07.03.2024

Nachrichten von Pressenza: Recht auf Arbeit statt populistischer Arbeitspflicht-Debatten

aus e-mail  <newsletter@pressenza.com>, 7. März 2024, 7:17 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 07.03.2024


Recht auf Arbeit statt populistischer Arbeitspflicht-Debatten


PRO ASYL und alle Landesflüchtlingsräte lehnen die Arbeitspflicht für Geflüchtete ab und fordern stattdessen die Aufhebung aller Arbeitsverbote für geflüchtete Menschen. „Es ist rassistisch und menschenverachtend zu suggerieren, dass Geflüchtete arbeitsunwillig seien, die man jetzt zur Arbeit unter ausbeuterischen Verhältnissen&hellip;

http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/recht-auf-arbeit-statt-populistischer-arbeitspflicht-debatten/


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Kummer mit und in der Ampel


Michels Volk, von dem nach Artikel 20 des Grundgesetzes alle Macht ausgeht, hat seine Führungsmannschaft für das Parlament bereits 2021 gewählt. Mit dem Kreuz auf dem Wahlzettel hört die Machtfrage dann schon wieder auf. Die reale Macht nahm in der&hellip;

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Solidarität mit Scholz und Forderung nach direkten Atomgesprächen und Friedensverhandlungen


Kölner Friedensgesellschaft unterstützt Scholz’ Absage an Taurus-Lieferungen an die Ukraine und fordert direkte Gespräche zwischen Atommächten, sowie Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen Die Kölner Gruppe der Deutsche Friedensgesellschaft &#8211; Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zeigt sich in der Taurus-Affäre irritiert darüber, dass das Belauschen&hellip;

http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/solidaritaet-mit-scholz-und-forderung-nach-direkten-atomgespraechen-und-friedensverhandlungen/


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Europäische Bevölkerung ist über Obst und Gemüse zunehmend PFAS-Pestiziden ausgesetzt


Ein am 27. Februar veröffentlichter Bericht des Europäischen Pestizid Aktions-Netzwerks (PAN Europe) und seinen Mitgliedsgruppen enthüllt eine bittere Wahrheit: Europäische Bürger*innen sind über ihre Lebensmittel zunehmend Cocktails von PFAS-Pestiziden ausgesetzt. Der Anteil dieser für Gesundheit und Umwelt hoch problematischen Stoffe&hellip;

http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/europaeische-bevoelkerung-ist-ueber-obst-und-gemuese-zunehmend-pfas-pestiziden-ausgesetzt/


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Der Wille zum Weltkrieg (II)


Macron räumt Debatte über Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine ein. Berlin weist dies zurück, stimmt aber der Unterstützung ukrainischer Kontrollen an der Grenze zu Belarus und Minenräumoperationen in der Ukraine zu. Die Staaten Europas werden die ukrainischen Kontrollen an&hellip;

http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/der-wille-zum-weltkrieg-ii/


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Frauengesundheit unter der Lupe: Warum wir mehr Gendermedizin brauchen


Der Blick auf die Frauen­gesundheit zeigt, dass Frauen deutlich mehr Lebensjahre in schlechter oder mittelmäßiger Gesundheit verbringen als Männer. Frauen haben zwar mit 83,9 Jahren eine höhere Lebenserwartung (Männer: 79,3 Jahre), sie leiden im Alter aber in einem höheren Ausmaß an gesund­heit­lichen&hellip;

http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/frauengesundheit-unter-der-lupe-warum-wir-mehr-gendermedizin-brauchen/


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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Solidarität mit Scholz und Forderung nach direkten Atomgesprächen und Friedensverhandlungen


pressenza.com, 06.03.24 - Pressenza Köln

https://www.pressenza.com/de/2024/03/solidaritaet-mit-scholz-und-forderung-nach-direkten-atomgespraechen-und-friedensverhandlungen/


Kölner Friedensgesellschaft unterstützt Scholz’ Absage an Taurus-Lieferungen an die Ukraine und fordert direkte Gespräche zwischen Atommächten, sowie Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen

Die Kölner Gruppe der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zeigt sich in der Taurus-Affäre irritiert darüber, dass das Belauschen des Gesprächs und nicht dessen Inhalt skandalisiert werde, und fordert Schritte zur Deeskalation.

Hohe Luftwaffenoffiziere, darunter der Chef der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, hatten über Möglichkeiten der ukrainischen Armee diskutiert, mit deutschen Taurus-Marschflugkörpern zivile und militärische Ziele in der Russischen Föderation und in von Russland besetzten Gebieten der Ukraine anzugreifen, und nach Wegen gesucht, eine mögliche deutsche Beteiligung daran zu vertuschen. Konkret ging es um die Zerstörung von Munitionsdepots und der Brücke von Kertsch, die das russische Festland mit der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim verbindet. Das Gespräch wurde abgehört und am 1.3.2024 von Russland veröffentlicht.

Die Friedensgesellschaft erinnert daran, dass „Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten“, verfassungswidrig und nach dem Völkerstrafgesetzbuch verboten sind. Zudem fragt die Gruppe, ob die zivile, parlamentarische Kontrolle der Bundeswehr gewährleistet sei.

Zwischenzeitlich lehnte Bundeskanzler Scholz die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ab. Dabei wird er von Erich Vad, dem militärpolitischen Berater früherer Bundesregierungen, unterstützt. Vad sagte der Berliner Zeitung: „Mit dem Taurus kann man den Kreml und damit den russischen Regierungssitz zerstören“. Auch der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und NATO-General Harald Kujat unterstützt Scholz.

Eine Sprecherin der DFG-VK Gruppe Köln hob hervor, die beiden atomaren Supermächte USA und Russland verfügten jeweils über abschussbereite Arsenale von Raketen mit Atomsprengköpfen, die Europa jederzeit in einen Haufen Schutt verwandeln könnten. Das könne auch irrtümlich als Folge von Missverständnissen passieren. „Menschen, die sich jetzt für die Taurus-Lieferung an die Ukraine einsetzen“, so die Sprecherin weiter, „scheinen zu verdrängen, dass dies aus russischer Sicht eine existenzielle Bedrohung darstellen kann.“ Das sei nach geltender russischer Militärdoktrin eine Lage, in der ein Atomwaffeneinsatz erlaubt sei. Keine Regierung weltweit habe ein Interesse an einem Kontrollverlust zwischen Atommächten.

Die Friedensgesellschaft fordert daher direkte Gespräche zwischen den USA, anderen NATO-Staaten und Russland, um das hohe Eskalationsrisiko wieder unter Kontrolle zu bringen, und gleichzeitig unverzüglich Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen, um das Sterben und das Leid der Menschen in der Ukraine und die Zerstörung des Landes zu beenden.


Kategorien: Europa, Frieden und Abrüstung, Politik, Pressemitteilungen

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Info: https://www.pressenza.com/de/2024/03/solidaritaet-mit-scholz-und-forderung-nach-direkten-atomgespraechen-und-friedensverhandlungen


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.03.2024

Die Konsequenzen des abgehörten deutschen Luftwaffengesprächs bedeuten Krieg

voicefromrussia.ch, vom 5. März 2024

Die Reaktionen der deutschen Regierung und Medien zeigen, dass in Europa niemand die offensichtliche Reaktion Russlands auf einen weiteren Eskalationsschritt erkennt. Präsident Putin hat diese bereits klar beschrieben. – Analyse. Peter Hänseler

links: Ziel der Deutschen – Krimbrücke – rechts: Ziel der Russen – Hauptsitz des Taurusherstellers in Deutschland


Einleitung

Wir haben das abgehörte Gespräch auf diesem Blog («Wie deutsche Militärs die Krim-Brücke zerstören wollen») und auf ZeroHedge («‹A Complete Disaster For The German Govt› – Scholz Promises Probe Into «Very Serious» Leaked Recording Of Plan To Destroy Crimea Bridge») vollständig publiziert und detailliert analysiert.

Unter Berücksichtigung aller uns bekannten Umstände kamen wir zu folgenden Schlüssen: (1) das Gespräch, welches als geheim einzustufen ist (NZZ), wurde auf ungesicherten Kanälen geführt und zeigt, dass die Offiziere und damit die Führung der deutschen Bundeswehr fahrlässigst gehandelt haben; (2) nach eigenen Aussagen der Offiziere befinden sich britische und amerikanische Truppen bereits in der Ukraine (wir haben dies bereits vor über einem Jahr erörtert und jetzt Recht bekommen); (3) die Deutschen wollen die Krimbrücke, welche auf russischem Boden liegt und ein Bauwerk ist, das vor allem zivilen Zwecken dient, zerstören; (4) die Deutschen sind sich bewusst, dass der Einsatz von Taurus Deutschland zur direkten Kriegspartei machen würde; daher wurden «Tricks» besprochen, dies zu verschleiern; (5) die deutschen Offiziere wissen, dass der Einsatz von Taurus keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben wird.

Im Nachgang zu unserer Publikation bestätigte Kanzler Scholz, dass das Gespräch authentisch war und eine Untersuchung durchgeführt werde.

Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete die Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs als eine «Desinformationskampagne» der Russen, obwohl hier das Gegenteil vorliegt: Eine klare Information über die Haltung deutscher Offiziere bezüglich eines Angriffs auf die Krimbrücke; zugegebenermassen peinlich für Pistorius, aber wahr.


Obwohl die höchsten Offiziere der deutschen Luftwaffe mit eigenen Worten unmissverständlich bestätigt haben, dass die NATO sich mit  Kriegstreiber der Deutschen Nation – Bild: Weltwoche


Der CDU-Mann Roderich Kiesewetter, seines Zeichens Oberst a.D. der Bundeswehr, welcher von Medien als «Verteidigungsexperte» (besser wohl «Angriffsexperte») bezeichnet wird, kritisierte Kanzler Scholz dafür, dass er die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine ausschliesse. Wären Leute wie Kiesewetter bereit für die Front? – Wohl eher nicht.


Russland im Krieg befindet und dies aufgrund eines mehr als stümperhaften Sicherheitsniveaus im Kommunikationssystem der Bundeswehr herausgekommen ist, hält die deutsche Politik nicht inne, um über die möglichen militärischen Konsequenzen für die NATO nachzudenken, speziell für Deutschland, nachzudenken, sondern giesst noch mehr Öl in ein immer schwerer zu löschendes Feuer.

Stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland erlaube ich mir, innezuhalten und über die Konsequenzen nachzudenken. Ich erachte die ganze Diskussion in Deutschland, ob das Gespräch veröffentlich wurde, um Kanzler Scholz unter Druck zu setzen, und wie und inwiefern sich Deutschland weiter in diesen Konflikt einbringen sollte (Taurus oder Truppen), nicht als zielführend, denn Russlands Präsident Putin hat das Vorgehen Russlands der Welt bereits zur Kenntnis gebracht; und das mit entwaffnender Offenheit.

Die Strategie Russlands findet man in Putins Rede

Präsident Putin wusste bereits vor seiner Rede von dem Gespräch

Wir können es als erstellt betrachten, dass es die russischen Geheimdienste waren, welche das Gespräch abgehört haben und dass der Inhalt dieses Gesprächs Präsident Putin vor seiner Rede vom 29. Februar bekannt war.

Es lohnt sich somit, die Rede Putins vom 29. Februar auf Hinweise seines Wissens und seine Reaktion darauf zu durchforsten. Hinweise auf das abgehörte Gespräch und die möglichen Konsequenzen sind wahrlich nicht schwierig zu finden.

Präzise Wiedergaben – Satz für Satz

Wir geben diesen Teil der Rede präzis wieder.

Zuerst bezeichnet Putin die Behauptung des Westens als unzutreffend, Russland wolle Europa angreifen:

«Jetzt haben sie die Dreistigkeit zu behaupten, dass Russland die Absicht hat, Europa anzugreifen. Können Sie das glauben? Wir alle wissen, dass ihre Behauptungen völlig unbegründet sind.»

Rede Präsident Putin, 29. Februar 2024, S. 4

Und unmittelbar darauf erwähnt er die Diskussion der deutschen Offiziere:

«Und gleichzeitig wählen sie Ziele aus, die sie auf unserem Territorium angreifen wollen, und denken über die wirksamsten Mittel der Zerstörung nach.»

Rede Präsident Putin, 29. Februar 2024, S. 4

Dann erwähnt er die offizielle Diskussion um die Entsendung von NATO-Truppen. Wir wissen – bestätigt von den Offizieren im abgehörten Telefongespräch – dass sich NATO-Truppen bereits in der Ukraine befinden.  

«Jetzt haben sie begonnen, über die Möglichkeit der Entsendung von NATO-Militärkontingenten in die Ukraine zu sprechen.»

Rede Präsident Putin, 29. Februar 2024, S. 4

Die nächste Aussage bezieht sich unmissverständlich auf den deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahre 1941.

«Aber wir erinnern uns daran, was mit denjenigen geschehen ist, die ihre Kontingente schon einmal in unser Land geschickt haben.»

Rede Präsident Putin, 29. Februar 2024, S. 4

Nun erklärt Putin, dass sich Russland nicht auf russischem Boden verteidigen wird, sondern aufgrund der Fähigkeiten der russischen Waffen (diese hat er in einem vorhergehenden Abschnitt seiner Rede noch einmal beschrieben) Deutschland damit rechnen müsse, dass Ziele in Deutschland angegriffen würden:

«Heute werden potenzielle Aggressoren mit weitaus schwerwiegenderen Konsequenzen rechnen müssen. Sie müssen begreifen, dass wir auch über Waffen verfügen – ja, sie wissen das, wie ich gerade gesagt habe – die Ziele auf ihrem Territorium treffen können.»

Rede Präsident Putin, 29. Februar 2024, S. 4

Im Nachgang zu diesem Zitat weist Präsident Putin ebenfalls auf die Gefahr einer nuklearen Eskalation hin. Die westliche Presse verbindet diese beiden Aussagen und behauptet, dass Putin mit Atomkrieg drohe – dem ist nicht so. Putin droht Deutschland offen mit einem konventionellen Schlag. Es ist schon erstaunlich, wie schlampig der Westen Aussagen von Präsident Putin liest. Oder besser – wie zielgerichtet er sie sich zurechtbiegt.

Eine letzte Warnung

Wie sind diese Aussagen von Präsident Putin zu werten? Verfolgt man die Reden Putins über die letzten 23 Jahre, so zeichnen sie sich vor allem durch eines aus: Im Gegensatz zu westlichen Politikern stand Putin stets zu dem, was er sagt. Er tut, was er sagt. Putin war und ist in seinen Aussagen transparent. Seine Warnungen kommen jedoch sehr früh, um im Ernstfall das Überraschungsmoment nicht zu verlieren.

Wendet man diese Grundsätze auf seine Rede am 29. Februar an, so sind die Aussagen Putins folgendermassen einzuordnen:

Er ist der Meinung, dass sich die NATO bereits im Krieg mit Russland befindet, wie das von den Offizieren des abgehörten Gesprächs bestätigt wurde.

Seine Aussagen sind meines Erachtens dergestalt zu interpretieren, dass Präsident Putin der NATO bzw. Deutschland im Falle eines Angriffs – z.B. auf die Krimbrücke – in Aussicht stellt, dass Russland sich in diesem Falle frei fühlt, Ziele in Deutschland anzugreifen, da ein Angriff der Krimbrücke durch Taurus ohne die direkte Beteiligung der deutschen Streitkräfte gar nicht möglich ist.


Mögliches Ziel

Der deutsche Hauptsitz von MBDA, des Herstellers von Taurus, befindet sich in Schrobenhausen, ca. 60 km nördlich von München, lediglich gut 1’600 km entfernt von der russischen Grenze.

Quelle: Google Maps


Aus dem Gespräch der Offiziere ergibt sich, dass die Planung, d.h. die Programmierung des Taurus bei der MBDA durchgeführt werden könnte – Zitat:

«Können wir den Trick anwenden, dass alle Daten über MBDA [Hersteller] laufen, um eine direkte Verbindung zur Bundeswehr- Ukraine nicht zu zeigen? Wir planen die Daten und fahren die dann im Auto durch Polen in die Ukraine.»

Abgehörtes Gespräch Minute 29:05

Der Hauptsitz der MBDA befindet sich abseits der Ortschaft Schrobenhausen, somit in einiger Entfernung vom Wohngebiet in einer Waldlichtung.


Lage des MBDA-Hauptsitzes westlich der Ortschaft Schrobenhausen (rechts)– Quelle: Google Maps.


Man sollte sich keinen Illusionen darüber hingeben, ob russische Waffen im Stande sind, diese Strecke ungehindert zurücklegen und das Hauptquartier MBDA-Deutschland dem Erdboden gleichzumachen.

Was wäre die Reaktion aus Deutschland

Falls dieser Angriff von Russland ausgeführt wird, stellt sich die Frage, welche Optionen Deutschland oder der NATO als Reaktion offen stehen würden.

Den Krieg erklären bzw. die Anwendung von Art. 5 der Nato-Charta ausrufen, würde keine Wirkung haben, da sich Deutschland und die NATO bereits jetzt erwiesenermassen und selbst nach der Meinung von deutschen Offizieren im Krieg mit Russland befinden. Das ist auch die klare Haltung von Präsident Putin.

Als Reaktion auf einen solchen Angriff wird es Deutschland und der NATO somit offenstehen, ihre Empörung zu manifestieren oder weitere Drohgebärden auszustossen.

Selbstverständlich steht es der NATO dann offen, offiziell Bodentruppen nach Russland zu entsenden und Russland mit Flugzeugen und Raketen anzugreifen. Die Hauptwaffe der Amerikaner der letzten 80 Jahre – Flugzeugträger – werden nicht zum Einsatz kommen.

Fazit

Die NATO befindet sich bereits im Krieg mit Russland, so wie wir es bereits Anfang Februar 2023 erörtert haben. Jetzt wurden bislang noch bestehende Zweifel durch Aussagen aus Deutschland ausgeräumt.

Präsident Putin hat – wohl zum letzten Mal – die NATO und speziell Deutschland davor gewarnt, die nächste Eskalationsstufe zu erklimmen – dies ergibt sich unmissverständlich aus der Rede des russisischen Präsidenten vom 29. Februar.

Meines Erachtens waren die in diesem Artikel angeführten Zitate aus der Rede Präsident Putins die letzte Warnung an Deutschland und die NATO. Sich darauf zu verlassen, dass der Kreml noch einmal warnt, könnte sich als fatal herausstellen. Russland würde durch weitere Warnungen möglicherweise nicht nur den Überraschungseffekt verlieren, sondern auch einen Teil seiner Glaubwürdigkeit, was nicht erwünscht ist.

Aufgrund der Aussagen von deutschen Politikern, etwa von Verteidigungsminister Boris Pistorius, der den Skandal als «Desinformationskampagne» der Russen abtut, ergibt sich, dass Deutschlands verantwortliche Politiker die Rede von Präsident Putin wohl nicht genau gelesen haben und von einer militärischen Reaktion Russland komplett überrascht würden.

Falls Russland Deutschland eine Schocktherapie verabreichen möchte, bietet sich der Hauptsitz des Herstellers von Taurus in Deutschland an. Er liegt in einer Waldlichtung, weit genug entfernt von zivilen Einrichtungen, und könnte innert Minuten dem Erdboden gleich gemacht werden.

Da die NATO bereits Krieg gegen Russland führt, wäre eine Kriegserklärung Deutschlands bzw. die Ausrufung von Artikel 5 der Nato-Charta unerheblich.

Die einzige militärische Option, die der NATO in diesem Fall offenstünde, wäre ein Einmarsch in Russland.

Vor einem solchen Entscheid würde sich – insbesondere der deutschen Führung – ein Blick in die Geschichtsbücher dringendst empfehlen.

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32 Kommentare zu „Die Konsequenzen des abgehörten deutschen Luftwaffengesprächs bedeuten Krieg“

  • J.Blumer

    Di 5 Mrz 2024 um 14:42

    Es wird wohl schon programmiert sein denn die USA werden mit ihren Vasallen weiter auf einen Krieg
    drängen .
    Mich würde nicht verwundern wenn Russland jetzt beim kleinsten Verdacht mit aller Gewalt zuschlagen würde .
    Ramstein ,Wiesbaden , Berlin und die Atomstandorte in Frankreich und England.
    Es lässt sich wohl nicht mehr vermeiden , Putin wird nicht mehr warten bis Moskau im Raketenhagel steht .
    J.Blumer

    Antworten
    • Thomas

      Di 5 Mrz 2024 um 22:48

      Leider werden wir – wie eigentlich den Großteil unserer Geschichte – von geisteskranken Dilettanten „regiert“. Sie springen ohne Fallschirm aus dem Flugzeug in der Überzeugung sie können Fliegen. Wenn diese Vollidioten nicht nur uns alle mitnehmen würden…

      Antworten
  • Johann

    Di 5 Mrz 2024 um 16:16

    Sehr unwahrscheinlich das Russland, egal mit welchen Waffen, im Hoheitsgebiet der NATO aktiv wird. Einen ZB die Krimbrücke ausschaltenden Angriff, würde an erster stelle eine Reaktion innerhalb der Ukraine auslösen Zb. in Kiew das bekanntlich vorn Dnijeper getrennt wird die Brücken angreifen und Kiew in zwei Teile trennen Die Stadt Kiew würde in den Kollaps getrieben, das zivile Leben würde massiv gestört. Die ohnehin schwer gebeutelte Wirtschaft zusätzlich belastet.Das zu erwartende absehbare, ein Massenflucht in Richtung umliegende Staaten.Einfach die bereits heute erhebliche Abwanderung in die EU und die damit verbundenen Probleme, massiv erweitern.
    Bis dato hat Russland nur wenige Zivile lnfrastruktur angegriffen, ein Angriff auf die Krimbrücke mit innzwischen wenig strategischer Bedeutung (Landbrücke) kann und dürfte für Russland der Anlass sein, seinerseits die zivile Infrastruktur, vor allem in der Westukraine, im Russlandfeindlichstent Teil, massiv anzugreifen. Ein Szenarium das auch bei einem Bodentruppeneinsatz aus dem Westen zu erwarten wäre.Da kommen schnell Fragen zu Nachschub und anderem Militärischem ins Spiel.
    Ein weiterer Aspekt, wird ebenfalls ausgeklammert, Russland kennt aus Rute Armee und UDSSR Zeit die Infrastruktur der Ukraine, bis in alle Kleinigkeiten. Zb. Schwachstellen an Brücken usw. Die ukrainische Armee einschliesslich NATO-Berater‚ waren sooooo Genial schlau aufgestellt, das die vom Westen gelieferte Waffen und Kampfmittel, in alten Rote Armee Lagern und Bunkern zwischenlagerten.
    Noch Fragen? ? ? MfG

    Antworten
    • Maurizio

      Di 5 Mrz 2024 um 22:55

      Sehr gute Erklärung/Feststellung!

      Antworten
      • Ralf Hansen

        Mi 6 Mrz 2024 um 09:27

        Wann lernen die deutschen Menschen endlich dazu? Reichen 2 Weltkriege, ein „Kalter Krieg“ und ein begonnener 3. Weltkrieg denn nicht?
        Wann gehen Kriegsgegner und Friedensliebende auf die Straßen, statt gegen einen aufgeblasenen Popanz zu demonstrieren?!

        Antworten
        • Monika Krotter-Hartmann

          Mi 6 Mrz 2024 um 23:55

          Ja, diese Frage stelle ich mir täglich. Eine Antwort darauf habe ich nicht finden können. Das wird den Westen in den Untergang führen und ich hoffe darauf, dass nicht der ganze Erdball dabei mitgerissen wird. Gruß von Monika

          Antworten
    • General Osterhasi

      Mi 6 Mrz 2024 um 00:06

      Sehe das ähnlich: kein Angriff Russlands auf ein nato-land, weil eskalationsrisiko zu hoch und zweck unklar. Aber ukraine flächer als flach. D/NATO liefert den grund und kann dann nächste und letzte eskalationsstufe besteigen. Soweit ist es aber noch nicht.

      Antworten
    • Ralf Binde

      Mi 6 Mrz 2024 um 08:52

      Da würde ich mich nicht drauf verlassen wollen. Das ist so ein bisschen Russisch Roulette. Dieser Taurus Einsatz könnte genau der Tropfen sein, der das Fass zum überlaufen bringt. Eigentlich könnte Russland schon jetzt NATO Staaten angreifen. Artikel 5 kann hier nicht zum tragen kommen, die NATO ist der Aggressor. Schließlich greift sie aktiv in den Krieg Russlands gegen die Ukraine ein, obwohl die Ukraine kein Bündnispartner ist. Man denke an die französichen Fremdenlegionäre, welche die russische Armee in der Ukraine liquidiert hat oder auch an die vielen anderen Söldner aus NATO Staaten, welche entweder getötet oder gefangen genommen wurden. Irgendwann muß Russland auf die immer weiter steigende Aggression des Westens reagieren, sonst verliert es Glaubwürdigkeit und Abschreckungspotential. Richtig erschreckend ist für mich die Haltung der Bevölkerung in Deutschland (eventuell auch in den anderen NATO- Staaten). Sie lassen sich vom ÖRR aufhetzen, gehen zu hunderttausenden brav gegen «Rechts» demonstrieren und unterstützen andererseits ukrainische ASOW Nazis. Das Verhalten dieser Massen legt Parallelen zwischen der heutigen Bevölkerung Deutschlands und der damaligen, die begeistert «Ja» riefen, als Goebbels sie fragte: «wollt Ihr den totalen Krieg?» offen. Wie ist das möglich? Ich sehe Bilder von jungen Menschen in Deutschland, die mit der ukraine Fahne für Taurus Lieferungen demonstrieren. Das es bei uns noch nicht richtig geknallt hat, ist der Besonnenheit des russischen Präsidenten zu verdanken. Auch Russland hat seinen Kiesewetter (Medwedew).

      Antworten
      • Kinnaj

        Do 7 Mrz 2024 um 12:37

        Na ja, Artikel 5 des Nato-Vertrags umzusetzen bedeutet, dass alle Natomitglieder im Nordatlantikrat „einstimmig“ einen solchen Beschluss fassen. In den meisten Staaten haben die nationalen Parlamente einem solchen Beschluss ebenfalls zuzustimmen. Meines Erachtens ist diese Einstimmigkeit für die Entsendung von Truppen aus allen Mitgliedstaaten in einen Staat, welcher nicht zur Nato gehört, nicht gegeben.

        Antworten
  • kerstin

    Di 5 Mrz 2024 um 17:37

    Das Ziel der Freunde, USA-Briten-Franzosen, Deutschlands ist, Russland draußen und Deutschland unten zu halten.
    Somit sind die kommenden Ereignisse selbsterklärend.
    Es sei denn, daß der größte US-Vasall -Deutschland- zum selbigen Trick greift wie ein Hermann der Cherusker Rom gegenüber.

    Zu wünschen wäre es…

    Antworten
  • Viktor Herrmann

    Di 5 Mrz 2024 um 18:48

    Der russische Präsident Vladimir Putin steht zu seinem Volk, zu Russland. Seit spätestens 2014 hat er das Vertrauen der Menschen in ihn gestärkt, indem er immer tat was er sagte. Und schon beinahe zu gutmütig als Staatsmann, der die klare Linie hat, die Interessen seines Volkes zu vertreten, hat er den deutschen Möchtegern-Helden bei seiner Rede FÜNF Hinweise gegeben, vermutlich mit der letzten Hoffnung, dass sie wenigstens bei EINER Aussage merken, dass er von dem spricht was sie vorhaben, resp. bereits tun. Deshalb, er wird es tun, was er sagte, wenn sie ihn auch diesmal nicht verstanden haben.
    Der erste Hinweis, der für mich eigentlich, gerade wegen der witzig eingebauten Frage, der entlarvenste ist, wird wohl nicht verstanden werden, weil die alle überzeugt sind, dass Putin auf ihre Lausbubenstreiche hereinfällt. Deutsche Überheblichkeit eben.
    Dem Kanzler Scholz mute ich zu, dass er EINEN, wenns hoch kommt ZWEI Hinweise begreifen könnte, falls ihm der Übersetzer, als Überbringer einer schlechten Botschaft, es ihm aus Angst vor Jobverlust nicht verschwiegen hat. Beim, von Desinformation dahinschwafelnden und klar ersichtlich überforderten Pistorus, sehe ich schwarz. Bei Kiesewetter, Strack-Zimmermann, da beide zu kriegslüstern, jedoch rabenschwarz.

    Antworten
  • Georg Koch

    Di 5 Mrz 2024 um 20:27

    Deutschland muss nicht mehr kriegstauglich werden. Deutschland hat noch nie bewiesen, dass es friedenstauglich ist.

    Antworten
    • johann strempfl

      Di 5 Mrz 2024 um 20:42

      S.g. Hr. Kock! Sehr guter Kommentar, genauso ist es ! !

      Antworten
    • Monika Krotter-Hartmann

      Do 7 Mrz 2024 um 00:00

      Nicht kriegstauglich, das wär für Deutschland ein großes Lob! mkh

      Antworten
    • Kinnaj

      Do 7 Mrz 2024 um 12:41

      Deutschland hat eine abgewirtschaftete Armee und diese Armee ist nicht kriegstauglich. Aus Deutschland kommen heutzutage nur grosse kriegstreibende Sprüche, aber dem steht wenig bis nichts dahinter.

      Antworten
  • Thomas

    Di 5 Mrz 2024 um 22:49

    Leider werden wir – wie eigentlich den Großteil unserer Geschichte – von geisteskranken Dilettanten „regiert“. Sie springen ohne Fallschirm aus dem Flugzeug in der vollen Überzeugung sie könnten Fliegen. Wenn diese Vollidioten nicht nur uns alle mitnehmen würden…

    Antworten
  • Beo B. Achter

    Mi 6 Mrz 2024 um 07:52

    Die Tragik der Geschichte ist, dass der Krieg wieder auf europäischem Boden ausgetragen wird und Onkel Jo einmal mehr die Händchen reibt.

    Antworten
    • johann strempfl

      Mi 6 Mrz 2024 um 10:33

      Möchte zu Ihrem guten Bericht hinzufügen,
      Die ,,ONKEL JOE,, Armee hat es wiederum geschafft, gleiches Vorgehen wie vorm WKII
      hier anzulegen, – 1) Den Konflikt anzetteln und anheizen / 2) Das Sanktionsprogramm starten, bestimmen und diktieren, so wenig als möglich sich selbst keinen Schaden zufügen / 3) Den Konflikt am laufen halten und die ,,sogenannten,, Partner immer mehr hineinziehen / 4) Den Konflikt weiterhin kontrollieren, jedoch die ,,Drecksarbeit,, auf die ,,sogenannten,, Partner übertragen / 5) Mit dieser Taktik, den Konflikt von der eigenen Haustüre entfernt halten und 6) Wenn die Zeit gekommen ist, sich wiederum als Befreier aufspielen (natürlich auf Kosten der anderen), denn wie bekannt, der Befreier / Sieger bestimmt die Regeln ! ! !

      Antworten
  • Maga Daskar

    Mi 6 Mrz 2024 um 08:57

    Man sollte wirklich die Aussagen/Reden von Putin genau lesen. Noch eine Anmerkung zum Text: Putin droht nicht, er warnt.

    Antworten
    • Kinnaj

      Do 7 Mrz 2024 um 12:26

      Genau, eine Warnung ist nicht zwangsläufig auch eine Drohung.

      Antworten
  • LS

    Mi 6 Mrz 2024 um 09:57

    At first, Russia was provoked for a long time to respond militarily to Ukraine. The West teased us, not believing that this would happen. Now they provoke us into retaliatory actions against Europe. To be surprised later as well

    Antworten
  • Winnie Schneider

    Mi 6 Mrz 2024 um 10:27

    Zustand im Land der …
    «Dichter und Denker».

    «Der umgekehrte Schuh»
    trifft seit Ewigkeit zu:

    Pistaurus’ «Information»,
    die russische Information

    sei «Desinformation»,
    ist deutsche Desinformation.

    Antworten
    • Winnie Schneider

      Mi 6 Mrz 2024 um 10:37

      Zustand im Land der …
      «Dichter und Denker».

      «Der umgekehrte Schuh»
      trifft seit langer Zeit zu:

      Pistaurus’ «Information»,
      die russische Information

      sei «Desinformation»,
      ist deutsche Desinformation.

      Antworten
      • Winnie Schneider

        Mi 6 Mrz 2024 um 10:50

        PS. Bei «Ewigkeit» dachte ich an die wunderschöne deutsche Bildsprache, hier aus dem Schuster-Handwerk, die kurz und bündig fasste, was Orwell einst so dystopisch zuspitzte. Politisch trifft «lange Zeit» es besser und ist offen für die persönlich empfundene Interpretation …

        Antworten
  • Patrick Bieri

    Mi 6 Mrz 2024 um 11:27

    In der schweizer und deutschen Presse wird (Florian Hassel) bereits daran gearbeitet, das Gespräch der Offiziere zu «rechtfertigen». Leider habe ich nur Versionen de Artikels gefunden, die man online bezahlen muss:

    https://www.tagesanzeiger.ch/ukraine-zerstoerung-der-krim-bruecke-wird-entscheidend-sein-821808657477

    Antworten
  • Patrick Bieri

    Mi 6 Mrz 2024 um 14:24

    Liest man den Text dieses «Geheimgespräches» und liest man den folgenden Artikel, dann kann man sich die Frage stellen, ob es die Absicht von Luftwaffen-Chef Ingo Gerhartz, dass dieses Gespräch abgehört und veröffentlich wird. Erstens ist das Gespräch auf einem wirklich kindlichen Niveau und zweitens hat Luftwaffen-Chef Ingo Gerhartz aus einem Hotel in Singapur am Gespräch teilgenommen, zum Anlass der Branchenmesse «Singapore Airshow». Dass bei einem solchen Anlass ausländische Geheimdienste alles unternehmen werden, um an Informationen zu gelangen, ist klar.

    Letztlich wird dieses Gespräch wohl dazu führen, dass sich Deutschland weiterhin weigern kann, Taurus zu liefern und dass sich andere westliche Länder aus der Nazi Ukraine zurück ziehen müssen.

    Ok, ob es wirklich ein absichtlich diletantisch geführtes Gespräch war, oder ob die Führung der Bundeswehr diletantisch ist, werden wir vielleicht nie erfahren. Aber auch aus dem Pentagon wurden Informationen via ein «Leck» an die Öffentlichkeit gebracht. Wenn sich in einer Gesellschaft über Jahrzehnte das faschistische Übel verbreiten konnte und dieses auch staatliche Organisationen infiltriert hat, dann bleibt den Guten keine andere Möglichkeit mehr, als zu «Verrätern» oder zu «Trotteln» zu werden.

    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/pistorius-abgehoertes-taurus-gespraech-wegen-anwendungsfehler,U68PGHX

    Wer wissen will, wie sich damals die Nazi auf die Macht vorbereitet haben, der lese den folgenden Briefwechsel:

    https://www.klostermann.de/Heidegger/Jaspers-Briefwechsel-Ln

    Genau dies habe ich zwischen 1998 und 2008 als Dozent an verschiedenen Schulen der Erwachsenenbildung in der Schweiz erlebt. Und heute sind diese Leute überall in Führungspositionen.

    Gegen Faschismus ist es schwierig vorzugehen. Tut man nichts, wächst er, bekämpft man ihn, wächst er auch. Offenbar gibt es nur eine Methode: Krieg!

    Antworten
    • Patrick Bieri

      Mi 6 Mrz 2024 um 15:05

      Korrektur:

      Es war offenbar Brigadegeneral Frank Gräfe, der aus Singapore teilgenommen hat, nicht Luftwaffen-Chef Ingo Gerhartz.

      Antworten
  • Carlo Haase

    Mi 6 Mrz 2024 um 18:23

    Die Wohlfühlgeneration die noch nie in ihrem Leben Armut oder Hunger
    erleben mussten regieren Europa Heute!
    Sie haben keine Ahnung was Ihre Handlungen auslösen können.
    Sie wissen nicht dass man in Russland kalte Füsse, sehr kalte oder gar gefrohrene Füsse bekommen kann.
    Insbesondere die Deutschen haben anscheinend anhaltendes Hirrnloch
    Ich bin auf Russlands Seite
    Karlheinz

    Antworten
  • kerstin

    Do 7 Mrz 2024 um 06:44

    Alle Entwicklungen nach 1945 in Europa, beginnend mit der Montan-Union, Gründung der EU als «Friedensprojekt» mit der Unterwerfung aller EU-Staaten unter EU-Recht und heutige Planungen Russland zu zerstückeln der Rohstoffe wegen, kann man in Henry Pickerts Buch; «Hitlers Tischgespräche» nachlesen.
    All diese Ideen entstammen Hitlers Kopf, welche er 1942 entwarf.
    Pickert war es erlaubt an den Mahlzeiten mit Hitler teilzunehmen und Notizen darüber anzufertigen.
    Seit 1945 sind diese Gedanken Hitlers von seinen Nachfolgern nach und nach umgesetzt worden.
    Die Liste der einzelnen Maßnahmen bis zum heutigen Tag würde ein Buch füllen.

    Antworten
    • Patrick Bieri

      Do 7 Mrz 2024 um 11:01

      @kerstin

      Bitte beachten Sie auch Kapitel 13 der Offenbarung des Johannes. Die erste Bestie steht für die bisherigen korrupten Weltsysteme. Der tödlich verwundete Kopfe, welcher wieder aufersteht, symbolisiert das zweite und das dritte Deutsche Reich. Nun erscheint eine zweite Bestie, mit Hörnern wie ein Lamm (wenig physische Kraft), aber es spricht wie ein Drache (der Drache steht für den Teufen und dieser ist der Vater der Lüge). Weshalb eine zweite Bestie und nicht bloss ein weiterer Kopf der ersten? Weil die zweite Bestie weiblich ist! Ich sehe darin durchaus auch die Feminisierung der EU und der UNO, aber auch die generelle Feminisierung der estlichen Welt. Und die zweite Bestie verfolgt nicht nur dieselben Ziele wir die erste, sondern es benutzt die erste Bestie dazu (weitere Kapitel 17-19:10), scharlachrote Hure Babylon reitet die erste Bestie). Es gibt demnach einen neuen Nazismus, welcher feministisch ist und es ist die Sekte «hagia.de». Und sie wird unter gehen, bald.

      Ich habe es hier beschrieben, man liest am besten zuerst ab Nummer 10, dann erst den Anfang. Und man sollte zumindest vertraut sein mit der Bibel und Fatima:

      https://icedrive.net/s/2b2e6naUAq

      Antworten
      • kerstin

        Do 7 Mrz 2024 um 18:49

        Danke für Ihre Einlassung.
        Persönlich bin ich eher bei dem Faktum von Eckart Knaul, welcher in seinem Buch «Das biologische Massenwirkungsgesetz» den Grund für den Nieder-und Untergang aller vor uns dagewesenen Kulturen und Zivilisationen darlegt.

        Die Ebene des Glaubens ist aus meiner Perspektive eine sehr persönliche Ambition und kann 3000 jährige immer wiederkehrende gleiche Abläufe nicht erklären.
        Grüße

        Antworten
  • Anne O’Nymous

    Do 7 Mrz 2024 um 13:06

    I believe that Putin’s comments were directed more towards, and in response to, Macron’s stated desire to put boots on the ground.
    It is more likely that 5 Eyes picked up the call, but equally it could have been the German intel agencies. Motive for leaking? Prevent the attack, perhaps? Note that the CIA house paper the NYT has been letting the world know (confirming what we knew) that the CIA has many facilities in Ukraine. So one could step back and see a more holistic picture. It is an election year in the USA – the establishment may prefer war to losing power in DC. Trump would probably pull the US out of NATO rather than have WW3. So fair elections in the USA would be an existential threat to NATO and the MIC. We have a “knowledge donut”: the hole in middle is what we are missing, and therefore it is misleading to only attribute Putin’s speech to the tapped call. Just because it fits the narrative does not make it true.
    The real value of the call being released is that we have confirmation of direct German French British and American in the attacks on Russia. People in power in NATO, CIA and the MIC think that they will survive a war but lose the peace. Dangerous.

    Antworten

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Info: https://voicefromrussia.ch/die-konsequenzen-des-abgehorten-deutschen-luftwaffengesprachs-bedeuten-krieg


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Nur noch Wahnsinn: Reaktionen deutscher Politiker und Medien


aus e-mail von Doris Pumphrey, 6. März 2024, 19:51 Uhr


*Die Konsequenzen des abgehörten deutschen Luftwaffengesprächs bedeuten

Krieg

*/Die Reaktionen der deutschen Regierung und Medien zeigen, dass in

Europa niemand die offensichtliche Reaktion Russlands auf einen weiteren

Eskalationsschritt erkennt. Präsident Putin hat diese bereits klar

beschrieben. – Analyse.

Hier:

https://voicefromrussia.ch/die-konsequenzen-des-abgehorten-deutschen-luftwaffengesprachs-bedeuten-krieg/ 

<https://voicefromrussia.ch/die-konsequenzen-des-abgehorten-deutschen-luftwaffengesprachs-bedeuten-krieg/>/



_RT 6.3.2024

_*Kiesewetter fordert Raketenangriffe auf Moskau *


CDU-Hardliner Roderich Kiesewetter hat in der Talkshow von Markus Lanz

erneut Luftangriffe auf Moskau gefordert. Er begab sich dabei in einen

Widerspruch: Auf der einen Seite sollen der Ukraine keine Beschränkungen

auferlegt, auf der anderen Seite deutsche Taurus nicht dafür genutzt

werden.


Lithiumlagerstätten-Eroberer

<https://freedert.online/inland/190445-kiesewetter-redselig-europa-muss-lithium-erobern/

Roderich Kiesewetter hat in der Talkshow von Markus Lanz am Mittwoch

Raketenangriffe auf das russische Verteidigungsministerium und die

Zentrale des russischen Geheimdienstes in Moskau gefordert.


