aus e-mail von Irene Eckert, 20. März 2023, 15:36 Uhr
UKRAINE <https://akf-europe.org/category/ukraine/>
Durch Schönheit zu Frieden und Freiheit
MRZ 18, 2023
*Ein Bericht aus Basel vom internationalen Kernpunkte Kongress am 10./11.
März 2023 mit Daniele Ganser, Dirk Pohlmann, Cynthia Chung und Matthew
Ehret*
von Irene Eckert
Wer zum Frieden anstiften will, braucht vor allem Liebe zum
Menschengeschlecht, Geistesgegenwart, geopolitische Analysefähigkeit,
fundiertes Wissen, Wertschätzung für sein jeweiliges Gegenüber und Mut.
Sinn für Schönheit und musische Talente sind gefragt, wo es darum geht,
vorgestanzte Denkrahmen zu hinterfragen. Friedensbildung bedarf auch der
spielerischen Leichtigkeit, einer Portion Humor und der Bereitschaft
Bereitschaft zur Selbstreflexion und eventuellen Korrektur eigener blinder
Flecke.
Ein Dolmetscher führte anhand von bunten Bällen sinnbildlich vor, welch
unglaublicher geistiger Flexibilität es braucht, um eine echte, um
Verständigung bemühte Mittlerrolle einnehmen zu können. Die auf Symbolik
bedachte dänische Schweizerin Kirsten Juel, allgegenwärtige Organisatorin
der Veranstaltung, hat jedes Detail der Tagungsabläufe mit Achtsamkeit
gewählt. Das Eintrittsbillett, ein hölzernes Jojo regte zum Schmunzeln an.
Daniele Gansers Abschlußvortrag, die Hintergründe des Ukrainekriegs
aufzeigend, wird helfen, festgefahrene Scheinwahrheiten zu reflektieren.
Bereits Stunden vor Beginn der Tagung haben Eurythmie-Schüler das
Solidaritäts-Cafe für Julian Assange eröffnet. Es wurde nicht nur
Demeter-Gebäck geboten, auch ein anspruchsvoller musikalischer Rahmen
begleitete die ersten Begegnungen.
Mit dem Titel „Das Nichts aus dem alles entsteht“ eröffnete die
Kongressplanerin schließlich selbst den weit gespannten thematischen
Rahmen, der mit philosophischen Betrachtungen über die heilsame Kraft der
Liebe begann.
Kristin Juels Vater sah einst als Bio-Bauer seine Lebensaufgabe darin,
Land fruchtbar zu machen, um mehr Menschen gesunde Nahrungsquellen zu
erschließen. Eine medial vorgestanzte, grüne Ideologie lässt den
Kinderwunsch heute geradezu als amoralisch erscheinen, gilt doch jeder
neue Erdenbürger als ein Element, das den Wärmetod des Planeten
beschleunigen hilft. Freundlich, charmant, aber bestimmt ruft die
Anthroposophin Juel Paulus1
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ins Gedächtnis und nimmt immer wieder auf die Neurowissenschaft Bezug, wenn
sie auf der Liebe als Heilungsfaktor für Mensch und Erde besteht. Sie gibt
zu bedenken: Was ein Stein ist, wissen alle, was aber definiert einen
Einstein? In dieser Fragestellung ist das menschenfreundliche Gegenmotiv
zu Davos, das den Geist dieser Baseler Tagung prägen wird, angestimmt. Eine
Reduktion des Menschen auf eine Anhäufung von Atomen dürfen wir nicht
hinnehmen. Die Austreibung des Geistes würde unsere Spezies der dem
Menschengeschlecht eigenen Würde berauben. Der Mensch ist nicht auf eine
Rechenmaschine reduzierbar. Er ist mehr als die Summe seiner Bestandteile,
mehr als ein Algorithmus. Ein den Geist leugnender, materialistischer
Reduktionismus hat gefährliche Folgen für Mensch und Natur.
Wahrheitsliebe, ist eine geistige Qualität, sie kann Frieden stiften, Lügen
sind es dagegen, die zum Kriege führen, benötigt werden, so entnehmen wir
einem hier omnipräsenten Julian Assange Zitat.
