20.04.2022

Kommentar
Alle naiv? Ein Plädoyer für die Friedensbewegung

haz.de, 19.04.2022, 15:20 Uhr, Thoralf Cleven

Die Ostermärsche blieben übersichtlich, was die Teilnehmerzahlen anging. Das lag zum einen am Zwiespalt der Aktivisten wegen des russischen Kriegs in der Ukraine. Zum anderen aber auch daran, dass sie von Politikern als Putin-Versteher diffamiert worden waren. Dabei sind die Bemühungen der Friedensbewegung heute notwendiger denn je, meint Thoralf Cleven.


Zitat: Berlin. Ja, die Slogans der Ostermärsche an den zurückliegenden Feiertagen wirkten wie aus der Zeit gefallen. „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Abrüstung – jetzt!“, „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“ oder „Schwerter zu Pflugscharen“ – es sind Forderungen, die angesichts des brutalen Angriffskriegs Russlands in der Ukraine so fern jeglicher Erfüllbarkeit sind, dass es schon wehtut.


Aber falsch? Nein, falsch sind diese Wünsche vom friedlichen Zusammenleben gewiss nicht.

Der Friedensbewegung mit ihren Forderungen ein Dilemma zu attestieren, weil die doch auch gegen den Krieg Russlands ist, oder sie als naiv zu bezeichnen, ist wohlfeil. Haben nicht die meisten von uns daran geglaubt, dass gute Beziehungen zu einem Land wie Russland gut für die Nachbarschaft in Europa sind? Gab es nennenswerte Proteste gegen die zunehmende Abhängigkeit von russischen Energielieferungen? Oder ist die Bundeswehr und damit unsere Sicherheit nicht auch von denen politisch im Stich gelassen worden, die heute alles besser wissen?

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Ein russisches Spezialkommando versucht nach Angaben der Separatisten das Gelände von Asowstal Industrial in Mariupol zu stürmen.


Lambsdorff ist respektlos

Protestforscher werfen der Friedensbewegung von heute vor, keine Antworten auf den Krieg in der Ukraine zu liefern. Hallo?! Seit wann werden denn von Demonstranten und Protestierenden, die ihrem Unmut Ausdruck verleihen, Konzepte zur Beendigung von Kriegen vorausgesetzt?

Politiker wie FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff diskreditieren die Ostermarschierer in einer Art Pawlowschem Reflex: „Die Leute, die solche Märsche organisieren, sind eigentlich keine Pazifisten, sondern die fünfte Kolonne Putins.“ Ehrlich? Sind wir beim gegenseitigen Respekt schon wieder so weit unten angelangt?


Grünen-Bundesminister Robert Habeck hat wenigstens noch den Mut – muss man heute ja schon sagen – vom Pazifismus als „fernem Traum“ im Moment zu sprechen. Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnt vor einem „Pazifismus auf Kosten anderer“. Und der Militärhistoriker Sönke Neitzel von der Universität Potsdam fordert sogar, „wir müssen raus aus unserem strukturellen Pazifismus“.


Pazifismus ad acta legen?

Den Pazifismus – also die Grundhaltung, Kriege abzulehnen, die Konfliktlösungen mit Waffen zu verneinen und nach Bedingungen für dauerhaften Frieden zu streben – einfach ad acta legen? Wenn das jetzt die Lösung sein soll – ich bin dagegen!


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Wir alle haben uns so sehr an die Normalität gewöhnt, im Frieden zu leben, dass unsere Antworten auf den Krieg in der Ukraine nur langsam oder bruchstückhaft kommen. Einen Angriffskrieg in Europa haben nur sehr wenige vor drei Monaten für möglich gehalten.


Dass Journalisten oder selbst ernannte Experten nun plötzlich so leicht mit Begriffen wie „schwere Waffen“ jonglieren, ist daher irritierend. Aber es passt in eine Zeit, in der nur geliefert werden muss – dann tritt schon das gewünschte Ergebnis ohne eigene Anstrengung irgendwie ein.


Verkehrte Welt

Zur verkehrten Welt passen die Warnungen ehemaliger Militärs wie des früheren Brigadegenerals Erich Vad, durch Waffenlieferungen an die Ukraine einen Dritten Weltkrieg zu provozieren und gleichzeitigen Forderungen ausgerechnet aus den Reihen der Grünen, eben jene schweren Waffen so schnell wie möglich der ukrainischen Seite zur Verfügung zu stellen.

Dahinter stehen unangenehme Fragen, die Friedensaktivisten stellen, die jedoch niemand so recht beantworten kann. Zum Beispiel: Werden Waffen diesen Krieg beenden?

Andererseits gilt: Wie sollen die Ukrainer ihrem Selbstverteidigungsrecht gegen eine hochgerüstete russische Armee ohne Waffennachschub nachkommen?

Werden Waffen diesen Krieg beenden?

Es sind die Positionen, die nicht allein das Dilemma Friedensbewegter ist, sondern den Zwiespalt widerspiegeln, in dem sich die deutsche Gesellschaft aktuell befindet und in dem politische Entscheidungen getroffen werden müssen.


Brandts Frage

Wer also die Friedensbewegten belächelt, der möge sich selbst fragen, welche seiner alten Gewissheiten heute im Angesicht des Krieges noch tragen. Vielleicht helfen dabei ein paar Gedanken, die Willy Brandt (SPD) am 3. November 1981 in einer Rede zum 100-jährigen Bestehen des Dietz-Verlags aussprach:

„Ich identifiziere mich mit denen, die ein Gefühl existenzieller Bedrohung haben: Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts. (...) Der Gegensatz zwischen Friedenssehnsucht und Friedenspolitik (...) ist etwas künstlich; manchmal wird er auch arrogant formuliert. Die eigentliche Frage ist, wie in früheren Zeiten, aber heute mit unendlich viel mehr Brisanz: Welche Friedenspolitik wollen wir?“


Antrag zu deutschen Waffenlieferungen: Unionsfraktion will Druck auf Scholz aufbauen

Die Unionsfraktion hat Bundeskanzler Olaf Scholz gedroht, im Bundestag mit einem Antrag zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine Druck zu machen.


Der frühere Bundeskanzler sagte diese Worte übrigens am Vorabend der Genfer Abrüstungsverhandlungen zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion, die als Folge des damals zwei Jahre zurückliegenden Nato-Doppelbeschlusses galten – die Proteste dagegen waren der Höhepunkt der westdeutschen Friedensbewegung seit Jahrzehnten gewesen.


Scholz unter Generalverdacht

Welche Friedenspolitik wollen wir heute? Die der Bundeswehr versprochenen 100 Milliarden Euro sind eine deutliche Ansage der Bundesregierung. Brandts Amtsnachfolger Olaf Scholz (SPD), der derzeit wegen seiner Bedachtsamkeit unter den Generalverdacht des Nichtstuns gestellt wird, sieht eine „Zeitenwende“. Sie verheißt nichts Gutes.

Das länger bestehen bleibende Misstrauen zwischen den EU- sowie Nato-Staaten u.






       Russland mit seinen Verbündeten wird künftig wenig Raum für Pazifismus lassen.


Das länger bestehen bleibende Misstrauen zwischen den EU- sowie Nato-Staaten und Russland mit seinen Verbündeten wird künftig wenig Raum für Pazifismus lassen. Es ist also einfach, Friedensbewegte zu belächeln oder zu diskreditieren. Doch die Ideen, wie Völker möglichst ohne Krieg Konflikte lösen könnten, müssen weiterverfolgt werden.

Selbst wenn sie im Moment nicht opportun erscheinen.


Info: https://www.haz.de/politik/warum-pazifismus-und-friedensbewegung-wichtig-bleiben-OBM6Z4NQ5FCGJGP6EAQMDQ3TMI.html

19.04.2022

Eurasismus

Eurasismus oder Eurasiertum (auch Eurasianismus, russisch евразийство Ewrasijstwo) ist eine in den 1920er Jahren von russischen Emigranten formulierte geopolitische Ideologie. Der Eurasismus behauptet, dass ein von Russland dominierter, zwischen Europa und Asien befindlicher „Kontinent Eurasien“ in einem fundamentalen Gegensatz zur „romano-germanisch“ geprägten westlichen Welt stehe.


Inhaltsverzeichnis


Entwicklung des Eurasismus


Geschichte in der Zwischenkriegszeit

Nikolaj Sergejewitsch Trubezkoj (ca. 1920)

1921 erschien in einem russischen Emigrantenverlag in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ein Sammelband unter dem Titel „Exodus nach Osten“ (Ischod k Wostoku). Er enthielt Aufsätze des Theologen Georgi Florowski, des Geographen, Ökonomen und Philosophen Pjotr Sawizki (1895–1968), des Musikologen Pjotr Suwtschinski (1892–1985) sowie des Philosophen und Linguisten Nikolaj Trubeckoj (1890–1938). Die Autoren entwickelten darin ein Konzept, dem sie die Bezeichnung „Eurasismus“ (Jewrasijstwo) gaben.[1]

Zu den Theoretikern der Gruppe gehörte auch der Historiker Georgi Wernadski. Das Zentrum der Bewegung verlagerte sich nach Prag, als Florowski und Sawizki Lehraufträge an der dortigen Universität erhielten. In Berlin, damals Zentrum des Verlagswesens der russischen Emigration, wurde der Eurasische Verlag gegründet.[2] Zu der Bewegung bekannte sich auch der Literaturwissenschaftler Dmitri Swjatopolk-Mirski. Als Literaten, in deren Werken sich die Ideen des Eurasismus widerspiegelten, bezeichnete Sawizki die in Sowjetrussland lebenden Schriftsteller Konstantin Fedin, Leonid Leonow und Alexander Jakowlew, nicht jedoch Boris Pilnjak, in dessen Werk nach Gleb Struve durchaus eurasische Ideen zum Ausdruck kommen.[3]

Anhänger der Bewegung planten, eine Partei im Untergrund zu bilden, diese sollte mit dem Ziel, die Bolschewiki zu stürzen, staatliche Strukturen in der Sowjetunion unterwandern. Doch wurde sie selbst von dem sowjetischen Geheimdienst GPU infiltriert.[4] 1926 sagte sich Florowski von der Bewegung los.[5] 1929 spaltete sie sich in einen antisowjetischen und prosowjetischen Flügel. Zentrum der „linken Eurasier“ wurde Paris, zu ihnen stieß der Schriftsteller Sergei Efron, der Ehemann der Dichterin Marina Zwetajewa.[6] Mehrere Vertreter des linken Flügels siedelten in den 1930er Jahren in die Sowjetunion über. Während der Stalinschen Säuberungen wurde ihnen wegen ihrer angeblichen Mitgliedschaft in einer „weißgardistischen Organisation“ der Prozess gemacht. Swjatopolk-Mirski kam im Gulag um, Efron wurde erschossen.[7]

Ideologie

Die Weltsicht der Eurasier fußte auf der Behauptung, dass es zwischen Europa und Asien einen dritten Kontinent „Eurasien“ (der sich weitgehend mit dem ehemaligen Gebiet des Russischen Zarenreichs deckte) sowie einen unüberwindlichen Gegensatz zwischen der eurasischen Kultur des russischen Reiches einerseits und der „romano-germanischen“ Zivilisation Westeuropas andererseits gäbe.[8][9]

„Es gibt nur einen wahren Gegensatz: die Romanogermanen und die übrigen Völker der Welt, Europa und die Menschheit.“

– Nikolaj Sergejewitsch Trubezkoj: »Ewropa i tschelowetschestwo« (Europa und die Menschheit), 1920.[10]

Das Herzstück der Theorie stellt der „Raum“ dar. Hier lautet die weiter gehende Annahme, dass sich die Eigenart jeder Kultur auf ihre jeweilige Spezifik des Territoriums bemesse. Auf Russland angewandt bedeute dies, dass Russland eine eurasische Kultur sei, die im Gegensatz zur europäischen Küstenkultur stehe und von der Beeinflussung durch die asiatische Seite lebe. Die westeuropäische Kultur wird keineswegs abgelehnt, jedoch als für Russland ungeeignet bezeichnet; auch sei sie im Verfall begriffen. Der Bolschewismus wird als „abscheulich“ zurückgewiesen; die Exzesse im russischen Bürgerkrieg hätten seine „geistige Armut“ (duchownoje uboschestwo) gezeigt, aber auch die „rettende Kraft der Religion“ hervortreten lassen.[11]

Ziel der Eurasier sei die Vereinigung der großen christlichen Kirchen unter Führung der russisch-orthodoxen Kirche; der Katholizismus habe die Urgedanken des Christentums verfälscht. Auch die Juden seien einzubeziehen, die „orthodoxe jüdische Kirche“ bliebe aber in ihrem Kult eigenständig. Ein Zar solle „in christlicher Liebe“ diesen zu schaffenden „Staat der Weisheit“ regieren, in dem alle Nationalitäten gleichberechtigt seien. Auch die Ukraine habe ihren Platz in diesem eurasischen Reich zu finden; der Anspruch ukrainischer Nationalisten, zu Europa zu gehören, sei historisch unbegründet. Wichtigster Nachbar Eurasiens sei China. Die geeignete Wirtschaftsform sei eine weiterentwickelte Planwirtschaft.[12]

Der nach Deutschland emigrierte russische Philosoph Fedor Stepun wies auf Parallelen zwischen dem Eurasismus und dem italienischen Faschismus hin.[13]

In der Sowjetunion entwickelte der Geograph und Turkologe Lew Gumiljow ab den 1950er-Jahren die eurasistische Ideologie im Untergrund weiter. Entgegen der eurozentristischen Lehrmeinung vom tatarisch-mongolischen Joch während der Mongolenherrschaft von 1240 bis 1480 vertrat Gumiljow ebenso die Sicht einer kulturell fruchtbaren Symbiose der mongolischen Nomaden mit den ostslawischen Waldbauern. Durch die Aufnahme biologistischer Elemente entfernte sich Gumiljow aber von den klassischen Eurasiern. Seine Idee von einer Wiederherstellung eines Bündnisses zwischen Slawen und Steppenvölkern fand erst nach der Perestroika und der Auflösung der UdSSR Verbreitung.[14]


Neo-Eurasismus Der russische politische Philosoph und Publizist Alexander Dugin vertritt seit den frühen 1990er-Jahren einen Neo-Eurasismus. Der klassische Eurasismus ist allerdings nur eine der Quellen von Dugins eklektischer Ideologie, er verbindet das eher kulturalistische Konzept Trubezkois und Sawizkis (die er in seinen Werken nur beiläufig erwähnt und zum Teil sogar falsch benennt) maßgeblich mit Elementen der Geopolitik neuerer, westlicher Prägung. So beruft er sich etwa auf Vertreter der westeuropäischen Neuen Rechten wie Jean-François Thiriart und Alain de Benoist,[9] die Traditionalisten René Guénon und Julius Evola, Vertreter der Konservativen Revolution wie Carl Schmitt und Geopolitiker wie Karl Haushofer.[15][16]

Im Gegensatz zur zentralen These des klassischen Eurasismus, dass es einen dritten Kontinent „Eurasien“ zwischen Europa und Asien gebe, versteht Dugin „Eurasien“ als Europa und Asien. In Anlehnung an Thiriarts Idee von einer Pax Eurasiatica plädiert Dugin für ein eurasisches Imperium von Dublin bis Wladiwostok unter der Führung Russlands, weil, so Dugin, „die wahren, geopolitisch gerechtfertigten Grenzen Russlands bei Cadiz und Dublin liegen und Europa dazu bestimmt ist (...) der Sowjetunion beizutreten“.[17] Klassische Eurasier und Neo-Eurasier wie Dugin haben die bipolare Weltsicht gemeinsam, dass „Eurasien“ einem Hauptfeind gegenüberstünde. Der Unterschied ist, dass klassische Eurasier das „romanogermanische Europa“ als Gegner ansahen, wohingegen Neo-Eurasier sich einen Kampf vorstellen zwischen hierarchisch organisierten „eurasischen“ Landmächten unter der Führung Russlands und liberalen „atlantischen“ Seemächten unter der Führung der Vereinigten Staaten.[15][18] Europa wird laut Dugin von den Amerikanern okkupiert und Russland müsse die Rolle des Befreiers annehmen. Der Erfolg „Eurasiens“ hänge von der Wiedergeburt des imperienbildenden russischen Volkes ab.[18] In Dugins apokalyptischer Weltsicht steuere diese jahrhundertealte Gegnerschaft zwischen Land- und Seemächten auf einen „Endkampf“ zu.[15]

2003 wurde von Dugin in Moskau die „Internationale Eurasierbewegung“ gegründet.[19] Zu ihren öffentlichen Aktionen gehören Kranzniederlegungen am Grabe Stalins.[20]

Zu den Vertretern der eurasianischen Idee gehört auch der außenpolitische Experte und Putin nahestehende Sergei Karaganow, der die Vorstellung eines eurasischen Wirtschaftsraums mit russischer Führungsrolle vertritt, der die Dominanz der USA beenden werde.[21][22]


Rezeption außerhalb Russlands In der Türkei rezipieren seit den 1990er Jahren linksnationalistische Kreise, etwa Doğu Perinçeks Arbeiterpartei, eurasistisches Gedankengut. Sie unterhalten auch Kontakte zu Dugin.[23][24] Hintergrund ist die Furcht, dass die Einbindung der Türkei in die EU und die NATO die Souveränität der Nation gefährdet.

Micha Brumlik analysiert rechtes Denken, das in Europa momentan auf dem Vormarsch ist, wie der Erfolg von nationalistischen Bewegungen und rechtspopulistischen Parteien zeigt. Doch die neue Rechte stehe auf einem Fundament alten Denkens, denn als zentrales Merkmal sieht er eine Politisierung des Raumes im Rahmen einer „eurasischen“ Ideologie.[25]


Siehe auch


Literatur


Veröffentlichungen von Anhängern des Eurasismus bzw. Neo-Eurasismus

  • Nikolai Trubezkoy: Europa und die Menschheit. Mit einem Vorwort von Otto Hoetzsch. Drei Masken Verlag, München 1922.
  • Lew Nikolajewitsch Gumiljow: Этногенез и биосфера Земли. (Ethnogenese und die Biosphäre der Erde), 1979
  • Lew Nikolajewitsch Gumiljow: Поиски вымышленного царства. (Auf der Suche nach einem erdachten Reich), 1970 [Neuauflage 1992]
  • Lew Nikolajewitsch Gumiljow: Древняя Русь и Великая степь. (Die alte Rus und die große Steppe), 1989 [Neuauflage 1992]
  • Doğu Perinçek: Avrasya Seçeneği. Türkiye için bağımsız dış politika. (Die Alternative Eurasien: eine unabhängige Außenpolitik für die Türkei), İstanbul 1996

Monografien

  • Otto Böss: Die Lehre der Eurasier. Ein Beitrag zur russischen Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts. Harrassowitz, Wiesbaden 1961.
  • Alexander Höllwerth: Das sakrale eurasische Imperium des Alexander Dugin. Eine Diskursanalyse zum postsowjetischen russischen Rechtsextremismus. Stuttgart 2007 (Soviet and post-Soviet Politics and Society; 59), ISBN 3-89821-813-9
  • Assen Ignatow: Der „Eurasismus“ und die Suche nach einer neuen russischen Kulturidentität: Die Neubelebung des „Evrazijstvo“-Mythos. Köln 1992 (Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche Studien; 15)
  • Marlène Laruelle: Russian Eurasianism: An Ideology of Empire. Johns Hopkins University Press 2008, ISBN 978-0-8018-9073-4
  • Stefan Wiederkehr: Die eurasische Bewegung. Wissenschaft und Politik in der russischen Emigration der Zwischenkriegszeit und im postsowjetischen Russland. Böhlau Verlag 2007, ISBN 978-3-412-33905-0

Sammelbandbeiträge
  • Bruno Naarden: ‘I am a Genius but not more than that.’ Lev Gumilëv (1912-1992), ethnogenesis, the Russian past and World History. in: Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas. N.F. 44 (1996), S. 54–82
  • Mark J. Sedgwick: Neo-Eurasianism in Russia. Kapitel in: Against the Modern World. Traditionalism and the Secret Intellectual History of the Twentieth Century. Oxford University Press, 2004, ISBN 0-19-515297-2, S. 221–240

Artikel in Fachzeitschriften
  • Sergej Biryukov und Andrej Kovalenko: Die Eurasische Idee. Der Eurasismus als eine Ideologie und Variante einer geopolitischen Strategie. In: multipolar. Zeitschrift für kritische Sicherheitsforschung, 2/2017, S. 47–58.
  • Boris Ishboldin: The Eurasian Movement, in: Russian Review, 5, Spring 1946, S. 64–73
  • Il'ja Kukulin, „Eurasien“ statt „Russische Welt“. Zum Wandel eines schillernden Begriffs, in: Osteuropa, 11–12/2017, S. 173–186.
  • Marlène Laruelle: Lev Nikolaevic Gumilev (1912-1992): biologisme et eurasisme dans la pensée russe. in: Études slaves, 72 (2000), S. 163–189
  • Leonid Luks: Der „dritte Weg“ der „neo-eurasischen“ Zeitschrift „Ėlementy“ – zurück ins Dritte Reich? in: Studies in East European Thought 52, 2000, S. 49–71
  • Sergei Panarin, Viktor Shnirelman: Lev Gumilev: his pretensions as a founder of ethnology and his Eurasian theorie. Inner Asia, 3, 2001, S. 1–18
  • Nicholas V. Riazanovsky: The Emergence of Eurasianism. Californian Slavic Studies, 4, 1967, S. 39–72
  • Anton Shekhovtsov, Andreas Umland: Is Aleksandr Dugin a Traditionalist? „Neo-Eurasianism“ and Perennial Philosophy. Russian Review, 68, 4, Oktober 2009, S. 662–678
  • Sergey Karaganov: The new Cold War and the emerging Greater Eurasia. Journal of Eurasian Studies, 9, 2, July 2018, S. 85 – 93 doi:10.1016/j.euras.2018.07.002

Weblinks


Einzelnachweise


  1. Micha Brumlik: Das alte Denken der neuen Rechten, Blätter für deutsche und internationale Politik, Berlin, März 2016, S. 81–92 Online
Normdaten (Sachbegriff): GND: 7569002-0 | LCCN: sh85045620

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Gleb Struve: Russkaja literatura v izgnanii. Opyt istoričeskogo obzora zarubežnej literatury. Izdatel'stvo im. Čechova/Chekhov Publishing House, New York 1956, S. 40ff.
Stefan Wiederkehr: Die eurasische Bewegung. Wissenschaft und Politik in der russischen Emigration der Zwischenkriegszeit und im postsowjetischen Russland. Wien 2007, S. 47.
Gleb Struve: Russkaja literatura v izgnanii. Opyt istoričeskogo obzora zarubežnej literatury. Izdatel'stvo im. Čechova/Chekhov Publishing House, New York 1956, S. 43.
Stefan Wiederkehr: Die eurasische Bewegung. Wissenschaft und Politik in der russischen Emigration der Zwischenkriegszeit und im postsowjetischen Russland. Wien 2007, S. 46, 51–52.
Gleb Struve: Russkaja literatura v izgnanii. Opyt istoričeskogo obzora zarubežnej literatury. Izdatel'stvo im. Čechova/Chekhov Publishing House, New York 1956, S. 46f.
Gleb Struve: Russkaja literatura v izgnanii. Opyt istoričeskogo obzora zarubežnej literatury. Izdatel'stvo im. Čechova/Chekhov Publishing House, New York 1956, S. 45.
Stefan Wiederkehr: Die eurasische Bewegung. Wissenschaft und Politik in der russischen Emigration der Zwischenkriegszeit und im postsowjetischen Russland. Wien 2007, S. 187.
Andreas Umland: Der „Neoeurasismus“ im außenpolitischen Denken Russlands. (Memento vom 29. April 2013 im Internet Archive) In: e-politik.de, 10. März 2009
Stefan Wiederkehr, »Kontinent Evrasija« – Klassischer Eurasismus und Geopolitik in der Lesart Alexander Dugins, in: Markus Kaiser (Hrsg.): Auf der Suche nach Eurasien. Politik, Religion und Alltagskultur zwischen Russland und Europa. Transcript, Bielefeld 2004, S. 127.
Trubezkoj: »Ewropa i tschelowetschestwo« (1920). In: Nasledije Tschingis-Chana (Das Erbe des Tschingis-Khans). Agraf, Moskau 1999, S. 90, zitiert nach Stefan Wiederkehr, »Kontinent Evrasija« – Klassischer Eurasismus und Geopolitik in der Lesart Alexander Dugins, in: Markus Kaiser (Hrsg.): Auf der Suche nach Eurasien. Politik, Religion und Alltagskultur zwischen Russland und Europa. Transcript, Bielefeld 2004, S. 128.
Gleb Struve: Russkaja literatura v izgnanii. Opyt istoričeskogo obzora zarubežnej literatury. Izdatel'stvo im. Čechova/Chekhov Publishing House, New York 1956, S. 42.
Otto Böss: Die Lehre der Eurasier. Ein Beitrag zur russischen Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts. Harrassowitz, Wiesbaden 1961, S. 72, 85–87, 98–104.
Leonid Luks: Gegen die westliche Gefahr, in: FAZ, 26. Mai 2015, S. 7
Jean-Marie Chauvier: Die Wiederentdeckung Eurasiens. in: Le Monde diplomatique, 13. Juni 2014.
Andreas Umland: Alexander Dugin, the Issue of Post-Soviet Fascism, and Russian Political Discourse Today. In: Russian Analystical Digest. 14, Nr. 7, 2007, S. 2–5.
Mark J. Sedgwick: Neo-Eurasianism in Russia. In: Against the Modern World. Traditionalism and the Secret Intellectual History of the Twentieth Century. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 0-19-515297-2, S. 221–240.
Zitiert in: Stefan Wiederkehr, »Kontinent Evrasija« – Klassischer Eurasismus und Geopolitik in der Lesart Alexander Dugins, in: Markus Kaiser (Hrsg.): Auf der Suche nach Eurasien. Politik, Religion und Alltagskultur zwischen Russland und Europa. Transcript, Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-131-0, S. 128 f.
Stefan Wiederkehr: »Kontinent Evrasija« – Klassischer Eurasismus und Geopolitik in der Lesart Alexander Dugins. In Markus Kaiser (Hrsg.): Auf der Suche nach Eurasien. Politik, Religion und Alltagskultur zwischen Russland und Europa. Transcript, Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-131-0, S. 125–138.
International Eurasian Movement
Evrazijcy počtjat pamjat‘ Iosifa Stalina evrazia.news.org, 16. Dezember 2015.
Nadezhda Arbatova: Three Faces of Russia’s Neo-Eurasianism. The International Institute of Strategic Studies, abgerufen am 12. April 2022 (englisch).
Renowned Russian Academic Karaganov: 'The U.S. Helped China Build Its Current Strength; When They [The U.S.] Came To Their Senses, It Was Too Late'. In: Memri | Special Dispatch No. 9700. Middle East Media Research Institute (Memri), 29. Dezember 2021, abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
Mehmet Ulusoy: “Rusya, Dugin ve‚ Türkiye’nin Avrasyacılık stratejisi” Aydınlık 5. Dezember 2004, S. 10–16
Şener Üşümezsoy: "Türk Süperetnosu ekümeni ve dünya sistemi" (Memento vom 13. Juni 2010 im Internet Archive) in Türk Solu Nr. 127 19. Februar 2007


Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurasismus

19.04.2022

„Bis zum letzten Ukrainer”  Berlin und die EU bereiten neue Waffenlieferungen an die Ukraine vor. Ex-US-Diplomat urteilt, der Westen favorisiere zwecks Schwächung Russlands einen langen Krieg.

german-foreign-policy.com, 19. April 2022

BERLIN/WASHINGTON/KIEW (Eigener Bericht) – Berlin und die EU bereiten weitere Rüstungslieferungen an die Ukraine vor und schließen eine Ausdehnung des Krieges über mehrere Jahre nicht aus. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Wochenende bekräftigt, Brüssel sei für die Ausfuhr auch schwerer Waffen in die Ukraine offen. Die Bundesregierung will fremden Staaten „Militärhilfen“ in Höhe von zwei Milliarden Euro zur Verfügung stellen; den Großteil sollen die ukrainischen Streitkräfte erhalten. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall erklärt sich bereit, bis zu 50 Kampfpanzer des Typs Leopard 1 zu überholen und sie Kiew zu liefern. Die Strategie der westlichen Mächte im Ukraine-Krieg orientiert nicht darauf, die Kämpfe so schnell wie möglich mit einem Waffenstillstand zu beenden, sondern darauf, Russland militärisch zu schwächen und ihm eventuell gar eine Niederlage zu bereiten; der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußert, der Krieg werde „auf dem Schlachtfeld“ entschieden. Ein einst hochrangiger US-Diplomat kommentiert, die transatlantischen Mächte kämpften gegen Russland „bis zum letzten Ukrainer“.


Zitat: „Jahrelang Krieg“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Ostersonntag den Druck erhöht, der Ukraine mehr und zudem schwerere Waffen zu liefern als bisher. „Ich unterscheide nicht zwischen schweren und leichten Waffen“, erklärte von der Leyen in einem Interview mit der Springer-Zeitung „Bild“: Die ukrainischen Streitkräfte müssten „das bekommen“, was sie benötigten und „handhaben“ könnten.[1] Die EU habe dafür bislang 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt; hinzu kämen Ausfuhren von Mitgliedstaaten. „Für alle Mitgliedstaaten gilt“, sagte die Kommissionspräsidentin: „Wer kann, sollte schnell liefern, denn nur dann kann die Ukraine in ihrem akuten Abwehrkampf gegen Russland bestehen.“ Zur Zielsetzung der Waffenlieferungen behauptete von der Leyen einerseits, die Union werde „alles tun“, damit der Krieg „so schnell wie möglich endet“. Andererseits äußerte sie in offenem Widerspruch dazu: „Die Ukraine kann den Krieg gewinnen.“ Allerdings werde man sich dafür auch „darauf vorbereiten“ müssen, „dass der Krieg schlimmstenfalls noch Monate, gar Jahre dauern kann“.


