In einem Krieg kann neues Wachstum generiert, die Produktion modernisiert, können neue Märkte erobert, preisgünstige Rohstoffe gesichert und der Arbeitslohn gedrückt werden. All das versprach die Ukraine – auch für die lahmende deutsche Wirtschaft. Aber der Krieg endete mit der Niederlage des Westens.
Dies zeigt: Krieg ist kein Ausdruck moralischer Pflicht, wie dies die Propaganda vom „unprovozierten Angriffskrieg“ vorgaukelt, sondern ein Geschäftsmodell. Der Blutrausch der Propaganda hat zum Ziel, einer EU, in der die Zentrifugalkräfte anwachsen und die Interessen der Mitgliedsstaaten auseinanderstreben, eine sinnstiftende Kohäsionskraft zurückzugeben: Als Friedensprojekt gescheitert, soll sie nun als Kriegsmaschine des pangermanischen Drangs nach Osten ein Zombie-Dasein führen. Aber die Europäer können ohne die USA Russland nicht die Stirn bieten.
Im Vor-Krieg steigen für Stahlkonzerne, Waffenproduzenten und Rüstungsinvestoren die Profite exponentiell und für das herrschende Parteienkartell ist der Krieg die letzte Rettung. Friedrich Schiller legt seiner Figur Marina in den Mund: „Der beste Landwirt ist der Krieg; er macht aus Eisen Gold.“ Schillers Marina liefert imperialen Russenhass gleich mit: „Was ihr in Polen jetzt verliert, wird sich in Moskau zehnfach wiederfinden.“[85] An dieser Illusion sind allerdings schon Generationen deutscher Politiker gescheitert, die den „Griff nach der Weltmacht“[86] gewagt haben.

Es lohnt sich auf die Besonderheiten der derzeit laufenden massiven Aufrüstung in Deutschland zu blicken und dabei George Orwell zu Rate zu ziehen. In seinem dystopischen Roman "1984" beschreibt er, dass Kriege sich eben nicht nur gegen einen äußeren Feind richten, sondern, auch der Aufrechterhaltung eines Herrschaftssystems nach innen dienen, also dazu, den Gehorsam der eigenen Bevölkerung zu erzwingen und die Ausbeutungsrate der abhängig Beschäftigten und des Mittelstandes zu erhöhen.[87]
Denn die Bundesregierung beabsichtigt, die stärkste konventionelle Armee Europas aufzubauen und die militärische Abhängigkeit von den USA zu verringern. Doch der israelisch-ungarische Sicherheitsexperte Robert C. Castel hegt begründete Zweifel, ob dieses Rüstungsprogramm tatsächlich zur Abwendung eines russischen Angriffs gedacht ist. Während Polen Panzer, Artillerie, HIMARS-Antipanzer-Raketen und Hubschrauber kauft, beschafft Deutschland lediglich 20 Eurofighter-Kampfjets und 1.400 Truppentransporter.[88] Die Grundlage moderner Kriegsführung bilden aber Drohnen, ballistische Raketen, Artillerie. Damit orientiert sich die deutsche Beschaffungspolitik gar nicht an den Lehren aus dem russisch-ukrainischen Krieg. Die Fahrzeuge eignen sich eher für militarisierte Polizeiaufgaben.[89]

UTF-Lkw der Bundeswehr von der Firma Rheinmetall auf dem Übungsplatz Wettiner Heide, 11. Mai 2022
Eine mögliche Erklärung ist, dass sich die Bundesregierung nicht auf einen Krieg gegen einen äußeren Feind vorbereitet, sondern auf die Bekämpfung von Aufständen der Bürger im Innern. Robert Castel interpretiert sie „als Vorbereitung auf einen europäischen oder deutschen Bürgerkrieg“[90] – und damit als Vorbereitung darauf, die US-gesteuerte Kompradoren-Herrschaft einer transatlantischen Elite mit Waffengewalt gegen die eigene Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
Dies ließe sich verfassungsgemäß organisieren durch die Ausrufung des Spannungsfalls mit Zweidrittel-Mehrheit des Bundestages nach Art 80a des Grundgesetzes. Ein solcher Schritt setzt eine schwere außenpolitische Konfliktsituation voraus, die gerade herbeigeredet wird. Im Spannungsfall werden Rechtsvorschriften anwendbar wie Dienst-Verpflichtungen, Notstandsvorschriften, Aufenthalts- und Reisebeschränkungen, Meldepflichten, Versammlungsverbote usw. Demokratische Rechte wären praktisch weitgehend aufgehoben.