Die junge Geigerin Johanna Tüscher2
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stimmt
mit ihrer Felix Mendelsohn Bartholdy Interpretation auf den kanadischen
Historiker Matthew Ehret ein. Weil wir Menschen sind, können wir solch
geistig bereichernde Werke voller Schönheit hervorbringen, meint der Redner
und betont die schöpferische Natur des Menschen, die immer wieder neue
Erkenntnisse zu Tage fördern, neue Wege bauen kann. Das Wissen um die
Liebe, um den menschlichen Schöpfergeist hilft in turbulenten Zeiten, den
Kompaß nicht zu verlieren. Ehret gibt zu bedenken, dass Schönheit,
Gerechtigkeit, Freiheit, Kreativität geistige, nicht quantifizierbare
Werte sind. Ein solcher Denkansatz ist dem Davoser Konzept des
Weltwirtschaftsforums diametral entgegengesetzt. Zwar mögen hin und wieder
die gleichen Worte fallen, aber nicht immer ist auch das Gleiche damit
gemeint. Deswegen, so Ehret müssen wir unsere Begriffe immer wieder neu
abklären und präzisieren und die konkreten Bezüge benennen. Worte aus Davos
klingen manchmal verführerisch irreführend und zielen doch in eine
menschenfeindliche Richtung3
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Artifizielle Intelligenz ist keine. Erkenntnisfähigkeit ist dem Menschen
eigen. Es bedarf des geistigen Auges, bedarf der Ethik, bedarf der Moral,
bedarf der liebevollen Unterscheidung mithilfe etwa der Fragestellung, was
der Zukunft der „Menschheitsfamilie“ dienlich ist, um zu* sehen.* Auf den
Begriff Menschheitsfamilie wird der Friedensforscher Daniele Ganser später
noch einmal zu sprechen kommen. Das Konzept passt gut zu Ehrets Denkansatz.
Der Kanadier stellt die zwei für ihn klar abgrenzbaren Paradigmen
unserer Gegenwart gegeneinander. Das eine ist charakterisiert durch
Offenheit und setzt auf den Ausbau vorhandener Potentiale für eine
menschenwürdige Zukunft. Suche nach Sinn und Wahrhaftigkeit sind seine
Fundamente. Hermetische Geschlossenheit im Denken mit weitreichenden
Konsequenzen charakterisiert dagegen das zweite Paradigma, indem er eine
Rezeptur für den selbstzerstörerischen Untergang sieht.
Als „geschlossen“ bezeichnet Ehret das derzeit gültige westliche
Ideengebäude. Beruhend auf der fixen Idee eines vorgegebenen,
unabänderlichen Mangels münde es in einer Art resignativen
Hinnahme-Bereitschaft. Stasis bzw. Stillstand ist sein Charakteristikum.
Das Gegenmodell zielt auf Entwicklungsdynamik. Während im misanthropen,
geschlossenen System Infrastruktur-Ausbau negativ bewertet, ihr Verfall
hingenommen, Rückbau für wünschenswert erachtet wird, begrüßt das offene
Modell die Erforschung und den Ausbau neuer Technologien. Die Zerstörung
einer preiswerte Energie liefernden Pipeline erscheint im Paradigma der
Stasis keineswgs als Katastrophe. Das immense Potential der Fusionsenergie
wird nicht für erschließenswert erachtet. Produktive Industrien werden
abgebaut, bestenfalls ausgelagert, Konsumwirtschaft dagegen hoch gepriesen.
Derivate und Schuldverschreibungen ersetzen genuin wirtschaftliches Wirken.
Geld kommt aus der Druckerpresse .
Das Konzept einer zukunftsoffenen, auf Entwicklung setzenden Wirtschaft
dagegen fokussiert auf die noch zu erschließenden Möglichkeiten, die das
Füllhorn Erde und gar das Universum dem schöpferischen Geist darbieten. In
diesem Ideengebäude herrscht grenzenloser, potentieller Reichtum. Der Blick
richtet sich in die offene Weite. Grenzen gelten grundsätzlich als
überwindbar. Wo produktives Wachstum als förderungswürdig gilt, ist
menschliche Kreativität der entscheidende Wirtschaftsfaktor.
