aus e-mail von Doris Pumphrey, 20. Juli 2024, 13:51 Uhr
*Neonazis auf Europatour:
Rekrutierung für die Ukraine auch in Deutschland
*Am 21. Juli startet die Asow-Bewegung ihre Europatournee mit den
Angehörigen ihres Kampfverbands, der 3. separaten Sturmbrigade der
ukrainischen Armee. Die neonazistische Gruppierung reist durch
verschiedene europäische Städte, um neue Anhänger zu gewinnen. Martin
Dolzer, Soziologe und Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, sieht
mit großer Sorge, dass diese Faschisten auch in Deutschland auftreten
können.
/Siehe
Video/:https://odysee.com/@RTDE:e/Neonazis-auf-Europatour--Rekrutierung-f%C3%BCr-die-Ukraine-auch-in-Deutschland:e
_RT DE 20.7.2024
_*Galionsfigur des Hasses: Zum Tod von Irina Farion
*Die nationalistische Ex-Rada-Abgeordnete Irina Farion starb am späten
Freitagabend im Krankenhaus in Lwow, nachdem ein Unbekannter ihr in die
Schläfe geschossen hatte. *Oleg Zarjow* kannte die Hassrednerin aus der
gemeinsamen Zeit im ukrainischen Parlament und schrieb diesen Nachruf.
Die 60-jährige ehemalige Rada-Abgeordnete Irina Farion hat das auf sie
verübte Attentat nicht überlebt. Sie starb am späten Freitagabend im
Krankenhaus in Lwow.
Ein Unbekannter hatte ihr zuvor mitten in der Stadt in die Schläfe
geschossen. Ärzte versuchten, sie zu retten, aber ohne Erfolg. Laut
Zeugenaussagen war der Schütze ein junger Mann, der Farion eine Woche
lang ausgekundschaftet hatte. Weder die Identität des Schützen noch
seine Motive sind zur Stunde bekannt.
Farions Abscheulichkeit lässt großen Raum für Spekulationen über
mögliche Motive der Tat. Sie hat Hass und Intoleranz gesät und in der
gesamten Ukraine verbreitet. Sie war die Galionsfigur der Russophobie im
Land. Höchstwahrscheinlich ist sie ein Opfer dessen, was sie selbst
geschaffen hat.
Die Politikerin stammte aus Lwow und war zeitlebens Dozentin für
ukrainische Sprache an der Nationalen Universität "Polytechnikum". In
den Jahren 2012 bis 2014 war sie Abgeordnete der Werchowna Rada der
Ukraine für die "Swoboda"-Partei.
In jüngeren Jahren war sie Mitglied der KPdSU, was sie lange Zeit
kategorisch leugnete. Als diese Information 2013 in den Archiven ihre
dokumentarische Bestätigung gefunden hat, beantwortete Farion alle
Fragen danach mit dem Spruch, dass "Adler Hyänen keine Rechenschaft
schulden". Irgendwann behauptete die "Adler-Henne" schließlich, sie sei
der KPdSU beigetreten, um sie "von innen zu zerstören". Diejenigen, die
sich an ihre Zeit im Komsomol und in der Kommunistischen Partei
erinnerten, sprachen allerdings von einer im Sinne der Parteilinie sehr
engagierten, superaktiven Position.
Nach der Perestroika änderte sich ihre Weltanschauung um 180 Grad. Und
darin ist sie beileibe kein Einzelfall.
Die politischen Eliten der Westukraine hoben sich schon immer durch
Opportunismus und überaus flexible Ansichten hervor. Ein Beispiel dafür
ist ein Lehrer des pädagogischen Instituts in Ternopol aus der Abteilung
für wissenschaftlichen Leninismus, der zu Beginn der Perestroika aus der
Partei austrat, dann während des Augustputsches in Moskau eilig aus dem
Fernen Osten nach Ternopol flog, um seine Parteibeiträge zu bezahlen.
Nach dem Scheitern des Putsches trat er sofort der Bewegung ukrainischer
Nationalisten bei.
Ich erinnere mich gut an die gemeinsame Zeit mit Farion im Parlament.
Man darf das eigentlich nicht über eine Frau sagen, aber sie hat mich
angewidert. Sie war eine glühende Nationalistin, wählte stets die
radikalsten Formen und provozierte die besonders lauten Skandale.
Das Besondere an Farion, das sie von allen anderen "Kämpfern für die
ukrainische Sprache" abhob, war, dass sie diesen Kampf in Räume trug, in
denen es sonst niemand tat. Sie machte von sich in der gesamten Ukraine
im Jahr 2010 reden, als sie in Begleitung eines Kamerateams in einem
Kindergarten auftauchte
<https://freedert.online/international/159685-fruehere-swoboda-abgeordnete-stiftet-enkelsohn/>
und die Kinder unter Androhung der Deportation aufforderte, keine
russischen Koseformen von Vornamen zu verwenden. Später sagte sie in
Interviews, dass "Wanja, Mascha ekelhafte Formen" seien, die den
"Surschik verschmutzen". Sie wurde verklagt, aber jede Gegenwehr schien
Farion nur zu noch stärkerem Wüten anzustacheln.