Krieg und Zerstörung der Demokratie gehen in Deutschland Hand in Hand. Dies wird möglich, weil die Bevölkerung keine Gegenwehr zeigt. Offensichtlich sind Zivilcourage und demokratischer Kampfgeist völlig erlahmt – ein Land ohne Opposition. Ein Blick auf die Ursachen:
Der Übergang vom Neoliberalismus in den Digitalen Kapitalismus führt zu fundamentalen Veränderungen: Im Neoliberalismus handeln die Unternehmen auf dem Markt. Der Markt ist quasi eine neutrale Instanz. Die Leitunternehmen des Digitalen Kapitalismus – Google, Amazon, Apple, Facebook – SIND der Markt. Sie kontrollieren, wer Zugang zum Markt hat, wer Informationen über die Marktdaten erhält, kontrollieren die Leistung und den Preis.[91] Dies macht es möglich, dass im Digitalen Kapitalismus die politischen Subjekte als Verbraucher subventioniert und gleichzeitig im Arbeitsprozess systematisch enteignet werden: Die Risiko-Kaskaden fließen von oben nach unten, während die Profitabschöpfung von unten nach oben verläuft. Sediert werden die Menschen als Konsumenten durch digitale Umsonst-Angebote. Das Ergebnis ist ein blockierter Konflikt, der nicht ausgetragen, sondern passiviert wird.[92]
Damit befindet sich die Digitalisierung in einem offensichtlichen Konflikt mit der Demokratie. Denn einerseits wirken die digitalen Leitunternehmen wie politische Sedativa. Andererseits greift der Überwachungsstaat auf diese Unternehmen zu und errichtet durch Kontrolle des Informationsraumes ein neues Herrschaftsformat. Durch dieses staatliche Wahrheitsregime und die Privilegierung politischer Konformität wirken proprietäre Märkte wie Konsensmaschinen, welche resistente Handlungsfähigkeit und demokratische Selbstverfügungsfähigkeit der Subjekte unterläuft.[93]
Der subkutane Konsensdruck hat erhebliche psychische Veränderungen zur Folge. Die Auseinandersetzung mit den inneren Repräsentanten gelingt nicht mehr. Der ödipale Konflikt wird nicht mehr durchgefochten, Autoritäten wird unbedingt vertraut. Aus den Digital Natives erwächst so eine neue Form des autoritären Charakters. Dies aber ist eine im Kern antidemokratische Haltung, da Demokratie im Wesentlichen darauf beruht, politischer Macht zu misstrauen und sie deshalb einzuhegen.[94]
Zum zweiten erleben wir einen Prozess der Ent-Alphabetisierung, den Rückfall in einen neuen Analphabetismus. Das Verständnis komplexer Texte geht verloren auf dem Weg in ein "Zeitalter der Idiotie".[95] Der Verlust der Schriftkultur führt wiederum in eine Krise der Tradierung: Dies öffnet der Um-Codierung von Geschichte, einem Re-Framing im Dienst der herrschenden Propaganda, und der Implementierung von Geschichtslügen Tür und Tor. Gerade in Deutschland ist ein Umdeuten der Geschichte angesichts der Singularität der nationalsozialistischen Verbrechen nicht nur an Juden, sondern auch an Sowjetbürgern, fatal, ermöglicht sie doch eine psychologische Schuld-Umkehr und damit eine Aggressionsverschiebung auf Russland als Feind.[96]
Der Angriff auf die Schrift ist immer auch ein Angriff auf den Universalitätsanspruch der Aufklärung. Wenn die Schrift als Vermittlungs-Werkzeug ihre Bedeutung verliert, gehen historische Erfahrungen verloren – was dazu verurteilt, sie zu wiederholen. Wird das Wort tendenziell obsolet, geht auch die analytische Kraft schriftlicher Zeichen verloren. Dominierende Wahrheitsmatrize werden visuelle Medien, die viel stärker den Verstand unterlaufen und direkt Emotionen ansprechen kann.[97] Dies wiederum ist ein Einfallstor für die "kognitive Kriegsführung" der NATO, die darauf abzielt, Emotionen vor den Verstand zu schieben, damit die Denkfähigkeit einzuschränken und durch Förderung von russophoben und rassistischen Ressentiments "das Ferment einer neuen Vorkriegszeit"[98] zu liefern. Im Versuch, Kriegstüchtigkeit herzustellen, die Öffentlichkeit zu betäuben und gleichzeitig in einen Blutrausch zu versetzen, erweisen sich insbesondere die deutschen Medien als intelligible NATO-Nutten.[99]
Kognitive Kriegsführung, Subkutane Angst-Produktion, Umcodierung der Geschichte, Problem-Surrogate wie Diversity, Ent-Alphabetisierung und die digitale Konflikt-Blockade potenzieren sich zu einer abgeriegelten Öffentlichkeit, in der dissidente Positionen sofort als Verschwörungstheorie denunziert werden – ein Land "auf Autopilot" und ohne Opposition.[100]
Der Trump-Putin-Gipfel am 15. August 2025 in Anchorage hat dem geostrategischen Konkurrenzkampf aber eine neue Richtung gegeben. Die USA versuchen, Russland stärker an sich zu ziehen und aus der engen Kooperation mit China herauszulösen. Der US-Präsident hat Deutschland damit in eine Zwickmühle manövriert: den Kurswechsel nachzuvollziehen oder den Ukraine-Krieg alleine weiterzuführen. Klar ist: Ohne die preisgünstige Energie steuert Deutschland in den wirtschaftlichen Niedergang.[101] Berlin steht nun vor den Trümmern seiner fehlgeleiteten Ukraine-Politik. Die selbsternannten Qualitätsmedien sitzen wie Bettnässer in der Pfütze ihrer rassistischen und bellizistischen Lügen. Der Legitimationsverlust beider ist fundamental: Die Menschen werden sich zunehmend vom herrschenden politisch-medialen Machtkartell abwenden. Ein Kurswechsel müsste auch einen Austritt aus EU und NATO in Erwägung ziehen. Aber das setzt voraus, dass die herrschenden Funktioneliten zunächst abgelöst werden. Deshalb ist die Regierungsbeteiligung einer transatlantisch gewendeten AfD viel wahrscheinlicher.
Eine Abkehr vom Kriegskurs der deutschen Funktionseliten kann nur durch Fundamentalopposition erzwungen werden.[102] Hier muss man sehen, ob die kommenden massiven Sozialkürzungen die Menschen dazu bewegen, ihren Protest auf die Straße zu tragen. Voraussetzung dafür ist, Inseln kultureller Hegemonie zu schaffen, von denen jene Kräfte, die am Friedensgebot des Grundgesetzes orientiert sind, den durch die Propaganda der Kriegstreiber kolonisierten öffentlichen Raum zurückerobern. Dies kann nur dann erfolgversprechend sein, wenn jene, die das System tragen, also die abhängig Beschäftigten, der Mittelstand und die Studenten, Handlungsfähigkeit und demokratischen Kampfgeist jenseits korrumpierter Organisationen wie Kirchen und Gewerkschaften entwickeln. Dies sieht das deutsche Grundgesetz durchaus vor. In Artikel 20 Absatz 4 heißt es:
"Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."
