Krisen- und Insolvenzticker: Landkreistag warnt vor finanziellem Kollaps der Kommunen
freedert.online, 17 Feb. 2025 07:43 Uhr
Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.
Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Rainer Droese
17.02.2025 07:15 Uhr
07:15 Uhr
Landkreistag warnt vor finanziellem Kollaps der Kommunen
Der Deutsche Landkreistag hat vor einem finanziellen Kollaps der Kommunen gewarnt. Hans-Günter Henneke, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, sagte gegenüber dem Handelsblatt:
"Aus unserer Sicht brauchen wir einen echten Ruck für die kommunale Ebene."
Henneke beklagte die weiter steigenden Ausgaben und die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Landkreise. So wie jetzt könne es nicht noch vier Jahre weitergehen:
"Wir brauchen dringend Entlastung."
Der Verbandsvertreter forderte eine bessere Steuerausstattung der Kommunen. Viele Landkreise hätten ihre finanziellen Rücklagen zu 80 Prozent aufgezehrt. Henneke weiter:
"Ohne Stopp des Ausgabenwachstums und einer Stärkung der kommunalen Einnahmebasis droht den Landkreishaushalten der Kollaps."
Laut Henneke hatten die kommunalen Spitzenverbände für die Kommunen für das vergangene Jahr ursprünglich ein Defizit von 13,2 Milliarden Euro erwartet. Tatsächlich betrug dieses aber nach den ersten drei Quartalen bereits 24,9 Milliarden Euro:
"Das sind gigantische Zahlen, die die strukturellen Fehler offenbar werden lassen."
Henneke fordert zur Entlastung der Kommunen einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen:
"Der prozentuale Anteil der Kommunen an der Umsatzsteuer muss verdreifacht werden."
Derzeit erhalten die Kommunen nur 2,2 Prozent des gesamten Umsatzsteueraufkommens. Der Löwenanteil der Einnahmen geht an Bund und Länder. Der Verbandsfunktionär forderte auch eine "grundlegende Neuausrichtung des Sozialstaats" und eine "konsequente Deregulierung".
14.02.2025 15:42 Uhr
15:42 Uhr
Pleitewelle nimmt weiter an Fahrt auf
Das Statistische Bundesamt teilte heute mit, die Zahl der Regelinsolvenzen sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,1 Prozent gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass die Insolvenzen seit langer Zeit kontinuierlich steigen. Nicht nur das – mit Ausnahme des Juni 2024 liegen die Zuwachsraten seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich. Über Deutschland kreist der Pleitegeier.
Die Zahlen passen ins Bild. Der Wohnungsbau in Deutschland liegt faktisch am Boden. Die hohen Energiepreise machen der Industrie zu schaffen. Die deutsche Wirtschaft ist seit zwei Jahren in der Rezession. Auch in diesem Jahr geht der BDI von einer sinkenden Wirtschaftsleistung aus. Drei Jahre Rezession in Folge wären eine Novum in der Geschichte der Bundesrepublik.
Die Politik hat sich unterdessen eine Pause verordnet und macht Wahlkampf. Die drängenden Probleme bleiben erst mal liegen. Es wird vermutlich bis Mai dauern, bis eine neue Regierung konstituiert ist. Bis dahin ist nicht mit Entscheidungen zu rechnen, die Deutschland wieder auf Wachstumskurs führen. Ob das nach der Konstituierung einer neuen Bundesregierung der Fall sein wird, wird sich zeigen. Allzu viel Hoffnung sollten sich die Bundesbürger und die deutschen Unternehmen jedoch nicht machen.
13.02.2025 15:52 Uhr
15:52 Uhr
Anti-Krisen-Strategie bei Porsche: 1.900 Stellen sollen wegfallen – Kostensenkung durch Arbeitsplatzabbau
Wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten unter Berufung auf die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten melden, plant der Stuttgarter Hersteller von Luxusautomobilen die Streichung von rund 1.900 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2029. Von den Kürzungsplänen betroffen sind zwei Standorte – der Hauptsitz des Unternehmens in Stuttgart-Zuffenhausen, aber auch das zwischen Stuttgart und Pforzheim gelegene Weissach, wo sich das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Autobauers befindet.
