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101 Kommentare

  1. Jeder, der die Politik der letzten Jahrzehnte, und zwar spätestens nach dem Ausscheiden von Gerhard Schröder verfolgt hat, weiß, dass es nie mehr ein ausgewogenes Obst-West-Verhältnis gab. Egal, was Putin sagte oder tat: es wurde negativ ausgelegt bis hin zur Dämonisierung. Krass wurde das mit dem Amtsantritt Merkels, einer schrecklichen Vasallin des US-Imperialismus. Übrigens hatte sie diesen Paradigmenwechsel schon vor ihrem Amtsantritt angekündigt, niemand kann sich da mit Unkenntnis herausreden. Einen regelrechten Schlag ins russische Gesicht bildete die Implementierung von Raketen (unter falschem Vorwand) an den Grenzen Russlands. Aber selbst danach suchte Putin noch den vernünftigen Ausgleich mit dem Westen, leider völlig vergeblich.
    Die weitere Entwicklung bis zum heutigen Tage war danach eigentlich abzusehen. Den schlimmsten Part in dieser Entwicklung spielen nicht die US-Amerikaner, deren Wesensart man zur Genüge kennt, sondern europäische Politiker, die gegen die Interessen ihrer Völker handelten und weiter handeln – hochverräterisch.
    Letztes Beispiel: der Umgang mit dem Terrorakt gegenüber den Nordstream-Pipelines.

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Ich denke, dass uns auch keine fürsorgliche Intervention des Herren mehr retten kann. Der amerikanische Blutrausch findet kein Ende. Sie haben jedes Land überfallen, das sie überfallen wollten. Das waren seit WKII viele und vorher nicht wenige. Sie haben Millionen umgebracht , verstümmelt, vergiftet, ihre Entwicklungsgrundlagen zerstört und haben -leider- nie ihren eigen Dreck fressen müssen. Dass ein paar zehntausend amerikanische Unterschichtler draufgingen, hat sie nie interssiert.
Nein, sie werden nicht aufhören und wenn der Preis für den Erhalt ihrer Herrschaft über den geschundenen Planeten der Weltuntergang ist, werden sie ihn zahlen, vielleicht hoffend, dass es wie immer gut für sie ausgeht.

Ich habe keine Ahnung, wirklich nicht die Spur einer Vorstellung, wie man das alles angesichts der im Text beschriebenen Fakten anders beurteilen kann. Und nein, ich glaube nicht, dass alle die anders sehen dumm und böse sind. Aber sie irren, es ist offensichtlich und der Irrtum wird teuer.

Wir sehen uns in Hölle.