Résumé
Noch einmal Henryk Sienkiewicz. Wir schreiben den Juli 64 n. Chr. Petrus lässt er bei Einbruch der Dämmerung mit der Christin Lygia vor der Kulisse Roms stehen, in all seiner Verzweiflung vor dieser Stadt: „Wie soll ich ihre Bosheit besiegen?"
„‘Die ganze Stadt scheint in Brand zu stehen‘, unterbrach ihn Lygia in diesen Betrachtungen. Die Sonne neigte sich eben in wunderbarer Pracht zum Untergange… und in dem Maße, als die Sonne sank, wurde der Schimmer röter und röter. ‚Die ganze Stadt scheint in Brand zu stehen!‘ wiederholte Lygia. Petrus hielt die Hand vor die Augen und sagte: ‚Der Zorn Gottes ruht auf ihr!‘“[103]
So wird es der westlichen Hegemonialmacht und ihren Vasallen auch gehen. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass uns die Menschen im globalen Süden den Völkermord in Gaza, den Völkermord im Donbass, den herbeiprovozierten Krieg in der Ukraine, die mehr als 20.000 Sanktionen gegen Russland jemals verzeihen werden. Nichts wird vergessen sein. Deutschland sitzt wieder besudelt unter den Völkern – besudelt mit dem Blut derer, die in unseren imperialistischen Kriegen in den Straßen liegen. Wer sich an stürzende Imperien klammert, wird mit in die Tiefe gerissen.
[1] Sienkiewicz, Henryk: Quo Vadis. München 1954.
[2] „Die erste Reaktion der römischen Kaiser auf die Ankunft einer großen Zahl ungebetener Außenstehender, von denen viele bewaffnet und gut organisiert waren, war – wenig überraschend – Feindseligkeit und Misstrauen. Wie im Fall von Valens und den Goten im Jahr 376 führte dies in der Regel zu militärischen Auseinandersetzungen ...“
Rapley, John u. Peter Heather: Why Empires Fall: Rome, America and the Future of the West. London 2023, S. 90
[3] Subrius Flavus: „Odisse coepi, postquam parricida matris et uxoris, auriga et histrio et incendiarius extitisti.“ („Mit dem Hassen habe ich begonnen, nachdem du zum Mörder deiner Mutter und deiner Frau, zum Wagenlenker, Schauspieler und Brandstifter geworden bist.“) Tacitus, Publius Cornelius: Annales 15, 67. Auch: 15, 44: „Doch nicht durch menschliche Hilfe, nicht durch kaiserliche Schenkungen, noch durch Sühnungen der Götter ließ sich das schmähliche Gerücht bannen, dass man glaubte, die Feuersbrunst sei befohlen worden.“
[4] "Das Alte stirbt und das Neue kann nicht zur Welt kommen: Es ist die Zeit der Monster." Dieses Zitat wird Antonio Gramsci zugeschrieben. Allerdings heißt es in Bd. 3 der Gefängnishefte: "Die Krise besteht gerade darin, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen." Gramsci, Antonio: Gefängnishefte, Bd. 3, Hamburg 1991, S. 354, zit. n. Becker, Lia u.a. (Hg.): Gramsci lesen. Einstiege in die Gefängnishefte. Hamburg 2013, S. 305
[5] Pohlmann, Dirk: Wikileaks und Wikipedia. Free 21, 02.02.2021, https://free21.org/wikileaks-und-wikipedia/
Buyinski, Helen: Wikipedia: Ein Sumpf aus üblen Machenschaften. Teil 1-3. Free 21,
19.04.2020, https://free21.org/wikipedia-ein-sumpf-aus-ueblen-machenschaften-teil-1/
16.06.2020, https://free21.org/ein-sumpf-aus-ueblen-machenschaften-teil-2/
15.08.2020, https://free21.org/wikipedia-ein-sumpf-aus-ueblen-machenschaften-teil-3/
[6] Eugyppius: German police conduct coordinated nationwide raids for the pseudo-crime of „hate posting“ in their ongoing battle against freedom of expression. Substack, 25.06.2025, https://www.eugyppius.com/p/german-police-conduct-coordinated
[7] „Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Söhne Gottes genannt werden… Schließe ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen“ https://www.hanglberger-manfred.de/bergpredigt-text-mt-kap-5-7.htm
[8] In der Präambel des Grundgesetzes heißt es, dass das „Deutsche Volk“, „von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“, sich kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben hat. Ferner wird in Art. 1 Abs. 2 GG deklamiert, dass sich das deutsche Volk „zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt“ bekennt. Art. 26 GG enthält vier Sub-Regelungen: a) das Verbot, die „Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten“ (Satz 1), b) das Verbot aller „Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören“ (Satz 1 GG), c) der Auftrag an den Gesetzgeber zur Pönalisierung aller Verstöße gegen dieses verfassungsrechtliche Verdikt „Art. 26 Abs. 1 Satz 2 GG) sowie d) die Genehmigungspflichtigkeit von „zur Kriegsführung bestimmter Waffen“ (Art. 26 Abs. 2 GG). Diese Vorgaben binden sowohl alle deutsche Staatsgewalt im In- und Ausland als auch alle in- und ausländischen natürlichen und juristischen Personen, die sich im Bundesgebiet aufhalten. Dies gilt auch für die ausländischen Streitkräfte, die im Bundesgebiet stationiert sind und damit – auch nach dem NATO-Recht – hier das inländische Recht zu beachten haben. Damit gilt auch für sie, dass auf deutschem Territorium weder ein Angriffskrieg vorbereitet oder begonnen noch von hier aus unterstützt werden darf. Ebenso wenig darf hier eine „Friedensstörung“ im Sinne des Art. 26 GG stattfinden oder von hier aus von ihnen Unterstützung erfahren.
