20.04.2024

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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

20.04.2024

ATLAS DER ABRÜSTUNG. Daten und Fakten gegen die Kriege von heute und morgen

rosalux.de, 1. Auflage, April 2024


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20.04.2024

Deutschland, das Land der perpetuierten Heilslehren

meinungsfreiheit.rtde.life, 20 Apr. 2024 06:50 Uhr, Von Schreibikus

Immer repressiver geht die deutsche Bundesregierung gegen abweichende Meinungen vor. Der Umgang mit "Abweichlern" hat dabei längst sektenhafte Züge angenommen. Was ist von einem Staat zu halten, der Kritik an der Regierung kriminalisiert?


Quelle: Legion-media.ru


Jede Heilslehre muss ihre Inhalte verabsolutieren, weil es ja dann immer um Rettung oder Untergang geht. Dieses Muster findet man bei den "Corona-Maßnahmen" und beim "Klimaschutz". Wer an die Heilserzählung nicht glaubt, ja schon die Gefahr anders einschätzt als vorgegeben, der wird dann zum Bösen erklärt und entsprechend behandelt.


Schon der Begriff des Leugners zeigt, dass hier religiöse Muster des Denkens im Spiel sind. In der Sekte gibt es keine Toleranz gegenüber abweichenden Ansichten und Meinungen, da es ja immer ums absolute Heil, Rettung oder Untergang geht. Nimmt also der Staat sektenhaften Charakter an, ist es um die Freiheit der Bürger geschehen, dann werden sie eingeteilt in die Guten und die Bösen, in die Geimpften und die Ungeimpften, in die Klimaretter und die Klimaleugner.

Ein rationaler Diskurs ist in einem sektenhaften Staat nicht mehr möglich, weil schon die postulierte Gefahr keine Infragestellung duldet, da sonst ja der Untergang drohe. Jede Heilslehre braucht ihr verabsolutiertes Bedrohungsszenario, dazu zählt auch die angebliche Gefährdung der Demokratie, wie es Haldenwang und Faeser postulieren. Da wird es dann restlos absurd, indem man die Demokratie vor sich selbst schützen will, weil das, was sie garantiert, ihre Offenheit für den Diskurs, angeblich eine existenzielle Gefahr für die Demokratie darstelle.


In Deutschland, dem Land der perpetuierten Heilslehren, sehen wir ein wiederkehrendes Muster: Jede Heilslehre neigt dazu, ihre Inhalte zu verabsolutieren, da es stets um Rettung oder Untergang geht. Diese Dynamik zeigt sich deutlich sowohl bei den "Corona-Maßnahmen" als auch beim "Klimaschutz". Personen, die Zweifel an der Heilserzählung hegen oder die Gefahr anders einschätzen als vorgegeben, werden schnell zum Bösen erklärt und entsprechend behandelt.

Der Gebrauch des Begriffs "Leugner" verdeutlicht, dass hier religiöse Denkmuster ins Spiel kommen. Innerhalb einer Sekte ist keine Toleranz gegenüber abweichenden Ansichten und Meinungen möglich, da das absolute Heil, die Rettung oder der Untergang immer im Mittelpunkt stehen. Wenn der Staat sektenhaften Charakter annimmt, leidet die Freiheit der Bürger, da sie in die Kategorien der Guten und Bösen, der Geimpften und Ungeimpften, der Klimaretter und Klimaleugner eingeteilt werden.


In einem sektenhaften Staat wird ein rationaler Diskurs unmöglich, da die postulierte Gefahr keine Infragestellung zulässt – sonst droht angeblich der Untergang. Jede Heilslehre bedarf eines verabsolutierten Bedrohungsszenarios, selbst wenn es um die vermeintliche Gefährdung der Demokratie geht, wie von Thomas Haldenwang und Nancy Faeser postuliert. Es wird absurd, wenn behauptet wird, die Demokratie müsse vor sich selbst geschützt werden, da ihre Offenheit für den Diskurs angeblich eine existenzielle Gefahr darstelle.


Der tägliche Wahnsinn – BKA und "Focus" schizophren: Fotos sind Krieg, Pipeline-Sprengungen nicht




Der tägliche Wahnsinn – BKA und "Focus" schizophren: Fotos sind Krieg, Pipeline-Sprengungen nicht






Die Unterdrückung von Meinungen geschieht derzeit wohl gerade aufgrund des Mangels an einer funktionierenden Opposition in Deutschland. Mit einer starken Opposition könnten unterschiedliche Standpunkte und Ideen ausgewogener diskutiert und debattiert werden, wodurch ein Gleichgewicht in der politischen Landschaft entstünde. Ohne eine solche Opposition besteht die Gefahr, dass die Regierung ihre Macht ausweitet und dabei den Schutz grundlegender demokratischer Prinzipien vernachlässigt. Dies kann zu einer Atmosphäre beitragen, in der Maßnahmen zur Einschränkung von Meinungs- und Versammlungsfreiheit eher unkontrolliert durchgesetzt werden können.


Dies ist ein weiteres bezeichnendes und zugleich bedauerliches Beispiel dafür, was passiert, wenn man aus reinem Schuldgefühl oder aus Angst, etwas falsch zu machen, moralisch und reaktiv handelt. Deutschland findet sich erneut in die Paradoxien der Moral verstrickt, die dabei entstehen: Man strebt nach dem Guten, erreicht jedoch letztendlich das Gegenteil – einen diktatorischen und ideologischen Kontrollstaat. Die zunehmend autoritäre Reaktion des Staates auf abweichende Meinungen, insbesondere zu Themen wie COVID-19-Maßnahmen, der Ukraine oder dem Nahostkonflikt, ruft weiterhin Alarm hervor. Selbst wenn einige Meinungen als schädlich angesehen werden, ist die Toleranz gegenüber unterschiedlichen Standpunkten ein Kennzeichen einer gesunden Demokratie.


Die kürzliche Auflösung des Palästina-Kongresses in Berlin verdeutlicht diese Spannungen, die zu Debatten und Forderungen nach einem Verbot geführt haben. Es ist wichtig zu betonen, wer eigentlich die Deutungshoheit über Begriffe wie "falsch", "schädlich" oder "irreführend" hat. Diese liegt nicht bei der Regierung, den sogenannten Eliten (die oft nur ihre eigenen Interessen vertreten und blind sind) oder den willfährigen Medien, sondern in einer umfassenden Diskussion mit allen beteiligten Parteien. Damit eine solche Diskussion funktionieren kann, darf es keine Zensur, Einschränkung oder Vorselektion geben. Die Meinungsfreiheit muss absolut sein, so schwierig dies in manchen Fällen auch sein mag.


Die Bundesrepublik geht immer repressiver gegen eigene Deutsche und EU-Bürger mit missliebigen Meinungen vor – ein gefährlicher Irrweg. Erst Martin Sellner, jetzt Yanis Varoufakis: Der deutsche Staat verhängt viel zu schnell Einreiseverbote, was die Meinungsfreiheit beeinträchtigt, konstatiert sogar die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).


In einer Demokratie ist es nicht die Aufgabe des Staates, "politisch unerwünschte Meinungen" zu verbieten und so den Meinungskorridor ideologisch immer weiter zu verengen. Ein solches Vorgehen ist klar ein Merkmal eines autoritären Staatsverständnisses. Daher ist der immer frechere Eingriff in die Grundrechte der Bürger durch eine Regierung, die ihre ideologische Weltsicht autoritär zu verabsolutieren sucht, nicht nur besorgniserregend, sondern schlicht ein Angriff auf die offene Gesellschaft und damit auf unsere Verfassung, denn die garantiert ja gerade die Meinungsfreiheit.


Besonders perfide sind die von der ideologisch getriebenen Bundesregierung konstruierten "Tatbestände", wie "Hassrede" oder "Delegitimierung des Staates", die bewusst so unbestimmt sind, dass damit nach Belieben Bürger kriminalisiert werden können. So etwas nennt man normalerweise Einschüchterung der Bürger, um sie an legitimer Regierungskritik zu hindern. Einem Staat aber, der Regierungskritik kriminalisiert, kann man beim besten Willen nicht mehr zusprechen, die Demokratie schützen zu wollen – das Gegenteil ist der Fall. Übrigens dürfen wir RT DE nach diesem Muster auch nicht lesen.


Mehr zum ThemaWegen Strack-Zimmermann: Berliner FDP-Abgeordneter wechselt zur Wagenknecht-Partei


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Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/203188-deutschland-das-land-der-perpetuierten-heilslehren


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Weiteres:




Der tägliche Wahnsinn – "Top Gun" des Tages: Marie-Agnes Strack-Zimmermann


meinungsfreiheit.rtde.life, 20 Apr. 2024 09:28 Uhr

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.


Der tägliche Wahnsinn – "Top Gun" des Tages: Marie-Agnes Strack-Zimmermann© Screenshot: X / Marie-Agnes Strack-Zimmermann

 

  • 20.04.2024 09:27 Uhr

09:27 Uhr

"Top Gun" des Tages: Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, bekannteste Rüstungslobbyistin der Bundesrepublik und nebenbei auch FDP-Politikerin, hat am Freitag einen "wunderbaren Tag" auf dem Heeresflugplatz Fritzlar verbracht. Dabei durfte die klagefreudige Politikerin auch einen Übungsflug im Kampfhubschrauber Tiger absolvieren, ganz stilecht im olivgrünen Bundeswehr-Overall. Die entsprechenden Fotos postete die 66-Jährige stolz auf ihrem X-Konto. Dazu schrieb sie:

"Ein wunderbarer Tag auf dem Heeresflugplatz Fritzlar. Herzlichen Dank an die großartigen Soldaten der Heeresfliegertruppe für Einsatz, offenen Austausch und Möglichkeit der Begleitung eines Tiger-Übungsfluges. Den politischen Strukturreformankündigungen müssen nun Taten folgen."

Mehrere Nutzer erinnerten sie an ihren Auftritt in Ravensburg, wo sie vor wenigen Tagen Demonstranten beleidigt und bedroht hatte:

"Weiß Ihr Chef, was Sie hier machen? Sagen Sie mir doch mal Ihre Firma!"

  • 19.04.2024 21:32 Uhr

    21:32 Uhr

    Fotos sind Krieg, Pipeline-Sprengungen nicht

    Der Focus zitiert einen anonymen "hohen Beamten des Bundeskriminalamts", der deutlich belegt, wie verrutscht die Maßstäbe im BKA zu sein scheinen. Zu den beiden Deutschrussen, die verhaftet wurden und angeblich unter anderem in Grafenwöhr Fotos gemacht haben sollen, sagt er: "Das ist für uns ein kriegerischer Akt. Dies ist ohne Frage ein Quantensprung in der Spionage." Nein, dieser Herr hat vermutlich weder von Kim Philby noch von Günter Guillaume je gehört. "Das Auskundschaften von Orten und Einrichtungen, die womöglich bombardiert werden, sprengt die bisherigen Dimensionen."

    Zu Zeiten des Kalten Krieges war das das Brot- und Buttergewerbe der kleinen Fische. Die beiden deutschen Staaten hätten sich stetig im Kriegszustand befunden, wäre das je als "kriegerischer Akt" gewertet worden. Und seit es Satelliten gibt, ist die Bedeutung dieser Tätigkeit ohnehin gewaltig gesunken.

    Wenn aber selbst das Fotografieren schon ein "Quantensprung" ist, wie müsste dann besagter "hoher Beamte des BKA" die Sprengung von Nord Stream bewerten? Und sollte er, wenn er gezwungenermaßen feststellen müsste, dass das Sprengen einer Pipeline noch eine ganz andere Art von "Quantensprung" ist als ein paar Fotos von Grafenwöhr, feststellen, dass Deutschland mit den Vereinigten Staaten als Kriegsgegner schon ausreichend bedient ist?

  • 17:58 Uhr

    Verarschung auf ganzer Ziel-Linie: Junge gewinnt 200-Meter-Lauf der Mädchen

    Einmal die Konkurrenz in einem Rennen weit abgeschlagen hinter sich lassen: Dieser Traum eines jeden Leichtathleten wurde für Aayden Gallagher wahr. Der Schüler der McDaniel High School in Oregon gewann den 200-Meter-Lauf und erreichte mit einem satten 6-Sekunden-Vorsprung die Ziellinie. Mit diesem Rekord stach er die Konkurrenz deutlich aus – oder besser gesagt: die Konkurrentinnen.

    Denn Gallagher trat im 200-Meter-Lauf der Mädchen an. Möglich machen das die derzeitigen Richtlinien der Oregon School Activities Association. Laut diesen wird ein "Transgender"-Schüler, sobald er seine Schule über seine Geschlechtsidentität informiert hat, "konsequent als dieses Geschlecht behandelt, wenn es um die Eignung für Leichtathletik und Aktivitäten geht. Vorausgesetzt,  der Schüler macht während der gleichen Saison nicht in einem Team des anderen Geschlechts mit, wenn er ein Probetraining absolviert oder an einer Aktivität teilgenommen hat."

    Das Video von Gallaghers einsamen Zieleinlauf hat nun die Debatte in den USA um die Frage der Geschlechtergerechtigkeit erneut befeuert. Denn es liegt auf der Hand, dass Angehörige des weiblichen Geschlechts bei dieser Regelung das Nachsehen haben. Denn nicht ohne Grund sind Wettbewerbe, bei denen es auf Schnell- bzw. Maximalkraft ankommt, traditionell nach Geschlechtern getrennt – denn Frauen produzieren weniger Testosteron, das für Muskelwachstum sorgt.  

    Doch dieser biologischen Realität haben Transgender-Aktivisten den Kampf angesagt. Und das mitunter mit Erfolg, wie der Vorfall an der US-Highschool zeigt – zum Nachteil des weiblichen Geschlechts:  

    "Diesen Highschool-Mädchen wurde gerade ihr Traum gestohlen, weil die Schule die Wahnvorstellungen eines Jungen unterstützt, der vorgibt, ein Mädchen zu sein. Er ist ein Betrüger", heißt es in einem Post des populären X-Accounts Libs of TikTok.

    Ähnlich äußerte sich dazu die Marathon-Läuferin Carilyn Johnson, die mehrfach an Weltmeisterschaften teilnahm:

    "Irgendwann müssen wir alle bereit sein, dies als das zu sehen, was es ist. Bitte hören Sie auf, so zu tun, als sei dies etwas anderes, als jungen Sportlerinnen zu sagen, dass sie nicht zählen."

    Die Mutter einer bei dem Rennen unterlegenen Schülerin bezeichnete das Ganze als "Wahnsinn".  "Wie kann irgendjemand denken, dass das fair ist?", fragte sie und fuhr fort, dass Gallagher aufgrund seines Spitzenergebnisses wahrscheinlich am Landeswettbewerb teilnehmen könne, wo er "Rekorde brechen und als Held bezeichnet werden wird – weil er ein Junge ist, der gegen Mädchen antritt und gewinnt."

    Gallagher selbst kündigte gegenüber der Schülerzeitung an, sich einer Hormonersatztherapie unterziehen zu wollen, denn "im Moment werde ich einfach immer männlicher – mehr Gesichtsbehaarung und so weiter. Und das will ich nicht."

  • 11:24 Uhr

    Pinkel-Protest: Geht es gegen Putin, ist dem Mainstream nichts zu primitiv

    Lange Zeit war es still um das russische Künstlerinnen-Kollektiv "Pussy Riot", das in der Vergangenheit immer wieder durch geschmacklose Aktionen von sich reden machte. Für die neueste Protest-Performance unter dem Motto "Kein Putin, kein Krieg" musste nun die Pinakothek der Moderne in München als Bühne herhalten. 

    So berichtet etwa ntv: "In München versammeln sich viele Menschen in einem Kunstmuseum anlässlich des Besuches der Aktivistinnen – und werden nicht enttäuscht." Zumindest nicht diejenigen, die schon immer mal einer Frau beim öffentlichen Urinieren zusehen wollten. "Eine der Frauen lüftete ihren Rock und urinierte auf ein Bild Putins. Eine Aktion, die es in der Pinakothek bislang nicht gegeben haben dürfte", frohlockt ntv

    Auch t-online zeigt sich begeistert: "Das gab es noch nie in der ehrwürdigen Münchner Pinakothek: ein lauter Protest gegen den russischen Präsidenten – mit einem expliziten Moment."

    Der Aktionskünstler Wolfgang Flatz hatte die Gruppe nach München eingeladen. Flatz hatte in der Vergangenheit mit gesellschaftskritischen Aktionen wie dem Abwerfen einer toten Kuh aus einem Hubschrauber über Berlin von sich reden gemacht. Er habe laut Medien "großen Respekt" vor dem Mut von Pussy Riot – als bedürfe es besonderen Mutes, in Deutschland öffentlich gegen Putin zu protestieren.

    Internationale "Berühmtheit" erlangte Pussy Riot im Jahr 2012, als einige ihrer Mitglieder mit Strickmasken über dem Gesicht einen Gottesdienst in der Christi-Erlöser-Kathedrale in Moskau stürmten, um dort gegen Putin zu protestieren. Drei Teilnehmerinnen der Aktion wurden anschließend wegen "grober Verletzung der öffentlichen Ordnung" verurteilt – darunter Jekaterina Samuzewitsch und Nadeschda Tolokonnikowa. Beide waren vorher bei "Voina" aktiv, der Vorläuferorganisation von Pussy Riot.

    "Voina" machte Schlagzeilen unter anderem durch Sex in der Öffentlichkeit oder durch ein Video, auf dem zu sehen ist, wie eine der Aktivistinnen in einem Supermarkt ein Huhn aus dem Regal nimmt, um es sich dann in die Vagina zu schieben. 

  • 18.04.2024 15:00 Uhr

    15:00 Uhr

    Strack-Zimmermann droht Demonstranten: "Weiß Ihr Chef, was Sie hier machen?"

    Die FDP-Politikerin und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verlor bei einem Wahlkampfauftritt in Ravensburg die Fassung und beschimpfte Demonstranten, nachdem sie ausgebuht worden war. Nun kursiert auf dem Netzwerk X ein Video, dem zu entnehmen ist, dass die klagefreudige Politikerin einen Demonstranten indirekt bedrohte, als dieser nach der Veranstaltung das direkte Gespräch mit ihr suchte.

    Der Mann sagt darin zu Strack-Zimmermann, die durch Polizisten von den Demonstranten abgeschirmt wird und offenbar gerade Autogramme gibt, er wolle "von Demokratie" sprechen. Daraufhin fragt ihn die genervt wirkende Politikerin:

    "Wo arbeiten Sie denn?"

    Der Demonstrant antwortet ruhig, er arbeite im Bereich Maschinenbau und Autozulieferer. Strack-Zimmermann unterbricht den Mann und fragt mehrmals:

    "Weiß ihr Chef, was Sie hier machen?"

    Und dann:

    "Sagen Sie mir doch mal die Firma!"

    Der Anwalt Markus Haintz, der das Video auf X teilte, schrieb weiter, der Mann habe  noch während der Veranstaltung Strafanzeige gegen Strack-Zimmermann erstattet, weil diese ihn persönlich beleidigt habe.

    Die Politikerin hatte die Demonstranten während der Veranstaltung gezielt angesprochen und sie zum Teil beschimpft. Einem von ihnen sagte sie:

    "Sei froh, dass Du nicht in Moskau bist. Du wärst schneller im Knast, als Du gucken könntest. Du wärst schneller in Stuttgart im Knast, als Du gucken könntest, weil Du naiv bist. Weil Du gar nichts mehr auf die Kette bekommst. So ist das in Russland."

    Ob es sich bei dem Angesprochenen um den Demonstranten aus dem Video handelt, ist nicht bekannt.

  • 11:36 Uhr

    "Machi meini ersti Steuererkläri" – Finanzministerium BW wirbt mit Hamstervideos für Steuererklärung

    Das baden-württembergische Finanzministerium hat mit mehreren TikTok-Beiträgen bei den Bürgern für die Abgabe der Steuererklärung geworben. Die Form dieser Beiträge lässt darauf schließen, dass das Ministerium unter dem Grünen Minister Danyal Bayaz die Steuerzahler nicht sonderlich ernst nimmt.

    Ein TikTok-Video aus der vergangenen Woche zeigt einen weinenden Hamster, dem mit fetziger musikalischer Untermalung die Worte "Nix machi Steuererkläri, nix verstehi, nur Angsti" in den Mund (oder die Schnauze) gelegt werden. Im Folgebild sieht man einen zufriedenen Nutzer und erfährt dazu: "Arbeitnehmer kriegen im Schnitt 1.095 Euro Steuererstattung".

    Anfang dieser Woche legte das Ministerium in einem erneuten Post nach – und warnte dieses Mal gleich noch vor Steuerhinterziehung. Dieses Mal lässt es den auf einem Bett mit Laptop und Schokoriegel abgebildeten Hamster sagen:

    "Machi meini ersti Steuererkläri. Hoffentlich viel Geldi zurückbekommi."

    Im nächsten Bild sieht man das Tier in Strafgefangenenkleidung im Gefängnis, neben ihm der entschlossen wirkende Minister, der übrigens der Ehemann der bekannteren bayerischen Grünen-Chefin, Katharina Schulze, ist. Dabei sagt der Hamster:

    "Upsii, Steuerhinterziehi gemachti, Ärgi vom Finanzministi bekommen. Bitti lassen Sie mi rausi!"

    Die Begeisterung der Nutzer hält sich offenbar in Grenzen. Ein Nutzer kommentierte auf TikTok:

    ""Hoffentlich viel Geldi zurückbekommi". Ganz so, als richte sich diese Werbung an Kleinkinder – und nicht an erwachsene Steuerzahler."

    Ein X-Nutzerin kommentierte:

    "Ob ihr noch ganz dicht seid, hab ich gefragt."

    Das Ministerium hatte seinen Kanal "finanzenbw" auf TikTok erst am 10. April eingerichtet. Minister Bayaz erklärte zu diesem Anlass:

    "Wir können junge Menschen mit unseren Themen besser erreichen, wenn wir zu ihnen kommen. TikTok hat mittlerweile eine erhebliche politische Relevanz, gerade bei Jüngeren. Deshalb müssen wir aktiv die reichweitenstarken Kanäle nutzen und können nicht warten, bis wir gefunden werden."

  • 17.04.2024 16:38 Uhr

    16:38 Uhr

    Propaganda am Limit: "Oma, was war nochmal dieses Deutschland?"

    In einem dystopischen, KI-generierten Propagandavideo, das derzeit in den Medien kursiert, wird indirekt aber mit recht brachialen Mitteln vor den Folgen einer "Machtübernahme" durch die AfD gewarnt. In dem dreieinhalbminütigen Video erklärt eine farbige Großmutter ihrer eher albinohaft anmutenden Enkelin in einem fernen Land, was "dieses Deutschland" war – und wie es durch die "Blauen" zerstört wurde.

    Man sieht verwüstete und vertrocknete Landschaften, vermüllte und leere Städte, verrottete Infrastruktur. Dazu Ausländer, die von schwer bewaffneten Polizisten abgeschoben werden, und alte Leute, die vergebens auf medizinische Behandlung warten – wegen der "Remigration":

    "Es gab ja nichts mehr in Deutschland. Nachdem so viele das Land verlassen mussten, fehlten natürlich genau diese Menschen. Arztpraxen, Schulen, Universitäten wurden bis auf wenige geschlossen. (…) Der Müll nicht abgeholt, Post nicht zugestellt, Felder nicht abgeerntet, Lebensmittel nicht geliefert, Fabriken geschlossen." 

    Die politischen Verhältnisse werden von Oma so beschrieben: 

    "Ja, bis die Blauen an die Macht kamen, war Deutschland eine Demokratie. Dann schafften die Blauen die anderen Parteien ab und die freie Presse. Im Fernsehen nur noch deutsche Filme, das Internet zensiert. Es gab nur noch drei Kanäle und einen Radiosender."

    Nachdem die Großmutter den völligen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge der "Remigration" beschrieben hat, lassen die Video-Produzenten die Enkelin fragen:

    "Und meinst du, die haben immer noch nicht gemerkt, dass es ihnen geschadet hat, euch alle los zu sein?"

    Omas Antwort:

    "Doch. Aber in so einer Diktatur wie Deutschland ist es sehr schwierig zu sagen, was man wirklich denkt. Man wird da sofort eingesperrt."

    Kurioserweise wirkt das Horrorszenario eher wie eine Fortsetzung der Entwicklungen der vergangenen Jahre – die ganz ohne Blaue und "Remigration" zustande kamen. Auch bei den Themen Zensur und Parteiverbot scheint bei den Machern des Videos Projektion im Spiel zu sein. Dass keine politische Kraft in der heutigen Bundesrepublik die Abschiebung aller Ausländer fordert, ist da nur eine Fußnote.

    Hinter dem Video stehen zahlreiche mehr oder weniger bekannte Künstler und "Medienschaffende". Zu ihnen gehören die Komiker Atze Schröder und Luke Mockridge, der Moderator Micky Beisenherz und die kriegsaffine Politologin Florence Gaub. Die Stimmen der Protagonisten sind die der Schauspielerinnen Nellie und Anna Thalbach.

  • 16.04.2024 15:23 Uhr

    15:23 Uhr

    ARD-Wetter-Eilmeldung "Es ist wieder kälter geworden" war nur "Redaktionsschulung"

    Ist der Ruf erst ruiniert ..., helfen auch keine freundlich formulierten Erklärungen, die alles nur noch schlimmer machen. 

    Am Montag ließ die ARD-Redaktion via App wie auch auf X das Nachrichtenteam der Tagesschau eine sogenannte "Push-Benachrichtigung" als "Eilmeldung" verkünden. Was war nun kurz vor vier in den Redaktionsräumen per Ticker-Meldung als eilmeldungswürdig befunden worden? Die Leser erfuhren:

    Die Eilmeldung wurde mehrheitlich amüsiert kommentiert, dabei auch kritisiert – Stichwort: "Klimapanikmache" –, was die ARD-Redaktion anscheinend dazu bewog, sich zu erklären. Auf dem Tagesschau-Instagram-Kanal war am frühen Abend nun zu lesen:

    "Wir hatten in der Redaktion vom Team bei tagesschau.de eine Schulung. Uns ist im System ein Fehler passiert und dabei ist eine Eilmeldung verschickt worden. Wir bitten um Entschuldigung. PS: Es war kein Praktikant und auch kein:e Volontär."

    Der Volksmund bestätigt daher auch weiterhin: "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen." Sollte jedoch ein Bürger weiterhin "böse" humorfreie Gedanken hinsichtlich der ARD-"Klimafanatik" hegen, wird vom WDR-geführten Instagram-Portal "Klima.Neutral" überhaupt nicht lustig zum Nachdenken aufgefordert. Der wenig überraschende Vorwurf lautet – "rechtes Gedankengut":

    Auch in diesem Fall hilft der Volksmund aus: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht!"

  • 10:07 Uhr

    Wahlkampf 2024: Grüne-Sachsen wollen "AfD-Probleme" für LGBTQ-Rechte wegschnipsen 

    Das aktuelle Niveau politischer Auseinandersetzungen ist je nach Blickwinkel immer öfters inhaltsleer, nichtssagend und rein auf subjektive, oft lebensfremde Kernthemen fokussiert. Am 1. September wird in Sachsen gewählt. Das Social-Media-Team der lokalen Grünen-Partei produzierte für den 11. April – dem eher unbekannten "Unsichtbarkeitstag 2024" – ein bedingt professionelles Video in Wahlkampfzeiten. Beteiligte Protagonisten sind die Landesvorsitzenden Marie Müser und Christin Furtenbacher.

    Die dramaturgisch beeindruckende Idee und Inhalte des Videos lauten: "Du möchtest nicht nur am Unsichtbarkeitstag dabei helfen, die Probleme unserer Zeit verschwinden zu lassen?". Beide Politikerinnen schnipsen abwechselnd nach folgenden "Problemen" und der abschließenden Kommentierung:

    "Wir lassen Höcke verschwinden (der jedoch in Thüringen AfD-Spitzenkandidat ist) und den Braunkohleabbau, den CO₂-Ausstoß, Umweltverschmutzung – ja, wenn es so einfach wäre. Selbstverständlich würden wir einfach gerne schnipsen und all die Probleme mit Rechtsextremismus, die AfD, Umweltverschmutzung oder den Klimawandel einfach verschwinden lassen."

    Zum Glück für die Bürger in Sachsen gibt es ja die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Aktuelle Umfragen sehen sie bei 5,8 Prozent Zustimmung, gegenüber 31,3 Prozent für die AfD. Die sächsischen Grünen würden nun gerne "diese Probleme angehen". 

    Das Ziel laute – "denn wir wollen, dass es das noch in Zukunft gibt" – bei Einblendung von drei Bildern:

    Ein Otter für Naturschutz (?), eine LGBTQ+-Fahne und schneebehangene Bäume für Klimaschutz (?).