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Das ist alles sehr irrelevant auf der diplomatischen Ebene angesiedelt.
Dazu nur das Wesentliche:
1) Der amerikanische „War on Terror“ ist ein echter Krieg gewesen – NATO-Bündnisfall! – der nominell bis heute andauert und gemäß seinen Zielen, Krieg gegen „antiamierikanische Umtriebe weltweit“, ein Weltkrieg ist.
Lange Zeit hat die RF sich auf den Standpunkt gestellt, das ginge sie nichts weiter an – schließlich wollte Putin sich keiner „antiamerikanischen Umtriebe“ schuldig machen und versuchte, die „antiislamistische“ Komponente auf eigene Mühlen zu lenken.
Beendet hat diese Phase die Zuspitzung des unerklärten Irankrieges, von Dick Cheney gegen den Willen des Präsidenten, der ihn im Frühjahr 2008 mit Hilfe des CIA abzusagen versuchte, bis an den Rand eines Nuklearschlages voran getrieben. Verhindert hat ihn Obamas Gegenputsch mit der „Finanzkrise“ und Robert Gates, durch den Bush jr. 2006 Donald Rumsfeld ersetzt hatte, und der deshalb von Obama bis 2011 im Amt belassen worden ist.
2) Die amerikanische „First Use“- Doktrin stammt aus dem Jahr 2002, wurde von Bush jr im Rahmen der Patriot-Act – Gesetzgebung mündlich verkündet und nie formalisiert. Ebenso informell hat Obama sie 2009 zurück genommen.
Zu dieser Zeit hatte die RF im Gefolge der Irankriegs-Verwerfungen und des Georgienkrieges ebenso inoffiziell eine „First Use“ – Doktrin aufgelegt, die unter dem Titel „escalate to deescalate“ bekannt wurde, und später offiziell für den Fall einer „existentiellen Gefahr für die RF“ formalisiert worden ist.
3) Aber all das gab nicht den Ausschlag für die „Entwicklung“, die Baud nachzuzeichnen sucht. Putin, gleich nachrangigen Verantwortlichen in der russischen Nomenklatura, hat wiederholt betont, die Wende in der russischen Außenpolitik habe der Libyenkrieg eingeläutet, der vom amerikanischen Außenministerium, den führenden NATO-Generälen, David Cameron und Niclas Sarkozy am Weißen Haus vorbei und gegen dessen dezidierte außenpolitische Ziele eingerührt und ALS NATO-Krieg geführt worden ist!
4) „The straw that broke the camel’s back“ ist m. E. der NATO-Proxykrieg gewesen, der via Türkei und Azerbaidschan gegen Armenien geführt wurde. Er hat es unmöglich gemacht, die militärpolitischen Niederlagen, die Russland im Verlauf des Syrienkrieges seit 2015 einfuhr, schön zu reden.
Der Donbass geht dem Kreml realiter sehr am Arsch vorbei!
Der Kaukasus und Zentralasien nicht!

(Und nein, Sabine, 2016 gab es einen Staatsstreich Erdogans mit Hilfe der NATO gegen die Regimechange-Forderungen, die aus dem Umkreis Obamas in der Ägide des Technokraten im DoD, Ashton Carter, gegen Erdogan virulent zu werden versprachen, und für die sich Davutoglu und Teile der türkischen Militärführung empfänglich zeigten.)

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Einfach mal die Rede Putins vom Februar 2007 auf der Münchner Sicherheitskonferenz selber lesen.Was da eine Caroline Roux hineininterpretiert,hat eher mit cognitiver Dissonanz zu tun,als mit Fakten.
Putin hat in München die Gefährlichkeit der westlichen Politik gegen Russland betont. Und er hat Verhandlungen über ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem,dass die Sicherheitsinteressen aller(!) Staaten gewährleisten soll,angemahnt.Doch die USA haben stur an der „Wolfowitz-Doktrin“,die die Vernichtung jeglichen potentiellen geopolitischen Rivalen in Eurasien festschreibt,festgehalten.Und im EU-Raum war/ist der Antirussische Rassismus und der ideologische Dünkel der Machteliten so tief verankert,dass dort auch niemand auf die Idee kam,mal über die Aussagen Putins nachzudenken!
Nach der Rede Putins kam der Angriff der US-Marionette Sakashvieli vom 8.8.2008,der Putsch in Kiew vom 21.2.2014,der Betrug mit den Minsker Abkommen…und der 24.2.2022….
Der „Westen“ wollte die legitime Sicherheitsinteressen Russlands nicht berücksichtigen.Jetzt regelt das Russland alleine…

