01.01.2025

Zum Fall Elon Musk: „Habecks Wunsch nach einer staatlichen Steuerung der Meinungsbildung ist totalitär“

berliner-zeitung.de, 01. Januar 2025, 31.12.2024 aktualisiert am 01.01.2025 - 12:55 Uhr

Zum Fall Elon Musk: „Habecks Wunsch nach einer staatlichen Steuerung der Meinungsbildung ist totalitär“


Unser Autor ist prominenter Medienanwalt. In seinem Gastbeitrag zeigt er auf, dass die Meinungsfreiheit hierzulande missverstanden wird. Erst recht von Robert Habeck.

Joachim Nikolaus Steinhöfel



Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht sich für eine Regulierung von Algorithmen in sozialen Medien aus.Michael Kappeler/dpa


Wir haben im Jahre 2024 viel über den Stand der Meinungsfreiheit in Deutschland erfahren. Über einen Staat, der Journalisten wegen zulässiger Meinungsäußerungen verfolgte. Der sich vor Zivil- und Verwaltungsgerichten und dem Bundesverfassungsgericht mit einer beispiellosen Niederlagenserie blamierte und schließlich mit dem Versuch, ein rechtsextremes Magazin zu verbieten, vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert ist. Dieser freiheitsfeindlichen Haltung wurde in der politischen Debatte mit Thesen der Boden bereitet, die mit dem in Art. 5 GG verbrieften Recht auf freie Meinungsäußerung, und damit unserer Verfassung, nicht in Einklang zu bringen sind.

Familienministerin Paus (Grüne) wollte „dem Umstand Rechnung tragen, dass Hass im Netz auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze vorkommt.“ So formuliert der Staat seinen Versuch, legale Inhalte zu kriminalisieren. Innenministerin Faeser (SPD) drohte: „Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen.“ In einer Entscheidung vom 11.04.2024 (Der Staat gegen Julian Reichelt) verlor die Bundesrepublik allerdings und das Bundesverfassungsgericht hielt fest: „Dem Staat kommt kein grundrechtlich fundierter Ehrenschutz zu.“

Ein Platzverweis, mit dem Faesers Drohung aus dem Bereich dessen, was unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung dem Staat gestattet, verwiesen wurde. Dies gilt auch für Äußerungen von Wirtschaftsminister Habeck (Grüne), der von einem „Angriff auf die Demokratie“ spricht und diesen in einer „politischen Polemisierung“ zu erkennen meint. Nun ist die Wahrnehmung von Grundrechten, und politische Polemik gehört dazu, kein Angriff auf die Demokratie, sie gehört vielmehr zum freiheitlichen Staat und ist für diesen schlechthin konstituierend. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang warnte vor „verbaler und mentaler Grenzverschiebung“. Man müsse aufpassen, „dass sich entsprechende Denk- und Sprachmuster nicht in unsere Sprache einnisten.“

Elon #Musk ist ausgestattet mit Milliarden u. ungebändigter Kommunikationsmacht. Sein Aufruf für die AfD hat System: Er will Europa schwächen.

Es braucht Begrenzung von Macht: Kein Geschäftsmodell darf unsere Demokratie zerstören.#Europa muss seine Macht nun konsequent nutzen. pic.twitter.com/4lLN0HHADZ

— Andreas Audretsch (@AnAudretsch) December 31, 2024

Habeck will transparente Algorithmen

Allerdings: Die Gedanken sind frei, die Meinung ist es auch. Gedanken gehen den Verfassungsschutz nichts an, Sprachmuster, die kein Gesetz verletzen, ebenso wenig. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das Demokratiefördergesetz, der Digital Services Act, Trusted Flagger, Meldestellen für antimuslimischen Rassismus, Meldestellen zu queerfeindlichen und rassistischen Vorfällen und Tausende Strafanzeigen von Politikern wegen oft banaler Äußerungen runden das hier nur rudimentär gezeichnete Bild eines völlig übergriffigen Staates ab. Robert Habeck hat seinen Strafantrag in Sachen „Schwachkopf-Gate“ bis heute nicht zurückgenommen. Er legt also trotz der öffentlichen Debatte über diesen Fall weiter Wert darauf, dass ein Rentner aus Bayern von der Strafjustiz wegen einer nicht strafbaren Lappalie zur Verantwortung gezogen wird.


Habeck ist es auch, der sich wiederholt öffentlich dafür starkgemacht hat, „dass die Algorithmen [der sozialen Medien] erstens transparent gemacht werden und zweitens, dass sie dann auch so reguliert werden, dass nicht der Raum der Demokratie … unmöglich gemacht wird.“ Ob Habeck weiß, dass ausgerechnet Elon Musk den Quellcode des Algorithmus von X (Twitter), der zuvor ein streng gehütetes Geheimnis war, bereits veröffentlicht hat und die von Habeck als so wichtig erachtete Transparenz bereits existiert? Was Habeck an diesen Algorithmen gfs. stört, hat der grüne Kanzlerkandidat bislang nicht mitgeteilt. Ob er Sachkunde besitzt, zur komplexen Frage der Programmierung von Algorithmen Kritik oder gar verfassungsrechtlich haltbare Änderungswünsche zu formulieren, ist ebenfalls unklar.


Robert Habeck gegen Elon Musk: Videobotschaft auf X

Habeck schießt gegen Musk: „Kein Geschäftsmodell darf unsere Demokratie zerstören“

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Habecks Wunsch allerdings, dass der Staat durch Eingriffe in die Programmierung der sozialen Medien die Meinungsbildung steuern soll, ist in seinem Wesen totalitär.

Habeck und Bundespräsident Steinmeier geben die Richtung vor

Das Anliegen, die Verbreitung verfassungsfeindlicher Ansichten zu verhindern, ist ebenso wenig ein Grund, Meinungen zu beschränken, wie deren Wertlosigkeit oder auch Gefährlichkeit. Die mögliche Konfrontation mit beunruhigenden Meinungen, auch wenn sie in ihrer gedanklichen Konsequenz gefährlich und selbst wenn sie auf eine prinzipielle Umwälzung der geltenden Ordnung gerichtet sind, gehört zum freiheitlichen Staat. Der Schutz vor einer „Vergiftung des geistigen Klimas“ ist ebenso wenig ein Eingriffsgrund wie der Schutz der Bevölkerung vor einer Kränkung ihres Rechtsbewusstseins durch totalitäre Ideologien oder eine offenkundig falsche Interpretation der Geschichte.

Nun wird der vorstehende Absatz mutmaßlich hier und da für Widerspruch oder gar Empörung sorgen. Dies würde dann der Beweis dafür sein, dass nicht hinreichend bekannt ist, was Meinungsfreiheit bedeutet. Denn der ganze Absatz entstammt Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre 2018. Diese beschreiben den weiten Rahmen, den unsere Verfassung den Bürgern bei der Ausübung eines ihrer wichtigsten Abwehrrechte gegen den Staat zieht. Den Rahmen der Meinungsfreiheit, die in der elementaren Bedeutung der freien Machtkritik ihre wesentliche Grundlage findet.


Trump-Befürworter Elon MuskAlex Brandon/AP/dpa


In einem von trivialen Floskeln wie „Hass und Hetze“ kontaminierten Diskurs wird dieser Rahmen immer weiter eingeengt. Denn der Staat hat kein Interesse an Meinungsfreiheit. Frau Paus, Frau Faeser und Herr Habeck, Frau Baerbock und Frau Strack-Zimmermann stehen nicht auf der Seite der Freiheit, sie stehen auf der anderen Seite.

Was die aktuelle Debatte um einen Tweet auf X und einen Meinungsartikel von Elon Musk in der Welt angeht, haben u.a. Habeck und Bundespräsident Steinmeier im medialen Kulturkampf die Richtung vorgegeben.

„Wir können am Ende nicht zulassen als liberale Demokratien, dass Milliardäre, die in den USA Donald Trump unterstützen, mit ihrer Vorstellung von Kommunikation … den Diskurs in Europa definieren“, Robert Habeck.


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Zu Facebook hört man von Habeck nichts

Auch hier zeigt Dr. Habeck ein höchst problematisches Demokratieverständnis. Dass Elon Musk, einer der größten Innovatoren unserer Zeit, mit einem Tweet oder einem Meinungsartikel den Diskurs in Europa definieren könnte, ist natürlich Unsinn. Deutschland hat eine Medienlandschaft, die zu einem erheblichen Teil von dem mit rund 10 Milliarden Euro pro Jahr finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk geprägt ist, in der die SPD über ihre Beteiligungsgesellschaft Madsack über viele Tageszeitungen beträchtlichen medialen Einfluss besitzt und der Staat mit der Auslagerung und Millionenförderung von weltanschaulichen Erfüllungsgehilfen von Correctiv bis HateAid oder Trusted Flaggern in verfassungsrechtlich problematischer Weise und mit dem Geld der Steuerzahler Dinge tun lässt, die ihm selbst von Verfassungs wegen verboten sind.

Dass es Habeck als relevant ansieht, dass Musk Milliardär ist und Donald Trump unterstützt, lässt die Schlussfolgerung zulässig erscheinen, dass er mit Musk kein Problem hätte, wenn dessen Vermögen kleiner und er Anhänger der US-Demokraten wäre.
Dass die Meinungsfreiheit und das Eigentum an sozialen Plattformen in einem freien Land aber nicht von den Vermögensverhältnissen oder der politischen Einstellung abhängen dürfen, muss für einen Politiker, der sich selbst die Befähigung zum Bundeskanzler attestiert, offensichtlich sein.

Mark Zuckerberg hat ein Vermögen von über 200 Milliarden US-Dollar. Der rechtliche Kampf gegen Facebook wurde von der Washington Post mit dem Kampf gegen die Organisierte Kriminalität verglichen. Ich kann mich dieser Einschätzung aus sehr umfangreicher eigener prozessualer Erfahrung anschließen. Zu Facebook, dessen Löschpraxis ein deutsches Oberlandesgericht als vorsätzlichen serienmäßigen Rechtsbruch einordnete, hört man von Habeck nichts. Denn dort stimmt für ihn offenbar die politische Ausrichtung. Dies zeigt, worum es Habeck und Konsorten tatsächlich geht. Habecks linker Populismus ist Teil des Mainstreams. Er appelliert an niedere Instinkte und versucht Reichtum und Einfluss insbesondere derjenigen zu delegitimieren, die weltanschaulich auf der „falschen“ Seite stehen.


Infobox imageFoto: Markus Hibbeler

Über den Autor

Der Autor ist einer der renommiertesten und erfolgreichsten deutschen Medienrechtler. Laut Zeit hat er mit seinen Prozessen gegen die sozialen Medien „Rechtsgeschichte geschrieben“, die Welt stellte fest „Um die Meinungsfreiheit dürfte sich in Deutschland kaum ein Jurist so verdient gemacht haben wie Steinhöfel“. Im Jahre 2024 hat er 16 presse- und persönlichkeitsrechtliche Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland geführt und diese vor dem Bundesverfassungsgericht, Oberverwaltungs- und Zivilgerichten sämtlich gewonnen. Sein im Mai 2024 erschienenes Sachbuch „Die digitale Bevormundung“ (Julian Reichelt: „Ein Manifest der Meinungsfreiheit“) erreichte Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.

Die Einmischung deutscher Politiker im US-Wahlkampf

Bundespräsident Steinmeier (SPD) stieß erst kürzlich in dasselbe Horn: „Einflussnahme von außen ist eine Gefahr für die Demokratie. Sei sie verdeckt, wie kürzlich offenbar bei den Wahlen in Rumänien, oder offen und unverhohlen, wie es derzeit besonders intensiv auf der Plattform X betrieben wird.“

Wer wie „offen und unverhohlen“ was betreiben soll, bleibt in der floskelhaften Rhetorik des Bundespräsidenten offen. Aber Steinmeier zieht hier eine Parallele zwischen der Annullierung der Wahlen in Rumänien wegen angeblicher Wahlbeeinflussung durch TikTok-Profile und der kommenden Bundestagswahl. Warum? Das Kommentieren der Politik in anderen Ländern ist Alltag in unseren und in ausländischen Medien und keine „Einflussnahme von außen.“ Es ist Bestandteil eines vitalen, politischen Diskurses, der in einer globalisierten Welt natürlich nicht an den territorialen Grenzen des jeweiligen Staates endet.

Das ZDF strahlt das „Auslandsjournal“ aus. Auf wie vielen Titelseiten von Spiegel oder Stern war Trump abgebildet? Die Titel waren unterschiedlich, nur die Stoßrichtung war stets dieselbe. Steinmeier, der sich Einmischung von außen verbietet, hat den US-Präsidenten als „Hassprediger“ bezeichnet, das Auswärtige Amt hat im Wahlkampf polemische Tweets über Trump abgesetzt, einige deutsche Politiker und „Aktivisten“ sind in die USA gereist und haben Haustürwahlkampf für Kamala Harris gemacht. Friedrich Merz hält – auf X – den „Wahlaufruf von Elon #Musk für übergriffig und anmaßend“ und klingt dabei fast so töricht wie die erneut sehr eigenwillig argumentierende Saskia Esken (Wenn Musk bei seinem einzigen Ziel, reicher zu werden, „die Demokratie … im Wege steht, dann ist er offenbar bereit, dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen“, so Esken auf X).


Wirkt rhetorisch gerne übergriffig: Saskia Esken von der SPD.dpa

Was die umstrittene Nachrichtensendung „Tagesschau“ sagt

Das Versagen von Spitzenpolitikern, deren Doppelstandards greifbar und deren Vorstellungen der Organisation unseres Gemeinwesens im geschilderten Rahmen verfassungswidrig sind, ist das eine. Wenn aber die Medien, deren durch die Pressefreiheit grundgesetzlich garantierte Sonderstellung insbesondere in der Bedeutung der unbeeinträchtigten Machtkritik ihre Grundlage findet, in ihrer Kontrollfunktion ausfallen, hat Deutschland ein Problem. Dieses Versagen war in der Debatte um den Tweet und den Artikel von Musk greifbar.

Die Erregung bei Politik und Medien fand ihre Ursache bereits darin, dass der Artikel überhaupt erschienen ist und Musk „eine Plattform“ geboten wurde, statt ihm einen Maulkorb zu verpassen. Die staatsvertragswidrige Übung der öffentlich-rechtlichen Sender, in ihre Talkshows überwiegend solche Gäste einzuladen, die weltanschaulich gesichert staatsnah argumentieren, hat die Welt ignoriert. Das durfte nicht sein. Daher besteht in diesem Kontext keine Notwendigkeit, sich mit dem Tweet oder dem Artikel von Musk selbst auseinanderzusetzen oder, wie es in der öffentlich-rechtlichen Terminologie häufig heißt, diese „einzuordnen“, damit der Bürger in seiner Orientierungslosigkeit von den dazu Berufenen erklärt bekommt, was er davon zu halten hat.



Boris Palmer über AfD-Beitrag in der Welt: „Elon Musk trifft den Nerv“

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Denn die Aufregung basierte auf der Veröffentlichung des Artikels selbst und nur nachrangig auf dessen Inhalt. Dass die Zeit (drei Monate vor der Bundestagswahl 2021) und das Handelsblatt (wie auch die New York Times) Kommentare des häufig als Kriegsverbrecher bezeichneten russischen Präsidenten Wladimir Putin veröffentlichten oder die FAZ einen solchen des türkischen Präsidenten Erdogan, war journalistisch nicht zu beanstanden.

Es ist wichtig, die Positionen auch der Menschen zu kennen und zu publizieren, die man ablehnt, die aber eine bedeutende politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Rolle spielen. Ein vergleichbares Aufbegehren wegen der Veröffentlichung der Texte von Putin oder Erdogan hat es nicht gegeben. Man erfährt allerdings einiges über die qualitative Entwicklung des Handelsblatts, wenn man dort am 29.12.2024 über den Musk-Artikel in der Welt liest: „Der Gastbeitrag von Elon Musk ist kein Zeichen von Meinungsfreiheit. Es ist verfassungsfeindliche Agitation.“

Der Gewerkschaftsfunktionär und DJV-Vorsitzende Beuster, hauptberuflich Redakteur beim Weilburger Tageblatt, lässt die Verantwortlichen der Welt wissen, sie hätten „alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“ und er erwarte Konsequenzen innerhalb der Premium-Gruppe der Zeitung.

Eva Maria Kogel, die Meinungschefin der Welt, kündigt wegen einer Meinung, die ihr nicht gefiel. Seit drei Jahren und zwei Monaten hat sie auf X nichts gepostet, benutzt aber jetzt die Plattform von Elon Musk, dessen Meinung sie nicht publizieren wollte, um ihre Kündigung zu kommunizieren. Für ihren Schritt erhält sie Lob von Correctiv. Ein WDR-Mitarbeiter hält den Springer-Verlag für eine „Gefahr für die Demokratie“. Die umstrittene Nachrichtensendung „Tagesschau“ der ARD stimmt ebenfalls, wie sehr viele andere Medien auch, in diese Kritik ein.


Hat den Musk-Gastbeitrag in der Welt ermöglicht: Chefredakteur Ulf Poschardt.imago

Tiefpunkt des Journalismus

Es ist eine absolute Selbstverständlichkeit und eine journalistische Errungenschaft der Welt, dass Musk Gelegenheit gegeben wurde, seine Position in einem Kommentar zu veröffentlichen. Nur Feinde des freiheitlichen Staates kritisieren das. Die adäquate Reaktion in einem Grundrechtestaat ist nicht die Kritik an der Veröffentlichung. Denn das ist Kritik an der Meinungsfreiheit selbst. Man reagiert, indem man seine Gegenposition publiziert. Das ist demokratischer Diskurs. Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, die sich servil und gesichert staatsnah verhalten, dienen der Meinungs- und Pressefreiheit nicht. Sie sind deren Antagonisten.

Es ist der Tiefpunkt des Journalismus, wenn man sich nicht mit aller argumentativer Überzeugung, über die man verfügt, gegen eine Position in Stellung bringt, sondern dem weltanschaulichen Gegner bereits das Recht absprechen will, sich überhaupt zu äußern. Wie kann man, erst recht als Journalist, überhaupt auf den Gedanken kommen, Kritik an der Veröffentlichung eines Artikels zu üben, der keine Gesetze verletzt, sondern den Schutz unseres Grundgesetzes genießt? Nicht nur das unterscheidet Elon Musk von seinen deutschen Kritikern. Sie alle können sich auf X frei äußern, sie alle lässt er dort freier zu Wort kommen, als dies auf jeder anderen Plattform möglich ist. Ein Privileg, das sie intensiv nutzen, demjenigen, der es ihnen einräumt, aber selbst nicht gewähren wollen.


Elon Musk beleidigt Frank-Walter Steinmeier: „Antidemokratischer Tyrann! Schande über ihn“

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Der Streit zwischen deutschen Amtsträgern und Elon Musk geht weiter. Jetzt nahm sich der 53-Jährige den Bundespräsidenten vor.

Von Paul Hoffmann

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Es ist die pure Angst vieler Akteure aus Politik und Medien, Angst davor, dass sich der Wind im weltweiten medialen Kulturkampf dreht, dass die politische Korrektheit als Disziplinierungsverfahren ihre Wirksamkeit verlieren wird. Angst vor Trump, Musk, Milei, aber noch mehr vor Machtverlust und dem Verlust der Diskurshoheit. Ausgerechnet Olaf Scholz hat sich in dieser fiebrigen Debatte vorbildlich gelassen und souverän gegeben und gezeigt, wie es auch geht. Er verwies auf die Meinungsfreiheit, die auch für Milliardäre gelte, und fügte hinzu: „Das Urteil (Musks) ist nicht so abgewogen, wie der ökonomische Erfolg des Unternehmens groß ist.“

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Info: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/zum-fall-elon-musk-habecks-wunsch-nach-einer-staatlichen-steuerung-der-meinungsbildung-ist-totalitaer-li.2285703


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

01.01.2025

"Heute Damaskus, morgen Jerusalem": Hunderttausende bei Großkundgebung in Istanbul

In der türkischen Metropole Istanbul findet am ersten Tag des Jahres eine Großkundgebung zur Unterstützung Palästinas statt. In den Reden dominieren türkisch-nationalistische Töne. Die Veranstalter sprechen von 450.000 Teilnehmern der Aktion.


