aus e-mail von Irene Eckert, vom 11. Dezember 2024, 15:30 Uhr
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Von: E.I.R. Nachrichten <nachrichten@7749263.brevosend.com>
Date: Mi., 11. Dez. 2024, 13:14
Subject: DAILY (11.12.2024)
To: <irene.eckert@gmail.com>
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E.I.R. Nachrichten (eirna.de)
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIPRQTtTykQRJGSL2v9/cm_Flai2Gb5r>
vom 11.12.2024
Chefredakteur: Dr. Wolfgang Lillge
Der Sturz Syriens zeigt, warum die britische Geopolitik beendet werden muss
Die dramatischen Ereignisse der letzten Tage haben gezeigt, dass sich die
Welt immer noch nicht von dem verheerenden geopolitischen Denken
Großbritanniens befreit hat. Ein bekannter Autor zitierte kürzlich Winston
Churchill
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIR6SwBdT3pzEraGgEB/ExILqbC8E53J>
aus dem Jahr 1929: „Die Geschichte der Menschheit ist Krieg. Abgesehen von
kurzen und unsicheren Zwischenspielen hat es auf der Welt noch nie Frieden
gegeben, und noch bevor die Geschichte überhaupt begann, war der
mörderische Streit universell und endlos.“ Der Sturz der syrischen
Regierung und die gewaltsame Machtübernahme durch gut bewaffnete und
ausgebildete „reformierte Terroristen“ überraschte die Welt und war ein
Schlag gegen die universelle Gerechtigkeit. Die gegenwärtigen Versuche
Israels, das Machtvakuum in Syrien auszunutzen, sind beispiellos und
zeigen, in welche Richtung einige Kräfte diese Krise lenken wollen. Auch
wenn die Einzelheiten der Eskalation der Ereignisse in den letzten Tagen
noch im Dunkeln liegen, kann ein aufmerksamer Beobachter die Absicht
dahinter nicht übersehen. Zweifellos winkt den Planern Winston Churchill
aus seinem Grab in der Hölle zu. Israel hat bereits damit begonnen,
syrisches Territorium zu besetzen, und Premierminister Netanjahu verkündete
triumphierend: „Wir verändern das Gesicht des Nahen Ostens.“ Darüber hinaus
hat Israel Hunderte von Luftangriffen auf Syrien gestartet, die auf die
Zerstörung eines Großteils der militärischen und wissenschaftlichen
Infrastruktur des Landes abzielen, darunter Häfen, Flugplätze und
Forschungseinrichtungen. So soll effektiv dafür gesorgt werden, dass Syrien
nie wieder eine fortschrittliche oder souveräne Nation sein wird. Diese
offenkundig illegalen Schritte, die zweifellos den Segen der Vereinigten
Staaten haben, stehen somit im Einklang mit den langjährigen Plänen der
Neocons, die diese Region als Spielwiese für ihre globalen geopolitischen
Spiele betrachten. Es ist nützlich, sich an einen der Urväter der
neokonservativen Bewegung, Bernard Lewis, zu erinnern, der 1992 in einem
Artikel in Foreign Affairs
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dISlVOTmxNFXASiCJXD/GIkTO1n8o3QR>
schrieb
<:" rel="noopener">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIUQXqlwRgf563q7wqF/fJWvWIZnUCV2>:
„Die meisten Staaten des Nahen Ostens sind neu und künstlich aufgebaut und
anfällig für einen solchen Prozess. Wenn die Zentralmacht ausreichend
geschwächt ist, gibt es keine echte Zivilgesellschaft, die das Gemeinwesen
zusammenhält, kein echtes Gefühl einer gemeinsamen nationalen Identität
oder eine übergeordnete Loyalität gegenüber dem Nationalstaat. Der Staat
zerfällt dann – wie im Libanon geschehen – in ein Chaos aus sich
streitenden, verfeindeten, kämpfenden Sekten, Stämmen, Regionen und
Parteien.“ Auf diese Weise werden Nationen zu Schachfiguren für größere
imperiale Motive. Genau das ist seit mehr als einem Jahrzehnt die Strategie
westlicher Geopolitiker gegenüber Syrien – trotz gegenteiliger Lügen über
den Schutz von „Menschenrechten“ und „inklusiven politischen Prozessen“.