Drohnen, Panzer, Militärhubschrauber

Die NATO-Staaten sind daher dabei, ihre Waffenlieferungen an die Ukraine aufzustocken. Zu den Panzer- und den Flugabwehrwaffen, die sie Kiew längst in hoher Zahl zur Verfügung stellten, kamen inzwischen unter anderem gepanzerte Fahrzeuge und Haubitzen sowie Drohnen hinzu; nun sollen außerdem Panzer und Militärhubschrauber des alten sowjetischen Typs Mi-17 in an die Ukraine grenzende Gebiete östlicher und südöstlicher NATO-Staaten gebracht und dort ukrainischen Soldaten übergeben werden. Alleine US-Lieferungen, die nicht zuletzt auch Munition und Schutzausrüstung aller Art umfassen, werden in Washington auf einen Wert von gut 800 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Rüstungsexporte, die die Vereinigten Staaten alleine seit Kriegsbeginn am 24. Februar an ukrainische Truppen übergaben, belaufen sich inzwischen auf einen Wert von gut 3,2 Milliarden US-Dollar. Kritik hat hervorgerufen, dass die Ausbildung ukrainischer Soldaten an Waffensystemen, die sich bisher nicht in den Kiewer Beständen befanden, Zeit kostet. US-Militärs erklären dazu, es sei möglich, die Ausbildungszeit deutlich zu verkürzen. Ukrainische Soldaten werden von der NATO insbesondere in Polen im Gebrauch des Kriegsgeräts trainiert.[2]


Leoparden für Kiew

Auch die Bundesregierung stockt ihre Waffenlieferungen an die Ukraine auf. Nachdem die Bundeswehr aus ihren Beständen Panzer- und Flugabwehrwaffen sowie Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt hat, will Berlin nun zusätzliche Mittel locker machen und zieht den Kauf von Kriegsgerät für Kiew bei deutschen Waffenschmieden in Betracht. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Kanzler Olaf Scholz zusätzlich zu dem 100 Milliarden Euro schweren „Sondervermögen“ für die Bundeswehr zwei Milliarden Euro für „Militärhilfen“ reserviert hat, die fremden Staaten zugute kommen sollen – der überwiegende Teil davon der Ukraine. Druck hatten diesbezüglich vor allem Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CDU gemacht.[3] Im Gespräch ist, der Ukraine Schützenpanzer des Typs Marder zu liefern. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat jetzt angeboten, zusätzlich bis zu 50 Exemplare des Kampfpanzers Leopard 1 zu liefern, die er von der Bundeswehr und von weiteren Streitkräften nach der Ausmusterung zurückgenommen hat und aufbewahrt.[4] Klar ist, dass die Panzer zumindest notdürftig überholt werden und ukrainische Militärs ihren Gebrauch erlernen müssen. Beides zusammen wird zumindest einige Wochen, womöglich mehrere Monate dauern.


„Entscheidung auf dem Schlachtfeld“

Dazu passt, dass in der Kriegsplanung des Westens der Abschluss eines Waffenstillstands oder gar eines Friedensabkommens zwischen Kiew und Moskau längst in den Hintergrund gerückt ist. Noch zu Monatsbeginn hatten ukrainische Unterhändler nach einem Treffen in Istanbul mitgeteilt, man habe sich mit der russischen Seite auf die Kernelemente einer Vereinbarung zur Beendigung des Krieges einigen können; von einem Ende der Kämpfe in „ein bis zwei Wochen“ war die Rede.[5] Daraufhin hatte etwa der britische Premierminister Boris Johnson der ukrainischen Regierung von einem Waffenstillstand abgeraten; US-Präsident Joe Biden hatte öffentlich erklärt, der Krieg könne „noch lange“ dauern, während NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ausdrücklich von „Jahren“ sprach.[6] Am 7. April teilte Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit, Kiew habe stillschweigend einige Änderungen an den Verhandlungsdokumenten vorgenommen, die einer Einigung im Weg stünden.[7] Hinzu kam, dass insbesondere Washington darauf zu dringen begann, den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag wegen Kriegsverbrechen anzuklagen. Dies erschwert eine Einigung ebenso wie Bidens jüngster Vorwurf, Russland begehe in der Ukraine einen „Genozid“.[8] Schon am 9. April hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärt: „Dieser Krieg wird auf dem Schlachtfeld gewonnen.“[9]


Die Kriegsziele des Westens

Zur Kriegsstrategie des Westens hatte sich bereits am 24. März Chas Freeman geäußert, ein US-Diplomat, dessen Karriere im Auswärtigen Dienst der Vereinigten Staaten in den Jahren von 1965 bis 1995 ihn unter anderem auf den Posten des US-Botschafters in Saudi-Arabien und in eine Spitzenposition im US-Verteidigungsministerium führte. Freeman urteilt, „alles, was wir [der Westen] tun, zielt offenbar darauf, die Kämpfe zu verlängern, anstatt ihr Ende und einen Kompromiss zu beschleunigen“.[10] Es scheine „eine Menge Leute“ in den USA zu geben, die das „prima“ fänden: Es sei „gut für den militärisch-industriellen Komplex“; es bestätige „unsere negativen Ansichten über Russland“; es stärke die NATO, und es bringe China in Verlegenheit. Zwar werde dieses Vorgehen zu einer großen Zahl an Todesopfern führen; dennoch fragten sich einige im Westen offenbar insgeheim: „Was ist so schrecklich an einem langen Krieg?“ Schließlich sei das Ganze – de facto ein Stellvertreterkrieg gegen Russland – für den Westen „im Wesentlichen kostenfrei“. Man könne die Strategie der transatlantischen Mächte so auf den Punkt bringen: „Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer für die ukrainische Unabhängigkeit.“

 

Mehr zum Thema: „Alles unterhalb eines Kriegseintritts“.

 

[1] Roman Eichinger, Angelika Hellemann: „Russlands Bankrott ist nur eine Frage der Zeit“. bild.de 17.04.2022.

[2] Ellen Ioanes: Will new weapons shipments change the war for Ukraine? vox.com 17.04.2022.

[3] Mehr als eine Milliarde Euro Militärhilfe. tagesschau.de 15.04.2022.

[4] Martin Murphy, Julian Olk, Frank Specht: Rheinmetall bietet der Ukraine Panzer des Typs Leopard 1 an. handelsblatt.com 13.04.2022.

[5] S. dazu „Alles unterhalb eines Kriegseintritts“.

[6] Stoltenberg: Krieg könnte „noch Jahre“ dauern. zdf.de 06.04.2022.

[7] Russia Accuses Ukraine of Changing Demands Since Istanbul Talks. themoscowtimes.com 07.04.2022.

[8] Tyler Pager: Biden calls Russia’s war in Ukraine a ‘genocide’. washingtonpost.com 12.04.2022.

[9] Josep Borrell am 9. April 2022 auf Twitter.

[10] Aaron Maté: US fighting Russia ‘to the last Ukrainian’: veteran US diplomat. thegrayzone.com 24.03.2022.


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8894

19.04.2022

Friedensforscherin über den Ukrainekrieg: „Ziviler Widerstand ist effektiver

taz.de, 19. 04. 2022

Mit gut organisiertem sozialen Protest könnte die Ukraine Russland stoppen, sagt Konfliktexpertin Dudouet. Deutschland solle solche Methoden fördern.


taz: Frau Dudouet, im Kiewer Vorort Butscha und anderswo haben russische Soldaten Zivilisten massakriert. Sie sagen, ziviler Widerstand ist effektiver als militärischer. Ist das nicht naiv?


Véronique Dudouet: Ich kann gut nachvollziehen, warum das naiv erscheint. Unsere Forschung zeigt aber eindeutig, dass friedlicher Widerstand selbst gegen die skrupellosesten und repressivsten Regime erfolgreich sein kann. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass eine nachhaltige Lösung von Konflikten niemals militärisch sein kann – darum braucht es zivile Alternativen.


Mit welchen friedlichen Mitteln könnte sich die Ukraine denn Ihrer Meinung nach wehren?

Das können zum Beispiel Massendemonstrationen sein, wie wir sie schon in einigen von den Russen eingenommenen Städten gesehen haben. Dort haben die Menschen gezeigt, dass die Invasoren nicht willkommen sind. Diese Methoden haben wahrscheinlich die Moral der russischen Soldaten gesenkt. Es gab auch einige eher symbolische, aber sehr wirkungsvolle Formen des Widerstands wie das Austauschen von Straßenschildern und die Verwendung von Verkehrsschildern, um die einmarschierende Armee zu beleidigen oder abzulenken. Eine weitere effiziente Taktik war mehrmals, dass ukrainische Zivilisten mit Menschenketten russische Panzer stoppten. Das stärkt auch die Entschlossenheit des ukrainischen Volks. Der Boykott russischer Waren ist ebenfalls ein Beispiel dafür. So wird die Besatzung auch viel teurer.


Es ist schwer vorstellbar, dass das die russische Armee aufhalten würde.

Ich glaube nicht, dass der zivile Widerstand, wie er jetzt organisiert ist, allein den Krieg oder die Besatzung beenden wird, aber er kann das Regime des Besatzers dazu bringen, sich mit ihnen an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss zu finden. Dafür müsste die Regierung leistungsfähige Systeme der friedlichen Verteidigung entwickeln. In den baltischen Staaten etwa gibt es offizielle Doktrinen zur gewaltlosen Verteidigung. Diese Methoden erfordern eine Menge Vorbereitung und Schulung der Bevölkerung, damit sie die Prinzipien versteht, die dahinter stehen: beispielsweise, dass das Töten feindlicher Soldaten den Krieg nicht beendet, sondern ihre Kameraden vom Desertieren abhalten kann.


Die Friedensforscherinnen Erica Chenoweth und Maria Stephan haben alle gewaltfreien Bewegungen für Demokratie, Selbstbestimmung und gegen Besatzung seit 1900 untersucht. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Erfolgschancen bei gewaltfreiem Widerstand 50 Prozent höher waren als bei bewaffnetem. Die Wissenschaftlerinnen erklären das damit, dass gewaltfreie Verteidigung viel mehr Menschen mobilisieren kann und wirkungsvollen Dissens innerhalb der gegnerischen Sicherheitskräfte verursachen kann. In Palästina zum Beispiel hat die erste Intifada in den späten Achtzigerjahren zum Osloer Friedensprozess ab 1993 geführt – aufgrund der gewaltfreien Mittel, die Palästinenser gegen die israelische Besatzung einsetzten.


Manche Nahostexperten sagen, dass eher die zunehmenden Angriffe von Palästinensern in Israel die israelische Regierung zu den Verhandlungen bewegten. Dass viele Palästinenser ihre Stromrechnung nicht bezahlten, habe dazu kaum beigetragen.

Zu Beginn war die Intifada völlig unbewaffnet, mit klaren Anweisungen der politischen Führung, friedlichen Widerstand zu leisten. Die Palästinenser boykottierten zum Beispiel israelische Produkte. Einige weigerten sich, ihre Steuern an die israelischen Behörden zu zahlen. All dies war wichtig, um zu zeigen, dass man nicht mit der herrschenden Macht zusammenarbeitet.


Viele Israelis wurden verletzt, von Israel ernannte Bürgermeister oder Polizisten wurden von anderen Palästinensern ermordet. War die erste Intifada wirklich friedlich?

Es gab einige gewalttätige Proteste wie das Werfen von Steinen durch frustrierte Jugendliche, aber das war nicht Teil einer gezielten Strategie. Bewaffnete Gruppen wie die Hamas wurden während der Intifada gegründet, spielten aber keine große Rolle bei dem Aufstand.


Aber war die Intifada tatsächlich erfolgreich? Der Gazastreifen und das West­jordanland sind bis heute besetzt.

Das stimmt. Aber ohne die Intifada hätte es den Friedensprozess in Oslo und die Einrichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht gegeben. Dem palästinensischen Volk ist es durch die Intifada gelungen, von Israel als Verhandlungspartner anerkannt zu werden. So etwas wird auch die Ukraine brauchen.


Als Mitte März drei osteuropäische Regierungschefs mit der Bahn Kiew besuchten, soll die Stadt nicht so intensiv beschossen worden sein.

Das ist ein wirklich gutes Beispiel. In vielen Bürgerkriegen etwa begleiteten internationale Teams gewaltfreie Demonstranten. Das bietet eine gewisse Form des Schutzes, denn niemand würde diese wichtigen internationalen Vertreter töten. Ihre Präsenz könnte auch Zufluchtsorte von Ukrainern schützen.


Wie stehen Sie zu den Waffenlieferungen westlicher Länder an die Ukraine?

Ich bin der Meinung, dass wir die weitere Militarisierung des Konflikts nicht verstärken sollten. Wenn wir Waffen schicken, ist das die Botschaft, die wir aussenden.


Aber was ist die Alternative?

Wir brauchen mehr solche Aktionen wie den Besuch der drei osteuropäischen Regierungschefs in Kiew. Wir könnten Menschen entsenden, die Zeugen der Verbrechen werden können, die von Russland begangen werden. Wir können Finanzmittel, Schulungen und andere Ressourcen bereitstellen, um den Ukrainern zu helfen, ihre Fähigkeiten zu massenhaftem zivilem Ungehorsam und gewaltfreiem Widerstand auszubauen.


Was halten Sie davon, in Reaktion auf den Ukrainekrieg für 100 Milliarden Euro die Bundeswehr aufzurüsten?

Selbst wenn nur 1 Prozent dieser Milliarden für Bemühungen zur Unterstützung des friedlichen Widerstands und diplomatischer Lösungen eingesetzt würde, wäre das effektiver. Ich glaube nicht, dass es klug ist, massiv in militärische Mittel zu investieren.

Ohne Ihre Unterstützung geht es nicht Russland hat den Krieg in der Ukraine flächendeckend entfacht. Die Luftangriffe halten an, Städte werden eingekesselt, die Welt reagiert weiter mit Sanktionen, immer mehr Menschen sind auf der Flucht. Mit unserer Ukraine-Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen sorgfältig recherchierte Artikel und geprüfte Informationen allen zugänglich sein.


Die 44-Jährige ist Konfliktforscherin bei der Berliner Berghof Foundation, die sich für Frieden einsetzt. Die Politikwissenschaftlerin hat sich auch als Aktivistin an Anti-Kriegs- und Anti-Gewalt-Kampagnen beteiligt, zum Beispiel in den palästinensischen Gebieten.

Gibt es Belege dafür, dass so ein ziviler Widerstand eine militärische Invasion wirklich aufhalten kann?


Info: https://taz.de/Friedensforscherin-ueber-den-Ukrainekrieg/!5846168


unser Kommentar: Wenn Besatzungsregime sich auf Dauer einrichten und institutionalisieren

verfestigen sie sich. Mit Demokratie hat das hat das nichts zu Tun.

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18.04.2022

Gespaltene Ostermärsche

Gespaltene Ostermärsche in Berlin


pressenza.com, vom 17.04.22 - Reto Thumiger

Am Oranienplatz versammelte sich der traditionelle Ostermarsch. Jene Menschen, die den Krieg und die Gewalt ablehnen. Jene, die seit Jahren, Jahrzehnten gegen Aufrüstung, gegen Waffenexport generell und insbesondere in Konfliktgebiete, gegen das nordatlantische Militärbündnis, gegen Kriegstreiberei ankämpfen, vor einem Atomkrieg warnen und sich aktiv für Friedenpolitik statt Regime-Change-Politik einsetzten, die anklagen, wenn die Bevölkerungen ganzer Länder über Jahrzehnte mittels Wirtschaftssanktionen und -blockaden ausgehungert werden.


Waffen schaffen keinen Frieden. Waffenlieferungen somit auch nicht, insbesondere Waffenlieferungen an ein Bürgerkriegsland, das seit acht Jahren Krieg mit zwei Provinzen und einer Bevölkerungsgruppe führt und jetzt vom großen Nachbar angegriffen wird.


Auch Milliarden in die Rüstungsspirale zu investieren, während sich Atommächte gegenüberstehen und absichtlich oder versehentlich die Menschheit mehrfach auslöschen könnten, ist mehr als absurd. Mittel, die dringend benötigt würden, um die existenziellen Bedrohungen der Menschheit abzuwenden.


Rüstungsunternehmen mit Milliarden zu füttern, die in Konfliktgebiete oft an beide Seiten, an Diktaturen, verbrecherische Regierungen liefern, bis letztes Jahr übrigens auch noch an Russland.


Es traf sich am Samstag die Friedensbewegung, mehrere Hundert Pazifist:innen die sich über die Bedeutung dieser Begriffe im Klaren sind.

Eine andere Demonstration mit rund 250 Personen führte unter den Linden an der russischen Botschaft vorbei. Die ukrainische Flagge dominiert. Solidarität wird mit dem Symbol eines Nationalstaates ausgedrückt und die Unterstützung für die ukrainische Regierung und für die Bevölkerung in der Ukraine verschwimmt, als wenn es ein und dasselbe wäre. Es ist eine wütende Demonstration, die nach Waffen verlangt und sich Vergeltung für den Angriffskrieg wünscht.


Was wir erleben, ist der Kampf um geopolitische Einflusszonen. Es handelt sich um Eliten, die ihre Macht ausweiten oder erhalten wollen, sowohl im Osten als auch im Westen. Wirtschaftliche und politische Akteure. Es sind keine einfachen Schwarz-Weiß-Konstellationen sondern komplexe, mit lokalen, nationalen, regionalen und weltweiten Akteur:innen. Es ist ein Kampf, der von einem verschwindend kleinen Teil der Menschen geführt wird und sie haben ausnahmslos nie die Interessen der Menschen oder der Menschheit als Ganzes im Auge. Das ist es, was uns Menschen im Osten und Westen, im globalen Süden und Norden verbindet. Dort sollte unsere Solidarität und unser Engagement liegen.


Wenn Du zu denjenigen gehörst, die jetzt nach Waffen rufen, denke bitte daran, wer sie führen und wer durch sie zu Tode kommen könnte. Die Geister, die ich rief…

„Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, Kriege abzuschaffen, nicht nur, sie zu begrenzen. Kein nationales Interesse lässt sich heute noch von der Gesamtverantwortung für den Frieden trennen. Jede Außenpolitik muss dieser Einsicht dienen. Als Mittel einer europäischen und weltweiten Sicherheitspolitik hat sie Spannungen abzubauen und die Kommunikation über die Grenzen hinweg zu fördern“.

Kategorien: Europa, Frieden und Abrüstung, Meinungen, Originalinhalt


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Reto Thumiger  Seit über 25 Jahren ist der gebürtige Schweizer und gelernte Kaufmann Aktivist des Neuen-Humanismus. Seine Anliegen, wie kulturelle Vielfalt, gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle Menschen sowie eine innere und äußere Revolution - basierend auf der aktiven Gewaltfreiheit, führte ihn in sehr unterschiedliche Länder, wie Ungarn, Spanien, Togo und Sierra Leone. Mit seiner freiwilligen Tätigkeit in Pressenza Berlin möchte er der neuen Sensibilität und dem neuen Bewusstsein ein Sprachrohr verleihen und mit seinem Engagement bei der Organisation‚ Begegnung der Kulturen von einem multikulturellen Nebeneinander zu einer weltweiten menschlichen Nation gelangen.


Info: http://www.pressenza.net/?l=de&track=2022/04/gespaltene-ostermaersche

18.04.2022

Ostermarsch Oldenburg 2022: Florian Pfaff, Darmstädter Signal

youtube.com, vom 17.04.2022

Ostermarsch Oldenburg 2022 (Teil 1) Stoppt das Sterben in der Ukraine! Krieg, Aufrüstung und Militarismus dürfen nicht das letzte Wort haben!


Rede von Florian Pfaff, Major a.D., Darmstädter Signal, Forum Kritischer Soldaten


Seit 2014 herrscht Krieg in der Ukraine. Unter der Regierung in Kiew wurde eine Entrussifizierung des Landes beschlossen. Die russische Sprache und russische Medien wurden verboten. Im Februar 2022 (nach der Münchener Sicherheitskonferenz) marschierte die russische Armee in die Ukraine ein.


Was hat der Ukraine-Konflikt mit Atomwaffen zu tun?

 ... 1994 trat die Ukraine dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) als Nichtkernwaffenstaat bei. Bis 2001 wurde das letzte Material an Russland abgegeben und dort stillgelegt.


Was ist das Budapester Memorandum?

1994 unterzeichneten Russland, Großbritannien und die USA das Budapester Memorandum. In diesem Abkommen wiederholen die Staaten ihre Verpflichtung aus der UN-Charta, die Souveränität und Grenzen der Ukraine zu respektieren. Sie bekräftigen niemals Atomwaffen gegen einen Nichtkernwaffenstaat einzusetzen. Eine Ausnahme besteht, wenn ein Nichtkernwaffenstaat sie in einem Bündnis mit einem Atomwaffenstaat angreift. siehe: https://www.icanw.de/neuigkeiten/was-...


„Es ist ihr Gewissen, mit dem sie leben müssen“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt auf der Münchner Sicherheitskonferenz, sein Land werde in Sachen NATO-Beitritt hingehalten. Über Deutschland wird kritisch gesprochen. siehe: https://www.faz.net/aktuell/politik/a...


Selenskyj sagt zwischen den Zeilen allen anderen: „F... you!“

Der frühere ukrainische Comedian hat in München ein dialektisches Meisterwerk abgeliefert, an dem Washington und Moskau einiges zu kauen haben werden. ...

Mit der Thematisierung des Budapester Memorandums präsentierte Selenskyj Moskau eine unerfreuliche Überraschung, die von den russischen Medien am Sonntag sichtlich irritiert aufgegriffen wurde: Der ukrainische Präsident stellte einen Ausstieg seines Landes aus dem Budapester Memorandum in den Raum. Ein solcher Schritt würde bedeuten, dass die Ukraine wieder Atomwaffen besitzen könnte. Denn in dem Abkommen wurde festgelegt, dass die Ukraine eine internationale Garantie ihrer Sicherheit bekäme, wenn sie auf ihren Status als Atommacht verzichtet.... siehe: https://www.berliner-zeitung.de/welt-...


Zur "Entrussifizierung" der Ukraine:

Ukrainisches Parlament beschließt Gesetz gegen russische Sprache Die Abgeordneten verabschiedeten die Novelle mit deutlicher Mehrheit siehe: https://www.derstandard.de/story/2000...


Info: Video https://m.youtube.com/watch?v=IgO4YHnHWz8&feature=youtu.be 20:20 Dauer Min.

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=IgO4YHnHWz8&feature=youtu.be

18.04.2022

Ketzerei, Idealismus und Menschlichkeit

corona-transition.org, 18. April 2022


Liebe ist die einzig vernünftige und befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz.

Erich Fromm


Liebe Leserinnen und Leser


Heute ist Ostermontag. Was bedeutet das eigentlich, gerade auch vor dem Hintergrund des Wahnsinns des Corona-Regimes? Jesus war ein Revolutionär, ein Ketzer, ein «Gotteslästerer».


Jesus verkörperte alles, was wohl auch die Verantwortlichen des Corona-Regimes in den vergangenen zwei Jahren als gefährlich beurteilten. Er hinterfragte Bestehendes, zweifelte an den Autoritäten, er sprach Klartext mit den Reichen und Mächtigen seiner Zeit. Sein Herz gehörte den Armen, den Ausgestossenen, den Verfemten, den Kranken, die er geheilt haben soll.


Der römischen Besatzungsmacht in Palästina war der Prediger ein Dorn im Auge. Pontius Pilatus liess ihn ans Kreuz nageln. Doch Jesus überwand den Tod. Am Ostermontag begegneten zwei Jünger Jesus, mit Freude verkündeten sie die Nachricht der Auferstehung. Der Sieg des Lebens über den Tod schien gewiss. Heute feiern wir Jesus dafür.


Doch was zeigt die Geschichte auch? Wer mit gutem Vorbild voran ging und nach der Maxime lebte, auf die sich viele Demokraten dieser Welt heute berufen, nämlich dass die Würde des Menschen unantastbar ist, dem wurden schon immer Steine in den Weg gelegt.


Viele von uns haben sicherlich spätestens seit Beginn der «Pandemie» ihre Erfahrungen gemacht. Wer sich unter dem Corona-Regime für mehr Menschlichkeit einsetzte, der sah sich rasch mit dem Vorwurf konfrontiert, quasi ein Ketzer der Neuzeit zu sein. Die neuen «Götter in Weiss», die «Experten», die «Wissenschaft» und erst recht die superreichen «Philanthropen» durften nicht hinterfragt werden.


Und wie zu Jesus’ Zeiten, sind wir auch heute in Echtzeit Zeugen einer Zäsur. Zivilisatorische Errungenschaften wurden auf dem Altar der grossen Umkehrung geopfert. Die heutigen Herrscher dieser Welt legitimieren ihre Herrschaft zwar nicht mehr mit Gott, dafür spielen sie selbst Gott.


Der Mensch ist für die Transhumanisten inzwischen überholt, veraltet. Die Conditio humana muss ihnen zufolge auf den «neusten Stand» gebracht werden. Wer nicht mitlaufen will, gilt als rückständig, als Dinosaurier.


In technologischer Hinsicht sind wir heute zwar um Welten weiter, doch sind wir in menschlicher Hinsicht eigentlich weitergekommen? Ein System, in dem wenige Superreiche mehr Geld und Macht haben als ganze Staaten, hat keine Zukunft. Genauso haben all die Charakteristika, die ein solches System am Leben erhalten, abgedankt. Sie stehen allesamt diametral dem gegenüber, für das Jesus stand:


Er stand für Ketzerei, nicht für Konformismus; für Idealismus, nicht für Karrierismus und Opportunismus; für Liebe statt Hass; für mehr miteinander statt gegeneinander; für Nähe statt Distanz; für Sein anstatt Haben – für mehr Menschlichkeit. All dies, so denke ich, brauchen wir heute mehr denn je. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen wunderschönen Ostermontag!


Herzliche Grüsse

Rafael Lutz


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tkp: Mutationen als Waffe um Pandemie, Masken und Impfzwang am Leben zu halten Varianten sind die ultimative Waffe gegen die Gesellschaft. Auch wenn Mutationen das Virus in der Regel weniger schädlich machen, werden sie eingesetzt, um Angst zu verbreiten und den Umsatz von PCR-Tests, Impfstoffen und Maskenherstellern zu steigern. → Weiterlesen
uncut-news: Covid-Lockdown: Etwas ist faul im Staate Shanghai China schießt über das Ziel hinaus, selbst für eine einseitig staatlich geführte kommunistische Regierung, und man hat das Gefühl, dass etwas Merkwürdiges im Gange ist. → Weiterlesen

Anti-Spiegel: Das russische Fernsehen über die Rolle Deutschlands: „Auch ein Wirtschaftskrieg braucht Kanonenfutter“ Die Sanktionen gegen Russland schaden der EU am meisten, aber die EU arbeitet schon am 6. Sanktionspaket. Vor allem die deutsche Wirtschaft soll wohl zum Kanonenfutter im Wirtschaftskrieg werden. → Weiterlesen

GlobalResearch: Leo N. Tolstoi: „Rede gegen den Krieg.“ Aufruf an die Menschen: „Du sollst nicht töten!“ Da er sich für die Reformpädagogik engagierte, war es sein Anliegen, den russischen Bauernkindern Werte zu vermitteln. Sie sollten wissen, wie sie sich sozial und moralisch richtig zu verhalten hatten. Mit diesen Ideen war er in Russland ein Vorreiter, erhielt für seine Bemühungen aber vor allem im Ausland viel Anerkennung. → Weiterlesen
uncut-news: Studie: Ungeimpfte Menschen sind gesünder als Geimpfte Sind Impfstoffe sicher und wirksam? Laut einer 2011 vom Gesundheitsministerium (HHS) in Auftrag gegebenen Studie nicht. → Weiterlesen

Pressenza: Aufenthalt und Bewegung von Geld eobachtet man die Nachrichten in den Medien, so ist darin meistens auch die Rede von Geld. Was Geld ist, können sogar Kinder erklären, man kann damit alles Mögliche kaufen, ganz einfach. Betrachtet man Geld aus Sicht der Börse, dann gibt es nichts Komplexeres als Geld. Dabei ist Geld gerade etwas, das allein dem Menschen dient, es ist etwas rein Abstraktes, wenn man einmal von der Nutzung von Metall und Papier absieht. Hier leisten die Erde und die Natur Hilfestellung. Und je mehr man sich mit Geld beschäftigt, desto mehr stellt man so viele Unsinnigkeiten fest, die allein ganz Wenigen echt zum Vorteil gereichen. → Weiterlesen

Rubikon: Die Auferstehung der Menschen Für die bessere Welt, die wir gemeinsam erschaffen, braucht es vor allem neue Gedanken und starke Visionen, damit aus Ersehntem reale Zukunft entsteht — dem widmet Rubikon ein Themen-Special, das vom 16. bis 23. April 2022 erscheint. → Weiterlesen
NachDenkSeiten: Die Mitverantwortung der USA und der NATO – vor der Osterweiterung der NATO wurde mehrfach gewarnt Fast alle westlichen Medien berichten und kommentieren jetzt zum Krieg in der Ukraine, als ob dieser eine totale Überraschung wäre. Seit 1994 aber haben russische, US-amerikanische und andere Top-Politiker und Politologen vor einer Erweiterung der NATO nach Osten ausdrücklich gewarnt. → Weiterlesen

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Info: https://corona-transition.org/ketzerei-idealismus-und-menschlichkeit

17.04.2022

Deutschlands Haltung im Ukrainekrieg Wir brauchen zumindest einen kalten Frieden Ein Debattenbeitrag von Sigmar Gabriel

spiegel.de, 17.04.2022, 09.27 Uhr

Der ukrainische Außenminister hat im SPIEGEL mehr deutsche Führung gefordert. Trotzdem kann das nicht bedeuten, dass Berlin jede Forderung oder Verschwörungstheorie aus Kiew einfach hinnimmt, kontert Sigmar Gabriel.


Sigmar Gabriel im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier (2016)

Wessen Heimatland im wahrsten Sinne des Wortes verblutet, hat jedes Recht, sich bei uns so zu äußern, wie er es für angemessen hält.

Und natürlich haben wir in der deutschen Politik zu großen Teilen den Fehler gemacht, innerlich das heutige Russland mit der alten Sowjetunion gleichzusetzen, die eine Status-quo-Macht war, mit der man relativ einfach umgehen konnte. Russland dagegen war seit Langem zu einer revisionistischen Macht geworden, die notfalls mit Gewalt ihren Machtbereich auszudehnen bereit ist. Diesen Wandel Russlands nicht wahrgenommen und die Befürchtungen und Warnungen unserer osteuropäischen Nachbarn nicht ernst genommen zu haben, ist eine berechtigte Kritik, die sich die allermeisten von uns in der Politik gefallen lassen müssen. Es ist wahr: Den Blutzoll dafür zahlt derzeit die Ukraine. Wenn wir diesen Krieg nicht stoppen und Russland aufhalten, werden andere Länder hinzukommen.