Gegen den drohenden Kollaps der bestehenden Finanzarchitektur und gegen die
ebenfalls bedrohliche Zuspitzung des weltweiten Krisenpotentials setzt der
kanadische Geschichtsforscher wie einst Franklin D. Roosevelt 1933 die
Wiedereinführung des Glass Steagall Gesetzes4
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zur Bankentrennung. Die Rückkehr zu einer echten Industriepolitik, die
umfassende Investitionen in die zivile Infrastruktur in globalem Umfang
vorsieht, wird begrüßt. Staatliche Mittel sorgen für Entwicklung auf vielen
Gebieten anstelle der Verschwendung von Geldern für eine Endloskette von
Militärbasen und Kriegsgerät. Offene Systeme bieten ein Konzept gegen die
neuerlich drohende Faschisierung.
Damit ist der Referent, ein Spezialist für das seit 2013 von China
gesponserte „Neue Seidenstraßen- oder BRI-Projekt“ bei einem
hoffnungsstiftenden Thema. Chinas weit ausgreifender, weltumspannender
Infrastrukturplan stößt bedauerlicherweise im Westen noch weitgehend auf
Skepsis oder vielmehr auf dieser zugrundeliegende Unkenntnis. Das medial
vorgestanzten, negative Chinabildes und eine grundsätzliche, Davos-grünen
Wachstumsfeindlichkeit im „Werte-Westen“ ist dafür verantwortlich. Ein
Interesse für die vieldimensionale Konstruktion der „Neuen Seidenstraße“
konnte daher kaum aufkommen. Demgegenüber betont Ehret, dass Chinas
Hinwendung zur Erforschung und Erprobung modernster Technologien in
bevölkerungsreichen Land zu einer erheblichen Anhebung des Lebensstandards
geführt habe. Indikatoren hierfür seien etwa die deutlich ansteigende
Lebenserwartung des 1,4 Milliarden Volkes, die Eliminierung der absoluten
Armut und ihr Aufstieg zur ersten Wissenschaftsnation der Erde. Der
Globale Süden zeigt großes Interesse am zukunftsträchtigen chinesischen
Entwicklungsmodell, das auch in anderen Ländern bereits Früchte getragen
habe. Ehret legt auch Nachdruck auf die immer umfassender werdende
Zusammenarbeit zwischen dem heutigen Russland und dem modernen China . Er
erinnert daran, dass deren konstruktive Wurzeln noch auf die Zeit vor der
Oktoberrevolution zurückgehen. Ursprünglich gaben sogar amerikanische Ideen
den Anstoß zur „Gürtel und Straße“ benannten Infrastruktur-Initiative,
kurz „BRI “ für Belt and Road genannt. Das Narrativ von den angeblichen
zwei Welt-Oberschurken China und Russland bedürfe im Menschheitsinteresse
einer dringenden Korrektur.
Der Debattenraum ist damit weit eröffnet, denn das im Globalen Norden
vorherrschende Chinabild sieht im aufstrebenden asiatischen Land wenig
Gutes. Man bringt es vollkommen zu unrecht mit dem Davoser RESET- Vorhaben
in Verbindung .
Ein wichtiges Bindeglied zum besseren Verständnis aber kann das
kulturelle Interesse stiften. Die „Neue Seidenstraße“ verfügt über eine
ausbaufähige philosophisch-musische Spur.