Nachdem der Westen und insbesondere die USA Al-Qaida und verwandte Gruppen
bewaffnet und unterstützt hatten, um Assad zu stürzen – ein Ansatz, der
Syrien zwar schwächte, aber letztlich scheiterte –, wurden brutale
Sanktionen gegen das Land verhängt, um es in die Knie zu zwingen.
Diejenigen, die nicht durch die Kämpfe getötet oder vertrieben wurden,
wurden mit Sicherheit durch die Sanktionen geschwächt oder vertrieben. Seit
dem vom Westen angezettelten Krieg gegen Assad im Jahr 2011 und der
Umsetzung der EU- und US-Sanktionen ist die Stromerzeugung in Syrien um 63
Prozent und der Pro-Kopf-Stromverbrauch um 85 Prozent gesunken; die
Produktion von sauberem Wasser ist um 40 Prozent und der Wert des syrischen
Pfunds um 98 Prozent gefallen. Wenn man dazu noch bedenkt, dass 90 Prozent
der verbliebenen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben und 80
Prozent von ihnen von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, wird deutlich,
dass dies und nicht Assad ein wesentlicher Faktor für den letztendlichen
Sturz Syriens war. Diese Entwicklung ist jedoch nur zu verstehen, wenn man
sie im Kontext der allgemeinen Weltlage betrachtet. Der jüngste
„Regimewechsel“ zielt nicht auf das Syrien von Baschar al-Assad oder gar
den Iran. Vielmehr zielt er auf das für den Westen bedrohliche neue
Paradigma souveräner Nationen, das von den BRICS-Staaten und ihren
Anhängern in der globalen Mehrheit vertreten wird – ein Paradigma, mit dem
versucht wird, das Schreckgespenst von Leuten wie Winston Churchill und
Bernard Lewis zu vertreiben und stattdessen eine Alternative zu Krieg und
Geopolitik zu etablieren. Der Sturz Syriens ist zweifellos ein Schlag – und
trifft die Menschen in Syrien, im Libanon und in Palästina am härtesten –,
aber er kann den weltweiten Transformationsprozess nicht aufhalten, der
sich unumkehrbar vom sterbenden angloamerikanischen System wegbewegt.
Allerdings ergibt sich eine noch erschreckendere Erkenntnis, wenn man
bedenkt, dass sich derselbe selbstmörderische Wahnsinn, der sich in Syrien
zeigte, auch gegen die viel größeren „Rivalen“ Russland und China richtet,
der, wenn er nicht gestoppt wird, die Welt schnell in eine globale
Auslöschung führen könnte. Deshalb muß es unser Hauptanliegen sein, die
Eskalation zu einem thermonuklearen Krieg zu stoppen. Die Äußerungen von
US-Konteradmiral Thomas Buchanan von STRATCOM am 20. November sollten
Warnung genug sein.
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Inhalt
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Westliche Caesar-Sanktionen haben Syrien ausgehöhlt und Assads Sturz
erleichtert
- Israelische Bomben gegen „strategische Waffen“ in Syrien
- Israel besetzt syrisches Gebiet auf dem Golan
- China reagiert auf US-Exportkontrollen und Sanktionen mit eigenen
Exportkontrollen
- Entlassungen bei deutschen Automobilzulieferern
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Dmitri Trenin: „Warum Trump Putin gleich am ersten Tag anrufen muss“
- Merz bekräftigt seine Bereitschaft für Taurus-Lieferungen an die
Ukraine
- Toloraja: Chaos in Südkorea
WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE
- China entdeckt einen Prozess, der die Stahlherstellung revolutioniert
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ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEMWestliche Caesar-Sanktionen haben
Syrien ausgehöhlt und Assads Sturz erleichtert
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Die 2019 gegen Syrien verhängten
Caesar-Sanktionen und frühere Sanktionen, die bis 2011 zurückreichen – von
Helga Zepp-LaRouche als „brutale Form der Kriegsführung“ bezeichnet – haben
die syrische Realwirtschaft und Bevölkerung so systematisch ausgehöhlt,
dass es für den Ableger des Islamischen Staates, Hayat Tahrir al-Sham
(HTS), ein Leichtes war, das Land zu erobern.