Wörtlich sagte Kiesewetter in der Sendung im /ZDF,/ die der

Taurus-Abhöraffäre gewidmet war: /"Die Ukraine muss befähigt werden, den

Krieg nach Russland zu tragen. Nichts anderes hat auch Pistorius am 20.

April letzten Jahres deutlich gemacht im Fernsehen, als er sagte: 'Es

ist das Normalste der Welt, dass der Aggressor auch den Krieg vorträgt

auf das Gebiet des Angreifers'. [Kiesewetter verspricht sich an dieser

Stelle – Anm. der Red.] Das einzige, was ich in Ergänzung sage, ist,

dass man auch das Kriegsministerium oder das

Nachrichtendienstministerium – also Geheimdienstministerium – angreifen

muss."/


Der CDU-Abgeordnete behauptete weiter, es gehe ihm nicht um zivile Ziele

und nicht um die Zivilbevölkerung, sondern darum "der russischen

Bevölkerung klarzumachen, dass sie die Aggressoren sind."


Auf den Einwand von Markus Lanz, dies würde in Zusammenschau mit

Kiesewetters eigener Forderung, der Ukraine Taurus zu liefern, bedeuten,

dass deutsche Waffen Moskau angreifen, behauptete der CDU-Falke, Lanz

lege ihm "etwas in den Mund", was er nicht gesagt habe: /"Nein, wenn wir

der Ukraine vertraglich sagen, die Taurus setzt ihr nur auf den von

Russland besetzten Gebieten ein, dann halten die sich auch dran." /


Womit die Ukraine Moskau sonst, wenn nicht mit den Taurus angreifen

soll, stellte Kiesewetter nicht klar. An einer späteren Stelle erwähnte

er Drohnen, diese hatte die Ukraine jedoch im Frühjahr und im Sommer

2023 massiv gegen Moskau eingesetzt, ohne damit irgendeinen spürbaren

Schaden anzurichten. Dafür formulierte er sein Motto in der

Unterstützung der Ukraine so: /"Whatever it takes und nicht solange wie

nötig", /und meinte damit, der Ukraine alles und so viel zu liefern,

dass sie die Krim zurückerobern könne.az


Info:


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.03.2024

Vor 10 Jahren zeigte Panorama...

aus e-mail von Dorus Pumphrey, vom 6. März 2024, 18:03 Uhr


*/Vor 10 Jahren noch möglich:

dieser Beitrag von Panorama:


/**Putsch in Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten?

*Das Erste | Panorama | 06.03.2014 | 22:00 Uhr


*/Zum Text und Video:

/https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Putsch-in-Kiew-Welche-Rolle-spielen-die-Faschisten,ukraine357.html*


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.03.2024

Auf dem Weg in die Kriegswirtschaft  Neue EU-Strategie für die Rüstungsindustrie sieht Reduzierung der Waffenkäufe in den USA und deutlich mehr Waffenkäufe innerhalb der EU vor. EU-Kommission will Unternehmen zur Priorisierung militärischer Aufträge zwingen können.

german-foreign-policy.com, 7. März 2024

BRÜSSEL (Eigener Bericht) – Mit einer neuen Strategie für die Rüstungsindustrie will die EU-Kommission die Waffen- und die Munitionsproduktion in der EU für künftige Kriege fit machen. Die Strategie, die am Dienstag in Brüssel vorgestellt wurde, sieht unter anderem Schritte vor, um die Fertigung von Kriegsgerät von Zulieferungen von außerhalb der Union, zumindest aber aus nicht verbündeten Staaten unabhängig zu machen. Darüber hinaus soll die Beschaffung von Rüstungsgütern in der EU spürbar gesteigert werden; zuletzt kamen nur 22 Prozent aller Waffenimporte der EU-Staaten aus der Union selbst, 63 Prozent hingegen aus den USA. Um die Realisierung ihrer Vorhaben durchzusetzen, will die Kommission nicht nur ein „mapping“ der EU-Rüstungsindustrie und ihrer Lieferketten vornehmen, sondern im Krisen- und Kriegsfall unmittelbar in die Produktion eingreifen dürfen, um die Herstellung kriegswichtiger Güter gegenüber dem zivilen Bedarf zu priorisieren. Ein EU-Kommissar für die Rüstungsindustrie soll die Vorgänge begleiten und steuern. Mit mehreren ihrer Vorschläge greift die Kommission auf alte Elemente einer Kriegswirtschaft zurück, deren Einführung Industriekommissar Thierry Breton explizit fordert.


Zitat: Die Waffenlieferanten der EU

Anlass für die Erstellung der neuen EU-Strategie für die Rüstungsindustrie (European Defence Industry Strategy, EDIS) ist zum einen die Tatsache gewesen, dass das Staatenkartell nicht in der Lage war, Waffen und insbesondere Munition für die Ukraine im gewünschten Tempo zu produzieren. Hatte Brüssel im März 2023 angekündigt, bis März 2024 eine Million Granaten liefern zu können, so wird dieses Ziel frühestens Ende 2024 erreicht. Zum anderen beschaffen die Mitgliedstaaten nach wie vor erhebliche Mengen an Waffen außerhalb der EU, vor allem in den USA, anstatt mit ihren Einkäufen die Rüstungsindustrie auf dem eigenen Kontinent zu stärken. Nach Angaben der EU-Kommission kamen in der Zeit vom 24. Februar 2022 bis Juni 2023 rund 63 Prozent aller Rüstungsimporte der Mitgliedstaaten aus den USA; rund 15 Prozent kamen aus anderen Ländern außerhalb der EU. Gerade einmal 22 Prozent wurden von Waffenschmieden innerhalb der Union geliefert. Es kommt hinzu, dass das schon 2007 beschlossene Ziel, 35 Prozent aller Rüstungskäufe gemeinsam mit anderen EU-Staaten zu tätigen, weit verfehlt wurde; der Anteil lag zuletzt bei nur 18 Prozent.[1] Gemeinsame Käufe sollen die Einheitlichkeit der Bewaffnung der EU-Streitkräfte im Sinne der Interoperabilität verbessern.


Rüstungsboom in Westeuropa

Die EU-Kommission legt nun in der EDIS neue Richtwerte fest. So sollen die EU-Staaten den Anteil der Rüstungsgüter, die sie innerhalb der Union beschaffen, bis zum Jahr 2030 auf mindestens 50 Prozent, bis 2035 dann auf 60 Prozent anheben.[2] Zudem sollen sie bis 2030 mindestens 40 Prozent ihrer Rüstungskäufe gemeinsam mit anderen Mitgliedern tätigen. Letzteres fördert Brüssel, indem es unter anderem bürokratische Vereinfachungen ankündigt, eine Umsatzsteuerbefreiung für gemeinsam beschafftes Kriegsgerät in Aussicht stellt und nicht zuletzt mit Fördermitteln lockt. Insgesamt sind für die Jahre von 2025 bis 2017 gut 1,5 Milliarden Euro eingeplant. Gewinner einer Verlagerung der Rüstungskäufe aus den USA nach Europa wäre die Rüstungsindustrie in der EU. Besonders profitieren würden die Waffenschmieden der großen Staaten Westeuropas, insbesondere Deutschlands, Frankreichs und Italiens. Diesen dürfte auch der Druck, Waffensysteme in Kooperation mit weiteren EU-Mitgliedern zu beschaffen, zugute kommen: Sie sind strukturell besser in der Lage, große Aufträge abzuarbeiten, als kleine Rüstungsfirmen in schwächeren EU-Staaten. Damit zeichnet sich ein mutmaßlich deutlich spürbarer Bedeutungsgewinn der Rüstungsindustrie insbesondere in Westeuropa ab.


„Das Pulver fehlt“

Besonderes Gewicht legt Brüssel darauf, die Lieferketten für Rüstungsgüter so umfassend wie möglich nach Europa oder doch zumindest in verbündete Länder zu verlagern. Um den Druck zu erhöhen, hatte Frankreich vorab ein Beispiel verbreitet, das eine abschreckende Wirkung entfalten sollte. So hatte Präsident Emmanuel Macron erklärt, das eigentliche Problem bei der Herstellung ausreichender Mengen an Munition sei ein erheblicher Mangel an Schießpulver: „Das Pulver ist das, woran es uns wirklich fehlt“.[3] Anschließend präzisierte EU-Industriekommissar Thierry Breton, der Mangel an Schießpulver beruhe auf ausbleibenden Lieferungen eines unverzichtbaren Grundstoffs, der Nitrozellulose; diese sei lange Zeit vor allem aus China importiert worden, das seine Verkäufe aber vor einigen Monaten eingestellt habe.[4] Derlei Unterbrechnungen müssten für alle Zukunft verhindert werden. Entsprechend legt das European Defence Industry Programme (EDIP), das die Kommission parallel zur EDIS vorgelegt hat – es enthält konkrete Maßnahmen –, spezielle Aufmerksamkeit auf die Rüstungslieferketten. Dabei wird allerdings ein Nicht-EU-Staat einbezogen: Die Ukraine wird in der EDIS in Rüstungsfragen den EU-Mitgliedern gleichgestellt.


Vorrang für das Militär

Um die Realisierung ihrer Ziele durchzusetzen, eine möglichst autarke EU-Waffenfertigung zu sichern und deren schnelle Steigerungsfähigkeit im Kriegsfall zu gewährleisten, behält sich die EU-Kommission eine Reihe Kontroll- und Eingriffsrechte vor, die ganz offen kriegswirtschaftliche Züge tragen. So will sie die Lieferketten für wichtigere Rüstungsgüter sorgfältig registrieren und überwachen. Das gelte, so heißt es im EDIP, nicht nur für einzelne Bauteile, auf die die Rüstungskonzerne angewiesen seien, sondern auch für Rohstoffe – etwa Nitrozellulose. Ein derartiges „mapping“ und „monitoring“ gestatte einen Einblick in die Kapazitäten der EU-Rüstungsproduktion „nahezu in Echtzeit“ und biete die Voraussetzungen dafür, künftig im Falle plötzlich auftretender Mängel Abhilfe zu schaffen.[5] Zudem will die Kommission das Recht erhalten, im Krisen- oder Kriegsfall in die Produktion einzugreifen und die Herstellung kriegswichtiger Güter zu Lasten ziviler Produkte zu priorisieren. Wie es im EDIP heißt, solle dies die unternehmerische Freiheit und individuelle Eigentumsrechte „nicht unverhältnismäßig betreffen“.[6] Ob ein Krisenfall vorliegt, soll die Kommission „mit Unterstützung“ des EU-Außenbeauftragten entscheiden dürfen. Im Kriegsfall wäre die Sachlage ohnehin klar.


Widersprüche

Federführend bei der Umsetzung der EDIS und der EDIP soll nach dem Willen der EU-Kommission ein neuer EU-Verteidigungskommissar sein, dessen Zuständigkeit vor allem auf der Förderung der Rüstungsindustrie liegt.[7] Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat zugesagt, den Posten umgehend einzurichten, sollte sie nach den Europawahlen im Amt bestätigt werden. Allerdings müssen die geplanten Maßnahmen noch vom Europäischen Parlament und vor allem von den EU-Mitgliedstaaten genehmigt werden. Dabei zeichnet sich Widerspruch ab. Zum einen ist die Rüstungsindustrie nicht bereit, staatliche Eingriffe in ihre Aktivitäten im Krisen- und Kriegsfall ohne weiteres zuzulassen. Zum anderen lehnen die EU-Staaten, die im großen Stil Kriegsgerät in den USA einkaufen – so etwa Polen, nicht zuletzt aber auch die Bundesrepublik –, eine verbindliche Festlegung auf einen Höchstwert für Waffenimporte aus Nicht-EU-Staaten ab. Im Fall Deutschlands geschieht dies durchaus aus materiellem Eigeninteresse. Der Rüstungskonzern Rheinmetall etwa wird künftig, mit gutem Profit, Teile für den US-Kampfjet F-35 bauen – eine Gegenleistung dafür, dass Berlin F-35-Maschinen für die sogenannte nukleare Teilhabe kauft. Rheinmetall ist außerdem in der Endauswahl im Bieterkampf um den Bau des künftigen US-Schützenpanzers – ein Milliardengeschäft.[8]

 

[1], [2] Joint Communication to the European Parliament, the Council, the European Economic and Social Committee and the Committee of the Regions: A new European Defence Industrial Strategy: Achieving EU readiness through a responsive and resilient European Defence Industry. JOIN(2024) 10 final. Brussels, 05.03.2024.

[3], [4] Markus Becker: Wie die Kommission die EU auf Kriegswirtschaft umstellen will. spiegel.de 04.03.2024.

[5], [6] Proposal for a Regulation of the European Parliament and of the Council, establishing the European Defence Industry Programme and a framework of measures to ensure the timely availability and supply of defence products (‘EDIP’). COM(2024) 150 final. Brussels, 05.03.2024.

[7] Thomas Gutschker: Wie Europas Verteidigungsindustrie stärker werden soll. Frankfurter Allgemeine Zeitung 06.03.2024.

[8] S. dazu Vor dem Rüstungssturm.


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9506


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.03.2024

Bidens Verhängnis, von der Leyens Krönung – und „Fuck you Nuland“

lostineu.eu, 7. März 2024

Die Watchlist EUropa vom 07. März 2024 – Heute mit dem US-Wahlduell und den Folgen für die EU, dem alternativlosen EVP-Kongreß in Bukarest und einem überfälligen Abgang in Washington.

Die EU hat ihre gesamte Aussenpolitik auf einen Mann ausgerichtet: US-Präsident Joe Biden, den „Leader of the free world“. Nun wird es Zeit, Abschied zu nehmen.

Nach dem „Super Tuesday“ in den USA ist das Wahl-Duell Biden vs. Donald Trump so gut wie unausweichlich geworden. Trump ist dabei in der Pole Position.

Denn Bidens Chancen auf eine Wiederwahl sinken täglich. Der altersschwache demokratische Politiker schreckt seine eigenen Wähler ab – mit einer einseitigen und gefährlichen Israel-Politik.

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Biden unterstützt die rechtsradikale Netanjahu-Regierung trotz der Massaker in Gaza und des Verdachts auf Völkermord. Dass er nun ein paar Carepakete schickt, macht es nicht besser.

Im Gegenteil: Damit verspielt Biden seine Glaubwürdigkeit nicht nur im globalen Süden, sondern auch bei amerikanischen Blacks und Latinos. Sie wollen nicht zur Wahl gehen, was Trump hilft.

In dieser Lage müsste die EU Druck auf Biden ausüben, damit er seinen Israel-Kurs ändert. Das würde nicht nur die Krise im Nahen Osten entschärfen, sondern auch seine Wahlchancen erhöhen.

Deutschlands fatale Rolle

Sogar die Ukraine könnte profitieren, wenn sie nicht mehr im Schatten einer katastrophalen Israel-Politik steht. Doch leider ist Deutschland auf derselben Linie wie Biden – und bremst die EU aus.

Ergebnis: Die Europäer legen die Hände in den Schoß und schauen tatenlos zu, wie das Verhängnis seinen Lauf nimmt – erst in Gaza, dann im Nahen Osten, am Ende wohl auch in den USA.

Nun rächt es sich, dass die EU keine eigenständige Außenpolitik gewagt und sich von den USA unabhängig gemacht hat. Zeit genug hatte sie – seit Trump I. sind schon sieben Jahre vergangen…

Siehe auch „Die EU fürchtet Trump – doch ihr Problem heißt Biden“

News & Updates

  • Von der Leyens Krönung. Beim Wahlkongreß der konservativen EVP in Bukarest soll die EU-Chefin am Donnerstag zur Spitzenkandidatin nominiert werden. Gegenkandidaten gibt es keine – VDL wird alternativlos. Nicht einmal ihr alter Rivale, EVP-Chef Weber, wagt noch eine Widerrede – er versucht nun, ein wenig Einfluß auf ihre Politik zu nehmen…
  • Taurus: Klare Mehrheit steht hinter dem Kanzler. In einer aktuellen Umfrage befürworten nur 28 Prozent die Bereitstellung der Bundeswehr-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern. 58 Prozent sind gegen die Lieferung dieses Waffensystems. Die Kampagne in Politik und Medien hat ihre Wirkung verfehlt! Mehr hier (Blogpost)
  • Polens Bauern gegen Importe aus der Ukraine. Bei Protesten polnischer Bauern gegen die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine ist es zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten hätten versucht, die Absperrgitter vor dem Parlament zu durchbrechen, teilte die Polizei in Warschau mit. Die EU will nun eigens für Polen den Green Deal ändern…

Das Letzte

„Fuck the EU“ Nuland geht. Endlich einmal eine gute Nachricht aus Washington: Die umstrittene US-Diplomatin V. Nuland nimmt ihren Hut. In Europa hatte die Neocon-Politikerin 2014 traurige Berühmtheit erlangt, weil sie sich über die europäische Ukraine-Politik hinwegsetzte („Fuck the EU“) und US-treue Politiker in Kiew einsetzte. Zuletzt hatte sie sich wieder in die Ukraine-Politik eingemischt. Ihr Abgang wird von Optimisten daher als Zeichen gedeutet, dass die Hardliner in Washington an Einfluß verlieren. „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“, heißt es – kündigt Nulands Aus eine Wende an?

Mehr Newsletter hier

1 Comment

  1. european
    7. März 2024 @ 10:18

    Niemals geht man so ganz….

    Nachdem ich Blinken’s dick aufgetragenes, selbst fuer amerikanische Verhaeltnisse schwuelstiges, statement ueber „Toria’s retirement“ gelesen habe, glaube ich nicht, dass sie von der Bildflaeche verschwindet, sondern vielmehr im Hintergrund ihr Unwesen weiter treiben wird. Man wird sie vermutlich in der Ukraine sichten, natuerlich nur privat und nicht offiziell. Das passt auch zu ihren Ankuendigungen der „some nasty surprises on the battlefield this year“.

    https://www.state.gov/on-the-retirement-of-under-secretary-of-state-for-political-affairs-victoria-nuland/

Reply


Info: https://lostineu.eu/leiden-an-biden-vdl-wird-alternativlos-und-nuland-geht


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Update Taurus: Klare Mehrheit steht hinter dem Kanzler


lostineu.eu, vom 6. März 2024

Die Kampagne in Medien und Politik hat ihre Wirkung verfehlt: Eine klare Mehrheit der Deutschen steht im Taurus-Streit hinter Kanzler Scholz.

In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa befürworten nur 28 Prozent die Bereitstellung der Bundeswehr-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern, meldet die „Wirtschaftswoche“.

58 Prozent sind gegen die Lieferung dieses Waffensystems. Mehr als die Hälfte davon (31 Prozent) lehnt die Unterstützung der Ukraine mit deutschen Waffen sogar grundsätzlich ab.

Der Kanzler kann sich bestätigt fühlen – auch wenn die CDU von „Desinformation“ und „Lügen“ spricht…

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Siehe auch „Eine Kampagne gegen den Kanzler – und für den Krieg“

16 Comments

  1. Kleopatra
    7. März 2024 @ 09:09

    Wo sehen Sie hier eine Kampagne in Medien und Politik? Die einzige Kampagne, die ich sehe, ist die russische, und die ist fürs erste erfolgreich.

Reply

  • ebo
    7. März 2024 @ 09:16

    Sie schauen wohl kein Fernsehen und hören nicht, was CDU, CSU, Grüne und FDP sagen!?

    Reply

    • Kleopatra
      7. März 2024 @ 09:32

      Das Wort „Kampagne“ unterstellt eine zentrale Orchestrierung. Diese kann bei der russischen Geheimdienstoperation ohne Weiteres angenommen werden, bei den deutschen Parteien sehe ich hier nur normale parlamentarische Politik. Dass viele deutsche Journalisten für Scholz kein Verständnis haben, ist auch nicht zwingend Beleg für eine Kampagne. Deutsche Parteien und deutsche Journalisten können durchaus gemeinsam zu übereinstimmenden Meinungen kommen, die nicht die des Kanzlers sind; gerade in Russland ist dies unmöglich, jedenfalls können Sie eine Meinung, die so scharf von der des Präsidenten abweicht, nur einmal vertreten, bevor sie im Lager landen. Im russischen Fall haben wir ein eindeutiges Zusammenwirken einer Staatsjournalistin und des Geheimdienstes, was ohne zentrale Planung undenkbar ist; im deutschen Fall möchte ich wissen, wer Ihrer Meinung nach „die Spinne im Netz“ ist.

    • ebo
      7. März 2024 @ 09:39

      Eine Kampagne ist eine zeitlich befristete Aktion mit einem definierten Ziel, das durch geplantes und koordiniertes Zusammenwirken mehrerer Personen oder Akteure zu erreichen versucht wird. Der Begriff wird oft im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit verwendet (Pressekampagne, Medienkampagne, Wahlkampagne, Werbekampagne, Hetzkampagne) (Wikipeadia)
      Die Taurus-Kampagne hat das definierte Ziel, deutsche Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, um die Kertsch-Brücke anzugreifen. Wer könnte diese Kampagne wohl gestartet haben? Ein Tipp: Russland war es nicht…

    • Kleopatra
      7. März 2024 @ 09:51

      Die Lieferung oder Nichtlieferung von Taurus an die Ukraine wird in Deutschland seit längerem diskutiert, und selbst die Brücke über die Straße von Kertsch wurde von der Ukraine bereits mindestens einmal angegriffen. Wegen ihrer Bedeutung für die Logistik des Feindes ist sie ein naheliegendes militärisches Ziel, und dieser Umstand ist seit langem bekannt. Der Zusammenhang zwischen Taurus und der Zerstörung der Kertsch-Brücke wird im konkreten Fall durch das von den Russen abgehörte Gespräch und gerade nicht durch die deutschen Parteien oder Journalisten hergestellt.
      Ihre Suggestivfrage deutet an, dass Sie zu wissen meinen, wer hinter der „Kampagne“ steht. Warum schreiben Sie es dann nicht?

    • ebo
      7. März 2024 @ 10:10

      https://www.rferl.org/a/ukraine-request-germany-taurus-long-range-missiles/32430548.html

    • Kleopatra
      7. März 2024 @ 10:24

      Die ukrainische Bitte ist somit mehr als ein Dreivierteljahr alt, was auch bedeutet, dass sich Scholz seitdem weigert. Wenn Sie jetzt eine Kampagne postulieren, ist die Frage, was sich in den letzten Monaten gegenüber Mai 2023 geändert hat. Meine Vermutung: prekäre militärische Situation der Ukraine und damit zusammenhängend: es wird immer mehr Leuten klar, welche Gefahren uns von einer ukrainischen Niederlage drohen, daher der Wille, selbige unbedingt zu verhindern. Im letzten Sommer haben zuviele Leute gehofft, die Ukraine würde siegen können, ohne dass wir uns mit „Taurus“ exponieren müssten…

    • ebo
      7. März 2024 @ 10:32

      Gern verweise ich auf meinen Blogpost vom August 2023 https://lostineu.eu/taurus-fuer-die-ukraine-schwache-argumente-fehlende-perspektive/
      Und damit würde ich die Debatte gerne beenden!

  • Arthur Dent
    7. März 2024 @ 00:08

    @KK & ebo
    Hab ich irgendwas nicht (richtig) mitbekommen – es gab doch eine Abstimmung zu Taurus im Deutschen Bundestag. Marie Agnes hat doch noch ausdrücklich in allen Medien verlautbaren lassen, dass sie mit der CDU/CSU stimmt. Die Taurus-Lieferung ist doch mit großer Mehrheit abgelehnt worden – oder hab ich das geträumt.
    Und wenn man so ein Demokratieförderungsgesetz braucht befindet sich die Demokratie im Endstadium.
    Übrigens geht immer die Volkssouveränität der Verfassung voraus. Die Parteien sind nicht das Volk. „Volkes Wille“ (Förderung des Gemeinsinns, Streben nach Gemeinwohl) hat seine Wirksamkeit in den Parteien zu entfalten. Das Volk schuldet nicht der Regierung Gehorsam, sondern die Regierung hat Rechenschaft abzulegen.
    Haben aber alle Print-Medien und der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk vollkommen aus den Augen verloren.

    Reply

  • KK
    6. März 2024 @ 15:59

    Blöd nur, dass eine entsprechende Umfrage im entscheidungserheblichen Deutschen Bundestag ganz andere Zahlen hervorbringen würde. Es gibt Situationen, da ist eine „repräsentative“ Demokratie eben gar nicht so repräsentativ – und kann ver-HEER-ende Folgen für Land und Bevölkerung haben…

    Reply

    • ebo
      6. März 2024 @ 16:17

      Stimmt. Der Bundestag müsste normalerweise auch einen möglichen Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine genehmigen und überwachen. Doch auch daran zeigen die meisten MdB keinerlei Interesse – sie können es wohl nicht abwarten..

      Reply

      • KK
        6. März 2024 @ 17:26

        Wenn jede/r zehnte Abgeordnete (ausschliesslich Zustimmende) mit in die Schlacht müsste, würden solche Abstimmungen wohl anders ausfallen… in der römischen Legion kannte man das Verfahren grundsätzlich schon, es nannte sich „Dezimierung“ ????

  • Skyjumper
    6. März 2024 @ 14:54

    Ohha. Das ist aber übel. So viele Rechte in Deutschland die einfach nicht wollen was gewollt werden soll? Da muss die Nancy Faeser aber gleich noch mal nachbessern in ihren Demokratie“Förder“Gesetz.

    Und der Kanzler, der sich offenbar in unverantwortlicher Weise an die Spitze dieser 58 % Demokratieverweigerer gesetzt hat, der gehört in ein Umerziehungslager.
    Dem Kanzler sollte klar sein, das jeder Zweite aus diesen Lager ein AFD-Symphatisant ist. Mit denen darf man keine gemeinsame Meinung haben. Er muss jetzt unmissverständlich klar machen das er mit denen nichts zu tun haben will ….. und umgehend Taurus liefern.

    Ironie off.

    Reply

    • KK
      6. März 2024 @ 16:07

      BTW: Zur Verfassungsmässigkeit des geplanten „Demokratiefördergesetzes“ hat sich unlängst erst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages – ganz unironisch – geäussert:
      https://www.bundestag.de/resource/blob/992270/3e37bd044f8fe7840bca05e5a0326edd/WD-3-019-24-pdf.pdf

      Reply

    • Skyjumper
      6. März 2024 @ 17:06

      Moin @KK

      Ich finde ja die Begrifflichkeit – Verfassungsmässigkeit – mit der man sich mittlerweile auf die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages bezieht etwas gewollt verwirrend.

      Auch wenn ich persönlich den Inhalt, und vor allen die Umsetzungsmittel, des sogenannten Demokratiefördergesetzes nicht wirklich gutheiße, kann man sich diesbezüglich – wie ich es interpretiere – eben gerade nicht auf das Gutachten beziehen. Den INHALT hat der wissenschaftliche Beirat nämlich einerseits (auftragsgemäß) kaum betrachtet, und zum anderen eben nicht als „nicht verfassungsgemäß“ deklariert.

      Was der wissenschaftliche Beirat als wahrscheinlich nicht verfassungsgemäß deklariert, ist die eher nicht vorhandene Gesetzgebungskompetenz für dieses Gesetz durch den Bund. Das gleiche Gesetz (inhaltlich) auf Länderebene würde wohl als verfassungsgemäß durchgehen.

      Reply

      • KK
        6. März 2024 @ 17:23

        In der juristischen Systematik ist idR der Inhalt ohne Belang, wenn schon die formalen Voraussetzungen (hier: Gesetzgebungskompetenz, auch: Zuständigkeit) nicht vorliegen. Ein juristisches Gutachten setzt sich inhaltlich erst substantiell mit einer Norm auseinander, wenn sie nicht schon an formalen Gründen scheitert.


  • Info: https://lostineu.eu/update-taurus-klare-mehrheit-steht-hinter-dem-kanzler


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Waffen statt Vakzine: Brüssel will noch mehr Macht


    lostineu.eu, vom 6. März 2024

    Die Zeit der „Friedensdividende“ ist vorbei, jetzt kommt die europäische „Kriegswirtschaft“. Dies ist das Ziel eines umstrittenen Aktionsplans, den die EU-Kommission in Brüssel präsentiert hat.

    Neben einer „Strategie für die Verteidigungsindustrie“ legte die Kommission auch ein Investitionsprogramm vor, das zunächst 1,5 Milliarden Euro umfassen soll. Langfristig könnte es aber auf 100 Milliarden anwachsen – wie das deutsche Sondervermögen für die Bundeswehr.

    Begründet wird der Vorstoß, mit dem sich die EU wohl endgültig vom Ziel einer Friedensunion verabschiedet, mit der russischen Invasion in die Ukraine. Auch die Lage in den USA spielt eine Rolle: Brüssel will sich vor einem möglichen Machtwechsel in Washington unabhängiger machen.

    „Russland brutaler Angriff auf die Ukraine hat den Krieg zurück nach Europa gebracht“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. „Nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung müssen wir mehr in die Verteidigung investieren – aber wir müssen es besser und gemeinsam tun.“

    Konkret schlägt die Behörde vor, neue Rüstungsprojekte künftig gemeinsam anzugehen. Wenn sich mehrere EU-Länder bei der Waffenproduktion zusammentun, sollen sie bei den Mehrkosten entlastet werden. Ziel soll es sein, 40 Prozent der Ausrüstung bis 2030 gemeinsam zu beschaffen.

    Brüssel peilt auch ein Ziel bei der Unabhängigkeit an. So sollen bis 2030 mindestens 50 Prozent der Rüstungsgüter auf dem europäischen Binnenmarkt gekauft werden. Derzeit fließen nach Angaben von Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager knapp 80 Prozent der Mittel in Länder außerhalb der EU, davon allein 60 Prozent in die USA.

    „Das ist nicht mehr tragbar, wenn es überhaupt jemals tragbar war“, sagte Vestager. Besonders viele Waffen kaufen Polen, Deutschland und die Niederlande in den USA. Frankreich hatte gefordert, mehr in Europa zu produzieren und sogar eine „Buy European“-Klausel vorgeschlagen.

    Damit konnte sich Paris jedoch ebenso wenig durchsetzen wie mit der Idee, ein neues, schuldenfinanziertes Rüstungsprogramm aufzulegen. Der französische EU-Kommissar Thierry Breton hatte die Zahl von 100 Milliarden Euro ins Spiel gebracht, die über Anleihen („Eurobonds“) finanziert werden könnten.

    Hier sagten jedoch Deutschland, die Niederlande und andere „frugale“ (sparsame) EU-Länder Nein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setzt auf eine andere Methode: Alle EU-Länder sollen ihre Produktion hochfahren und mehr Waffen in die Ukraine schicken – unabhängig von Brüssel…

    P.S. Übrigens ist die Rechtsgrundlage des EU-Plans zweifelhaft. Nach Artikel 41.2 des EU-Vertrags darf das EU-Budget nicht für Verteidigung bzw. Rüstung genutzt werden. Genau das plant die Kommission jedoch. Sie beruft sich dabei auf vier verschiedene Vertrags-Artikel, die drei verschiedene „Säulen“ stützen sollen – eine überaus wacklige Konstruktion. In keinem dieser Rechtstexte wird Rüstung auch nur erwähnt…

    10 Comments

    1. Stef
      6. März 2024 @ 16:39

      „Auch die Lage in den USA spielt eine Rolle: Brüssel will sich vor einem möglichen Machtwechsel in Washington unabhängiger machen.“

      Nichts dergleichen spielt eine Rolle. Auch nicht eine vermeintliche Unterfinanzierung, wie Skyjumper richtigerweise bemerkt.

      Weder die Kommission noch die EU haben das Rückgrat, sich von den USA unabhängig zu machen, sie verwenden diesen Topos nur aus PR-Gründen. Ansonsten müsste man als erstes eine auf Unabhängigkeit gründende EU-Rüstungs- und Militärstrategie formulieren, von der habe ich aber noch nichts gehört.

      Im übrigen wäre die goldene Gelegenheit einer Abkehr von den USA im November gegeben, wenn und falls Trump die US-Präsidentschaftswahl gewinnen sollte. Doch nicht einmal dieses transatlantische Horrorszenario führt auch nur zur Erwägung echter Abkehr vom Hegemon USA.

      Bei der Kriegswirtschaft geht es einzig und allein um die Finanzierung exorbitanter Renditen aus Steuermitteln für privates Anlagekapital. Deshalb ist die Überschrift von ebo perfekt gewählt. Der moderne Kapitalismus westlicher Prägung ist inzwischen auf diese direkte Subventionierung von Gewinnen angewiesen, weil er aus eigener Tätigkeit Wachstum nicht mehr sicherstellen kann. Deshalb ist die Schuldenbremse auch nicht entbehrlich geworden. Wenn der Staat mit Steuergeld finanziert wird, das ja immerhin zu einem Anteil von vermögenden Kapitalbesitzern mitfinanziert wird, muss der Ausgabenhunger auf der anderen Seite der Bilanz ausgebremst werden. Sprich: Weniger soziale Sicherheit zur Gegenfinanzierung des Rüstungswahns.

      Und wenn eines Tages die Bürger bemerken, welches perfide Spiel hier aufgezogen wird, sollen sie über flächendeckende Kommunikationsüberwachung, digitales Geld und staatlicher Narrativkontrolle in Schach gehalten werden. All dies im Namen der Demokratie. Orwell hätte es sich nicht schöner ausdenken können.

    Reply

    • WBD
      7. März 2024 @ 09:10

      …eine perfekte Zusammenfassung !

      Reply

  • european
    6. März 2024 @ 13:05

    Die EUCO-Praesidentin plant wohl eine EU-NATO, denn irgendjemand muss ja dann die europaeische Armee koordinieren. Beim Waffenkauf wird es ja nicht bleiben. So wird sie dann doch noch Head of und kann auf der ersten Kanonenkugel mitfliegen. ????

    Und die Legitimation? Wen interessiert’s. Sie kann eh nicht abgewaehlt werden und die Bubble Bruessel stuetzt sich gegenseitig. Wer nicht dem mainstream folgt ist schliesslich „rechts“ und gemeinsam formiert man sich gegen „rechts“.

    Reply

  • Wolfgang Sachsenroeder
    6. März 2024 @ 08:15

    Ach ja, es scheint an der Zeit zu sein, mal wieder alles kaputt zu kriegen. Ich habe die Aufbaujahre nach 45 und die allgemeine Aufbruchstimmung noch gut in Erinnerung.

    Reply

    • KK
      6. März 2024 @ 11:54

      Damit die Generationen nach Ihnen dann auch in den Genuss von Abwrack- und dann folgenden Aufbau-Jahren kommen, dafür tun unsere heutigen Politiker eben alles…

      Reply

  • Thomas Damrau
    6. März 2024 @ 08:12

    Das Wort „Unterfinanzierung“ suggeriert, das europäische Militär sei auf Hartz IV gesetzt worden. Das möchte ich bezweifeln. Wer sich in Erinnerung ruft, wie viel Geld in sinnlose und/oder erfolglose Rüstungsprojekte in Deutschland versenkt wurde, wundert sich nicht, dass Geld für Munition und warme Unterwäsche fehlt. (Ich erinnere mich auch dunkel, dass Frau von den Laien als deutsche Verteidigungs-Ministerin sich für teuer Geld beraten lassen hat, ohne dass diese Beratung kommunizierbare Ergebnisse gebracht hätte.)

    Der Verweis auf die guten alten Zeiten, als man sich noch gegen den Warschauer Pakt gerüstet und dafür sehr viel Geld verwendet hatte, passt nicht so ganz: Die meisten Staaten des Warschauer Pakts sind inzwischen in der NATO, die meisten Sowjet-Republiken sind entweder in der NATO oder neutral.
    Weniger Feind – weniger Geld.

    Folglich: Den Rüstungs-Etat nicht als Selbstbedienungsladen für die Rüstungs-Industrie betrachten und sorgsamer mit dem Geld der Steuerzahler umgehen. Denn – ich kann es nicht oft genug sagen – die EU hat kein Geld, um die Rüstungs-Phantasien von Flak-Rheinmetall & Co. zu bezahlen. Und es hilft auch nicht, die diversen Schattenhaushalte als „Sondervermögen“ zu euphemisieren.

    Reply

    • KK
      6. März 2024 @ 12:51

      „(Ich erinnere mich auch dunkel, dass Frau von den Laien als deutsche Verteidigungs-Ministerin sich für teuer Geld beraten lassen hat, ohne dass diese Beratung kommunizierbare Ergebnisse gebracht hätte.)“

      Und ich meine mich zu erinnern, dass in der Beraterfirma mindestens eines ihrer Kinderlein „beschäftigt“ ist (oder jedenfalls zu der Zeit war) – so wie auch bei Pfizer.

      Reply

    • Skyjumper
      6. März 2024 @ 15:15

      Unterfinanziert? Bestimmt hat Borrell da nur den Ironie-Smily vergessen.

      Laut SIPRI haben die die 6 wichtigsten EU-Staaten (DE, FR, IT, ES, PL, NL) in 2022 zusammen 195,4 Mrd. in die Verteidigung gesteckt. Russland nicht einmal die Hälfte (86,4).

      Betrachtet man die NATO-Ebene kämen noch GB mit 68,5 Mrd., und die USA mit bescheidenen 877 Mrd. hinzu. Da stehen dann 1.141 Mrd. $ gegen 86,4 Mrd.
      Selbst unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Kaufkraftparitäten müssen die Russen uns wohl mindestens moralisch haushoch überlegen sein wenn wir uns bei diesen Verhältnis von 1:13 immer noch genötigt sehen mehr Geld in die Rüstung zu stecken..

      Reply

      • Monika
        6. März 2024 @ 18:15

        Die EU-Länder geben doppelt so viel für Rüstung aus als Russland….
        Ja schon, das heisst aber nicht, dass sie doppelt soviel zum „verjuxen“ haben… denn der Werte-Westen muss ja seine Rendite-Jäger mit jedem produzierten Jäger mitfinanzieren, (oder jeden Knallkopp mit der Artilleriemunition). Russland kann da „stringenter“ finanzieren. Und genau daran lässt sich schon ablesen wozu der Westen diesen Krieg unbedingt am Laufen halten will: Dieser Krieg ist rein renditegetrieben. Diesen Krieg führen nicht die Völker, sondern schwerreiche Renditejäger gegen ihre Bevölkerungen. Das beantwortet auch die Frage warum sich angesichts eines vor der Tür stehenden Atomkriegs kein Widerstand regt: die Menschen haben ihre Niederlage gegen die Klasse der Superreichen im Grunde akzeptiert. Die innenpolitische Orchestrierung des Kriegsgetöses, digitale Ausspähung und Überwachung, bei rechtem „Fehlverhalten“ ist die Rente eben nicht mehr sicher ect., erledigt den Rest. Unter diesen Umständen ist Widerstand schier aussichtslos.

  • KK
    6. März 2024 @ 02:59

    „P.S. Übrigens ist die Rechtsgrundlage des EU-Plans zweifelhaft.“
    Das war sie schon bei den Corona-Impfstoffen – man könnte fast meinen, die ganze CoronaKrise sei ein Testlauf gewesen für den Ernstfall „Krieg“: Was die Mittelfreigaben, die Machtübertragung auf die EU-Kommission und letztlich auch Grundrechtseinschränkungen bis hin zur faktischen Abschaffung der Meinungsfreiheit betrifft.

    Reply

  • Was sagen Sie dazu?


    Info: https://lostineu.eu/eu-ruestungsplan-das-ende-der-friedensunion


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.03.2024

    Victoria Nuland tritt als Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten zurück

    seniora.org, vom 06. März 2024, Von Larry Johnson 05. März 2024 - youtube-Video Übersetzung

    Was bedeutet das? Toria Nuland verlässt den wohl zweitbesten Job im US-Außenministerium. Warum gerade jetzt?


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    Guten Tag. Es ist Nachmittag an der Westküste von Florida, südlich von Tampa.

    Erinnern Sie sich an die Szene aus dem Film Titanic? Während das Schiff sinkt, sieht man die Ratten den Korridor entlanglaufen und versuchen, einen Weg aus dem sinkenden Schiff zu finden. Ich glaube, wir hatten heute ein ähnliches Phänomen mit Victoria Nuland, der Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten im US-Außenministerium. Es wurde von Anthony Blinken bekannt gegeben, dass Toria   – wie er ihren sehr vertrauten Namen anstelle von Victoria nannte   – Toria, dass sie sich Ende März verabschieden wird, dass ihre Zeit im Außenministerium vorbei ist.

    Die Frage ist, warum? Um das "Warum" zu verstehen, muss man etwas über ihren Hintergrund und über die Art des Amtes, das sie derzeit innehat, wissen. Victoria Nuland ist also eine Berufsdiplomatin im Auswärtigen Dienst. Das bedeutet, dass sie die Prüfung für den Auswärtigen Dienst abgelegt und bestanden hat, alle Vorstellungsgespräche und Tests durchlaufen hat, um festzustellen, ob sie mit Papier umgehen kann, und lange genug in der Behörde geblieben ist, um sich in die höheren Ränge hochzuarbeiten.

    Zur Zeit der Regierung von Bill Clinton war sie   – ich glaube   – Stabschefin von Strobe Talbott, der damals stellvertretender stellvertretender Außenminister war, glaube ich.

    Danach wechselte sie ins Weiße Haus, wo sie wiederum für Dick Cheney als Senior Liaison Officer des Außenministeriums in Cheneys Büro gearbeitet hat. Während dieser gesamten Zeit war Victoria Nuland eine begeisterte Neokonservative. Was bedeutet das nun? Jemand, der an die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten glaubt, dass die Vereinigten Staaten das unipolare Land sein sollten, das Land, das die Welt kontrolliert, und dass die USA, wenn nötig, Gewalt anwenden sollten, um in anderen Ländern Demokratie zu schaffen. Sie war also eine schrille Verfechterin der Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Während des größten Teils ihrer Karriere hat sie sich in den letzten 24 Jahren besonders lautstark geäußert.