Die gefährlichen Verschwörungstheorien vom »Spinnennetz«

Was wir allerdings nicht hinnehmen sollten, sind Verschwörungstheorien über die Politik unseres Landes und seine Verantwortungsträger. Dazu zählt die auch von deutschen Medien wiedergegebene Behauptung, Steinmeier, seine Nachfolger im Amt und die Bundeskanzlerin seien quasi voraussetzungslos für den Abbau der nach der russischen Annexion der Krim verhängten Sanktion eingetreten.


Tatsache ist, dass dies an die Einhaltung des Waffenstillstands durch Russland und den Rückzug seiner schweren Waffen aus der Ostukraine sowie die Zustimmung zu Uno-Friedenstruppen in der gesamten Ostukraine gebunden war. Die Beendigung dieses seit 2014 durch Russland massiv unterstützten Krieges im Osten der Ukraine und die Kontrolle durch bewaffnete Uno-Soldaten hätte uns vermutlich die heutige Katastrophe erspart und war nicht zuletzt auch vom damaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko vorgeschlagen worden. Es gehört zu den Tragödien dieses Krieges, dass dieser Vorschlag nie mit wirklichem Einsatz von allen Beteiligten weiterverfolgt wurde, weil etwa zeitgleich der russische Präsident ebenfalls ein Uno-Mandat vorschlug – ähnlich aber nur in der Sprache und leider nicht im Inhalt. Der ernsthafte Wille zur Einigung auf ein solches Mandat war nicht erkennbar.


Eine weitaus gefährlichere Variante der Verschwörungstheorien ist die Behauptung des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe in seiner aktiven Zeit als Politiker »seit Jahrzehnten ein Spinnennetz der Kontakte mit Russland geknüpft«, die bis in die heutige Regierung hineinwirkten.


Spinnennetze dienen bekanntlich dem Fang und der anschließenden Verwertung der Beute. Auf den Punkt gebracht insinuiert dieser Vergleich, dass der frühere Kanzleramts- und Außenminister die Interessenvertretung Russlands in Deutschland mitorganisiert habe. Das ist wahrheitswidrig und bösartig. Wahr dagegen ist, dass der Außenminister Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr als alle anderen in Europa dafür getan hat, die Ukraine zu unterstützen. Und deshalb muss man der Falschdarstellung öffentlich auch dann widersprechen, wenn man der Ukraine in der aktuellen Situation nicht nur mit Geld und guten Worten, sondern auch mit Waffen zur Seite stehen will.


Info: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-wir-brauchen-zumindest-einen-kalten-frieden-gastbeitrag-a-411895f4-557e-42e7-9453-c62baa490d82


unser Kommentar: us-transatlantische Sichtweise die wir via Berater (Atlantikbrücke) Gabriel zugeteilt bekommen ignoriert beflissentlich die für eine friedliche Lösung des Konfliktes erforderliche Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen, die lange vor dem aktuellen Konflikt zunehmend aggressiv vom Westen angerastet worden sind.

17.04.2022

Lambsdorff: Ostermarsch-Organisatoren sind keine Pazifisten

1.wdr.de, Stand: vom 16.04.2022, 10:05 Uhr

Alexander Graf Lambsdorff hat die Teilnehmer der Ostermärsche als "fünfte Kolonne Wladimir Putins" bezeichnet. Im WDR-Interview legte der FDP-Politiker heute nach.


Zitat: "Wenn Ostermarschierer jetzt Abrüstung fordern und in Interviews vorschlagen, die Ukraine gewaltfrei zu unterstützen, spucken sie den Verteidigern Kiews und Charkiws ins Gesicht."

In einem Gastbeitrag für "Die Zeit" hat der stellvertretende Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, die Friedensbewegung scharf angegriffen. Seine Gründe erläuterte Lambsdorff am Samstag im Interview mit dem WDR.


Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Politiker Audio starten, abbrechen mit Escape

Kritik aus der Politik - Friedensbewegung unter Druck? WDR 5 Morgenecho - Interview. 16.04.2022. 08:17 Min.. Verfügbar bis 16.04.2023. WDR 5.




WDR: Warum macht es Sie offenbar leicht aggressiv, wenn Menschen unter dem Motto "Frieden schaffen ohne Waffen" demonstrieren?


Alexander Graf Lambsdorff: Wer auf eine Demonstration geht, nimmt ein Recht wahr, das im Grundgesetz festgelegt ist. Das macht mich überhaupt nicht aggressiv. Ich nehme mir die Freiheit, die Inhalte der Demonstration zu bewerten: Wer die Ukraine jetzt auffordert, die Waffen niederzulegen, der sieht eines offenbar nicht. Wenn die Ukraine jetzt aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine ausgelöscht. Wenn Russland aufhört zu kämpfen, dann ist der Krieg vorbei. Es ist also eine völlig andere Ausgangssituation, je nachdem, wie man auf die Situation schaut.


Teilnehmer beim Ostermarsch in Gronau


WDR: Ja, aber Sie haben die Friedensbewegung als "fünfte Kolonne" Moskaus bezeichnet. Ist das nicht unfair?


Lambsdorff: Wenn sie sich die Statements von Organisatoren anhören, stellen sie fest, dass es teilweise dieselben Leute sind, die in den 1980er-Jahren hinter den Friedensdemonstrationen standen: finanziert aus der Sowjetunion und aus der DDR, um eine Unterstützung der Verteidigungsfähigkeit der Demokratie zu untergraben.


WDR: Sie versuchen, die Friedensbewegung zu diskreditieren. Ist die Sorge, dass der Krieg durch Waffenlieferungen weiter eskalieren könnte, denn völlig unbegründet?


Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Politiker

Lambsdorff: Ich kann die Sorge verstehen und ich kann jeden Einzelnen verstehen, der an solchen Demonstrationen teilnimmt. Aber zum Vergleich: Wer ehrliche Sorgen wegen Impfnebenwirkungen hat und auf eine Demonstration geht, sollte schauen, wer mitmarschiert. Ich finde, das muss man auch von denjenigen verlangen, die auf diese Ostermärsche gehen. Wer organisiert diese Märsche eigentlich? Das sind Leute, die eindeutig Interessenvertreter der russischen Position sind. Sie machen rhetorisch und politisch die Arbeit eines Wladimir Putin und des russischen Geheimdienstes - durch Desinformation, durch Verzerrung von Fakten. Das ist die Realität dieser Friedensbewegung, keine Diskreditierung.


  • Kind mit Umhängeschild: "Mit Mutti und Vati für den "FRIEDEN"
  • 02:19  Ostermarsch für den Frieden in Duisburg | video


WDR: Sie vergleichen Ostermärsche mit "Querdenker"-Demos. Ist das nicht überzogen?


Lambsdorff: Nein, weil die Rechtsextremen, die bei "Querdenker"-Demos mitlaufen, die ehrliche Sorge von Mitmenschen missbrauchen. Genau so sind es hier die Linksextremen. Willi van Ooyen, langjähriger Organisator der Ostermarsch-Bewegung, war lange in der Linkspartei, vorher Chef einer kommunistischen Splitterpartei. Pazifismus als philosophisches Konzept, darüber kann man philosophisch streiten. Aber die Leute, die solche Märsche organisieren, sind eigentlich keine Pazifisten, sondern die fünfte Kolonne Putins. Sie versuchen, den Westen zu schwächen und die Ukraine zu diskreditieren.



WDR: Da gibt es auch Gegenargumente. Wir haben mit einem Vertreter der Friedeninitiativen gesprochen, der sich gegen solche Polemiken verwahrt hat. Birgt Aufrüstung denn wirklich keine Gefahren?


Lambsdorff: Die Ukraine hat es doch mit Abrüstung versucht. Im Jahr 1994 hat das Land seine Atomraketen an Russland übergeben - eine einseitige Abrüstung, wie es die Ostermarschierer nun vorschlagen.



WDR: Aber es ist etwas anderes, wenn Europa nun Milliarden in neue Aufrüstung steckt.


Lambsdorff: Russland plant ganz offen eine hochaggressive, mit militärischen Mitteln ausgetragene Politik. Wenn wir den Frieden schützen wollen, müssen wir bereit sein, uns gegen eine solche Aggression zu wehren - auch mit militärischer Gewalt. Ich halte die jetzt beschlossene zusätzliche Militärhilfe für die Ukraine für richtig.



Das Interview führte Andrea Oster.

Das Gespräch wurde für die Onlineversion gekürzt und sprachlich bearbeitet.


Info:  https://www1.wdr.de/nachrichten/lambsdorff-ostermaersche-kritik-ukraine-100.html



Weiteres:



Ostermärsche: Robert Habeck nennt Pazifismus einen "fernen Traum"


zeit.de, vom 16. April 2022, 18:10 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA, AFP, sc 879 Kommentare

Tausende haben bei den Ostermärschen in Deutschland gegen Rüstung und Krieg demonstriert. Doch ihre Parolen stoßen vermehrt auf Kritik, auch bei Politikern der Grünen.



Zitat: Bundesweit haben insgesamt einige Tausend Menschen an den Ostermärschen der Friedensbewegung teilgenommen. Kundgebungen etwa in Hannover, München, Duisburg, Stuttgart, Leipzig und Berlin richteten sich gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine, aber auch gegen die geplanten Milliardenausgaben für die Bundeswehr.


"Unsere Forderungen nach Frieden und Abrüstung sind aktueller denn je, auch mit Blick auf die Gefahr einer möglichen nuklearen Eskalation", teilte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative mit. Nach seinen Angaben waren für Samstag rund 80 Proteste angekündigt, auch in kleineren Städten.


Auf Plakaten und Bannern stand "Nein zum Krieg", "Stoppt den Rüstungswahn", "Verhandeln! statt 3. Weltkrieg riskieren" und "Wer Waffen liefert, wird Krieg ernten". Auf einem Autodach in Berlin war eine große Friedenstaube montiert. Einige Plakate richteten sich gegen Pläne der Bundesregierung, 100 Milliarden Euro für große Projekte der Verteidigungspolitik bereitstellen zu wollen.


Demo gegen Russlands Angriffskrieg

In Berlin fand parallel zum traditionellen Ostermarsch eine zweite Demonstration statt. Am Bebelplatz wurde unter anderem mit ukrainischen Fahnen gegen den russischen Angriffskrieg demonstriert. In einem Aufruf wurde die Aktion als "alternativer Ostermarsch" bezeichnet. Darin wurde kritisiert, der Aufruf der Friedensbewegung zum traditionellen Ostermarsch erwähne mit keinem Wort die russische Aggression und das Recht auf Selbstverteidigung. Auf Plakaten forderten die Demonstranten etwa "Schwere Waffen jetzt!".


Einige traditionelle Forderungen der Friedensbewegung sorgten diesmal für Kritik. Das Motto "Frieden schaffen ohne Waffen" sei aktuell eine Arroganz gegenüber den Menschen in der Ukraine, sagte der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) dem Bayerischen Rundfunk: "Pazifismus auf Kosten anderer ist zynisch." Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff nannte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Ostermärschen die "fünfte Kolonne Wladimir Putins". Er warf ihnen eine Relativierung des russischen Angriffs und der damit verbundenen Kriegsverbrechen vor.


Habeck: "Zuschauen ist die größere Schuld"


Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Pazifismus sei im Moment "ein ferner Traum". Russlands Präsident habe mit allen Regeln des Völkerrechts gebrochen. Wenn die Idee der Ostermärsche Frieden sei, müsse man sich klarmachen: "Frieden kann und wird es nur geben, wenn Putin seinen Angriffskrieg stoppt." Daher gelte für ihn derzeit, "dass Zuschauen die größere Schuld ist". Es sei eindeutig, "wer in diesem Krieg Angreifer ist und wer sich in schwerer Not verteidigt und wen wir unterstützen müssen – auch mit Waffen". Es sollte also bei den Ostermärschen deutlich werden, dass sie sich gegen Putins Krieg richten, sagte Habeck.


Die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen würdigte die Ostermärsche hingegen als "wichtiges Zeichen für die Beendigung des Krieges". Wer immer mehr Waffen in das Kriegsgebiet liefern wolle, "setzt auf Eskalation und riskiert eine Kriegsbeteiligung. Dieser Wahnsinn muss verhindert werden".


Margot Käßmann, die frühere Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, verteidigte die Friedensdemonstrationen. Es sei nicht gerecht, den Menschen, die sich seit Jahrzehnten für den Frieden einsetzten, nun vorzuwerfen, sie stünden auf der Seite Russlands, sagte sie im NDR. Käßmann warnte vor einer Eskalation des Krieges, auch durch westliche Waffenlieferungen an die Ukraine.


Info: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-04/robert-habeck-ostermaersche-ukraine-frieden



Weiteres: 



Habeck zu Ostermärschen "Pazifismus ist derzeit ein ferner Traum"


tagesschau.de, Stand: vom 16. 04. 2022, 10:51 Uhr


Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck | AFP

Wirtschaftsminister Habeck hat von der Friedensbewegung bei ihren Ostermärschen eine klare Botschaft gegen Putins Angriffskrieg in der Ukraine gefordert. Es sei eindeutig, welche Seite - auch mit Waffen - unterstützt werden müsse.



Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat von den Ostermärschen der Friedensbewegung eine klare Botschaft an Russland gefordert. Frieden könne und werde es nur geben, wenn Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg stoppe, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.


Habecks Statement zu Ostermärschen


"Habecks Statement zu Ostermärschen"      "Ich empfehle dieses Video von tagesschau.de:
Video https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1018259.html Dauer 00:21 Min


Habecks Statement zu Ostermärschen tagesschau 04:40 Uhr, 16.4.2022

"Es sollte also bei den Ostermärschen deutlich werden, dass sie sich gegen Putins Krieg richten." Habeck betonte: "Es ist eindeutig, wer in diesem Krieg Angreifer ist und wer sich in schwerer Not verteidigt und wen wir unterstützen müssen - auch mit Waffen."


Pazifismus sei im Moment "ein ferner Traum", sagte der Grünen-Politiker. Putin bedrohe die Freiheit Europas. "Kriegsverbrechen sind offenkundig Teil seiner Kriegsführung. Wehrlose Zivilisten werden gezielt getötet, Kriegsgefangene hingerichtet, Familien ermordet, Krankenhäuser mit Raketen beschossen." Für ihn gelte, dass "Zuschauen die größere Schuld" sei.


Menschen auf dem Oranienplatz in Kreuzberg beim Ostermarsch des "Netzwerks Friedenskooperative" unter dem Motto "Die Waffen nieder!". | dpa


16.04.2022

Ostermärsche in Kriegszeiten Friedensbewegung aus der Zeit gefallen?

Bei den sogenannten Ostermärschen protestieren Friedensaktivisten unter anderem gegen Waffenexporte in die Ukraine.



Ukraine und Bundeswehr-Aufrüstung sind Themen

Die Ostermärsche für Frieden haben eine lange Tradition. Am Karfreitag, dem 15. April 1960, starteten Atomkriegsgegner zum ersten Ostermarsch in Deutschland. Danach kamen zeitweise Hunderttausende Teilnehmer zu den Demonstrationen. Auch in diesem Jahr sind in zahlreichen Städten und Regionen Aktionen geplant, von Mahnwachen bis hin zu mehrtägigen Märschen.

Die Kundgebungen stehen laut Veranstalter unter dem Motto "Die Waffen nieder! - Stoppt den Krieg in der Ukraine! Stoppt das 100-Milliarden-Euro-Aufrüstungsprogramm". Heute sind rund 80 Veranstaltungen geplant. Als eine der größten Aktionen startet am Vormittag in Duisburg der Ostermarsch Rhein-Ruhr. Er zieht bis Ostermontag durch mehrere Städte nach Dortmund. An den Kundgebungen am gestrigen Karfreitag gab es laut Organisatoren bereits eine "rege Beteiligung".

Boris Johnson und Wolodymyr Selenskyj in Kiew | REUTERS


Liveblog 17.04.2022

Krieg gegen die Ukraine ++ Johnson sagt bewaffnete Fahrzeuge zu ++

Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine vom Samstag zum Nachlesen.



Recht auf Waffen zur Selbstverteidigung

Zuletzt war Kritik an Teilen der Friedensbewegung laut geworden. Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff nannte die Teilnehmer die "fünfte Kolonne Wladimir Putins".


Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) betonte mit Blick auf die Ostermärsche das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung. Das Motto "Frieden schaffen ohne Waffen" sei aktuell eine Arroganz gegenüber den Menschen in der Ukraine, sagte Thierse dem Bayerischen Rundfunk. Pazifismus auf Kosten anderer sei zynisch.


Käßmann verteidigt Ostermärsche

Die ehemalige EKD-Vorsitzende Margot Käßmann dagegen verteidigte bei NDR Info die kritische Haltung der Friedensbewegung gegenüber Waffenlieferungen. Mehr Waffen führen aus ihrer Sicht nicht zu einem Ende des Krieges. Im Gegenteil: "Die größte Gefahr ist im Moment doch, dass dieser Konflikt so eskaliert, dass NATO-Staaten tatsächlich Kriegspartei werden und dann muss ich sagen, ist die Angst in der Tat berechtigt. Weil ein solcher Krieg doch wahrscheinlich zum Einsatz von Atomwaffen führen würde."


Es sei nicht gerecht, Menschen, die sich seit Jahrzehnten für Frieden einsetzten, vorzuwerfen, sie stünden auf der Seite Russlands.


Info: https://www.tagesschau.de/inland/habeck-ostermaersche-ukraine-krieg-101.html


unser Kommentar: Neue Normalität / Zeitenwende herrscht jetzt dort, wo die Brandstifter als Feuerwehr verkleidet ihre Kunst erneut feilbieten dürfen, das Legen von Bränden gutheißen und die Menge dazu applaudiert.

16.04.2022

Merz kritisiert Scholz»  Er gefährdet den Zusammenhalt der gesamten Staatengemeinschaft«

spiegel.de, vom 15.04.2022, 20.07 Uhr

Scharfe Attacke des CDU-Chefs: Kanzler Scholz setze die internationale Gemeinsamkeit gegen Russland aufs Spiel, sagt Friedrich Merz in einem Interview – und betont Übereinstimmungen mit Annalena Baerbock.


Zitat: CDU-Chef Friedrich Merz hat Bundeskanzler Olaf Scholz mit scharfen Worten kritisiert. Scholz hätte nach der Absage des geplanten Steinmeier-Besuchs in Kiew selbst in die Ukraine fahren sollen, sagte Merz der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«: »Er hätte es meines Erachtens gar nicht erst so weit kommen lassen dürfen, dass man ihn drängt. Er hätte längst dort sein sollen.«


Mit seiner zögerlichen Haltung gegenüber der Ukraine und seiner Zurückhaltung bei der möglichen Lieferung schwerer Waffen sorge Kanzler Scholz für ein schwieriges Erscheinungsbild Deutschlands, sagte Merz weiter. »Er gefährdet mit seinem Verhalten den Zusammenhalt der gesamten Staatengemeinschaft gegenüber Russland.«

Die Attacke des CDU-Chefs greift eine Stimmung auf, die auch innerhalb der Ampelkoalition zu spüren ist. Bei FDP und Grünen wächst längst das Unverständnis angesichts eines oft sprachlos und entscheidungsschwach erscheinenden Regierungschefs. Die Ersten proben den Aufstand. »Der Kanzler ist das Problem«, sagt der Grüne Anton Hofreiter, Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag.


Eine Steilvorlage, die Friedrich Merz dankend annimmt: Scholz lasse die von ihm selbst angekündigte Führung vermissen, kritisiert er im Interview. Und forderte von der Bundesregierung mehr Informationen über die geleistete Unterstützung für die Ukraine: »Wir wollen wissen, was geliefert wird und vor allem, aus welchen Gründen die Bundesregierung verfügbares Material nicht liefern will.«

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Gleichzeitig betont Merz die inhaltliche Übereinstimmung mit Annalena Baerbock (Grüne): »Ich bin ganz und gar mit der Außenministerin einer Meinung, dass es jetzt keine Ausreden mehr gibt«, sagt der CDU-Politiker zur Diskussion um die Lieferung schwerer Waffen.


Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr bezeichnete die Vorwürfe des CDU-Chefs gegen den Kanzler als »billigen Populismus«. »Seine Äußerungen zeigen vor allem eines: Die Union im Bund ist derzeit Lichtjahre von einer Regierungsfähigkeit entfernt.« Die Union habe mehr als 16 Jahre Regierungsverantwortung getragen und die gescheiterte Russlandpolitik maßgeblich zu verantworten.

 him


Info: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/merz-ueber-scholz-er-gefaehrdet-den-zusammenhalt-der-gesamten-staatengemeinschaft-a-9ca32fc4-2f2b-4378-8158-0b344c42f853


unser Kommentar: Militarisierung und Demokratieabbau a´la Merz, Hofreiter,  Baerbock udgl.,   mittlerweile auf alles gefasst!

16.04.2022

Keine IWF-Zinsaufschläge für Krisenländer

pressenza.com, 16.04.22 - Pressenza Berlin

Mehr als 150 zivilgesellschaftliche Organisationen fordern den IWF auf, seine Politik der Zinsaufschläge für Krisenländer zu beenden. Diese sei „unfair und kontraproduktiv“, urteilt erlassjahr.de.


Zitat: Mehr als 150 Organisationen aus der ganzen Welt – darunter auch das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de – fordern den Internationalen Währungsfonds (IWF) in einem Brief auf, seine Politik der Zinsaufschläge zu beenden. Sie stimmen damit in die Forderung prominenter Ökonom*innen wie dem Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und der Beraterin des UN-Generalsekretärs Jayati Ghosh ein.


Kristina Rehbein, Politische Koordinatorin von erlassjahr.de:

„Der IWF erhebt zusätzliche Strafzinsen von Ländern, die bereits hohe Schulden beim IWF haben oder die finanziellen Mittel länger als vereinbart in Anspruch nehmen. Diese Politik schadet insbesondere Ländern in Krisensituationen und ist damit unfair und kontraproduktiv. Sie widersprechen auch der Kernaufgabe des IWF, Ländern vorübergehend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, ohne den nationalen Wohlstand des Landes gefährden.“

Derzeit erhebt der IWF Strafzinsen von 16 Ländern. Laut IWF-eigenen Schätzungen wird sich diese Zahl bis 2025 mehr als verdoppeln. Die meisten von ihnen nähmen die IWF-Mittel nicht aus freien Stücken in größerem Umfang oder länger in Anspruch, so Rehbein. Infolge externer Schocks seien sie dazu gezwungen, wie etwa die Karibik-Insel Barbados, deren Tourismussektor infolge der Corona-Pandemie einbrach.


Ein besonders eindrückliches Beispiel ist die Ukraine: Das Land soll zwischen 2021 und 2027 zusätzlich zu den vereinbarten Zinsen 483 Millionen US-Dollar an Zinsaufschlägen auf ihre IWF-Kredite zahlen. Yuri Romashenko, Direktor des Ukraine Institute of Analysis and Advocacy, erklärt: „Warum nur drängen die USA darauf, den Druck auf die Ukraine und weitere beim IWF verschuldete Länder noch zu erhöhen? Bis jetzt lautet die Antwort: ‚Das haben wir schon immer so gemacht.‘ Mit einer raschen Entscheidung, die Zinsaufschläge zu beenden, könnten die IWF-Mitglieder der wirtschaftlichen Destabilisierung der Ukraine entgegenwirken.“


Rehbein ergänzt: „Mit den Zinsaufschlägen finanzieren gerade die Länder, die am stärksten auf Unterstützung angewiesen sind, mehr als die Hälfte des operativen Budgets des IWF. Damit werden existierende Krisen nicht beigelegt, sondern verschärft, während die Pandemie zu einer lukrativen Gewinnmöglichkeit für den IWF wird.“


Das deutsche Entschuldungsbündnis „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung e. V.“ setzt sich dafür ein, dass den Lebensbedingungen von Menschen in verschuldeten Ländern mehr Bedeutung beigemessen wird als der Rückzahlung von Staatsschulden. erlassjahr.de wird von derzeit über 500 Organisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft bundesweit getragen und ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk nationaler und regionaler Entschuldungsinitiativen.


Info: https://www.pressenza.com/de/2022/04/keine-iwf-zinsaufschlaege-fuer-krisenlaender

15.04.2022

Ampel, CDU, AfD / Generäle /Alice Schwarzer

aus e-mail von Doris Pumphrey, 15. April 2022, 12:47 Uhr


https://test.rtde.live/inland/136252-umfrage-72-prozent-der-gruenen-anhaenger-wollen-schwere-waffen-an-ukraine-liefern/1

5.4.2022

*Umfrage: 72 Prozent der Grünen-Anhänger wollen schwere Waffen an die

Ukraine liefern

*

*Von der Friedenspartei ist nicht viel übriggeblieben: Mehr als zwei

Drittel der Grünen-Anhänger wollen laut einer Umfrage die Ukraine mit

schweren Waffen aufrüsten –

bei der AfD sind es nur 20 Prozent, während mehr als drei Viertel ihrer

Anhängerschaft dies ablehnen. *



Die Anhänger der Grünen wollen zum großen Teil von Deutschland aus

schwere Waffen an die Ukraine liefern. Das ergab eine Umfrage

<https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-2979.html

von Infratest-Dimap, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach

sprechen sich 72 Prozent der Grünen beispielsweise für die Lieferung von

Panzern und Raketen aus, nur 22 Prozent sind dagegen. Ähnlich ist das

Verhältnis bei den Anhängern der anderen beiden Parteien der

"Ampelkoalition": Bei der *SPD sprechen sich 66 Prozent* der Anhänger

für die Lieferung schwerer Waffen aus, während 29 Prozent dagegen sind,

*bei der FDP ist das Verhältnis 65* zu 33 Prozent. Auch bei der *Union

als Oppositionsführer sprechen sich 63 Prozent* für eine

De-facto-Verschärfung des Konflikts aus, 33 Prozent wollen das nicht.


*Ganz anders sieht das bei den Anhängern der AfD aus:* Dort sprechen nur

20 Prozent für die Lieferung schwerer Waffen von deutschem Boden gen

Ukraine aus, die große Mehrheit von 76 Prozent will das nicht. Anhänger

der Partei Die Linke wurden offensichtlich nicht befragt. Insgesamt

unterstützt eine knappe Mehrheit von 55 Prozent aller Befragen die

Waffenlieferungen, 45 Prozent sind dagegen.


Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz ist offenbar stolz auf das

Ergebnis, insbesondere mit Blick auf die Anhänger seiner Partei. Bei

Twitter schrieb der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag

(wiedergegeben wie im Original): /"Alle die Lust haben aus ihren

stereotypen Weltbildern der 80er Jahre auszusteigen, empfehle ich diese

Umfrage."/



Hamburger Abendblatt Hamburg - 13.04.2022

<http://reader.abendblatt.de/hahamburg/1004/article/1569424/2/6/render/?token=3d471e7aefc6b99a171b09cf2519808f&vl_app_id=de.hamburgerabendblatt.android&vl_app_version=6.2.4&vl_platform=android>

*Die Vernunft des Generals*

*Verkehrte Welt: Pazifisten wollen die Ukraine aufrüsten – und nur noch

Militärs warnen


*vom stellvertretenden Redaktionschef Iken im Hamburger Abendblatt


Es ist nur wenige Wochen her, da verstand sich Deutschland als

Friedensmacht. Die Nation in der Mitte Europas, die zwei Weltkriege

angezettelt hatte, verwandelte sich in ein Land der Pazifisten: Zwei

Prozent der Wirtschaftsleistung in die Verteidigung zu investieren

hielten wir für Trumpismus. Wir waren stolz darauf, die Bundeswehr kurz

und klein gespart zu haben. Ja, wir wollten keine Großmacht mehr sein,

höchstens noch eine moralische Großmacht.


Seit dem Überfall Putins auf die Ukraine ist alles anders. In

atemberaubender Geschwindigkeit haben Politik und Öffentlichkeit ihre

Positionen geräumt und behaupten das Gegenteil: Wer gestern noch jeden

Mitbürger in Uniform für einen potenziellen Nazi hielt, jubelt nun

ukrainischen Soldaten als Helden zu. Wer einstmals jeden Rüstungsexport

für Kriegstreiberei hielt, kann heute nicht schnell genug schwere Waffen

in die Ukraine liefern. Für manche war Putin gestern ein honoriger

Handelspartner, heute ist er Hitler 2.0.


Bei aller Wut und Empörung, die der brutale Krieg Russlands gegen die

Ukraine zu Recht auslöst, überziehen die Deutschen vielleicht wieder

einmal. Ihr naiver Pazifismus von gestern wandelt sich in einen naiven

Bellizismus von heute. Es muss nachdenklich stimmen, wenn der ehemalige

militärpolitische Berater von Altkanzlerin Angela Merkel, Brigadegeneral

a. D. Erich Vad, sich nun warnend zu Wort meldet. Er bezeichnet den

Export von schweren Waffen an die Ukraine als potenziellen „Weg in den

Dritten Weltkrieg“. „Wir machen im Moment sehr viel Kriegsrhetorik – aus

guter gesinnungsethischer Absicht“, sagt er. „Aber der Weg in die Hölle

ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert.“ Vad klingt wie

die Grünen von gestern – dafür klingen die Grünen heute wie Militärs.


Die Grünen sind beileibe nicht allein – in Medien, sozialen Netzwerken,

an Stammtischen oder in Talkshows drängt sich der Eindruck auf, als gehe

es im Ukraine-Krieg um eine Schlacht zwischen Gut und Böse. Natürlich

ist die Ukraine das Opfer und Russland der Aggressor. Aber nicht jeder

Russe ist böse und nicht jeder Ukrainer ein Held. Wir empören uns über

einen 15-jährigen russischen Bengel, der bei einer Siegerehrung nach

einem Kartrennen den Hitlergruß zeigt – aber die Hakenkreuze des

ukrainischen Asow-Regiments interessieren kaum. Dabei war es genau die

rechtsextreme Kampfgruppe, die den Russen gestern einen Chemieangriff

vorwarf. Bei aller notwendigen Solidarität mit der Ukraine darf nicht

aus dem Blick geraten: Jeder Krieg ist monströs und mörderisch. „Irak,

Syrien, Libyen, Afghanistan – so neu ist das alles nicht“, sagt Vad.