Syrien war einst eine aufstrebende multikulturelle Nation. Die Europäische
Union hat 2011 Sanktionen gegen Syrien verhängt; die USA haben 2019
zusätzlich zu den bestehenden Auflagen die Sanktionen des Caesar Civilian
Protection Act beschlossen.
Im Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten
(OCHA) „Syrian Arab Republic Access to Electricity and Humanitarian Needs
<“" rel="noopener">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIW5aJ45w04d1ey3a9H/Rqx6CXmH8GyA>“
vom März 2022 wird die Zerstörung der Stromerzeugungskapazität Syriens und
vieles mehr dokumentiert. Während der heftigen Kriege des vom Westen
geführten Islamischen Staates gegen Syrien wurden zwei der dreizehn großen
Kraftwerke des Landes vollständig zerstört – das Kraftwerk Zeyzoun in der
Provinz Idlib (487 MW installierte Leistung) und das Wärmekraftwerk Aleppo
(1.065 MW installierte Leistung). Die Weltbank berichtete
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIXkclMFQJUAxG5zDSJ/snfn0AF6M5Ty>,
dass sechs weitere Anlagen teilweise zerstört wurden.
„Infolge dieser Schäden sank die Stromerzeugungskapazität des Landes von
5.800 MW im Jahr 2010… auf 4.000 MW im Jahr 2018,“ so OCHA. Mit der
weiteren Verschärfung der Sanktionen sank die installierte
Stromerzeugungskapazität Syriens auf 2.000 MW im Jahr 2021, was einem
Rückgang von 63 Prozent im Vergleich zu 2010 entspricht. Während 2010 noch
„93 Prozent des Landes Zugang zu Elektrizität hatten“, ist dieser Anteil
heute stark gesunken: Im Vergleich zu 2010 verbraucht die syrische
Bevölkerung heute 85 Prozent weniger Strom pro Kopf. Ganze 30 Prozent der
syrischen Bevölkerung haben 2 Stunden am Tag Zugang zu Elektrizität.
Aber Strom ist die Energiequelle für alle anderen Bereiche der
Gesellschaft. Im Jahre 2010 wurde der „Zugang zu sauberem Trinkwasser in
Syrien auf 92 Prozent in ländlichen Gemeinden und 98 Prozent in städtischen
Zentren geschätzt. Sieben große Wassersysteme versorgten die acht größten
Städte des Landes mit Wasser. Bis 2019 war die jährliche öffentliche
Wasserproduktion in Syrien jedoch im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 40
Prozent gesunken (von 1,7 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2010 auf 1,02
Milliarden Kubikmeter im Jahr 2019).“ Die Studie legt dar, dass für den
Zugang zu Wasser aus Grundwasser und Quellen oder den meisten Flüssen eine
kontinuierliche Stromversorgung erforderlich ist, um das Wasser zu pumpen
und zu verteilen.
Die drastische Kürzung von Strom und Wasser und die durch die Sanktionen
verursachte Blockade der Einfuhr von grundlegenden Investitionsgütern aller
Art hatten die beabsichtigte zermürbende Wirkung.
Der humanitäre Informationsdienst ReliefWeb des OCHA berichtete am 12. März
2022, dass „in diesem Jahr 90 Prozent der Syrer unterhalb der Armutsgrenze
leben und mehr als 80 Prozent von Ernährungsunsicherheit betroffen sind.
Familien sagen, dass sie weniger essen, Mahlzeiten streichen und sich
verschulden, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.“
Laut den Daten der Weltbank für 2023 hat das syrische Pfund von 2011 bis
2023 um den Faktor 50 an Wert verloren (es ist nur noch 2 Prozent seines
vorherigen Wertes wert). Etwa 45 Prozent des Wohnungsbestandes des Landes
sind zerstört (ein Viertel davon vollständig); etwa 40 Prozent der
Bildungseinrichtungen und mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen
sind außer Betrieb.
