Kriege um Ukraine und Israel: Deutschland an vorderster Front
Die Bundesregierung nutzt das Sommerloch, um sich in den beiden Kriegen um die Ukraine und Israel noch mehr zu exponieren. Gemeinsame Außenpolitik? Fehlanzeige!
Im Krieg um Israel und Gaza hat die Bundesregierung beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) beantragt, dass keine Haftbefehle gegen Netanyahu und andere israelische Offizielle veranlasst werden sollen. Damit verlässt sie die EU-Linie – und deckt mögliche Kriegsverbrechen!
Doch es kommt noch toller: Im Krieg um die Ukraine sind deutsche Waffen offenbar für die Invasion in der russischen Region Kursk im Einsatz. Auf aktuellen Drohnenaufnahmen sind deutsche Marder-Schützenpanzer zu sehen, die auf russischem Boden an der Offensive beteiligt sind.
Auch das ist durch keinen EU- oder Nato-Beschluss gedeckt. Die ebenso überraschende wie brisante ukrainische Offensive – die die vagen Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung zunichte macht – ist angeblich nicht mal mit den Alliierten abgesprochen!
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht allerdings kein Problem. „Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das gelte „für jegliches Material“, auch den Kampfpanzer Leopard 2.
Der Mann hat offenbar keine Skrupel – und keine Ahnung von der deutschen Geschichte. Um Kursk tobte 1943 die größte Panzerschlacht des 2. Weltkriegs. 81 Jahre später rollen wieder deutsche Panzer auf die russische Stadt zu. Und das soll völlig in Ordnung sein – geht’s noch?
Siehe auch “Reden ist Appeasement, Krieg ist Frieden”
P.S. „Putin schäumt“ wegen deutscher Panzer in Russland, meldet “BILD”. Peinlich für “BILD”! Deren Kriegsberichterstatter Ronzheimer hatte es vor einem Jahr – beim ARD-Presseclub – noch empört zurückgewiesen, als ich die rhetorische Frage stellte, ob wir es zulassen wollten, dass deutsche Panzer gen Moskau rollen…
‹ Die EU und die neue Welt(un)ordnung: Lost in a dangerous world
4 Comments
Michael Conrad
10. August 2024 @ 09:42Die Ukraine hat in Richtung der Verzögerung des Untergangs so einiges von Deutschland gelernt . Jetzt unternehmen sie sogar ihre eigene Ardennenoffensive. Was allerdings nur dazu führen wird, daß auch dem letzten Russen klar wird, daß nur eine vollständige Niederlage der Ukraine ihnen Sicherheit bringen wird.
Michael
9. August 2024 @ 17:14
Was heißt Deutschland “deckt mögliche Kriegsverbrechen”!?Deutschland ermöglicht die Kriegsverbrechen des israelischen Kolonialstaats qua Finanzierung, Waffenlieferungen, sowie politischen, diplomatischen und juristischen Beistand!
Und im Ukrainekonflikt beweist man keinerlei Geschichtsbewusstsein zu haben!
Deutschland eine Farce: nicht wegen WWII und Holocaust, sondern trotz … !
exKK
9. August 2024 @ 22:55Da können die deutschen Politiker nicht aus ihrer Rolle: wenn ein Weltkrieg im Anmarsch ist, müssen sie ganz vorne mit dabei sein. Das steckt tief drin.
Und wie immer – Sie kennen uns – auf der falschen Seite.Vorschlag: „Ganz vorne“ ist an der Front, und die Politiker sollten als allererste hin. Jede/r zehnte, der/die künftig im Bundestag die Hand für Militäreinsätze hebt, muss in das erste Kontingent – wer, wird ausgelost, gedrückt wird sich nicht; das kennen wir so ähnlich aus Roms Legionen, daher kommt unser Wort „dezimieren“…
Michael
10. August 2024 @ 09:54Leider ist das kein “Vorschlag” sondern nur eine “Phanta
Info: https://lostineu.eu/kriege-um-ukraine-und-israel-deutschland-an-vorderster-front
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Weiteres:
lostineu.eu, vom 9. August 2024
Kommissionschefin von der Leyen soll die EU aus der Dauer-Krise holen. Dabei hat sie sie selbst mit verursacht. Was taugt ihr Programm für die zweite Amtszeit? – Teil fünf einer mehrteiligen Serie. Heute: Die EU und die neue Welt(un)ordnung.
Europa ist ein Garten. Der größte Teil der restlichen Welt ist ein Dschungel und der Dschungel könnte in den Garten eindringen.
In einer Welt, die so gefährlich ist wie seit Generationen nicht mehr, muss Europa seine strategischen Interessen entschlossener vertreten.
Die Welt ist gefährlicher geworden – mit dieser Binse versucht Kommissionspräsidentin von der Leyen, ihre Abkehr von der einst hoch gelobten europäischen “Soft Power” und die Hinwendung zu “harten” Maßnahmen zu erklären.