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Vielleicht rührt ALLES in diesem Konflikt von mangelndem Verständnis,
ungenügender Bildung her?
In einem Interview mit einem Kulturattaché hierzulande meinte dieser:
es sei nicht richtig, wie häufig übersetzt aus der Bibel,
die Menschheit solle sich die Erde untertan machen.
Im Original ist die Rede von einem zu gestaltendem Garten.
Das gibt ein ganz anderes Bild ab, setzt andere Fähigkeiten voraus: Respekt zum Beispiel.
Und ‚Bewahrung der Schöpfung‘ wird angemahnt.
Also, von den Quellen her sollte klar sein, was vom Menschen erwartet wird.
Ziemlich sicher und auch universell wurde in den Religionen der Welt diese Richtschnur präferiert.
Nun kann man allerdings feststellen, dass einige wenige, die vllt in der Schule nicht aufgepasst haben und auch sonst verabscheuen, eine solche Bildung als Ressource zu begreifen, irgendwie ans Ruder gekommen sind in der großen Politik und Wirtschaft.
Und diese, die man durchaus als ‚dumm‘ bezeichnen kann, maßen sich nun an,
die Geschicke der Welt zu führen und dem Rest der Menschheit vorzuschreiben, was diese zu denken und zu machen hat.
Arroganz ist noch nie das Mittel der Wahl gewesen um etwas zu begreifen.
Aber davon scheint in diesen Kreisen extrem viel vorhanden zu sein.
Das mal so, wenn man sich wundert, wie so ein paar offenkundig geistig Minderbemittelte die Welt an den Rand des Abgrundes führen.
Es sieht nicht gut aus, und man sollte schleunigst aufhören,
jedwedem Politiker Vertrauen entgegen zu bringen, selbst wenn das als ‚demokratisch gewählt‘ gelabelt wird.
Selbst in einem Irrenhaus kann es Demokratie geben.
Macht das die Welt besser?
Die selbstzufriedenen Führer von heute, die sich als ‚wir sind ja gewählt‘ präsentieren, habens einfach nicht drauf.

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Schöne Zeitlinie, die zugleich die politischen Lager unter einem Hut gebracht hat.
Die USA hat ja leider nicht nur Rußland als ‚Feind‘ deklariert, sondern zig Staaten die zugleich über Atomarsenale verfügen. Jahrelange Verwüstungen rund um den Globus, wird insgeheim auch noch Restaversionen gegen die Verbrecher vorhanden sein.
Und die EU mit jedem einzelnen Mitglied zeichnet sich nicht durch eine Politik aus des wirklichen Frieden, ob NL/F/GB/I/B und Skandinavier. Und einstige neutrale Staaten haben ihren Status freiwillig aufgegeben. Dann war die souveräne demokratische Darbietung letztlich eine Simulation.

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Vielleicht rührt ALLES in diesem Konflikt von mangelndem Verständnis,
ungenügender Bildung her?
In einem Interview mit einem Kulturattaché hierzulande meinte dieser:
es sei nicht richtig, wie häufig übersetzt aus der Bibel,
die Menschheit solle sich die Erde untertan machen.
Im Original ist die Rede von einem zu gestaltenden Garten.
Das gibt ein ganz anderes Bild ab, setzt andere Fähigkeiten voraus: Respekt zum Beispiel.
Und ‚Bewahrung der Schöpfung‘ wird angemahnt.
Also, von den Quellen her sollte klar sein, was vom Menschen erwartet wird.
Ziemlich sicher und auch universell wurde in den Religionen der Welt diese Richtschnur präferiert.
Nun kann man allerdings feststellen, dass einige wenige, die vllt in der Schule nicht aufgepasst haben und auch sonst verabscheuen, eine solche Bildung als Ressource zu begreifen, irgendwie ans Ruder gekommen sind in der großen Politik und Wirtschaft.
Und diese, die man durchaus als ‚dumm‘ bezeichnen kann, maßen sich nun an,
die Geschicke der Welt zu führen und dem Rest der Menschheit vorzuschreiben, was diese zu denken und zu machen hat.
Arroganz ist noch nie das Mittel der Wahl gewesen um etwas zu begreifen.
Aber davon scheint in diesen Kreisen extrem viel vorhanden zu sein.
Das mal so, wenn man sich wundert, wie so ein paar offenkundig geistig Minderbemittelte die Welt an den Rand des Abgrundes führen.
Es sieht nicht gut aus, und man sollte schleunigst aufhören,
jedwedem Politiker Vertrauen entgegen zu bringen, selbst wenn das als ‚demokratisch gewählt‘ gelabelt wird.
Selbst in einem Irrenhaus kann es Demokratie geben.
Macht das die Welt besser? Jeder einzelne aufgekündigte Vertrag läßt einen zweifeln an dem Konzept der Güte.
Die selbstzufriedenen Führer von heute, die sich als ‚wir sind ja gewählt‘ präsentieren, habens einfach nicht drauf.

