03.10.2025

Heutige JG-Demorede in Berlin: << Lasst uns gemeinsam unsere Visionen einer besseren Welt verwirklichen! Damit die Zeitenwende nicht zum Zeitenende wird! >>

aus e-mail von Jürgen Grässlin, 3. Oktober 2025, 18:13 Uhr


Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde!


anbei maile ich euch (siehe unten und Attachment anbei) den Text meiner

heutigen Kundgebungsrede in Berlin.


Für den Zuspruch (vor Ort und per Spontanmails) danke ich euch herzlich.


Wir haben neue Kraft getankt!!!


Herzlichst


Jürgen Grässlin aus dem ICE


PS. Gerne zum Weiterleiten an Interessierte ????????


--


*Lasst uns gemeinsam unsere Visionen einer besseren Welt verwirklichen!*


*Damit die Zeitenwende nicht zum Zeitenende wird!*


*Rede von Jürgen Grässlin anlässlich der Friedensdemonstration "Nie

wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden!" am 3. Oktober 2025

auf dem Bebelplatz in Berlin*


Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde!


Der Zustand unserer Republik, der Europäischen Union, der NATO, der

Großmächte USA, Russland und China ist erbärmlich. Die Menschheit muss

Kriege und Bürgerkriege, den voranschreitenden Klimawandel und viele

weitere Dystopien erdulden. Hunderte von Millionen Menschen leiden unter

bitterer Armut, schmerzhaftem Hunger und gnadenloser Ausbeutung.


Die Profiteure dieser – billigend in Kauf genommenen und teilweise

bewusst herbeigeführten – Katastrophen sind bekannt: Es sind Milliardäre

und Multimilliardäre, Militärs und ihre Politiker, Banker und ihre

Kreditinstitute, Rüstungsmanager und ihre hemmungslos

waffenexportierenden Kriegskonzerne.


Während die Armen immer ärmer werden und viele elendig verrecken, werden

die Reichen und Superreichen immer wohlhabender. Die Aktienkurse der

Waffenschmieden – die mit Zustimmung der Regierenden Mordwerkzeuge in

Krisen- und Kriegsgebiete exportieren – gehen weltweit durch die Decke.

Allein der Wert der Aktie der Rheinmetall AG hat sich seit dem

völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine im

Februar 2022 weit mehr als verzwanzigfacht.


Rüstungsexporte sind in der Ära der Ampelkoalition massiv gesteigert

worden, 2024 auf 15,69 Milliarden Euro. Waffenbestandteile und

Rüstungsgüter wurden und werden selbst an Israel geliefert. Obwohl

dessen Armee – auch mit deutschen Waffen und Munition – ein paar tausend

Hamas-Terroristen und weit mehr als 60.000 unschuldige Zivilistinnen und

Zivilisten im Gaza-Streifen umgebracht hat. Diese Politik ist Beihilfe

zu Mord! èSchande über alle Kriegsprofiteure! Schande über alle

Rüstungsexporteure!


Im Rahmen der "Zeitenwende" brechen sämtliche Dämme. Der Einzelplan 14

wird exorbitant gesteigert. Fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der

NATO-Staaten sollen pro Jahr in Militär und Rüstung fließen. Deutschland

soll unter der Ägide von Friedrich Merz und Boris Pistorius

"kriegstüchtig" gemacht werden. Hierfür wurde ein zusätzliches

"Sondervermögen" in Höhe von 500 Milliarden Euro für Aufrüstung und

Militarisierung genehmigt.


Ist das die Welt, wie wir sie unseren Kindern und Kindeskindern

hinterlassen wollen? NEIN! NEIN und nochmals NEIN!


Hier greift unser Demonstrationsmotto des heutigen Tages in Berlin und

Stuttgart:


èNie wieder kriegstüchtig! Und ich ergänze: èNie wieder destruktiv! Nie

wieder ausbeuterisch! Nie wieder umweltzerstörend! Nie wieder

menschenverachtend! Nie wieder lebensfeindlich!


Was mich am Allermeisten erschreckt, ist die Tatsache, dass die

führenden Politiker auf unserem Planeten – Donald Trump, Wladimir Putin

und Xi Jinping – zu skrupellosen Machtpolitikern verkommen sind. Ihnen

sind das Wohlbefinden der Menschen und eine intakte Natur schlichtweg

gleichgültig. Längst haben sie jegliche Zielvorstellungen einer

friedlichen und gerechten Welt für alle aufgegeben. Keinen Deut besser

sind antidemokratische Regierungspolitiker oder Präsidenten wie

Netanjahu, Erdoğan, Orban, Meloni oder Le Pen. Und auch unsere

vermeintlichen Demokraten Macron, Starmer und Merz versagen.


Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde:


èNein, /wir/ sind nicht bereit, diese Fehlentwicklungen und diese

bewussten Fehlsteuerungen stillschweigend hinzunehmen! Denn wir wissen:

Militär ist nicht die Lösung, Militär ist das Problem!


Und wieder trifft unser heutiges Kundgebungsmotto bestens zu: èStehen

wir auf für Frieden! Und ich ergänze: èStehen wir auf für Gerechtigkeit,

für Toleranz, für Mitmenschlichkeit, für Solidarität!


Als Soziale Bewegung, als NGOs, als Gewerkschaften, als Kirchen und als

Aktivistinnen und Aktivisten haben wir weitaus mehr zu bieten. Vor allem

eines, das der Gegenseite völlig abhandengekommen ist:


Wir haben Hoffnung, wir haben Utopien und wir haben Visionen! Das macht

uns Mut, das macht uns stark, das gibt uns Kraft!


Denn wir haben die Vision einer friedlichen Welt ohne Militär und

Kriegsdienst! Wir haben die Vision einer Welt ohne Atomraketen, ohne

Mittelstreckenwaffen, generell ohne Waffen! Wir haben die Vision einer

ökologisch intakten Welt ohne Umweltzerstörung und Klimaerwärmung! Wir

haben die Vision einer Welt, in der alle Menschen gesund und glücklich

aufwachsen! Wir haben die Vision einer Welt in der alle Menschen genug

zu essen haben! Wir haben die Vision einer Welt in der allen Kinder

Liebe und Respekt zukommen, in der sie gebildet werden! èJa, wir haben

die Vision einer besseren Welt!


Sind wir deshalb weltfremd? Sind wir völlig abgedreht? – Was uns oft

genug vorgeworfen wird.


Ganz im Gegenteil! Solche Vorwürfe sollen von der entscheidenden

Erkenntnis ablenken: Die Multimilliardäre, die Machtpolitiker und die

Militärs sind es, die unseren Planeten ruinieren und unser Leben

riskieren. Sie gefährden die Existenz aller: Laut Bulletin of the Atomic

Scientists steht die Welt – berechnet auf 24 Stunden – heute nur noch 89

Sekunden vor einem allesvernichtenden Atomkrieg.


Wenn wir diese Bellizisten und Raubtierkapitalisten weiter schalten und

walten lassen, dann naht das Ende der Menschheit. Dann wird die

Zeitenwende zum Zeitenende!


Was können wir, was müssen wir tun?


Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,


lasst und gemeinsam unsere Visionen in die Tat umsetzen. Wir müssen

handeln! Wir müssen aktiver werden als je zuvor! Ein wichtiger Weg dabei

ist das kommende Projekt VISION BESSERE WELT – MUTMACHMENSCHEN. Wir

wollen uns verbünden in einem weltweiten Netzwerk. Mutmachende Menschen

sollen mit ihren Organisationen und Kampagnen national, international

und global zusammenarbeiten. Wenn uns das gelingt, werden wir –

wohlgemerkt von unten her – eine ganz andere, eine viel bessere Welt

aufbauen!


èDeshalb: Stehen wir auf für Frieden und für die Verwirklichung unserer

Visionen!


Vielen Dank.


*Vita Jürgen Grässlin *ist laut /SPIEGEL/ der „bekannteste Pazifist und

Rüstungsgegner des Landes“. Er ist Bundessprecher der

Deutschen**Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

(DFG-VK), Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) und

Sprecher der**Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“.

Grässlin ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über

Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter

internationale Bestseller. Zuletzt verfasste er /Wie Lichter in der

Nacht. Menschen, die die Welt verändern. Ein Mutmachbuch/ (Heyne Verlag

2024). Grässlin wurde mit bislang zehn Preisen für Frieden,

Zivilcourage, Menschenrechte und Medienarbeit ausgezeichnet, u.a. mit

dem Aachener Friedenspreis, dem Menschenrechtspreis von Amnesty

International und dem Grimme-Medienpreis.


Gemeinsam mit Unterstützer*innen erstellt er zurzeit das

Multimediaprojekt VISION BESSERE WELT – MUTMACHMENSCHEN, dass 2026

online gehen wird.


*Kontakt: *Tel.: 0049-761-7678208, Mob.: 0049-170-6113759; E-Mail:

jg@rib-ev.de <mailto:jg@rib-ev.de>, graesslin@dfg-vk.de 

<mailto:graesslin@dfg-vk.de>, j.graesslin@gmx.de <mailto:j.graesslin@gmx.de>


*Wichtige Websites:*https://friedensdemo0310.org 

<https://friedensdemo0310.org>, www.dfg-vk.de <http://www.dfg-vk.de>,

www.rib-ev.de <http://www.rib-ev.de>, www.aufschrei-waffenhandel.de

<http://www.aufschrei-waffenhandel.de>, _www.friedensfähig.de_,

www.verweigern.info <http://www.verweigern.info>, www.besserewelt.info

<http://www.besserewelt.info>, www.juergengraesslin.de

<http://www.juergengraesslin.de>__


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03.10.2025

Zwei unterstützenswerte Initiativen am heutigen 'Tag der Deutschen Einheit'!

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Oktober 2025, 13:04 Uhr


Liebe Mitmenschen! - Doppel bitte entschuldigen -


1. Abrüstungsappell der Kooperation für den Frieden:



Ich protestiere gegen die geplante massive Aufrüstung Deutschlands!


Fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung sollen die NATO-Staaten künftig für

Militär und kriegsrelevante Infrastruktur ausgeben. Diese willkürliche

Festlegung ist unverantwortlich. Fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes

entsprächen nach heutigen Zahlen fast der Hälfte des deutschen

Bundeshaushalts, mindestens 200 Milliarden Euro. Jedes Jahr!

Aufrüstung führt in die Sackgasse! Dass Frieden und Sicherheit durch immer

mehr Waffen und Abschreckung erreichbar wären, ist ein Trugschluss. Ich

möchte in einem Land leben, das sich mit zivilen Mitteln für eine

friedliche Welt stark macht. Diplomatie, Interessensausgleich und

Völkerverständigung müssen die Grundpfeiler für Frieden in Europa und in

der Welt sein.

Daher fordere ich von der Bundesregierung:

    * einen Stopp der maßlosen Ausgaben für immer mehr Aufrüstung. Nötig

      sind mehr Investitionen, die unser aller Leben verbessern – zum

      Beispiel in Gesundheit, Bildung, Soziales und Klimaschutz.

    * keine Belastung und Einschränkung nachfolgender Generationen durch

      unbegrenzte Neuverschuldung für Militär und Kriegs-Infrastruktur,

      durch eine Wehrpflicht oder die Vernachlässigung der

      Klimakatastrophe.

    * einen entschlossenen diplomatischen Einsatz für ein Ende des

      russischen Angriffskrieges, nachhaltigen Frieden für die Ukraine und

      eine neue europäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur.

    * ein glaubwürdiges Eintreten für Völkerrecht, nukleare und

      konventionelle Rüstungskontrolle sowie eine Stärkung von Ziviler

      Konfliktbearbeitung und Entwicklungszusammenarbeit. Dauerhafte

      Sicherheit kann nur eine Weltordnung garantieren, in der nicht das

      Recht des Stärkeren gilt.


Hier unterschreiben:

<https://www.friedenskooperative.de/aktion/abruestungsappell-jetzt-unterschreiben>


                                                      _ ___ _

 


2. Offener Brief von Markus Stockhausen an den Bundeskanzler:


Offener Brief am 3.10.2025

 

Sehr geehrter Herr Merz,

 

wenn Sie sich als Bundeskanzler ein historisches Denkmal setzen wollen,

dann führen Sie bitte Deutschland und Europa zum Frieden und nicht zum

Krieg mit Russland.

Wir Deutsche haben den 2. Weltkrieg verursacht, das sollte reichen. Wir

haben etwa 25 Millionen Tote in Russland und 6 Millionen tote Juden auf dem

Gewissen.(1) Kein einziger weiterer Mensch darf durch deutsche Hände (und

Waffen) sterben.

 

Die große Mehrheit der Deutschen will Frieden, keinen Krieg. Vertreten Sie

uns würdig, so wie Sie es bei Ihrem Amtseid gelobt haben: Schaden vom

deutschen Volke abzuwenden.(2)

 

Wenn Sie mit gleicher Kraft, mit der Sie jetzt die Kriegstrommel rühren,

den Frieden herbeiführen würden, indem Sie unablässig mit Russland und der

Ukraine verhandeln und Lösungen für den Konflikt suchen, anstelle mit

Abermilliarden Euro die Aufrüstung voranzutreiben („nach Rüstung kommt

Krieg“!!), dann könnten wir schon bald wieder Frieden haben.

 

Wir brauchen ein geeintes, friedliches Europa, MIT Russland.

Nirgends höre ich ernstgemeinte, umsetzbare Lösungsvorschläge für den

Russland-Ukraine Konflikt. Alles wird immer nur schlimmer und tagtäglich

sterben hunderte Menschen, bisher schon Hunderttausende, wenn nicht sogar

Millionen auf beiden Seiten. Das sind Menschenleben! Schicksale! Zigtausend

für lebenslang Verwundete! Unfassbares Leid, das dieser Krieg täglich

hervorbringt. Ist Ihnen das alles egal? Tun Sie alles in Ihrer Macht

stehende um diesen Krieg sofort zu beenden, und nicht das Gegenteil, ihn

noch zu befeuern.

 

Sie und die europäische Gemeinschaft können Russland nicht besiegen. Wenn

Sie weiter so machen wie jetzt, führen Sie uns ins Chaos. Das wollen wir

nicht. Wir wollen Frieden. Das ist Ihre alleinige Aufgabe: so schnell wie

möglich Frieden zu erreichen.

 

Und die Rüstungsmilliarden brauchen wir dringend für andere Aufgaben in

Deutschland. Besinnen Sie sich, bitte.

 

Mit eindringlichem, hoffnungsvollen Gruß,

Markus Stockhausen (Erftstadt)

________________________________

 

1) ChatGPT:

a)

„Die genaue Zahl der getöteten sowjetischen Menschen während des deutschen

Russlandfeldzugs im Zweiten Weltkrieg (oft als "Unternehmen Barbarossa" und

späterer Ostfeldzug bezeichnet) lässt sich nicht mit absoluter Genauigkeit

bestimmen. Aber Historiker und offizielle Schätzungen geben einen

ungefähren Rahmen vor.

Tote Sowjetbürger durch den deutschen Angriffskrieg:

    * Etwa 24 bis 27 Millionen Menschen starben in der Sowjetunion infolge

      des Zweiten Weltkriegs. Diese Zahl umfasst:

          o • Etwa 8,6 bis 11,4 Millionen Soldaten (Rote Armee)

          o • Etwa 13 bis 15 Millionen Zivilisten

Quelle: Russische Akademie der Wissenschaften, verschiedene Historiker

(u.a. Richard Overy, Christian Hartmann), und internationale

Forschungsinstitute.“

b)

„Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten die Nationalsozialisten unter

der Führung Adolf Hitlers etwa sechs Millionen Juden. Dies geschah im

Rahmen des Holocaust (auch „Shoah“ genannt), einer systematischen,

staatlich organisierten Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas.

Diese Zahl umfasst:

    * • Männer, Frauen und Kinder

    * • Opfer aus Deutschland, Polen, der Sowjetunion, Ungarn, Rumänien,

      der Tschechoslowakei, den Niederlanden, Frankreich, Griechenland und

      vielen anderen Ländern

    * • Menschen, die in Konzentrations- und Vernichtungslagern wie

      Auschwitz, Treblinka, Sobibor und Belzec ermordet wurden

    * • Opfer von Massenerschießungen, Hungertod in Ghettos und

      Todesmärschen

Die Zahl wurde durch historische Forschungen, Gerichtsverfahren (z. B.

Nürnberger Prozesse) und Archivmaterialien bestätigt und ist ein zentraler

Bestandteil des Gedenkens an die NS-Verbrechen.“

 

2) Der Amtseid des Bundeskanzlers lautet:

„Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, seinen

Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, Verfassung und Recht wahren und

verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen

jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe"

 

******************************


Friedliche Grüße!


Helene+Ansgar Klein


 


Rosengarten 11, 52146 Würselen, Tel.: 02405 72112


 


'Aachener für eine menschliche Zukunft' <<http://www.ac-frieden.de> >


Aachener Bürgerinitiative "Gute Nachbarschaft mit Russland"


Kampagne: NATO raus - raus aus der NATO <<http://www.NATOraus.de> >


Neuer Krefelder Appell - Den Kriegstreibern in den Arm fallen (

<https://peaceappeal21.de> )


Deutschland neutral ! < <https://deutschlandneutral.de/>  >


'Demokratischer Widerstand' <<https://demokratischerwiderstand.de/>  >


 


 


"... von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem

vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk

... dieses Grundgesetz gegeben." aus der Präambel unseres Grundgesetzes


 


Art. 20 (4) GG: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu

beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere

Abhilfe nicht möglich ist."


 


"Meiner Meinung nach ist jeder ein Verräter an der Menschheit, der nicht

seine ganze Kraft dem Versuch widmet, weitere Kriege zu verhindern".

Christopher Morley (*1890, †1957)


 


PS.: Wer von uns auf diesem Wege keine Informationen mehr erhalten möchte,

möge diese Mail per 'Antworten' (kommentarlos) zurücksenden.


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03.10.2025

 Wollte Krim nicht als ukrainisch bezeichnen: Litauischer Minister zum Rücktritt gedrängt

freedert.online, 3 Okt. 2025 17:16 Uhr


Kurioses aus Litauen: Der frisch ernannte Kulturminister, der einer populistischen Partei angehört, weigerte sich in einem Interview, die Krim aus ukrainisch zu bezeichnen. Nach dem erwartbaren Shitstorm muss er nun nach nur einer Woche im Ministersessel seinen Hut nehmen.
Wollte Krim nicht als ukrainisch bezeichnen: Litauischer Minister zum Rücktritt gedrängt
Ignotas Adomavičius

Der erst vor einer Woche ernannte litauische Kulturminister Ignotas Adomavičius tritt von seinem Amt zurück, wie der litauische Sender LRT am Freitag berichtet. Sein Rücktritt ist demnach nicht ganz freiwillig: Der Politiker wurde zu diesem Schritt gedrängt, weil er sich geweigert hatte, sich festzulegen, wem die Halbinsel Krim gehört.