Wenn Thomas Brunner am nächsten Tag über Goethe, Schiller und Humboldt
referiert, wenn Brahmsklänge und der eurythmische Tanz des jungen Ferreira
auf den neuen Tag einstimmen werden, dann bildet das Reich der Schönheit
und scheinbar spielerischen Leichtigkeit ein solches Bindeglied nicht nur
zu Friedrich Schillers „Ästhetischer Erziehung des Menschengeschlechts“,
sondern auch zur herausragenden Wertschätzung, die der deutsche Klassiker
im modernen China genießt. Der Zugang zu Computerspielen soll für Kinder
und Jugendliche nach dem Willen des Staatschefs Xi Jinping zugunsten
musisch-klassischer Bildung zurückgedrängt werden. Die Zeiten von Maos
Kulturrevolution sind Vergangenheit und bildeten nur eine winzige
Zeitspanne in der Jahrtausende währenden wertvollen Kulturgeschichte der
völkerreichen Nation. Was uns mit Russen, Iranern, Indern und Chinesen als
einer Menschheitsfamilie zu einen vermag, ist die Suche nach dem
Wertbeständigen in unseren respektiven Kulturen, ist das Streben nach
Erkenntnis und Geistesbildung.
„*Was uns trennt“*, meint Dirk Pohlmann, *„ist, dass wir nicht verstehen,
was zwischen uns steht.“* Der einst preisverwöhnte deutsche Journalist
zitiert den 2014 verstorbenen Elsässer Peter Scholl-Latour, der schon früh
in China die Macht der Zukunft gesehen hat. An China fasziniert den
eigenständige Wege gehenden Journalisten Pohlmann besonders die
zweieinhalb Jahrtausende währende Kulturtradition, der solide Rückbezug des
modernen Landes auf den Konfuzianismus. Pohlmann gibt zu bedenken, dass
im heutigen China immerhin 60% der Bürger zum Mittelstand gehören, dass das
Land an der Spitze der technologischen Entwicklung steht und über ein
dichtes Netzwerk pünktlicher Hochgeschwindigkeitszüge verfügt. Deutsche
Ingenieurskunst hat einst die Möglichkeit angestoßen, von der wir leider
nicht einmal mehr träumen können.
Pohlmann, wie einst Scholl-Latour weit gereist, sieht ganz gegentrendig die
vornehme Aufgabe seines Berufsstandes darin, zunächst und vor allem ein
„Versteher“ zu sein.
Es sind heute die westlichen Werte und die Frage nach ihrer zukünftigen
Bedeutsamkeit um die Dirk Pohlmann ringt. Er vergleicht diese mit dem, was
er an chinesischer Werthaltigkeit wahrnimmt. Im Westen fasziniert den
ehemaligen Grünen immer noch der kritische Rationalismus eines Karl
Popper. Er verehrt den zu früh verstorbenen UN-General-Sekretär Dag
Hammarskjöld als großen Mann. Dieser stand ein für Wahrheitsliebe, den
Grundbestand christlich abendländischer Geisteslehre. Auch der ermordete
Wirtschaftsführer und Bänker Alfred Herrhausen, der nach 1989 eine stabile
Friedensordnung in Europa anstrebte , symbolisiert für Pohlmann das
positive Potential westlicher Wertebindung. Bei den Gründungsväter der
Vereinigten Staaten, insofern sie für eine antikoloniale, eine
menschenrechtliche Ordnung ohne Waffengewalt und Blutvergießen eintraten,
findet er Leitplanken westlicher Werte. Der redliche Journalist räumt
allerdings ein, dass diese Werte im Westen immer wieder kompromittiert
werden. Demokratische Wahlen vermögen bei uns nichts zu ändern und das,
trotz großer Unzufriedenheit mit dem Personal an der Spitze. Im
vermeintlich autokratischen China dagegen bezeugen vielfältige
Meinungsumfragen eine hohe Zustimmung mit der Regierungspolitik. Es handele
sich im asiatischen Reich eben um eine Meritokratie, in der das
Führungspersonal sich durch fachliche und persönliche Qualifikation
verdient gemacht haben muss, ganz gemäß der konfuzianischen Regel „Bestehe
deine Examina!“.
Neuerlich reger Diskussionsstoff ist hiermit für die Mittagspause
aufgetischt.