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Vielen Dank für die kontinuierliche Veröffentlichung von JBaud.

Und ja, wer die Geschichte kennt, kann nur dem zustimmen.

Bedauerlicherweise folgen verschiedene „alternative“ Medien demgegenüber konsequent dem Narrativ vom bösen Putin, bspw Achgut und TichysE. Schade.

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Muß schön sein, sich die Welt in schwarz und weiß einteilen zu können. Aber was erwartet man von Menschen, die den vermeintlichen Fall der Sowjetunion als schlimmste Katastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnen.

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Was erwartet man von antikommunistischen Idioten? Dass sie ein Zitat im Kontext lesen können? Gar in der Originalsprache? Eigentlich nicht.

Zunächst einmal ist „geopolitische Katastrophe“ nicht das gleiche wie „grösste Katastrophe“, und das „grösste“ ist. wenn man das Zitat auf Russisch liest, zumindest sehr fragwürdig. „Sehr grosse“, „enorme“ etc. wäre angemessener, eine Rangordnung ist nicht intendiert.

Und der Ausspruch bezog sich auf die mehrfach zweistellige Millionenzahl von Russen, die sich mit der Auflösung der UdSSR (gegen den Willen von 75% ihrer Einwohner) plötzlich als Ausländer wiederfanden. in den baltischen Nazishitholes unter anderen sogar als stark diskriminierte Gruppe, in Gebieten wie Tschetschenien sogar Pogromen und Genozid ausgesetzt.

Das mag einem Majestyx gefallen, für die Menschen war es katastrophal.

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Hier schreiben alle Kommentatoren, dass die Politiker dumm oder ungebildet sind, aber sind das auch ihre Lenker, die Oligarchen, die sie führen? Nein, ich glaube, dass es sich hierbei um hochintelligente Menschen handelt. Und vielleicht muss man akzeptieren, dass diese Menschen den großen Knall wollen. Sie wollen vielleicht, dass das Armageddon kommt. Gerade die Puritaner in den USA wünschen sich seit langem das Ende der Welt und damit das kommen des Königreich Gottes. Nein, jeder von uns sieht, was hier passiert und wohin es führt und hier schreibt nicht immer der klügste User, aber wir verstehen es alle. Es ist unwahrscheinlich, dass die Oligarchen der USA, welche viel bessere Quellen als wir hier haben, das nicht sehen können. Vielleicht sind sie einfach nur Pokerspieler oder in ihrer Kriegslogik gefangen, aber vielleicht wissen sie auch genau, was sie machen und arbeiten auf das Ende hin. Ich würde diese Idee jedenfalls nicht verwerfen.

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Ist Putin eventuell deswegen so zurückhaltend gegenüber Bidens USA weil die Amis eine ihrer Mini-Atombomen zur Zerstörung von Nordstream 2 eingesetzt haben sollen – goggelt mal danach, auf YouTube.

Das ist die neueste Verschwörungstheorie, diesmal aus der (neutralen) Schweiz.

Wird zum Beispiel bei „Duschba FM“ auf YouTube besprochen – klingt alles plausibel, und nachvollziehbar, zumal sehr gut beschrieben wird wie unauffällig Mini-Nukes der neuen Generation 2023 funktionieren sollen aber bei mir persönlich bleibt doch eine große Skepsis darüber hängen. Schweizer Physikprofessor hin oder her ????????