Israelische Bomben gegen „strategische Waffen“ in Syrien
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Neben anderen Militäraktionen führt Israel eine
Bombenkampagne gegen syrische Militäreinrichtungen durch.
Verteidigungsminister Israel Katz soll die Armee angewiesen haben,
„strategische Waffen“ in Syrien zu zerstören, von denen Israel befürchtet,
dass sie in die Hände feindlicher Kräfte fallen könnten, darunter
„Boden-Luft-Raketen, Luftabwehrsysteme, Boden-Boden-Raketen,
Marschflugkörper, Langstreckenraketen und Seezielflugkörper“. Berichten
zufolge hat die israelische Luftwaffe von Sonntag auf Montag (8.-9.
Dezember) 250 bis 300 Luftangriffe auf syrische Militärstützpunkte
geflogen. Zu den angegriffenen Zielen gehörten Berichten zufolge der Hafen
von Latakia, Militäreinrichtungen in Damaskus, der Flughafen Qabr Essit
südlich von Damaskus, wo Fotos von beschädigten und zerstörten
Hubschraubern zu sehen waren, und das syrische Zentrum für
wissenschaftliche Studien und Forschung nördlich von Damaskus. Syrische
Sicherheitskreise berichteten, dass die Angriffe auch den
Luftwaffenstützpunkt Qamishli im Nordosten Syriens und den
Luftwaffenstützpunkt Shinshar in der Provinz Homs getroffen hätten, so die
Times of Israel
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIZPfDeOuctisrDuqlL/X-EQ858K2MFB>
.
Israels Außenminister Gideon Sa‘ar bestätigte am 9. Dezember, dass Israel
am 8. Dezember mutmaßliche Chemiewaffenlager und Langstreckenraketen in
Syrien angegriffen habe, um zu verhindern, dass diese in die Hände
feindlicher Akteure fallen. Bei einer Pressekonferenz für ausländische
Medien betonte Sa‘ar, dass Israel vorsorglich gehandelt habe und dass
„unser einziges Interesse die Sicherheit Israels und seiner Bürger ist“.
Israel besetzt syrisches Gebiet im Golan
10. Dezember 2024 (EIRNS) -- Israel konsolidiert seine Besetzung der
syrischen Seite der Golanhöhen, einschließlich der syrischen Seite des
Berges Hermon, dem höchsten Gipfel der Golanhöhen. Verteidigungsminister
Israel Katz sagte, er habe die israelischen Streitkräfte (IDF) angewiesen,
die Übernahme der von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone
zwischen Israel und Syrien abzuschließen, die nach dem Krieg im Oktober
1973 eingerichtet worden war, berichtet die Times of Israel
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIb4hfwYOwJGoSLqU4N/_TANwProloiH>.
Die IDF erklärte, dass die Besetzung der Pufferzone eine defensive und
vorübergehende Maßnahme angesichts der Situation in Syrien sei, dass man
aber möglicherweise für längere Zeit dort bleiben werde, je nachdem, wie
sich die Lage im Land entwickle.
Es wurden jedoch Berichte dementiert, wonach israelische Truppen auf
Damaskus vorrückten. „Berichte, die in einigen Medien kursieren und
behaupten, dass IDF-Truppen auf Damaskus vorrücken oder sich Damaskus
nähern, sind völlig falsch,“ sagte Oberst Avichay Adraee, arabischstämmiger
Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, am 10. Dezember. Früheren
Medienberichten zufolge sollen die israelischen Truppen bis auf 25 km
südlich von Damaskus vorgerückt sein.