"Auf Drängen von Premierministerin Inga Ruginienė hat Kulturminister Ignotas Adomavičius am Freitag seinen Rücktritt angekündigt <...>. Der Minister wollte in einem Interview mit dem Portal lrytas.lt die Frage nach der Zugehörigkeit der Krim nicht sofort beantworten und beschuldigte die Journalistin der Provokation. Dies war der letzte Tropfen für die Premierministerin, die Adomavičius zum Rücktritt aufforderte", heißt es in der Veröffentlichung.

Zitiert wird auch der Politiker selbst, der erklärte, dass er und seine Familie unter starkem Druck stünden und es für sie nach dem Interview nicht mehr sicher sei, sich auf der Straße aufzuhalten.
Estnischer Abgeordneter: Wir können gesamte russische Ostsee-Flotte im Alleingang versenken
Estnischer Abgeordneter: Wir können gesamte russische Ostsee-Flotte im Alleingang versenken

Adomavičius trat sein Amt als Kulturminister am 25. September als Mitglied der neuen litauischen Regierung der linkspopulistischen Partei Nemuno Aušra ("Morgenröte am Nemunas") an. Seine Kandidatur war umstritten, da er zuvor im Handel mit Teigwaren tätig war und keinen Bezug zur Kultur hatte. Künstler haben letzten Donnerstag in Vilnius gegen seine Ernennung demonstriert.

Bevor der studierte Administrator Adomavičius (Jahrgang 1983) im Jahr 2024 der Nemuno Aušra beitrat, war er 14 Jahre Mitglied der Bewegung der Liberalen. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2024 erzielte NA 15 Prozent der Wählerstimmen. Entgegen anderslautenden Ankündigungen seitens der politischen Konkurrenz vor der Wahl wurde die Partei zu Koalitionsgesprächen eingeladen und bildet seit dem 21. November mit dem Wahlsieger LSDP (Litauische Sozialdemokraten) und der ebenfalls neu gegründeten Partei DVSL (eine Mitte-Links-Partei) eine Regierung.

In der deutschen Mainstreampropaganda wird NA häufig als "rechtspopulistisch" bezeichnet, hat aber ein Wahlprogramm, das noch vor 20 Jahren eher als links angesehen worden wäre. Der Parteigründer Remigijus Žemaitaitis hatte sich allerdings im Jahr 2023 geschichtsfälschende Äußerungen über den Zweiten Weltkrieg geleistet, in denen er gegen Juden und gegen Russen hetzte.

Die Halbinsel Krim gehörte seit Ende des 18. Jahrhunderts zu Russland. Auch nach der Russischen Revolution des Jahres 1917, als eigene Republiken für Minderheiten in dem bis dahin zentralistisch organisierten Land gegründet wurden, blieb sie zunächst im Rang einer autonomen Region im Bestand der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR), die 1991 den Namen wechselte und als Russische Föderation fortexistiert. Erst im Jahr 1956 fällte der damalige Machthaber im Kreml, Generalsekretär der KPdSU Nikita Chruschtschow – Deutschen vor allem durch den Mauerbau 1961 bekannt – die willkürliche Entscheidung, die Krim der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zu übertragen, ohne dass die mehrheitlich russische Bevölkerung der Halbinsel dazu befragt worden war. Solange die UkrSSR im Bestand der UdSSR blieb, hatte die in der Weltgeschichte einmalige "Schenkung" kaum praktische Auswirkungen.
Medien: EU hat Trumps Vorschlag zur Anerkennung der Krim als russisch abgelehnt
Medien: EU hat Trumps Vorschlag zur Anerkennung der Krim als russisch abgelehnt

Die Situation wurde für die Krim-Bevölkerung unerträglich, als im Zuge des Maidan-Umsturzes im Februar 2014 prowestliche Nationalisten in Kiew an die Macht kamen und eine endgültige Trennung vom russischen Mutterland samt geschlossener Grenzen und Diskriminierung sprachlicher und kultureller Rechte der ukrainischen Russen absehbar wurde. Die Krim-Bevölkerung entschied daraufhin in einem Referendum im März 2014, vom Selbstbestimmungsrecht Gebrauch zu machen, aus der Ukraine auszutreten und sich der Russischen Föderation anzuschließen.

Anders als in anderen Fällen (zum Beispiel Kosovo) tut der Mainstream im Westen so, als existiere das Selbstbestimmungsrecht, das in der UN-Charta mit gleichem Rang wie die territoriale Integrität von Staaten ausgestattet ist, nicht, und erkennt die Entscheidung der Krim nicht an.

Mehr zum Thema – Schräge Regierungskoalition in Litauen: Sozialdemokraten gehen mit Antisemiten zusammen

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03.10.2025

Britischer Energieminister: Musk ist eine Bedrohung für Großbritannien

https://freedert.online, 3 Okt. 2025 16:27 Uhr

Labour-Schwergewicht Ed Miliband, der einst von Jeremy Corbyn als Labour-Chef abgelöst worden war, warf Elon Musk vor, nationalistische Kräfte im Vereinigten Königreich zu unterstützen und Desinformation zu verbreiten. Der Minister legt dem Milliardär nahe, aus dem Land und dessen Politik zu verschwinden.


Quelle: www.globallookpress.com © UK Government/via Globallookpress.com


Ed Miliband


Der britische Energieminister, Ed Miliband, hat Elon Musk vorgeworfen, eine größere Bedrohung für Großbritannien zu sein, und erklärte, der Milliardär fördere nationalistische Kräfte, die versuchten, das Land zu untergraben.

In einer Rede auf dem Labour-Parteitag am Mittwoch brachte der ehemalige Parteichef (2010 bis 2015) Musk mit Nigel Farage in Verbindung, dessen Partei Reform UK bei den Kommunalwahlen im Mai Erfolge hatte. Der US-Unternehmer hatte seine Unterstützung für die Partei geäußert, aber Farage dazu aufgefordert, zurückzutreten.


Demonstration "gegen Migration" in London? Das ist nur die Oberfläche...





Meinung

Demonstration "gegen Migration" in London? Das ist nur die Oberfläche...





Laut Miliband ist Farage "ein entscheidender Teil eines globalen Netzwerks, das die Verbindungen zerstören will, die unsere Gemeinschaften und unsere Lebensweise miteinander verbinden". Er fügte hinzu: "Ich kann für euch die Bedrohung in zwei Worten zusammenfassen: Elon Musk."

Miliband erklärte, Musk "heizt die Gewalt auf unseren Straßen an", "ruft zum Sturz unserer gewählten Regierung auf" und ermöglicht "durch X Desinformation" – die Kurznachrichtenplattform, die der Milliardär 2022 kaufte.

"Wir haben eine Nachricht an Elon Musk. Verschwinde verdammt noch mal aus unserer Politik und unserem Land."

Musk gab sich von diesen Bemerkungen unbeeindruckt. Kurz nach dieser Rede attackierte er Premierminister Keir Starmer und nannte ihn einen "Schauspieler mit einem hohlen Kopf", der nur die Stichworte wiederhole, die ihm andere lieferten.

Musk und Starmer befinden sich schon seit Monaten in einer Fehde über den britischen Skandal um Missbrauchsbanden. Im Juni autorisierte Starmer einen neuen Untersuchungsausschuss zur massenhaften sexuellen Ausbeutung britischer Mädchen; Verbrechen, die vor über einem Jahrzehnt vor allem mit Banden pakistanischer Männer verbunden waren. Starmer war zur Zeit des Skandals einer der höchsten britischen Staatsanwälte. Musk warf dem Premierminister vor, "im Austausch für Stimmen tief in die Massenvergewaltigungen verstrickt" zu sein.


Mehr zum Thema  Britische Polizei nimmt Parteivorsitzenden George Galloway bei Rückkehr aus Russland fest


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Video https://rumble.com/v6zq5tu-britischer-ex-minister-wir-mssen-das-leben-auf-der-krim-erdrosseln.html Dauer 1:12 Min.


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03.10.2025

Die Türkei weist US-Forderung nach Verzicht auf russisches Erdgas zurück

freedert.online, 3 Okt. 2025 16:51 Uhr, 

Donald Trump drängte die NATO-Mitglieder, Käufe russischer Energie zu unterlassen, wenn sie neue Sanktionen gegen Moskau wollten. Der türkische Energieminister besteht aber auf vielfältige Lieferquellen, auch auf die russischen.


Quelle: www.globallookpress.com © Maksim Konstantinov


lparslan Bayraktar


Die Türkei hat die US-Forderungen, kein russisches Erdgas mehr zu kaufen, zurückgewiesen. Alparslan Bayraktar, der Minister für Energie und Rohstoffe, sagte, Ankara werde weiterhin von allen verfügbaren Lieferanten kaufen, auch von Moskau.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die NATO-Staaten aufgerufen, den Kauf von russischem Öl und Gas im Tausch gegen neue Sanktionen einzustellen, was er als einen Weg darstellte, den Friedensprozess in der Ukraine zu beschleunigen. Nachdem er vergangene Woche den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen hatte, meinte Trump, Ankara, ebenfalls Mitglied der NATO, werde wohl seiner Forderung Folge leisten.

Bayraktar wies diesen Gedanken zurück und betonte, verlässliche Lieferungen seien entscheidend für die Energiesicherheit seines Landes.


Peskow kontert Trump: Türkei bleibt Handelspartner Russlands





Peskow kontert Trump: Türkei bleibt Handelspartner Russlands






"Wir können unseren Bürgern nicht sagen, 'uns ist das Gas ausgegangen'. Um eine ununterbrochene Versorgung zu sichern, müssen wir den Zugang zu diesen Ressourcen unterschiedslos sicherstellen",

sagte er.

"Die Türkei wird natürlich weiterhin Gas aus Russland beziehen, da die Vereinbarungen bereits getriffen sind. Der Winter kommt. Wir müssen so viel Gas wie möglich von Russland bekommen."

Er fügte hinzu, dass die Türkei weiter ihre Lieferanten diversifizieren und auch die heimische Produktion erhöhen werde. "Die Türkei hat einen hohen Verbrauch an Erdgas. Eine Strategie der Diversifizierung ist entscheidend … von je mehr Quellen wir kaufen, desto sicherer ist es", stellte er fest.

Die westlichen Staaten haben seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts 2022 Importe russischer Energie bedeutend verringert. Jetzt plant die EU, russische fossile Brennstoffe bis zum Jahr 2027 aufzugeben, obwohl viele Staaten sie noch erwerben. Ungarn und die Slowakei sind beide größere Importeure russischer Energie, und widersprechen der Beendigung vehement.

Die Türkei ist kein Mitglied der EU, bleibt aber ein wichtiger Partner und ein NATO-Staat. Sie weigerte sich nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts, sich den westlichen Sanktionen anzuschließen. Sie importiert weiterhin Energie und erhält enge diplomatische Beziehungen mit Moskau.

Moskau nannte die Beschränkungen, die sich gegen seine Energie richten, illegal und selbstzerstörerisch und warnte die EU, sie werde kostspieligere Alternativen suchen müssen, oder indirekte Importe. Russische Vertreter sehen auch Trumps Versuch, den NATO-Mitgliedern russische Lieferungen auszureden, als Bemühung, die US-Exporte zu erhöhen.

"Trump hat seine Absicht, die wirtschaftlichen Interessen der USA durchzusetzen, nie verborgen. Der einfachste Weg dazu ist es, die ganze Welt dazu zu zwingen, mehr für US-amerikanisches Öl und LNG zu zahlen", meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow letzte Woche zu RBK.


Mehr zum Thema – Washington: Trump drängt Erdoğan vergeblich zum Verzicht auf russische Energie


Screenshot_2025_10_03_at_18_58_50_Die_T_rkei_weist_US_Forderung_nach_Verzicht_auf_russisches_Erdgas_zur_ck_RT_DE

Video https://rumble.com/v6y9lke-wie-kein-anderes-land-trkei-schliet-luftraum-und-hfen-fr-israel.html Dauer 1:00 Min.


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03.10.2025

Nach 35 Jahren Einheit - Großdeutschland auf Kriegskurs

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Oktober 2025, 10:54 Uhr


*Nach 35 Jahren Einheit

Großdeutschland auf Kriegskurs – Frieden kein Thema*


/Von Hans Bauer/*/*/*/

/

Am 3. Oktober 2025 gedenkt Deutschland der staatlichen Vereinigung.

Eingeläutet mit einer Entschließung des Bundesrates auf seiner Sitzung

am 26. September. Herausforderung seien „Nationale Kraftanstrengung,

Modernisierung auf allen Ebenen, Auseinandersetzung mit der Geschichte“.

Von der deutschen Einheit zur Einheit Europas, heißt es.


Gleiche Beschwörungen zur Einheit werden in den nächsten Wochen folgen.

Tatsächlich kann von Einheit keine Rede sein. Weder in Europa noch in

Deutschland. Unser staatlich vereintes Land ist nämlich zutiefst

gespalten, nicht nur Ost-West, Oben-Unten, Arm-Reich. Gespalten vor

allem zwischen Kriegstüchtigen und Friedenswilligen.


Mehr als bezeichnend, dass der Bundesrat das Wort „Frieden“ vermissen

lässt. Nicht ein einziges Mal wird in der Entschließung von der

Herausforderung zum Frieden gesprochen. Dabei hätte es ohne Bekenntnis

Deutschlands zum Frieden die Einheit nicht gegeben.


Voraussetzung und maßgeblich für den „Einigungsvertrag“ war der von

beiden deutschen Staaten und den vier alliierten Mächten geschlossene

„Zwei-plus-Vier-Vertrag“. Eigentlich ein Grundlagenvertrag. In ihm

erklärten sich die Parteien bereit, „die abschließende Regelung in Bezug

auf Deutschland zu vereinbaren“. Kernaussage dieses Vertrages war die

Verpflichtung und Selbstverpflichtung des geeinten Deutschlands, „als

gleichberechtigtes und souveränes Glied … dem Frieden der Welt zu

dienen“. Und „dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird“. In

diesem Sinne wurde das Anliegen bekräftigt durch konkrete Auflagen,

Gebote, Verbote, u.a. zur Bundeswehr, zu ABC-Waffen, zum DDR-Territorium.


Was ist heute, 35 Jahre später, aus Geist und Buchstabe dieses Vertrages

und seiner Verpflichtung zum Frieden geworden?


Vom Wesensgehalt des „2+4-Vertrages“ ist wenig übrig geblieben. Für

Deutschlands Politik sind die Vereinbarungen ebenso wenig bindend wie

Verpflichtungen in Grundgesetz und Einigungsvertrag:


● Rüstungsboom, Militarisierung und Aufrüstung beherrschen das Land,

● Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete,,

● die Bundeswehr wird stärkste konventionelle Armee Europas,

● für 2026 Stationierung weitreichender Mittelstreckenraketen,

● Streben nach Atomwaffen,

● Wehrdienst und Wehrpflicht werden geplant,

● Verletzung von Verpflichtungen zu ostdeutschem Territorium,

● Feindschaft gegen andere Völker in Politik und Medien.


Allein die Aussagen von Wadephul und Merz zum „Feind“ Russland und die

Aufrüstung gegen Russland sowie die Unterstützung eines Genozids im

Nahen Osten widersprechen historischer Verantwortung und vertraglicher

Verpflichtung. Die gesellschaftliche Atmosphäre im Lande entspricht

diesem Kurs.


Vision und Hoffnung auf ein Deutschland des Friedens waren Illusion. Für

die Herrschenden ist dieser Traum der Menschen sogar so unwichtig, dass

er noch nicht einmal mehr einer Erwähnung bedarf. Wie der Bundesrat

bewies. Und Merz bekanntlich Frieden auf jedem Friedhof verspricht. Etwa

als Opfer seines Krieges?


Nein, angesichts dieser unmenschlichen und volksfeindlichen Politik

müssen unsere Forderungen und Aktionen noch zwingender werden. Der Kampf

um einen gerechten Frieden zum Wohl aller Menschen und Völker muss in

der gegenwärtigen Situation absoluten Vorrang haben. Die mächtigen

Demonstrationen in diesen Tagen geben neue Hoffnung und Kraft.

--------------------------------------------------------


*/*/*/Hans Bauer ist der Vorsitzende der //GRH/

<https://www.grh-ev.org/home.html>


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03.10.2025

Drohnen: Französischer General überrascht im TV

aus e.mail von Doris Pumphrey, 3. Oktober 2025, 10:53 Uhr


Berliner Zeitung 2.10.2025

<https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/general-drohnengefahr-aufgebauscht-li.2360469>


*Französischer General überrascht im TV:

Drohnengefahr könnte aufgebauscht sein


*In einer TV-Debatte in Frankreich sorgt eine These für Aufsehen: Wird

die Drohnenbedrohung bewusst dramatisiert, um höhere Rüstungsausgaben zu

rechtfertigen?


Raphael Schmeller


Frankreich hat am Mittwoch vor seiner Küste ein mutmaßlich russisches

Schiff gestoppt. Das französische Militär vermutet einen Zusammenhang

mit Drohnensichtungen in Dänemark. Konkrete Beweise dafür liegen bislang

jedoch nicht vor. Trotzdem forderte Präsident Emmanuel Macron am

Donnerstag beim Gipfeltreffen der europäischen Staats- und

Regierungschefs in Kopenhagen mehr „Unberechenbarkeit“ als Mittel der

Abschreckung. Drohnen, die den europäischen Luftraum verletzen, könnten

zerstört werden, erklärte er. Zudem mahnte er, die Luftabwehr und

Langstreckensysteme Europas zu stärken.


*„Bedrohung aufzeigen, um Verteidigungsausgaben zu erhöhen“


*Während die Debatte über die Drohnenvorfälle also immer weiter

hochkocht, kam es am Wochenende zu einer unerwarteten Szene im

französischen Nachrichtensender LCI, der zum größten TV-Sender des

Landes TF1 gehört. Unter dem Titel „Sind wir gegenüber Putin machtlos?“

diskutierten Journalisten und Militärs die jüngsten Drohnenvorfälle.


Dabei machte der Journalist Richard Werly, Kommentator für

internationale Politik, bemerkenswerte Aussagen: „In der Bevölkerung

gibt es ein weit verbreitetes und berechtigtes Gefühl, dass man die

öffentliche Meinung davon überzeugen will, dass Investitionen in die

Verteidigung notwendig sind“, sagte er. „Und eines der Mittel, um die

Meinung zu überzeugen, ist, eine Bedrohung aufzuzeigen. Diese Bedrohung,

die sich in den Drohnen manifestiert, trägt natürlich dazu bei, die

Verteidigungsausgaben zu erhöhen.“


Die Botschaft an die Öffentlichkeit laute: Ihr seid bedroht, ihr müsst

euch verteidigen, fuhr der Journalist fort. Es sei normal, dass die

Menschen Fragen hätten.


