16.06.2022

Kampfbrigaden statt Battlegroups    NATO-Verteidigungsminister beschließen Aufstellung von Kampfbrigaden an der Ostflanke des Bündnisgebiets und die Anpassung der ukrainischen Streitkräfte an NATO-Standards.

german-foreign-policy.com, 16. Juni 2022

BRÜSSEL/KIEW (Eigener Bericht) – Die NATO-Staaten werden die Streitkräfte der Ukraine auf NATO-Standards umrüsten und sie langfristig zur gemeinsamen Kriegführung mit dem Westen befähigen. Dies hat der Generalsekretär des Militärpaktes, Jens Stoltenberg, nach dem gestern zu Ende gegangenen Treffen der NATO-Verteidigungsminister bestätigt. Darüber hinaus haben sich die Minister auf ein Modell für die Hochrüstung an der Ostflanke des Bündnisgebiets geeinigt. Demnach werden dort nun Kampfbrigaden installiert; freilich sollen lediglich rund die Hälfte der Soldaten dort stationiert sein, während die anderen an ihren Heimatstandorten verbleiben sollen, allerdings in erhöhter Einsatzbereitschaft. Um in kürzester Zeit an die Front vorrücken zu können, sollen erhebliche Bestände an schweren Waffen bereits in Ost- und Südosteuropa deponiert werden. Beschlossen wurden außerdem neue Schritte zur sofortigen Aufrüstung der Ukraine, die bereits Kriegsgerät für zwölf Artilleriebataillone erhalten hat. Praktisch koordiniert werden die Waffenlieferungen von einer Zelle in den Patch Barracks in Stuttgart-Vaihingen.


Zitat: Zwölf Artilleriebataillone

Bereits vor dem Treffen der Verteidigungsminister war im Brüsseler NATO-Hauptquartier die Ukraine Defense Contact Group zusammengekommen, eine lose Gruppe, in dem sich die NATO-Staaten mit engen Verbündeten zusammengetan haben. Ziel ist, die Lieferung von Kriegsgerät an die Ukraine abzustimmen und zu forcieren; das erste Treffen der Gruppe fand am 26. April auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein statt.[1] Wie US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch berichtete, hat Kiew mittlerweile genug militärische Ausrüstung für zwölf Artilleriebataillone erhalten. Geliefert wurden demnach etwa 237 Kampfpanzer, 300 Schützenpanzer sowie 1.600 Luftabwehrsysteme; mit 97.000 Panzerabwehrwaffen habe man den ukrainischen Streitkräften mehr Abwehrwaffen zur Verfügung gestellt, als es zur Zeit weltweit Panzer gebe.[2] Austin wies auf zusätzlich vorgesehene Waffenexporte hin; die Bundesrepublik etwa wird Kiew mehrere Mehrfachraketenwerfer und zu diesen passende Lenkraketen übergeben. Weitere Lieferungen werden vorbereitet. Praktisch koordiniert wird die Aufrüstung der Ukraine über eine eigens eingerichtete Zelle in den Patch Barracks in Stuttgart-Vaihingen, wo das Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte angesiedelt ist. Beteiligt sind laut einem Bericht der BBC Militärs aus 26 Staaten.[3]


Nach NATO-Standards

Von Bedeutung ist, dass sich die Aufrüstung der Ukraine nicht auf kurzfristige Unterstützung im aktuellen Krieg gegen Russland beschränkt. Dies bestätigte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gestern nach dem Treffen der Verteidigungsminister. Demnach ist die Unterstützung für die Streitkräfte des Landes ausdrücklich „längerfristig“ geplant; von einem „umfassenden Hilfspaket“ ist die Rede.[4] Stoltenberg zufolge zielen die westlichen Staaten darauf ab, das ukrainische Militär beim „Übergang von Ausrüstung aus der Sowjetära zu moderner NATO-Ausrüstung“ zu fördern. Dabei soll insbesondere die „Interoperabilität mit der NATO verbessert“ werden, also die Fähigkeit, gemeinsam mit dem westlichen Militärpakt Krieg zu führen. Stoltenberg kündigte darüber hinaus Maßnahmen zur „Stärkung von Sicherheitseinrichtungen“ in der Ukraine an. Die Anpassung der ukrainischen Streitkräfte an NATO-Standards sowie ihre Ausrüstung mit entsprechendem Kriegsgerät kommen einer Absage an eine mögliche Neutralität der Ukraine gleich; sie schränken so den Spielraum bei Friedensverhandlungen empfindlich ein. Dazu passt, dass der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Mittwoch am Abendessen mit seinen NATO-Amtskollegen in Brüssel teilnahm und dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum NATO-Gipfel Ende Juni in Madrid eingeladen ist.


Von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer

Im Kern geeinigt haben sich die Verteidigungsminister gestern auf ein Modell, mit dem die Hochrüstung der NATO-Ostflanke bewerkstelligt werden soll. Es betrifft zunächst die in Ost- und Südosteuropa stationierten NATO-Battlegroups, deren Anzahl zuletzt von vier auf acht erhöht wurde; sie sind nun in Estland, Lettland, Litauen und Polen, in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien installiert. Hatten sie bislang die Größe eines Bataillons, so sollen sie künftig als Kampfbrigaden etabliert werden; das entspricht einem Umfang von nicht mehr rund 1.000, sondern gut 3.000 bis 5.000 Militärs. Allerdings werden nicht alle Soldaten der jeweiligen Kampfbrigaden dauerhaft an den Standorten in Ost- und Südosteuropa stationiert, sondern nur jeweils die Hälfte von ihnen. Die andere Hälfte soll an ihren Heimatstandorten untergebracht werden, allerdings in erhöhter Einsatzbereitschaft verbleiben. Damit ihre Einsatzfähigkeit gesichert ist, sollen Waffen und Munition in erheblichem Umfang an den Standorten in Ost- und Südosteuropa eingelagert werden („prepositioned stock“), um im Fall eines Krieges den blitzschnell einfliegenden Truppen sofort zur Verfügung zu stehen. Wie berichtet wird, ist das auch das Modell, nach dem die Bundeswehr in Litauen vorgehen will.[5]


Eine Drittelmillion Soldaten

Darüber hinaus ist einem Bericht zufolge ein umfassender neuer Verteidigungsplan für das gesamte NATO-Bündnisgebiet geplant. In diesem Zusammenhang soll die Zahl der Truppen, die potenziell verfügbar gemacht und dazu dem NATO-Oberbefehlshaber (SACEUR) angezeigt werden sollen, von bislang rund 40.000 – das ist der Umfang der NATO Response Force (NRF) – auf rund 240.000 versechsfacht werden; dies bezieht sich, wie es heißt, nur auf die Landstreitkräfte, und zwar ausschließlich auf diejenigen aus den NATO-Staaten Europas sowie aus Kanada.[6] Hinzu kommen noch US-Einheiten; die Zahl der US-Militärs, die gegenwärtig in Europa stationiert sind, wird mit über 100.000 angegeben. Auch die Bereitschaftszeit wird deutlich verkürzt – auf zehn Tage für die ersten Einheiten, 30 Tage für Verstärkungskräfte, 50 Tage für Folgekräfte.[7] Endgültig abgeschlossen sein werden die Maßnahmen dem Bericht zufolge in rund einem Jahr.


Global NATO

Die NATO-Verteidigungsminister befassten sich gestern schließlich auch noch mit dem neuen Strategischen Konzept, das der Militärpakt auf seinem Gipfeltreffen Ende des Monats in Madrid beschließen wird. Es wird, wie Generalsekretär Stoltenberg gestern bestätigte, nicht nur einen neuen Kurs der NATO gegenüber Russland abstecken. Es wird sich zudem – „zum ersten Mal“, wie Stoltenberg festhielt – ausdrücklich mit dem gemeinsamen Vorgehen gegen China befassen. Details sind noch nicht bekannt. Bekannt ist allerdings mittlerweile, dass Japans Ministerpräsident Fumio Kishida, Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol, Australiens Premierminister Anthony Albanese und Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern an dem Gipfel teilnehmen werden. Es handelt sich um diejenigen vier Staaten, die – zuzüglich Singapur und Taiwan – sich auch an den transatlantischen Russlandsanktionen beteiligen. Damit formiert sich die NATO nun auch am Pazifik für den großen Machtkampf gegen die Volksrepublik China – in einer Variante der bereits seit Jahren immer wieder diskutierten „Global NATO“. german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.

 

[1] S. dazu Waffenstellerkonferenz in Ramstein.

[2] More Than 50 Nations Pledge to Help Build Ukraine’s Defense. defense.gov 15.06.2022.

[3] Jonathan Beale: Inside the room where Ukraine orders arms from the West. bbc.co.uk 16.06.2022.

[4] Press Conference by NATO Secretary General Jens Stoltenberg following the meetings of NATO Defence Ministers. nato.int 16.06.2022.

[5] Scholz sagt Litauen Kampfbrigade für Nato-Ostflanke zu. faz.net 07.06.2022.

[6], [7] Thomas Gutschker: Verteidigung mit fest zugewiesenen Truppenteilen. Frankfurter Allgemeine Zeitung 17.06.2022.


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8950

16.06.2022

Der Kalte Krieg begann, bevor der Zweite Weltkrieg endete

unsere-zeit.de, , Categories Theorie & Geschichte

Der antikommunistische Kreuzzug


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Tag und Nacht bereit, das sozialistische Drittel der Erde zu zerstören: Mit dieser Karte über die Reichweite von Kampfflugzeugen und Raketen beruhigte „The Philadelphia Inquirer“ 1961 die US-amerikanische Bourgeoisie. Heute sind US-Imperialismus und NATO schon deutlich näher auf Moskau und Peking vorgerückt. (Foto: Gemeinfrei)


Der „Kalte Krieg“, der vor 75 Jahren auf ganzer Front von den USA und den Kräften der internationalen Reaktion begonnen wurde, ist eine Folge ihrer aggressiven Haltung in der Systemkonfrontation zwischen Sozialismus und Kapitalismus beziehungsweise Imperialismus. Die Alternative dazu ist die friedliche Koexistenz zwischen Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung.