Quelle: www.globallookpress.com © Anadolu agency


Großdemonstration am 1. Januar 2025 in Istanbul, Türkei


In Istanbul hat am Mittwoch, dem 1. Januar, ein großer Marsch zur Unterstützung Palästinas und gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen begonnen. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet von "hunderttausenden Bürgern", die nach dem Morgengebet zur Galata-Brücke in der türkischen Metropole aufgebrochen sind. Sie folgten damit einem Aufruf der "Plattform des Nationalen Willens".

Der Marsch, der unter der Schirmherrschaft der Türkischen Jugendstiftung (TÜGVA) organisiert wurde, hielt Morgengebete in den Moscheen Ayasofya, Sultan Ahmet, Fatih, Süleymaniye und Eminönü ab.


Erdoğan droht, kurdische Kämpfer zu "begraben"





Erdoğan droht, kurdische Kämpfer zu "begraben"







Die Veranstalter selbst geben die Zahl der Teilnehmer der Aktion mit "rund 450.000 Menschen" an. Diese Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen, auf Foto- und Videoaufnahmen sieht man große Menschenmassen. Die Teilnehmer schwenken türkische und palästinensische Flaggen und entzünden Fackeln. Man sah auch Bürger, die Kufiyas, das traditionelle Symbol des palästinensischen Widerstands, zur Unterstützung des Gazastreifens trugen.

Der Slogan der Kundgebung lautet "Gestern die Hagia Sophia, heute die Umayyaden-Moschee, morgen die Al-Aqsa-Moschee". Es handelt sich dabei um eine Wiedergabe von Worten des amtierenden türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan aus einer nach dem Fall der syrischen Regierung gehaltenen Rede, in der er seinen Traum von der Wiederherstellung des Osmanischen Imperiums, zu dem auch Syrien und Jerusalem gehörten, offenbarte. Die Umayyaden-Moschee befindet sich in der syrischen Hauptstadt Damaskus, die Al-Aqsa-Moschee in den östlichen Stadtvierteln Jerusalems, die international nicht als Teil Israels anerkannt sind.


Teilnehmer der propalästinensischen Kundgebung in Istanbul (01.01.2025)Anadolu / Gettyimages.ru


Eine der Reden während der Auftaktkundgebung wurde von Erdoğans Sohn Bilal gehalten. Dieser sagte: 

"Wir sind hierhergekommen, um den Völkermord in Gaza zu verurteilen und unsere Unterstützung für Palästina zum Ausdruck zu bringen. Die Ayasofya-Moschee [in Istanbul] wurde eröffnet, die Umayyaden-Moschee [in Damaskus] wurde befreit, und jetzt stehen wir hier für die Al-Aqsa-Moschee [in Jerusalem]."

Niemand solle denken, dass die Türkei schläft, fuhr Bilal Erdoğan fort:

"Niemand sollte denken, dass die Muslime an diesem Tag schlafen, wenn die ganze Welt schläft. Nein, wir sind aufgestanden, wir sind lebendig, wir sind wach. Wir sind hier zusammen, mit unserer Wut, unseren Protesten, Slogans und Gebeten. Gaza ist nicht allein, Palästina ist nicht schutzlos, Syrien ist nicht allein."

Ein weiterer Redner, Abdullah Ceylan, Vorsitzender des ÖNDER-Vereins der Imame und Hafize, drohte Israel:

"Ihr Unterdrücker habt jetzt Angst. Lasst Furcht in eure Herzen einziehen. Oh, ihr Unterdrücker, wisst, dass ihr alle besiegt und in die Hölle geworfen werdet. Oh, Brüder aus Gaza und Palästina, die heute hier versammelt sind, Kämpfer im Geiste, die Palästina lieben, steht auf, boykottiert, betet, kämpft, schreit die Wahrheit, denn die Morgendämmerung ist nahe, der Sieg ist nahe, und der Sieg wird für die Gläubigen sein."

Nach Angaben der Organisatoren soll die Aktion bis zum Abendgebet andauern.


Mehr zum Thema ‒ Nach Umsturz in Syrien: Wird der neue Nahe Osten von Türkei und Israel dominiert?


"Jerusalem wird sich bis Damaskus erstrecken" – Erdoğan warnt vor "kruden Träumen" Israels


rumble.com, von ca. November 2024

Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, hat am Mittwoch in seiner Rede im Parlament in Ankara Israel wegen des Krieges im Gazastreifen und der Invasion im Libanon als "zionistische Terrororganisation" bezeichnet.

Bereits am 1. Oktober hatte er im Parlament gewarnt, dass Israel im Wahn des "Gelobten Landes" mit ihrem religiösen Fanatismus nach Palästina und dem Libanon die Türkei angreifen würde.

"Die Netanjahu-Regierung träumt einen kruden Traum, der Anatolien einschließt, und strebt eine utopische Vision an, die sie bereits mehrfach offenbart hat", fügte er hinzu.
Der amtierende Finanzminister Israels, Bezalel Smotrich, offenbarte diese Vision gegenüber dem Fernsehsender "Arte". In einem Interview fragte ihn die Moderatorin, ob er auch die andere Seite des Jordans erobern wolle. "Selbstverständlich, aber langsam", sagte er und fügte hinzu, dass laut den religiösen Ältesten sich allein Jerusalem künftig bis nach Damaskus erstrecken würde.

Der "Arte"-Reportage zufolge plant Israel, sich gemäß der angesprochenen Vision Gebiete von Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon, Irak, Ägypten und Saudi-Arabien einzuverleiben.

Mehr dazu auf unserer Webseite: https://rtnewsde.pro/der-nahe-osten/210662-alles-wie-gehabt-israel-plant-ausbau-von-siedlungen-im-westjordanland/


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Video https://rumble.com/v5i9n8p-jerusalem-wird-sich-bis-damaskus-erstrecken-erdoan-warnt-vor-kruden-trumen-.html Dauer 2:51 min


Screeshots daraus:

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Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/der-nahe-osten/231440-kundgebung-istanbul


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01.01.2025

Rückblick 2024: Ein EU-Präsident wird boykottiert

lostineu.eu, vom 31. Dezember 2024

Im Juli hat Ungarn den sechsmonatigen EU-Ratsvorsitz übernommen, der heute (31.12.24) endet. Der amtierende Ratspräsident Orban wurde von der EU-Führung boykottiert – weil er es wagte, eine “Friedensmission” für die Ukraine zu starten.

Blogpost vom 24.07.24

Die EU ist schon wieder gespalten. Doch diesmal ist nicht Ungarns großer Zampano Viktor Orbán schuld, der mit seiner eigenwilligen „Friedensmission“ für Ärger sorgte.

Diesmal sind es die EU-Kommission und der Ministerrat, die für Verwirrung sorgen und Europa lächerlich machen. Boykottieren oder konfrontieren? Das ist die Frage, die die Brüsseler EU-Institutionen ins Chaos stürzt.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihr Außenbeauftragter Josep Borrell wollen den ungarischen Ratsvorsitz boykottieren. Borrell hat sogar ein Ministertreffen von Budapest nach Brüssel verlegt.

Doch die EU-Staaten spielen nicht mit. Beim letzten Treffen der Außenminister kam es deshalb zu Streit. Außenministerin Annalena Baerbock warnte vor einem Eigentor, ihr luxemburgischer Amtskollege Xavier Bettel sprach sogar von „Schwachsinn“.

Es sei besser, Orbán in Budapest zu konfrontieren, als ihn zu boykottieren. Wozu ein Boykottversuch führt, zeigte sich am Dienstag: Mehr als die Hälfte der Innenminister schwänzte ein informelles Treffen in der ungarischen Hauptstadt.

Rund zehn Minister sind aber dennoch nach Budapest gereist. Das Ergebnis: Die EU gibt ein Bild der Uneinigkeit ab. Dabei gibt es keinen vernünftigen Grund, warum die Innenminister nicht nach Budapest reisen sollten.

Borrell hat seinen Job nicht gemacht

Dort ging es schließlich um die Asyl- und Flüchtlingskrise – und nicht um die Ukraine-Politik, mit der Orbán für Wirbel sorgt. Außerdem werden bei den informellen Räten, die Ungarn organisiert, keine Beschlüsse gefasst.

Etwas anders ist die Lage in der Außenpolitik. Man kann nachvollziehen, dass Borrell sauer ist, weil Orbán von der gemeinsamen Linie zur Ukraine abweicht und ihm die Show stiehlt. Doch letztlich muss sich Borrell an die eigene Nase fassen.

Warum ist er nicht längst selbst nach Moskau, Peking, Washington gereist, um Optionen für eine Friedenslösung auszuloten? Das wäre sein Job als EU-Chefdiplomat. Er hat ihn sträflich vernachlässigt.

Orban hatte den richtigen “Riecher”

P.S. Im Rückblick zeigt sich, dass Orban den richtigen “Riecher” hatte. Er hat frühzeitig erkannt, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland nicht gewinnen kann und eine Verhandlungslösung nötig wird. Zudem hat er auf Trump “gewettet”, während sich die Mehrzahl der EU-Politiker sich in “Wishful thinking” übten. Seine Ratspräsidentschaft ist dennoch ein Misserfolg. Denn Orban hat es nicht geschafft, die Isolierung zu überwinden und die Politik der EU zu verändern. Nach dem Machtwechsel in den USA dürfte denn auch nicht Ungarn, sondern Italien oder Polen die Aufgabe zufallen, eine Verständigung mit Trump zu suchen. Polen übernimmt am 1.1.25 den EU-Vorsitz; deshalb ist D. Tusk in der “Pole position”.

5 Comments

  1. Reykjavik
    31. Dezember 2024 @ 14:09

    Man sollte den exzellenten Kontakt, den Orban zu Trump bereits zu einem Zeitpunkt aufgebaut hat, als Trump von den anderen EU-Leadern noch öffentlich lächerlich gemacht oder arrogant und belehrend behandelt wurde, nicht unterschätzen. Trump scheint ein gutes Gedächtnis zu besitzen – wie man es z.B. auch an der Muskschen Kommunikation Richtung Bundesregierung ablesen kann.

Reply

  • Karl
    1. Januar 2025 @ 10:24

    @ Reykjavik: Die sich anbahnende Oligarchen-Herrschaft des Westens wird seinen Niedergang auch wirtschaftlich nicht aufhalten, wahrscheinlich eher beschleunigen. Orban und Musk leben von der Lohndrückerei, Trump ist Immohai, alle drei sind lupenreine Oligarchen. Ungarn als ein Land der Fides Einparteien-Herrschaft, basierend auf dem Niedermachen alles Abweichenden, kann nur an der Peripherie als verlängerte Werkbank Deutschlands und Westeuropas existieren. Bei diesen Oligarchen ist falsch, wer eine Zukunft in Wohlstand und Frieden erreichen will!

    Reply

  • european
    31. Dezember 2024 @ 13:55

    „Denn Orban hat es nicht geschafft, die Isolierung zu überwinden und die Politik der EU zu verändern.“

    Das nicht. Waere vielleicht bei der Stimmung im Leyen-Parlament durch die Leyen-Kommission auch zuviel erwartet gewesen. Dennoch kann man auf einmal weitere Auflehnung gegen diese Politik in diversen Laendern beobachten: Oesterreich, Georgien, Rumaenien, Serbien, Slowakei, nun auch noch Kroatien. In Deutschland und Frankreich sind die Regierungen kollabiert. Die Tuerkei hatte vorher schon gegen diese Politik gestimmt, knapp zwar, aber immerhin.

    Die neu bzw wieder verhaengte Austeritaet und die Verfahren gegen die „Suenderlaender“, insgesamt wohl 7, machen die Lage nicht einfacher und werden den Rechtsdrall weiter verschaerfen. Zumal gerade die EUCO-Praesidentin im gleichen Atemzug die Gelder nur so in die Welt schleudert als gaebe es kein Morgen. Insbesondere in das Fass ohne Boden Ukraine.
    Dazu dann die erneute Ausgabe von Eurobonds zum Wiederaufbau nach Covid und, natuerlich, fuer die Ukraine. Was sonst. Die Oligarchen lassen die Korken knallen.

    Reply

    • Arthur Dent
      31. Dezember 2024 @ 16:11

      @european
      “Das gerade die EU-Ko-Prae. das Geld rausschleudert, als gäbe es kein Morgen”… – die “gute” Nachricht ist: das Geld ist nicht für Lieschen & Erwin Müller, sondern für die Finanzaristokratie. Aus deren Sicht ist das Geld ja gut angelegt. Lieschen und Erwin würden es ja nur verprassen. Dass die armen Schlucker aber auch nie so etwas Erspartes haben – tztztz ????

      Reply

  • KK
    31. Dezember 2024 @ 13:38

    “…deshalb ist D. Tusk in der “Pole position”. ”

    Ein Pole, der sich in Position bringt (vielleicht schon mal als künftiger Kommissionspräsident?)… ein bewusstes oder eher zufälliges Wortspiel?

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    01.01.2025

    Nachrichten von Pressenza: Das Dritte Reich als „grösster Bordellbetreiber Europas“

    https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/politik/deutschland/das-dritte-reich-als-groesster-bordellbetreiber-europas-008375.html

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 1.  Januar 2025, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 01.01.2025


    Das Dritte Reich als „grösster Bordellbetreiber Europas“


    Die Historikerin Anne S. Respondek arbeitet zum Schwerpunkt sexuelle Gewalt im Krieg. (1) Sie erforscht die Bordelle in den Konzentrationslagern und die Bordelle der Wehrmacht und SS. Momentan promoviert sie an der TU Dresden mit dem Dissertationsprojekt „Wehrmachtsbordelle im Osten&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/das-dritte-reich-als-groesster-bordellbetreiber-europas/


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    Ein Rückblick auf 2024 und ein Aufruf zum Frieden im Jahr 2025


    Das Time Magazine hätte statt Donald Trump den KRIEG zur „Person des Jahres“ erklären sollen. Im Jahr 2024 stand die Kriegspropaganda im Mittelpunkt der politischen und internationalen Beziehungen, dominierte den Diskurs und prägte das globale Handeln. Jede Form von Konflikt&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/ein-rueckblick-auf-2024-und-ein-aufruf-zum-frieden-im-jahr-2025/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Bordelle in deutschen Konzentrationslagern. Teil 1: Nationalsozialistische Prostitutionspolitik Das Dritte Reich als „grösster Bordellbetreiber Europas“


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    untergrund-blättle.ch, 30. Dezember 2025, Politik

    Die Historikerin Anne S. Respondek arbeitet zum Schwerpunkt sexuelle Gewalt im Krieg. (1) Sie erforscht die Bordelle in den Konzentrationslagern und die Bordelle der Wehrmacht und SS.


    Momentan promoviert sie an der TU Dresden mit dem Dissertationsprojekt „Wehrmachtsbordelle im Osten Europas“. Der folgende Beitrag ist der Auftakt einer Artikelserie über Frauen, die von den Nazis zur Prostitution gezwungen wurden. Die Serie soll in den kommenden Ausgaben der Graswurzelrevolution fortgesetzt werden.

    Denken wir an das Frauenbild des Nationalsozialismus, steigen zumeist innere Bilder von Müttern in uns auf: das Mutterkreuz fällt uns ein, sowie stilisierte Graphiken blonder, in Trachten gewandeter junger Mütter mit Kinderscharen, die an ihren Rockzipfeln hängen. Und es ist wahr: als „Hüterin des deutschen Blutes“ kam der deutschen Frau während des Dritten Reichs eine Sonderrolle zu. Frauen hatten Mütter zu sein, Dienerinnen der „Rasse“ und des Volkes. Aber dies ist nur die eine Seite der Medaille. Denn wie in allen zutiefst patriarchalen Systemen war auch im Dritten Reich das Frauenbild ein aufgespaltenes: Frauen wurden aufgeteilt in die „Heilige“ (die Mutter) und die „Hure“. Von letzteren soll diese Artikelserie handeln: von Frauen, die vom NS-Staat zur Prostitution gezwungen wurden – zum Beispiel in den Bordellen der Konzentrationslager.

    Diese Bordelle in den Konzentrationslagern waren nicht, wie oft geglaubt wird, Bordelle für deutsche Soldaten. Sondern sie waren gedacht für männliche Häftlinge der Konzentrationslager. Diese sollten sich, obwohl gefangen, ausgebeutet, gequält, dennoch als Freier betätigen können – an ihren weiblichen Mithäftlingen, die in den KZ-Bordellen sexuell von ihnen missbraucht wurden. Diese Serie soll von ihnen handeln – und berichten von den Motiven des NS-Staats, derartige Bordelle einzurichten. Soll berichten davon, welche Frauen in diese Bordelle erpresst wurden und wie. Davon, wie es ihnen ging, wie es ihnen gelang, das Martyrium zu überleben. Davon, wie ein Bordellbesuch aussah, soll die Rede sein, aber es soll auch gefragt werden, wer die Freier waren, wie sie über die Frauen sprachen, ob sie ein Unrechtsbewusstsein hatten. Und Thema soll auch sein, wie es den betroffenen Frauen nach 1945 erging.

    Dieses ist der erste Teil der Serie über KZ-Bordelle, der die Sexual- und Prostitutionspolitik des Nationalsozialismus vorstellen soll.

    Frauen im Dritten Reich hatten zwar Aufstiegschancen in den NS-eigenen Organisationen Winterhilfswerk, NS-Frauenschaft und Bund Deutscher Mädel (BDM), waren hinsichtlich der Berufstätigkeit jedoch stark eingeschränkt und sollten aus dem Arbeitsmarkt herausgedrängt werden. Ausnahmen waren als „weiblich“ begriffene, dienende, erziehende, pflegende Berufe wie Krankenschwester, Erzieherin, Kindergärtnerin. Der NS-Staat installierte geburtenorientierte Förderungsmassnahmen wie z.B. die Entstigmatisierung unehelich geborener Kinder, die Förderung von Frühehen, die Einführung des Kindergeldes und zinsfreier Ehestandsdarlehen (die „abgekindert“ werden konnten, d.h., mit jedem in der Ehe geborenen Kind reduzierte sich die Rückzahlungssumme). Sämtliche dieser Massnahmen waren gekoppelt an rassistische, eugenische und erbgesundheitliche Komponenten – schliesslich sollten nur die Frauen Kinder bekommen, die als erbgesund und „rassisch geeignet“ galten.

    Frauen, die sich prostituierten, galten als „Asoziale“ und standen deswegen permanent mit einem Bein im Konzentrationslager, sie waren immer gefährdet, zwangsweise in ein staatseigenes NS-Bordell verschleppt oder zwangseingewiesen zu werden.

    Eine „Entartung“ des „deutschen Blutes“ galt bei aller Sorge um einen Geburtenrückgang als unerwünscht. Deswegen wurden zeitgleich restriktive Massnahmen im Sinne negativer Eugenik („Ausmerze“) erlassen: das Verbot von Abtreibungen galt nur für „Arierinnen“ – bei „rassisch unerwünschten“ Personen, bei „Art- und Gemeinschaftsfremden“, bei „Asozialen“ und „Minderwertigen“ wurden sie, genau wie Sterilisierungen, teils sogar zwangsweise vorgenommen. Im Sinne der „Höherzüchtung“ der „deutschen Rasse“, der „Aufnordung“, wurde ein Verbot von „Rassenschande“ erlassen, das „Mischlingskinder“ verhindern sollte. Der Geschlechtsverkehr hatte dem Volkswohl zu dienen, er war keine Privatangelegenheit.