    X-User stellten spontan unter anderem fest:

    • "Wenn Debilität, mangelnde Bildung und Naivität auf völliges Unvermögen treffen, auch nur etwas Qualitativ-Hochwertiges zu schaffen, dann entsteht so ein Video."
    • Oh, ich würde auch gerne schnipsen. Da wären die nicht mehr da, die ich nicht ertragen kann.
    • Ich würde auch gerne schnipsen und die Ampel, vor allem die Grünen, wären weg. Mal schauen, wie lange es dauert, bis der Verfassungsschutz bei mir vor der Türe steht."
  • 15.04.2024 09:34 Uhr

    09:34 Uhr

    Grüne enttäuscht: Das Selbstbestimmungsgesetz ist "für Kinder bis 14 nicht perfekt"

    Das Selbstbestimmungsgesetz ist ein politisches Konstrukt, welches federführend durch die Partei Bündnis 90/Die Grünen in der Berliner Tagespolitik eingefordert wurde. Im Bundestag sitzen mit den Grünen-Politikern Markus "Tessa" Ganserer und Nyke Slawik die ersten sogenannten "trans Abgeordneten" im Plenum.

    Das nun beschlossene und gültige Gesetz wird in der Gesellschaft kontrovers wahrgenommen und diskutiert. Kurz dargelegt lauten als kritische Wahrnehmungen drohende Sicherheitsprobleme für Frauen in deklarierten Umkleide- und Frauenräumen sowie die manipulative, schädliche Einflussnahme in der sexuellen Frühentwicklung von Kindern und Jugendlichen.

    Emilia Fester, die stets bestens gelaunte Abgeordnete der Grünen im Bundestag, will diese Warnzeichen nicht erkennen. Ihr geht das Gesetz sogar noch nicht weit genug. In einer gesprochenen, diesmal nicht getanzten Mitteilung an ihre Fans und Follower erklärt sie:

    "Was, Transpersonen bekommen endlich die Rechte, die ihnen zustehen? […] das ist so ein wichtiger Schritt für die queere Community […] das heißt, endlich keine entwürdigenden, psychologischen Gutachten mehr." 

    Fester erläutert Details des Gesetzes, um dann mit gewohnt schauspielerischer Mimik zu beklagen und zu erläutern:

    "Aber natürlich (sic!) ist, wie immer, nicht alles perfekt. Vor allem für junge Menschen, as always (wie üblich). Für 14- bis 17-Jährige gilt: Sie brauchen die Einwilligung ihrer Sorgeberechtigten, im Zweifel (sic!) muss das Familiengericht das lösen. Für alle unter 14-Jährigen gilt: Ohne Erklärung der Sorgeberechtigten geht gar nichts." 

    Ihr Fazit laute daher:

    "Obwohl es noch nicht ganz perfekt ist, ist das ein unfassbar wichtiger Schritt, für alle Nichtbinären, Inter- und Transpersonen und ein wichtiger Schritt zur Befreiung (sic!)."

    Die 26-jährige Fester hat sich laut offiziellem Wikipedia-Eintrag "im September 2022 als zweites Mitglied des Deutschen Bundestages nach Ricarda Lang zu ihrer Bisexualität bekannt".

  • 14:29 Uhr

    "Go woke, go broke?" – Jägermeister entdeckt Markus "Tessa" Ganserer

    In den USA ist das Sprichwort als eindeutige Warnung zu verstehen: "Go woke, go broke" bedeutet in der Werbe- und Produktbranche einen "Skandal" in Verbindung mit massiven Umsatzeinbrüchen von etablierten Marken, aufgrund der rein publicityträchtigen Kooperationen mit Personen aus der bunten "LGBTQ+"-Influencerwelt. Klassische Beispiele sind die Marken "Bud Light" und "Target".

    Eher unbeachtet, da schon seit Jahren als "hippes" Lifestyle-Getränk auf dem US-Spirituosenmarkt fest etabliert, startete das Unternehmen Jägermeister der deutschen Unternehmerfamilie Mast im Jahr 2021 in den USA die Videodokumentation: "Lesbisches Bar Projekt" (Lesbian Bar Project). Angedacht als kulturhistorische Betrachtung der lesbischen und "queeren" Bar-Szene in Amerika. 

    (Auffällig) pünktlich am Tag der Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes heißt es nun in einer deutschen Pressemitteilung:

    "Als eins der erfolgreichsten im Rahmen von #SavetheNight unterstützten Projekte überquert im April 2024 nun die amerikanische Dokumentarserie Lesbian Bar Project den Atlantik und dokumentiert in der ersten internationalen Folge ihrer preisgekrönten Serie die eindrucksvollen Geschichten der FLINTA (Female, Lesbian, Intersex, Non Binary, Trans, Agender) Communitys im Herzen Deutschlands."

    Als bemühtes und bewusst angefragtes Werbezugpferd einer rein "woken" Kampagne, terminiert und abgestimmt auf die Euphorie in der deutschen "Trans-Szene", entschied sich die Jägermeister-Marketingabteilung für die kontroverseste "Persönlichkeit" einer überschaubaren "Selbstdarstellertruppe": den sich seit dem Jahr 2018 als Frau wahrnehmenden Grünen-Bundestagsabgeordneten Markus "Tessa" Ganserer:

    Ganserer darf in der rund 60-minütigen Dokumentation seinen "anstrengenden Leidensweg" bis zum gut dotierten Bundestagssitz in Berlin darstellen, dies professionell untermalt und begleitet auf US-Hochglanzfilmniveau.

    Ob diese strategische Entscheidung dabei ähnliche firmenschädigende Dynamiken entwickelt wie in der US-Causa Dylan Mulvaney/ Bud Light, werden die kommenden Wochen belegen. Der "trans"-kritische X-User R. Eder-Kirsch kommentierte:

    "Jägermeister wirbt für sich mit dem Film 'The Lesbian Bar Project: FLINTA', an dem u.a. Markus Ganserer mitgewirkt hat. Wird jetzt einer Jägermeister-Flaschen mit einem Maschinengewehr durchlöchern – analog zu Kid Rock und Bud Light? Oder klappt so etwas nur in den USA"

    Ein anderer X-User erkannte "einen mutigen Schritt" seitens des Unternehmens.

  • 12.04.2024 08:37 Uhr

    08:37 Uhr

    "Unser seliger Adolf": Zalando findet USA-Schriftzug voll Nazi 

    Der Online-Händler Zalando warnt vor dem Aufdruck "USA" auf Kleidungsstücken. Hinter dieser Abkürzung verberge sich die Botschaft "Unser seliger Adolf". So wenigstens steht auf der Seite der Kampagne "Fashion against Fascism", die Zalando mit weiteren Händlern und dem Hamburger Verein "Laut gegen Nazis" gegründet hat.

    Dort heißt es wörtlich:

    USA: "Unser seliger Adolf", erstmals gebraucht von Winifred Wagner.
    Disclaimer: Kann auch für United States Of America stehen.

    Man habe die "größte Online-Datenbank gegen Nazi-Codes" geschaffen und wolle so "die Verbreitung rechtsextremer Botschaften in der Modeindustrie verhindern", hoffen die Initiatoren.

    Nun gibt es viele Gründe, Schriftzüge auf Kleidung generell albern zu finden und ganz konkret das Kürzel "USA" abzulehnen, dass aber dafür nun angeblich der un-"selige Adolf" herhalten muss, bleibt vielen unerklärlich.

    Ein X-Nutzer kommentierte sarkastisch:

    "Dachte bisher USA steht für "Unsere Super Annalena" Naja, da hab ich mich wohl getäuscht."

  • 11.04.2024 11:06 Uhr

    11:06 Uhr

    Der Bundeskanzler und politische Banalitäten des Jahres 2024

    "Mit der Absenkung des Wahlalters für die Europawahl 2024 werden erstmals über eine Millionen Jugendliche ab 16 Jahren in Deutschland die Möglichkeit haben, an einer Wahl teilzunehmen. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt zu mehr demokratischer Beteiligung in Deutschland und Europa", jubiliert die Partei Bündnis 90/Die Grünen auf ihrer Website.

    Schon im Jahr 2017 hieß es bereits: SPD und Grüne for­dern nun ein Wahl­recht schon ab 16 Jah­ren, damit "Jün­ge­re künf­tig stär­ker über Deutsch­lands Zu­kunft mit­be­stim­men kön­nen", so forderte es jedenfalls die damalige SPD-Ge­ne­ral­se­kre­tä­rin Ka­ta­ri­na Bar­ley. Sieben Jahre später ist sie die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl.

    Nun heißt es außerdem noch, der Jugend auch politische Inhalte zu vermitteln, zum Beispiel durch leichtverdauliche TikTok-Videos. Der SPD-Vorsitzende und zugleich Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete daher – bemüht locker flockig – am 8. April:

    Es folgen nun einige Beispiele der Ergebnisse des strategischen Brainstormings im Kanzleramt, welche Inhalte demnach ein Video enthalten und vermitteln sollte. 

    Thema Nummer 1: POV (Point-of-View) – Du bist die Aktentasche des Kanzlers

    Thema Nummer 2: Die Aktentasche des Kanzlers. Die wichtige Botschaft lautet:

    "Das ist meine Aktentasche. Die hab' ich schon ziemlich lange – ein paar Jahrzehnte ... Dann brauche ich natürlich noch eine Brille. Weil: Beim Lesen nehme ich die zur Unterstützung ..."

    Dabei sollte nicht das allererste Video des Bundeskanzlers auf TikTok unterschlagen werden, dessen Thema lautete...:

    Der Regierungssprecher Steffen Hebestreit ließ vor dem Start auf TikTok die Journalisten der Hauptstadtpresse wissen:

    "TikTok-Kanal gestartet. Dort wolle man über die Arbeit von Kanzler Olaf Scholz informieren und einen Blick hinter die Kulissen des Regierungsalltags gewähren. Die Bundesregierung will damit vor allem junge Bürgerinnen und Bürger ansprechen, die traditionelle Medien kaum noch nutzen."

    Ob die inhaltsleeren Beiträge einer Gewinnung weiterer Stimmen für die SPD dienen konnten, werden erst die kommenden Landtagswahlen nachdrücklich belegen.

  • 10.04.2024 13:30 Uhr

    13:30 Uhr

    Berlin: U-Bahnfahrer fordert: "Kriminelle Migranten weg von der Tür"

    Berliner U-Bahnfahrer, wie auch die BVG-Kollegen in den Bussen und Straßenbahnen, sehen sich in der täglichen Herausforderung, die internationalen Bewohner und Gäste sicher von Punkt A nach B zu bringen.

    Am 9. April riss dabei einem städtischen Angestellten anscheinend die berühmte Hutschnur, dies umgesetzt in der gefürchteten verbalen "Berliner Schnauze", der direkten und unmissverständlichen Ansprache. 

    In dem aktuellen Fall sieht sich der Fahrer nun zudem mit "Rassismusvorwürfen" konfrontiert. Ein "Aktivist" des "Nürnberger Integrationsrat", zu Gast in Berlin, war Zeuge der provokativen Durchsage. Diese lautete laut Tondokument:

    "Können die kriminellen Migranten da hinten von der Tür weggehen, damit wir weiterfahren können?"

    Der migrantische Aktivist erläutert in einem längeren X-Posting, dass er und seine Begleiterin "wie viele andere Migrant*innen und Geflüchtete in der U-Bahn" im Anschluss der Durchsage "schockiert und verwirrt" waren. 

    Am nächsten Bahnhof habe er dann "mit einer Gruppe mit Migrationsbezug den U-Bahnfahrer konfrontiert". Dieser gab zu seiner Verteidigung aus dem Fahrerhäuschen laut dem Video zu Protokoll:

    "Es wurde randaliert von einer ganzen Gruppe Migranten [...] Ich habe eine Meinungsäußerung gemacht. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen."

    Die BVG reagierte am frühen Dienstagabend auf den X-Post:

    "Wir sind zutiefst besorgt über die Situation, die uns geschildert wird. Wir werden dem Vorfall umgehend nachgehen und setzen alles in Bewegung, um für Aufklärung zu sorgen."

    Der Aktivist gibt aufgrund seiner Erfahrung zu bedenken:

    "Ich habe mich noch nie so unsicher in Berlin gefühlt. Jetzt frage ich mich, ob Migrant*innen und Geflüchtete hier sicher sind."

    Auch Mitverantwortliche sind demnach schon seitens des Betroffenen festgestellt worden:

    "Die Bundesregierung und der Berliner Senat tragen eine Verantwortung dafür. Durch ihre rechtspopulistische Politik schüren sie Rassismus in Berlin und ganz Deutschland. Sie müssen mit ihrer rassistischen Politik aufhören und antirassistische Maßnahmen ergreifen. Auch die BVG muss ihrer Verantwortung gerecht werden und ihr Personal besser schulen und sich öffentlich bei ihren Fahrgästen entschuldigen."

  • 09:57 Uhr

    Problem Ausländerkriminalität: Problemgründe – "Touristen und Arbeitspendler"

    Lauscht man den jüngsten Ausführungen von Innenministerin Nancy Faeser zum realen Problem der steigenden Zahl ausländischer Straftäter in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik, ist man hinsichtlich der ungewohnt harschen und direkten Wortwahl irritiert, zumindest jedoch überrascht. So teilte Faeser den Hauptstadtjournalisten am 9. April 2024 in gemimter politischer Härte mit:

    "Hier gilt für mich, ohne Wenn und Aber, null Toleranz. Null Toleranz bedeutet, konsequentes Durchgreifen der Polizei und null Toleranz bedeutet schnelle Verfahren, konsequente Verurteilungen und spürbare Strafen."

    Die ARD-Tagesschau irritierte dann die treuen GEZ-Zahler um 20:05 Uhr mit folgender Information zum Thema "Ausländerkriminalität":

    "So oft, wie 2023, war die Polizei seit Jahren nicht mehr im Einsatz. Auffällig dabei, der Anstieg von Gewaltdelikten. […] Und eine weitere Zahl in der Statistik aller Straftaten lässt aufhorchen. Die der nicht deutschen Tatverdächtigen, zu denen auch Touristen oder Arbeitspendler zählen […]"

    Menschen ohne deutschen Pass, stellen laut Tagesschau mittlerweile "34,4 Prozent Anteil an allen Tatverdächtigen" dar.

  • 8.04.2024 11:38 Uhr

    11:38 Uhr

    Nazis, überall Nazis! Dunja Hayali findet: "Twitter ist kaputt"

    Die prominente und vielfach ausgezeichnete ZDF-Journalistin hat auf X/Twitter ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass das Netzwerk "kaputt" sei – und dabei X-Chef Elon Musk die Verwendung rechtsradikaler Codes unterstellt. Hayali schrieb am Montagmorgen auf X:

    "Musste lange durchatmen, aber Twitter ist kaputt. Und dann kündigt Elon Musk sein neuestes Produkt auch noch für den 8.8. an. Kein Fun-Fact. Keine Pointe."

    Hayalis Kommentar bezog sich auf eine Unterhaltung zwischen Musk und dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke vom Sonnabend. Dabei hatte Höcke in einem auf Englisch verfassten Tweet über den anstehenden Prozess gegen ihn berichtet. Der Politiker muss sich in Halle wegen der angeblichen Verwendung einer Nazi-Losung verantworten. Musk hatte sich daraufhin erkundigt, was genau er gesagt habe.

    Ein Nutzer kommentierte:

    "Sie sind da etwas ganz Geheimem auf der Spur. Bitte umgehend Correctiv informieren."

    Ein anderer meinte:

    "Sie sehen überall Nazis und versteckte Codes, oder? Suchen Sie sich professionelle Hilfe."

  • 7.04.2024 20:01 Uhr

    20:01 Uhr

    Bienchen-und-Bambus-Experte der Stunde: Cem Özdemir

    Zum Alltag in der Bundesrepublik gehört mittlerweile (leider) auch, dass Politiker vermeintlich "private" Details aus ihrem Alltag in den sozialen Medien teilen, um Sympathien der Bevölkerung zu erhaschen. Erfahrungsgemäß geht dies fast immer schief. Jüngstes Beispiel dafür: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der auf seinem Balkon gärtnert.

    Scheinbar lässig kniet der Grünen-Politiker mit einer Schürze und Handschuhen vor den Pflanzkübeln auf seinem Balkon. Auf seinem Instagram-Profil kündigt er an, seinen Garten auf Vordermann bringen zu wollen, und nennt dies "botanische Kehrwoche". Er schreibt:

    "Erwünschter Nebeneffekt: Mein Balkon wird so zu einem Buffet für Bienen und andere nützliche Insekten."

    Zwar könnte man Özdemir zugutehalten, dass er (dieses Mal) immerhin kein Marihuana anbaut, allerdings ist der Bambus-Anbau ökologisch nicht besonders sinnvoll. Das Problem: Bambus ist keine heimische Art und produziert zudem weder Pollen noch Nektar. Für Bienen ist die Pflanze daher nutzlos. In den sozialen Medien überwog daher der Spott für Özdemirs Post. Ein Nutzer schrieb:

    "Wer kennt ihn nicht, DEN Bienenmagnet schlechthin, den Bambus."

    Ein weiterer Nutzer griff das Argument auf und schrieb:

    "Angeflogen wird der Strauch sicherlich von der allseits bekannten heimischen Bambus-Biene."

    Ein Nutzer wies auf die Nutzlosigkeit von Bambus für die Biodiversität hin:

    "Das wohl wichtigste Argument gegen die Anpflanzung von Bambus im Garten: Durch seine Eigenschaften leistet er leider keinen guten Dienst an unserem Gartenökosystem. Das Süßgras bietet weder Nahrung für einheimische Tiere, Vögel und Insekten noch eine Grundlage für deren Lebensraum. Das Grün seiner Blätter kann von Tieren nicht verwertet werden und durch seine dichte Bauweise bietet er keinen Unterschlupf. Außerdem entzieht er durch sein schnelles Wachstum den umliegenden Gewächsen die Lebensgrundlage. Um die Biodiversität im Garten zu erhalten, sollte man auf den Anbau von Bambus verzichten."

    Selbst der Naturschutzbund (NABU) konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen und schrieb:

    "Eine interessante Pflanzenauswahl … für Pandas. Wir freuen uns über weitere Fotos mit heimischen Wildpflanzen. Slide gern in unsere DMs, falls du noch Botanik-Tipps brauchst. Unser Gartenteam macht auch Hausbesuche."

    Selbst das Fachmagazin Agrarheute veröffentlichte in einem Artikel Blühstreifen-Tipps für Agrarminister-Balkone.

  • 6.04.2024 13:11 Uhr

    13:11 Uhr

    Mahnungen und Wahrnehmungen versus Realitäten: 1:0 für US-Trump gegen WDR-Restle

    Es finden sich immer wieder beeindruckende Wahrnehmungen und Hinweise in den sozialen Medien, die aufgrund der medial-politisch gefürchteten "Schwarmintelligenz" kritischer Bürger entlarvende "Archivperlen" präsentieren. Mittlerweile – mehr als gefürchtet – an vorderster "Enthüllungsfront" und zudem mit gnadenloser Regelmäßigkeit dabei, der selbst betitelte "ÖRR-Blog" als kritischer Beobachter der Medienanstalten ARD und ZDF.

    Die jüngste X-Collage vom 6. April beschäftigt sich exemplarisch mit den mahnenden Warnungen des Ex-Präsidenten der USA, Donald Trump, aus dem Jahr 2018 und der unmittelbaren Reaktion des "Hohepriester des WDR", Georg Restle – Leiter und Moderator des Politmagazins "Monitor", hinsichtlich anders gearteter Wahrnehmungen und Deutungshoheiten auf den Feldern Politik und Gesellschaft.

    Trump, von Twitter zwischen Januar 2021 und August 2023 gesperrt, schrieb im Juni 2018:

    "Die deutsche Bevölkerung wendet sich gegen ihre Führung, da die Migration die ohnehin schon schwache Berliner Koalition ins Wanken bringt. Die Kriminalität in Deutschland ist stark angestiegen. Ganz Europa hat einen großen Fehler gemacht, als es Millionen von Menschen ins Land ließ, die ihre Kultur so stark und gewaltsam verändert haben!"

    WDR-Moderator Restle reagierte laut gesichertem Screenshot wenige Stunden später mit der empörenden Unterstellung:

    "Es ist der Präsident der Vereinigten Staaten, dumm (Dummkopf). Die Kriminalitätsrate in Deutschland geht zurück."

    Der ÖRR-Blog stellt sich nun für viele Bürger stellvertretend im Hinblick auf die jüngste Statistik zum Thema Gewaltkriminalität die Frage:

    "Was meint Georg Restle zur massiv gestiegenen Gewaltkriminalität in Deutschland?"

    In einem aktuellen Artikel der Zeitung Welt heißt es themenbezogen am 6. März einleitend:

    "Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will am Dienstag die Kriminalstatistik für 2023 vorstellen. Bei der Gewaltkriminalität wurde der höchste Stand seit 15 Jahren erreicht. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche nahm deutlich zu. Inzwischen hat fast die Hälfte aller Tatverdächtigen keinen deutschen Pass."

  • 5.04.2024 15:27 Uhr

    15:27 Uhr

    Elefanten-Gate: Jetzt reden die Experten

    Der Streit um Elefanten in Botswana zieht immer weitere Kreise. Inzwischen werden auch Experten eingeschaltet, die sich der Frage der Aufnahme von 20.000 Elefanten in Deutschland widmen.

    Hintergrund ist die Verärgerung des botswanischen Präsidenten Mokgweetsi Masisi über Umweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen). Lemke plädiert dafür, die Einfuhrregeln für Jagdtrophäen in die EU weiter zu verschärfen. In Botswana ist die Elefanten-Population jedoch weit über das ökologisch tragbare Maß gewachsen. Das Land vergibt daher jährlich neu Jagdlizenzen, um den Bestand zu dezimieren. Das Verfahren ist legitim und von der International Union for Conservation of Nature gebilligt. Eine deutsche Grüne weiß es aber selbstverständlich besser. 

    Das Magazin Politico fragte den Direktor des Nürnberger Zoos, Dag Encke, ob Deutschland in der Lage sei, 20.000 Elefanten aufzunehmen und artgerecht zu versorgen. 

    Zunächst einmal gab Encke dem Präsidenten Botswanas recht. Das Problem sei so groß und komplex, dass Masisi aus gutem Grund verärgert über die grob holzschnittartige Sicht auf das Problem und mögliche Lösungen sei. Ein Einfuhrverbot trage nichts zum Artenschutz bei und diene ausschließlich dem eigenen moralischen Wohlbefinden, ergänzte er. 

    Die Aufnahme von 20.000 wilden Elefanten würde Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Es gebe keine Region in Deutschland, die groß genug wäre, um für eine solche Anzahl wilder Tiere ein angemessenes Habitat zu stellen. 

    Schon aus Gründen des Klimas stelle Deutschland nicht die ideale Umgebung für Elefanten dar. Man müsse den Tieren im Winter eine Unterkunft mit mindestens 15 Grad Innentemperatur zur Verfügung stellen. 

    Die Lüneburger Heide käme als Weideland noch am ehesten infrage. Sie ist der Savanne noch am ähnlichsten. Allerdings wäre sie dann auch in Kürze leer gefressen. 

    Die beste Lösung wäre, man würde in Deutschland die Besserwisserei aufgeben. Man müsse die Verdienste Botswanas anerkennen, die mit einer derart großen Population wilder Elefanten zusammenleben, meinte Encke. Das ist nicht immer ungefährlich.

    "In Deutschland kacken sich die Leute schon in die Hose, wenn drei Wölfe in einer Stadt gesichtet werden", fügte der Zoodirektor hinzu.

  • 4.04.2024 20:52 Uhr

    20:52 Uhr

    Comeback von Stefan Raab laut ARD "problematisch"

    Seit einigen Tagen geistert die Möglichkeit eines Comebacks des TV-Entertainers Stefan Raab durch die Medienlandschaft. So weit, so uninteressant.

    Doch nun weist ARD Brisant darauf hin, dass eine Rückkehr von Stefan Raab problematisch wäre, weil der Entertainer in der Vergangenheit "rassistische, sexistische und homophobe Gags" gebracht habe. Die Moderatorin erklärt:

    "Das, was früher bei der breiten Masse gut ankam, und ehrlich gesagt auch bei mir, kannst du heute einfach nicht mehr bringen. Rassistische, sexistische und homophobe Gags. Ein Humor, der Stereotype bedient und eigentlich nur nach unten tritt."

    Dem kritischen Zuschauer stellen sich dabei folgende Fragen:

    Wenn ein gewisser Jan Böhmermann nach unten tritt, ist das aber in Ordnung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

    War das Problem bei Stefan Raab nicht weniger die "rassistischen, sexistischen und homophoben Gags", sondern eher die Tatsache, dass Raabs Humor einfach scheiße war?


  • Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingefüh

  • 20.04.2024

    Sorry, aber die Ukraine ist nicht so wichtig (für die USA)

    lostineu.eu, vom 19. April 2024

    Die Ukraine glaubt offenbar, sie sei das Zentrum der Welt. Wenn sie den Krieg verliert, drohe der 3. Weltkrieg, heißt es in Kiew. Doch die Amerikaner sehen das völlig anders, wie zwei aktuelle Artikel zeigen.

    Der erste Artikel erschien in “Foreign Affairs”. Er beschreibt die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im Frühjahr 2022, die fast zu einer Einigung geführt hätten.

    Der zweite steht in der “Washington Post” und geht der Frage nach, wie die (angeblichen) Friedenspläne von US-Präsidentschaftskandidat Trump aussehen könnten.

    Ich will die Artikel hier nicht im Einzelnen wiedergeben. Frappierend sind jedoch die Aussagen zur US-Politik. Für Noch-Präsident Biden und für Wannabe-Trump ist die Ukraine offenbar nicht so wichtig, wie wir oft glauben.

    So war die Biden-Administration gar nicht an den Verhandlungen in Istanbul beteiligt. Die Ukraine hielt dies wohl nicht für nötig. Als es dann aber darum ging, dass die USA dem Land Sicherheitsgarantien geben sollte, kniff Biden.

    Denn das hätte bedeutet, dass die USA die Ukraine im Falle eines neuerlichen Angriffs aus Russland aktiv verteidigen müssten. Doch das wollte Biden nicht. Und das will er bis heute nicht – wie sein “No” zum schnellen Nato-Beitritt zeigt.

    Einen Krieg mit Russland will die USA nicht riskieren – nicht einmal für die Ukraine. Und das gilt nicht nur für Biden, sondern mehr noch für Trump.

    China ist wichtiger

    Der scheint bereit, so die “WaPo”, die Krim und den Donbass zu “opfern”, um Frieden mit Russland zu schließen. Der Krieg dürfe nicht ewig weitergehen, weil sonst eine nukleare Eskalation drohe.

    Vor allem aber lenke der Ukraine-Krieg von der eigentlichen strategischen Herausforderung ab: China. Das US-Militär müsse sich auf China konzentrieren und dürfe nicht noch mehr Waffen in die Ukraine schicken.

    Sorry, ihr seid nicht (mehr) so wichtig – so die Botschaft aus Washington. Bleibt die Frage, ob sie auch schon in Brüssel angekommen ist – und welche Bedeutung die EU der Ukraine einräumt.

    Gute Nacht, EUropa

    Wenn die EU-Politiker tatsächlich bereit sein sollten, für Präsident Selenskyj das letzte Hemd zu geben, selbst wenn sich die Amerikaner zurückziehen – dann gute Nacht, EUropa.

    Schließlich weiß jeder, dass die EU den Krieg in der Ukraine ohne die USA und die Nato nie und nimmer gewinnen kann…

    4 Comments

    1. KK
      19. April 2024 @ 17:56

      “Wenn die EU-Politiker tatsächlich bereit sein sollten, für Präsident Selenskyj das letzte Hemd zu geben…”

      Die geben ja nicht ihre letzten Hemden, die EU-Politiker – sondern unsere!

    Reply

  • KK
    19. April 2024 @ 17:55

    “Denn das hätte bedeutet, dass die USA die Ukraine im Falle eines neuerlichen Angriffs aus Russland aktiv verteidigen müssten.”

    Hatte es solche Sicherheitsgarantien nicht bereits im Zuge des ukrainischen Verzichts auf Atomwaffen (1994, wenn ich mich recht erinnere) seitens der USA, UK, Frankreichs – und Russlands gegeben?

    Reply

    • ebo
      19. April 2024 @ 19:16

      Nein, auch das wird in dem absolut lesenswerten Beitrag erklärt. Es gab keine militärischen Garantien, deshalb haben sich alle einen schlanken Fuß gemacht. Demgegeüer wollte die Ukraine schon in Istanbul solche Garantien durchsetzen. Auch Deutschland sollte mitmachen…

      Reply

    • Skyjumper
      19. April 2024 @ 20:20

      Und er es auf deutsch, und halbwegs unverfänglich (Wikipedia halt) lesen möchte:

      Das Budapester Memorandum. Zwar bei den Vereinten Nationen als Völkerrechtsvertrag hinterlegt, glcichwohl von einigen als unverbindlich eingestuft. Unterm Strich auf jeden Fall eigentlich nicht mehr, als es die UN-Charta sowieso bereits für jeden Staat hergibt. Und sicherlich einer der Gründe warum Russland formalistisch darauf geachtet hat dass die Oblaste sich zuerst als selbstständig erklärten bevor sie dann „heim ins Reich“ genommen wurden.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum


  • Info: https://lostineu.eu/sorry-aber-die-ukraine-ist-nicht-so-wichtig-fuer-die-usa


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Trotz Skandalserie: Grüne wollen von der Leyen unterstützen


    lostineu.eu, vom 19. April 2024

    Die Grünen glauben nicht (mehr) an einen Wechsel an der EU-Spitze. Trotz zahlreicher Skandale und wachsender Kritik wollen sie Kommisssionschefin von der Leyen zur Wiederwahl verhelfen.

