aus e-mail von Doris Pumphrey, 16. Januar 2025, 12:36 Uhr
/Siehe auch:
/*Robert Habeck veröffentlicht Buch mitten im Wahlkampf:
Für so viel uneitle Eitelkeit muss Zeit sein
*Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck feiert am Mittwoch Premiere seines
Buchs „Den Bach rauf“.
Die Veranstaltung bietet Einblicke in Gedankenwelt und Politikstil des
Vizekanzlers.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/robert-habecks-buch-mitten-im-wahlkampf--li.2289466
https://apolut.net/robert-riefenstahl-leni-habeck-ein-portrat-von-paul-clemente/
15.1.2025
*Robert Riefenstahl & Leni Habeck – Ein Porträt
*/Ein Kommentar von *Paul Clemente.*/
Wenn das dicke Ende naht, bleiben nur wenige Menschen cool. Im
Wesentlichen gibt es zwei Reaktionsformen. Erstens: Resignation bis zur
Erstarrung: Der Betroffene schaut reglos die Wände an, alle Energie ist
von ihm gewichen. Der Gedanke ans Ende beherrscht ihn völlig. Der zweite
Typ ist der hyperaktive. Der leugnet sein Schicksal, fährt alles auf,
plündert sämtliche Energiereserven. Als wolle er sich und der Welt
beweisen: Ich bin doch voller Lebenskraft. Das Finale ist folglich noch
weit. Dieser zweite Typ passt auf den grünen Wirtschafts – und
Umweltminister Robert Habeck. Obwohl er weiß, dass die Stunden seiner
Partei gezählt sind, dass der Wähler sie ins Nirwana schicken wird,
stürzt er sich in bizarre Aktionismen, in noch mehr Peinlichkeiten als
bisher. Und konträr zum Absinken der Popularität steigt sein
Selbstbewusstsein. Bis ins Unermessliche.
Zum einen hat Habeck den Strafbestand der Blasphemie reanimiert. Ein
armer Facebook-User wird wegen verbaler Mikroaggression zu fetten
Geldstrafen verdonnert, weil er den grünen Kanzlerkandidaten als
/„Schwachkopf“/ bezeichnet hatte.
Derweil, mitten im Wahlkampf, lässt Habeck sein Gesicht auf das
Münchener Siegestor projizieren. Untertitel /„Ein Mensch. Ein Wort“/.
Direkt über der steinernen Inschrift des Tors /„Dem Sieg geweiht. Vom
Krieg zerstört. Zum Frieden mahnend.“/. Was im Falle der grünen
Russlandpolitik nur heißen kann: Frieden schaffen mit noch mehr Waffen.
Die Projektion sorgte in sozialen Netzwerken für Furore. User
bezeichneten sie als/„peinlich“ /und /„größenwahnsinnig“/. Vergleiche
mit Riefenstahl fielen. Vielleicht war es auch eine Anspielung auf
Orwells Großen Bruder: Big Habeck is watching you! Leider beendete die
Polizei das Spektakel schon nach zwei Stunden. Eine Sprecherin des
Kreisverwaltungsreferats stellte klar: Wahlwerbung auf Denkmälern ist
grundsätzlich nicht genehmigungsfähig. Das werde man niemals tolerieren.
Eine Anzeige läuft, es droht die Geldstrafe. Grüne Politiker macht das
nicht irre. Stattdessen planen sie weitere Habeck-Projektionen in
anderen Städten. Deren Pressestelle verkündete: /„Das Motiv wird über
mehrere Tage in unterschiedlichen Städten in ganz Deutschland an
zentralen öffentlichen Plätzen zu sehen sein." /Vielleicht gefällt
Habeck ja sein neues Outlaw-Image, sein Agieren am Rande der Legalität.
Zumal er, jede Wette, die angedrohte Geldstrafe niemals zahlen muss.