Diese Wende zeigt sich nicht nur im Ukraine-Krieg, wo Brüssel mit militärischen und wirtschaftlichen Mitteln (bisher erfolglos) versucht, Zwang auf Russland auszuüben. Auch im Handel setzt die EU zunehmend auf “harte” Machtmittel.
Doch die Strafzölle auf chinesische E-Autos dürften sich ebenso als kontraproduktiv erweisen wie die Sanktionen gegen Russland. Denn die Welt folgt nicht mehr den USA oder den einstigen Kolonialmächten in EUropa, sie geht längst eigene Wege.
Mit der strategischen Annäherung zwischen Russland und China, dem Aufstieg des “globalen Südens” und dem (relativen) Abstieg der USA und der EU ist eine neue Welt(un)ordnung entstanden, auf die von der Leyen keine Antwort hat.
Dies zeigt ihr Programm für die zweite Amtszeit in Brüssel. Schlüsselbegriffe wie “globaler Süden”, “BRICS” oder gar “multipolare Welt” kommen darin nicht vor. Warum die Welt gefährlicher geworden sein soll, kann VDL auch nicht erklären.
Der fatale “Krieg gegen den Terror”, die Spaltung der EU im Irakkrieg, der Euro-Maidan und der Bürgerkrieg in der Ukraine, die Niederlage der Nato in Afghanistan, die Vertreibung aus Mali und Niger – nichts davon wird reflektiert.
Die deutsche Kommissionschefin ist “lost in a dangerous world” – ihr fehlen die Worte, um die Niederlagen der Vergangenheit und die Herausforderungen der Zukunft zu beschreiben. Entsprechend schwach fallen ihre Antworten aus.
Die strategischen Interessen EUropas werden zwar erwähnt, aber nicht definiert. Es bleibt auch unklar, wer sie – außer Russland – bedroht. China, der größte Handelspartner? Die Türkei, die Sanktionen umgeht? Die Huthis, die die Schifffahrt gefährden?
Und wie sieht es mit den USA aus, die EUropa mit ihrem wettbewerbswidrigen “Inflation Reduction Act”, ihrer protektionistischen “Buy American”-Politik und ihrem unilateralen Handelskrieg gegen China in die Zange nehmen?
Die Angst vor dem Abstieg
Was ist mit der Ukraine, die die Welt mit militärischen Alleingängen noch gefährlicher macht? Oder mit Israel, das mit seinem endlosen Feldzug gegen Gaza, Iran, den Libanon und Syrien einen dritten Weltkrieg auslösen könnte?
Fragen über Fragen – doch keine Antworten. Die “Political Guidelines”, die von der Leyen für ihre neue Kommission herausgegeben hat, erweisen sich bei näherer Betrachtung nicht nur als populistisches Wünsch-Dir-Was-Programm.
Sie zeugen auch von der Angst vor dem Abstieg EUropas – der Furcht vor einer gefährlichen Welt, die man nicht mehr versteht und der man nur durch Kraftmeierei (“entschlossener auftreten”) beizukommen glaubt…
Teil vier der Serie (Reden ist Appeasement, Krieg ist Frieden) steht hier
P.S. Dass die EU sich so schwer tut, ist natürlich nicht nur VDL anzulasten. Es liegt auch daran, dass sie allzu lange der Ideologie der neoliberalen Globalisierung anhing – und den Schuss nicht gehört hat, als diese zu Ende ging.
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3 Comments
Helmut Höft
10. August 2024 @ 10:02„… Abkehr von der einst hoch gelobten europäischen “Soft Power” und die Hinwendung zu “harten” Maßnahmen“ Die „Soft Power“ fuhr ja immer mit angezogenen Handbremse, immer stramm (ausschließich) eigene (und us-amerikanische) Interessen im Sinn. Kein Wunder, dass darob die „Welt immer gefährlicher“ wurde/wird.
cc: Die Saat geht auf!
Arthur Dent
9. August 2024 @ 13:36
Gerade war Europa noch ein Idyll, nun schon ein Jammertal. Mit der militärischen Interventionspolitik des Westens ist die Welt in Unordnung geraten und ein gefährlicherer Ort geworden – sagt selbst Carlo Marsala. Um die Welt zu gestalten, braucht man Fachwissen, man muss Zusammenhänge verstehen. Davon ist die westliche Politik Lichtjahre entfernt. Die können nur in Worthülsen mit vorgefertigten
Satzbausteinen reden.
exKK
9. August 2024 @ 22:16Nicht die Welt ist gefährlicher geworden, sondern das Personal, dem erlaubt ist, sie zu lenken! Allen voran der selbsternannte Herrscher der Welt in DC, aber auch unsere hinterherdackelnden Laien in EUropa sind Legion…
Info: https://lostineu.eu/lost-in-a-dangerous-worl
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
7 Antworten
Und nimmt das Ganze ganz genau,
dann unterstützt Deutschland als großer Ukraineunterstützer den Terrorismus in Afrika!
Eventeull sollte Russland darüber nachdenken, Deutschland als Terrorstaat aufzulisten!
Die Deutschen sind ja nicht mal fähig, ca. 2900 Deutsche aus den Libanon zu evakuieren!