„Damit verglichen, fällt Putin nicht aus dem Rahmen.“ Das sagt ein

ehemaliger Brigadegeneral. Er hat recht: Der völkerrechtswidrige Angriff

der USA auf den Irak 2003 kostete Zehntausende Zivilisten das Leben. Man

sah sie nur nicht. Bei der Befreiung Kuwaits 1991 begruben US-Bulldozer

Tausende von irakischen Soldaten bei lebendigem Leib im Schützengraben.

Davon erfuhr die Welt nichts, wohl aber von irakischen Soldaten, die in

Kuwait 1990 Frühgeborene aus ihren Brutkästen rissen. Nur, das Letztere

war frei erfunden. Das erste Opfer in jedem Krieg ist die Wahrheit.


Wir müssen uns hüten, dass die Vernunft nun ihr zweites Opfer wird.

Natürlich ist verständlich, dass die Ukraine Deutschland moralisch unter

Druck setzt. Aber unser Interesse ist keine Eskalation des Krieges,

sondern ein Weg zum Frieden. Damit steht Deutschland nicht allein: Es

geht um die Zukunft Europas, es geht wegen der Weizenernte um das

Überleben von Millionen Menschen in Afrika, es geht um den Weltfrieden.

Wege nach einer Konfliktlösung sind kein Appeasement. Sondern bitter nötig.


Die Welt 12.4.22

<https://www.welt.de/politik/deutschland/article238130987/Melnyk-erzuernt-ueber-Ex-Merkel-Berater-Putinversteher-forever.html>

*„Putinversteher forever“ – Melnyk erzürnt über Ex-Merkel-Berater


Der frühere Brigadegeneral Erich Vad *hatte in einem Interview

suggeriert, der russische Angriff auf eine Geburtsklinik in der Ukraine

sei ein Versehen gewesen. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk

widerspricht mit deutlichen Worten.


Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat einem

früheren Berater von Altkanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, russische

Kriegsverbrechen zu rechtfertigen. „Hallo General Vad,dass Sie heute -

nach dem Massaker von Butscha - den Kriegsverbrecher Putin

rechtfertigen, es sei sicher nicht Putins Absicht gewesen, Krankenhäuser

zu bombardieren (?), ist niederträchtig. Sie sollen sich schämen,

Putinversteher forever“, schrieb Melnyk am Dienstag auf Twitter.


Merkels ehemaliger militärpolitischer Berater, Brigadegeneral a.D. Erich

Vad, hatte zuvor gesagt, es sei „nicht Putins Absicht gewesen“, eine

Geburtsklinik unter Feuer zu nehmen. „Warum sollte er das tun? Er wird

dafür weltweit an den Pranger gestellt. So schrecklich das ist, aber das

und die Inkaufnahme Tausender toter Zivilisten hatten wir im Irak, in

Libyen, in Afghanistan genauso“, sagte Vad der Deutschen Presse-Agentur.

Die sogenannten Kollateralschäden in der Ukraine seien bisher sogar

weitaus geringer als im Irak oder in Afghanistan.


Vad warnte davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das

Menschsein abzusprechen und ihn zum krankhaften Despoten abzustempeln,

mit dem man nicht mehr reden könne. So völkerrechtswidrig und furchtbar

der Ukraine-Krieg sei, er stehe doch in einer Kette vergleichbarer

Kriege jüngeren Datums. „Irak, Syrien, Libyen,

Afghanistan<https://www.welt.de/themen/afghanistan-politik/>– so neu ist

das alles nicht“, sagte Vad. Auch die viel zu vielen toten Zivilisten

und die Massaker, die sich jetzt im Ukraine-Krieg ereigneten, seien

leider nicht außergewöhnlich.


„Im Krieg werden Unschuldige getötet. So ist der Krieg. Das ist leider

systemimmanent.“ Vad erinnerte an den Irakkrieg von 2003. In diesem

Krieg und während der darauffolgenden Besetzung des Landes seien

Hunderttausende von Zivilisten getötet worden. „Damit verglichen, fällt

Putin nicht aus dem Rahmen. Hier muss man die Kirche im Dorf lassen – so

erschütternd die Bilder auch sind.“



Berliner Zeitung 14.4.2022

<https://www.berliner-zeitung.de/news/alice-schwarzer-merkel-hat-vielleicht-einen-weltkrieg-verhindert-li.222588>

*Alice Schwarzer:

Merkel hat „vielleicht einen Weltkrieg verhindert“


*Schwarzer ruft zu sofortigen Verhandlungen mit Putin auf. Man solle die

zweitstärkste Atommacht nicht dämonisieren, so die Herausgeberin des

Emma-Magazins.


Alice Schwarzer hat die Russland-Politik der früheren Bundeskanzlerin

Angela Merkel und des heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier

verteidigt. „Was soll die rückwirkende Schelte für Steinmeier und

Merkel?“, fragte Schwarzer in einem am Donnerstag veröffentlichten

Kommentar auf der Website ihres Magazins Emma. . „Während der Amtszeit

des Ex-Außenministers und der Ex-Kanzlerin gab es keinen Krieg, sondern

Frieden.“ Mit dem Aushandeln des Minsker Abkommens von 2014 habe Merkel

„vielleicht einen Weltkrieg verhindert“, so Schwarzer.


Als „unerhört“ bezeichnete sie die Ausladung Steinmeiers durch die

Ukraine. „Die dem wenige Stunden später folgende Einladung des deutschen

Bundeskanzlers setzt dem Ganzen die Krone auf. Macht der ukrainische

Präsident jetzt deutsche Politik, indem er unseren Bundespräsidenten und

unseren Bundeskanzler gegeneinander ausspielt?“ Steinmeier hatte

zusammen mit den Staatspräsidenten Polens, Lettlands, Litauens und

Estlands nach Kiew fahren wollen. Die ukrainische Regierung lehnte einen

Besuch Steinmeiers jedoch ab und lud stattdessen den Bundeskanzler ein.


Schwarzer rief zu sofortigen Verhandlungen mit dem russischen

Präsidenten Wladimir Putin auf. Eine Dämonisierung des Anführers der

zweitstärksten Atommacht sei wenig hilfreich. „Wir haben 2003 ja auch

weiter mit dem amerikanischen Präsidenten gesprochen, obwohl die

angeblichen Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein von Anbeginn an

eine durchsichtige Lüge waren, der Irakkrieg genauso verbrecherisch wie

der Ukrainekrieg und die zivilen Opfer nicht weniger“, schrieb

Schwarzer. „Dafür ist Präsident George W. Bush nie belangt worden,

niemand wollte ihn vor den ‚Internationalen Strafgerichtshof‘ in Den

Haag bringen – was übrigens auch gar nicht möglich gewesen wäre, denn

die USA sind dem Internationalen Gericht nie beigetreten, können dort

darum auch nicht belangt werden.“


Scharfe Kritik übte die 79-Jährige an der Forderung nach Lieferung

schwerer Waffen an die Ukraine: „Gleichzeitig hören forsche, so genannt

kritische JournalistInnen nicht auf, von den PolitikerInnen zu fordern:

Mehr Waffen für die Ukraine! Und sofortiger Stopp der Gaslieferungen! Zu

unserem großen Glück bleibt der Kanzler stoisch gelassen. Bisher. Ahnen

seine KritikerInnen denn noch nicht einmal, dass wir in einen 3.

Weltkrieg stolpern könnten? Wollen sie nicht verstehen, dass wir es

besser dabei belassen sollten, maximale menschliche Hilfe zu leisten,

für die Ukraine wie für die Flüchtlinge?“

15.04.2022

Die militärische Lage in der Ukraine

krass-und-konkret.de, 10. April 2022

Interessante Analyse und Beurteilung des Ukraine-Kriegs durch einen Ex-Oberst des Generalstabs, Ex-Mitglied des strategischen Nachrichtendienstes der Schweiz, Spezialisten für osteuropäische Länder und NATO-Mitarbeiter.

Der Beitrag von Jacques Baud wurde Mitte März vom Centre Francais de Recherche sur le Reinseignement (French Center for Intelligence Research – CF2R) veröffentlicht. Wir danken für die Möglichkeit, den Artikel übersetzen und in deutscher Sprache veröffentlichen zu können. Am 25. März schrieb er ein Update on the military situation in Ukraine as of March 25, 2022.

 

Teil 1: Auf dem Weg zum Krieg

Von Mali bis Afghanistan habe ich jahrelang für den Frieden gearbeitet und dafür mein Leben riskiert. Es geht also nicht darum, den Krieg zu rechtfertigen, sondern zu verstehen, was uns zu ihm geführt hat. Ich stelle fest, dass die „Experten“, die sich im Fernsehen abwechseln, die Situation auf der Grundlage zweifelhafter Informationen analysieren, meist Hypothesen, die in Fakten umgewandelt werden, so dass es uns nicht mehr gelingt zu verstehen, was geschieht. So schafft man Panik.


Das Problem ist nicht so sehr, wer in diesem Konflikt Recht hat, sondern wie unsere Führer ihre Entscheidungen treffen.

Versuchen wir einmal, die Wurzeln des Konflikts zu untersuchen. Es beginnt mit denen, die uns seit acht Jahren von „Separatisten“ oder „Unabhängigkeit“ des Donbass erzählen. Das ist falsch. Die von den beiden selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk im Mai 2014 durchgeführten Referenden waren keine Referenden über die „Unabhängigkeit“ (независимость), wie einige skrupellose Journalisten behaupteten, sondern zur „Selbstbestimmung“ oder „Autonomie“ (самостоятельность). Der Begriff „pro-russisch“ suggeriert, dass Russland eine Konfliktpartei war, was nicht der Fall war, und der Begriff „russischsprachig“ wäre ehrlicher gewesen. Außerdem wurden diese Referenden gegen den Rat von Wladimir Putin durchgeführt.

Diese Republiken wollten sich nämlich nicht von der Ukraine abspalten, sondern ein Autonomiestatut erhalten, das ihnen den Gebrauch der russischen Sprache als Amtssprache garantiert. Denn der erste gesetzgeberische Akt der neuen Regierung, die aus dem Sturz von Präsident Janukowitsch hervorging, war am 23. Februar 2014 die Abschaffung des Kivalov-Kolesnichenko-Gesetzes von 2012, das Russisch zur Amtssprache machte. Das ist in etwa so, als hätten die Putschisten beschlossen, dass Französisch und Italienisch in der Schweiz keine Amtssprachen mehr sein sollen.

Diese Entscheidung löste einen Sturm in der russischsprachigen Bevölkerung aus. Dies führte zu heftigen Repressionen gegen die russischsprachigen Regionen (Odessa, Dnipropetrowsk, Charkow, Lugansk und Donezk), die im Februar 2014 begannen und zu einer Militarisierung der Situation und einigen Massakern führten (vor allem in Odessa und Mariupol). Am Ende des Sommers 2014 blieben nur die selbsternannten Republiken Donezk und Lugansk übrig.

In dieser Phase waren die ukrainischen Stäbe zu starr, hingen einer doktrinären Herangehensweise an die Kunst der Kriegsführung an und mussten den Feind ertragen, ohne sich durchsetzen zu können. Die Untersuchung des Verlaufs der Kämpfe 2014-2016 im Donbass zeigt, dass der ukrainische Generalstab systematisch und mechanisch die gleichen operativen Schemata anwandte. Der von den Autonomisten geführte Krieg ähnelte jedoch sehr stark dem, was wir in der Sahelzone beobachten konnten: sehr mobile Operationen, die mit leichten Mitteln durchgeführt wurden. Mit einem flexibleren und weniger doktrinären Ansatz waren die Rebellen in der Lage, die Trägheit der ukrainischen Streitkräfte auszunutzen und sie immer wieder in die „Falle“ zu locken.

2014 bin ich bei der NATO für den Kampf gegen die Verbreitung von Kleinwaffen zuständig, und wir versuchen, russische Waffenlieferungen an die Rebellen aufzuspüren, um festzustellen, ob Moskau daran beteiligt ist. Die Informationen, die wir dann erhalten, stammen praktisch alle von den polnischen Geheimdiensten und stimmen nicht mit den Informationen der OSZE überein: Trotz recht grober Behauptungen können wir keine Lieferung von Waffen und Material des russischen Militärs feststellen.

Die Rebellen sind dank der Überläufer russischsprachiger ukrainischer Einheiten, die auf die Seite der Rebellen überlaufen, bewaffnet. Im Zuge des ukrainischen Scheiterns sind ganze Panzer-, Artillerie- oder Flugabwehrbataillone in die Reihen der Autonomisten übergelaufen. Das ist es, was die Ukrainer dazu bringt, sich zu den Minsker Vereinbarungen zu bekennen.

Doch kurz nach der Unterzeichnung der Minsker Vereinbarungen startete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine groß angelegte Anti-Terror-Operation (ATO/Антитерористична операція) gegen den Donbass. Bis repetita placent : von NATO-Offizieren schlecht beraten, erlitten die Ukrainer eine vernichtende Niederlage bei Debalzewo, die sie zwang, sich auf die Minsk-2-Abkommen einzulassen …

Es ist wichtig, hier daran zu erinnern, dass die Abkommen von Minsk 1 (September 2014) und Minsk 2 (Februar 2015) weder die Abspaltung noch die Unabhängigkeit der Republiken vorsahen, sondern ihre Autonomie im Rahmen der Ukraine. Diejenigen, die die Abkommen gelesen haben (und das sind sehr, sehr, sehr wenige), werden feststellen, dass der Status der Republiken vollständig zwischen Kiew und den Vertretern der Republiken ausgehandelt werden sollte, um eine interne Lösung in der Ukraine zu finden.

Aus diesem Grund hat Russland seit 2014 systematisch ihre Anwendung gefordert, sich aber geweigert, an den Verhandlungen teilzunehmen, da es sich um eine interne Angelegenheit der Ukraine handele. Auf der anderen Seite hat der Westen – allen voran Frankreich – systematisch versucht, die Minsker Vereinbarungen durch das „Normandie-Format“ zu ersetzen, bei dem sich Russen und Ukrainer von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Erinnern wir uns jedoch daran, dass es vor dem 23. und 24. Februar 2022 nie russische Truppen im Donbass gab. Außerdem haben OSZE-Beobachter nie auch nur die geringste Spur von russischen Einheiten im Donbass beobachtet. So zeigt auch die von der Washington Post am 3. Dezember 2021 veröffentlichte Karte der US-Geheimdienste keine russischen Truppen im Donbass.

Im Oktober 2015 gestand Vasyl Hrytsak, Direktor des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), dass nur 56 russische Kämpfer im Donbass beobachtet worden seien. Das war vergleichbar mit den Schweizern, die an den Wochenenden in den 1990er Jahren in Bosnien kämpften, oder den Franzosen, die heute in der Ukraine kämpfen.

Die ukrainische Armee befand sich damals in einem beklagenswerten Zustand. Im Oktober 2018, nach vier Jahren Krieg, erklärte der oberste Militärstaatsanwalt der Ukraine, Anatoli Matios, dass die Ukraine im Donbass 2.700 Männer verloren hat: 891 durch Krankheiten, 318 durch Verkehrsunfälle, 177 durch andere Unfälle, 175 durch Vergiftungen (Alkohol, Drogen), 172 durch unvorsichtigen Umgang mit Waffen, 101 durch Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften, 228 durch Mord und 615 durch Selbstmord.

Tatsächlich ist die Armee durch die Korruption ihrer Kader unterminiert und genießt nicht mehr die Unterstützung der Bevölkerung. Nach einem Bericht des britischen Innenministeriums erschienen bei der Einberufung von Reservisten im März/April 2014 70 % nicht zur ersten Vorladung, 80 % zur zweiten, 90 % zur dritten und 95 % zur vierten Sitzung. Im Oktober/November 2017 erschienen bei der Rückrufaktion „Herbst 2017“ 70 % der Einberufenen nicht. Dabei sind Selbstmorde und Desertionen (oft zugunsten der Autonomisten), die bis zu 30 % der Arbeitskräfte in der ATO-Zone ausmachen, nicht berücksichtigt. Junge Ukrainer weigern sich, im Donbass zu kämpfen und ziehen die Auswanderung vor, was zumindest teilweise auch das demografische Defizit des Landes erklärt.

Das ukrainische Verteidigungsministerium wandte sich daraufhin an die NATO, um seine Streitkräfte „attraktiver“ zu machen. Da ich bereits im Rahmen der Vereinten Nationen an ähnlichen Projekten gearbeitet hatte, wurde ich von der NATO gebeten, an einem Programm teilzunehmen, das das Image der ukrainischen Streitkräfte wiederherstellen soll. Aber das ist ein langwieriger Prozess, und die Ukrainer wollten schnell vorankommen.

Um den Mangel an Soldaten auszugleichen, griff die ukrainische Regierung auf paramilitärische Milizen zurück. Sie bestehen im Wesentlichen aus ausländischen Söldnern, oft Rechtsextremisten. Im Jahr 2020 machen sie rund 40 % der ukrainischen Streitkräfte aus und umfassen laut Reuters etwa 102000 Mann. Bewaffnet, finanziert und ausgebildet werden sie von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada und Frankreich. Es gibt mehr als 19 Nationalitäten – darunter auch Schweizer.


Westliche Länder haben also eindeutig ukrainische rechtsextreme Milizen geschaffen und unterstützt. Im Oktober 2021 schlug die Jerusalem Post Alarm und prangerte das Centuria-Projekt an. Diese Milizen sind seit 2014 mit westlicher Unterstützung im Donbass aktiv. Auch wenn wir über den Begriff „Nazi“ diskutieren können, bleibt die Tatsache bestehen, dass diese Milizen gewalttätig sind, eine widerliche Ideologie verbreiten und virulent antisemitisch sind. Ihr Antisemitismus ist eher kultureller als politischer Natur, weshalb das Adjektiv „Nazi“ nicht wirklich angebracht ist. Ihr Judenhass hat seinen Ursprung in den großen Hungersnöten der Jahre 1920-1930 in der Ukraine, die auf die Beschlagnahmung der Ernten durch Stalin zurückzuführen sind, um die Modernisierung der Roten Armee zu finanzieren. Dieser Völkermord – in der Ukraine als Holodomor bekannt – wurde jedoch vom NKWD (dem Vorgänger des KGB) verübt, dessen obere Führungsetagen hauptsächlich aus Juden bestanden. Aus diesem Grund fordern ukrainische Extremisten heute von Israel eine Entschuldigung für die Verbrechen des Kommunismus, wie die Jerusalem Post berichtet. Wir sind also weit entfernt von einer „Umschreibung der Geschichte“ durch Wladimir Putin.

Diese Milizen, die aus den rechtsextremen Gruppen hervorgegangen sind, die 2014 die Euromaidan-Revolution anführten, bestehen aus fanatischen und brutalen Personen. Das bekannteste von ihnen ist das Asow-Regiment, dessen Emblem an das der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“ erinnert, die in der Ukraine regelrecht verehrt wird, weil sie 1943 Charkow von den Sowjets befreit hat, bevor sie 1944 in Frankreich das Massaker von Oradour-sur-Glane verübte.


Symbolfiguren_Asov

Zu den berühmten Persönlichkeiten des Asow-Regiments gehörte der Gegner Roman Protassewitsch, der 2021 von den belarussischen Behörden im Zusammenhang mit dem RyanAir-Flug FR4978 verhaftet wurde. Am 23. Mai 2021 ist die Rede von der vorsätzlichen Entführung eines Flugzeugs durch eine MiG-29 – natürlich mit Putins Zustimmung -, um Protassewitsch festzunehmen, obwohl die damals verfügbaren Informationen dieses Szenario in keiner Weise bestätigen.

Doch es musste dann nachgewiesen werden, dass Präsident Lukaschenko ein Verbrecher ist und Protassewitsch ein „Journalist“, der die Demokratie liebt. Eine recht erbauliche Untersuchung einer amerikanischen NGO aus dem Jahr 2020 hat jedoch Protassewitschs rechtsextreme und militante Aktivitäten aufgezeigt. Eine westliche Verschwörung setzte sich in Bewegung und skrupellose Medien „verhübschten“ seine Biografie. Im Januar 2022 wird schließlich der ICAO-Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Belarus trotz einiger Verfahrensfehler im Einklang mit den geltenden Vorschriften gehandelt hat und dass die MiG-29 15 Minuten nach der Entscheidung des RyanAir-Piloten, in Minsk zu landen, gestartet ist. Also keine weißrussische Verschwörung und noch weniger mit Putin. Ah!… Ein weiteres Detail: Protassewitsch, der von der belarussischen Polizei grausam gefoltert wurde, ist jetzt frei. Wer mit ihm korrespondieren möchte, kann dies auf seinem Twitter-Account tun.

Die Bezeichnung „Nazi“ oder „Neonazi“ für die ukrainischen Paramilitärs wird als russische Propaganda angesehen. Das mag sein, aber das ist nicht die Meinung der Times of Israel, des Simon Wiesenthal Center oder des Counterterrorism Center an der West Point Academy. Aber das bleibt fraglich, denn 2014 schien das Magazin Newsweek sie mit dem Islamischen Staat in Verbindung zu bringen. Was für eine Auswahl!

Der Westen unterstützt und bewaffnet also weiterhin Milizen, die sich seit 2014 zahlreicher Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung schuldig gemacht haben: Vergewaltigungen, Folter und Massaker. Aber während die Schweizer Regierung sehr schnell war, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, hat sie keine gegen die Ukraine beschlossen, die seit 2014 ihre eigene Bevölkerung abschlachtet. Diejenigen, die die Rechte der Menschen in der Ukraine verteidigen, haben die Aktionen dieser Gruppen schon lange verurteilt, aber unsere Regierungen sind ihnen nicht gefolgt. Denn in Wirklichkeit versuchen wir nicht, der Ukraine zu helfen, sondern Russland zu bekämpfen.

Die Integration dieser paramilitärischen Kräfte in die Nationalgarde ging keineswegs mit einer „Entnazifizierung“ einher, wie manche behaupten. Unter den vielen Beispielen ist das Insignien des Asowschen Regiments informativ:

Im Jahr 2022 sind die ukrainischen Streitkräfte, die gegen die russische Offensive kämpfen, sehr schematisch wie folgt strukturiert:

– Armee, die dem Verteidigungsministerium unterstellt ist: Sie ist in 3 Armeekorps gegliedert und besteht aus Manövrierverbänden (Panzer, schwere Artillerie, Raketen usw.).

– Nationalgarde, die dem Innenministerium untersteht und in 5 territoriale Kommandos gegliedert ist.

Die Nationalgarde ist also eine territoriale Verteidigungstruppe, die nicht Teil der ukrainischen Armee ist. Sie umfasst paramilitärische Milizen, die „Freiwilligenbataillone“ (добровольчі батальйоні) genannt werden und auch unter dem vielsagenden Namen „Vergeltungsbataillone“ bekannt sind und aus Infanteristen bestehen. Sie sind vor allem für den Kampf in den Städten ausgebildet und sichern heute die Verteidigung von Städten wie Charkow, Mariupol, Odessa, Kiew usw.


Teil 2: Der Krieg

Als ehemaliger Chef der Streitkräfte des Warschauer Paktes im strategischen Nachrichtendienst der Schweiz stelle ich mit Bedauern – aber nicht mit Erstaunen – fest, dass unsere Dienste nicht mehr in der Lage sind, die militärische Lage in der Ukraine zu verstehen.

Die selbsternannten „Experten“, die über unsere Bildschirme flimmern, geben unermüdlich die gleichen Informationen weiter, moduliert durch die Behauptung, Russland – und Wladimir Putin – seien irrational. Lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen.

Der Ausbruch des Krieges

Seit November 2021 drohen die Amerikaner ständig mit einer russischen Invasion in der Ukraine. Die Ukrainer schienen damit jedoch nicht einverstanden zu sein. Und warum?

Wir müssen bis zum 24. März 2021 zurückgehen. An diesem Tag erließ Wolodymyr Selenskij einen Erlass zur Rückeroberung der Krim und begann, seine Streitkräfte in den Süden des Landes zu verlegen. Gleichzeitig fanden mehrere NATO-Übungen zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee statt, begleitet von einer deutlichen Zunahme der Aufklärungsflüge entlang der russischen Grenze. Russland führt daraufhin einige Übungen durch, um die Einsatzbereitschaft seiner Truppen zu testen und zu zeigen, dass es die Entwicklung der Lage verfolgt.

Die Lage beruhigt sich bis Oktober/November mit dem Ende der ZAPAD 21-Übungen, deren Truppenbewegungen als Verstärkung für eine Offensive gegen die Ukraine interpretiert wurden. Doch selbst die ukrainischen Behörden wiesen den Gedanken an russische Kriegsvorbereitungen zurück, und der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Reznikow erklärte, dass sich die Lage an der ukrainischen Grenze seit dem Frühjahr nicht verändert habe.

Unter Verletzung der Minsker Vereinbarungen führt die Ukraine im Donbass Luftangriffe mit Drohnen durch, darunter mindestens ein Angriff auf ein Treibstoffdepot in Donezk im Oktober 2021. Die amerikanische Presse wies darauf hin, aber nicht die Europäer, und niemand verurteilte diese Verstöße.

Im Februar 2022 überstürzen sich die Ereignisse. Am 7. Februar bekräftigt Emmanuel Macron bei seinem Besuch in Moskau gegenüber Wladimir Putin sein Festhalten an den Minsker Vereinbarungen, eine Verpflichtung, die er nach seinem Gespräch mit Wolodymyr Zelenski am nächsten Tag wiederholte. Doch am 11. Februar endet in Berlin nach 9 Stunden Arbeit das Treffen der politischen Berater der Führer des „Normandie-Formats“ ohne konkretes Ergebnis: Die Ukrainer weigerten sich immer noch und immer wieder, die Minsker Vereinbarungen anzuwenden, offenbar auf Druck der Vereinigten Staaten. Wladimir Putin stellt daraufhin fest, dass Macron ihm gegenüber leere Versprechungen gemacht hat und dass der Westen nicht bereit ist, die Vereinbarungen durchzusetzen, wie er es schon seit acht Jahren getan hat.

Die ukrainischen Vorbereitungen in der Kontaktzone gingen weiter. Das russische Parlament war alarmiert und forderte Wladimir Putin am 15. Februar auf, die Unabhängigkeit der Republiken anzuerkennen, was dieser ablehnte.


Am 17. Februar kündigte Präsident Joe Biden an, dass Russland die Ukraine in den nächsten Tagen angreifen wird. Woher weiß er das? Mysterium… Aber seit dem 16. Februar hat der Artilleriebeschuss der Bevölkerung im Donbass dramatisch zugenommen, wie die täglichen Berichte der OSZE-Beobachter zeigen. Natürlich reagieren weder die Medien, noch die Europäische Union, noch die NATO, noch irgendeine westliche Regierung und schreiten ein. Wir werden später sagen, dass dies eine russische Desinformation ist. Tatsächlich scheint es, dass die Europäische Union und einige Länder das Massaker an den Menschen im Donbass absichtlich beschönigt haben, weil sie wussten, dass dies eine russische Intervention provozieren würde.

Zugleich gibt es Berichte über Sabotageakte im Donbass. Am 18. Januar fingen Kämpfer aus dem Donbass Saboteure ab, die mit westlicher Ausrüstung ausgestattet waren und Polnisch sprachen und versuchten, chemische Zwischenfälle in Gorlivka zu verursachen. Es könnte sich um CIA-Söldner handeln, die von den Amerikanern angeleitet oder „beraten“ werden und aus ukrainischen oder europäischen Kämpfern bestehen, um Sabotageaktionen in den Donbass-Republiken durchzuführen.

Seit dem 16. Februar wusste Joe Biden, dass die Ukrainer damit begonnen haben, die Zivilbevölkerung im Donbass zu beschießen, was Wladimir Putin vor eine schwierige Wahl stellte: entweder dem Donbass militärisch zu helfen und ein internationales Problem zu schaffen oder untätig zuzusehen, wie russischsprachige Menschen aus dem Donbass überrollt werden.

Wenn er sich für ein Eingreifen entscheidet, kann sich Wladimir Putin auf die internationale Verpflichtung der „Schutzverantwortung“ (R2P) berufen. Aber er weiß, dass die Intervention unabhängig von ihrer Art und ihrem Ausmaß eine Flut von Sanktionen auslösen wird. Unabhängig davon, ob sich seine Intervention auf den Donbass beschränkt oder ob sie darüber hinausgeht, um den Westen in Bezug auf den Status der Ukraine unter Druck zu setzen, wird der zu zahlende Preis derselbe sein. Dies erklärte er in seiner Rede vom 21. Februar.

An diesem Tag kam er dem Ersuchen der Duma nach und erkannte die Unabhängigkeit der beiden Donbass-Republiken an, mit denen er Freundschafts- und Beistandsverträge unterzeichnete.

Der ukrainische Artilleriebeschuss auf die Bevölkerung des Donbass ging weiter, und am 23. Februar baten die beiden Republiken Russland um militärische Hilfe. Am 24. Februar berief sich Wladimir Putin auf Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen, der gegenseitige Militärhilfe im Rahmen eines Verteidigungsbündnisses vorsieht.

Um die russische Intervention in den Augen der Öffentlichkeit völlig illegal zu machen, verschleiern wir absichtlich die Tatsache, dass der Krieg eigentlich schon am 16. Februar begann. Die ukrainische Armee bereitete sich bereits 2021 auf einen Angriff auf den Donbass vor, wie bestimmte russische und europäische Geheimdienste wussten… Die Juristen werden darüber urteilen.

In seiner Rede vom 24. Februar nannte Wladimir Putin die beiden Ziele seiner Operation: „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine. Es geht also nicht darum, die Ukraine zu erobern, wahrscheinlich nicht einmal zu besetzen und schon gar nicht zu zerstören.

Von dort aus haben wir nur einen begrenzten Einblick in den Verlauf der Operation: Die Russen verfügen über eine ausgezeichnete Geheimhaltung der Operationen (OPSEC), und die Einzelheiten ihrer Planung sind nicht bekannt. Der Verlauf der Operationen macht es jedoch relativ schnell möglich zu verstehen, wie die strategischen Ziele in den operativen Plan umgesetzt wurden.


Entmilitarisierung:

– Zerstörung der ukrainischen Luftfahrt, Luftabwehrsysteme und Aufklärungseinrichtungen am Boden;

– Neutralisierung der Führungs- und Aufklärungsstrukturen (C3I) sowie der wichtigsten Logistikrouten in der Tiefe des Gebietes;

– Einkreisung des Großteils der ukrainischen Armee, die im Südosten des Landes zusammengezogen ist.