    Konsequenterweise erfolgte also ein bis dahin nicht gekannter Zugriff des Staates auf die Körper von Männern und Frauen im Dritten Reich. Dass Frauen der Zugriff auf ihren Körper und auf ihre sexuelle Selbstbestimmung verwehrt wird, ist in patriarchalen Systemen üblich. Im Dritten Reich vermischte sich diese sexistische Komponente mit rassistischen und klassistischen Elementen. Deutlich wurde dies auch an der Prostitutionspolitik des Dritten Reichs. Der „artreinen“, entsexualisiert dargestellten deutschen Mutter wurde das Bild der „liederlichen, triebhaften, unsteten asozialen Frau“ gegenübergestellt. Deren Lebensweise war ebenso unerwünscht wie eventuell entstehende Kinder ihrerseits.

    Der NS-Staat verfolgte ergo eine restriktive Prostitutionspolitik. Schon in „Mein Kampf“ hatte Hitler Prostitution als „Schmach der Menschheit“ bezeichnet, für den „Sittenverfall“ und sämtliche Geschlechtskrankheiten verantwortlich gemacht und betont, vor allem dem Mann müsse frühzeitig, z.B. durch Heirat, die Möglichkeit gegeben werden, sich sexuell zu betätigen – „denn die Frau ist ja ohnehin nur der passive Teil.“

    Die restriktive Prostitutionspolitik im Nationalsozialismus umfasste mehrere Massnahmen. Tausende Frauen wurden wegen „belästigenden öffentlichen Strichens“ festgenommen, weil der Staat die Allgemeinheit durch ihr Verhalten belästigt sah. Frauen mussten sich bei der Polizei registrieren. Sie hatten wöchentliche Zwangsuntersuchungen über sich ergehen zu lassen, sie unterlagen gesonderten Meldepflichten. Der Vorwurf, Prostituierte zu sein, konnte fast jede Frau treffen. Auch Frauen, denen „hwG“ („häufig wechselnder Geschlechtsverkehr“) nachgesagt wurde, konnten von der Polizei als Prostituierte zwangsregistriert werden. Frauen, die sich ohne männliche Begleitung in bestimmten Lokalen aufhielten, galten ebenfalls als prostitutionsverdächtig, genauso wie Kellnerinnen, Bardamen usw.

    Ziel war dennoch niemals die Abschaffung der Prostitution. Der NS-Staat verfolgte Prostituierte, gängelte sie, kontrollierte sie, entmündigte sie, verschaffte sie teils in Konzentrationslager und brachte viele von ihnen um. Aber er tat dies nicht mit dem Ziel, Prostitution abzuschaffen – sondern die Motivation dahinter war, Prostitution zu kontrollieren. Sie sollte gänzlich durch den Staat gelenkt werden – und diesem nützlich sein. Nur Prostitution, die dem Staat nicht dienlich war, weil er keinen Zugriff auf sie hatte – die damals sogenannte „freie“, die „geheime“ Prostitution, die nicht behördlich bekannt war – sollte verhindert werden. An der Prostitution an sich hatte das Dritte Reich nämlich ein erhebliches Interesse. Bis zum Kriegsende 1945 entwickelte sich der NS-Staat zum „grössten Bordellbetreiber Europas“ , gründete und unterhielt nicht nur im Reich selbst, sondern in nahezu allen besetzten Ländern ein umfangreiches Netzwerk von Bordellbetrieben.

    Im Reich selbst geschah dies mit polizeilichen Mitteln. Staatliche Stellen lenkten die sogenannte „Kasernierung“ der Prostitution, das heisst, die zwangsweise Konzentrierung von prostituierten Frauen an Orte, die für Freier, aber nicht für die sonstige Zivilbevölkerung zugänglich sein sollten. Es erfolgte im Reich eine schrittweise Verschaffung von Frauen aus der Prostitution an von der Polizei genehmigte Orte: Bordelle, Bordellhäuser, Bordellstrassen, Bordellstrassenzüge, Bordellviertel. Frauen, denen Prostitution nachgesagt wurde, mussten an diesen Orten wohnen und anschaffen – woanders hinzuziehen, war ihnen nicht mehr erlaubt. Frauen, die sich gegen die Kasernierung wehrten, drohte die Internierung.

    Ebenso wie bei Versäumen der Zwangsuntersuchungen oder bei Verstössen gegen die Meldeauflagen drohte man ihnen mit einer Verschaffung ins KZ. Frauen, die sich prostituierten, galten als „Asoziale“ und standen deswegen eh schon permanent mit einem Bein im Konzentrationslager. Aber nicht nur dies drohte ihnen: Deutsche Frauen, französische Frauen, polnische Frauen, Frauen aller besetzten Länder, denen Prostitution vorgeworfen wurde, waren immer gefährdet, zwangsweise in ein staatseigenes NS-Bordell verschleppt oder zwangseingewiesen zu werden.

    Es gab im NS-Staat und das bedeutet, auch in allen von ihm besetzten Ländern, staatlich errichtete, genehmigte und kontrollierte Bordelle für alle nur denkbaren Männergruppierungen. Es existierten Bordelle für die männlichen Häftlinge der Konzentrationslager, Bordelle für ausländische Zwangsarbeiter, Bordelle für die deutsche Wehrmacht (stramm geordnet nach Truppenteilen, aber auch nach Rang: ein Mannschaftssoldat hatte ein Offiziersbordell nicht zu betreten und andersherum), für die SS, die Waffen-SS, für die ukrainischen Wachmannschaften der Konzentrationslager, für die Polizei, für Eisenbahner, Männer der Bau-Organisation Thodt usw.

    Die Bordelle für die Wehrmacht zeigen deutlich, wie Prostituierte dazu benutzt wurden, den „männlichen Trieb“ zu lenken, um damit imperialistische und machtpolitische Ziele durchzusetzen. Denn diese Einrichtungen waren geschaffen worden, um zu verhindern, dass deutsche Soldaten kampfunfähig wurden, indem sie sich bei der einheimischen Bevölkerung des besetzten Landes eine Geschlechtskrankheit zuzogen. (Dass es die deutschen Soldaten waren, die den weiblichen Teil der besetzten Bevölkerung mit Geschlechtskrankheiten ansteckte, u.a. durch Massenvergewaltigungen, kam den Wehrmachtsärzten nicht in den Sinn.)

    Daher sollten den Soldaten gesundheitlich kontrollierte Frauen staatlich bereitgestellt werden – und die Verschaffung in die Wehrmachtsbordelle erfolgte vor allem in den besetzten osteuropäischen Gebieten massenhaft durch Zwang, Druck, Gewalt und Verschleppung. Auch das war Teil der Kriegführung: Frauenkörper wurden benutzt, um eine einheimische Bevölkerung zu zerstören. Der weibliche Körper repräsentierte den „Volkskörper“ der besetzten Bevölkerung – ihn zu vergewaltigen, zu „beschmutzen“, kam in der Symbolsprache im nonverbalen Austausch zwischen besetzenden Männern und besetzten Männern einer Vergewaltigung und „Besudelung“ des überfallenen Landes gleich und sollte zudem alle Männer dieses Landes zutiefst kränken, da die „Ehre“ ihrer Frauen zerstört und deutlich gemacht worden war, dass sie nicht geschafft hatten, ihre Frauen zu beschützen.

    Aber auch in den Konzentrationslagern gab es Bordelle, in die Frauen gezwungen wurden. Es gab Bordelle für die ukrainischen Wachmannschaften der KZ (die „Trawniki“), in denen zumeist polnische Frauen waren. Auch für die deutschen Bewacher der Lager, die „Totenkopfverbände“, existierten eigene Bordelle. Und es gab Bordelle für die männlichen Häftlinge der Konzentrationslager. Um für Aussenstehende zu verschleiern, was in diesen Bordellbaracken im Lagergelände wirklich geschah, bekamen sie von den Nationalsozialisten einen die Wahrheit verhüllenden Namen: sie galten seit ihrer Errichtung nur als „die Sonderbauten“, und sie existierten in Mauthausen, Gusen, Flossenbürg, Buchenwald, Dachau, Neuengamme, Sachsenhausen, Mittelbau-Dora und in Auschwitz.

    Anne S. Respondek / Artikel aus: Graswurzelrevolution Nr. 486, Februar 2024, www.graswurzel.net


    Fussnoten:

    [1] Diese Serie ist eine populärwissenschaftliche Zusammenfassung ihrer Bachelorarbeit „Arbeitskommando Sonderbau – Über die Häftlingsbordelle in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern“, erhältlich u.a. hier: https://www.diplomarbeiten24.de/document/416204
    Ihre Masterarbeit über Wehrmachtsbordelle wurde als Buch veröffentlicht, erhältlich hier: https://www.marta-press.de/themen/nationalsozialismus/19/gerne-will-ich-wieder-ins-bordell-gehen%E2%80%A6 Anne S. Respondek betreibt die Seite https://wehrmachtsbordelle.de/ auf der viele ihrer Texte zum Themenkomplex Prostitution im Nationalsozialismus, KZ-Bordelle, Wehrmachtsbordelle, sexuelle Gewalt in Kriegen kostenlos aufrufbar sind. In der GWR 470 vom Sommer 2022 zeigt sie in ihrem Artikel „Es ist nicht der Krieg, der vergewaltigt, es sind konkrete Männer“ auf, dass sexualisierte Gewalt eine Besatzungsstrategie ist, https://www.graswurzel.net/gwr/2022/05/es-ist-nicht-der-krieg-der-vergewaltigt-es-sind-konkrete-maenner/

    [2] Hitler, Adolf, Mein Kampf, München 1940, S. 275

    [3] Ebd.

    [4] Das Zitat stammt aus: Sigmund, Anna Maria, „Das Geschlechtsleben bestimmen wir“. Sexualität im Dritten Reich, München 2008, S. 9


    Info: https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/politik/deutschland/das-dritte-reich-als-groesster-bordellbetreiber-europas-008375.html


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Ein wesentlicher Beweis wie illegitimes, obwohl es, mit und ohne  Fraternisierungsverbot, krank und kriminell ist, vom System für legal erklärt wurde. Gleiches wird auch heute von den Militärs praktiziert.
    31.12.2024

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    Info:


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    31.12.2024

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    31.12.2024

    Das Jahr 2024: Im Mahlwerk der Veränderung

    meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 14:58 Uhr, Von Dagmar Henn

    Vor einem Jahr war es noch so etwas wie eine große weltweite Überraschung, dass die Pläne des alten Hegemons scheitern können, und ein Aufbruch beginnt. Jetzt zeigt sich, dass es Rückschläge gibt, Unsicherheiten, Verrat. Aber der Weg führt in die richtige Richtung.


    © Roman Eisele, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


    Zahnräder des Mahlwerks der Raußmühle Eppingen


    Ein Jahr weiter, und es wirkt wie ein entsetzlicher Stillstand. Langsam wird auch den Begriffsstutzigen in Deutschland klar, dass die 2022 eingeleiteten Sanktionen gegen Russland genau die vorhergesagten Folgen hatten ‒ der Niedergang der deutschen Automobilindustrie, verkörpert in Rekordverlusten und einer Unzahl von Entlassungen und Betriebsschließungen im ganzen Sektor der Zulieferindustrie, machte das mehr als sichtbar, obwohl nach wie vor die deutschen Leitmedien so tun, als hätte das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun.


    Musk und Trump: Der EU-Kommissar und das Kamingespräch




    Meinung

    Musk und Trump: Der EU-Kommissar und das Kamingespräch






    Nichts von dem, was seitens der Bundesregierung gegen die Bevölkerung losgelassen wurde, führte zu größeren Protesten. Dabei ist kaum mehr vorstellbar, welche Ressourcen mittlerweile aufgewandt werden, um "Beleidigungen" im Internet zu verfolgen, nicht nur mit Strafbefehlen, sondern auch mit Hausdurchsuchungen. Als gäbe es keine ernstzunehmenden Straftaten mehr, sodass Polizei und Staatsanwaltschaften ihre ganze Energie der politischen Meinungskontrolle widmen könnten. Was natürlich nicht stimmt, sondern um den Preis geschieht, eine ohnehin brüchige Strafverfolgung weiter zu demontieren.

    2024 begann mit einer großen öffentlichen Kampagne für das Verbot der AfD. Gestartet mit einer "investigativen Recherche" aus einer der Filialen des grünen Parteigeheimdienstes, Correctiv, gefolgt von staatlich organisierten Aufmärschen "gegen Rechts". Seitens der gleichen Regierung, deren Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz, Reden mit dem ukrainischen Faschistengruß beendete, allerdings noch ohne die in diesem Zusammenhang verräterische übliche Handbewegung. Es gab das Compact-Verbot, das zum Glück nicht völlig gelang, und immer wieder wurden "Hass und Hetze" und "Desinformation" bemüht, um weiter gegen jede abweichende Regung vorzugehen ‒ besonders rabiat im Zusammenhang mit jeder Art Stellungnahme für die Palästinenser.

    Wobei sich Deutschland eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag einfing, wegen Beihilfe zum Völkermord in Gaza. Eine harte Tatsache, weil es auf jeden Fall Flughäfen auf deutschem Boden sind, über die gute Teile der US-Waffenlieferungen an Israel verlaufen.


    Der Flieder, die Rosen und der Weg dahinter





    Meinung

    Der Flieder, die Rosen und der Weg dahinter






    Überhaupt, so widerlich die Garotte ist, die insbesondere Innenministerin Nancy Faeser Gesetz für Gesetz um den Hals der deutschen Restdemokratie zuzog, so erschütternd die nüchternen Zahlen über die deutschen Zustände sind, vom Wohnungsbau bis zu den Nahrungsmittelpreisen, das wirkliche Entsetzen ist noch immer andernorts zu finden, im Gemetzel in der Ukraine, das mit allen westlichen Mitteln wider alle Vernunft aufrechterhalten wird wie im israelischen Krieg, der sich wie ein Krebsgeschwür immer weiter ausbreitet. Als gäbe es einen tiefen inneren Zwang, bis in die tiefsten Abgründe der Unmenschlichkeit herabzusteigen. Der einzige Unterschied zwischen Gaza und anderen großen Verbrechen der Menschheitsgeschichte wie der Belagerung von Leningrad besteht darin, dass es beinahe in Echtzeit übertragen wird, von Tätern wie Opfern; dass die Ausrede der Unwissenheit nicht mehr möglich ist, die Gleichgültigkeit aber bleibt.

    In Deutschland hat man das Gefühl, die Menschen hätten sich deprimiert in ihr Schicksal ergeben. Ließen all die manipulativen Erzählungen, von der "russischen Sabotage" bis zu "Hitler Trump" über sich ergehen und ihre Kraft einzig auf das Ertragen unerträglicher Zustände verwenden. Als ließe sich damit etwas gewinnen. Gibt es irgendwo einen Funken Optimismus?

    Aber das ist auch schwierig, denn das politische Angebot ist ausgesprochen bescheiden. Wer traut der AfD tatsächlich zu, mit der EU zu brechen, nachdem das Beispiel Giorgia Meloni in Italien zu beobachten war? Das Bündnis Sahra Wagenknecht startete im Januar (fünf Jahre zu spät) mit einer Pressekonferenz, auf der bereits zu Beginn an entscheidenden Punkten gebremst wurde. In der Frage, mit wem man zusammenzuarbeiten bereit ist, in der der Kotau vor dem "Bündnis der Demokraten" schon ungefragt erfolgte, und in der Aufrechterhaltung der Klimaideologie, mit der eine industrielle Erholung Deutschlands unmöglich ist. Nicht zu vergessen die Unterwerfung unter die Lüge vom "unprovozierten, völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg". Ein Jahr später bleibt nur noch der Eindruck, die Partei sei nur ins Leben gerufen worden, um die transatlantische Mehrheit gegen die Gefahr abzusichern, dass die AfD sich nicht schnell genug unterwerfen könnte.


    Überall Spione, aber nirgends ein nationales Interesse





    Meinung

    Überall Spione, aber nirgends ein nationales Interesse






    Nur, gab es denn je schon einen Zeitpunkt, an dem es genügte, ein Kreuz auf einem Zettel zu hinterlassen, um wirkliche Probleme zu lösen? Das war immer eine Illusion. Das einzige Gegenmittel, das vor Käuflichkeit in der Politik bewahrt, ist nicht die Wahl der richtigen Personen, sondern das politische Handeln der Vielen. Das Trauma der Corona-Maßnahmen und die darauf folgende Orgie aus Zensur und Bestrafung haben eine dichte Decke der Depression gewoben, die genau das verhindert. Und es ist auch schwierig, weil man sich vor jedem Schritt des Handelns erst durch das Dickicht der ideologischen Vorgaben kämpfen muss. Nicht einmal ein offener Abwehrkampf bei VW war mehr möglich, weil die IG Metall längst dem Klimaglauben erlegen ist und daher nicht einmal fordern konnte, was nötig gewesen wäre: ein Ende des "Verbrennerverbots".

    Dass Syrien gefallen ist, dass der israelische Rausch der Gewalt auch dadurch den Sieg davonzutragen scheint, das schmerzt und macht es schwer, die Hoffnung aufrechtzuerhalten. Selbst wenn man hören kann, wie es im Getriebe der westlichen Hegemonie knirscht. Selbst wenn nicht nur die Bundesregierung gestürzt ist, sondern in Frankreich, in Großbritannien das Gleiche geschah, ja, keines der europäischen Kernländer noch wirklich politisch stabil ist. Man hofft darauf, dass diesem blutigen Spiel, sei es in der Ukraine oder im Nahen Osten, die Luft ausgeht, und fürchtet, selbst schneller den Atem zu verlieren.

    Aber da ist der Aufbruch, der sich im Oktober in dem BRICS-Treffen in Kasan verkörperte. Da ist die Tatsache, dass die französischen Haushaltsprobleme die unmittelbare Folge der Loslösung französischer Kolonien sind. Auch auf diesem Weg gibt es Rückschläge: Das Veto Brasiliens gegen eine Aufnahme von Venezuela als BRICS-Partner ist ein Beispiel dafür. Das endgültige Ende des kolonialen Systems kann ebenso wenig auf einen Schlag gelingen, wie es bei der ersten Welle der Unabhängigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg der Fall war, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckte (und, wie in Algerien, von blutigen Kriegen begleitet wurde).

    Das ist vielleicht das Problem mit den historischen Erzählungen, dass sie ‒ notwendigerweise ‒ immer wie im Zeitraffer verlaufen, dass Zweifel, Widersprüche, Erschöpfung, Rückschläge erst dann sichtbar werden, wenn man sich weit über das Übliche hinaus in die Details der Vergangenheit vertieft. Auch wenn er objektiv nicht zutrifft, emotional ist der Spruch wahr, die Nacht sei am dunkelsten kurz vor der Morgendämmerung.


    "Operationsplan Deutschland" – Unfug, Lügen und ein Fall für die Steuerfahndung




    Meinung

    "Operationsplan Deutschland" – Unfug, Lügen und ein Fall für die Steuerfahndung






    Man träumt manchmal davon, das ganze Gespinst würde weggefegt, und es wäre möglich, sich einfach zusammenzusetzen und nachzudenken, wie man dieses deutsche Elend bereinigen könnte. Ehe die industrielle Kultur unwiederbringlich verloren ist. Ohne diese ganze Hybris und Heuchelei, nach innen wie nach außen, auf der klaren, humanistischen Grundlage menschlicher Gleichheit. Sich um die verfallenden Brücken ebenso zu kümmern wie um das verfallende Bildungssystem; und nicht mehr Sklavenhandel und Kolonialkriege mit einem gefälschten Etikett von Menschlichkeit zu versehen. Oder wenigstens eine Atempause von dem Dünkel, der die deutschen politischen Eliten umhüllt.