China reagiert auf Exportkontrollen und Sanktionen der USA mit eigenen
Exportkontrollen
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Am 3. Dezember kündigte das chinesische
Handelsministerium neue Exportverbote für chinesisches Antimon, Gallium,
Germanium und „superharte Materialien“ in die USA an. Die chinesischen
Exportverbote sind eine Reaktion auf die Entscheidung des
US-Handelsministeriums vom 3. Dezember, 140 hauptsächlich chinesische
Unternehmen, die vor allem im Halbleitersektor tätig sind, auf die Entity
List zu setzen. Dies ist eine Liste ausländischer Personen, Unternehmen und
Organisationen, die von der US-Regierung mit Exportbeschränkungen und
Lizenzanforderungen belegt wurden, weil sie als Bedrohung für die nationale
Sicherheit angesehen werden. Mit dieser Maßnahme des Handelsministeriums
versuchen die USA – allerdings erfolglos – den chinesischen
Halbleitersektor zu schädigen oder zu schließen.
In einem Artikel der New York Times vom 9. Dezember mit dem Titel „Chinas
Embargo auf kritische Mineralien ist härter als erwartet“ wird berichtet,
dass die strengste Bestimmung in den neuen chinesischen Exportkontrollen
„eine Bestimmung ist, die das Verbot auf Unternehmen in anderen Ländern
ausweitet, die Mineralien an amerikanische Unternehmen weitergeben, nachdem
sie diese [zuerst] in China gekauft haben.“ Das bedeutet, dass kein
Unternehmen kritische Mineralien in China kaufen und dann in die USA
weiterverkaufen kann, um die Kontrollen zu umgehen. Dies ist das erste Mal,
dass die Chinesen eine solche Handelsbestimmung eingeführt haben.
Das ist weitreichend. China produziert laut dem U.S. Geological Survey 48
Prozent des weltweiten Antimons, 60 Prozent des weltweiten Germaniums und
98 Prozent des weltweiten Galliums. Gallium ist für Leuchtdioden und
moderne Militärradare unerlässlich; Germanium wird für Glasfaserkabel und
Infrarotsensoren für Nachtsichtgeräte benötigt; Antimon wird in
Maschinenteilen, Munition, einschließlich panzerbrechender Geschosse, und
in Batterien verwendet. Andere Länder sind zwar in der Lage, Vorkommen
dieser kritischen Mineralien zu erkunden, doch ist die Errichtung von
Bergwerken und Raffinerien eine langwierige Angelegenheit.
Entlassungen bei deutschen Automobilzulieferern
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer
Continental will sich von seiner schwächelnden Zuliefersparte trennen. Der
Conti-Vorstand um Nikolai Setzer hat beschlossen, dass die
Automotive-Sparte, zu der Elektronik, Bremsen und Innenausstattung gehören,
in einem sogenannten Spin-off an der Börse verkauft wird.
Das Unternehmen mit Sitz in Hannover hatte im August angekündigt, diesen
Schritt und damit die Aufspaltung des Konzerns in Gang zu setzen.
Aufsichtsrat und Hauptversammlung müssen dem Plan im nächsten Jahr noch
zustimmen. Die Aufspaltung soll dann bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Derzeit läuft im Konzern ein rigoroses Kostensenkungsprogramm, das ab dem
nächsten Jahr die jährlichen Kosten um 400 Millionen Euro reduzieren soll.
Zu diesem Zweck streicht Conti rund 5.400 Stellen in der Verwaltung.
Darüber hinaus werden Einsparungen in der Forschung und Entwicklung
vorgenommen – insgesamt werden 7.150 Stellen abgebaut.
Auch Bosch, ein weiteres führendes deutsches Elektronik-Unternehmen,
kündigte den Abbau von 3.500 Stellen an.
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STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHRDmitri Trenin: „Warum Trump Putin gleich am ersten
Tag anrufen muss“
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Gestern wurde ein Artikel von Dmitri Trenin,
Akademischer Leiter des Instituts für Militärwirtschaft und -strategie an
der Hochschule für Wirtschaft in Moskau, der am 3. Dezember in Rossijskaja
Gaseta mit dem Titel „Die Verhandlungen mit den USA werden die
militärpolitische Situation in der Welt beeinflussen“ erschienen war, auf
Englisch von RT veröffentlicht
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIcjk8EhtFiok3Tm7NP/hBlhMRRJPsW7>.