Man könne sich durchaus vorstellen, dass „pro-westliche militärische

Gruppen“ solche Drohnenangriffe übertrieben, die keinerlei reales Risiko

darstellten, „damit die Finanzierung schneller vorankommt“, so Werly.

Die Geschichte habe gezeigt, dass so etwas vorkomme. „Täusche ich mich,

Herr General?“


Die Antwort des eingeladenen Experten, Général François Chauvancy,

überraschte: „Ich würde sagen, dass man Ihren Ansatz nicht ausschließen

kann.“ Der Moderator reagierte sichtlich irritiert, lachte kurz und

fasste zusammen: „Ah also, ein Körnchen Wahrheit steckt schon drin.“


Die Szene dürfte nicht nur in Frankreich, sondern auch auf europäischer

Ebene für Diskussionen sorgen. Sie wirft die Frage auf, inwieweit die

gegenwärtige Rhetorik über Drohnenangriffe sicherheitspolitisch

motiviert ist und wo sie möglicherweise Teil einer

Kommunikationsstrategie zur Mobilisierung von Finanzmitteln und

öffentlicher Zustimmung für eine verschärfte Aufrüstungspolitik sein könnte.


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03.10.2025

"Nicht-Frieden" deutscher Kriegspropagandisten provoziert Krieg – Wo wollen sie ihn aussitzen?

freedert.online, 2 Okt. 2025 09:13 Uhr

Dass die gleichgeschalteten BRD-Medien sich heutzutage für jedes russenfeindliche Hirngespinst hergeben, ist nicht neu und sogar ein Stück weit nachvollziehbar. Doch mittlerweile hat dies derartige Ausmaße erreicht, dass man von einer Raserei lebensmüder Zwangsneurotiker reden kann.


"Nicht-Frieden" deutscher Kriegspropagandisten provoziert Krieg – Wo wollen sie ihn aussitzen?© Soziale Medien





immel schwarz vor Drohnen über einer europäischen Hafenstadt, gestartet vom russischen Militär. Journalisten der deutschen Mainstream-Medien, die sich in selbsterfüllenden Prophezeihungen üben wollen, malen ihrem Publikum dieses Szenario an die Wand (Symbolbild, KI-generiert).


Von Igor Malzew

Wenn Politiker nichts Wesentliches zu sagen haben, wird ihnen ein nichtssagendes Mantra untergeschoben, das sie dann wiederholen. Bundeskanzler Merz brabbelte zum zweiten Mal in den letzten Tagen vor sich hin

"Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden."

Und Gott sei Dank sind dies wenigstens nicht die Worte der ehemaligen Außenministerin Baerbock, die seinerzeit unverblümt erklärte:

"Wir befinden uns im Krieg mit Russland."

Wenigstens lautet das Narrativ jetzt: Europa im Allgemeinen und Deutschland insbesondere befinden sich irgendwie im Krieg, aber auch irgendwie nicht.

Dass diese Formel ein Produkt von Polittechnologen aus todschicken Strategiekabinetten ist, sehen wir schon an der Tatsache, dass sie inzwischen auch von anderen europäischen Persönlichkeiten aufgegriffen wurde. Sogar der Chef des lettischen Verteidigungsministeriums hat erklärt, das Land führe einen hybriden Krieg gegen Russland – Bloomberg zitiert:

"Formal befinden wir uns nicht im Krieg, aber wir befinden uns auch nicht im Frieden."

Auch der polnische Ministerpräsident verkündet auf einem Sicherheitsforum vom Podium aus:

"Dies ist ein Krieg neuen Typs."

Die Bedeutung dieser Formulierung ist einfach: Sie soll alle Maßnahmen zur Unterstützung der Militäroperationen in der Ukraine rechtfertigen, doch dabei vermeiden, dass Europa selbst in die Kämpfe verwickelt wird.

Doch Moment mal …


Verantwortung ablegen – warum in der deutschen Politik das Biest wiedererwacht





Meinung

Verantwortung ablegen – warum in der deutschen Politik das Biest wiedererwacht





Ich erhalte hier einen Anruf aus Berlin und erfahre: Die Behörden fordern alle auf, sich für 72 Stunden mit Lebensmitteln, Wasser, Batterien und mehr für den Fall eines russischen Angriffs einzudecken. Die Hysterie breitet sich wie ein Tsunami aus: Die deutschen sozialen Medien werden mit Videos überflutet, die suggerieren: "Wir können's auch wiederholen." Gleichzeitig hat das Verteidigungsministerium, vertreten durch Herrn Pistorius, begonnen, den freiwilligen Wehrdienst zu fördern und – für den Fall, dass nicht genügend Freiwillige gefunden werden – auch die Wehrpflicht in Aussicht zu stellen.

Kurzum: Schon vor dem Jahr 2022 wurde Russland als Hauptfeind Europas und insbesondere Deutschlands dargestellt. Doch inzwischen hat diese gigantische Kampagne ein Ausmaß erreicht wie seit den Tagen Hitlers nicht mehr.

Schlagen Sie eine beliebige Zeitung oder Zeitschrift auf. Die heutige Welt berichtet, wie "Putins Einfluss in Europa" aussieht: "Explodierende Kabel, verwüstetes Ferienhaus" und unbekannte – natürlich russische – Drohnen, die Flüge von Kopenhagen nach Hamburg verhindern. Selbstredend hat schon lange niemand Beweise vorgelegt – was Wunder, Moskau hat ja auch Nord Stream 2  selber gesprengt. Das "Attentat" auf den Rheinmetall-Chef – ebenfalls Moskau. Und die Explosion auf einer Rüstungsanlage in Berlin? Natürlich Moskau, wer denn sonst!

Sprich: Es passiert in Deutschland buchstäblich jeden Tag etwas, für das Moskau unweigerlich verantwortlich ist.

Die besonders Abgebrühten schaffen es sogar zu behaupten, der Zustrom von Migranten sei ebenfalls Russlands Schuld. Also hat Putin persönlich Millionen von Afghanen und Syrern nach Deutschland losgeschickt.

Mit anderen Worten: Der Durchschnittsbürger, geplagt und entnervt von der "grünen Wende", von den Preisen für Gas und Strom, Lebensmittel und Bier (heutzutage 16 Euro für eine Maß auf dem Oktoberfest), wird der Umgebung eines regelrechten psychologischen Krieges gegen Russland schutzlos ausgesetzt. Die Behauptung lautet: "Wir haben keinen Frieden." Der verängstigte Durchschnittsbürger soll also froh sein, dass Milliarden von Euro für Waffen für den deutschen militärisch-industriellen Komplex ausgegeben werden – schließlich "haben wir Nicht-Frieden."

Doch ein großer Teil der deutschen Öffentlichkeit hält noch immer an einem historischen Tabu fest: Er zögert, Russland als Feind Deutschlands zu bezeichnen. Und hier eilen, stets die Retter in der Not, die emsigen Arbeiter der Stirn in den Redaktionen der gleichgeschalteten deutschen Medien zur Hilfe. Der Spiegel trichtert den Lesern ein, dass die UdSSR unter dem Deckmantel des Sieges über den Nationalsozialismus "halb Europa in eine Art Gefängnis" verwandelt habe. Die FAZ erzählt, wie das ärmste Estland, von den Nazis befreit, "in den sowjetischen Terror" geriet: "Inhaftierung, Vergewaltigungen, Beschlagnahmungen von Eigentum, Verwüstung", neue Deportationen und die Vernichtung von Soldaten und Zivilisten.


Der barbarische Russe: Wenn der noch fruchtbare Schoß wieder kreißt





Meinung

Der barbarische Russe: Wenn der noch fruchtbare Schoß wieder kreißt





Die Welt verkündet "Der Sieg von 1945 war kein russischer Triumph" – mit der Kernthese "Aber was ist mit den kolonisierten Völkern?". Und die Zeit suggeriert erneut, dass die Europäer russische Kolonnen angreifen, weil Russlands Unbesiegbarkeit ein Mythos sei "ein Mythos. Historisch ist das nicht belegt. Und es gibt nicht wenige Russen, die sogar meinen, dass Russland dringend verlieren muss, um eine bessere Zukunft zu haben."

Ich verstehe ja, dass deutsche Journalisten zu einer Bande bezahlter Provokateure geworden sind. Aber wollen sie es wirklich noch einmal versuchen? Dann sind sie wahnsinnig.

Übersetzt aus dem Russischen.

Igor Malzew ist ein russischer Journalist und Schriftsteller, Kolumnist, politischer Kommentator und Beobachter für zahlreiche russische Blätter, stellvertretender Chefredakteur der Iswestija, erster Chefredakteur der Medwed, Chefredakteur und Gründer des Automobilressorts bei Kommersant. Er ist zudem regelmäßiger Kolumnist bei der russischen Ausgabe von RT.


Mehr zum ThemaBerlin will nukleare Teilhabe zu seinen Gunsten ausbauen – Methode des deutschen Wahnsinns 


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03.10.2025

Kreml: Die EU benimmt sich wie eine "Verbrecherbande"

rtnewsde.site, 2 Okt. 2025 21:55 Uhr

Die Europäische Union wird rechtliche Konsequenzen zu erwarten haben, wenn sie versucht, Moskaus eingefrorene Guthaben zu "stehlen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auch der belgische Premierminister macht sich Sorgen um den Finanzplatz Brüssel.


Kreml: Die EU benimmt sich wie eine "Verbrecherbande"Quelle: Sputnik © Kristina Kor

militsina


Dmitri Peskow


Die EU-Länder, die über Wege diskutieren, wie sie russische Guthaben "stehlen" könnten, um die Ukraine zu stärken, benehmen sich wie eine kriminelle "Bande", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Am Mittwoch trafen sich die Regierungschefs der EU in Kopenhagen zu einem informellen Gipfel, um einen Plan zu diskutieren, die Ukraine mit einem Kredit von 140 Milliarden Euro zu versehen, der mit Russlands eingefrorenen Zentralbankguthaben unterfüttert wird. Einige Mitglieder des Staatenbundes äußerten jedoch weiterhin Bedenken über die rechtlichen Risiken, die mit einem solchen Schritt verbunden wären.


Umgang mit russischem Vermögen: Belgien besteht auf Teilung des rechtlichen Risikos





Umgang mit russischem Vermögen: Belgien besteht auf Teilung des rechtlichen Risikos






Vor allem Belgiens Premierminister Bart De Wever, dessen Land Euroclear beherbergt, wo die meisten in der EU befindlichen russischen Guthaben stehen, warnte seine Kollegen, es gebe "kein kostenloses Geld. Es gibt immer Konsequenzen". "Ich will, dass ihre Unterschrift sagt, wenn wir Putins Geld nehmen ... werden wir alle verantwortlich sein, wenn das schiefgeht", sagte er. Der Premierminister von Luxemburg Luc Frieden äußerte sich ähnlich besorgt.

Peskow, der diese Überlegungen am Donnerstag kommentierte, verglich die EU mit einer Gruppe von Gangstern, die ihren nächsten Raubzug plant. "Das sieht alles wie eine Bande aus: Einer steht Schmiere, einer raubt, und einer, wie Belgien, ruft: 'Jungs, lasst uns die Verantwortung teilen'", witzelte er und fügte hinzu, dass die Beteiligten "rechtliche und andere mögliche Rechenschaft" erwarten müssten.

Einen Tag zuvor hatte er gesagt, die diskutierten Ideen entsprächen einem Diebstahl. "Wir reden über Pläne, illegal russisches Eigentum zu beschlagnahmen", hatte Peskow gesagt. Er erwarte, solche Schritte würden das Vertrauen in die Unverletzlichkeit des Eigentums "völlig" untergraben, und "der Bumerang" werde die entscheidenden Länder, in denen die Gelder liegen, "sehr ernst treffen".


"Vielleicht ist es das sogar wert": Putin über Konsequenzen, wenn Westen Russlands Reserven "raubt"





"Vielleicht ist es das sogar wert": Putin über Konsequenzen, wenn Westen Russlands Reserven "raubt"





Nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts 2022 hatten westliche Regierungen ungefähr 300 Milliarden US-Dollar an russischen Staatsguthaben eingefroren, von denen 210 Milliarden Euro in Europa sind, darunter etwa 185 Milliarden bei Euroclear in Brüssel. Auch wenn die EU-Vertreter seit Monaten über Wege diskutieren, die Mittel zu beschlagnahmen und an die Ukraine zu übergeben, sind sie doch bisher angesichts der enormen rechtlichen Risiken und der Gefährdung des Rufs, die ein solcher Schritt mit sich bringen würde, davor zurückgeschreckt.

Die EU hat jedoch beschlossen, die Zinsen auf diese Guthaben der Ukraine zu überweisen, und bereits geschätzte vier Milliarden Euro nach Kiew geschickt.


Mehr zum Thema – Merz gegen De Wever: 140 Milliarden Euro für die Ukraine – Belgien sagt Nein


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Video https://rumble.com/v6ydday-brssel-diskutiert-enteignung-russischer-vermgenswerte.html Dauer  Min.


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03.10.2025

35 Jahre  – Grund zur Freude?

seniora.orgvom 2. Oktober 2025, 02.10.2025 Von André Karutz - Eine Leserzuschrift zum Tag der Einheit - Mit Dank an den Autor


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Seit 35 Jahren leben alle Deutschen wieder unter einem staatlichen Dach. Eine Erfolgsgeschichte?

Ich persönlich hatte davon Vorteile, wie fast alle. Mir geht es wirtschaftlich gut, ich fahre ein modernes Auto (Viertakter!), kaufe afrikanische Bananen (viel billiger als deutsche Äpfel). Uups… wie geht denn das?

Ich bin also, wenn auch unfreiwillig, Teil der „ersten Welt“ geworden, die wie zu Zeiten des klassischen Kolonialismus die „dritte Welt“ erbarmungslos ausbeutet (nur eben ein wenig smarter).

Damit die normalen Menschen in der „ersten Welt“ diese schändliche Ausbeutung des „Restes“ der Welt (auch “Dschungel“ genannt) auch akzeptieren können, werden sie an deren Ergebnis (ganz gezielt!) beteiligt   – mit Bananen, Autos, Wohlstand. Kann man darauf stolz sein oder muss  man sich dafür (für diese Korruption) schämen?

Ich persönlich hatte davon Nachteile, wie fast alle (in der DDR). Ich bin jetzt Rentner, war aber nach meiner ununterbrochenen Erwerbstätigkeit in der DDR in den 24 Jahren vom Beigetretenwordensein bis zur Rente über 6 Jahre (über 25%!) arbeitslos   – trotz Doktordiplom und extremer Arbeitswilligkeit. Systembedingt, sozusagen. Und darüber sollte man sich freuen?

Ich bin groß geworden in einem Staat, dem Friedenspolitik ALLES bedeutete, aus nachvollziehbaren Gründen. Ich bin hineingestoßen worden in einen Staat, der Kriegstüchtigkeit predigt   – jeglicher menschlichen Vernunft zum Trotz. Und das Schlimmste: der Neuerfinder dieses Unwortes (nach Goebbels) ist der beliebteste Politiker in Deutschland   – ist das ein Grund zur Freude oder zu abgrundtiefer Scham für die Bürger dieses Landes?

Dieses „neue Deutschland“ unterscheidet sich nur in Nuancen vom bis 45 gehabten   – nicht „die Juden sind unser Unglück“, sondern „der Russe war’s“, nicht „Sender Gleiwitz“, sondern „Drohnen über Lublin“, nicht „Reichstagsbrandverordnung“ sondern Bestreben nach Verbot (vorerst nur) der AfD   – ganz nach ukrainischem Vorbild (wo alle oppositionellen Parteien bekanntlich verboten sind). Dazu: das einstige Friedensprojekt „Europäische Union“ ist zum kriegerischen Anhängsel der NATO mutiert   – darüber sollte man sich freuen?

Bedaure, für mich ist der Tag morgen (also der 3.10.) ein schwarzer Tag.



Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=293&userid=3998&mailid=2866


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03.10.2025

Regulierung
Es ist Zeit für eine unabhängige europäische Digitalbehörde

makronom.de, vom 2. Oktober 2025, MARIO MARINELLO,  Europa,    ,

Die EU hat der Kommission starke digitale Durchsetzungsrechte gegeben. Nun braucht es aber einen neuen institutionellen Rahmen – denn die Kommission kann nicht politisches Gremium und glaubwürdige Regulierungsbehörde zugleich sein. Ein Beitrag von Mario Mariniello.


Bild: Pixabay


In den letzten Jahren wurden in der Europäischen Union wichtige Rechtsvorschriften erlassen, die die Rolle der EU-Kommission als digitale Vollstreckungsbehörde gestärkt haben. Dazu zählen der Digital Markets Act (DMA), der Digital Services Act (DSA) und der Artificial Intelligence Act (AIA). Gleichzeitig haben diese Vorschriften die USA verärgert, insbesondere unter Präsident Donald Trump. Im August drohte Trump mit Sanktionen gegen EU-Beamte, die den DSA durchsetzen. Zuvor hatte der Vorsitzende der US-amerikanischen Federal Trade Commission die EU-Regulierung mit der Erhebung von Steuern auf amerikanische Unternehmen verglichen.

Die weitreichenden digitalen Durchsetzungsbefugnisse der Kommission machen sie erpressbar: Es wäre überraschend, wenn handelspolitische Überlegungen keinen Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Durchsetzung von EU-Vorschriften hätten. Dieser Druck wirkt sich auf jeden Wirtschaftssektor aus. So hatte die Kommission beispielsweise schon 2012 ihre Entscheidung, das EU-Emissionshandelssystem auf Flüge außerhalb der EU auszuweiten, nach Androhungen von handelspolitischen Maßnahmen zurückgenommen.

Die laufenden Untersuchungen der Kommission, ob Apple und Meta die im April 2025 erlassenen DMA-Entscheidungen einhalten, sind potenziell anfällig. Die Kommission muss derzeit auch bewerten, ob X gegen die DSA verstoßen hat. In Zukunft könnte sie unter Druck geraten, weniger Ressourcen für die Eröffnung und Untersuchung neuer Fälle bereitzustellen.

Die „Burning the Bridge”-Strategie

Wie kann sich die Kommission vor potenzieller Erpressung schützen? Die Übertragung der digitalen Durchsetzung an eine unabhängige Stelle würde die Verhandlungsposition der EU gegenüber den USA stärken. In der Spieltheorie wird diese Strategie als „Burning the Bridge“ bezeichnet. Durch die bewusste Einschränkung ihres Handlungsspielraums würde die Kommission eine glaubwürdige Verpflichtung eingehen, dass die EU-Gesetze unabhängig von externem Druck durchgesetzt werden.