[9] Andrick, Michael: Politische Verfolgung in Deutschland? Wer den herrschenden "Narrativen" widerspricht, der kann in Deutschland übeln Ärger bekommen. Haben wir es mit Zufällen oder politischer Verfolgung zu tun? Berliner Zeitung, 01.02.2025, https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-kritiker-politische-verfolgung-in-deutschland-li.2292048
[10] Meyen, Michael: Cancel Culture. Wie Propaganda und Zensur Demokratie und Gesellschaft zerstören. Berlin2024, S. 9f.
[11] MacMahon, Collin: Der Zensur-Komplex. Wie Regierungen, Geheimdienste und NGO’s ihre Bürger überwachen und politisch unerwünschte Meinungen bekämpfen. Rottenburg 2025, S. 11-17
[12] Tacitus spricht vom „furor principum“. Der Historiker Ludwig Quidde nennt folgende wesentliche Elemente: Glaube an die eigene Göttlichkeit; Verschwendungssucht; theatralischer Schein; Heißhunger nach militärischen Triumphen; Neigung zum Verfolgungswahn. Quidde, Ludwig: Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn. Leipzig 1894, S. 7, https://digi.bib.uni-mannheim.de/fileadmin/digi/452081106/452081106.pdf
[13] "Auch für die Aggression, den Narzissmus und die Ambivalenz gilt, dass die auferlegten Einschränkungen, die zur Verfügung gestellten Mittel, um diese Strebungen zu befriedigen, je nach sozialem Ort verschieden sind... Entsprechend ist jeweils auch die Struktur der Verbindung zwischen Narzissmus und Aggression eine andere. Meine These lautet, dass Herrschaft der sozialen Ort ist, von welchem aus die Konstellation der drei Elemente ihre destruktivsten Wirkungen zeitigt. Dem Narzissmus sind dort kaum gesellschaftliche Grenzen gesetzt, die Ambivalenz ist durch den Zerfall menschlicher Beziehungen unkontrollierbar geworden, und beide können so die Aggression auf die Spitze treiben... Sie macht die großen Mengen an Aggression verständlich, die die herrschende Klasse gegen den Rest der Gesellschaft auslebt, und zwar bis zu dem Grade, dass die Grundlagen der jeweiligen Kultur vernichtet werden."Erdheim, Mario: Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit. Frankfurt a. M. 1992(4), S. 390
[14] https://www.n-tv.de/politik/Merz-Israel-macht-fuer-uns-im-Iran-die-Drecksarbeit-article25840522.html
[15] Erich Fromm definiert Nekrophilie als "das leidenschaftliche Angezogenwerden von allem, was tot, vermodert, verwest und krank ist; sie ist die Leidenschaft, das, was lebendig ist, in etwas Unlebendiges umzuwandeln; zu zerstören um der Zerstörung willen; das ausschließliche Interesse an allem, was rein mechanisch ist. Es ist die Leidenschaft, lebendige Zusammenhänge zu zerstückeln... Man braucht kaum zu betonen, dass schwer nekrophile Personen sehr gefährlich sind. Es sind die Hasser, die Rassisten, die Befürworter von Krieg, Blutvergießen und Destruktion." Fromm, Erich: Anatomie der menschlichen Destruktivität. Hamburg 2015 (25), S. 373, 414
[16] Entous, Adam: The Partnership: The Secret History of the War in Ukraine. This is the untold story of America’s hidden role in Ukrainian military operations against Russia’s invading armies. New York Times, 29.03.2025, https://www.nytimes.com/interactive/2025/03/29/world/europe/us-ukraine-military-war-wiesbaden.html
[17] Warweg, Florian: Unterstützte ein Luftbetankungs-Airbus der Luftwaffe den israelischen Angriff gegen den Iran? Nachdenkseiten v. 17.06.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=134602
[18] Jann, Timo: TKMS: „Meilensteine“ im U-Boot-Bau. THB Info13.11.2024, https://www.thb.info/login.html?redirect_url=https%3A%2F%2Fwww.thb.info%2Frubriken%2Fschiffbau%2Fdetail%2Fnews%2Ftkms-meilensteine-im-u-boot-bau.html
[19] Sienkiewicz, Henryk: Quo Vadis. München 1954, S. 367
[20] Lawrence, Patrick: Journalisten und ihre Schatten. Zwischen Medienkonzernen und unabhängiger Berichterstattung. Wien 2025, S. 194
[21] Clausewitz, Carl von: Vom Kriege, Berlin 1827, S. 592, 107 (E-Book)
[22] „Auf die globale Finanzkrise von 2008 folgten rasch eine große Rezession und dann eine große Stagnation. Nur ein Jahrzehnt nach seinem Höchststand im Jahr 1999 war der Anteil des Westens an der weltweiten Wirtschaftsleistung um ein Viertel geschrumpft: Von 80 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts waren nur noch 60 Prozent übrig geblieben. Und obwohl die schlimmsten unmittelbaren Auswirkungen der Krise schnell eingedämmt werden konnten, da sowohl Regierungen als auch Zentralbanken ihre Volkswirtschaften mit Geld überschütteten, ist es den westlichen Ländern seitdem nicht gelungen, die Wachstumsraten von früher wiederherzustellen, während die Wachstumsraten in wichtigen Teilen der Entwicklungsländer hoch blieben. Infolgedessen sinkt der Anteil des Westens am globalen Bruttosozialprodukt weiter. Und nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht hat der Westen rapide an Boden verloren. Die einst glänzende „Marke” West hat ihre Aura verloren und vermittelt Außenstehenden heute oft das Bild einer tief gespaltenen, unentschlossenen Demokratie, die zunehmend nur noch wenigen Vorteile zu bringen scheint und autoritären Führungsmodellen und Einparteienmodellen in Wirtschaft und Politik ihre verlorene Glaubwürdigkeit zurückgibt. Für einige westliche Kommentatoren bietet Gibbons Diagnose zum Untergang Roms eine offensichtliche Lösung. Der Westen verliert seine Identität in einer Flut ausländischer, insbesondere muslimischer Migration; er muss seine Verteidigung stärken und seine kulturellen Grundwerte bekräftigen, sonst ist er dazu verdammt, denselben Weg zum imperialen Armageddon zu beschreiten. Die römische Geschichte, wie sie im 21. Jahrhundert verstanden wird, bietet jedoch einige überraschend andere Lehren für den modernen Westen. Rapley, John u. Peter Heather: Why Empires Fall: Rome, America and the Future of the West. London 2023, S.26