Seine klare Botschaft lautet, die wahrscheinliche Verhandlungsposition des
designierten US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf den Ukraine-Konflikt
sei zwar offensichtlich unzureichend, stelle aber einen Anfang dar.
Zur gleichen Zeit hatte Trenin am ersten Panel der Konferenz des
Schiller-Instituts am 7. Dezember mit dem Titel „Die strategische Krise:
Neuer und letzter Weltkrieg oder ein neues Paradigma der einen Menschheit?“
teilgenommen. Die von RT übersetzte Version des Rossijskaja-Gaseta-Artikels hat
die Überschrift „Warum Trump Putin gleich am ersten Tag anrufen muss
<“" rel="noopener">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeFuYwWIky8daHJSMJdKx/HjUkK3qp0CiD>“.
Darin heißt es:
Die Praxis, diplomatische Pläne durchsickern zu lassen, ist in der
westlichen politischen Kultur üblich, so dass die jüngste Veröffentlichung
eines Berichts über einen Rahmenplan zur Lösung des Ukraine-Konflikts –
angeblich verfasst von Keith Kellogg, dem vom designierten US-Präsidenten
Donald Trump ernannten Sondergesandten für Kiew – nicht überraschend ist.
Solche Schritte dienen oft dazu, die wahrscheinlichen Reaktionen der
Hauptakteure zu testen, bevor formelle Gespräche beginnen.
Realpolitisch sinnvoll wäre es, wenn Trump nach seiner Amtseinführung den
russischen Präsidenten Wladimir Putin anrufen und vorschlagen würde,
Kellogg – oder eine andere hochrangige Persönlichkeit – zu Verhandlungen
nach Moskau zu entsenden. Der genaue Inhalt von Trumps künftigem Vorschlag
ist noch unklar, aber das allgemeine Thema – „Frieden aus einer Position
der Stärke“ – scheint offensichtlich.
Putin wird einem solchen Schritt Trumps wahrscheinlich zustimmen, den
Gesandten empfangen und einen hochrangigen russischen Beamten für das
Treffen benennen. Der Erfolg der Gespräche wird jedoch ausschließlich vom
Inhalt des Vorschlags Washingtons abhängen. Nach dem zu urteilen, was
bisher durch die Medien geistert, sind die zur Diskussion stehenden
Bedingungen für Moskau eindeutig inakzeptabel.
Russland hat seine eigene, klar definierte Sicht für die Lösung der
Ukraine-Krise – eine Vision, die sich auf die Ursachen des Konflikts
konzentriert und nicht nur auf die Bewältigung seiner Symptome. Die
Bedingungen für Verhandlungen mit der Ukraine wurden öffentlich bekannt
gegeben und von russischen Offiziellen wiederholt bestätigt. Für die USA
sollte der erste Schritt zu sinnvollen Gesprächen der vollständige Rückzug
aus dem Krieg sein.
Bei hypothetischen Verhandlungen zwischen Moskau und Washington würde es
nicht um die Ukraine gehen, sondern um eine umfassendere militärische und
politische Stabilität in Europa und darüber hinaus. Wenn Trump bereit ist,
diese Agenda zu verfolgen, könnten bedeutende Fortschritte erzielt werden.
Wenn nicht, wird er wahrscheinlich vor der Wahl stehen, einen immer
gefährlicheren Krieg zu eskalieren oder die Verantwortung für die
Unterstützung Kiews an die europäischen NATO-Verbündeten zu delegieren…
Für Trump tickt die Uhr, sobald er ins Weiße Haus einzieht. Ein Anruf in
Moskau könnte ein notwendiger erster Schritt sein – und sei es nur, um zu
sehen, wie viel Spielraum die Diplomatie in einer zunehmend von Gewalt
geprägten Welt noch hat.