    Victoria Nuland als Berufsdiplomatin im Auswärtigen Dienst   – der einzige Job, der besser ist als Unterstaatssekretär für politische Angelegenheiten, ist der des Außenministers. Stellvertretender Außenminister, das ist so etwas wie Vizepräsident. Der stellvertretende Staatssekretär hat keinen großen Machteinfluss. Der Unterstaatssekretär für politische Angelegenheiten jedoch schon. Der Unterstaatssekretär für politische Angelegenheiten sitzt an der Spitze der Pyramide und darunter befinden sich die Regionalbüros, die Büros für Afrika, für Lateinamerika, für Asien, für Europa, für Nordafrika, für Russland und für China. Nennen wir sie Regionalbüros. Sie befassen sich mit den einzelnen Ländern oder Regionen der Welt. Alle diese Büros sind Nuland unterstellt, oder zumindest hat sie dieses Amt übernommen. Das ist es, was derjenige tut, der diese Position innehat. Er kümmert sich um die Details der täglichen außenpolitischen Operationen in der ganzen Welt.

    Diese Themen, die wichtigsten Themen wie die Ukraine, Israel, China und Taiwan, sind es, die Victoria Nuland jeden Tag beschäftigen, auf die sie sich konzentriert, und sie ist für das tägliche Management und die Umsetzung der Politik verantwortlich. Sie hat also einen enormen Einfluss, wenn es darum geht, zu definieren und zu beschreiben, wie die Politik aussieht.

    Und diese Rolle hat sie sicherlich in Bezug auf die Ukraine gespielt, und sie hat diese Rolle sicherlich auch in Bezug auf Israel gespielt. Sie hat seit dem 7. Oktober nicht viel Aufmerksamkeit für ihre Rolle bei den Vorgängen in Israel erhalten, aber Sie können sicher sein, dass sie das Außenministerium dazu gebracht hat, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um das zu unterstützen, was Israel tut, um das palästinensische Volk zu vernichten, und um sicherzustellen, dass es keine US-Hindernisse in diesem Weg gibt.

    Ich gebe Ihnen das alles als Hintergrundinformation, um zu unterstreichen, dass dies kein Job ist, den man aufgibt, weil man etwas Besseres erreichen möchte. Dieser Job   – der des Unterstaatssekretärs für politische Angelegenheiten   – ist so gut wie er nur sein kann, insbesondere für einen Berufsbeamten im Auswärtigen Dienst. Aber es ist der beste Job, den man im Außenministerium und sogar in der US-Regierung bekommen kann. Es ist eine äußerst einflussreiche Position. Wenn es Ihr Ziel ist, eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Beziehungen und der Interaktion der USA mit anderen Ländern zu spielen, dann ist das Ihr Job.

    Warum geht sie also? Es könnten gesundheitliche Gründe sein. Sie ist korpulent. Sie erinnert mich an eine weibliche Version von "Jabba the Hutt". Manche haben sie nach ihrer Zeit auf dem Maidan im Jahr 2014, als sie auf den Straßen Kekse verteilte, als "Keksmonster" bezeichnet. Einige könnten argumentieren, dass sie angesichts ihres derzeitigen Aussehens die meisten Kekse selbst gegessen hat. Aber abgesehen von einem gesundheitlichen Problem, das sie zum Rücktritt zwingt, stellt sich die Frage: Warum geht sie jetzt?

    Und es gibt zwei mögliche Gründe. Sie schließen sich eigentlich nicht gegenseitig aus. Beginnen wir mit Grund Nummer eins: Sie ist neben Blinken die wichtigste Person im Außenministerium, was die US-Politik gegenüber Israel, gegenüber den Palästinensern angeht. Und gerade gestern, vorgestern, hat sich Vizepräsidentin Kamala Harris geäußert und einige ziemlich scharfe Bemerkungen gemacht, die als Rüge für Israel interpretiert werden. Vielleicht hat sich Victoria Nuland damit auseinandergesetzt und erkannt, dass sie diesen Kampf Victoria Nuland gegen Kamala Harris nicht gewinnen wird. Das könnte ein Grund dafür sein, dass sie sich von ihrem Posten zurückzieht, weil sie glaubt, die Ereignisse nicht mehr kontrollieren zu können.

    Nummer zwei ist die Ukraine. Die Politik in der Ukraine gerät aus den Fugen, und Victoria Nuland hat sich dorthin begeben, um zu versuchen, die Spannungen zwischen Zaluzhnyi, dem General, und Zelensky zu lösen. Seitdem ist Zaluzhnyi weg, Saluzhny ist im Amt, und die Ukraine wird von den Russen, die unaufhörlich nach Westen marschieren und die Ukrainer an den Dnjepr-Fluss drängen und sie zwingen, Territorium und Männer abzugeben, in die Mangel genommen. Die Ukrainer sind nicht in der Lage, alle ihre Verwundeten zu evakuieren, so sehr hat sich die Lage vor Ort verschlechtert.

    All dies geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem die Regierung Biden nicht in der Lage ist, zwei Dinge gleichzeitig zu tun. Sie verfügt nicht über unbegrenzte militärische Ressourcen, die sie sowohl für die Ukraine als auch für Israel einsetzen kann. Sie muss also eine Entscheidung treffen, und die Wahl läuft darauf hinaus, Israel oder die Ukraine zu unterstützen, und in jedem einzelnen Fall wird sie sich für Israel entscheiden. Die Ukraine ist das rothaarige Stiefkind. Die Ukraine steht auf dem letzten Platz. In diesem Kontext kündigt Nuland ihren Rücktritt an, der das Gesicht des Krieges verändern wird, zumindest was die Vereinigten Staaten betrifft. In der Vergangenheit konnte man sicher sein, dass Nuland eine sehr lautstarke Befürworterin der US-Politik gegenüber der Ukraine war und dafür sorgte, dass die Ukraine über alle militärischen und personellen Ressourcen verfügte, die die Vereinigten Staaten ihr zur Verfügung stellen konnten, einschließlich Bereitstellung nachrichtendienstlicher Mittel. Jetzt, da sie nicht mehr im Amt ist, ist nicht klar, ob ihr Nachfolger den gleichen Enthusiasmus an den Tag legen wird, um der Ukraine alles zu geben, was die Vereinigten Staaten nur können.

    Der Abgang von Newland markiert also wirklich eine Art Ende der Ära. Vielleicht ist es sogar ein symbolisches Ende der Einmischung der USA in der Ukraine in ihrem Bemühen, Russland zu zerschlagen und in verschiedene Teile zu zerlegen, die der Westen dann ausnutzen könnte.

    Nuland ist weg und mit ihr geht eine der stärksten neokonservativen Stimmen in der Biden-Administration. Ich denke, was Sie jetzt mit Nulands Abgang sehen werden, ist... Das Biden-Team hat nur eines im Sinn: Die Wiederwahl Bidens, was bedeutet, dass sie versuchen, Konflikte zu beenden, wo sie können, versuchen, eine peinliche Niederlage zu vermeiden, wo sie können, versuchen, die Russen nicht zu aggressiveren Militäroperationen gegen US-amerikanische und westliche Ziele zu provozieren, als Folge von Provokationen des Westens.

    Daher denke ich, dass sie versuchen werden, die Lage zu beruhigen um sich vor der Wahl in ein besseres Licht zu rücken.

    Jedenfalls ist das meine Meinung. Ich bin froh, dass Victoria Nuland geht. Ich denke, sie war eine negative Kraft in der US-Politik. Sie hat mit Sicherheit zu der Gewalt beigetragen, die in der Ukraine nicht nur seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation, sondern bereits seit dem Maidan im Jahr 2014 zu beobachten ist. Der Tod und die Zerstörung, die die Ukraine, die das ukrainische Volk in den letzten 10 Jahren erlitten hat: Sie hat Blut an ihren Händen   – zumindest in meinen Augen.

    Vielen Dank fürs Zuhören. Passen Sie auf sich auf.

    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=x4Pmjus_RxU&t=1s
    //www.youtube.com/@former_CIA_larryjohnson">Larry Johnson
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus

    ___

    https://www.youtube.com/watch?v=x4Pmjus_RxU&t=1s

    5. März 2024

    Larry Johnson

    Victoria Nuland Resigns As Under Secretary of State for Political Affairs

    //www.youtube.com/@former_CIA_larryjohnson">

    //www.youtube.com/@former_CIA_larryjohnson">Larry Johnson

    Good day. It's afternoon on the West Coast of Florida, just south of Tampa.

    Do you remember that scene from the Titanic? As the ship is sinking you see the rats running down the corridor trying to look to find a way off that sinking ship. I think we had a similar phenomena today with Victoria Nuland, the Under Secretary for Political Affairs at the US Department of State. It was announced by Anthony Blinken that Toria   – as he called her very familiar name instead of the Victoria   – Toria, that she would be taking leave end of March, that her time at the Department of State is over.

    Question is why? So in order to understand the ‚why‘ you need to understand something about her background and about the nature of the office that she holds currently. So Victoria Nuland is a career Foreign Service Officer. That means she took the foreign service exam, passed, got through all of the interviews and the tests as to see if you can handle paper and stayed at the department long enough to work her way up into the senior ranks.

    So by the time of the Bill Clinton administration she was serving as   – I believe   – Chief of Staff to Strobe Talbott, who at the time was the Deputy Assistant Secretary of State, I believe.

    She followed that up by moving over to the White House working for Dick Cheney again as the State Department Senior Liaison Officer with Cheney's office. Throughout this period Victoria Nuland was a rabid Neoconservative. Now what does that mean? Someone who believes in the supremacy of the United States, that the United States should be the unipolar country, the country that controls the world and within that if necessary the US should use force to bring about democracy in other countries. So she has been a shrill advocate of US intervention and the internal affairs of other countries. Throughout most of her career she has been particularly vocal over the course of the last 24 years.

    Victoria Nuland as a career Foreign Service Officer   – the only job better than being Under Secretary of State for Political Affairs is to be Secretary of State. Deputy Secretary of State, that's sort of like being Vice President. It is sometimes described as a cup of warm spit. But it's not. The Deputy Secretary doesn't wield a lot of power influence. Under Secretary for Political Affairs does. The Under Secretary for Political Affairs sits atop this pyramid and below on this pyramid you have the Regional Offices, the Offices for Africa, for Latin America, for Asia, for Europe, for North Africa, for Russia, and for China. Let’s call them Regional Bureaus. They deal with the particular countries or particular regions of the world. All of those report back to Nuland or at least she took over that position. That is what whoever occupies that position does. They are managing really the nuts and bolts of day-to-day foreign policy operations around the world.

    So those issues, the top five issues like Ukraine, Israel, China, Taiwan, that's what is on Victoria Nuland's plate every day, what she focuses on, she's responds responsible for the day-to-day management and execution of the policy. So within that she wields enormous influence of being able to define and describe what the policy would be.

    And she has certainly played that role with respect to Ukraine and certainly has been playing that role with respect to Israel. She hasn't gotten a lot of attention since October 7th for her role with what's going on in Israel but you can be sure that she had the State Department clearly lined up to do everything in its power to support and what Israel is doing to destroy the Palestinian people and to make sure that there were no US obstacles in the way.

    So I give this all to you as background just to underscore this is not a job that you leave from because you want to go to something better. This   – the job of Under Secretary for Political Affairs   – is about as good as it gets, particularly for a career Foreign Service Officer. But this is as good as it gets within the State Department and   – heavens   – within the US government. It's an extremely powerful influential position. If your goal is to play a decisive role at shaping US relations and interactions with other countries: that's the job.

    So why is she leaving? It could be health reasons. She is corpulent. She reminds me of a female version of "Jabba the Hutt". Some have labored her the "Cookie Monster" in the wake of her time in the Maidan back in 2014 when she's out in the streets passing out cookies. Some could argue that maybe she ate most of the cookies herself given her current physical appearance. But barring a health issue, forcing her resignation within then faced with, why is she leaving now?

    And there are two possible reasons. They're not actually mutually exclusive. Let's go with reason number one: She is really apart from Blinken the top State Department person with respect to US policy towards Israel, towards the Palestinians. And it was just yesterday, day before yesterday, that Vice President Kamala Harris came out and made some rather strong remarks that are being interpreted as a rebuke of Israel. Perhaps Victoria Nuland has taken issue with that and recognizes that she's not going to win that fight for Victoria Nuland to prevail over Kamala Harris. So that could be one thing that's driving her to depart from the position, simply because she doesn't think that she can control events anymore.

    Number two is Ukraine. The policy in Ukraine is falling apart and Victoria Nuland made a point of going there to try to resolve tensions between Zaluzhnyi, the general and Zelensky. Since that Zaluzhnyi is gone, Saluzhny is in post, and Ukraine is getting the stuffing beat out of it by the Russians who are steadily marching to the West, pushing the Ukrainians up against the Dnjepr River, forcing them to surrender territory and men. They're not able to evacuate all of their wounded and so the situation on the ground has gotten very bad.

    All of this comes at a time when the Biden Administration is not able to do two things at once. They don't have unlimited military resources to devote to both Ukraine and to Israel. So they're having to make choices and the choice is coming down to supporting Israel or supporting Ukraine and in every single instance it's going to be support Israel. Ukraine is the redheaded stepchild. Ukraine is taking the back seat. So it is within this context that Nuland announces her resignation that is going to change the face of the war at least as far as the United States is concerned. In the past you could be sure that Nuland was a very vocal supporter of US policy towards Ukraine and making sure that Ukraine had all the military resources and personel that the United States could possibly provide including intelligence assets the provision of that. With her now out of the picture it's not clear that her successor will share the same enthusiasm for advocating to give Ukraine everything the United States possibly can.

    So the Newland departure really marks sort of an end of aera. Maybe even it's a symbolic ending to US interference in Ukraine in its effort to try to break apart Russia and carve it up into various parts that the West could exploit.

    Nuland is gone and with her goes one of the most strongest Neocon voices in the Biden Administration. I think what you're going to see happen now with Nuland's departure is... The Biden team got one thing in mind: Getting Biden reelected, which means trying to end conflicts where they can, trying to avoid an embarrassing loss where they can, trying to avoid provoking the Russians into taking more aggressive military operations against US and Western targets as a result of provocations by the West.

    So with all that said I think they're going to be looking to see how they can calm things down and make make them look better prior to the election.

    Anyway, that's my take. I'm glad to see Victoria Nuland go. I think she was a negative force within US policy. She was certainly a contributor to the violence that has unfolded in Ukraine not only just over since the start of the Special Military Operation, but going back to the Maidan in 2014. The death and destruction that Ukraine has suffered, the Ukrainian people have suffered over the last 10 years: She has blood on her hands   – at least in my view.

    Thanks for listening. Take care.


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5044&mailid=2121


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Auf Kriegsfuß mit den Fakten: Correctiv verbreitet Lügen über das Taurus-Desaster

    meinungsfreiheit.rtde.life, 6 Mär. 2024 15:56 Uhr

    "Correctiv" verbreitet erneut Desinformation. Die "Faktenchecker" dieser Plattform verbreiten, die Behauptung von Olaf Scholz sei falsch, dass Deutschland mit der Lieferung von Taurus zur Kriegspartei werde. Das Gegenteil richtig: Sollten Taurus-Marschflugkörper zeitnah in der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden, dann ist dafür eine Kooperation mit der Bundeswehr unerlässlich.


    Quelle: www.globallookpress.com © Karl-Josef Hildenbrand


    Die sogenannte "Rechercheplattform Correctiv" täuscht die Öffentlichkeit bei der weiter angeheizten Diskussion um die Lieferung und über die Beteiligung der Bundeswehr an einem Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine und gegen Russland.



    Die sogenannte "Rechercheplattform Correctiv" täuscht die Öffentlichkeit bei der weiter angeheizten Diskussion um die Lieferung und über die Beteiligung der Bundeswehr an einem Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine und gegen Russland.



    Aus dem abgehörten Mitschnitt von vier hochrangigen Bundeswehroffizieren geht hervor, dass sie dabei unter anderem Terroranschläge und Kriegsverbrechen gegen eindeutige Ziele in Russland planen. In Deutschland wird diese Tatsache nicht nur relativiert, sondern sogar geleugnet. Zudem wird behauptet, die Erörterungen in dem Mitschnitt würden sogar für eine Lieferung von Taurus statt dagegen sprechen. Deutschland würde nur liefern, wäre aber selbst weiter gar nicht beteiligt an dem militärischen Einsatz dieser weitreichenden Waffen.

    Zunächst hatten die Bild-Zeitung und der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter behauptet, die Argumentation des Bundeskanzlers würde angesichts des Inhalts dieses Audio-Mitschnitts in sich zusammenfallen. Olaf Scholz lehnt eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine mit der Begründung ab, solch ein Einsatz erforderte zwingend eine Kooperation der Ukrainer mit der Bundeswehr und würde daher Deutschland tiefer in den Krieg gegen Russland ziehen. Die Bild-Zeitung und Kiesewetter behaupten, der Mitschnitt würde belegen, dass eine Beteiligung der Bundeswehr gar nicht notwendig sei. 

    Inzwischen behauptet das auch das  Rechercheportal Correctiv. Auch die dort unter anderem aus Steuermitteln bezahlten "Faktenchecker" schreiben, der Mitschnitt belege, dass der Bundeskanzler Scholz die Unwahrheit sagt. 

    Correctiv behauptet:

    "Er sagt, auf diese Weise würde Deutschland in den Krieg mit hineingezogen. Die abgehörten Militärs besprachen dagegen in ihrer vermeintlich vertraulichen Runde, das sei nicht der Fall: Man könne ukrainische Soldaten ausbilden, um die Raketen zu steuern."

    Wie deutsche Medien über das Telefonat der Luftwaffengeneräle desinformieren




    Meinung

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    Ein Redakteur der NachDenkSeiten, Florian Warweg, weist in seinem Beitrag nach, dass die Faktenchecker von Correctiv damit Desinformation verbreiten. Die Ausbildungszeit zur Bedienung und Programmierung von Taurus-Marschflugkörpern beträgt nach eigener Darstellung der Offiziere auch in dem Telefonat mehrere Monate. Sollte Taurus früher eingesetzt werden, dann wäre eine Kooperation mit der Bundeswehr zwingend notwendig. Das trifft insbesondere dann zu, wenn die Fähigkeiten und die Zielgenauigkeit der Taurus-Waffen in vollem Umfang genutzt werden sollen: 

    "Und am Ende zeigt sich: Was bleibt, ist, dass wir denen die imagezentralisierte Missionsplanungsdaten geben müssen. Wir müssen denen grundsätzlich die *Semobi* geben, wenn wir die selber haben. Und die Tagesdaten, die haben wir ja, aber das müsste man denen auch irgendwie zur Verfügung stellen, weil wenn es um so kleine Ziele geht. Dann muss das halt ein bisschen genauer ausgeplant werden als nur auf einem Sat-Picture."

    Bloomberg: NATO-Verbündete nach Taurus-Leak verärgert über Deutschland





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    Ein großer Teil der abgehörten Telefonkonferenz dreht sich um die Frage, welche Kooperation zwischen den ukrainischen Streitkräften und der Bundeswehr notwendig wäre, um Anschläge mit Taurus-Marschflugkörper auf russische Munitionsdepots und auf die Krim-Brücke durchzuführen, und wie diese Zusammenarbeit vertuscht werden kann. Der Angriff auf zivile Infrastruktur ist ein Kriegsverbrechen. Die Krim-Brücke wird militärisch nicht genutzt. Der Transport von Waffen und Munition erfolgt nach russischen Angaben ausschließlich über den Landweg. 

    Die deutsche Öffentlichkeit wird systematisch durch Correctiv, durch Medien wie die Bild-Zeitung und durch maßgebliche deutsche Politiker getäuscht. Die Bewertung lässt sich so zusammenfassen: Auch die selbsterklärten Faktenchecker von Correctiv verbreiten erneut Desinformation und täuschen das deutsche Publikum. In dem Beitrag von Correctiv wird beispielsweise auch behauptet, Russland hätte Botschaftsmitarbeiter mit elektromagnetischer Strahlung attackiert. Auch diese Behauptung ist längst ganz offiziell widerlegt, wie der Beitrag auf den NachDenkSeiten nachweist.


    Bereits von dem angeblichen "Vertreibungsplan der AfD", den Correctiv den deutschen Medienkonsumenten als das Ergebnis einer investigativen Recherche verkaufte, ist inzwischen nichts mehr übrig. Auch in diesem Zusammenhang hatte Correctiv die deutsche Öffentlichkeit absichtlich getäuscht.


    Mehr zum Thema – Angriffspläne auf Krimbrücke: Transkript und Audio-Aufzeichnung des Gesprächs deutscher Offiziere


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    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/198507-auf-kriegsfuss-mit-fakten-correctiv


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




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    Putins "scharfe" nukleare Warnung

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 6. März 2024, 15:51 Uhr


    (…) Deswegen sah seine Erklärung vor dem Hintergrund des westlichen

    Dilemmas scharf aus. Bei der Wahl zwischen zwei für den Westen

    schlechten Varianten versuchte Russlands Präsident, den ehemaligen

    "Partnern" zu vermitteln, dass die Variante mit einer Entsendung von

    Truppen schlechter ist. Wenn sie also am Leben bleiben möchten, müssen

    sie sich allmählich mit einem russischen Sieg bei der Militäroperation

    abfinden und sich an dessen Folgen anpassen.

    _


    RT 6.3.2024


    _*Putins "scharfe" nukleare Warnung

    */Von Geworg Mirsajan/


    In Wladimir Putins Ansprache an die Föderationsversammlung hat das

    außenpolitische Segment höchstens zehn Prozent eingenommen. Dennoch

    thematisierten 90 Prozent aller westlichen Publikationen über die

    Ansprache gerade diesen Teil – genauer gesagt, über dessen nukleare

    Komponente, nämlich Putins Aussage:

    /"Die strategischen Atomstreitkräfte befinden sich in einem Zustand der

    vollen Bereitschaft für einen garantierten Einsatz."/


    Westliche Medien kommentierten dies nicht nur mit Behauptungen, dass

    Russland allen einen "nuklearen Armageddon" androhe. Manche blickten

    tiefer. So schrieb

    <https://www.washingtonpost.com/world/2024/02/29/putin-russia-state-union-speech-military/

    /The Washington Post/: /"Putin hat schon zuvor Russlands Bereitschaft

    für einen Einsatz seiner nuklearen Waffen angedeutet, doch die Warnung

    am Donnerstag war ungewöhnlich scharf."/


    Auf den ersten Blick sagte Russlands Präsident nichts Besonderes. Rede

    um Rede erinnert er die westlichen Partner an die russischen

    Nuklearwaffen und daran, dass Moskau gemäß der eigenen Militärdoktrin

    bereit ist, sie einzusetzen – darunter in Fällen, wenn ein gegen

    Russland geführter konventioneller Krieg die Sicherheit und die Existenz

    des Landes bedroht.


    Was den Ton der jetzigen Rede angeht, so war sie viel ruhiger, als etwa

    die Ansprache vor zwei Jahren, als Russlands Staatschef den Beginn der

    speziellen Militäroperation in der Ukraine angekündigt hatte. Damals

    sagte er: /"Wer auch immer uns hindern, und erst recht unser Land, unser

    Volk bedrohen sollte, soll wissen, dass Russlands Antwort entschieden

    sein und zu Folgen führen wird, mit denen ihr euch während eurer ganzen

    Geschichte nicht konfrontiert wurdet."/


    Faktisch wurde dies als die Androhung eines atomaren Schlags aufgefasst,

    während es in der gegenwärtigen Rede nichts dergleichen gibt. Worin

    besteht also die Schärfe? Es geht nicht darum, dass Putin es sagte,

    sondern darum, wieso und in welcher Situation er es sagte.


    Im Jahr 2022 wurde die Warnung "nur für den Fall der Fälle"

    ausgesprochen. Damals glaubten viele Experten, dass die Militäroperation

    nicht lange dauern und die Ukraine sich einsichtig zeigen werde. Putins

    Worte sollten damals die wahnsinnigsten westlichen "Falken" zur

    Besinnung bringen – jene, die zu lange Kalten Krieg gespielt hatten und

    dachten, dass man Truppen in die Ukraine verlegen und somit einen

    Atomkrieg riskieren sollte, nur um keinen Regimewechsel in Kiew

    zuzulassen. Kurzfristig hatte die Drohung damals funktioniert, und der

    Westen schickte keine Truppen.


    Im Jahr 2024 ist der Kontext ein anderer. Heute wendet sich Putin nicht

    an eine Handvoll ideologisierter Radikaler, die offensichtlich

    selbstmörderische Entscheidungen um den Willen eines virtuellen Sieges

    fordern, sondern an einen bedeutenden Teil der westlichen Eliten. Diese

    Eliten stehen heute nämlich vor dem Hintergrund der russischen

    militärischen Erfolge und einer ernsthaften, hauptsächlich aber

    unumkehrbaren Schwächung der Möglichkeiten des Kiewer Regimes vor einem

    Dilemma aus zwei ihrer Meinung nach gleich inakzeptablen Optionen.


    Die erste Option ist, Russlands strategischen Sieg in einem langjährigen

    Krieg zuzulassen. Dabei handelt es sich sowohl um den Sanktionskrieg als

    auch um den Proxykrieg mittels der umfassenden Unterstützung des Kiewer

    Regimes durch die NATO-Staaten. Eine Niederlage in diesem Krieg wird

    mindestens bedeuten, dass die USA und die EU in Zukunft die Möglichkeit

    verlieren, Gewaltanwendung zur Durchsetzung eigener Interessen in den

    Staaten der Dritten Welt anzudrohen, denn der Mythos der westlichen

    Allmacht wäre durch Russlands Hartnäckigkeit zerstört. Im schlimmsten

    Fall würde ein Sieg Moskaus zu ernsthaften Wirrungen in den westlichen

    Reihen führen, besonders in Europa, wo die USA nationale Regierungen

    über das Knie brachen, um sie zu zwingen, den antirussischen Sanktionen

    beizutreten. Entsprechend würde Russlands Beispiel gemeinsam mit einer

    Desintegration des westlichen Blocks zu einem rapiden Anstieg der

    Möglichkeiten und der Ambitionen von China, Iran und sonstigen Staaten

    und schließlich zu einem Zusammenbruch der amerikanisch geprägten Welt

    führen.


    Die zweite Option wäre, um das oben beschriebene Szenario zu vermeiden,

    die Unterstützung des Kiewer Regimes erheblich zu steigern, und zwar

    nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ, etwa durch eine

    Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine. Diese Idee sprach

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an.

    Und gerade bei diesem Szenario droht eine ernste Eskalation. Denn in der

    Praxis hätte es sich erwiesen, dass westliche Truppen russisches

    Territorium okkupieren, sodass Moskau im Rahmen seiner Nukleardoktrin

    durchaus Atomwaffen einsetzen könnte.


    In jedem anderen Fall hätte dieses "durchaus" dazu geführt, dass Pläne

    einer Truppenentsendung verworfen worden wären. Doch für einen

    beträchtlichen Teil der westlichen Elite können tatsächliche und sichere

    Verluste bei einer militärischen Niederlage gegen Russland die

    theoretischen Risiken im Fall einer Entsendung von Truppen überwiegen.


    Und das ist äußerst gefährlich – die Unvernunft des Westens kann

    durchaus einen Atomkrieg provozieren. Gerade deswegen führte jetzt Putin

    den westlichen Eliten zu Gemüte, dass es kein "vielleicht", sondern nur

    einen "garantierten Einsatz" gibt.


    Deswegen sah seine Erklärung vor dem Hintergrund des westlichen Dilemmas

    scharf aus. Bei der Wahl zwischen zwei für den Westen schlechten

    Varianten versuchte Russlands Präsident, den ehemaligen "Partnern" zu

    vermitteln, dass die Variante mit einer Entsendung von Truppen

    schlechter ist. Wenn sie also am Leben bleiben möchten, müssen sie sich

    allmählich mit einem russischen Sieg bei der Militäroperation abfinden

    und sich an dessen Folgen anpassen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




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    Faktencheck der Faktenchecker: Wie Correctiv seine Leser über den Taurus-Mitschnitt desinformiert


    nachdenkseiten.de, 06. März 2024 um 9:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Regelmäßig verschickt die Correctiv-Redaktion einen Newsletter mit dem Titel „Correctiv Spotlight“. Schwerpunkt ist diese Woche, wenig überraschend, die Veröffentlichung des via Webex geführten Gesprächs mehrerer hochrangiger Bundeswehroffiziere und -generäle. Doch unter der Überschrift „Abgehört von Russland“ betreiben die selbst ernannten „unabhängigen Faktenchecker“, die ihre mit Abstand größten Geldzuweisungen vom US-Multimilliardär und eBay-Gründer Pierre Omidyar sowie staatlichen Behörden erhalten, genau das, was sie vorgeben zu bekämpfen: massive Desinformation. Selbst das sogenannte „Havanna-Syndrom“ wird in dem Zusammenhang, trotz offiziellem US-Dementi, Russland zugeschrieben.


    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
    Podcast: Play in new window | Download


    Gleich zu Beginn wird dem geneigten Leser erklärt, dass die Thematik „etwas kompliziert sei“ und deswegen eine „Einordnung“ nötig sei. Immerhin verlinkt Correctiv im Gegensatz zu fast allen anderen Medien in Deutschland direkt auf die ursprüngliche Veröffentlichung durch Margarita Simonjan, die Chefredakteurin des staatlich finanzierten Medienunternehmens Rossija Sewodnja. Bei den „Faktencheckern“ aus Essen liest man dazu: „… veröffentlicht von einer Mitarbeiterin des russischen Staatsfunks auf Telegram.“

    Damit hört der zumindest noch halbwegs faktenbewährte Teil zu der Thematik aber auch schon auf. Denn direkt im Anschluss heißt es in der „Einordung“ weiter:

    „Müssten bei einer Lieferung zusätzlich zu den Raketen deutsche Soldaten vor Ort im Einsatz sein? Diese Aussicht nämlich ist der Grund, warum Bundeskanzler Olaf Scholz gegen die Lieferung ist: Er sagt, auf diese Weise würde Deutschland in den Krieg mit hineingezogen. Die abgehörten Militärs besprachen dagegen in ihrer vermeintlich vertraulichen Runde, das sei nicht der Fall: Man könne ukrainische Soldaten ausbilden, um die Raketen zu steuern. Russland ging es also darum, die Glaubwürdigkeit des Kanzlers und damit der Bundesregierung insgesamt zu beschädigen.“

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    Hier verkauft Correctiv seine eigenen Leser für dümmer, als sie vermutlich sind, bzw. vertraut darauf, dass wohl kaum jemand der Newsletter-Leser_:innen* sich die Mühe macht, neben der „Einordnung“ durch die Redaktion auch noch das 38-minütige Gespräch in Gänze anzuhören. Denn im Gegensatz zur Darstellung der „Faktenchecker“ ist ein Teil der Brisanz des mitgeschnittenen Gesprächs der Bundeswehr-Vertreter genau der Aspekt, der negiert wird: Wie Bundesregierung und Bundeswehr am besten eine Beteiligung deutscher Soldaten bei Zielplanung und -führung vertuschen könnten – also ziemlich genau das Gegenteil der Correctiv-Darstellung:


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    Verwiesen sei beispielhaft auf folgende Aussagen im abgehörten Gespräch:

    Oberstleutnant Udo Fenske vom Zentrum Luftoperationen (ab Minute 27:22):

    „Wir wissen doch alle, dass sie (die Ukrainer) die Brücke rausnehmen wollen. Das ist klar, wir wissen auch, was es letztlich bedeutet. Dann ist die Versorgung gefährdet, die gute Insel da ja das Herzstück, nicht nur militärisch ist sie wichtig, auch politisch. Jetzt nicht mehr ganz so fatal, wo sie ja quasi ihre Landbrücke mehr oder weniger dahin haben. Und da hat man dann eben Angst, wenn der direkte Link unserer Streitkräfte in die Ukraine geht. Und da wär dann halt immer die Frage, kann man den Krieg pullen, dass man unsere Leute abstellt zur MBDA – dass nur ‘ne direct line zwischen der MBDA und der Ukraine ist. Dann ist es weniger schlimm, wie wenn die direct line unserer Luftwaffe zu finden ist.“

    „Wenn es nachher um den Einsatz geht, dann wäre tatsächlich die Empfehlung, dass wenigstens die ersten Missionsunterstützungen durch uns erfolgen werden, da die Planung doch sehr komplex ist. (…) Also wäre eine mögliche Variante, planungstechnisch zu unterstützen. Das kann man theoretisch sogar aus Büchel machen, mit einer sicheren Leitung in die Ukraine rüber, den Datenfile rübertransferieren, und dann wäre er verfügbar und man könnte es gemeinsam planen.

    Darauf erwidert Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz:

    „Sekunde, ich hak da jetzt mal ein, Herr Fenske. Wenn man jetzt politisch Sorge hätte, dass diese Line von Büchel direkt nach Ukraine eine zu direkte Beteiligung ist, im Grunde alles, könnte man dann auch sagen: Ok, das Datenfile wird bei MBDA gemacht, und wir schicken unsere ein zwei Experts nach Schrobenhausen. Ist zwar totaler Schwachsinn, aber jetzt mal so gesehen, aber politisch jetzt halt vielleicht was anderes, wenn der Datenfile von der Industrie kommt, wird er … der kommt ja bei uns nicht aus dem Verband.“

    Zum einen wird also eine direkte Datenlieferung durch die Luftwaffe aus Büchel und eine indirekte Datenlieferung durch den Hersteller der Taurus-Raketen in Schrobenhausen durch dort eingeschleuste Luftwaffenexperten angedacht. Beides wäre eine direkte Beteiligung von Soldaten der Bundeswehr. Dazu führt Oberstleutnant Fenske dann weiter aus:

    „Die Frage wird sein, wo kommen die Daten her. Jetzt gehe ich einen Schritt zurück. Wenn es um die Zieldaten geht, die idealerweise mit Satellitenbildern kommen, weil dadurch gibt es dann die höchste Präzision, dass wir also unterhalb von drei Metern Genauigkeit haben. Die müssen wir verarbeiten im ersten Set in Büchel. Unabhängig davon würde man aber in irgendeiner Art und Weise, denke ich, mit einem Datentransfer zwischen Büchel und Schrobenhausen was hinbekommen. Oder, was natürlich auch geht, dass man unter Umständen das Datenfile nach Polen schickt und man hat den Handover/Takeover in Polen irgendwo, und es fährt jemand mit dem Auto hin. Und ich denke, da muss man im Detail reingucken, und da wird es auch Lösungsmöglichkeiten geben.“

    Erst ganz am Ende werden diese Vertuschungsüberlegungen von Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr Frank Gräfe aus rein opportunistischen Überlegungen („Stell dir mal vor, das kommt an die Presse!“) ad acta gelegt. Das ändert aber nichts daran, dass zumindest für den Einsatz innerhalb der nächsten sechs Monate die Beteiligten keine Möglichkeit sehen, dies ohne direkte Beteiligung hinzubekommen. Entweder direkte Einbindung der Bundeswehr oder als Alternative „die Briten“:

    „Oder die andere Option: Wir fragen, ob in dieser Phase, bis die selber komplett ausgebildet sind, fragen wir die Briten, ob sie in dieser Phase übernehmen. Aber ich glaube, ein irgendwie gearteter Versuch einer Zwischenlösung – stell dir mal vor, das kommt an die Presse! Wir haben unsere Leute in Schrobenhausen oder wir fahren irgendwie mit dem Auto durch Polen – sind, glaube ich, beides keine akzeptablen Lösungen.“

    Es bleibt festzuhalten: Mit der extrem verkürzten und tendenziösen Darstellung des Inhalts des Mitschnitts durch Correctiv werden die bekannten Fakten dem gewünschten Narrativ folgend gedreht, aber nicht sachlich-objektiv wiedergegeben oder, um im Correctiv-Sprech zu bleiben, „gecheckt“. Doch es wird noch viel wilder, was „Faktentreue“ bzw. Faktenverdrehung angeht. Denn danach geht es in dem Correctiv-Beitrag weiter mit der Unterüberschrift „Warum Russland das Gespräch abhörte und veröffentlichte“.

    Hier verkauft Correctiv schon in der Überschrift etwas als eine Tatsachenbehauptung, für das es bislang keinerlei endgültige Belege gibt. Ja, eine russische Journalistin hat das Gespräch veröffentlicht. Ob aber tatsächlich russische Dienste direkt für den Mitschnitt verantwortlich waren, ist eine bisher noch völlig ungeklärte Frage. Es spricht Bände, dass selbst ein eher boulevardesk ausgerichtetes „Nachrichtenmagazin“ wie Focus hier um Welten sauberer arbeitet als die selbst ernannten „Faktenchecker“. In einem Beitrag vom 2. März befragte Focus den Militärexperten Oberst a. D. Ralph Thiele, aktuell Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft, zu der Thematik. Thiele verweist auf die Nachfrage, wer als potenzielle Verdächtige für diese Abhöraktion in Frage kommen, neben Russland auch auf westliche Staaten, insbesondere Großbritannien:

    „Grundsätzlich gibt es zwei Verdächtige, die das Gespräch abgehört und in Umlauf gebracht haben könnten. Zum einen die westlichen Staaten. Sie könnten ein Interesse daran haben, das vorsichtige Vorgehen von Bundeskanzler Scholz zu untergraben. Da in der hybriden Kriegsführung – in der zum Beispiel auch die Briten Meister sind – bevorzugt über Dritte agiert wird, ist zunächst nichts so, wie es scheint.“

    Vor einer „vorschnellen Bewertung“ sei größte Vorsicht geboten, so Thiele abschließend.

    Endgültig die rote Linie zur Verbreitung von Fake News überschreitet Correctiv aber mit dem anschließenden Verweis auf das sogenannte Havanna-Syndrom als „Ergebnisse“ russischer Geheimdienstarbeit:

    „In US-Botschaften weltweit, auch in Berlin, gab es in den vergangenen Jahren mysteriöse Vorfälle, zuerst 2016 in Havanna: Mitarbeitende klagten über plötzliche starke Kopfschmerzen oder Schwindel. Die USA und auch Deutschland ermittelten, im Raum stand die Vermutung, dass russische Geheimdienste die Botschaftsmitarbeiter mit elektromagnetischer Strahlung attackiert haben könnten. Warum, und ob das stimmt, ist bis heute nicht klar. In den Ermittlungsbehörden vermutete man, es könne sich um eine reine Machtdemonstration Russlands gehandelt haben.“

    Der Correctiv-Newsletter wurde am 4. März 2024 verschickt. Ziemlich genau ein Jahr zuvor, am 1. März 2023, hatte die US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines in einer Pressekonferenz öffentlich erklärt, dass die US-Geheimdienste nach einer umfangreichen Untersuchung es als „höchst unwahrscheinlich“ eingestuft haben, dass ein gegnerischer Staat für die Gesundheitsbeschwerden von US-Diplomaten verantwortlich sei. Ursachen der Symptome seien vielmehr „Vorerkrankungen, gewöhnliche Krankheiten und Umweltfaktoren“ gewesen. Dieser Bericht wurde auch von allen großen westlichen Nachrichtenagenturen verbreitet und von fast allen deutschen Leitmedien aufgegriffen. So konnte man z.B. auf Basis einer AFP-Meldung beim Spiegel am 2. März 2023 lesen:

    „US-Geheimdienstkoordinatorin Haines legte nun einen umfassenden Bericht vor, in dem eine ausländische Verantwortung zurückgewiesen wird.“

    Screenshot_2024_03_07_at_18_21_27_Faktencheck_der_Faktenchecker_Wie_Correctiv_seine_Leser_ber_den_Taurus_Mitschnitt_desinformiert


    Es ist folglich auszuschließen, dass in der Correctiv-Redaktion das offizielle US-Dementi in Bezug auf das Havanna-Syndrom und die angebliche Rolle ausländischer Dienste nicht bekannt war. Dass die „Faktenchecker“ trotz mutmaßlich besseren Wissens von „russische Geheimdienste die Botschaftsmitarbeiter mit elektromagnetischer Strahlung attackiert…“ und „In den Ermittlungsbehörden vermutete man, es könne sich um eine reine Machtdemonstration Russlands gehandelt haben“ schreiben, spricht Bände über das „professionelle“ Selbstverständnis in der Correctiv-Redaktion: Meinungsmanipulation statt Faktencheck. Vor diesem Hintergrund wirkt der Abschlusssatz in dem Correctiv-Beitrag unfreiwillig komisch und fällt komplett auf die Autoren selbst zurück:

    „Es geht darum, den Westen schwach und angreifbar erscheinen zu lassen, und darum, zu spalten. Um ihr entgegenzuwirken, sind Recherchen – wie die unseres Faktencheck-Teams – wichtig.“

    Mehr zum Thema: Mehr als ein „Abhörskandal“

    Die fragwürdige Finanzierung von Correctiv: US-Oligarchen und Bundesbehörden

    Aktion „Haltet den Dieb“ in Sachen Kriegsplanung deutscher Offiziere

    Faktencheck der Faktenchecker – ARD-Faktenfinder zu Uran-Munition: „Strahlengefahr eher gering, Entstehen von Staub sehr unwahrscheinlich“

    Faktencheck der Faktenchecker: Wie manipulativ ARD-„Faktenfinder“ versucht, Ganser, Guérot und Krone-Schmalz zu diffamieren


    Rubriken: Audio-Podcast Medienkritik Strategien der Meinungsmache

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=112023


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




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    Taurus: Correctiv / NYT zu Scholz


    aus e-mail von DorisPumphrey, 6. März 2024, 15:51 Uhr


    *Faktencheck der Faktenchecker:

    Wie Correctiv seine Leser über den Taurus-Mitschnitt desinformiert


    *Regelmäßig verschickt die Correctiv-Redaktion einen Newsletter mit dem

    Titel „Correctiv Spotlight“. Schwerpunkt ist diese Woche, wenig

    überraschend, die Veröffentlichung des via Webex geführten Gesprächs

    mehrerer hochrangiger Bundeswehroffiziere und -generäle. Doch unter der

    Überschrift „Abgehört von Russland“ betreiben die selbst ernannten

    „unabhängigen Faktenchecker“, die ihre mit Abstand größten

    Geldzuweisungen vom US-Multimilliardär und eBay-Gründer Pierre Omidyar

    sowie staatlichen Behörden erhalten

    <https://www.nachdenkseiten.de/?p=110662>, genau das, was sie vorgeben

    zu bekämpfen: massive Desinformation. Selbst das sogenannte

    „Havanna-Syndrom“ wird in dem Zusammenhang, trotz offiziellem

    US-Dementi, Russland zugeschrieben. Von *Florian Warweg*.