    Dies sagte die grüne Spitzenkandidatin T. Reintke beim Wahlkampfauftakt der deutschen Grünen. Nach der Europawahl im Juni wolle man Teil der „demokratischen Mehrheit“ im Europaparlament werden, um „die Europäische Union wirklich voranzubringen“. Nur so lasse sich der “Green Deal” retten.

    Den “Green Deal” hatte von der Leyen zu Beginn ihrer Amtszeit 2019 angekündigt. Zuletzt war sie davon aber immer mehr abgerückt. Nicht zuletzt auf Druck der konservativen EVP hat sie Umweltgesetze verwässert, Bauern entlastet und einen “Industrie-Deal” angekündigt.

    Im Europaparlament waren die Grünen daher auf Distanz zu der CDU-Politikerin gegangen. Reintke hatte sogar damit gedroht, von der Leyen die Unterstützung zu entziehen, wenn sie mit Rechtspopulisten zusammenarbeiten sollte. Davon war beim Wahlkampfstart in Berlin keine Rede mehr.

    Die Annäherung ist umso erstaunlicher, als immer neue Skandale ans Tageslicht kommen. Nicht zuletzt auf Druck der Grünen musste von der Leyen die Nominierung eines Mittelstandsbeauftragten aus der CDU zurückziehen. Auch das “Pfizergate” lastet immer noch auf ihr.

    Dennoch richten sich alle EU-freundlichen Parteien darauf ein, von der Leyen im Amt zu bestätigen. Selbst die Sozialdemokraten, die die unbeliebte Politikerin durchaus herausfordern könnten, glauben offenbar nicht mehr an einen Wahlsieg ihres Spitzenkandidaten N. Schmit.

    Wenn Schmit nach der Europawahl einen wichtigen Posten in der neuen EU-Kommission oder im Rat bekommt, wollen sie von der Leyen im Europaparlament unterstützen – genau wie die Grünen. Eine kämpferische Opposition gibt es in Brüssel nicht mehr, eine echte Wahl auch nicht…

    Mehr zur Europawahl hier

    8 Comments

    1. Arthur Dent
      19. April 2024 @ 23:02

      >>Den “Green Deal” hatte von der Leyen zu Beginn ihrer Amtszeit 2019 angekündigt. Zuletzt war sie davon aber immer mehr abgerückt. Nicht zuletzt auf Druck der konservativen EVP hat sie Umweltgesetze verwässert, Bauern entlastet und einen “Industrie-Deal” angekündigt.
      Wie man sieht, hat man hier schon einige Zielkonflikte. Wer von denjenigen, die über das Für und Wider zu entscheiden hat, kennt sich in der Materie aus? Wer kann sich überhaupt auskennen? Wer weiß bescheid über Kernkraftwerke, Auf- und Abrüstung, Asylproblemen, Wirtschaftslenkungsprobleme, Natur- und Umweltschutz? Eigentlich müsste man ununterbrochen lesen und nachdenken und studieren. Und wieweit muss man bei der Sammlung von Informationen gehen. Gibt es ein: So, nun weiß ich genug? Und habe ich dann ein Gesamtbild, ein Modell der “Realität”?
      Wer sich auf die Emokratie beruft (wie in diesem Fall die Grünen) und populistische Opponenten (und direkt und indirekt deren Wähler) moralisierend als Feinde der Demokratie brandmarkt, der begeht einen performativen Selbstwiderspruch. Denn Demokratie bedeutet: die Freigabe politischer Willensbildung durch Entmoralisierung politischer Gegnerschaft. Eine Schwarz-Weiß/Gut-Böse-Unterscheidung führt über kurz oder lang zu einer Situation, in der ein demokratischer Streit nicht mehr möglich ist.

    Reply

  • umbhaki
    19. April 2024 @ 21:33

    Im Titel dieses Beitrags steckt ein Fehler, fürchte ich.

    @ebo schreibt: Trotz Skandalserie …

    Richtig müsste es wohl heißen: WEGEN Skandalserie …

    Inzwischen sollte doch allgemein spürbar sein, dass diese Leute, die sich „die Grünen“ nennen, mit integren Politikern nichts anfangen können. Gleich und gleich gesellt sich nun einmal gerne.

    Reply

  • notabene
    19. April 2024 @ 19:40

    Auf Deutsch: Die Camorra unterstützt Don Vito von der Corleone…….

    Reply

  • KK
    19. April 2024 @ 17:49

    Es kristalliert sich immer mehr ein autokratisches Block-Parteien-System heraus… wer Ähnlichkeiten zu dem Parteien-System der DDR entdeckt, darf sie sich einrahmen und an die Wand hängen.

    Reply

  • Peter Michael
    19. April 2024 @ 16:51

    Als jahrzehntelangem CDU/CSU-Wähler kann ich mich nur wundern – wie tief ist die Partei von Herrn Blackrock – Merz gefallen, wenn sie diese Frau als Spitzenkandidatin nominiert.

    Reply

  • Peter Michael
    19. April 2024 @ 16:48

    Diese Frage der Wiederwahl von Frau v.d. L. dürfte sich in Demokratien eigentlich nicht mehr stellen.
    Die Frau ist mutmaßlich korrupt, unfähig, hält sich nicht an Transparenzregeln und fuhr in ihrer „Karriere“ in Deutschland und der monströsen EU für die Allgemeinheit sehr, sehr hohe Schadenssummen ein. Für sie gilt der alte Spruch – die Kleinen hängt man und …
    Selbst die Grundlagenverträge der EU werden bewusst und im Interesse von ?????? nicht umgesetzt. Sicherlich nicht im Interesse der Mitgliedsstaaten der EU.

    Reply

  • Monika
    19. April 2024 @ 16:29

    Die OlivGrünen und Flecktarn-FDPler, die Roth-enSocken und die schwarzen Nullen wie Kiesewetter bangen alle um ihr Weltbild von „Sicherheit first“, weil da nämlich ökonomisch am meisten „Musik drin“ steckt. Und dass die „Kandidatin“ von Kindesbeinen an auf die K-Spielchen konditioniert ist und ihr glückliches Händchen diesbezüglich mehrfach unter Beweis stellen konnte, lässt sie für die Akteure berechenbar erscheinen. Das ist mehr als man in Demokratien von Amtsinhaber*innen erwarten kann. So wird es sicherlich niemand geben, der ihr die Tour vermasseln möchte.

    Reply

  • european
    19. April 2024 @ 14:15

    Sind die Parteien, die Frau von der Leyen im Amt behalten wollen, wirklich EU-freundlich, oder verfolgen sie die gleichen ureigenen Interessen, wie z.b. die wachsende Zensurbereitschaft, Meinungsdiktat, Kriegslust und vieles mehr?

    Persoenlichkeiten wie z.B. Ulrike Guerot sind absolut als Europafreunde zu bezeichnen, sagen aber auch, dass es mit DIESER EU nichts mehr werden kann. Wer ist Freund, wer ist Feind?


  • Info: https://lostineu.eu/gruene-wollen-von-der-leyen-unterstuetzen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    20.04.2024

    Nachrichten von Pressenza: Brutaler Polizeieinsatz bei G20: Entschädigung für Attac-Aktive nach fast sieben Jahren durch gerichtlichen Vergleich

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 20. April 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 20.04.2024


    Brutaler Polizeieinsatz bei G20: Entschädigung für Attac-Aktive nach fast sieben Jahren durch gerichtlichen Vergleich


    Mit Abschluss eines Vergleichs geht ein langjähriges Gerichtsverfahren rund um einen brutalen Polizeieinsatz im Rahmen der G20-Proteste 2017 zu Ende: Drei Attac-Aktive hatten gegen die Stadt Hamburg geklagt, weil sie Opfer von brutaler Polizeigewalt wurden und dabei starke Verletzungen davontrugen.&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/brutaler-polizeieinsatz-bei-g20-entschaedigung-fuer-attac-aktive-nach-fast-sieben-jahren-durch-gerichtlichen-vergleich/


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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    20.04.2024

    Französischer Luftwaffenoberst: "Macron ist ein Psychopath"

    dert.site, vom 19 Apr. 2024 13:51 Uhr

    Die Kritik unter französischen Militärfachleuten an der kriegerischen und russophoben Linie von Präsident Macron wird immer lauter. Am Donnerstag erschien ein Interview mit dem Oberst a.D. der französischen Luftwaffe Régis Chamagne, der diese Kritik besonders deutlich aussprach. 


    Quelle: Gettyimages.ru © Thierry Monasse/Getty Images


    Der französische Präsident Emmanuel Macron am 17. April 2024 in Brüssel


    Régis Chamagne, pensionierter Oberst der französischen Luftwaffe, Kommandeur der Ehrenlegion und Träger des nationalen Verdienstordens, hat in einem am Donnerstag publizierten Interview für die Internetseite des französischen Zentrums für politische und strategische Analysen (Stratpol) den Präsidenten Emmanuel Macron für dessen kriegerische Haltung scharf kritisiert. 

    Laut Oberst Chamagne wird die Außenpolitik Frankreichs heute von zwei Umständen diktiert: von Macrons Abhängigkeit von den USA und seiner psychopathologischen Unzulänglichkeit:

    "Für Macrons Verhalten gibt es zwei Erklärungen. Erstens wurde er von den Vereinigten Staaten vorgeschickt, um deren Stellvertreterpolitik zu betreiben. Zweitens ist er ein Psychopath, den die Macht über das Leben seiner Bürger (zu befinden) erregt."

    Französische Spezialisten sind laut Chamagne bereits in der Ukraine im Einsatz. Die Initiative des französischen Präsidenten, mehr Militär in die Ukraine zu schicken, kann nach Ansicht des altgedienten Offiziers die strategische Situation auf dem Schlachtfeld nicht verändern:

    "Soweit ich weiß, schickt Frankreich bereits seine Spezialisten in die Ukraine, beteiligt sich an der Ausbildung ukrainischer Soldaten. Ich denke, dass die Beteiligung von Paris Kiew langfristig nicht helfen wird, aber es wird der Ukraine helfen, ihre Artillerie vorübergehend zu verbessern."

    Was die Chancen der Ukraine angeht, so ist der Oberst überzeugt, dass sie gegen Russland verlieren wird. Dafür gibt es viele Gründe, darunter der Mangel an Männern, Waffen und Motivation.

    "Die Ukraine ist auf dem Weg, zu verlieren. Es mangelt ihr an materiellen Ressourcen, Munition, Menschen, Erfahrung und Motivation. Die ukrainische Armee ist im Niedergang begriffen. Der Krieg erreicht einen Punkt, an dem die russische Armee viel schneller vorrücken kann."

    Kiew wäre, so Chamagne, besser dran, auf die Signale der russischen Staatsführung zur Möglichkeit von Friedensverhandlungen einzugehen und die Bedingungen Russlands zu akzeptieren.


    Bloomberg: Macrons Umgang mit Russland bereitet Regierungsmitarbeitern "Unbehagen"





    Bloomberg: Macrons Umgang mit Russland bereitet Regierungsmitarbeitern "Unbehagen"





    Die Ukraine habe keine Chance, diesen Krieg zu gewinnen, was von Anfang an klar gewesen sei, fährt der Offizier fort. Die militärischen Fähigkeiten Russlands seien "unermesslich stärker" als die der Ukraine und des Westens. Dasselbe gelte für die menschlichen Ressourcen: Die Ukraine verliert schnell ihre Bevölkerung. Aus internationaler Sicht fügt er hinzu, dass die sich beschleunigende Entdollarisierung die Positionen der USA und ihre Fähigkeit, der Ukraine langfristig zu helfen, schmälern wird.

    Der französische Oberst ist sich sicher, dass die EU ohne die aktive Beteiligung der USA nicht in der Lage sein wird, der Ukraine umfassende Unterstützung zukommen zu lassen:

    "Ich denke, dass die Europäische Union ohne die USA militärisch gesehen nichts ist. Die USA haben das Kommando in der NATO, ihre Vertreter besetzen dort Schlüsselpositionen. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe an NATO-Operationen teilgenommen. Die Realität ist, dass die NATO ohne die USA unhaltbar ist. Was die Integration der Ukraine in die EU angeht, so halte ich sie für unmöglich, weil die EU schwer krank ist. Ich bin sicher, dass die EU am Ende genau wie die NATO auseinanderfallen wird."

    Das Urteil des pensionierten Offiziers zum Agieren der französischen Führung auf der internationalen Bühne fällt ebenso gnadenlos aus. Die Außenpolitik der amtierenden Regierung widerspreche den grundlegenden Interessen der Franzosen, die Russland und den Russen nach wie vor überwiegend freundlich gesinnt sind und sich an die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern erinnern. Chamagne wörtlich: 

    "Macrons Politik ist nicht im Interesse Frankreichs, er ist an der Macht, um Nationalstaaten wie Frankreich zu zerstören. Die systematische Zerstörung unseres Staates ist seit den Tagen von Sarkozy im Gange. Macron kümmert sich nicht um sein Land."

    Trotz der aktuell europaweit grassierenden Russophobie schätzt Chamagne das Potenzial der russisch-französischen Beziehungen hoch ein:

    "Was die Beziehungen zu Russland betrifft, so denke ich, dass die Beziehungen zwischen unseren Nationen immer gut waren. Viele Franzosen lieben Russland. Wir erinnern uns noch sehr gut daran, wie Alexander I., der russische Kaiser, nach den Napoleonischen Kriegen für die Erhaltung unserer territorialen Integrität eintrat, während England uns zerstückeln wollte. Ich bin sicher, dass es in unserem Volk keinen Hass auf Russland und die Russen gibt. Wir sind nicht glücklich darüber, dass Leute wie Macron an der Macht sind."

    Régis Chamagne wurde 1958 in Constantine, Algerien, geboren. Er war Pilot in einer Luftverteidigungsstaffel und Staffelkommandant der Mirage F1C in Cambrai, dann Kommandant einer Aufklärungsstaffel der Mirage F1CR in Straßburg. Später war er Redaktionsoffizier bei der Generalinspektion der französischen Luftwaffe und befehligte das 3. Jagdgeschwader der französischen Luftwaffe in Nancy. Nach Ende des aktiven Dienstes wurde er zu einem führenden Theoretiker des Luftkampfes und ist Autor des einzigen Lehrbuchs in französischer Sprache über Luftkampfstrategie, für das er akademisch ausgezeichnet wurde.


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    Info: https://dert.site/europa/203189-franzoesischer-luftwaffenoberst-macron-ist-psychopath


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    20.04.2024

    WHO-Pandemievertrag: Für den Profit von Big Pharma – nicht für die Gesundheit der Bürger

    dert.site, 19 Apr. 2024 09:58 Uhr, aVon Felicitas Rabe

    Mit ihrem neuen Buch "Der WHO-Pandemievertrag – Der finale Angriff auf Ihre Freiheit" möchte die Medizinrechtlerin Beate Bahner über den fatalen Angriff auf die Selbstbestimmung von Bürgern und Staaten aufklären. Gut verständlich berichtet sie über die Macher und ihre Ziele.


    WHO-Pandemievertrag: Für den Profit von Big Pharma  – nicht für die Gesundheit der Bürger© Felicitas Rabe


    Die Rechtsanwältin Beate Bahner auf der Kundgebung zum Tag der Menschenrechte in Karlsruhe am 12. Dezember 2023


    Anfang April veröffentlichte die Medizinrechtlerin Beate Bahner ihr neues Buch "Der WHO-Pandemievertrag – Der finale Angriff auf Ihre Freiheit". Es soll der Aufklärung der Bürger über den Angriff auf staatliche Souveränität und die körperliche Selbstbestimmung dienen und ist nach eigener Aussage ihr bisher wichtigstes Buch.


    Beate Bahner: Unerbittliche Sanktionierung in jedem Fall von Lug, Betrug und Korruption




    Analyse

    Beate Bahner: Unerbittliche Sanktionierung in jedem Fall von Lug, Betrug und Korruption





    Die Repräsentanten der 194 Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen am 27. Mai in der Schweiz zusammen, um über die Machtausweitung der UN-Behörde zu entscheiden. Nach den Plänen der WHO sollen die staatliche Souveränität und das körperliche Selbstbestimmungsrecht der Menschen abgebaut werden. Ganz konkret sollen die WHO-Mitglieder bei der Versammlung im Mai ein seit Jahren geplantes internationales Pandemie-Abkommen unterzeichnen und der Neuregelung von bereits bestehenden Internationalen Gesundheitsregeln (IHR) zustimmen.


    Warnung vor einer globalen Gesundheitsdiktatur

    In ihrem neuen Buch warnt Bahner eindringlich vor den Folgen einer solchen Entscheidung nicht nur für das Gesundheitswesen, sondern für die Demokratien insgesamt. Mittels der neuen Verträge soll die WHO Machtbefugnisse erhalten, die bei jedweder Ausrufung einer Pandemie die Macht von staatlichen Regierungen aushebeln. Die Nationalstaaten sollen sich per Vertrag verpflichten, von der WHO verordnete Maßnahmen mittels nationaler Behörden durchzusetzen und zu überwachen: Seien es Lockdowns, Zwangsimpfungen, Reisebeschränkungen, Quarantänen oder sonstige medizinische Maßnahmen. Dabei sei es der WHO freigestellt, Maßnahmen auch schon präventiv, im Pandemieverdachtsfall, oder bei anderen Gesundheitskatastrophen wie zum Beispiel einem mutmaßlichen "Klimanotstand" anzuordnen.


    Bahner bezeichnet diese Pläne als "globale Gesundheitsdiktatur" mit "medizinischem Kriegsrecht". Auf der Grundlage von rund 900 Originaldokumenten erklärt die Rechtsanwältin in verständlicher Sprache die Details der internationalen Gesundheitsverträge. Sie identifiziert die beteiligten Organisationen, Netzwerke und Profiteure sowie deren Ziele. Dem Leser wird ein umfassender Hintergrund über die WHO, deren Ziele und Akteure präsentiert.


    Das übersichtlich strukturierte Buch kann dem Leser dabei auch als Nachschlagewerk dienen, um bestimmte Hintergründe und Themen zum Pandemievertragskomplex schnell zu finden. So kann man sich zum Beispiel darüber informieren, wie die Einführung digitalen Geldes und eines digitalen Impfzertifikats mit den Kontrollplänen der WHO-Weltregierung zusammenhängen. Oder man kann erfahren, warum die WHO-Lobby (die Pharmaindustrie) sich so vehement für die Abschaffung des Patientendatenschutzes einsetzt. Dargestellt werden auch die vorgesehenen Zensurbefugnisse der WHO in Bezug auf abweichende Meinungen in Medien und digitalen Plattformen. Wie die Zensur auch praktisch mittels Diffamierung und Kriminalisierung durchgesetzt wird, davon konnte man während der COVID-19-Pandemie schon mal einen Vorgeschmack bekommen. Gemäß den geplanten Änderungen der Internationalen Gesundheitsregeln soll zukünftig die WHO zentral für Zensurmaßnahmen zuständig sein.


    Informationen über weltweiten Widerstand

    Die Juristin belässt es aber nicht bei der Beschreibung und der Warnung vor einer düsteren Gesundheitsdiktatur, in der Andersdenkende mit bereits formulierten Gesetzesvorhaben kriminalisiert werden sollen. Die Medizinrechtlerin macht uns auch Hoffnung: Im Kapitel "Weltweiter Widerstand gegen den Pandemievertrag" verschafft sie einen Überblick über weltweite Widerstandsinitiativen. Sie stellt alternative Medien und Journalisten vor, die ihre Zuschauer regelmäßig über die Pläne der WHO aufklären. Sie berichtet über exzellente juristische Klagen und parlamentarische Anfragen, die von internationalen Anwaltskollegen auf den Weg gebracht wurden und noch werden.


    Internationale Anwaltskonferenz: Wir müssen die Diktatur der Weltgesundheitsorganisation stoppen





    Internationale Anwaltskonferenz: Wir müssen die Diktatur der Weltgesundheitsorganisation stoppen





    Aus Deutschland stellt sie unter anderem auch zwei bereits auf den Weg gebrachte Petitionen vor: Bei der Petition "Bekämpfe die Machtergreifung der WHO" handelt es sich um einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, der bis Juli 2023 bereits von einer halben Million Bürger unterschrieben wurde. Der Verein MWGFD (Mediziner und Wissenschaftler für Aufklärung, Gesundheit, Freiheit und Demokratie e. V.) publizierte hierzulande einen Fragenkatalog mit insgesamt 75 Fragen an die Abgeordneten zu den Plänen der WHO.


    Die zunächst nur deutschsprachige Anwaltsvereinigung "Anwälte für Aufklärung" vernetzte sich inzwischen mit Juristen auf der ganzen Welt, um das Abkommen in letzter Minute noch zum Scheitern zu bringen. Denn was viele Menschen hierzulande nicht wüssten: In der EU existiert bereits eine "Pandemie"-Verordnung. Hier gibt es auch schon die entsprechenden Regionalbehörden, die die jeweils angeordneten "Gesundheits"-Maßnahmen überwachen. Um die Entwicklung aufzuhalten, ist also höchste Eile geboten.


    Worum geht es den Akteuren und Lobbyisten des WHO Vertrags?

    Unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes gehe es tatsächlich um ganz andere Interessen, schreibt die Rechtsanwältin: Die Maßnahmen dienten "nämlich der dauerhaften globalen Überwachung aller Bürger dieser Welt mittels Datensammlung, Digitalisierung und Verpflichtung zu Impfausweisen". Dabei werde "globale Gesundheit" sowieso nur zu einem geringen Teil durch ärztliches Handeln, Impfstoffe und Medikamente beeinflusst. Lebensbedingungen, Ernährung und Hygiene spielten bei der Gesundheit der Menschen eine viel entscheidendere Rolle als medizinische Behandlung. Insbesondere wirkten sich auch Arbeitsbedingungen und ihre wirtschaftliche Lage auf Körper und Psyche der Menschen aus. Daher sei es absurd, dass die Staaten zukünftig Milliarden von Steuergeldern an die WHO abtreten sollten, um sie auf Konten von Pharmaindustrie-Aktionären weiterzuleiten.


    Bahners Anliegen: Aufklärung von Bürgern und Politikern für den Erhalt der Souveränität und der Selbstbestimmung

    Vom Journalisten Helmut Reinhard wurde die Juristin in der YouTube-Sendung Politik Spezial am 3. April nach den bedeutsamsten Akteuren hinter dem WHO-Abkommen und nach deren Zielen gefragt: Neben dem angeblichen Philanthropen Bill Gates und seiner Stiftung spielten der Wellcome Trust und die Rockefeller-Stiftung führende Rollen. Die Rockefeller-Stiftung beteilige sich seit 100 Jahren an der Pharmaindustrie.

    Für diese Stiftungen "ist es Sinn und Zweck des mit Pandemien Geld zu verdienen, Daten zu sammeln, und Kontrolle auszuüben. Die Bürger und deren Gesundheit sind im Ranking ganz unten."

    Jeder einzelne Bürger in jedem Land müsse darüber aufgeklärt werden, welche totalitären und staatszersetzenden Pläne sich hinter den beiden Rechtsvorhaben der WHO verbergen. Das sei das Hauptanliegen ihres Buches, erklärte die Medizinrechtlerin. Engagierte Bürger und Unternehmen sollten dieses Buch zudem möglichst allen Abgeordneten des Bundestags und aller Landtage zukommen lassen, um die Politik gegen die WHO-Pläne zu mobilisieren. Politiker sollten sich später nicht mehr darauf berufen dürfen, sie hätten das Ausmaß der WHO-Verträge nicht gekannt und  "in gutem Glauben" gehandelt.


    Das Buch kann allen Menschen empfohlen werden, die sich über den gefährlichen politischen Scheideweg informieren wollen, an dem sich die Weltgemeinschaft aktuell befindet. Es geht aktuell um unser aller Recht auf gesundheitliche Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit sowie um unsere demokratischen Grundrechte. Möge Bahners Arbeit dazu beitragen, dass die Menschen die geplante Gesundheitsdiktatur aufhalten.


    Die Fachanwältin für Medizinrecht Beate Bahner klärt seit März 2020 über die Rechtswidrigkeit der Coronamaßnahmen in Deutschland auf. Im April 2020 reichte sie gemeinsam mit anderen Anwälten einen Eilantrag gegen den staatlich verordneten Lockdown ein. Seither engagiert sie sich mit Herz und Verstand für den Erhalt der Souveränität der Staaten und des Selbstbestimmungsrechts der Bürger. Regelmäßig informiert sie dazu auf ihrem Telegram-Kanal. Sie schrieb sie mehrere Fachbücher zur Corona-Aufklärung, darunter 2021 den Spiegelbestseller "Corona-Impfung: Was Ärzte und Patienten unbedingt wissen sollten". Ihr neues Buch "WHO-Pandemievertrag – der finale Angriff auf Ihre Freiheit" erschien Anfang April im Kopp Verlag.


    Mehr zum Thema"Das kann nicht Ihr Ernst sein!" – Debatte über das WHO-Pandemieabkommen


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    20.04.2024

    Die "Jüdische Allgemeine" und Dieter Hallervordens "Gaza Gaza": Täter-Opfer-Umkehr

    dert.site, vom 18 Apr. 2024 18:54 Uhr, Von Tom J. Wellbrock

    Nach dem Gedicht "GAZA GAZA", vorgetragen von Dieter Hallervorden, ging ein Schrei der Empörung durch den deutschen Blätterwald. Das ist bemerkenswert, waren doch Hallervordens Worte so empathisch wie nur wenige zuvor. Die Kritik der "Jüdischen Allgemeinen" war besonders perfide.


    Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Christoph Hardt


    Schauspieler Dieter Hallervorden bei der Lambertz Monday Night in Köln (29. Januar 2024)


    Im Gedicht "GAZA GAZA" sprach Dieter Hallervorden von den schrecklichen Toden, die Kinder im Gaza-Streifen sterben müssen, und er fragte:

    "Gaza Gaza. Ich schlage meine Augen nieder. Vor dem ohnmächtigen Geschrei. Vor deinen zerfetzten Gliedern. Ich frag mich da immer wieder: Und das soll kein Völkermord sein?"

    Von der Bild über t-online bis Julian Reichelt war der Aufschrei laut und unappetitlich. "Wirr" sei das Gedicht, Hallervorden habe "Wahnvorstellungen" und leide unter "Schuldabwehr-Antisemitismus in Zusammenhang mit Täter-Opferumkehr". Von der völkerrechtlichen Einordnung ließen die meisten Journalisten zur Sicherheit die Finger, denn Hallervordens Frage "Und das soll kein Völkermord sein?" ist sowohl völkerrechtlich als auch aus der Perspektive eines Menschen, der tausendfachen Tod sieht, nur schwer gegenteilig zu beantworten.


    Palästina-Kongress: Veranstalter beklagen öffentliche Diffamierung und staatliche Repression




    Meinung

    Palästina-Kongress: Veranstalter beklagen öffentliche Diffamierung und staatliche Repression





    Und so wurde die allseits beliebte Antisemitismus-Keule hervorgekramt, die funktioniert immer, zumindest in Deutschland. International sieht die Sache anders aus, weltweit gibt es nur wenige Länder, die die immer schlimmer werdenden Reaktionen Israels nach dem 7. Oktober 2023 nicht aufs Schärfste verurteilen. Deutschland ist mal wieder eine Insel der Glückseligen, die sich nur gut fühlen, wenn sie Israel die Stange halten können, egal, wie viele Menschen dabei sterben.

    Der Autor Michael Thaidigsmann von der Jüdischen Allgemeinen spielte ein besonders perfides Spiel, als er in seinem Artikel zu Hallervordens Gedicht schrieb:

    "Dass Hallervorden sich die Sache doch recht einfach macht, mit Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda hantiert und nicht mit letzter Tinte, aber mit letzter Finte arbeitet: geschenkt.

    Dass er aber Ursache und Wirkung verdreht, sollte ihm die allmächtige Israel-Lobby in Deutschland, die hierzulande bekanntlich für die Zensur zuständig ist, nicht durchgehen lassen. Denn – und das sei hier abschließend und unmissverständlich klargestellt: Grausamkeiten haben zumeist eine »Vorgeschichte«.

    Der 7. Oktober war so eine Vorgeschichte."

    Da ist sie wieder: die Vorgeschichte. Sie wird gern als Krücke für unmenschliches Verhalten benutzt, wenn es gerade passt. Die Geschichte dagegen, die es vor dem 7. Oktober zu erzählen gäbe, die wird verschwiegen. Lügen durch Weglassen, könnte man sagen. Hallervorden sagte in seinem Gedicht genau das: dass alles eine Vorgeschichte hat und niemand als Terrorist auf die Welt kommt. Doch wenn, wie Thaidigsmann unterstellt, die Vorgeschichte erst am 7. Oktober beginnt, müssen die Täter wohl doch als Terroristen auf die Welt gekommen sein.