Ein neuer institutioneller Rahmen, der die Kommission daran hindern würde, eine mildere Durchsetzung gegen bessere Handelsabkommen einzutauschen, würde die Drohungen der USA wirkungslos machen. Das bedeutet nicht, dass die USA notwendigerweise von Vergeltungsmaßnahmen absehen würden, wenn eine europäische Digitalbehörde Sanktionen gegen ein US-Unternehmen verhängen würde. Allerdings würden Vergeltungsmaßnahmen die Regulierungsbefugnisse der EU nicht beeinträchtigen. Die USA würden nichts dafür zurückbekommen – Vergeltungsmaßnahmen wären nur ein Selbstzweck.

Derzeit besteht außerdem die Gefahr, dass die Kommission die EU-Vorschriften für den digitalen Bereich zu streng durchsetzt. Sie könnte der Versuchung erliegen, ihre Durchsetzungsbefugnisse zu nutzen, um ausländische Wettbewerber unverhältnismäßig zu bestrafen, getrieben von der falschen Annahme, dass dies dazu beitragen würde, die Abhängigkeit der EU von ausländischer Technologie zu verringern. Außerdem könnte sie Ressourcen (inklusive politischem Kapital) von der Untersuchung nationaler Fusionen oder Subventionspolitiken in der EU auf Aktivitäten umleiten, die sich hauptsächlich auf große Technologieunternehmen konzentrieren. Eine unabhängige digitale Behörde wäre als Vollstreckungsbehörde glaubwürdiger, da sie weder den Anreiz noch die Möglichkeit hätte, interne Ressourcen zugunsten einheimischer Akteure umzuleiten. Die Kommission wäre auch weniger anfällig für regulatorische Vereinnahmung.

Darüber hinaus fördert Protektionismus nicht die Wettbewerbsfähigkeit und strategische Autonomie, sondern hat vielmehr den gegenteiligen Effekt. Die unparteiische Anwendung der Vorschriften erhöht die Zuverlässigkeit des Rechtsrahmens und fördert den leistungsorientierten Wettbewerb. Dies trägt dazu bei, Unsicherheiten zu verringern, die ein großes Investitionshindernis darstellen, und fördert Innovationen als besten Weg, um sich gegen ausländische Wettbewerber durchzusetzen.

In den EU-Verträgen wurde die Kommission ursprünglich als technokratisches Gremium eingerichtet, dessen Hauptaugenmerk auf der wirtschaftlichen Integration innerhalb des Binnenmarktes lag. Die Unabhängigkeit von politischer Kontrolle galt als Quelle ihrer Legitimität. Die Kommission ist jedoch nicht mehr nur technokratisch, sondern hat sich zu einer politischen Instanz entwickelt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verfolgt strategisch ehrgeizige, politisch brisante Ziele, darunter auch solche im Zusammenhang mit Klima und Technologie, und nutzt Handels- und Verteidigungspolitik, um die geopolitischen Ambitionen der EU voranzutreiben. Als politischer Entscheidungsträger ist die Kommission jedoch wohl kaum als ein wirksamer Marktwächter geeignet. Der institutionelle Rahmen der EU sollte diese Veränderung anerkennen und sich an die neue Rolle der Kommission anpassen.

Die Vorteile überwiegen die Nachteile

Unabhängige europäische Agenturen können ohne Änderung der EU-Verträge eingerichtet werden, sofern ihre Befugnisse klar definiert sind und sie sich auf technische Aufgaben beschränken (ein Grundsatz, der als Meroni-Doktrin bekannt ist). So könnte die Kommission beispielsweise die Befugnis behalten, DMA-Gatekeeper oder sehr große Online-Plattformen zu benennen, die der DSA unterliegen (ein Verfahren, das von den Unternehmen angefochten werden kann und ein gewisses Maß an Ermessensspielraum beinhaltet), während sich die neue Europäische Digitalbehörde auf die Feststellung und Ahndung von Verstößen, die Durchsetzung von Abhilfemaßnahmen, die Überwachung der Umsetzung und die Prüfung von Algorithmen konzentrieren könnte.

Darüber hinaus wirft die Einrichtung unabhängiger Behörden mit erheblicher operativer Autonomie und Aufsichtsbefugnissen, darunter die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde und die Behörde für die Bekämpfung von Geldwäsche, die Frage auf, ob die Beschränkungen der Meroni-Doktrin weiterhin relevant sind.

Die Gestaltung von Regulierungsbehörden ist komplex. Es gibt keine institutionelle Struktur, die für alle Fälle geeignet ist. Eine größere Autonomie kann zu einer geringeren Rechenschaftspflicht führen. Darüber hinaus haben eigenständige Behörden, die außerhalb der Kommission angesiedelt sind, nicht denselben Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess, was zu einer geringeren Qualität der vorgeschlagenen Vorschriften führen kann. Derzeit sind jedoch der externe Druck und das Risiko, dass die Politisierung der Kommission die Objektivität der EU-Regulierung untergräbt, so groß, dass sie die Nachteile einer Entziehung der digitalen Durchsetzungsbefugnisse der Kommission überwiegen.

 

Zum Autor:

Mario Mariniello ist Non-Resident Fellow beim Thinktank Bruegel, wo dieser Beitrag zuerst in englischer Sprache erschienen ist. Mariniello ist zudem Gastprofessor am Europakolleg in Natolin, Polen, und lehrte zuvor an der Universität Namur, der Université Libre de Bruxelles und der Universität Florenz. Er ist Autor des Buches Digital Economic Policy.


Info: https://makronom.de/es-ist-zeit-fuer-eine-unabhaengige-europaeische-digitalbehoerde-49962?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=es-ist-zeit-fuer-eine-unabhaengige-europaeische-digitalbehoerde


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03.10.2025

Brüssel ignoriert Israels Angriff auf die Gaza-Hilfsflotte

lostineu.eu, vom 2. Oktober 2025

Israel hat die zivile Flotte mit Gewalt gestoppt und 440 Aktivisten festgenommen, die Mehrheit EU-Bürger. Dennoch will sich die EU-Spitze dazu nicht äußern.

Israelische Streitkräfte haben die internationale zivile Gaza-Hilfsflotte mit rund 40 Schiffen in internationalen Gewässern im Mittelmeer angegriffen und mit Gewalt gestoppt.

Nach Angaben der Organisatoren wurden bei dem Militäreinsatz mehr als 440 ausländische Aktivisten festgenommen, unter ihnen die schwedische Klimaaktivistin Thunberg.

Live-Aufnahmen von den Booten zeigten, wie bewaffnete israelische Soldaten die Schiffe enterten, während Passagiere mit erhobenen Händen in Schwimmwesten an Deck saßen.

Das offensive und offensichtlich rechtswidrige Vorgehen löste international scharfe Kritik und Proteste aus. Die Bundesregierung forderte Israel auf, die Sicherheit aller Mitglieder der Flotte zu garantieren.

Spanien hat den israelischen Geschäftsträger des Landes einberufen. Das gab Außenminister José Manuel Albares bekannt.

Die bei dem Abfangen der Boote Festgenommenen bezeichnete er im Fernsehsender TVE als “friedliche Bürger, die ausschließlich humanitäre Ziele verfolgt” und daher für “niemanden eine Gefahr dargestellt” hätten. 

Betretenes Schweigen herrschte bei der EU in Brüssel. Weder Kommissionspräsidentin von der Leyen noch die Außenbeauftragte Kallas wollten sich äußern.

Sie hatten schon die Angriffe mit Drohnen auf die Flotte unkommentiert gelassen. Vermutlich liegt es daran, daß sie vollauf mit den mysteriösen Drohnen über Dänemark beschäftigt waren…

Siehe auch EU und Nato sehen überall Drohnen – nur nicht im Mittelmeer

P.S. Die EU-Kommission sieht derzeit keine Mehrheit für die bescheidenen Israel-Sanktionen, die sie selbst vorgeschlagen hat. Deutschland sieht nicht einmal eine Notwendigkeit, darüber zu sprechen. Das paßt ins Bild…

4 Comments

  1. KK
    3. Oktober 2025 @ 02:32

    Kolumbien hat offenbar sehr deutlich reagiert:
    „Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro wies noch am Mittwochabend sämtliche verbliebenen israelischen Diplomaten des Landes aus. Er verurteilte die Abfangaktion auf X als ein „internationales Verbrechen Netanjahus“.“
    [Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/greta-thunberg-veroeffentlicht-statement-zu-festnahme-durch-israel-li.2360475 ]

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  • Erneuerung
    2. Oktober 2025 @ 18:34

    Die westliche Welt ist zu einem rechtsfreien Raum ohne Humanität verkommen. Jegliche Hoffnung, dass dies von innen heraus korrigiert werden könnte, schwindet. Das deutsche Grundgesetz befindet sich nun in der Märchenabteilung und die Charta der UN auch. Ich folge seit geraumer Zeit dem offiziellen Nachrichtenaccount der UN, es ist so ähnlich wie seinerzeit die “Aktuelle Kamera” der DDR, schöne Reden, und das war es. Eine Änderung wird es erst geben, wenn der gesamte Wertewesten wirtschaftlich zusamenbricht, wie seinerzeit der Ostblock.

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  • KK
    2. Oktober 2025 @ 18:07


    Brüssel ignoriert Israels Angriff auf die Gaza-Hilfsflotte

    Oktober 2025

    Israel hat die zivile Flotte mit Gewalt gestoppt und 440 Aktivisten festgenommen, die Mehrheit EU-Bürger. Dennoch will sich die EU-Spitze dazu nicht äußern.

    Israelische Streitkräfte haben die internationale zivile Gaza-Hilfsflotte mit rund 40 Schiffen in internationalen Gewässern im Mittelmeer angegriffen und mit Gewalt gestoppt. ”

    Wenn ich mich nicht täusche ein Akt der Piraterie! Ist das nicht etwas, wogegen die Mitgliedsländer der EU sonst Kriegsschiffe in Marsch setzen, zB am Horn von Afrika?

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




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    Signal droht mit Rückzug aus der EU


    lostineu.eu, vom 2. Oktober 2025

    Die Chefin der Signal-App hat EU-Pläne kritisiert, wonach Messenger künftig “Hintertüren” haben sollen, um die Suche nach kriminellen Inhalten zu ermöglichen. „Wenn wir vor die Wahl gestellt würden, entweder die Integrität unserer Verschlüsselung und unsere Datenschutzgarantien zu untergraben oder Europa zu verlassen, würden wir leider die Entscheidung treffen, den Markt zu verlassen“, sagte Meredith Whittaker der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund ist der Streit um die sog. Chatkontrolle. Die EU berät seit drei Jahren über ein Gesetz, mit dem der Kampf gegen Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs neu geregelt werden soll. Der Vorschlag sieht vor, dass Messenger wie Signal, aber auch WhatsApp, Telegram oder Threema ermöglichen sollen, dass die Inhalte noch vor der Verschlüsselung geprüft werden können.

    4 Comments

    1. Thomas Damrau
      2. Oktober 2025 @ 16:13

      Disclaimer: Ich bin kein großer Freund von Messengern und habe mich auch nicht im Detail mit der Technologie beschäftigt. Aber wenn ich mich korrekt erinnere, arbeiten die genannten Tools mit End-to-End-Verschlüsselung. Das bedeutet: Die Verschlüsselung findet auf den Endgeräten statt.

      Folglich:
      — Entweder wird die App auf dem Smartphone massiv aufgebläht, um lokal allerlei Überprüfungen vorzunehmen. Dabei würde sich dann die Frage stellen, was die App macht, wenn sie irgendwelchen Schweinkram entdeckt hat. Erscheint ein Pop-up „Verschick ich nicht, du Ferkel!“ und/oder eine Meldung an die Polizei?
      — Die End-2-End-Verschlüsselung wird aufgebrochen, damit der Inhalt auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger geprüft werden kann. Damit wäre sie nicht mehr End‑to‑End: End of Privacy!

    Antworten

    • KK
      2. Oktober 2025 @ 18:03

      Eine Backdoor heisst, jemand kann auf Deinem Gerät oder zumindest in der Software herumfummeln, ohne dass Du das mitbekommst. Im worst case könnte man Dir auch messages unterschieben, die Du nie geschrieben hast – das perfekte Mittel gegen “Delegitimierer der Demokratie” oder wie die das nennen…

      Antworten

      • Thomas Damrau
        2. Oktober 2025 @ 18:29

        Richtig: Die Fragen sind
        — Wer darf spicken: Verfassungsschutz oder App-Anbieter?
        — Wo wird gespickt: Auf dem Smartphone, unterwegs, auf dem Server des Anbieters?
        — Wie wird mit verdächtigem Inhalt umgegangen: erhobener Zeigefinger, nicht verschicken, Meldung an die Behörden oder gleich SEK?

  • KK
    2. Oktober 2025 @ 14:45

    Pädophilie ist nur der Schlüssel zur Öffnung des Vorhängeschlosses in Gestalt des Artikel 10 GG… gewollt ist mit “an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” (wie es immer so schön heisst) etwas viel weitreichenderes.

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    Merz attackiert von der Leyen, Streit beim Kriegs-Gipfel & deutscher Döner


    lostineu.eu, 2. Oktober 2025

    Die Watchlist EUropa vom 02. Oktober 2025 – Heute mit News und Updates zum Machtkampf zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung, zu den militärischen Planungen der EU und zu einem deutschen Leibgericht

    +++ Dieser Newsletter wird von seinen Lesern finanziert. Bitte helfen Sie uns – Mitglied bei STEADY werden und gleich hinter der Paywall weiterlesen +++

    Wir hatten ihn vorhergesagt, nun ist er offen entbrannt: Der Machtkampf um die Führung der EU. Diesmal ringt Kommissionspräsidentin von der Leyen, die “Königin Europas”, nicht mit dem Ratspräsidenten (wie zuletzt mit Michel), sondern mit Bundeskanzler Merz.

    “Merz Targets Von Der Leyen With German Power Flex”, berichtet die Nachrichtenagentur “Bloomberg”. “Merz attackiert von der Leyen: Es ist einfach zu viel“, meldet dpa.

    Er werde darauf drängen, dass die EU-Kommission ihre Verantwortung beim Rückbau der Bürokratie wahrnehme, sagte der CDU-Politiker beim EU-Gipfel in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

    Merz hat sie selbst für 2. Amtszeit nominiert

    Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Schließlich hat Merz seine Parteifreundin von der Leyen 2024 persönlich für eine zweite Amtszeit in Brüssel nominiert. Und die hat sich den Bürokratieabbau auf ihre Fahnen geschrieben.

    Doch ihre “Omnibusse” zur Entschlackung der EU-Regeln sind im Sumpf der Gesetzgebung stecken geblieben. Gleichzeitig verkündet Brüssel ständig neue Regeln und Initiativen, zuletzt zur “finanziellen Bildung”.

    Das ist aber nur ein Teil des Problems. Der zweite – und wichtigere – Teil ist, dass sich von der Leyen als Präsidentin des Überstaats EU präsentiert – und dabei systematisch in die Kompetenzen der Mitgliedsländer eingreift.

    Von der Oberärztin zur Oberbefehlshaberin

    Das war schon bei Corona ein Riesen-Problem. Von der Leyen spielte sich zur Oberärztin EUropas auf, die ihren Patienten überteuerte Medikamente von Pfizer/Biontech verordnete. Doch nun, im Krieg um die Ukraine, wird es ernst.

    Nun wirft sich VdL nämlich auch noch in die Pose der Oberbefehlshaberin, die die “östlichen Frontstaaten” besucht, Militäreinrichtungen inspiziert und Merz & Co. sagt, was sie gefälligst zu tun haben.

    Man müsse europäische Truppen in die Ukraine schicken und einen “Drohnenwall” im Osten errichten, lauten ihre letzten anmaßenden Ansagen. Das hat nicht nur Kriegsminister Pistorius genervt, das dürfte auch Merz empören.

    Schließlich will der Kanzler ja in der Außenpolitik und in EUropa “führen” – und da erwartet er von der EU-Kommission Gefolgschaft. Der Bürokratieabbau ist nur ein Nebenkriegsschauplatz – die große Schlacht kommt wohl erst noch…

    News & Updates

    • Streit beim Kriegsgipfel in Kopenhagen. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich bei ihrem Sondergipfel in Kopenhagen weder auf den “Drohnenwall” noch auf den Zugriff auf russisches Vermögen einigen können. Italien und andere EU-Länder forderten, nicht nur Osteuropa gegen Drohnen zu schützen. Belgien, Frankreich und Luxemburg erhoben Einwände gegen den Plan von Kanzler Merz, 140 Mrd. Euro für die Ukraine aus dem eingefrorenen russischen Vermögen zu finanzieren. – EU-Kommissionschefin von der Leyen wurde aufgefordert, ihre Pläne bis zum nächsten regulären EU-Gipfel Ende Oktober nachzubessern.
    • Warnung aus Moskau. Russland hat die EU davor gewarnt, das eingefrorene russische Vermögen anzutasten. Brüssel ignoriert den Appell – und zahlt wieder Milliarden an die Ukraine aus. Man habe einen Kredit von 4 Mrd. Euro für Kiew freigegeben, teilte die EU-Kommission mit. – Das Geld kommt aus der sog. ““Extraordinary Revenue Acceleration initiative” (ERA)” der G-7, die wiederum aus den Zinserträgen aus dem russischen Vermögen finanziert wird. Mehr im Blog
    • Brüssel eifert Trump nach. Die EU-Kommission will die Zölle auf Stahl nach Angaben von Industriekommissars Séjourné ausweiten. Séjourné versprach bei einer Veranstaltung mit Vertretern der Stahlindustrie in Brüssel, die zollfreie Einfuhrmenge “nahezu zu halbieren”. Er will die Stahlindustrie so vor Konkurrenz aus China schützen. – De facto kopiert die EU-Kommission damit die protektionistische Politik von US-Präsident Trump. Gegen dessen Stahlzölle unternimmt sie nichts…
    • Israel greift Gaza-Hilfsflotte an. Israels Kriegsmarine hat eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen in internationalen Gewässern im Mittelmeer unter einsatz von Wasserwerfern gestoppt. „Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten“, teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. – Daraufhin gab es in Belgien, Italien und Spanien spontane Proteste. In Italien könnte es sogar zu einem Generalstreik kommen...