Antikommunismus als Grundprinzip imperialistischer Politik

Konzeption und Politik des Kalten Kriegs werden durch die Ideologie des Antikommunismus geprägt. Dieser ist so alt wie die organisierte Arbeiterbewegung. Heute wie einst zielt er darauf ab, den gesellschaftlichen Fortschritt zu verhindern oder zumindest zu hemmen, die progressiven Kräfte zu spalten, die Gefahren für das kapitalistische System zu minimieren, dieses System zu erhalten.


Elemente des Kalten Kriegs haben schon nach der Oktoberrevolution von 1917 Eingang in die Politik der imperialistischen Hauptmächte gegen die Sowjetunion gefunden. Unter anderem wurde das in ihren Interventionskriegen und in ihrem Verhalten vor Beginn des Zweiten Weltkriegs sowie später auch in der Frage der Verzögerung einer zweiten Front gegen das faschistische Deutschland sichtbar.


Dazu gehört auch, dass Winston Churchill, wie er in einem Interview mit dem „Daily Herald“ vom 24. November 1955 offenbarte, schon Ende April 1945 – noch vor Beendigung des Zweiten Weltkriegs – dem britischen Oberkommandierenden folgenden Befehl gab: „Ich telegrafierte an Lord Montgomery und befahl ihm, die deutschen Waffen sorgfältig zu sammeln und aufzubewahren, damit man sie ohne Schwierigkeiten den deutschen Soldaten wieder in die Hand geben könne, mit denen man zusammenwirken müsste, wenn die sowjetische Offensive noch weiter anhält.“ Dazu sollte der britische Generalstab für die Fortsetzung des Kampfes gegen die Sowjetunion, die ja damals noch Verbündeter war, einen Plan ausarbeiten.


Im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs entstanden aber im weltweiten Kräfteverhältnis und hinsichtlich der sozialen und politischen Lage in den europäischen Ländern und in Asien – trotz massiver konterrevolutionärer Aktivitäten – günstige Bedingungen für die Durchsetzung antikapitalistischer und demokratischer Forderungen der Arbeiterklasse und der anderen demokratischen Kräfte.


Veränderte Kräfteverhältnisse

In den osteuropäischen Staaten – in Polen, der Tschechoslowakei, Jugoslawien, Albanien, Bulgarien, Rumänien und Ungarn – sowie in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland wurden entsprechend den Vereinbarungen der Alliierten von Jalta und Potsdam grundlegende sozialökonomische und politische Veränderungen durchgesetzt.


Dazu gehörten die Bodenreform, die Nationalisierung in der Industrie sowie im Banken- und Transportwesen, die Neugestaltung von Kultur und Bildung. Das führte zur Errichtung der volksdemokratischen Ordnung – einer neuen Form der politischen Organisation der Gesellschaft. Der Erfolg dieser Maßnahmen wurde in erster Linie durch die Kommunistischen und Arbeiterparteien gewährleistet.


Aufgrund des herausragenden Anteils der Sowjetunion am Sieg über den Faschismus und der aktiven Beteiligung der Kommunisten am antifaschistischen Befreiungskampf ihrer Völker stieg das Ansehen der Kommunisten auch in Westeuropa steil an. Das zeigte sich sowohl im Anwachsen der Mitgliederzahl der Kommunistischen Parteien als auch in den Wahlergebnissen. Bei den ersten Parlamentswahlen nach Kriegsende erzielten die Kommunisten folgende Ergebnisse: Frankreich 28,6 Prozent (1946), Finnland 20 Prozent (1945), Italien 19 Prozent (1946), Norwegen 11,9 Prozent (1945).


In den ersten Nachkriegsjahren wirkten in vielen westeuropäischen Ländern kommunistische Minister in den Regierungen mit. Aufgeschreckt durch die dabei erzielten demokratischen Veränderungen wurde in konzertierten Aktionen der inneren Reaktion – meist im Zusammenspiel mit den entsprechenden Organen der USA und Britanniens – bis 1948 auf der Grundlage eines scharfen Antikommunismus erreicht, dass alle Minister aus den Reihen der Kommunisten in Westeuropa aus den Regierungen entfernt wurden.


Es kam aber auch zu einer Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen den imperialistischen Hauptmächten. Die USA übernahmen die Rolle des Hegemonen in der kapitalistischen Welt und strebten danach, sich den ganzen übrigen Globus zu unterwerfen. Dabei ging es nicht um eine „einfache Neuaufteilung“ der Welt, sondern um eine ungeteilte Weltherrschaft – und daran hat sich nichts geändert! Auch in dieser Hinsicht ging es um den Einsatz des Antikommunismus als Mittel in der Konkurrenz und als Mittel zur Disziplinierung aller politischen Akteure der kapitalistischen Seite. Der Antikommunismus ist zum Grundprinzip imperialistischer Politik geworden – und die USA hatten das letzte Wort, sowohl bei der Erarbeitung als auch bei der Verwirklichung der Konzeption.


„Verdeckte Operationen“ zur Eliminierung des Sozialismus
Für die Planung, Ausarbeitung und Durchführung von Aktionen im Ausland wurde im Juli 1947 der Nationale Sicherheitsrat (NSC) der USA geschaffen. Laut NSC-Direktive 10/2 trat er mit dem Auftrag an, „verdeckte Operationen“ im Ausland durchzuführen. Darunter waren laut Direktive „alle Aktivitäten zu verstehen, die von der Regierung durchgeführt oder unterstützt werden gegen feindliche ausländische Staaten oder Gruppen oder zur Unterstützung befreundeter Staaten oder Gruppen, die jedoch so geplant und durchgeführt werden, dass für nicht autorisierte Personen dabei keine Verantwortlichkeit der Regierung der Vereinigten Staaten nachweisbar wird und dass bei der Aufdeckung dieser Operationen die Regierung der Vereinigten Staaten glaubhaft jede Verantwortung dafür zurückweisen kann. Insbesondere geht es um solche Operationen, die verdeckte Aktivitäten umfassen auf den Gebieten der Propaganda, der wirtschaftlichen Kriegführung, der vorbeugenden direkten Aktionen, wie Sabotage, Gegensabotage, Zerstörungen und Maßnahmen zur Evakuierung, der Subversion gegen feindliche Staaten, wie Hilfe für Widerstandsbewegungen im Untergrund, Guerilla-Kämpfer, Befreiungsgruppen aus Flüchtlingen beziehungsweise Unterstützung von einheimischen antikommunistischen Elementen in allen befreiten Ländern der Welt.“


Das ist die Geburtsurkunde des Kalten Kriegs, mit dem die USA und ihre Verbündeten den Kommunismus und die Kommunisten in der ganzen Welt bekämpfen, den Völkern ihre „Demokratie“ aufzwingen und auch heute noch ihre „freiheitliche“ Welt verteidigen!


Der ganze Mechanismus wurde bis in die heutige Zeit immer wieder „vervollkommnet“ und in neue Dimensionen ausgeweitet. Noch im Jahr 1947, am 14. Dezember, autorisierte der NSC die Central Intelligence Agency (CIA), geheime psychologische Operationen durchzuführen – insbesondere Aktivitäten, welche die Nutzung von anonymen, gefälschten und/oder subventionierten Publikationen beinhalteten.


Mit der NSC-Direktive 20/4 vom 23. November 1948 über die „Aufgaben der Vereinigten Staaten im Hinblick auf die UdSSR“ wird offiziell bestätigt: „Hätten die Vereinigten Staaten in den vergangenen zwei Jahren nicht rigorose Maßnahmen ergriffen, um den Widerstand in den westeuropäischen Staaten und den Mittelmeeranrainern gegen den sowjetischen Druck zu stärken, wären heute die meisten der westeuropäischen Staaten bereits von der kommunistischen Bewegung politisch erobert worden.“


Antikommunistische Offensive

Schließlich wurde am 14. September 1949 die NSC-Direktive „Politik der Vereinigten Staaten bezüglich der sowjetischen Satellitenstaaten in Osteuropa“ verabschiedet. Es sei „die Zeit reif, größere Aufmerksamkeit auf die Offensive zu richten, um zu beurteilen, ob wir nicht mehr tun können zur Eliminierung oder wenigstens zur Zurückdrängung des vorherrschenden sowjetischen Einflusses in den Satellitenstaaten Osteuropas“. Es gehe um den „Kampf der zwei Welten“, um das „Weltbild“ derjenigen, die „vereint in der gemeinsamen Ablehnung der Bourgeoisie“ sind, das „leninistisch-stalinistische Modell der Ergreifung und Festigung der Macht“ vertreten und den Zusammenschluss um die Sowjetunion als Bedingung für die Sicherheit der Entwicklung des Landes betrachten.


Die Direktive verkündete weiter: „Bei der Suche nach Möglichkeiten, die Sowjetmacht in den Satellitenstaaten zu beseitigen, stehen uns zwei prinzipielle Wege für unser Handeln offen. Der eine ist der Krieg, der andere Maßnahmen unterhalb der Schwelle eines Krieges.“ Das Ziel bestand in der Errichtung solcher Regime, „die willig sind, sich der Gemeinschaft der freien Welt anzupassen und an ihr teilzunehmen“.


Auf dem Weg zum Ziel sollte ein erster Schritt darin bestehen, dass „abtrünnige kommunistische Regime die gegenwärtigen stalinistischen Regierungen ersetzen“. Zweitens sollte laut Direktive „die Entstehung eines ketzerischen Prozesses des Abdriftens bei einem Teil der Satellitenstaaten“ erreicht werden.


Eine „entscheidende Vorbedingung“ sei „die Herbeiführung von Bedingungen, die zu einem Rückzug der sowjetischen Truppen von den Territorien der Satellitenstaaten führen können“. Parallel dazu „könnte eine Vereinbarung der Vier Mächte über Deutschland, sollte diese erreicht werden, auch Bedingungen einschließen, die im günstigsten Falle einen Abzug, aber zumindest eine Reduzierung der sowjetischen Truppen in Deutschland und Polen absichern könnten“. Man orientierte darauf, so zu handeln, „dass der Kreml (…) zunehmend Positionen einbüßt“. Das, was erst 1989 realisiert werden konnte, wurde also schon 1949 geplant!