 

Entnazifizierung:

– Zerstörung oder Neutralisierung von Freiwilligenbataillonen, die in den Städten Odessa, Charkow und Mariupol sowie in verschiedenen Einrichtungen des Landes operieren.

 

Die „Entmilitarisierung“

Die russische Offensive verläuft in einer sehr „klassischen“ Weise. Zunächst – wie die Israelis 1967 – mit der Zerstörung der Luftstreitkräfte am Boden in den ersten Stunden. Dann folgt ein gleichzeitiger Vormarsch auf mehreren Achsen nach dem Prinzip des „fließenden Wassers“: Wir rücken dort vor, wo der Widerstand schwach ist, und überlassen die (sehr truppenstarken) Städte einem späteren Zeitpunkt. Im Norden wird das Kernkraftwerk von Tschernobyl sofort besetzt, um Sabotageakte zu verhindern. Die Bilder von ukrainischen und russischen Soldaten, die das Kraftwerk gemeinsam bewachen, werden natürlich nicht gezeigt…

Die Idee, dass Russland versucht, die Hauptstadt Kiew zu übernehmen, um Zelenski zu beseitigen, kommt typischerweise aus dem Westen: Das hat man in Afghanistan, im Irak und in Libyen getan und wollte es in Syrien mit Hilfe des Islamischen Staates tun. Aber Wladimir Putin hatte nie die Absicht, Selenskij zu stürzen oder zu beseitigen. Im Gegenteil, Russland versucht, ihn an der Macht zu halten, indem es ihn durch die Einkreisung von Kiew zu Verhandlungen zwingt. Bislang hatte er sich geweigert, die Minsker Vereinbarungen anzuwenden, doch nun wollen die Russen die Neutralität der Ukraine erreichen.

Viele westliche Kommentatoren wunderten sich darüber, dass die Russen weiterhin eine Verhandlungslösung anstrebten, während sie militärische Operationen durchführten. Die Erklärung dafür liegt in der strategischen Konzeption der Russen seit der Sowjetzeit. Für den Westen beginnt der Krieg, wenn die Politik aufhört. Der russische Ansatz folgt jedoch einer Clausewitzschen Inspiration: Krieg ist die Kontinuität der Politik, und man kann fließend von der einen zur anderen übergehen, sogar während des Kampfes. Dies erzeugt Druck auf den Gegner und zwingt ihn zu Verhandlungen.

Aus operativer Sicht war die russische Offensive ein Beispiel für ihre Art: In sechs Tagen eroberten die Russen ein Gebiet, das so groß war wie das Vereinigte Königreich, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die die der Wehrmacht im Jahr 1940 überlegen war.

Der Großteil der ukrainischen Armee war im Süden des Landes für eine Großoperation gegen den Donbass stationiert. Deshalb konnten die russischen Streitkräfte den Donbass ab Anfang März im „Kessel“ zwischen Slawjansk, Kramatorsk und Sewerodonezk einkesseln, und zwar durch einen Vorstoß von Osten über Charkow und einen weiteren von Süden von der Krim aus. Die Truppen der Republiken Donezk (DPR) und Lugansk (RPL) ergänzen die Aktion der russischen Streitkräfte mit einem Vorstoß aus dem Osten.


In dieser Phase ziehen die russischen Streitkräfte die Schlinge langsam zu, stehen aber nicht mehr unter Zeitdruck. Ihr Ziel der Entmilitarisierung ist praktisch erreicht, und die verbliebenen ukrainischen Streitkräfte verfügen über keine operative und strategische Kommandostruktur mehr.

Die „Verlangsamung“, die unsere „Experten“ auf die schlechte Logistik zurückführen, ist nur die Folge des Erreichens der gesetzten Ziele. Russland scheint sich nicht auf eine Besetzung des gesamten ukrainischen Territoriums einlassen zu wollen. Vielmehr scheint es, als wolle Russland seinen Vormarsch auf die Sprachgrenze des Landes beschränken.

In unseren Medien ist von wahllosen Bombardements gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere in Charkow, die Rede, und danteske Bilder werden in einer Endlosschleife gesendet. Gonzalo Lira, ein Lateinamerikaner, der dort lebt, zeigt uns jedoch am 10. und 11. März eine ruhige Stadt. Zugegeben, es ist eine große Stadt und man kann nicht alles sehen, aber das scheint darauf hinzuweisen, dass wir uns nicht in dem totalen Krieg befinden, der uns ständig auf den Bildschirmen serviert wird.

Was die Donbass-Republiken angeht, so haben sie ihre eigenen Gebiete „befreit“ und kämpfen in der Stadt Mariupol.


 „Entnazifizierung“

In Städten wie Charkow, Mariupol und Odessa wird die Verteidigung von paramilitärischen Milizen übernommen. Sie wissen, dass das Ziel der „Entnazifizierung“ in erster Linie auf sie ausgerichtet ist.

Für einen Angreifer in einem städtischen Gebiet sind die Zivilisten ein Problem. Deshalb versucht Russland, humanitäre Korridore zu schaffen, um die Städte von Zivilisten zu befreien und nur die Milizen zurückzulassen, um sie leichter bekämpfen zu können.

Umgekehrt versuchen die Milizen, Zivilisten in den Städten zu halten, um die russische Armee davon abzuhalten, dort zu kämpfen. Deshalb zögern sie, diese Korridore einzurichten, und tun alles, damit die russischen Bemühungen vergeblich sind: So können sie die Zivilbevölkerung als „menschliche Schutzschilde“ benutzen. Videos, die zeigen, wie Zivilisten versuchen, Mariupol zu verlassen und dabei von Kämpfern des Asow-Regiments verprügelt werden, werden hier natürlich sorgfältig zensiert.

Auf Facebook wurde die Asow-Gruppe in die gleiche Kategorie wie der Islamische Staat eingestuft und unterlag der „Politik für gefährliche Personen und Organisationen“ der Plattform. Es war daher verboten, sie zu verherrlichen, und die „Posts“, die ihr wohlgesonnen waren, wurden systematisch verbannt. Doch am 24. Februar änderte Facebook seine Politik und erlaubte Beiträge, die die Miliz unterstützten. Im März genehmigte die Plattform in den ehemaligen osteuropäischen Ländern Aufrufe zur Ermordung von russischen Soldaten und Führern. So viel zu den Werten, die unsere Führer inspirieren, wie wir sehen werden.

Unsere Medien propagieren ein romantisches Bild des Volkswiderstands. Dieses Bild hat die Europäische Union dazu veranlasst, die Verteilung von Waffen an die Zivilbevölkerung zu finanzieren. Das ist ein krimineller Akt. In meiner Funktion als Chef der Doktrin für friedenserhaltende Operationen bei der UNO habe ich mich mit der Frage des Schutzes der Zivilbevölkerung beschäftigt. Dabei haben wir festgestellt, dass Gewalt gegen Zivilisten in ganz bestimmten Kontexten stattfindet. Vor allem dann, wenn Waffen im Überfluss vorhanden sind und es keine Kommandostrukturen gibt.

Diese Kommandostrukturen sind das Wesen von Armeen: Sie haben die Aufgabe, den Einsatz von Gewalt entsprechend einem Ziel zu kanalisieren. Indem die EU die Bürger willkürlich bewaffnet, wie es derzeit der Fall ist, macht sie sie mit den entsprechenden Konsequenzen zu Kombattanten: potenzielle Ziele. Außerdem führt die Verteilung von Waffen ohne Befehl und ohne operative Ziele unweigerlich zu Abrechnungen, Banditentum und Aktionen, die eher tödlich als effektiv sind. Krieg wird zu einer Frage der Gefühle. Macht wird zu Gewalt. So geschehen in Tawarga (Libyen) vom 11. bis 13. August 2011, wo 30.000 Schwarzafrikaner mit (illegal) von Frankreich abgeworfenen Waffen massakriert wurden. Auch das britische Royal Institute for Strategic Studies (RUSI) sieht in diesen Waffenlieferungen keinen Mehrwert.

Wenn man Waffen an ein Land liefert, das sich im Krieg befindet, setzt man sich außerdem der Gefahr aus, als Kriegspartei betrachtet zu werden. Die russischen Angriffe auf den Luftwaffenstützpunkt Mykolaiv am 13. März 2022 folgen auf russische Warnungen, dass Waffentransporte als feindliche Ziele behandelt würden.

Die EU wiederholt die katastrophalen Erfahrungen des Dritten Reiches in den letzten Stunden der Schlacht um Berlin. Der Krieg sollte dem Militär überlassen werden, und wenn eine Seite verloren hat, sollte dies zugegeben werden. Und wenn es Widerstand geben sollte, dann muss dieser unbedingt geführt und strukturiert werden. Wir tun jedoch genau das Gegenteil: Wir drängen die Bürger, in den Kampf zu ziehen, und gleichzeitig erlaubt Facebook Aufrufe zur Ermordung russischer Soldaten und Führer. So viel zu den Werten, die uns inspirieren.

In einigen Geheimdiensten wird diese unverantwortliche Entscheidung als Möglichkeit gesehen, die ukrainische Bevölkerung als Kanonenfutter für den Kampf gegen Wladimir Putins Russland zu benutzen. Diese Art von mörderischer Entscheidung musste den Kollegen von Ursula von der Leyens Großvater überlassen werden. Es wäre klüger gewesen, in Verhandlungen einzutreten und so Garantien für die Zivilbevölkerung zu erhalten, als Öl ins Feuer zu gießen. Es ist leicht, mit dem Blut anderer Leute kämpferisch zu sein …


Geburtenklinik in Mariupol

Es ist wichtig, im Voraus zu verstehen, dass nicht die ukrainische Armee die Verteidigung von Mariupol sicherstellt, sondern die Asow-Miliz, die aus ausländischen Söldnern besteht.

In ihrer Zusammenfassung der Situation vom 7. März 2022 stellt die russische UN-Mission in New York fest: „Einwohner berichten, dass die ukrainischen Streitkräfte das Personal des Krankenhauses Natal Nr. 1 aus der Stadt Mariupol vertrieben und eine Schießanlage in der Einrichtung installiert haben. “

Am 8. März veröffentlichte das unabhängige russische Medium Lenta.ru die Aussagen von Zivilisten aus Mariupol, die sagten, dass das Entbindungskrankenhaus von den Milizen des Asow-Regiments übernommen wurde, die die zivilen Bewohner vertrieben und sie mit ihren Waffen bedrohten. Sie bestätigen damit die Aussagen des russischen Botschafters einige Stunden zuvor.

Das Krankenhaus von Mariupol befindet sich in einer beherrschenden Position, die sich hervorragend für die Aufstellung von Panzerabwehrwaffen und zur Beobachtung eignet. Am 9. März beschossen die russischen Streitkräfte das Gebäude. CNN zufolge gibt es 17 Verletzte, aber das Filmmaterial zeigt keine Verletzten auf dem Gelände, und es gibt keine Hinweise darauf, dass die gemeldeten Opfer mit diesem Angriff in Zusammenhang stehen. Wir sprechen von Kindern, aber in Wirklichkeit sehen wir nichts. Es mag wahr sein, aber es kann auch falsch sein … Was die EU-Führer nicht daran hindert, dies als Kriegsverbrechen zu betrachten … Was Zelensky erlaubt, kurz danach eine Flugverbotszone über der Ukraine zu fordern …


In Wirklichkeit wissen wir nicht genau, was passiert ist. Aber die Abfolge der Ereignisse deutet darauf hin, dass die russischen Streitkräfte eine Stellung des Asow-Regiments angegriffen haben und dass sich in der Entbindungsstation damals keine Zivilisten aufhielten.

Das Problem ist, dass die paramilitärischen Milizen, die für die Verteidigung der Städte zuständig sind, von der internationalen Gemeinschaft ermutigt werden, sich nicht an die Regeln des Krieges zu halten. Es scheint, dass die Ukrainer das Szenario des Entbindungsheims in Kuwait City im Jahr 1990 nachgestellt haben, das von der Firma Hill & Knowlton für 10,7 Millionen Dollar komplett inszeniert worden war, um den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen davon zu überzeugen, im Irak für die Operation Wüstenschild/Sturm zu intervenieren.

Auch westliche Politiker haben acht Jahre lang Raketenangriffe gegen die Zivilbevölkerung im Donbass hingenommen, ohne irgendwelche Sanktionen gegen die ukrainische Regierung zu beschließen. Wir sind längst in eine Dynamik eingetreten, in der westliche Politiker bereit sind, das Völkerrecht ihrem Ziel zu opfern, Russland zu schwächen.

 

Teil 3: Schlussfolgerungen

Als ehemaliger Geheimdinestmitarbeiter fällt mir als Erstes auf, dass die westlichen Nachrichtendienste die Situation ein Jahr lang überhaupt nicht dargestellt haben. In der Schweiz wurden die Dienste dafür kritisiert, dass sie kein korrektes Bild der Lage geliefert haben. Überall in der westlichen Welt scheint es so zu sein, dass die Dienste von den Politikern überwältigt werden. Das Problem ist, dass es die Politiker sind, die entscheiden: Der beste Nachrichtendienst der Welt ist nutzlos, wenn der Entscheidungsträger nicht auf ihn hört. Genau das ist in dieser Krise geschehen.

Während also einige Nachrichtendienste ein sehr genaues und rationales Bild der Situation hatten, hatten andere eindeutig das gleiche Bild, das von unseren Medien verbreitet wurde. In dieser Krise haben die Dienste der Länder des „neuen Europa“ eine wichtige Rolle gespielt. Das Problem ist, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie auf der analytischen Ebene extrem schlecht sind: Sie sind doktrinär und verfügen nicht über die notwendige intellektuelle und politische Unabhängigkeit, um eine Situation mit militärischer „Qualität“ zu beurteilen. Es ist besser, sie als Feinde denn als Freunde zu haben.

Es scheint, dass die Politiker in einigen europäischen Ländern ihre Dienste absichtlich ignoriert haben, um ideologisch auf die Situation zu reagieren. Aus diesem Grund war diese Krise von Anfang an irrational. Man wird feststellen, dass alle Dokumente, die der Öffentlichkeit während dieser Krise vorgelegt wurden, von Politikern auf der Grundlage kommerzieller Quellen präsentiert wurden…

Einige westliche Politiker wollten offensichtlich, dass es zu einem Konflikt kommt. In den Vereinigten Staaten waren die Angriffsszenarien, die Anthony Blinken dem Sicherheitsrat vorstellte, nur die Frucht der Phantasie eines für ihn arbeitenden Tiger-Teams: Er tat genau das, was Donald Rumsfeld 2002 tat, der damit die CIA und andere Geheimdienste „umging“, die weit weniger überzeugend über die irakischen Chemiewaffen berichteten.

Die dramatischen Entwicklungen, die wir heute erleben, haben Ursachen, die wir kannten, aber nicht sehen wollten:

– auf strategischer Ebene die Ausweitung der NATO (auf die wir hier nicht eingegangen sind);

– auf politischer Ebene die Weigerung des Westens, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen;

– und auf operativer Ebene seit Jahren die kontinuierlichen und wiederholten Angriffe auf die Zivilbevölkerung des Donbass  und die dramatische Zunahme Ende Februar 2022.

Mit anderen Worten: Natürlich können wir den russischen Angriff bedauern und verurteilen. Aber WIR (d.h. die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Europäische Union an der Spitze) haben die Bedingungen für den Ausbruch eines Konflikts geschaffen. Wir zeigen Mitgefühl für das ukrainische Volk und die zwei Millionen Flüchtlinge. Das ist gut so. Hätten wir aber auch nur ein Minimum an Mitgefühl für die gleiche Anzahl von Flüchtlingen aus der ukrainischen Bevölkerung des Donbass gehabt, die von ihrer eigenen Regierung massakriert wurden und sich seit acht Jahren in Russland ansammeln, wäre das alles wahrscheinlich nicht passiert.

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Ob der Begriff „Völkermord“ auf die von der Bevölkerung des Donbass erlittenen Übergriffe zutrifft, ist eine offene Frage. Dieser Begriff ist in der Regel größeren Fällen vorbehalten (Holocaust usw.), aber die Definition der Völkermordkonvention ist wahrscheinlich weit genug gefasst, um anwendbar zu sein. Juristen werden das zu schätzen wissen.

Offensichtlich hat uns dieser Konflikt in eine Hysterie geführt. Sanktionen scheinen das bevorzugte Instrument unserer Außenpolitik geworden zu sein. Hätten wir darauf bestanden, dass die Ukraine die Minsker Vereinbarungen einhält, die wir ausgehandelt und gebilligt haben, wäre das alles nicht passiert. Die Verurteilung von Wladimir Putin ist auch unsere Sache. Es macht keinen Sinn, im Nachhinein zu jammern, wir hätten vorher handeln müssen. Doch weder Emmanuel Macron (als Garant und Mitglied des UN-Sicherheitsrats) noch Olaf Scholz oder Wolodymyr Selenskij haben sich an ihre Verpflichtungen gehalten. Letztlich betrifft die wahre Niederlage diejenigen, die keine Stimme haben.

Die Europäische Union war nicht in der Lage, die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zu fördern, im Gegenteil, sie hat nicht reagiert, als die Ukraine ihre eigene Bevölkerung im Donbass bombardierte. Hätte sie dies getan, hätte Wladimir Putin nicht reagieren müssen. Durch ihre Abwesenheit in der diplomatischen Phase zeichnete sich die EU dadurch aus, dass sie den Konflikt anheizte. Am 27. Februar erklärte die ukrainische Regierung, Verhandlungen mit Russland aufzunehmen. Doch nur wenige Stunden später beschließt die Europäische Union ein Budget von 450 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine und gießt damit Öl ins Feuer. Die Ukrainer sind nun der Meinung, dass sie keine Einigung mehr erzielen müssen. Der Widerstand der Asowschen Milizen in Mariupol führte sogar zu einer Erhöhung der Waffenlieferungen um 500 Millionen Euro.

In der Ukraine werden mit dem Segen der westlichen Länder diejenigen ausgeschaltet, die sich für Verhandlungen einsetzen. Dies ist der Fall von Denis Kirejew, einem der ukrainischen Verhandlungsführer, der am 5. März vom ukrainischen Geheimdienst (SBU) ermordet wurde, weil er Russland zu wohlgesonnen war und als Verräter galt. Dasselbe Schicksal ereilte Dmitrij Demjanenko, den ehemaligen stellvertretenden Leiter der SBU-Hauptdirektion für Kiew und die Region, der am 10. März ermordet wird, weil er ein Abkommen mit Russland zu sehr befürwortet. Er wird von der Mirotvorets-Miliz („Friedensstifter“) getötet. Diese Miliz ist mit der Mirotvorets-Website verbunden, auf der die „Feinde der Ukraine“ mit ihren persönlichen Daten, Adressen und Telefonnummern aufgelistet sind, um sie zu belästigen oder sogar zu eliminieren; eine strafbare Praxis in vielen Ländern, aber nicht in der Ukraine. Die UNO und einige europäische Länder haben ihre Schließung gefordert… was von der Rada abgelehnt wurde.


Letztendlich wird der Preis hoch sein, aber Wladimir Putin wird wahrscheinlich die Ziele erreichen, die er sich selbst gesetzt hat. Seine Beziehungen zu Peking haben sich gefestigt. China tritt als Vermittler in dem Konflikt auf, während die Schweiz in die Liste der Feinde Russlands aufgenommen wurde. Die Amerikaner müssen Venezuela und den Iran um Öl bitten, um aus der Energie-Sackgasse herauszukommen, in die sie sich selbst gebracht haben: Juan Guaido verlässt endgültig die Szene und die Vereinigten Staaten müssen die gegen ihre Feinde verhängten Sanktionen kläglich zurücknehmen.

Westliche Minister, die versuchen, die russische Wirtschaft zum Einsturz zu bringen und das russische Volk leiden zu lassen, und die sogar zur Ermordung Putins aufrufen, zeigen (auch wenn sie die Form ihrer Äußerungen teilweise zurückgenommen haben, aber nicht die zentrale Aussage!), dass unsere Führer nicht besser sind als die, die wir hassen. Denn die Sanktionierung russischer Sportler von den Para-Olympischen Spielen oder russischer Künstler hat absolut nichts mit einem Kampf gegen Putin zu tun.

Wir erkennen also an, dass Russland eine Demokratie ist, da wir der Meinung sind, dass das russische Volk für den Krieg verantwortlich ist. Wenn nicht, warum versuchen wir dann, eine ganze Bevölkerung für den Fehler eines Einzelnen zu bestrafen? Denken Sie daran, dass Kollektivstrafen nach den Genfer Konventionen verboten sind …

Die Lehre, die wir aus diesem Konflikt ziehen müssen, ist unser Sinn für die variable Geometrie der Menschheit. Wenn uns der Frieden und die Ukraine so sehr am Herzen liegen, warum haben wir sie dann nicht stärker ermutigt, die von ihr unterzeichneten und von den Mitgliedern des Sicherheitsrats gebilligten Abkommen einzuhalten?

Die Integrität der Medien wird daran gemessen, ob sie bereit sind, sich an die Bedingungen der Münchner Charta zu halten. Während der Covid-Krise ist es ihnen gelungen, den Hass auf die Chinesen zu schüren, und ihre polarisierende Botschaft führt zu den gleichen Folgen gegenüber den Russen. Der Journalismus verliert mehr und mehr an Professionalität und wird militant…

Wie Goethe sagte: „Je größer das Licht, desto dunkler der Schatten.“ Je mehr die Sanktionen gegen Russland exzessiv werden, desto mehr verdeutlichen die Fälle, in denen wir nichts getan haben, unseren Rassismus und unsere Unterwürfigkeit. Warum hat kein westlicher Politiker acht Jahre lang auf die Angriffe gegen die Zivilbevölkerung im Donbass reagiert?

Was macht den Konflikt in der Ukraine schließlich schlimmer als den Krieg im Irak, in Afghanistan oder Libyen? Welche Sanktionen haben wir gegen diejenigen beschlossen, die die internationale Gemeinschaft vorsätzlich belogen haben, um ungerechte, ungerechtfertigte, nicht zu rechtfertigende und mörderische Kriege zu führen? Haben wir versucht, das amerikanische Volk „leiden zu lassen“, das uns vor dem Irak-Krieg belogen hat (weil es eine Demokratie ist!)? Haben wir auch nur eine einzige Sanktion gegen die Länder, Unternehmen oder Politiker beschlossen, die den Konflikt im Jemen anheizen, der als die „schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt“ gilt? Haben wir Sanktionen gegen die Länder der Europäischen Union verhängt, die auf ihrem Territorium zum Nutzen der Vereinigten Staaten die schlimmsten Folterungen durchführen?

Die Frage zu stellen heißt, sie zu beantworten… und die Antwort ist nicht ruhmreich.

Jacques Baud ist ehemaliger Oberst des Generalstabs, ehemaliges Mitglied des strategischen Nachrichtendienstes der Schweiz und Spezialist für die osteuropäischen Länder. Er wurde bei den amerikanischen und britischen Geheimdiensten ausgebildet. Er war Leiter der Doktrin für die Friedensoperationen der Vereinten Nationen. Als Experte der Vereinten Nationen für Rechtsstaatlichkeit und Sicherheitsinstitutionen konzipierte und leitete er den ersten multidimensionalen Nachrichtendienst der Vereinten Nationen im Sudan. Er arbeitete für die Afrikanische Union und war fünf Jahre lang bei der NATO für den Kampf gegen die Verbreitung von Kleinwaffen zuständig. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der UdSSR führte er Gespräche mit hochrangigen russischen Militär- und Geheimdienstvertretern. Innerhalb der NATO verfolgte er die Ukraine-Krise von 2014 an und beteiligte sich anschließend an Hilfsprogrammen für die Ukraine. Er ist Autor mehrerer Bücher über Geheimdienste, Krieg und Terrorismus, wie Le Détournement (SIGEST Verlag), Govern by fake news, The Navalny affair und Poutine, master of the game? (Max Milo Verlag).


Info: https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/die-militaerische-lage-in-der-ukraine


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.04.2022

Größte Lüge der Weltgeschichte: Es gab nie eine Pandemie. Die Datenbank ist fehlerhaft. Die Covid-Mandate einschließlich des Impfstoffs sind ungültig   

globalresearch.ca, vom 08. April 2022, Erstver.  am 19.03.2022, Von Prof. Michel Chossudovsky

Die PCR „Covid-19 Confirmed Cases“ sind bedeutungslos. Das Antigen- und Heimtestprojekt im Wert von mehreren Milliarden Dollar ist gefälscht

Einführung


Zitat: Die Destabilisierung der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Struktur von 190 souveränen Staaten kann keine „Lösung“ zur Bekämpfung des Virus darstellen. Aber das war die aufgezwungene „Lösung“, die seit Beginn der Corona-Krise im Januar 2020   in mehreren Stufen umgesetzt wurde. Es ist die Zerstörung von Menschenleben. Es ist die Destabilisierung der Zivilgesellschaft.

Gefälschte Wissenschaft unterstützte diese verheerende Agenda. Die Lügen wurden durch eine massive Desinformationskampagne in den Medien aufrechterhalten. 24/7, unaufhörliche und sich wiederholende „Covid-Warnungen“  im Laufe der letzten zwei Jahre.

Der historische Lockdown vom 11. März 2020 löste weltweit wirtschaftliches und soziales Chaos aus. Es war ein Akt der „Wirtschaftskriegsführung“: ein Krieg gegen die Menschlichkeit. 

Diese teuflische Agenda hat die Souveränität der Nationalstaaten untergraben. 

Sie hat zu einer Pleitewelle beigetragen. Es hat Menschen weltweit verarmt.

Es hat zu einer Spirale der auf Dollar lautenden globalen Verschuldung geführt. 

Die mächtigen Strukturen des globalen Kapitalismus, Big Money, gepaart mit seiner Intelligenz und seinem Militärapparat, sind die treibende Kraft.

Durch den Einsatz fortschrittlicher Digital- und Kommunikationstechnologien ist die Sperrung und „Schließung“ der Weltwirtschaft in der Weltgeschichte beispiellos.


Die zentrale Rolle des Reverse Transcription Polymerase Chain Reaction Tests (RT-PCR)

Von Anfang an haben sowohl die Medien als auch die Regierungen die Mängel und Unwahrheiten im Zusammenhang mit dem RT-PCR-Test als Mittel zum Nachweis der Ausbreitung des Virus und zur Identifizierung von SARS-CoV-2 übersehen und ignoriert.

Die PCR ist ein Prozess. Es sagt dir nicht, dass du krank bist.“

Dr. Kary Mullis , Nobelpreisträger und Erfinder der RT-PCR, ist im August 2019 verstorben.

Dieser Missbrauch der RT-PCR-Technik wird von einigen Regierungen als unerbittliche und vorsätzliche Strategie angewandt  , um exzessive Maßnahmen  wie die Verletzung einer großen Anzahl von Grundrechten zu rechtfertigen, … unter dem Vorwand einer Pandemie auf der Grundlage einer Reihe positiver RT- PCR-Tests, und nicht an einer wirklichen Anzahl von Patienten . .

Dr. Pascal Sacré , belgischer Arzt, spezialisiert auf Intensivpflege und renommierter Analyst für öffentliche Gesundheit.


Die gesamte Datenbank der „Covid-19-bestätigten Fälle“ ist ungültig.

Mediendesinformation herrscht seit mehr als zwei Jahren vor, obwohl sowohl die WHO als auch die CDC (mit den üblichen Anspielungen) bestätigt haben, was von Anfang an im Januar 2020 bekannt war, nämlich dass der RT-PCR-Test verwendet wurde, um jeden einzelnen zu rechtfertigen Das politische Mandat, einschließlich Abriegelungen, sozialer Distanzierung, der Maske, der Beschränkung der Arbeitskräfte, der Schließung der Wirtschaftstätigkeit usw., war fehlerhaft und ungültig. 

Die WHO hat vor mehr als einem Jahr am 20. Januar 2021 ihre Mea Culpa herausgegeben. Einige Monate später forderten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC)   (21. Juli 2021) die Rücknahme des PCR-Tests als gültige Methode zum Nachweis und zur Identifizierung von SARS-CoV-2.  Darüber hinaus verfügte die WHO im Januar 2020 nicht über eine isolierte und gereinigte Probe des neuartigen 2019-nCov-Virus. Das Berliner Virologie-Team (Leitung: Drosten):

„empfahl der WHO, dass in Ermangelung eines Isolats des  2019-nCoV-  Virus ein ähnliches 2003-SARS-CoV  als „Proxy“ (Referenzpunkt) des neuartigen Virus verwendet werden sollte“ (siehe Michel Chossudovsky, E-Book, Kapitel III )

Ab dem 31. Dezember 2021 wird der PCR-Test von der CDC in den USA nicht mehr als gültig angesehen   . Weitere Einzelheiten finden Sie unter:  CDC erkennt den PCR-Test nicht mehr als gültige Methode zum Nachweis von „bestätigten Covid-19-Fällen“ an?

Die CDC hat nun entschieden anerkannt, dass der PCR-Test nicht effektiv zwischen Covid-19 und saisonaler Influenza unterscheidet. Eine positive PCR bedeutet keinen „Covid-19-bestätigten Fall“. Es könnte eine Grippe oder eine Corona-Erkältung sein. Die CDC forderte ihren Rückzug mit Wirkung zum 31. Dezember 2021.

Klicken Sie hier oder auf den Bildschirm, um das Video anzuzeigen

Gefälschte Daten: 465 Millionen sogenannte „bestätigte Covid-19-Fälle“

Wenn der PCR-Test ungültig ist (bestätigt durch zahlreiche Studien sowie WHO, CDC), werden  die 465 Millionen sogenannten „Bestätigten Covid-19-Fälle“  (siehe Diagramm unten, 18. MÄRZ 2022) weltweit seit Beginn gesammelt und tabellarisch erfasst die Covid-19-Krise sind bedeutungslos. Klicken Sie hier, um die neuesten Zahlen zu erhalten.