    /Hier weiterlesen/: https://www.nachdenkseiten.de/?p=112023



    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/new-york-times-ueber-taurus-und-scholz-die-us-zeitung-gibt-dem-kanzler-recht-li.2193447

    4.3.2024


    *New York Times über Taurus und Scholz: Die US-Zeitung gibt dem Kanzler

    recht

    *Von Tomasz Kurianowicz


    Eine Analyse der New York Times blickt von außen auf die jüngsten

    Entscheidungen des Kanzlers. Mit erstaunlichen Einschätzungen.


    Am Montagabend ist auf den Onlineseiten der New York Times eine Analyse

    erschienen, d

    <ie" rel="noopener">https://www.nytimes.com/2024/03/04/world/europe/germany-ukraine-russia.html>ie 

    den englischsprachigen Lesern der amerikanischen Zeitung die jüngsten

    Entscheidungen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz erklärt. In dem

    Text geht es vor allem um die Aussage von Scholz, dass Deutschland sich

    weigern würde, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu schicken. Die

    Zeitung stellt eine Art Zwietracht zwischen Deutschen, Franzosen und

    Briten fest, die sich gegenseitig mit außenpolitischen Botschaften über

    die Ukraine unter Druck setzen.


    Ins Zentrum gerückt wird ein Zitat von Olaf Scholz, der gesagt hat, dass

    die Ukraine mit Taurus-ähnlichen Waffen bereits von Großbritannien,

    Frankreich und den USA beliefert werde. Und zwar im Geheimen.

    Deutschland könnte eine ähnliche Unterstützung nicht forcieren, so der

    Kanzler laut New York Times, da die historischen und rechtlichen

    Bedingungen andere seien. Für diese Aussage wurde Scholz zum Teil scharf

    kritisiert, vor allem vom britischen Ex-Verteidigungsminister Ben

    Wallace, der dem Kanzler Geheimnisverrat vorwarf. „Das Verhalten von

    Scholz hat gezeigt, dass er, was die Sicherheit Europas angeht,

    <https://www.sueddeutsche.de/politik/olaf-scholz-grossbritannien-ben-wallace-taurus-ukraine-1.6421044

    der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Ort ist“ (Zitat aus der

    britischen Zeitung The Evening Standard).


    *Ein schwieriger Tanz für Scholz

    *Für die New York Times ist damit der Beweis erbracht, dass Europa

    Probleme habe, Geschlossenheit zu zeigen und weitere Ukraine-Hilfen zu

    beschließen. Währenddessen drohe Putin mit einer nuklearen Eskalation

    und erhöhe den Druck und die Nervosität im Westen. Im Text heißt es:

    „Für die Nato besteht die Herausforderung nun darin, eine Kombination

    aus neuen Waffen und finanzieller Unterstützung zu finden, ohne eine

    direkte Konfrontation mit Putin zu provozieren, wobei man nie genau

    weiß, wo entlang Putins rote Linien verlaufen. Das ist ein besonders

    schwieriger Tanz für Scholz.“


    Die New York Times erinnert daran, dass kein Land die Ukraine (abgesehen

    von den USA) derart intensiv unterstützt wie Deutschland. Die Situation

    in Berlin sei besonders angespannt, nachdem der russische Sender Russia

    Today eine 38-minütige Aufnahme von deutschen Generälen geleakt hatte

    <https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/scholz-nervoes-lawrow-bitter-kracht-es-jetzt-zwischen-deutschland-und-russland-li.2192874>,

    die einen Einsatz von Taurus-Waffen in der Ukraine diskutieren. Die New

    York Times schätzt, dass Deutschland 100 solcher Taurus-Marschflugkörper

    entsenden könnte. Im Vergleich zu den Lieferungen von Raketen aus

    anderen Nationen sei aber das Vernichtungspotential der Raketen aus

    Deutschland größer. Die New York Times schreibt: „Deutschland scheint

    höchstens über etwa 100 Taurus-Raketen zu verfügen, die eine größere

    Reichweite haben als das von den USA bereitgestellte Army Tactical

    Missile System, die britischen Storm Shadow oder die französischen

    SCALP-Raketen.“


    *Der Kanzler wolle eine Eskalation verhindern

    *Würde eine Lieferung von Taurus-Raketen das Schicksal der Ukrainer auf

    dem Schlachtfeld verändern? Hier stützt die New York Times die Thesen

    von Scholz, indem die Zeitung in den Raum stellt, dass ein größerer

    Einfluss von Taurus auf den Schlachtverlauf bezweifelt werden könne. (Im

    Text heißt es auf Englisch: „But it is far from clear that even if

    Germany did provide Taurus missiles to Ukraine, as President Volodymyr

    Zelensky has urged, it would make a decisive difference in the

    conflict.“). Die Zeitung erinnert daran: „Die Entscheidung Deutschlands,

    im vergangenen Jahr Leopard-Panzer zu schicken, hat die Ukraine nicht in

    die Lage versetzt, eine erfolgreiche Gegenoffensive zu starten. Und es

    bestehen Zweifel, ob die F-16-Kampfflugzeuge, die demnächst nach Kiew

    geliefert werden sollen, den Kampfverlauf jetzt noch verändern können.“


    Scholz hat vergangene Woche argumentiert, dass die Ukraine vor allem

    herkömmliche Munition brauche. Die New York Times bestätigt dies mit

    einem Verweis auf amerikanische Experten und schreibt: „Nach Ansicht

    amerikanischer Beamter braucht die Ukraine vor allem altmodische

    Artilleriegeschosse, um die zunehmenden russischen Gebietsvorstöße

    abzuwehren, sowie Luftabwehrsysteme gegen Raketen- und Drohnenangriffe.“

    Deutschland wolle die Ukraine weiter unterstützen, so die New York

    Times, aber keine direkte Konfrontation mit Moskau provozieren. Da die

    Taurus-Raketen bis zu etwa 500 Kilometer weit fliegen können, wären die

    Ukrainer mit den Taurus-Raketen imstande, Moskau direkt anzugreifen, so

    Scholz laut New York Times. Das wolle der Kanzler verhindern, so die

    Zeitung mit Verweis auf ein Bürgergespräch, das der Kanzler in Dresden

    geführt hat.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Friedensvertrag 2022: Scholz bestreitet

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 6. März 2024, 15:51 Uhr


    Siehe hierzu auch den Bericht über Johnsons Besuch in Kiew in der

    Ukrainska Pravda vom 5. Mai 2022

    Possibility of talks between Zelenskyy and Putin came to a halt after

    Johnson’s visit- UP sources

    <https://www.pravda.com.ua/eng/news/2022/05/5/7344206/>



    _RT 5.3.2024

    _*Olaf Scholz bestreitet, dass Friedensverhandlungen Ende März 2022 kurz

    vor dem Erfolg standen


    *Obwohl inzwischen sogar der Wall Street Journal den Ende März 2022 in

    Istanbul paraphierten Entwurf eines Friedensvertrags zwischen Russland

    und der Ukraine veröffentlicht hat, bestreitet Olaf Scholz in einem

    Interview mit der "Sächsischen Zeitung" diese Tatsache vehement.


    /Von Alexej Danckwardt/


    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Interview mit der

    /Sächsischen Zeitung/ am Dienstag bestritten, dass russisch-ukrainische

    Friedensverhandlungen in Istanbul Ende März 2022 kurz vor einem

    erfolgreichen Abschluss standen. Er bezeichnete entsprechende Berichte,

    die es aus unterschiedlichen Quellen gibt, als "russische Propaganda".


    Wörtlich sagte Scholz: /"Nein, das ist russische Propaganda. Da wird

    behauptet, es hätte zwischen der Ukraine und Russland einen fertigen

    Friedensvertrag gegeben, aber wahlweise hätte ihn mal Boris Johnson, mal

    Joe Biden verhindert. Völliger Unsinn. Die Wahrheit ist: Die Gespräche

    zwischen der Ukraine und Russland sind deshalb abgebrochen worden, weil

    Russland seine Truppen umverlegt hatte und im Osten eine Großoffensive

    begann und die Gräueltaten und Massaker von Butcha bekannt wurden. Das

    hat den damaligen Gesprächen die Grundlage entzogen."/


    Auf der anderen Seite beharrte der Bundeskanzler in dem Interview auf

    seiner Ablehnung der Lieferung von Marschflugkörpern des Typs "Taurus"

    in die Ukraine:


    /"Wir liefern aber nicht auf Zuruf, sondern wägen genau ab – das ist

    meine Verantwortung als Bundeskanzler. Deshalb habe ich vor ein paar

    Tagen klargestellt, dass wir das sehr weitreichende Waffensystem Taurus

    absehbar nicht beisteuern werden. An unserer immensen Hilfe für die

    Ukraine ändert das nichts. Und ich werbe seit Wochen bei unseren

    Freunden in Europa dafür, dass sie die Ukraine ähnlich stark

    unterstützen, wie Deutschland das tut."/


    Auch dem Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine steht Scholz weiter

    ablehnend gegenüber:


    /"Für mich ist ganz klar – und zwar seit Beginn des Krieges: Es darf

    nicht zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO kommen. Die Folgen

    wären unkalkulierbar. Deshalb darf es keine NATO-Truppen und keine

    deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben."/


    Dass im Zuge der Verhandlungen in Istanbul Ende März 2022 der Entwurf

    eines Friedensvertrags zwischen der Ukraine und Russland paraphiert

    werden konnte, hat zuerst der frühere israelische Regierungschef Naftali

    Benett berichtet. Später skizzierte der weißrussische Präsident

    Alexander Lukaschenko im russischen Fernsehen die Eckpunkte des damals

    paraphierten Friedensvertrages: Rückzug Russland in die

    Ausgangsstellungen von Februar 2022, Verzicht der Ukraine auf den

    Beitritt zur NATO und die Stationierung ausländischer Truppen auf ihrem

    Gebiet, Beschränkung ihrer eigenen Truppenstärke und der Anzahl

    bestimmter Waffen, langfristiger Pachtvertrag die Krim betreffend,

    Entscheidung über die Zukunft des Donbass in gesonderten Verhandlungen.


    Später zeigte der russische Präsident Wladimir Putin afrikanischen

    Staats- und Regierungschefs den Vertragsentwurf, der nach seinen Angaben

    bereits unterschriftsreif war.


    Ende 2023 bestätigten mehrere ukrainische Politiker und Beamte diese

    Darstellung. So schilderte beispielsweise der Fraktionsvorsitzende von

    Selenskijs Regierungspartei im ukrainischen Parlament Dawid Arachamija

    in einem Fernsehinterview für den ukrainischen Sender /1+1/

    <https://freedert.online/europa/188836-verpasste-frieden-wir-werden-gar/

    Ende November, dass die russische Verhandlungsdelegation ein "konkretes

    Ziel" verfolgt habe: die Ukraine dazu zu bringen, eine militärische

    Neutralität zu akzeptieren und die Bestrebungen für eine

    NATO-Mitgliedschaft aufzugeben. Nach den Worten von Arachamija wurde

    alles andere, was Russland zuvor als Ziele definiert hatte, etwa die

    Forderungen nach "Entnazifizierung der Ukraine", den "Schutz der Rechte

    der russischsprachigen Bevölkerungsgruppen und so weiter", lediglich als

    "kosmetische politische Würze" vorgebracht. Arachamija leitete die

    ukrainische Delegation in Istanbul.


    Nach seinen Worten sind die Friedensverhandlungen abgebrochen worden,

    nachdem Boris Johnson am 9. April 2022 in Kiew war und Wladimir

    Selenskij den Friedensschluss "ausredete". Arachamija erinnerte in dem

    Interview daran, dass der damalige britische Premierminister mit den

    Worten interveniert habe:


    /"Wir werden gar nichts unterzeichnen, ihr werdet einfach weiterkämpfen."/


    Schließlich veröffentlichte /Wall Street Journal/ am 1. März 2024 sogar

    das in Istanbul paraphierte Dokument

    <https://www.wsj.com/world/russia-ukraine-peace-deal-2022-document-6e12e093>,

    umso mehr wundert es, dass Olaf Scholz seine Existenz immer noch

    vehement bestretet.


    Was die Erklärungen für den Abbruch der Verhandlungen durch die Ukraine

    angeht, die der Bundeskanzler den Lesern der /Sächsischen Zeitung/

    auftischt, so hat es im April 2022 schlichtweg keine "russische

    Großoffensive" gegeben, auch nicht im Osten der Ukraine. Vielmehr hat

    Russland damals für Beobachter überaus überraschend seine Truppen nicht

    nur aus den Vororten von Kiew, sondern aus insgesamt drei ukrainischen

    Regionen abgezogen. Das wurde damals ausdrücklich als eine Geste des

    guten Willens mit Blick auf die laufenden Verhandlungen bezeichnet.


    Im Zuge dieses Abzugs wurde auch die Stadt Butscha geräumt, was die zwei

    Tage später inszenierte Provokation ermöglichte. Was genau in Butscha

    geschehen ist, ist bis heute nicht aufgeklärt. Während jedes

    Ermittlungsverfahren weltweit mit gerichtsmedizinischen Gutachten

    beginnt, die Aussagen zur Todesursache und zum Zeitpunkt des Todes

    treffen, gibt es diese Gutachten bis heute nicht. Zumindest sind sie

    (anders als bei echten Ereignissen, wie dem Massaker des 2. Mai 2014 in

    Odessa) bis heute nicht veröffentlicht, ebenso wenig wie Namenslisten

    der tatsächlichen oder vermeintlichen Opfer, deren Vorlage Russland

    regelmäßig im UN-Sicherheitsrat fordert.


    Daher spricht Russland nicht ohne Grund von einer Inszenierung, um die

    Friedensverhandlungen zu Scheitern zu bringen. Das unabhängig davon, als

    das Auftreten von Kriegsverbrechen nicht nur kein Hindernis für einen

    Friedensschluss ist, sondern verantwortlichen Staatsführern umso mehr

    Antrieb geben sollte, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden.


    Daher muss man dem deutschen Bundeskanzler bezüglich seiner Darstellung

    in der /Sächsischen Zeitung/ zumindest Unaufrichtigkeit vorwerfen.

    Schlechtes Informiertsein allein kann diese Art Argumentation nicht

    erklären.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Alastair Crooke: Unhaltbare Positionen"  – es gibt viele Warnzeichen

    seniora.org, 06. März 2024, Von Alastair Crooke 04.03.2024 - übernommen von strategic-culture.su

    In Europa hat die Verzweiflung und die Schuldzuweisung für das Ukraine-Debakel bereits begonnen

    Screenshot_2024_03_06_at_22_00_46_Seniora.org_Alastair_Crooke_Unhaltbare_Positionen_es_gibt_viele_Warnzeichen

    © Photo: Public domain


    Die GOP-Basis ist nicht dafür, der Ukraine mehr Geld zur Verfügung zu stellen   – sie hat wenig oder gar keine Aussicht, sich durchzusetzen.

    "Die Kommunalwahlen vom Dienstag waren ein blinkendes Warnlicht für Israel. Die ultraorthodoxen Parteien, die religiös-zionistischen Gruppen und die rechtsextremen, rassistischen Parteien haben sich in einigen wenigen Gemeinden organisiert und haben Zugewinne erzielt, die in keinem Verhältnis zur wahren Größe der Gruppen stehen, die sie vertreten. Das demokratische Lager [größtenteils säkulare, liberale Aschkenasim], das fast ein Jahr lang wöchentlich zu riesigen Demonstrationen in der Kaplanstraße in Tel Aviv und an Dutzenden von Orten im ganzen Land aufmarschiert war, hat es dagegen in den meisten Fällen nicht geschafft, die Wut in Wahlerfolge in den Kommunalverwaltungen umzusetzen.

    Eine weitere Schlussfolgerung aus den Wahlen", so der Haaretz-Leitartikel weiter, "ist die wachsende Ähnlichkeit zwischen der regierenden Likud-Partei und [Ben Gvirs Partei] der rechtsextremen Otzma Yehudit (Jüdische Vorherrschaft). In Tel Aviv traten die beiden Parteien gemeinsam an, was im Likud vor Benjamin Netanjahu unvorstellbar war ... Daraus können wir lernen, dass der Likud sich verändert: Meir Kahane [ein Gründer der jüdischen radikalen Rechten und der Kach-Partei] hat Ze'ev Jabotinsky besiegt; jüdische Vorherrschaft und erzwungener Bevölkerungstransfer haben die Freiheit ersetzt."

    Um es deutlich zu sagen: Israel rückt weiter nach rechts.

    Ein weiteres Warnzeichen: In einer (praktisch) unumstrittenen Vorwahl in den USA,

    "hatte sich eine Koalition pro-palästinensischer Gruppen ein bescheidenes Ziel von 10.000 ungebundenen Stimmen gesetzt   – Trumps Vorsprung beim Sieg in Michigan 2016   –, um eine Botschaft zu senden, dass die Frustration der Wähler über Bidens Unterstützung von Israels Militärkampagne ihn im November Stimmen kosten könnte ... 'Ungebunden' übertraf jedoch das 10.000er-Ziel und erreichte fast 101.400 Stimmen   – etwa 13% der Stimmen. Biden erhielt mehr als 80 % der Stimmen, doch die Zahl der nicht gebundenen Stimmen reichte aus, um zwei 'nicht gebundene' Delegierte zum nationalen Parteitag der Demokraten im August zu entsenden.

    Die größte Gefahr für den Präsidenten besteht nicht darin, dass zu viele Leute nicht gewählt haben", sagte der ehemalige Abgeordnete Andy Levin (D., Mich.), der die Aktion unterstützte. "Die größte Gefahr ist, dass er die Botschaft nicht versteht."

    Ein drittes Warnzeichen: Mit seinem Plan für den Gazastreifen nach Beendigung der Militäroperationen hat Netanjahu Biden und seiner Wiederwahlkampagne formell den Krieg erklärt:

    "Weit davon entfernt, sich auf die von Biden propagierte Zweistaatenlösung zuzubewegen, fordert Netanjahu eine verstärkte und zeitlich unbegrenzte israelische Besetzung nicht nur des Gazastreifens, sondern auch des Westjordanlandes und aller anderen Gebiete, die ansonsten einen unabhängigen palästinensischen Staat bilden würden. Netanjahu fordert die totale Eroberung der Überreste Palästinas durch Israel   – genau das Gegenteil von dem, was Biden und der Rest der Welt vorschlagen."

    Um es deutlich zu sagen: Netanjahu stellt Biden "zwischen den Teufel und das tiefe blaue Meer". Netanjahu weiß, dass Biden nicht nur von der jüdischen Wählerschaft abhängig ist, sondern   – was noch wichtiger ist   – auch von jüdischen Geldern für seine mögliche Wiederwahl. Netanjahu scheint davon auszugehen, dass er den Spielraum hat, Biden zu ignorieren   – und in den nächsten acht Monaten oder so ungehindert seine Ambitionen zu verfolgen: die Kontrolle über "Groß-Israel" (bis zum Litani-Fluss im Südlibanon) zu erlangen und ein jüdisches Jerusalem zu konsolidieren.

    Selbst Tom Friedman von der New York Times zeigt Anzeichen von Panik:

    "Ich hatte zumindest den Eindruck, dass die Welt anfangs bereit war zu akzeptieren, dass es erhebliche zivile Opfer geben würde, wenn Israel die Hamas ausrotten und die Geiseln befreien würde ... Aber jetzt haben wir eine giftige Kombination aus Tausenden von zivilen Opfern und einem Friedensplan von Netanjahu, der nur endlose Besatzung verspricht ... Die gesamte israelische Gaza-Operation sieht für immer mehr Menschen wie ein menschlicher Fleischwolf aus, dessen einziges Ziel es ist, die Bevölkerung zu reduzieren, damit Israel sie leichter kontrollieren kann ... Und, ich wiederhole, es wird die Regierung Biden in eine zunehmend unhaltbare Lage bringen."

    Auch in Bezug auf die Ukraine macht sich Panik breit: In Europa wurden die Staats- und Regierungschefs innerhalb von 24 Stunden in den Elysée-Palast einberufen, um zu hören, wie Präsident Macron die EU-Staaten warnt, dass die Lage in der Ukraine so kritisch sei und für Europa so viel auf dem Spiel stehe: "Wir befinden uns an einem kritischen Punkt des Konflikts, an dem wir die Initiative ergreifen müssen: Wir sind entschlossen, alles zu tun, was nötig ist, so lange es nötig ist."

    Macron unterstrich die wachsenden Zweifel an der anhaltenden Unterstützung Amerikas für Kiew und warnte vor einer möglichen neuen russischen Offensive und brutalen Angriffen, die die Ukrainer und ihre Verbündeten "schockieren" sollen. "Wir sind davon überzeugt, dass die Niederlage Russlands für die Sicherheit und Stabilität Europas von wesentlicher Bedeutung ist" ... "Europa steht auf dem Spiel".

    Macron wollte mit seinem Auftritt Deutschland, das im Bündnis mit Polen, den baltischen Staaten und der Präsidentin der Europäischen Kommission, der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, eifrig am Aufbau einer US-geführten Militärachse arbeitet, die verteidigungs- und sicherheitspolitische Führungsrolle in Europa entreißen und sie für Frankreich erobern.

    In jedem Fall war Macrons Kandidatur eine "Pleite". Seine Forderung wurde sowohl innerhalb Frankreichs als auch von anderen europäischen Staats- und Regierungschefs sofort zurückgewiesen. Keiner von Macrons Amtskollegen stimmte ihm zu (außer vielleicht die Niederländer). Hinter dem überstürzten "Theater" im Elysée-Palast verbirgt sich jedoch ein ernsthafteres Ziel: die weitere Zentralisierung der EU-Kontrolle durch ein gemeinsames EU-Verteidigungsbeschaffungsverfahren.

    Zur Finanzierung dieser einheitlichen europäischen Verteidigungskapazität strebt die Kommission die Ausgabe einheitlicher EU-Anleihen und einen zentralisierten Besteuerungsmechanismus an (beides ist nach den EU-Verträgen verboten). Dies sind die unausgesprochenen Projekte, die hinter der "Panikmache" stehen, dass Russland die Absicht habe, in Europa einzumarschieren.

    In Europa hat die Verzweiflung und die Schuldzuweisung für das Ukraine-Debakel bereits begonnen: Bundeskanzler Scholtz verteidigte die Entscheidung Berlins, keine Taurus-Langstreckenraketen an Kiew zu liefern, und warf Frankreich und dem Vereinigten Königreich "den schwarzen Peter" zu.

    Scholtz sagte, dass die Lieferung von Taurus-Raketen die Unterstützung durch deutsche Truppen vor Ort erfordern würde: "So wie es die Briten und Franzosen bei der Zielkontrolle und der Unterstützung bei der Zielkontrolle tun. Deutsche Soldaten können zu keinem Zeitpunkt und an keinem Ort mit den Zielen, die dieses System erreicht, in Verbindung gebracht werden", betonte Scholz.

    Es ist unnötig zu erwähnen, dass sein ausdrückliches Eingeständnis, dass europäische Truppen bereits in der Ukraine im Einsatz sind, in Europa für Aufregung sorgte. Was lange vermutet wurde, ist nun offiziell.

    Doch was hat die allgemeine Euro-Hysterie ausgelöst (abgesehen von Macrons Theatralik)?

    Höchstwahrscheinlich zwei Dinge: Erstens der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus Awdejewka und der plötzliche Schock, als man feststellte, dass es hinter Avdejewka keine echten ukrainischen Verteidigungslinien gibt, sondern nur ein paar Weiler und dann Felder.

    Und zweitens der begleitende epische Aufsatz "The Spy War: How the C.I.A. Secretly Helps Ukraine Fight Putin" von Adam Entous und Mitchell Schwirtz in der New York Times, in dem ein Jahrzehnt der Zusammenarbeit zwischen der CIA und der Ukraine beschrieben wird und alle daran erinnert werden, dass sich die USA möglicherweise schon bald von Kiew trennen werden (sofern kein Haushaltsgesetz verabschiedet wird).

    Adam Entous war auch Mitverfasser des 2017 erschienenen Artikels in der Washington Post mit dem Titel Obamas geheimer Kampf zur Bestrafung Russlands für Putins Wahlangriff, in dem, wie Matt Taibbi anmerkt, die filmreife Geschichte erzählt wird, wie John Brennan [damaliger CIA-Chef] Barack Obama eine "Geheimdienstbombe" von einer wichtigen Quelle "tief im Inneren der russischen Regierung" überbrachte.

    "Die herzzerreißende Erzählung enthüllte, wie die CIA nicht nur von Wladimir Putins direkter Beteiligung an einer Kampagne erfuhr, um Hillary Clinton zu "schaden" und "bei der Wahl ihres Gegners Donald Trump zu helfen", sondern die streng geheimen Nachrichten nur für den Präsidenten persönlich überbrachte (bevor sie natürlich der ganzen Welt davon erzählte)."

    Das war natürlich Unsinn: Der Nährboden für die Entfaltung von "Russiagate".

    Dieser neue Artikel der New York Times mit einer revisionistischen Erzählung über die Ukraine   – voller fragwürdiger Behauptungen, die die CIA und insbesondere die Rolle von John Brennan in den Schatten stellen   – wurde von den westlichen Geheimdiensten wahrscheinlich als "Lieber John"-Trennungsbrief im Vorfeld einer bevorstehenden Scheidung verstanden. Die CIA bereitete sich darauf vor, die Ukraine zu verlassen.

    Wie in jedem "Lieber John"-Brief zu erwarten, ist der Text so formuliert, dass der "Autor" von jeglicher Schuld und rechtlichen Verantwortung (für Mord und Attentat) freigesprochen wird: "Ein unsubtiles Leitmotiv zieht sich durch den Text, in dem das zivilisierte Amerika die Ukrainer immer wieder anfleht, die Gräueltaten zu unterlassen."

    Als sich die Partnerschaft "nach 2016" vertiefte, so die Times, "begannen die Ukrainer, Attentate und andere tödliche Operationen zu inszenieren, was gegen die Bedingungen verstieß, von denen das Weiße Haus annahm, die Ukrainer hätten ihnen zugestimmt". Die Amerikaner waren "wütend" und "drohten damit, die Unterstützung einzustellen", was sie aber nie taten. (Anmerkung von Taibbi).

    Es ist nicht klar, ob Speaker Johnson sich weigern wird, den Gesetzentwurf zur Auslandshilfe, der 60 Milliarden Dollar für Kiew vorsieht, im Repräsentantenhaus einzubringen, oder ob er sich nicht durchsetzen kann.

    Doch die Zeichen stehen auf Sturm, wie der Minderheitsführer im Senat McConnell bei der Ankündigung seines bevorstehenden Rücktritts als Senatsvorsitzender sarkastisch bemerkte: "Die Politik hat sich verändert, das sehe ich", sagte er.

    Die GOP-Basis ist nicht dafür, der Ukraine noch mehr Geld zu geben, denn es gibt wenig oder keine Aussicht, dass sie sich durchsetzen kann.

    Der Punkt hier   – der die europäischen Geheimdienste eindeutig verschreckt   – ist, dass ein Großteil des Erfolgs, den die Ukraine früher hatte, auf einen Schlüsselfaktor zurückzuführen war: die Überlegenheit des Westens bei der ISR (Intelligence, Surveillance and Reconnaissance   – Nachrichtendienst, Überwachung und Aufklärung). Die NATO-Waffen haben enttäuscht; die NATO-Militärdoktrin wurde von den ukrainischen Streitkräften kritisiert; aber die ISR war der Schlüssel.

    Der Artikel der New York Times ist eindeutig: "Ein diskreter Gang führt hinunter zu einem unterirdischen Bunker, in dem Teams ukrainischer Soldaten russische Spionagesatelliten verfolgen und Gespräche zwischen russischen Kommandeuren belauschen ...". Sind dies "ukrainische Soldaten" oder NATO-Techniker?

    Wenn die CIA abzieht, wenn das Geld gekürzt wird, werden nicht nur ihre Mitarbeiter gehen. Die CIA wird keine sensiblen Ausrüstungsgegenstände und Abhörgeräte zurücklassen, die von den russischen Streitkräften überrannt und zur forensischen Autopsie mitgenommen werden könnten. Ist dies bereits geschehen? Waren diese geheimen Bunker vielleicht in Avdejevka? Werden sensible Details bald durchsickern?

    Auf jeden Fall wird die "Unterstützung" der europäischen Geheimdienste für die Ukraine durch den Abzug von Personal und Ausrüstung durch die CIA weitgehend zunichte gemacht werden. Was können die Europäer dann noch tun? Sie können Luftüberwachungsflüge durchführen; sie können NATO-Satelliten nutzen, aber nicht flächendeckend.

    Und dann könnten wütende, verlassene Ukrainer ihre eigenen Geschichten erfinden? Der ukrainische Geheimdienstchef Kirill Budanow hat soeben das westliche "Putin hat Nawalny getötet"-Narrativ durchbrochen: Auf die Frage nach dem Tod Navalnis sagte Budanow: "Ich muss Sie vielleicht enttäuschen, aber wir wissen, dass er an einem Blutgerinnsel gestorben ist. Das ist mehr oder weniger bestätigt. Das ist nicht aus dem Internet übernommen."

    Budanow wies auch andere US-Darstellungen zurück: Letzte Woche zitierte Reuters sechs Quellen, die berichteten, dass "der Iran Russland eine große Anzahl leistungsstarker ballistischer Boden-Boden-Raketen geliefert hat". Budanow antwortete darauf, dass die iranischen Raketen "nicht hier sind" und solche Informationen "nicht der Realität entsprechen". Er widersprach auch Behauptungen über die Stationierung nordkoreanischer Raketen durch Russland, die ebenfalls vor kurzem von den Amerikanern verbreitet wurden: "Es wurden zwar einige nordkoreanische Raketen eingesetzt", sagte er, "aber Behauptungen über einen weit verbreiteten Einsatz treffen nicht zu."

    Hier liegt der Knackpunkt des Artikels in der New York Times: Die Furcht vor Konsequenzen durch verärgerte ukrainische Beamte. "Besonders in einem Wahljahr könnte jeder Krieg der Worte zwischen ehemaligen Verbündeten im Handumdrehen hässlich werden."

    Biden sei gewarnt. Vielleicht ist es aber auch schon zu spät?

    Quelle: https://strategic-culture.su/news/2024/03/04/untenable-positions-warning-signs-abound/
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5041&mailid=2120


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Waffen statt Vakzine: Brüssel will noch mehr Macht

    lostineu.eu, 6. März 2024

    Die Zeit der „Friedensdividende“ ist vorbei, jetzt kommt die europäische „Kriegswirtschaft“. Dies ist das Ziel eines umstrittenen Aktionsplans, den die EU-Kommission in Brüssel präsentiert hat.

    Neben einer „Strategie für die Verteidigungsindustrie“ legte die Kommission auch ein Investitionsprogramm vor, das zunächst 1,5 Milliarden Euro umfassen soll. Langfristig könnte es aber auf 100 Milliarden anwachsen – wie das deutsche Sondervermögen für die Bundeswehr.

    Begründet wird der Vorstoß, mit dem sich die EU wohl endgültig vom Ziel einer Friedensunion verabschiedet, mit der russischen Invasion in die Ukraine. Auch die Lage in den USA spielt eine Rolle: Brüssel will sich vor einem möglichen Machtwechsel in Washington unabhängiger machen.

    „Russland brutaler Angriff auf die Ukraine hat den Krieg zurück nach Europa gebracht“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. „Nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung müssen wir mehr in die Verteidigung investieren – aber wir müssen es besser und gemeinsam tun.“

    Konkret schlägt die Behörde vor, neue Rüstungsprojekte künftig gemeinsam anzugehen. Wenn sich mehrere EU-Länder bei der Waffenproduktion zusammentun, sollen sie bei den Mehrkosten entlastet werden. Ziel soll es sein, 40 Prozent der Ausrüstung bis 2030 gemeinsam zu beschaffen.

    Brüssel peilt auch ein Ziel bei der Unabhängigkeit an. So sollen bis 2030 mindestens 50 Prozent der Rüstungsgüter auf dem europäischen Binnenmarkt gekauft werden. Derzeit fließen nach Angaben von Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager knapp 80 Prozent der Mittel in Länder außerhalb der EU, davon allein 60 Prozent in die USA.

    „Das ist nicht mehr tragbar, wenn es überhaupt jemals tragbar war“, sagte Vestager. Besonders viele Waffen kaufen Polen, Deutschland und die Niederlande in den USA. Frankreich hatte gefordert, mehr in Europa zu produzieren und sogar eine „Buy European“-Klausel vorgeschlagen.

    Damit konnte sich Paris jedoch ebenso wenig durchsetzen wie mit der Idee, ein neues, schuldenfinanziertes Rüstungsprogramm aufzulegen. Der französische EU-Kommissar Thierry Breton hatte die Zahl von 100 Milliarden Euro ins Spiel gebracht, die über Anleihen („Eurobonds“) finanziert werden könnten.

    Hier sagten jedoch Deutschland, die Niederlande und andere „frugale“ (sparsame) EU-Länder Nein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setzt auf eine andere Methode: Alle EU-Länder sollen ihre Produktion hochfahren und mehr Waffen in die Ukraine schicken – unabhängig von Brüssel…

    P.S. Übrigens ist die Rechtsgrundlage des EU-Plans zweifelhaft. Nach Artikel 41.2 des EU-Vertrags darf das EU-Budget nicht für Verteidigung bzw. Rüstung genutzt werden. Genau das plant die Kommission jedoch. Sie beruft sich dabei auf vier verschiedene Vertrags-Artikel, die drei verschiedene „Säulen“ stützen sollen – eine überaus wacklige Konstruktion. In keinem dieser Rechtstexte wird Rüstung auch nur erwähnt…

    9 Comments

    1. Stef
      6. März 2024 @ 16:39

      „Auch die Lage in den USA spielt eine Rolle: Brüssel will sich vor einem möglichen Machtwechsel in Washington unabhängiger machen.“

      Nichts dergleichen spielt eine Rolle. Auch nicht eine vermeintliche Unterfinanzierung, wie Skyjumper richtigerweise bemerkt.

      Weder die Kommission noch die EU haben das Rückgrat, sich von den USA unabhängig zu machen, sie verwenden diesen Topos nur aus PR-Gründen. Ansonsten müsste man als erstes eine auf Unabhängigkeit gründende EU-Rüstungs- und Militärstrategie formulieren, von der habe ich aber noch nichts gehört.

      Im übrigen wäre die goldene Gelegenheit einer Abkehr von den USA im November gegeben, wenn und falls Trump die US-Präsidentschaftswahl gewinnen sollte. Doch nicht einmal dieses transatlantische Horrorszenario führt auch nur zur Erwägung echter Abkehr vom Hegemon USA.

      Bei der Kriegswirtschaft geht es einzig und allein um die Finanzierung exorbitanter Renditen aus Steuermitteln für privates Anlagekapital. Deshalb ist die Überschrift von ebo perfekt gewählt. Der moderne Kapitalismus westlicher Prägung ist inzwischen auf diese direkte Subventionierung von Gewinnen angewiesen, weil er aus eigener Tätigkeit Wachstum nicht mehr sicherstellen kann. Deshalb ist die Schuldenbremse auch nicht entbehrlich geworden. Wenn der Staat mit Steuergeld finanziert wird, das ja immerhin zu einem Anteil von vermögenden Kapitalbesitzern mitfinanziert wird, muss der Ausgabenhunger auf der anderen Seite der Bilanz ausgebremst werden. Sprich: Weniger soziale Sicherheit zur Gegenfinanzierung des Rüstungswahns.

      Und wenn eines Tages die Bürger bemerken, welches perfide Spiel hier aufgezogen wird, sollen sie über flächendeckende Kommunikationsüberwachung, digitales Geld und staatlicher Narrativkontrolle in Schach gehalten werden. All dies im Namen der Demokratie. Orwell hätte es sich nicht schöner ausdenken können.

    Reply

  • european
    6. März 2024 @ 13:05

    Die EUCO-Praesidentin plant wohl eine EU-NATO, denn irgendjemand muss ja dann die europaeische Armee koordinieren. Beim Waffenkauf wird es ja nicht bleiben. So wird sie dann doch noch Head of und kann auf der ersten Kanonenkugel mitfliegen. ????

    Und die Legitimation? Wen interessiert’s. Sie kann eh nicht abgewaehlt werden und die Bubble Bruessel stuetzt sich gegenseitig. Wer nicht dem mainstream folgt ist schliesslich „rechts“ und gemeinsam formiert man sich gegen „rechts“.

    Reply

  • Wolfgang Sachsenroeder
    6. März 2024 @ 08:15

    Ach ja, es scheint an der Zeit zu sein, mal wieder alles kaputt zu kriegen. Ich habe die Aufbaujahre nach 45 und die allgemeine Aufbruchstimmung noch gut in Erinnerung.

    Reply

    • KK
      6. März 2024 @ 11:54

      Damit die Generationen nach Ihnen dann auch in den Genuss von Abwrack- und dann folgenden Aufbau-Jahren kommen, dafür tun unsere heutigen Politiker eben alles…

      Reply

  • Thomas Damrau
    6. März 2024 @ 08:12

    Das Wort „Unterfinanzierung“ suggeriert, das europäische Militär sei auf Hartz IV gesetzt worden. Das möchte ich bezweifeln. Wer sich in Erinnerung ruft, wie viel Geld in sinnlose und/oder erfolglose Rüstungsprojekte in Deutschland versenkt wurde, wundert sich nicht, dass Geld für Munition und warme Unterwäsche fehlt. (Ich erinnere mich auch dunkel, dass Frau von den Laien als deutsche Verteidigungs-Ministerin sich für teuer Geld beraten lassen hat, ohne dass diese Beratung kommunizierbare Ergebnisse gebracht hätte.)

    Der Verweis auf die guten alten Zeiten, als man sich noch gegen den Warschauer Pakt gerüstet und dafür sehr viel Geld verwendet hatte, passt nicht so ganz: Die meisten Staaten des Warschauer Pakts sind inzwischen in der NATO, die meisten Sowjet-Republiken sind entweder in der NATO oder neutral.
    Weniger Feind – weniger Geld.

    Folglich: Den Rüstungs-Etat nicht als Selbstbedienungsladen für die Rüstungs-Industrie betrachten und sorgsamer mit dem Geld der Steuerzahler umgehen. Denn – ich kann es nicht oft genug sagen – die EU hat kein Geld, um die Rüstungs-Phantasien von Flak-Rheinmetall & Co. zu bezahlen. Und es hilft auch nicht, die diversen Schattenhaushalte als „Sondervermögen“ zu euphemisieren.

    Reply

    • KK
      6. März 2024 @ 12:51

      „(Ich erinnere mich auch dunkel, dass Frau von den Laien als deutsche Verteidigungs-Ministerin sich für teuer Geld beraten lassen hat, ohne dass diese Beratung kommunizierbare Ergebnisse gebracht hätte.)“

      Und ich meine mich zu erinnern, dass in der Beraterfirma mindestens eines ihrer Kinderlein „beschäftigt“ ist (oder jedenfalls zu der Zeit war) – so wie auch bei Pfizer.

      Reply

    • Skyjumper
      6. März 2024 @ 15:15

      Unterfinanziert? Bestimmt hat Borrell da nur den Ironie-Smily vergessen.

      Laut SIPRI haben die die 6 wichtigsten EU-Staaten (DE, FR, IT, ES, PL, NL) in 2022 zusammen 195,4 Mrd. in die Verteidigung gesteckt. Russland nicht einmal die Hälfte (86,4).

      Betrachtet man die NATO-Ebene kämen noch GB mit 68,5 Mrd., und die USA mit bescheidenen 877 Mrd. hinzu. Da stehen dann 1.141 Mrd. $ gegen 86,4 Mrd.
      Selbst unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Kaufkraftparitäten müssen die Russen uns wohl mindestens moralisch haushoch überlegen sein wenn wir uns bei diesen Verhältnis von 1:13 immer noch genötigt sehen mehr Geld in die Rüstung zu stecken..

      Reply

      • Monika
        6. März 2024 @ 18:15

        Die EU-Länder geben doppelt so viel für Rüstung aus als Russland….
        Ja schon, das heisst aber nicht, dass sie doppelt soviel zum „verjuxen“ haben… denn der Werte-Westen muss ja seine Rendite-Jäger mit jedem produzierten Jäger mitfinanzieren, (oder jeden Knallkopp mit der Artilleriemunition). Russland kann da „stringenter“ finanzieren. Und genau daran lässt sich schon ablesen wozu der Westen diesen Krieg unbedingt am Laufen halten will: Dieser Krieg ist rein renditegetrieben. Diesen Krieg führen nicht die Völker, sondern schwerreiche Renditejäger gegen ihre Bevölkerungen. Das beantwortet auch die Frage warum sich angesichts eines vor der Tür stehenden Atomkriegs kein Widerstand regt: die Menschen haben ihre Niederlage gegen die Klasse der Superreichen im Grunde akzeptiert. Die innenpolitische Orchestrierung des Kriegsgetöses, digitale Ausspähung und Überwachung, bei rechtem „Fehlverhalten“ ist die Rente eben nicht mehr sicher ect., erledigt den Rest. Unter diesen Umständen ist Widerstand schier aussichtslos.

  • KK
    6. März 2024 @ 02:59

    „P.S. Übrigens ist die Rechtsgrundlage des EU-Plans zweifelhaft.“
    Das war sie schon bei den Corona-Impfstoffen – man könnte fast meinen, die ganze CoronaKrise sei ein Testlauf gewesen für den Ernstfall „Krieg“: Was die Mittelfreigaben, die Machtübertragung auf die EU-Kommission und letztlich auch Grundrechtseinschränkungen bis hin zur faktischen Abschaffung der Meinungsfreiheit betrifft.