Merz bekräftigt seine Bereitschaft für Taurus-Lieferungen an die Ukraine
10. Dezember 2024 (EIRNS) – CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist gestern
in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten zusammengetroffen. Bei dem Besuch
forderte Selenskij Sicherheitsgarantien für sein Land. Er verwies auf eine
Idee des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, „dass ein gewisses
Truppenkontingent des einen oder anderen Landes in der Ukraine präsent sein
könnte, solange die Ukraine nicht in der NATO ist.“ Es müsse aber eine
genaue Vereinbarung darüber geben, „wann die Ukraine Mitglied der EU wird
und wann die Ukraine Mitglied der NATO werden kann,“ betonte Selenskij.
Mit Blick auf den bevorstehenden Machtwechsel in den USA am 20. Januar
schlug Merz eine europäische Kontaktgruppe vor, um die weitere
Unterstützung für die Ukraine zu koordinieren. Er begrüßte mit großem
Interesse den Vorschlag Selenskijs, dass auch Dänemark dabei eine wichtige
Rolle spielen könne.
Auf die erneute Forderung Selenskijs nach Lieferung der deutschen
Langstrecken-Marschflugkörper vom Typ Taurus sagte Merz: „Unsere Position
ist klar: Wir wollen Ihre Armee in die Lage versetzen, Militärbasen in
Russland zu erreichen.“ Die Ukraine müsse „ohne Einschränkungen“ die
Möglichkeit haben, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen. Es gehe
dabei nicht darum, die Zivilbevölkerung oder die Infrastruktur in Russland
anzugreifen. Ziel jeglicher militärischer Unterstützung müsse zudem immer
sein, „diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und einen Frieden zu
ermöglichen.
Wir lassen die Ukraine derzeit mit einem Arm auf dem Rücken festgebunden
kämpfen,“ sagte Merz am selben Abend in den Tagesthemen. Berlin solle Kiew
die Möglichkeit geben, „kurz hinter der ukrainisch-russischen Grenze
militärische Ziele zu bekämpfen, die zivile Ziele in der Ukraine
angreifen.“ In Bezug auf den Taurus sagte er, dass es im Bundestag bereits
eine Mehrheit für die Lieferung gebe – was nominell stimmt: Im jetzigen
Parlament haben CDU-CSU, Grüne und FDP 404 Stimmen, 37 mehr als die
absolute Mehrheit von 367; ob alle diese Stimmen für den Taurus abgegeben
würden, ist allerdings nicht garantiert. Im neuen Parlament, das am 23.
Februar gewählt werden soll, wird die FDP möglicherweise ganz fehlen, und
CDU-CSU und Grüne allein werden keine Mehrheit gegen SPD, AfD und BSW
haben. Zudem ist eine Parlamentsabstimmung nicht bindend, da der Kanzler in
der Taurus-Frage das letzte Wort hat, und der derzeitige Kanzler Olaf
Scholz ist bisher von seinem „Nein“ zur Raketenlieferung nicht abgerückt.
Toloraja: Chaos in Südkorea
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Georgi Toloraja, Vorsitzender des Nationalen
Komitees für BRICS-Forschung in Russland und einer der führenden
Korea-Experten Russlands, äußerte sich gegenüber EIR zur Lage in Südkorea.
Toloraja sagte, dass seit dem gescheiterten Versuch von Präsident Yoon Suk
Yeol am 2. Dezember, das Kriegsrecht zu verhängen, allgemeines Chaos
herrsche. Alle seien von diesem Schritt überrascht und sogar schockiert
gewesen, und es sei noch lange nicht klar, was aus diesem Chaos entstehen
werde. Es sei unwahrscheinlich, dass Yoon als Präsident überleben werde,
aber es sei nicht klar, ob die oppositionelle Demokratische Partei in der
Lage sein werde, die Regierung zu übernehmen.