    Eine weitere Zeile in Hallervordens Gedicht erregt die Aufmerksamkeit des Autors der Jüdischen Allgemeinen:

    "Ein Mann drückt zerfetzte Fingerchen an seinen Bart beim Flüstern fest ran. Was haben denn die zarten Dingerchen den Herren Generälen getan? Dann hebt er den Rumpf seiner Kleinen zu Allah. In die Sonne. Zum Mond."

    Thaidigsmann fällt dazu das Folgende ein:

    "Wer ermordet denn unschuldige Kinder? Doch wohl niemand. Oder doch? Natürlich, Israel! Das sagt Hallervorden zwar nicht, er meint es aber offenbar genau so."

    An dieser Stelle sei angemerkt: Ja, hoffentlich meint Hallervorden es so! Es entspricht den Tatsachen, und man kann wirklich nur schockiert den Kopf schütteln über jemanden, der diese schlichte und unverrückbare Tatsache leugnet.


    Wegen Kritik an Israel: SWR feuert Moderatorin





    Meinung

    Wegen Kritik an Israel: SWR feuert Moderatorin






    Israel tötet Kinder! Was ist daran so schwer zu verstehen? Sicher ist es notwendig, darauf hinzuweisen, dass damit nicht die Menschen gemeint sind, die in Israel leben. Und natürlich ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass es in Israel selbst wachsenden Widerstand gegen die brutale und menschenverachtende Kriegspolitik Netanjahus und seiner Regierung gibt. Diese Differenzierung ist bedeutsam, um keine pauschalen Urteile gegenüber einem ganzen Land zu treffen. Aber:

    Das Morden geht von Netanjahu und seiner rechtsextremen Regierung aus. Sie sind verantwortlich für die tausenden Morde an unschuldigen Kindern.

    Thaidigsmann macht genau das, was die erschreckende Mehrheit im Mainstream auch macht: Er leugnet diese Morde, mindestens aber rechtfertigt er sie als unvermeidbar. Und macht jeden zum "Antisemiten", der die Tatsache als Tatsache benennt.

    Das ist die Definition einer Täter-Opfer-Umkehr. Durch die Angriffe der Hamas am 7. Oktober 2023 werden alle Taten Israels gerechtfertigt und somit aus dem mordenden Täter das sich selbst verteidigende Opfer gemacht. Man kann sogar noch weiter gehen und den Zynismus auf die Spitze treiben. Wenn Israel jedes Recht hat, alles zu tun, weil es den 7. Oktober gab, sind die toten Kinder die Täter, die die israelische Regierung zum Opfer machen und zum Töten zwingen.

    Offenbar merkt im deutschen Blätterwald kaum jemand, wie zynisch, wie unmenschlich, wie mörderisch diese Interpretation der Taten Israels ist. Und es macht deutlich, in welch einer intellektuellen und moralisch verkommenen Blase all die leben, die Israel weiterhin verteidigen.

    Wer Kinder tötet, ist ein Kindermörder. Und in diesem Fall spielt ausnahmsweise nicht einmal die Vorgeschichte eine Rolle.


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    20.04.2024

    Interview mit Lawrow: Übersicht

    dert.site, 19 Apr. 2024 23:05 Uhr

    Der russische Außenminister Sergei Lawrow gab heute den drei Rundfunksendern Sputnik, Goworit Moskwa und Komsomolskaja Prawda ein ausführliches Interview.


    Er beantwortete Fragen zur Außenpolitik Russlands und zur internationalen Lage. Die wichtigsten Aussagen aus dem Interview werden im Folgenden wiedergegeben.


    Screenshot_2024_04_20_at_03_38_51_Interview_mit_Lawrow_bersicht


    Mehr zum Thema - Lawrow nach Gesprächen mit Außenminister Chinas: Wang Yi entwickelt Formel "doppelten Widerstands"

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    20.04.2024

    "Drittstaaten müssen mit reingezogen werden" – Baerbock im Gespräch zum Nahost-Konflikt

    dert.site, vom 18 Apr. 2024 18:14 Uhr

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist im Rahmen des G7-Außenministertreffens auf der italienischen Insel Capri. Von dort aus gab sie der "Tagesschau" ein Interview zum Thema "Sorge vor Eskalation in Nahost".


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    Quelle: RT


    In dem Gespräch hat sie verraten, dass deutsche Soldaten während der Verteidigungsoperation gegen den iranischen Vergeltungsangriff auf Israel "bei der Betankung" mitgeholfen haben. "Andere Partner in der Region haben auch mitgeholfen", erklärte die Außenministerin und fügte hinzu: "Es muss eine weitere Eskalation vermieden werden. Es muss auch alles dafür getan werden, dass Drittstaaten mit reingezogen werden."

    Wie diese Aussagen einzuordnen sind, ist eine andere Frage, aber für Baerbock ist klar: "Das ist genau das richtige Amt für mich als Annalena Baerbock. Ob ich die richtige Außenministerin bin zur richtigen Zeit, das müssen andere beurteilen."

    Mehr zum Thema - Deutschland und Iran - Wie immer keine Ahnung vom Völkerrecht

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    20.04.2024

    Israel ringt mit seinem "Suez-Moment"

    seniora.org, vom 19. April 2024, Von M. K. Bhadrakumar 18.04.2024 - übernommen von indianpunchline.com

    Bibi.jpg

















    Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mit neu eingezogenen Soldaten, Israel, 16. April 2024


    (Red.)M. K. Bhadrakumar nennt zutreffend Ross und Reiter: die USA bestimmen den Takt der Eskalation und berücksichtigen sinnvollerweise die neuen Kräfteverhältnisse. Iran ist militärisch zu stark und politisch mit Bündnissen abgesichert - zudem steht die wirkliche "internationale Gemeinschaft" auf der Seite der De-Eskalation. Aber die USA wissen auch, dass eine Sperrung der Strasse von Hormus für ihr eigenes wirtschaftliches Überleben fatal wäre. Also wird der "direkte Angriff" auf den Iran vorläufig vertagt und die angestrebte Schwächung des "dominierenden Akteurs" im "südlichen Sektor" (Brzezinski) auf andere Methoden verlagert.(am)

    Die diplomatische Initiative der Vereinigten Staaten, eine gemeinsame Erklärung abzugeben, in der der Iran wegen seines "Angriffs auf den Staat Israel" verurteilt wird, endete in einem Fiasko, da es außerhalb des westlichen Staatenblocks kaum Interessenten dafür gab.

    Dies ist ein vernichtender Schlag für das amerikanische Selbstwertgefühl. Der härteste Einschnitt ist, dass die Türkei, eine wichtige NATO-Macht und ein westasiatisches Kraftpaket, um das Präsident Biden in letzter Zeit persönlich wirbt, sich weigerte, die gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen.

    Bei den acht Überläufern aus der globalen Mehrheit, die sich dem US-Diktat fügten, handelt es sich um je zwei Außenseiter aus Lateinamerika und der eurasischen Region, Südkorea und drei pazifische Inselstaaten.

    Ganz Afrika, Westasien, Zentralasien, Südasien und die ASEAN-Region weigerten sich, sich der US-Initiative anzuschließen! Natürlich würde kein einziges muslimisches Land die gemeinsame Erklärung auch nur mit der Kneifzange anfassen.

    Dies ist ein erniedrigendes Beispiel für die Isolation der USA in der UNO. Die internationale Gemeinschaft ist sich der Heuchelei und der berüchtigten Doppelzüngigkeit, die die amerikanische Diplomatie kennzeichnen, durchaus bewusst. In der entstehenden multipolaren Welt wird sich dieses Bewusstsein unweigerlich in der Neigung der globalen Mehrheit niederschlagen, sich die Rosinen herauszupicken.

    Das Entscheidende ist, dass der Iran Israel nicht angegriffen hat. Stattdessen schlug der Iran auf einen eklatanten Angriff Israels auf seine Souveränität zurück, der gegen das Völkerrecht und die UN-Charta verstossen hatte und der einer Kriegshandlung gleichkam.

    Noch wichtiger ist, dass sich der iranische Vergeltungsschlag auf die israelischen Militärziele beschränkte, die in den Angriff auf Damaskus am 1. April verwickelt waren, und offensichtlich darauf abzielte, seine Fähigkeit zur Abschreckung zu demonstrieren, um Israel davon abzuhalten, die Eskalationsleiter weiter hinaufzuklettern   –  und das alles unter Vermeidung von Opfern unter der Zivilbevölkerung.

    Teheran hat den Grund seines Vorgehens gegen Israel öffentlich gemacht und die Weltmächte lange im Voraus darüber informiert, darunter ironischerweise auch die Regierung Biden, wohl wissend, dass die USA Israel alarmieren würden.

    Die wohlwollendste Erklärung für diesen idiotischen Schachzug der Biden-Administration, die internationale Verurteilung des Iran voranzutreiben, ist daher, dass Präsident Biden im Wahlkampf in den USA auf dem Zahnfleisch geht und versucht zu verschleiern, dass der Iran die Aura der Unbesiegbarkeit des jüdischen Staates durchbricht, die auf dem amerikanischen militärischen Können beruht.

    Die große Frage ist, wie Premierminister Benjamin Netanjahu Bidens Initiative bewerten wird   – und, was noch wichtiger ist, den verzweifelten Versuch der USA, den Antrag auf palästinensische Eigenstaatlichkeit im UN-Sicherheitsrat zu blockieren, ohne ein Veto einzulegen. Unter Missachtung der in New York abgegebenen gemeinsamen Erklärung verkündete er von Tel Aviv aus, dass Israel seinen eigenen Kopf hat und seine eigenen Entscheidungen in seinem Interesse treffen wird, unabhängig davon, was seine Verbündeten oder Freunde ihm raten mögen. Dies ist ein kaum verhohlener Seitenhieb, auch wenn in diesen Tagen Vertreter christlicher Nationen aus Europa nach Israel reisen, um die Versuche der USA zu unterstützen, Netanjahu zu beschwichtigen.

    In Anwesenheit des britischen Außenministers David Cameron und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock erklärte Netanjahu in Tel Aviv, dass Israel in der Tat die Eskalationsleiter erklimmen werde   – und zeigte damit den beiden Politikern, die zu Besuch waren, den Mittelfinger, die sich auf der anderen Seite mit Israel in der Stunde der Wahrheit solidarisch zeigten. Was verbirgt sich hinter dieser rücksichtslosen Dreistigkeit Netanjahus?

    Offensichtlich tanzt Netanjahu, ein erfahrener Kämpfer im dunklen und bösartigen Dschungel der israelischen Politik, nach mehreren Melodien. In erster Linie spielt er auf der heimischen Bühne, um die feindseligen Gefühle der öffentlichen Meinung, insbesondere der Ultranationalisten in seiner Koalition, zu beschwichtigen.

    Sowohl Cameron als auch Baerbock forderten Netanjahu Berichten zufolge zur Zurückhaltung auf und warnten, dass weitere direkte Feindseligkeiten gegen den Iran einen regionalen Krieg auslösen könnten. Beide besuchenden Würdenträger erkannten öffentlich das Recht Israels an, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Netanjahu brachte seinerseits die Hoffnung zum Ausdruck, dass jegliche israelische Vergeltungsmaßnahme auf Teherans Vergeltungsschlag vom 13. April "auf eine Weise ausgeführt wird, die sowohl klug als auch hart ist und diesen Konflikt so wenig wie möglich eskalieren lässt".

    Solche Wortspiele fallen dem erfahrenen britischen Politiker leicht, aber was Camerons Worte noch schärfer macht, ist die Tatsache, dass Großbritannien auch zu erkennen scheint, dass dies Israels "Suez-Moment" in der westasiatischen Politik sein könnte.

    1956, während der so genannten Suez-Krise, als das Vereinigte Königreich zusammen mit Frankreich und Israel in Ägypten einmarschiert ist, um die Kontrolle über den Suez-Kanal zu erlangen, übte Washington, entsetzt darüber, dass die Militäroperationen ohne sein Wissen begonnen hatten, Druck auf den Internationalen Währungsfonds aus, um Großbritannien jegliche finanzielle Unterstützung zu verweigern, was wiederum London dazu zwang, widerwillig einen von der UNO vorgeschlagenen Waffenstillstand zu akzeptieren und sich zurückzuziehen.

    Historiker haben später eingeschätzt, dass das britische Missgeschick, sich über seine Verhältnisse zu schlagen, nur den sinkenden Status des Vereinigten Königreichs hervorhob und es als Weltmacht der zweiten Reihe bestätigte.

    Natürlich ist Biden nicht Dwight Eisenhower. Aber Camerons Reise nach Westasien zu diesem Zeitpunkt ruft Erinnerungen wach. Und seine Warnung wird in Netanjahus Ohren nicht hohl klingen.

    Jedenfalls berichtete die Times of Israel heute unter Berufung auf das israelische Fernsehen, dass "Netanjahu nach einem Gespräch mit Biden die vorbereiteten Pläne für eine Vergeltung gegen das iranische Sperrfeuer vom Wochenende auf Eis gelegt hat". Der öffentlich-rechtliche Sender Kan zitierte eine hochrangige Quelle mit den Worten: "Die Antwort wird nicht mehr so ausfallen, wie sie geplant war, diplomatische Empfindlichkeiten haben gesiegt. Es wird eine Antwort geben, aber es scheint, dass sie anders ausfallen wird als geplant." Das Fernsehen merkte an, dass die Bemerkung wahrscheinlich auf eine schwächere israelische Reaktion hinweist als die, die genehmigt worden war.

    Der Kern der Sache ist, dass Teheran die klare Botschaft übermittelt hat, dass es über gewaltige strategische Fähigkeiten verfügt, um Israel direkt anzugreifen. In Wirklichkeit ist die westliche/israelische Propaganda, dass fast alle auf Israel abgefeuerten Geschosse abgefangen wurden und "es nur wenig Schaden gab", bla, bla, irrelevant.

    Die israelischen Entscheidungsträger sind hartgesottene Realisten, die wissen, dass ein Angriff auf den Iran aus eigener Kraft die Möglichkeiten ihres Landes bei weitem übersteigt   – es sei denn, Biden ordnet ein direktes Eingreifen der USA in den darauf folgenden Krieg an. Dies ist wirklich Israels "Suez-Moment".

    Israel braucht dringend ein neues Denken, um die vom verstorbenen iranischen General Qassem Soleimani angezündeten "Feuerringe" zu löschen, die sich dem Land nähern und die für die neue Ära der hybriden Kriege typisch sind. Die Ukraine musste diese bittere Lektion erst lernen, als es schon zu spät zu sein scheint.

    Es ist kein Zufall, dass der iranische Präsident Ebrahim Raisi gestern mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert hat, um laut Kreml-Angaben mitzuteilen, dass die "Aktionen Teherans erzwungen und begrenzt" seien. Gleichzeitig betonte er, dass Teheran nicht an einer weiteren Eskalation der Spannungen interessiert sei.

    In der Verlautbarung wurde unterstrichen, dass "der ungelöste palästinensisch-israelische Konflikt die Hauptursache für die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten ist". Die Präsidenten bekräftigten die prinzipielle Haltung Russlands und des Iran zugunsten eines sofortigen Waffenstillstands im Gazastreifen, einer Linderung der schlimmen humanitären Lage und der Schaffung von Bedingungen für eine politische und diplomatische Lösung der Krise".

    Darin liegt der Keim für ein neues Denken, wenn es denn in der israelischen Führung Interessenten dafür gibt. Russland kann dabei behilflich sein, wenn man die Signale aus Moskau in den letzten Tagen einkalkuliert.

    Kurz gesagt, Raisis Anruf bei Putin am Mittwoch folgte auf ein Telefongespräch zwischen Außenminister Sergej Lawrow und dem iranischen Minister Hossein Amir-Abdollahian (auf Initiative der iranischen Seite) am vergangenen Sonntag, dem wiederum nur einen Tag zuvor ein Telefongespräch zwischen dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolaj Patruschew und dem Chef des israelischen Nationalen Sicherheitsrates Tzachi Hanegbi vorausgegangen war.

    Der Sprecher des Kreml, Dmitri Peskow, hat seitdem auf diesen laufenden "konstruktiven" Austausch über die verschärften Spannungen in der westasiatischen Situation aufmerksam gemacht.


    Quelle: https://www.indianpunchline.com/israel-grapples-with-its-suez-moment/
    DiE Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5197&mailid=2166


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    20.04.2024

    Wurzeln für die Zukunft sind
                                                           das Bündnis für die Zukunft seit 11.8.2001!

    Wurzeln_f_r_die_Zukunft_27.11.2021
    Die  Wurzeln für die Zukunft sind das Bündnis für die Zukunft seit 11. August 2001!

                                   -  ökologisch  -  sozial  -  direktdemokratisch  -  gewaltfrei  -Diese Grundwerte bzw. Absichtserklärungen sind und bleiben für uns Leitziele unseres Engagements. Gemeinsam mit Dir arbeiten wir für die Durchsetzung dieser Ziele und nicht als Kriegspartei!



                                                             Unsere Botschaft


    Mit der Gründung der Partei Bündnis für die Zukunft am 11. August 2001 beabsichtigten wir den konsequenteren Transport von dringend notwendigen Reformen, die als die Voraussetzung für eine stabile Weiterentwicklung unserer Gesellschaft anzusehen sind. Seit 2008 arbeiten wir als Initiative, die offen für alle Interessierten ist, ohne Parteistatus weiter.


    Wichtige Ziele sind für uns:Sicherheit und Stabilität durch Solidarisierung aller Menschen in einem arbeitsteiligen Wirtschaftssystem! Kontrolle globaler Märkte zugunsten der regionalen Wirtschaft! medizinischer und technischer Fortschritt zum Nutzen aller Menschen! Förderung der Demokratie und gleiche Rechtsstandards weltweit! Gewaltfreie Politik!

    Wir betrachten unsere Aufgabe darin, außerparlamentarischen Gruppen und Einzelpersonen eine Stimme zu geben. Gleichzeitig möchten wir Anregungen für bestehende Parteien geben, wie eine eine Wahlalternative für zukunftsorientierte Wähler aussehen könnte und der Wahlbetrug, als die Folge von Verfilzung, zu verhindern wäre.

    Die Möglichkeit in Parteien satzungsgemäß demokratischen Grundziele festzuschreiben, dürften bei glaubwürdigen Parteien keiner Regierungsbeteiligung geopfert werden.

    Wir wehren uns gegen die Übernahme unseres Namens durch einen österreichischen Rechtspopulisten, dessen politische Ziele mit unserem Engagement für mehr Menschlichkeit, soziale Demokratie und Engagement für Frieden und Gerechtigkeit nicht vereinbar sind. Wir sprechen alle konsequent engagierten Menschen an! Unterstützen Sie das Bündnis für die Zukunft!

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    Weiteres:


    (zur weiterhin aktuell bleibenden Erinnerung)

    In der Ukraine muss es darum gehen, den Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen     


    michael-von-der-schulenburg.com, vom 09/10/2022, Michael von der Schulenburg,  published in:  Wall Street International Magazine


    Zitat: In der heutigen Welt, die vollgepackt ist mit Massenvernichtungswaffen, Hyperschall-Trägersystemen, Cyber-Kriegsführung, Weltraum-Kriegsführung und Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz sowie anderen schrecklichen Dingen, riskiert jede Strategie, die darauf abzielt, einen Krieg militärisch zu gewinnen, in einer Katastrophe zu enden. Dies gilt ganz besonders für den Krieg in der Ukraine, wo sich zwei Atommächte, Russland und die Vereinigten Staaten, gegenüberstehen und wo eine dritte Atommacht, China, dem angespannt zuschaut. Deshalb sollte der Westen einen Frieden und nicht einen militärischen Sieg anstreben. Das kann nicht durch Waffen, sondern nur durch Diplomatie erreicht werden.
    Was den Krieg in der Ukraine so außerordentlich gefährlich macht, ist die Tatsache, dass sich auch nach sieben Monaten Krieg alle Kriegsparteien einzig und allein darauf konzentrieren, diesen Krieg zu gewinnen, während sie keine Anstrengungen unternehmen, einen Frieden zu erreichen. Trotz des drohenden Atomkriegs gibt es zwischen dem Westen und Russland keine diplomatischen Kanäle, um Missverständnissen vorzubeugen, eine weitere Eskalation zu vermeiden und die Voraussetzungen für eine diplomatische Lösung zu schaffen. Um das Schlimmste zu verhindern, müssen der Westen und Russland jetzt miteinander ins Gespräch kommen. Trotz, oder gerade wegen der Entwicklungen auf dem Kriegsschauplatz, sollten Friedensgespräche noch möglich sein. Der Westen hat bereits zweimal die Gelegenheit zu Friedensverhandlungen verpasst; er sollte sie diesmal nicht verpassen.
    Die jüngsten militärischen Erfolge der Ukraine scheinen all jene im Westen ermutigt zu haben, die glauben, dass dieser Krieg gewonnen werden kann; dass Russland besiegt, und aus allen ukrainischen Gebieten, die es jetzt besetzt hält, vertrieben werden könnte. Auch der ukrainische Präsident Zelensky verkündete nun, dass das einzige Ziel ein vollständiger militärischer Sieg über Russland sein kann, und erneuerte seine Forderung nach einer raschen Aufnahme der Ukraine in die NATO – ein rotes Tuch für Russland. Aber wäre ein militärischer Sieg gegen eine Atommacht überhaupt möglich? Würde eine militärische Lösung, wenn überhaupt möglich, einen Frieden bringen, oder nur den Boden für einen nächsten Konflikt bereiten? Wir könnten auf eine gefährliche Eskalation zusteuern, die zur Zerstörung der Ukraine führen könnte und eine Zerstörung, die letztlich auch die Nachbarn der Ukraine in Europa und Asien – wenn nicht sogar die ganze Welt – erfassen könnte.
    Als Reaktion auf seine militärischen Rückschläge hat Russland mit einer teilweisen militärischen Mobilmachung geantwortet, die die Zahl der in der Ukraine stationierten Streitkräfte verdoppeln könnte, Aber es ist Putins Entscheidung, vier ukrainische Oblaste zu annektieren – Russland nennt es „Beitritte“ – mit der er das Konfliktpotenzial erheblich erhöht hat. Als Teil Russlands, so droht er, würde Russland diese vor jedem Angriff zu schützen, wenn nötig mit Atomwaffen. Damit versucht Putin, sich gegen das zu wehren, was er als existenzielle Bedrohung für Russland ansieht: Den Beitritt der Ukraine zur NATO, die Errichtung von Militärbasen durch die USA entlang Russlands Grenzen und der Verlust des russischen Zugangs zum Schwarzen Meer. Es ist die Schwäche der konventionellen Streitkräfte Russlands, die diese Bedrohung so gefährlich macht. Wir sollten sie ernst nehmen.
    Warnungen, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Atomkrieg werden könnte, kommen auch von ukrainischer Seite. Kürzlich warnte in der staatlichen Medienagentur Ukrinform der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine, General Valery Zaluzhny, dass dieser Krieg zum Einsatz taktischer Atomwaffen durch Russland und die USA führen könnte. Er spielte sogar auf einen möglichen Dritten Weltkrieg an: „Es ist auch nicht völlig auszuschließen, dass die führenden Länder der Welt direkt in einen ‚begrenzten‘ Atomkonflikt verwickelt werden, in dem das Risiko für einen Dritten Weltkrieg bereits direkt sichtbar ist“, so Zaluzhny. Die Warnung von General Zaluzhny erinnert daran, dass es sich nicht nur um einen konventionellen Krieg zwischen der Ukraine und Russland handelt, sondern im Wesentlichen um einen Konflikt zwischen zwei Atommächten,

    Russland und den USA, in dem es darum geht, wer die Ukraine kontrolliert. Die USA sind inzwischen so stark in diesen Krieg verwickelt, dass ein kleiner Funke oder ein einfaches Missverständnis diesen Stellvertreterkrieg in eine direkte Konfrontation zwischen Russland und den USA verwandeln könnte. Inzwischen spricht sogar Präsident Biden von der Möglichkeit eines Nuklearkrieges. Auch wenn die Hoffnung besteht, dass eine nukleare Konfrontation noch in weiter Ferne liegt, sollte allein die Gefahr, dass wir einem alles vernichtenden Atomkrieg näher sind als je zuvor seit der Kuba-Raketenkrise vor genau 60 Jahren, in allen Hauptstädten der Welt die Alarmglocken läuten und die Diplomatie auf Hochtouren laufen lassen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Unter den heutigen Umständen ist dies politischer Wahnsinn!


    Entwicklungen auf dem Schlachtfeld könnten noch eine Chance für die Diplomatie bietenGlücklicherweise hat der Krieg noch nicht den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt; es gibt noch Raum für Diplomatie. Die militärischen Operationen beider Seiten beschränken sich geografisch auf die rund 1.000 km lange Frontlinie, die die ukrainischen und russischen Streitkräfte in der Ost- und Südukraine trennt. Selbst dort beschränken sich die Kämpfe auf nur drei Gebiete um Charkow, den Donbass und Cherson. Weder ukrainischen noch die russischen Streitkräfte scheinen in der Lage zu sein, den Krieg auf andere Regionen auszudehnen. Behauptungen, Russland wolle Kiew oder gar die gesamte Ukraine besetzen, sind ebenso illusorisch wie ukrainische Behauptungen, sie stehe kurz vor der Rückeroberung des Donbass und der Halbinsel Krim. Es wird Monate dauern, bis die russische Verstärkung in vollem Umfang einsatzbereit ist, und auch die vom Westen versprochenen neuen und stärkeren Waffen werden erst nach einiger Zeit auf dem Schlachtfeld eintreffen. Am wichtigsten dabei ist aber, dass es sich immer noch um einen rein konventionellen Krieg handelt – zumindest jetzt noch. Es gibt also noch Spielraum für Gespräche.

    Es gibt auch einige politische Bewegungen, die auf einen Raum für Diplomatie hindeuten. In bemerkenswerter Abkehr von der harten Position, die die NATO auf ihrem Gipfel im März eingenommen hatte, schrieb Präsident Biden im Mai in der New York Times, dass es nicht die Politik der USA sei, einen Regimewechsel in Russland anzustreben, und dass er mit dem ukrainischen Präsidenten die Überzeugung teile, dass nur eine diplomatische Lösung den Krieg beenden könne. Er spielte sogar auf die Möglichkeit an, dass die Ukraine möglicherweise territoriale Zugeständnisse machen müsse. Dies fällt zusammen mit der Entscheidung der USA, der Ukraine keine Langstreckenraketen zu liefern, mit denen sie den Krieg auf russisches Gebiet ausweiten könnten. Außerdem zog sich die EU von Litauens höchst gefährlicher Blockade des Kaliningrader Gebiets zurück, und der türkische Präsident Erdogan besuchte als erstes Staatsoberhaupt eines NATO-Landes Präsident Putin in Russland. Das von der Türkei und der UNO vermittelte russisch-ukrainische Getreideabkommen, die Beteiligung der IAEO am Schutz des Kernkraftwerks in Saporischschja und die jüngsten Gefangenenaustausche sind weitere ermutigende Zeichen.


    Was macht dann die Suche nach einer diplomatischen Lösung so schwierig?

    Das Schlüsselwort, das den Westen daran hindert, sich mit Russland an einen Tisch zu setzen, ist „Neutralität“. Russland möchte, dass die Ukraine neutral bleibt, während die USA eine feste Einbindung der Ukraine in das westliche Militärbündnis wünschen. Diese gegensätzlichen Positionen beruhen nicht auf einer besonderen Liebe der einen oder anderen Seite zur Ukraine, sondern es ist die strategische Lage der Ukraine zwischen Asien und Europa, die die Ukraine für beide Seiten geopolitisch so attraktive macht.

    Als Mitglied der NATO würde die Ukraine zu einem strategischen Aktivposten für den Anspruch der USA auf eine globale und unangefochtene Führungsrolle werden. Sie würde Russland als Großmacht aus dem Spiel nehmen und es zu einer Regionalmacht degradieren. Sie würde es der US ermöglichen, den Handel zwischen Europa und Asien zu kontrollieren und ihre Macht bis tief nach Asien hineinzuprojizieren – der Hauptgrund, warum sich alle asiatischen Länder, mit Ausnahme von Japan und Taiwan, nicht der NATO/US-Politik der Verurteilung und Isolierung Russlands angeschlossen haben. Andererseits würde eine neutrale Ukraine (und damit auch ein neutrales Georgien) Russland davon befreien, von der NATO eingekreist zu werden. Es würde seinen Status als dominierende Macht in seiner unmittelbaren geografischen Nachbarschaft behalten und ein – wenn auch kleiner – internationaler Akteur bleiben.

    Dass gerade die Neutralität der Stolperstein ist, ist beunruhigend, denn es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und den USA wegen der NATO-Erweiterung hätte lösen können, und es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die den Krieg im März dieses Jahres hätte beenden können, als sich ukrainische und russische Unterhändler auf einen möglichen Friedensplan geeinigt hatten. In beiden Fällen war es die NATO, allen voran die USA und das Vereinigte Königreich, die jeden Schritt in Richtung eines neutralen Status der Ukraine torpedierten. Während Russland die Schuld für den Beginn eines illegalen Angriffs auf die Ukraine trägt, ist es die NATO, die für die Verlängerung des Krieges verantwortlich ist.