    Das Letzte

    Türkei verliert Döner-Streit. Zugegeben, diese Meldung ist schon ein paar Tage alt. Doch so lange dauert es manchmal, bis ein deutsches Thema die Brüsseler Blase erreicht. “Turkey withdraws bid for EU protection of döner kebab“, berichtet EurActiv, nachdem ein EU-Sprecher die Meldung aus “BILD” und anderen deutschen Medien bestätigt hatte. Damit wird der Döner also doch nicht als “traditionelle Spezialität” geschützt, sondern kann als neudeutsches Kulturgut auch so zubereitet werden, daß es dem deutschen Michel schmeckt. 1:0 für Deutschland und die Kebab-Buden in Kreuzberg! Nur die im Wahlkampf versprochene Preisbremse für den Döner lässt noch auf sich warten…

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    1 Comment

    1. Thomas Damrau
      2. Oktober 2025 @ 08:39

      Im Text stehen Formulierungen, wie “Entschlackung der EU-Regeln” und “Rückbau der Bürokratie”. Mir scheint das Thema “Oberbefehlshaberin” nur ein Nebenkriegsschauplatz zu sein. Merz geht es um die “Vorfahrt für Wachstum: weg mit Regeln, die die Wirtschaftsbosse stören”. Das wären dann Themen wie Lieferkettengesetz und Verbrenneraus die den größten Wirtschaftsexperten Deutschlands daran hindern, den Wirtschaftsmotor “anzukurbeln”.

      Wäre schon interessant zu verstehen, welche Narrative uns hier untergejubelt werden sollen (siehe auch https://redfirefrog.wordpress.com/2025/10/01/streiten-9-formale-warnzeichen/ ).

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    03.10.2025

    Nachrichten von Pressenza: COP30: Zivilgesellschaft fordert Ausschluss der fossilen Lobbys

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 3. Oktober 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 03.10.2025


    COP30: Zivilgesellschaft fordert Ausschluss der fossilen Lobbys


    Attac und 225 Organisationen: &#8222;Seit Jahrzehnten torpedieren Profitinteressen den Klimaschutz&#8220; Über 225 Organisationen weltweit* – darunter Attac – fordern in einem offenen Brief, fossile Konzerne und ihre Lobbys von den UN-Klimaverhandlungen im November in Belém, Brasilien, auszuschließen. „Seit Jahrzehnten torpedieren&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/10/cop30-zivilgesellschaft-fordert-ausschluss-der-fossilen-lobbys/


     -----------------------


    Verantwortung für die Klima­krise: Reiche und Konzern­besitzer:innen in die Pflicht nehmen


    Die Klimakrise ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Frage: Während weniger wohlhabende Menschen die Folgen wie Hitze oder Überschwemmungen besonders stark spüren, profitieren die Reichsten von einem fossilen Wirtschaftssystem – und verursachen durch ihre Kapitalanlagen den Löwenanteil&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/10/verantwortung-fuer-die-klimakrise-reiche-und-konzernbesitzerinnen-in-die-pflicht-nehmen/


     -----------------------


    Der rechte Extremist


    Ein neues Buch beschreibt, wie Björn Höcke wurde, was er ist, wie sein Denken und seine Propaganda funktionieren und wie er es schaffte, die AfD zu dem zu machen, was sie heute überwiegend ist: rechtsextrem. Von Helmut Ortner Eigentlich ist&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/10/der-rechte-extremist/


     -----------------------


    Die Drohnenkrise (II)


    Pläne zur Schaffung eines Drohnenwalls an der NATO-Ostflanke sollen auf dem informellen EU-Gipfel in Kopenhagen diskutiert werden. Deutsche Startups plädieren seit Monaten dafür, werden inzwischen aber von britischer Konkurrenz bedrängt. (Eigener Bericht) – Vor dem heute beginnenden informellen EU-Gipfel in&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/10/die-drohnenkrise-ii/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    02.10.2025

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    02.10.2025

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    02.10.2025

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    02.10.2025

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    02.10.2025

    Friedensplan für Gaza & Israel: Warum Menschenrechte und ein Ende des Genozids entscheidend sind

    amnesty.de, Seite besucht am 3. Oktober 2025, 7:35 Uhr

    Aktuell Israel und besetztes palästinensisches Gebiet 30. September 2025


    Ein Gebäude in Gaza-Stadt wird von der israelischen Armee angegriffen und zerstört (27. September 2025). 

    © Khames Alrefi/Anadolu via Getty Images


    Angesichts des neuen Friedensvorschlags der US-Regierung für den Gaza-Konflikt stellt Amnesty International klar: Jede Initiative für einen dauerhaften Frieden muss auf dem Völkerrecht basieren. Die Kernziele müssen die Achtung der Menschenrechte sowie die sofortige Beendigung des israelischen Genozids im Gazastreifen, der rechtswidrigen Besatzung und des Apartheidsystems sein. Kriegsverbrechen müssen strafrechtlich verfolgt werden. 

    Die US-Regierung unter Präsident Trump hat am 29. September 2025 einen Plan zur Beendigung des Konflikts im Gazastreifen vorgelegt. Die internationale Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard, erklärte dazu: 

    "Das Ziel mit der höchsten Priorität ist es, den israelischen Völkermord in Gaza zu beenden und alle zivilen Geiseln freizulassen. Jede Initiative, die auf einen dauerhaften Frieden abzielt, muss sich auf das Völkerrecht stützen, die Menschenrechte aller Menschen im besetzten Palästinensischen Gebiet und in Israel wahren und auf die sofortige Beendigung der rechtswidrigen Besatzung und des israelischen Apartheidsystems ausgerichtet sein. 

    Die ersten Schritte müssen ein dauerhafter Waffenstillstand und die bedingungslose Aufhebung der rechtswidrigen israelischen Blockade sein, um die sichere und ungehinderte Lieferung lebensrettender Hilfsgüter zu ermöglichen. Ebenso gehört dazu die bedingungslose Freilassung der Geiseln, die von der Hamas und anderen bewaffneten palästinensischen Gruppen festgehalten werden, sowie der unrechtmäßig von Israel festgehaltenen Gefangenen.  

    Unabhängig davon, ob die Konfliktparteien einem Friedensplan zustimmen oder nicht, muss die internationale Gemeinschaft handeln. Und zwar jetzt, um den Völkermord zu beenden, einen Waffenstillstand herbeizuführen, die Freilassung der Geiseln sicherzustellen und den ungehinderten Zugang zu humanitären Hilfsgütern zu ermöglichen. 

    Die Bereitstellung humanitärer Hilfe und die Beendigung des israelischen Völkermordes im Gazastreifen können nicht, wie in diesem Plan vorgesehen, davon abhängig gemacht werden, ob die Hamas den Vorschlag annimmt oder nicht. Nachweislich wurden 65.000 Palästinenser*innen getötet und Hunderttausende verletzt. Die Palästinenser*innen im Gazastreifen leiden seit fast zwei Jahren unter den schrecklichen Folgen von Vertreibung, Zerstörung und Hunger. Diese von Israel herbeigeführte und von den USA unterstützte Katastrophe muss endlich beendet werden – ob es nun ein Abkommen gibt oder nicht. 

    Ebenso sollten an die Freilassung von zivilen Geiseln und willkürlich inhaftierten Palästinenser*innen keine Bedingungen geknüpft sein. Sowohl Israel als auch die Hamas müssen die rechtswidrige Praxis beenden, den Familien die Herausgabe von getöteten Angehörigen zu verweigern. 

    Es ist von entscheidender Bedeutung, dass jedes Abkommen für die Opfer von Völkermord, Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu Gerechtigkeit führt. Die Erfahrung in der ganzen Welt, auch in Israel und dem besetzten Palästinensischen Gebiet, hat gezeigt, dass Straflosigkeit Konflikte und weitere Gräueltaten begünstigt. Alle Staaten müssen ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen und die Verantwortlichen für Verbrechen nach dem Völkerrecht zur Rechenschaft ziehen. 

    Gerechtigkeit und Frieden müssen Hand in Hand gehen. Apartheid und Besatzung gehören zu den Hauptursachen für das Grauen, dem die Palästinenser*innen ausgesetzt sind, und jeder Plan, der diese Realität nicht anerkennt, fördert weitere Menschenrechtsverstöße." 

    Amnesty-Posting auf Instagram:

    Instagram freischalten Wir respektieren deine Privatsphäre und stellen deshalb ohne dein Einverständnis keine Verbindung zu Instagram her. Hier kannst du deine Einstellungen verwalten, um eine Verbindung zu den Social-Media-Kanälen herzustellen.

    Hintergrund  Im September 2024 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, in der Israel aufgefordert wird, sich im Einklang mit dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom Juli 2024 innerhalb eines Jahres aus dem besetzten Palästinensischen Gebiet, einschließlich Ost-Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen, zurückzuziehen. Jeder Friedensplan sollte auf diese Resolution aufbauen und ihre Umsetzung ermöglichen. Sie sollte keine Bestimmungen enthalten, die dieser Resolution widersprechen oder ihre vollständige Umsetzung unmöglich machen könnten.  

    Die Ablehnung jeglicher Zwangsumsiedlung von Palästinenser*innen aus dem Gazastreifen ist von entscheidender Bedeutung, muss aber auf das gesamte besetzte Palästinensische Gebiet und auf Zwangsumsiedlungen innerhalb des besetzten Palästinensischen Gebiets ausgedehnt werden.  

    Sollte Israel eine Sicherheitszone wünschen, darf es das besetzte Palästinensische Gebiet dafür nicht nutzen. Außerdem darf Israel nicht die Kontrolle darüber behalten, wer in das besetzte Palästinensische Gebiet zurückkehren kann und wer nicht. 

    Darüber hinaus muss jedes endgültige Abkommen sicherstellen, dass die Palästinenser*innen in vollem Umfang und auf sinnvolle Weise an allen Entscheidungen beteiligt werden, die die Zukunft des besetzten Palästinensischen Gebiets, seiner Verwaltung und die Ausübung der Rechte der Palästinenser*innen, einschließlich des Rechts auf Rückkehr, betreffen.   

    Amnesty International stellt mit Besorgnis fest, dass Präsident Trump erklärt, Israel habe die "volle Unterstützung" seiner Regierung, um die Hamas zu zerstören, sollte sie diesen Plan nicht akzeptieren, da Israel den Grund für die Zerstörung der Hamas als Rechtfertigung für seinen Völkermord in Gaza benutzt hat. 

    Völkermord kann und darf nicht das Mittel der Kriegsführung sein. Sollte die Hamas diesen Vorschlag ablehnen, bleiben Israel und die USA ebenso wie die Hamas an das Völkerrecht gebunden und dürfen sich nicht an Handlungen beteiligen, die sich gegen Zivilpersonen richten oder der Zivilbevölkerung lebenserhaltende Hilfe vorenthalten.  

    Amnesty International fordert alle Staaten auf, sich auf die Umsetzung ihrer völkerrechtlichen Verpflichtungen zu konzentrieren. Die Regierungen sollten auch ihre selbst auferlegte Trägheit und ihre aktive oder stillschweigende Unterstützung für israelische Verstöße gegen das Völkerrecht beenden.  

    Sie müssen sich verpflichten, jede Form der Zusammenarbeit, einschließlich des Transfers von Waffen oder der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, einzustellen, die zu Israels rechtwidriger Besetzung, seinem Apartheidsystem oder dem Völkermord in Gaza beitragen oder diese unterstützen könnten.  


    Das Foto zeigt eng zusammenstehende und teilweise übereinander liegende Menschen, die verzweifelt ihre Teller und Töpfe in die Höhe halten und in Richtung der Hilfskräfte, die Essen verteilen.

    Menschen in Gaza retten, Genozid stoppen! Die Lage der Menschen in Gaza wird immer schlimmer. Beteilige dich jetzt an unserem Appell an die deutsche Bundesregierung!


    Unsere Arbeit zu Israel und Palästina



    Zum Thema Länder

    Themen



    Amnesty JournalUSA02.10.2025

    USA: Menschenjagd landauf, landab

    Seit Monaten geht die US-Immigrationspolizei landesweit gegen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere vor. Hunderttausende leben in Angst und Unsicherhei


    Kontakt

    Amnesty International Deutschland e. V.

    Sonnenallee 221 C

    12059 Berlin


    Info: https://www.amnesty.de/aktuell/israel-gaza-friedensplan-genozid-beenden-menschenrechte-achten


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    02.10.2025

    Jeffrey Sachs: Netanjahu will USA in einen Krieg gegen Iran ziehen  

    rtnewsde.site, 2 Okt. 2025 17:45 Uhr

    Seit fast 30 Jahren versucht der israelische Premier Benjamin Netanjahu, die USA in eine Auseinandersetzung mit Iran zu verwickeln, meint der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs in einem Interview. Der Ausbruch eines Krieges sei sehr wahrscheinlich.


    Quelle: Gettyimages.ru © Alex Wong


    US-Präsident Donald Trump (l.) begrüßt den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in Washington, 29. September 2025


    Professor Jeffrey Sachs, einer der bekanntesten US-amerikanischen Ökonomen, hat dem US-Journalisten Tucker Carlson ein Interview gegeben. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu versucht, die USA in einen Krieg mit Iran zu verwickeln, sagte der Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University in New York.

    In dem Zusammenhang meinte Sachs, dass er einen bewaffneten Konflikt zwischen beiden Ländern für sehr wahrscheinlich halte. Netanjahu sei absolut entschlossen, fügte er hinzu. "Dies ist seit fast 30 Jahren seine Absicht."

    Und weiter:

    "Es ist Teil von Netanjahus Politik, die Vereinigten Staaten von Amerika in ständige Kriege zu ziehen."

    Ferner betonte der US-Ökonom, dass er die Situation für "extrem gefährlich" halte.


    EU setzt Sanktionen gegen Iran teilweise wieder in Kraft





    EU setzt Sanktionen gegen Iran teilweise wieder in Kraft







    In der Nacht zum 13. Juni startete Israel eine Operation gegen Iran unter dem Vorwurf, das Land entwickele ein geheimes militärisches Atomprogramm. Atomanlagen, Militärkommandeure, prominente Atomphysiker und Luftwaffenstützpunkte auf iranischem Staatsgebiet wurden Ziele der israelischen Luftangriffe. Zwölf Tage lang lieferten sich beide Parteien gegenseitige Angriffe. Die USA schlossen sich aufseiten Israels dem Einsatz an und starteten in der Nacht zum 22. Juni einen Luftangriff auf iranische Atomanlagen.

    In einem Mitte Juni geführten Interview hatte Sachs erklärt, er sei überzeugt, dass das wahre Ziel der militärischen Aktionen gegen Iran nicht die Zerstörung seiner Nuklearkapazitäten gewesen sei, da dies ohne den Einsatz von Atomwaffen kaum möglich wäre. Vielmehr sei ein geplanter Regimewechsel das Ziel.

    Dabei verwies er auf das im Jahr 1996 veröffentlichte Strategiepapier "Ein klarer Kurswechsel: Eine neue Strategie zur Sicherung des Machtbereichs", das für Netanjahu, den damaligen Premierminister Israels, erstellt und von den USA unterstützt wurde. Darin sei eine Liste von sieben Ländern enthalten, die als Ziele für Destabilisierung oder militärische Intervention genannt werden. Es handele sich um den Irak, Syrien, den Libanon, den Sudan, Somalia, Libyen und Iran.

    Diese Strategie sei in den letzten Jahrzehnten konsequent umgesetzt worden, betonte der US-Ökonom. Iran sei das letzte Land auf der Liste, das noch nicht direkt angegriffen worden war. Mit Angriffen auf Iran sei die Liste komplett.


    Mehr zum Thema ‒ "Konflikt mit Iran ist Umsetzung eines jahrzehntealten Plans" – Sachs über US-Politik im Nahost


    Screenshot_2025_10_03_at_07_13_47_Jeffrey_Sachs_Netanjahu_will_USA_in_einen_Krieg_gegen_Iran_ziehen_RT_DE

    Video https://rtnewsde.site/international/257710-jeffrey-sachs-netanjahu-will-usa/ Dauer 8:47 Min.


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://rtnewsde.site/international/257710-jeffrey-sachs-netanjahu-will-usa/


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    02.10.2025

    Artikel zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien - sowie zum Thema Militarisierung  (I von III)


    Aus e-mail von Clemens Ronnerfeldt, vom 1. Oktober 2025, 20:04 Uhr


    Liebe Friedensinteressierte,

    beiliegend sende ich Artikel zu den
    Kriegen in der Ukraine und in Westasien -
    sowie zum Thema Militarisierung.

    Auch heute möchte ich wieder einmal
    darauf hinweisen, dass ich nicht mit
    allen Aussagen übereinstimme, die
    Artikel aber für relevant halte.

    Besonders hinweisen möchte ich heute
    auf die Rede von Präsident Gabriel Boric (17).


    1. Ukraine-Krieg im Liveticker

    2. n tv: Reisners Blick auf die Front - "Ukraine zielt erfolgreich auf Russlands Achillesferse"

    3. Tagesspiegel: Kreml spricht von „unverantwortlicher“ Aussage: Selenskyj droht russischer Führung mit Angriff auf Moskau

    4. Berl. Morgenpost: Reichweite, Einsatz, Ziel - Tomahawks für die Ukraine? Der Marschflugkörper im Steckbrief
    5. Berl. Z.: Angriff auf die Gehirne


    6. Der Spiegel: Trumps Ankündigung - Das sind die 20 Punkte des Friedensplans für Gaza

    7. SZ: Krieg in Gaza: Es ist bitter, aber: Deutschland sollte sich Sanktionen gegen Israel anschließen

    8. taz: Michael Barenboim über Kulturboykott. - „Es geht um Mitschuld“


    9. Commondreams: "Tief unamerikanisch": Trump sagt den Generalen, dass sie US-Städte als militärische „Ausbildungsplätze“ nutzen sollen

    10. Commondreams: Die Reden von P. Hegseth und D. Trump im Original
    11. Die Zeit: Wenn mehr als 800 Generäle und Admirale reglos bleiben

    12. Tagesspiegel: Stadt und Bundesstaat wehren sich: Portland und Oregon verklagen Trump wegen Militäreinsatz



    13. ZDF: Angesichts russischer Bedrohung: Merz: "Wir sind nicht mehr im Frieden"

    14. Der Spiegel: Drohnen über Europa - CDU-Politiker Kiesewetter will Spannungsfall ausrufen lassen

    15. BR24: Kriegsszenario in den Alpen: Bundeswehr probt den Ernstfall

    16. IPG: Cool bleiben - Europas militärische Antwort auf Putins Luftprovokationen zeigt:

    Die Verteidigung steht. Also wäre mehr Gelassenheit durchaus angesagt.