In den Jahren vor dem Staatsstreich des Winters 2013/2014, als in der
gesamten Ukraine noch offen und allgemein Russisch gesprochen wurde und
wir für den Status des Russischen als zweite Staatssprache eintraten,
sagte Farion, dass Ukrainer, die Russisch als ihre Muttersprache
bezeichnen, "degenerierte Ukrainer" seien, die strafrechtlich zur
Verantwortung gezogen werden sollten. Ein weiterer Vorschlag von ihr war
die "vollständige und absolute Beseitigung" der ukrainischen Bürger, die
Russisch sprechen und darauf nicht verzichten wollen.
Der Radikalismus brachte das Schandmaul so weit, dass sogar der SBU im
November 2023 ein Strafverfahren gegen sie einleitete, und zwar wegen
Verstoßes gegen vier Strafnormen, darunter Beleidigung der Ehre und
Würde von Soldaten. Der Grund dafür war in einem ihrer TV-Interviews aus
jener Zeit zu finden. Sie erklärte, dass sie Russisch sprechende
Soldaten der ukrainischen Armee nicht als Ukrainer betrachte
<https://freedert.online/meinung/186303-ukrainische-rechtsradikale-hetzt-nun-gegen-russischsprachige-in-armee/>.
Aus nachvollziehbaren Gründen löste diese Aussage eine Welle der
Empörung aus. An der Front dominieren Militärangehörige aus
russischsprachigen Regionen. Der Ex-Kommandant des nationalistischen
Regiments "Asow" Schorin drohte ihr offen: /"Wenn Sie glauben, dass wir
in Lwow keine Blutsbrüder haben, irren Sie sich gewaltig. Also denken
Sie nach, was Sie sagen."/
Studenten der Lemberger Universität forderten in Kundgebungen die
Entlassung von Farion als Dozentin. Sie wurde schließlich auch
entlassen, doch später wieder eingestellt.
Den Mord an Oles Busina* hatte Farion bejubelt. Ich werde die bösen
Dinge, die sie über den bereits toten Oles schrieb, nicht wiederholen.
/[Der prorussische Journalist und Schriftsteller Oles Busina wurde 2015
in Kiew auf offener Straße erschossen. Anm. dp] /Im Gegensatz zu seinen
Mördern, die weiter auf freiem Fuß sind, wird nach dem Todesschützen vom
Freitag gefahndet.
Ich weiß nicht, wer es war. Aber ich wiederhole: Ich habe den Eindruck,
dass Irina Farion von der Welle des Hasses überrollt wurde, die sie
selbst erzeugt und befördert hat. Ihr Hass kehrte zu ihr zurück,
konzentriert zu einer Kugel. Sie ist wie eine Schlange, die an ihrem
eigenen Gift erstickte.
*/Oleg Zarjow/*/war von 2002 bis 2014 Abgeordneter des ukrainischen
Parlaments und 2011 Mitbegründer des ukrainischen Antifaschistischen
Forums. Nach dem Sieg des Maidan im Februar 2014 kandidierte er als
Oppositionskandidat bei den Präsidentenwahlen im Mai 2014, musste seine
Kandidatur jedoch Ende April zurückziehen, nachdem er von
Rechtsradikalen mehrfach lebensgefährlich verprügelt worden war. Später
engagierte er sich in der Noworossija-Bewegung und lebt nun auf der
Krim. Im Oktober überlebte
<https://freedert.online/russland/186258-ausser-lebensgefahr-oleg-zarjow-aeussert-sich/>
er einen Mordanschlag
<https://freedert.online/russland/185122-mordanschlag-auf-oleg-zarjow-politiker-bewusstlos/>
der ukrainischen Geheimdienste./
/_Hier ein RT-Artikel über diese Faschistin vom 12.2.2023
_/*Frühere Swoboda-Abgeordnete stiftet Enkelsohn an, russische Kinder zu
verprügeln
*Der Hass auf Russen und Russischsprachige wird in der Ukraine auf
staatlicher und ideologischer Ebene nicht erst seit Februar letzten
Jahres, nicht einmal seit 2014 propagiert. Er wurde schon seit
Jahrzehnten gezüchtet und eingepflanzt. Eine der Vorreiterinnen des
Russenhasses hat sich am Wochenende zu Wort gemeldet.