Der Pandemievertrag und der QR-Verifizierungscode 

Anfang März 2022 wurde ein zwischenstaatliches Verhandlungsgremium (INB) mit dem Auftrag gegründet, einen „Pandemievertrag“ zu  erstellen , dh .  eine globale Gesundheits-Governance-Einheit unter der Schirmherrschaft der WHO, die die Autorität der WHO-Mitgliedstaaten außer Kraft setzen würde:

, „Das INB hielt sein erstes Treffen ab, um ein internationales Instrument zur Pandemieprävention, -bereitschaft und -reaktion unter der Autorität der WHO zu entwerfen und auszuhandeln“ ( Mercola )

Der Pandemievertrag   ist in das  QR-Verifizierungscode- Projekt der WHO eingebunden ,  das darauf abzielt, eine globale digitale Datenbank mit 7,9 Milliarden Menschen zu erstellen. Beide Initiativen sollen gleichzeitig von der WHO in Verbindung mit ID2020  und der Gavi Alliance durchgeführt werden , die beide von der Gates Foundation finanziert werden.

Peter Koenig beschreibt den QR-Code als

„Eine vollelektronische ID – die alles mit allem jedes Einzelnen verknüpft (Gesundheits-, Bank-, persönliche und private Aufzeichnungen usw.).“

Laut  David Scripac   „ist ein weltweites digitales ID-System im Entstehen. [Das Ziel] des WEF – und aller Zentralbanken  [ist] , ein globales System zu implementieren, in dem die persönlichen Daten aller in das Central Bank Digital Currency (CBDC)-Netzwerk integriert werden.“ 

Der QR-Verifizierungscode schafft möglicherweise die Voraussetzungen für die Einrichtung eines „ globalen Polizeistaats“  , der vom Finanzinstitut kontrolliert wird. Es ist Teil dessen, was der verstorbene David Rockefeller „den Marsch zur Weltregierung“ nannte.

Die Legitimität sowohl des Pandemievertrags als auch des QR-Verifizierungscodes unter der Schirmherrschaft der WHO beruht auf der Annahme, dass die angebliche „Covid-19-Pandemie real ist“ und dass der „ mRNA-Impfstoff eine LÖSUNG für die angebliche Covid-19-Pandemie darstellt“.

Beide Initiativen basieren auf offenem Betrug und Korruption. Was ist der Beweis:

1. Die Anzahl der „kumulativ bestätigten Covid-19-Fälle“, die sich aus dem RT-PCR-Test ergaben, rechtfertigte nicht die Entscheidung der WHO, am 11. März 2020 offiziell eine Pandemie auszulösen .  Die Zahlen waren lächerlich niedrig. Es gab keine Hinweise darauf, dass sich SARS-CoV-2 national oder international ausbreitet.

2. Die im März 2020 an mehr als 190 Mitgliedsstaaten der UN übermittelten Lockdown-Anweisungen sind völlig ungültig.

3. Die Methodik, die den PCR-Test zum Nachweis und zur Identifizierung von SARS-CoV2 und seinen angeblichen Varianten verwendet, wurde von der WHO und der CDC als völlig dysfunktional anerkannt, wie oben beschrieben.

4. Alle Daten zu den kumulativen bestätigten Fällen von Covid-19 , die von den nationalen Regierungen zusammengestellt und von der WHO seit Januar 2020 tabelliert wurden, sind ungültig und bedeutungslos.

5. Der im November 2020 eingeführte Covid-19-Impfstoff hat zu einem weltweiten Anstieg der Mortalität und Morbidität geführt

In diesem Artikel werde ich zwischen mehreren Phasen in der Entwicklung dieser Krise unterscheiden.


Phase I: Lächerlich niedrige Zahlen von „Covid-19-bestätigten Fällen“, die verwendet werden, um den Start der Covid-19-Pandemie zu rechtfertigen

Die Schätzungen der „bestätigten positiven Fälle“ waren von Anfang an Teil eines „Zahlenspiels“.

Die erste Phase dieser Krise war die Ausrufung eines Public Health Emergency of International Concern (PHEIC) durch die WHO am 30. Januar . Obwohl es offiziell nicht als „Pandemie“ bezeichnet wurde, trug es dennoch dazu bei, die Angstkampagne anzuführen. Die Zahl der „bestätigten Fälle“, die auf fehlerhaften Schätzungen (PCR) beruhten, um diese weitreichende Entscheidung zu rechtfertigen, war lächerlich niedrig.

Die Weltbevölkerung außerhalb Chinas liegt in der Größenordnung von 6,4 Milliarden. Am 30. Januar 2020 gab es außerhalb Chinas:

83 Fälle in 18 Ländern, und nur 7 von ihnen hatten keine Reisegeschichte in China. (siehe WHO , 30. Januar 2020).


83 Fälle außerhalb Chinas: Es gab keine „wissenschaftliche Grundlage“, um die Ausrufung eines weltweiten Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit von internationaler Tragweite zu rechtfertigen.

Screenshot der WHO-Tabelle, 29. Januar 2020 ,

Am folgenden Tag, dem 31. Januar 2020:   Präsident Trump stellt Flugreisen mit China ein, was zu der breiteren Krise im Flugverkehr und im Rohstoffhandel beitrug. Die fünf sogenannten „bestätigten Fälle“ in den USA  reichten aus, um die Entscheidung von Präsident Trump vom 31. Januar 2020 zu „rechtfertigen“.

20. Februar 2020:  Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 20. Februar nachmittags (MEZ-Zeit) in einem  Briefing in Genf, der Generaldirektor der WHO. Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass er es sei

„besorgt darüber, dass die Chance, den Ausbruch des Coronavirus einzudämmen, „schließt“ …

„Ich glaube, dass das Zeitfenster immer noch da ist, aber dass sich das Fenster verengt.“

Diese Aussagen basierten auf 1076 „bestätigten Fällen“ außerhalb Chinas bei einer Bevölkerung von 6,4 Milliarden

Diese „Schock- und Ehrfurchtserklärungen“ trugen dazu bei, die Angstkampagne zu verstärken, obwohl die Zahl der bestätigten Fälle außerhalb Chinas äußerst gering war.

Der 20. und 21. Februar 2020 markiert den Beginn des Finanzcrashs 2020, der durch die Erklärung von Dr. Tedros angeführt wurde.


11. März 2020: Der Lockdown. 44.729 „Bestätigte Fälle“ als Rechtfertigung für die Schließung von 190 Volkswirtschaften

Eine Pandemie ist allgemein definiert als

„Ein Ausbruch einer Krankheit, der über ein weites geografisches Gebiet (z. B. mehrere Länder oder Kontinente) auftritt und typischerweise einen erheblichen Teil der Bevölkerung betrifft“ ( Webster-Merriam , Hervorhebung hinzugefügt)

Unter der Annahme, dass der PCR-Test gültig ist (was nicht der Fall ist), war die Zahl der kumulierten bestätigten Fälle am 11. März lächerlich niedrig. 44.279 PCR-positive Fälle weltweit außerhalb Chinas.

ES IST EIN BETRUG. AM 11. MÄRZ 2020 GAB ES KEINE PANDEMIE

Der Generaldirektor der WHO hatte bereits bei seiner Pressekonferenz am 21. Februar die Weichen gestellt .

„Die Welt sollte mehr tun, um sich auf eine mögliche Coronavirus-Pandemie vorzubereiten“. Die WHO hatte die Länder aufgerufen, sich „in einer Phase der Vorbereitung“ zu befinden.

Die WHO erklärte offiziell eine weltweite Pandemie zu einer Zeit, als die  Zahl der bestätigten Fälle außerhalb Chinas (6,4 Milliarden Einwohner) in der Größenordnung von   44279 und 1440 Todesfällen lag  ( Zahlen, die von der WHO für den 11. März (am 12. März) aufgezeichnet wurden (siehe Tabelle rechts) Das sind die Zahlen, mit denen der Lockdown und die Schließung von 190 Volkswirtschaften gerechtfertigt werden.

(Die Zahl der Todesfälle außerhalb Chinas, die in der Pressekonferenz von Tedros genannt wurde, war 4291 ).

In den USA, erfasst am 11. März 2020, gab es laut John Hopkins: 1.335 „Fälle“ und 29 Todesfälle  („mutmaßlich“ plus PCR bestätigt).

Nach Angaben der WHO gab es am 9. März 3457 Fälle in den USA.

In den USA gab es am 9. März 2020  3.457 „bestätigte Fälle“  bei einer Bevölkerung von 329,5 Millionen Menschen

Screenshot des WHO-Diagramms Interaktives WHO-Diagramm .

In Kanada gab es am 9. März 2020 125 „bestätigte Fälle “ bei einer Bevölkerung von 38,5 Millionen Menschen

  Screenshot des WHO-Diagramms Interaktives WHO-Diagramm .

In Deutschland gab es am 9. März 2020 2948 „bestätigte Fälle “ bei einer Bevölkerung von 83,2 Millionen Menschen

Mit diesen Zahlen wurde die „Schließung“ der USA, Kanadas und Deutschlands unter mehr als 190 Ländern im März 2020 gerechtfertigt.

ES IST EIN BETRUG. EINE GROSSE LÜGE.  

Unmittelbar nach der Ankündigung der WHO vom 11. März 2020: Eine weltweite Angstkampagne

Doch auf der Grundlage dieser 44.729 Fälle wurden 190 souveränen Ländern durch ein komplexes Entscheidungsverfahren, das unweigerlich Korruption und Bestechung hochrangiger Regierungsbeamter erforderte , umfassende Lockdown-Richtlinien auferlegt .

Dem Lockdown am 11. März folgte der „ Schwarze Donnerstag “, ein zweiter großer Finanzcrash, der unmittelbar auf die Ankündigung der Pandemie folgte.


Phase II. März-Dezember 2020: Angstkampagne. PCR-Test läuft auf Hochtouren

Von März 2020 bis zur Markteinführung des mRNA-COVID-19-Impfstoffs im November 2020 läuft der PCR-Test auf Hochtouren.

Ab dem 11. März 2020 wurden die nationalen Regierungen nach der Sperrung aufgefordert, den PCR-RT-Test in großem Umfang einzuführen, um die Zahl der Covid-positiven Fälle weltweit zu erhöhen.

Test, Test, Test: Die Zahlen begannen zu steigen, um immer mehr gefälschte Statistiken zu erstellen.

Sehen Sie sich die folgende Tabelle an. Eine sehr kleine Anzahl positiver Fälle Anfang März. Und dann fliegen die positiven Covid-Fälle ab April, Mai und Juni 2020 hoch.


Phase III. Anfang November 2020. Beginn des weltweiten Covid-Impfprogramms

Unterstützt durch Desinformation in den Medien wurde der mRNA-Impfstoff als Lösung zur Eindämmung der Pandemie vorgeschlagen. Ausgiebig dokumentiert, hat der Impfstoff von Anfang an im Dezember 2020 einen Aufwärtstrend bei Mortalität und Morbidität ausgelöst

Video: In vielen Ländern kam es nach der Einführung des mRNA-Impfstoffs zu einer deutlichen Verschiebung der Sterblichkeit

Quelle: HeathData.org

Die Beweise sind überwältigend. Die neuesten offiziellen Zahlen  zeigen ungefähr:


65.629 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Injektionen und 10.439.642 Verletzungen wurden am 24. Februar 2022 für die EU, die USA und das Vereinigte Königreich zusammen gemeldet.

Aber nur ein kleiner Bruchteil der Opfer oder Familien der Verstorbenen durchläuft den langwierigen Prozess der Meldung impfbedingter Todesfälle und unerwünschter Ereignisse an die nationalen Gesundheitsbehörden.


Es ist der Covid-19-mRNA-„Impfstoff“ und nicht das SARS-CoV-2-Virus, das „der Killer“ ist.  

Für weitere Einzelheiten siehe:  Der „Killer-Impfstoff“ weltweit. 7,9 Milliarden Menschen


Mediendesinformation: Das Virus ist ein „Hit and Run Killer“, „Der Impfstoff rettet Leben!“

Das im PCR-Test nachgewiesene SARS-CoV2 wird schonungslos als  „Killervirus“ dargestellt. Es gibt viele entscheidende Unbekannte über dieses Virus, darunter, wie genau es tötet, ob es sich zu etwas mehr – oder weniger – Tödlichem entwickelt  … . ( Natur )

Ein sensationslüsterner BBC-Bericht mit dem Titel:  „Why is the Virus such a Threat“ (Warum ist das Virus eine solche Bedrohung ?) behauptet (unter Zitierung und Falschzitation von „wissenschaftlicher Meinung“), dass das Virus eine „Hit-and-Run-Killer-Evolutionstaktik “ habe, um die Covid-19-Infektion weit und breit zu verbreiten weit. Rechtzeitiger Bericht, der zwei Wochen vor der Einführung des mRNA-Impfstoffs veröffentlicht wurde:

„Meister der Täuschung. Im Anfangsstadium einer Infektion kann das Virus den Körper täuschen .

Es [das Virus] verhält sich wie ein „Hit and Run“-Killer

Die Virusmenge in unserem Körper erreicht ihren Höhepunkt am Tag, bevor wir krank werden.

Aber es dauert mindestens eine Woche, bis Covid so weit fortgeschritten ist, dass Menschen eine Krankenhausbehandlung benötigen. Das ist eine wirklich geniale evolutionäre Taktik – man geht nicht ins Bett, man geht raus und hat eine gute Zeit“, sagt Prof. Lehner.

Das Virus ist also wie ein gefährlicher Fahrer, der vom Tatort flieht das Virus ist zum nächsten Opfer übergegangen, lange bevor wir uns entweder erholen oder sterben.

Um es deutlich auszudrücken: „Dem Virus ist es egal“, ob Sie sterben, sagt [Cambridge] Prof. Lehner, „dies ist ein Hit-and-Run-Virus“. ….

Es macht eigenartige und unerwartete Dinge mit dem Körper ( BBC, James Gallagher, 22. Oktober 2020, Hervorhebung hinzugefügt)

Was für Abfall! Die BBC personifiziert den Killervirus, um Panik zu erzeugen . Diese sensationslüsternen Berichte basieren nicht nur auf den Ergebnissen der fehlerhaften PCR-Tests, sie widersprechen auch der offiziellen WHO-Definition von Covid-19 :

„Die häufigsten Symptome von COVID-19 sind Fieber, trockener Husten und Müdigkeit. … Diese Symptome sind normalerweise leicht und beginnen allmählich . Manche Menschen infizieren sich, haben aber nur sehr milde Symptome . Die meisten Menschen (etwa 80 %) erholen sich von der Krankheit, ohne dass eine Krankenhausbehandlung erforderlich ist. Etwa 1 von 5 Menschen, die COVID-19 bekommen, wird schwer krank und entwickelt Atembeschwerden.“

Außerdem selten von den Medien oder von Politikern erwähnt: Die CDC (eine Behörde der US-Regierung) bestätigt, dass Covid-19 der Influenza ähnlich ist

Influenza (Grippe) und COVID-19 sind beide ansteckende Atemwegserkrankungen, aber sie werden durch unterschiedliche Viren verursacht . COVID-19 wird durch eine Infektion mit einem neuen Coronavirus (genannt SARS-CoV-2) verursacht und die Grippe wird durch eine Infektion mit Influenzaviren verursacht . Da einige der Symptome von Grippe und COVID-19 ähnlich sind, kann es schwierig sein, den Unterschied zwischen ihnen allein anhand der Symptome zu erkennen, und es können Tests erforderlich sein, um eine Diagnose zu bestätigen . Grippe und COVID-19 haben viele gemeinsame Merkmale, aber es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden.“

Wenn die Öffentlichkeit informiert und beruhigt worden wäre, dass Covid „ähnlich wie Influenza“ ist, wäre die Angstkampagne ins Stocken geraten. Und das Impfprogramm wäre rundweg abgelehnt worden.

Es ist erwähnenswert, dass der mRNA-Impfstoff, der der Öffentlichkeit als Lösung zur Eindämmung des Killervirus vorgestellt wurde, sich auf den PCR-Test als gültiges Mittel zur Beurteilung der Ausbreitung der Krankheit stützte. In den Vereinigten Staaten wurde der mRNA-Impfstoff am 14. Dezember 2020 eingeführt. Sechs Wochen später (20. Januar 2021) hob die WHO die Gültigkeit des PCR-Tests auf. Die CDC wiederum erklärt am 21. Juli 2021 die PCR als Mittel zum Nachweis des Virus für ungültig.


Phase IV: 26. November 2021, „Schwarzer Freitag“. Die Omicron-Variante

Erinnern Sie sich an die Omicron-Krise, die immer noch andauert. Unheimlich. Eine neuartige Covid-Variante, die angeblich in Südafrika entdeckt wurde und sich weltweit verbreitet hat. Wie wurde es festgestellt? Der PCR-Test?

Es begann am Black Friday, dem Tag nach Thanksgiving, dem 26. November 2021.

Es löste eine erneute Angstkampagne sowie Instabilität an den Aktienmärkten aus, da die Aktien von Big Pharma-Impfstoffherstellern in die Höhe schnellten. Es regte die Menschen dazu an, ihre Impf-Auffrischungsimpfungen zu bekommen.

Die omicron-Ankündigung war ein sorgfältig vorbereiteter Betrug. Zwei Tage später hob die WHO die Aussage ihrer eigenen beratenden Task Force höflich auf:

Derzeit liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass sich die mit Omicron verbundenen Symptome von denen anderer Varianten unterscheiden .“  

Dr. Angelique Coetzee wiederum   , Vorsitzende der South African Medical Association (SAMA), beschrieb die Omicron-Variante als „ extrem mild, für uns [das sind] milde Fälle.  … Ich habe mit anderen Kollegen von mir gesprochen und sie geben das gleiche Bild.“ ( Siehe Video-Interview auf CNBC )

Diese Berichtigungen behinderten in keiner Weise die 24/7-Angstkampagne, die durch Desinformation der Medien aufrechterhalten wurde. Tatsächlich löste es Panik aus.

In der Zwischenzeit wurde eine massive Heimtestkampagne gestartet.


Phase V: Milliarden von Heim- und Antigentests weltweit verteilt

Massive Heimtests: Angst ist „gut fürs Geschäft“

Weltweit wurden buchstäblich Milliarden von Antigen- und Heimtestkits vertrieben. In den USA wurden mehr als eine Milliarde Testkits für eine Bevölkerung von 340 Millionen Amerikanern bereitgestellt.

In Kanada wurden 291 Millionen Testkits verteilt. Kanadas Bevölkerung liegt in der Größenordnung von 38,5 Millionen.

In vielen Ländern wurde die „tödliche“ Omicron-Variante zum Vorwand für die Umsetzung erneuter Teilsperren, die Beschleunigung des Impfauftrags, Reisebeschränkungen sowie Hausarrest- und Hausverbote über die Weihnachts- und Neujahrsferien.

Nachfolgend die Zahlen für sogenannte „Covid-19 Confirmed Cases“ weltweit Anfang November 2021. (01.11.21)

Erhöhung der Zahlen von FAKE „Covid-19 bestätigten Fällen“

Zeitgleich mit der Omicron-Krise hat der Anstieg des Imports und der Verteilung von buchstäblich Milliarden von Heim- und Antigen-Testkits weltweit dazu beigetragen  , die Zahl der FALSCHEN „Covid-19-bestätigten Fälle“ in die Höhe zu treiben.

Im Laufe von weniger als 5 Monaten (01.11.2021 bis 18.03.2022) haben sich die kumulierten bestätigten Fälle nahezu verdoppelt.

Joe Bidens Kauf von mehr als einer Milliarde Haus- und Antigen-Testkits  

In den USA   gab das Weiße Haus im Januar bekannt, auf Kosten der Steuerzahler zu kaufen:

Eine Milliarde Tests zur kostenlosen Abgabe an Amerikaner mit Online-Bestellung von einer halben Milliarde Tests beginnt am 19. Januar“. 

Dieser Kauf wurde zusätzlich zu den früheren Lieferungen von mehreren hundert Millionen Home-Kits.

Ab Ende November trugen die Heimtestkits dazu bei, die sogenannten „Confirmed Cases“ in den USA nach oben zu wandern. (Siehe Grafik unten)

Diese Zahlen sind gefälscht, weil die WHO und die CDC den PCR-Test als völlig ungültig eingestuft haben.

Und die Heimtests werden als weniger zuverlässig eingestuft als der PCR-Test, der als Goldstandard gilt.

Justin Trudeaus Kauf von 291 Millionen Heim- und Antigen-Testkits

In Kanada ordnete Premierminister Justin Trudeau bereits im November 2021 die Lieferung von  94 Millionen Schnelltestkits für zu Hause (Selbsttest- und Antigentestkits) an, die an die Provinzen geliefert und verteilt wurden.

Weitere 140 Millionen wurden von der Bundesregierung Anfang Januar 2022 zu einem Preis von 1,7 Milliarden (kanadischen) Dollar auf Kosten der Steuerzahler bestellt.

Kanada hat eine Bevölkerung von 38,5 Millionen und wir haben jetzt 291 Millionen Antigen-Schnelltestkits (siehe Tabelle unten). Also genau 7 Tests pro Person. 

Dieser Prozess hat im Laufe der letzten Monate dazu beigetragen, Angst und Chaos in kanadischen Familien zu erzeugen und gleichzeitig die Zahl der sogenannten „Covid-19-bestätigten Fälle“ in die Höhe zu treiben.

Die geschätzten Kosten für die kanadischen Steuerzahler liegen in der Größenordnung von 3,5 Milliarden kanadischen Dollar.

 

Siehe Health Canada (Tabelle unten)

PCR-Test „Der Goldstandard“.

Ironischerweise werden die Heimtests mit dem fehlerhaften PCR-Test verglichen, der derzeit als sogenannter Goldstandard hochgehalten wird. Laut NYT ( aktualisiert am 10. Nov. 2021 ) sind Antigen-Schnell- und Heimtest-Kits weniger effektiv als PCR-Tests:

Die Antigen-Schnelltests sind im Vergleich zu den „Goldstandard“-PCR-Tests, die Sie von einem Gesundheitsdienstleister erhalten würden, weniger zuverlässig, um Covid-19 bei Menschen mit niedriger Viruslast zu finden . Eine Studie ergab, dass ein schneller Heim-Antigentest eine 64-prozentige Chance hatte, das Virus bei Menschen mit Symptomen, die bei einem PCR-Test positiv getestet wurden, korrekt zu erkennen. (Der Test erfasste nur etwa 36 Prozent derjenigen, die das Virus hatten, aber keine Symptome hatten.)

Was die NYT nicht anerkennt, ist, dass die CDC gefordert hatte, den PCR-Test „Gold Standard“ am 23. Juli 2021 einzustellen, bevor er am 31. Dezember 2021 offiziell zurückgezogen wird. (siehe Analyse oben)

Die CDC-Richtlinie räumt stillschweigend ein, dass der PCR-Test nicht effektiv zwischen „SARS-CoV-2- und Influenzaviren“ unterscheidet . Das haben wir von Anfang an gewusst. Obwohl sie fast zwei Jahre gebraucht haben, um zu erkennen, dass der PCR-Test völlig fehlerhaft und ungültig ist, wird der PCR-Test als Goldstandard in Bezug auf die Antigen- und Heimtestkits aufrechterhalten.

  • 31. Dezember 2021 CDC erklärt den PCR-Test für ungültig
  • Ungültiger PCR-Test wird als Goldstandard bestätigt
  • Milliarden und Abermilliarden von Antigen- und Heimtests treiben die Zahlen in die Höhe
  • 12. März 2022 452.201.564 kumulierte Fälle 

Die Ergebnisse der Haus- und Antigentests sind bedeutungslos. Sie bestätigen keinesfalls eine Zunahme der sogenannten „COVID-19-bestätigten Fälle“.

Der Anstieg der Zahlen ist größtenteils auf den weltweiten Verkauf und Vertrieb von Milliarden von Heim- und Antigentests zurückzuführen. Dies wiederum hat zu einer neuen Welle von Angst und sozialer Zerrüttung beigetragen.

Dieser künstliche Anstieg sogenannter „COVID-19-bestätigter Fälle“ ist zu einer Zeit aufgetreten, als ein großer Prozentsatz der Weltbevölkerung geimpft war.


„Angst ist gut fürs Geschäft“: Viel Geld steckt hinter den Covid-19-Selbsttest-Kits

 .

Wem gehören die geistigen Eigentumsrechte? 

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„Die FDA traf diese Entscheidung auf der Grundlage der Ergebnisse einer von der United Health Group durchgeführten Studie . Die Gates Foundation leistete technische Unterstützung beim Design dieser Studie“ ( Gates Foundation)

 Im August 2021 investierte die Gates Foundation zusammen mit der Open Society Foundation von Soros

„Übernahme von Mologic, einem britischen Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Schnelltest-Technologie spezialisiert hat, unter anderem für Covid-19 und verschiedene Tropenkrankheiten“.

Mologic wird als „ein führendes Unternehmen im Bereich Schnelltests [das] eine einzigartige Gelegenheit darstellt“ beschrieben.

Diese Initiative bestand darin, Mologic in „ein gemeinnütziges Sozialunternehmen“ umzubenennen. die unter der Schirmherrschaft von  Global Access Health der Gates Foundation operieren würden 

Der erklärte Zweck der GAH ist es, als „soziales Unternehmen zu agieren, das den Zugang zu erschwinglicher, hochmoderner Medizintechnik wie diagnostischen Tests und Herstellungsverfahren erweitert“.

 


Liebe Leserinnen und Leser, ich danke Ihnen sehr für Ihre Unterstützung.

Für eine detailliertere und umfassendere Analyse einschließlich der wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen siehe mein:


E-Book (13 Kapitel), das derzeit online verfügbar ist

Bitte an Freunde und Kollegen weiterleiten.


Die weltweite Corona-Krise 2020-22: Zerstörung der Zivilgesellschaft, konstruierte Wirtschaftsdepression, globaler Staatsstreich und der „Great Reset“


Eine Druckversion in englischer Sprache ist in Vorbereitung

 

.Eine japanische Druckausgabe (erhältlich bei Amazon Japan) wird am 13. April 2022 in Tokio herausgebracht

 


Über den Autor

Michel Chossudovsky ist ein preisgekrönter Autor, Professor für Wirtschaftswissenschaften (emeritiert) an der University of Ottawa, Gründer und Direktor des Centre for Research on Globalization (CRG), Montreal, Herausgeber von Global Research.

Er hat Feldforschung in Lateinamerika, Asien, dem Nahen Osten, Subsahara-Afrika und dem Pazifik betrieben und ausführlich über die Volkswirtschaften von Entwicklungsländern mit Schwerpunkt auf Armut und sozialer Ungleichheit geschrieben. Er forschte auch im Bereich Gesundheitsökonomie (UN Economic Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC), UNFPA, CIDA, WHO, Government of Venezuela, John Hopkins International Journal of Health Services  ( 1979 , 1983 )

Er ist Autor von 13 Büchern, darunter The Globalization of Poverty and The New World Order (2003), America’s „War on Terrorism“ (2005), The Globalization of War, America’s Long War against Humanity (2015).

Er ist Mitarbeiter der Encyclopaedia Britannica. Seine Schriften wurden in mehr als zwanzig Sprachen veröffentlicht. 2014 wurde er für seine Schriften zum Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien mit der Goldmedaille für Verdienste der Republik Serbien ausgezeichnet. Er kann unter crgeditor@yahoo.com erreicht werden


Siehe Michel Chossudovsky, Biographische Notiz

Artikel von Michel Chossudovsky über globale Forschung


Info: https://www.globalresearch.ca/biggest-lie-in-world-history-the-data-base-is-flawed-there-never-was-a-pandemic-the-covid-mandates-including-the-vaccine-are-invalid/5772008

15.04.2022

Die NATO gibt zu, dass sie will, dass „Ukrainer weiter sterben“, um Russland auszubluten, nicht den Frieden

Die NATO betrachtet die Ukrainer als bloßes Kanonenfutter in ihrem imperialen Stellvertreterkrieg gegen Russland.


globalresearch.ca, 13. April 2022, Von Ben Norton, Al Mayadeen Englisch 8. April 2022


Das US-geführte NATO-Militärbündnis hat deutlich gemacht, dass es bereit ist, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen, um Russland auszubluten und westliche geopolitische Interessen voranzutreiben.


In einem erschreckend unverblümten Eingeständnis räumte die Washington Post ein, dass einige NATO-Mitgliedstaaten wollen, dass „Ukrainer weiter kämpfen und sterben“, um Russland daran zu hindern, politische Gewinne zu erzielen.


In einem Bericht vom 5. April über Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland gab die große US-Zeitung bekannt, dass die NATO befürchtet, dass Kiew einigen Forderungen Moskaus nachgeben könnte.


Die Washington Post schrieb ausdrücklich: „Für einige in der NATO ist es besser für die Ukrainer, weiter zu kämpfen und zu sterben, als einen Frieden zu erreichen, der zu früh oder zu hohen Kosten für Kiew und den Rest Europas kommt.“


Anonyme westliche Diplomaten betonten, dass „es Grenzen gibt, wie viele Kompromisse einige in der NATO unterstützen werden, um den Frieden zu gewinnen“, und dass sie den Krieg in der Ukraine lieber verlängern würden, wenn sie verhindern könnten, dass Russland seinen Sicherheitsbedenken nachkommt.


Die Zeitung sagte, die NATO-Mitglieder seien verzweifelt bemüht, „dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinen Anschein eines Sieges zu geben“, und seien mehr als bereit, die Ukrainer dafür in den Fleischwolf zu zwingen.


Der nationale Sicherheitsberater der USA , Jake Sullivan , stellte fest, dass die Regierung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sich eng mit Washington abstimme und „fast täglich in Kontakt“ mit dem Weißen Haus stehe. Es ist klar, wer wirklich das Sagen hat.


Die Zeitung enthüllte ebenfalls, dass das US-Militär mehr als 100.000 Soldaten in Europa stationiert hat.


Die Washington Post hat enge Beziehungen zur US-Regierung. Die Zeitung gehört dem 200-Milliarden-Dollar-Dollar Jeff Bezos , einem der reichsten Menschen der Geschichte.


Bezos ist auch Gründer und Vorstandsvorsitzender des Megakonzerns Amazon, der Verträge im Wert von mehreren zehn Milliarden Dollar mit der CIA , dem Pentagon , der NSA , dem FBI , dem ICE und anderen US-Regierungsbehörden hat.


Hat die Nato Russland gerade den Krieg erklärt?

Wenn die Washington Post diese Informationen über die NATO mit Zitaten hochrangiger Beamter des Weißen Hauses veröffentlicht, hat sie eindeutig grünes Licht von ihren Vorgesetzten in Washington erhalten.


Dieser Bericht ist eine halboffizielle Bestätigung dafür, dass die NATO die Ukrainer nur als Kanonenfutter in ihrem imperialen Stellvertreterkrieg gegen Russland betrachtet .

Tatsächlich haben einige westliche Beamte dies offen gesagt.