    Die NATO und das Ende einer Verhandlungslösung

    Das auffälligste Beispiel dafür ist, als die NATO im März die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen torpedierte. Damals, nur einen Monat nach Kriegsbeginn, gelang es ukrainischen und russischen Verhandlungsteams, einen 15-Punkte-Entwurf für ein mögliches Friedensabkommen vorzulegen, demzufolge die Ukraine keine NATO-Mitgliedschaft anstreben und keiner ausländischen Macht gestatten würde, Militärstützpunkte auf ihrem Hoheitsgebiet zu errichten. Im Gegenzug würden alle russischen Besatzungstruppen abziehen und die Ukraine würde ihre territoriale Integrität weitgehend bewahren. Der Entwurf sah auch Zwischenlösungen für den Donbass und die Krim vor. Man hoffte, dieses Abkommen auf einer Friedenskonferenz am 29. März in Istanbul auf Außenministerebene abschließen zu können. Sowohl ukrainische als auch russische Politiker hatten bereits Hoffnungen auf ein Ende des Krieges geäußert. Doch dazu kam es nicht. Angesichts der Möglichkeit einer neutralen Ukraine berief die NATO für den 23. März einen Sondergipfel in Brüssel ein, an dem auch Präsident Biden teilnahm. Der einzige Zweck dieses Treffens bestand darin, die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen zu beenden. Anstelle eines Kompromisses zwischen ukrainischer Neutralität und ukrainischer territorialer Integrität forderte die NATO nun den bedingungslosen Rückzug der russischen Streitkräfte aus den ukrainischen Gebieten, bevor es zu Friedensgesprächen kommen konnte:Wir fordern Russland auf, sich konstruktiv an glaubwürdigen Verhandlungen mit der Ukraine zu beteiligen, um konkrete Ergebnisse zu erzielen, angefangen bei einem dauerhaften Waffenstillstand bis hin zu einem vollständigen Rückzug seiner Truppen aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet.(Erklärung des NATO-Gipfels)Die NATO verlangte also nichts Geringeres, als dass Russland seine Niederlage akzeptiert, was in krassem Gegensatz zu einer Kompromisslösung steht, auf die sich die ukrainischen und russischen Unterhändler geeinigt hatten. In der Abschlusserklärung der NATO wurden weder die ukrainisch-russischen Friedensgespräche noch die Istanbuler Friedenskonferenz, die mit nur fünf Tagen Verspätung stattfinden sollte, erwähnt. Auch das Wort „Neutralität“ wurde nicht erwähnt. Wohl auf Druck der USA und des Vereinigten Königreiches brach die Ukraine daraufhin die Friedensgespräche ab und begann, im Vertrauen auf massive Waffenlieferungen des Westens und harte Sanktionen, die Forderungen der NATO nach einem bedingungslosen Abzug der russischen Truppen zu unterstützen. Damit war der ukrainisch-russische Friedensprozess gestorben, und der Krieg dauert seither an.

    Die Botschaft der NATO an Russland war eindeutig: Es würde keinen Verhandlungsfrieden geben, der zur Neutralität der Ukraine führen würde. Als Reaktion darauf änderte Russland seine Strategie und kündigte am 28. März an, dass es seinen militärischen Ring um Kiew aufheben und sich nun auf die militärische Eroberung der russischsprachigen Gebiete der Ost- und Südukraine konzentrieren würde. Damit hat der Krieg eine andere Richtung eingeschlagen. Russland hoffte nun, durch die Besetzung ukrainischen Territoriums den Beitritt der Ukraine zur NATO verhindern und seinen Zugang zum Schwarzen Meer schützen zu können. Die jüngsten Annexionen von vier ukrainischen Oblasts sind das Ergebnis dieses Strategiewechsels. Dies wird jedoch keinen Frieden bringen, sondern im Gegenteil eine ohnehin schon schwierige und gefährliche Situation noch verschlimmern.
    Der Westen hat nun die seltsame Position eingenommen, dass er die Ukraine bei der Abwehr einer Invasion unterstützte, ansonsten aber keinen Anteil an der Erreichung eines Friedens haben könne. Friedensverhandlungen seien allein Sache der Ukraine: „Es ist Sache der Ukraine, über eine künftige Friedensregelung zu entscheiden, frei von äußerem Druck oder Einfluss“ (Abschlusserklärung der G7). Nachdem die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen im März torpediert wurden, ist dies eine ziemlich zynische Position. Zynisch ist auch die Annahme, dass die Ukraine nun „frei von äußerem Druck oder Einfluss“ zu einer neuen Friedensregelung gelangen könnte, während sie von Russland militärisch unter Druck gesetzt wird und für ihr Überleben vollständig auf die finanzielle und militärische Unterstützung des Westens angewiesen ist. Der Frieden muss und kann nur zwischen dem Westen und Russland, natürlich mit Einschluss der Ukraine, ausgehandelt werden.
    Der Weg zum Frieden ist klar, nur wer hat den Mut, ihn zu gehen?
    In zwei seltenen öffentlichen Auftritten in Goslar und München hat die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf den Krieg in der Ukraine kürzlich zu mehr Verständnis und Kompromissbereitschaft aufgerufen. Während sie Russland vorwarf, mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar das Völkerrecht gebrochen zu haben, argumentierte sie eindringlich, dass Europa bei seinen Friedensbemühungen das Ziel nicht aus den Augen verlieren dürfe, eine gesamt-europäische Sicherheitsarchitektur aufzubauen, die Russland einschließt. Erst dann, so fügte sie hinzu, sei der Kalte Krieg wirklich vorbei. Sie warnte davor, Russlands Drohungen zu ignorieren.

    Frieden für die Ukraine, Frieden mit Russland und Frieden in Europa sind untrennbar miteinander verbunden. Es wird keinen Frieden geben, ohne die Fehler zu korrigieren, die am Ende des Kalten Krieges mit der Erweiterung der NATO (und der EU) bei Ausschluss Russlands gemacht wurden. Die Entwicklung einer europäischen Sicherheitsarchitektur würde aber viel Zeit in Anspruch nehmen, die wir jetzt nicht haben. Aber Friedensgespräche zwischen dem Westen und Russland könnten damit beginnen, die Grundlagen dafür zu schaffen. Die Bestätigung der ukrainischen Neutralität, die Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen und die damit verbundenen Sicherheitsvereinbarungen für die Ukraine, die sich nicht mehr auf die NATO stützen, wären ein erster Schritt. Die mutigen ukrainischen und russischen Verhandlungsteams haben uns im März den Weg dafür gezeigt, und ein Expertenteam, das sich im Juni im Vatikan getroffen hatte, hat deren Ansatz weiterentwickelt. Wenn wir den Frieden anstreben wollen, anstatt einen Krieg zu gewinnen, wird es keine andere Lösung geben.
    Aber haben wir heute Politiker vom Kaliber eines Kennedy oder Chruschtschow, eines Reagan oder Gorbatschow, oder gar einer Angela Merkel, die den Mut und Entschlossenheit hätten, die Spirale eines immer mehr außer Kontrolle geratenen Krieges zu durchbrechen und stattdessen einen Frieden anzustreben? Der Weg zum Frieden ist klar, aber „wer ist bereit, diesen Weg zu gehen?“ wird die alles entscheidende Frage sein, um die Ukraine, Europa und möglicherweise die Welt vor einer drohenden Katastrophe zu bewahren.      Written by Michael von der Schulenburg

    Screenshot_2023_08_20_at_08_34_30_In_der_Ukraine_muss_es_darum_gehen_den_Frieden_und_nicht_den_Krieg_zu_gewinnen_Michael_von_der_SchulenburgMichael von der Schulenburg, former UN Assistant Secretary-General, escaped East Germany in 1969, studied in Berlin, London and Paris and worked for over 34 years for the United Nations, and shortly the OSCE, in many countries in war or internal armed conflicts often involving fragile governments and armed non-state actors. These included long-term assignments in Haiti, Pakistan, Afghanistan, Iran, Iraq and Sierra Leone and shorter assignments in Syria, the Balkan, Somalia, the Balkan, the Sahel, and Central Asia. In 2017, he published the book ‘On Building Peace – rescuing the Nation-State and saving the United Nations’, AUP.


    Info: https://michael-von-der-schulenburg.com/in-der-ukraine-muss-es-darum-gehenden-frieden-und-nicht-den-krieg-zu-gewinnen

    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: vom 6. September 2023

    Screenshot_2023_09_06_at_09_09_39_Flucht_nach_vorne_Der_dreiste_Wahlkampf_der_Gr_nen

    19.04.2024

    Krisen- und Insolvenzticker – Grundfos schließt Standort in Deutschland

    Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.

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    Krisen- und Insolvenzticker – Grundfos schließt Standort in DeutschlandScreenshot: Youtube / Sat.1 Regi

    • 18.04.2024 09:56 Uhr Soll geschlossen werden: Der Grundfos-Standort in Wahlstedt

  • 09:56 Uhr

    Grundfos schließt Standort in Deutschland

    Der Pumpenhersteller Grundfos plant, seinen Standort in Wahlstedt in Schleswig-Holstein langfristig aufzugeben. Wie das dänische Unternehmen am Dienstag mitteilte, soll die Produktion in den nächsten drei Jahren schrittweise an den Standorten in Dänemark, Ungarn und Serbien gebündelt werden. Ziel sei es, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Produkte und Lösungen zu sichern.

    Damit bezeichnet das Unternehmen den Standort Deutschland indirekt als nicht mehr wettbewerbsfähig. Durch die Aufgabe des Standortes in der Heimat von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck werden rund 530 Stellen wegfallen. Laut Medienberichten kann der Pumpenhersteller wegen der hohen Energiepreise nicht mehr profitabel in Schleswig-Holstein arbeiten. Der Standort in Wahlstedt besteht seit etwa 60 Jahren. Grundfos ist einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt.

  • 15.04.2024 15:26 Uhr

    15:26 Uhr

    Stellenabbau bei Tesla: Weltweit 14.000 - in Deutschland bis zu 3.000

    Der US-amerikanische Autohersteller Tesla, eines der Unternehmen des umtriebigen Milliardärs Elon Musk, will laut Medienberichten rund zehn Prozent seiner weltweit 140.000 Stellen abbauen. Davon sind wohl auch rund 3.000 Mitarbeiter der 12.500 deutschen Angestellten des Tesla-Werks in Grünheide bei Berlin betroffen.

    Das Branchenmagazin Electrek zitiert aus einer E-Mail des Unternehmenschefs, in der Musk erläutert, dass das Geschäft mit Elektroautos "sich in jüngster Zeit in vielen Regionen der Welt abgeschwächt hat, und davon bleibt auch Tesla nicht unberührt". 

    Nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre sei nach internen Untersuchungen festgestellt worden, dass es "zu Doppelfunktionen in einigen Bereichen" gekommen ist. Daraus resultiere Musks Entscheidung zu dem massiven Stellenabbau. 

    Der X-Besitzer verweist in dem Schreiben auf notwendige Schritte, um "für die nächste Phase des Wachstums" vorbereitet und "schlank, innovativ und hungrig" zu sein. Dafür sei es jedoch notwendig, in jedem Bereich des Unternehmens "Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu prüfen und letztlich die Produktivität zu erhöhen", so Musk in der Mail an seine Leitungsebenen. Weiter soll es heißen: "Ich hasse den Schritt, aber er ist notwendig".

    Marktanalysen würden aufzeigen, dass Tesla im ersten Quartal 2024 "mit knapp 387.000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge auslieferte", als im Jahr zuvor. Gründe dafür wären "der Preiskampf und die Konkurrenz auf dem größten Automarkt China" sowie die Tatsache, dass auf dem heimischen Markt in den USA "immer mehr Kunden zu Verbrennern oder Hybrid-Fahrzeugen" zurückkehren.

    Im deutschen Werk sorgten zudem spürbare Lieferengpässe nach den Huthi-Ereignissen im Roten Meer, wie auch die kostenintensive Produktionspause nach dem kriminellen Anschlag auf die regionale Stromversorgung für Irritationen im Produktionsablauf.

  • 12.04.2024 10:51 Uhr

    10:51 Uhr

    Zahl der Regelinsolvenzen steigt weiter deutlich 

    Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist auch im März 2024 deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, stieg sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,3 Prozent.

    Seit Juni 2023, so die Behörde, seien "damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten". Dennoch liege die Zahl der Regelinsolvenzen über einen längeren Zeitraum betrachtet zwischen April 2023 und März 2024 in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau des Zeitraums April 2019 bis März 2020. 

    Im Januar 2024 hätten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.622 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet – 27,6 Prozent mehr als im Januar 2023, aber nur 0,8 Prozent mehr als im Januar 2020. Die Forderungen der Gläubiger aus den im Januar 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen liegen laut den Angaben der Amtsgerichte bei etwa 3,5 Milliarden Euro. Im Januar 2023 hatte die Höhe der Forderungen bei etwa 2,3 Milliarden Euro gelegen.

  • 11.04.2024 21:07 Uhr

    21:07 Uhr

    RWE-Chef: Deutsche Industrie wird sich nicht vom Ukraine-Krieg erholen

    Deutschland steckt noch immer in der Krise, und es ist unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Industrie wieder erholt. Diese Ansicht teilt auch RWE-Chef Markus Krebber. Der Zeitung Financial Times teilte er mit, es sei unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Industrie wieder auf das Niveau vor dem Krieg in der Ukraine erhole, da höhere Preise beim Flüssigerdgas Europas größte Volkswirtschaft benachteiligt hätten: 

    "Die Gaspreise in Kontinentaleuropa, insbesondere in Deutschland, sind jetzt strukturell höher, weil wir letztlich von LNG-Importen abhängig sind."

    Den 2011 von der damaligen Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel  beschlossenen Atomausstieg und die Abhängigkeit von Gas bezeichnete er deswegen als Fehler. Es mangele jetzt an Alternativen in der Energieversorgung.

    "Wenn Sie genau wissen, was Sie abschalten möchten, müssen Sie sofort darüber nachdenken, wie ich die neue Technologie in den Boden bringe."

    Gegenüber dem Rekordniveau von 2022 sind die Gaspreise in Europa zwar um 90 Prozent eingebrochen, aber die Industrienachfrage habe sich noch nicht erholt. Außerdem täusche der starke Preisrückgang:"Nach Angaben der Rohstoffpreisagentur Argus liegt die europäische Benchmark auf dem Gasmarkt noch über dem Vorkrisendurchschnitt und ist fast zwei Drittel teurer als im Jahr 2019." Laut Krebber "werde es zwar eine leichte Erholung geben":

    "Aber ich denke, wir werden einen erheblichen strukturellen Nachfrageschwund in den energieintensiven Industrien erleben."

    Für die Wirtschaft der Bundesrepublik bleiben die Aussichten also weiterhin düster.

  • 10.04.2024 19:48 Uhr

    19:48 Uhr

    Maschinenbauer Illig in Insolvenz

    Die Heilbronner Firma ist eigentlich einer der Marktführer in ihrem Sektor, dem Bau von Verpackungsmaschinen. Nun hat sie Insolvenz angemeldet und hofft auf einen Investor. Die 500 Mitarbeiter werden vorerst weiterhin beschäftigt. Auch auf anstehenden internationalen Messen wird der Hersteller seine Geräte weiter vorstellen.

    Die steigenden Kosten, bei Energie und durch die allgemeine Inflation, sowie die mangelnde Investitionsbereitschaft der Kunden, bei der auch das höhere Zinsniveau eine Rolle spielt, haben Illig in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Dabei soll eine Neuentwicklung für Nicht-Kunststoffverpackungen im kommenden Jahr für neue Nachfrage sorgen.

    Aber auch Illig hat auf die Kostenentwicklung der vergangenen Jahre reagiert wie viele andere Unternehmen in Deutschland – ein neu eröffnetes Werk in Rumänien soll die Garantie liefern, auf eine eventuell wieder steigende Nachfrage schnell reagieren zu können. Für die Mitarbeiter des deutschen Werks erhöht das die Unsicherheit, denn eine Besserung der Bedingungen in Deutschland ist nicht abzusehen.

  • 8.04.2024 17:40 Uhr

    17:40 Uhr

    Krisenzeichen: Exporte erneut rückläufig

    Der Außenhandel bleibt weiterhin schwach. Das Statistische Bundesamt meldet heute für Februar 2024 einen Rückgang der Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sank der Export kalender- und saisonbereinigt um 2 Prozent. 

    Insgesamt wurden Waren im Wert von 132,9 Milliarden Euro ausgeführt. Dem stehen Importe in Höhe von 111,5 Milliarden Euro gegenüber. Trotz sinkender Exporte führt Deutschland aber nach wie vor mehr aus als ein.

    Die deutschen Exportüberschüsse sind ein Dauerthema. Sie sorgen bei den Handelspartnern Deutschlands seit langem für Verstimmung. Ständige Überschüsse bedeuten, dass Deutschland zu wenig für den Binnenkonsum tut. Die Überschüsse gehen einerseits auf Kosten der deutschen Arbeitnehmerschaft. Andererseits schädigen sie die Wirtschaft der Handelspartner, erhöhen dort die Arbeitslosigkeit und zerstören eigentlich gesunde Industrien. Dauerhafte Handelsüberschüsse sind kein Zeichen einer starken Wirtschaft, sondern ein Zeichen für eine unausgewogene Wirtschaftspolitik. Weiterhin in schwerem Ungleichgewicht sind die Im- und Exporte in die Länder der Eurozone.

    Zwar wurden in diese Länder mit 50,8 Milliarden Euro 3,9 Prozent weniger Waren exportiert, allerdings sanken auch die Importe aus der Eurozone nach Deutschland um 4,7 Prozent auf 38,1, Milliarden Euro. Der Handelsüberschuss bleibt bestehen. 

    Wichtigster Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU bleiben die USA. Dorthin nahm der Export im Monatsvergleich um 10,2 Prozent zu. Waren im Wert von 13,8 Milliarden Euro wurden in die USA abgesetzt. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken dagegen um 5,2 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Das wird den ohnehin schon bestehenden Handelsstreit weiter anheizen. 

    Die Exporte in die Volksrepublik China nehmen seit geraumer Zeit kontinuierlich ab. Nach China wurden Waren im Wert von 8 Milliarden Euro ausgeführt. Der Wert ging damit geringfügig um 0,6 Prozent zurück. Nach Deutschland eingeführt wurden aus dem Reich der Mitte indes Waren im Wert von 12,1 Milliarden Euro. Das sind 16 Prozent mehr als noch im Januar. 

  • 4.04.2024 11:58 Uhr

    11:58 Uhr

    Deutsche Kommunen erstmals seit 2011 im Defizit

    Die Gemeinden und Gemeindeverbände – ohne die drei Stadtstaaten – in Deutschland wiesen laut einer Pressemitteilung vom 3. April ein Defizit von 6,8 Milliarden Euro auf, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch bekannt gab. 

    Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik, sei dies "das erste kommunale Finanzierungsdefizit seit dem Jahr 2011", so die Mitteilung. Im Jahr 2022 verzeichneten die Kommunen noch einen Überschuss von 2,6 Milliarden Euro. In den Jahren zuvor hätten sich dabei durch eigene Steuereinnahmen und Zuweisungen von Bund und Ländern, "die während der Corona-Pandemie zeitweilig zur Unterstützung der Kommunen erhöht wurden", bisher stets Finanzierungsüberschüsse ergeben. 

    Die Mitteilung erläutert zu den Gründen des Defizits:

    "Die Ausgaben stiegen im abgelaufenen Jahr um 12,0 Prozent auf 364,9 Milliarden Euro. Treiber der Ausgabenseite waren vor allem die Sozialausgaben. Sie stiegen um 11,7 Prozent auf 76,0 Milliarden Euro. Hauptgrund für den Anstieg waren die zum 1. Januar 2023 erhöhten Regelsätze für das Bürgergeld nach SGB II und für die Sozialhilfe nach SGB XII. Aber auch die Berechtigung von Schutzsuchenden aus der Ukraine zum Bezug von Bürgergeld trug dazu bei, wenngleich im Gegenzug die Ausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz im Jahr 2023 mit 3,7 Milliarden Euro um 7,9 Prozent niedriger ausfielen als im Vorjahr."

    Der größte Posten im Leistungsbedarf laut Sozialgesetzbuch entfiel dabei hauptsächlich auf "Unterkunft und Heizung". Die diesbezüglichen Kostenaufwendungen waren "auch erheblich vom Anstieg der Energiepreise" betroffen. Die Leistungen lagen dabei im Jahr 2023 mit "plus 14,7 Prozent" deutlich höher als im Vorjahr und beliefen sich auf knapp 15 Milliarden Euro.

    Die Gesamteinnahmen der Kommunen von rund 358,1 Milliarden Euro (plus 9,0 Prozent oder 29,7 Milliarden Euro höher als im Vorjahr) konnten damit jedoch den Anstieg auf der Ausgabenseite nicht final ausgleichen.

    Die Steuereinnahmen wurden netto um 7,3 Prozent auf 130,3 Milliarden Euro gesteigert. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer stiegen zudem stärker als erwartet, ebenfalls um 7,3 Prozent. 

  • 3.04.2024 15:25 Uhr

    15:25 Uhr

    BDI-Präsident: "Manche Industrie wird aus Deutschland verschwinden"

    Der Präsident des Bundes Deutscher Industrie, Siegfried Russwurm, hat die Wirtschaftspolitik der amtierenden Bundesregierung Deutschlands unter Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scharf kritisiert. Die zurückliegenden zwei Jahre seien für Deutschland "verloren" gewesen, sagte er in einem am Mittwoch in der Süddeutschen Zeitung abgedruckten Interview. 

    Der Ernst der Lage werde im Kanzleramt offenbar unterschätzt, so Russwurm. Während die Unternehmensverbände mit Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen und Finanzminister Christian Lindner von der FDP regelmäßig im Gespräch seien, sei von Scholz (SPD) häufig das Zitat "Die Klage ist das Lied des Kaufmanns" zu hören.

    Die deutsche Industrie verliere weltweit kontinuierlich Marktanteile und wachse langsamer als "fast alle vergleichbaren Länder und viele EU-Nachbarn", so der BDI-Chef. Klar sei inzwischen, dass "manche Industrie mittelfristig aus Deutschland verschwinden" werde.

  • 2.04.2024 17:24 Uhr

    17:24 Uhr

    Nächster Schock für Baubranche: Milliardenschwere Immobilienfirma geht insolvent

    Die deutsche Bauwirtschaft hat eine weitere Hiobsbotschaft ereilt: Die Immobiliengruppe Deutsche Invest Immobilien AG (D.i.i.) hat Insolvenz angemeldet. Sie verwaltet vor allem Wohnungsbauprojekte und hat Objekte im Wert von vier Milliarden Euro in 50 verschiedenen Standorte im Portfolio. Die Immobiliengruppe beschäftigt 280 Mitarbeiter.

    Wie schlecht es um die Baubranche bestellt ist, zeigen jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach fielen die Neuaufträge im Bauhauptgewerbe im Januar inflationsbereinigt um 7,4 Prozent geringer aus als im Dezember. Auch der Umsatz gab deutlich nach: Er sank real um 5,3 Prozent im Vergleich zum Januar 2023.

    Besonders dramatisch ist die Lage im Wohnungsbau: Dort sank die Bautätigkeit laut der Behörde gar um 17,8 Prozent. Von einer "desaströsen Situation im Wohnungsbau" spricht der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Tim-Oliver Müller.

    Ein wichtiger Faktor für die Krise sind die hohen Zinsen. Mit einer Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) wird aber erst frühestens im Sommer gerechnet. Bis dahin dürfte vielen Baufirmen die Puste ausgegangen sein. Dabei nimmt die Pleitewelle in der Bauindustrie wohl jetzt erst richtig Fahrt auf. So meldete Ende 2023 die Deutsche Handwerks-Zeitung, dass jede fünfte Insolvenz aktuell der Baubranche zuzuordnen ist.

  • 1.04.2024 11:32 Uhr

    11:32 Uhr

    "Großer Erfolg" – Mehrere Kraftwerksblöcke abgeschaltet 

    Zu Ostern sind in der Bundesrepublik Deutschland mehrere Kohlekraftwerksblöcke vom Netz gegangen. Betroffen sind unter anderem zwei Blöcke des Unternehmens Leag in brandenburgischen Jänschwalde sowie fünf Blöcke des Energieriesen RWE im Rheinischen Revier.

    RWE hatte im Vorfeld erklärt, die Stilllegung von insgesamt 2.100 Megawatt (MW) Leistung sei ein weiterer Schritt im Rahmen des Kohleausstiegs, den man bis 2030 abschließen werde. Die Ampelregierung hatte die Laufzeit  der betroffenen Kraftwerkseinheiten in Grevenbroich-Neurath und Bergheim-Niederaußem vorübergehend verlängert, um die Stromversorgung in der von ihr verursachten Energiekrise abzusichern und Erdgas einzusparen.

    Seit Ende 2020 hat RWE insgesamt zwölf Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 4.200 MW stillgelegt.

    Die beiden Blöcke in Jänschwalde waren im Oktober 2022 im Rahmen der Versorgungsreserve befristet bis Ende März 2024 aus der Sicherheitsbereitschaft zurück an das Netz gebracht worden. Nach ihrer Abschaltung verbleiben nach Unternehmensangaben vor Ort noch vier 500-MW-Kraftwerksblöcke in Betrieb.

    Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger erklärte am Sonntag, dass man mit der Abschaltung von insgesamt fünfzehn Braun- und Steinkohlekraftwerken die Umsetzung des Kohleausstiegs beginne.

    Allein bei der Braunkohle nehme man über Ostern "die CO2-intensivsten Kraftwerke" vom Netz. "Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise sind die Stilllegungen von Kohlekraftwerken eine wichtige Maßnahme, um Treibhausgase zu reduzieren", so die frühere Geographiestudentin. Die Abschaltung sei ein "großer Erfolg für Klimagerechtigkeit" und geschehe "im Wissen um die historische und globale Verantwortung für die Erreichung unserer Klimaziele".

  • 15:56 Uhr

    Einzelhandelsumsätze im Februar weiter gesunken

    Weiterhin schlechte Nachrichten vom deutschen Handel. Die Umsätze gingen im Einzelhandel im Februar erneut sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich zurück. Das geht aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hervor. 

    Demnach sanken die Umsätze real zum Vormonat um 1,8 Prozent. Gegenüber dem Februar des Vorjahres setzte der deutsche Handel real ca. 2,7 Prozent weniger um. 

    Besorgniserregend ist, dass auch jene Segmente, von denen bisher noch verhalten positive Impulse ausgegangen sind, inzwischen keine Signale einer positiven Dynamik mehr senden. So sank der Internet- und Versandhandel im Februar im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent. Auf Jahressicht betrug der Rückgang der Umsätze 4,7 Prozent. 

    Der Einzelhandelsumsatz liegt hinsichtlich Lebensmitteln inzwischen real unterhalb der Umsätze vom Referenzjahr 2015.

  • 28.03.2024 10:45 Uhr

    10:45 Uhr

    Kettensägen-Branchenführer Stihl will Deutschland verlassen 

    Das Unternehmen Stihl gilt als Paradebeispiel deutscher Traditionsfirmen, dies seit rund 100 Jahren und noch immer komplett in den Händen der Gründerfamilie. Rund 20.500 Mitarbeiter weltweit machen einen Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro, dabei jedoch nur noch rund zehn Prozent in Deutschland. Sitz der Firma ist Waiblingen bei Stuttgart.

    Laut einem Artikel des Magazins Focus liegen Pläne der Geschäftsführung vor, die Produktionsstätten aus Deutschland in die Schweiz zu verlegen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolas Stihl erklärt, dass der Standort Schweiz "trotz höherer Löhne niedrigere Gesamtkosten als Deutschland aufweise". Schuld seien höhere Abgaben, Steuern und Energiekosten hierzulande – die Produktion in der Schweiz sei inzwischen günstiger, so der Vorsitzende.

    Ein weiterer Grund lautet:

    "Mittelfristig steht die Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im Raum. Diese Arbeitszeitverkürzung würde die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts insgesamt nochmals deutlich schwächen."

    Stihl hatte demnach bereits in einem vorherigen Interview mit dem Handelsblatt dargelegt, dass "er Deutschland als Standort für die Industrie nicht mehr für wettbewerbsfähig halte". Investitionen, die früher nach Deutschland geflossen sind, "gehen heute immer häufiger nach Osteuropa, in die USA oder nach Asien", so Stihl gegenüber dem Handelsblatt.

  • 09:36 Uhr

    Continental schließt in Wetzlar und Schwalbach

    Die Beschäftigten sind empört, weil sie von der geplanten Schließung zuerst aus der Presse erfahren haben. Bis Ende kommenden Jahres soll ein Drittel der Stellen gestrichen, der Rest nach Frankfurt oder Babenhausen verlegt werden. Aber auch in Frankfurt und Babenhausen sollen Stellen abgebaut werden.