Der skizzierte Weg sei „direkt verbunden mit und teilweise abhängig vom dritten Weg unserer Aktivitäten – einem Angriff an der ideologischen Front“. In diesem Zusammenhang „sollte das Gegenteil dieses stalinistischen Dogmas – der Nationalismus – gestärkt werden“. Ausdrücklich hieß es: „Diese Angriffe sollten sowohl in offener als auch in verdeckter Form vorgetragen werden.“

„Frieden mit den Kommunisten ist undenkbar“

Zusammen bestätigen diese Ausarbeitungen der CIA und des NSC die Aussage von Henry Morgenthau, einem der damals führenden Köpfe bei der Ausarbeitung der US-amerikanischen Politikkonzepte, der erklärte: „Der antikommunistische Kreuzzug ist zugleich zum moralischen Prinzip des gegenwärtigen Globalismus und zum Grundgehalt unserer globalen Außenpolitik geworden.“ Laut Morgenthau hieß es also von Anfang an: „Frieden mit den Kommunisten ist undenkbar (…) In dieser Hinsicht kann unser Friede nur in einem totalen Sieg bestehen.“


Für eine solche Außenpolitik fand Churchill in Harry S. Truman, der nach dem Tod von Franklin D. Roosevelt im April 1945 Präsident der USA geworden war, und in dessen außenpolitischem Berater John Foster Dulles, der später US-amerikanischer Außenminister wurde, aktive Gesinnungsgenossen und Mitstreiter.


Die „Truman-Doktrin“, die vom US-Präsidenten im März 1947 verkündet wurde, machte „Containment“ und „Befreiung“ zur Grundlinie der US-amerikanischen Außenpolitik. Dafür war der Marshall-Plan eine der entscheidenden Maßnahmen auf dem Weg zur Errichtung eines militärischen Blocks zur Durchsetzung imperialistischer Politik.


Auf dieser Grundlage wurden die USA und die dann 1949 eigens dafür geschaffene NATO zum strategischen Zentrum des Kalten Kriegs gegen den Sozialismus und gegen alle, die den Vorstellungen der USA nicht folgten.


Zwei Hauptziele der US-amerikanischen Außenpolitik wurden angestrebt. Das eine bestand darin, unter Ausnutzung der durch den Krieg geschwächten Position der anderen Länder eine unangefochtene Vormachtstellung der USA auf ökonomischem, militärischem, politischem und ideologischem Gebiet in der Welt des Kapitalismus zu errichten.


Mit der Verwirklichung des ersten strategischen Hauptziels sollten günstige Voraussetzungen für die Realisierung des zweiten, für den Imperialismus wichtigsten Ziels geschaffen werden: die Beseitigung der sozialistischen Welt. So sollten die USA zum Zentrum und Bollwerk der kapitalistischen Welt gemacht werden. Und das durch den Kalten Krieg!


Alle diese Entwicklungen kann man nur zum Teil mit dem Hass einzelner Politiker wie Churchill, Truman und Dulles auf den Sozialismus erklären. Sie wurzeln letztendlich in den materiellen Interessen ihrer Klasse. Der Kalte Krieg entsprang also nicht allein aus dem Hass einzelner Politiker gegen den Sozialismus, sondern aus den materiell bedingten Interessen der herrschenden Klasse der kapitalistischen Staaten, welche das Ziel verfolgen, die Herrschaft des Kapitals über die menschliche Gesellschaft zu verewigen.


Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war es nicht mehr möglich, dieses Ziel mit einem „Heißen“ Krieg – mit militärischer Gewalt – durchzusetzen. Man proklamierte den „Kalten“ Krieg, mit dem man das gleiche Ziel in längeren Zeiträumen erreichen wollte.


Eine wirksame Konzeption dagegen darf nicht übersehen, dass es den USA stets primär, aber nicht allein um die Eindämmung des Sozialismus ging. Es ging ihnen immer auch um die Eroberung und Sicherung der Dominanz als alleinige „Supermacht“, welche das ökonomische und politische Weltgeschehen allein bestimmen kann.


Es darf nicht übersehen werden, dass kein einziges Element der nach dem Zweiten Weltkrieg erarbeiteten Konzeption der USA (siehe NSC-Direktiven) und ihrer NATO-Verbündeten aufgehoben wurde. Es wurde stets an der Anpassung und Vervollkommnung an neu entstandene Bedingungen gearbeitet, die den schon immer erstrebten Erfolg gewährleisten sollten.

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Info: https://www.unsere-zeit.de/der-antikommunistische-kreuzzug-169818


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
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16.06.2022

Liveticker zum Ukraine-Krieg: Ukraine erhält gepanzerte Fahrzeuge aus Litauen

pressefreiheit.rtde.tech,16 Juni 2022 19:00 Uhr

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen. Hier lesen Sie die neuesten Entwicklungen.


Liveticker zum Ukraine-Krieg: Ukraine erhält gepanzerte Fahrzeuge aus Litauen


  • 16.06.2022 22:10 Uhr

    22:10 Uhr

    Coca-Cola verlässt Russland



    RIA Nowosti berichtet, dass die "Coca-Cola Hellenic Bottling Company" (Coca-Cola HBC) die Produktion und den Verkauf von Getränken verschiedener Marken der Coca-Cola-Company in Russland einstellt. Dies habe Reuters unter Berufung auf eine offizielle Erklärung der Firma berichtet.

    "Sobald die Vorräte des Unternehmens aufgebraucht sind, wird Coca-Cola HBC weder Coca-Cola noch andere Marken der Coca-Cola-Company in Russland produzieren oder verkaufen",

    heißt es in der Erklärung.

    Das Unternehmen produziert Getränke unter den Marken Coca-Cola, Sprite, Fanta, Schweppes, Powerade, Bonaqua, Fuzetea, AdeZ, Pulpy, Innocent, Rich, Моя семья (Moja semja) und Добрый (Dobryj).


  • 21:55 Uhr

    Bilder von Verladung französischer CAESAR-Haubitzen

    Der Telegram-Kanal Intel Slava Z hat einen kurzen Videoclip von der Verladung französischer CAESAR-Haubitzen veröffentlicht, die in die Ukraine geliefert werden sollen (RT DE berichtete).

    Zu sehen ist, wie eine der Haubitzen, die auf ein LKW-Fahrgestell montiert ist, in den Laderaum eines Großraumfrachtflugzeugs vom Typ Antonow An-124 gefahren wird.

  • 21:40 Uhr

    Keine russischen und sowjetischen Schriftsteller mehr im ukrainischen Lehrplan



    Eine Arbeitsgruppe des ukrainischen Bildungsministeriums hat beschlossen, alle Werke russischer und sowjetischer Autoren aus dem Lehrplan zu streichen.

    Insbesondere fallen den Streichungen die Werke Puschkins, Lermontows, Dostojewskis, Tolstois, Turgenjews, Nekrassows, Bulgakows, Krylows und Tschechows zum Opfer. Zudem werden auch Werke von Gogol aus dem Lehrplan genommen, darunter Der Revisor, Die Nase und Der Mantel.


  • 21:20 Uhr

    Kreml äußert sich zu ukrainischen Drohungen bezüglich der Krim-Brücke

    Wie TASS meldet, erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, die Sicherheit der Krim werde durch präventive und zusätzliche Maßnahmen des russischen Militärs gewährleistet.

    "Was die Erwähnung unserer Brücke, der Krim-Brücke, durch das ukrainische Militär und die Politiker betrifft, so ist dies nicht das erste Mal, wir sind uns dessen sehr wohl bewusst. Natürlich sind uns solche Drohungen bekannt und wir werden sie berücksichtigen",

    so Peskow.

    Zuvor hatte der Generalmajor der ukrainischen Streitkräfte, Dmitri Martschenko, die Krim-Brücke als "das wichtigste Ziel" für das ukrainische Militär bezeichnet.

    Mehr zum Thema - Ukraine droht mit Zerstörung der längsten Brücke Europas


  • 21:00 Uhr

    Ukrainisches Militär greift Zentrum von Donezk erneut an



    Wie RIA Nowosti berichtet, erklärte der Bürgermeister von Donezk, Alexej Kulemzin, die Hauptstadt der Volksrepublik Donezk sei erneut beschossen worden. Auch diesmal habe es Tote gegeben.

    "Das Zentrum der Stadt wurde erneut von den Einschlägen erschüttert. Die Einschläge wurden auf dem Lagutenko-Prospekt in der Nähe des Zentralen Kaufhauses von Donezk registriert. Es gab Verletzte, drei Autos wurden beschädigt, und die Fenster von Häusern in der Umgebung wurden zerstört. Die Umstände werden derzeit geklärt. Die Einsatzkräfte arbeiten vor Ort."

    Dies teilte das Stadtoberhaupt per Telegram mit.

    Darüber hinaus sei Munition in einem anderen Teil der Stadt, in der Uralskaja-Straße in der Nähe der Schule Nr. 82, explodiert und haben einen Pkw beschädigt. Die Besitzer waren nicht vor Ort, niemand wurde verletzt.

    Auch in der Keramitschnaja-Straße wurde ein Zivilist durch ein Schrapnell verwundet. Weitere Splitter der Rakete beschädigten die Fahrbahn und das Fundament eines Wohnhauses in der Kirow-Straße.

    Jurij Uschakow, Berater des russischen Präsidenten für internationale Angelegenheiten, bezeichnete das Ausbleiben einer westlichen Reaktion auf die zahlreichen Beschüsse durch die ukrainischen Streitkräfte als "überraschend".


  • 20:30 Uhr

    Mario Draghi: Selenskij bat nicht um weitere Waffen


    Der italienische Premierminister Mario Draghi hat berichtet, der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij habe bei dem gemeinsamen Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Draghi selbst nicht um neue Waffen gebeten. Wörtlich sagte er:

    "Es gab heute keine Anfragen von Selenskij nach weiteren Waffen."

    Draghi erklärte, Selenskij habe "einfach die Situation beschrieben, die kritisch wird". Wie der italienische Ministerpräsident präzisierte, werde zudem noch Zeit benötigt, um das ukrainische Militär für den Einsatz der neuen Waffen zu schulen.