Zu den Bemühungen von Yoon und seiner People Power Party, die
oppositionelle Demokratische Partei als Unterstützer Nordkoreas
darzustellen, sagte Toloraja, dass der frühere Präsident Moon Jae-in,
Vorsitzender der Demokratischen Partei und Präsident von 2017 bis 2022, mit
der nordkoreanischen Regierung vereinbart habe, die engen Beziehungen zu
den USA einzuschränken und insbesondere die Militärübungen mit den USA zu
reduzieren oder ganz einzustellen. Moon konnte sich jedoch nicht
durchsetzen, und die nordkoreanische Regierung brach die Beziehungen ab und
steht der Demokratischen Partei generell misstrauisch gegenüber. Der
derzeitige Parteivorsitzende Lee Jae-myung könnte, so Toloraja, an die
Macht kommen, sieht sich aber auch mit einem Strafverfahren konfrontiert,
das ihn von einer Kandidatur ausschließen könnte.
Die Opposition sei ebenfalls gespalten und könnte bei einer Wahl nicht
geschlossen gegen die Konservativen antreten.
Chinas Beziehungen zu Yoon seien sehr schwierig, und in Peking würde man
sich wahrscheinlich auf jemanden freuen, mit dem man besser zurecht komme.
Die Beziehungen zu Russland sind ebenfalls angespannt, da Yoon sich dem
Angriff auf Nordkoreas Militärabkommen mit Russland und dem (noch
unbestätigten) Bericht über nordkoreanische Soldaten, die in Russland gegen
die Ukraine kämpfen, angeschlossen hat.
Toloraja hat auch auf einer Reihe von Veranstaltungen des
Schiller-Instituts gesprochen.
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WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIEChina entdeckt ein Verfahren, das die
Stahlherstellung revolutioniert
10. Dezember 2024 (EIRNS) – Nach mehr als einem Jahrzehnt intensiver
Forschung haben chinesische Wissenschaftler eine bahnbrechende neue
Technologie
<https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeG1QOf7i9In4N8l6HvvD/R1y3iAm3cZaC>
für die Eisenherstellung entwickelt, die weitreichende Veränderungen in der
globalen Stahlindustrie bewirken könnte.
Professor Zhang Wenhai von der Chinesischen Akademie der
Ingenieurwissenschaften berichtet in einem im November in der
Fachzeitschrift Nonferrous Metals veröffentlichten Artikel, dass er und
sein Team eine Methode entwickelt haben, bei der fein gemahlenes
Eisenerzpulver in einen extrem heißen Ofen eingeblasen wird, was laut den
am Projekt beteiligten Ingenieuren eine „explosive chemische Reaktion“
auslöst.
Das Ergebnis sind rotglühende flüssige Eisentröpfchen, die nach unten
fallen und sich am Boden des Ofens sammeln, wo sie einen Strom aus
hochreinem Eisen bilden, das direkt zum Gießen oder zur „einstufigen
Stahlerzeugung“ verwendet werden kann. Die als Blitz-Eisenerzeugung
bekannte Methode „kann den Eisenherstellungsprozess in nur drei bis sechs
Sekunden durchlaufen, im Vergleich zu den fünf bis sechs Stunden, die
herkömmliche Hochöfen benötigen,“ heißt es in der Studie. Das entspricht
einer Steigerung der Geschwindigkeit der Stahlproduktion um das 3.600-fache
oder mehr.
Das neue Verfahren eignet sich auch hervorragend für Erze mit niedrigem
oder mittlerem Eisengehalt, die in China reichlich vorkommen. Bestehende
Verfahren zur Eisenherstellung sind stark von Erzen mit hohem Gehalt
abhängig, und China gibt viel Geld für den Import solcher Erze aus
Australien, Brasilien und Afrika aus.
Zhangs Team hat eine Wirbellanze entwickelt, die 450 Tonnen Eisenpartikel
pro Stunde einspritzen kann. Ein Ofen mit drei solcher Lanzen kann im
besten Fall 7,11 Millionen Tonnen Eisen pro Jahr produzieren. In dem
Artikel heißt es, die Lanze sei „bereits in die kommerzielle Produktion
eingeführt worden“. Wenn die Chinesen einen Forschungsartikel schreiben,
haben sie in der Regel schon viel Arbeit auf diesem Gebiet geleistet.
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Herausgeber: E.I.R., Bahnstraße 4, 65205 Wiesbaden (Deutschland)
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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.