Ein ehemaliger hochrangiger Beamter des Außenministeriums, der rechtsextreme Kriegsfalke Eliot A. Cohen , rühmte sich in einem Artikel in der Zeitschrift The Atlantic , dass „die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Verbündeten in einen Stellvertreterkrieg mit Russland verwickelt sind “.

Er stieß stolz hervor: „Sie liefern Tausende von Munition und tun hoffentlich noch viel mehr – zum Beispiel den Austausch von Informationen – mit der Absicht, russische Soldaten zu töten“, und fügte hinzu: „Je mehr und schneller, desto besser.“


Der Veteran des Außenministeriums erklärte, dass der „Waffenstrom, der in die Ukraine fließt, eine Flut sein muss“.


Genau das tun die NATO-Mitgliedsstaaten: Russlands Nachbarn mit Waffen zu überschwemmen.

Anstatt Friedensgespräche mit Russland zu unterstützen, haben die Vereinigten Staaten und die Europäische Union den Krieg aktiv eskaliert und der Ukraine Waffen im Wert von Milliarden Dollar geschickt, darunter Zehntausende Panzerabwehrraketen, Tausende Flugabwehrraketen und Hunderte von anderen Kamikaze-Drohnen sowie Panzer und gepanzerte Fahrzeuge.


Was unerwähnt bleibt, ist, wie stark US-amerikanische und europäische Rüstungskonzerne von dem Krieg profitiert haben. Die Aktien privater Militärunternehmen schossen in die Höhe, nachdem Russland am 24. Februar seine Truppen in die Ukraine entsandt hatte, als westliche Regierungen zusagten, ihre Militärausgaben erheblich zu erhöhen.


Die Joe Biden-Regierung lieferte Ende Februar sofort Waffen im Wert von 350 Millionen Dollar, bevor sie im März weitere 13,6 Milliarden Dollar an Hilfe für die Ukraine zusagte, davon 6,5 Milliarden Dollar an militärischer Unterstützung .


Die Außenminister der NATO trafen sich am 6. und 7. April im Hauptquartier des Militärbündnisses in Brüssel und versprachen, den Krieg in der Ukraine weiter zu eskalieren.


Zu den westlichen Politikern gesellten sich Vertreter mehrerer Nicht-NATO-Mitglieder, darunter Japan, Südkorea, Georgien, Finnland, Schweden, Australien und Neuseeland.


Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba reiste zu dem Treffen nach Brüssel, wo er jeden Zweifel ausräumte, dass die Nato mehr Krieg statt Frieden will.


„Ich bin heute hierher gekommen, um die drei wichtigsten Dinge zu besprechen: Waffen, Waffen und nochmals Waffen “, fasste Kuleba zusammen.


NATO -Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte in ähnlicher Weise: „Nach der Invasion haben die Verbündeten zusätzliche militärische Unterstützung und mehr militärische Ausrüstung bereitgestellt, und es war eine klare Botschaft des heutigen Treffens, dass die Verbündeten mehr tun sollten und bereit sind, mehr zu leisten mehr Ausrüstung, und sie erkennen und erkennen die Dringlichkeit.“


Stoltenberg rühmte sich , dass die direkte militärische Unterstützung der NATO für die Ukraine bis ins Jahr 2014 zurückreicht und dass Zehntausende ukrainische Soldaten in den letzten acht Jahren von der NATO ausgebildet wurden, lange bevor Russland einmarschierte.


Die NATO zieht es offensichtlich vor, dass die Ukrainer weiterhin ihr Leben opfern, in der Hoffnung, Russland zu schwächen und zu destabilisieren.


Unterdessen sehen sich Ukrainer, die glauben, dass Frieden die Lösung sein sollte, nicht mehr Krieg, mit schlimmen Konsequenzen konfrontiert.


Ein ukrainischer Verhandlungsführer, der an Friedensgesprächen mit Russland teilgenommen hatte, Denys Kyreyev, wurde Berichten zufolge vom Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) ermordet, der dafür bekannt ist, von Neonazis und anderen Rechtsextremisten beeinflusst zu werden .

All diese extreme Gewalt und Kriegstreiberei widerspricht direkt dem Anspruch der NATO, ein angebliches „Verteidigungsbündnis“ zu sein.


Die Realität ist, dass sich die NATO nie der Verteidigung verschrieben hat, geschweige denn der Demokratie. Zu den Gründungsmitgliedern des Militärbündnisses gehörte 1949 die faschistische Diktatur Portugals.


Während des ersten Kalten Krieges unterstützte die NATO ehemalige Nazi-Kollaborateure und Faschisten  bei ihrer berüchtigten Operation Gladio. Mit Unterstützung der NATO verübten Rechtsextremisten Terroranschläge in Europa, um zu versuchen, den linken Flügel zu unterdrücken, insbesondere während der berüchtigten Jahre des Bleis in Italien.


Als der erste Kalte Krieg endete, expandierte die NATO weiter bis an die Grenzen Russlands und verletzte wiederholt die Versprechen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs , dass sich das Militärbündnis nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 „keinen Zoll nach Osten“ bewegen würde.


Bei Bombenangriffen in den 1990er Jahren zerstörte und zerstückelte die Nato das ehemalige Jugoslawien, das als Staat nicht mehr existiert.


Dann half die NATO den Vereinigten Staaten, 2001 ihren Krieg in Afghanistan zu beginnen, und hielt eine gemeinsame militärische Besetzung bis 2021 aufrecht.


2011 führte die NATO Krieg gegen Libyen, das wohlhabendste Land Afrikas. Der militärische Feldzug des Westens zerschmetterte den libyschen Staat. Ausländische Konzerne für fossile Brennstoffe plünderten bald die riesigen Ölreserven der nordafrikanischen Nation.


Noch heute, im Jahr 2022, hat Libyen keine einheitliche Zentralregierung. Es gibt jedoch Freiluft-Sklavenmärkte für Flüchtlinge aus Subsahara-Afrika.


Die Ruinen von Libyen, Afghanistan und dem ehemaligen Jugoslawien zeigen, was die NATO der Welt wirklich bietet.


Und das US-geführte Militärbündnis ist nun bereit, die Ukraine zu opfern, um die Interessen Washingtons und der Wall Street voranzutreiben.

*


Ben Norton  ist ein unabhängiger Journalist, der sich auf Geopolitik und US-Außenpolitik konzentriert.


Die Originalquelle dieses Artikels ist Al Mayadeen English

Copyright © Ben Norton , Al Mayadeen Englisch , 2022´


Info: https://www.globalresearch.ca/nato-admits-wants-ukrainians-keep-dying-bleed-russia-not-peace/5777411


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

14.04.2022

Lawrow: Russlands Militäroperation in Ukraine soll "totaler Vorherrschaft der USA ein Ende setzen"

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test.rtde.website, vom 11. Apr. 2022 18:47 Uhr

Die russische spezielle Militäroperation in der Ukraine soll dem ungezügelten Vorherrschaftsstreben der USA und anderer westlicher Länder ein Ende setzen. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview.


Zitat: Der russische Chefdiplomat Sergei Lawrow hat in einem Interview mit dem TV-Sender Rossija 24 bekannt gegeben, dass die Ziele Russlands in der Ukraine auch die USA und ihre Alliierten betreffen. Im Einzelnen soll die spezielle Militäroperation dem rücksichtslosen Streben der USA nach totaler Vorherrschaft auf der Welt ein Ende setzen. Wörtlich hieß es:

"Unsere spezielle Militäroperation zielt darauf ab, der rücksichtslosen Expansion und dem rücksichtslosen Streben nach totaler Vorherrschaft der USA und der übrigen westlichen Länder auf der internationalen Bühne ein Ende zu setzen."

Lawrow betonte, dass die Grundlage für ein solches Vorgehen Washingtons die eklatante Verletzung des Völkerrechts sei, wobei die Regeln eines solchen Systems unklar seien und vom Weißen Haus und dem Außenministerium auf Ad-hoc-Basis ausgearbeitet würden:

"Im Kosovo kann man die Unabhängigkeit ohne ein Referendum anerkennen, aber auf der Krim, als Ergebnis eines Referendums, das von Hunderten von objektiven Vertretern ausländischer Länder, der Öffentlichkeit ausländischer Länder, beobachtet wurde, kann man das nicht. Im Irak, 10.000 Kilometer von den USA entfernt, sahen sie eine Bedrohung für ihre Sicherheit, bombardierten ihn, fanden keine Bedrohung und entschuldigten sich nicht einmal."

Gleichzeitig wies der russische Außenminister darauf hin, dass sich die Haltung der USA und ihrer Verbündeten gegenüber Russland geändert habe. Lawrow präzisierte, dass diese Politik nicht nur von der Ukraine bestimmt werde, sondern davon, dass die Ukraine zu einem Sprungbrett für die endgültige Unterdrückung Russlands geworden sei:

"Dies ist eine sehr ernste Kehrtwende in der Politik, die die Europäische Union und der Westen im Allgemeinen unter der Führung der Vereinigten Staaten nach dem Beginn unserer speziellen Militäroperation zu verfolgen begannen, eine Politik, die Bitterkeit, in gewisser Weise sogar Grimmigkeit widerspiegelt."

Lawrow unterstrich trotz allem erneut, dass Russland "mit seiner Geschichte, mit seinen Traditionen" niemals eine untergeordnete Position einnehmen werde. Er fügte hinzu:

"Wir können nur unter gleichen Bedingungen der unteilbaren Sicherheit Mitglied der internationalen Gemeinschaft sein."

Analyse  Der Regimewechsel in Russland ist schon seit Jahren das Ziel der USA


Mehr zum Thema - Russland bietet Weißrussland als Sicherheitsgarant für Ukraine an


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten.

Info: https://test.rtde.website/russland/135976-lawrow-russlands-militaeroperation-in-ukraine


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

13.04.2022

AUSLAND      NEUE WAFFENLIEFERUNGEN

welt.de, 13. April 2022, Stand: 10:21 Uhr, Von Daniel Friedrich Sturm USA-Korrespondent, Washington

Mit diesem Vorgehen setzen die USA Scholz noch stärker unter Druck


Zitat: US-Präsident Biden bezeichnet Russlands Krieg als „Völkermord“. Gleichzeitig plant Washington, die Militärhilfe für die Ukraine abermals aufzustocken und erwägt sogar die Lieferung von Hubschraubern. Der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz wächst.


Die amerikanische Regierung erwägt, den Umfang ihrer bisherigen Waffenlieferungen an die Ukraine drastisch zu erweitern. Nach Angaben aus Regierungskreisen plant das US-Verteidigungsministerium, Hubschrauber vom Typ Mi-17, die für den Angriff auf russische Fahrzeuge ausgerüstet werden können, an die Ukraine zu liefern.


Außerdem erwägt die Regierung Biden, gepanzerte geländegängige Multifunktions-Fahrzeuge („Humvees“) und eine Reihe anderer Waffen und Ausrüstungen zu liefern, wie die „Washington Post“ am Dienstagabend berichtete.


Das neue Hilfspaket könnte einen Wert von 750 Millionen Dollar haben, hieß es in US-Regierungskreisen. Die USA könnten diese neuerliche Militärhilfe für die Ukraine bereits an diesem Mittwoch bekannt geben, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider aus Regierungskreisen. Einer der Insider sagte demnach, die genaue Ausgestaltung der Hilfe werde derzeit noch erörtert.


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„Deutschland bleibt zurückhaltend und kühl uns gegenüber“


Zu den vorläufigen Plänen, die in Washington kursieren, gehört ferner die Lieferung von Haubitzenkanonen, Drohnen zur Küstenverteidigung und Schutzanzügen für Personal im Falle eines chemischen, biologischen oder nuklearen Angriffs, hieß es unter US-Regierungsvertretern. Es sei jedoch noch unklar sei, ob sämtliches Material im endgültigen Hilfspaket enthalten sein werde. Pentagon-Sprecher John Kirby lehnte eine Stellungnahme ab.


Die in Rede stehenden Mi-17-Hubschrauber sind sowjetischer Bauart. Die USA besitzen einige Exemplare, hatten solche zeitweise der afghanischen Armee zur Verfügung gestellt.

Biden hat immer wieder die Entsendung eigener Soldaten in die Ukraine ausgeschlossen. Es gelte, einen „dritten Weltkrieg“ zu vermeiden. Das US-Militär bringt nach eigenen Angaben aber weiterhin täglich große Mengen Waffen und Munition in die Ukraine.


Waffen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar zugesagt


Pro Tag landeten etwa acht bis zehn Flugzeuge mit Waffen und Nachschub für die Ukrainer in der Region. Die Waffen würden schnell auf Laster umgeladen und in die Ukraine weitergeschickt. Es werde auch weiter Waffenlieferungen geben, „so viel wir können, so schnell wir können“, sagte Pentagon-Sprecher Kirby am Montag.


Die US-Regierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar bereits Waffen im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar zugesagt oder schon geliefert. Darunter waren nach US-Angaben aus der vorigen Woche etwa 1400 Flugabwehrraketen, 5000 Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ Javelin, 7000 weitere panzerbrechende Waffen, Hunderte Drohnen, Nachtsichtgeräte und 50 Millionen Schuss Munition sowie medizinische Hilfsgüter.


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Deutschland kommuniziert die eigenen Lieferungen sparsamer, liefert aber auch weit weniger. Mit den amerikanischen Plänen wächst aber der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine zu beschleunigen. Der Kanzler sieht sich bereits innenpolitisch unter erheblichem Zugzwang.


Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte am Montag, die Ukraine benötige „weiteres militärisches Material, vor allem schwere Waffen“. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die weithin als überfordert gilt, bremste nach WELT-Recherchen hingegen immer wieder Waffenlieferungen aus.


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„Deutschland bleibt zurückhaltend und kühl uns gegenüber“


Zunehmende Kritik an Scholz wird selbst in der von ihm geführten Ampel-Koalition laut. „Das Kanzleramt lässt derzeit die Ministerinnen Lambrecht, Baerbock und Minister Habeck gewissermaßen aufeinander los“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), im WELT-Interview.

Kanzler Scholz solle „nicht nur den Mund spitzen, sondern auch pfeifen“, forderte Strack-Zimmermann. Sie wünsche sich, „dass die Exekutive offener kommuniziert, wozu sie grundsätzlich bereit ist – und das dann auch konkret und schnell umsetzt“.


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Scholz agiere zu zögerlich und vermeide Festlegungen, monieren Kritiker. Nun befindet er sich auch noch in einer diplomatischen Zwickmühle: Nach der Ablehnung eines Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lud die Ukraine Scholz am Dienstag nach Kiew ein – während andere europäische Regierungschefs, zuletzt der britische Premier Boris Johnson, dort längst zu Gast waren. Wie aber wird sich Scholz zu der Einladung verhalten, zumal nach dem Nein Kiews zu einem Steinmeier-Besuch?

Die USA geben dabei nicht nur mit der bisher geleisteten Hilfe und den weiteren Plänen das Tempo vor, während Deutschland als zweitgrößter NATO-Beitragspartner hinterherhinkt. So warf Präsident Biden dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angesichts der Gräueltaten in der Ukraine einen „Völkermord“ vor.


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„Ich habe es Völkermord genannt, denn es wird immer deutlicher, dass Putin einfach versucht, die Idee, überhaupt Ukrainer zu sein, einfach auszuradieren“, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit), bevor er im US-Bundesstaat Iowa die „Air Force One“ bestieg.

„Die Beweise häufen sich“, sagte Biden weiter: „Es sieht anders aus als letzte Woche. Es kommen buchstäblich immer mehr Beweise für die schrecklichen Dinge ans Licht, die die Russen in der Ukraine getan haben.“ Letztlich müssten Juristen auf internationaler Ebene entscheiden, ob es sich um Genozid handele oder nicht, aber für ihn sehe es ganz so aus, sagte Biden weiter.


Kanzler Scholz wiederum hat bisher die Einordnung des Krieges als „Völkermord“ abgelehnt. Er bleibt in seiner Rhetorik zurückhaltender als Biden, der Putin schon vor geraumer Zeit einen „Kriegsverbrecher“ und einen „Schlächter“ genannt hatte. Schon vor einem Jahr bezeichnete Biden Putin als einen „Killer“.


Info: https://www.welt.de/politik/ausland/article238148621/Waffenlieferungen-USA-setzen-Olaf-Scholz-noch-staerker-unter-Druck.html





Weiteres:





MEINUNG STEINMEIER-AUSLADUNG

Bei allem Verständnis – Selenskyj sollte den Bogen nicht überspannen

welt.de, 13. April 2022, Stand: 09:42 Uhr, Von Jacques Schuster, ChefkommentatorDeutschland ist der größte Geldgeber der Ukraine, geht außerdem mittlerweile auch bei den Waffenlieferungen voran. Dass Kiew trotzdem Frank-Walter Steinmeier zur Persona non grata erklärt hat, ist nicht nur eine diplomatische Rüpelei. Es ist auch erstaunlich widersprüchlich.


Wenn ein deutscher Bundespräsident als Gast ein anderes Land bereist, dann fährt nicht er als Person in dieses Land, sondern das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland. Keine einzige Reise, die Frank-Walter Steinmeier seit seiner Wahl unternommen hat, dient folglich seinem persönlichen Vergnügen.

Wäre Steinmeier also nach Kiew gereist, wäre nicht Frank-Walter bei seinen Kumpel Wolodymyr aufgekreuzt, um bei einem Wodka Brüderschaft zu trinken. Vielmehr hätte die Bundesrepublik Deutschland höchstselbst der vom Krieg erschütterten Ukraine ihre Aufwartung gemacht.

Man muss diese staatstragenden Worte verwenden, um sich zu verdeutlichen, welchen Affront sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gegenüber dem Staat leistet, der als größter Geldgeber Kiews seit dem russischen Überfall auf die Ukraine auftritt. Mehr sogar: Anders als die Bundesrepublik zeigt kein anderer westeuropäischer Staat – und auch nicht die USA! – derzeit ihre Bereitschaft, selbst schwere Panzer ins Kriegsgebiet zu entsenden. Mit einem solchen Staat und dessen Staatsoberhaupt geht man nicht derart rüde um.

Selenskyjs Umfeld erklärt, Steinmeiers Besuch in Kiew sei nicht erwünscht. Gleichzeitig bekundet die ukrainische Regierung Interesse an einem Besuch des Bundeskanzlers. Olaf Scholz wird unter diesen Umständen aber nicht fahren. Der dritte Mann im Staat kann nur schwer ein Land besuchen, welches den ersten Mann im Staat zur Persona non grata erklärt.


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Sonderbar an dieser Einladungspolitik ist neben der Rüpelei die Widersprüchlichkeit. Steinmeier wie Scholz sind Mitglieder der SPD. Als solche waren sie bis zum Kriegsbeginn Ende Februar der sozialdemokratischen Entspannungspolitik ihrer Vorgänger verpflichtet. Im Nachhinein mag sie sich als falsch und in Teilen als moralisch verwerflich erwiesen haben. Auch mag Steinmeier sein Verhältnis zu Russlands Machthaber übertrieben haben.

Aber den einen Erben dieser Politik zum Buhmann zu erklären, den anderen dagegen nicht, lässt sich nur vermitteln, wenn man an die Existenzkrise denkt, in die der Krieg die Ukraine gestürzt hat. In dieser Lage mag es selbst erfahrenen Diplomaten schwerfallen, sich zu zügeln.


Die Deutschen und ihre Regierung haben Verständnis dafür. Trotz der ukrainischen Derbheiten werden sie Russlands Präsident Wladimir Putin nicht den Gefallen tun, das westliche Lager als zerstritten zu betrachten und falsche Schlüsse daraus zu ziehen.

Dennoch sollte Kiew darauf achten, nicht den Bogen zu überspannen. Womöglich droht sonst das Risiko, dass sich Olaf Scholz US-Präsident John F. Kennedy zum Vorbild nimmt. Mitten in der Berlin- und Kubakrise 1962 drängte Kennedy Bundeskanzler Adenauer dazu, den als Querulanten verschrienen deutschen Botschafter Wilhelm Grewe abzuberufen. Der hatte allerdings nichts weiter getan, als Adenauers Politik zu vertreten.

Info: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article238150057/Steinmeier-unerwuenscht-Kiew-sollte-den-Bogen-nicht-ueberspannen.htl

13.04.2022

Was bedeutet es, sich für die Ukraine einzusetzen, während „Gewalt gegen andere“ lässig ignoriert wird?

globalresearch.ca, Globale Forschung, 11. April 2022, Von Kim Petersen


Zitat: Die Führer einer Schar von Nato-nahen Ländern sind in einer Collage mit der Aufschrift „Steh auf für die Ukraine“ erschienen. Es wirkt offenkundig wie Propaganda, die von einer PR-Firma eines Unternehmens als Teil des Informationskrieges gegen Russland gekocht wurde.

Meine Frage an diese aufrechten, äh … diese aufrechten Leute lautet: Wann haben Sie sich in keiner bestimmten Reihenfolge für Folgendes eingesetzt:

  • Palästina
  • Syrien
  • Libyen
  • Irak
  • Afghanistan
  • Jemen
  • Iran
  • Demokratische Republik Kongo
  • Somalia
  • Haiti
  • Serbien
  • Venezuela
  • Bolivien
  • Honduras
  • Nicaragua

Dies ist natürlich eine unerschöpfliche Liste. Was folgt, ist eine Analyse dessen, was das Eintreten für NATO-Typen für die ersten sechs oben aufgeführten Länder sowie für zwei nicht aufgeführte Länder bedeutet.


Palästina

Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem wurden seit Beginn der zweiten Intifada im September 2000 10.165 Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften getötet, und weitere 82 Palästinenser wurden von israelischen Zivilisten getötet. Diese Missachtung des Lebens von Nichtjuden ist in vielen talmudischen Juden tief verwurzelt, wie der Holocaust-Überlebende und Chemieprofessor Israel Shahak in seinem Buch Jewish History, Jewish Religion: The Weight Of Three Thousand Years ausführlich beschreibt . Wenn jemand von dieser jüdischen Diskriminierung und dem Rassismus gegenüber Nichtjuden überzeugt werden muss, dann lesen Sie die Statistiken auf der B'Tselem-Website über Hauszerstörungen, wer darf und wer nicht Straßen im Westjordanland benutzen darf, die Wasserkrise und Siedlerverbrechen gegen Palästinenser.


Viele dieser „Steh auf für die Ukraine“-Typen wurden während des Zeitlupen-Völkermords zionistischer Juden an Palästinensern an ihre Sitze geklebt.


Sind die Palästinenser ein geringeres Volk als die Ukrainer?


Syrien

Diese „Steh auf für die Ukraine“-Typen in ihren schicken Geschäftsklamotten haben auch schon Platz genommen, als sie islamistische Terroristen in Syrien unterstützten. Amerikaner fielen später in die nordöstliche Ecke Syriens ein und besetzen sie noch immer, wobei sie die Öl- und Weizenernten stahlen.


Die UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet berichtete , dass in den zehn Jahren des Krieges in Syrien mehr als 350.000 Menschen getötet wurden, und fügte hinzu, dass diese Zahl eine Unterzahl sei.


Sind die Syrer ein geringeres Volk als die Ukrainer?


Libyen

Im Februar 2020 bezeichnete Yacoub El Hillo, der humanitäre Koordinator der Vereinten Nationen für Libyen, die Auswirkungen des von der NATO geführten Krieges auf die Zivilbevölkerung als „ unkalkulierbar “.


Zusammenpacken: USA verlassen Irak und Syrien?

Sind die Libyer ein geringeres Volk als die Ukrainer?


Irak

Ich erinnere mich lebhaft an eine Menge Studenten, die sich um einen Fernsehbildschirm in der University of Victoria versammelten, um den Start von Shock and Awe im Irak anzufeuern. Der von den USA geführte Krieg gegen den Irak basierte auf dem Vorwand, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfüge, obwohl der leitende UN-Waffeninspektor Scott Ritter festgestellt hatte, dass der Irak „grundsätzlich entwaffnet“ sei.


Der Chemieprofessor Gideon Polya kritisierte , wie die westlichen Monopolmedien „das entscheidende epidemiologische Konzept der gewaltlos vermeidbaren Todesfälle (übermäßige Todesfälle, vermeidbare Sterblichkeit, übermäßige Sterblichkeit, Todesfälle, die nicht hätten passieren dürfen) im Zusammenhang mit kriegsbedingter Entbehrung konsequent ignorieren“. Polya nennt 2,7 Millionen irakische Todesfälle durch Gewalt (1,5 Millionen) oder durch gewaltsam aufgezwungene Entbehrungen (1,2 Millionen).


Abdul Haq al-Ani, PhD in internationalem Recht, und Tarik al-Ani, ein Forscher zu arabischen/islamischen Fragen, schrieben eine juristische Tour de Force , Völkermord im Irak: Der Fall gegen den UN-Sicherheitsrat und die Mitgliedstaaten , das macht die Fall für unzählige US-Kriegsverbrechen, die einem Völkermord gleichkommen.


Trotzdem sind US-Truppen immer noch im Irak stationiert, obwohl sie von der irakischen Regierung zum Abzug aufgefordert wurden.

Sind die Iraker ein geringeres Volk als die Ukrainer?


Afghanistan

Das Watson Institute for International and Public Affairs an der Brown University schätzt , dass seit 2001 im Kriegsgebiet Afghanistan und Pakistan 241.000 Menschen getötet wurden. Die wichtigsten Ergebnisse des Instituts sind:

Bis April 2021 sind schätzungsweise mehr als 71.000 afghanische und pakistanische Zivilisten als direkte Folge des Krieges ums Leben gekommen.

  • Das US-Militär lockerte 2017 seine Einsatzregeln für Luftangriffe in Afghanistan, was zu einem massiven Anstieg ziviler Opfer führte.
  • Die CIA hat afghanische Milizen bewaffnet und finanziert, die in schwere Menschenrechtsverletzungen und Tötungen von Zivilisten verwickelt waren.
  • Afghanisches Land ist mit Blindgängern kontaminiert , die Zehntausende Afghanen, insbesondere Kinder, töten und verletzen, wenn sie reisen und ihren täglichen Aufgaben nachgehen.
  • Der Krieg hat die Auswirkungen von Armut, Unterernährung, schlechten sanitären Einrichtungen, fehlendem Zugang zur Gesundheitsversorgung und Umweltzerstörung auf die Gesundheit der Afghanen verschärft.

Sind Afghanen ein geringeres Volk als Ukrainer?


Jemen

Im November 2021 veröffentlichte das UN-Entwicklungsprogramm „Assessing the Impact of War in Yemen: Pathways for Recovery“ ( hier verfügbar ), in dem geschätzt wurde, dass es bis Ende 2021 377.000 Todesfälle im Jemen geben würde. Tragischerweise „stirbt im Jahr 2021 alle neun Minuten ein jemenitisches Kind unter fünf Jahren aufgrund des Konflikts.“ (S. 12)

Die jemenitische Wirtschaft wird zerstört und hat 15,6 Millionen Menschen in extreme Verelendung getrieben, zusammen mit 8,6 Millionen Menschen, die unterernährt sind. Es wird Schlimmeres vorausgesagt: „Wenn der Krieg im Jemen bis 2030 andauert, schätzen wir, dass 1,3 Millionen Menschen dadurch sterben werden …“ (S. 12)


Länder wie Kanada, die USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Südafrika, China, Indien und die Türkei, die Waffen an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate liefern, sind am Krieg gegen das jemenitische Volk beteiligt.


Sind die Jemeniten ein geringeres Volk als die Ukrainer?

Man könnte die obige Liste der „eingefallenen“ Länder weiter durchgehen und zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen. Die überwiegend weißen Gesichter westlicher Regierungschefs in ihren Anzügen und Krawatten oder passenden Jacken und Röcken hielten nicht stand für die braunhäutigen Menschen, die in den angedeuteten Ländern getötet wurden. Die meisten dieser Länder wurden tatsächlich direkt von NATO-Ländern oder von Ländern, die von der NATO unterstützt wurden, angegriffen. Was bedeutet das für die Gruppe Standing up for Ukraine?


Die Donbass-Republiken Donezk und Lugansk

Und am aufschlussreichsten ist schließlich, wie viele dieser Leute sich für den Donbass eingesetzt haben, als er von der Ukraine beschossen wurde ?


Wenn Frankreich und Deutschland, die Garanten für die von der Ukraine unterzeichneten Minsker Vereinbarungen, die Einhaltung der Vereinbarungen durch die Ukraine nicht nur garantiert, sondern auch durchgesetzt hätten, wäre wohl keine russische Anerkennung der Unabhängigkeit der Republiken Donezk und Lugansk erfolgt und hätte es gegeben keine Reaktion des russischen Militärs. Aber Frankreich und Deutschland traten nicht für ihre Rolle als Garanten der Minsker Vereinbarungen ein.


Folglich ist es fast unmöglich, all diese Politiker ihrer früheren Sorglosigkeit zu widersprechen und sich plötzlich von ihren Hintern zu erheben und als tugendhafte Antikriegstypen aufzutreten, die sich für die Ukraine einsetzen. Angesichts der Tatsache, dass die historischen Beweise die Integrität dieser Gruppe von „Für die Ukraine eintreten“ widerlegen, hätten sie sich besser um eine gewisse Konsistenz bemühen und sitzen bleiben sollen.

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Kim Petersen ist Taucherin, unabhängige Autorin und ehemalige Mitherausgeberin des Newsletters Dissident Voice. Sie erreichen ihn per E-Mail unter: kimohp at gmail.com . Twitter: @kimpetersen . Er schreibt regelmäßig Beiträge für Global Research.

Das ausgewählte Bild stammt von Kim Petersen


Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

Urheberrecht © Kim Petersen , Global Research, 2022


Info: https://www.globalresearch.ca/what-does-standing-up-ukraine-signify-when-sitting-one-derriere-violence-against-others/5777128


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

13.04.2022

Lebenshaus-Newsletter, 13. April 2022

Liebe Freundinnen und Freunde,


angesichts des Ukraine-Kriegs bläst allen, die zur Mäßigung aufrufen, der mediale Wind eiskalt entgegen. Unverblümt ertönt der Ruf nach einer Kriegsbeteiligung Deutschlands und der NATO.


"Hardliner aller Länder verlangen nach politischer Härte, militärischer Rüstung und kultureller Polarisierung. Man könnte meinen, der Kalte Krieg wird als Remake nochmal auf die Bühne geholt. Der Westen will sich spüren", stellt der Journalist Garbor Steingart nüchtern fest.