Am Nachmittag wird Cynthia Chung, die kanadische Forscherin und Publizistin5
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aus Quebec die Davoser Infragestellung einer *menschlichen* Zukunft6
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mit einer zurückweisenden Geste erörtern. Anders als jene destruktiven,
menschenfeindlichen Wahnideen der sich um das alpine Weltwirtschaftsforum
tummelnden „Goldkragenelite“ gründen Cynthias wissenschaftlich fundierte
Ausführungen ebenfalls auf ethischen Prinzipien. Moralisch-ethische, von
Liebe getragene Grundsätze, so die Autorin, haben die Menschheit seit
langem begleitet und bieten eine zukunftsweisende Perspektive.
Menschengemachte, pseudowissenschaftliche Konstrukte wie die des
Transhumanisten Yuval Harari basieren demgegenüber auf falschen Prämissen.
Die Autorin zweifelt zwar nicht an der Möglichkeit dass etwa verwirrte
Anhänger von Menschenmaschinenparks unsere Gattung auszulöschen vermögen.
Sie betont aber dass, jene, die solches entgegen den Naturgesetzen im
Schilde führen, den schwächenden Keim der Selbstzerstörung bereits in sich
trügen. Man sehe sich nur den aktuellen Zustand des US-Imperiums an, dem
der Verfall auf allen Ebenen anzusehen ist.
Vorwärtsschauende, bedeutende Wissenschaftler wie Kepler, Leibniz oder
Einstein haben das Geschäft der Wissenschaft einst aus Liebe und Respekt
vor der göttlichen, universalen Natur betrieben. Sie handelten im Interesse
der Menschheitsfamilie, so wird Matthew Ehret, Cynthias Ehemann später noch
einmal ergänzen. Der Selbstauslöschung zuzuarbeiten sei demgegenüber nicht
nur amoralisch, sondern durchaus wissenschafts- und fortschrittsfeindlich.
Solches Unterfangen beschädige und schwäche seine Betreiber und stärke
keinesfalls deren schwankenden Machterhalt. Cynthia Chung weist nach, dass
Dystopien eines Huxley oder H.G. Wells, misanthrope Phantasmen, die das
Menschengeschlecht gar als Bürde für Mutter Erde betrachten, nicht vom
Himmel fallen und keinesfalls zufällig entstehen, sondern um gewisser
elitärer Interessen willen absichtsvoll gezüchtet werden. Hararis Vordenker
heißen u.a. Thomas R. Malthus (1766 -1834), Thomas Huxley (1825- 1895),
Charles Darwin (1802-1882), Bertrand Russel (1872 -1970), Julien Huxley
(1887-1975), Aldous Huxley (1894-1963), H. G. Wells (1846-1964). Sie alle
wurden gesponsert und arbeiteten für die Dienste des Britischen Imperium.
Zahlreiche Zirkel um diese Figuren herum entwickelten Grundlagen des für
unsere Spezies bedrohlichen Gedankenguts, das heute das Davoser Forum
umtreibt und die Menschheit in die Irre zu leiten sucht. *„Die menschliche
schöpferische Mentalität ist ausdrücklich nichtlinear, da sie an nicht
formalisierbare Zustände der Existenz wie Inspiration, Wahrheitsliebe,
Würde und Schönheit gebunden ist, die kein binäres System annähernd
erfassen kann. Die Programmierer des „Club of Rome“, Kybernetiker und
Systemtheoretiker ignorieren diese Tatsachen und nehmen an, das Universum
sei so binär wie ihre Software.“* schreibt Matthew Ehret.“7
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote7sym>
Es handelt sich damals wie heute um Kreise, die sich selber und ihre
Algorithmen für Halbgötter, normale Durchschnittsmenschen dagegen für
überflüssige Elementarteilchen halten.
Ausgehend von Yuval Harari und dem Weltwirtschaftsforum (WEF*) verweist
Cynthia zurück auf die Kopfgeburten des ehemaligen Pfarrers und
schließlichen Politökonomen im Dienste der East Indian Company des
Britischen Empire Thomas Robert Malthus. Der Gottesmann erfand die
„Bevölkerungsfalle“8
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote8sym>
und war – ganz im Sinne seiner Auftraggeber- von der Notwendigkeit
überzeugt, das Wachstum der Menschheit begrenzen zu müssen, weil angeblich
nicht genug für alle da sei. Solches Denken führt stracks zur Eugenik, zu
Ausmerzungsstrategien gegen einen großen Teil der Menschenfamilie.