Wie aus dem Unternehmen verlautete, soll der Stellenabbau sozialverträglich erfolgen. Bis zum Jahr 2030 besteht in der Porsche AG ein Beschäftigungsschutz gegen betriebsbedingte Kündigungen. Daher muss der Sportwagenhersteller auf freiwillige Vereinbarungen mit den Beschäftigten setzen.
Weitere Einsparungen erhofft sich das Unternehmen dadurch, dass befristete Arbeitsverträge im Produktionsbereich seit dem letzten Jahr nicht mehr verlängert werden. Das Auslaufen solcher Arbeitsverträge sei bereits 2024 angekündigt worden.
Erst Anfang dieses Monats hatte Porsche bekannt gegeben, sich von seinem Finanzvorstand Lutz Meschke und dem Vertriebsvorstand Detlev von Platen zu trennen. Gründe für diese Entscheidung seien nicht genannt worden. Allerdings war von Spannungen unter den Managern die Rede. Teilweise sind die Führungskräfte sowohl für Porsche als auch die Volkswagen AG tätig.
Darüber hinaus hatte Porsche erst vor wenigen Tagen angekündigt, wieder vermehrt Autos mit Antrieben zu produzieren, für die auch eine konstante Nachfrage bestehe. Die damit verbundene verstärkte Hinwendung wieder zum Verbrennungsmotor ist allerdings mit erheblichen Investitionen verbunden (RT DE berichtete).
Ob das ehrgeizige Vorhaben umgesetzt werden wird, bis 2030 über 80 Prozent der hergestellten Sport- und Geländewagen mit vollelektrischem Antrieb auszuliefern, erscheint daher fraglich.
Wie das Handelsblatt schreibt, habe der Aktienkurs von Porsche in der zurückliegenden Zeit stark nachgegeben. Weitere Sorgen bereite der schwächelnde Absatz in China.
12.02.2025 20:10 Uhr
20:10 Uhr
Krise der E-Mobilität: Mit BMW setzt ein nächster deutscher Hersteller wieder verstärkt auf Verbrennungsmotoren
Presseberichten zufolge wird der Autobauer BMW trotz der politisch vorgegebenen Zielmarke von 15 Millionen E-Autos in Deutschland bis zum Jahre 2030 in Zukunft wieder verstärkt auf Verbrennungsmotoren setzen. Mit Bezug auf ein Interview, das BMW-Vorstand Jochen Goller der britischen Financial Times gegeben hat, schreibt die Berliner Zeitung (BLZ), dass sich nach Ansicht Gollers der Umstieg auf die Elektromobilität schwieriger als vermutet darstellt. Die Zeitung zitiert ihn mit folgender Aussage:
"Ich denke, es wäre naiv zu glauben, dass der Übergang zur Elektrifizierung eine Einbahnstraße ist. Es wird eine Achterbahnfahrt."
Daher werde man weiter in Verbrennungsmotoren investieren. Im Unterschied zu den Konkurrenten Mercedes und Volkswagen habe BMW seine Verkäufe von E-Autos sogar deutlich ausweiten können.
Im vergangenen Jahr konnte BWM weltweit rund 2,2 Millionen Fahrzeuge verkaufen (minus 2,3 Prozent), davon fast 427.000 Elektro-Autos, was einem Plus von 13,5 Prozent in diesem Bereich entspricht.
Grund für die positive Entwicklung bei BMW sei, weniger einseitig auf E-Mobilität gesetzt zu haben. Die EU-Vorgaben bei CO2-Flottengrenzwerten könne das Münchner Unternehmen auch einhalten, ohne Elektroautos unter Gewährung hoher Rabatte losschlagen zu müssen. Für das US-Geschäft habe es sich als günstig erwiesen, dass 65 Prozent der in den USA verkauften BMW-Fahrzeuge auch dort produziert werden, weshalb die US-Einfuhrzölle den Konzern weniger belasteten. Tatsächlich sei BMW sogar ein Nettoexporteur von US-Fahrzeugen.