    Es hilft nichts. Man muss die Zweifel ertragen, und die Müdigkeit, die sich immer wieder heranschleicht, man muss sich die Momente ins Gedächtnis rufen, die Hoffnung verleihen, und weitermachen. Das kommende Jahr wird neue Erschütterungen bringen. Aber selbst wenn sich eine US-Regierung unter Donald Trump letztlich nicht als Versuch einer "weichen Landung" eines ehemaligen Hegemons erweist, sondern als Versuch, die Hegemonie mit anderen Mitteln aufrechtzuerhalten ‒ in Europa, auch in Deutschland, wird das die Erzählung erschüttern, die derzeit die realen Entwicklungen verhüllt, und durch die Risse wird die Wirklichkeit durchdringen, so hässlich sie ist. Nur dieser Blick auf die Wirklichkeit kann die Kräfte freisetzen, die es braucht, um den Kurs zu ändern.

    Die wahre Schwierigkeit in den großen Umbrüchen ist, dass man mittendrin nie sagen kann, wie weit es noch bis zu ihrem Gelingen ist. Der Fluss der Ereignisse gleicht eher einem reißenden Gebirgsbach als einer behäbigen Mündung, und selbst die deutsche Stagnation ist nur eine kleine Vertiefung hinter einem Hindernis, das jederzeit hinweggespült werden kann. So mühsam es ist, die Zuversicht beizubehalten, wenn gerade aus Washington an jedem Eck gezündelt wird (siehe Südkorea) ‒ objektiv wurde dennoch im Verlauf von 2024 ein weiteres Stück des Weges in eine menschlichere Welt zurückgelegt. Also gibt es keinen Grund, das neue Jahr nicht freudig zu begrüßen.


    Mehr zum Thema ‒ Trump statt Harris ‒ die unwillkommene Chance


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/231277-2024-im-mahlwerk-veraenderung


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    31.12.2024

    Pro Memoria: Revolutionäre Wandlungen im psychiatrischen Denken der Gegenwart

    seniora.org, besucht am 31. Dezember 2024, 19:30 Uhr

    Wir erinnern an Harry Stack Sullivan, einer der Pioniere der zwischenmenschlichen Psychiatrie, einer «Psychiatrie der Völker».

    Geschätzte Seniora-Leserin, geschätzter Seniora-Leser, Zum Neuen Jahr:

    Wir werden getreu unserer Überzeugung

    «Weil Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden»

    (UNESCO Präambel 1945)

    auch weiterhin wesentliche wissenschaftliche Beiträge zur Sozialnatur des Menschen veröffentlichen oder wieder in Erinnerung rufen, um die Gedanken Alfred Adlers, Friedrich Lieblings und heute speziell Harry Stack Sullivans zum Durchbruch zu verhelfen. Zum Schluss des nachstehenden Textes schreibt der Autor:

    “Wie alle großen Pioniere der Tiefenpsychologie hat auch Sullivan die kulturelle Tragweite seiner Befunde hervorgehoben. Er machte bedeutsame Ansätze zu einer »Psychiatrie der Völker» und zeigte darin auf, wie die Menschheit in ihren Kindheitstagen unter dem Eindruck der unbewältigten Daseinsangst jene Verschrobenheiten ihres Gesichtsfeldes erwarb, welche innerhalb der wachsenden Kultur als nationalistische und rassische Verblendung, religiöse und soziale Unduldsamkeit, mangelhaftes gemeinschaftliches Verantwortungsgefühl in Wirtschaft und Politik, sinnloser Machtwahn usw. auftreten: Auch er hatte, wie vor ihm Sigmund Freud und Alfred Adler, die tiefe Überzeugung, dass die Tiefenpsychologie dazu berufen ist, einer kommenden Menschheit die sinnvolle Realitätsanpassung zu lehren und ihr neue und bessere Formen des Gemeinschaftslebens zu weisen.”

    In diesem Sinne widmen wir diesen beeindruckenden tiefenpsychologischen Grundlagentext unseren Lesern, verbunden mit unseren besten Wünschen für ein gutes Neues Jahr!

    Margot und Willy Wahl, 31. Dezember 2016 / 31. Dezember 2024

    Revolutionäre Wandlungen im psychiatrischen Denken der Gegenwart

    Das Werk von H. S. Sullivan und die interpersonelle Psychiatrie, aus der psychologischen Monatszeitschrift “Psychologische Menschenkenntnis” 1965, S. 390 - 397

    Dr. Georg Frank*, Berlin

    Wenn man die Frage aufwirft, in welchem Lande der Welt heute die psychiatrische Forschung die größten Fortschritte zu verzeichnen hat, so denkt man in erster Linie an die Vereinigten Staaten von Amerika: Von dort her kommen heute die wichtigsten und entscheidendsten Forschungsergebnisse, und es kann kein Zweifel mehr daran bestehen, daß die eigentliche Pionierarbeit der Psychiatrie gegenwärtig in den USA geleistet wird.

    harry stack sullivan
    Harry Stack Sullivan 1892 - 1949

    Aus rassischen und politischen Gründen emigrierten zahlreiche Psychiater und Psychologen aus den Ländern des Faschismus und fanden eine neue Heimat in den Vereinigten Staaten, wo sie auch Gelegenheit hatten, ihre Forschungen weiterzuführen. Diese Begegnung von amerikanischen und europäischen Psychiatern erwies sich als äußerst fruchtbar.

    Der bedeutendste Einfluß auf die amerikanische Psychiatrie ging von den Lehren Freuds und Adlers aus. Psychotherapeuten wie Erich Fromm, Karen Horney, Franz Alexandcr, Otto Rank u. a. sahen sich der Notwendigkeit ausgesetzt, unter den veränderten Verhältnissen der amerikanischen Zivilisation ihre tiefenpsychologischen Theorien zur Anwendung zu bringen: Der dabei erzwungene Umstellungsprozeß beseitigte rasch Engen und Einseitigkeiten der älteren Psychoanalyse, an deren Stelle bald die »kultur-anthropologische Schule» trat.

    Während Freud noch den einzelnen Menschen als isolierte Individualität betrachtete und für gesellschaftliche Prozesse wenig Aufmerksamkeit hatte, wurde nunmehr das Gewicht auf die soziale Bedeutung der menschlichen Persönlichkeit gelegt. Die Schüler von Freud und Adler -- der letztere hatte von jeher die «Gemeinschaftlichkeit des Menschen» betont und die Wurzeln seelischer Konflikte im mangelhaft ausgebildeten Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen gefunden — entwickelten eine neue Lehre, die als Neopsychoanalyse mit dem Anspruch auftrat, die seelischen Erkrankungen des Einzelnen aus seiner Lebensgeschichte, aber auch aus den Mißverhältnissen und Disharmonien unserer Kultur zu erklären.

    Es ging nun nicht mehr nur darum, den Verlauf von Einzelschicksalen verständlich zu machen: Die soziologisch orientierte Tiefenpsychologie, die sich die Hilfe namhafter Sozialwissenschaftler, Völkerkundler, Mediziner und Historiker zu sichern wußte, schuf ein umfassendes Konzept, das sich sowohl Individual- wie gruppenpsychologisch bewährte.

    Wertvollste Beiträge in dieser Richtung wurden von den bereits erwähnten Tiefenpsychologen sowie auch den Forschern Abram Kardiner, Margaret Mead, Ruth Benedict, Edward Sapir, John Dewey etc. geleistet: Vielleicht der systematischste, wenn nicht gar tiefgründigste Beitrag zum psychiatrischen Denken stammt von Harry Stack Sullivan, der als gebürtiger Amerikaner von seinen europäischen Kollegen die nachhaltigsten Anregungen empfing.

    Sullivans Vorläufer in den USA

    Gegen 1925 begann Sullivan mit seinen Untersuchungen über Schizophrenie, die ihn bald in der amerikanischen Psychiatrie bekannt und berühmt machten. Er ging dabei aus von den tiefenpsychologischen Erkenntnissen, daß jede seelische Erkrankung durch seelische Verletzungen in der Kindheit entsteht: Seine Pionierleistung jedoch bestand darin, daß er dieses Konzept auch auf die Schizophrenie ausdehnte, welche damals noch als eine organische Hirnerkrankung mit unfaßlicher Ursache galt.

    Sein Erfolg in der Psychotherapie jugendlicher Schizophrenie beruhte auf der Annahme, daß auch solche scheinbar «unansprechbare» Gcmütskranke bei ausreichender Geduld und genügend geschultem Verständnis ansprechbar sein müßten.

    Wie Sullivan selber hervorhebt, war er bei dieser, damals noch völlig unzeitgemäßen Auffassung wesentlich beeinflußt von der Lehre des amerikanischen Psychiaters Adolf Meyer (ein Schweizer, der sich in den USA naturalisiert hatte), daß jedes menschliche Verhalten in Gesundheit und Krankheit eine Antwort und versuchte Lösung der Lebensfragen bedeute: In diesem Sinne mußte auch das Verhalten der schizophrenen Patienten irgendwie sinnvoll sein, und es war viel mehr der Fehler des Psychiaters als des Patienten, daß sich die beiden nicht verstanden.

    Meyers »dynamisches Konzept», daß der seelisch oder geistig kranke Mensch mit seiner Krankheit »etwas will», veranlaßte Sullivan, nach den eigentlichen und schwer verständlichen Zielen und Absichten seiner Patienten zu forschen: Dabei erwies es sich, daß man die sog. «unheilbaren Geisteskranken» rein psychotherapeutisch heilen konnte, wenn man hinter ihren merkwürdigen Handlungen oder Äußerungen ihr eigentliches Lebensanliegen fand, dessen Unlösbarkeit sie zur Flucht in die Krankheit getrieben hatte.

    Neben Meyer war es auch William Alanson White, von dem Sullivan lernte, die Verhaltensfragmente der Gemütskranken zu entziffern: Er hat aber auch des öftern bezeugt, daß erst die Tiefenpsychologie seine vereinzelten Erkenntnisse zu einer umfassenden Schau zu vereinigen vermochte.

    Die interpersonelle Theorie

    Nach Sullivan untersucht die Psychiatrie nicht Gehirne, Nervensysteme, Hormondrüsen oder menschliche Körper: Ihr Arbeitsgebiet ist die Erforschung zwischenmenschlicher Beziehungen, und alle biologischen Daten, die sie rechtmässigerweise sammelt, haben nur Sinn, wenn sie in ihrer zwischenmenschlichen Funktion gedeutet werden.

    Dies rührt daher, daß der Mensch nicht einfach ein «Individuum« ist, das je nach Lust oder Laune mit anderen «Individuen» Kontakt aufnehmen kann: Menschsein ist ein soziales Phänomen, und jegliche menschliche Lebensäußerung ist Teilstück zwichenmenschlicher Prozesse, in die der Mensch von der Geburt bis zum Tode eingeordnet ist.

    Der Fehler älterer Betrachtungsweisen bestand darin, nur einen Teil des Menschenlebens als zwischenmenschlich zu betrachten: Man glaubte Organfunktionen wie Essen, Verdauen, Schlafen, Kreislauf, Atmung usw. als «biologisch» aussondern zu können, woraus die unheilvolle Sonderung der «Körpermedizin» von einer Heilkunde des ganzen Menschen zustandekam.

    Aber die organischen Vorgänge sind ebenso zwischenmenschlich wie die sog. psychischen: Man versteht viele körperliche Erkrankungen erst, wenn man sie auf ihre Bedeutung hinsichtlich der Umweltbeziehungen des Patienten hin befragt, und ein krankes Herz oder eine gestörte Verdauungsfunktion sind Teilstück des Zusammenlebens eines Menschen mit anderen Menschen, welches Störungsfaktoren enthält, die sich bis ins Organische hinein auswirken.

    Die interpersonelle Orientierung ist für Sullivan nicht einfach eine neue Theorie: Sie ist umwälzende psychiatrische und psychotherapeutische Praxis. Der Psychiater alten Stils war ein nüchterner, naturwissenschaftlicher Beobachter: Er untersuchte seine Patienten mit Tests und Funktionsprüfungen und setzte dann möglichst «objektiv» aus seinen Prüfungsbefunden ein Bild des Patienten zusammen, das aus Denken, Fühlen, Wollen, Erinnern usw., kaum aber oder nur nebenbei aus der zwischenmenschlichen Haltung des Untersuchten bestand.

    Nach Sullivan sagen solche Befunde wenig oder gar nichts; wer über einen seelisch oder geistig kranken Menschen etwas Wesentliches erfahren will, muß aus der Rolle des teilnahmslosen Betrachters heraustreten und ein «teilhabender Betrachter» werden: d. h. nur wenn man mit dem Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit Kontakt mit einem Patienten aufnimmt, erfährt man, wer er wirklich ist; man muß zwischen Therapeut und Patient eine reiche und lang andauernde zwischenmenschliche Beziehung aufbauen, wenn eine echte Einflußnahme stattfinden soll. Psychiatrie wird also demgemäß zu einer Wissenschaft von dem, was in zwischenmenschlichen Begegnungen mit gesunden und kranken Menschen erfahren werden kann: Wer lediglich mit Elektroschocks, Insulinkuren und medikamentöser Beeinflussung den Gemütskranken beschwichtigt, geht am Sinn dieser Erkrankungen vorbei und befaßt sich nur mit den körperlichen Randerscheinungen eines Ereignisses, das im wesentlichen eine 'zwischenmenschliche Bedeutung und Tragweite' besitzt.

    Entwicklung der Persönlichkeit

    Sullivans Auffassungen gewinnen ihre Originalität erst auf dem Hintergrund seiner Theorie von der Entwicklung der Persönlichkeit. Konsequenter als fast alle Psychiater der Gegenwart   – Alfred Adler ausgenommen   – verneint er die Bestimmtheit des Menschen durch biologische Gegebenheiten.

    Natürlich verfügt der Mensch über eine biologische Ausrüstung, die seiner seelischen Entfaltung gewisse Grenzen setzt: Nach Sullivan aber wird das Organische durch die kulturellen Prozesse geformt, und von der Geburt an unterliegt der kindliche Organismus seelischen Einflüssen, deren prägende Wirkung die organische Vorausbestimmtheit zu einem Schatten verflüchtigt.

    Wir verdanken Sullivan die systematische Lehre vom Aufbau der Persönlichkeitsbildung und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Von der frühesten Kindheit an besteht nach ihm für das Menschenkind die Aufgabe, Umweltskontakte aufzunehmen und sich mit dieser mitmenschlichen Umgebung, die zunächst aus einer einzigen Person (the mothering one) besteht, auseinanderzusetzen.

    Das erste Band, welches Kind und Mutter verbindet, ist rein emotioneller Natur: Es gibt einen «unmittelbaren Gefühlskontakt» zwischen Mutter und Kind, der «empathisch», gleichsam durch «Gefühlsansteckung« die Gefühle der Mutter auf den Säugling überträgt.

    Bereits in dieser frühkindlichen Lebensphase spielen sich entscheidende psychische Prozesse ab. Der Säugling schläft viel und wenn er erwacht, so geschieht dies hauptsächlich infolge unlustvoller Spannungen des Hungers und der Unreinlichkeit, deren Behebung gänzlich von der Mutter abhängt. Bei sorgfältiger Pflege und vor allem auch liebevoller Wartung neigt das Kind zu einer Grundstimmung des Wohlbehagens (Euphorie), die hauptsächlich bei Anwesenheit der Mutter stark hervortritt: Das kindliche Lächeln ist nicht nur Zufallsbewegung der Muskeln, sondern schon sehr bald eine «soziale Mitteilung« an die bemutternde Person, mit dem sehr sinnvollen Begleiteffekt, bei dieser Freundlichkeit und Wohlbefinden auszulösen, welches wiederum auf den lächelnden Säugling zurückwirkt. Schon in diesem Alter gilt demnach der Gemeinplatz, daß lächelnde Menschen fröhlich sind: Wobei frühzeitig eingeübtes Wohlbefinden zumeist die Grundlage für ein aktives Temperament abgibt, dem sich in einem erfolgreichen Leben die Leichtigkeit, mit der mütterliche Wärme und Nahrung herbeigerufen werden konnten, in den erstaunlichsten Parallelen und Abwandlungen wiederholt.

    Der kindliche Glückszustand ist aber mehrfach bedroht. Biologische Bedürfnisse und das Verlangen nach Sicherheit machen das Menschenkind weitgehend vom Geschick und Verständnis seiner Umgebung abhängig. Als ein Mittel, die Erfüllung körperlicher Wünsche von der Umwelt zu erzwingen, beginnt das Kind den «Schrei» einzusetzen: Es entfaltet hierbei die erste «sprachliche Magie«, indem es dunkel und unbewußt die Macht empfindet, welche ihm durch sein Schreien über die bemutternde Person gegeben ist.

    Auch hier wiederum werden seelische Haltungen eingeübt, die schicksalhaft sein können: Noch beim Erwachsenen finden sich Charakterzüge und Lebenseinstellungen, die an die Situation erinnern, wo durch einen Aufschrei Hilfe und Linderung von Spannungen erhalten wurde; viele depressive Menschen haben im späteren Leben dieses Verhaltensschema nicht abwerfen können, und ihre Lebensenttäuschung   – die bis zum Selbstmord führen kann   – basiert auf der unbewussten Erwartung, durch diffuse Unlustäußerung das Herbeieilen der Mutter erzwingen zu können.

    Die Hilflosigkeit des Kindes ist eine der wichtigsten Quellen seiner seelischen und geistigen Entwicklung. Wie Adler schon aufgezeigt hat, ist dem Kinde seine Schwäche und Unvollkommenheit ein stark unlustbetontes Erlebnis: Alle seine Gedanken und Gefühle sind darauf ausgerichtet, die primäre Unbeholfenheit zu überwinden und aus der bedrückenden Situation der Kindheit einem Ideal von Größe, Geschicklichkeit, Unabhängigkeit und Freiheit zuzustreben.

    Dieses Streben des Kindes entwickelt sich natürlich und normal, wenn es von seiten seiner mitmenschlichen Umgebung genügend Fürsorglichkeit, Wärme, Liebe und betreuende Sorgfalt empfängt   – wo dies nicht oder nicht ausreichend der Fall ist, entstehen seelische Deformationen, die der Ursprung von Charakterstörungen, sexuellen Verirrungen, Asozialität, Neurosen und Geisteskrankheiten sind.

    Die Entstehung der Angst beim Kinde

    Sullivan hat sich sehr ausgiebig mit der Psychologie der Angst beschäftigt, weil er in ihr den Schlüssel zu allen seelischen und geistigen Erkrankungen fand. Auch hier wieder ging er von der Situation des Kleinkindes aus. Da dieses durch «Gefühlsansteckung» oder «Einsfühlung» mit seiner Mutter verbunden ist, empfindet es deren Angst oder Feindseligkeit   – sofern etwa das Kind unerwünscht ist oder die Mutter durch eigenes eheliches Unglück ihre seelischen Spannungen und ihre Unausgeglichenheit auf das Kind überträgt   – unmittelbar und spontan: Es fühlt sich in der ersten Lebenszeit noch nicht abgesondert von seiner Umwelt und daher bedeutet ihm die von der Mutter induzierte Angst eine Art «kosmisches Ereignis» von dem es kein Entrinnen gibt.

    Angst hat die allgemeine Wirkung, den Ablauf seelischer und körperlicher Prozesse empfindlich zu stören: So auch beim Säugling, der durch die Anwesenheit einer nervösen Mutter ängstlich wird und dadurch in der Regel die Angst der Mutter oder ihre Ungeduld provoziert, welche wiederum auf ihn zurückwirkt.