  • Info: https://lostineu.eu/eu-ruestungsplan-das-ende-der-friedensunion


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Eine Kampagne gegen den Kanzler – und für den Krieg


    lostineu.eu, vom 5. März 2024

    Die Taurus-Affäre hat eine unerwartete Wendung genommen. Großbritannien, Frankreich und die CDU/CSU setzen Kanzler Scholz unter Druck – und trommeln für einen Krieg gegen Russland.

    Die Taurus-Leaks haben sich als Allzweckwaffe erwiesen. Erst durfte sich Russland über seinen Coup im „Informationskrieg“ freuen. Selten wurde Deutschland so vorgeführt wie in diesem Fall.

    Dann nutzte die deutsche Opposition die Gelegenheit, Kanzler Scholz eins auszuwischen. Dessen Sorge, Deutschland könne mit einer Taurus-Lieferung zur Kriegspartei werden, sei eine „Unwahrheit“ und werde ihn die Macht kosten, so CDU-Mann Röttgen.

    Dabei haben die Offiziere der Luftwaffe keineswegs darüber diskutiert, ob ein Taurus-Angriff einer Kriegserklärung gleichkäme. Sie haben vielmehr darüber gesprochen, wie sich dieser Angriff so tarnen ließe, dass keine Spur nach Deutschland führt!


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    Egal – mittlerweile ist der Streit selbst zum Druckmittel geworden. So hat London den Kanzler aufgefordert, den Taurus endlich an die Ukraine zu liefern. Frankreichs Präsident Macron hatte Scholz dazu schon letzte Woche gedrängt.

    Wir haben es offenbar mit einer Kampagne zu tun, die den letzten Widerstand im Kanzleramt brechen soll. Dass sich daran auch führende Grüne und Liberale beteiligen, ist unglaublich – schließlich sitzen sie (noch) in der Regierung.

    Wirklich alarmierend ist aber, dass alle zusammen darauf abzielen, Deutschland endgültig und direkt in den Krieg gegen Russland zu ziehen.

    Mit der Selbstverteidigung der Ukraine hat dies nun wirklich nichts mehr zu tun – denn dafür tut Deutschland mehr als genug, mehr jedenfalls als Großbritannien und Frankreich.

    Langsam fange ich an, mir um Scholz echte Sorgen zu machen – bei so viel kriegerischer Energie…

    Siehe auch Ukraine-Krieg: Bundeswehr plant(e) Angriff mit Taurus und Wo Scholz Recht hat sowie Update Taurus: Klare Mehrheit steht hinter dem Kanzler

    P.S. Macron hat noch einen draufgelegt. Bei einem Besuch in Tschechien, das sich besonders kriegerisch gibt, erklärte er, in Europa rücke ein Moment näher, „in dem es angebracht sein wird, kein Feigling zu sein“. Scholz wird sich bedanken… Derweil postet Außenministerin Baerbock irgendwas von „gemeinsam sind wir stark“ ????

    17 Comments

    1. Jochen Scholz
      6. März 2024 @ 17:37

      „Dabei haben die Offiziere der Luftwaffe keineswegs darüber diskutiert, ob ein Taurus-Angriff einer Kriegserklärung gleichkäme. Sie haben vielmehr darüber gesprochen, wie sich dieser Angriff so tarnen ließe, dass keine Spur nach Deutschland führt!“ Bitte genau lesen, Herr Bonse. Das Fazit dieser Überlegungen war: „Beteiligt ist beteiligt, und ich glaube, über diese Hürde werden wir nicht rüberkommen.“ Um im Übrigen auch einmal klarzustellen: das war keine Planung der Luftwaffe, sondern die Vorbereitung auf ein Briefing, das Pistorius angefordert hat.

    Reply

    • ebo
      6. März 2024 @ 18:39

      Das war das Fazit. Trotzdem haben sie diskutiert, wie sie es tarnen können – mit Datentransport nach Polen, Übergabe an Briten etc. Im Ergebnis geben sie Scholz recht, auch wenn die Opposition das Gegenteil behauptet.

      Übrigens kann man auch (für) ein Briefing planen, die Herrschaften hatten sogar diverse Slides vorbereitet…

      Reply

  • B.K.F.
    6. März 2024 @ 15:40

    Die Angloamerikanischen Geheimdienste wissen mehr über CUM – EX, WIRECARD und ELBTOWER Machenschaften als der Kanzler selber.
    Bei der Sprengung von Nord Stream -2 durfte Scholz
    „Männchen machen“ und natürlich „unbedarft grinsen“!
    Nur das mit dem Taurus-Leak nun die Frist für einen Frieden in Europa abläuft, sollte jedem und jeder bewusst sein.
    Würde die AMPEL morgen drei neue Atomkraftwerke bauen,wären die Deutsche sofort auf der Straße und es würde protestiert werden.
    Aber beim kuscheligen Atomtod durch Atombomben,da
    rührt sich kein Gewissen bei der Gesellschaft!

    Woran kann das nur liegen ?
    Doch nicht nur durch die Medien ?

    Reply

  • Karl
    6. März 2024 @ 10:47

    Lesenswert von Petra Erler: „Taurus, fachsimpelnde deutsche Militärs und ein folgenreiches Leak“ –>
    https://petraerler.substack.com/p/schon-wieder-sind-die-russen-schuld?utm_campaign=comment&utm_medium=email&utm_source=substack&utm_content=post

    Reply

  • Monika
    6. März 2024 @ 10:32

    Also das stinkt ja förmlich nach „Wir brauchen einen Sündenbock“ was das zuhause völlig abgewirtschaftete und runtergerockte „Groß“britannien angeht, und Macron der auch ein bisschen innenpolitischen Druck verspürt, assistiert da als Führer einer „Grand“ Nation gleich willig… Deutschland soll sich kräftig die Finger verbrennen, wo kämen wir Briten und Franzosen denn hin, wenn Deutschland nicht auch zum Alleinschuldigen für den 3.WK „genudged“ werden kann… Hat doch schon zweimal so wunderbar geklappt und klappt auch jetzt, die Deutschen haben eben immer noch ihren Minderwertigkeitskomplex und wollen unbedingt in die „Oberliga“ aufsteigen… „Der Michel lernt nix dazu, das mögen wir ja so an ihm“, juxen die anderen. Die Tage eigenständiger Politik sind Gottlob ausgestanden, der Brandt-Geruch verzogen und der alte Mief wieder genau da, wo er hingehört. SAGENHAFT

    Reply

  • Arthur Dent
    6. März 2024 @ 09:59

    @Kleopatra
    Für die Selbstverteidigung sind nicht nur effektive Waffen nötig, sondern auch der geschulte Umgang damit. Nennt sich Operation verbundener Waffensysteme und wird in Manöver geübt. Die verschiedenen Waffengattungen müssen ähnlich wie in einem Sinfonieorchester aufeinander abgestimmt sein.
    2. Was wollen die Russen mit ihrer Propaganda denn hier in Deutschland erreichen? Einen anderen Kanzler? Wozu?
    3. Man kann mit Taurus auch den Kreml selbst ins Visier nehmen. Beim Einsatz von Taurus lässt sich nichts mehr vertuschen – ganz egal, wer den bedient. Deutschland ist dann in jedem Fall Konfliktpartei und aus Sicht der Russen damit die gesamte Nato, ebenso wie bei der Entsendung von Bodentruppen. Wissen wir, ob Russland über eine ähnliche Waffe verfügt? Stralsund, Rostock, Berlin lassen sich von Kaliningrad leicht erreichen.

    Reply

    • Kleopatra
      6. März 2024 @ 10:23

      1) Dass Waffen nicht genügen, sondern der Umgang damit geübt werden muss, ist altbekannt, und Ukrainer werden seit langem auch in Deutschland ausgebildet.
      2) Was Russland mit der Veröffentlichung erreichen will, darüber kann man spekulieren. Jedenfalls ist ihnen die Propaganda so wichtig, dass sie dafür auf die Möglichkeit verzichten, auf ähnliche Weise nochmals abzuhören.
      3) Nach Aussagen der russischen Seite wird der Krieg bereits jetzt in solchem Grad als Krieg gegen den Westen gesehen, dass sie eigentlich schon nicht mehr mit der Ukraine, sondern mit den USA verhandeln wollen. Wenn Sie darüber spekulieren, dass Russland weitereichende Waffensysteme haben könnte, wäre das ein Grund mehr, gegen Russland aufzurüsten.

      Reply

  • Karl
    6. März 2024 @ 09:39

    Blackrock, England und Frankreich helfen Deutschland bei der „Selbstregierung“, damit dieses der Ukraine bei ihrer „Selbstverteidigung“ hilft…

    Und wenn dann der letzte Groschen aus den besseren Zeiten verjubelt ist, werden die Taschen der Rüstungsaktionäre dicke voll, und Europa wird dahin sein.

    Reply

  • Kleopatra
    6. März 2024 @ 08:21

    Für die Selbstverteidigung der Ukraine sind effektive Waffen nötig, und auch die Störung der feindlichen Logistik wie etwa der Brücke auf die Krim wäre militärisch sehr wichtig.
    Dass Scholz aus den westlichen Staaten bearbeitet wird, ist nur die andere Seite davon, dass die russische Veröffentlichung der Propaganda in Deutschland dient. Denn wenn dem nicht so wäre, würde Russland nie öffentlich gemacht haben, dass sie mitgehört haben – diese Mithörmöglichkeit dürfte in derselben Form auf Dauer verbrannt sein.

    Reply

    • Monika
      6. März 2024 @ 10:39

      @ Kleopatra
      ist überhaupt belegt, dass die ursprüngliche Abhöraktion eine russische war? das könnte auch aus einer ganz anderen Ecke kommen…Angenommen das war nur eine Secondhand-Meldung, dann vergibt sich Russland überhaupt nichts mit dem Durchstechen

      Reply

      • ebo
        6. März 2024 @ 10:46

        Nein, das ist nicht belegt. Es könnten auch Dienste aus Sigapur, China, den USA oder sogar Deutschland mitgehört haben. Selbst, dass ein besorgter Mitarbeiter der Luftwaffe das Leak „durchgestochen“ hat, ist nicht ausgeschlossen – den Webex per Mobil-Telefon ist offen wie ein Scheunentor!

  • KK
    6. März 2024 @ 02:54

    London, Paris, Brüssel, Ampel – alle haben Angst vor den nächsten Wahlen, und im Kriegsfall gibt es die auf absehbare Zeit nicht mehr. Und die Union mit Friedrich „IM Blackrock“ Merz an der Spitze wittert ihre Chance wie schon 1982 im konstruktiven Misstrauensvotum noch in dieser Legislatur (und auf einen Riesen-Reibach für Blackrock und Co).

    Reply

    • Monika
      6. März 2024 @ 10:58

      Als „Demokrat“ Angst vor den Wahlen haben? Ja wo sammer denn, sonst haben doch nur böse Autokraten und übelste Diktatoren Angst vor dem Volk! Mittlerweile muss man annehmen: Klar, denn es könnte auffliegen, dass gar keine demokratische Opposition mehr existiert, sondern nur das entfesselte Kapital einer „autokratischen Mitte“. Insofern hat das Volk überhaupt noch eine „Wahl“? Die Parteien machen sich ja nicht einmal mehr die Mühe Wahlalternativen zu formulieren, alles unisono auf Krieg, und wer noch Widerworte wagt, ist ein ausgewiesener Demokratiefeind und muss mit allen Mitteln, die die Staatsmacht so hergibt, verfolgt werden. Na dann auf ins Reich der Reichen. Schaun mer mal ob das länger durchhält als die schon vergangenen…

      Reply

  • Arthur Dent
    5. März 2024 @ 23:58

    „Sie haben vielmehr darüber gesprochen, wie sich dieser Angriff so tarnen ließe, dass keine Spur nach Deutschland führt!“
    ??? – Echt jetzt, wie soll das gehen? So langsam mach ich mir Sorgen über die intellektuellen Fähigkeiten unserer Offziere. Was will man denn da noch vertuschen? (Nee, Wladimir – wir wissen auch nicht, wie das Loch in die Brücke gekommen ist. Wir waren das nicht, ehrlich. Großes Spion-Ehrenwort).
    Ich frage mich, wieso solche Überlegungen überhaupt erst jetzt angestellt werden. Solche Strategien sollten lange fertig sein – zumindest die Sachfragen geklärt sein, unabhängig davon, ob der Taurus jemals geliefert wird oder nicht. Wie kommt der Taurus in die Ukraine? Welches Trägersystem soll verwendet werden? Welche Ziele? Wer soll die programmieren? Mit welchen Konsequenzen müssen wir rechnen?
    Ich glaube auch nicht, dass die Russen das erste Mal Gespräche abgehört haben und einen Glückstreffer gelandet haben. Und warum haben sie genau das jetzt veröffentlicht? Nach dem Motto: Wir wissen genau, was ihr vorhabt – lasst das mal besser bleiben? Da wartet man doch, bis die Falle zuschnappt.
    Ich bin gespannt, ob der besonders kriegerische Macron demnächst in Uniform und „Clairon“ (Spitzname des französischen Sturmgewehrs) an vorderster Front mitkämpft oder doch lieber weiter mit „Messer und Gabel“ im Elysee-Palast.

    Reply

  • Thomas Damrau
    5. März 2024 @ 19:24

    Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die NATO in ein strategisches Abseits manövriert, wächst von Tag zu Tag:
    — Im „günstigsten“ Fall müssen nur die Ukrainer die Konzeptionslosigkeit des Westens ausbaden.
    — „Schwieriger“ wird es schon, wenn die ersten US-amerikanischen, französischen, britischen, polnischen und (bald auch) deutschen „Berater“ in Zinksärgen in die Heimat zurückgeschickt werden, als sie „aus Versehen“ in die Feuerlinie geraten sind. Was tun?
    — Noch schwieriger wird es, wenn die Russen NATO-Berater gezielt unter Feuer nehmen und töten. Wie soll die NATO reagieren?
    — Oder wenn NATO-Berater von den Russen gefangen genommen werden. NATO-Prisoners-Of-War in russischen Gefangenenlagern?
    — Und was passiert, wenn NATO-Berater in Situationen geraten, in denen sie zur Selbstverteidigung auf Russen schießen?

    Der/die eine oder andere Dr. Strangelove in Washington, Brüssel, London, Paris, Berlin und Warschau mag feuchte Träume haben, in denen solche Szenarien vorkommen: „Endlich haben wir einen Anlass, gen Moskau zu marschieren. Endlich ist die Zeit des feigen Zögerns vorbei …“ Aber wie in Kubricks Film ließe sich eine solche Entwicklung nicht mehr deeskalieren.

    Reply

  • Stef
    5. März 2024 @ 17:17

    Im Grunde ist das veröffentlichte Gespräch ja auch nur als Vorbereitung eines Ministerbriefings zu verstehen. Das bedeutet aber, dass Pistorius in direktem Widerspruch zur ausgeübten Richtlinienkompetenz des Kanzlers seine Generäle mit der Vorbereitung von Taurus-Einsatzszenarien beauftragt hat. Der Haussegen zwischen Kanzleramt und Verteidigungsministerium dürfte gerade ziemlich schief hängen. Im Grunde positioniert sich Pistorius damit gerade als der bessere Kanzler.

    Interessant ist auch, dass der grüne Transatlantiker Konstantin von Notz heute im DLF die Veröffentlichung des Abstimmungsgesprächs erst als russische Desinformationsmaßnahme gebrandmarkt hat, nur um sie im gleichen Atemzug als „Leak“ zu bezeichnen. Das passt aber nicht zusammen. Wäre es ein Leak, dann wäre dies ein direkter politischer Angriff auf den Bundeskanzler gewesen, ausgehend vom Verteidigungsministerium. Nur ein Versprecher oder ein weiterer Fingerzeig?

    Irgendwie riecht das alles nach dem Anfang vom Ende von Scholz als Kanzler. Die kriegslüsternen Falken scheinen zur Übernahme bereit zu stehen…

    Reply

    • Skyjumper
      5. März 2024 @ 19:55

      Bitte bei den Vermutungen die zeitliche Abfolge nicht vergessen. Auch wenn der Inhalt des Telefonates erst letzten Freitag, also nach des Kanzlers „Basta“veröffentlicht wurde, so fand die Tel-Ko doch bereits am 19.02. statt, und demnach VOR des Kanzlers „Basta“.

      Es ist nach wie vor denkbar, dass der Kanzler seinen Verteidigungsminister vor der Tel-Ko nach den Optionen gefragt hat, dieser bei seinen Generalen ein Briefing anforderte, und der Kanzler dann in Kenntnis dieses Briefings erst zu seinen „Basta“-Entschluß gelangte.

      Das alle möglichen Kreise (Russen, Opposition, Briten) selbstverständlich gerne einen anderen Eindruck vermitteln liegt dagegen auf der Hand. Scholz wird geschwächt und unter Druck gesetzt).

      Gerade das es noch so viele denkbare Varianten gibt ist der wahre Clou der Veröffentlichung.


  • Info: https://lostineu.eu/eine-kampagne-gegen-den-kanzler-und-fuer-den-krieg


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Brüssel will Produkte aus Zwangsarbeit verbieten


    lostineu.eu, vom 5. März 2024

    Mit Zwangsarbeit produzierte Waren sollen in der EU künftig nicht mehr verkauft werden dürfen. Dies könnte auch chinesische Solarzellen treffen – doch was ist mit Rohstoffen aus Afrika?

    Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, dass Produkte aus Zwangsarbeit vom Markt verbannt und an den Grenzen beschlagnahmt werden sollen.

    „Die Waren müssten dann gespendet, recycelt oder zerstört werden“, teilte das Europaparlament mit.

    Dass soll nicht nur Soßen und Autos, sondern auch Solarzellen treffen. Bereits seit Wochen war spekuliert worden, dass chinesische Solarzellen verbannt werden könnten – auch, um die darbende europäische Industrie zu stützen.

    Unklar ist, was mit Rohstoffen aus Afrika passiert. Die EU und Ruanda hatten im Februar eine Absichtserklärung über engere Zusammenarbeit unterzeichnet, die auch den Bergbau einbezieht.

    Daraufhin hatte sich Kongo beschwert und der EU vorgeworfen, es vor allem auf die begehrten Rohstoffe abgesehen zu haben – die oft mit Kinder- und Zwangsarbeit abgebaut werden.

    Eine Wiedergutmachung für die ausgebeuteten Arbeiter ist übrigens nicht vorgesehen…

    3 Comments

    1. KK
      6. März 2024 @ 02:46

      Lustig, wo doch in Deutschland gerade Überlegungen angestellt werden, Asylbewerber zu „gemeinnütziger“ Arbeit zwingen zu wollen (heisst hier zwar statt „Zwang“ im Offizialsprech „Pflicht“, aber Worte klauben konnten sie ja schon immer gut, unsere Politiker):
      https://www.tagesschau.de/inland/arbeitspflicht-fluechtlinge-debatte-102.html
      Heil, Hubertus!

    Reply

  • Thomas Damrau
    5. März 2024 @ 19:55

    Auch hier gilt: Der Wertewesten ist immer schnell dabei, die Fahne der höheren Moral zu schwenken. Und es wäre ja auch schön, wenn der Westen seine Finger von den ekelhaften Praktiken moderner Ausbeutung lassen könnte.

    Nur lehrt die Erfahrung, dass die Fahne der Moral schwer ist und recht schnell die Arme ermüden lässt. Und schon schleift man das lästige Ding eher unwillig über den Boden, weil es doch sehr viel praktischer ist, günstig an Waren und Rohstoffe zu kommen – Blut und Schweiß kann man ja im Zweifelsfall mit Wasser abspülen.

    Hier in Deutschland haben wir viele professionelle Fahnenträger (insbesondere bei den Grünen): Immer wenn die Fernseh-Kamera draufhält, wird die Fahne ganz energisch geschwungen. Sobald das rote Licht erloschen ist, wird die Fahne ins Eck gestellt und die Leid-geplagten deutschen Lobbyisten (denen fair produzierte Güter die Bilanz verhageln würden) werden getröstet – auch eine Form der praktizierten Nächstenliebe. Und diese Art der Nächstenliebe ist noch dazu sehr viel besser für die Karriere als die Sorge um irgendwelche Zwangsarbeiter in einem fremden Land.

    Blöd ist es natürlich, wenn die Typen aus dem fremden Land neugierig werden und mal bei uns nachsehen wollen, was wir mir ihren Rohstoffen hier so alles machen. Diese Art von Weiterbildungstourismus wird nicht gerne gesehen und muss mit FRONTEX unterbunden werden.

    Reply

  • Skyjumper
    5. März 2024 @ 15:33

    Hoffentlich haben sie diesmal auch geprüft was alles darunter fällt, und inwieweit es für die betreffenden Produkte auch tatsächliche, alternative Lieferquellen gibt? Nicht das M. T.Breton wieder feststellen muss das uns was ausgeht. Wie Baumwolle für die ach so dringend benötigte Munition. Kam früher mal aus China, heute sanktioniert.
    Wieder mal dumm gelaufen, aber ausnahmsweise bin ich mal ganz froh drüber.

    Was das Thema Solarzellen/Module anbelangt: Das liest sich ja immer so fröhlich. Die hart arbeitende, europäische Solarindustrie zu unterstützen. Aber: Wenn „meine“ Statistiken nicht ganz falsch sind, wurden in der EU 2023 Solarzellen in der Größenordnung 1,5 GW produziert, was wohl etwa 1/4 der Produktionskapazität entsprechen soll. Aus China hingegen Solarzellen in der Größenordnung von 120 GW importiert worden. Selbst einen Ausfall von nur 5-10 % könnte die EU-Industrie also kaum kompensieren. Wenn denn erst einmal die in der EU bereits befindlichen Module von ca. 70 GW verkauft worden sind.

    Es scheint so als würde gerade die Patrone für den nächsten (mittelfristigen) Knieschuss der EU geladen. Tatsächlich fordert der Lobbyverband ja auch nicht das Importverbot. Nein, nein. Die europ. Industrie fordert dass die EU ihr gefälligst die unverkäuflichen Module mittels eines Fonds abkaufen soll. Das ist dann selbstverständlich keine Subventionierung. Europäische Kunden sollen gefälligst nur teuer kaufen müssen was sie zuvor bereits teuer mit Steuermitteln subventioniert haben.


  • Info: https://lostineu.eu/bruessel-will-produkte-aus-zwangsarbeit-verbieten


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Nachrichten von Pressenza: Erneut zwei friedlich Protestierende gegen Atombomben in Deutschland in Cochem verurteilt


    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 6. März 2024, 7:17 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 06.03.2024


    Erneut zwei friedlich Protestierende gegen Atombomben in Deutschland in Cochem verurteilt


    Gerichte haben in 100 Prozessen wegen Zivilen Ungehorsams keinen einzigen Beweisantrag zugelassen. Im Amtsgericht Cochem waren am 4.3.2024 zwei Personen angeklagt, die gemeinsam mit anderen am 8.5.2023 das Gelände des Bundeswehr-Flugplatzes Büchel (Eifel) betreten hatten. Miriam Krämer (58) aus Ahlen&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/erneut-zwei-friedlich-protestierende-gegen-atombomben-in-deutschland-in-cochem-verurteilt/


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    Das Wettern der Woche: Feind hört mit


    Ob im Toten Meer, im indischen Ozean oder in den Tiefen des Baltischen Meeres: Die Horch und Gucks dieser Welt sind überall zu Hause – zu Lande, unter Wasser und in der Luft der freien Welt, die auch immer dreckiger&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/das-wettern-der-woche-feind-hoert-mit/


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    Ungarn: LGBTQIA+-feindliches Propaganda-Gesetz schafft „Klima der Angst“


    Das 2021 in Ungarn verabschiedete LGBTQIA+-feindliche Propaganda-Gesetz hat weitreichende Auswirkungen auf die queere Community in Ungarn, zeigt Amnesty International in einem heute veröffentlichten Bericht. Das Gesetz verfestigt negative Stereotype und diskriminierende Haltungen und schränkt sowohl das Recht auf freie Meinungsäußerung&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/ungarn-lgbtqia-feindliches-propaganda-gesetz-schafft-klima-der-angst/


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    Westen vor Intervention in der Ukraine?


    Auf dem Weg in den atomaren Schlagabtausch: Laut Aussagen des slowakischen Ministerpräsidenten Fico diskutieren Nato-Staaten Formen direkter militärischer Intervention in der Ukraine. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico gab am Montag alle diplomatische Zurückhaltung auf. Der als prorussisch geltende Regierungschef erklärte&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/westen-vor-intervention-in-der-ukraine/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Fremde Federn
    EU-Lieferketten-Richtlinie, Horse Race Journalism, Wärmewende

    makronom.de, vom 5. März 2024, Makrothek

    In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst piqd eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. piqd versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.




    Wie weiter mit der EU-Lieferketten-Richtlinie?


    piqer: Jürgen Klute

    Am 24. April 2013 stürzte einmehrstöckiges Fabrikgebäude in Sabhar, einem Ort unweit der Hauptstadt von Bangladesch, Dhakar, ein (Rana-Plaza-Katastrophe). 1135 Textilarbeiterinnen wurden durch den Einsturz getötet und weitere 2438 Menschen wurden verletzt. Im Rahmen einer Plenardebatte am 31. Mai 2023 erinnerte das Europäische Parlament an diese Katastrophe und die Rednerinnen und Redner betonten, dass die EU-Lieferketten-Richtlinie ein Beitrag zur zukünftigen Verhinderung solcher Katastrophen sein soll.

    Diese wie auch andere nicht ganz so große Katastrophen führten dazu, dass der UN-Menschenrechtsrat 2014 eine Initiative startete, um Unternehmen auf globaler Ebene zur Einhaltung von Mindestschutzrechten für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu verpflichten – mit anderen Worten sie auf die Einhaltung von Menschenrechten zu verpflichten und auch auf die Einhaltung von Umweltmindeststandards, da umweltzerstörende Produktionsmethoden oft die Lebensgrundlage von Menschen im Umfeld einer Produktionslage zerstören und Krankheiten verursachen. Die EU-Lieferketten-Richtlinie nimmt dieses Anliegen des UN-Menschenrechtsrates auf, mit dem Ziel, in der EU ansässige Unternehmen darauf zu verpflichten, die in der EU geltenden Sozial- und Umweltstandards auch außerhalb der EU auf einem Mindestniveau einzuhalten.

    EU-Lieferketten-Richtlinie klingt sehr dröge. Kennt man aber diesen Hintergrund, dann wird schnell deutlich, dass es um die Einhaltung von grundlegenden Rechten geht, die Menschen ein Minimum an Schutz gibt, um ihnen ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Nicht zuletzt ist die Initiative als Beitrag zur Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele zu verstehen.

    Wie bereits in meinem piq „Entmythologisierung des EU-Lieferkettengesetzes“ darlegt, wurde die EU-Lieferketten-Richtlinie auf Druck der FDP von deutscher Seite in letzter Sekunde mit fragwürdigen und teils falschen Behauptungen gestoppt, was Gegenstand des genannten piqs ist.

    Diese Verweigerungshaltung der Bundesregierung ist jedoch nicht neu. Bereits 2014 versuchte die damalige Bundesregierung die Initiative des UN-Menschenrechtsrates zu verhindern und nachdem ihr das nicht gelungen war, haben die folgenden Bundesregierungen mehrfach versucht, die Initiative zu Fall zu bringen. In einem schon etwas älteren taz-Artikel vom September 2018 hat Andreas Zumach das etwas genauer nachgezeichnet: „Menschenrechte müssen warten“. Die Berliner Bundesregierung war zwar nicht die einzige europäische Regierung, die sich gegen diese Initiative gestellt hat, aber sie ist seit 10 Jahre die treibende Kraft. Insofern überrascht die jetzige Blockade durch die Bundesregierung nicht.

    Neben der deutschen Bundesregierung hat sich auch die schwarz-grüne österreichische Bundesregierung gegen die EU-Lieferketten-Richtlinie gestellt. Aus diesem Grund haben Regina Bruckner und András Szigetvari sich für den Wiener Standard die Pro- und Contra-Argumente angeschaut, dargestellt und gewertet. Zugleich haben sie eine vorsichtige Einschätzung vorgenommen, wie es mit der EU-Lieferketten-Richtlinie weitergehen könnte, die immerhin das derzeit wichtigste Gesetzgebungsprojekt auf globaler Ebene ist im Blick auf soziale und ökologische Mindeststandards.

    der standardWer soll bezahlen, wenn Lieferanten in fernen Ländern Menschenrechte mit Füßen treten?Autoren: Regina Bruckner & András Szigetvari




    Kommen nur die guten Flüchtlinge ins gelobte Land?


    piqer: Achim Engelberg

    Es war und ist die größte Anzahl von Schutzsuchenden in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg: Nach der Ausweitung der Kriegszone im Februar 2022 leben und arbeiten über vier Millionen Ukrainer in der EU. Einen Überblick vom Mediendienst Integration findet man hier, in dem es heißt:

    Gemessen an der Einwohnerzahl liegt Deutschland mit anteilig 14,8 Kriegsflüchtlingen pro 1.000 Einwohner*innen weit hinter den Top-drei-Ländern Tschechien (34,4), Estland (26,6) und Bulgarien (26,5). Der Schutz nach der EU-weiten Massenzustromrichtline gilt noch bis März 2025 – wie es dann weitergeht, ist offen.

    Das Hauptstück dieses piqs ist ein Gespräch mit der aus der Ukraine stammenden Arbeitsmarktforscherin Yuliya Kosyakova (IAB). Die mehr als 1 Million ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland stehen nach 2 Jahren vor grundsätzlichen Fragen, da eine Rückkehr kaum möglich ist. Die zentrale Entscheidung lautet: Neu anfangen oder warten auf Zeiten der Heimkehr? Im Gegensatz zu vielen anderen Schutzsuchenden ist und war es für Ankommende aus der Ukrainie leichter, da sie sofort vorübergehenden Schutz erhielten und ihnen kein schweres Asylverfahren bevorstand.

    Wie schwer es andere Flüchtlinge haben, etwa solche aus Afghanistan, zeigt der überaus sehenswerte Film GREEN BORDER, der an der polnisch-belarussischen Grenze spielt. Das Werk von Agnieszka Holland, das sich heute schon wie ein Klassiker von morgen ansieht, stellt Anne-Sophie Scholl hier in der Republik neben einem Schweizer Film vor. Im Gespräch mit Matthias Krupa sagt die Regisseurin

    Ich bin froh, dass ich mich nicht gebeugt habe.

    Wegen ihres Films erhielt Agnieszka Holland sogar Morddrohungen. Dennoch bleibt Exil schwer: Da viele der aus der Ukraine in der EU Schutzsuchenden Frauen mit Kindern sind, warten nicht wenige auf Nachrichten von den Männern und auf ein Ende des großen Kriegs im Osten.

    Deshalb stellt sich die Frage: Ist Frieden mit Putin möglich? Die in Deutschland und Israel im Exil lebende Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa ist skeptisch und erläutert es in den Blättern für deutsche und internationale Politik. Ihr Schluss:

    Wir müssen eine neue Architektur des europäischen Sicherheitsraums konstruieren. Die Vorkriegswelt ist vorbei, nun muss ein neues, stärkeres und mehr auf Prinzipien gegründetes demokratisches Europa geschaffen werden. Aber dafür muss nicht nur die Ukraine den Krieg gewinnen, sondern auch Putins Russland den Krieg verlieren. Denn Russland, wie es heute aussieht, kann nicht Teil einer europäischen demokratischen Zukunft werden.

    mediendienst integrationNeuanfang



    AfD, SVP und FPÖ – vergleichbar aber nicht gleich


    piqer: Thomas Wahl

    In der NZZ versucht sich eine Gruppe von Autoren an einem Vergleich der Parteien am rechten Rand in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Wie und warum sind sie entstanden? Was macht sie aus, wodurch unterscheiden sie sich? Ist rechts und links noch die treffende Unterscheidung?

    Für die Autoren werden rechte Parteien durch ihre kritische Haltung zum Thema Migration sowie eine scharfe Rhetorik vereint. Das erscheint mir als Analyse etwas dünn, man müsste sich auch noch das Menschenbild dahinter genauer anschauen. Jedenfalls schlussfolgert der Artikel:

    Wer näher hinschaut, sieht neben Gemeinsamkeiten aber auch viele Unterschiede. Die drei grossen rechten Parteien in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind jedenfalls zu speziell, um sie in einen Topf zu werfen. Das fängt schon mit den Ursprüngen von SVP, AfD und FPÖ an.

    Schauen wir also auf die Ursprünge und Gründer. Bei der AfD waren es bekanntlich die Ablehnung gegenüber dem Euro, die 2013 zur Gründung der Partei führte. Merkels Argument der Alternativlosigkeit ihrer Entscheidungen wurde zum Trigger für die Namensgebung – wir sind die Alternative.

    Die AfD begann als wertkonservative Bewegung, die sich vor allem für eine andere Finanz- und Wirtschaftspolitik einsetzte. Später bekamen aber weit rechte und rechtsradikale Positionen mehr Zulauf und Gewicht in der Partei. In ihrer Wähleransprache begreift sich die AfD als Anti-Establishment-Partei. 2017 schaffte sie den Einzug in den Bundestag und ist heute in 14 von 16 deutschen Landesparlamenten vertreten.

    Die Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ) ist wesentlich älter. Sie wurde bereits 1955 als Nachfolgepartei des Verbands der Unabhängigen (VdU) gegründet. Dieser Verband sah sich nach dem Krieg als politische Vertretung ehemaliger österreichischer Nationalsozialisten und Deutschnationaler. Lange kam die FPÖ bei nationalen Wahlen nicht über 5 bis 8 Prozent der Stimmen hinaus, wurde aber damit sowohl von den Konservativen (ÖVP) wie auch von den Sozialdemokraten (SPÖ) als mögliche Mehrheitsbeschafferin gesehen.

    Nach Jörg Haiders Machtübernahme 1986 stieg die FPÖ zu einer Vorreiterin der europäischen Rechten auf. Der charismatische Demagoge öffnete sie für neue Wählerschichten, in den neunziger Jahren kam sie so auf über 20 Prozent der Stimmen. Unter den ÖVP-Kanzlern Wolfgang Schüssel (ab dem Jahr 2000) und Sebastian Kurz (ab 2017) regierten die Freiheitlichen neuerlich auf Bundesebene, die Koalitionen waren aber von Affären geprägt und von eher kurzer Dauer. Bei der im kommenden Herbst anstehenden Parlamentswahl könnte die FPÖ unter Herbert Kickl aber erstmals überhaupt stärkste Kraft werden.

    Die Gründung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) fällt in das Jahr 1971. Die Parteigeschichte jedoch reicht zurück bis 1917, als die Zürcher Bauernpartei entstand. Die SVP war damit laut Wikipedia ursprünglich eine zentristische Bauernpartei, wandelte sich jedoch ab den 1980er Jahren von einer rechtsbürgerlich-konservativen in eine rechtspopulistische Volkspartei.

    Prägende Figur der SVP ist bis heute der Unternehmer und Industrielle Christoph Blocher. Von 1977 bis 2003 war er der Präsident der SVP des Kantons Zürich. Er gab das Amt ab, als er mit knappem Resultat in den Bundesrat gewählt wurde. Der Berner Flügel der SVP galt immer als regierungsnaher als der Zürcher. Das änderte sich an einem Sonderparteitag im Jahr 2000, der als «Züri-Putsch» in die Partei-Annalen eingehen sollte. Die ganze SVP wurde nun auf den scharfen Zürcher Kurs getrimmt. …. Im Jahr 2003 wurde Blocher nicht nur in den Bundesrat gewählt, die SVP errang national einen historischen Sieg und wurde mit einem Wähleranteil von 26,7 Prozent zur stärksten politischen Kraft der Schweiz.

    Die Ziele der Wirtschafts- und Sozialpolitik der drei Parteien fasst der Artikel so zusammen – „Leistungen primär für Inländer“. Die AfD beruft sich demnach grundsätzlich auf die Soziale Marktwirtschaft von Ludwig Erhard.

    Sie fordert Steuersenkungen, um Bürger und Mittelstand zu entlasten. Zugleich bekennt sie sich zu Tarifverträgen, Arbeitnehmervertretungen und Mindestlohn. Sozialleistungen sollen beibehalten, für Menschen ohne deutschen Pass aber begrenzt werden. Das Rentenniveau soll durch eine kapitalgedeckte ergänzende Altersvorsorge steigen.

    Die FPÖ zeichnet sich durch ihren Spagat zwischen wirtschaftsliberalen Positionen und sozialpolitischen Versprechungen aus. Letztere allerdings nur für Inländer.

    So plädiert die Partei in ihrem Programm für niedrige Steuern statt Umverteilung und einen schlanken Staat. Vermögens- und Erbschaftssteuern lehnt sie ebenso ab wie eine Senkung der Arbeitszeit oder auch die Energiewende.

    Die Positionen der SVP in der Finanz- und Wirtschaftspolitik ähneln stark der Schweizer FDP. Sie plädiert darin

    für tiefe Steuern und Abgaben, einen liberalen Arbeitsmarkt und einen international offenen und gut vernetzten Finanzplatz. Im Unterschied zu anderen europäischen Parteien am rechten politischen Rand ist die Finanz- und Steuerpolitik der SVP restriktiv. So wehrt sie sich vehement – und mitunter gegen einen beträchtlichen Teil der eigenen Wählerschicht – gegen einen weiteren Ausbau der Sozialwerke.

    In der Außen- und Sicherheitspolitik sind diese Parteien in ihrer EU-Skepsis vereint. Für die AfD ist die Europäische Union ein gescheitertes Projekt. Dazu in ihrem Europa-Wahlprogramm:

    „Wir halten die EU für nicht reformierbar und sehen sie als gescheitertes Projekt“, ….. Man strebe daher einen „Bund europäischer Nationen“ an, eine neu zu gründende europäische Wirtschafts- und Interessengemeinschaft, in der die Souveränität der Mitgliedstaaten gewahrt sei. Diese neue Form des Zusammenlebens dürfe in Deutschland aber nur durch eine Volksabstimmung entschieden werden.

    Der gemeinsame Binnenmarkt soll allerdings beibehalten werden. Gleichzeitig sieht sich die AfD als Friedenspartei gegen die angeblichen «Kriegstreiber» in der deutschen Regierung und in den Unionsparteien CDU/CSU.

    Sie lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine ab und tritt für einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen das Land ein. Die Sanktionen gegen Russland sollen aufgehoben werden.
    Die aussenpolitischen Positionen der AfD sind von Antiamerikanismus geprägt. Die Partei verlangt unter anderem den Abzug der amerikanischen Truppen aus Europa. Sie fordert die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht und begrüsst die Erhöhung der Verteidigungsausgaben.

    Die FPÖ war anfangs eine treibende Kraft für einen EG-Beitritt. Jörg Haider war es, der 1991 mit kritischen Äußerungen zur EG einen Positionswechsel innerhalb der Partei einleitete. Heute gelten

    die Freiheitlichen ….. als EU-skeptisch und treten für ein subsidiäres Europa ein. Sie sind grundsätzlich aber gegen einen Austritt Österreichs aus der EU. Falls die EU die Türkei als Mitglied aufnimmt oder die Union in Zukunft keine Reformen bzgl. mehr Eigenständigkeit der einzelnen Staaten anstrebt, soll eine Volksabstimmung über die Haltung Österreichs zur EU entscheiden.Man tritt für eine gemeinsame europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik ein, die im Einklang mit der österreichischen Neutralität steht. Sie sind für Volksabstimmungen bei Vertragsänderungen und ein größeres Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Mitgliedsstaaten.

    Die SVP kämpft in ihrer Außenpolitik gegen eigentlich alle Projekte der Einbindung der Schweiz in irgendwelche supranationale Strukturen. Sie vertritt eine strikte Auslegung der Neutralität des Landes und setzt auf die traditionelle Rolle der Schweizer Armee als Garantin der Landesverteidigung. Und so wehrt sich die Partei auch gegen eine weitere politische Integration des Landes in Europa.

    1992 hatte sich die Schweizer Stimmbevölkerung mit einem Nein-Anteil von 50,3 Prozent gegen den Beitritt gestellt. Heute ist die SVP dagegen, dass die Schweiz als Ersatz für die langsam erodierenden bilateralen Verträge einen institutionellen Vertrag mit der EU eingeht. Unter der Themenführerschaft von Blocher setzt sich die SVP zudem für eine immerwährende und bewaffnete Neutralität ein. Einige Exponenten in der Partei fallen immer wieder mit prorussischen Positionen auf. Die Haltung der SVP ist aber ambivalent. Sie sieht in Russland den Aggressor im Ukraine-Krieg, will die Schweiz in dem Konflikt jedoch schlicht neutral halten.

    Wer wählt diese Parteien? Die Autoren versuchen das unter dem Motto zusammenzufassen: Unzufriedene und «kleine Leute». Was natürlich extrem schwammig ist. Sicher, die AfD zielt mit ihrer Ansprache auf die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Besonders gilt das für die deutsche Asyl- und Migrationspolitik. Aber auch andere Trigger-Themen werden sofort aufgegriffen – man erinnere sich an die Coronapolitik. Und je weniger die etablierten Parteien anstehende Probleme lösen, um so stärker wird die AfD:

    Zunächst zog die Partei vor allem enttäuschte Wähler von CDU und CSU sowie ehemalige Nichtwähler an. Doch zuletzt liefen auch frühere Wähler von SPD, Grünen und FDP in Scharen zur AfD über. In Ostdeutschland erreicht die Partei heute doppelt so hohe Stimmanteile wie im Westen. In Sachsen und Thüringen war sie bereits bei der Bundestagswahl 2021 stärkste Partei. In beiden Bundesländern stehen im Herbst Landtagswahlen an, und die AfD liegt in den Umfragen beide Male vorne. Gleiches gilt für Brandenburg, wo ebenfalls ein neues Landesparlament gewählt wird. Die Hochburgen der Partei liegen in Regionen, in denen sich viele Menschen wirtschaftlich abgehängt fühlen. Zwei Drittel der AfD-Wähler sind männlich.