Was den Übergang zur E-Mobilität angehe, habe BWM-Vorstand Goller erklärt:
"Wir haben damit gerechnet, dass die Leute nicht wegen des Antriebs diskriminiert werden wollen."
Als weitere Erklärung für den Erfolg von BMW im E-Auto-Bereich habe der Autoexperte Wulf Schlachter gegenüber der BLZ erklärt, dass "BMW erheblich in die Entwicklung und Produktion von Elektromotoren und anderen wichtigen Komponenten für E-Fahrzeuge investiert" habe. BMW habe "geliefert und nicht nur angekündigt", meinte Schlachter.
Allerdings waren die Verkäufe von BMW- und Mini-Fahrzeugen in China 2024 rückläufig – ein Minus von über 13 Prozent (rund 714.000 Pkw). Knapp ein Drittel der BWM-Produktion werde in China abgesetzt.
7.02.2025 21:49 Uhr
21:49 Uhr
Porsche: Rückkehr zu Verbrennungsmotoren – trotz ehrgeiziger Pläne für E-Mobilität
Der zum VW-Konzern gehörende Stuttgarter Luxus-Autobauer schraubt seine bisher hochtrabenden Ankündigungen bezüglich der 80-prozentigen Umstellung auf Elektromobilität bis 2030 drastisch zurück.
Der simple Grund ist die schwache Nachfrage. Offensichtlich haben selbst gut betuchte Kunden die Nase voll von einem überteuerten E-Auto, das vom Gebrauchswert her etliche Nachteile gegenüber konventionellen Modellen aufweist. Angesichts einer allgemein schwächelnden Auto-Konjunktur müsse das Naheliegende getan werden, was bedeutet, wieder verstärkt Wagen mit herkömmlichem oder wenigstens Hybrid-Antrieb anzubieten. Die vollelektrischen Modelle haben mit einem besonders starken Nachfragerückgang zu kämpfen.
So hätten sich, wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten melden, die Verkaufszahlen des rein elektrischen Modells Taycan, trotz einer erst 2023 eingeführten überarbeiteten Version im Jahr 2024 beinahe halbiert – auf nur noch 20.800 Stück. Selbst das gerade erst erschienene neue E-Modell Macan dürfte angesichts der schleppenden Verkäufe in absehbarer Zeit auch mit Verbrennungsmotor angeboten werden. Insgesamt sei der Absatz von Porsche-Fahrzeugen um drei Prozent gesunken, in China sogar um 28 Prozent.
Das Online-Wirtschaftsportal zitiert den "Automobilexperten" Ferdinand Dudenhöffer, der für die Entwicklung mindestens zwei politische Faktoren ausgemacht hat und eine Rückkehr zum Verbrennungsmotor für unausweichlich hält:
"Porsche hat sich – wie Mercedes oder VW – auf die politischen Versprechen aus Brüssel und Berlin verlassen. Doch die plötzliche Streichung der E-Auto-Förderung und das gleichzeitige politische Festhalten an synthetischen Kraftstoffen haben die Kunden verunsichert."
Wie andere Hersteller müsse auch Porsche jetzt Verbrennungsmotoren weiterentwickeln. Dieser neuerliche Strategiewechsel sei erforderlich, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die dafür notwendigen Investitionen werden auf rund 800 Millionen Euro beziffert. Gleichwohl will der Sportwagenhersteller auch weiterhin Batterietechnologien ausbauen.
6.02.2025 09:09 Uhr
09:09 Uhr
Negativrekord im Baugewerbe: So wenige Aufträge wie noch nie
Eine Konjunkturumfrage des ifo-Instituts unter den deutschen Bauunternehmen ermittelte einen Negativrekord. Die Mehrzahl der Unternehmen klagte im Januar über Auftragsmangel. Bei 57 Prozent der Bauunternehmen ist die Auftragslage schlecht. Das ist der höchste bisher gemessene Wert. Im Dezember gaben "nur" 53,6 Prozent der Unternehmen an, unter einem Mangel an Aufträgen zu leiden.
Der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, sagte, "die Krise im Wohnungsbau scheint inzwischen zum Normalzustand geworden zu sein".