  • 20:00 Uhr

    Lawrow: Westliche Waffen bereits auf ukrainischem Schwarzmarkt käuflich


    Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat die Hoffnung geäußert, dass sich die Militärbeamten im Westen aller Risiken bewusst sind, die mit der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine einhergehen. In einem Interview mit dem russischen Fernsehsender NTW sagte er:

    "Ich hoffe sehr, dass es neben den Politikern, die in unverantwortlicher Weise fordern, der Ukraine alles zu liefern, was sie will, noch Leute im Militär gibt, die wissen, wovon die Rede ist, und die die damit verbundenen Risiken nachvollziehen können."

    Außerdem deutete Lawrow an, dass die westliche Militärhilfe an Kiew oft nicht für den vorgesehenen Zweck verwendet würde. Der Diplomat führte aus:

    "Und natürlich schadet es nicht, einen Blick darauf zu werfen, was bereits mit den in der Ukraine verfügbaren Waffen geschieht – die gleichen Stingers und Javelins, sie sind bereits auf dem Schwarzmarkt, sie sind in Albanien und im Kosovo aufgetaucht.

    Darüber wird offen gesprochen, und sie werden sozusagen mit einem Preisnachlass verkauft. Also ist der Prozess der Erschließung des Schwarzmarktes im Gange. Sie werden größtenteils dorthin zurückkehren, woher sie in die Ukraine gekommen sind."

  • 19:30 Uhr

    Macron sichert Kiew weitere schwere Geschütze zu


    Paris wird Kiew über die zwölf bereits gelieferten CAESAR-Haubitzen hinaus von der kommenden Woche an sechs weitere schwere Geschütze für den Kampf gegen Russland im Ukraine-Krieg bereitstellen. Dies kündigte der französische Staatschef Emmanuel Macron am Donnerstag am Rande des Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenskij in Kiew gegenüber dem TV-Sender BFMTV an. Dabei hob Macron hervor, dass Frankreich auf die Wünsche des ukrainischen Präsidenten nach Waffen zur Landesverteidigung immer zeitnah reagiert habe.

    Die auf Lastwagen montierten CAESAR-Geschütze mit einem Kaliber von 155 Millimeter können mit der verwendeten Munition Ziele in einer Entfernung von bis 40 Kilometern präzise treffen.


  • 19:00 Uhr

    LVR-Oberhaupt Passetschnik: Gefangennahme von Selenskij hat Priorität


    In einem Interview an die Nachrichtenagentur RIA Nowosti nannte das Oberhaupt der Lugansker Volksrepublik, Leonid Passetschnik, die Gefangennahme des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij eine vorrangige Aufgabe:

    "Ich denke, die wichtigste Aufgabe für heute ist, irgendwie Selenskij zu fassen. Denn er wird mit Sicherheit das Gebiet der Ukraine verlassen, sobald er versteht, dass alles verloren ist, falls er sich überhaupt noch auf ukrainischem Gebiet befindet."

    Passetschnik begründete seine Aussagen mit der Behauptung, dass Selenskij ein Kriegsverbrecher sei und sich vor einem Tribunal unter anderem für Tötungen von Zivilisten verantworten müsse. Dabei zog er sogar einen Vergleich mit Hitler:

    "Natürlich ist er der Hauptkriegsverbrecher, so wie es Hitler zu Zeiten des Großen Vaterländischen Krieges war, weil er alles organisiert hat. Er ist der Initiator, deswegen werden sicher alle Befehle über ihn erteilt. Es ist unwichtig, ob er auf Anweisung des Westens oder selbstständig handelt, er hat seine Wahl getroffen. Er tötet Zivilisten und wird sich dafür verantworten müssen."

  • 18:30 Uhr

    Russisch-orthodoxe Kirche berichtet über ihr humanitäres Engagement für Donbass-Bewohner

    Die Russisch-orthodoxe Kirche hat nach eigenen Angaben mehr als 1.700 Tonnen Hilfsgüter an Flüchtlinge und Bewohner des Donbass übergeben. Auf der Website des Moskauer Patriarchats heißt es, dass diese humanitäre Hilfe teils gekauft und teils gesammelt worden sei. Mehr als 1.100 Tonnen davon seien in die Diözesen Donezk, Lugansk, Gorlowka, Sewerodonezk, Charkow, Cherson, Saporoschje und Berdjansk befördert worden. Bis zum 10. Juni habe die Kirche unter den Flüchtlingen insgesamt 385 Tonnen Hilfsgüter verteilt.

    Außerdem seien Flüchtlinge in 52 geistlichen Einrichtungen in Russland, in der Ukraine und in Deutschland untergebracht worden. Stand 10. Juni habe das Moskauer Patriarchat 112,7 Millionen Rubel oder 1,91 Millionen Euro für die Betroffenen gespendet, so die Mitteilung. 

    Nach Angaben der Russisch-orthodoxen Kirche arbeiten jetzt fünf Ärzte aus dem Alexei-Biakont-Krankenhaus, das vom Moskauer Patriarchat finanziert wird, als Freiwillige in der schwer zerstörten Stadt Mariupol am Asowschen Meer. Gläubige Freiwillige helfen demnach Verwundeten in Krankenhäusern und Militärspitälern in Moskau, Odinzowo, Rostow am Don und in Nowoasowsk.


  • 17:45 Uhr

    Sahra Wagenknecht kritisiert deutsche Waffenlieferungspläne und fordert "Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft"


    Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, sich in Kiew für eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise einzusetzen. Sie kritisierte seine Ankündigung weiterer Waffenlieferungen und erklärte gegenüber der Welt:

    "Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung bedeutet nicht, dass man sich unrealistische Kriegsziele der ukrainischen Führung zu eigen macht, einen endlosen Stellungskrieg durch Waffenlieferungen munitioniert und so nur das sinnlose Sterben und Leiden verlängert."

    Wagenknecht gab dem französischen Präsidenten Macron in dessen Vorschlag recht, dass Kiew mit Russland verhandeln solle. In Bezug auf Scholz fügte sie hinzu:

    "Statt noch mehr schwere Waffen in Aussicht zu stellen, sollte Scholz in Kiew für Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft werben, um eine diplomatische Lösung möglich zu machen."

    Scholz, Macron und der italienische Ministerpräsident Draghi waren am Morgen des heutigen Donnerstags zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij nach Kiew gereist.

  • 17:24 Uhr

    Stellvertretender Regierungschef Russlands: Mehrheit europäischer Gazprom-Kunden stellt auf Gaszahlungen in Rubel um


    Nach der Einführung des neuen Zahlungsmechanismus für Gaslieferungen an die sogenannten unfreundlichen Staaten wird inzwischen bereits fast das gesamte Gasvolumen,  das Gazprom nach Europa liefert, in Rubel bezahlt. Dies teilte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg mit. Er wird von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert:

    "Diejenigen, die den Wunsch geäußert haben, umzustellen, haben umgestellt. Ich denke, vom Gesamtverbrauch sind es ungefähr 90–95 Prozent."

  • 17:01 Uhr

    Scholz will EU-Beitrittsstatus für Ukraine und Moldawien

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    Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich dafür starkgemacht, der Ukraine und ihrer Nachbarrepublik Moldau den Status von EU-Beitrittskandidaten zuzusprechen. Am Donnerstag sagte der SPD-Politiker bei einer Pressekonferenz in Kiew:

    "Deutschland ist für eine positive Entscheidung zugunsten der Ukraine. Das gilt auch für die Republik Moldau."

    Die Ukraine gehöre zur europäischen Familie, ergänzte der Bundeskanzler.

    Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach sich dafür aus, der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen:

    "Auf jeden Fall unterstützen wir den Beitrittsstatus der Ukraine zur Europäischen Union."

    Dieser Beitrittsstatus werde von einem Fahrplan begleitet und berücksichtige außerdem die Situation der westlichen Balkanstaaten, erklärte der französische Präsident. Auch Italien und Rumänien seien dafür.

    Die EU-Kommission will an diesem Freitag eine Empfehlung zu diesem Thema vorlegen. Die Entscheidung muss einstimmig getroffen werden, voraussichtlich bei dem EU-Gipfel am 23. und 24. Juni in Brüssel.


  • 16:46 Uhr

    Gazprom-Chef Miller: Aufnahme der Gaslieferungen durch Nord Stream 2 jederzeit möglich


    Die Erdgasleitung Nord Stream 2 ist technisch voll einsatzbereit, sodass die Gaslieferungen durch die Pipeline nach Europa, darunter auch nach Deutschland, jederzeit aufgenommen werden könnten. Darauf wies der Vorstandsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des russischen Energiekonzerns, Alexei Miller, beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg hin. Er sagte:

    "Nord Stream 2 steht unter Druck und kann auch heute noch Gas nach Deutschland liefern."

    Die fehlende Zertifizierung mache die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 bisher jedoch unmöglich, beklagte Miller. Der Gazprom-Chef betonte zudem, dass die aktuellen Preisrekorde und die extrem hohe Volatilität auf den Rohstoffmärkten unter anderem auf die Entscheidungen der europäischen Regulierungsbehörden zurückzuführen seien. Er erinnerte auch daran, dass der russische Konzern Europa vor der Illiquidität der Spotmärkte im Voraus gewarnt habe, da Gas im Gegensatz zu Öl kein klassischer Börsenartikel sei.


  • 16:32 Uhr

    Lugansk kündigt Säuberung im Asot-Werk an: Aus Fehlern von Asow-Stahl gelernt


    Der Assistent des Innenministers der Volksrepublik Lugansk, Witali Kisseljow, hat am Donnerstag eine Säuberung des Chemiewerks Asot in der Stadt Sewerodonezk angekündigt. Die Anlage steht bislang unter der Kontrolle ukrainischer Kämpfer. Die Militäroperation der Volksmiliz werde jedoch ohne Eile verlaufen, im Fernsehsender Perwy Kanal sagte Kisseljow am Donnerstag:

    "Wir haben bei der Säuberung dieses Geländes keine Eile. Alle Fehler, die es bei Asow-Stahl gegeben hat, sollen berücksichtigt werden."

    Der Beamte versicherte, dass die auf dem Betriebsgelände verschanzten Kämpfer keine Chance erhalten würden, sich nach Lissitschansk zurückzuziehen.