    17. YouTube: 80. Generalversammlung der Vereinten Nationen: Rede von Präsident Gabriel Boris (Chile)



    18. Nie-wieder-Krieg: Bundesweite Demonstration am 3. Oktober 2025 in Berlin und in Stuttgart

    19. Friedenskooperative: 80 Jahre nach Hiroshima: NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen! 11. Oktober 2025

    20. Friedensdekade: Vom 9. bis 19. November 2025


    ——


    1. Ukraine-Krieg im Liveticker


    https://www.n-tv.de/politik/17-59-G7-Staaten-vor-Einigung-Schaerfere-Sanktionen-fuer-Russland-mehr-Hilfe-fuer-die-Ukraine--article23143824.html

    01.10.2025
    Ukraine-Krieg im Liveticker

    17:59 G7-Staaten vor Einigung: Schärfere Sanktionen für Russland, mehr Hilfe für die Ukraine

    Die G7-Staaten stehen kurz vor einer Einigung über eine deutliche
    Verschärfung der Sanktionen gegen Russland, da dieses nicht bereit
    ist, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Die Finanzminister der
    G7 werden voraussichtlich am heutigen Mittwoch eine gemeinsame
    Erklärung veröffentlichen, in der insbesondere weitere Druckmaßnahmen
    gegen Russland und die Unterstützung für die Ukraine angesprochen
    werden, berichtet Bloomberg.


    "Wir sind uns einig, dass wir gemeinsam handeln müssen, und glauben,
    dass es jetzt an der Zeit ist, die Maßnahmen deutlich und koordiniert
    zu verschärfen, um die Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu stärken und
    die Fähigkeit Russlands, Krieg gegen die Ukraine zu führen,
    entscheidend zu beeinträchtigen", zitiert Bloomberg aus dem Entwurf
    der Erklärung. (…)

    (…)

    13:19 Dänische Regierungschefin: Befinden uns in "gefährlichster Situation seit Ende des Zweiten Weltkriegs“

    Angesichts von Ukraine-Krieg, Drohnenalarm und Luftraumverletzungen
    durch Russland sieht Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen
    Ähnlichkeiten zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

    "Wenn ich darauf schaue, was Europa in der Zwischenkriegszeit geprägt
    hat, dann sehe ich leider einige Parallelen zu der Zeit, in der wir
    gerade leben, nicht zuletzt im Hinblick auf die Destabilisierung und
    Instabilität unserer Gesellschaft", sagte Frederiksen bei einem
    informellen EU-Gipfel in Kopenhagen. (…)


    22:02 "Wir müssen regeln": Trump fordert erneut Selenskyj-Putin-Treffen

    US-Präsident Donald Trump schlägt erneut vor, dass Selenskyj und Putin
    sich zu einem Gipfeltreffen treffen sollen, um den Krieg in der
    Ukraine "ein für alle Mal zu regeln". Er betont, man müsse über
    Frieden sprechen und den Konflikt beenden, auch wenn es dafür
    Zugeständnisse brauche. Der Vorschlag stößt international auf Skepsis:
    Kritiker warnen vor legitimatorischem Charakter und vor Bedingungen,
    die die Ukraine schwächen könnten.


    ——

    2. n tv: Reisners Blick auf die Front - "Ukraine zielt erfolgreich auf Russlands Achillesferse"


    https://www.n-tv.de/politik/Russlands-Sommeroffensive-ist-gescheitert-article26064007.html?utm_source=firefox-newtab-de-de



    Politik
    Reisners Blick auf die Front

    "Ukraine zielt erfolgreich auf Russlands Achillesferse"

    29.09.2025, 18:32 Uhr

    Wirkt sich der Jahreszeitenwechsel schon erkennbar auf das
    Kampfgeschehen am Boden aus?

    In den letzten zehn Tagen hat die russische Sommeroffensive ihren
    Kulminationspunkt erreicht. Der operative Durchbruch ist den
    russischen Streitkräften dabei nicht gelungen, trotz signifikanter
    Geländegewinne. Auch diese Sommeroffensive Russlands ist gescheitert.
    An mehreren Orten entlang der Front haben die Russen die Situation
    jedoch weiter zu ihren Gunsten verbessern können.


    (…)

    Mit eigenen Waffen greift die Ukraine bereits unablässig auf
    russischem Territorium an. Hat das inzwischen erkennbare Auswirkungen
    auf die russischen Kapazitäten zur Kriegsführung?

    Zum ersten Mal seit langer Zeit können wir messbare Ergebnisse der
    ukrainischen Luftkampagne gegen Russland beobachten. Nach Schätzungen
    unterschiedlichster Experten stehen bis zu 25 Prozent der
    Erdölproduktionskapazität nicht zur Verfügung.

    Die Ukraine zielt erfolgreich auf Russlands Achillesferse: Die
    Deviseneinnahmen durch Erdölverkäufe ins Ausland sind das
    Schmiermittel der russischen Kriegsindustrie. Das Auftreten mutmaßlich
    russischer Drohnen über Skandinavien, dem Baltikum bis runter nach
    Rumänien ist ein Zeichen dafür, dass der ukrainische Druck wirkt.

    Die russische Seite versucht, davon abzulenken, durch ihr Einwirken
    tief in den Nato-Raum. Nebenher binden die Drohnen aber auch
    Flugabwehr, die die Nato-Staaten dann womöglich nicht der Ukraine zur
    Verfügung stellen.

    Mit Markus Reisner sprach Sebastian Huld

    Quelle: ntv.de


    ——

    3. Tagesspiegel: Kreml spricht von „unverantwortlicher“ Aussage: Selenskyj droht russischer Führung mit Angriff auf Moskau


    https://www.tagesspiegel.de/internationales/sie-mussen-wissen-wo-ihre-bombenkeller-sind-selenskyj-droht-putin-mit-angriff-auf-den-kreml--wie-realistisch-ist-das-14386121.html?utm_source=firefox-newtab-de-de


    Update
    Kreml spricht von „unverantwortlicher“ Aussage:

    Selenskyj droht russischer Führung mit Angriff auf Moskau

    Der ukrainische Präsident droht mit direkten Attacken auf den Kreml.
    Moskau reagiert scharf. Aber wie realistisch wäre ein ukrainischer
    Angriff überhaupt?

    Von Tobias Mayer Stand: 26.09.2025, 14:38 Uhr

    Bisher hat sich die Ukraine hauptsächlich im eigenen Land gegen die
    russische Invasion gewehrt, dazu kamen Angriffe auf Militärstandorte
    und die fossile Produktion in Russland. Nun jedoch verändert der
    ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ton. Für den Fall einer
    Fortsetzung des russischen Angriffskrieges hat er mit Attacken auf den
    Kreml gedroht.

    Es soll keine Angriffe auf zivile Ziele geben

    Dabei hofft Selenskyj auf die Lieferung von nicht näher bezeichneten
    Waffen mit großer Reichweite aus den USA. Gleichzeitig schloss er aber
    Angriffe auf zivile Ziele aus. „Wir sind keine Terroristen“, sagte der
    Ukrainer. Er hatte sich schon in der Vergangenheit in seinem Amtssitz
    auch vor einem Gemälde, das den Kreml in Flammen zeigt, demonstrativ
    fotografieren lassen.

    Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 greift Russland auch die
    Zivilbevölkerung in der Ukraine aus der Luft mit Drohnen und Raketen
    an. Bei ukrainischen Gegenangriffen auf russische Infrastruktur hat es
    auch zivile Opfer gegeben, allerdings deutlich weniger.

    Kreml-Sprecher nennt Drohung „unverantwortlich“

    Moskau hat Selenskyjs Drohung als „unverantwortlich“ zurückgewiesen.
    Der ukrainische Präsident stoße im Zuge seiner „verzweifelten
    Bemühungen“ ständig Drohungen aus, „was ziemlich unverantwortlich
    ist“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei einer
    Pressekonferenz in Moskau. Russland hatte Anfang September bei seinen
    bisher schwersten Luftangriffen auf die Ukraine zum ersten Mal den
    Regierungssitz in der Hauptstadt Kiew attackiert.


    Auch Medwedew keilt zurück

    Vor Peskow meldete sich bereits der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew
    zu Wort. Er warnte Selenskyj scharf und drohte mit einem Schlag gegen
    Kiew. „Was der Freak wissen muss, ist, dass Russland Waffen anwenden
    kann, gegen die kein Bomben-Bunker Schutz bietet. Die Amerikaner
    sollten das auch im Hinterkopf behalten“, schrieb Medwedew auf X mit
    Blick auf Selenskyjs Bitten, die USA mögen solche Waffen zur Verfügung
    stellen.

    Medwedew fällt immer wieder mit extremen Drohungen oder Beleidigungen
    auf, er gehört zu den bekanntesten Scharfmachern des Moskauer Regimes.

    Wie realistisch ist es, dass die Ukraine den Kreml angreift? Aus
    politischer Sicht erscheint eine Attacke wenig sinnvoll, birgt sie
    doch die Eskalationsgefahr eines massiven russischen Gegenschlags.
    Schaut man auf das Waffenarsenal der Ukraine, zeichnet sich die
    Fähigkeit zu so einem weit reichenden Angriff jedoch mehr und mehr ab
    – auch ohne Unterstützung der USA.

    Welche Waffen könnte die Ukraine auf den Kreml feuern?

    Im Mai 2023 explodierten zwei Drohnen über dem Gelände des Moskauer
    Kreml, dem Sitz des russischen Präsidenten. Kiew stritt damals jedoch
    eine Beteiligung ab. Inzwischen verfügt das ukrainische Militär nach
    Aussage von Selenskyj über Kampfdrohnen, die bis zu 3.000 Kilometer
    weit fliegen.

    Der Kreml ist nur gut 450 Kilometer von der ukrainischen Grenze
    entfernt. Damit ist er auch in Reichweite bestimmter Raketen und
    Marschflugkörper, die deutlich mehr Schaden anrichten können als
    Drohnen.

    Die Ukraine hat die Entwicklung eigener ballistischer Raketen
    angekündigt und sie baut bereits „Mini-Marschflugkörper“ namens Ruta
    und Peklo, die nach Angaben des Waffenexperten Fabian Hoffmann
    Distanzen von 500 bis 800 Kilometern überbrücken können.

    Außerdem hat Kiew jüngst einen Marschflugkörper namens „Flamingo“
    vorgestellt, der bis zu 3000 Kilometer weit fliegt. Er ist zwar nicht
    so präzise wie der deutsche Taurus, den die Ukraine bisher offenbar
    nicht bekommen hat, die Zerstörungskraft des Flamingos ist jedoch auch
    groß.

    Darüber hinaus wurde die Ukraine von ihren Verbündeten mit weit
    reichenden Marschflugkörpern beliefert. Wie viele davon noch im
    Arsenal sind, ist nicht bekannt. Ohnehin ist bei den Modellen aus
    Frankreich und dem Vereinigten Königreich fraglich, ob sie den Kreml
    erreichen könnten, auch weil beim Start von Kampfflugzeugen aus ein
    Sicherheitsabstand zur russischen Flugabwehr beachtet werden müsste.

    Sowieso hängt es von der russischen Abwehr ab, ob die Ukraine den
    Kreml treffen könnte. Sie dürfte rund um den Moskauer Regierungssitz
    sehr gut sein. (mit dpa/AFP)

    ————



    4. Berl. Morgenpost: Reichweite, Einsatz, Ziel - Tomahawks für die Ukraine? Der Marschflugkörper im Steckbrief


    https://www.morgenpost.de/politik/article406773504/tomahawk-marschflugkoerper-kosten-rakete-reichweite.html



    Reichweite, Einsatz, Ziel
    Tomahawks für die Ukraine? Der Marschflugkörper im Steckbrief

    Berlin. Die USA erwägen, Marschflugkörper vom Typ Tomahawk an die
    Ukraine zu liefern. Was kann die Waffe wirklich? Wichtige Infos zur Rakete.

    Von Christian Kerl, Korrespondent

    29.09.2025, 15:49 Uhr

    Kommen bald Tomahawk-Marschflugkörper in der Ukraine zum Einsatz? Laut
    Berichten US-amerikanischer Medien erwägt die US-Regierung, diese
    Langstreckenwaffen an Kiew zu liefern. Mit einer Reichweite von bis zu
    2.500 Kilometern könnten damit auch Ziele tief in Russland getroffen
    werden – darunter auch die Hauptstadt Moskau.

    Die Tomahawks, auch Cruise Missiles genannt, zählen zu den
    amerikanischen Erstschlagswaffen, die in zahlreichen Konflikten
    eingesetzt werden. Sie sind eine Art unbemanntes Einweg-Flugzeug, das
    mit einem sehr modernen Navigationssystem in niedriger Höhe (30 bis 90
    Meter) fliegen und seine Richtung unterwegs ändern kann. Auch
    Hindernissen weichen die Tomahawks aus. Wegen dieser Eigenschaften
    sind sie nur schwer für die Flugabwehr des beschossenen Landes zu
    erkennen. (…)

    Ab 2026: Stationierung in Deutschland geplant

    In Deutschland sollen ab 2026 US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk
    stationiert werden, das hatten 2024 die US-Regierung und die
    Bundesregierung am Rande des Nato-Gipfels in Washington
    bekanntgegeben. Damit befänden sich erstmals seit dem Kalten Krieg
    wieder amerikanische Langstreckenwaffen auf deutschem Boden.

    Werden Tomahawks hierzulande stationiert – im Gespräch war der
    US-Truppenstandort Grafenwöhr in Bayern – bräuchten sie bis Moskau
    mehr als zwei Stunden Flugzeit.


    ——

    siehe auch:
    https://www.cbsnews.com/news/jdvance-trump-zelenskyy-ukraine-russia-us/

    JD Vance sagt, dass die USA den Verkauf von Tomahawk-Raketen an die Ukraine "sehen"

    Von Emmet Lyon

    29. September 2025 / 07:52 EDT / CBS News

    Das Weiße Haus wägt den Antrag der Ukraine auf Langstreckenraketen
    Tomahawk ab, um das Land gegen russische Streitkräfte zu verteidigen,
    sagte Vizepräsident JD Vance am Sonntag.

    "Wir schauen uns sicherlich eine Reihe von Anfragen der Europäer an.
    Und eines der Dinge, die ich wirklich über die Politik des Präsidenten
    in der Ukraine und Russlands gearbeitet habe, ist, dass es die
    Europäer gezwungen hat, in großem Stil aufzutreten. Es ist etwas, was
    der Präsident zur endgültigen Entscheidung treffen wird", sagte Vance
    am "Fox News Sunday“.

    (…)

    Kreml-Sprecher Dmitri Peskow deutete am Montag an, dass sich die USA
    direkt in den Krieg zwischen Russland und der Ukraine einmischten.
    "Moskau hat Washingtons Aussagen über mögliche Tomahawk-Lieferungen in
    die Ukraine gehört und analysiert sie sorgfältig", sagte Peskow auf
    einer Pressekonferenz. "Es ist wichtig zu verstehen, wer die
    Tomahawk-Raketen vom ukrainischen Territorium aus leiten und
    abschießen wird - die Amerikaner oder die Ukrainer selbst.“ (…)

    ——



    5. Berl. Z.: Angriff auf die Gehirne

    https://epaper.berliner-zeitung.de/article/56ac7d828312f77e4782444bc14a43d894897dd0f55c286e346ce3ad9bbcbe89



    Mittwoch, 1. Oktober 2025, Berliner Zeitung

    Angriff auf die Gehirne

    Drohnen über Polen: Die bisher heftigste Attacke auf ein Nato-Land kam
    gar nicht aus der Luft. Es ging vor allem um Propaganda

    Klaus Bachmann

    Russische MIG-31, die zwölf Minuten lang den estnischen Luftraum
    unsicher machen, mit ausgeschaltetem Transponder und ohne auf Signale
    zu reagieren, unbekannte zivile Drohnen, die für Stunden die Flughäfen
    in Kopenhagen und Oslo lahmlegen, und schließlich ein Angriff mit
    ungefähr 20 militärischen Drohnen auf Polen in der Nacht zum 10.
    September. Niemand weiß, was das alles bedeuten soll. Ist das ein
    Angriff auf Nato-Mitglieder? Wie soll man darauf reagieren?

    Verunsicherung überall – und wie immer, wenn Menschen verunsichert
    sind, verlangen sie radikale, autoritäre Maßnahmen: draufhauen,
    bestrafen, abschießen. Seither wird darüber diskutiert, ob man, wie
    die Türkei im November 2015, russische Kampfjets bei Verletzungen des
    Luftraums einfach abschießen sollte.

    Natürlich könnte man die Einsatzregeln für Nato-Abfangjäger
    entsprechend ändern, diese Änderung der russischen Regierung
    kommunizieren und dann danach handeln. Die Frage ist nur: Ist die
    Sache es wert? Dabei geht es gar nicht nur um die mögliche russische
    Reaktion und darum, dass Russland damals einen Wirtschaftskrieg gegen
    die Türkei begann, an dessen Ende sich Erdogan bei Putin
    entschuldigte.

    Als die Sowjetunion 1962 eine amerikanische U-2 über Kuba abschießen
    ließ, war das riskant, aber rational: Die U-2 drohte die Standorte der
    sowjetischen, auf die USA gerichteten Raketen auf Kuba zu entdecken.
    Beide Seiten vertuschten den Vorfall, weil sie eine Eskalation
    verhindern wollten, aber auch, weil jede Seite erkannte, dass die
    andere so handeln musste, wie sie gehandelt hatte.

    Die Frage heute ist: Welchen Vorteil Russlands würde das Abschießen
    einer MIG-31 über Estland zunichte machen? Was erfährt Russland durch
    einen solchen Überflug, was es nicht genauso gut (oder besser)
    mithilfe von Satellitenaufklärung herausfinden kann? Nichts, außer
    Details über den Entscheidungsprozess und die Reaktionszeit seiner
    Gegner.

    Enormes Risiko

    Hinzu kommt: Gegen die anderen Bedrohungen und Provokationen kann man
    gar nicht zurückschlagen. Wer zivile Drohnen über einem Flughafen
    abschießt, fühlt sich vielleicht besser und bekommt eine Menge
    Beifall, aber er geht ein enormes Risiko ein. Eine Drohne für ein paar
    Tausend Euro, die auf ein Flughafengelände fällt, verursacht dort
    unter Umständen einen Millionenschaden.

    Man sollte nicht vergessen: Solche Aktionen heißen Provokationen, weil
    sie etwas provozieren wollen. Der Gegner soll sich durch eine
    übertriebene, emotionale Reaktion selbst ins Unrecht setzen. Die
    Debatte zeigt: Das funktioniert bestens.

    Nichts demonstriert das besser als der bisher größte Angriff auf ein
    Nato-Mitgliedsland, der bisher auch die meisten Rätsel aufgibt – das
    Eindringen von circa 20 Drohnen in den polnischen Luftraum in der
    Nacht zum 10. September. Wollte Russland damit die Nato-Luftabwehr
    testen? War das Ganze ein Unfall, ausgelöst von unvorsichtigen
    Teilnehmern des Zapad-Manövers in Belarus? Wurden die Drohnen von der
    ukrainischen Flugabwehr absichtlich nach Polen gelenkt, um so den
    Kriegseintritt der Nato zu provozieren?