An eine baldige Besserung glauben die befragten Unternehmen nicht. Die Geschäftsaussichten bleiben trübe. Im Vergleich zum Vormonat schätzten die Unternehmen ihre aktuelle Situation etwas besser ein – allerdings auf extrem niedrigem Niveau.
Das ist verständlich. Die scheidende Bundesregierung ist an ihrem Vorhaben, für jährlich 400.000 neue Wohnungen zu sorgen, kläglich gescheitert. Bis nach der Bundestagswahl eine neue Regierung die Arbeit aufnimmt, vergeht noch einige Zeit. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass die künftige Bundesregierung dem Wohnungsbau oberste Priorität einräumen sollte, wäre mit tatsächlichen positiven Auswirkungen auf die Branche frühestens Mitte des Frühlings zu rechnen. Bis dahin ist es für das ein oder andere Unternehmen längst zu spät.
5.02.2025 19:59 Uhr
19:59 Uhr
Rettung aus der Krise? VW will Elektro-Einstiegsmodell anbieten – zum Preis von 20.000 Euro aufwärts
Volkswagen trifft es seit den Jahren des Diesel-Abgasskandals immer wieder hart. Nun plant der Konzern, mit dem Modell "ID.1" der günstigen chinesischen E-Auto-Konkurrenz etwas entgegenzusetzen. Der Einstiegspreis soll bei 20.000 Euro liegen. Die Markteinführung ist für 2027 geplant.
Auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg wurde das Konzept des neuen Elektro-Einstiegsmodells vorgestellt, das den Durchbruch zum Massengeschäft mit E-Autos bringen soll. Es handelt sich dabei um einen Kleinwagen mit Steilheck, der das günstigste Elektromobil des Konzerns werden soll, wie das Handelsblatt berichtet.
Die Wirtschaftszeitung zitiert zu den Aussichten des neuen Modells den Branchenexperten Frank Schwope von der Fachhochschule des Mittelstandes in Hannover. Seiner Meinung nach hätte der Wagen durchaus Chancen, es mit der Konkurrenz aus China aufzunehmen. Die Hersteller aus Fernost haben allerdings seit Jahren günstigere Fahrzeuge im Angebot, und europäische Konkurrenten planen den Markteinstieg vor 2027.
Ob die Preisgestaltung massentauglich ist und ob überhaupt so viele Kunden an Elektro-Autos interessiert sind, wurde der "Experte" nicht gefragt.
Schwope glaubt jedoch, VW könne auf einen Vertrauensvorschuss in Europa bauen: "Volkswagen ist seit Jahren dafür bekannt, spät, aber mit Wucht auf Entwicklungen aufzuspringen."
12:33 Uhr
Deutsche Autoindustrie im Überlebenskampf
Der ifo-Geschäftsklimaindex ermittelte für den Januar für die Autoindustrie düstere Zahlen. Die Stimmung der Unternehmen ist weiter gesunken. Der Index fiel auf -40,7 Punkte. Im Dezember war die Stimmung bereits schlecht. Der Zähler lag bei -35,0 Punkten.
"Die Autoindustrie steckt in der Krise fest. Vor allem sieht sie ihre Wettbewerbsposition ernsthaft in Gefahr", warnt ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Besorgniserregend ist, dass die Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick mit Pessimismus betrachten. Sorgen macht zudem, dass die deutschen Unternehmen auch ihre Position im Ausland so kritisch einschätzen wie noch nie zuvor. Sowohl außerhalb als auch innerhalb der EU verliere die deutsche Autoindustrie an Boden. Doch auch im Heimatland verlieren die deutschen Autobauer an Marktanteilen. Eine deutsche Kernbranche steht vor der Kernschmelze.
Belastend wirken sich die starke Konkurrenz aus China und auch Trumps Drohungen mit Zöllen aus. Das internationale Umfeld ist insgesamt unsicherer geworden. Hohe Energiepreise und die Handelskriege belasten die deutschen Automobilbauer.