    Man kann sich die Ausweglosigkeit der Angstempfindung beim kleinen Kinde nicht schlimm genug vorstellen: Die einzige Möglichkcit für das Kind, der dauernden Angst zu entrinnen, ist, in einen Zustand der Apathie und Regungslosigkeit zu verfallen; manche Kinder üben schon im ersten Lebensjahr dieses Verfahren ein und gehen auch als Erwachsene in jeder angespannten Situation in ein Dämmern und Träumen über, das man irrtümlicherweise als »angeborenes Phlegma» gedeutet hat. In Tat und Wahrheit handelt es sich um eine Methode der seelischen Spannungsvermeidung, welche in einer unglücklichen Kindheit erworben wird und im Alltagsleben, aber auch in neurotischen Zuständen und im Verhalten des Geisteskranken zu einer mehr oder minder dauernden Lebenseinstellung wird.

    Angst bedeutet für das Kind nach Sullivan gleich viel wie für den Erwachsenen ein schmerzlicher Schlag auf den Kopf: Kein Wunder, wenn alle seelischen Kräfte sich darauf ausrichten, in Zukunft Angst zu vermeiden und Sicherheit zu erlangen.

    Da die häufigste Quelle der Unlust und der Angst für das Menschenkind die Mißbilligung und das Mißfallen der Erwachsenen darstellen, gerät die ganze seelische Entwicklung unter deren stärksten Einfluß, indem das Kind alle jene Eigenschaften und Wesenszüge zu entwickeln trachtet, die bei seinen Eltern oder Erziehern Zustimmung und damit bei ihm Wohlbefinden und Angstfreiheit auslösen.

    Dieser Grundzug der seelischen Entwicklung verkörpert sich bereits im kindlichen Selbst, welches nach Sullivan ein dynamisches System von Strebungen (und Vermeidungen) bedeutet, mit deren Hilfe sich das Kind in seiner Umwelt orientiert.

    Das Selbst übt dann im ganzen späteren Leben die Funktion eines Mikroskopes aus: Es vergrößert einen Ausschnitt aus der Wirklichkeit und stellt ihn in den Vordergrund des Interesses, indes es weite Gebiete der Realität der Unaufmerksamkeit überantwortet; ähnlich muß auch der Mensch unter dem Eindruck elterlicher Reaktionen ganze Teile seines Wesens unterdrücken («abspalten»), damit er nicht der Angst vor Liebesverlust anheimfällt, die er nicht ertragen kann.

    Es gibt natürlich auch Entwicklungen, wo das Kind geradezu jene Eigenarten ausbildet, die den Eltern missfallen: Auch hier ist aber die Angst der treibende Faktor. Es kann nämlich vorkommen, daß das Kind bei seinen Versuchen, die elterliche Liebe durch Zustimmung zu erlangen, immer wieder infolge unduldsamer, nervöser Erzieher auf angsteinflößende Abweisung stößt. Dabei bildet sich der Erfahrungszusammenhang heraus, daß soziales Handeln zur schrecklichen Qual der Angst und des Zurückgestossensein führt; der Weg, der dann dem kindlichen Streben zur Angstvermeidung offen steht, ist dann nur noch der asoziale, und   – so befremdlich es dem Laien klingen mag   – der Verbrecher hat häufig in seinem tiefsten Inneren eine aus ungünstigen Kindheitserlebnissen stammende, panische Angst, sozial zu handeln, weil dann sein Selbst und sein Wertsystem für ihn zusammenzubrechen scheinen.

    Der Verbrecher ist für Sullivan wie für die Tiefenpsychologie seit ihren Anfängen ein Produkt unserer chaotischen Erziehung und unserer Gesellschaftsverhältnisse, die dem heranwachsenden Menschen eine derart falsche Lebenshaltung zwingend nahelegen.

    Psychotherapeutische und kulturelle Konsequenzen

    Nach Sullivan ist Angst der schlimmste Hemmschuh der intellektuellen Funktionen und auch ein Hindernis, Erfahrungen zu sammeln, durch die sie überwunden werden könnte. Unter dem Einfluß angsterfüllter Kindheitssituationen nimmt der Mensch eine gewisse seelische Starrheit an, die sein spontanes, schöpferisches Streben unterbindet und sein ganzes Leben mit der unproduktiven Aufgabe der Angstvermeidung ausfüllt.

    Die Notlage besteht auch darin, daß die wichtigsten Erlebnisse in der Entwicklung der Persönlichkeit in einer Lebensphase stattfinden, wo das Kind noch nicht sprechen kann; demnach ist es auch nicht in der Lage, seine Erfahrungen deutlich zu akzentuieren und sie durch sprachlichen Erfahrungsaustausch korrigieren zu lassen.

    Dieses «sprachlose Erleben» des Kindes nennt Sullivan «parataxisch», im Unterschied zum «syntaxischen», d. h. sprachlichen Erlebnis des Erwachsenen. Der sprachlich ungeformte Wurzelgrund unserer Erlebniswelt der der willentlichen und verstandesmäßigen Kontrolle größtenteils unzugänglich ist, bestimmt dann die «Erfahrungen», die wir im späteren Leben machen: Er ist sozusagen die unsichtbare Brille, durch die wir Glück und Unglück, Erfolg und Mißerfolg, vor allem aber den uns begegnenden Mitmenschen resp. unseren Lebenspartner unbewußt sehen.

    Infolge dieser parataxischen «Verzerrungen« sieht jeder Mensch die «Wirklichkeit« mehr oder minder ungenau, und er wird um so mehr zu einer verzerrten, verschrobenen Welt- und Lebensansicht neigen, je angsterfüllter und sinnverwirrender seine frühe Kindheit verlaufen ist.

    Die Konsequenz eines solchen Gesichtspunktes ist die alte Lehre der Philosophen, daß jeder Mensch in seiner eigenen Welt lebt (neben seinem Leben in der kollektiven, «offiziellen« Welt); hier jedoch nicht als resignierte Feststellung ausgesprochen, sondern als psychotherapeutische Anweisung: Nach Sullivan ist es die Aufgabe des Psychotherapeuten, durch «teilhabende Beobachtung» im Zusammensein mit seinem Gesprächspartner dessen falsche Lebensperspektiven «am eigenen Leibe» zu erfahren (denn sie wirken sich naturgemäß auch am Psychotherapeuten wie an jedem begegnenden Menschen aus) und wohlwollend und verständnisvoll zu korrigieren.

    Diese Auffassung hat nicht nur die Neurosentherapie, sondern auch die Psychotherapie an schizophrenen Patienten außerordentlich gefördert. Sullivan ließ damit den Therapeuten aus der von der älteren Psychoanalyse irrtümlicherweise geforderten Reserve heraustreten, gab die orthodoxe «Diwanmethode» auf und beschrieb den psychotherapeutischen Prozeß als einen Modellfall menschlicher Beziehung, die den großen Vorteil der Angstvermeidung durch geschultes Verständnis des therapeutischen Partners hat.

    Durch die Hinweise des Psychotherapeuten gelingt es den Patienten, von den Verzerrungen seines Blickwinkels und der durch Angst erzwungenen Einschränkung seines Gesichtskreises loszukommen, mit dem Erfolg, daß seine Liebesfähigkeit, seine Produktivität und seine mitmenschliche Beziehungsfähigkeit erstaunlich anwachsen.

    Wie alle großen Pioniere der Tiefenpsychologie hat auch Sullivan die kulturelle Tragweite seiner Befunde hervorgehoben. Er machte bedeutsame Ansätze zu einer »Psychiatrie der Völker» und zeigte darin auf, wie die Menschheit in ihren Kindheitstagen unter dem Eindruck der unbewältigten Daseinsangst jene Verschrobenheiten ihres Gesichtsfeldes erwarb, welche innerhalb der wachsenden Kultur als nationalistische und rassische Verblendung, religiöse und soziale Unduldsamkeit, mangelhaftes gemeinschaftliches Verantwortungsgefühl in Wirtschaft und Politik, sinnloser Machtwahn usw. auftreten: Auch er hatte, wie vor ihm Sigmund Freud und Alfred Adler, die tiefe Überzeugung, dass die Tiefenpsychologie dazu berufen ist, einer kommenden Menschheit die sinnvolle Realitätsanpassung zu lehren und ihr neue und bessere Formen des Gemeinschaftslebens zu weisen.

    Werke von H. S. Sullivan:

    1. Conceptions of modern psychiatry, 1940.
    2. The psychiatric Interview. 1954.
    3. The interpersonal theory of psychiatry. 1953.
    4. Clinical Studies in Psychiatry. 1956.


    *Dr. Georg Frank ist ein Pseudonym, das Friedrich Liebling damals verwendet hat.

    Der Artikel ist erstmals erschienen in der tiefenpsychologischen Monatszeitschrift “Psychologische Menschenkenntnis” 1965, S. 390   – 397, Publikationsorgan der Psychologischen Lehr- und Beratungsstelle Zürich, Leitung Friedrich Liebling.


    Info: https://seniora.org/erziehung/die-soziale-natur-des-menschen/grundlagen/revolutionaere-wandlungen-im-psychiatrischen-denken-der-gegenwart


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    31.12.2024

    Habeck wieder mit eigener Silvesterrede – Für mehr "Europa", Zensur und Aufrüstung

    Wie schon im vergangenen Jahr ist Wirtschafts- und Klimaminister Habeck auch in diesem Jahr mit einer eigenen Botschaft zum Ende des Jahres an die Öffentlichkeit gegangen. Diesmal nicht zu Weihnachten, sondern zu Silvester. Stil und Diktion seines Auftritts fallen deutlich schneidiger als früher aus.


    Habeck wieder mit eigener Silvesterrede – Für mehr "Europa", Zensur und AufrüstungQuelle: Legion-media.ru © Hann

    no Bode



    Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne), der neben seinem Ministeramt auch als Vizekanzler fungiert, tritt erneut mit einer Rede zum Jahreswechsel in Konkurrenz zur traditionellen Silvesterrede des Bundeskanzlers. Wie gewohnt, hält sich Habeck dabei nicht mit den lästigen Einzelheiten seines Ressorts auf, sondern versucht sich an der Sinngebung des großen Ganzen. Anleihen macht er dabei bei Richard von Weizsäcker, dessen Rede zum 8. Mai 1945 ihm als Folie für seine aktuelle Rede (https://www.youtube.com/watch?v=TstYjL1K27Y) dient.


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    So wählte Habeck in diesem Jahr "Europa" als Thema seiner Ansprache. Deutschland, womit der Wirtschaftsminister offenkundig die BRD meinte, sei nach der nicht näher erläuterten "Zerstörung" des Kontinents im Zweiten Weltkrieg Teil eines einigen, freien Europas geworden. Dabei habe es sich um ein "Friedens- und Freiheitsprojekt" gehandelt. Von der Nachkriegszeit kam Habeck gleich auf die Gegenwart zu sprechen und forderte ein "starkes Europa", das eine "demokratische Machtpolitik" betreiben müsse:

    "Dieses Europa ist in der neuen Welt der Autokraten für Deutschland die einzige Chance, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand zu behaupten."

    Wie üblich, setzte der Grünen-Politiker Europa und die Europäische Union in eins und behauptete eine innere wie äußere Gefährdung des Kontinents durch vorgeblich falsche Meinungen:

    "Es kommt daher nicht von ungefähr, dass die Apologeten der autoritären Gesinnung versuchen, Europa zu schwächen und eine starke EU Konkurrenz und Gegengewicht zu ihrem Anspruch ist." Gemünzt hatte Habeck seine Anspielung auf die Einlassungen des US-Multimilliardärs Elon Musk zur AfD. In seine Kritik an Musk mischte Habeck die Forderung nach Zensur: "Wenn Elon Musk – ausgestattet nicht nur mit Milliarden und Abermilliarden, sondern auch mit ungebändigter Kommunikationsmacht – zur Wahl der AfD in Deutschland aufruft, ist das nicht aus Unkenntnis der AfD. Es hat Logik und System."

    Als vermeintlicher Verteidiger der Interessen Europas unterstellte Habeck, dass Musk gewisse Kräfte unterstützen würde, die ein Interesse daran hätten, "Europa" zu schwächen. Der Wirtschaftsminister gab sich dabei als Kapitalismuskritiker und Verteidiger "unserer Demokratie":

    "Ein schwaches Europa ist im Interesse von jenen, für die Regulierung eine unangemessene Begrenzung ihrer Macht ist. Aber es braucht die Begrenzung der Macht. Kein Geschäftsmodell darf unsere Demokratie zerstören."

    Um diesen Gefahren, wie Habeck sie darstellt, entgegenzutreten, müsse "Europa", gemeint ist die EU, seine "Macht" nun "konsequent zu nutzen wissen", schließlich handele es sich um den "größten Binnenmarkt der Welt". Und nur wenige Tage, nachdem Katar damit gedroht hatte, seine Gaslieferungen in die EU einzustellen (RT DE berichtete), sollte das Lieferkettengesetz in Kraft bleiben, fügte Habeck vollmundig hinzu:

    "Niemand sollte sich bei irgendwem anbiedern, weil er Macht atmet. Wer uns schwächen will, dem müssen wir mit Stärke begegnen."

    Die EU solle sich also weniger mit sich selbst beschäftigen, sondern mehr Ressourcen für ihre "äußere Sicherheit" aufwenden. Dabei lässt Habeck die Zuständigkeiten von Europäischer Union und NATO verschwimmen. Diejenigen EU-Mitgliedsstaaten, die auch Teil der NATO sind, sollen, so Habeck, zusammen mit Großbritannien einen eigenen "starken Sicherheitspfeiler" in der Militärallianz bilden – mit einer "gemeinsamen Beschaffung und auch Rüstungspolitik". Daher müsse sich die neue Bundesregierung der sogenannten "europäischen Idee" nun "ganz verschreiben". Der Vizekanzler fasste seine Forderungen in der wohlklingenden Formel zusammen, die neue Regierung müsse in Europa "Brücken bauen, Mehrheiten erarbeiten, eine europäische Bündnispolitik betreiben".


    Guter Milliardär, schlechter Milliardär – Empörung über Elon Musks "falsche" Meinung


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    Seine Rede, für deren Video er die frühere Marineschule der Wehrmacht in Flensburg-Mürwik als Kulisse wählte, trug er diesmal nicht in freundlich-säuselndem Ton vor, sondern bemühte sich um einen drängenden und fordernden Gestus. Fast im Stakkato machte der Kanzlerkandidat der Grünen seine Ansagen. Man werde sich aus dem "Wust von Problemen herausarbeiten". Und fügte militärisch kurz und knapp hinzu: "Empor und entschlossen".

    Beinahe ärgerlich forderte Habeck, "neue Kraft zu schöpfen". Denn: "Wir können es." Sein Durchhalteappell richtete sich gegen Zweifler und Kritiker:

    "Weil es schwierig ist? Das kann ja kein Grund sein. Maximal eine Ausrede."

    Da stellt sich unwillkürlich eine Assoziation ein: "Triumph des Willens" – aber der Minister hat ja seine Lektion aus der Geschichte gelernt.


    Mehr zum Thema - Wahlbeeinflussung in Deutschland – Viel Spaß noch damit!


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/231344-wahlkampf-habeck-wieder-mit-eigener


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Auf ein gutes Jahr 2025 | Neujahrsansprache | Robert Habeck


    youtube.com, 31.12.2024

    Zum Jahreswechsel möchte ich noch einmal das Wort an Sie und Euch richten. 2024 war ein politisch ungewöhnliches, aufreibendes und für viele mit Sicherheit auch ein herausforderndes Jahr. Unsere Demokratie steht weiter unter Druck, der Anschlag von Magdeburg hat unser Sicherheitsgefühl erschüttert und unsere Wirtschaft, die seit Jahrzehnten Kraftquelle unserer Demokratie ist, steckt in einer strukturellen Krise. Die Auswirkungen waren in diesem Jahr für viele Menschen im Alltag spürbar. Möglicherweise fiel mir auch deshalb Richard von Weizsäckers Buch "Die deutsche Geschichte geht weiter" ins Auge. Denn so wie von Weizsäcker den Mut hatte, Deutschland neu zu denken, bin ich davon überzeugt, dass sich Deutschland auch jetzt noch einmal neu erfinden muss. Dafür braucht es – heute wie damals – Menschen, die daran glauben, dass nicht das Schlechte überdauert, sondern das Bessere eine Zukunft hat. Es braucht also Zuversicht. Und es braucht Aufrichtigkeit. Denn ja, das nächste Jahr wird nicht leicht – und wer das behauptet, macht Ihnen schlicht etwas vor. Aber wir werden uns den Herausforderungen stellen, mit Ernsthaftigkeit, Entschlossenheit ... und mit Erfolg. Daran glaube ich. Deshalb: Machen wir 2025 zu einem guten Jahr! Das wünsche ich Ihnen und uns von ganzem Herzen.


    Screenshot_2024_12_31_at_21_43_37_Auf_ein_gutes_Jahr_2025_Neujahrsansprache_Robert_Habeck_YouTube


    Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=TstYjL1K27Y Dauer 8:10 min


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    31.12.2024

    USA starten Luftangriffe auf Jemen

    Die US-Luftwaffe hat am Montag und Dienstag mehrere Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa gestartet. Das Pentagon behauptet, die Angriffe hätten Kommandoposten und Militärfabriken der Huthis getroffen.


    Quelle: Gettyimages.ru © Philip Wallick


    Die US-Streitkräfte haben mehrere Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa geflogen und dabei nach Angaben des Pentagons militärische Ziele der Huthis getroffen. Die USA und das Vereinigte Königreich haben ihre Bombenangriffe auf das arabische Land verstärkt, seit die Huthi-Gruppierung Anfang des Monats Israel mit einer ballistischen Rakete beschossen hat.


    "Friendly Fire" – USA dementieren F/A-18 Abschuss durch Huthis



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    An den Angriffen, die am Montag und Dienstag stattfanden, waren US-Schiffe und -Flugzeuge beteiligt, teilte das US Central Command (CENTCOM), das die militärischen Operationen des Pentagon im Nahen Osten überwacht, am Dienstag in einer Erklärung mit.

    Zu den Zielen gehörten eine Kommando- und Steuerungseinrichtung der Huthis, Waffenproduktionsanlagen und Munitionslager, so das CENTCOM. Weitere Angriffe zielten auf eine Radaranlage an der Küste und sieben Marschflugkörper der Huthis über dem Roten Meer, hieß es weiter.

    Der iranische Fernsehsender PressTV verbreitete Videoaufnahmen, auf denen zu sehen war, wie Rauch von mehreren Explosionsorten in Sanaa aufstieg.

    US-amerikanische und britische Streitkräfte führen seit Oktober letzten Jahres sporadische Angriffe auf Ziele der Huthis durch. Damals hatten die militanten Jemeniten als Reaktion auf den Krieg Westjerusalems gegen die Hamas im Gazastreifen begonnen, mit Israel verbundene Schiffe im Roten Meer anzugreifen. Diese Angriffe haben an Umfang und Häufigkeit zugenommen, seit die Gruppe Anfang des Monats Tel Aviv mit einer ballistischen Rakete beschossen hat.


    Israel greift Flughafen im Jemen an – Netanjahu droht Huthi





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    In der vergangenen Woche feuerten die Huthis eine weitere ballistische Rakete auf Tel Aviv ab, die den Flughafen Ben Gurion zum Ziel hatte. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) behaupteten, die Rakete sei abgefangen worden, bevor sie ihr Ziel erreichen konnte.

    Nach dem ersten Angriff auf Tel Aviv erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, er habe die IDF angewiesen, "die Infrastruktur der Huthis" mit "voller Wucht" zu zerstören. Trotz der mehrfachen Angriffe der IDF auf den Jemen erklärte ein Sprecher der Gruppe letzte Woche, dass sie "die militärischen Angriffe auf Israel eskalieren werden, ... bis die Völkermordverbrechen und die Belagerung des Gazastreifens aufhören".