    Die Einschätzungen zur soziologischen Zusammensetzung der FPÖ-Wähler sind nicht ganz einheitlich. Klar scheint, dass die Wähler der FPÖ sich aus jenen bilden, die sich von nationalkonservativem Gedankengut ansprechen lassen und nicht zu Gewinnern der Modernisierung und der Globalisierung gehören. Wobei nur 40 Prozent der FPÖ-Wähler „Kernwähler“ sind. Die Mehrheit der Wähler besteht aus Protestwählern. Auch der Bildungsgrad spielt eine Rolle.

    Die FPÖ war bis zu ihrer «rechtspopulistischen Wende» unter Haider eine Honoratioren-Partei der Akademiker und Selbständigen. Seither positioniert sie sich als Protestpartei, die lange Zeit mit ihrer Kritik am «rot-schwarzen Machtkartell» Stimmen holte. Sie gewann zunächst vor allem die Stimmen der Arbeiterschaft. Ihr typischer Wähler war bei der jüngsten Nationalratswahl im Jahr 2019 männlich, unter 30 Jahre alt, mit geringem Bildungsniveau und unzufrieden mit der Regierung.

    Die SVP galt lange als Partei der Bauern und der «kleinen Leute». Ist aber wohl eine straff geführte und einheitlich auftretende rechtspopulistische Protestbewegung, die in der ganzen Schweiz in den meisten sozialen Schichten Anhänger findet.

    In den letzten Jahren verfolgte sie in verschiedenen Sachfragen einen pointierten Oppositionskurs, den sie auch nach der Wahl von Blocher in den Bundesrat in ihrer grossen Mehrheit nicht aufgab. Damit führte sie – ähnlich wie die Sozialdemokraten, aber noch akzentuierter als diese – eine Doppelrolle als Regierungs- und Oppositionspartei.

    Laut NZZ rekrutiert sich ihre Kernwählerschaft

    aus Arbeitern und Gewerbetreibenden. Die Wähler der SVP haben zwar seltener einen Hochschulabschluss, aber verdienen im Schnitt deutlich mehr als etwa die Wähler der Grünen in der Schweiz.

    Ein wesentlicher Unterschied zwischen den drei rechtsextremen Parteien scheint mir der Umgang der anderen Parteien mit ihnen zu sein. Während alle etablierten deutschen Parteien eine Koalition mit der AfD bisher strikt ausschließen (was wohl auf kommunaler Ebene nicht immer funktioniert), wurde die  FPÖ dagegen praktisch seit ihrer Entstehung von den beiden einstigen Großparteien SPÖ und ÖVP als Mehrheitsbeschafferin umworben.

    1983 kam es in einer «liberaleren» Phase der Freiheitlichen zu einer ersten Regierungsbeteiligung mit der SPÖ. Die ÖVP koalierte auf Bundesebene zwei Mal mit der FPÖ, nachdem diese schon eine starke rechte Kraft geworden war. Zur AfD hat die FPÖ einen engen Draht.

    Die Schweiz hingegen kennt kein System der Koalitionen. Aber in den kommunalen, kantonalen und nationalen Parlamenten und Regierungen gibt es Zusammenarbeit, am engsten mit der FDP:

    Das Verhältnis hat in jüngster Zeit aber Risse bekommen. Das Wachstum der SVP ging seit je auch auf Kosten der FDP. International arbeitet die SVP mit keiner anderen Partei zusammen und hält Distanz zu anderen Rechtsparteien.

    Werfen wir mit „The Economist“ noch einen Blick nach Frankreich und den Rassemblement National (RN), ehemals Front National (gegründet 1972). Seit Marie Le Pen 2011 den Front National übernahm (und ihn in Rallye Nationale umbenannte), hat sie aus dieser Paria-Organisation eine regierungsfähige Partei gemacht.

    Mehr als 60 % der Franzosen sehen die rn inzwischen als eine politische Partei wie jede andere. Fast zwei Drittel der Wähler glauben, dass sie die Wahlen gewinnen kann, gegenüber 40 % im Jahr 2018. Eine Mehrheit der Franzosen befürchtet nicht mehr, dass die rn eine „Gefahr für die Demokratie“ darstellt.

    Der „Economist“ schätzt, das Marie Le Pen in der nächsten Präsidentschaftswahl ein noch ernster zu nehmender Gegner sein wird. Bereits im Jahr 2022 holte sie fast 42% der Wählerstimmen. Beim nächsten Mal wird sie vermutlich noch besser abschneiden. Was gerade in diesem Land besonders heikel sein könnte:

    Frankreich ist ein Land, wie es kein anderes gibt. Es ist atomar bewaffnet, hochgradig zentralisiert und konzentriert ungewöhnliche Befugnisse in den Händen einer einzigen Person – einschließlich der Möglichkeit, das Parlament aufzulösen, den Premierminister zu ernennen und zu entlassen und den Chef der Streitkräfte, staatlicher Unternehmen, Institutionen und der Rundfunkbehörde zu ernennen. Im benachbarten Italien, wo die relativ gemäßigte Amtsführung von Giorgia Meloni die Befürchtungen mancher Beobachter hinsichtlich eines Präsidenten Le Pen zerstreut, wird der Ministerpräsident vom Staatspräsidenten ernannt, der als Kontrolle der Exekutivgewalt fungiert.

    Die Zukunft ist offen. Allerdings sprechen die außenpolitischen Spannungen und auch die globalen wirtschaftlichen Prozesse m.E. nicht für verstärkte links-liberale Entwicklungen in Europa. Die Verteilungsspielräume werden enger. Das wird nicht gleich zu einer „faschistischen Europäischen Union“ führen. Aber konservativer wird unser Kontinent wohl werden, dabei nicht zwangsläufig unsozialer.

    nzzWas die rechten Parteien AfD, SVP und FPÖ vereint – und was sie trenntAutor: Meret Baumann, Susann Kreutzmann, Christina Neuhaus & Jonas Hermann




    Die Anderen wollen ihn auch – globale Einstellungen zum Klimaschutz


    piqer: Dominik Lenné

    Humans are (what behavioral scientists call) “conditional cooperators”. They contribute more to the public good if they believe that others contribute as well.

    In einer großen, globalen Studie wurden 130.000 Menschen in 125 Ländern diese und ähnliche Fragen vorgelegt:


    • Sollten die Menschen allgemein mehr für den Klimaschutz tun?
    • Sollte Ihre Regierung mehr für den Klimaschutz tun?
    • Würden Sie Nichts, zwischen 0% und 1% oder 1% oder mehr ihres Einkommens für Klimaschutz investieren?
    • Wieviel Prozent Ihrer Mitbürger ist Ihrer Meinung nach bereit, 1% oder mehr ihres Einkommens für Klimaschutz zu investieren?


    Die Ergebnisse, die in dem gepiqten Interview mit den Studienautoren besprochen werden, sind erstaunlich: 86% aller Befragten beantworteten die erste, 89% die zweite Frage mit „Ja“. Bei der dritten Frage, der Bereitschaft, eigene finanzielle Ressourcen einzusetzen, war die Bereitschaft geringer, aber global immer noch 69% für 1% oder mehr. Allerdings zeigten sich bedeutende regionale Unterschiede.

    Je reicher ein Land ist, desto geringer die Bereitschaft zu Eigenleistung, mit Ausnahmen. Sehr hohe Werte haben ganz Ostasien inklusive China, einige Länder Südamerikas, Afrikas und Schweden. Sehr niedrige Werte zeigten USA, Kanada, Russland, Pakistan, UK. Je wärmer und je vulnerabler ein Land für die Effekte der Klimakrise ist, desto höher die Bereitschaft, eigene Mittel einzusetzen.

    Diese Ergebnisse kann man nun gut benutzen, um mit Fingern zu zeigen – wichtiger aber ist ein anderes Ergebnis: Die Menschen haben kein besonders positives Bild ihrer Mitbürger – sie unterschätzen systematisch und erheblich deren Bereitschaft, auch eigenes Geld in den Schutz der Erde zu stecken. Und das ist schlecht, denn die Verhaltenswissenschaft sagt, dass Menschen eher bereit sind, zu einer Sache beizutragen, wenn sie glauben, dass die Anderen es auch tun.

    Deswegen, so die Autoren, sei es von zentraler Bedeutung, nicht die Einwände einer lauten Minderheit wiederzugeben, sondern klar und eindeutig zu kommunizieren, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen auf der ganzen Welt bereit ist, gegen den Klimawandel zu handeln und dies auch von ihren Regierungen erwartet.

    carbon briefWhy global support for climate action is ‘systematically underestimated’Interview: Simon Evans



    Der Staat New York rollt großes Programm für Wärmepumpen aus


    piqer: Ole Wintermann

    Während es in Deutschland die politischen und wirtschaftlichen VertreterInnen der Gas-Lobby ebenso wie in UK geschafft haben, HausbesitzerInnen bezüglich der Kosten und der Zuverlässigkeit der Wärmepumpen zu verunsichern (zur entsprechenden Recherche des GUARDIAN geht es hier), sind uns die USA nicht nur auf deren Bundesebene mit dem Inflation Reduction Act, sondern inzwischen auch auf der kommunalen Ebene mit der Wärmewende ein Stück weit enteilt. Der Staat New York hat bereits 30.000 Wärmepumpen für Wohnungen im öffentlichen Wohnungsbau zu einem Gesamtpreis von $ 70 Mio. gekauft, die im Laufe der nächsten Monate installiert werden sollen, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und den selbstgesteckten Klimazielen näherzukommen. Dies entspricht einem Anteil von 10% an allen öffentlichen Wohnungen.

    Bisher mangelte es sowohl in den USA als auch der EU an Prototypen für den flächigen Einsatz der Art von Wärmepumpen, die außen am Gebäude speziell von Mehrparteienhäusern angebracht werden können. Gerade aber der Einsatz in solchen Wohnungen ist elementar wichtig für den Klimaschutz, da die Mehrzahl der Menschen in solchen Wohnungen lebt und dies tendenziell mit einem geringeren Familieneinkommen einhergeht.

    In der Stadt New York stammen 40% der Treibhausgasemissionen aus der Produktion von Wärme. Sogenannte Fenster-Wärmepumpen (im Originaltext wird nicht nach Split-Anlagen und reinen Wärmepumpen-Anlagen unterschieden) sind damit ein extrem wirksamer Hebel für die Wärmewende. Hinzukommt, dass die installierten Systeme im Sommer auch kühlen können. Dieser Aspekt ist in New York, das unter klimawandelverstärkten Hitzewellen leidet, nicht zu vernachlässigen.

    the vergeThe incredible shrinking heat pumpAutorin: Justine Calma




    Taugt „Horse Race Journalism“ vielleicht doch was?


    piqer: Alexander Matzkeit

    Sobald Wahlen (insbesondere in den USA) anstehen, werden in der medialen Community die Beschwerden darüber laut, dass wieder viel zu viel „Horse Race Journalism“ betrieben werde. Zu deutsch: Dass mehr darüber berichtet wird, welche Kandidat:innen gerade vorne liegen, was ihre Strategie ist und wie ihre Umfrageergebnisse aussehen, als darüber, welche Politik sie eigentlich vertreten.

    Der Debatten-Podcast „Hear Me Out“ von Slate bot letzte Woche ein hörenswertes Gespräch zu diesem Thema zwischen Host Celeste Headlee und dem Journalisten und Ex-CNN-Kommentator Chris Cillizza. Cillizzas These „Horse Race Journalism is good, actually“ ist deutlich zugespitzer als der Dialog, der sich daraus ergibt. Cillizza sagt: Fokusgruppen und Klickzahlen zeigen doch, dass Leute sich nunmal mehr für diese Art von Berichterstattung (etwa zu Joe Bidens Alter) interessieren, als für tiefe Analysen des Wahlprogramms. Headlee meint: Das ist ein Henne-Ei-Problem, weil sie wenig Auswahl haben.

    Beide Diskutant:innen haben viel Erfahrung im politischen Journalismus-Betrieb, Headlee hat sich zusätzlich mit jeder Menge Studien gewappnet. Am Ende landen sie, beinahe erwartbar, bei der Frage, was Journalismus eigentlich leisten soll. Große Wahrheiten kommen dabei nicht zum Vorschein. Aber zum Mitdenken über ein Thema, das sonst gerne so wirkt, als hätten im Grunde alle die gleiche Meinung dazu, ist es eine gute Debatte auf Augenhöhe.

    slateHorse Race Journalism Is Good, Actually


    Info: https://makronom.de/eu-lieferketten-richtlinie-horse-race-journalism-waermewende-46051?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=eu-lieferketten-richtlinie-horse-race-journalism-waermewende


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Beim Generalbundesanwalt
    RA Dirk Schmitz stellt Strafanzeige wegen „Vorbereitung eines Angriffskrieges“

    alexander-wallasch.de, von 04. März 2024 um 18:47 Uhr

    Die eng kann die Bundeswehr in die Vorbereitung einbezogen werden, um nicht unmittelbar als Kriegspartei zu erscheinen?© Quelle: Youtube/UnzenisertDE News Screenshot


    Die erste Strafanzeige wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen Russland mit Hilfe von deutschen Taurus-Raketen durch Führungskräfte der Bundeswehr ist draußen. Heute erstattete Rechtsanwalt Dirk Schmitz M.A. aus Iserlohn eine rund zwanzigseitige Strafanzeige beim Generalbundesanwalt.

    Dringend tatverdächtig, so Schmitz, seien Frank Gräfe, Brigadegeneral, Ingo Gerhartz, Generalleutnant und Inspekteur der Luftwaffe sowie die Herren Offiziere Fenske und Frostädt, Mitarbeiter des deutschen „Weltraumkommandos“.

    Der Generalbundesanwalt habe nunmehr die undankbare Aufgabe, sich zwischen Verteidigung der Bundesregierung und der Verfolgung des Rechts zu entscheiden.

    Für den anzeigenden Anwalt gilt Folgendes als gesichert: Ranghohe deutsche Bundeswehroffiziere haben nach russischen Angaben an Überlegungen teilgenommen, wie die für Russland strategisch wichtige Kertsch-Brücke zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim mit Marschflugkörpern zerstört werden kann.

    Dies, so der Anwalt weiter, schrieb die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonjan, auf ihrem Telegram-Kanal. Inzwischen habe sie einen Teil der offenbar vom russischen Geheimdienst mitgeschnittenen Audioaufnahmen veröffentlicht, die ihr zugänglich gemacht worden seien. Sie machte laut Schmitz keine Angaben über den Zeitpunkt, zu dem das Gespräch stattgefunden haben soll. Demnach nahmen die oben Genannten an dem Gespräch teil, heißt es weiter.

    Laut YouTube-Mitschnitt diskutierten die Beteiligten die heimliche deutsche Unterstützung beim Einsatz von Taurus-Raketen bei einem Angriff auf die Krim-Brücke. Die Transkription wurde in den sozialen Medien zwischenzeitlich gesperrt.

    Die Vollversion ist noch unter https://www.youtube.com/watch?v=AC93hTdtTxA abrufbar.


    Der Mitschnitt, so Schmitz, dokumentiere die Tatbestandsvoraussetzungen einer Vorbereitungshandlung zu einem Angriffskrieg im Sinne der Vorschriften. Die Offiziere haben unter anderem erörtert, dass ein erfolgreicher Angriff auf russische Infrastruktur vorher zusätzlich weitere Daten und Satellitenaufklärung erfordere. Sie sprachen von mindestens einem Monat Vorbereitungszeit.

    Einer der Offiziere habe zudem angemerkt, dass aufgrund der Länge der Brücke auch zwanzig Raketen nicht ausreichen würden, um nennenswerten Schaden anzurichten.

    „Die Brücke im Osten ist halt schwer zu erreichen, und die Pfeiler sind relativ klein, und das kann halt der Taurus darstellen, und die „Mun-Depots“ – da kommen wir halt durch. Und wenn ich das jetzt berücksichtige und vergleiche, wie viele Storm Shadows und Himars abgeschossen wurden, da kann man ganz gut alle Einstellungsmerkmale halten. Da habe ich mir so drei Routen rausgesucht, wo ich sagen würde, geht’s da um die Brücke oder geht’s da um Mun-Depots?“

    Die Offiziere diskutierten, wie eng die Bundeswehr in die Planung und Vorbereitung einbezogen werden kann, um nicht unmittelbar als Kriegspartei zu erscheinen. Mit diesem Argument, so Anwalt Schmitz, habe Bundeskanzler Olaf Scholz wiederholt die Lieferung deutscher Taurus-Raketen an die Ukraine abgelehnt.

    Auch die Bundeswehroffiziere hätten argumentierten, dass man vorsichtig sein müsse und keine roten Linien überschreiten dürfe:

    „Es wäre bedenklich, wenn sich eine direkte Verbindung von uns zu den ukrainischen Streitkräften nachweisen ließe», sagte der deutsche Luftwaffenchef Gerhartz laut Transkription. «Wenn wir dem Minister jetzt sagen – ich überspitze mal ein bisschen –, wir planen die Daten und fahren sie dann von Polen aus mit dem Auto rüber, damit es keiner mitkriegt, (dann) stell dir mal vor, das kommt an die Presse. Das sind, glaube ich, keine akzeptablen Lösungen.“

    Die Offiziere erarbeiteten einen mehrstufigen Plan. Ziel sollten zunächst Angriffe auf russische Munitionsdepots sein. Später sollte der Angriff auf die Krim-Brücke erfolgen.

    Einer der Gesprächsteilnehmer meinte:

    „Man muss ganz klar sagen: Je länger ihr wartet mit einer Entscheidung, umso länger dauert es hinterher, es richtig umzusetzen. Und diese Abstufung, erst mal was Einfaches, später mal was Größeres oder eine Frage an die Briten: Könnt ihr uns am Anfang unterstützen.“

    Im Anschluss wurde über unterschiedliche Konzepte der Ausbildung gesprochen. Mit einer schnellen, wenige Wochen dauernden Ausbildung sollte die Grundlage für Angriffe auf russische Munitionsdepots geschaffen werden. Eine längere, umfassendere Ausbildung sollte den Angriff auf die Krim-Brücke vorbereiten.

    „Entweder wir müssen die Ausbildung aufteilen, dass wir sagen: Wir machen einen fast track und einen long track. Und der long track – dann sind die da halt für vier Monate und lernen es komplett richtig, mit ‹Wie mach’ ich’s mit ’ner Brücke?› Und in den fast track geht es erst mal um den schnellen Einsatz, nach zwei Wochen, dass ich weiß, was ich mit einem Munitionsdepot mache.“

    Zur Erläuterung:

    Im Sinne des Art. 26 Absatz 1 GG bedeutet „Angriffshandlung“ die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit der Charta der Vereinten Nationen unvereinbare Anwendung von Waffengewalt durch einen anderen Staat.

    Unabhängig von dem Vorliegen einer Kriegserklärung gilt in Übereinstimmung mit der Resolution 3314 (XXIX) der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 14. Dezember 1974 jede der folgenden Handlungen als Angriffshandlung:

    die Bombardierung oder Beschießung des Hoheitsgebiets eines Staates durch die Streitkräfte eines anderen Staates oder der Einsatz von Waffen jeder Art durch einen Staat gegen das Hoheitsgebiet eines anderen Staates;

    Blockade der Häfen oder Küsten eines Staates durch die Streitkräfte eines anderen Staates;

    ein Angriff der Streitkräfte eines Staates auf die Land-, See- oder Luft­streitkräfte oder die See- und Luftflotte eines anderen Staates;

    das Handeln eines Staates, wodurch er erlaubt, dass sein Hoheitsgebiet, das er einem anderen Staat zur Verfügung gestellt hat, von diesem anderen Staat dazu benutzt wird, eine Angriffshandlung gegen einen dritten Staat zu begehen;

    das Entsenden bewaffneter Banden, Gruppen, irregulärer Kräfte oder Söldner durch einen Staat oder in seinem Namen, die mit Waffengewalt gegen einen anderen Staat Handlungen von solcher Schwere ausführen, dass sie den oben aufgeführten Handlungen gleichkommen, oder seine wesentliche Beteiligung daran.

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    Ausweislich der Gesetzesbegründung wird der Begriff des „Angriffskrieges“ als Prototyp einer „Angriffshandlung“ verstanden. Dazu heißt es in der Anzeige:
    Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine stelle keinen Tatbestands­ausschluss für Angriffshandlungen durch Deutschland oder ein Rechtsfertigungsgrund dar.

    Rechtfertigungsgründe können nur der Angriff eines Drittstaates auf Deutschland sein oder der Eintritt des NATO-Bündnisfalles. Der bloße Unterstützungswille für die Ukraine erlaube auch bei Einordnung des Angriffes auf die Ukraine als völkerrechtswidrig nicht Angriffshandlungen oder konkrete Vorbereitungen eines Angriffskrieges durch die Bundesrepublik außerhalb eines formellen Kriegszustandes mit Russland. Denn der Begriff des Angriffskrieges ist jeweils für das Verhältnis der jeweils Beteiligten zu definieren.

    Für Deutschland liege nur dann kein deutscher „Angriffskrieg“ gegen Russland vor, führt RA Dirk Schmitz weiter aus, wenn zuvor Deutschland oder die NATO (dann auch nur im rechtlich definierten Bündnisfall – also nur bei einem Angriff auf die NATO oder NATO-Mitgliedsstaaten durch Russland) durch Russland angegriffen wurden. Es bestehe auch kein Bündnisfall, wenn ein NATO-Mitglied ohne von Russland direkt angegriffen zu werden Russland angreife.
    Insoweit sei für den Begriff des Angriffskrieges alleine darauf abzuheben, so Schmitz in seiner Strafanzeige, ob die hier stattgefundene konkrete Tathandlung eine „Vorbereitung“ eines Angriffs auf russische Bürger oder Soldaten oder Infrastruktur durch Deutschland darstelle.

    Es komme aus deutscher Strafrechtssicht nicht darauf an, ob der Angriff Russlands auf die Ukraine seinerseits (völker-)rechtsrechtswidrig ist. Nur die Ukraine habe ein umfassendes militärisches Verteidigungsrecht – auch mit Angriffen auf russisches Gebiet oder besetztes Gebiet – Deutschland habe dieses Recht nicht.

    Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages sah dies übrigens schon 2020 vor dem Ukraine-Konflikt sehr weitsichtig. Zum Begriff des Angriffskrieges - WD 2 – 3000 – 083/20 - erklärte er in einem Gutachten wörtlich:

    „Staaten versuchen daher stets, Verstöße gegen das Gewaltverbot zu recht­fertigen, zu legitimieren oder zumindest die „friedensstörende Absicht“ zu „relativieren“. Sie berufen sich bei militärischen Interventionen auf Ausnahme­tat­bestände wie z.B. auf die „präventive“ Selbstverteidigung, auf den Schutz von eigenen Staatsangehörigen im Ausland oder auf die Rechtsfigur der sog. „huma­nitären Intervention“. All diese „Ausnahmetatbestände“ sind völkerrechtlich nicht nur ausgesprochen umstritten, sondern bergen auch die Gefahr einer gewohnheits­rechtlichen Weiterentwicklung. Vor allem das Rechtfertigungs­argument der „Verteidigung“ führt, wenn es „überdehnt“ wird, tendenziell zu einer Erosion des völkerrechtlichen Gewaltverbots und damit des Kerns der Völkerrechtsordnung.“

    RA Schmitz kommentiert: Genau an dieser Stelle bewege sich derzeit die deutsche Politik, die von Helm-Lieferungen zu konkreten Angriffsplanungen der Bundeswehr gegen Russland geschritten ist – ohne dass sich der rechtliche (Straf-)Rahmen verändert habe.

    Dann mag man sich aber – so der Rechtsanwalt bewusst zugespitzt - konsequent zu einer offiziellen Kriegserklärung gegenüber Russland schreiten. Dazu sei aber wohl - noch? – niemand bereit.

    Dabei sehe das Strafrecht keinen Unterschied, ob eine deutsche Taurus-Rakete auf russische Truppen oder Material auf ukrainischem Gebiet oder russischem Gebiet einschlägt. Denn jede deutsche Handlung greife direkt russische Infrastruktur an.

    Das sei eine Angriffshandlung im Sinne der Vorschrift. Wenn ein russisches Kriegsschiff in Gewässern des Jemen durch ein deutsches Kriegsschiff versenkt werde – wenn das russische Schiff nicht vorher das deutsche Schiff beschossen hätte – sei das ein völkerrechtswidriger Angriff mit möglicher Kriegsfolge. Ob dieser Angriff „in Echtzeit“ von einem Bunker in Bayern gesteuert wird und die ukrainische oder russische Grenze von deutschen „Experten“ nicht überschritten wird, spiele dabei keine Rolle, so Schmitz.

    Und weiter: Russland hätte in einem solchen Falle das Recht diesen Bunker auch in Bayern direkt auszulöschen. Hier würde der deutsche Heckenschütze in Uniform ggf. den Dritten Weltkrieg auslösen.

    Reichen eine Vorbereitungshandlung oder „Sandkastenspiele“?

    Schmitz verweist auf die bisher vom Generalbundesanwaltschaft vertretene Rechtsansicht zum „Rollator-Putsch“ und der von der Behörde vertretenen Rechtsansicht, dass die dort Angeklagten auch wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens (§ 83 Abs. 1 StGB) beschuldigt werden.
    Hier habe die Generalbundesanwaltschaft schon sehr wenig Vorbereitung zur Anklageerhebung ausreichen lassen.

    Dann mag der Generalbundesanwalt gegenüber Bundeswehr-Tätern genau konsequent vorgehen, meint Schmitz.Schließlich spiele es für die Strafbarkeit wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden avisierten Gewalttat keine Rolle, welchem konkreten Gedankengut der Täter verhaftet ist. Die Vorschrift erfasst nicht nur eine Tätergruppe mit einer bestimmten Motivation; sie stellt vielmehr Vorbereitungshandlungen aller Motivationen unter Strafe. Diese ist hier mit der konkreten Tatbesprechung der Sprengung der Krim-Brücke mit konkreter deutscher Unterstützung vollzogen.

    Das voluntative Element ist nicht im Sinne einer Absicht zu verstehen ist, sondern dahingehend, dass der Täter die zur Eignung führenden Gesichtspunkte kennt und billigt. Die geplante Tat müsse nur so weit konkretisiert ist, dass überprüft werden kann, ob sie die Voraussetzungen eines Angriffskrieges erfüllt. Hieraus folgt, dass es Feststellungen bedarf, die ausreichen, um daraus entnehmen zu können, dass die ins Auge gefasste Tat die Voraussetzungen der Norm erfüllt.

    Weitergehende, über das dargelegte Maß hinausgehende Anforderungen an die Konkretisierung der künftigen Tat - etwa mit Blick auf Tatort, Tatzeit und Tatopfer - ergeben sich weder aus dem Gesetzeswortlaut noch nach dem Gesetzeszweck.

    Die Täter planten nicht nur allgemein ein Tötungsdelikt im Sinne von § 211 oder § 212 StGB; vielmehr war ihr Tun und ihre Planung darauf gerichtet, eine Sprengvorrichtung (Taurus) auf nichtdeutschem Gebiet zur Explosion zu bringen, um eine unbestimmte Anzahl von Personen zu töten und erheblichen Sachschaden anzurichten.

    Damit standen Tatwerkzeug, Art der Tatausführung und die groben Umrisse der Tatumstände sowie die Tatmotivation eines Angriffes auf Russland fest.
    Ohne Bedeutung ist demgegenüber, dass weder die genaue Tatzeit und - der genaue Tatort schon - bestimmt noch die möglichen Opfer individualisiert oder exakten Sachschäden waren; insbesondere der letztgenannte Umstand ist bei einem Angriffskrieg auf willkürlich ausgewählte Ziele für diese Vorbereitungstat gerade nicht von Belang.

    Zitat-Quellen:

    https://weltwoche.ch/daily/deutscher-angriff-auf-die-krim-bruecke-bundeswehr-blockiert-wer-das-transkript-der-spitzen-offiziere-im-netz-veroeffentlicht/

    https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/panne-russen-hoeren-geheim-gespraech-deutscher-generaele-ueber-taurus-ab-87367628.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

    https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/panne-russen-hoeren-geheim-gespraech-deutscher-generaele-ueber-taurus-ab-87367628.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

    https://weltwoche.ch/daily/russland-behauptet-deutsche-spitzen-offiziere-planten-anschlag-auf-die-kertsch-bruecke-zwischen-russland-und-der-krim/

    Die Anzeige von RA Dirk Schmitz beim Generalbundesanwalt im vollen Wortlaut (18 Seiten)

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    Deutscher Schriftsteller und Journalist

    Info: https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/ra-dirk-schmitz-stellt-strafanzeige-wegen-vorbereitung-eines-angriffskrieges


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Strafanzeige

    aus e-mail von  Dietrich Hyprath, 6. März 20324, 00:54 Uhr


    Meine lieben Mitstreiter:


    Im Prinzip bin ich einverstanden. Nur scheint aus meiner weiter unten ausgeführten Arbeit nicht deutlich genug hervorgegangen zu sein, dass es in der Bundesrepublik keinen Sinn macht, jemanden wegen der „Führung eines Angriffskrieges“ anzuklagen.


    Daher nochmals:


    „Nach dem eindeutigen Wortlaut des Paragraphen 80 Abs, 1 StGB ist nur die Vorbereitung eines Angriffskrieges und nicht der Angriffskrieg selbst strafbar ..“.


    Dies klingt absurd. „Angesichts solcher Spitzenleistungen juristischer Rabulistik aus dem Hause der Generalbundesanwaltschaft merkt Jörg Arnold, Professor am Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, sarkastisch an: > Paragraph 80 StGB ist eine Vorschrift der Straflosigkeit der Führung eines Angriffskrieges und der Beihilfe zum Angriffskrieg >. Unübersehbar klafft heutzutage eine Lücke groß wie ein Scheunentor in jenem Normenbollwerk, das die verfassungsgebende Versammlung einst gegen das Wiedererstehen des verbrecherischen Militarismus früherer Zeiten errichtet hatte“. Quelle: Jürgen Rose: Ernstfall Angriffskrieg.


    Trotzdem schließe ich mich – falls technisch möglich – gerne Ihrer Strafanzeige an. Inhaltlich und formal scheint ja wohl alles zu stimmen. Außerdem denke ich darüber nach, ein eigenes Papier loszulassen, das sich an das Ihrige anlehnt. Ich würde dann die Offiziere mit einbeziehen, so wie das der COMPACT Chefredakteur Jürgen Elsässer tut. Ich muss mir aber noch über die möglicherweise unterschiedlichen Inhalte des Paragraphen 80 StGB und Paragraph 13 VStGB klar werden.


    Außerdem will ich abwarten, ob die Herren Offiziere nicht doch mit einer für sie durchaus hochriskanten „Stauffenberg“ – Mission unterwegs waren. Das würde dem Skandal einen Dreh um 180 Grad geben!


    Mit solidarischen Grüßen,


    Dietrich


     

    Artikel 26 des GG lautet:


    1. Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

    2. Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden ..


    Zwanzig Jahre später, nach den Entwurf für eine Verfassung der neu gegründeten Bundesrepublik -  in den Jahren 1967 und 1968 wurde diese eindeutige Direktive durch einen Sonderausschuss in ein Gesetz gegossen. Dort lautet der einschlägige Paragraph im Strafgesetzbuch:


    „Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft“. In dem unmittelbar anschließenden Paragraph 80a wird zudem das Aufstacheln zum Angriffskrieg unter Strafe gestellt. Hier tun sich hauptsächlich Frau (Herr ?) Strack-Zimmermann, Herr Kiesewetter und die Außenministerin vor.


    Für mich eine klare Sache:  


    Die vier deutschen Offiziere unter Führung des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz,  Florstedt, Fenske und Gräfe haben sich im Sinne des Artikels 26 GG strafbar gemacht. Sollte Herr Bundeskanzler Scholz nicht involviert sein, so handelt es sich um eine Gruppe von Verschwörern innerhalb einer kriminellen Vereinigung. Ich befürworte eine Strafverfolgung.


    Aber jetzt gut aufgepasst, liebe Freunde:


    Im 2+4-Vertrag vom 12. September 1990 erklärten die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, „dass das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen“.


    Nur wenige Jahre später war das alles Asche: vom deutschen Boden gingen wieder Kriege aus: 1999 gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, 2001 gegen Afghanistan, 2003 gegen den Irak. Ferner beteiligte sich Deutschland unter US-Kommando am so genannten „Krieg gegen den Terror“. Der 2+4-Vertrag wurde nicht erst jetzt mit der Kriegserklärung der Frau Baerbock und eines Herrn Roderich Kiesewetters an die Russische Föderation verletzt.


     

    Zitat Jürgen Rose: „Erfreulicherweise leben nun in unserer Republik aufrechte und gesetzestreue BürgerInnen zuhauf, die bei Staatsanwälten landauf, landab bis hin zu dem beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe ansässigen Generalbundesanwalt Strafanzeigen gegen die dreisten Friedensverräter an den Schalthebeln der Berliner Republik stellten. Um so überraschender mag es erscheinen, dass sie allesamt auf ganzer Linie scheiterten.


    Die Erklärung für dieses missliche Resultat liegt, wie noch zu zeigen sein wird, in den legislatorischen Konstruktionsmängeln bei der verfassungs- und strafrechtlichen Normierung des Angriffskriegsverbotes, welche den Strafverfolgungsbehörden Interpretationsspielräume eröffnen, die bis an den and der Rechtsbeugung, mitunter auch darüber hinaus reichen und gewährleisten, dass bis dato gegen diese Art regierungsamtlicher Schwerstkriminalität kein juristisches Kraut wächst. Im Jargon der Rechtsverdreher formuliert klingt diese Lumperei weitaus  distinguierter: Zitat: Krieger, Heike: Die gerichtliche Kontrolle von militärischen Operationen, in Fleck, Dieter (Hrsg.): Rechtsfragen der Terrorismusbekämpfung durch Streitkräfte, Baden-Baden 2004, S. 240;


    „Den vermeintlich eindeutigen Rechtsnormen des Art. 26 GG und Paragraph 80 StGB fehlt es aufgrund ihrer Struktur im Hinblick auf das Angriffskriegsverbot an hinreichender Steuerungsfähigkeit“.


    Und:


    „Die mehrere Tausend Seiten umfassenden Protokolle der Beratungen des Sonderausschusses zeugen von den Schwierigkeiten, welche die Ausformulierung der in das neue Strafgesetzbuch  (StGB) aufzunehmenden Friedensverratsbestimmungen bereitete. Als Hauptproblem schlechthin erwies sich die unzureichende Präzisierung des Tatbestandes im Völkerrecht. Denn damals wie heute existierte keine in der Staatenwelt allgemein anerkannte Definition des Angriffskrieges (lediglich die auf das im Völkerrecht spezialisierte Annalena Baerbock und Frau (Herr ?) Strack-Zimmermann wissen wovon sie im Russland-Ukraine-Konflikt reden, Anm. D.H.). Daher sowie aufgrund der internationalen Verflechtung der Bundesrepublik, so wurde argumentiert, könne ein nationales Gericht im Fall des Falles  gar nicht entscheiden, ob ein verbotener Angriffskrieg vorliege. Zudem bestimme üblicherweise der Ausgang des Krieges, wer als Aggressor gelte.


    Des weiteren wurde über die richtige Begrenzung des Täterkreises räsoniert, da ansonsten „eine Flut von Anzeigen wegen angeblichen Friedensverrats zu befürchten sei“ (anlässlich der Nürnberger Prozesse hatte man da keine Schwierigkeiten, Anm. D.H.). So stehe es außer Zweifel, dass für die Zukunft der Tatbestand  des Friedenverrats nicht auf Soldaten ausgedehnt werden sollte ..“.


    Und jetzt ganz wichtig:


    „Nach alledem verblüfft es jeden logisch Denkenden, wie der Generalbundesanwalt in stupider Regelmäßigkeit die Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen des Verdachts auf Vorbereitung eines Angriffskrieges  ablehnt. So teilte die für die Generalbundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof tätige Oberstaatsanwältin Schübel mit Schreiben vom 3. August 2006 dem Arbeitskreis „Darmstädter Signal“, einem  Zusammenschluss friedenspolitisch aktiver Soldatinnen und Soldaten  wörtlich mit:


    „Nach dem eindeutigen Wortlaut von Paragraph 80 Abs. 1 StGB ist nur die Vorbereitung eines Angriffskrieges und nicht der Angriffskrieg selbst strafbar, so dass auch die Beteiligung an einem von anderen vorbereiteten Angriffskrieg nicht darunter fällt. Ein Analogieschluss dahingehend, dass dann, wenn schon die Vorbereitung eines Angriffskrieges strafbar ist, dies erst recht für dessen Durchführung gelten müsse, ist im Strafrecht unzulässig. Art. 103 Abs. 2GG verbietet die Anwendung einer Strafvorschrift über ihren eindeutigen Wortlaut hinaus“.


    Hervorhebungen durch D.H.


    Quelle: Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose: Ernstfall Angriffskrieg. Frieden schaffen mit aller Gewalt? Verlag Ossietzky 2009


    FAZIT: Ich empfehle bei Strafanzeigen lediglich den Tatbestand der Vorbereitung zu einem Angriffskrieg zu vermuten – und keinesfalls einen Angriffskrieg zu reklamieren. Hier der link zum Transkript:


    https://www.anti-spiegel.ru/2024/das-transkript-des-gespraeches-der-luftwaffen-fuehrung/


    Quelle: Anti-Spiegel vom 2. März 2024


    Es möge nützen! Mit Friedensgrüßen.


    Dietrich Hyprath


    Hauptgefreiter d.R.


    Marine-Dienst und Seenotgeschwader


    Stab Fliegende Gruppe

     


    Von: Helene+Ansgar Klein <HAklein1963@t-online.de

    Gesendet: Dienstag, 5. März 2024 22:18

    An: dietrichhyprath@gmail.com

    Betreff: AW: WG: Strafanzeige


     

    Vielen Dank, lieber Dietrich!


    Im Anhang unser ENTWURF einer Strafanzeige (mit Anlage) gegen Pistorius.


    Was hälst Du davon?

     


    Friedliche Grüße!


    Helene+Ansgar


    Rosengarten 11, 52146 Würselen, Tel.: 02405 72112


    'Aachener für eine menschliche Zukunft' < www.ac-frieden.de <http://www.ac-frieden.de>  >


    Aachener Bürgerinitiative "Gute Nachbarschaft mit Russland"


    Kampagne: NATO raus - raus aus der NATO < www.NATOraus.de <http://www.NATOraus.de>  > 


    Freidenker-Netzwerk 'Demokratischer Widerstand'


    Neuer Krefelder Appell - Den Kriegstreibern in den Arm fallen (https://peaceappeal21.de)


    "Denn ist es erst einmal ein Verbrechen, die Wahrheit zu sagen, während die Mächtigen Straflosigkeit genießen, wird es zu spät sein, den Kurs zu korrigieren. Wir werden unsere Stimme der Zensur und unser Schicksal der ungezügelten Tyrannei überlassen haben." Nils Melzer, UNO-Sonderberichterstatter über Folter, in einem Artikel zum 'Fall' Julian Assange


    "Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie sehr große Ausmaße annimmt." Bert Brecht


    "Falls Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell

     

    "Wer jetzt nicht auf die Beine kommt, könnte bald in die Knie gezwungen werden." Milosz Matuschek


    "Man darf nicht nur dagegen sein, man muss etwas tun." Sophie Scholl



    -----Original-Nachricht-----


    Betreff: WG: Strafanzeige


    Datum: 2024-03-05T21:33:51+0100


    Von: "dietrichhyprath@gmail.com <mailto:dietrichhyprath@gmail.com> " <dietrichhyprath@gmail.com <mailto:dietrichhyprath@gmail.com> >


    An: "Helene & Ansgar Klein" <haklein1963@t-online.de <mailto:haklein1963@t-online.de> >


     


    Betrifft: Strafanzeige. Quelle: RT DE vom 5. März 2024

     


    *  Liveticker Ukraine-Krieg: HIMARS zerstört – erstes Videomaterial  <https://freedert.online/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/


    Hauptseite <https://freede.tech/>  / Deutschland <https://freede.tech/themen/inland/


    Planung eines Angriffskriegs – Strafanzeige gegen Pistorius und Bundeswehrgeneräle


    5 Mär. 2024 14:11 Uhr


    *  *  *  *  *  *  *  *  Wegen Planung eines Angriffskriegs stellt der Publizist Jürgen Elsässer Strafanzeige gegen den deutschen Verteidigungsminister und Luftwaffenoffiziere. Nach § 26 Grundgesetz und nach § 13 Völkerstrafrecht seien die Beteiligten schuldig. In einer Petition kann die Anzeige unterstützt werden.


    Quelle: www.globallookpress.com <http://www.globallookpress.com>  © Revierfoto/IMAGO


    Verabschiedung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 im Fliegerhorst Neuburg am 26. Februar 2024


    Der Chefredakteur des Magazins Compact Jürgen Elsässer stellte am Sonntag Strafanzeige gegen Verteidigungsminister Boris Pistorius. In der Sendung Compact der Tag <https://www.compact-online.de/kriegsplaene-anzeige-gegen-pistorius-ist-raus/>  sprach er am Montag mit dem Bundestagsabgeordneten und außenpolitischen Experten der AfD Petr Bystron über die Strafanzeige und das Verhalten deutscher Politiker nach der Veröffentlichung der Angriffsplanung deutscher Offiziere auf zivile Ziele in Russland. Gleich zu Beginn der Sendung erklärte er:


    "Boris Pistorius und seine Generäle sind Kriegsverbrecher. Deswegen habe ich gestern Strafanzeige beim Generalbundesanwalt gestellt wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges durch diese Herren."