[23] Altwegg, Jürg: „Russland hat den Krieg gewonnen.“ Die Weltwoche, 21.05.2025, https://weltwoche.ch/story/russland-hat-den-krieg-gewonnen/
Altwegg, Jürg: „In diesem Krieg geht es um Deutschland.“ Der französische Historiker Emmanuel Todd sagte den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus. Heute sieht er die USA im Niedergang. Die Weltwoche, 07.01.2023, https://weltwoche.ch/story/in-diesem-krieg-geht-es-um-deutschland/
[24] Rügemer, Werner: BlackRock im Kanzleramt? Nachdenkseiten, 13.02.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=128643
Rügemer, Werner: Black-Rock Germany. Berlin 2025
[25] „Lars Klingbeil (Vizekanzler und Finanzminister) – lernt durch Krisen und Sozialisation: – Praktikum am 11. September (2001, Manhattan): Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die politische Stiftung der SPD, vermittelte den 23-jährigen Politikstudenten während der Anschläge vom 11. September an eine NGO mit Sitz in Manhattan. Diese prägende Erfahrung wurde zum emotionalen Grundstein seiner atlantischen Weltanschauung. Mit seinen eigenen Worten: „Danach habe ich mich sehr intensiv mit Außen- und Sicherheitspolitik beschäftigt. Später kehrte ich in die USA nach Washington zurück und schrieb dort meine Masterarbeit über die US-Verteidigungspolitik. Meine Beziehung zur Bundeswehr und zu militärischen Operationen hat sich durch diese schrecklichen Anschläge grundlegend verändert. Ohne den 11. September hätte ich vielleicht nie mein Interesse an Sicherheitspolitik entdeckt und wäre vielleicht nicht im Verteidigungsausschuss gelandet.“ – Austausch in Georgetown & Praktikum im Kongress, 2002–2003: Lars Klingbeil kehrte zurück und nahm 2002–2003 an einem US-Austauschprogramm an der Georgetown University in Washington teil, um amerikanische Verteidigungspolitik zu studieren. Dieser Aufenthalt in den USA vermittelte Klingbeil von Anfang an eine transatlantische Perspektive und war praktisch eine „sanfte“ Einführung in das strategische Denken der USA. Während seiner Zeit in Washington absolvierte er ein Praktikum im Büro der Kongressabgeordneten Jane Harman (damals Mitglied des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses und spätere Präsidentin des Woodrow Wilson Center, einem mit der CIA verbundenen Think Tank) im Kapitol. Harmans Ständiger Sonderausschuss für Geheimdienstfragen beaufsichtigte: die Massenüberwachungsprogramme der NSA und die Gesetzgebung zum „Globalen Krieg gegen den Terror“ nach dem 11. September. Bonilla, Nel: Elite Capture & European Self-Destruction: The Hidden Architecture of Transatlantic Hegemony. Substack, 28.06.2025, https://substack.com/home/post/p-164671977
[26] Fazi, Thomas: Trump's Ukraine endgame. An American retreat will be disguised as peace. Unherd, August 20. 2025, https://unherd.com/2025/08/trumps-ukraine-endgame/
[27] Macgregor, Douglas: The war in Ukraine and the decline of the West. De Nieuwe Wereld, 25.06.2024, https://www.youtube.com/watch?v=iJ0hMXRWxms
[28] Rand Corporation: Weakening Germany, strengthening the U.S. Executive Summary. January 25, 2022, confidential, https://disk.yandex.com/d/jxD85BQemPfz1A/P3.jpg
Andersson, Markus: Shocking document: How the US planned the war and energy crisis in Europe. NYA Dagbladet, 15.09.2023, https://nyadagbladet.se/utrikes/shocking-document-how-the-us-planned-the-war-and-energy-crisis-in-europe/
Röper, Thomas: Wie die USA die wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands und der EU geplant haben. Anti-Spiegel, 19.09.2024, https://anti-spiegel.ru/2024/wie-die-usa-die-wirtschaftliche-vernichtung-deutschlands-und-der-eu-geplant-haben/
[29] Ploppa, Hermann: EU-Deal in Schottland: USA kriegen alles, die EU kriegt nichts. Apolut, 02.08.2025, https://apolut.net/eu-deal-in-schottland-usa-kriegen-alles-die-eu-kriegt-nichts-von-hermann-ploppa/