    Wie andere Automobilzulieferer auch, fährt Continental nicht nur in der Verwaltung, sondern auch bei Forschung und Entwicklung zurück. Ziel soll sein, die Forschungsausgaben unter zehn Prozent des Umsatzes zu bringen. Von den bisher noch 8.000 Mitarbeitern im Rhein-Main-Gebiet (nach Continental gehört dazu auch Wetzlar) sollen noch 5.700 übrig bleiben. Das Unternehmen erklärte zwar, "sozialverträglich" abbauen zu wollen, konkrete diesbezügliche Pläne liegen aber noch nicht vor.

    Die Wut der 430 Mitarbeiter in Wetzlar entzündet sich auch daran, dass die Firma bereits im vergangenen Dezember verkündete, sie wolle Standorte zusammenlegen, dass die Belegschaft aber seitdem im Dunkeln gelassen wurde. Die erste konkrete Information erfolgte dann in der vergangenen Woche im Manager Magazin, in dem dann von der "Schließung des Standorts in Wetzlar" die Rede war. Die Standorte in Wetzlar und Schwalbach werden nun am 31.12.2025 geschlossen.

  • 27.03.2024 13:50 Uhr

    13:50 Uhr

    Solarhersteller Meyer Burger: Ende des Unternehmens – 400 Kündigungen

    Laut Eigenauskunft fertigte das Unternehmen mit Geschäftssitz in der Schweiz "als einziger Hersteller in Deutschland eigene Solarzellen und Solarmodule für Solaranlagen auf Dächern, Balkonen und Freiflächen". Einem Bericht von heise online zufolge ist das endgültige Aus auch das Ergebnis einer "Absage von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an den sogenannten Resilienzbonus".

    Die Geschäftsführung hatte laut dem MDR bereits im Februar die Schließung des Werks im sächsischen Freiberg angekündigt. Die Produktion stand seit Mitte März still. Die deutsche Solarbranche steht unter permanentem Druck von billigen Importen aus China, wie alle Anbieter dieser Technologie in Europa. Nach entsprechenden Bitten und Forderungen nach finanzieller Unterstützung durch den deutschen Staat hatte der Finanzminister "sein Nein zu großen Subventionen für die heimische Solarindustrie am Sonntagabend bekräftigt", so der MDR

    Die damit verbundene Konsequenz lautet nun:

    "Das endgültige Aus für die Solarmodulherstellung von Meyer Burger in Freiberg ist besiegelt. Die rund 500 Mitarbeiter hätten am Dienstag ihre Kündigung erhalten, sagte eine Unternehmenssprecherin. Mehr als 400 Menschen verlören damit ihren Arbeitsplatz."

    Laut heise hatte Bundeswirtschaftsminister Habeck noch zu Jahresbeginn "Hilfen für die Solarbranche angekündigt". So würden parallel auch andere Hersteller wie die Solarwatt GmbH aus Dresden in Erwägung ziehen, die inländische Produktion zu beenden, "da deutlich billigere Angebote aus China auch hierzulande den Markt überschwemmen".

    Für Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne) ist laut dem MDR das Ende des Unternehmens ein "industriepolitischer Tiefschlag". Günther gab der FDP die Verantwortung. "Mit zeitlich befristeten, sehr überschaubaren Summen hätte man eine strategisch bedeutende Branche sichern können."

  • 20.03.2024 21:04 Uhr

    21:04 Uhr

    Bosch: Tausende Stellen sollen wegfallen – Tausende protestieren

    Angesichts der Krise in der Autoindustrie, aber auch auf weiteren Absatzfeldern plant der Elektro- und Elektronikkonzern Bosch den Abbau tausender Arbeitsplätze.

    Dagegen sind heute in Deutschland weit mehr als 20.000 Beschäftigte auf die Straße gegangen. Allein vor der Konzernzentrale in Stuttgart-Gerlingen demonstrierten 10.000 Menschen gegen die Stellenstreichungen, so die Angaben von Betriebsrat und IG Metall.

    Wie Heise meldet, fanden an weiteren Standorten des Konzerns, etwa Ansbach, Blaichach/Immenstadt, Bamberg, Eisenach, Hildesheim, Homburg, Nürnberg und Salzgitter ebenfalls Proteste statt, an denen zusammengenommen etwa 15.000 Personen teilnahmen.

    Auf der Kundgebung in Gerlingen sagte demnach der Betriebsratsvorsitzende der Zuliefersparte, Frank Sell, über die Pläne des Konzerns:

    "Die Botschaft ist: Stopp, so geht es nicht weiter. So lassen wir mit uns nicht umgehen. Stoppt diesen wahnsinnigen Personalabbau."

    Bisher habe die Geschäftsführung Gespräche über den Personalabbau und konzernweite Gegenstrategien abgelehnt. Das Unternehmen wolle nur "Standort für Standort" verhandeln. Sell nannte dies ein Vorgehen "nach dem Motto: Teile und herrsche".

    Die Proteste kommen nicht überraschend. In den vergangenen Monaten war immer wieder von entsprechenden Kürzungsplänen des Konzerns berichtet worden. Insgesamt dürfte es um 7.000 Stellen gehen, die Bosch zum Erhalt der "Wettbewerbsfähigkeit" abbauen will. Knapp die Hälfte dieser gefährdeten Arbeitsplätze – bis zu 3.200 – sollen im Bereich Automobilzulieferung entfallen, dazu zählen die Antriebssparte, aber auch Bereiche wie Steuergeräte, Fahrzeugelektronik und Software.

    Bislang verspricht der Konzern, den Stellenabbau "sozialverträglich" regeln zu wollen ‒ die Rede sei von Vorruhestandsregelungen und Weiterbildungsprogrammen, um Mitarbeiter in Wachstumsbereichen des Unternehmens weiterbeschäftigen zu können.

  • 20:53 Uhr

    Das Sterben der Metallindustrie geht weiter

    Nach mehr als 150 Jahren musste der Metallwarenhersteller M. Westermann & Co. GmbH (Wesco) in Arnsberg nun Insolvenz anmelden. Die Suche nach Investoren erwies sich als erfolglos. Die 80 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit.

    Wesco hat unter anderem Brotkästen, Küchenzubehör und Müllsammler produziert. Die Marke ist international bekannt und wird vielfach über das Internet vermarktet. Der Grund für die Insolvenz lag in gestiegenen Material- und Energiekosten.

    Neben der deutschen Mutterfirma gehen auch Tochterunternehmen in Spanien und den Niederlanden in die Insolvenz. Bei der spanischen Tochter handelt es sich um eine Verkaufsniederlassung auf Mallorca. Die Marke allerdings wird vorerst weiter bestehen, sie wurde ebenso wie der Online-Shop vom Küchenzubehörhersteller Naber übernommen.

  • 19.03.2024 20:19 Uhr

    20:19 Uhr

    Nach über 100 Jahren: Möbelhersteller IRO muss Insolvenz anmelden

    Wie erst jetzt bekannt wurde, musste das Traditionsunternehmen IRO Möbelfabrik im münsterländischen Oelde einen Insolvenzantrag stellen. Laut Münchner Merkur soll dies bereits Anfang März geschehen sein. Über die Gründe für diesen Schritt sei nichts bekannt. Wie es heißt, sei die "Versorgung der Mitarbeiter" – wie man wohl hinzufügen muss: einstweilen – "gesichert".

    IRO als "Hersteller hochwertiger Systemmöbel" (Eigendarstellung der Firma) kann auf eine mehr als hundertjährige Firmengeschichte zurückblicken. Die Anfänge des Unternehmens reichen gar bis 1888 zurück.

    Seit den 1980er-Jahren habe sich IRO auf die Produktion von Systemmöbeln für den Wohn- und Essbereich konzentriert.  Gegenwärtig bietet der Hersteller eine Reihe von hochwertigen Möbel-Systemprogrammen an, die sämtlich im westfälischen Oelde produziert werden.

    Auf Presseanfragen von Ippen.Media habe die Möbelfabrik nicht reagiert. Ein Insolvenzverwalter sei vom Amtsgericht Münster bestellt worden.

    Bis einschließlich Februar 2024 seien Löhne und Gehälter gezahlt worden. Für die kommenden drei Monate seien die Ansprüche der Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld "gesichert", so der Insolvenzverwalter.

    Der laufende Geschäftsbetrieb gehe weiter. Aufträge würden abgearbeitet, genügend Liquidität, insbesondere für den Wareneinkauf, sei vorhanden. Wie viele Mitarbeiter das Unternehmen zurzeit beschäftigt, wurde nicht mitgeteilt.

  • 18.03.2024 10:31 Uhr

    10:31 Uhr

    Um fast ein Viertel: Baugenehmigungen brechen weiter ein 

    Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen in der Bundesrepublik sinkt weiter drastisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurde im Januar 2024 bundesweit der Bau von 16.800 Wohnungen genehmigt. Das waren 23,5 Prozent oder 5.200 Baugenehmigungen weniger als im Januar 2023. Im Vergleich zum Januar 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sogar um 43,4 Prozent bzw. 12.900 Genehmigungen.

    Diese Zahlen beinhalten sowohl Baugenehmigungen für Neubauten als auch für neue Wohnungen in Bestandsgebäuden.

    Betrachtet man die Neubauten für sich, fällt der Abwärtstrend noch deutlicher aus. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Januar 2024 insgesamt 13.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 27,7 Prozent bzw. 5.200 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat.

    Besonders deutlich ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser zurück: Sie fiel auf 2.800. Das entspricht einem Rückgang von 42,7 Prozent oder 2.100 Genehmigungen. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 19,6 Prozent (260 Genehmigungen) auf 1 100. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 20 Prozent (2.300 Wohnungen) auf 9.200 Wohnungen.

    Ein X-Nutzer kommentierte den Post des Bundesamtes so:

    "Ein weiterer Meilenstein, die Klimaziele zu erreichen."

  • 16.03.2024 15:54 Uhr

    15:54 Uhr

    Apple-Händler Gravis schließt alle Filialen

    Der klassische Mac-Nutzer hatte bis vor Kurzem die Wahl zwischen perfekt gestylten Zeitgeist-Filialen der Marke Apple oder einem zuarbeitenden Lizenz-Gravis-Store. Die Kette wurde im Jahr 2013 von Freenet übernommen, mittlerweile wurden Anteile an die österreichische Anantara-Holding veräußert. Im Januar des Vorjahres verkündete der Elektronikhändler, dass Kunden zukünftig nur noch bargeldlos bezahlen könnten. Grund war demnach auch die geringe Nachfrage nach Bargeldzahlungen. 

    Nun verkündete das Unternehmen in mehreren Mitteilungen: "Leider schreiben wir – trotz aller Bemühungen – rote Zahlen." Man werde daher alle 38 deutschen Filialen schließen. Der Freenet-Chef Christoph Vilanek teilte dem Spiegel in einem Interview mit:

    "Wir haben lange gehofft und bis zum späten Dienstagabend mit unserem österreichischen Partner McShark, der 18 Filialen betreibt, verhandelt. Doch auch eine Zusammenlegung hätte das Geschäft nicht gerettet. Wir müssen anerkennen, dass sich das nicht mehr lohnt."

    In einer Stellungnahme von Gravis heißt es weiter zu den Gründen der Schließungen:

    "Seit 2022 hat die Gravis jedoch mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal. Das ist auf verschiedene Hintergründe und Marktbedingungen zurückzuführen. Wie viele Händler, sind auch wir nachhaltig betroffen vom Einfluss der Pandemie, dem Rückgang der allgemeinen Nachfrage sowie dem immer stärker werdenden Online-Handel und der damit einhergehenden Verluste im stationären Handel. Hinzu kommt, dass wir aufgrund des restriktiven Konditionsmodells seitens Apple keine Möglichkeit sehen, das Geschäft in Zukunft auskömmlich zu gestalten."

    Betroffen sind nach Gravis-Angaben potenziell bis zu 400 Mitarbeiter, davon rund 100 in der Firmenzentrale.

  • 15.03.2024 13:15 Uhr

    13:15 Uhr

    Wirtschaftsministerium feiert: "Good News! Deutschland kann Klimaziele erreichen!"

    Das Bundeswirtschaftsministerium hat in einem euphorischen Post auf X seine Begeisterung darüber zum Ausdruck gebracht, dass Deutschland seine sogenannten "Klimaziele" erreichen könne:

    "Good news! Erstmals zeigen die Zahlen des Umweltbundesamt zur Prognose der zukünftigen Entwicklung der CO2-Emissionen: Wenn wir auf Kurs bleiben, kann Deutschland seine Klimaziele 2030 erreichen Die Anstrengungen lohnen sich, unser Handeln macht einen Unterschied!"

    Ähnlich euphorisch klang die Pushnachricht der Tagesschau vom Morgen. Schaut man sich den Artikel und den Bericht des Umweltbundesamts genauer an, stellt man schnell fest, dass die bejubelte Entwicklung vor allem eine Folge von Wirtschaftskrise, Deindustrialisierung und gestiegenen Stromimporten ist. "Unser Handeln macht einen Unterschied", wer würde da widersprechen?

    Unter dem Post des Umweltbundesamts kommentierte ein Nutzer:

    "Für die Treibhausgasminderung in der Industrie […] spielen insbesondere die hohen Energiepreise und Produktionsrückgänge eine Rolle" – Und das feiert ihr ab? Für welches Land arbeitet ihr eigentlich?!? Deutschland kann es nicht sein.

  • 16:48 Uhr

    Kaufhaussterben: Umsätze in 20 Jahren real um 34,8 Prozent gesunken

    Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten deuten darauf hin, dass das Kaufhaus sich überlebt hat. In den vergangenen 20 Jahren gingen die Umsätze real um insgesamt 34,8 Prozent zurück. Die Dauerkrise schlägt sich auch auf die Beschäftigung nieder. Im Jahr 2023 lag die Zahl der in Waren- und Kaufhäusern Beschäftigten um 21,7 Prozent unter der Zahl von 2003.  

    Im Jahr 2022 konnte der Umsatz der Warenhäuser zwar mit 11,3 Prozent deutlich zulegen. Dabei handelte es sich jedoch um einen Einmaleffekt, der auf die Maßnahmen während der Corona-Krise zurückzuführen ist. Schon im darauffolgenden Jahr sanken die Umsätze erneut. 

    Dem schleichenden Niedergang der Kaufhäuser steht ein deutlicher Zuwachs im Versand- und Onlinehandel gegenüber. Im gleichen Zeitraum wuchs dort der Umsatz um 170,1 Prozent. 

    Etwas besser als bei den großen Warenhäusern, die ein breites Angebot vorhalten, sieht es beim spezialisierten Einzelhandel aus. Fachgeschäfte konnten im Umsatz tendenziell zulegen. Lediglich der Handel mit Büchern brach in den vergangenen 20 Jahren massiv ein. Die Buchhandlungen setzten 2023 44,1 Prozent weniger um als 2003. 

  • 8.03.2024 11:13 Uhr

    11:13 Uhr

    Mehrwertsteuererhöhung: Hälfte der Deutschen geht seltener ins Restaurant

    In der Corona-Krise war der Mehrwertsteuersatz auf Speisen reduziert worden. Inzwischen ist die Regelung ausgelaufen. In der Folge geht rund die Hälfte der Deutschen seltener ins Restaurant, ergab eine repräsentative Umfrage des Civey-Instituts im Auftrag der Funke Mediengruppe. Befragt wurden 5.000 Deutsche. 

    Die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen von sieben auf 19 Prozent führt dazu, dass sich 52 Prozent der befragten Ostdeutschen und 47 Prozent der Westdeutschen seltener einen Restaurantbesuch gönnen.

    Die Gastronomen hatten diese Entwicklung vorhergesehen und gegen die Erhöhung protestiert. Sie forderten, die Regelung erst nach 2024 auslaufen zu lassen. Viele Gastronomiebetriebe hätten sich noch nicht von den wirtschaftlichen Einbrüchen erholt, die durch die  Beschränkungen während der Corona-Zeit ausgelöst wurden. Hinzu kommt die Belastung durch gestiegene Energiekosten, die auf das Sanktionsregime gegen Russland zurückzuführen sind. Dennoch bestand die Ampel-Koalition darauf, die Regelung auslaufen zu lassen.

  • 7.03.2024 11:06 Uhr

    11:06 Uhr

    Auftragseinbruch in der Industrie

    Das Statistische Bundesamt meldet für Januar einen starken Auftragseinbruch von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

    Die Aufträge aus dem Ausland gingen insgesamt um 11,4 Prozent zurück. Dafür verantwortlich ist vor allem der starke Rückgang der Aufträge aus der EU. Um satte 25,7 Prozent sanken die Aufträge aus den EU-Staaten. Aber auch vom Inland kommen keine positiven Impulse. Um 11,2 Prozent gingen die Bestellungen zurück. Lediglich aus dem außereuropäischen Ausland legten die Aufträge um 1,6 Prozent zu. 

    Für den Dezember haben die Statistiker die Auftragseingänge nach oben korrigiert. Dies lag jedoch an Großaufträgen, durch die die Monatsberichte verzerrt werden. 

    Auch die Umsätze sinken. Der Umsatzindex sinkt kontinuierlich und liegt inzwischen deutlich unterhalb des Niveaus des Referenzjahrs 2021. Real sank der Umsatz im Januar um 2 Prozent gegenüber dem Vormonat und gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Der Trend ist insgesamt negativ. Insgesamt gehen Experten von einem weiteren Rückgang des Auftragsbestandes aus. 

    Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute gehen inzwischen davon aus, dass das BIP auch im ersten Quartal schrumpft. Es wäre das zweite Quartal in Folge und Deutschland damit in einer technischen Rezession.

  • 3.03.2024 10:35 Uhr

    10:35 Uhr

    "Lässt sich nicht halten": Wirtschaftsweise wollen Wachstumsprognose senken

    Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Einwicklung wird nach Auskunft seines Mitglieds Veronika Grimm die Wachstumsprognose für die Bundesrepublik Deutschland nach unten korrigieren. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Grimm:

    "Wir hatten 0,7 Prozent Wachstum für das laufende Jahr prognostiziert, das lässt sich vermutlich nicht halten. Wir sind in einer Stagnationsphase und die ungünstige Demografie reduziert unser Wachstumspotential in den kommenden Jahren deutlich."

    Die Konjunkturprognose werde Mitte Mai aktualisiert. Die Bundesregierung hat ihre Wachstumserwartung für 2024 bereits von 1,3 auf 0,2 Prozent herabgesetzt. Grimm kündigte erhebliche Belastungen für die Bevölkerung an:

    "Wenn wir die Herausforderungen meistern und das Wachstum steigern wollen, wird das der Gesellschaft, insbesondere den Leistungsfähigen, viel abverlangen."

    Die "Wirtschaftsweise" bezeichnete den angeblich zunehmenden Rechtsextremismus im Land als Bedrohung für die Wachstumschancen. "Fachkräfte" aus dem Ausland würden abgeschreckt. 

  • 1.03.2024 13:53 Uhr

    13:53 Uhr

    Autozulieferer Eissmann meldet samt Tochterfirmen Insolvenz an

    Der Automobilzulieferer Eissmann Automotive Deutschland GmbH aus Bad Urach (Landkreis Reutlingen) sowie die wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften haben am Mittwoch beim Amtsgericht Tübingen einen Insolvenzantrag gestellt. 

    Laut der Website Automobil-Industrie sind damit rund 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland bedroht. Dies beträfe damit allein die deutschen Angestellten. Medienberichten zufolge beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund "5.000 Mitarbeiter an 17 Standorten weltweit". Laut WirtschaftsWoche will die Geschäftsführung die Auslandsgesellschaften jedoch "aus dem Insolvenzverfahren heraushalten" (Bezahlschranke).

    Zu der vordergründigen Produktpalette gehören "Verkleidungskomponenten wie Mittelkonsolen, Instrumententafeln, Armauflagen, Türverkleidungen, Sitzrückenschalen und Driver Airbags". 2021 erzielte das Unternehmen demnach noch einen Umsatz von 367 Millionen Euro. Eissmann Automotive arbeitete nach eigenen Angaben mit "allen namhaften Automobilherstellern und -zulieferern zusammen", wie es auf der Website der Firma heißt.

    Der SWR berichtet zu der Insolvenzankündigung von Eissmann, dass zudem "bei Konzernen wie Bosch und ZF Friedrichshafen derzeit Tausende Arbeitsplätze abgebaut werden oder zur Disposition stehen".

  • 29.02.2024 10:18 Uhr

    10:18 Uhr

    Baugenehmigungen auf Zehn-Jahres-Tief

    Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude in Deutschland ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 26,6 Prozent zurück, meldete das statistische Bundesamt. Damit lag die Zahl der Baugenehmigungen so niedrig wie zuletzt 2014.

    Auch bei den Genehmigungen für gewerbliche Gebäude gab es einen deutlichen Rückgang um 15,7 Prozent, darunter am stärksten für Büro- und Verwaltungsgebäude mit einem Schwund um 34,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Im Wohnungsbau sank vor allem die Zahl der Bauanträge von Privatpersonen, die besonders stark um 42,2 Prozent absackten. Bei Unternehmen betrug der Rückgang 20,3 Prozent, bei der sogenannten öffentlichen Hand 12,1 Prozent. Dieser Rückgang der Baugenehmigungen alarmiert vor dem Hintergrund einer sich immer weiter verschärfenden Wohnungsnot: In den letzten Tagen hatte selbst die Immobilienwirtschaft erklärt, in Deutschland würden 600.000 Wohnungen fehlen, auch wenn die Zahlen der Wohnungslosenhilfe seit Jahren weit höher liegen.

  • 27.02.2024 20:56 Uhr

    20:56 Uhr

    Alarmstimmung in Südbrandenburg: Letzter Solarglashersteller in Deutschland könnte bald schließen

    Wie der Spiegel meldet, steht es kritisch um den letzten in Deutschland verbliebenen Hersteller von Solarglas für Photovoltaikanlagen. Borosil, die indische Mehrheitseigentümerin der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz nahe der Grenze zu Polen, habe an die Bundesregierung einen "Brandbrief" geschickt, der dem Magazin vorliege.

    Solarmodule, die für die von der Berliner "Ampelkoalition" favorisierte sogenannte Energiewende erforderlich sind, benötigen Flachglas, das in Tschernitz produziert wird. In dem Schreiben des Unternehmens, das an Wirtschaftsminister Robert Habeck, Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP) sowie an die Parteiführungen von SPD, Grünen, FDP, Union und Linken gerichtet sei, werden "kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen" eingefordert. Ohne staatliche Hilfen könne man die Flachglasproduktion in Tschernitz nicht weiterführen. Bis März sei eine staatliche Unterstützungszusage erforderlich. Weiter heißt es in dem Schreiben:

    "Sollten im März keine Entscheidungen zur Unterstützung der deutschen Solarindustrie erfolgen, muss Borosil die Produktion in Tschernitz einstellen und die GMB schließen."

    Christian Kern, bis 2017 österreichischer Bundeskanzler und gegenwärtig Verwaltungsratschef des GMB-Mutterkonzerns Interfloat, habe gegenüber dem Spiegel unterstrichen, dass GMB der größte Arbeitgeber in der Region sei und dass im Falle einer Einstellung der Produktion bis zu 300 Arbeitsplätze unmittelbar betroffen wären.

    Seit Monaten erhält die Bundesregierung Warnsignale aus der verbliebenen deutschen Glasindustrie (RT DE berichtete), hat jedoch so gut wie nichts unternommen, um die bedrohten Unternehmen zu stützen.

    Borosil habe in dem erwähnten Schreiben unterstrichen, noch in den vergangenen Monaten 50 Millionen Euro in die Modernisierung des Werkes in Tschernitz investiert zu haben. Man habe auf die Signale aus der Politik vertraut, die deutsche Glasindustrie zu stützen, wäre sogar bereit gewesen, weitere 120 Millionen Euro in die Verdoppelung der Produktionskapazitäten zu stecken.

    Erst in der vergangenen Woche hatte der Schweizer Solarmodulhersteller Meyer Burger angekündigt, sein Werk im sächsischen Freiberg im April zu schließen.

    Die deutschen Glashersteller leiden unter enorm gestiegenen Kosten für Gas, seit die Bundesregierung die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 unterband und Sanktionen gegen Nord Stream 1 sowie gegen Energieimporte aus Russland in Kraft setzte. Aus produktionstechnischen Gründen ist es nicht möglich, die zur Glasherstellung verwendeten Wannen anders als mit Gas auf die erforderliche Temperatur von 1.600 Grad Celsius zu erhitzen. Die Gaspreise liegen immer noch deutlich über dem Vorkrisenniveau.

    Aufgrund der veränderten Wettbewerbslage können die deutschen Hersteller kaum noch gegen deutlich günstigere chinesische Solarprodukte konkurrieren. Ungeachtet aller Berliner Ankündigungen und Bekenntnisse aus Habecks Ministerium, eine eigenständige deutsche Photovoltaikindustrie im Lande zu halten, habe sich die "Ampelkoalition" noch nicht auf Fördermaßnahmen einigen können.

  • 22.02.2024 21:53 Uhr

    21:53 Uhr

    Ein Tag – sechs Unternehmensinsolvenzen 

    Gleich sechs Insolvenzen mittelständischer Unternehmen meldet die deutsche Presse am Donnerstag. 

    In Baden-Württemberg hat es nach dem Raumausstatter TTL aus Heidenheim nun auch die traditionsreiche Knäble-Gruppe mit Hauptsitz in Biberach im Kinzigtal erwischt. Das Unternehmen hat beim Amtsgericht Offenburg Insolvenz in Eigenregie angemeldet, so rp-online. Betroffen sind in den fünf Gesellschaften der Gruppe insgesamt rund 150 Mitarbeiter.

    In Recklinghausen, Marl und Datteln erschüttert laut örtlicher Presse der Insolvenzantrag eines Unternehmers mit sechs Restaurants die gastronomische Szene.

    Überregional macht die Insolvenz des Paketdienstleisters Sendmepack von sich reden. Das Unternehmen galt noch vor kurzem als ein erfolgreiches Start-up, das Gründerpaar wurde durch einen Auftritt in der TV-Show "Die Höhle der Löwen" (DHDL) deutschlandweit bekannt. Sendmepack frischt gebrauchte Versandkartons auf, verkauft sie an Händler weiter und reduziert so Karton-Abfälle. Dass es Probleme gab, ihre Firma in die Profitabilität zu führen, bestreitet das Gründerpaar – das Jahr 2024 habe "vielversprechend" begonnen, zitiert Businessinsider die beiden. Mit insgesamt 450 Onlineshops (darunter Outfittery, der Fußballclub 1. FC Nürnberg und der Fair-Fashion-Händler Avocadostore) sowie vier festen Logistikpartnern hat das Start-up eigenen Angaben zufolge bislang kooperiert.

    In Alfter-Witterschlick bei Bonn hat es derweil ein weiteres Unternehmen der Baubranche erwischt: Der Keramikhersteller Deutsche Steinzeug AG musste beim Amtsgericht Bonn Insolvenz beantragen, schreibt der Bonner General-Anzeiger

    Gleichfalls in Zahlungsschwierigkeiten ist aktuell ein Hersteller veganer Lebensmittel, der aus vielen Supermärkten bekannt ist: Das vegane Startup L'Herbivore, bekannt für seine auf Seitan und Lupinen basierenden Fleischalternativen, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die schlechte Nachricht wurde vom Hauptanteilseigner The New Meat Company AG bekannt gegeben, berichtet unter anderem das Magazin Chip. L'Herbivore wurde im Jahr 2016 gegründet und hat seinen Unternehmenssitz im mecklenburgischen Dobbertin.

    Die sechste prominente Pleite des Tages kommt aus dem Sportbereich: Nachdem der Hauptsponsor, das Bauunternehmen Tecklenburg GmbH, vor vier Wochen Insolvenzantrag gestellt hat, muss der SV Straelen nun denselben Schritt gehen, wie die Rheinische Post berichtet. Die erste Mannschaft des Clubs musste sich bereits aus der Fußball-Oberliga zurückziehen. Am Donnerstag hat der SV Straelen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Kleve gestellt.

  • 13:45 Uhr

    Zwei "Landliebe"-Joghurt-Werke werden geschlossen – 400 Stellen betroffen

    Im Februar 2023 vermeldete die Molkereimarktszene, dass das zuständige Bundeskartellamt dem Branchenriesen Theo Müller (Müller Milch, Weihenstephan) grünes Licht für die Übernahme von Marken und Produktionsstätten des Wettbewerbers Royal Friesland Campina (Tuffi, Landliebe) gegeben hat. 

    Rund ein Jahr später lässt die Unternehmensgruppe Theo Müller mitteilen, dass die "Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz schließen" werden, so die ARD-Tagesschau am 21. Februar. Die komplette Stilllegung werde sich jedoch "noch bis Sommer 2026 schrittweise" hinauszögern. Betroffenen seien insgesamt 400 Mitarbeitende an zwei Standorten.

    In der Stellungnahme heißt es, es gebe zwei Hauptgründe für die geplante Stilllegung:

    "Dabei werden Kostendruck und Investitionsbedarf genannt, aber auch die herausfordernde Marktsituation." 