Misanthrope, dystopische Phantasien werden durch solche Denkansätze
gespeist. Sie kulminieren beim Davoser Vordenker Yuval Harari darin, den
Menschen durch Maschinen ersetzen zu wollen. Sein vermeintlich
„intelligenteres Design“ glaubt, die schöpferische Natur übertrumpfen zu
können. Damit wäre die Sache mit dem Geist und mit der Liebe ein für alle
Mal erledigt. Fühlen, Denken, Moral, Gerechtigkeit alles überflüssig in den
Augen der kontrollfanatischen Kybernetiker. Aber, Cynthia Chung ist
überzeugt, das kann und wird nicht das letzte Wort sein, denn es sind gute,
heilsame Kräfte unterwegs, die wir nur erkennen und unterstützen müssen.
Dann kann und dann wird es gelingen, den Davoser Ungeistern die Rote Karte
zu zeigen und die von ihnen für uns vorgesehene Katastrophe abzuwehren.
Die Rote Karte ist auch das Lieblingsstilmittel Daniele Gansers an diesem
Abend. Der Friedensforscher verteilt sie an jene Entscheidungsträger, die
in seinen Augen die illegalen Kriege9
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote9sym>
der letzten Jahre begonnen haben. Durch seinen Vortrag wird sehr schnell
deutlich, dass die Sache mit der einseitigen Schuldzuschreibung im derzeit
weltbeherrschenden Ukrainekonflikt so einfach nicht ist. Der Krieg hat
nicht erst vor einem Jahr begonnen. Wir verstehen gar nichts, ohne uns
den US – gesteuerten, gewaltsamen Putsch von 2014 und die vertragswidrige
NATO-Osterweiterung anzuschauen, mit der die Europäische Friedensordnung
ausgehebelt wurde. Noch beim NATO-Gipfel in Bukarest 2008, so Ganser, habe
der russische Präsident Putin zu bedenken gegeben, dass sein Land mit der
Entstehung eines mächtigen NATO-Militärblocks an der Grenze Russlands und
gar noch mit einem vorgesehenen NATO-Beitritt der Ukraine die
Sicherheitsinteressen Russlands gefährdet sah. Mit einer
NATO-Mitgliedschaft der ehemaligen Sowjetrepublik gewinne der westliche
Militärblock die Erstschlagsfähigkeit. Bereits ab 1999, als sukzessive
Polen, Ungarn, Tschechien, das Baltikum, Albanien, Bulgarien, Rumänien,
Norwegen dem Militärbündnis beigetreten seien, hätten sich gegenüber
Gorbatschow gemachte Zusagen in Luft aufgelöst. Bereits mit dem
NATO-Bombardement von Jugoslawien von 1999 habe der Krieg wieder Einzug in
Europa gehalten.
Seit 2014 forderte der Bürgerkrieg in der zerrissenen Ukraine schon 14 000
Todesopfer, lange vor dem bewaffneten Eingreifen der Russen im Februar 2022.
Nach dem nicht in seinem ursächlichen Zusammenhang gesehenen russischen
Eingriff im letzten Jahr gaben fataler Weise die Österreicher und auch die
Schweiz ihre Neutralität auf. Sie beteiligen sich an allen Sanktionen gegen
Russland . Dem Frieden zuarbeitende Gespräche finden daher nicht mehr in
Genf statt, sondern in Istanbul. Das ist möglich, weil das NATO-Mitglied
Türkei sich dem erzwungenen Boykott gegenüber Russland verweigert hat.
Ein vorgegebener, ständig repetierter Denkrahmen schränkt unsere
Wahrnehmungsfähigkeit ein. Der Historiker Ganser weist daraufhin, dass das,
was wir für die „Wahrheit“ zu halten geneigt sind, sich in den Köpfen erst
bildet und zwar durch eine endlose Schleife neuronaler Verknüpfungen, die
durch pausenlose Wiederholung, erzwungene Redundanzen und Rahmenvorgaben
hergestellt werden. Ein uns medial aufgezwungener Gedankenraum definiert,
was wir für Gut und was für Böse zu halten haben.