????Wieder eine neue Theorie ????

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Der gesamte militaerisch-industrielle Komplex wuerde ohne Feindbild nicht funktionieren.

Deshalb werden uns die Feindbilder immer wieder eingetrichtert und es hat mich entsetzt, wie schnell gerade Deutschland auf diesen Zug aufgesprungen ist. Russische Studenten aus Programmen werfen? Gewissenspruefungen bei Kuenstlern wie Anna Netrebko. Das klingt nicht nur wie ethnische Saeuberung.

In den ersten 6 Wochen des Krieges wurden ca. 380 Straftaten gegenueber russischen Mitbuergern bei der Polizei angezeigt. Getreten, bespuckt, taetlich angegriffen, die Haustuer mit Exkrementen beschmiert etc
Das sind nur die angezeigten. Nicht jeder geht zur Polizei.

Das Putin im Laufe der Zeit die Geduld verloren hat, sollte niemanden wundern. Wenn man immer und immer wieder vor denselben Dingen warnt, Konfliktpotenzial beschreibt, mahnt und erklaert und dann immer noch kein Gehoer findet, bzw. ignoriert wird, dann aendert sich bei jedem der Tonfall. Dazu muss man nicht Putin heissen.

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@ Majestyk, 12. Juli 2023, 13:03 Uhr:

Einer schreibt: „Die Perspektive macht den Unterschied“ und genau das trifft auch zu. Den Untergang von SU oder DDR begrüßen nur jene, denen es dort gefallen hat. Die anderen waren froh als es endlich vorbei war. Wie man die Alternativen bewertet und ob die immer gehalten haben, was sie versprachen ist eine andere Sache. Das alte West Germany hat ja auch aufgehört zu existieren, auch wenn viele Westdeutsche, wie auch Ostdeutsche das nie begriffen haben. Und theoretisch wäre auch das richtig gewesen, wenn die Deutschen vereint die Gunst der Stunde genutzt hätten, wenn die damalige politische Führung die Bevölkerung nicht verarscht hätte, wenn sich jene aber nicht hätte verarschen lassen.

Ob man sich überhaupt auf eine Urkatastrophe vergangener Zeiten einigen kann bezweifel ich, wenn dann sehe ich als solche für das 20 Jahrhundert den ersten Weltkrieg mit allen Nachwirkungen und Erschütterungen, zu denen der Zerfall des osmanischen Reiches, die Auswirkungen auf das Deutsche Reich und natürlich auch der Sturz des Zaren gehörten, Millionen unnötige Tote, eine komplette Generation von traumatisierten jungen Männern, die nur wenige Jahre später den entscheidenden Kern ihrer jeweiligen Gesellschaft bildete.

Man stelle sich nun mal vor ein Brite würde behaupten, der Zerfall des Empire sei die größte Katastrophe gewesen, für ihn ist dem vielleicht auch so. Und faktisch war es auch ein einschneidendes Ereignis, nur die Inder, die dürften den Verfall zumeist eher begrüßt haben. Geschichte ist nie eindimensional und immer interpretierbar.

Fakt ist, ähnlich wie beim Empire, war der Niedergang der UdSSR selbstverschuldet. Jenem System hinterher trauern wohl nur Menschen die man eigentlich mal auf Zeitreise schicken sollte. Nahezu im gesamten Ostblock war die Mehrheit erleichtert, daß es endlich vorbei war, zumindest der nicht ideologisch eingebundene Teil .

Natürlich ist es sinnfrei ausgerechnet hier differenziert debattieren zu wollen, aber Georgier, Uskeken oder Kirgisen waren doch nie freiwillig Teil des russischen Imperiums geworden. Jene nun in diesen Ländern verbliebenen Russen waren auch nichts anderes als die vielen Anglo-Inder, Relikte einer Zeit in der Russen über ihre Nachbarvölker herrschten. Dass diese nun die Gunst der Stunde nutzten, genau wie die Ukrainer liegt eigentlich auf der Hand. Es war ja auch nicht abzusehen, wie lange das Fenster offen bleiben würde. Übrigens sind die Osteruopäer nie in die NATO gezwungen wurden, die kamen schon freiwillig. Ob diese Entwicklung nun clever war und politisch geschickt ist eine andere Sache.