    Im Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte das Oberhaupt der Volksrepublik Lugansk, dass sich im Asot-Werk in Sewerodonezk schätzungsweise bis zu 1.000 ukrainische Nationalisten aufhielten. Die meisten von ihnen würden sich demnächst ergeben.

    Die Stadt Sewerodonezk wird mit Ausnahme des Chemiewerks Asot von der russischen Armee und der Lugansker Volksmiliz kontrolliert. Auf dem Industriegelände haben sich mehrere ukrainische Kämpfer verschanzt, die dort nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hunderte Zivilisten gefangen halten und als menschliche Schutzschilde missbrauchen.


  • 16:14 Uhr

    Russlands Botschafter bei der EU schließt kompletten Ausfall von Nord Stream 1 nicht aus


    Der Ständige Vertreter der Russischen Föderation bei der Europäischen Union, Wladimir Tschischow, hält ein komplettes Runterfahren der Ostseepipeline Nord Stream 1 für möglich. Das führt er auf Probleme bei der Reparatur von Turbinen in Kanada zurück. Der Diplomat wird von der russischen Zeitung Kommersant mit den Worten zitiert: 

    "Wenn alle diese Turbinen zur Reparatur nach Kanada fahren, kann die Pipeline stillstehen. Ich denke, das wird eine Katastrophe für Deutschland."

    Deutschland solle darüber nachdenken, die Turbinen lieber auf seinem eigenen Gebiet zu reparieren, damit sie nicht nach Kanada gebracht werden müssten, so Tschischow beim Internationalen Wirtschaftsforum St. Petersburg (SPIEF).

    Der russische Energiekonzern Gazprom hatte wie angekündigt in der Nacht zum Donnerstag seine Gaslieferungen nach Deutschland durch Nord Stream 1 weiter reduziert. Der Gasriese begründete den Schritt mit Verzögerungen bei Reparaturarbeiten.

    Mehr zum ThemaRusslands EU-Botschafter warnt vor einer möglichen "Gaskatastrophe" für Deutschland


  • 15:57 Uhr

    Bundesnetzagentur: Gasliefermengen durch Nord Stream 1 auf 40 Prozent der Maximalleistung gesenkt


    Nach der erneut reduzierten Gasliefermenge des russischen Energiekonzerns Gazprom sind die Lieferungen durch die Erdgasleitung Nord Stream 1 auf etwa 40 Prozent der Maximalleistung zurückgegangen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Lagebericht zur Gasversorgung der Behörde am Donnerstag hieß es:

    "Die Gasflüsse aus der Nord Stream 1 seien gestern ab 23 Uhr auf rund 40 Prozent der Maximalleistung gedrosselt worden."

    Dabei gab die Bundesnetzagentur an, "einen kausalen Zusammenhang zwischen dem auf russischer Seite fehlenden Gaskompressor und der großen Lieferreduzierung" zunächst nicht bestätigen zu können. Sie wies außerdem auf einen spürbaren Anstieg der Großhandelspreise infolge der Lieferreduzierung hin.

    Trotz der weiter reduzierten Gasliefermenge aus Russland ist die Gasversorgung in Deutschland der Bundesnetzagentur zufolge stabil:

    "Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit gewährleistet."

    Nach Angaben der Behörde liegen die aktuellen Füllstände der Speicher in Deutschland bei 55,95 Prozent. Man beobachte die Lage sehr genau und stehe in ständigem Kontakt zu den Unternehmen der Gaswirtschaft, hieß es ferner im Lagebericht.

    Indessen rief die Bundesnetzagentur mit Blick auf die weitere Drosselung der Gas-Liefermenge zum Energiesparen auf:

    "Die Bundesnetzagentur unterstützt ausdrücklich die Aufforderung, so viel Gas wie möglich einzusparen."

    Damit schloss sie sich dem jüngsten Appell des Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an.


  • 15:40 Uhr

    Über 3.500 Freiwillige aus Gebiet Saporoschje kämpfen gegen ukrainisches Militär


    Nach Angaben des Mitglieds der militärisch-zivilen Verwaltung des russisch kontrollierten Gebiets Saporoschje, Wladimir Rogow, kämpfen über 3.500 aus der Region stammende Freiwillige gegen die ukrainischen Truppen. Er sagte gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti:

    "Gegen das Nazi-Regime von Selenski kämpfen mindestens 3.500 Freiwillige aus dem Gebiet Saporoschje."

    Laut Rogow diene die überwiegende Zahl der Freiwilligen in Einheiten der Volksmilizen der Donbassrepubliken. Diejenigen, die schon eine russische Staatsbürgerschaft besäßen, kämpften in den Streitkräften Russlands. Ein Teil diene zudem in sonstigen militärischen Strukturen. Rogow erklärte:

    "Menschen, die aus Saporoschje stammen, schmieden den Sieg in einer einigen gesamtrussischen Familie Seite an Seite mit den Donezker und Lugansker Volksrepubliken und Bewohnern des großen Russlands."

  • 15:21 Uhr

    Großbritannien verhängt Sanktionen gegen Patriarch Kirill


    London hat das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, auf die Sanktionsliste gesetzt. Dies geht aus einer Pressemitteilung auf der Webseite der britischen Regierung hervor. Die Entscheidung wurde auf Kirills Unterstützung der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine zurückgeführt.

    Zuvor war der russische Patriarch Anfang Juni wegen des Widerstands der ungarischen Regierung vom sechsten Sanktionspaket der EU ausgenommen geblieben. Regierungschef Viktor Orbán wollte die Sanktionierung des religiösen Führers nicht akzeptieren und begründete seine Haltung "mit der Frage der Glaubensfreiheit ungarischer Religionsgemeinschaften". Orbán hatte diese als "heilig und unveräußerlich" bezeichnet.


  • 14:57 Uhr

    Litauen liefert Ukraine gepanzerte Fahrzeuge


    Die Ukraine hat aus Litauen gepanzerte Fahrzeuge als Militärhilfe für den Krieg gegen Russland erhalten. Mit der Übergabe von Mannschaftstransportern des Typs M113 sei eine Lieferung im Wert von etwa 15,5 Millionen Euro abgeschlossen worden, teilte die litauische Armee am Donnerstag in Vilnius mit. Zuvor hatte das EU- und NATO-Mitglied dem ukrainischen Militär bereits zehn Minenräum-Geländefahrzeuge und zehn Lkws zur Verfügung gestellt.

    Litauen hat damit nach eigenen Angaben seit dem Beginn der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine Ende Februar militärische Hilfe im Wert von rund 115 Millionen Euro geleistet. Unter den zur Verfügung gestellten Waffen waren etwa Stinger-Flugabwehrraketen, Panzerabwehr- und Flugabwehrwaffen sowie Mörser.


  • 14:43 Uhr

    Selenskij trifft Scholz, Macron, Draghi und Iohannis in Kiew


    Bei ihrer Reise nach Kiew sind Bundeskanzler Olaf Scholz und drei weitere europäische Staats- und Regierungschefs mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu Gesprächen zusammengekommen. Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron, Italiens Regierungschef Mario Draghi und Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wurden am Donnerstagmittag von Selenskij im Marienpalast in Kiew empfangen. Nach einem gemeinsamen Fototermin vor dem Gebäude setzten sich die Spitzenpolitiker an einem runden Tisch zusammen.

    Vor dem Treffen hatten die europäischen Gäste den Kiewer Vorort Irpen besucht. Scholz verurteilte dort die "Brutalität des russischen Angriffskriegs". Es sei eine Stadt zerstört worden, in der es überhaupt keine militärischen Strukturen gegeben habe. Rumäniens Staatspräsident Iohannis verlangte unter dem Eindruck der Zerstörung in Irpen erneut, Russlands Gräueltaten vor ein internationales Strafgericht zu bringen. Italiens Ministerpräsident Draghi brachte seine Hoffnung auf einen Wiederaufbau nach dem Krieg zum Ausdruck. Irpen sei ein Ort der Zerstörung, aber auch der Hoffnung, sagte er.


  • 14:27 Uhr

    Maria Sacharowa bezeichnet US-Militärhilfe als Bedrohung für Ukraine und Europa


    Am Rande des Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (SPIEF) hat die russische Außenamtssprecherin, Maria Sacharowa, ein neues Paket der US-Militärhilfe für die Ukraine als "Bedrohung für alle" bezeichnet. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte die Diplomatin:

    "Erstens ist das eine Bedrohung für die Ukraine selbst, wo der Konflikt nach Ansicht des Westens noch lange andauern soll. Und es ist eine Bedrohung für Europa als Kontinent, wohin diese Waffen über den Schwarzmarkt zurückkehren werden."

    Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden ein zusätzliches Militärhilfe-Paket für die Ukraine im Wert von ungefähr einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Später gab der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, bekannt, dass Washington Kiew nun regelmäßig neue Militärhilfe-Pakete zur Verfügung stellen werde.


  • 14:07 Uhr

    Nach Ende kostenfreier Reisen: 9-Euro-Ticket nun auch für Ukraine-Flüchtlinge


    Am Donnerstag läuft die Sonderregelung aus, die es Ukrainern bisher erlaubt hat, den Nahverkehr in Berlin und Brandenburg bei Vorlage ihres ukrainischen Ausweises unbegrenzt kostenfrei zu nutzen. Anschließend soll zunächst das 9-Euro-Ticket die Lösung für den Sommer sein, teilte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am Dienstag gegenüber RBB 24 mit. Das Angebot gelte allerdings für all jene Geflüchteten aus der Ukraine, die bereits in der Region lebten.

    Neu eintreffende Flüchtlinge hingegen sollen laut VBB in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft auch weiterhin zunächst kostenfrei mobil sein, hieß es. Zu diesem Zweck würden sie in Regionalzügen nahe der polnischen Grenze spezielle Fahrkarten erhalten, ein sogenanntes "Emergency-Ticket" oder das "#helpukraine-Ticket". Damit könnten Ankommende etwa am selben und am nächsten Tag kostenlos an ihr Ziel in der Bundesrepublik gelangen sowie eine Woche lang in Berlin kostenfrei mobil sein, so der Verkehrsverbund. Die Regelung für die beiden Tickets soll zunächst bis zum 31. Oktober gelten.