    Eine wirtschaftliche Analyse habe gezeigt, dass beide Standorte "keine Perspektive bieten würden, 'aus den tiefroten Zahlen zurück in ein langfristig profitables Geschäft zu kommen'". 

  • 20.02.2024 16:55 Uhr

    16:55 Uhr

    Sinkende Nachfrage und hohe Energiekosten: Massive Stellenstreichungen in deutschen Konzernen – über 40.000 Arbeitsplätze fallen weg

    Seit Monaten hagelt es Hiobsbotschaften aus der deutschen Wirtschaft. Die Bundesbank hat gerade den Rückgang der Wirtschaftsleistung auch in diesem Quartal (und damit eine "technische Rezession") festgestellt. Auch der Focus zitiert Wirtschaftsforscher wie Marcel Fratzscher, den Chef des DIW, oder Michael Hüther, den Chef des IW, die vor einem sich verstetigenden Wirtschaftsrückgang in diesem Jahr gewarnt haben.

    Die Rezession, die der Mainstream irreführend auf den Krieg in der Ukraine sowie die unerklärlich hohen Energiekosten zurückführt und damit nicht auf die antirussische Sanktionspolitik und die gescheiterte Energiewende der Bundesregierung, führt jedenfalls zu massivem Stellenabbau.–Das betrifft nicht nur in kleine und mittelständische Betriebe, sondern nun auch verstärkt große Konzerne. Dort geht es dann in der Regel um Hunderte von Arbeitsplätzen, häufig sogar auch um Stellenstreichungen im vierstelligen Bereich. Insgesamt sollen über 40.000 Stellen abgebaut werden.

    Als Beispiele mögen folgende Zahlen aus den DAX-Konzernen dienen:

    • BASF: 2.600 Arbeitsplätze (nach Plänen von 2023)
    • Continental: über 1.000 Stellen (weltweit 7.150)
    • Deutsche Bank: 3.500 Stellen
    • Deutsche Telekom: 2.000 Stellen (angekündigt im Oktober 2023)
    • Merck: 750 Stellen
    • Porsche: 600 Stellen
    • Zalando: "mehrere hundert" Stellen

    Bei einigen DAX-Konzernen gelten bisherige Sozialpläne oder Jobgarantien noch für die kommenden Jahre. Dennoch wollen selbst diese Unternehmen massiv Stellen abbauen – häufig auf dem Umweg über Abfindungen und Frühverrentungen. Zu diesen Konzernen gehören beispielsweise die Bayer AG, SAP (weltweit etwa 8.000 Stellen betroffen) und Volkswagen.

    Mercedes-Benz plane, zehn Prozent seiner Führungskräfte zu entlassen. Genaue Zahlen wurden aber noch nicht genannt.

    Nicht besser sieht es bei denjenigen Konzernen aus, die nicht im DAX börsennotiert sind. So plant Bosch die Streichung von 3.700 Stellen, vorwiegend im Automobilbereich. Bei ZF Friedrichshafen seien nach Angaben des Gesamtbetriebsrates sogar 12.000 Stellen in Gefahr. Beide Autozulieferer bauen in Deutschland Stellen ab, die vorwiegend im Bereich Verbrennungsmotoren angesiedelt sind. Allerdings plane ZF stattdessen neue Werke in den USA und Indien, wo weiterhin Autos mit Verbrennungsmotoren produziert werden dürfen und sollen. Arbeitsplätze werden demnach kurzerhand aus Deutschland nach Übersee verlagert.

    Der Haushaltsgerätehersteller Miele plant den Abbau von 700 Arbeitsplätzen an seinem Stammsitz in Gütersloh, weltweit sollen insgesamt 2.700 Stellen entfallen. Das Unternehmen verlagert aus Kostengründen einen Großteil seiner Waschmaschinenproduktion nach Polen.

    Auch der Paketdienstleister DPD will 1.400 Stellen streichen.

    In der Baubranche könnten 10.000 Arbeitsplätze wegfallen, teilt der Industrieverband HDB mit.

    Ob Umschulungsprogramme, welche einige der genannten Konzerne aufgelegt haben, tatsächlich die Vermittlung der Betroffenen in neue Stellen sichern können, ist jedoch fraglich.


  • Info: https://dert.site/wirtschaft/150363-krisen-und-insolvenzticker


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    19.04.2024

    Alexander Dugin: Indien will die chinesische Finte wiederholen

    Beim Aufbau der multipolaren Welt nimmt Indien eine wichtige Rolle ein. Das Land hat ein enormes Potenzial in vielen Bereichen und nutzt zurzeit Chinas Strategie, um seine Position in der Welt weiter zu stärken.


    Alexander Dugin: Indien will die chinesische Finte wiederholen© RIA Nowosti


    Symbolbild (KI-generiert)


    Von Alexander Dugin

    Indien ist heute – zur Überraschung vieler – die am schnellsten wachsende Wirtschaft der Welt. Das BIP des Landes wuchs im Jahr 2023 um 8,4 Prozent. Bis 2027 wird es die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein. Wenn dieser Trend anhält, hat Indien die Chance, die USA und sogar China in den 2030er Jahren zu überholen.


    Indien setzt sich für Aufhebung des Verbots russischer Diamanten ein





    Indien setzt sich für Aufhebung des Verbots russischer Diamanten ein






    Sowohl in der Demographie als auch im IT-Sektor ist Indien führend. Die indische Diaspora kontrolliert heute einen bedeutenden Teil des Silicon Valley, und in Großbritannien ist der Premierminister, Rishi Sunak, ein ethnischer Inder, wenn auch ein Liberal-Globalist. In den USA hingegen gibt es interessanterweise einen kompletten ideologischen Gegenpol zu Sunak, der ebenfalls indischer Herkunft ist. Sein Name lautet Vivek Ramaswamy, und er ist ein einflussreicher konservativer Politiker der Republikanischen Partei und überzeugter Anhänger von Donald Trump. Die Inder sind auf jeden Fall auf dem Vormarsch.


    Wir haben es mit einem völlig neuen Phänomen zu tun ‒ der Geburt eines neuen Zentrums der Welt vor unseren Augen. Indien verdankt einen großen Teil seines Erfolges der neuen politischen Wende, die mit dem Aufstieg der konservativen Bharatiya Janata Party einherging. Tatsächlich wurde das moderne Indien während der Entkolonialisierung von einer anderen ‒ linken und fortschrittlichen ‒ Partei gegründet, dem Indian National Congress. Natürlich war der höchste Wert für die Inder nach der Erlangung der Unabhängigkeit die Befreiung von den Auswirkungen des Kolonialismus, aber Indien blieb Mitglied des postkolonialen, britisch dominierten Commonwealth of Nations und klammerte sich fest an die von den Briten eingeführte Demokratie, ja, es brüstete sich sogar damit, "die größte Demokratie der Welt" zu sein. Der Indian National Congress gab sich damit zufrieden, dass das Land die politische Unabhängigkeit von seinen früheren Kolonialherren erlangt hatte, erklärte sich aber bereit, weiter das soziopolitische, wirtschaftliche und kulturelle Paradigma des Westens zu imitieren.


    Das Machtmonopol des Indian National Congress im Land wurde erstmals durch den Sieg einer alternativen rechtskonservativen Partei, der Bharatiya Janata Party, bei den Wahlen in das Unterhaus des Parlaments (Lok Sabha) 1996 untergraben. Die Partei selbst war 1980 aus der extrem konservativen Rashtriya Swayamsevak Sangh hervorgegangen.


    Im Jahr 2014 wurde Narendra Modi von dieser Partei zum Premierminister gemacht und ist es bis heute geblieben. Analysten zufolge hat Modi gute Chancen, nach den Wahlen 2024, die am 19. April beginnen und am 1. Juni enden, im Amt zu bleiben.


    Die Herrschaft der Bharatiya Janata Party und Modis persönliches politisches Charisma haben Indien grundlegend verändert. Übrigens wurde der offizielle Name Indiens unter Modi in den Sanskrit-Namen Bharat geändert. Tatsache ist, dass Modi eine völlig andere Ideologie vertritt als der Indian National Congress.


    Der indische Kampf um die Unabhängigkeit von den Briten hatte ursprünglich zwei Richtungen: eine milde und pazifistische, die von Mahatma Gandhi verkörpert wurde und auf gewaltlosen Widerstand setzte, und eine militante und kompromisslose, die von Persönlichkeiten wie dem indischen Traditionalisten Bal Gangadhar Tilak, Keshav Hedgewar (dem Gründer der Rashtriya Swayamsevak Sangh) und dem Nationalisten Vinayak Savarkar vertreten wurde.


    Die Briten, die im Begriff waren, das Land zu verlassen, übertrugen die Macht in Indien (nachdem sie zuvor einige von Muslimen bewohnte Gebiete – Pakistan und Bangladesch – sowie Sri Lanka, Bhutan und Nepal von Indien abgetrennt hatten) in aller Stille dem Indian National Congress, in dem Glauben, dass diese Partei Indien in der Zone des angelsächsischen Einflusses halten und es auf den Weg der Modernisierung und Verwestlichung (mit regionalen Besonderheiten) führen würde, sodass eine gewisse Form der kolonialen Kontrolle bestehen bleiben würde.


    Dugin: Die Stunde des Imperiums – Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Zivilisationsstaat"?




    Analyse

    Dugin: Die Stunde des Imperiums – Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Zivilisationsstaat"?





    Im Gegensatz dazu waren die Hauptgegner des Kongresses von Beginn des Unabhängigkeitskampfes an der Ansicht, dass Indien nicht nur ein Land oder eine ehemalige Kolonie ist, sondern das Gebiet einer mächtigen und ausgeprägten Zivilisation. Heute nennen wir das einen Zivilisationsstaat. Diese Idee wurde erstmals von Kanaiyalal Munshi formuliert und als "Akhand Bharat", "Ungeteiltes Indien" oder "Großindien" bezeichnet.


    Im Jahr 2022 bezeichnete Narendra Modi die "Entkolonialisierung des indischen Geistes" als Hauptziel. Und vor uns zeichnet sich ein Indien ab, das wir gar nicht kannten ‒ ein rechtskonservatives Indien, ein vedischer Zivilisationsstaat, ein Großindien, das auf dem Weg zur totalen Souveränität ist.


    Einem oberflächlichen Beobachter wird hier natürlich ein Widerspruch auffallen: Indien rückt geopolitisch näher an die USA und Israel heran, wird in einen wachsenden Grenzkonflikt mit China hineingezogen (daher die Beteiligung Indiens an mehreren regionalen Anti-China-Blöcken, wie der Quad-Gruppe und anderen), und die Beziehungen zur islamischen Welt verschlechtern sich ‒ sowohl innerhalb Indiens als auch in Bezug auf Pakistan. Wenn es den indischen Traditionalisten um die "Entkolonialisierung des indischen Geistes" und die Bekämpfung der westlichen materiellen Zivilisation geht, was haben sie dann mit den USA gemeinsam?


    Um diese Unklarheit zu beseitigen, sollten wir uns die Geschichte des Aufstiegs des modernen China vor Augen führen. Vertreter des US Council on Foreign Relations (CFR), insbesondere Henry Kissinger persönlich, boten China bereits Ende der 1970er Jahre eine bilaterale Partnerschaft gegen die Sowjetunion an, um das sozialistische Lager endgültig zu zerschlagen. China hat dies unter Deng Xiaoping genutzt und sich im Laufe von 40 Jahren von einem wirtschaftlichen Klienten der USA zu einem mächtigen unabhängigen Pol entwickelt, mit dem die USA nun in einen Wettbewerb, ja sogar in einen Handelskrieg eingetreten sind. Die Eskalation des Problems um Taiwan lässt den Übergang dieser Konfrontation in eine heiße Phase vorhersagen.


    Jetzt haben die gleichen globalistischen Kräfte im Westen beschlossen, Indien zu unterstützen ‒ diesmal gegen China. Modi hat sich diese Strategie mit Blick auf die chinesischen Erfahrungen zu eigen gemacht. Doch so, wie China die Globalisierung für seine Zwecke genutzt hat, und zwar nicht, indem es verlor, sondern indem es seine Souveränität stärkte, so hat auch Großindien die Absicht, dies zu tun. Zunächst wird es unter Berücksichtigung der objektiven Realitäten der internationalen Politik seine Macht maximieren, den Wohlstand seiner riesigen Bevölkerung, die Größe seines Binnenmarktes, seine militärische Macht und sein technologisches Potenzial steigern und dann, zum richtigen Zeitpunkt, als völlig unabhängiger und souveräner Pol auftreten.


    Die Globalisten selbst kennen sich in dieser Strategie am besten aus. So erklärten George Soros und seine in Russland verbotene Open Society Foundation, die sich offen den Kampf gegen Tradition, Souveränität und unabhängige Kulturen und Gesellschaften zum Hauptziel gesetzt hat, Narendra Modi und der Bharatiya Janata Party den Krieg. Dabei unterstützt Soros nicht nur den oppositionellen Indian National Congress, sondern hat auch begonnen, aktiv soziale und ethnische Zwietracht in Indien zu schüren, indem er insbesondere die Dalits (eine weit verbreitete Gruppe im indischen Kastensystem) zum Aufstand gegen Modi aufruft. Dies ist eine weitere "farbige Revolution", die von den Globalisten angeführt wird.


    Westen rüstet sich für Versuch, "Russland zum Frieden zu zwingen"




    Analyse

    Westen rüstet sich für Versuch, "Russland zum Frieden zu zwingen"






    Russland muss begreifen, dass sich in Indien grundlegende Veränderungen vollziehen. Es ist ein ganz anderes Land als das, zu dem wir während der Sowjetzeit recht enge Beziehungen aufgebaut haben. Ja, die Inder sind den Russen gegenüber immer noch sehr wohlwollend und nostalgisch eingestellt. Und das gilt nicht nur für die Linken beim Indian National Congress (wo übrigens unter dem Einfluss von Soros die Stimmen der Russophoben immer lauter werden), sondern auch für die rechten Traditionalisten. Dabei spielt hier nicht eine Art Beharrungsvermögen eine entscheidende Rolle, sondern die klare Erkenntnis, dass sich Russland ebenfalls als ein Zivilisationsstaat versteht, dass es eine wichtige Kraft beim Aufbau einer multipolaren Welt darstellt und eine Art "Dekolonisierung des Bewusstseins" durchläuft. Obwohl Indien mit China, einem anderen Zivilisationsstaat und anderen Pol der multipolaren Welt, gewisse Konfliktthemen hat (vor allem in den Grenzgebieten), hat es mit Russland nichts dergleichen und wird es auch in ferner Zukunft nicht haben.


    Zugleich sollten wir uns nicht unserer engen strategischen Partnerschaft mit China zum Trotz an Indien annähern. Im Gegenteil, wir haben ein grundlegendes Interesse daran, die Beziehungen zwischen diesen beiden Großmächten zu entspannen, denn wenn ein Konflikt zwischen ihnen ausbricht (was genau das ist, worauf der Westen drängt), werden die Aussichten auf den Aufbau einer multipolaren Welt auf unbestimmte Zeit verschoben. Russland setzt sich heute für die Verteidigung seiner traditionellen Werte ein. Wir sollten daher all jene besser verstehen, die sich ebenfalls für die Verteidigung ihrer eigenen Werte einsetzen.


    Und dann werden die Energiepartnerschaft, die strategischen Pläne für den Nord-Süd-Transportkorridor, die eurasischen Integrationsprozesse, die Zusammenarbeit im Bereich der Hochtechnologie (Indien ist heute einer der Weltmarktführer im IT-Bereich) und der Finanzen eine neue ideologische Dimension erhalten: Traditionalisten, die an zivilisatorischer Souveränität interessiert sind und daran, die Expansion der westlichen Hegemonie zu stoppen, werden einander viel besser verstehen.


    Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RIA Nowosti am 18. April 2024.

    Alexander Dugin ist ein russischer Philosoph.


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    19.04.2024

    Das war's für Israel: Akela hat den Sprung verfehlt

    dert.online, 19 Apr. 2024 19:58 Uhr, Von Irina Alksnis

    Israel hat nun offenbar doch auf den iranischen Vergeltungsschlag mit einem eigenen Drohnenangriff reagiert. Dieser war jedoch so schwach, dass er das Ende der militärischen Dominanz Tel Avivs im nahen und mittleren Osten eher bestätigt als widerlegt


    Eine Passantin vor einem Wandbild in Teheran am 19. April 2024.

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    Quelle: Gettyimages.ru © Fatemeh Bahrami/Anadolu


    Nach dem Angriff durch Drohnen angeblich unbekannter Herkunft auf iranisches Territorium in der Nacht zu Freitag und der inoffiziellen Behauptung Tel Avivs in den israelischen Medien, dafür verantwortlich zu sein, wurde klar, dass Israel den Schlamassel, den es selbst mit dem Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus angerichtet hat, schmerzhaft auslöffeln muss.

    Irans Vergeltungsschlag vor einer Woche war der massivste Raketen- und Drohnen-Angriff in der Geschichte des Landes und sorgte zunächst für widersprüchliche Einschätzungen. Eine solche Inflation von Erwartungen, ein solches Feuerwerk, und das Ergebnis war praktisch null – praktisch keine Zerstörung, und der Löwenanteil der abgefeuerten Mittel wurde von der israelischen, amerikanischen und jordanischen Luftabwehr abgefangen. Als sich der Staub gelegt und die Emotionen abgekühlt hatten, wurde jedoch deutlich, dass die Aktion ein großer Erfolg für Teheran war.

    Militärexperten betonen mehrere relevante Punkte:

    Der Iran hat seine Ziele bewusst und zielgerichtet so gewählt, dass Israel nicht ernsthaft geschädigt wird. Der Angriff war eher eine Demonstration seiner Fähigkeiten.

    Der Angriff hat das israelische Luftverteidigungssystem vollständig entblößt, denn nicht nur die israelischen Streitkräfte, sondern auch die in der Region stationierten Amerikaner, Briten und Franzosen arbeiteten mit allen Kräften daran, die zahlreichen Flugkörper abzufangen.


    Iran verspricht spiegelbildliche Vergeltung auf mögliche Angriffe Israels auf Atomanlagen





    Iran verspricht spiegelbildliche Vergeltung auf mögliche Angriffe Israels auf Atomanlagen






    Alle vom Iran abgefeuerten Hyperschallraketen überwanden die Luftabwehr und erreichten ihre Ziele.

    Die Luftabwehr konnte nicht nur den Hyperschallraketen nichts anhaben, sondern auch mindestens neun ballistischen Flugkörpern, die ebenfalls ihr Ziel erreichten.

    Alles in allem hat der Iran der Welt unmissverständlich gezeigt, dass er Israel sehr ernsthafte Schwierigkeiten bereiten kann, wenn er dies will – er hielt es nur dieses Mal nicht für nötig. Gleichzeitig hat Teheran ausdrücklich erklärt, dass er im Falle eines Angriffs auf iranisches Territorium sofort und sehr viel härter reagieren würde.

    Danach hingen die Amerikaner Tel Aviv buchstäblich an den Händen und drängten darauf, den Vorfall als erledigt zu betrachten: Der iranische Angriff habe den israelischen Angriff auf das Konsulat in Damaskus kompensiert – der Fall sei abgeschlossen. Die israelischen Behörden und das israelische Militär gaben jedoch harsche Erklärungen ab und versprachen Vergeltungsmaßnahmen.

    Normalerweise wird eine solch aggressive Haltung der Israelis als nicht sehr angemessen empfunden. Aber in Wirklichkeit ist die Situation komplizierter.
    Israel hat sich jahrzehntelang als wilde, belagerte, aber unbesiegbare Festung einer den Nachbarn überlegenen Zivilisation positioniert – unbesiegbar gerade wegen seines technologischen Vorsprungs. Der iranische Angriff hat beide Mythen erschüttert und Israels Verwundbarkeit für alle sichtbar gemacht. Die israelische Führung hat völlig zu Recht erkannt, dass er dem gesamten Nahen Osten die wachsende Schwäche des jüdischen Staates signalisiert und die antiisraelische Stimmung in der Region bestärkt hat. Angesichts der Ereignisse der letzten Monate und des Vorgehens der Israelis im Gazastreifen gibt es immer mehr Menschen in der Region, die sich an ihnen rächen wollen.


    Scott Ritter zu Irans Vergeltungsschlag auf Israel: "Ein großer iranischer Sieg"





    Scott Ritter zu Irans Vergeltungsschlag auf Israel: "Ein großer iranischer Sieg"






    Der Wunsch Tel Avivs, aktiv zu reagieren, ist also durchaus verständlich: Israel ist in eine sehr gefährliche Phase seiner Geschichte eingetreten, die für das Land sogar existenziell werden kann, und jetzt ist es sehr wichtig, dass es zeigt, dass es keine Angst hat und die Kraft hat, jeden Feind zu bekämpfen.

    Nur hat sich herausgestellt, dass der Iran mit seinem Angriff die israelischen Behörden in eine Ecke getrieben hat, aus der es einfach keinen guten Ausweg gibt. Tel Aviv kann es sich nicht leisten – und die Amerikaner werden es nicht zulassen –, einen Angriff zu starten, der dem Angriff Teherans gleichkommt. Daher wurde heute Nacht die Option eines "begrenzten" und "schwachen" pseudoanonymen Angriffs gewählt, der keine schwerwiegenden Folgen hat und sozusagen keine umfassende Reaktion Teherans nach sich zieht. Damit verbunden war ein Eingeständnis in den Medien, dass "Israel aus strategischen Gründen nicht die Verantwortung für den Angriff übernehmen wird".

    Kleine "Bisse" sind natürlich unangenehm, und eine verhältnismäßige und angemessene Reaktion darauf ist schwierig. Russland weiß das aus eigener Erfahrung, wenn ukrainische Drohnen unsere Unternehmen und Flugplätze tief im eigenen Land erreichen. Diese Angriffe demonstrieren, dass der Feind einfach nicht in der Lage ist, mehr zu tun und die für ihn ungünstige Situation im Allgemeinen nicht umkehren kann. Sie sind im Grunde genommen ein Beweis für seine Schwäche.

    Das wichtigste Ergebnis der Ereignisse der letzten Wochen ist, dass es für jeden offensichtlich geworden ist, dass Israel seine langjährige Überlegenheit gegenüber seinem offen feindlichen Umfeld verloren hat. Diese Enthüllung verheißt nichts Gutes für Israel – und ironischerweise hat sich Tel Aviv das alles mit seinen eigenen Händen eingebrockt.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 19. April 2024 auf ria.ru erschienen.


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    19.04.2024

    Debattenkultur zum Nahostkonflikt: Die Glocke von Gaza

    taz.de, vom 18. 4. 2024, 14:36 Uhr

    Das aktuelle Staatsräson-Verständnis schadet unserem Land. Deutschland sollte bei der Bewältigung der israelisch-palästinensischen Misere ein Partner sein.


    Große Teile des Gazastreifens sind zerstört Foto: Khaled Daoud/APA Images/Zuma Press/dp

    Demnächst erscheint die deutsche Übersetzung von „The Hundred ­Years' War on Palestine“. Rashid Khalidi, US-palästinensischer Historiker, Zeitzeuge und politischer Berater, erzählt darin die Geschichte Palästinas entlang einer doppelten Tragik: der Unterdrückung wie der verfehlten Strategien von Befreiung. Eminent kritisch gegenüber bisherigen und gegenwärtigen palästinensischen Führungen lässt Khalidi keinen Zweifel: Alles muss auf den Prüfstand, es braucht eine neue Vision der Gleichheit zweier Völker.

    Die Glocke von Gaza, eine Totenglocke für so viele Menschen, läutet unter dem schwarzen Schleier der Trauer auch einen Neubeginn ein: Nichts kann so bleiben, wie es ist, wie es war. Das gilt für Israel, für die Besatzung, für die sklerotische Autonomiebehörde, aber es gilt ebenfalls für Deutschland, für ein Verständnis von Staatsräson, das unserem Land, unserem internationalen Ansehen und unseren gesellschaftlichen Möglichkeiten beträchtlichen Schaden zufügt.

    Es ist an der Zeit, dies klar auszusprechen und es zu ändern – nicht zuletzt, damit Deutschland bei der Bewältigung der israelisch-palästinensischen Katastrophe ein konstruktiver, fairer Partner sein kann.

    Was ist geschehen? Deutschland ist auf die abschüssige Bahn eines falsch verstandenen Exzeptionalismus geraten: Indem die Verantwortung für den Holocaust und die daraus folgenden außergewöhnlichen Verpflichtungen verengt wurden auf ein Bekenntnis zur israelischen Staatsverfasstheit und Politik. Und indem wir anderen vorschreiben, wie sie zu Israel zu denken haben, wenn sie deutschen Boden betreten.

    So ist ein schwüles Gemisch entstanden, eine seltsam auftrumpfende Weltabgewandtheit. Wir laden ein, um auszuladen. Und wir haben das Recht zu beleidigen, denn wir sind als Ex-Böse die einzig wahren Guten.

    Wobei Vorträge, Gastprofessuren oder Preisverleihungen meist nicht etwa gecancelt werden, weil die Verantwortlichen überzeugt wären, in ihrem Haus käme sonst Antisemitismus zu Wort. Sondern weil sie Angst haben, dies könne ihnen vorgeworfen werden. Also waschen sie ihre Hände auf Kosten anderer in Unschuld. Das Bekenntnis zu historischer deutscher Schuld ist zur Versicherungspolice mutiert: Ich bezeuge meine Reinheit, indem ich andere denunziere.

    Dies ist traurig, ja – und noch trauriger vor der Kulisse realen Leids in Gaza. Manches davon wirkt nur lächerlich, erratisch, armselig. Aber da ist etwas Dunkles, Beunruhigendes; zu oft straft das herrische Gutsein prominente jüdische Frauen ab.


    Deutschland macht sich dümmer, als es sein müsste

    Ich sehe indes auch ein anderes Gesicht Deutschlands. Ähnlich wie die Mehrheitsmeinung die Haltung der Regierung zum Gazakrieg bald nicht mehr teilte, ist die versteinerte Auffassung von Staatsräson vor allem ein Phänomen der politischen Eliten (sowie jener, die dazuzählen möchten).

    Bereits in Gedenkstätten, um nur diese zu nennen, wird anders gedacht. In Buchhandlungen und Bibliotheken ein Reichtum an Literatur zu Israel/Palästina, doch auf öffentlichen Foren ein schmaler Korridor legitimer Ansichten. Reich unsere Landschaft der Nahost-Wissenschaften, doch die Listen von ExpertInnen, die in hiesigen Einrichtungen als „risikofrei einladbar“ herumgereicht werden, sind erbärmlich kurz. Statt von Zensur spreche ich deshalb lieber von einer autoritären Bewirtschaftung des öffentlichen Worts – und von geistiger Selbstamputation.

    So macht sich Deutschland dümmer, als es sein müsste, während zugleich der Bedarf wächst, sich in der neuen Komplexität der Verhältnisse zurechtzufinden. Beispiel Rechtsextremismus in Israel: Bereits lange vor dem 7. Oktober taten sich viele Deutsche schwer, dieses Phänomen kognitiv und ethisch zu erfassen, dennoch wurden Verwirrung und Verunsicherung kaum Gegenstand öffentlicher Erörterung. Als israelische Oppositionelle von jüdischem Fundamentalismus, gar Faschismus sprachen, hielt sich die deutsche Politik die Ohren zu.


    Machbare Utopien

    Es ist an der Zeit wahrzunehmen, wie in den USA große Minderheiten junger Ju­den:­Jü­din­nen auf Distanz zur israelischen Politik gehen, die Zustände in der Westbank umstandslos Apartheid nennen und sich radikaler als je zuvor auf die Seite der Palästinenser stellen. Der Begriff „ethnische Suprematie“, der die Kölner Universität veranlasste, der Philosophin Nancy Fraser eine Gastprofessur zu entziehen, dient vielen zur kritischen Beschreibung der Realität eines jüdischen Staats, der Nichtjuden Gleichheit verweigert.

    Deutschland könnte der Ort sein, den alle aufsuchen für offene, kreative, konstruktive Debatten

    Omri Boehm, hierzulande preisgekrönt, fordert gleichfalls die Überwindung dieses Staatskonzepts. Und die interessanteste israelisch-palästinensische Initiative für eine binationale Lösung („A Land for All“) basiert auf der Anerkennung, dass beide Völker ein Heimatgefühl „from the river to the sea“ haben. Warum denken wir das nicht aktiv mit?

    Alles könnte so anders sein. Tausende in Deutschland verfügen über jahrelange Erfahrungen in Israel/Palästina, durch kirchliche Initiativen, NGOs, als menschenrechtliche Beobachter. Unter uns leben 200.000 PalästinenserInnen und geschätzt 30.000 Israelis. Welche Ressourcen! Und welch spektakuläre Verschwendung, sie nicht zu nutzen.

    Statt durch intoleranten Moralismus aufzufallen, könnte Deutschland der Ort sein, den alle für offene, kreative, konstruktive Debatten aufsuchen. Gelebte Diplomatie zu Israel/Palästina mit allen Beteiligten; eine machbare Utopie. Und es entspricht einer inklusiv gedachten historischen Verantwortung, Israel, Palästina und Deutschland als Dreieck zu verstehen.