31.01.2025 08:00 Uhr
08:00 Uhr
Produktion von Spreewaldgurken in Golßen wird eingestellt
Die Spreewaldkonserven GmbH in der "Gurkenstadt" Golßen im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald stellt ihre Produktion von Spreewaldgurken ein. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens dem Regionalsender RBB.
Wie es heißt, endet die Herstellung des traditionsreichen Produktes im Jahr 2026. Das Lager und die Abfertigung der Lkw sollen am Standort verbleiben. Etwa 220 Stellen werden in Golßen gestrichen. Die Produktion eingelegter Gurken und anderer Konserven soll dann ausschließlich im benachbarten Schöneiche erfolgen.
Geschäftsführer Till Alvermann erklärte laut RBB:
"Wegen der schwierigen Marktbedingungen müssen wir das Geschäft strategisch neu ausrichten. Leider ist dies jedoch die einzige Möglichkeit, die Zukunft der Spreewaldkonserve zu sichern."
Laut einem Bericht der Lebensmittel-Zeitung soll das das Gurkenwerk in Golßen künftig nur noch zur Erntezeit und mit Unterstützung von Saisonkräften betrieben werden.
Andrea Schulz, die Bürgermeisterin von Golßen, erklärte dem RBB, sie sei von der Schließung überrascht. Für die Stadt sei das "ein Schock". Zehn Prozent aller Einwohner seien in dem Werk beschäftigt:
"80 Jahre Spreewaldhof Golßen, im Prinzip kennt kein Golßener die Stadt ohne den Spreewaldhof."
Es stünden Gespräche mit dem Werkleiter an, so Schulz. Details kenne sie noch nicht.
Die Spreewaldkonserve Golßen GmbH ist der größte Arbeitgeber der Stadt. In Ostdeutschland ist das Unternehmen Marktführer für Gurkenkonserven.
28.01.2025 14:20 Uhr
14:20 Uhr
BDI erwartet drittes Rezessionsjahr in Folge
Die deutsche Wirtschaft steckt in ihrer schwersten Krise seit Gründung der Bundesrepublik. Nie zuvor gab es drei Rezessionsjahre in Folge. Doch genau das erwartet der Bundesverband der deutschen Industrie, BDI, in diesem Jahr. Für 2025 geht der Verband von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,1 Prozent aus.
Die jetzige Wirtschaftskrise sei mehr als nur die Folge der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine, stellt der BDI in einer Pressemitteilung fest. Man habe sich lange mit dem Status quo zufriedengegeben, Investitionen und notwendige Reformen hinausgeschoben, sagte BDI-Präsident Peter Leibinger.
Von der künftigen Bundesregierung fordert Leibinger "eine entschlossene Agenda für mehr Wachstum". Zudem müsse die Wirtschaft entlastet werden.
"Öffentliche Investitionen in eine moderne Infrastruktur, in Transformation und die Widerstandskraft unserer Volkswirtschaft sind dringend erforderlich", ergänzt er.
Bereits im vergangenen Jahr legte der BDI ein Forderungspapier vor. Als für die deutsche Wirtschaft problematisch werden darin vor allem die hohen Energiepreise genannt.
Sollte Donald Trump seine Drohung wahr machen und Strafzölle auf Waren aus der EU erheben, drohe der EU ein Wachstumseinbruch. Die deutsche Wirtschaft werde dann nicht um 0,1 Prozent, sondern um 0,5 Prozent zurückgehen, prognostiziert Leibinger.
Die Weltwirtschaft wächst in diesem Jahr um voraussichtlich 3,2 Prozent. Für die EU wird ein Wachstum von 1,1 Prozent vorhergesagt. Auch ohne drastische Maßnahmen Trumps geht der BDI von einem Rückgang des deutschen BIP um 0,1 Prozent aus. Deutschland wäre damit erneut Schlusslicht unter den G20. Lediglich in Argentinien ging das BIP 2024 aufgrund des marktradikalen Kurses von Präsident Milei noch stärker zurück als in Deutschland. Die Wirtschaft Argentiniens brach im Jahr 2024 um 3,5 Prozent ein.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Info: https://freedert.online/wirtschaft/150363-krisen-und-insolvenzticker
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.