[30] „Die Verteidigungsausgaben der EU, die nicht durchsetzbaren Investitionsversprechen, Trumps theatralische Boeing-‚Bestellungen‘ und die Manöver und Angebote der Brüsseler Elite, trotz materieller Einschränkungen amerikanisches Flüssigerdgas zu kaufen – all dies zeugt von einer zunehmenden Diskrepanz zwischen politischem Spektakel und materieller Realität. Die ganze Reihe von Trump-Deals wirkt zunehmend hohl ... In vielen Fällen handelt es sich um Pyrrhussiege. Aus Sicht von von der Leyen ist die Logik klar: Sie spielte mit begrenzten Mitteln und bekam, was sie am meisten wollte, nämlich die Fortsetzung des amerikanischen Sicherheitsengagements in Europa. In ihrer Kalkulation waren Zugeständnisse in zweitrangigen Fragen wie hohen Zöllen auf EU-Exporte, Nullzöllen auf US-Waren, einem nicht einlösbaren Investitionsangebot, einem realitätsfernen LNG-Engagement und symbolischen 750 Milliarden Dollar an zukünftigen Militäraufträgen ein taktischer Preis, der es wert war, gezahlt zu werden, um die USA an die Verteidigungsarchitektur Europas zu binden. Aber diese Strategie, wenn es denn eine gab, basiert auf einem fragilen Fundament... Die Annahme, dass diese Versprechen sich in reale Einflussmöglichkeiten umwandeln lassen, ignoriert die strukturellen Grenzen der US-amerikanischen Verteidigungsindustrie. Die amerikanischen Auftragnehmer sind bereits ausgelastet, ihre Produktionspipelines sind für Jahre im Voraus ausgebucht, ihre Anreize hängen eher vom Wachstum des Auftragsbestands als von der tatsächlichen Lieferung ab. Schlimmer noch, von der Leyens politischer Schachzug hat die Fragilität des europäischen Konsenses offenbart. Die heftigen Reaktionen des französischen Premierministers und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie unterstreichen, wie schwach das Mandat Brüssels tatsächlich ist. Von der Leyen mag zwar die Aufmerksamkeit der USA gewonnen haben, aber sie hat die Spaltungen innerhalb der EU vertieft, indem sie die wirtschaftlichen und strategischen Interessen wichtiger Mitgliedstaaten einer zentralisierten und höchst umstrittenen Vision untergeordnet hat. Das LNG-Angebot verstärkt nur noch die Unrealität. Brüssel weiß höchstwahrscheinlich, dass die USA die versprochenen Gasmengen nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern können. “
Powell, Warwick: Imaginary Deals and the Temporal Moment. Pyrrhic Hollowness when Theatre Ignores Material Capacity. Substack, 29.07.2025, https://substack.com/home/post/p-169527607
[31] „Auf beiden Seiten des Atlantiks und anderswo spiegeln diese Geschäfte eine beunruhigende Realität wider: Wir verwechseln Ankündigungen mit Erfolgen, Rückstände mit Fähigkeiten und Erzählungen mit Sicherheit. Das eigentliche Ergebnis in diesem Zyklus sind keine Waffen, kein Gas und keine Flugzeuge. Nein, stattdessen sind es Schlagzeilen, finanzielle Hebelwirkung und politische Illusionen. Diese Illusionen mögen kurzfristig profitabel sein. Aber sie sind brüchig. Und wenn es an der Zeit ist, Ergebnisse zu liefern – nicht Versprechen, sondern Fähigkeiten –, könnten sie nicht halten.“ Powell, Warwick: Imaginary Deals and the Temporal Moment. Oyrrhic Hollowness when Theatre Ignores Material Capacity. Substack, 29.07.2025, https://substack.com/home/post/p-169527607
[32] Henn, Dagmar: Von der Leyen ruiniert Europa – für die Brüsseler Bürokratie. RT Deutsch, 29.07.2025, https://rtde.org/meinung/251894-von-leyen-ruiniert-europa-fuer/
[33] Mielke, André: Florence Gaub bei Markus Lanz: Vielleicht sind die Russen ja doch auch Europäer? Berliner Zeitung, 20.04.2022, https://www.berliner-zeitung.de/open-mind/florence-gaub-bei-markus-lanz-vielleicht-sind-russen-ja-doch-auch-europaeer-li.223137
[34] Gehrke, Christian: Außenministerin Annalena Baerbock: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland.“ Berliner Zeitung, 26.01.2023, https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-aussenministerin-annalena-baerbock-we-are-fighting-a-war-against-russia-li.31097
[35] „Das wird Russland ruinieren.“ EU will Putins und Lawrows Vermögen einfrieren. Manager Magazin, 25.02.2022, https://www.manager-magazin.de/politik/eu-will-vermoegen-von-putin-und-lawrow-einfrieren-a-e3e6dec6-b250-4732-8e21-bd77e61dca29
[36] Klöckner, Marcus: „Russland wird für immer ein Feind für uns bleiben“ – das Feindbild Russland wird noch fester in der deutschen Politik zementiert. Nachdenkseiten, 30.04.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=132269
[37] "Die politischen Meinungen und Angriffe einer Gruppe von Publizisten und Intellektuellen würden für die politische Geistesverfassung einer Nation nicht viel bedeuten, blieben sie nur beschränkt auf kleine Zirkel Unzufriedener und intellektueller Besserwisser. Ein kurzer Blick in die politische Wirklichkeit zeigt jedoch sofort, dass das antidemokratische Denken keine Angelegenheit von Esoterikern war. Es diente zur Ideologisierung zahlreicher politischer Gruppen und auch Parteien, die ganz bewußt auf die Überwindung der liberalen Demokratie hinarbeitreten." Sontheimer, Kurt: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik. München 1992(3), S. 17
[38] Bracher, Karl Dietrich: Die Deutsche Diktatur. Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus. Köln u. Berlin 1969, S. 274
[39] Lukács, Georg: Geschichte und Klassenbewusstsein. Darmstadt u. Neuwied 1975(4), S. 194
[40] "Neben der Verallgemeinerung von Schauplätzen der Konkurrenz und neben einer Auflösung von Solidarmilieus in den gegenwärtigen Marktgesellschaften haben die ökonomischen Dynamiken und Gesellschaftsmodelle des Infiormationskapitalismus damit spezifische Bedingungen oder Architekturen geschaffen, in denen mit dem strukturellen Populismus das Ressentiment zu einem integralen Bestandteil kapitalistischer Affektökonomie geworden ist. Es fungiert darin sowohl als Produkt wie als Produktivkraft und trägt gerade mit seinen politischen und sozialen Erosionskräften zur Stabilisierung des finanzkapitalistischen Wirtschaftssystems bei." Vogl, Joseph: Kapital und Resasentiment. München 2021(2), S. 181