Leider hat Habecks Selbstverliebtheit neben unfreiwilliger Komik eine
wahrhaft dunkle Seite: Dass er sich jegliche Kritik verbittet, sie sogar
zensieren will. Im Oktober versprach er vor der Deutschen Gesellschaft
für Auswärtige Politik:
/„Ich will keinen Hehl daraus machen, dass ich glaube, dass diese
unregulierte Form von diesen sozialen Medien inzwischen nicht mehr
akzeptabel ist. Wir müssen meiner Ansicht nach schärfer und konsequenter
darauf achten, dass die Algorithmen erstens transparent gemacht werden
und zweitens dann auch so reguliert werden, dass nicht der Raum der
Demokratie, also das Soziale an den sozialen Medien, unmöglich gemacht
wird.“
/
Mit solchen Zensurmaßnahmen will der grüne Märchendichter die allgemeine
Polarisierung befrieden. /„Polarisierung (ist) nicht einfach nur so ein
Schlagwort über den Zustand der Gesellschaft, sondern es ist meiner
Ansicht nach ein politischer Auftrag, genau hinzugucken, wie die
Polarisierung entsteht.“
/An dieser Stelle ist ein Einwand fällig: Wer, lieber Herr Habeck,
polarisiert denn die Bevölkerung mittels Lockdown, Impfterror,
Hochtreiben der Energiekosten und Inflation? Wer hat für Verknappung von
Ressourcen gesorgt, um anschließend teure Alternativen anzuschleppen?
Wie beispielsweise beim russischen Erdgas.
Ohnehin sollte man sich über den gegenwärtigen Aktionismus des
Vizekanzlers nicht allzu sehr wundern. Dieses Rotieren hat einen langen
Vorlauf. Zum Beweis präsentieren wir eine Ährenlese aus drei Jahren
Habeck. Dabei zeigt sich: Die erwähnte Assoziation zu Leni Riefenstahl
ist nicht gänzlich falsch. Inzwischen ist die Kriegswut des grünen
Märchendichters sogar dem Hipstermagazin Die Zeit ein wenig mulmig. Die
schrieb im vergangenen November:
/„Der gerade gekürte Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, würde
nach eigenen Angaben als Regierungschef deutsche Taurus-Marschflugkörper
an die Ukraine liefern. In einem Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio
sagte Habeck zur Frage, ob er die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf
Scholz gegen die Taurus-Lieferung revidieren würde: ‚Die Antwort auf
diese Frage ist: ja.‘“/ .
Tja, da traut sich jemand was. Aus gleichem Motiv ritt der grüne
Kriegsgenosse kürzlich eine Attacke gegen den zurückhaltenden Kanzler
Olaf Scholz. Dem erklärte Habeck, dass weitere Milliarden für die
Ukraine problemlos zu finanzieren seien: Nicht einmal die Schuldenbremse
muss man aufhebeln. Man brauche sie bloß als außerplanmäßige Ausgabe zu
etikettieren. Fertig. Das brachte ihm und seinen Kollegen den Hass von
Sahra Wagenknecht ein. Die donnerte: /„Es ist eine Unverschämtheit, dass
Union, Grüne, Teile der SPD und die FDP wenige Tage vor der
Bundestagswahl Tatsachen schaffen wollen!"/
Zugegeben: Um zu belegen, dass Habeck mit Deutschland nichts Gutes
vorhat, muss man nicht den Russland-Ukraine-Konflikt bemühen. Als Global
Young Leader aus dem Stall von Klaus Schwab lautet seine Hauptaufgabe:
Die Herbeiführung des Great Resets. Das heißt: Massenarmut zugunsten des
Klimas. Nach dem Motto: Wenn niemand mehr Autos oder Flüge bezahlen
kann, wird die Umwelt wieder porentief rein. Das glauben Sie nicht? Sie
halten das für eine Verschwörungstheorie der Alternativmedien? Dann
sollten Sie das Video abrufen, in dem Habeck der deutschen Bauwirtschaft
gesteht, dass die aktuelle Krise geplant war. Richtig gehört: Geplant.