    Mehr zum Thema - Jemen: WHO-Chef bei israelischem Angriff unter Feuer


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/der-nahe-osten/231407-usa-starten-luftangriffe-auf-jemen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    31.12.2024

    Frankreich greift Ziele des IS in Syrien an

      meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 19:18 Uhr

      Nach dem Sturz Baschar al-Assads wird befürchtet, dass der IS in Syrien wieder Fuß fassen könnte. Nun reklamiert Frankreichs Verteidigungsministerium mehrere Luftwaffenangriffe auf Stützpunkte des IS für sich.


      Quelle: www.globallookpress.com © Marcus Brandt/dpa


      Symbolbild


      Die französische Luftwaffe hat am Wochenende Ziele des Islamischen Staates (IS) angegriffen. Dies teilte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Dienstag auf dem Onlinedienst X mit. Demnach waren die Angriffe bereits am Sonntag erfolgt. Dabei handelt es sich um die ersten derartigen Einsätze von französischer Seite seit dem Sturz von Baschar al-Assad durch eine Koalition bewaffneter Oppositionsgruppen unter Führung der islamistischen Bewegung Haiat Tahrir asch-Sham (HTS).


      Türkischer Außenminister: Ankara greift nicht ein, wenn Syrien Terrorismus wirksam bekämpft





      Türkischer Außenminister: Ankara greift nicht ein, wenn Syrien Terrorismus wirksam bekämpft





      "Am Sonntag haben französische Luftstreitkräfte gezielte Angriffe auf Einrichtungen des Daesh auf syrischem Boden durchgeführt", gab der Minister in einer Erklärung auf der sozialen Plattform X bekannt, wobei er die arabische Bezeichnung für den IS verwendete. Er veröffentlichte auch ein Video, das die Militäroperation zeigt. "Unsere Streitkräfte bleiben im Kampf gegen den Terrorismus in der Region engagiert", sagte Lecornu.

      Der kurze Clip, den der Minister veröffentlichte, zeigt zunächst Bilder eines französischen Militärpiloten, der sich auf den Einsatz vorbereitet, gefolgt von Luftaufnahmen, die die Bombardierung eines scheinbar kleinen Lagers in der Wüste zeigen. Das Verteidigungsministerium in Paris teilte AFP mit, dass französische Rafale-Kampfjets und US-Reaper-Drohnen "insgesamt sieben Bomben auf zwei militärische Ziele des Daesh in Zentralsyrien abgeworfen haben".

      Frankreich beteiligt sich an der Operation Inherent Resolve – einer von den USA geführten Koalition zur Bekämpfung des Terrorismus in Syrien und im Irak – seit 2014 für Operationen im Irak und seit 2015 für Operationen in Syrien. Washington hat über mehrere Jahre hinweg eine Militärpräsenz in den ölreichen Provinzen Syriens unterhalten.


      Noch vor dem Sturz Assads: Pentagon verdoppelt US-Truppen in Syrien





      Noch vor dem Sturz Assads: Pentagon verdoppelt US-Truppen in Syrien






      Mitte Dezember hatte das Pentagon mitgeteilt, dass die Zahl der auf den Stützpunkten in dem Land im Nahen Osten stationierten US-Militärs von zuvor 900 auf 2.000 gestiegen sei. Die Aufstockung erfolgte "angesichts der Situation in Syrien und des großen Interesses", hatte der Sprecher des Pentagon, Air Force Major General Pat Ryder, damals gesagt.

      Die Regierung von Assad hatte die USA wiederholt beschuldigt, ihre Truppen illegal in dem Land im Nahen Osten zu stationieren, und behauptet, die USA stählen dem Land in erster Linie Öl. Im August 2022 hatten syrische und russische Beamte behauptet, dass mit den USA verbundene Unternehmen täglich bis zu 66.000 Barrel Öl illegal aus dem Land exportierten.

      Anfang Dezember sah sich Assad gezwungen, sein Amt als Präsident aufzugeben und aus dem Land zu fliehen; schließlich suchte er Asyl in Russland. Auslöser war eine plötzliche Offensive mehrerer bewaffneter Oppositionsgruppen unter Führung der HTS gewesen, die innerhalb weniger Tage große Gebiete in ganz Syrien erobert und schließlich die Hauptstadt Damaskus eingenommen hatten.


      Mehr zum Thema – Uigurische Islamisten in Syrien wollen den Krieg nach China tragen


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    31.12.2024

    "Wir sind kein Land des Gegeneinanders" ‒ Scholz' Neujahrsansprache

    meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 19:47 Uhr

    Die vorgesehene Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz wird bereits am Tag zuvor seitens vorab versorgter Mainstream-Medien in Teilen zitiert. Scholz mimt den besorgten Kümmerer, um provokativ zu behaupten: "Wir sind ein Land, das zusammenhält."


    Quelle: www.globallookpress.com © Soeren Stache


    Bundeskanzler Olaf Scholz bittet die Bürger in seiner Neujahrsansprache "um Zusammenhalt" in schwierigen Zeiten. Sein Tipp lautet, ironiefrei vorgetragen: "Nicht gegeneinander aufwiegeln lassen".


    Genau vor einem Jahr lautete die finale Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass "wenn wir uns gegenseitig mit Respekt begegnen, dann brauchen wir keine Angst zu haben vor der Zukunft". Deshalb, verkündete er zuversichtlich, "kann das Jahr 2024 ein gutes Jahr werden für unser Land". Zwölf Monate später erleben immer mehr Bürger ihren Alltag und den Blick in die Zukunft mit großer Sorge. Der SPD-Kanzlerkandidat bittet und hofft nun in der diesjährigen Ansprache, wenige Wochen vor (von ihm mitverschuldeten) vorgezogenen Neuwahlen:

    "Lassen wir uns also nicht auseinanderdividieren."

    Diverse Mainstream-Medien wurden von der Pressestelle des Bundeskanzleramts mit der "letzten Rede des Kanzlers in diesem Jahr" (RND-Zitat) vorab versorgt. Die Berliner Zeitung prognostizierte, es handele sich um Inhalte "seiner vielleicht letzten Neujahrsansprache". Die Bild-Zeitung fasste titelnd zusammen, der Kanzler "bittet in Neujahrsansprache um Zusammenhalt" im Land.

    Einleitend wird Scholz demnach via Bildschirm auf das furchtbare Ereignis vom 20. Dezember in Magdeburg eingehen, den "unvorstellbaren Albtraum", die tödliche Amokfahrt eines vorbestraften Mannes aus Saudi-Arabien. Der erneute Kanzlerkandidat stellt sich weiterhin die Frage:


    Wahlkampfthese à la Scholz: "Putin ist in der Ukraine auf ganzer Linie gescheitert"





    Wahlkampfthese à la Scholz: "Putin ist in der Ukraine auf ganzer Linie gescheitert"






    "Fassungslos stehen wir vor dieser menschenverachtenden Tat. Wie kann ein wahnsinniger Attentäter nur so viel Leid verursachen?"

    Es sei für den Politiker "das Böse jäh in unseren Alltag getreten". Mit Bezug auf dieses Ereignis und die notwendigen Maßnahmen angesichts hunderter verletzter und traumatisierter Bürger wird Scholz erklären:

    "Kraft entsteht aus Zusammenhalt. Und wir sind ein Land, das zusammenhält. Auch das ist in den vergangenen Tagen in Magdeburg eindrucksvoll zu spüren gewesen."

    Und weiter:

    "So ist Deutschland. Wir sind kein Land des Gegeneinanders, auch nicht des Aneinander-vorbei. Sondern ein Land des Miteinanders."

    Das Zeit-Magazin zitiert aus dem vorliegenden Manuskript:

    "Gerüchte, die nach der Tat durch das Internet und die sozialen Medien gingen, täten dem Land hingegen nicht gut, sagte Scholz weiter. Viele davon hätten sich als unwahr herausgestellt. Gleichzeitig kündigte er Aufklärung dort an, wo es bei den Sicherheitsbehörden tatsächlich Versäumnisse gegeben habe."

    Die Zeitung verlinkt dabei zu einem Zeit-Artikel mit der Überschrift: "Faeser warnt AfD vor Instrumentalisierung". Scholz wird dazu erklären:

    "So was spaltet und schwächt uns. So was tut unserem Land nicht gut."

    Zum Thema Ukraine ist sich Scholz demnach sicher, dass "viele Bürgerinnen und Bürger mit einem Gefühl wachsender Beklemmung auf Russlands brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine blicken", und führt aus:

    "Ich versichere Ihnen, dass wir die Ukraine nicht alleinlassen und weiter unterstützen wie niemand sonst in Europa. Zugleich wird die Regierung aber auch weiterhin einen kühlen Kopf bewahren, damit der Krieg sich nicht ausweitet."

    Mit Blick auf die Wirtschaft wird der Bundeskanzler laut Deutschlandfunk zugeben, "das Leben sei teurer geworden". Zum Thema eines nachweislich kontinuierlichen industriellen Niedergangs des Landes wird der Kanzler laut Bild-Artikel "unter anderem Deutschlands Stellung als drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt hervorheben". Teil dieser "Erfolgsgeschichte", so Bild, "seien auch viele Beschäftigte aus anderen Ländern, die mit anpackten". Als weiteren Grund benennt Scholz: "Weil wir fleißig sind" und "weil heute mehr Frauen und Männer arbeiten gehen als je zuvor in unserer Geschichte".

    Und: "Kaum ein Land hat international so viele Freunde und Partner wie Deutschland."


    Wahlbeeinflussung in Deutschland – Viel Spaß noch damit!





    Meinung

    Wahlbeeinflussung in Deutschland – Viel Spaß noch damit!






    Seine Wahrnehmung lautet allen Widrigkeiten zum Trotz:

    "Daraus können wir Kraft schöpfen ‒ erst recht in schwierigen Zeiten wie diesen. Unser Zusammenhalt macht uns stark. Lassen wir uns also nicht auseinanderdividieren."

    Hinsichtlich der selbstverschuldeten notwendigen Neuwahlen am 23. Februar, die ihren Ursprung in der verlorenen Vertrauensfrage im Bundestag haben, wird der Kanzlerkandidat zum regen Urnengang auffordern und erklären:

    "Wie es in Deutschland weitergeht, das bestimmen Sie, die Bürgerinnen und Bürger. Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien [...] Je extremer die Meinung, desto größer die Aufmerksamkeit. Nicht, wer am lautesten schreit, bestimmt darüber, wie es in Deutschland weitergeht, sondern die ganz große Mehrheit der Vernünftigen und Anständigen."

    Scholz appelliert laut Protokoll abschließend: "Ich wünsche uns, dass wir uns nicht gegeneinander aufwiegeln lassen." Die Ansprache wird in voller Länge am Dienstagabend auf ARD und ZDF gesendet.


    Mehr zum Thema ‒ "Der Spiegel ist korrupt" – Elon Musk greift Nachrichtenmagazin an


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    31.12.2024

    Kriege 2025: Menschen in Deutschland eher pessimistisch

      meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 05:30 Uhr

      Alle laufende Kriege werden auch im nächsten Jahr fortgesetzt, meint die Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage. Angesichts der aktuell geleisteten westlichen Militärhilfe an die Ukraine ist dies eine realistische Einschätzung.


      Screenshot_2024_12_31_at_13_32_56_Kriege_2025_Menschen_in_Deutschland_eher_pessimistisch_RT_DE




      Quelle: www.globallookpress.com


      Friedensaktivst Lühr Henken mit einem Anti-Kriegs-Plakat (Symbolbild). (Screenshot)


      Der Ukraine-Krieg dauert nun schon fast drei Jahre, der Krieg im Nahen Osten knapp 15 Monate. Und die nächsten Kriege könnten folgen: Täglich erreichen die Bundesbürger Nachrichten, dass angeblich ein russischer Angriff auf die NATO und speziell auf Deutschland bevorstehe. Ein "hybrider Krieg" Russlands sei wiederum schon längst eingetreten und Deutschland müsse schleunigst aufwachen und "kriegstüchtig werden".


      Wie fanden Sie 2024?






      Wie fanden Sie 2024?







      Medien, die diese Stimmungen mutwillig verbreiten, messen in regelmäßigen Abständen, wie Menschen zu Fragen von Frieden und Krieg stehen, oder ob die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten im nächsten Jahr vielleicht doch enden werden. Das ist unwahrscheinlich, glauben die Deutschen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge erwarten nur 29 Prozent, dass der seit Februar 2022 laufende Ukraine-Krieg im nächsten Jahr endet. 49 Prozent glauben nicht daran, 22 Prozent machten keine Angaben.

      Auf den Gaza-Krieg blicken die Befragten sogar noch pessimistischer. 57 Prozent glauben nicht an ein Ende des Krieges, der – wie dpa unterstreicht – "im Oktober 2023 mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel begann." 19 Prozent erwarten dagegen ein Kriegsende, 25 Prozent machten keine Angaben.

      Und welchen Konflikt betrachten die Deutschen als die größte Bedrohung für sich und die Welt? Wenig überraschend halten 56 Prozent der Menschen in Deutschland den Ukraine-Krieg für den bedrohlichsten aktuellen Konflikt weltweit. 16 Prozent sagen das über den Krieg im Nahen Osten, und 10 Prozent über den Konflikt zwischen China und Taiwan. 19 Prozent machten dazu keine Angaben. YouGov befragte zwischen dem 20. und 23. Dezember 2.194 Personen, die repräsentativ sind für die Bevölkerung Deutschlands über 18 Jahre. 

      Während immer mehr Militärexperten im Westen vor einem Zusammenbruch der ukrainischen Front warnen, geht der russische Telegram-Kanal Militärchronik davon aus, dass die Ukraine im kommenden Jahr eine Gegenoffensive starten könnte. Dafür sprächen massive US-Waffenlieferungen und laufende Mobilisierungsmaßnahmen. Noch im Mai sagte Jake Sullivan, Sicherheitsberater des US-Präsidenten Joe Biden, dass 61 Milliarden Dollar US-Militärhilfe dazu beitragen würden, Russlands Erfolgen in diesem Jahr ein Ende zu setzen. Dieses Szenario sei nach wie gültig, so Militärchronik. Vom Ende der Kriegshandlungen im nächsten Jahr könne also ungeachtet des Versprechens Donald Trumps, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, keine Rede sein.


      Mehr zum Thema - Widerspruch in Bundestag: Lühr Henken kritisiert Panzerbrigade in Litauen als Provokation


      Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/231234-kriege-2025-menschen-in-deutschland-pessimistisch


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    31.12.2024

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    31.12.2024

    "Der Spiegel ist korrupt" – Elon Musk greift Nachrichtenmagazin an

    meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 10:31 Uhr

    Elon Musk plaudert auf X gern mit unterschiedlichsten Nutzern und glänzt dabei regelmäßig mit bissigen bis zu provokativen Einschätzungen und Antworten. In einem doppelten Paket nannte er das Hamburger Magazin "korrupt", um zuvor auch noch dem Kanzler einen neuen Spitznamen zu geben.


    Quelle: www.globallookpress.com © Marcus Brandt


    Das Hamburger Magazin "Der Spiegel" veröffentlichte am 20. Oktober einen längeren Artikel zur Person Elon Musk. Der Titel lautete: "Staatsfeind Nummer Zwei".


    Elon Musk, Tech-Milliardär, US-Regierungsmitarbeiter und seit wenigen Tagen laut Wahrnehmung von hiesigen Spitzenpolitikern und zuarbeitenden Mainstreammedien sehr viel gefährlicher für das Land als die von ihm gelobte Partei AfD, kommentierte kurz und knapp auf seiner X-Plattform nachweisliche Geldzuwendungen seitens Bill Gates an das Hamburger Magazin Der Spiegel. Da es sich anscheinend anbot, verpasste er dem deutschen Bundeskanzler gleich auch noch einen neuen Namen.

    Das ehemals renommierte Nachrichtenmagazin Der Spiegel reizt den umtriebigen Elon Musk regelmäßig, spätestens seit dem ausführlichen und mutwillig diskreditierenden Artikel im Oktober dieses Jahres, laut dem der Tech-Milliardär für die Spiegel-Redaktion den damaligen [US-]"Staatsfeind Nummer zwei" darstellte (Bezahlschranke).


    Staatsfeind Nummer zwei? – Tech-Mogul Elon Musk reagiert auf diskreditierende Spiegel-Story





    Staatsfeind Nummer zwei? – Tech-Mogul Elon Musk reagiert auf diskreditierende Spiegel-Story





    Musk nennt sein X-Profil aktuell "Kekius Maximus", bezogen auf den auf Solana basierenden MEME-Münzwert Kekius M (KM). Solana ist ein öffentliches Blockchainprojekt.

    Mario Nawfal, ein X-User mit knapp 2 Millionen Followern und seitens Musks wahrgenommene US-Social-Media-Persönlichkeit, kommentierte die sich aktuell im fernen Deutschland dynamisierende Empörung und das Echauffieren gegenüber dem Tech-Milliardär, bezogen auf dessen AfD-Wahlempfehlungen und diesbezüglichen kritischen Medienwahrnehmungen.

    Diese Realität kommentierte wiederum ein weiterer X-User mit dem Verweis und der Erinnerung, dass "sie [deutsche Politik und Medien] kein bisschen gejammert haben, als Bill Gates das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' mit 5,4 Millionen Dollar finanziert hat" (RT DE berichtete). Musk reagierte darauf mit dem Kommentar:

    "Interessant, dass Gates Geld an den Spiegel schickt, der dann über mich Hetzartikel schreibt. Der Spiegel ist korrupt!"


    Ressortleiterin der "Welt" kündigt wegen Musk-Interview






    Ressortleiterin der "Welt" kündigt wegen Musk-Interview






    Zu Beginn der X-Diskussion hatte Nawfal zu der Causa Musk im fernen Deutschland Folgendes festgestellt und dabei eine Bildcollage mit Elon Musk neben Olaf Scholz genutzt:

    "Die deutsche Regierung beschuldigt Elon, sich wegen einiger X-Posts und eines Pro-AfD-Artikels in die Wahlen im Februar eingemischt zu haben. Wirklich, Berlin? Ein erfolgreicher Innovator, der seine Ansichten teilt, mischt sich ein?

    Während sich Offizielle über Elons Unterstützung für die Alternative für Deutschland (AfD) aufregen, geben sie bequemerweise zu, dass er ein Recht auf freie Meinungsäußerung hat – nur nicht das, was ihnen gefällt.Vielleicht sollte sich Berlin darauf konzentrieren, seine eigenen Probleme zu lösen (hallo, Wohnungskrise, stagnierende Wirtschaft, Energiechaos?), anstatt Elon für sein politisches Chaos verantwortlich zu machen.

    Redefreiheit ist keine 'Einmischung'. Das nennt man Demokratie, Deutschland. Probieren Sie es aus."

    Musk kommentierte diesen Text mit der Antwort:

    "Bundeskanzler Oaf Schitz oder wie auch immer er heißt, wird verlieren."

    Die Berliner Zeitung übersetzte für ihre Leser:

    "'Oaf Schitz': Musk beleidigt den Kanzler als scheißenden Tölpel. Erst war er bloß ein 'Narr', jetzt ist er schon ein 'scheißender Tölpel'. Olaf Scholz und Elon Musk werden wohl keine Freunde mehr."

    Am 30. Dezember schrieb Musk in einem X-Talk, mit einem lachenden Emoji besetzt, antwortend:

    "Warten Sie, bis Alice [Weidel] und ich ein ???? Spaces-Gespräch [Live-Diskussion] führen. Sie [Politik und Medien] werden ihren Verstand verlieren [ausrasten]."


    Mehr zum Thema Wahlbeeinflussung in Deutschland – Viel Spaß noch damit!


    Video https://rumble.com/v648ssm-guter-milliardr-schlechter-milliardr-emprung-ber-elon-musks-falsche-meinung.html Dauer 3:15 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/231319-spiegel-ist-korrupt-elon-musk


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    31.12.2024

    Ostsee-Piraten beginnen Krieg gegen Russland

    meinungsfreiheit.rtde.life, 31 Dez. 2024 06:30 Uhr, Von Wladimir Kornilow

    Wer heuchelt schöner als die Europäer? Ein Terrorangriff auf einen russischen Frachter im Mittelmeer ist kaum eine Meldung wert. Das rechtswidrige Kapern eines russischen Tankers unter albernen Vorwürfen in der Ostsee finden sie gerechtfertigt. Diese Piraterie wird bestraft werden.