    Eine genaue Analyse des Ablaufs zeigt: Ja, das war tatsächlich ein
    gezielter russischer Angriff auf ein Nato-Mitgliedsland. Nur kam er
    überhaupt nicht aus der Luft, und er begann auch nicht am Abend des
    9. September. Gerade Deutschland kann eine Menge aus diesem Vorfall
    lernen, obwohl es auf den ersten Blick gar nicht betroffen ist.

    Die ganze Geschichte beginnt eigentlich viele Monate früher, mit dem
    Aufstieg zweier explizit antiukrainischer Parteien, deren Kandidaten
    bei den polnischen Präsidentschaftswahlen mehr als 20 Prozent der
    Stimmen holen und von den anderen Kandidaten deshalb eifrig hofiert
    werden. Noch im Wahlkampf verkündet selbst der liberale
    Spitzenkandidat, der Warschauer Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski,
    er werde den nach Polen geflohenen Ukrainern das Kindergeld wieder
    wegnehmen, wenn sie keiner geregelten Arbeit nachgingen.

    Man erkennt da gewisse Parallelen zu Unionsforderungen in der
    Bundesrepublik, muss dabei aber berücksichtigen, dass prozentual viel
    mehr Ukrainer in Polen in Arbeit sind als in Deutschland und solche
    Kürzungen deshalb weit weniger Menschen betreffen.

    Das Entscheidende ist etwas anderes: Die Regierenden benennen damit
    einen Sündenbock für die enorme Staatsverschuldung und die
    Einschränkungen bei Sozialleistungen, die durch die Erhöhung der
    Verteidigungsausgaben notwendig werden. Seither läuft an der Weichsel
    eine Art Wettlauf unter den Parteien, wer heftiger auf die etwa eine
    Million in Polen lebenden Ukrainer einschlägt – obwohl der
    Dienstleistungssektor ohne sie zusammenbrechen würde.

    Als bei einem Konzert eines belarussischen Rappers im Warschauer
    Nationalstadion einige Teilnehmer etwas über die Stränge schlugen und
    eine kleine Gruppe nationalistische ukrainische Symbole schwenkte,
    griffen die Behörden durch. Premier Donald Tusk höchstpersönlich
    kündigte Deportationen an, und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden
    63 Belarussen und Ukrainer sofort abgeschoben. Tusk nannte das Ganze
    eine russische Provokation; man kann sich aber fragen, ob er damit
    nicht genau einer solchen aufgesessen ist.

    Etwa seit dem Jahr 2023 verschlechtert sich das Verhältnis der Polen
    zu Ukrainern und der Ukraine rapide. Von der anfänglichen
    Ukraine-Begeisterung des Frühjahrs 2022 ist so gut wie nichts mehr
    übrig geblieben. Das hat auch Folgen für die Haltung der Polen zum
    Krieg: Schon Ende vergangenen Jahres gab es mehr Befragte, die für
    einen schnellen Frieden mit territorialen Konzessionen waren, als
    solche, die die Ukraine weiterhin bedingungslos unterstützen wollten.

    Paradoxer Nebeneffekt: Je weniger Flüchtlinge nach Polen kommen, desto
    heftiger sind die Polen gegen ihre Aufnahme. Die regierungsamtlich
    verbreitete Ausländerfeindlichkeit bereitete den Boden für eine der
    größten und erfolgreichsten russischen Propagandakampagnen der
    vergangenen Jahre. Putin musste nur noch ernten, was Polens
    Regierungen gesät hatten.

    Am späten Abend des 9. September um 23.30 flog die erste Drohne in den
    polnischen Luftraum. Bis 6.37 Uhr kamen dann noch ungefähr 19 weitere.
    Wie viele und welche Drohnen genau wohin geflogen sind, ist bis heute
    nicht bekannt gegeben worden. Einige hätten den polnischen Luftraum
    wieder verlassen, heißt es, andere seien abgestürzt. Kampfflugzeuge,
    die in Polen im Rahmen des Nato- Air-Policing stationiert sind,
    stiegen auf und schossen mehrere Drohnen ab.

    General Wieslaw Kukula, der Chef des Generalstabs, erklärte auf einem
    rechtslastigen Internetsender, man habe bewusst nicht alle
    abgeschossen, sondern nur diejenigen, die eine Gefahr darstellten.
    Seither ist in Polen nichts mehr, wie es war.

    Die Regierung beantragte Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags,
    die Nato beorderte zusätzliche Flugzeuge zum Air Policing nach Polen,
    vor dem UN-Sicherheitsrat präsentierte der polnische Botschafter
    Bilder eines während des Drohneneinfalls zerstörten Hauses in
    Ostpolen. Die Massenmedien diskutieren über die Einrichtung von
    Luftschutzkellern, Gemeinden lassen sich in Zivilschutz trainieren,
    und einfache Bürger kaufen sich Evakuierungsrucksäcke. Ein Land
    bemerkt, dass es seit drei Jahren im Krieg ist.

    In der allgemeinen Panik werden aber wichtige Details übersehen. Auf
    die Drohnenattacke angesprochen sagte Kremlsprecher Dmitry Peskov,
    sonst nie um eine Antwort verlegen, erst einmal gar nichts: „Wir
    wollen das nicht kommentieren. Das liegt in der Kompetenz des
    Verteidigungsministeriums.“

    Offenbar war auch der Kreml überrascht. Das Verteidigungsministerium
    dementierte, Polen mit Drohnen angegriffen zu haben, und bot Warschau
    sogar Konsultationen darüber an. Das war ungewöhnlich konziliant. Noch
    am 10. September erklärte der russische Geschäftsträger in Warschau,
    Russland habe mit den Drohnen nichts zu tun, „die stammen aus der
    Ukraine“. Das war kein Ausrutscher.

    Noch während des Anflugs der Drohnen begann eine umfangreiche
    Propagandaaktion, die darauf abzielte, die Ukraine anzuprangern. Die
    Grundthese: Die Drohnen seien nur deshalb nach Polen geflogen, weil
    sie von der ukrainischen Flugabwehr so umgelenkt worden seien.

    Auf Facebook, X, Instagram und TikTok tauchten gleichlautende
    Sprechblasen auf anonymen Konten auf, die danach von zahlreichen
    echten Social-Media-Nutzern eifrig weiterverbreitet wurden, bis sie
    bei Influencern mit Zehn- und Hunderttausenden von Followern landeten.
    Aus dem Strom wurde noch in der Nacht des 10. September ein Tsunami.
    Er war so groß, dass er schon lange vor dem Abflug der ersten Drohne
    geplant sein musste.

    Michał Fedorowicz, Vorsitzender des Warschauer Instituts für Internet-
    und Soziale-Medien-Forschung, hat 200.000 Social-Media-Posts zu der
    Drohnenattacke ausgewertet. Das Ergebnis: 38 Prozent davon machten die
    Ukraine verantwortlich, 15 Prozent die polnische Regierung, 8 Prozent
    die Medien und 5 Prozent die Nato beziehungsweise „den Westen“.

    Nur 34 Prozent sahen die Schuld bei Russland. Der entscheidende Punkt
    dabei: Viele der Konten, die die Lawine losgetreten hätten, seien
    „ukrainische oder ukrainisch aussehende Konten gewesen“. Das habe bei
    den authentischen Nutzern den Eindruck bestätigt, das Ganze sei eine
    „False Flag“-Operation der Ukraine gewesen.

    Inzwischen haben polnische Militärs bekannt gegeben, von ukrainischen
    und belarussischen Stellen vor anfliegenden Drohnen gewarnt worden zu
    sein, was der These, hinter allem stecke die Ukraine, den Wind aus den
    Segeln nimmt.

    Der private Warschauer Nachrichtendienst OKO Press hat die Inhalte
    untersucht. Sein Fazit: Polen wurde doppelt angegriffen, aus der Luft
    und im Internet. Besonders eifrig dabei waren rechte und
    rechtsradikale Politiker, die sich als Lautsprecher für russische
    Propagandaklischees betätigten, weil sie zu ihrer antiukrainischen
    Haltung passten.

    Den Verdacht, die Ukraine stecke hinter den Drohnen, konnte die
    Regierung einigermaßen entkräften. Aber durch ihre zögerliche und
    verspätete Reaktion sind Medien und Militärs jetzt im
    Verteidigungsmodus. Sie müssen es jetzt mit einer populär gewordenen
    Verschwörungstheorie aufnehmen, die auf weit verbreiteten,
    antiukrainischen Vorurteilen aufbauen kann – sowie auf schlechte
    Beispiele, die eine frühere Regierung selbst geliefert hat.

    Im November 2022 starben etwa in dem ostpolnischen Dorf Przewodów zwei
    Personen, als Teile einer S-300-Luftabwehrrakete auf einen Bauernhof
    fielen. Was zuerst ebenfalls wie eine russische Attacke aussah, erwies
    sich als misslungener Versuch der ukrainischen Armee, einen russischen
    Angriff abzuwehren. Dabei fielen Teil eines ukrainischen Geschosses
    auf den Bauernhof, was die damalige Regierung Morawiecki nur ungern
    zugab.

    Jetzt beging die Regierung einen ähnlichen Fehler: Die Trümmer auf dem
    Foto, das ihr Botschafter bei der Uno herumzeigte, gingen nicht auf
    eine russische Drohne, sondern auf das fehlgeleitete Geschoss einer
    norwegischen oder niederländischen F-35 zurück, die zur
    Drohnenbekämpfung eingesetzt war, berichteten die Medien. Inzwischen
    gibt es auch Berichte, wonach eine polnische F-16 dafür verantwortlich
    sein soll. Auch da weiß man nichts Genaues, die Behörden schweigen.

    Indiskretionen der Ermittler

    Das Geschoss zerstörte das Dach eines Gehöfts, ohne zu explodieren.
    Auch das weiß man nur durch Indiskretionen der Ermittlungsbehörden.
    Inzwischen hat sich der Konsultativrat für Internationale
    Desinformationsresilienz beim Außenminister zu Wort gemeldet und
    forderte in schönstem Bürokraten-Polnisch die Bevölkerung auf,
    russischer Desinformation keinen Glauben zu schenken. Aber auf die
    Fragen, die die Öffentlichkeit umtreiben, gibt auch der Rat keine
    Antwort: Was da in den polnischen Luftraum flog, wie viel davon von
    wem abgeschossen wurde, was dabei kaputt ging.

    Das ist der Teil der ganzen Geschichte, der auch die Bundesrepublik
    betrifft. Eingelullt in die amtliche Versicherung, wonach Deutschland
    (wie Polen ja auch) „keine Kriegspartei“ sei, hat sie darauf
    verzichtet, eine effektive Krisenkommunikation aufzubauen, mit der
    solche Propaganda-Tsunamis entschärft werden können, bevor sie ihre
    Wirkung entfalten.

    Dabei hätte man auch in Deutschland spätestens seit der Lachnummer mit
    den abgehörten Militärs, die im März 2024 über Taurus-Einsätze
    spekulierten, gewarnt sein müssen.

    In Polen gibt es inzwischen wenigstens ansatzweise einen
    Krisenkommunikationskanal: Das Regierungszentrum für Sicherheit warnt
    per SMS vor Überschwemmung, Unwetter und Drohnen. Aber dieser Service
    eignet sich genauso wenig zur Propagandaabwehr im Internet wie die
    deutschen Alarm-Apps.

    Wenn eine der russischen Drohnen, die über Polen herunterfiel,
    tatsächlich bis Deutschland weitergeflogen wäre, wie manche derer
    behaupten, die die russischen Propagandamatrizen weiterverbreiten,
    wären Bundesrepublik und Landesregierungen genauso überrascht worden
    wie die polnische Regierung.

    Und vermutlich hätten wir dann jetzt auch eine Debatte über
    Drohnenschutzschirme, Flugabwehr und Gebäudeschäden, die die
    Bevölkerung noch weiter verunsichert. Dabei können wir die wirklichen
    Schäden, die so etwas anrichtet, mit Internet-Analytik und
    Meinungsumfragen viel besser messen.

    Der eigentliche Angriff vom 10. September auf Polen, der kam nicht aus
    der Luft, sondern still und leise über Smartphones und Laptops, er
    ging direkt in die Gehirne ihrer Besitzer. Er fand auch nicht statt,
    um von verirrten Drohnen abzulenken, im Gegenteil: Die Drohnen waren
    dazu da, die längst angelaufene Propagandakampagne glaubwürdiger zu
    machen.

    ——

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Bachmann

    Klaus Bachmann (* 12. Dezember 1963 in Bruchsal) ist ein deutscher
    Journalist, Historiker und Politikwissenschaftler. Er veröffentlichte
    Bücher über deutsch-polnische und ukrainisch-polnische Beziehungen
    sowie Transitional Justice und ist Professor für politische
    Wissenschaften an der privaten Uniwersytet SWPS (Universität für
    Sozial- und Geisteswissenschaften) in Warschau. (…)

    Klaus Bachmann studierte osteuropäische Geschichte und slawische
    Sprachen an den Universitäten in Heidelberg, Wienund Krakau. Er zog
    1988 nach Polen und wurde Korrespondent der deutschen taz sowie der
    österreichischen Presse und des Falter.

    1989 erhielt er den Status eines Auslandskorrespondenten in Polen,
    seit 1992 ebenfalls in Kiew, Minsk und Wilna. Ab Mitte der 1990er
    Jahre schrieb er für den Tagesspiegel, die Stuttgarter Zeitung, die
    Hannoversche Allgemeine Zeitung und in Polen für die Rzeczpospolita,
    die Polityka und den Tygodnik Powszechny.

    Im Jahr 2000 promovierte er an der Universität Warschau über den
    polnisch-ukrainischen Konflikt in Galizien in den Jahren 1907 bis 1914. (…)

    ———



    6. Der Spiegel: Trumps Ankündigung - Das sind die 20 Punkte des Friedensplans für Gaza


    https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-krieg-die-20-punkte-des-friedensplans-von-donald-trump-a-888750ba-918d-49e4-acb7-fbfec3720fc3?utm_source=firefox-newtab-de-de

    Trumps Ankündigung

    Das sind die 20 Punkte des Friedensplans für Gaza


    Eine »deradikalisierte Sonderwirtschaftszone«, die Israel weder
    besetzt noch annektiert: So soll der Gazastreifen nach Vorstellung von
    Donald Trump aussehen. Die Punkte des Friedensplans des US-Präsidenten
    im Überblick.

    30.09.2025, 08.21 Uhr

    Bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat
    US-Präsident Donald Trump einen umfassenden Friedensplan zur
    Beendigung des Krieges in Gaza vorgestellt. Er sieht unter anderem
    einen Rückzug der israelischen Armee, die Freilassung aller von der
    Hamas festgehaltenen Geiseln und die Errichtung einer
    »Sonderwirtschaftszone« vor, die zunächst von palästinensischen
    Technokraten regiert werden soll.

    (Warum der Plan zwar viele Fragen offenlässt und trotzdem ein
    ernsthafter Versuch ist, den Krieg zu beenden, lesen Sie hier.)


    Das sind die 20 Punkte, die das Weiße Haus veröffentlicht hat, im Wortlaut:


    Gaza wird eine deradikalisierte, terrorfreie Zone werden, die keine
    Bedrohung für ihre Nachbarn darstellt.

    Gaza wird zum Wohle seiner Bevölkerung wiederaufgebaut, die bereits
    mehr als genug gelitten hat.

    Wenn beide Seiten diesem Vorschlag zustimmen, wird der Krieg sofort
    beendet. Die israelischen Streitkräfte ziehen sich bis zu einer
    vereinbarten Linie zurück, um die Freilassung von Geiseln
    vorzubereiten. Während dieser Zeit werden alle militärischen
    Operationen, einschließlich Luft- und Artilleriebeschuss, eingestellt,
    und die Kampflinien bleiben eingefroren, bis die Bedingungen für einen
    vollständigen, schrittweisen Rückzug erfüllt sind.

    Innerhalb von 72 Stunden nach Israels öffentlicher Annahme dieses
    Abkommens werden alle Geiseln – lebend und verstorben – zurückgeführt.

    Sobald alle Geiseln freigelassen sind, wird Israel 250 zu lebenslanger
    Haft Verurteilte sowie 1700 nach dem 7. Oktober 2023 inhaftierte
    Palästinenser freilassen, darunter alle Frauen und Kinder, die in
    diesem Zusammenhang festgenommen wurden. Für jede übergebene
    israelische Geisel werden die Überreste von 15 verstorbenen
    Palästinensern freigegeben.

    Sobald alle Geiseln freigelassen sind, erhalten Hamas-Mitglieder, die
    sich zur friedlichen Koexistenz verpflichten und ihre Waffen abgeben,
    Amnestie. Hamas-Mitglieder, die Gaza verlassen möchten, erhalten
    sicheren Durchgang in aufnehmende Länder.

    Nach Annahme des Abkommens wird sofort umfassende Hilfe in den
    Gazastreifen geschickt. Diese wird mindestens den Umfang der im
    Abkommen vom 19. Januar 2025 vereinbarten humanitären Hilfe umfassen,
    einschließlich der Sanierung von Infrastruktur (Wasser, Strom,
    Abwasser), Krankenhäusern und Bäckereien sowie der Bereitstellung von
    Geräten zur Beseitigung von Trümmern und zur Öffnung von Straßen.

    Der Eintritt von Hilfslieferungen und deren Verteilung erfolgen ohne
    Behinderung der Konfliktparteien über die Vereinten Nationen, den
    Roten Halbmond und andere internationale Organisationen, die in keiner
    Weise mit einer der beiden Parteien verbunden sind. Die Öffnung des
    Grenzübergangs Rafah in beide Richtungen unterliegt demselben
    Mechanismus, der im Abkommen vom 19. Januar 2025 umgesetzt wurde.

    Gaza wird unter der vorübergehenden Übergangsverwaltung eines
    technokratischen, unpolitischen palästinensischen Komitees regiert,
    das für die täglichen öffentlichen Dienste und Gemeinden für die
    Bevölkerung in Gaza verantwortlich ist. Dieses Komitee wird aus
    qualifizierten Palästinensern und internationalen Experten bestehen
    und von einer neuen internationalen Übergangsbehörde, dem »Board of
    Peace«, überwacht, die von Präsident Donald J. Trump geleitet wird.

    Weitere Mitglieder, darunter der ehemalige britische Premierminister
    Tony Blair, werden noch bekannt gegeben. Dieses Komitee wird den
    Rahmen setzen und die Finanzierung für den Wiederaufbau von Gaza
    verwalten, bis die Palästinensische Autonomiebehörde ihr
    Reformprogramm, wie in verschiedenen Vorschlägen dargelegt –
    einschließlich des Friedensplans von Präsident Trump im Jahr 2020 und
    des saudisch-französischen Vorschlags –, abgeschlossen hat und in der
    Lage ist, die Kontrolle über Gaza sicher und effektiv wieder zu übernehmen.