    Der Publizist fasste zusammen, dass Ende letzter Woche durch Russland auf dem russischen Sender Russia Today ein Konferenzmitschnitt <https://freedert.online/europa/197981-angriffsplaene-auf-krimbruecke-transkript-gespraechs/>  deutscher Luftwaffengeneräle bekannt gemacht wurde. In dieser Konferenz sei ganz offen diskutiert worden, so Elsässer, wie deutsche Taurus-Marschflugkörper die Krim-Brücke und zivile Ziele "im Herzen Russlands" angreifen könnten und wie man das Vorhaben am besten verschleiern könnte. Nach Auffassung des Journalisten hat der deutsche Verteidigungsminister die Gespräche gewähren lassen oder "vielleicht sogar angestiftet".



    Angriffspläne auf Krimbrücke: Transkript und Audio-Aufzeichnung des Gesprächs deutscher Offiziere  <https://freede.tech/europa/197981-angriffsplaene-auf-krimbruecke-transkript-gespraechs/


    Diese Planung verstoße eklatant gegen Artikel 26 Satz 1 des Grundgesetzes <https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_26.html> : "(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."


    Zudem verstießen die Generäle mit ihren besprochenen Plänen auch gegen § 13 des Völkerstrafrechts <https://www.gesetze-im-internet.de/vstgb/BJNR225410002.html> . Demnach werden Personen, die Angriffshandlungen auf ein anderes Land planen, mit mindestens zehnjähriger Haft bestraft. In Absatz 2 von § 13 heißt es dazu: "(2) Wer einen Angriffskrieg oder eine sonstige Angriffshandlung im Sinne des Absatzes 1 plant, vorbereitet oder einleitet, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft." Zeitgleich zur Strafanzeige hat Jürgen Elsässer die Online-Petition  <https://frieden.compact-online.de/> "Frieden mit Russland" gestartet. Diese können Menschen unterzeichnen, die die Strafanzeige unterstützen wollen.


    Bei den beiden am geleakten Planungsgespräch beteiligten Bundeswehrgenerälen handelt es sich um den obersten General der Luftwaffe, Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz, und den Abteilungsleiter im Kommando Luftwaffe Frank Gräfe. Der in der Konferenz besprochene Einsatz deutscher Taurus-Raketen sei deshalb besonders brisant, weil es sich bei diesen Marschflugkörpern um die gefährlichsten Waffen unterhalb der Atomschwelle handele.


    Aus einer Welt-Sendung übernimmt Elsässer die Beschreibung der Waffe: Nach Abwurf von einem Kampfjet können Taurus-Marschflugkörper bis zu 600 Kilometer selbstständig zu einem programmierten Ziel fliegen. Dabei könnten sie aufgrund ihrer bodennahen Flugbahn nicht von feindlichen Radargeräten erfasst werden. Der 400 Kilogramm schwere Metallsprengkopf könne mehrere Betonschichten durchschlagen.


    Sein Interviewpartner Bystron betont die politische Dimension des Vorfalls. Es sei ungeheuerlich: Deutsche Bundeswehrgeneräle diskutieren den Angriff auf ein anderes Land. Mit seiner Strafanzeige habe Elsässer das einzig Richtige getan, es handele sich hier um die Vorbereitung eines Angriffskriegs. Sollten sie nicht dazu angewiesen worden sein, müssten die Generäle sofort entlassen werden, forderte der Politikwissenschaftler Bystron.


    "Wenn wir noch eine politische Normalität hätten in Deutschland, müssten diese Leute sofort zurückgepfiffen werden, die müssten zurücktreten, die müssten aus der Bundeswehr entlassen werden, falls sie nicht auf Weisung gehandelt haben."


    Es müsse untersucht werden, auf wessen Veranlassung die Generäle das gemacht haben. Die Gespräche hörten sich nicht an, als würden sie da nur "Sandkastenspiele spielen" und nur rein theoretisch irgendwelche Szenarien durchsprechen. Die Reaktion von Pistorius auf den Leak sei ein Paradebeispiel dafür, wie man etwas komplett verdreht darstellen könne. Der Verteidigungsminister bezeichnete die Veröffentlichung als "hybriden Angriff zur Desinformation". Es handele sich aber keinesfalls Desinformation, so Bystron. Es handele sich um die Aufdeckung von Wahrheit.


    Mehr zum Thema – Scholz und Pistorius: Irres Schweigen! – Es ist fünf vor Krieg <https://freedert.online/meinung/198260-scholz-und-pistorius-irres-schweigen/>



    Hier Textentwurf der Strafanzeige:



    An den

    Generalbundesanwalt

    beim Bundesgerichtshof

    Brauerstraße 30

    76135 Karlsruhe


    S T R A F A N Z E I G E


    Hiermit erstatten die Unterzeichner Strafanzeige gegen Verteidigungsminister Boris Pistorius wegen Verstoßes gegen § 13 VStGB (Verbrechen der Aggression):

    (1) Wer einen Angriffskrieg führt oder eine sonstige Angriffshandlung begeht, die ihrer Art, ihrer Schwere und ihrem Umfang nach eine offenkundige Verletzung der Charta der Vereinten Nationen darstellt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

    (2) Wer einen Angriffskrieg oder eine sonstige Angriffshandlung im Sinne des Absatzes 1 plant, vorbereitet oder einleitet, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft. Die Tat nach Satz 1 ist nur dann strafbar, wenn

    1. der Angriffskrieg geführt oder die sonstige Angriffshandlung begangen worden ist oder

    2. durch sie die Gefahr eines Angriffskrieges oder einer sonstigen Angriffshandlung für die Bundesrepublik Deutschland herbeigeführt wird.

    (3) Eine Angriffshandlung ist die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit der Charta der Vereinten Nationen unvereinbare Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat.
    (4) Beteiligter einer Tat nach den Absätzen 1 und 2 kann nur sein, wer tatsächlich in der Lage ist, das politische oder militärische Handeln eines Staates zu kontrollieren oder zu lenken.
    (5) In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.


    Begründung:

    Bekanntlich führten vier Bundeswehroffiziere am 19.02.2024 eine Besprechung durch (siehe: https://vk.com/video-134310637_456274910 ).

    Mit dieser Besprechung sollte eine Unterrichtung von Pistorius vorbereitet werden (siehe: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/abhoerfall-bundeswehr-104.html , wörtlich: “Damit solle eine Unterrichtung von Pistorius vorbereitet werden, heißt es in der Aufnahme.“ Diese Aussage ist aus den in der Anlage dokumentierten Gesprächsausschnitten aus der o.g. Besprechung direkt ableitbar.

    In dieser Besprechung sollte also für ein von Pistorius anberaumtes Briefing über Möglichkeiten der Anwendung von Taurus-Marschflugkörpern beraten werden. Das geht u.a. aus folgendem Gesprächsbeitrag hervor: „der Verteidigungsminister will mal, will mal wirklich auch wirklich tief in Taurus einsteigen, wobei der Termin ist ’ne halbe Stunde so wie ich es gesehen habe.“ (siehe Anlage)

    In dieser Besprechung wird u.a. ein Angriff auf die Krim-Brücke mittels Taurus-Marschflugkörpern aus Beständen der Bundeswehr detailliert erörtert. Das geht u.a. aus folgendem Gesprächsbeitrag hervor: „und da komme ich dann drauf, dass es so zwei interessante Targets halt gibt: einmal so eine Brücke im Osten und einmal Mun-Depots, wo wir reinkommen“ (siehe Anlage). Das wären Angriffe auf strategisch wichtige Ziele auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Diese Planung ist also ein Verstoß gegen § 13 VStGB (Verbrechen der Aggression).

    Da, wie oben dargelegt, der Auftraggeber für die o.g. Offiziersbesprechung der Verteidigungsminister Pistorius ist, und Pistorius in Friedenszeiten der Oberbefehlshaber der Bundeswehr ist (vgl.: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320878/oberbefehlshaber-in/ ), ist Boris Pistorius, nach § 13 VStGB, Absatz 4 der ‚Beteiligte‘.

    Da führende Repräsentanten der Russischen Föderation wiederholt und eindringlich davor gewarnt haben, dass ein Angriff von einem westlichen Staat bzw. NATO-Mitglied mit der unmittelbaren Gefahr von Vergeltung verbunden sei, ist also „die Gefahr eines Angriffskrieges oder einer sonstigen Angriffshandlung für die Bundesrepublik Deutschland“ gegeben (vgl. § 13 VStGB, Absatz 2, 2.).


    Wir fordern also dazu auf, bezüglich der o.g. Fakten zu ermitteln.


    Um Mitteilung über das Ergebnis der Ermittlungen, bzw. des Verfahrens, wird gebeten.


    Unterzeichner:

    Helene Klein, Rosengarten 11, 52146 Würselen,

    Dr. Ansgar Klein, Rosengarten 11, 52146 Würselen,

    ………………….


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.03.2024

    Kampf um den ElektroautomarktAbwehrkampf von EU und USA gegen die Einfuhr kostengünstiger Elektroautos aus China beginnt. Brüssel bereitet Strafzölle vor, Washington stuft die Fahrzeuge als ein Risiko für die nationale Sicherheit ein.

    SHENZHEN/BERLIN (Eigener Bericht) – Der Abwehrkampf des Westens gegen eine Exportoffensive chinesischer Elektroautohersteller spitzt sich zu. Während die EU-Kommission eine Antisubventionsuntersuchung fortsetzt, die noch in diesem Jahr zu satten Strafzöllen auf die Einfuhr chinesischer Elektroautos führen kann, hat US-Präsident Joe Biden jetzt mitgeteilt, Autos aus der Volksrepublik stellten unter Umständen ein Risiko für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten dar. Mit ihren Kameras und ihren Sensoren seien sie in der Lage, die USA auf unvertretbare Weise auszuspionieren; dies gelte es zu verhindern. Vor allem der Konzern BYD aus der südostchinesischen High-Tech-Metropole Shenzhen, der Ende vergangenen Jahres zum größten Elektroautoproduzenten der Welt vor Tesla aufgestiegen ist, bereitet sich darauf vor, nicht nur nach Nordamerika, sondern vor allem auch in die EU zu expandieren. Geplant ist der Verkauf von 120.000 Elektroautos im Jahr 2026 allein in Deutschland. Damit würde BYD für die deutschen Traditionskonzerne eine gefährliche Konkurrenz. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen mit dem Export von 3.000 Autos per Spezialschiff nach Deutschland Schlagzeilen gemacht.


    Zitat: Weltweit Nummer eins

    Der Konzern BYD – das Kürzel steht für den chinesischen Naman Biyadi, wird aber im Westen oft mit dem Slogan Build Your Dreams wiedergegeben – ist 1995 in der High-Tech-Metropole Shenzhen im Südosten der Volksrepublik gegründet worden. Zunächst boomte er als Batteriehersteller, und er zählt unverändert zu den global führenden Unternehmen der Branche; nach unterschiedlichen Angaben ist er etwa zweit- oder drittgrößter Produzent von Elektroautobatterien nach der chinesischen Nummer eins, CATL, und – je nach Statistik – vor oder nach der südkoreanischen LG Energy Solutions. Nach einigen gescheiterten Anläufen ist BYD in den vergangenen Jahren der Durchbruch nicht nur mit Plug-In-Hybriden, sondern auch mit reinen Elektroautos gelungen. Im Jahr 2023 schließlich setzte das Unternehmen erstmals über drei Millionen Autos weltweit ab, darunter rund 1,6 Millionen Elektroautos. Damit lag BYD zwar noch hinter Tesla: Der US-Konzern konnte weltweit etwa 1,8 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen. Allerdings wächst der chinesische Rivale so rasch, dass er – im ersten Quartal 2023 mit fast 265.000 Elektroautos noch weit hinter Tesla mit 423.000 zurückliegend – sich im vierten Quartal 2023 mit 526.000 an die Weltspitze setzen konnte (Tesla: 485.000).[1]


    Der Sprung nach Deutschland

    Liegt BYD in China auf dem Elektroautomarkt längst vorn und auf dem Gesamtautomarkt inklusive Verbrenner knapp hinter Volkswagen auf Platz zwei, so macht der Konzern sich nun daran, die Märkte Europas zu erobern, darunter der deutsche Markt. Bislang ist seine Stellung noch schwach; im vergangenen Jahr kam er auf nicht einmal 4.000 verkaufte Elektroautos deutschlandweit. Perspektivisch will er jedoch in Europa den Sprung unter die fünf größten Autohersteller schaffen und in der Bundesrepublik einen Marktanteil von zehn bis 15 Prozent erreichen; 2026 sollen es schon 120.000 verkaufte Elektroautos sein.[2] Dazu sollen rund 100 BYD-Geschäfte allein in Deutschland aufgebaut werden, und zwar so, dass 90 Prozent aller Einwohner binnen maximal einer halben Stunde eine Verkaufsstelle des chinesischen Kfz-Herstellers erreichen können. Berichten zufolge lief der Elektroautoverkauf zwar langsamer an als eigentlich geplant, weil allerlei bürokratische Hindernisse überwunden werden mussten und BYD sich erst auf die deutsche Geschäfts- und Marketingstruktur einstellen musste, die von der chinesischen abweicht. Dafür kann der Konzern bereits fünf, ab 2025 sogar acht Modelle anbieten, die auf unterschiedliche Kundensegmente zugeschnitten sind.


    BYD Explorer No. 1

    Die aktuelle Exportoffensive ist offenbar gut durchgeplant. China ist schon im vergangenen Jahr zum größten Autoexporteur weltweit aufgestiegen und setzt nun – BYD ist dabei nur ein Beispiel – vor allem auf die Ausfuhr von Elektroautos. Diverse Hersteller haben in China in den vergangenen Jahren Überkapazitäten aufgebaut; der Verkauf ins Ausland scheitert aktuell noch vor allem daran, dass die Transportkapazitäten nicht genügen.[3] Chinesische Werften haben inzwischen begonnen, im großen Stil sogenannte Ro-Ro-Schiffe (roll on –roll off) zu bauen, die speziell für den Fahrzeugtransport geeignet sind und immense Stückzahlen über die Weltmeere verfrachten können. BYD hat mittlerweile ein erstes solches Schiff gechartert, hat es Mitte Januar in Shenzhen vollbeladen auf die Reise nach Europa geschickt; es ist in den vergangenen Tagen zuerst im niederländischen Vlissingen, dann in Bremerhaven, zuletzt im belgischen Zeebrugge vor Anker gegangen, um Autos zu entladen. Allein in Bremerhaven brachte das Transportschiff mit dem Namen BYD Explorer No. 1 rund 3.000 Fahrzeuge an Land.[4] Insgesamt will der chinesische Konzern laut Berichten acht Schiffe beschaffen und mit ihnen auch künftig unter anderem nach Bremerhaven fahren; das dortige Autoterminal gilt als eines der größten weltweit.


    „Ein nationales Sicherheitsrisiko“

    Die BYD-Exportoffensive löst im Westen ernste Sorgen aus. Tesla-Chef Elon Musk etwa wird mit Blick darauf, dass der Konzern kostengünstiger produzieren kann als viele andere Autohersteller, mit der Aussage zitiert: „Offen gestanden meine ich, dass sie die meisten anderen Unternehmen weltweit ziemlich ruinieren, wenn keine Handelsschranken errichtet werden“.[5] Die US-Regierung bereitet genau dies jetzt vor. Zwar sind Elektroautos aus China wegen der hohen Einfuhrzölle, die die Trump-Administration verhängt hat, kaum präsent. Allerdings plant BYD aktuell den Bau einer Fabrik in Mexiko. Von dort aus wären Lieferungen in die Vereinigten Staaten, weil Mexiko und die USA dem Freihandelsbündnis USMCA (United States – Mexico – Canada Agreement) angehören, ohne die Sonderzölle möglich. US-Präsident Joe Biden hat jetzt erklärt, chinesische Autos könnten, wenn sie auf amerikanischen Straßen führen, ein nationales Sicherheitsrisiko für die USA darstellen. Grund sei, dass sie mit ihren Kameras, ihren Sensoren und ihrer Software Daten sammeln und sie nach China übermitteln könnten. Er habe Wirtschaftsministerin Gina Raimondo angewiesen, dies zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.[6] Damit ließe sich ein komplettes Einfuhrverbot für chinesische Autos begründen.


    Strafzölle geplant

    Auch die EU bereitet inzwischen Maßnahmen gegen die Einfuhr von Elektroautos aus China vor. Im vergangenen September teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit, die Kommission leite eine Antisubventionsuntersuchung gegen Elektrofahrzeuge ein, die in der Volksrepublik produziert würden. Deren Preise würden „künstlich durch gewaltige staatliche Beihilfen niedrig gehalten“; dies verzerre „unseren Markt“.[7] Die Wahrscheinlichkeit, dass die EU tatsächlich Strafzölle auf die Einfuhr in China produzierter Fahrzeuge verhängt, gilt in Branchenkreisen als hoch; von Zöllen in Höhe von 10 bis 20 Prozent, die zu den ohnehin zu zahlenden Einfuhrzöllen von 10 Prozent hinzukämen, ist die Rede.[8] Befürchtungen, von der Maßnahme könnten auch Fahrzeuge deutscher Hersteller oder von Tesla betroffen sein, die aus China nach Deutschland importiert werden, bestätigen sich wohl nicht: Im Herbst wurde bekannt, dass die Kommission ihre Untersuchung gezielt gegen chinesische Marken richtet, darunter insbesondere BYD. Andere Marken sind davon nicht betroffen.[9] Die Entscheidung der EU-Kommission wird im Lauf dieses Jahres erwartet. Beobachter warnen allerdings, es sei mit chinesischen Gegenmaßnahmen zu rechnen; zudem würden Elektroautos auch in Deutschland stark subventioniert.


    Standorte in Europa

    BYD bereitet sich schon jetzt darauf vor, derlei Gegenmaßnahmen mit dem Bau mindestens einer Fabrik in der EU auszuhebeln; dort hergestellte Fahrzeuge entgingen schließlich den bei der Einfuhr fälligen Strafzöllen. Bereits vereinbart ist der Bau einer Elektroautofabrik im ungarischen Szeged. Die Rede ist von einer Produktionskapazität von rund 200.000 Autos pro Jahr.[10] Kürzlich bestätigte BYD zudem am Rande der Genfer Automesse, man sei mit der italienischen Regierung über den Bau einer weiteren BYD-Fabrik in Europa im Gespräch – in Italien.[11]

     

    Mehr zum Thema: Paradebranche unter Druck.

     

    [1] Christoph Rottwilm: So rollt BYD den Weltmarkt für Elektroautos auf. manager-magazin.de 05.01.2024.

    [2] Wie BYD Europas Markt für E-Autos erobern will. tagesschau.de 26.02.2024.

    [3] Thomas Stölzel: So bereitet China den Auto-Tsunami vor. wiwo.de 09.12.2023.

    [4] Thomas Stölzel: Dieses Schiff ist eine Kampfansage an Deutschlands Autoindustrie. wiwo.de 28.02.2024.

    [5] Keith Bradsher: How China Built BYD, Its Tesla Killer. nytimes.com 12.02.2024.

    [6] Mögliche Spionage: Präsident Biden bremst Autos aus China. Frankfurter Allgemeine Zeitung 01.03.2024.

    [7] 2023 State of the Union Address by President von der Leyen. ec.europa.eu 13.09.2023.

    [8] S. dazu Paradebranche unter Druck (II).

    [9] Patrick Freiwah: EU-Strafzölle gegen Elektroautos aus China? Deutsche Hersteller atmen auf. merkur.de 19.01.2024.

    [10] BYD baut neue Elektroauto-Fabrik in Ungarn. faz.net 22.12.2023.

    [11] BYD hat keine Angst vor EU-Untersuchungen. Frankfurter Allgemeine Zeitung 28.03.2024.

    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9504


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2024

    Doctorow: Victoria Nuland tritt zurück: Was kann das für die US-Politik gegenüber der Ukraine bedeuten?

    seniora.org, 05. März 2024, Von Gilbert Doctorow 05.03.2024 - übernommen von gilbertdoctorow.com

    In diesem Geschäft der geopolitischen Analyse gibt es keinen Platz für stures Beharren auf der Konsistenz der Botschaft oder falschen Stolz. Wenn sich die Ausgangslage grundlegend ändert, zögere ich nicht, von meiner gestrigen Aussage abzurücken.

    Die neueste Nachricht ist, dass Victoria Nuland vom Außenministerium zurückgetreten ist, wo sie zwar offiziell nur den dritten Rang innehatte, aber einen sehr großen Einfluss auf die Formulierung der US-Politik in Bezug auf das wichtigste Thema des letzten Jahrzehnts hatte: Russland, Russland, Russland.

    Wir sollten uns daran erinnern, dass Nuland der führende Geist des Maidan war, der auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew Donuts an die idealistischen Jugendlichen verteilte, die den Sturz des rechtmäßig gewählten Präsidenten Janukowitsch anstrebten. Wie wir aus durchgesickerten Telefongesprächen wissen, konspirierte Nuland im Februar 2014 mit dem US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt, um die neue Regierung in Kiew aus den Reihen der Oppositionsführer nach dem von den USA unterstützten Staatsstreich auszuwählen.

    Obwohl sie während der Trump-Jahre nicht im Amt war, stürmte sie nach Bidens Amtseinführung zurück. Es steht außer Frage, dass sie als intellektuelle Kraft ihrem nominellen Chef, Antony Blinken, haushoch überlegen war und dass sie hinter jeder Eskalation der Beteiligung der USA und der Alliierten an dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine stand. Die Idee, Langstrecken-Marschflugkörper nach Kiew zu schicken, um weit ins russische Kernland vorzudringen, die jetzt sowohl in den USA als auch in Deutschland diskutiert wird, hat Nuland noch vor einem Jahr mit Händen und Füßen unterstützt.

    Aus diesen Gründen veranlasst mich ihr Abgang zu diesem Zeitpunkt, meine gestrige Aussage über die mögliche Rolle der USA in dem Bundeswehrkomplott, mit dem Scholz wegen seines Widerwillens, die deutschen Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern, in Verlegenheit gebracht werden sollte, um 180 Grad (nein, Annalena, nicht um 360 Grad) zu revidieren.

    Tatsächlich hat sich gestern ein Leser an mich gewandt, um mir zu suggerieren, dass dieselben Fakten, die ich als Hinweis auf die Bemühungen der USA, den vorsichtigen Kanzler Scholz durch den totalen Russlandhasser Pistorius zu ersetzen, dargelegt habe, genauso gut auf die Bemühungen der USA hindeuten könnten, Pistorius und seine kriegsverrückten Generäle loszuwerden, damit Europa und die Welt nicht geradewegs auf eine nukleare Konfrontation mit Russland zusteuern.

    Es bleibt abzuwarten, ob Scholz Pistorius entlässt oder zumindest die abtrünnigen Generäle entlassen wird. Aber der Abgang von Nuland in dieser Minute lässt hoffen, dass die Biden-Administration sich von ihrem rücksichtslosen Abenteurertum in der Ukraine zurückzieht.

    Ein rührender Hinweis und möglicherweise ein Strohhalm ist der letzte Absatz des Associated Press-Artikels über den Abgang von Nuland, in dem es heißt: "Nuland wird als Staatssekretärin vorübergehend durch einen anderen Karrierediplomaten ersetzt, John Bass, einen ehemaligen Botschafter in Afghanistan, der den Rückzug der USA aus dem Land beaufsichtigt hat." Es bleibt zu hoffen, dass Bass auch derjenige sein wird, der den Rückzug der USA aus der Ukraine beaufsichtigt.


    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Myläus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5038&mailid=2119


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2024

    Victoria Nuland

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 5. März 2024, 18:47 Uhr


    _RT 5.3.2024

    _*Victoria Nuland kündigt


    *Das US-Außenministerium teilte

    <https://www.state.gov/on-the-retirement-of-under-secretary-of-state-for-political-affairs-victoria-nuland/

    mit, dass Victoria Nuland "beabsichtigt, in den kommenden Wochen als

    Staatssekretärin für politische Fragen zurückzutreten". Nuland gilt als

    eine der zentralen Gestalten der US-amerikanischen Neokonservativen, der

    Neocons, und hatte den Putsch in der Ukraine im Jahr 2014 entscheidend

    mit vorangetrieben. Bekannt wurde sie damals zum einen durch das

    demonstrative Verteilen von Keksen auf dem Maidan, zum anderen durch

    ihre Eingeständnisse wie etwa die Äußerung, seitens der USA habe man

    immerhin 5 Milliarden US-Dollar für diesen Regimewechsel aufgewandt. Ein

    weiteres Highlight ihrer Karriere in dieser Zeit war ein abgehörtes

    Telefonat zwischen ihr und Jeffrey Pyatt, dem damaligen US-Botschafter

    in Kiew, in dem sie – bezogen auf die Wunschvorstellungen beiderseits

    des Atlantiks zur Besetzung der Putschregierung – sagte: "F*** the EU!"


    Die Erklärung, die der US-Außenminister Antony Blinken persönlich

    verfasst zu haben scheint, spricht jedoch nicht etwa "nur" von einem

    Rücktritt, sondern von "Retirement", also der Versetzung in den

    Ruhestand. Das Schreiben selbst erweckt den Eindruck, die Initiative sei

    von ihr persönlich ausgegangen. Huldigend wird in dieser offiziellen

    Ankündigung die Koseform "Toria" des Vornamens "Victoria" benutz. Das

    Schreiben erinnert an manchen Stellen eher an einen Nachruf als an die

    Ankündigung einer Pensionierung: /"Was Toria wirklich außergewöhnlich

    macht, ist die glühende Leidenschaft, die sie mitbringt, um für das zu

    kämpfen, an das sie am meisten glaubt: Freiheit, Demokratie,

    Menschenrechte und Amerikas fortdauernde Fähigkeit, diese Werte rund um

    die Welt zu vermitteln und zu fördern ... Aber es ist Torias Führung in

    der Ukraine, die Diplomaten und Studenten der Außenpolitik in den

    kommenden Jahren studieren werden. Ihre Bemühungen waren unverzichtbar,

    um Putins ausgewachsene Invasion in der Ukraine zu bekämpfen, eine

    globale Koalition zu schmieden, um sein strategisches Scheitern

    sicherzustellen, und der Ukraine zu helfen, auf den Tag hinzuarbeiten,

    wenn sie imstande sein wird, stark auf ihren eigenen Füßen zu stehen –

    demokratisch, wirtschaftlich und militärisch."/


    Victoria Nuland trägt persönlich Mitverantwortung für die

    Hunderttausende an Toten in der Ukraine, besagt dieser Satz inhaltlich,

    denn tatsächlich war sie die Person, die für den Putsch wie auch für die

    Ausrichtung der Ukraine gegen Russland verantwortlich war.


    Ihr voraussichtlicher Nachfolger John Rodney Bass ist ein

    Karrierediplomat, der die Vereinigten Staaten bisher in drei Ländern als

    Botschafter vertreten hat: in Georgien von 2009 bis 2012, in der Türkei

    von 2014 bis 2017 und in Afghanistan von 2017 bis 2020. Im Oktober 2017

    musste er auf Anweisung des türkischen Präsidenten seinen Posten in

    Ankara räumen.


    Während Nuland von Russland geradezu besessen wirkte, hatte Bass mit

    diesen Ambitionen bisher nur wenig zu tun. In seiner Tätigkeit für

    Strobe Talbott, damals Staatssekretär im State Department, war er an

    Verhandlungen im Kosovo-Krieg beteiligt und war als Stabschef von

    Talbott im Jahr 2000 an Abrüstungsverhandlungen mit Russland beteiligt.


    Nulands Rolle war unter anderem deshalb so zentral, weil sie –

    weitgehend über familiäre Beziehungen – mit gleich zwei zentralen

    Denkfabriken der Neocons verbunden ist: Zum einen über ihren Ehemann mit

    dem "Project for a New American Century", zum anderen über ihre

    Schwiegertochter mit dem in der westlichen Presse gern zitierten

    "Institute for the Study of War".


    Der russische Senator Konstantin Dolgow kommentierte

    <https://ria.ru/20240305/nuland-1931278833.html> laut /RIA Nowosti/ die

    Meldung von Nulands Karriereende mit den Worten: "Die Ratten verlassen

    das sinkende Schiff."



    /Und hier ein Artikel, den RT zwei Tage vor ihrem Abgang veröffentlichte

    /_RT 3.3.2024

    _*Victoria Nuland enthüllt versehentlich das wahre Ziel des Westens in

    der Ukraine

    */Von Rachel Marsden/


    So laut wie der personifizierte Regime Change Victoria Nuland neulich

    den bisher verheimlichten Teil der Ukraine-Narrative des westlichen

    Establishments ausgeplaudert hat, ist es geradezu ein Wunder, dass sie

    noch niemand bezichtigt hat, eine Agentin Russlands zu sein.


    Victoria Nuland, auch bekannt als der personifizierte Regime Change, ist

    eine feste Größe im US-Außenministerium und ihres Zeichens

    Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten. Offenbar wachte

    sie nun eines Morgens auf, zog die Sicherung aus ihrem geladenen

    Mundwerk und sprengte versehentlich das Ukraine-Märchen des Westens in

    die Luft.


    Bisher wurde US-Bürgern vorgemacht, ihr gesamtes Steuergeld, das für die

    ukrainische Hilfe vorgesehen ist, solle dazu dienen, den Ukrainern zu

    helfen. Aber ist schon einmal jemandem aufgefallen, dass der

    US-amerikanische Beitrag in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar auf dem

    Schlachtfeld nicht ausreichen wird? Jedenfalls sollte ein Sieg in einem

    militärischen Konflikt nicht wie eine Niederlage

    <https://www.cfr.org/article/how-much-aid-has-us-sent-ukraine-here-are-six-charts#:~:text=The%20Joe%20Biden%20administration%20and,Economy%2C%20a%20German%20research%20institute.> 

    aussehen. Ein Sieg wird jedenfalls gewöhnlich nicht so definiert: /"Nun

    gut, auf einer genügend langen Zeitachse bis ins Unendliche wird unser

    Risiko für eine Niederlage gegen Null streben." /


    Zudem scheinen auch die 178 Milliarden US-Dollar, die der Westen

    insgesamt zusammengekratzt

    <https://www.understandingwar.org/backgrounder/fact-sheet-us-assistance-ukraine

    hat, nicht wirklich etwas zu nützen. Bis auf den Beginn eines globalen

    Krieg, der den Ukraine-Konflikt über einen regionalen Krieg hinaus hätte

    ausdehnen können, ist man vor nichts zurückgeschreckt. Der Westen hat

    allerdings nun die Bank gesprengt, und zwar allein für einen vagen,

    zukünftigen ukrainischen "Sieg", den sie offenbar nicht klar definieren

    wollen. Wir hören immer wieder, dass die Unterstützung "so lange dauern

    wird, wie es nötig ist". Aber wofür genau? Indem sie es nicht klar

    definieren, können sie die Torpfosten nach Belieben verschieben.


    Aber jetzt kommt Miss Regime Change Nuland und zündet auf /CNN/ einige

    Wahrheits-Granaten über die Ukraine-Hilfen. Sie beginnt

    <https://twitter.com/tomselliott/status/1761451250954989687> mit dem

    üblichen Slogan, "das zu tun, was wir immer getan haben, nämlich

    Demokratie und Freiheit auf der ganzen Welt zu verteidigen".

    Praktischerweise immer dort, wo die Vereinigten Staaten ohnehin die

    Interessen in ihrem Sinne kontrollieren und weiter steuern wollen – oder

    da, wo sie ein Land aus dem Umfeld eines globalen Rivalen zerren wollen,

    um es zu ihren Vasallen zu drängen. "Im Übrigen müssen wir bedenken,

    dass der Großteil dieses Geldes direkt in die USA zurückfließt, um diese

    Waffen zu produzieren", sagt Nuland stolz, während sie für das jüngste

    Hilfspaket an die Ukraine plädiert, das den Republikanern im US-Kongress

    ein Dorn im Auge ist.


    Leute, da haben wir es: Die Ukrainer sind ein bequemer Vorwand, um die

    Steuergelder in Richtung des militärisch-industriellen Komplexes der USA

    strömen zu lassen. Dies eröffnet eine völlig neue Perspektive auf die

    These, dass "es so lange dauern wird, wie es nötig ist". Es ist nur der

    übliche endlose Krieg um Profite, die als wohlwollende Hilfe verpackt

    werden. Aber das haben wir schon einmal erlebt. Es erklärt, weshalb der

    Krieg in Afghanistan kaum mehr als nur der Auftakt zum Krieg im Irak

    war, warum der globale Krieg gegen den Terrorismus nie enden will,

    sondern immer nur zu neuen Varianten mutiert.


    Das wohl Beste, was sie uns bisher vorenthalten haben, ist die

    Notwendigkeit einer totalen Überwachung auf militärischem Niveau. Damit

    der Staat permanent Geister beschwören kann, während die breite

    Öffentlichkeit mit undurchsichtigen Cyber-Konzepten verwirrt wird, die

    sie ohnehin nicht verstehen oder begreifen kann. Wenn ein Konflikt oder

    eine Bedrohung versandet, wird eben ein anderer zugespitzt, verstärkt

    durch Panik erzeugende Rhetorik eines weißen Ritters. Bei keinem dieser

    Konflikte gibt es ein Endspiel oder einen Ausweg aus dem Schlamassel.

    Und auch im Fall der Ukraine soll es offensichtlich keinen geben.


    Dennoch gibt es dieses vage Gefühl, die Russland begünstigenden

    Realitäten in der Ukraine könnten bedeuten, dass der Konflikt sich

    seinem Ende nähert. Eingeständnisse dessen findet man mittlerweile auch

    in der westlichen Presse. Das wiederum bedeutet, dass Europa nicht mehr

    viel Zeit bleibt, um auf den Zug der Geldwäsche aufzuspringen und die

    Kassen seines eigenen militärisch-industriellen Komplexes zu füllen, wie

    Washington es von Anfang an getan hatte.


    Das würde erklären, warum sich eine Reihe von Ländern nun beeilen, mit

    der Ukraine bilaterale "Sicherheitsvereinbarungen" für viele Jahre

    abzuschließen und noch mehr Waffenlieferungen ankündigen. Frankreich,

    Deutschland, Kanada und Italien haben bereits solche Garantien

    verkündet. Auch Dänemark tönte, dass es seine gesamte Artillerie in die

    Ukraine schicken werde. Wenn Sicherheit für Europa das angebliche Ziel

    ist, dann klingt das irgendwie nach dem Gegenteil, vor allem, nachdem

    der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba der EU eröffnete

    <https://apnews.com/article/ukraine-zelenskyy-munich-security-conference-avdiivka-e90a845c94bab659319b564f31efc55f>,

    dass "Russland nach der jüngsten Niederlage in Awdejewka näher an die EU

    gerückt ist". Er klang wie einer dieser Typen im Shopping-TV, die

    versuchen, schnellstmöglich eine Alarmanlage zu verhökern. Es scheint,

    dass Russland in den Köpfen des Westens heutzutage nur dafür dient, die

    Entsendung von Waffen in die Ukraine zu rechtfertigen und gleichzeitig

    die Steuerzahler davon zu überzeugen, die ganze Farce weiterhin zu

    finanzieren.


    Unterdessen scheint der Weg des Westens in Richtung Frieden eine höchst

    malerische Route zu nehmen: "Während wir vorankommen, unterstützen wir

    die Ukraine weiterhin bei der Weiterentwicklung der Friedensformel des

    Präsidenten Selenskij", sagten

    <https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2024/02/24/g7-leaders-statement-24-february-2024/

    die Staats- und Regierungschefs der G7 nach einem Treffen mit Selenskij

    in Kiew. Schön zu sehen, dass er anscheinend seine ganze Zeit dieser

    magischen Friedensformel widmet, anstatt herumzureisen und seinen

    westlichen Kumpels Geld abzupressen, indem er ihnen mit Putin droht.


    Es war bereits ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf, was wirklich vor

    sich ging, als die EU beschloss, die aus Steuergeldern finanzierte

    Europäische Friedensfazilität (EFF) zu nutzen, um ihren Mitgliedsländern

    den Preis ihrer eingemotteten, gebrauchten Waffen zu erstatten. Schrott,

    der in die Ukraine geliefert wurde, wo Russland sie dann endgültig

    entsorgen wird, bevor jemand in Europa beschuldigt werden konnte, zu

    viel Geld für die alten Klunker verlangt zu haben. Da der Vorrat an

    militärischem Alteisen jetzt zur Neige geht, muss man eben neue Waffen

    herstellen. Ist vielleicht das Geld, das sie für sich selbst in Waffen

    stecken, der magische Schlüssel, der ihre Volkswirtschaften rettet, die

    sie zuvor "für die Ukraine" an die Wand gefahren haben?


    Dank des losen Mundwerks von Victoria Nuland, das die bisherigen

    Schwüre, die Hilfen für die Ukraine würden "nicht nach Washington

    gehen", der Lächerlichkeit preisgab, ist jetzt klar, dass Ukrainer

    weiterhin sterben müssen, damit die "arme" Rüstungsindustrie nicht am

    Ende an der Straßenecke um Kleingeld betteln muss. Nuland hat zudem

    jeden Zweifel über das eigentlich getarnte, ultimative Ziel der USA

    ausgeräumt, indem sie Putins Führung als "nicht das Russland, das wir

    uns vorstellten" bezeichnete. Sie hörte sich an, wie jemand, der im

    Restaurant sein Essen immer wieder in die Küche zurückschickt, weil ihm

    immer wieder irgendetwas nicht passt.


    /"Wir wollten einen Partner, der verwestlicht sein würde, der Europäer

    werden würde. Aber das ist nicht das, was Putin getan hat"/, sagte

    Nuland gegenüber /CNN/.


    Genau das hat Putin aber tatsächlich getan. Es ist der Westen, der sich

    von sich selbst entfernt hat und für seine eigenen Bürger immer

    unkenntlicher wird. Es ist ziemlich sicher, dass es gerade weit über den

    bloßen Wunsch hinausgeht, dass ein Land "europäisch" werden solle, denn

    Deutschland zum Beispiel ist europäisch und sogar ein Verbündeter der

    USA. Aber Nuland konnte auch den Mund nicht halten darüber, wie sehr sie

    die Nord Stream Pipelines hasste – bis diese auf mysteriöse Weise in die

    Luft flogen.