Daniele Ganser baut sein schwieriges Thema scheinbar mit spielerischer
Leichtigkeit auf. Sein Publikum folgt ihm dankbar für die wertvollen, auch
ironisierenden Impulse ohne die wir geneigt sein könnten in diesen
konfliktreichen Zeiten den Verstand zu verlieren. Der Kongress lieferte
den Teilnehmenden wichtige KERNPUNKTE zur Gesunderhaltung und zum
Weterdenken. Das Bewußstsein über die real existierenden Heilungskräfte auf
allen Kontinenten, die gestaltungsmächtiger sind als die menschliche Hybris
einer Geldkragen-Elite wurde vertieft. Die Teilnehmer werden das Erfahrene
in ihre Familien und Gemeinden hinaustragen und ganz gewiss wirksam werden
lassen.
Anmerkungen:
1
<Zur" rel="noopener">https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote1anc>Zur
Auffrischung hier 1. Korinther, 13,
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/1kor13.html
2
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote2anc>
Im Baseler Umland scheinen viele musische Talente und Menschen voller
Ethik, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein zu gedeihen. Die junge,
fantastische Geigerin Johanna Tüscher ist die Tochter eines
Antroposophen, der dem Kongressanliegen zugearbeitet hat. Hier eine frühe
Probe ihres Schaffens. Sie ist heute 24 Jahre alt.
https://www.youtube.com/watch?v=5ZudjoMknhc .
3
<Sehr" rel="noopener">https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote3anc>Sehr
aufschlussreich und vertiefend zu Ehrets Vortag:
https://uncutnews.ch/die-rache-der-malthusianer-und-die-wissenschaft-der-grenzen/
Auch ein George Soros redet von „Offenheit“, „open society“, meint aber
das Gegenteil von dem wofür Matthew Ehret steht.
4
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote4anc>
https://de.wikipedia.org/wiki/Glass-Steagall_Act
5
<Ihr" rel="noopener">https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote5anc>Ihr
neuester, zur Übersetzung empfohlener Titel „The Empire On Which The Black
Sun Never Sets – The Birth of International Fascism and Anglo-American
Foreign Policy“, Canada 2022 (ca. 500 Seiten)
6
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote6anc>
https://uncutnews.ch/die-rache-der-malthusianer-und-die-wissenschaft-der-grenzen/
7
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote7anc>
https://axelkra.us/der-club-of-rome-und-der-aufstieg-der-predictive-modelling-mafia-matthew-ehret/
8
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote8anc>
,
https://www.welt.de/geschichte/article152151477/Die-Bevoelkerungsfalle-und-der-Hunger-der-Menschheit.html
WEF World Economic Forum/ Davos
9
<Vertiefend" rel="noopener">https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote9anc>Vertiefend
zur Lektüre empfohlen sei Gansers letztes Buch: „Die illegalen Kriege – Wie
die NATO-Länder die UN sabotieren, Zürich, 11. Auflage 2020
10
<https://akf-europe.org/durch-schoenheit-zu-frieden-fuer-die-menschheitsfamilie-von-irene-eckert/#sdfootnote10anc>
Basel und sein schönes Umland erscheinen dem von weit Hergereisten nicht
von ungefähr als Heimat von Friedensforschern und Waldorf-Schülern. Die
Umgebung etwa des nah-berühmten Arlesheim ist einfach zauberhaft und wirkt
anregend positiv auf die Sinne. Wir sind hier in Demeter und Weleda-Land
und kaum nimmt es Wunder, hier steht auch die erste Anthroposophen-Klinik Einen
recht aufschlussreichen Artikel zur Anthropsophie bietet.
https://www.nzz.ch/gesellschaft/anthroposophie-wie-viel-esoterik-steckt-in-demeter-und-weleda-ld.1625162
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.