    Quelle: Gettyimages.ru © Pgiam


    Zwischen dem Weihnachtsfest und Silvester zeigte sich die Heuchelei der europäischen Medien mehr als deutlich. Wenn man vergangenes Wochenende ihre Zeitungen durchblätterte, dann fand man auf den Titelseiten als Hauptnachricht die Meldung über den im Finnischen Meerbusen gekaperten Tanker "Eagle S". Einige (bei weitem nicht alle) Zeitungen erwähnen viel bescheidener den eklatanten Angriff auf das russische Massengutfrachtschiff Ursa Major, der zu dessen Untergang im Mittelmeer führte. Mit anderen Worten, die Europäer sind an dieser Nachricht weit weniger interessiert ‒ schließlich wurde ein russisches Schiff auf den Meeresgrund geschickt ‒ und man braucht sich keine Sorgen darüber zu machen.


    Provokation in der Ostsee dient der Blockade russischer Öllieferungen





    Analyse

    Provokation in der Ostsee dient der Blockade russischer Öllieferungen





    Aber auch in der ersten Pressemeldung wurde die Aufmerksamkeit der Presse eher auf die Vorwürfe gelenkt, dass die Besatzung des Tankers ‒ angeblich "auf Befehl Russlands" ‒ mit ihrem Anker das Unterseekabel zwischen Estland und Finnland beschädigt habe, als auf die anschließenden Piratenaktionen der Finnen, die das Schiff in internationalen Gewässern gekapert hatten. Mit anderen Worten: Das Vorgehen der Finnen wurde nicht nur nicht verurteilt, sondern im Gegenteil allgemein gutgeheißen!

    Angesichts des von den Finnen vorbildlich durchgeführten Piratenmanövers mussten sich zudem die dänischen Experten dafür rechtfertigen, dass ihre Behörden eine Woche vor dem Vorfall mit der "Eagle S" nicht so entschlossen gehandelt hatten. Damals wurde dem unter chinesischer Flagge fahrenden Massengutfrachtschiff Yi Peng 3 ebenfalls vorgeworfen, ein Kabel in der Nähe des dänischen Hoheitsgebiets beschädigt zu haben, doch das Schiff setzte seine Fahrt fort. Nun erklären die Dänen, dass die Europäer aus Angst vor Chinas scharfer Reaktion nicht riskiert hätten, das unter chinesischer Flagge fahrende Schiff zu kapern. Im Falle der Beschlagnahme des Tankers "Eagle S" stellte sich dieses Problem jedoch nicht ‒ der Tanker wurde auf die Cookinseln registriert, die ihre Rechte wahrscheinlich nicht aktiv verteidigen werden. Also keine Doppelmoral!

    Der Tanker gehört also formell zu einem fernen Inselstaat. Seine Besatzung besteht aus Bürgern Georgiens und Indiens. Das hindert die Europäer jedoch nicht daran, diese Besatzung einvernehmlich zu einem Instrument der "russischen hybriden Aggression" zu erklären. Angeblich habe sie kürzlich "geheime russische Ausrüstung" an der Küste abgeladen (versuchen Sie jetzt, das Gegenteil zu beweisen!) und russische Befehle zur Sabotage an dem Unterwasserkabel ausgeführt.

    Warum und zu welchem Zweck die internationale Besatzung all dies benötigt hätte, wird von niemandem erklärt. Bei dem Vorfall mit dem Massengutfrachtschiff Yi Peng wurde zumindest eine solche Begründung angeführt: "Unter der Besatzung befand sich ein russischer Staatsbürger" ‒ was bereits ein Grund für Anschuldigungen darstellt. Allerdings wurde im Fall der "Eagle S" noch kein Russe gefunden, aber Russland ist a priori an allem schuld!

    Und das ‒ wie wir verstehen ‒ reicht bereits aus, um ein lautes Geheul über "Moskaus Aggression" auszulösen. "Russland will den Krieg nach Europa bringen", titelt die schwedische Göteborgs-Posten. Beweise werden nicht verlangt, die Zeitung stellt einfach fest:

    "Es besteht kein Zweifel, wer hinter den Sabotageakten steckt. Das ist Teil von Russlands hybrider Kriegsführung."

    "Der unsichtbare Krieg gegen Russland hat unsere Haustür erreicht", berichtet die dänische Politiken unter Berufung auf den vor kurzem ernannten Assistenten des NATO-Generalsekretärs Jean-Charles Ellerman-Kingombe. Dieser neue NATO-Beamte macht auch keinen Hehl daraus, dass er diesen Krieg auch nach dem Abschluss eines hypothetischen Friedens im Ukraine-Konflikt fortsetzen will.

    "Putin verlagert die Front nach Europa", informiert die niederländische Zeitung NRC ihre Leser. Sie zitiert die Meinung des dänischen Analytikers Andre Jakobson:

    "Er (Putin) will den Preis für unsere Unterstützung der Ukraine erhöhen. Bislang fallen diese Unterstützungskosten nicht sehr hoch aus."


    Provokationen in der Ostsee: Langsam wird es heiß für Rostock




    Meinung

    Provokationen in der Ostsee: Langsam wird es heiß für Rostock






    An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass in dieser Weise fast alle europäischen Publikationen über das beschädigte Unterseekabel und die ‒ gelinde gesagt ‒ nicht ganz legale Kaperung der "Eagle S" durch die Finnen berichten! Dies betrifft vor allem die nordeuropäischen Länder, wo bereits die Idee diskutiert wird, eine NATO-"Abschreckungsflotte" in ihren Gewässern zu stationieren ‒ selbstverständlich zur Abschreckung Russlands.

    Dabei ist Folgendes zu betonen: All dies zielt auf die angebliche Sicherung von Unterseekabeln in der Ost- und Nordsee. Aber warum forderte das niemand nach der Tiefsee-Sprengung von Nord Stream? Ich erinnere mich, dass jemand in Europa damals sogar applaudierte und rief: "Danke, USA!". Und dieser "Jemand" ist übrigens heute der offizielle polnische Außenminister.

    Die Versenkung eines russischen Massengutfrachtschiffs im Mittelmeer erregte in Europa fast keine Aufmerksamkeit. Die spanische Presse berichtet mit Schaum vor dem Mund über zerstörte Kabel in der Ostsee und fordert ein entschlossenes Vorgehen gegen den "Aggressor", ignoriert aber die Tatsache, dass jemand ein ziviles Schiff relativ nah an der spanischen Küste sprengte und damit die lokale Umwelt gefährdete. Aber warum? Weil es ein russisches Schiff war, das versenkt wurde. Und obwohl die ukrainischen Propagandisten offen mit weiteren Sabotageakten in Europa drohen, kümmern sich die Europäer nicht im Geringsten darum!

    Es stellt sich also die Frage: Wer hat wem den Krieg erklärt und wer hat die Front tatsächlich nach Europa verlegt? Wenn die Europäer glauben, dass sie ungestraft Piratenaktionen gegen russische Schiffe oder Schiffsladungen durchführen können, dann irren sie sich gründlich. Letztendlich erhalten sie sowohl symmetrische als auch asymmetrische Antworten von Russland.

    Dies gilt insbesondere für die Vertreter jener nordeuropäischen Länder, die jetzt ihre Kampflust zum Ausdruck bringen und mit ihren provokativen Aktionen die Voraussetzungen für eine harte Gegenreaktion schaffen. Wenn die Finnen oder Esten ernsthaft glauben, dass sie das Recht haben, ungestraft einige russische Ladungen zu beschlagnahmen, dann irren sie sich sehr ‒ auch Russland hat Möglichkeiten, auf jegliche Piratenaktionen der heißblütigen Ostsee-Korsaren spiegelbildlich zu reagieren.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.


    Mehr zum Thema – Dem Westen bleibt weniger als ein Monat, um Russland zu provozieren


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    30.12.2024

    AP: Schweden reserviert mehr Friedhofsfläche für potenzielle Kriegstote

    meinungsfreiheit.rtde.life, vom 29 Dez. 2024 20:17 Uhr

    Berichten zufolge wollen schwedische Bestattungsinstitute mehr Land erwerben, um im Falle eines Krieges zusätzliche 30.000 Grabplätze zu sichern. Schwedische Medien berichteten zudem, dass sich die Behörden auf bis zu eine halbe Million Todesopfer einstellen, sollte das Land in einen umfassenden Krieg eintreten.


    Quelle: www.globallookpress.com © M. Lohmann/blickwinkel


    Symbolbild


    Schwedische Bestattungsinstitute wollen sich genügend Land sichern, um im Falle eines Krieges Tausende Menschen bestatten zu können, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press. Das skandinavische Land war Anfang des Jahres der NATO beigetreten.

    Nun versucht der Bestattungsverband in Schwedens zweitgrößter Stadt Göteborg, zusätzliches Land zu erwerben, um Grabplätze für die Bestattung von etwa 30.000 Toten zu sichern – zusätzlich zu dem, was für Friedhöfe zur regulären Nutzung benötigt wird, schrieb AP am Samstag.


    Baupläne neuer Soldatenfriedhöfe offenbaren wirkliche Personalverluste der Ukraine





    Analyse

    Baupläne neuer Soldatenfriedhöfe offenbaren wirkliche Personalverluste der Ukraine





    Schwedische Medien berichteten Anfang des Monats, dass sich die Behörden auf bis zu eine halbe Million potenzielle Todesopfer einstellen, sollte das Land in einen umfassenden Krieg eintreten.

    "In großen Städten sind die Bodenressourcen von vornherein knapp und reichen selbst in ruhigen und friedlichen Zeiten nicht immer aus, um den Bedarf an Friedhöfen zu decken", zitierte AP Katarina Evenseth, die leitende Beraterin des Göteborger Bestattungsverbands.

    Im Oktober veröffentlichte die schwedische Agentur für zivile Notfälle (MSB) einen aktualisierten Leitfaden für die zivile Vorsorge mit Anleitungen für das Überleben in einem bewaffneten Konflikt. Die Broschüre mit dem Titel "Im Falle einer Krise oder eines Krieges" enthält Ratschläge zur Evakuierung, zum Stillen von Blutungen und andere Empfehlungen.

    "Die nationale Sicherheitslage hat sich drastisch verändert, und wir alle müssen unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Krisen und letztlich auch gegenüber einem Krieg stärken", sagte MSB-Generaldirektor Mikael Frisell letzten Monat.

    Inmitten des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat Stockholm seine jahrzehntelange militärische Neutralität aufgegeben und ist im März der NATO beigetreten. Der von den USA angeführte Block unterstützt Kiew mit Militärhilfe, und im November genehmigte Washington Angriffe mit seinen Raketen tief im russischen Hoheitsgebiet. Auch Frankreich hat vorgeschlagen, der Ukraine zu gestatten, von Paris gelieferte Raketen zur Selbstverteidigung auf Russland abzufeuern.

    Dänische Premierministerin: Ich horte Dosen wegen Russland





    Dänische Premierministerin: Ich horte Dosen wegen Russland






    Moskau hatte erklärt, die von Großbritannien gelieferten Storm Shadow-Marschflugkörper seien bei solchen Angriffen bereits eingesetzt worden und bekräftigte, dass der Schritt die NATO zu einer direkten Konfliktpartei macht. Nach Ansicht von Kritikern des Stockholmer NATO-Beitritts ist Schweden im Falle eines Krieges zu einem potenziellen Ziel geworden.

    Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson hatte im Oktober erklärt, dass Russland eine Bedrohung für Schweden darstelle und das Land einen russischen Angriff nicht ausschließen könne. Mehrere andere NATO-Mitglieder, darunter Polen und die baltischen Staaten, haben ähnliche Bedenken geäußert.

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat diese Behauptungen als Unsinn abgetan. In der vergangenen Woche bekräftigte der russische Staatschef, Moskau sei "bestrebt, den Konflikt zu beenden".


    Mehr zum Thema - Merz zu Wehrpflicht: "Freiheit ist wichtiger als Frieden – Frieden gibt es auf jedem Friedhof"


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    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/europa/231183-ap-schweden-reserviert-mehr-friedhofsflaeche


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    30.12.2024

    Showdown zum Jahreswechsel: Droht eine neue Gaskrise?

    lostineu.eu, 31. Dezember 2024

    Kurz vor dem Jahreswechsel geht in EUropa die Angst vor einer neuen Gaskrise um. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Ukraine. Der kommende US-Präsident Trump mischt auch mit.

    Trotz des Krieges fließt immer noch russisches Gas durch die Ukraine nach EUropa. Doch der für Kiew durchaus lukrative Transit läuft am 31. Dezember aus; Präsident Selenskyj will ihn nicht verlängern.

    Dies könnte zu Problemen in Ungarn und in der Slowakei führen. Budapest und Bratislava sind nämlich noch immer auf günstiges Gas von Gazprom angewiesen.

    Präsident Selenskyj und der slowakische Premier Fico sind deshalb heftig aneinander geraten. Fico wirft Selenskyj vor, sich wie ein Despot aufzuführen: “Ich bin nicht Ihr Diener”.

    Selenskyj wiederum behauptet, Fico eröffne eine “zweite Energie-Front” gegen die Ukraine. Wenn kein Gas mehr fließt, werde man die Stromzufuhr kappen, hatte Fico gedroht.

    Brüssel hält sich raus

    Wie der Streit ausgeht, ist unklar. Denn die EU, die eigentlich zu ihrem Mitglied Slowakei halten sollte, negiert das Problem und verweist auf Alternativen zum russischen Gas.

    Doch diese kommen aus Übersee – in Gestalt von schmutzigem Fracking-Gas aus den USA oder LNG aus Katar. Ausgerechnet diese beiden Länder drohen der EU nun mit Schikanen.

    So hat Katar gedroht, die Gaslieferungen zu drosseln, wenn Brüssel an der neuen Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit (CSDDD) festhält.

    Derweil droht der künftige US-Präsident Trump der EU mit Strafzöllen, falls diese nicht noch mehr Frackinggas aus Amerika importiert – schon jetzt liegt die US-Quote bei 47 Prozent.

    Der Gaspreis steigt wieder

    Erschwerend kommt hinzu, dass der Gaspreis wieder anzieht. “Die Preise sind seit Mitte September um etwa 40 Prozent gestiegen”, sagte der Analyst Petras Katinas.

    Ob die “Angst vor einer neuen Gaskrise” (“Deutsche Welle”) berechtigt ist, dürfte sich in den nächsten Tagen zeigen. Klar ist schon jetzt, dass Brüssel nicht vorbereitet ist – wieder einmal…

    P.S. Eine Notlage ist schon jetzt in Moldau eingetreten. Auch dort will die Ukraine den Transport von günstigem russischem Erdgas stoppen. Nun dreht Gazprom schon vorher den Gashahn zu – wegen angeblich unbezahlter Rechnungen…

    2 Comments

    1. Arthur Dent
      31. Dezember 2024 @ 08:20

      So läuft halt Außen(wirtschafts)politik von jeher – auf gegenseitige Erpressung. Normalerweise tritt das nur nicht so offen zutage. Man gibt Kredite, dann verlangt man “Reformen”, Ressourcen, Zugang zu Märkten – was auch immer. Die Ukraine kennt sich mit Gaskriegen aus – warum hat Deutschland denn die Nordstream-Pipelines gebaut?

    Reply

  • Guido B.
    31. Dezember 2024 @ 06:38

    Da die USA-Vasallin Ukraine am meisten Hilfe aus den USA bekommt, fühlt sich Selenski wohl verpflichtet, gegenüber EU-Ländern die Geschäftsinteressen der US-Industrie zu vertreten. Damit will er natürlich auch Trump imponieren.


  • Info: https://lostineu.eu/ukraine-schuert-angst-vor-neuer-gaskrise/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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    Weiteres:




    Rückblick 2024: Deutschland ruft “Slava Ukraini”


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    lostineu.eu, vom 30. Dezember 2024

    Die EU hat ihre erfolglose Ukraine-Politik nach der Europawahl fortgeführt, als wenn nichts gewesen wäre. Auch Deutschland schwor Kiew ewige Treue. Im Juni kam es deshalb zum Eklat im Bundestag.

    Blogpost vom 11.06.24

    War was? Nur zwei Tage nach der Europawahl, die in vielen Ländern auch eine Protestwahl gegen die europäische Ukraine-Politik war, machen Deutschland und die EU, als wenn nichts gewesen wäre.

    Die amtierende EU-Kommissionschefin von der Leyen sagte in Berlin – bei einer “Wiederaufbau”-Konferenz mitten im Krieg – neue Hilfs-Milliarden zu. Bis Ende Juni sollen erneut 1,9 Milliarden Euro fließen.

    Bundesfinanzminister Lindner ging noch weiter: Er will Kiew bei der Aufbau-Finanzierung beraten. “Wir wollen schon jetzt dazu beitragen, dass die Ukraine mit dem Wiederaufbau auch die Weichen für zukünftiges Wachstum stellen kann” – als wenn Berlin wüßte, wie es geht…

    Zuvor hatte der ukrainische Außenminister Kuleba an die EU appelliert, dem Land den Weg in den Staatenbund zu ebnen. “Glaubt an die Ukraine”, rief er aus. Von der Leyen und Lindner muß er nicht mehr überzeugen, sie haben schon grünes Licht gegeben.

    Doch das neu ins EU-Parlament gewählte BSW sagt Nein. Es hat eine Bundestags-Sondersitzung zu Ehren von Präsident Selenskyj boykottiert. “Die Zeit für Kompromisse ist vorbei”, sagte Selenskyj im deutschen Parlament. “Slava Ukraini”, rief Kanzler Scholz aus.

    Das BSW wollte da nicht mitmachen. Sie protestierte dagegen, dass Selenskyj “mittlerweile nach dem Urteil vieler internationaler Beobachter auf eine offene Eskalation des Krieges und einen unmittelbaren Kriegseintritt der Nato” setze.

    Ob es ähnliche Proteste demnächst auch im Europaparlament gibt?

    P.S. Derweil heben die USA ihr Waffenembargo gegen die rechtsextreme ukrainische Asow-Brigade auf. “Nach einer gründlichen Überprüfung hat die 12. Spezialeinheit der ukrainischen Streitkräfte, die Asow-Brigade, die Leahy-Überprüfung durch das US-Außenministerium bestanden“, schreibt die “Washington Post”

    2 Comments

    1. KK
      30. Dezember 2024 @ 13:40

      „Derweil heben die USA ihr Waffenembargo gegen die rechtsextreme ukrainische Asow-Brigade auf.“

      pecunia non olet… bezahlt werden diese Waffen dann wohl in erster Linie mit EUropäischem, also unserem Geld. Und nachdem man in Deutschland aus gutem Grund nicht mehr „S*** H***“ sagen darf, heisst es neuerdings dann wohl “Slava Ukraini”…

    Reply

    • Reykjavik
      30. Dezember 2024 @ 19:50

      Diese Assoziation hatte ich auch schon öfter – es ist jedenfalls sehr auffällig, mit welcher Wonne manche deutsche Politiker auch heute noch die Worte “Schlachtfeld”, “Sieg”, “Ruhm”(=Slava), “Ehre”, ” unverbrüchlich”, usw. im Munde führen. Besonders unappetitlich wird es, wenn das auch noch Sozialdemokraten sind. Es wirkt wirklich wie ein Surrogat für .. das mit Sternchen angedeutete in Ihrem Post.