[41] Nachtwey, Oliver: Entzivilisierung. Über regressive Tendenzen in westlichen Gesellschaften. In: Geiselberger, Heinrich (Hg.): Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit. Berlin 2017, S. 215-231
[42] Fraser, Nancy: Vom Regen des progresiven Neoliberalismus in die Traufe des reaktionären Populismus. In: Geiselberger, Heinrich (Hg.): Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit. Berlin 2017(2), S. 77-91
[43] Van Der Meer, Sam: Analysisi: Mad Max: Fury Road. Flixist, 20.02.2020, https://www.flixist.com/deep-analysis-mad-max-fury-road/
[44] Hoffnung auf Frieden oder Ur-Katastrophe Europas? Kann Trump den Stellvertreterkrieg beenden? General a. D. Harald Kujat im Interview mit Patrik Baab, 25.04.2025, https://www.youtube.com/watch?v=_sYhk-vaC1o
[45] Ungar, Gert Ewen: Merz-Rede: Der (Alb-) Traum von Deutschland als Militärmacht ist zurück. RT.de v. 25.06.2025, https://de.rt.com/meinung/249005-merz-rede-alb-traum-von/
[46] https://www.congress.gov/crs-product/R42738
[47] https://internetz-zeitung.eu/index.php/860-us-kriege-suez-krise-%C3%A4gypten,-26-07-1956-bis-15-11-1956-1958-operation-blue-bat-libanon,-15-07-1958-bis-20-10-1958-1958-%E2%80%93-1963-taiwan-stra%C3%9Fe-23-08-1958-bis-1-06-1963-1960-%E2%80%93-1962-kongo-14-07-1960-bis-1-09-1962-1962-%E2%80%93-1963-kuba-krise-weltweit,-24-10-1962-bi
[48] https://watson.brown.edu/costsofwar/papers/summary
[49] Im Juli desselben Jahres veröffentlichte das Institute for Statecraft, eine von dem erfahrenen britischen Militärgeheimdienstler Chris Donnelly gegründete NATO/MI6-Organisation, einen präzisen Plan für den aktuellen Stellvertreterkrieg. Als Reaktion auf den Bürgerkrieg im Donbass befürwortete Statecraft, Moskau mit einer Vielzahl von „antisubversiven Maßnahmen” zu bekämpfen. Dazu gehörten „Wirtschaftsboykott, Abbruch der diplomatischen Beziehungen” sowie „Propaganda und Gegenpropaganda, Druck auf neutrale Staaten”. Das Ziel war es, einen „bewaffneten Konflikt alter Art” mit Russland herbeizuführen, den „Großbritannien und der Westen gewinnen könnten”. Klarenberg, Kit: Declassified: CIA's Covert Ukraine Invasion Plan. Substack, 17.08.2025, https://www.kitklarenberg.com/p/declassified-cias-covert-ukraine?pub=
[50] Mearsheimer, John J.: Der Ukraine-Krieg wird auf dme Schlachtfeld enden. Weltwoche, 20.08.2025, https://www.youtube.com/watch?v=h8Qa70-UaHU
[51] „Tatsächlich hat die NATO seit 2014 die größten Verstärkungen der kollektiven Verteidigung seit einer Generation durchgeführt, denn der Krieg hat nicht im Februar letzten Jahres begonnen. Er begann 2014... Wir haben 2016 über die Kampfgruppen entschieden. Und wir haben unsere Präsenz sogar in den Monaten vor der Invasion verstärkt, denn die Invasion kam nicht überraschend. Wir wussten, dass diese Invasion kommen würde, und waren daher vorbereitet, als sie stattfand.“ Pre-ministerial press conference by NATO Secretary General Jens Stoltenberg ahead of the meetings of NATO Defence ministers, 13.02.2023, https://www.nato.int/cps/ru/natohq/opinions_211689.htm?selectedLocale=en
„Und drittens haben die NATO-Verbündeten nun wirklich gezeigt, dass sie die 2014 eingegangene Verpflichtung einhalten, denn der Krieg begann nicht im Februar letzten Jahres. Er begann 2014. Die vollständige Invasion fand letztes Jahr statt, aber der Krieg, die illegale Annexion der Krim, begann 2014, als Russland in den östlichen Donbass einmarschierte.“ Eröffnungsrede von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten (AFET) und des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung (SEDE) des Europäischen Parlaments, gefolgt von einem Meinungsaustausch mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments, 07.09.2023, https://www.nato.int/cps/en/natohq/opinions_218172.htm?selectedLocale=en
[52] „Als Russland vor fast drei Jahren in die Ukraine einmarschierte, setzte Präsident Joe Biden drei Ziele für die Reaktion der USA. Der Sieg der Ukraine gehörte nie dazu. ‚Wir haben bewusst nicht über territoriale Parameter gesprochen‘, sagt Eric Green, der damals im Nationalen Sicherheitsrat von Biden tätig war und die Russlandpolitik beaufsichtigte. Mit anderen Worten: Die USA versprachen der Ukraine nicht, ihr dabei zu helfen, alle von Russland besetzten Gebiete zurückzugewinnen, schon gar nicht die riesigen Gebiete im Osten der Ukraine und auf der Krim-Halbinsel, die bei der ersten Invasion 2014 eingenommen worden waren. Der Grund dafür war einfach, sagt Green: Nach Ansicht des Weißen Hauses hätte die Ukraine dies selbst mit massiver Hilfe des Westens nicht schaffen können.“ Shuster, Simon: Why Biden’s Ukraine Win Was Zelensky’s Loss. Time, 19.01.2025, https://time.com/7207661/bidens-ukraine-win-zelensky-loss/
„Wenn die Koalition ihre eigenen Ambitionen nicht neu ausrichtet, so schlussfolgerten General Donahue und der Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa und Afrika, General Christopher G. Cavoli, würden die Ukrainer aufgrund ihrer hoffnungslosen Unterlegenheit in Bezug auf Personal und Waffen den Krieg verlieren.“ Entous, Adam: The Partnership: The Secret History of the War in Ukraine. The New York Times, 29.03.2025, https://www.nytimes.com/interactive/2025/03/29/world/europe/us-ukraine-military-war-wiesbaden.html