Die Turbulenz der Folgejahre für Rußland bestreitet auch niemand, aber auch das ist ein Stück weit normal, wenn alte Strukturen wegbrechen und auch da war vieles selbstverschuldet. Menschen neigen aber sowohl persönlich als auch politisch gerne zum Opferdenken.

Und genauso bewertet fast jeder Zeitgeschehen aus seiner Perspektive und da wird jeder Abweichler sofort als Feind einsortiert. Erstens aber hat jeder Konflikt, auch der alte, wie auch der neue Kalte Krieg mehr als nur eine Wahrheit. Aber sowohl für Linke, wie auch Rechte ist immer schnell klar, Schuld hat nur der Amerikaner. Da schließt sich dann wieder der Kreis und Linke wie Rechte geben sich dann die Hand, genau wie sich beide immer einig sind, daß die staatlichen Strukturen stark sein müssen, ein jeder will diese eben nur für sich, zweitens ist es völlig albern sich als Deutscher auf eine Seite schlagen zu wollen. Wessen Heimat Deutschland ist und wer alle fünf Sinne beisammen hat, dessen Hauptaugenmerk sollten immer deutsche Interessen sein und da kann man sich weder von der einen, noch von der anderen Seite vereinnahmen lassen, aber das ist natürlich zu viel verlangt für Menschen die noch in Klassen denken, zumal es diese in der Form längst nicht mehr gibt.

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Ein internationaler Beziehungstherapeut würde seine Klienten darauf hinweisen, dass gegenseitige Schuldvorwürfe und Eskalation die Beziehung nicht verbessern werden und ein ungeordnetes Ende der Beziehung immer wahrscheinlicher machen. Das Paar (, hier die Regierungen, Staaten oder Machtblöcke,) solle sich lieber darüber verständigen, wie sie ihre zukünftige Beziehung gestalten wollen. Egal ob es dann um (neue) Partnerschaft oder Trennung geht, eine friedliche Koexistenz ist möglich, wenn man die unterschiedlichen Interessen wechselseitig anerkennt und berücksichtigt. Das setzt voraus, dass sich beide Seiten von ihren festgefahrenen Standpunkten, inklusive ihrer Selbstgerechtigkeit und ihren Gefühlen, ein Stück weit weg bewegen. Einfach ist das nicht, es tut weh und es erfordert Mut. Vor allem braucht es dazu einen Rest Vernunft. Davon gibt es m. E. weder auf der einen noch der anderen Seite zu viel und der mörderische Krieg in der Ukraine wird wahrscheinlich noch lange andauern und möglicherweise über die Grenzen der Ukraine hinaus eskalieren.

Und der Therapeut wird dann sagen: Wenn ihr unbedingt einen Schuldigen sucht, fragt zuerst nach eurer eigenen Mitschuld.

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Rhys Byrne, ein irischer Söldner in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte mit dem Rufnamen „Rambo“ sprach über den Horror, den russische Truppen auf dem Schlachtfeld verursachen. Sein Interview wurde von Sky News ausgestrahlt.

„Rambo“ war Maschinengewehrschütze in der 59. Brigade der AFU. Seine Einheit mit 40 Mann, darunter Ukrainer, Amerikaner und Briten, kam an der Front an. „Rambo“ beklagte sich unter anderem über die fehlende Luftunterstützung und darüber, dass sich zwei ukrainische Panzer, die die Aktionen seiner Einheit unterstützten, von ihren Positionen einfach entfernt hatten.