    Info: https://lostineu.eu/best-of-2024-deutschland-ruft-slava-ukraini/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    30.12.2024

    Dmitry Trenins Gedanken zum möglichen Ende des Ukraine-Krieges

    meinungsfreiheit.rtde.life, von Gilbert Doctorow  – 28.12.2024  – übernommen von gilbertdoctorow.com


    Der führende russische Politikwissenschaftler und Militärexperte Dmitry Trenin skizziert in einem neuen Aufsatz vier mögliche Kriegsausgänge für die Ukraine.

    Zunächst möchte ich einem Kollegen dafür danken, dass er mich auf den neuesten Aufsatz über mögliche Ergebnisse der militärischen Sonderoperation aufmerksam gemacht hat, der von dem führenden russischen Politikwissenschaftler und Militärexperten Dmitry Trenin veröffentlicht wurde. Eine „vollständige“ Version seines Aufsatzes in russischer Sprache wurde am 18. Dezember auf der Website des maßgeblichen russischen Rates für internationale Beziehungen veröffentlicht:

    https://russiancouncil.ru/analytics-and-comments/comments/kakoy-dolzhna-stat-ukraina-posle-zaversheniya-rossiyskoy-spetsoperatsii/

    Eine etwas kürzere englische Version, die zwei Tage später veröffentlicht wurde, finden Sie hier: https://thecrudetruth.com/dmitry-trenin-what-ukraine-should-look-like-after-russias-victory/

    Für diejenigen, die mit Trenins Hintergrund nicht vertraut sind, möchte ich einige relevante Informationen geben: Er hatte eine 20-jährige Karriere als sowjetischer und später russischer Militäroffizier, in der er den Rang eines Oberstleutnants erreichte. Fünf dieser Jahre verbrachte er in Ostdeutschland, mit Sitz in Potsdam, vermutlich im Bereich der Geheimdienstarbeit. Die nächsten fünf Jahre unterrichtete er am Militärinstitut des Verteidigungsministeriums und absolvierte gleichzeitig ein Promotionsprogramm am Institut der USA und Kanada. Von 1985 bis 1991 war er Mitglied der sowjetischen Delegation bei den Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion über Rüstungskontrolle in Genf.

    Im neuen Jahrtausend positionierte sich Trenin als genialer Vermittler in den russisch-amerikanischen Beziehungen, indem er von 2008 bis 2022 als Leiter des Carnegie Center Moscow fungierte. Diese von den USA finanzierte Denkfabrik war in der Tat ein angesehener Zufluchtsort für aufrührerische Anti-Putin- und Anti-Russland-Mitglieder der Moskauer Intelligenz.

    Mit Beginn der SMO wurde das Carnegie-Zentrum in Moskau schließlich geschlossen und Dmitry Trenin hatte eine Art Offenbarungserlebnis; ebenso wie andere langjährige Vermittler zwischen Ost und West wie Dmitry Simes, Sergei Karaganov und Dmitry Medvedev. All diese Konvertiten zum stark ausgeprägten russischen Patriotismus werden im Westen als Fürsprecher Putins bezeichnet, doch ich glaube, dass ihre angebliche Nähe zum russischen Präsidenten stark übertrieben ist.

                                                                         *****

    In diesem Essay skizziert Trenin vier mögliche Kriegsausgänge:

    1. Eroberung des gesamten Landes und seine vollständige Integration in die Russische Föderation, die dann den Wiederaufbau und die Rehabilitation übernehmen würde. Dies lehnt er ab, da es Russland eine zu große finanzielle und administrative Belastung auferlegen würde.
    2. Eine westlich orientierte Ukraine   – was seiner Meinung nach das schlechteste Ergebnis wäre, da es sich um ein großes und bevölkerungsreiches Land mit revanchistischen und feindlichen Absichten gegenüber Russland handeln würde, das von seinen Freunden im Ausland unterstützt würde.
    3. Ein gescheiterter Staat, eine zerstörte Ukraine, die sich selbst überlassen ist. Dies wäre auch für Russland gefährlich, da das interne Chaos der sich bekämpfenden Parteien auf ukrainischem Gebiet auf Russland übergreifen würde.
    4. Eine geteilte Ukraine. Ich zitiere:

    Die antirussischen Kräfte könnten unter dem Schutz der NATO in die westlichen Regionen gedrängt werden, wodurch das Land möglicherweise in eine „Freie Ukraine“, die von Polen, Ungarn und Rumänien kontrolliert wird, und eine neue Ukraine aufgeteilt würde. Der Westen kann sich mit diesem Pufferstaat im Stil des Kalten Krieges trösten.

    Trenin bezeichnet dies als „das realistischste und vorteilhafteste Ergebnis“.

    Trenin scheint damit zufrieden zu sein, dass der Rest der Westukraine, der aus dem ehemaligen polnischen (Wolhynien, Galizien), ungarischen und rumänischen Gebiet vor dem Zweiten Weltkrieg besteht, von der NATO geschützt wird. Ich nenne das eine seltsame Logik, denn der eigentliche Zweck der militärischen Sonderoperation bestand darin, die NATO aus der gesamten Ukraine zu entfernen, als ersten Schritt hin zu einer allgemeinen Rückführung der NATO-Einrichtungen auf die Grenzen von vor 1994, bevor die Osterweiterung in den Clinton-Jahren begann. Genau das war das Ziel, das der stellvertretende Außenminister Ryabkow im Dezember 2021 formuliert hat, als Russland offiziell forderte, dass seine Sicherheitsbedenken endlich von den USA und der NATO geachtet werden.

    Trenin sagt uns nicht, wo die Grenzen zwischen den beiden Ukrainen verlaufen würden. Er sagt auch nicht, wo die Grenzen der Russischen Föderation zur „Neuen Ukraine“ verlaufen würden, die nominell unabhängig ist, aber eindeutig im russischen Einflussbereich liegt. Er geht davon aus, dass die „Neue Ukraine“ im Laufe der Zeit von einem befriedeten Land zu einem friedlichen Land und schließlich zu einem Verbündeten Russlands wird. Russland wird den Wiederaufbau der „Neuen Ukraine“ unterstützen.

    Trenin sagt über die Grenzen nur Folgendes:

    Die Krim, der Donbass und zwei weitere Regionen sind bereits durch Referenden zu Russland zurückgekehrt. Weitere werden wahrscheinlich folgen   – vielleicht Odessa, Nikolajew, Charkiw oder Dnepropetrowsk. Aber nicht alle. Wir werden nur das übernehmen, was integriert und verteidigt werden kann. Die Erweiterung muss strategisch und nicht emotional erfolgen.

    Wenn strategische Überlegungen tatsächlich die Grundlage für die Festlegung neuer Grenzen bilden, dann wird Russland Charkiw, Nikolajew und Odessa mit Sicherheit einnehmen und behalten.

    Ich betone, dass die Gründe für die Einnahme und den Besitz dieser Städte nicht davon abhängen, dass sie immer überwiegend von Russen bewohnt waren und heute eine große russische Bevölkerung haben. Nein, die strategische Logik für jede einzelne Stadt ist wie folgt:

    Charkiw grenzt an drei Oblaste der Russischen Föderation und wurde als Startplatz für ukrainische Artillerie- und Raketenangriffe sowie für bewaffnete Übergriffe genutzt. Sie muss befriedet und gehalten werden.

    Nikolajew liegt auf der Route nach Odessa. Und Odessa ist der wesentliche Außenposten, der den Zugang Russlands zu Transnistrien, der von Russland besiedelten abtrünnigen Enklave in Moldawien, konsolidiert. Transnistrien könnte nun zum nächsten Krisenherd zwischen Russland und der NATO werden, da seine Präsidentin Sandu sich immer näher an die EU und die NATO annähert und sich auf einen bewaffneten Angriff auf Transnistrien vorbereitet. Wenn die Ukraine durch die Übernahme dieses Küstenabschnitts am Schwarzen Meer einen Seehafen verliert, umso besser.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Trenins Artikel mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Wladimir Putins internes Team wird in den kommenden Wochen viel Arbeit leisten müssen, um seine Verhandlungspositionen für etwaige Gespräche mit Donald Trump über einen möglichen Frieden festzulegen.


    Quelle: Gilbert Doctorow  – International relations, Russian affairs

    https://gilbertdoctorow.com/

    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6577&mailid=2457


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    30.12.2024

    Die Europäer haben ihre Meinung über die Ukraine zu spät geändert

    Von Dmitri Bawyrin

    Meinungsumfragen zeigen, dass viele Westeuropäer im Laufe des Jahres ihre Haltung gegenüber dem Konflikt in der Ukraine geändert haben. Allerdings können die Europäer jetzt kaum noch etwas ändern: Mögliche Änderungen der westlichen Politik im Jahr 2025 hängen nicht von ihnen, sondern von Donald Trump ab. Europa ist selbst schuld daran, dass seine Meinung nicht mehr zählt.


    Die Europäer haben ihre Meinung über die Ukraine zu spät geändert




    © Getty Images / J Studios


    Symbolbild


    YouGov, ein britisches Unternehmen, das auf Datenanalysen spezialisiert ist, hat eine Umfrage in sieben westeuropäischen Ländern durchgeführt – in Großbritannien selbst, in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Italien und Schweden. In der Liste fehlen nur die Niederlande und Polen, dann wären alle Hauptsponsoren der Ukraine in Europa erfasst worden.


    Die Ära Putin: Das Wichtigste kommt erst noch





    Meinung

    Die Ära Putin: Das Wichtigste kommt erst noch






    Überall sinkt die Unterstützung für die Ukraine, während die Skepsis gegenüber dem Vorgehen der eigenen Regierung wächst. Nirgendwo ist die Zahl derer, die bereit sind, die Ukraine "bis zum Sieg über Russland" zu unterstützen, noch in der absoluten Mehrheit.

    Am unnachgiebigsten sind die Schweden, von denen noch die Hälfte bereit ist, "bis zum Sieg" zu warten. In Dänemark und Großbritannien sind die Unterstützer dieser Position immerhin noch in der relativen Mehrheit – 40 Prozent und 36 Prozent, während in den anderen Ländern die "Falken" in einer klaren Minderheit sind – von 28 Prozent in Deutschland bis 15 Prozent in Italien.

    Im Laufe des Jahres (die Ergebnisse der vorherigen Umfrage zu diesem Thema wurden im Januar 2024 veröffentlicht), ist der Rückgang der Popularität dieser Antworten, die Wladimir Selenskij gefallen hätten, fast überall zweistellig. Zum Beispiel wollte mehr als die Hälfte der Briten letzten Winter noch "bis zum Sieg" kämpfen.

    Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl derjenigen, die Verhandlungen mit territorialen Zugeständnissen der Ukraine bevorzugen, in Italien in eine Mehrheit verwandelt (55 Prozent). In den anderen Ländern Kontinentaleuropas, mit Ausnahme der skandinavischen Länder, vertreten bei 43 bis 46 Prozent diese Auffassung, was einer relativen Mehrheit entspricht (unter Berücksichtigung derjenigen, die unentschlossen waren und derjenigen, die sich schwertaten zu antworten).   

    Fast überall ist die Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, dass ihre Regierungen nicht genug für den Sieg der Ukraine getan hätten. Allerdings sind sie nirgendwo bereit, die Hilfe für Kiew von ihrer Seite aus zu erhöhen: Am "spendabelsten" sind mit 29 Prozent die Schweden; am wenigsten sind mit elf Prozent die Italiener bereit zu geben.

    Gleichzeitig glaubt in fünf der sieben Länder eine Mehrheit der Befragten, dass der militärische Konflikt im Jahr 2025 durch Verhandlungen beendet wird: von 47 Prozent in Dänemark bis 36 Prozent in Italien. Die Mehrheit der Spanier und Schweden rechnet mit einer Fortsetzung der Feindseligkeiten.

    All dies könnte ein Grund sein, von einer Erleuchtung der Westeuropäer zu sprechen, aber im Moment hat die Meinung der Europäer zu diesem Konflikt keine Bedeutung. YouGov führt diesen Stimmungsumschwung auf den bevorstehenden Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus zurück. Das heißt, die Meinung von Trump zählt, die der Europäer hingegen nicht, sie ist zweitrangig.

    Einige Verschwörungstheoretiker sind der Ansicht, dass soziologische Erhebungen die öffentliche Meinung grundsätzlich nicht so wiedergeben, dass sich die Politiker daran orientieren könnten. Vielmehr würden die Soziologen die "Meinung des Volkes" an die bereits getroffenen Entscheidungen der Behörden anpassen.


    Ukraine: Gedenkstätte für SS-Obersturmführer im UNESCO-Weltkulturerbe





    Ukraine: Gedenkstätte für SS-Obersturmführer im UNESCO-Weltkulturerbe






    Trump ist noch nicht an der Macht, aber er wird sehr bald an der Macht sein, und er hat in Bezug auf die Ukraine in gewisser Weise bereits Entscheidungen getroffen: Der Konflikt muss beendet werden, die Ukraine wird nachgeben müssen, und die US-amerikanische Hilfe wird das Druckmittel auf Kiew sein.

    Das Nachrichtenportal Axios rechnet vor, dass Trump seit Januar 2023 mindestens 33 Mal öffentlich versprochen hat, dass er den Konflikt in kurzer Zeit beenden wird. Dies ist sein am häufigsten wiederholtes Versprechen; selbst sein Versprechen, den Zustrom von Migranten aus Mexiko zu stoppen, erklang seltener (32 Mal).

    Den Wahlversprechen von Politikern, auch (oder gerade) von Trump, Glauben zu schenken, zeugt in gewisser Weise von Naivität. Aber die Europäer scheinen zu glauben, dass ein Kurswechsel auf dem Capitol Hill eine ernsthafte Aussicht ist, und sie beginnen bereits, sich intern auf den neuen Kurs einzustellen: Vor einem Jahr wollten sie den Sieg über Russland, jetzt wollen sie Verhandlungen.

    "Oh, was ist denn da passiert?", fragt in solchen Fällen spöttisch und rhetorisch der durchschnittliche Blogger.

    Nach Trumps Sieg hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Europa diesen Konflikt nicht durchhält – weder in Bezug auf die Geschwindigkeit der Waffenproduktion noch wirtschaftlich, das heißt, ohne dass der Lebensstandard der Bevölkerung leidet. Das Niveau leidet jedoch bereits, und die Bevölkerung signalisiert das, indem sie die Euroskeptiker wählt und den Soziologen eine Änderung ihrer Prioritäten signalisiert.

    Doch die Euroskeptiker kommen immer noch nicht an die Macht, und alle Signale verpuffen im Nichts. Obwohl alle Welt von einer "Trendwende" spricht, hat die EU alles so organisiert, dass sich in den nächsten fünf Jahren nichts ändern wird – egal, was es die EU-Bürger kostet. Dafür wird das Tandem Ursula von der Leyen und Kaja Kallas sorgen, die so unflexibel wie möglich agieren und entschlossen bleiben, ihre Köpfe weiterhin gegen die Wand zu schlagen.

    Chefdiplomatin Kallas verkündete kürzlich – als ob sie sich mit Trump in Abwesenheit streiten würde –, dass ihrer Meinung nach heute keine Friedensgespräche nötig seien. Es sei besser zu warten, bis die russische Wirtschaft zusammenbreche.

    Es liegt auch an Personen wie Kallas, die zur passenden Zeit zur Leiterin der Außenpolitik der EU ernannt wurde, dass die Meinung der Europäer im weiten und engen Sinne (nach Ansicht der EU-Kommissarin) keine Rolle spielt: weder für Russland noch für Trump. Dieser hat jedoch bereits allen, die er erreichen kann, erklärt, dass er nicht warten will.

    Die scheidende Regierung von Joe Biden hat prompt für weitere sechs Monate Ressourcen für die Kriegsanstrengungen Kiews bereitgestellt. Die Europäer glauben (welche Wahl haben sie auch?), dass Trump sich aus dem ukrainischen Projekt zurückziehen und die weitere Betreuung Kiews dem europäischen Gewissen überlassen kann.

    Sollen sie das glauben! Sollte aber Russland dem Glauben schenken?


    Militärhilfe und Streit um Agrarprodukte: Was Polens EU-Ratsvorsitz der Ukraine bringt





    Militärhilfe und Streit um Agrarprodukte: Was Polens EU-Ratsvorsitz der Ukraine bringt






    Trumps Sieg, die Deutlichkeit seiner Äußerungen und die Art seiner Neubesetzungen von US-Regierungsposten haben auch in Russland einige Beobachter davon überzeugt, dass Washington im Jahr 2025 auf irgendeine Weise aufhören wird, Kiew zu beliefern, und Moskau einen annehmbaren Deal anbieten wird, sodass der Konflikt beendet werden kann.

    Theoretisch ist dies unabhängig von Trumps Verhalten möglich. Geopolitiker in Washington denken wie Investoren, und es hat in der Geschichte Fälle gegeben, in denen sich Investoren wegen der Aussichten der Gegenpartei aus einem Projekt zurückgezogen haben. Das berühmteste Beispiel ist Vietnam, das jüngste ist Afghanistan, das nächste könnten die Kurden sein, vielleicht auch die Ukrainer. Alles ist möglich.

    Es stimmt, dass die US-Amerikaner in Vietnam und Afghanistan mit ihren eigenen Streitkräften kämpfen mussten, während die aktuelle Aufgabe, Russland als strategischen Gegner zu schwächen, von den Ukrainern übernommen wird. Deshalb bewerten immer noch einflussreiche "Falken" in Washington die derzeitige Form des Konflikts als ideal.

    Die gängige Annahme unter ihnen ist, dass die USA mit dem Konflikt Geld verdienen, weil die Kosten des Konflikts kein Verlust seien, sondern eine Umverteilung von Mitteln.

    Ja, die Vereinigten Staaten müssen Kiew Geld aus ihrem Haushalt zur Verfügung stellen, aber der Haushalt erhält Steuern aus den überschüssigen Gewinnen der Energiekonzerne, die den Europäern die Ressourcen nun zum dreifachen Preis verkaufen. Und ein erheblicher Teil der zugewiesenen Mittel verlässt die Grenzen der Vereinigten Staaten überhaupt nicht, weil sie an US-amerikanische Rüstungsunternehmen gehen.

    Um seinem Standpunkt durchzusetzen, muss Trump die große Lobby in den Reihen der Diplomaten, Militärs, Senatoren und seiner eigenen Republikanischen Partei, deren Geldgeber die Energie- und Rüstungskonzerne sind, in die Knie zwingen.

    Er legte einen zügigen Start hin und stellte, nachdem er aus den Fehlern der vorangegangenen Amtszeit gelernt hatte, ein Team von Mitarbeitern zusammen, das auf dem Prinzip der persönlichen Loyalität und der Bereitschaft beruhte, mit dem Erbe Bidens trotz aller Widrigkeiten zu brechen.


    Umfrage: Unterstützung für Ukraine sinkt in ganz Westeuropa





    Umfrage: Unterstützung für Ukraine sinkt in ganz Westeuropa






    Mit anderen Worten: Trump muss die strategischen Interessen der USA und die Superprofite der US-Unternehmen opfern. Das kann er sich aber erlauben, weil er egozentrisch, despotisch und äußerst stur ist – und sich an allen rächen will, die an seiner Niederlage im Jahr 2020 beteiligt waren. Diese unausgesprochene Annahme begründet die Hoffnung, dass Trumps Ankunft im Weißen Haus die US-Politik gegenüber der Ukraine grundlegend ändern wird.

    Unabhängig davon, wie es tatsächlich ausgeht, wird die Meinung der Europäer zu diesen Prozessen keine Bedeutung erlangen. In den letzten drei Jahren ist jeder zu der Überzeugung gelangt, dass die Europäer bei der Verteidigung ihrer eigenen Interessen zu schwach sind, um sich von ihrer Meinung leiten zu lassen. Ihre Meinung wird dem Paket von Abkommen mit den Vereinigten Staaten kostenlos beigelegt werden.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 28. Dezember 2024 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

    Dmitri Bawyrin ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.


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