Mehr noch: Habeck glaubt, dass diese/„schmerzhafte Operation“/ bereits
erste Erfolge zeige. Stimmt ja auch: Die Verarmung nimmt zu. Bis heute.
Natürlich könnte Habeck den Job des World Economical Forum viel
effizienter durchziehen, wenn das Stimmvieh ihn und seine Partei an die
Spitze hieven und die Tür zum Kanzleramt öffnen würde...
Als 2023 viele Bürger ihren Glauben an ausreichende Energieversorgung
verloren, ließ Habeck legendäre Energiespartipps von der Leine: Dass man
beispielsweise unter 5 Minuten duschen solle. Dieser geniale Hinweis kam
den Steuerzahler teuer zu stehen: Innerhalb eines Jahres kostete
seine mediale Verbreitung schlappe 39 Mille. Für etwa 500 Accounts,
1.000 Internet- und Kampagnenseiten, TV-Werbung, und weitere Spreader.
Für soviel Kohle kann man lange unter der Dusche stehen.
Wie Habeck solche Zynismen so locker am Fließband produzieren kann?
Vielleicht weil er/„mit Deutschland noch nie etwas anzufangen" konnte. /
Wie kann man damit die Bürger dieses Staates politisch vertreten? Wie
soll das funktionieren, wenn er für die nur Gleichgültigkeit oder gar
Aversion empfindet? Weshalb sollte er deren Lebensstandards verbessern
wollen? Lieber fordert er die Intellektuellen öffentlich auf, den
Begriff „Wohlstand“ neu zu definieren. Selbst Klagen hiesiger Industrie
fegt der grüne Märchenonkel lässig vom Tisch: Die müssten, so Habeck,
bloß die Produktion einstellen, ohne deshalb Insolvenz anzumelden. Dann
ist es auch schnurz, wenn Alternativen zum russischen Erdgas den
Energiepreis in die Höhe treiben: So bestellte Habeck nach Sprengung der
russischen Ostsee-Pipeline teures, umweltschädliches Fracking-Gas aus
den USA. Außerdem warb er mit grünem Wasserstoff als brandneue
Schlüsseltechnologie. Blöd nur, dass der norwegische Energiekonzern
Equinor aus dem milliardenschweren Projekt ausgestiegen ist. Damit ist
der geplante Import mehr als gefährdet.
Einen weiteren Großcoup brachte Habeck erst vorige Tage: Da schlug er
vor, Kapitalerträge mit Sozialabgaben zu belasten. Mit dieser Forderung
erreichte er vor allem eins: Die CDU konnte sich als das produzieren,
was sie garantiert nicht ist: Als Verteidiger der kleinen Leute.
So CDU-Politikerin Julia Klöckner: /„Herr Habeck greift den kleinen
Sparern in die Tasche, um das Geld im großen Stil für grüne Subventionen
umzuverteilen.“ /
Wohlgemerkt, diese Kritik kommt aus einer Partei, deren Vorsitzender,
der BlackRocker Friedrich Merz, einst feststellte: Monatliche 135 Euro
seien für Hartz-IV-Empfänger genug.
Zum Schluss nochmal die Frage: Muss man einen Habeck bei so schlechten
Umfragewerten überhaupt noch ernst nehmen? Die Antwort liefert der Roman
/„Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf“/. Nicht lachen, das Buch
heißt wirklich so. Erschienen ist es im letzten Jahr. Seine Autoren: Ein
gewisser Robert Habeck und seine Ehefrau Andrea Paluch. Erzählt wird die
Geschichte einer Firmenbesitzerin. Deren Mann Robert – ja, der heißt im
Roman wirklich so! - plötzlich stirbt. Oder doch nicht? Immer wieder
glaubt sie, ihn zu sehen. Halluziniert sie? Oder ist Robert gar nicht
tot? Das gilt auch für den Politiker Robert und seine Partei. Selbst
wenn er abgewählt würde, heißt das nicht, dass er nicht wiederkehrt.
Schon Rosa von Praunheim warnte vor 40 Jahren: Unsere Leichen leben noch.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.