    Da der personifizierte Regime Change den verheimlichten Teil der

    Erzählung des westlichen Establishments dermaßen laut ausgeplaudert hat,

    ist es geradezu ein Wunder, dass noch niemand Nuland mit ihrem

    explosiven Mundwerk eine Agentin Russlands genannt hat.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2024

    Brief an Bundskanzler Scholz zu Taurus-Lieferungen, Krieg, Uno-Charta, Völkerrecht, Freiheitsrechte als Schutz vor dem Staat

    seniora.org, 5. März 2024, Von Diethelm Raff, Dipl. Ing. agr et Diplom-Psychologe/Universität Zürich - 27. Februar 2024seniora.or

    Brief an Bundskanzler Scholz zu Taurus-Lieferungen, Krieg, Uno-Charta, Völkerrecht, Freiheitsrechte als Schutz vor dem Staat


    Diethelm Raff Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz, ich danke Ihnen für Ihre klaren und differenzierten Überlegungen zu der scheinbar unausweichlichen grossen Schlacht zwischen den sogenannt Guten und den sogenannt Bösen, der in Ihrem jetzigen Handeln bezüglich Lieferung von Taurus und Ihren Worten zu diesem Vorgang zum Ausdruck kommt. Ganz in der abendländischen Tradition des endgültigen Ausschaltens des scheinbar bedrohlichen Gegners, sei er hellenistisch oder römisch, sei er islamisch oder katholisch oder protestantisch oder portugiesisch oder spanisch oder niederländisch oder schwedisch oder englisch oder französisch oder russisch oder chinesisch oder amerikanisch oder deutsch, kapitalistisch oder kommunistisch usw. Wie vor dem 1. Weltkrieg werden die Kriegstrommeln immer lauter geschlagen, der Gegner entmenschlicht und von irrationalen Teufeln getrieben dargestellt, bis man   – von Ehrgeiz, Selbstherrlichkeit, Machtbesessenheit sowie mangelndem Mitgefühl und fehlender Gedankenklarheit getrieben - in einen grossen Krieg hineintaumelte. Auch wenn sich viele Medienschaffende und Bundestagsabgeordnete auch Ihrer Partei der Kriegslogik hingeben, lassen Sie sich nicht einfach hineinziehen und wehren sich gegen das scheinbar unausweichliche Kriegselend für alle Menschen in Europa - zur Rettung des Abendlandes oder eher zur Rettung des deutschen Heiligen Römischen Reiches. Der Literaturnobelpreisträger Romain Roland hat diese Verwirrung der Geister gegenüber Kriegen in «Clérambault»* aus französischer Sicht dargestellt und Stefan Zweig in «Der Zwang»** für die deutsche Seite. Der bekannte Geostratege und einflussreiche Berater der Demokraten in den USA, Zbigniew Brzezinski, erfasste besser als andere in seinem Buch "Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft" von 1999 - im Jahr, in dem die neue NATO Vorwärtsdoktrin installiert wurde - , dass es die Deutschen sind - neben den Franzosen und den Polen - die gegenüber anderen europäischen Staaten hervorgehoben sein wollen, und damit geeignet seien, die Ukraine in den Herrschaftsbereich der USA bringen zu können - und damit den eurasischen Kontinent zu beherrschen. Wie kam er wohl zu dieser Einschätzung, die gerade umgesetzt wird? Was damals kaum jemand glauben konnte, erweist sich als gut erfasst. Es gibt zu viele in Deutschland, die innerhalb kürzester Zeit die gesamte Bevölkerung in ein Bedrohtheitsgefühl hineinzumanövrieren bereit sind, von dem man in einigen Jahren nicht mehr weiss, wie das zustande kommen konnte. Die - leider - von Rudolf Scharping auf Angriffskrieg (robuste Einsätze) - gegen heftigsten internen Widerstand - umgestaltete Bundeswehr Mitte der Neunziger Jahre und der von dem gewaltbegeisterten Josef Fischer 1999 durchgesetzte erste Krieg in Europa gegen Serbien, haben in Deutschlands Eliten den berechtigten Schrecken vor einem Krieg aufgeweicht. Fatalerweise wurde dieser erste Krieg in Europa im Jahr 1999 ohne Uno-Mandat geführt und hat damit die Uno-Charta ausser Kraft gesetzt. Die Uno- Charta von 1945 sollte dazu dienen, künftige Geschlechter vor der Geissel des Krieges zu bewahren. Schon am 15. Oktober 1998 wiesen Staats- und Völkerrechtler darauf hin, dass ein solcher - angekündigter - Krieg gegen das Völkerrecht verstosse und weiterhin in Zukunft andere Staaten wie Russland, China und Iran zum Vorbild dienen könnten. Dieser Krieg verstiess gegen die Uno-Charta Artikel 2.3., dass Streitigkeiten friedlich gelöst werden müssen und gegen Artikel 2.4., dass Androhung und Anwendung von Gewalt in Konflikten nicht erlaubt sind und die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit gewahrt werden müssen. Ausnahmen gibt es nur durch den Uno-Sicherheitsrat. In diesem Fall wurden nicht einmal alle zivilen Möglichkeiten ausgeschöpft, zum Beispiel war die OSZE gerade daran, die Anzahl Beobachter zur Beilegung des Konfliktes zu erhöhen und zudem stimmte der serbische Präsident Milosevic unter Druck der Nato deren Forderung nach Rückkehr der Flüchtlinge zu. Der Krieg fand nicht nur gegen die grosse Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland statt, sondern verstiess auch gegen den 2+4 Vertrag vom 12. 9. 1990 mit Russland, in dem das vereinigte Deutschland sich verpflichtete, keine seiner Waffen jemals einzusetzen, es sei denn in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen. Und die Bomben richteten sich auch gegen Russland, das mit dem militärisch starken Serbien verbündet war. Begründet wurde der Krieg von Deutschland mit einer «humanitären Intervention», die schon vor 1945 als Kriegsgrund umstritten war und ab 1945 verboten ist. Ebenso behauptete man, man müsse gegen das Völkerrecht verstossen, um ethnische Säuberungen und Vertreibungen zu verhindern. Aus eigener Machtbefugnis zerstörte Deutschland das Völkerrecht, indem man unlegitimiert von der Uno den Kampf gegen den behaupteten Faschismus von Milosevic über jedes Völkerrecht stellte und Gefahr im Verzug konstruierte. Im Weiteren zerstörte eine US Rakete gezielt die chinesische Botschaft in Belgrad und setzte damit den bis dahin geltenden diplomatischen und konsularischen Schutz von Angehörigen des jeweiligen Staates, der ab 1924 international gegolten hatte, aus. Mit diesem Krieg und der gleichzeitig stattfindenden Neuen Nato Doktrin verwandelte sich die damals nicht mehr benötigte Nato 1999 von einem Verteidigungsbündnis zu einem Angriffsbündnis, das auch mit Atomraketen drohte, woraufhin Russland ebenso wieder mit Atombomben drohte. Russland als Grossmacht - wie die USA und China mit geostrategischen Machtinteressen - übernahm nicht zufällig im jetzigen Ukrainekrieg dieselben Begründungen wie die Nato 1999: Kampf gegen den Faschismus (was dieses Mal sogar stimmte, da die Ukraine den Faschisten Bandera zum Nationalheiligen erklärte), aber gegen die Uno-Charta verstösst, Verhinderung der Vertreibung der Donezker Bevölkerung, von denen ungefähr 10 000 Personen seit 2014 durch ukrainischen Beschuss gestorben waren, was ebenfalls - wie im Kosovo - gegen die Uno-Charta verstösst. «Humanitäre Intervention» respektive «Sonderoperation», was wie so viele andere Kriege verschiedener sogenannter Akteure in den letzten 25 Jahren anders tituliert wurden, um zu verschleiern, dass Kriege gegen die Uno-Charta verstossen. Russland wies bei der Begründung für ihren völkerrechtswidrigen Krieg selbstverständlich auf den völkerrechtswidrigen Kosovokrieg hin. China wies nach Beginn des Ukrainekrieges den Westen zurecht und erinnerte an die völkerrechtswidrige Zerstörung der chinesischen Botschaft in Belgrad 1999. Wer hat also die Legitimation, das Völkerrecht wieder zu installieren und es auszubauen? Und wer beschränkt zum Beispiel die Herrschaft der 5 Grossmächte im Uno-Sicherheitsrat, womit alle ihre völkerrechtswidrigen Handlungen vertuschen können? Mithilfe von Sozialingenieuren, die gemäss dem französischen Philosophen Alain Touraine die neue herrschende Klasse bilden, glauben viele, die Bürger so konstruieren zu können, dass sie sich nicht mehr als freie Menschen denken wollen. Sie sollen den vorgegebenen Mustern der politischen Akteure entsprechend «freiwillig» fühlen und denken. Sie sollen auch dem modern gedrehten Kriegsruf gehorsam folgen, indem sie sich ihr Geld wegnehmen lassen oder direkt in den Krieg ziehen und sich auf Befehl und innerlich gegen die bösen Teufel aufgeheizt gegenseitig abschlachten. Wenn Sie sich weiterhin diesem Versuch entgegenstellen, die Bürger daran zu hindern, sich des eigenen Verstandes zu bedienen - ohne Leitung eines anderen - , dann wird Ihnen der Verdienst zukommen können, dass Sie den Mut und die Entschlossenheit vieler Bürger unterstützt haben, selbst zu denken - wie es Immanuel Kant in seiner Schrift: «Was ist Aufklärung?» als Grundlage für eine gute Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens und damit auch für eine demokratisch organisierte Gesellschaft hervorgehoben hat.  Und für diese Selbstorganisation sind die fundamentalen bürgerlichen Freiheiten entscheidend, die seit der Magna Charta 1215 in Europa immer weiter ausgebaut wurden und im Grundgesetz niedergelegt sind. Sie sollen in Rechtsstaaten den einzelnen Bürger vor den Eingriffen des Staates schützen und ermöglichen ein gemeinschaftliches, selbstorganisiertes Zusammenleben. Wenn Sie sich in der Welt von autoritären Regimen absetzen wollen, dann geht es darum, diese so schwer erkämpften bürgerlichen Freiheiten zu leben und zu verbreiten   – ohne Krieg, aber durch ein kooperatives und gleichwertiges Miteinander: Allgemeine Handlungsfreiheit,

    • Gedankenfreiheit, 
    • Gewissensfreiheit,
    • Meinungsfreiheit,
    • Vereinigungsfreiheit,
    • Versammlungsfreiheit,
    • Bewegungsfreiheit,
    • Forschungs- und Lehrfreiheit,
    •  Religionsfreiheit
    • Pressefreiheit
    • Schutz der Wohnung
    • ua.

    Diese Freiheiten verhindern auch die Kriegstreiberei eines Staates, weil Bürger, die ihr eigenes Leben bestimmen können und miteinander, friedlich und selbstorganisiert das Leben gestalten können, von sich aus keinen Krieg anstreben, sondern nur, wenn sie dazu verführt, organisiert und gezwungen werden   – meist von staatlichen Organen, was der Tiefenpsychologe Alfred Adler 1919 in seiner Schrift «Die andere Seite» im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg dargelegt hat.

    Freundliche Grüsse
    Diethelm Raff
    Dipl. Ing. agr et Diplom-Psychologe/Universität Zürich

    www.diethelm-raff.ch
    www.direkte-demokratie.ch

    *Zum Buch Clérambault schreibt Romain Rolland:
    Vorbemerkung

    Gegenstand dieses Buches ist nicht der Krieg, obzwar der Krieg es überschattet. Sein wirkliches Thema ist das Versinken der Einzelseele im Abgrund der Massenseele. Und dies ist für mein Empfinden ein für die Zukunft der Menschheit viel entscheidenderes Phänomen als die vorübergehende Oberherrschaft der einen oder der anderen Nation.

    Mit Absicht habe ich alle politischen Fragen in den Hintergrund gestellt: ihnen steht gesonderte Betrachtung zu. Aber wie immer auch man den Ursprung des Krieges begründe, mit welchen Thesen und Gründen man ihn erklären möge   – keine irdische Rechtfertigung entschuldigt das Kapitulieren der Vernunft vor der öffentlichen Meinung.

    Die allgemeine Entwicklung zur Demokratie, die von einem abgestorbenen Begriff, dem ungeheuerlichen der Staatsräson, gedeckt ist, hat die Geistigen Europas verleitet, sich zu dem Glaubensartikel zu bekennen, es gäbe für den Menschen kein höheres Ideal, als Diener der Gemeinschaft zu sein. Und diese Gemeinschaft nennt man: Staat.

    Ich aber scheue mich nicht zu sagen: Wer sich zum blinden Diener einer so blinden   – oder verblendeten   – Gemeinschaft erniedrigt, wie es die Staaten von heute sind, in denen eine Handvoll Menschen in ihrer Unfähigkeit, die Vielfalt der Völker zu begreifen, durch die Lügen der Presse, den unersättlichen Mechanismus des vereinheitlichten Staatswesens den Mitmenschen ihre eigenen Narrheiten, Leidenschaftlichkeiten und Geschäfte als ihre Gedanken und Taten aufzwingt   – wer dies tut, der dient nicht in Wahrheit der Gemeinschaft, sondern er knechtet und erniedrigt sie mit sich selbst. Wer den anderen von Nutzen sein will, muß vorerst frei sein. Auch Liebe ist wertlos, solange sie die eines Sklaven ist.

    Freie Seelen, starke Charaktere   – das tut heute der Welt am meisten not! Auf den verschiedensten Wegen   – leichenhafte Unterwerfung durch die Kirchen, dumpfe Unduldsamkeit der Vaterländer, abstumpfender Unitarismus im Sozialismus   – kehren wir zur Form des Herdenlebens zurück. Nur langsam hat sich der Mensch dem heißen Lehm der Erde entrungen. Nun scheint es, als ob seine tausendjährige Anstrengung erschöpft sei, und er läßt sich wieder in das Weiche zurücksinken. Die Massenseele schluckt ihn auf, der entnervende Atem der Tiefe reißt ihn mit sich ... Auf darum! Rafft euch zusammen, ihr, die ihr glaubt, daß der Kreislauf noch nicht erfüllt sei! Wagt es, euch von der Herde abzusondern, die euch fortzieht! Jeder Mensch muß, so er ein wahrer Mensch ist, lernen, allein innerhalb aller zu stehen, allein für alle zu denken   – wenn es not tut, sogar auch gegen alle! Aufrichtig denken heißt für alle denken, selbst wenn man gegen alle denkt. Die Menschheit bedarf derer, die ihr aus Liebe Schach bieten und sich gegen sie auflehnen, wenn es not tut! Nicht indem ihr der Menschheit zuliebe euer Gewissen und eure Gedanken fälscht, dient ihr der Menschheit, sondern indem ihr ihre Unantastbarkeit gegen gesellschaftlichen Machtmißbrauch verteidigt; denn sie sind Organe der Menschheit. Werdet ihr euch untreu, so seid ihr untreu gegen sie.

    Sierre, März 1917
    R. R.

    Weiterlesen: https://www.projekt-gutenberg.org/rollandr/cleramba/chap002.html
    ___

    **Zur Novelle Der Zwang von Stefan Zweig finden Sie mehr hier: https://www.projekt-gutenberg.org/zweig/zwang/chap001.html

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2024

    Naomi Klein im Interview: „Die deutsche Erinnerungskultur hat eine eingefrorene Qualität“

    fr.de, vom Stand: 11.01.2024, 14:41 Uhr,Von: Hanno Hauenstein



    Menschen inmitten eines zerstörten Gebäudes im Gazastreifen. © IMAGO/Xinhua


    Die Autorin und Umweltaktivistin Naomi Klein über das schwierige deutsch-israelische Verhältnis, die Singularität des Holocaust und ihr Buch zu Verschwörungstheorien


    Frau Klein, in Ihrem jüngsten Buch „Doppelgänger“ untersuchen Sie den Aufstieg rechter Verschwörungstheorien und wie progressive Kräfte ungewollt dazu beitrugen. Inwieweit knüpfen die Themen Ihres Buches an jüngere Debatten im deutschen Kontext an?

    Nun, es spiegelt die diversen Kämpfe, die in Deutschland um Holocaust-Erinnerung geführt werden. In erster Linie die Frage, ob wir die Schrecken des Holocausts als unbegreifliches Übel außerhalb der Geschichte verstehen oder als etwas Alltäglicheres, etwas Unmittelbareres. Je weiter wir uns zeitlich vom Holocaust entfernen, desto mehr setzt sich die Vorstellung seiner Unbegreiflichkeit durch. Je weniger Menschen sich an seine Alltäglichkeit erinnern, daran dass sie selbst Teil dieser Gesellschaft waren, die den Holocaust erst ermöglicht hat, desto schwieriger wird es, diese Form der Exotisierung vorzunehmen, die gerade stattfindet. Das spiegelte sich jüngst in der Diskussion um Masha Gessen. Für Hannah Arendt war es in den 1950er Jahren normal zu sagen, dass israelische Politiker sich wie Faschisten verhalten. Wenn Masha Gessen 2023 etwas Ähnliches sagt, heben Leute den Zeigefinger und sagen: „Wie können Sie es wagen?“


    Warum, glauben Sie, kommen diese Fragen gerade jetzt an die Oberfläche?

    Das ist kein Zufall. Die Leitfrage, die in der Luft liegt, lautet, ob wir den europäischen Faschismus als radikalen Bruch verstehen oder als Kontinuität. Also entweder als Bruch, der eine Art ursprüngliche Unschuld wiederherstellt. Oder eben als etwas, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des europäischen Kolonialismus zieht. Etwas, das sich bis zur Geburt der modernen Welt zurückverfolgen lässt, zur Inquisition, den Kreuzzügen, zum Ringen um Afrika, zum transatlantischen Handel mit versklavten Menschen. Eine Kontinuität, die in Form des Holocausts gewissermaßen nach Europa zurückkehrte. Wenn es sich hingegen um einen radikalen Bruch handeln sollte, dann gehört die Geschichtsschreibung zwei Staaten: Deutschland und Israel. Sie sind damit durch eine Art Doppelgänger-Tanz verbunden und über diese Version von Geschichte in der Lage, jedwede Einschränkung geltend zu machen, dahingehend, wer was sagen darf. Die Israelis haben sich jüngst in der UNO gelbe Sterne angeheftet und gesagt, die Hamas sei schlimmer als die Nazis. Sie können die Holocaust-Erinnerung je nach Belieben missbrauchen, da sie behaupten, dass sie ihnen gehöre. Ich hingegen glaube, dass es sich um ein global geteiltes Erbe handelt.

    In Deutschland zentrierten sich historische Debatten oft um Fragen der Singularität und der Vergleichbarkeit des Holocaust mit anderen Genoziden.

    Genau das ist der neuralgische Punkt. Ich möchte klarstellen: Jeder Völkermord ist singulär. Jeder Völkermord hat Besonderheiten und wir sollten versuchen, diese zu verstehen. Die Idee der Singularität des Holocaust, mit der ich aufgewachsen bin, beinhaltete jedoch etwas Sakrileghaftes. Das betrifft insbesondere die Frage der Vergleichbarkeit. In „Doppelgänger“ erwähne ich die Aborigines Australiens, die sich infolge der Kristallnacht 1938 organisierten, das war lange bevor westliche Regierungen bereit waren, den Nazis Einhalt zu gebieten. Sie erkannten, dass, was in Deutschland geschah, der Unterdrückung indigener Völker in vielerlei Hinsicht ähnelte, und versuchten, einen Protestbrief ans deutsche Konsulat in Melbourne zu schicken. Menschen, die Zielscheibe kolonialer Gewalt und von Siedlerkolonialismus waren, erkannten den europäischen Faschismus schon früh als eine Art nach innen gekehrten Kolonialismus.

    Was sagt die Diskussion über Masha Gessens „New Yorker“-Essay in Ihren Augen über die deutsche Erinnerungskultur aus?


    Ich persönlich kann Masha Gessens Desillusionierung mit der deutschen Erinnerungskultur sehr gut nachvollziehen. Aus Nordamerika kommend, habe ich die deutsche Erinnerungs-PR lange akzeptiert. Demnach haben sich die Deutschen – im Gegensatz zu Nordamerika – wirklich mit den Dämonen ihrer Geschichte und mit sich selbst auseinandergesetzt. Heute glaube ich das nicht mehr.

    Was hat sich verändert?

    Die Geschichte, an die Deutschland sich erinnert, bleibt unvollständig, weil sie den Holocaust als radikalen Bruch mit den anderen genozidalen Zuckungen der europäischen Geschichte verklärt. Deshalb hat die deutsche Erinnerungskultur heute zunehmend diese eingefrorene Qualität. Die Lehre, die sich aus ihr ableitet, besteht im Kern aus einem Regelwerk über Antisemitismus, das in meinen Augen nicht annähernd elastisch genug ist, um auf neue Bedrohungslagen zu reagieren.

    Was ließe sich in Ihren Augen denn besser machen?

    Sehen Sie, eine gute Geschichtsstudentin erkennt Muster und Prinzipien. Eine schlechte Geschichtsstudentin lernt Regeln auswendig. Früher glaubte ich, die Deutschen seien gute Geschichtsstudenten – heute glaube ich das Gegenteil. Zu diesen auswendig gelernten Regeln gehört: Höre darauf, was Israel sagt. Weil Israel sich selbst als Heimatland für Jüdinnen und Juden bezeichnet, wird die Lektion des Holocausts eben dahingehend übersetzt, dass man Israel gutheißt. Selbst wenn das bedeutet, dass man Dinge unterstützt, die in den Augen zahlreicher Rechtsexperten der internationalen Definition von Genozid entsprechen.


    Sie spielen auf die Verurteilung der aktuellen Kriegshandlungen Israels in Gaza als Genozid an – stimmen Sie damit überein?

    Ja, durchaus. Wenn man die Erklärungen der israelischen Führung zusammennimmt mit der kollektiven Bestrafung und gezielten Tötung von Zivilistinnen, dem Einsatz von Durst, Hunger, Krankheit und so weiter als Kriegsmittel, dann erfüllt das in meinen Augen die internationale Definition. Sehen Sie, wenn die deutsche Lehre aus der Geschichte gleichbedeutend ist mit der Deckung von Völkermord, dann hat Deutschland wirklich nichts gelernt. Ich denke, all das ist auf diesen historischen Exzeptionalismus zurückzuführen, mit dem ich selbst aufgewachsen bin, mit dem wohl auch Sie aufgewachsen sind. Es ist die Geschichte, die Länder wie Deutschland oder Israel über den Holocaust erzählen, die ihn aus der Geschichte heraushebt. Wir sollten versuchen, ihn wieder in die historische Kontinuität einzugliedern. Wir müssen verstehen, was die Nazis vom Siedlerkolonialismus gelernt haben, von Konzentrationslagern in Afrika, von Jim Crow. Und wir müssen auch verstehen, dass Geschichte sich fortschreibt. Zu sagen, dass, was Israel tut, Siedlerkolonialismus ist, ist keine Blasphemie. Man muss nur aufmerksam hinsehen.

    Deutschlands Unterstützung für Israel – die sogenannte „Staatsräson“ – ist aber doch historisch nachvollziehbar, oder nicht?

    Sehen Sie, ich finde diesen Satz sehr interessant: „Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson.“ Man muss das wörtlich verstehen. Dass Deutschland sich nach dem Holocaust überhaupt rehabilitieren konnte, geht zu einem großen Teil auf seine Unterstützung Israels zurück. Wenn sich herausstellen sollte, dass dies bedeutete, eine Logik fortzusetzen, die den Holocaust mit hervorbrachte, und all das im Namen der Wiedergutmachung, meine Güte, dann haben wir wirklich eine Menge Arbeit vor uns. Wir befinden uns in einem globalen Kampf um Erinnerung. Die Frage lautet, ob die europäische Unschuldsgeschichte überlebt. Oder ob wir eine andere Geschichte erzählen. Eine, wie W.E.B. Dubois, Aimé Cesaire oder Walter Benjamin sie zu erzählen versuchten. Eine, die den europäischen Faschismus als Kehrseite des europäischen Zivilisationsprojekts versteht. Als ein Projekt, dem das vernichtende Element stets inhärent war.

    Seit dem 7. Oktober gab es in Deutschland Dutzende Absagen: Preise, Konferenzen und Ausstellungen wurden verschoben oder ganz abgesagt. Woher rührt das in Ihren Augen?

    Ich glaube, dieser extreme McCarthyismus, den wir gerade erleben, ist so spürbar, weil die Ideen des „Ent-Exzeptionalisierens“ wirklich bedrohlich sind. Sie verlangen Wiedergutmachung. Es geht darum, ob es materielle Reparationen geben wird – für Sklaverei, für Jim Crow, für den Kolonialismus. Die Unterdrückung freien Sprechens in Bezug auf Israel-Palästina hängt nicht ohne Grund eng zusammen mit der Unterdrückung freien Sprechens in Bezug auf eine wahrhaftigere Geschichte der USA. Dort gibt es in diesem Kontext ja einen regelrechten Zensurrausch, Republikaner arbeiten zum Beispiel hart daran, die sogenannte Critical Race Theory zu verbieten. Einige der heftigsten Angriffe richten sich gegen Wissenschaftlerinnen, die es wagen, etwa Verbindungen zwischen dem Siedlerkolonialismus in Kanada und dem in Palästina herzustellen. Oder zwischen militarisierter Polizeiarbeit in den USA und der israelischen Besatzung. Was so bedrohlich wirkt, ist der Versuch, eine andere, zusammenhängendere Geschichte zu erzählen.

    Inwieweit hängen diese Themen denn mit dem zusammen, was Sie in Ihrem Buch als „Doppelgänger-Politik“ bezeichnen?

    Ein wichtiger Einfluss für mein Buch ist Sven Lindqvists „Exterminate All the Brutes“ aus den 90er Jahren. Für Lindqvist schlägt die Kehrseite des zivilisatorischen Projekts, sobald es auf Widerstand stößt, in Vernichtungswut um – und geht in Ausrottung über. Doch weder Lindqvists Buch noch die sechsteilige HBO-Serie von Raoul Peck, die auf ihm fußt, setzt sich mit der palästinensischen Nakba auseinander. Weder das Buch noch der Film konfrontiert die Tatsache, dass die Geschichte nicht mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs endet. Die Idee des Holocausts als Unterbrechung einer heilbringenden europäischen Geschichte überlebt. Und es sind die Alliierten, die daraus gereinigt hervorgehen. Kaum jemand spricht mehr darüber, was Hitler von Jim Crow gelernt hat, von den Reservat-Systemen, den Eugenik-Gesetzen, vom Grenzland-Mythos. Israel befindet sich momentan in einem gewalttätigen kolonialen Rachefeldzug. Das ist nicht nur eine Antwort auf den 7. Oktober – es steht auch in einer historischen Kontinuität.

    Netanjahus Framing des Gaza-Kriegs scheint dieser Tage über Israel-Palästina hinauszugehen. Er betont immer wieder, es gehe darum, die westliche Zivilisation gegen die Barbarei zu verteidigen.

    Ja! Er sagt explizit, dass es ein Krieg für die westliche Zivilisation ist.

    Was halten Sie davon?

    Es ist kurios. Auf der einen Seite gibt es diese Wut auf jede Person, die es wagt, irgendeine historische Analogie zu ziehen, sei’s zu Siedlerkolonialismus, zu Apartheid, zu Faschismus. Gleichzeitig zögern israelische Sprecher, Netanjahu eingeschlossen, keine Sekunde, ihr eigenes Projekt als Entsprechung dieses viel längeren Projekts westlicher Zivilisation zu zeichnen.

    In „Doppelgänger“ sprechen Sie auch über Ihre eigenen Eindrücke aus Gaza. Wie blicken Sie heute darauf?

    Ich war 2009 dort, zu Beginn der israelischen Belagerung. Das war kurz nach dem ersten von mittlerweile fünf großen Luftangriffen auf Gaza. Während der Bombardierungen gab es eine Welle internationaler Solidarität. Das Erschütterndste, was ich vor Ort hörte, war, dass die Menschen während der Bombardierungen mehr Hoffnung hatten als circa sechs Monate später – weil sie nicht das Gefühl hatten, dass sich irgendetwas Substanzielles verändert hat. Israels Plan scheint heute zu lauten, den Gazastreifen von Palästinensern zu entvölkern und unbewohnbar zu machen. Ich weiß nicht, wie man sonst verstehen soll, dass nicht nur Zivilistinnen ins Visier genommen werden, sondern auch zivile Infrastrukturen zerstört und Bedingungen geschaffen werden, unter denen sich Hunger und Krankheiten wie ein Lauffeuer ausbreiten. Ich befürchte, viele weitere Menschen werden sterben und gezwungen zu fliehen. Parallel dazu verbreiten israelische Unternehmen Infografiken zur Planung von Strandhäusern in Gaza. Wenn israelische Politiker verlautbaren, dass Menschen aus Gaza von der Welt als Flüchtlinge akzeptiert werden sollten, sind das in meinen Augen nur Variationen derselben Erzählung: ethnische Säuberung. Die Nachbarstaaten können keinen Exodus von Palästinensern akzeptieren, ohne dass offensichtlich wäre, dass sie damit Teil der israelischen Strategie werden, eine zweite Nakba durchzuführen. Ich denke, Israels Führung zielt darauf, dass sich die Weltaufmerksamkeit verlagert und diese zweite Nakba letztlich unter dem Deckmantel eines humanitären Projekts erreicht wird. Das ist sehr zynisch – immerhin hat dieselbe Führung die humanitäre Katastrophe in Gaza selbst verursacht.


    In Ihrem Buch „Doppelgänger“ schreiben Sie über Internetkultur und Verschwörungstheorien. Was ist der Kern Ihrer Argumentation.

    Das Buch versucht, diese seltsame Stimmung unserer Zeit einzufangen, die von extremer politischer Verwirrung geprägt ist. Ich versuche, eine politische Landkarte zu zeichnen, die die literarische Technik des Doppels verwendet, um zu verstehen, wie wir uns verlieren, individuell, an Bildschirme und Avatare, aber auch kollektiv. Die Formen der Verdopplung, die ich beschreibe, reichen von Doppelgängern, die wir online erschaffen, bis zu der Idee, dass es eine Art Dualität geben sollte in der Weise, wie wir uns zu uns selbst verhalten – das „echte“ Selbst und das „gespielte“ Selbst, eine Art Warenform. Zudem ist das Buch eine Erforschung des faschistischen Doppelgängers im Herz liberaler Gesellschaften. Als ich Romane las und Filme sah, die die Doppelgänger-Figur nutzen, stellte ich fest, dass es sich oft um Geschichten über Faschismus handelte, die versuchen zu verstehen, wie eine Gesellschaft in ihren bösen Zwilling abgleitet. Ein Buch wie Philip Roths „Operation Shylock“ beginnt als Erkundung eines echten und eines falschen Roths. Sie endet als Buch über Israel als Doppelgänger des Diaspora-Judentums – der „neue Jude“ als Doppelgänger des „alten Juden“. Und: Der Nazi als Doppelgänger des freundlichen Familienvaters.

    Wie kamen Sie überhaupt auf das Thema?

    Ich beschloss, darüber zu schreiben, weil man mich so oft mit meiner eigenen Doppelgängerin verwechselte, der Autorin Naomi Wolf. Das war zu der Zeit, als sie sich in einen dieser Crossover-Stars verwandelte, die früher als prominente Liberale oder Linke galten und plötzlich fast täglich bei Steve Bannon und Tucker Carlson auftauchten. Es hatte etwas Unheimliches, dieses Abdriften mitanzusehen. Leute um mich herum waren zunehmend sauer auf mich, wegen Dingen, die sie sagte. Also dachte ich mir, ich finde besser mal heraus, was sie sagt. Und dann hörte ich mir einfach diese ganzen Steve Bannon Sendungen an. Er spielt dort ganze Reden von AfD-Vorsitzenden, feierte, als Georgia Meloni Premierministerin wurde. Es ist eine sehr internationale Show.

    Im Buch beschreiben Sie, wie rechte Bewegungen, von Viktor Orbáns Fidesz bis zur Querdenker-Bewegung in Deutschland, sehr erfolgreich darin sind, linke Ideen zu kopieren und in ihr Gegenteil zu verkehren. Können Sie das erklären?

    Das hat in erster Linie mit der Schwäche der Linken zu tun. Die meisten Mitte-Links-Parteien in Europa und Nordamerika haben sich längst einem neoliberalen Konsens angeschlossen. Zudem gibt es diese Dialektik des Aufstiegs der faschistischen Rechten. So eine Art Dreiertanz zwischen einer zersplitterten Linken, der neofaschistischen Rechten und einer liberalen Mitte, die Bedingungen schafft, unter denen die Menschen zunehmend wütend sind und Veränderung wollen. Wenn extreme Ungleichheit und Verelendung herrschen – wie zur Zeit der Pandemie – dann suchen Leute nach einfachen Antworten. Ob die Antwort nach links oder nach rechts ausschlägt, gleicht einem Münzwurf. Es hängt zu einem großen Teil davon ab, wie organisiert die Linke ist. In den 1930er Jahren, in der Zeit der Großen Depression, wandte Ihr Land sich dem Faschismus zu. In den USA hingegen erkämpfte die Linke das soziale Sicherheitsnetz, indem sie Roosevelt zum New Deal drängte. Nordamerika hätte aber durchaus auch faschistisch werden können – das war der Punkt von Roth’s Roman “Verschwörung gegen Amerika”. Diese Dynamik ist der Kern meines Buchs.

    Wo wir von der Linken sprechen: Was macht linke Politik eigentlich aus in Ihren Augen?

    Was wir in Verschwörungstheorien sehen, ist eine Art Doppelgänger der Linken. Deshalb wurde Antisemitismus auch oft als “Sozialismus der Narren” beschrieben. Die Struktur der Linken beginnt mit einer Analyse der Funktionsweise von Kapitalismus und Imperialismus. Sie gibt Antworten auf die Frage: Warum arbeite ich so hart und kann dennoch meine Rechnungen nicht bezahlen? Warum habe ich Schulden? Warum scheint das Leben immer härter zu werden, obwohl soviel Reichtum geschaffen wird? Die strukturelle Antwort der Linken ist, dass wir kollektiv mehr Macht haben denn als vereinzelte Individuen. Eine Gruppe, das sich weigert, Schulden zu bezahlen und sich kollektiv organisiert, kann eine Krise für die Banken und ihre Arbeitgeber verursachen. Das ist es, was die Linke anbietet: eine strukturelle Analyse eines Systems, das Reichtum für eine relativ kleine Gruppe schafft und eine Unterschicht produziert. Ohne diese Analyse sind Leute sehr anfällig für rechte Erzählungen, die besagen, ihr Schmerz sei das Ergebnis einer großen Verschwörung ominöser Eliten, die sich das Ganze in Davos oder sonst irgendwo ausgedacht haben und planen, die Grenze mit Einwanderern zu überschwemmen.

    Verschwörungserzählungen sind also eine Art analytische Abkürzung?

    Genau. Und, ein Punkt der oft vergessen wird: Sie wenden sich davon ab, es tatsächlich mit irgendeiner Elite aufzunehmen. Ihr Ziel ist jemand, der noch schwächer, noch verletzlicher ist als du selbst: der rassifizierte Andere, der Immigrant, der Jude und so weiter. Die Rechte greift Versatzstücke linker Analyse auf und richtet sie auf ein neofaschistisches Projekt aus. Wir sehen dieser Tage sehr gut an Giogria Meloni, Marine Le Pen oder Steve Bannon.

    Woher wissen wir eigentlich, welche Version der anderen vorausgeht? Wie lassen sich Kopie und Original analytisch auseinanderhalten?

    Einerseits sollten wir uns diese Art Frage tatsächlich immer wieder selbst stellen. Immer wieder testen, dass wir unsere Argumente aus den richtigen Gründen vorbringen – nicht, um irgendeine Online-Aufmerksamkeitsmaschine zu füttern. Aber spezifischer gesagt: Es hilft, Geschichte zu studieren. Es hilft, sich anzusehen, wie die Faschisten in den 1930er und ‘40er Jahren Doppelgänger der Linken erschufen und dies als Wiederherstellung eines “gesunden” Kapitalismus verkauften – im Gegensatz zu einem vermeintlich vergifteten Kapitalismus. Also das, was Hitler “jüdischen Kapitalismus” nannte und Steve Bannon heute “Globalismus” nennt.

    Wenn ich Sie richtig verstehe, sagen Sie: Die Linke muss sich besser organisieren, um gegen Machungleichheit und Verschwörungserzählungen anzugehen?

    Ja! Die Linke ist ein Projekt der strukturellen Transformation. Das Projekt der Rechten ist eins der Rehabilitation eines Systems, das für gesellschaftliche Eliten extrem profitabel ist. Darin besteht gewissermaßen der mindfuck von Verschwörungstheorien: dass sie vorgeben, antielitär zu sein. Aber schauen Sie sich doch an, wer sie verbreitet: Elon Musk, der reichste Mann der Welt. Rupert Murdoch, der Ex-CEO von Fox News. Das sind Leute, die klug genug sind, um zu erkennen, wie viel Wut es da draußen gibt und dass sie sich notwendigerweise irgendwo entladen muss. Entweder führt sie tatsächlich zur Umverteilung von Wohlstand. Das wäre aber eine tiefe Bedrohung für Leute wie Murdoch und Musk. Oder man baut eben dieses Spiegelkabinett der Ablenkung, eines einfachen Sündenbocks. Ich denke, auf eine Weise sind wir sind alle in solchen Spiegelkabinetten gefangen. Wäre die Linke heute in einer besserer Verfassung, wären wir nicht in dieser Situation.

    Naomi Klein. © imago images/Pierpaolo Scavuzzo



    Info: https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/naomi-klein-ueber-antisemitismus-die-deutsche-erinnerungskultur-hat-eine-eingefrorene-qualitaet-92760872.html


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2024

    Ukrainer drohen dem Westen mit Terrorfeldzug

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 5. März 2024, 13:36 Uhr Uhr

    _RT 5.3.2024

    _*Ukrainer drohen dem Westen mit Terrorfeldzug

    */Von Wladimir Kornilow


    /Ukrainische Rechtsradikale drohen dem Westen zunehmend mit Gewalt und

    Anarchie, sollten europäische Länder der Maidan-Ukraine nicht in dem

    Umfang helfen, wie Kiew es sich wünscht. Muss man das ernst nehmen?


    Europäer beginnen gerade erst zu erahnen, was sie nach der Niederlage

    des ukrainischen Regimes in dem Abenteuer erwartet, in das der Westen es

    getrieben hat. Der französische Außenminister Stéphane Séjourné hat

    bereits abgeschätzt, dass nach dem Zusammenbruch der Ukraine zehn

    Millionen Flüchtlinge nach Europa strömen werden. Allerdings hat er

    nicht erklärt, was genau ihm an dieser Zahl Angst macht, wenn man

    bedenkt, dass sich derzeit Millionen ukrainischer Flüchtlinge auf

    Einladung der Europäer ganz legal in europäischen Ländern aufhalten. Ist

    Europa jetzt wirklich nicht zufrieden mit den Ukrainern?


    Die Zeit ist vorbei, als Europäer die ukrainischen Behörden noch

    auffordern konnten, den sie alimentierenden westlichen Ländern zumindest

    formell mehr Respekt entgegenzubringen. Erinnern wir uns daran, wie der

    damalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Juli letzten

    Jahres dies Wladimir Selenskij nach einer weiteren unhöflichen Forderung

    des ukrainischen Präsidenten bezüglich der Lieferungen an das Kiewer

    Regime empfohlen hatte. Drei Tage später musste Wallace seinen Rücktritt

    und seinen Abschied aus der Politik bekannt geben.


    Heutzutage ist es keine Frage der Dankbarkeit mehr. Jetzt bedrohen die

    Ukrainer ihre westlichen Sponsoren direkt und offen, erpressen sie und

    fordern weitere Unterstützung. Allein in den letzten Tagen wurde der

    Westen von Persönlichkeiten verschiedener Ebenen mehrfach bedroht.


    So erklärte beispielsweise der militante Maidan-Aktivist Dmitri

    Kortschinski in seinem Blog, dass die Ukraine "leider die falschen

    Verbündeten gewählt" habe. Nach seiner Meinung wäre es viel richtiger

    gewesen, an Stelle des "zerfallenden Westens" Iran oder Nordkorea als

    Verbündete zu haben. Und er forderte offen Veränderungen in diesem

    Westen, unter anderem durch Proteste und Druck auf europäische Regierungen:


    /"Es muss etwas dagegen getan werden, Brüder. Wenn mich jemand

    beobachtet, dann tut etwas dagegen. Eure Landsleute sterben an der

    Front, für euch ist es viel einfacher als für sie. Das Schlimmste, was

    sie mit euch tun werden, ist, euch abzuschieben."/


    Ein weiterer Ideologe des ukrainischen Terrorismus ist  Jewgeni Diki,

    ein ehemaliger Aidar-Kämpfer, der kürzlich im Fernsehsender /Espresso/

    eine offene Drohung an Ungarn aussprach. Wörtlich sagte er Folgendes:

    /"Selbst wenn wir verlieren, werden wir eine kampferprobte

    Millionenarmee haben, die sich zurückzieht. Und am Ende wird sich die

    Frage stellen: Wo ist die letzte Grenze, hinter die wir uns zurückziehen

    sollten? Mir scheint, dass es in einem solchen Fall ... ein guter Plan

    wäre, Ungarn zu besetzen und zwanzig Millionen ukrainische Flüchtlinge

    dorthin zu bringen. Und ich würde gerne sehen, was Orbáns 30.000 Mann

    starke Armee, die in ihrer Geschichte noch nicht einen Tag gekämpft hat,

    in einer solchen Situation ausrichten könnte." /


    Ist das die "Dankbarkeit" auf Ukrainisch, mit der Wallace einst

    gerechnet hatte?


    Ein weiterer Maidan-Aktivist ist Mark Gordijenko, der über sein

    Interview mit den französischen Medien sprach, in dem er seine Angst vor

    einem "Verrat durch die Vereinigten Staaten und die Europäische Union"

    zum Ausdruck brachte. Es folgte ein Besinnungsaufsatz, durchsetzt mit

    Schimpfwörtern und Beleidigungen gegen seine "Wohltäter". Gordijenko

    versprach den Franzosen, dass Europa mit Millionen von Ukrainern

    überschwemmt werden würde, die sich "in Hunderte und Tausende von

    Kampfzellen aufteilen" und dort für Anarchie sorgen würden.

    Abschließend drückte der ukrainische Aktivist auch gegenüber seinen

    französischen Gesprächspartnern seine Art "Dankbarkeit" aus:

    /"Gebt uns Waffen, damit wir die Horde bekämpfen können, sonst bekommt

    ihr so viele Probleme, dass ihr gerne hundertmal mehr zahlen würdet,

    aber dann wird es zu spät sein." /


    Und es gibt immer mehr solcher Äußerungen. Man könnte sie abtun und

    sagen: "Warum solche marginalisierten Menschen zitieren, die keine

    Entscheidungen treffen?" Aber die Flut dieser und ähnlicher Drohungen

    begann mit einer Art Freigabe von niemand anderem als Selenskij

    persönlich! Im Herbst letzten Jahres hatte der Chef des ukrainische

    Regimes in einem aufsehenerregenden Interview mit /The Economist/ im

    Wesentlichen dasselbe gesagt, wobei er lediglich weniger strenge

    Definitionen verwendete. Schon damals deutete er die "schlimme

    Geschichte" an, dass ukrainische Flüchtlinge nach Europa kommen würden,

    wenn die Hilfe für die Ukraine gekürzt würde. Die aktuellen Drohungen

    ukrainischer Persönlichkeiten auf jeder Ebene sind also nur eine

    kreative Weiterentwicklung der Worte ihres Präsidenten.


    Offene Drohungen sind auch die Äußerungen hochrangiger Kiewer Beamter

    über die Organisatoren der polnischen Bauernproteste, ganz zu schweigen

    von den Hassbotschaften, die polnische Politiker von Ukrainern erhalten,

    die keinen offiziellen Status haben. Diese spielen auf eine Wiederholung

    des Massakers von Wolhynien an, bei dem Bandera-Anhänger im Zweiten

    Weltkrieg ganze polnische Dörfer abschlachteten. /"Ich habe Russen die

    Kehle durchgeschnitten, ich denke, ich werde es auch mit euch tun"/,

    lautet der Text eines typischen ukrainischen Drohbriefes, die Rafal

    Mekler, einer der Organisatoren der polnischen Proteste, Journalisten

    zeigte.


    Sicherlich meinte Ben Wallace im letzten Sommer etwas anderes, als er

    Dankbarkeit von Selenskij einforderte. Die ukrainischen Nationalisten

    waren zu keiner Zeit in der Lage, auf andere Weise zu "danken" als

    vorstehend zitiert. Die Menschen im Westen haben einfach noch nicht

    begriffen, was für ein Monster sie damit großgezogen haben. Sie glaubte

    wie immer naiv, dass sie mit der ideologischen Förderung des

    ukrainischen Terrorismus ein ewiges Problem für Russland schaffen

    würden. So wie sie einst auch dachten, dass die von ihnen ausgerüsteten

    afghanischen Dschihadisten nur uns Russen Kopfzerbrechen bereiten

    würden, ohne zu ahnen, dass sie dieses Übel einmal selbst bekämpfen müssten.


    Aber Afghanistan ist weit weg von Europa. Die Ukraine mit ihren

    Militanten ist Europa ganz nahe. Und die Drohung, den europäischen

    Kontinent mit rücksichtslosen, kriegslüsternen ukrainischen Nazis zu

    überschwemmen, ist nicht unbegründet. Und sie wissen vor allem, wie sie

    sich bei den Europäern "bedanken" können.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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