Der Ire beschrieb, wie er einen russischen T-72-Panzer herannahen sah, den er fälschlicherweise für seinen eigenen hielt. Der Panzer feuerte direkt auf ihre Position. Die Überlebenden des Einschlags flüchteten in den Wald. Ein ukrainischer Pickup kam, um sie zu evakuieren. Nachdem die Verwundeten in das Fahrzeug geladen worden waren, nahm der russische Panzer die Verfolgung des Pickups auf. „Die Granaten flogen direkt über unsere Köpfe hinweg. Es ist entsetzlich, wenn man in einem Pickup von einem T-72 gejagt wird. Wir hätten nicht überleben sollen“, sagt der Söldner.

„Rambo“ ging in die Reha, wo wie er sagt, viele wie er sind, die „nachts schreien“. „Rambo“ ist glimpflich davongekommen, ist des Kämpfens müde und wird nicht mehr an die Front zurückkehren.

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Zur Auflösung der UdSSR: Für Antikommunisten und Faschisten wie Majestyk ist es „irgendwie normal“, wenn 18 Millionen Menschen, 15 davon in der Russischen Föderation, laut einem Bericht in „The Lancet“ an den Folgen der neoliberalen „Transformation“ verrecken. Seine Vorväter haben schliesslich fasst doppelt so viele umgebracht, so what.

Was die Einschätzung des Lebens in der UdSSR angeht, beurteilten das in einer Pew-Umfrage vor ein paar Jahren fast drei Viertel derer, die es erlebt haben, „besser als heute“, in der RF und den meisten GUS-Staaten, auch in der Ukraine, weniger in den zentralasiatischen Staaten und den baltischen Ländern. Nur die jüngeren urteilten überall mehrheitlich (über 60%), dass es danach besser sei.

Man sollte dabei die Ideologie nicht unterschätzen. Die Führungs- und mittleren Kader waren von der „Überlegenheit des Westens“ überzeugt und geblendet, eine Haltung, die erst langsam schwindet. Lesenswert dazu der Dreiteiler „The Strange Death of Liberal Russia“ https://www.russiapost.info/society/death_of_liberal_russia_p1 von Paul Robinson. In einem Land, das so stark vom Ingenieurwesen geprägt war wie die UdSSR (und teilweise auch die RF, die heute zweimal so viele MINT-Absolventen hat wie die doppelt so grossen USA), war der technologische Vorsprung überzeugend. Davon ist heute wenig übrig, was sich auch auf den ukrainischen Schlachtfeldern zeigt.

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Auch was zum schmunzeln. Russischer Soldat macht sich über westliche Technik lustig: Video

„Die besten Panzer der Welt! Diese Leoparden. Sie kamen hierher und wuschen sich im Blut. Dahinten stapeln sie auf dem Panzerfriedhof. Sie haben keinen automatischen Lader, sie sind schwer, sie setzen sich fest, sie sind nutzlos. Das Gleiche gilt für die gehypten Abrams.“

Laut dem russischen Kämpfer, lassen sich russische Fahrzeuge buchstäblich auf dem Knie reparieren und mit was man will betanken. Und die westliche Ausrüstung sei nicht für den Krieg, sondern zum Angeben ausgelegt.

„Und diese Patriots. Sie feuerten 35 Raketen auf einmal auf unser Flugzeug ab! Und unser Flugzeug, ganz gelassen… Zack! “ – macht dabei eine obszöne Geste.

????

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Der nächste Offizier der Streitkräfte der RF hat das Zeitliche gesegnet: U-Boot-Kommandant Stanislaw Rschitzki wurde beim Joggen erschossen. Es gibt zwei Theorien
a) Er wurde vom FSB wegen einer Befehlsverweigerung Monate zuvor liquidiert
b) Es handelt sich um einen Mord im Schwulenmilieu

Die Wahrheit werden wir wie immer nicht erfahren.

phz (2000)

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