  • 13:50 Uhr

    Medwedew sieht keinen Nutzen im Kiew-Besuch von Draghi, Macron und Scholz

    In einem Twitter-Beitrag hat der stellvertretende Vorsitzende von Russlands Sicherheitsrat, Dmitri Medwedew, den laufenden Besuch von Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz in Kiew verspottet.

    Medwedew nannte die europäischen Politiker "Liebhaber von Fröschen, Leberwurst und Spaghetti" und behauptete, dass der Nutzen des Besuchs "gleich null" sei. Der Zweck der Zugreise "wie vor hundert Jahren" würde sich auf Versprechen "eines EU-Beitritts und alter Haubitzen" beschränken. Medwedew fügte hinzu:

    "Das bringt die Ukraine dem Frieden nicht näher. Und die Zeit läuft davon."

  • 13:33 Uhr

    Berater des ukrainischen Innenministers: Macron, Scholz und Draghi wollen Kiew zur Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Moskau bewegen


    Eines der Ziele des Besuchs des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des italienischen Premierministers Mario Draghi in Kiew bestehe darin, die Ukraine zurück an den Verhandlungstisch mit Russland zu bringen. Das erklärte der Berater des ukrainischen Innenministers, Wiktor Andrussiw, am Donnerstag via Telegram. Er schrieb:

    "Nach meinen Informationen bringen Macron, Scholz und Draghi uns die EU-Kandidatur und... eine Bitte, zum Verhandlungsprozess [mit Russland – Anm. d. Red.] zurückzukehren."

    Wie der Berater des russischen Präsidenten und Leiter der russischen Delegation bei den Verhandlungen mit der Ukraine, Wladimir Medinski, zuvor am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg erklärt hatte, unterhielten die russische und die ukrainische Seite hin und wieder telefonischen Kontakt. Kiew wolle die Verhandlungen aber "nicht in der bisherigen Form fortsetzen."


  • 13:12 Uhr

    Chef der Volksrepublik Donezk will "alle russischen Städte" in der Ukraine "befreien"


    Der Chef der Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, hat am Rande des Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (SPIEF) dazu aufgerufen, alle russischen Städte in der Ukraine zu "befreien". So beantwortete er die Frage der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti nach dem Schicksal von Odessa wie folgt:

    "Es ist notwendig, alle russischen Städte zu befreien."    

    Darüber hinaus schloss Puschilin nicht aus, dass die Ukraine als Staat bald überhaupt verschwinden könnte. 

    "In einer absehbaren Zukunft könnte es die Ukraine als Staat einfach nicht mehr geben."

    Das Oberhaupt der Volksrepublik Donezk sagte ferner, der ukrainische Präsident Selenskij sollte wegen der im Donbass begangenen Kriegsverbrechen vor ein internationales Gericht gestellt werden.  

    Zuvor hatte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, die Frage in den Raum gestellt, ob die Ukraine in zwei Jahren überhaupt noch auf der Weltkarte zu finden sein werde.


  • 12:58 Uhr

    Russlands Zentralbankchefin: Außenbedingungen für Russland womöglich für immer verändert


    Die Chefin der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina, hat am Donnerstag auf dem Stankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF) erklärt, dass die russischen Geldhäuser dazu anregt werden sollten, statt laufender Gewinne Projekte zur Transformation der Wirtschaft zu finanzieren. Die Stabilität des Finanzsystems bezeichnete die russische Zentralbankchefin dabei als absolute Priorität.        

    "Die Stabilität des Finanzsystems ist sehr wichtig, und wir werden dafür zweifellos sorgen."

    Die dringliche Aufgabe des russischen Finanzsystems bestehe darin, einen auf Partnerschaften beruhenden internationalen Zahlungsverkehr aufzubauen, fügte Nabiullina hinzu und erklärte, dass die Außenbedingungen für Russland für eine lange Zeit verändert hätten, wenn nicht für immer. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, Flexibilität an den Tag zu legen und schnell auf die sich stets ändernde Situation zu reagieren.

  • 12:40 Uhr

    Bundesnetzagentur schlägt Absenkung der Mindesttemperatur als Sparmaßnahme vor


    Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, will den Druck auf private Haushalte und Firmen erhöhen, Gas zu sparen. Die Rheinische Post zitiert ihn mit den Worten:

    "Im Mietrecht gibt es Vorgaben, wonach der Vermieter die Heizungsanlage während der Heizperiode so einstellen muss, dass eine Mindesttemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht wird. Der Staat könnte die Heiz-Vorgaben für Vermieter zeitweise senken."

    Es sei wichtig, so viel Gas zu sparen wie möglich, um über den nächsten Winter zu kommen, so Müller. Unternehmen sollten mit Prämien zum Gassparen animiert werden. Es sei immer besser, wenn Anpassungen über Preise als über dirigistische Vorgaben geschehen. Der Netzagentur-Chef erwartet weiter steigende Gaspreise und kräftige Nachzahlungen.


  • 12:26 Uhr

    Slowakei liefert Waffen an die Ukraine


    Die Slowakei hat der Ukraine zwei Hubschrauber vom Typ Mi-17, einen Hubschrauber vom Typ Mi-2 sowie Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ BM-21 "Grad" übergeben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf Bratislavas Verteidigungsminister Jaroslav Naď.

    Wie die bisherigen Waffenlieferungen, wird auch die der Slowakei aus den Mitteln des Europäischen Friedensfonds vergütet, so die Meldung unter Verweis auf Naď weiter. Der Verteidigungsminister fügte hinzu, dass die der Ukraine zur Verfügung gestellten Hubschrauber aus den Beständen der slowakischen Luftwaffe bereits ausgemustert wurden und durch modernere Hubschrauber vom Typ UH-60M Black Hawk ersetzt worden seien.


  • 12:07 Uhr

    Botschafter Melnik begrüßt Scholz-Besuch in Kiew als "wichtiges Signal"


    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrei Melnik, hat den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in seinem Land als "wichtiges Signal" bezeichnet. Dies sollte "ein neues Kapitel deutscher Unterstützung für die Ukraine aufschlagen", sagte Melnik am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es brauche dringend eine neue Weichenstellung. Er ergänzte:

    "Die Ukrainer hoffen, dass der Bundeskanzler nicht mit leeren Händen kommt, sondern ein solides Paket militärischer Hilfen in seinem Reisekoffer mitbringt."

    Es gehe darum, dass Deutschland zügig weitere schwere Waffen liefere, vor allem Artilleriegeschütze wie die Panzerhaubitze 2000 sowie Mehrfachraketenwerfer Mars II. Melnik ferner:

    "Man erwartet auch, dass der Kanzler im Anschluss an seine Zusage für die erste Einheit von Iris-T weitere moderne Luftabwehrsysteme zusichert, um die Zivilbevölkerung vor russischem Raketenbeschuss zu schützen."

    Der Botschafter nannte den Besuch außerdem einen guten Anlass, "die Blockade für Leopard-1-Kampfpanzer und Marder-Schützenpanzer aufzuheben, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine gegen die groß angelegte Offensive Putins zum Ersticken zu bringen." Mit Blick auf eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine sagte er:

    "Für die künftige EU-Mitgliedschaft wünschen sich die Ukrainer von Kanzler Scholz, dass er die Gewährung vom Kandidatenstatus ohne künstliche Konditionen verkünden wird. Das wäre ein gewaltiges Zeichen seitens der Ampel, um die ukrainische Zivilgesellschaft und die notwendigen Reformen – trotz des Angriffskriegs – voranzubringen."


Info:  https://pressefreiheit.rtde.tech/international/131481-liveticker-zum-ukraine-krieg-ukraine


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

16.06.2022

Warum Serbiens Bevölkerung und Regierung Sanktionen gegen Russland ablehnen

nachdenkseiten.de, vom 15. Juni 2022 um 19:36 Ein Artikel von Bernd Duschner

Das Folgende ist ein in vieler Hinsicht aufschlussreicher Beitrag von Bernd Duschner. Er begleitet zusammen mit einer Hilfsorganisation seit Jahren das Geschehen im ehemaligen Jugoslawien, speziell in Serbien. Sein Beitrag macht einmal mehr sichtbar, wie wenig autonom die deutsche Politik ist. Sie ist ein Wurmfortsatz der USA – im Umgang mit Serbien wie mit Russland. Albrecht Müller.

Zitat: Die Regierung in Belgrad ist die einzige europäische Regierung, die keine Sanktionen gegen Russland verhängt hat. Sie steht unter starkem Druck von Washington, Brüssel und Berlin. Ungeachtet dessen hat Serbiens Präsident Aleksander Vucic am 29. Mai 2022 mit Russlands Präsident Putin einen 3-Jahres-Vertrag über die Lieferung von russischem Gas vereinbart. Die Konditionen sind äußerst günstig für Serbien. Zufrieden konnte die Staatssekretärin im Energieministerium, Jovanka Atanatovic, verkünden, dass es bis zum Ende der kommenden Wintersaison keine Erhöhung der Gaspreise geben werde. (1)


USA und EU ist die eigenständige Politik des EU-Beitrittskandidaten Serbien ein Dorn im Auge. Als der russische Außenminister Lawrow am 6. Juni, wenige Tage vor dem Besuch von Bundeskanzler Scholz am 10. Juni, nach Belgrad kommen wollte, wurden ihm von Bulgarien, Nordmazedonien und Montenegro das Überflugrecht verweigert. Dies sei eine „souveräne Entscheidung“ dieser Nato-Staaten gewesen, möchte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, glauben lassen. (2) In Serbien hat diese plumpe Demütigung den USA und der EU bei der Regierung und Bevölkerung keine Sympathie eingebracht.