    Da ist noch etwas:

    Der Widerstand gegen gleiche Rechte für alle verbindet die AfD mit dem Trump-Lager in den USA und dem Radikalzionismus in Israel. Wer zu dieser Strömung gehören möchte, sollte es sagen und sich dann besser nicht auf eine Lehre aus der Schoah berufen.


    Info: https://taz.de/Debattenkultur-zum-Nahostkonflikt/!6001896


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    19.04.2024

    Stellungnahmen und Pressemitteilungen der Botschaft 
    Kommentar der Russischen Botschaft in Deutschland

    germany.mid.ru, 18 April 224

    Am 18. April 2024 wurde der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Sergej Netschajew in das Auswärtige Amt einbestellt, wo ihm der Protest im Zusammenhang mit der Festnahme von zwei deutschen Staatsbürgern in Bayreuth (Bayern) kundgetan wurde, die angeblich auch die russische Staatsangehörigkeit besitzen. Sie werden der Spionage für Russland, der Mitgliedschaft in der „terroristischen Vereinigung Volksrepublik Donezk“, der Vorbereitung der Sabotageaktionen gegen deutsche militärische Anlagen mit dem Zweck, Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine zu unterminieren, beschuldigt. Es wurden keine Beweise vorgelegt, die die genannten Pläne der Verhafteten und ihre möglichen Verbindungen zu Vertretern russischer Strukturen belegen würden.

    Wir betrachten die genannte Demarche als eine unverhohlene Provokation, die darauf abzielt, die in Deutschland ohnehin grassierende Spionomanie weiter anzuheizen, das Niveau der Russenfeindlichkeit in die Höhe zu treiben, die deutsch-russischen Beziehungen weiter zu zerstören und den von der Bundesregierung eingeschlagenen Kurs der uneingeschränkten Militarisierung und des Vollpumpens der Ukraine mit Waffen und militärischer Ausrüstung zu rechtfertigen.

    Wir weisen die absurden und ungeschickten Versuche zurück, die Beteiligung russischer Geheimdienste an angeblichen Plänen eines Angriffs auf Militäreinrichtungen in Deutschland, u.a. amerikanische Militärstützpunkte, zu offenbaren. Wir sehen sie als schlecht verschleierte Bemühungen, die Aufmerksamkeit der deutschen Gesellschaft von dem Eklat mit dem publik gemachten Gespräch hochrangiger Bundeswehrvertreter über mögliche Angriffe auf zivile Infrastrukturobjekte in Russland abzulenken.

    Wir haben von den Vertretern des Auswärtigen Amtes gefordert, uns unverzüglichen konsularischen Zugang zu den Festgenommenen zu gewähren, falls sie tatsächlich russische Staatsbürger sind. Wir haben deutlich gemacht, dass jegliche unfreundliche Handlungen gegenüber Russland nicht ohne Konsequenzen bleiben werden.


    Info: https://germany.mid.ru/de/aktuelles/pressemitteilungen/kommentar_der_russisckhen_botschaft_in_deutschland


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    19.04.2024

    Burisma: die Achse der CIA-Operationen in der Ukraine?

      meinungsfreiheit.rtde.life, 19 Apr. 2024 08:00 Uhr, Von Dagmar Henn

      Die russischen Ermittlungsbehörden haben im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in der Crocus City Hall ein Unternehmen ins Spiel gebracht, das schon von Joe Bidens Sohn Hunter bekannt ist: Burisma. Nun soll es aber um Terrorfinanzierung gehen. 


      Burisma: die Achse der CIA-Operationen in der Ukraine?© Bella Bellini, CC BY-SA 4.0 , via


      Wikimedia Commons


      Cofer Black bei Burisma


      Larry Johnson, ehemaliger Analytiker der CIA, hat jüngst interessante Details zur CIA in der Ukraine benannt. Der erste Punkt, den er in einer Sendung von The Duran erwähnte, hilft, die Größenordnung besser zu bewerten. Laut dem vor einiger Zeit in der New York Times erschienenen Bericht betreibt die CIA in der Ukraine zwölf Stützpunkte. Das, so Johnson, sei eine extrem starke Präsenz. In den Hochzeiten des Kalten Krieges habe sie in Deutschland ganze sechs betrieben.


      Benz: Hunter Biden setzte CIA-Plan in der Ukraine durch, um Gasmarkt zugunsten der NATO zu lenken



      Benz: Hunter Biden setzte CIA-Plan in der Ukraine durch, um Gasmarkt zugunsten der NATO zu lenken





      Dann aber erwähnt er noch etwas ganz Anderes, Informationen, die er auch schon einige Tage davor in einem Artikel veröffentlicht hat, und dabei geht es um Burisma. Die ukrainische Ölfirma, in deren Vorstand im Jahr 2014 plötzlich Hunter Biden auftauchte (eine Tatsache, die damals übrigens auf den zu dieser Zeit populären Konten auf VK als klares Zeichen der US-Kontrolle über die Ukraine gewertet wurde). Nicht Hunter sei die interessante Figur, wenn es um mögliche Finanzierung von Terrorismus ginge, ein Vorwurf, den russische Ermittler jüngst erhoben haben; interessant sei vielmehr ein anderer US-Amerikaner, Joseph Cofer Black, der 2017 ebenfalls im Vorstand von Burisma auftauchte.


      Black habe 2005, nach 30 Jahren in der CIA, den Dienst verlassen, und sei 2016 im Vorstand einer lettischen Bank aufgetaucht, der Baltic International Bank. Dort, weicht ein wenig vom Thema ab, saß er zusammen mit Hans-Friedrich von Ploetz, ehemaliger deutscher Botschafter in Moskau, der aber 1971 in Finnland die Tochter des Kommandeurs der finnischen Streitkräfte heiratete, ab 1973 im NATO-Referat des Auswärtigen Amtes arbeitete und vier Jahre lang dann selbst deutscher NATO-Botschafter war, bis 1993. Außerdem war er mehrfach für Europäische Einigung zuständig. Von Ploetz dürfte eine der Personen sein, die die Verquickung von EU und NATO besorgt haben.


      Die Bank, die dem Konzept europäischer Privatbanken folgte und sich vor allem auf die Betreuung sehr reicher Kunden konzentrierte, wurde 2016, also in dem Jahr, in dem Black in den Vorstand eintrat, von der lettischen Bankenaufsicht mit einer Strafe von 1,1 Millionen Euro belegt, wegen "wiederholter Verletzung" der Geldwäscheregeln und "der Durchführung einer Reihe von Transaktionen, die die Bank einem entscheidenden Risiko von Geldwäsche und Rufschädigung aussetzten". 2019 wiederholte sich das Ganze, mit 1,6 Millionen Euro Strafe. Am 1. März 2023 entschied die EZB, der Baltic International Bank SE die Banklizenz zu entziehen. Am 24. Januar 2024 schließlich erklärte die Bank ihre Zahlungsunfähigkeit, und am 23. Februar dieses Jahres wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.


      Der Entzug einer Banklizenz ist nichts, was jeden Tag passiert; das durchaus beeindruckende Finanzverbrechen von Cum-Ex beispielsweise führte zu keinem einzigen Entzug einer Banklizenz. Anders gesagt, auch wenn keine Details genannt werden – diese Bank war mit Sicherheit ein ziemlicher Sumpf.


      New York Times: Warum gesteht die CIA ihre Beteiligung in der Ukraine?





      Meinung

      New York Times: Warum gesteht die CIA ihre Beteiligung in der Ukraine?





      Im Februar 2017 wird Black Teil des Vorstands von Burisma. Und während Hunter Biden vermutlich schlicht sein Taschengeld aus dieser Quelle bezog, ist Cofer Black eine ganz andere Nummer. Johnson deutet das an, erwähnt, das Black der Leiter der Terrorismusbekämpfungsabteilung der CIA war, und danach als außerordentlicher Botschafter für das State Department unter Bush junior dieselbe Aufgabe erfüllte. Bei The Duran erwähnt er zudem noch, dass Black zwischenzeitlich auch für Blackwater gearbeitet habe.


      Wenn man Cofer Black genauer betrachtet, stellt sich heraus, dass er sich immer dort befand, wo es besonders finster war, und dass seine Erfahrungen in der Finanzierung von Terroristen mindestens so ausgeprägt sind wie jene in Terrorbekämpfung. Er half – und das verrät schon sein Wikipedia-Eintrag – der südafrikanischen Apartheid-Regierung bei der Bekämpfung des ANC und war dann an der Lenkung antikommunistischer Terroristen in Angola beteiligt. Besonders interessant sind folgende Sätze:

      "1993 wurde Black von London nach Khartum im Sudan versetzt, wo er bis 1995 als Stationsleiter der CIA diente. Dies war an einem Tiefpunkt der US-sudanesischen Beziehungen, weil Letztere Terrorismus förderten und dem Al-Qaida-Gründer Osama bin Laden Unterschlupf gewährten."

      Black, so Wikipedia weiter, war außerdem daran beteiligt, die Informationen zu sammeln, die zur Festnahme des venezolanischen Terroristen Carlos führten.


      Nicht nur, dass die obigen Sätze auch ein Hinweis darauf sein können, dass Black, der immerhin Erfahrung in solchen Dingen hatte, eher mitgeholfen hat, Al-Qaida nützlich zu machen. Die Festnahme von Carlos geht nach einem Bericht des Guardian von 2023 vor allem auf Informationen eines Mannes namens Bruno Bréguet zurück, der sich selbst in Bern der CIA als Informant angeboten hatte.


      In diesem Artikel wird auch ein Journalist namens Tim Weiner zitiert, der sich mit der Geschichte der CIA befasst hat und der eine entscheidende Aussage über die Zeit zu Beginn der 1990er trifft:

      "Der Zusammenbruch des Sowjetreiches hatte auf die CIA eine Wirkung wie der Einschlag des Meteors auf die Dinosaurier. Eine Menge Leute fragten: Was ist der Zweck der CIA? Und die Antwort lautete: Terrorismusbekämpfung, Kampf gegen Drogenschmuggel… der Bär ist tot, aber da gibt es einen Dschungel voller Schlangen."

      Vor diesem Problem standen alle westlichen Geheimdienste. Der BND versuchte es anfangs mit organisierter Kriminalität. Man könnte sagen, es war eine existenzielle Krise; es drohte nicht nur einfach eine Verknappung des Budgets, sondern sogar die Auflösung des ganzen Apparats. Und so, wie die Auseinandersetzungen um Anteile am Staatshaushalt größere Bedeutung haben als die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner, so ist auch eine Situation, in der die Existenz der Organisation bedroht ist, eine Lage, in der zu ganz anderen Mitteln gegriffen wird als im Alltagsgeschäft. Was also macht ein Mann, der eine gewisse Expertise in der Lenkung terroristischer Organisationen mitbringt, genau zu diesem Zeitpunkt als Stationsleiter genau in dem Land, in dem Bin Laden ein Ausbildungslager betrieb?


      New York Times beweist, dass Moskau recht hat





      Analyse

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      Anfang 1999 wird Black dann zu dem Mann erklärt, der Bin Laden angreifen soll, und will Afghanistan geradezu mit CIA-Stützpunkten umzingeln (was übrigens nahelegt, dass er hinter den Planungen für die oben erwähnten zwölf CIA-Stützpunkte in der Ukraine stehen könnte). Noch stand die Umwidmung der CIA auf etwas wackligen Füßen. Erfolgreich abgeschlossen war dieses Projekt erst mit dem 11. September 2001.


      Zwei Jahre lang, bis November 2004, wurde der Mann, der zufällig mittendrin war, als die Zukunft der CIA gerettet werden musste, Sonderbotschafter des State Department zur Terrorismusbekämpfung. Von 2005 bis 2008 taucht er dann bei der bekanntesten Söldnertruppe der Welt auf, bei Blackwater, die mittlerweile Academi heißen, und wird dort Vizepräsident.

      2019 gab es einen Artikel der Frankfurter Rundschau, der sich mit möglichen Hintergründen seiner Tätigkeit bei Blackwater befasst.

      "Als Chef der Terrorabwehr war Black vermutlich jahrelang für das Tötungs-Programm der CIA verantwortlich. Später soll er auch nach seinem Ausscheiden aus dem Geheimdienst 2005 mit der Jagd auf mutmaßliche Terroristen befasst gewesen sein. Etwa zur gleichen Zeit soll sein neuer Arbeitgeber, die umstrittene Firma Blackwater, von der CIA mit den Tötungen beauftragt worden sein."

      Im September 2007 erschossen Blackwater-Mitarbeiter in Bagdad 17 Zivilisten. Zu dieser Zeit war Black zweiter Mann in der Firma. Noch 2019, so die Frankfurter Rundschau, war Blackwater im Auftrag der US-Außenministerin Hillary Clinton für den Personenschutz im Irak zuständig; da war Black allerdings bereits weitergezogen. Zwischendrin gab er 2012 noch ein Interview bei CBS, in dem er sich für Folter aussprach:

      "Erweiterte Verhörtechniken haben, wenn sie wählerisch unter der angemessenen Autorität angewandt wurden, Schlüsselbeiträge zu Erkenntnissen geliefert, die es uns erlaubten, terroristische Operationen zu unterbrechen."

      Ganz nebenbei befasste sich Black auch noch mit Cybersicherheit und gab den Vizepräsidenten einer Tochterfirma von Blackwater, Blackbird Technologies, die mittlerweile von Raytheon aufgekauft wurde. Er war auf allerlei Cybersicherheits-Kongressen zu finden. Und um das Bouquet abzurunden, war er auch noch Direktor einer Firma für Biotechnologie, die angeblich Immuntherapien für Krebs entwickelt. Auch von diesem Punkt aus lassen sich alle möglichen unangenehmen Verbindungslinien ziehen.


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      Meinung

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      2013 erlitt die CIA durch die Enthüllungen von Edward Snowden einen schweren Rückschlag, weil unter anderem schwarze Kassen bekannt wurden, die die Firma jahrelang führte. Der "Kampf gegen den Terrorismus" verlor langsam an Wirkung, es brauchte einen neuen Feind und es brauchte neue Geldkanäle, die der Aufsicht der Politik entzogen waren. Black, der Mann, der einst das Geschäftsmodell der CIA gerettet hatte, war mit Sicherheit nicht deshalb bei Burisma, weil die ukrainische Firma vor Terroristen geschützt werden musste. Möglich, dass Black der Mann war, der das Projekt Ukraine, das 2014 und 2015 nicht ganz so gelaufen war wie gewünscht (weil die Krim und der Donbass verloren gingen), auf stabilere Beine stellen sollte. Schließlich wurde von Biolaboren über Cyberkriminalität bis zu Geldwäsche alles nachgefragt, was sich in einem solchen Land unterbringen lässt. Niemand wäre dafür geeigneter gewesen als er.


      Mehr zum Thema Die westlichen Auftraggeber der Terroranschläge in Russland erwartet ihr Schicksal


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    19.04.2024

    Lafontaine: Baerbock schadet "deutschen Interessen jeden Tag massiv"

    Oskar Lafontaine will den Ukraine-Krieg einfrieren und lobt SPD-Politiker Rolf Mützenich. An der Bundesregierung und explizit den Grünen lässt er dagegen in gewohnter Manier kein gutes Haar.


    Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfield


    Oskar Lafontaine spricht auf dem Gründungsparteitag der neuen Wagenknecht-Partei, dem "Bündnis Sahra Wagenknecht", Berlin, 7. Januar 2024.


    Er hat noch immer etwas zu sagen: Der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine hat sich im Interview mit dem Spiegel hinter SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gestellt. Der Sozialdemokrat hat bereits mehrfach ein mögliches Einfrieren des Ukraine-Krieges gefordert. Lafontaine betonte:

    "Im Kern wollen Mützenich und das Bündnis Sahra Wagenknecht dasselbe: Wir müssen einen Weg finden, diesen Krieg zu beenden."

    Jordaniens Außenminister lässt Baerbock abblitzen – für Mainstream-Medien kein Thema



    Jordaniens Außenminister lässt Baerbock abblitzen – für Mainstream-Medien kein Thema





    Mützenich hatte neulich im Bundestag gesagt: "Ist es nicht an der Zeit, dass wir nicht nur darüber reden, wie man einen Krieg führt, sondern auch darüber nachdenken, wie man einen Krieg einfrieren und später auch beenden kann?" Dafür gab es auch aus den Reihen der eigenen Koalition scharfe Kritik – besonders von den Grünen. An denen ließ Lafontaine kein gutes Haar, ebenso wenig am Kanzler. Der Saarländer sagte: "Scholz ist für mich eine große Enttäuschung." Dem Kanzler fehle "jeder Sinn für die deutsch-französische Achse".


    "Am schlimmsten aber ist die Außenministerin Annalena Baerbock, die auf der Welt ihr Unwesen treibt und den deutschen Interessen jeden Tag massiv schadet", so Lafontaine. Sie verbrauche "sehr viel Kerosin, bewirkt nichts und tritt auf der internationalen Bühne in jedes Fettnäpfchen".

    Heute sehe er es als seinen größten Irrtum an, dass er zu Zeiten von Rot-Grün einen naiven Blick auf die Grünen gehabt habe. Abschließend bemerkt er:


    "Ich hatte tatsächlich gedacht, die Grünen würden mich unterstützen, wenn es darum ging, eine Beteiligung Deutschlands am Jugoslawienkrieg zu verhindern." Besonders im damaligen Außenminister Joschka Fischer habe er sich getäuscht. Die Grünen seien heute "die schlimmste Kriegspartei im Deutschen Bundestag".


    Lafontaine hatte 1998 die erste rot-grüne Koalition auf Bundesebene mitbegründet und war danach kurzzeitig Finanzminister unter Kanzler Gerhard Schröder gewesen. Später bekämpfte er die SPD in der Partei Die Linke. Mittlerweile ist er Mitglied im neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und unterstützt dort seine Frau.


    Mehr zum Thema - "Nicht wie die Nazis" – Krach zwischen Netanjahu und Baerbock


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    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/203262-lafontaine-baerbock-schadet-deutschen-interessen


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    19.04.2024

    Neues vom Wirtschaftskrieg (234): Lagarde warnt EU vor Rechtsbruch

    lostineu.eu, 19. April 2024

    Wegen Diamanten-Embargo: Rücktritt in Antwerpen. Russland wächst schneller als alle anderen Industrienationen. Und EZB-Chefin Lagarde warnt EU vor Rechtsbruch bei Zugriff auf russisches Vermögen.

    • Lagarde warnt EU vor Rechtsbruch bei Zugriff auf russisches Vermögen. European Central Bank President Christine Lagarde dug in her heels on the issue of Russia’s frozen assets, despite growing pressure on Europe to raise funds for Ukraine. Speaking at the Council for Foreign Relations on Wednesday, Lagarde stressed that seizing some $260 billion in Russian assets currently frozen in Europe would undermine the international rule of law, with unforeseeable consequences. “Moving from freezing the assets to confiscating the assets, disposing of them, is something that needs to be looked at very carefully,” Lagarde said, because it would “start breaking the international legal order that you want to protect, that you would want Russia and all countries around the world to respect.” Her comments are the latest illustration of the deep disagreement throughout the West over whether and how to use the Russian money that is currently frozen in European accounts. (Politico) Kanzler Scholz bekräftigte, dass die Erträge der russischen Assets entgegen aller Bedenken genutzt werden sollen. Siehe dazu meine Analyse im Makroskop “Für die Ukraine voll ins Risiko”
    • Russland wächst schneller als alle anderen Industrienationen. The International Monetary Fund (IMF) predicted the Russian economy will this year grow faster than those of the Western countries trying to isolate it. In its latest forecast, published on April 16, the IMF saw Russia’s economy growing by 3.2 per cent this year, outpacing Western nations including the US, which will manage 2.7 per cent. Japan’s economy is set to expand by just 0.9 per cent and the overall Eurozone’s by 0.8 per cent. Within the European Union, Spain will grow 1.9 per cent but France and Italy will only manage 0.7 per cent, with Germany, the traditional engine of Europe, chalking up a weak 0.2 per cent – although that would be an improvement on the German economy’s 0.3 per cent contraction over 2023. The IMF’s prediction is somewhat embarrassing for Western countries that have sought to isolate and weaken the Russian economy over its invasion of Ukraine. (Brussels Signal)
    • Wegen Diamanten-Embargo: Rücktritt in Antwerpen. After 13 years at the helm, Ari Epstein has announced his resignation as CEO of the Antwerp World Diamond Centre (AWDC) (…) The AWDC has been under scrutiny in recent months, particularly with the imposition of Group of Seven (G7) sanctions on Russian diamonds. The resultant European Union import ban on polished diamonds originating from Russian rough has caused substantial delays at Antwerp’s Diamond Office, the city’s customs centre. In response, 146 Belgian companies have lodged complaints with the AWDC. Furthermore, concerns have been raised within the industry regarding proposals mandating all rough diamonds to pass through Antwerp for the sale of polished diamonds within the G7. (Diamond World)

    Mehr zum Wirtschaftskrieg hier


    Info: https://lostineu.eu/neues-vom-wirtschaftskrieg-234-lagarde-warnt-eu-vor-rechtsbruch


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    Weiteres:




    Cancel Culture nun auch in Frankreich


    lostineu.eu, vom 18. April 2024

    Die autoritäre Unsitte, nicht genehme oder politisch nicht korrekte Veranstaltungen zu canceln, breitet sich in der EU immer mehr aus.

    Nach dem Abbruch eines Palästina-Kongresses in Berlin und der Sperrung einer rechtspopulistischen Tagung in Brüssel kommt nun auch noch ein Verbot aus Paris bzw. Lille.

    Dort hat die Universität eine Veranstaltung mit dem promienten Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon abgesagt, weil eine kontroverse Palästinenserin auftreten soll.

    Es geht um R. Hassan, die auch für die Linke bei der Europawahl kandidiert. Es scheint fast, dass EU-Kandidaten besonders “gern” gecancelt werden – Y. Varoufakis ist noch so ein Fall.

    Mehr dazu hier. Meine Glosse zur Cancel Culture in Brüssel hier (taz). Dieser Beitrag erschien zuerst in unserem Newsletter “Watchlist Europa”. Mehr Newsletter und Abonnement per Mail hier

    P.S. Nun hat auch die Präfektur die Veranstaltung in Lille untersagt. In Frankreich und Belgien ist das heute das Aufreger-Thema Nummer eins, aktuell Aufmacher in “Le Monde”

    3 Comments

    1. Karl
      19. April 2024 @ 10:09

      Das macht einen Unterschied aus, dass Präsident Macron die Redefreiheit von Mélenchon ausdrücklich verteidigt. Das gelte auch für Zemmour; jeder solle die Argumente frei aussprechen können. Er sagte, dass in der Republik die Gerichte dafür da sind, über rassistische oder antirassistische Äußerungen zu urteilen (in dem von Eric Bonse verlinkten Le Monde-Artikel)I.

      In Deutschland waren solche Stimmen bei den jüngsten Verboten nicht zu hören. Vielmehr sprach die Bundesregierung das illegale „Betätigungsverbot“ gegen den Spitzenkandidaten, Yanis Varoufakis, zur Europawahl aus.

    Reply

  • Arthur Dent
    18. April 2024 @ 23:15

    Also in meiner Tageszeitung war darüber nichts zu lesen, „Schweigen im Walde“ auch in der ARD-Tagesschau…

    Reply

    • KK
      19. April 2024 @ 04:52

      „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Alles ganz normal! Weitergehen!“

      Reply

  • Was sagen Sie dazu?


    Info: https://lostineu.eu/cancel-culture-nun-auch-in-frankreich


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Ukraine: “Wenn wir verlieren, droht der 3. Weltkrieg”


    lostineu.eu, vom 18. April 2024

    Die Rhetorik im Ukraine-Krieg wird immer schriller. Die einen wollen einen neuen Kalten Krieg, nun kommt sogar eine Warnung vor dem 3. Weltkrieg.

    Der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Heusgen, hat mehr militärische Unterstützung für die Ukraine gefordert.

    “Wir müssen zurückkommen zu einer gewissen Logik, wie wir sie im Kalten Krieg hatten”, sagte er im ZDF-“Morgenmagazin”. Diese Logik müsse von Verteidigung und einer “starken Außenpolitik” geprägt sein.

    Der ukrainische Regierungschef Shmyhal geht noch weiter. Wenn sein Land den Krieg gegen Russland verliere, könne dies zum 3. Weltkrieg führen, sagte er der BBC. Denn dann drohe ein Zusammebruch des “globalen Sicherheitssystems”.

    “Or, there will be many conflicts, many such kinds of wars, and in the end of the day, it could lead to the third world war,” wird er im “Guardian” zitiert.

    Der gute Mann hat wohl noch nicht bemerkt, dass es bereits “vieler solcher Kriege” gibt – und dass die alte Weltordnung längst zusammengebrochen ist…

    Siehe auch “Ukraine geht auf eine Niederlage zu”

    P.S. Derweil ist Bundeswirtschaftsminister Habeck nach Kiew gereist. Mit im Gepäck: Eine Delegation von Rüstungsindustriellen. Diehl Defence und andere hoffen auf neue lukrative Aufträge, Habeck will selbst für mögliche Schäden durch russische Angriffe einstehen…

    6 Comments

    1. Annette
      19. April 2024 @ 09:14

      Einfach eine bestimmte kleine besonders radikale Partei nicht mehr wählen.

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  • Arthur Dent
    18. April 2024 @ 22:56

    “Tja, was machen wir, wenn uns das ukrainische Schoßhündchen ein Tschernobyl o.2 auf den Wohnzimmerteppich scheißt?” – Was haben wir denn beim ersten Mal gemacht? Ist doch noch keine vierzig Jahre her, wir können doch nicht alles vergessen haben. Auf alle Fälle nicht zu nahe rangehen.
    Und die Bundesregierung hat ja jetzt einen eigenen Whatsapp-Kanal ????
    Hallo, hier ist Olaf, euer ääh, hmh… ich hab auch meine Aktentasche dabei

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  • Art Vanderley
    18. April 2024 @ 20:30

    Kräht der Hahn auf dem Mist, kommt der dritte WK, oder es bleibt wie es ist.
    Seltsame Selbstüberschätzung, denn im Umkehrschluß heißt das ja auch, die Ukraine wäre in der Lge den dritten WK zu verhindern. Ich fürchte soviel Einfluss haben die gar nicht, weder Sieg noch Niederlage sagen besonders viel aus über die zukünftige Entwicklung.
    Weil ja gerne Hitler bemüht wird im Zusammenhang mit Putin, der hat sich von der Niederlage über England nicht abhalten lassen von weiteren Aktionen, weil der Wille dazu feststand.
    Ist Putin also wie Hitler, könnte bei einem Sieg der Ukraine etwa Georgien das nächste Ziel sein, schon gibt es auch dort ein “Agentengesetz” für Organisationen die Geld aus dem Ausland erhalten, Kreml, ick hör dir trapsen- was aber auch heißen kann das ein Einmarsch unterbleibt durch anderweitige Einflußnahme.
    Aber selbst bei einer weiteren militärischen Intervention ist Putin nicht automatisch wie Hitler gestrickt, auch wenn es kleinere Parallelen gibt.

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    • KK
      18. April 2024 @ 22:13

      „…denn im Umkehrschluß heißt das ja auch, die Ukraine wäre in der Lge den dritten WK zu verhindern.“

      Im Gegenteil, die Ukraine hat höchstes Interesse am Ausbruch des dritten Weltkriegs – denn nur mit der mitkämpfenden NAhTOd sieht sie überhaupt noch eine Chance. Deshalb tut Selenskij ja seit gut einem Jahr alles, um die NAhTOd mit in den Krieg zu ziehen,d er dann unweigerlich der dritte Weltkrieg wäre.

      „Der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Heusgen, hat mehr militärische Unterstützung für die Ukraine gefordert.
      “Wir müssen zurückkommen zu einer gewissen Logik, wie wir sie im Kalten Krieg hatten”…“
      ——————————————————————————————-
      Da irrt Heusgen – im Kalten Krieg war die erste, vorrangige und einzige Logik, diesen nichteskalieren und heiss werden zu lassen, weil es dann zwangsläufig auf eine nukleare Auseinandersetzung hinausgelaufen wäre.

      Und genau zu DIESER Logik müssen wir zurück! Diplomatie, Waffenstillstand und eine Rückkehr zu einem Frieden in Gestalt von „Abwesenheit von Krieg“, in der sich keiner mehr als nötig vom anderen bedroht sieht. Auch Russland nicht von der NAhTOd!

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  • Monika
    18. April 2024 @ 16:34

    Tja, was machen wir, wenn uns das ukrainische Schoßhündchen ein Tschernobyl o.2 auf den Wohnzimmerteppich scheißt?
    Olaf wird grinsen, Barbock Krisenbewältigung mimen, Habeck völlig überrascht und konsterniert die Schäden beklagen und Amerika weiterhin ausschließlich mit sich selbst beschäftigt sein …

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    • KK
      18. April 2024 @ 22:18

      …und vdL mit ihrer Familie in die sicheren USA auswandern und dort ihre im trockenen befindlichen Schäfchen streicheln.

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    Info: https://lostineu.eu/ukraine-wenn-wir-verlieren-droht-der-3-weltkrieg


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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