Das nennt man dann wohl Enigma Baerbocks- gewohnte deutsche Planungsfähigkeit und Fürsorge!
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Matthew Miller … pure Unterhaltung! Ich genieße ihn.
Leider werden all die Deppen, die vor ihm sitzen, viel zu selten eingeblendet.
(Parasitie oder Symbiose? … ich zweifle noch …) was aber dem Genuss kaum Abbruch tut.
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Gott… was für ein Idiot.
Aber klar, der Staat der Unbeleckten Sonnenscheinchen Amerikas (USA) stellt in diesem Punkt das größte Vorbild der Welt dar.
Das sind wohl die Drogen…
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Der Bruch mit Kiew ist das „Beste“, was die Sahel-Staaten tun können, so ein Experte.
Diese Entscheidung käme einer „Kriegserklärung“ gegen die Handlungen Kiews gleich, nachdem zwei ukrainische Beamte offen ihre Unterstützung für Terroristen bekundet hatten, argumentierte der Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen an der Universität Abuja [Nigeria]
[…]
Für den Wissenschaftler ist die Tatsache, daß Niger den UN-Sicherheitsrat wegen des ukrainischen Vorgehens in Mali um Hilfe bittet, ein entscheidender Schritt, um die Rolle Kiews in der Sahelzone in den Vordergrund zu stellen. Seiner Meinung nach würde ein solcher Schritt die Glaubwürdigkeit der Ukraine untergraben, vor allem in den Augen der Nationen, die nicht mehr blind dem Willen Washingtons folgen.
Er wies auch auf die potenzielle Rolle der westlichen Mächte, insbesondere der USA und Frankreichs, bei der Destabilisierung Afrikas durch den Zustrom von Waffen aus der Ukraine zu terroristischen Gruppen hin.
La rupture avec Kiev est la “meilleure chose” que les États du Sahel puissent faire, selon un expert
Par maliweb -8 Août 2024
https://www.maliweb.net/international/la-rupture-avec-kiev-est-la-meilleure-chose-que-les-etats-du-sahel-puissent-faire-selon-un-expert-3073207.html
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Mali: Ermittlungen zum Terroranschlag in Tinzawatène eingeleitet, möglicherweise mit Beteiligung der Ukraine
Die malische Justiz gab bekannt, daß sie eine Untersuchung des Terroranschlags in Tinzawatène in der Region Kidal eingeleitet hat, der sich gegen die malischen Streitkräfte richtete und an dem möglicherweise die Ukraine beteiligt ist. Ziel der Untersuchung ist es, die mutmaßlichen Vorfälle aufzuklären.
Die Informationen wurden am Dienstag, den 6. August 2024, durch eine Mitteilung des Staatsanwalts des Sondergerichtshofs für die Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten transnationalen Kriminalität bekannt gegeben, in der auf eine Regierungsmitteilung vom 4. August verwiesen wurde. In dieser Mitteilung wurden die Aussagen von Andriy Yusov, dem Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, hervorgehoben, die von Yurii Pyvovarov, dem ukrainischen Botschafter im Senegal, unterstützt wurden.
Der Staatsanwalt erklärte, daß diese Ermittlungen dazu beitragen werden, die Täter, Mittäter und Komplizen dieser Taten zu identifizieren, festzunehmen und vor Gericht zu stellen. Er erklärte außerdem, daß er die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über den Verlauf und das Ergebnis der Ermittlungen auf dem Laufenden halten werde.
Mali : Ouverture d’une enquête sur l’attaque terroriste à Tinzawatène, impliquant l’Ukraine
— Mali Jet, Bamako, 08 août 2024
https://malijet.com/a_la_une_du_mali/293648-mali–ouverture-d-une-enquete-sur-l-attaque-terroriste-a-tinzawa.html
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Lustig ist auch der hier:
„Zur Situation rund um den Abbruch der Beziehungen zu Kiew durch afrikanische Länder betonte er: „Wir glauben immer, dass diplomatische Beziehungen wichtig sind, und es ist gut, wenn Länder miteinander reden und in der Lage sind, Streitigkeiten und Probleme, die sie haben, zu lösen.“-
wie war das vor ein paar Tagen, als ZomBi-den noch tönte: „Ich rede nicht mit Putin“
Und deswegen bomben die Amis munter in der Welt herum – und zwar ohne diplomatische Kontakte vorher auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen zu haben.
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„betonte er: „Wir glauben immer, dass diplomatische Beziehungen wichtig sind, und es ist gut, wenn Länder miteinander reden und in der Lage sind, Streitigkeiten und Probleme, die sie haben, zu lösen.“ „Diplomatie ist wichtig, deshalb ermutigen wir diese Länder, weiterhin miteinander zu reden“, fügte der Sprecher des US-Außenministeriums hinzu.““
Wiederspruch und Bullshit hoch ³
Man könnte meinen;
Was für Kräuter rauchen die Vollpfosten oder was für Zeug ziehen sich die Schwachköpfe durch die Nase
Wasser predigen ander Wein saufen…
Deren Diplomatie besteht nur aus Erpressungen und Drohungen…
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