EU will Unterwerfung, keine eigenständigen Mitglieder

Russland ist für Serbien ein wichtiger Handelspartner. Für seine Energieversorgung ist es sehr stark von Russland abhängig: 99% seiner Erdgas- und nahezu 20% seiner Rohöl- und Mineralölimporte bezieht es aus diesem Land. (3) Nach den Vorstellungen der EU hat Serbien als EU-Beitrittskandidat auf eine eigenständige Außenpolitik zu verzichten. Unterwerfung wird verlangt. „Enge Beziehungen mit dem Regime Putin zu unterhalten und eine gemeinsame Zukunft mit der EU zu errichten, sind nicht miteinander zu vereinbaren“, so EU-Chef-Diplomat Josep Borrell. Von Serbien fordert er, sich „so schnell als möglich der Außen- und Sicherheitspolitik der EU anzuschließen und die Sanktionen, die EU und die übrigen Westbalkanländer gegen Russland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine beschlossen haben, zu übernehmen.“ (4) Einen dritten Weg, sprich, sowohl gute Beziehungen mit Russland wie auch dem Westen, darf es für Serbien nicht geben. Das machte auch US-Botschafter Christopher Hill in einem Interview mit Serbiens führender Tageszeitung „Politika“ deutlich: „Im Leben muss man Entscheidungen treffen und jetzt ist ein solcher Zeitpunkt. Es gibt nur einen Weg und das ist der Westen, das ist die EU.“ (5) Die Serben kennen Christopher Hill. Biden hat den bereits pensionierten Diplomaten wieder reaktiviert und Ende 2021 als seinen Botschafter nach Belgrad geschickt. Hill war Stellvertreter von Richard Holbrooke bei den Verhandlungen 1995 in Dayton, US-Sonderbeauftragter für das Kosovo 1998/99 und in Rambouillet dabei, als die jugoslawische Regierung vor die Wahl gestellt wurde, ein US-Diktat zu akzeptieren oder bombardiert zu werden. (6)


Immer mehr Serben lehnen einen EU-Beitritt ab

Seit 10 Jahren ist Serbien EU-Beitrittskandidat. Regierung und Bevölkerung sind es müde, bis heute hingehalten worden zu sein. Trotzdem hält der starke Mann des Landes, Präsident Alexander Vucic, am Beitritt zur EU als „strategisches Ziel“ fest. In der Bevölkerung hingegen ist der frühere Enthusiasmus für die EU verflogen. Immer mehr Serben wird bewusst, dass ein EU-Beitritt nicht nur mit dem endgültigen Verzicht auf ihre Provinz Kosovo zu bezahlen ist, sondern auch das Ende jeder eigenständigen Außenpolitik ihres Landes bedeuten soll. Bei einer Umfrage hat sich jetzt zum ersten Mal ein größerer Anteil der Bevölkerung, nämlich 44% der Befragten, gegen und nur 35% für einen EU-Beitritt ausgesprochen. (7) Sanktionen gegen Russland lehnen sogar 77% ausdrücklich ab. (8) Das wissen die politischen Parteien. Vor den Parlamentswahlen am 3. April 2022 hatte sich deshalb keine einzige Gruppierung für Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Zugewinne haben die Parteien erzielt, die sich besonders klar gegen Sanktionen positioniert hatten. (9) Bereits die Zustimmung in der UN-Vollversammlung zur Resolution, in der der russische Einmarsch in der Ukraine verurteilt wurde, hat der regierenden Serbischen Fortschrittspartei deutliche Stimmenverluste gebracht, wie ihr Vorsitzender, Staatspräsident Vucic, einräumt. (10) Sanktionen gegen Russland würde die serbische Bevölkerung nicht hinnehmen.


Leidvolle Erfahrungen sind nicht vergessen

Woher aber kommt dieses entschiedene Nein der serbischen Bevölkerung zu Sanktionen gegen Russland? Mit Sicherheit liegt es nicht an fehlenden oder einseitigen Informationen über den Krieg in der Ukraine. In den dortigen Medien kommen beide Seiten ausführlich zu Wort. N1, der Sendepartner von CNN, und die „Deutsche Welle“ können genauso empfangen werden wie beispielsweise „Sputnik“. Auf einen ausführlichen gemeinsamen Artikel der Botschafter von Kanada, Norwegen, Polen und Großbritanniens in Serbiens führender Tageszeitung „Politika“, in dem sie den russischen Einmarsch in der Ukraine als Bruch des Völkerrechts verurteilen und die Regierung Putin für die Leiden der betroffenen Bevölkerung verantwortlich machen, (11) kann der russische Botschafter genauso ausführlich mit einem Artikel „Über die Lügen und Heuchelei des Westens im Zusammenhang mit der Situation um die Ukraine“ antworten. (12) In welcher Zeitung bei uns wäre das heute noch möglich?


Sicher spielen bei der Sympathie der serbischen Bevölkerung für Russland die sprachliche Nähe und die gemeinsame orthodoxe Religion eine wichtige Rolle. Von vielen Bürgern wird Russland zudem als Schutzmacht gesehen, auf die sich Serbien in seiner modernen Geschichte stets verlassen konnte. Das gilt heute besonders in der Kosovofrage. „Wir haben in der Frage unserer territorialen Integrität immer die Unterstützung von Russland und China gehabt.“, betonte Präsident Vucic erst Anfang Juni 2022 auf dem Forum „Globsec“ in Bratislava. (8). Es ist für die Serben nicht nachvollziehbar, dass ihr Land auf seine Provinz Kosovo verzichten soll, während USA und EU im Fall der Ukraine auf deren territoriale Integrität bestehen und nicht bereit sind, eine von der Bevölkerung der Krim und des Donbass gewünschte Trennung von der Ukraine zu akzeptieren.


Im Bewusstsein der serbischen Bevölkerung ist zudem die Erinnerung an die beiden Weltkriege, die zahllosen Massaker und die Ausplünderung des Landes durch die deutsche Besatzungsmacht nicht völlig verblasst, genauso wenig wie die Erinnerung an die Hilfe, die die sowjetische Armee bei der Befreiung ihres Landes geleistet hat. Man weiß, dass sich die NS–Regierung in den besetzten Ländern zur Unterdrückung und Terrorisierung der Bevölkerung örtlicher Faschisten bedient hat. Solche Erinnerungen kamen wieder hoch, als die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in Ramstein verkündete, man werde „gemeinsam mit den amerikanischen Freunden“ ukrainisches Militär an westlichen Artilleriesystemen ausbilden. In „Politika“ erschien dazu ein kurzer Bericht mit der Überschrift: „Die Geschichte wiederholt sich – Deutschland bildet ukrainisches Militär aus. Darunter ein Foto, das Heinrich Himmler mit Angehörigen ukrainischer SS-Einheiten zeigt. (12) Uns sollte das zum Nachdenken veranlassen.


Unvergessen ist in Serbien die völkerrechtswidrige Aggression der Nato 1999. Neben einer nationalen Kundgebung finden in den Monaten März-Juni in vielen Städten, die Opfer der schweren Bombenangriffe waren, Gedenkveranstaltungen statt. (13) Die Aggression, davon ist die serbische Bevölkerung fest überzeugt, war nur möglich, weil sich Russland zu dieser Zeit in einer Periode der Schwäche befand. Das soll sich aus ihrer Sicht nicht wiederholen.


Die serbische Bevölkerung weiß, was Sanktionen bedeuten

Was Sanktionen bedeuten, hat die serbische Bevölkerung an der eigenen Haut erfahren müssen. 1992–1996 und erneut 1998–2000 haben sich USA und EU in rücksichtloser und brutaler Weise umfassender Finanz- und Wirtschaftssanktionen bedient, um den Vielvölkerstaat Jugoslawien zu zerschlagen und in Serbien den von ihnen gewünschten „Regimechange“ durchzusetzen.

Vor wenigen Tagen haben die serbischen Medien ausführlich an die Sanktionen erinnert, die der UN-Sicherheitsrat vor 30 Jahren, am 30. Mai 1992, gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien, das „Restjugoslawien“ aus Serbien und Montenegro, verhängt hatte. Damals wurden die Auslandskonten des jugoslawischen Staates, seiner Firmen und Banken „eingefroren“, Kredite an das Land verboten und es vom internationalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen. Jeglicher Außenhandel wurde unterbunden. Speziell eingerichtete Zoll-Stellen an den Landesgrenzen und Schiffe von Nato und EU auf der Adria übernahmen die Überwachung dieser Wirtschaftsblockade. Die Sanktionen trafen die Bundesrepublik Jugoslawien zu einem Zeitpunkt, als seine Wirtschaft bereits in größten Schwierigkeiten steckte: Durch die von der EU forcierte Abspaltung Sloweniens, Kroatiens und Bosniens waren wichtige Lieferketten zerschlagen und Märkte verlorengegangen. In Bosnien herrschte Bürgerkrieg und die Bundesrepublik Jugoslawien hatte rund 640.000 Flüchtlinge aufgenommen und zu versorgen. Bereits in den ersten Monaten nach den Sanktionsbeschlüssen von Juni-Dezember 1992 stürzte die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32,3% ab. Im Februar 1993 lag sie 41,1% unter dem Vorjahr. Das Sozialprodukt pro Kopf, das 1990 noch 3000 Dollar betragen hatte, sank bis 1994 auf 700 Dollar, die monatliche Inflation erreichte im Januar 1994 die unvorstellbare Höhe von 313 Mio. Prozent! Millionen Menschen, die Arbeiterschaft und die Mittelschichten, wurden in tiefste Armut gestürzt. (14)


Erneut hat die EU im März 1998 Sanktionen gegen die Bundesrepublik Jugoslawien verhängt. Sie begannen mit dem „Einfrieren“ von Konten und einem Verbot von Investitionen in Serbien. Nach dem Beginn der Bombenangriffe der Nato folgte ein umfassendes Ölembargo, um Landwirtschaft, Industrie, Verkehrswesen und Versorgung der Bevölkerung lahmzulegen. Ergänzt wurde es, besonders zynisch angesichts der großen Zerstörungen an der zivilen Infrastruktur, mit einem Exportverbot für „Güter, Dienstleistungen, Technologie und Gerät zur Wiederherstellung oder Reparatur von durch die Lufteinsätze beschädigten Material“. (15). Erst nach dem Sturz der Regierung Milosevic, als der Weg frei war für den von USA und EU verfolgten Regimechange, wurden die Sanktionen im Oktober 2000 aufgehoben.