[53] „Jeder (und der gesunde Menschenverstand) wusste, dass die ukrainische Armee nicht in der Lage war, Russland allein zu besiegen. Die Idee war, Russland durch eine Kombination aus Sanktionen, politischer, kultureller und wirtschaftlicher Isolation und einer Narrative zu besiegen, die Russland zu einem Paria-Staat machen würde.“ Baud, Jacques: The Russian Art Of War. How The West Led Ukraine To Defeat. Paris 2024, S. 36
[54] Simplicius und Drohnenkrieg
[55] „Russische Truppen rückten in Richtung Toretsk vor und haben wahrscheinlich die Einnahme von Toretsk abgeschlossen … Die Besetzung der vier Oblaste durch Russland ist weder unvermeidlich noch unmittelbar bevorstehend, da die russischen Truppen bei diesem wahrscheinlich mehrjährigen Unterfangen mit erheblichen operativen Hindernissen konfrontiert sein werden.“ Institute For The Study Of War, Russian Offensive Campaign Assessment, 07.08.2025, https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-august-7-2025
[56] https://x.com/DD_Geopolitics/status/1958095123352301682
[57] „Die russische Kalkulation lautet, dass verlorenes Terrain zurückerobert werden kann, Menschenleben hingegen nicht. Die Ukrainer, die von ihren westlichen Sponsoren zum Handeln gezwungen wurden, haben diesen Faktor nicht in ihr operatives Denken einbezogen. Deshalb werden sie erheblich höhere Verluste erleiden als die Russen, müssen aber eine entscheidende Narrative aufrechterhalten, um den Westen nicht zu entmutigen.“ Baud, Jacques: The Russian Art Of War. How The West Led Ukraine To Defeat. Paris 2024, S. 69f.
[58] Mearsheimer, John J.: Der Ukraine-Krieg wird auf dme Schlachtfeld enden. Weltwoche, 20.08.2025, https://www.youtube.com/watch?v=h8Qa70-UaHU
[59] „Als Russland vor fast drei Jahren in die Ukraine einmarschierte, setzte Präsident Joe Biden drei Ziele für die Reaktion der USA. Der Sieg der Ukraine gehörte nie dazu. ‚Wir haben bewusst nicht über territoriale Parameter gesprochen‘, sagt Eric Green, der damals im Nationalen Sicherheitsrat von Biden tätig war und die Russlandpolitik beaufsichtigte. Mit anderen Worten: Die USA versprachen der Ukraine nicht, ihr dabei zu helfen, alle von Russland besetzten Gebiete zurückzugewinnen, schon gar nicht die riesigen Gebiete im Osten der Ukraine und auf der Krim-Halbinsel, die bei der ersten Invasion 2014 eingenommen worden waren. Der Grund dafür war einfach, sagt Green: Nach Ansicht des Weißen Hauses hätte die Ukraine dies selbst mit massiver Hilfe des Westens nicht geschafft.“ Shuster, Simon: Why Biden’s Ukraine Win Was Zelensky’s Loss. Time, 19.01.2025, https://time.com/7207661/bidens-ukraine-win-zelensky-loss/
[60] https://x.com/DD_Geopolitics/status/1958095123352301682
[61] „Das abschließende Planungstreffen, bei dem den bewaffneten Ultras grünes Licht gegeben wurde, fand in der deutschen Botschaft in Kiew am Abend des 20. Februar, einem Donnerstag, statt. Bevor also Außenminister Steinmeier die Verhandlungen mit Janukowytsch begann, hatte sein Botschafter ein Treffen geleitet, an dem US-Botschafter Pyatt und andere NATO-Diplomaten teilnahmen und bei dem Andrij Parubij, der Kopf des bewaffneten Aufstandes, ebenfalls anwesend war. Der Mann, der für die tödlichen Schüsse dieses Tages und für die am 18. verantwortlich war, erschien im Kampfanzug und mit Sturmhaube und drohte damit, dass, wenn die westlichen Regierungen keine entschiedenen Aktionen gegen Janukowytsch unternehmen, der ganze Prozess eine noch wesentlich bedrohlichere Dimension annehmen könne‘.“ Van der Pijl, Kees: Der Abschuss. Flug MH 17, die Ukraine und der neue Kalte Krieg. Köln 2018.
Higgins, Andrew u. Andrew E. Kramer: Ukraine Leader Was Defeated Even Before He Was Ousted. New York Times, 03.01.2015, https://www.nytimes.com/2015/01/04/world/europe/ukraine-leader-was-defeated-even-before-he-was-ousted.html
[62] Zahlreiche Belege und Zeugenaussagen in Kachanovski, Ivan: The Maidan Massacre in Ukraine. The Mass Killing that Changed the World. Cham CH 2024, https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-67121-0
[63] „Trump hat sich gegenüber Moskau bisher konfrontativ geäußert und gleichzeitig für die Wiederaufnahme von Gesprächen ausgesprochen. Seine Regierung hat die zentralen Sicherheitsbedenken Russlands, wie beispielsweise die NATO-Erweiterung, als irrelevant oder nicht verhandelbar dargestellt. Dieses Muster entspricht früheren Strategien, die scheinbar Zugeständnisse machten, während unveränderte politische Ziele verfolgt wurden, wie beispielsweise der gescheiterte Minsk-Prozess.“ Final Talks Before Escalation – Trump’s Meeting with Putin. Global Geopolitics, Substack, 06.08.2025, https://substack.com/home/post/p-170308034
[64] „Die Sabotage von Nord Stream hat zum Beispiel bewiesen, dass Deutschland wieder ein besetztes Land ist.“ Todd, Emmanuel: Le retour de la question allemande. Entretien dans Weltwoche, 22 mai 2025. Substack, 10.06.2025, https://emmanueltodd.substack.com/p/le-retour-de-la-question-allemande