    Dieses Komitee wird sich an den besten internationalen
    Standards orientieren, um eine moderne und effiziente Verwaltung zu
    schaffen, die der Bevölkerung von Gaza dient und förderlich für die
    Anziehung von Investitionen ist.

    Ein wirtschaftlicher Entwicklungsplan von Trump zum Wiederaufbau und
    zur Belebung Gazas wird durch die Einberufung eines Expertengremiums
    erstellt, das an der Entstehung einiger florierender moderner
    Vorzeigestädte im Nahen Osten mitgewirkt hat. Viele durchdachte
    Investitionsvorschläge und spannende Entwicklungsprojekte, die von
    wohlmeinenden internationalen Gruppen erarbeitet wurden, werden
    geprüft, um Sicherheits- und Regierungsrahmen zu integrieren, die
    diese Investitionen erleichtern und Arbeitsplätze, Chancen und
    Hoffnung für die Zukunft Gazas schaffen.

    Eine Sonderwirtschaftszone wird eingerichtet, mit bevorzugten Zoll-
    und Zugangssätzen, die mit den teilnehmenden Ländern ausgehandelt
    werden.

    Niemand wird gezwungen, Gaza zu verlassen, und diejenigen, die gehen
    möchten, können dies frei tun und auch frei zurückkehren. Wir (das
    Weiße Haus, Anm. d. Red.) werden die Menschen ermutigen, zu bleiben,
    und ihnen die Möglichkeit bieten, ein besseres Gaza aufzubauen.

    Die Hamas und andere Kampfgruppen stimmen zu, keinerlei Rolle in der
    Verwaltung Gazas zu übernehmen– weder direkt noch indirekt oder in
    irgendeiner anderen Form. Sämtliche militärische, terroristische und
    offensive Infrastruktur, einschließlich Tunnel und
    Waffenproduktionsanlagen, wird zerstört und nicht wieder aufgebaut.

    Es wird einen Prozess der Entmilitarisierung Gazas unter der Aufsicht
    unabhängiger Beobachter geben, der die dauerhafte Unbrauchbarmachung
    von Waffen durch ein vereinbartes Abrüstungsverfahren umfasst,
    unterstützt durch ein international finanziertes Rückkauf- und
    Wiedereingliederungsprogramm, das vollständig von den unabhängigen
    Beobachtern überprüft wird. Das Neue Gaza wird sich voll und ganz dem
    Aufbau einer prosperierenden Wirtschaft und dem friedlichen
    Zusammenleben mit seinen Nachbarn widmen.

    Regionale Partner werden garantieren, dass die Hamas und die
    Kampfgruppen ihre Verpflichtungen einhalten und dass das Neue Gaza
    keine Bedrohung für seine Nachbarn oder seine eigene Bevölkerung
    darstellt.

    Die Vereinigten Staaten werden mit arabischen und internationalen
    Partnern zusammenarbeiten, um eine temporäre Internationale
    Stabilisierungstruppe (»International Stabilization Force« – ISF) zu
    entwickeln, die sofort in Gaza eingesetzt wird. Die ISF wird
    überprüfte palästinensische Polizeikräfte ausbilden und unterstützen
    sowie mit Jordanien und Ägypten beraten, die über umfangreiche
    Erfahrung in diesem Bereich verfügen. Diese Truppe wird die
    langfristige Lösung für die innere Sicherheit sein. Die ISF wird mit
    Israel und Ägypten zusammenarbeiten, um die Grenzgebiete zu sichern,
    gemeinsam mit neu ausgebildeten palästinensischen Polizeikräften.

    Es ist entscheidend, die Einfuhr von Munition nach Gaza zu verhindern und
    gleichzeitig den schnellen und sicheren Warenfluss zu ermöglichen, um
    Gaza wieder aufzubauen und zu revitalisieren. Ein Mechanismus zur
    Konfliktvermeidung wird von den Parteien vereinbart.

    Israel wird Gaza weder besetzen noch annektieren. Während die ISF
    Kontrolle und Stabilität herstellt, wird sich die israelische Armee
    (im Wortlaut des Weißen Hauses: IDF, Anm. d. Red.) gemäß vereinbarten
    Standards, Meilensteinen und Zeitplänen zurückziehen, die zwischen
    IDF, ISF, den Garantiemächten und den Vereinigten Staaten abgestimmt
    werden. Ziel ist ein sicheres Gaza, das keine Bedrohung mehr für
    Israel, Ägypten oder deren Bürger darstellt. Praktisch wird die IDF
    das von ihr besetzte Gebiet im Gazastreifen schrittweise an die ISF
    übergeben, entsprechend einer Vereinbarung mit der Übergangsbehörde,
    bis sie sich vollständig aus Gaza zurückgezogen hat – abgesehen von
    einer Sicherheitspräsenz entlang der Perimeter, die bestehen bleibt,
    bis Gaza ausreichend gegen eine erneute terroristische Bedrohung
    gesichert ist.

    Falls die Hamas diesen Vorschlag verzögert oder ablehnt, werden die
    oben genannten Maßnahmen, einschließlich der ausgeweiteten
    Hilfsoperation, in den terrorfreien Gebieten umgesetzt, die von der
    IDF an die ISF übergeben wurden.

    Ein interreligiöser Dialogprozess wird auf den Werten von Toleranz und
    friedlichem Zusammenleben aufgebaut, um die Denkweisen und Narrative
    von Palästinensern und Israelis zu verändern, indem die Vorteile
    hervorgehoben werden, die aus Frieden entstehen können.

    Während der Wiederaufbau Gazas voranschreitet und das Reformprogramm
    der Palästinensischen Autonomiebehörde gewissenhaft umgesetzt wird,
    könnten endlich die Voraussetzungen für einen glaubwürdigen Weg zur
    palästinensischen Selbstbestimmung und Staatlichkeit geschaffen
    werden, die wir als das Ziel des palästinensischen Volkes anerkennen.

    Die Vereinigten Staaten werden einen Dialog zwischen Israel und den
    Palästinensern einleiten, um einen politischen Horizont für ein
    friedliches und wohlhabendes Zusammenleben zu vereinbaren.



    ————


    7. SZ: Krieg in Gaza: Es ist bitter, aber: Deutschland sollte sich Sanktionen gegen Israel anschließen


    https://www.sueddeutsche.de/meinung/israel-krieg-gaza-sanktionen-deutschland-kommentar-li.3316632?reduced=true

    Krieg in Gaza: Es ist bitter, aber: Deutschland sollte sich Sanktionen gegen Israel anschließen


    Kommentar von Bernd Dörries

    25. September 2025, 15:03 Uhr

    Die Bundesrepublik hat lange darauf gehofft, die Regierung Netanjahu
    werde sich schon noch mäßigen. Viele zu lange. Es ist also höchste
    Zeit, einen neuen Weg zu gehen.

    Wenn die Palästinenser heute in Gaza um Essen anstehen, dann meist
    nicht mehr bei den Vereinten Nationen oder dem Roten Halbmond. Sondern
    bei der Gaza Humanitarian Foundation. Der Name klingt human, aber die
    Foundation beschäftigt Mitglieder eines faschistoiden
    US-amerikanischen Rockerklubs als „Sicherheitskräfte“, die während des
    Ramadans Schweine grillen.

    Fast jeden Tag werden Palästinenser getötet, nur weil sie um Hilfe
    anstehen. Erschossen von israelischen Soldaten oder Rockern, wer weiß
    das schon. Das Grauen ist Normalität geworden. Aufmerksamkeit schafft
    höchstens noch mehr Grauen. Und auch daran mangelt es ja nicht. Ein
    Chirurg der Universität Oxford erzählte kürzlich, dass Teenagern von
    israelischen Soldaten gezielt in die Hoden geschossen worden sei, als
    eine Art Zielübung.

    Gaza sei derzeit die „Hölle auf Erden“, schwante es selbst dem
    Bundesaußenminister Johann Wadephul am Dienstag. Wer dieses
    Höllenfeuer veranstaltet, blieb dagegen unklar, als sei es eine Art
    Naturgewalt, der durch nichts beizukommen sei. Schon gar nicht durch
    Sanktionen oder die Anerkennung eines Staates Palästinas.

    Fast zwei Jahre lang tobt der Krieg nun in Gaza. Was als berechtigte
    Verteidigung nach dem Terror der Hamas begann, hat sich zu einem
    endlosen Grauen entwickelt. Gaza wird in einer Reihe stehen mit
    Ruanda, Darfur, Srebrenica und dem Schicksal der Rohingya. Und es geht
    ja immer weiter. Gerade hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den
    Sturm auf Gaza-Stadt befohlen, Hunderttausende Palästinenser wurden
    vertrieben, ohne zu wissen wohin, um die „letzte Bastion“ der Hamas zu
    stürmen.

    Der Premier träumt von einem Großisrael

    Im März 2024 war Rafah die „letzte Bastion“, bald wird es eine andere
    sein; Netanjahu will den ewigen Krieg, um sich an der Macht zu halten.
    Er hat sich zu der Idee von Großisrael bekannt, dem Traum der
    Extremisten, vom Nil bis an den Euphrat. Netanjahu träumt ihn auch. In
    Deutschland macht man sich immer noch die Mühe, seine Regierung nur
    als „in Teilen rechtsextrem“ zu bezeichnen. Als sei die Mindestmenge
    an Gräueltaten noch nicht erreicht, um als ein gesicherter Extremist
    zu gelten.

    Zuerst wehrte sich die Bundesregierung gegen einen Waffenstopp und
    Sanktionen. Durch den Beistand habe man ja noch Einfluss auf Netanjahu
    und bewahre Israel vor der Isolation.

    Jetzt aber merkt man in Berlin: Das Hoffen auf Mäßigung war reine
    Fantasie. Netanjahu will die Isolation, er will ein Fort errichten im
    Nahen Osten, ein „Super-Sparta“, wie er selbst sagte, das seine
    Nachbarn bombardiert, wann es will, das militärisch und wirtschaftlich
    unabhängig ist. Sparta ging letztlich an seiner Hybris zugrunde.

    Deutschland hat sich zu lange um eine klare Sprache, um Konsequenzen
    herumgedrückt

    Wie bringt man Netanjahu ab von diesem Weg, der einmal in einer
    ähnlichen Richtung enden könnte? Jetzt ist Israel stark, es
    bombardiert an einem Tag Syrien, Jemen, Libanon, Gaza und das
    Westjordanland. Nach Bedarf noch Iran und Katar dazu. So könnte es für
    Netanjahu ewig weitergehen. Jeder weiß es. Konsequenzen gibt es keine.
    Weil sie ja auch die israelische Bevölkerung treffen würden, mit der
    man sich ja solidarisch zeigen will, so heißt es nun oft in Berlin.
    So, als würden Netanjahus Regierungen nicht seit Jahrzehnten immer
    wieder gewählt.

    Lange hat sich Deutschland um eine klare Sprache gegenüber der
    israelischen Regierung gedrückt. Noch länger um wirkliche
    Konsequenzen. Das war einerseits viel zu lange, Deutschland braucht
    auf lange Sicht niemanden mehr über Menschenrechte und Moral zu
    belehren. Andererseits war es vor dem Hintergrund der Geschichte
    vielleicht nicht anders möglich. Zumindest nicht politisch
    durchsetzbar. Vielleicht bringen Sanktionen Netanjahu auch nicht zum
    Umdenken. Die vergangenen zwei Jahre haben aber gezeigt, dass alles
    andere auch nicht funktionierte.

    Worauf des ankommt, ist: Dieser Krieg muss enden

    „Ja, aber die Hamas ...“, heißt es an dieser Stelle dann oft. Die
    Hamas hat vor Kurzem zumindest genau den Forderungen zugestimmt, die
    Netanjahu selbst so lange zur Bedingung eines Waffenstillstands
    gemacht hatte. Netanjahu aber will lieber Krieg. Er macht nicht nur
    eine Friedenslösung auf Dauer unmöglich, bereitet die Vertreibung der
    Palästinenser vor. Er will auch den ganzen Nahen Osten umgestalten,
    was in einem Desaster enden könnte.

    Deshalb muss es nun mehr Sanktionen geben. Gegen Mitglieder der
    israelischen Regierung. Gegen Produkte aus den völkerrechtswidrig
    besetzten Gebieten. Die EU-Kommissionen hat viele Vorschläge gemacht.
    Deutschland muss sich jetzt anschließen. Es ist bitter, so etwas zu
    fordern. Aber es geht jetzt darum, Leben zu retten.

    Spricht man in diesen Tagen mit Menschen in Gaza-Stadt, dann ist es
    ihnen völlig egal, ob Deutschland Palästina anerkennt oder nicht. Ob
    sie in einem Genozid oder „nur“ in einem Massaker sterben. Das sind im
    wahrsten Sinne Nebenkriegsschauplätze. Das, worauf es ankommt, ist:
    Dieser Krieg muss enden. Ob dabei Sanktionen helfen, weiß die Welt
    nur, wenn sie es probiert hat. Alles andere jedenfalls hat nicht
    funktioniert.


    —————————————



    8. taz: Michael Barenboim über Kulturboykott - „Es geht um Mitschuld“


    https://taz.de/Michael-Barenboim-ueber-Kulturboykott/!6112501/
    Michael Barenboim über Kulturboykott

    „Es geht um Mitschuld“

    Der Musiker Michael Barenboim wirft Israel einen Genozid vor und ruft
    zur Gaza-Demo auf. Ein Gespräch über Verantwortung, Schweigen – und
    rote Linien in der Kunst.

    27.9.2025 11:29 Uhr


    Interview von Daniel Bax

    taz: Herr Barenboim, der israelische Dirigent Lahav Shani wurde jüngst
    von einem Musikfestival im belgischen Gent ausgeladen. Ihm wurde
    vorgeworfen, seine Haltung zur israelischen Regierung sei unklar. Wie
    bewerten Sie das als Musikerkollege?


    Michael Barenboim: Ich habe mir die jeweiligen Statements angeschaut.
    Das sollte man immer tun. Das Festival hat die Absage damit begründet,
    dass sich Shani in seiner Funktion als Chef des Israel Philharmonic
    Orchestra nicht oder nicht genügend von der israelischen Regierung
    distanziert hat. Das ist so etwas wie ein Staatsorchester, auch wenn
    es formal eine gemeinnützige Organisation ist – es repräsentiert
    Israel und bekommt auch staatliche Zuschüsse.

    Im Interview: Michael Barenboim Der Violinist und Bratschist Michael
    Barenboim lebt seit 1992 in Berlin. Er ist Konzertmeister des von
    seinem Vater Daniel Barenboim mitgegründeten West-Eastern Divan
    Orchestra.

    Lahav Shani hat darauf geantwortet, er trete für Versöhnung zwischen
    „beiden Seiten“ ein. Er hat in seinem Statement die Seite, die in Gaza
    gerade vor ihrer Auslöschung steht, die Palästinenser, aber mit keinem
    Wort erwähnt. Das ist eine vertane Chance, denn damit hat er dem
    Festival alle Argumente für seine Ausladung geliefert. Das ist sehr
    schade. Denn er ist ein fantastischer Musiker – ich habe früher auch
    schon mit ihm gespielt. Aber darum geht es hier nicht.

    taz: Worum geht es denn? Bundeskanzler Friedrich Merz,
    Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und andere sprechen bei der
    Ausladung von Antisemitismus.

    Barenboim: Entweder, sie haben alle das Statement des Festivals nicht
    gelesen, oder sie haben es absichtlich missverstanden. Da steht ja
    ganz deutlich, dass das nichts mit seiner jüdischen Identität zu tun
    hat. Das hätte auch seinen Vorgänger beim Israel Philharmonic
    Orchestra treffen können, Zubin Mehta – der ist nicht jüdisch. Das
    heißt, es hat mit Antisemitismus nichts zu tun, sondern mit dem
    Vorwurf der Mitschuld am Genozid.

    taz: Sie sprechen von Genozid, andere aber bezweifeln, dass Israels
    Regierung in Gaza einen Völkermord begeht.

    Barenboim: Mein Eindruck ist, dass darüber unter Experten,
    Menschenrechtsorganisationen und neuerdings auch im
    UN-Menschenrechtsrat weitgehend Konsens herrscht. Die deutsche Politik
    leugnet das, weil sie eine Mitschuld trägt. Aber ansonsten, glaube
    ich, ist das – jedenfalls außerhalb Deutschlands – nicht mehr
    umstritten.

    taz: Einen Kulturboykott halten Sie in dieser Situation für das
    richtige Mittel?

    Barenboim: Die Frage ist immer: Was erreiche ich damit? Das Ziel beim
    Kulturboyott ist, einem Staat, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit
    oder einen Völkermord begeht, die Legitimität zu entziehen. Hätten wir
    in den 1990er Jahren ein Ensemble aus Ruanda empfangen, welches das
    Regime der Hutus repräsentiert hätte? Oder ein Orchester, dessen
    Dirigent sich nicht vom Völkermord von Srebrenica distanziert hätte?
    Ich glaube nicht. Es gibt ja heute noch Leute, die den Genozid an den
    Bosniaken leugnen.

    taz: Sie meinen Leute wie den Schriftsteller Peter Handke, der sogar
    den Literaturnobelpreis erhalten hat.

    Barenboim: Das finde ich total krass. Ich meine, Völkermord ist der
    Versuch, eine nationale, ethnische oder religiöse Gruppe als solche
    auszulöschen. Das haben wir doch alle gelernt. Die Leugnung des
    Völkermords trägt zu dieser Auslöschung bei.

    taz: Russlands und Israels Vorgehen lassen sich nicht direkt
    vergleichen. Doch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben
    die Münchner Philharmoniker dem russischen Dirigenten Waleri Gergijew
    wegen dessen Putin-Nähe die Zusammenarbeit aufgekündigt. Zu Recht?

    Barenboim: Die Münchner Philharmoniker haben ihren Schritt mit dem
    Argument begründet, dass sich Gergijew auf Nachfrage nicht von dem
    Regime in Russland distanziert hat. Das ist in der Tat das gleiche
    Argument wie das des Festivals in Gent – insofern kann man nicht das
    eine gut finden und das andere schlecht. Ich finde aber, ein
    Kulturboykott macht nur Sinn, wenn er sich gegen Institutionen
    richtet. Das trifft dann natürlich Individuen. Aber so ist das Leben:
    Jeder trifft seine Entscheidungen und trägt seine Verantwortung. Man
    muss ja nicht für Israel beim ESC antreten, zum Beispiel. Deswegen
    sollte die Frage sein: Repräsentiert eine Person die Institution eines
    Landes? Bei Gergijew kann man argumentieren, dass durch seine Leitung
    des Mariinsky Theaters in Sankt Petersburg eine institutionelle
    Verbindung besteht, ähnlich wie bei Lahav Shani und dem Israeli
    Philharmonic Orchestra. Aber Individuen als Individuen zu boykottieren
    finde ich ein bisschen albern.

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