Die ehemalige Abgeordnete des ukrainischen Parlaments für die
Swoboda-Partei, Irina Farion, hat im ukrainischen Fernsehen damit
geprahlt, dass sie ihrem dreijährigen Enkel beigebracht habe,
russischsprachige Kinder im Kindergarten zu schlagen. In einem
Interview, das im TV-Sender /NTA/ in Lwow ausgestrahlt wurde, sagte sie
am Sonnabend:
/"Weshalb muss mein Dmytryk, mein Enkel, der 3,5 Jahre alt ist, in den
Kindergarten gehen und dort einen Grischa vor sich sehen, der zu ihm
'Priwet' ('Hallo' auf Russisch - d. Red.) sagt? Mein Enkel muss ihm mit
seiner kleinen Faust die ukrainische Sprache beibringen. Denn das Kind
kommt nervös nach Hause und sagt: 'Oma, da ist ein Moskal im
Kindergarten.'" /
"Moskal" ist eine abwertende Bezeichnung für Russen, die in
ukrainisch-nationalistischen Kreisen verwendet wird.
Farion sagte offen, was sie ihrem Enkelkind angeraten habe:
/"Die Oma sagt ihm, dass jeder Moskal vernichtet werden muss, und Dmytro
vernichtet den Moskal. Er prügelt ihm die richtige Aussprache in den
Kiefer."/
Die nunmehr als Hochschuldozentin in Lwow tätige ehemalige Abgeordnete
wandte sich dann an die Eltern, "die mit ihrem moskaumäuligen Nachwuchs
hierher kamen." Diese sollten dafür sorgen, dass die Kinder in
öffentlichen und privaten Kindergärten ausschließlich Ukrainisch
sprechen. Sonst bestünde die Gefahr, dass ukrainische Kinder "russisch
aufschnappen" würden. Wenn dies jemandem nicht gefalle, so Farion, sei
das auch kein Problem: Er könne sich in "einen Panzer mit dem Buchstaben
Z oder dem Buchstaben V" setzen und sich "mit seiner Brut nach Moskau
verpissen."
Irina Farion, Jahrgang 1964, war seit 1978 Mitglied des kommunistischen
Jugendverbandes Komsomol und von 1987 bis 1992 Mitglied der
Kommunistischen Partei der Ukraine (Teilstruktur der KPdSU). Farion hat
ihre Mitgliedschaft in der KP zwar in Abrede gestellt, sie wurde jedoch
durch Archivunterlagen belegt. Seit 2005 ist die studierte Philologin
Mitglied der Partei Allukrainische Vereinigung "Swoboda", die 2012 vom
Europäischen Parlament als rechtsradikal und antisemitisch eingestuft
wurde. Von 2006 bis 2012 war sie Mitglied des Regionalrates der Oblast
Lwow. Bei der Parlamentswahl in der Ukraine 2012 wurde sie als
Abgeordnete in die Werchowna Rada gewählt und war dort Vorsitzende des
parlamentarischen Subkomitees für höhere Bildung ernannt. Bei den
Parlamentswahlen im Herbst 2014 verfehlte sie den Wiedereinzug ins
Parlament.
Schon vor dem Maidan der Jahre 2013 / 2014 war Farion mehrfach durch
Hassreden gegen Russen und russischsprachige Ukrainer aufgefallen.
So zeigt ein Video [*HIER
<*" rel="noopener">https://www.youtube.com/watch?v=wMMdDsCjOfk&t=68s>*] aus dem Jahr 2011
sie bei dem Besuch eines Kindergartens, in dem sie die Kinder
auffordert, ihre Vornamen zu ukrainisieren. Wer dies nicht wolle, solle
das Land verlassen, sagte sie schon damals zu den Kleinen.
Als sich eines der Kinder ihr als "Mischa" (Koseform von Michael)
vorstellte, sagte Farion:
/"Genau, über Mischa müssen wir jetzt reden!"/
Sodann setzte sie zu einem Vortrag über ukrainische und russische
Vornamen an:
/"In Wahrheit ist Mischa wer? In Wahrheit ist Mischa – Mykhailo. Und
wenn Mischa in England leben würde, hieße er Michael [maikl]. Und wenn
er in Frankreich leben würde, hieße er Michel. Und wenn er in der
Ukraine ist, dann muss er Mykhailo sein."/
Dann fragt sie die Kinder:
/"Was gefällt euch mehr: Mykhailo oder Mischa?"/
Einhelliger Chor der Kinderstimmen:
/"Mischa!"/
Farion verdreht die Augen:
/"Katastrophe. Das ist eine Katastrophe..."/
Verzweifelt wendet sich die Philologin einem Mädchen zu:
/"Wie heißt du? Olena? Wie hübsch du bist! Sei niemals Aljonka
(russischer Vorname – d. Red.)! Denn wenn du Aljonka wirst, dann musst
du dein Köfferchen packen und nach Moskowien umziehen."/
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.