Um nur zwei Beispiele zu nennen: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock spricht sich für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus. "Die Ukraine braucht weiteres militärisches Material - vor allen Dingen auch schwere Waffen", sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Luxemburg. CDU-Chef Friedrich Merz fordert die Bundesregierung auf, der Ukraine alle von ihr gewünschten Waffentypen zu liefern. "Die Lieferung von Waffen macht Deutschland nicht zum Kombattanten", behauptet der Unions-Fraktionschef.


Doch die Lieferung von weiteren Waffen in die Ukraine wird das unermessliche Leid der Menschen nicht stoppen, den Krieg nicht beenden und die zugrunde liegenden Konflikte nicht befrieden. Dabei könnte bereits die Lieferung schwerer Waffen von der Staatsführung Russlands als Kriegsbeteiligung der NATO begriffen werden, wie ein ehemaliger Berater der russischen Präsidenten Jelzin und Putin gerade deutlich gemacht hat. (Siehe weiter unten bei "Hinweise")


Ein direktes militärisches Eingreifen der NATO in diesen Krieg würde die Eskalationsspirale noch weiter nach oben treiben. Die Gefahr eines Atomkriegs mit verheerenden Folgen würde drohen.


Angesichts der weitverbreiteten Kriegslogik ist es uns wichtig, Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die andere als auf Waffen und Militär basierende Konzepte aufzeigen. In diesem Newsletter befinden sich eine ganze Reihe von Artikeln dazu.


Die vom 14. bis 18. April an zahlreichen Orten geplanten Ostermärsche sind eine gute Gelegenheit, den von fast allen politisch Verantwortlichen vertretenen Positionen und bereits gefassten Beschlüssen zum Krieg in der Ukraine und zur gigantischen Aufrüstung Deutschlands öffentlich zu widersprechen und Alternativen aufzuzeigen. (Siehe weiter unten bei "Termine")



Nachfolgend ein Text des 2015 im Alter von 74 Jahren gestorbenen Journalisten und Schriftstellers Eduardo Galeano.



Lasst uns in dunklen Zeiten so mutig sein, dass wir es riskieren, wie Fledermäuse durch die Nacht zu fliegen.


Lasst uns in dunklen Zeiten die Fähigkeit besitzen, die Lügen, die wir jeden Tag ertragen müssen, aufzudecken.


Lasst uns in dunklen Zeiten tapfer genug sein, den Mut zum Alleinsein zu haben, und mutig genug, das Wagnis einzugehen, miteinander zu handeln.


Lasst uns in dunklen Zeiten reif genug sein, um zu wissen, dass wir Landsleute und Zeitgenossen all derer sein können, die einen Wunsch nach Schönheit und einen Willen zur Gerechtigkeit haben, und dass wir weder an Grenzen von Landkarten noch Zeitgrenzen glauben.


Lasst uns in dunklen Zeiten hartnäckig genug sein, um entgegen aller Anzeichen weiterhin daran zu glauben, dass sich das Menschsein lohnt.


Lasst uns in dunklen Zeiten verrückt genug sein, um als verrückt bezeichnet zu werden.


Lasst uns in dunklen Zeiten klug genug sein, nicht zu gehorchen, wenn wir Anweisungen erhalten, die unserem Gewissen oder unserem gesunden Menschenverstand widersprechen.


(Eduardo Galeano)



Herzliche Grüße

Ihr / Euer

Michael Schmid


PS:

1. Die Texte und Informationen in unserem Newsletter und auf unseren Websites dienen der Information und sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Sie entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

2. Die Erstellung eines Newsletters wie diesem benötigt einen großen Zeitaufwand. Diese Aufgabe gehört wie viele weitere zum Engagement des Vereins "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.". Da die Kosten fast ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert werden, würden wir uns sehr über eine Unterstützung durch eine Oster-Spende freuen! Angaben zum Spendenkonto befinden sich am Ende des Newsletters.


                                                              

                                                                      Artikel



** 4. April: Jahrestag der Ermordung von Martin Luther King und Jahrestag seiner Rede gegen den Vietnamkrieg

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Am 4. April 2022 jährt sich zum 54. Mal die Ermordung von Martin Luther King und zum 55. Mal seine eindrucksvolle, historische Rede gegen den Vietnamkrieg. Am 4. April 1967, genau ein Jahr vor seiner Ermordung, hielt Martin Luther King in der New Yorker Riverside Church in einer eindrucksvollen Rede, die später auch unter dem Titel "Beyond Vietnam. A Time to Break Silence" - "Jenseits von Vietnam" veröffentlicht wurde, ein glühendes Plädoyer gegen den Vietnamkrieg. Handeln, das stand für Martin Luther King zeitlebens außer Frage, hieß gewaltfrei handeln. Diese gewaltfreie Grundausrichtung sowie seine grundsätzliche Kritik an Rassenwahn, extremem Materialismus und Militarismus sind heute so aktuell wie 1967, gerade angesichts der aktuellen Kriegspolitik, weltweiter Kriege und irrsinniger Aufrüstung. Wir haben Kings Rede, die trotz heftigen Widerspruchs, den sie zum Teil hervorrief, als eine seiner größten Verdienste gilt, auf der Lebenshaus-Website in deutscher Übersetzung dokumentiert. Von

Michael Schmid. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=48ca39a1f2&e=51d2a34ef5



** Konflikte können nur durch Verhandlungen gelöst werden, nicht mit Krieg

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Das folgende Interview führte Reiner Braun, Geschäftsführer des Internationalen Friedensbüros, einer mit dem Nobelpreis 1910 ausgezeichneten Organisation, in den letzten Tagen per E-Mail mit Oleg Bodrov und Yurii Sheliakhenko, zwei Friedensaktivisten aus Russland bzw. der Ukraine. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=1a7d45a814&e=51d2a34ef5



** Der unterschätzte Widerstand - Gewaltfreie Aktionen in der Ukraine

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Unsere Medien überschlagen sich mit Frontberichten, als wären wir selbst im Krieg. Auf den Titelseiten der Zeitungen und auf den Bildschirmen wird unter großem Applaus das unappetitliche Stück vom humanitären Militarismus gegeben. Kein Wunder, dass dabei die sporadischen Meldungen über gewaltfreie Aktionen untergehen. Dennoch spielen diese eine bedeutende, aber oft unterschätzte Rolle im Widerstand gegen die russische Aggression wie auch bei der Wiederherstellung des Friedens. Höchste Zeit, sich ausführlicher mit dem zivilen Widerstand und Friedensoptionen (nicht nur) in der Ukraine zu beschäftigen. Von Werner Wintersteiner. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=d537372317&e=51d2a34ef5



** Mit anderen Waffen

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Die Pazifistin Christine Schweitzer ruft die Ukraine zu sozialer statt militärischer Verteidigung auf. Warum das weder naiv noch ignorant ist. Interview von Ines Wallrodt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=ba0d0c0f86&e=51d2a34ef5



** Fünf Wege zur Unterstützung des mutigen gewaltlosen Widerstands in der Ukraine

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Regierung und Zivilgesellschaft können sofortige Maßnahmen ergreifen, um die Dynamik der Gewalt zu durchbrechen und einen nachhaltigen, gerechten Frieden in der Ukraine zu schaffen. Von Eli S. McCarthy. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=0b20713d02&e=51d2a34ef5



** Optionen des Pazifismus in kriegerischen Zeiten

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Am 22. März 2022 gab der Wissenschaftsphilosoph Olaf Müller dem Schweizer Rundfunk (SRF) ein Interview zur Notwendigkeit, auch während eines Krieges Pazifist zu bleiben und zu seinen Einschätzungen der Lage. Er rät den Ukrainerinnen und Ukrainern zu zivilem Widerstand. Dieses Interview erschien gekürzt auf den Seiten des SRF. Wir dokumentieren hier das Interview in voller Länge. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a2bad55244&e=51d2a34ef5



** Angesichts des Ukraine-Kriegs - der Pazifismus "widerlegt"?

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Eine interessante Debatte zu diesem Thema fand im TV-Talk-Format "maischberger" in der Sendung am 30. März in der ARD statt. Zwischen dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und dem gerade aus der Linkspartei ausgetretenen LINKE-Parteigründer und Ex-SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine. Der seiner zweiten Ex-Partei zum Schluss noch eine fulminante Wahl-Niederlage an der Saar beschert hat. Als Lafontaine auch noch die Chuzpe besaß, gegenüber dem christlichen Doppelpartei-Vertreter das C-Argument der Nächsten- und Feindesliebe ins Spiel zu bringen und auch George Bush und Joe Biden als "Kriegsverbrecher" zu bezeichnen, wurde Röttgen richtig hibbelig und ging in den Angriffsmodus über. Wenn Lafontaine das wirklich so meine, dann habe er überhaupt nichts begriffen, sagt der, der selbst nichts begriffen zu haben scheint. Der "Pazifismus" habe sich am Beispiel Ukraine "widerlegt", stellte er fest. Von Elmar Klink. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=89f7779c30&e=51d2a34ef5



** Breites Bündnis fordert Schutz und Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und der Ukraine

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In einem gemeinsamen Appell an den Deutschen Bundestag fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis den Bundestag und die Bundesregierung auf, sowohl russischen und belarussischen als auch ukrainischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren Schutz und Asyl zu gewähren. Deutschland und alle anderen EU-Länder müssen diese Menschen, die vor dem Kriegseinsatz fliehen, unbürokratisch aufnehmen und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht ermöglichen - und auch dafür sorgen, dass das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung anerkannt wird. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=28102659b3&e=51d2a34ef5



** Beratungshotline für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure des Ukraine-Krieges eingerichtet

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Das Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e.V. hat zur Unterstützung russischer, belarussischer als auch ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Deserteure eine Beratungshotline "Get out" in russischer Sprache eingerichtet. Diese wird von PRO ASYL finanziell unterstützt. "Wir erleben, dass sich sowohl aus Belarus und Russland als auch aus der Ukraine Männer dem Kriegseinsatz verweigern und aus dem Land flüchten. Wer aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe ablehnt und dafür verfolgt wird, braucht Schutz und Asyl", sagt Rudi Friedrich von Connection e.V. Er ergänzt: "Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht, das hat auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte festgestellt. Dieses Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung muss in allen Ländern, gerade auch in denen, die sich im Krieg befinden, geschützt werden." >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=db6fa00759&e=51d2a34ef5



** "Für zivilen Widerstand hätte es in der Ukraine ein großes Potential gegeben"

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Mit dem Motto "'Die Waffen nieder!' Friedenslogik statt Kriegslogik" fand am 8. April 2022 in Gammertingen eine weitere Mahnwache zum Ukraine-Krieg statt. Neben einem Redebeitrag von Michael Schmid wurden durch Katrin Warnatzsch Beispiele unbewaffneter Proteste in der Ukraine gegen die russischen Besatzer vorgelesen. Mit Schweigeminuten brachten die Anwesenden ihr Mitgefühl und ihre Solidarität für die vom Ukraine-Krieg und von anderen Kriegen betroffenen Menschen zum Ausdruck. Bernd Geisler gestaltete den musikalischen Rahmen. Ein Text des Schriftstellers und Journalisten Eduardo Galeano aus Uruguay bildete den Abschluss. Mahnwachen werden vorläufig wöchentlich jeden Freitag in Gammertingen stattfinden. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a3ac48b19e&e=51d2a34ef5



** Gegen neue Aufrüstung: "Es gibt keine militärischen Lösungen"

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Andreas Zumach hatte 1981 und 1983 die großen Friedensdemos in Bonn mitorganisiert. "Der Spiegel" konfrontiert ihn in der neusten Ausgabe mit der Tatsache, dass nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine jetzt auch die Grünen und Friedensbewegten Waffenlieferungen fordern. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=70f6d0e897&e=51d2a34ef5



** Ukraine: "Über Ursachen nachdenken, ist keine Beschwichtigung"

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Die Vorgeschichte des Krieges muss aufgearbeitet und Russland wieder die Hand gereicht werden, sagt Ex-EU-Kommissar Verheugen. Von Urs P. Gasche. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=384f1fb995&e=51d2a34ef5



** Eine Flugverbotszone über der Ukraine bringt keinen Schutz, sondern die Gefahr eines Weltkriegs

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Die schrecklichen Bombardierungen ukrainischer Städte und die vehement in den Medien vorgetragenen ukrainischen Wünsche, die NATO möge dem ein Ende setzen, berühren die Herzen hierzulande. Die Bitten nach einer "Flugverbotszone/No Fly Zone" oder nach einem "den Himmel über der Ukraine schließen" klingen nachvollziehbar. Was sich viele aber nicht bewusst machen, eine Flugverbotszone könnte verheerende Folgen für den Weltfrieden haben. Die Kooperation für den Frieden warnt eindringlich vor einem solchen Schritt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=696d3b198a&e=51d2a34ef5



** Eine Friedensfazilität für den Krieg

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Nach langen Verhandlungen beschloss die EU am 22. März 2021 die Regelungen für eine Europäische Friedensfazilität (EFF) - trotz des wohlklingenden Namens warnten schon damals kritische Stimmen vor diesem Etikettenschwindel. Die Europäische Union werde über das neue Instrument Rüstungsexporte anheizen und Konflikte verschärfen - und das auch noch abseits jeglicher ernst zu nehmenden parlamentarischen Kontrolle, wurde kritisiert. Im Februar und März 2022 wurde nun beschlossen, insgesamt 1 Mrd. Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine zu bewilligen. Abseits einer völlig richtigen Kritik daran selbst, wird hierdurch auch so ganz nebenbei noch ein zentraler Pfeiler der bisherigen europäischen Rüstungsexportrichtlinien zum Einsturz gebracht, an deren Einhaltung die Fazilität - eigentlich - gebunden ist. Von Jürgen Wagner. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=1f42c7e3da&e=51d2a34ef5



** Andrij Melnyk teilt munter aus

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Affront: Stets um massiven Einfluss auf die deutsche Politik bemüht, hat sich der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk diesmal Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorgeknöpft. Von Lutz Herden. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=962a7eab74&e=51d2a34ef5



** Sich nicht uniformieren lassen

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Die Weltunordnung bleibt unberechenbar. Wie in der Paradoxie leben? Eine Annäherung. Von Katja Maurer. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=20729be472&e=51d2a34ef5



** F35-Atombomber? Nein Danke!

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Mit einer Fotoaktion protestierten Friedensaktivist*innen heute vor dem Bundestag gegen die geplante Beschaffung neuer F35-Kampfjets durch die Bundesregierung. "Die Entscheidung jetzt Milliarden in die nukleare Aufrüstung zu investieren ist fatal. Dieser Schritt konterkariert das in dem Koalitionsvertrag erklärte Ziel eines Deutschlands frei von Atomwaffen. Stattdessen brauchen wir eine Debatte zu den Risiken der nuklearen Abschreckung. Die Anschaffung eines nuklearen Trägersystems, das etwa ab 2027 für 30 Jahre einsatzfähig sein wird, leistet zudem keinen positiven Beitrag für die Beendigung des Krieges in der Ukraine", so Johannes Oehler von ICAN Deutschland. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=f29ee25aad&e=51d2a34ef5



** 65 Jahre Göttinger Manifest gegen Atomwaffen: Ostermärsche fordern Ende der nuklearen Teilhabe

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Die Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" erinnert an den 65. Jahrestag des "Göttinger Manifests". Am 12. April 1957 hatten sich 18 Atomwissenschaftler gegen die geplante atomare Bewaffnung der Bundeswehr ausgesprochen. Adenauer hatte vorab die taktischen Atomwaffen als "besondere normale Waffen" verharmlost. Die Erklärung wurde u.a. von Werner Heisenberg, Otto Hahn und Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker verfasst. Die "Göttinger 18" widersprachen ausdrücklich der Verharmlosung taktischer Atomwaffen und forderten die Bundesrepublik zum Atomwaffenverzicht auf. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=7c282d19eb&e=51d2a34ef5



** Lehren ziehen aus dem Afghanistan-Desaster

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Spätestens nach dem desaströsen Abzug aus Afghanistan im Sommer 2021, sind Parlament und Zivilgesellschaft herausgefordert, den Krieg in Afghanistan auszuwerten und daraus Lehren für laufende und künftige Politik und für Mandate der Bundeswehr zu ziehen. Der Krieg der NATO in Afghanistan hat hunderttausende Menschen das Leben gekostet, Millionen in die Flucht getrieben und hinterlässt ein wirtschaftlich und gesellschaftlich am Boden liegendes Land, in dem nahezu die Hälfte der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen ist. Laut Prognose des IWF wird die afghanische Wirtschaft 2021 bis 2022 um bis zu 30 % schrumpfen. Mit dem desaströsen Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan ist gleichzeitig die Rache- und Vergeltungslogik, die den "Krieg gegen den Terror" der USA und ihrer Bündnispartner von Beginn an kennzeichnete, grundlegend gescheitert. pax christi fordert eine unabhängige Evaluation des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr zur grundlegenden Aufarbeitung und Neuorientierung. >>

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** Der Klimawandel macht keine Pause

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Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung steht: "Die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, hat für uns oberste Priorität." Gilt dieser Satz noch in Kriegszeiten, in denen Klimaminister Habeck zur Energieversorgung Kohlekraftwerke länger laufen lassen muss und Gas und Kohle auf der ganzen Welt einkaufen lässt, selbst bei den schlimmsten Menschenrechtsverletzern? Der neue Bericht des Weltklimarats lässt alle Alarmglocken läuten. Es kommt alles noch schlimmer als wir es bisher wahr haben wollten. Wir fahren auf den Abgrund zu, aber geben immer noch Gas in die falsche Richtung. Die -"Fridays for Future"Bewegung kann nur noch verzweifeln, wenn die jungen Leute an ihre Zukunft denken. Von Franz Alt. >>  https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=2f4376e5a8&e=51d2a34ef5



** Solare Zukunft gegen fossile Vergangenheit

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Spätestens Putins Ukraine-Krieg macht uns klar, dass wir so rasch wie möglich von fossilen Brennstoffen unabhängig werden müssen. Von Franz Alt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=306ed4eefc&e=51d2a34ef5

Hinweise



** Krieg in der Ukraine: Infos und Aktivitäten der Friedensbewegung

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Das Netzwerk Friedenskooperative bietet eine Übersicht der Aktivitäten und Veröffentlichungen der Friedensbewegung an.

* Termine der Friedensbewegung: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fd37dfc9cc&e=51d2a34ef5

* Weitere Aktivitäten der Friedensbewegung, u.a. Aufrufe zum Unterzeichnen: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=7d6d92f394&e=51d2a34ef5

* Veröffentlichungen der Friedensbewegung: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=cf98113949&e=51d2a34ef5

* Hintergrundinformationen: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=79b473c704&e=51d2a34ef5


Weitere Hinweise:

* Ukraine - Artikelsammlung Lebenshaus-Website: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3311a15640&e=51d2a34ef5 (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=aac5ae86f8&e=51d2a34ef5)

* Ziviler Widerstand Ukraine - Artikelsammlung Lebenshaus-Website: https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5be8ef3623&e=51d2a34ef5 (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a24a6e9af5&e=51d2a34ef5)



** Jetzt unterzeichnen: #DerAppell: Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz!

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Wir sind konfrontiert mit Krieg und unendlichem Leid, mit Flucht, mit Armut und sozialer Unsicherheit, mit einer globalen Pandemie, die aufgezeigt hat, wie unsere Gesundheitssysteme auf Kante genäht sind, mit einer öffentlichen Infrastruktur, deren jahrzehntelange Vernachlässigung uns heute teuer zu stehen kommt, einer Kulturszene, die auf dem Zahnfleisch geht, und mit einer Klimakatastrophe, die genauso wenig vor Staatsgrenzen Halt macht und immense Investitionen in Zukunftstechnologien und soziale Abfederung erforderlich macht. Die auf Jahrzehnte geplante Hochrüstung beendet das Sterben in der Ukraine nicht, macht unsere Welt nicht friedlicher und nicht sicherer. Wir können sie uns im Namen der Zukunft nicht leisten. Jetzt unterzeichnen: #DerAppell >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fe1836f64c&e=51d2a34ef5



** Tagesspiegel: Interview mit Putins Vordenker: "Die Ukraine könnte gut unter Staaten aufgeteilt werden"

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Interview mit Putins Vordenker: "Die Ukraine könnte gut unter Staaten aufgeteilt werden". Sergej Karaganow berät den Kreml, er war einer der Ideengeber für die Ukraine-Invasion. Er sieht viele Verlierer und einen Gewinner – der allerdings nicht Putin heißt. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=330d3128a2&e=51d2a34ef5



** Freitag: Jakob Augstein: Selenskyjs heroischer Widerstand vernebelt vielen das Hirn

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Präsident Selenskyj wehrt sich mit allen Mitteln gegen Russlands Angriff, auch medialen. Er hat damit Erfolg. Aber ist das auch gut? Von Jakob Augstein. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3eed86fbea&e=51d2a34ef5



** Versöhnungsbund: Prof. Dr. Friedrich Glasl: Aufruf an verantwortungsbewusste Menschen in Politik und Zivilgesellschaft zum Beenden des Ukraine-Kriegs

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Friedrich Glasl, Österreichischer Konflikt-/Friedensforscher und Mediator und Mitglied des Versöhnungsbundes in Österreich, setzt sich dafür ein, dass der Krieg durch Fehlverhalten nicht weiter eskaliert wird: In Zeiten erhöhter Spannungen dürfen Formen und Kanäle der direkten Kommunikation niemals verlassen werden. Bei indirekter Kommunikation wird die Eskalation durch viele Fehlerquellen, Verzerrungen, Missverständnisse und Unterstellungen vorangetrieben. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=220e6f09d0&e=51d2a34ef5



** Neuerscheinung zur aktuellen Debatte über Frieden – mitten im Krieg

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Ulrich Frey: Auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens - Texte aus drei Jahrzehnten. Herausgegeben von Gottfried Orth. Das Buch ist erschienen in der edition pace des Ökumenischen Instituts für Friedenstheologie. Norderstedt: BoD 2022. ISBN: 9783754385692, Paperback, 452 Seiten, Preis: 14,90 Euro.


Ulrich Frey, langjähriger Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), ist ein zentraler Akteur der Friedens- und Freiwilligenarbeit im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) wie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). So hat er u.a. die große Demonstration und Kundgebung der Friedensbewegung am 10. Oktober 1981 im Bonner Hofgarten gemeinsam mit Volkmar Deile von der ebenfalls verantwortlich beteiligten Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste federführend vorbereitet und organisiert. Gestützt auf eigene Erfahrungen aus aktiver Mitarbeit im internationalen und deutschen Freiwilligen- und Friedensdienst seit seinem 15. Lebensjahr, breite Kenntnisse der Friedensforschung wie der Theologie reflektieren seine Texte Erfahrungen aus mehreren Etappen der Friedensarbeit in Deutschland und Europa sowie der Friedensbewegung. Sie sind Ausdruck von Hoffnungen auf Frieden und Gerechtigkeit - weit über die Kirchen hinaus in Gesellschaft und Politik. Die Aufsätze

dieses Bandes aus den vergangenen drei Jahrzehnten sind auch ein Beitrag zur deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Die Re-Lektüre zeigt heute, wie schwerhörig jene Kräfte, die jetzt eine rasante Militarisierung und Aufrüstung fordern, schon seit langem gegenüber den christlichen Friedensvoten gewesen sein müssen. Der letzte Text plädiert - hochaktuell - für eine dringend nötige "neue Entspannungspolitik". Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=85f69a1244&e=51d2a34ef5

Termine



** :: 13.04.2022 ff. - bundesweit Termine der Friedensbewegung zum Ukraine-Krieg

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Das Netzwerk Friedenskooperative bietet eine Terminübersicht der Aktivitäten der Friedensbewegung zum Ukraine-Krieg an. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=68d5ce043f&e=51d2a34ef5



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** :: 13.04.2022, 19:05 Uhr Radio Talk in SWR2: Der unbeirrbare Rüstungsgegner – Friedensaktivist Jürgen Grässlin

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Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine hat die Bundesregierung kürzlich ein gigantisches Aufrüstungsprogramm beschlossen. Für Jürgen Grässlin ist das unbegreiflich, und auch ein völlig falsches Signal. Der 1957 geborene Lehrer engagiert sich seit Jahrzehnten in der Friedensbewegung, gründete das "Rüstungs-Informationsbüro" und spricht bis heute bei den traditionellen Ostermärschen. Er erstattete mehrfach erfolgreich Strafanzeige gegen deutsche Rüstungsunternehmen wegen illegaler Waffenlieferungen in Bürgerkriegsgebiete. SWR2 Tandem im Gespräch mit einem, der nicht aufgibt.

Link zu SWR2 Tandem >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=b39d870a20&e=51d2a34ef5

Die Sendung ist hinterher als Podcast anhörbar, leider dann ohne die durchaus hörenswerten Friedens- und Antikriegslieder >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=7543b50157&e=51d2a34ef5 (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=4fdaec44b9&e=51d2a34ef5)



** :: 14.-18.04.2022, bundesweit Ostermärsche 2022 der Friedensbewegung

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Bereits in über 110 Städten werden Aktivitäten für Ostermärsche vorbereitet und sind im Terminkalender von Netzwerk Friedenskooperative Terminkalender gelistet. Terminkalender >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=871971bf57&e=51d2a34ef5

Alle Infos zu den Ostermärschen 2022 >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3e2d24dec5&e=51d2a34ef5



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:: 15.04.2022 ff. - 18:00 bis 18:45 Uhr Stadtbrunnen in Gammertingen:"Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik"

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Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg beherrscht Kriegslogik das Geschehen. Sie dominiert derzeit auch hierzulande in Politik, Medien und Öffentlichkeit. "Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik" - so lautet das Motto für wöchentliche Mahnwachen, zu der Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. und Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gammertingen einladen. Ab 25. März freitags von 18.00 bis ca. 18.45 Uhr am Stadtbrunnen, Sigmaringer Straße in Gammertingen. Nächster Termin: 15. April 2022 (Karfreitag). >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=c96116ed34&e=51d2a34ef5



** :: 16.04.2022 - 11:00 bis 14:15 Uhr - landesweiter Ostermarsch Stuttgart: "Schluss mit Krieg! Statt 100 Mrd. für die Bundeswehr: Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!"

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Auftaktkundgebung zum Fahrradcorso; 10.45 Uhr, EUCOM Stuttgart Vaihingen; 11.15 Uhr, Aufbruch der Radlerdemo zum Ostermarsch in Stuttgart; Auftaktkundgebung zum Ostermarsch: 11.58 Uhr (= 100 Sek. vor 12, Stand Weltuntergangsuhr), Oberer Schlossgarten, anschließend (12.30 Uhr) Demozug durch die Stuttgarter Innenstadt, Abschlusskundgebung: ca. 13.30 Uhr auf dem Schlossplatz. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fac88ed733&e=51d2a34ef5



** :: 16.04.2022 - 12:00 bis 14:15 Uhr -- Ostermarsch in Ulm: "Für ein Europa der Abrüstung! Für ein Europa der Verständigung! Für eine Kultur des Friedens!"

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Start: 12:00 Uhr, Wilhelmsburg Kaserne, Stuttgarter Str. 199 (NATO-Hauptquartier JSEC), Begrüßung: Rainer Schmid, Musik: Tommy Reichle, Zwischenstopp am Nazi-Denkmal Karlstraße / Stuttgarter Str., zur Abschlusskundgebung:13.30 Uhr, Hans-und Sophie-Schollplatz. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=21debbfda4&e=51d2a34ef5



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:: 18.04.2022, 14:00 Uhr am Kornmarkt in Bregenz: Internationaler Bodensee-Friedensweg: Es geht ums Ganze! Klima . Gerechtigkeit . Frieden

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Der Internationale Bodensee-Friedensweg beginnt am Ostermontag, 18. April 2022, um 14.00 Uhr am Kornmarkt in Bregenz. Der Internationale Bodensee-Friedensweg wird von über 100 Organisationen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland organisiert und unterstützt, u.a. von Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=61bcc3a991&e=51d2a34ef5



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** ::  09.05.2022, 19:00 bis 20:30 Uhr Zehntscheuer in Münsingen: "Otto Umfrid (1857-1920) - Pazifist und Visionär"

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Pfarrer Otto Umfrid trat 1894 der Stuttgarter Ortsgruppe der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) bei. Die DFG-VK war zwei Jahre zuvor von Bertha von Suttner und Alfred Fried gegründet worden und ist heute, nach mehreren Fusionen, als DFG-VK bekannt. Umfrid wendet sich entschieden gegen jeden Krieg und eckt damit in der evangelischen Kirche an. Für die DFG wird er zum Ende des vorletzten Jahrhunderts zu einer wichtigen Person. Unermüdlich reist er durchs Land und hält "flammende Vorträge". Am 14.02.1897 redet Umfrid im Gasthaus Ochsen in Münsingen über das Thema: "Die Friedensbewegung - eine weltbewegende Frage". Damit zieht er großen Ärger auf sich. Am  09.05.2022, findet in Münsingen 125 Jahre nach Otto Umfrids Vortrag eine Veranstaltung mit dem Titel "Otto Umfrid (1857-1920) - Pazifist und Visionär" statt. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6e36c0e01b&e=51d2a34ef5



** 21. Juni 2022 – 08. Juli 2022 - KURVE Wustrow: Internationales Training für Gewaltfreiheit im Kontext von Krieg und bewaffnetem Konflikt

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Das Training bietet eine grundlegende Einführung in die zivile, gewaltfreie Konflikttransformation. Die Teilnehmenden entwickeln ein umfassendes Verständnis für Gewaltfreiheit. Sie werden in ihrem Bewusstsein, ihrer Haltung und ihren Kompetenzen zu gewaltfreiem Handeln bestärkt. VA: Bildungs- und Begegnungsstätte KURVE Wustrow. Kontakt: it@kurvewustrow.org. Weitere Informationen >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=394debc889&e=51d2a34ef5

Veranstaltungstermine finden sich u.a.:

* Netzwerk Friedenskooperative (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=28e8bc2288&e=51d2a34ef5)

* Die AnStifter (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dfc3b11f8f&e=51d2a34ef5)

* Bessere Welt Links. Norbert's Bookmarks für engagierte Leute (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=b2c8259b28&e=51d2a34ef5)

* Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=d2f99d90e6&e=51d2a34ef5)

* .ausgestrahlt Termine (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=594ae1ad15&e=51d2a34ef5)


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Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.

Bubenhofenstr. 3

D-72501 Gammertingen

Germany

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