„Serbien hat“, schreibt Serbiens bekannter Ökonom Nebojsa Katic, „30 Jahre für seine Entwicklung verloren. Es ist heute eines der ärmsten Länder Europas. Den Löwenanteil haben dazu die Sanktionen beigetragen“. (16)


Zur Rechtfertigung der Sanktionen dienten Massaker, die sich genau zum „richtigen Zeitpunkt“ ereigneten: 1992 war es die Explosion einer Mörsergranate (?) auf dem Marktplatz Markale in Sarajevo. Laut Wikipedia verloren 67 Bürger ihr Leben, 144 wurden verletzt. Ohne gründliche Untersuchung wurde sofort die serbische Seite verantwortlich gemacht. 1999 waren es die Ereignisse von Racak. Aus dem Tod bewaffneter UCK-Kämpfer, die am 15. Januar bei einem Feuergefecht mit serbischen Sicherheitskräften gefallen waren, machte der amerikanische OSZE-Chefinspekteur William Walker ein Massaker an unschuldigen Zivilisten. Für Serbiens amtierenden Innenminister Aleksandar Vuklin ist Racak „eine große Lüge, eine schreckliche Fälschung, eine große Beleidigung der ganzen Menschheit“. (17) An Markale und Racak fühlen sich viele Serben erinnert, wenn heute die Ereignisse von Bucha für die Rechtfertigung von Waffenlieferungen an die Ukraine und für die Sanktionen gegen Russland missbraucht werden. (18)


Olaf Scholz in Belgrad: eine gescheiterte Mission

Nach Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, Außenministerin Annalena Baerbock und zahlreichen Vertretern der EU in den vergangenen Wochen hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 10. Juni Belgrad besucht. Er versprach den Serben, sich für eine Beschleunigung des EU-Beitrittsprozesses einzusetzen. In der Konfrontation mit Russland ist es für Berlin und Brüssel von großer Bedeutung, die Länder des Westbalkan – das Wort „Jugoslawien“ soll in Vergessenheit geraten – vollständig unter die Kontrolle zu bekommen und Moskau jegliche Einflussmöglichkeit zu nehmen. Von Serbien forderte Scholz, seine abtrünnige Provinz Kosovo als separaten Staat anzuerkennen und „sich den Sanktionen der EU gegen die Russische Föderation anzuschließen“. (19) Das Demokratieverständnis von Scholz stört es nicht, dass sich die serbische Regierung damit über den Willen der breiten Mehrheit ihrer Bevölkerung hinwegsetzen müsste. Bei der hohen Abhängigkeit der serbischen Wirtschaft von russischen Energielieferungen würden Sanktionen gegen Russland zwangsläufig zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer drastischen Absenkung des Lebensstandards der Bevölkerung führen. Der Sozialdemokrat Scholz meint offenkundig, das könne eine Regierung ihren Bürgern ruhig zumuten.


Deutschland hat erhebliche Druckmittel gegenüber Serbien. Es ist sein größter Handelspartner. Deutsche Firmen haben im bedeutenden Umfang in dem Land investiert, so dass dort mittlerweile nahezu 80.000 Beschäftigte in deutschen Firmen arbeiten. Vucic setzt für die Entwicklung seines Landes in erster Linie auf ausländische Investoren. Ihnen bietet er niedrigste Steuern und großzügige Zuschüsse. In einem Interview mit „Politika“ hat der deutsche Botschafter Thomas Schieb dezent darauf hingewiesen, dass deutsche Unternehmen bei ihren Investitionsentscheidungen genau beobachten, wie sich Serbien in der Auseinandersetzung mit Russland positioniert. (20)


Umso erstaunlicher ist auf den ersten Blick, mit welchem Selbstbewusstsein Vucic die Forderungen des Bundeskanzlers auf der gemeinsamen Pressekonferenz in Belgrad zurückwies: „Hinsichtlich der Sanktionen haben wir aus vielen Gründen eine andere Position. Einen der Gründe könnte ich mit einer Gegenfrage darlegen: Worin besteht der Unterschied, wenn jemand ohne einen Beschluss des UN-Sicherheitsrates Serbien angreift und wenn ohne Beschluss des UN-Sicherheitsrates ein Angriff auf die Ukraine ausgeführt wird? Wir Serben erinnern uns an Sanktionen. Vergessen Sie nicht: Wir Serben haben seit Jahrhunderten andere Beziehungen zur russischen Seite.“(19) Zur Forderung nach der Anerkennung des Kosovo erklärte Vucic: Wenn Sie denken, dass Sie uns drohen müssen, weil wir die Grundsätze der UN bewahren oder zu einem Kompromiss kommen möchten, so haben wir nichts dagegen. Sie machen Ihre Arbeit, wir unsere. (…) Sie müssen darüber nicht verärgert sein, weil Ihre Haltung zu Kosovo eine andere ist als unsere. So wie Ihnen die Integrität der Ukraine am Herzen liegt, so liegt uns die Integrität Serbiens am Herzen.“ (19)


Seit den 90er Jahren haben sich die Welt und die internationalen Kräfteverhältnisse grundlegend verändert. Das gilt auch für Serbien, das damals vollkommen isoliert war. Heute hat es mit Russland und China mächtige Freunde und zu vielen weiteren Staaten gute Beziehungen. Das ermöglicht seiner Regierung einen bestimmten politischen Spielraum, den sie geschickt nutzt. Mit dem Bau neuer Pipelines über Bulgarien und Nordmazedonien will Serbien in einigen Jahren in der Lage sein, seine Öllieferanten zu diversifizieren. Damit kommt es Forderungen der EU entgegen. (20) Sanktionen und einen Bruch mit Russland aber lehnt die serbische Regierung auch nach dem Besuch von Scholz ab. Das wurde beim Festempfang in der russischen Botschaft anlässlich des russischen Nationalfeiertages deutlich. An ihm nahmen Ministerpräsidentin Ana Brnabic, ihre wichtigsten Minister und Parlamentspräsident Dacic teil. (21) Die Einladung nach Moskau, die Lawrow nach seinem verhinderten Besuch in Belgrad dem serbischen Außenminister Seljakovic geschickt hat, wurde von diesem umgehend angenommen. (23). Gegenüber Österreichs Außenminister Schallenberg, der nach Scholz mit denselben Forderungen nach Belgrad gekommen ist, hat Seljakovic nochmals bekräftigt: „Erwarten Sie nicht, dass Serbien gegen den tätig wird, der seine territoriale Integrität achtet, der es im Rahmen der UN gegen Angriffe auf seine territoriale Integrität und Souveränität verteidigt.“ (24)

Hinweis: Sämtliche Übersetzungen aus dem Serbischen durch den Verfasser.


ANMERKUNGEN SERBIEN UND SANKTIONEN

1. Politika, 30.5.2022, Neće biti poskupljenja gasa do kraja sledeće zimske sezone
2. RTS, 7.6.2022, Stejt department: Suverene odluke Crne Gore, Bugarske i Severne Makedonije da ne dozvole prelet Lavrovu
3. GTAI, 3.6.2022, Serbien schaukelt weiter in Richtung Russland
4. Politika, 17.5.2022, Borelj: Srbija Borelj: Srbija što pre da se uskladi s politikom EU
5. Politika, 22.5.2022, Nema trećeg puta – Istok ili Zapad
6. Novosti, 1.11.2021, Kako je Hil spremao mat Milosevicu
7. RTS, 26.4.2021, Dramatičan pad podrške građana Srbije članstvu u EU
8. Srbija Danas 2.6.2022, Srbija je jasno rekla svoj stav. Vučić o sukobu u Ukrajini: Nećemo birati strane u ovom ratu
9. Konrad Adenauer Stiftung, Mai 2022, Länderbericht, Parlamentswahlen in Serbien
10. Politika, 3.6.2022, Ruska invazija u rečima i brojevima
11. Politika, 9.6.2022, O lažima i licemerju Zapada u vezi sa situacijom oko Ukrajine
12. Politika, 26.4.2022, Istorija se ponavlja – Nemačka obučava ukrajinsku vojsku
13. Politika, 30.5.2022, Komemoracija Varvarincima poginulim u Nato bombardavanju Politika, 4.5.2022, Memorijal pukovnik pilot Milenko Pavlovic
14. Srbija24, 30.5.2022, Tri decenije od uvođenja sankcija SRJ
15. Gemeinsamer Standpunkt vom 10. Mai 1999: https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/c5d72aab-1d4e-11ec-b4fe-01aa75ed71a1/language-de
16. Politika, 23.4.2022, Nebojsa Katic, Srbija i politika sankcije
17. Politika, 21.12.2021, Jedan scenario za dve laži – Markale i Račak
18. Novosti Online, 10.12.2021, Ministar Vulin: Račak je velika laž, strašan falsifikat, velika uvreda za čitavo čovečanstvo
19. Politika, 10.6.2022, Šolc na oštar način traži da se priključimo sankcijama protiv Rusije
20. Politika, 5.6.2022, Razgovor nedelje: Tomas ŠibB: Donbas i Kosovo ne mogu nikako da se uporede
21. Nova srpska politička misao, 10.6.2022: Vučić: Danas prvi put čujemo da se traži međusobno priznanje Beograda i Prištine , do sada je uvek bila reč o „sveobuhvatnoj normalizaciji odnosa“. Kancelar Šolc oštro tražio da uvedemo sankcije Rusiji. Šolc: Očekujemo da se zemlje kandidati za EU pridruže
22. Vreme, 7.6.2022, Prijem povodom Dana Rusije: Grupni portret sa Bocan-Harčenkom
23. Politika, 8.6.2022, Selaković: Poseta Šolca važna za Srbiju, prihvatio sam poziv za posetu Moskvi
24. Politika, 13.6.2022, Srbija ne može protiv nekoga ko poštuje njen teritorijalni integritet

Titelbild: LeStudio / shutterstock.com


Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=84882

16.06.2022

Inflationsnarrative, Krypto-Crash, modernes Sklaventum  Fremde Federn

makronom.de, vom 15. Juni 2022

In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst piqd eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. piqd versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.



Die Inflation – zehn Ökonomen, elf Meinungen

piqer:
Thomas Wahl

Wie man täglich beim Einkaufen und in den Medien sieht: wir haben Inflation. Ein bekanntes und altes Phänomen ist wieder da. Man sollte meinen, dass die Ökonomen das auch schlüssig und halbwegs einvernehmlich erklären und/oder modellieren können – um der Wissenschaft dann zu folgen. Dem scheint nicht wirklich so:

Einer der berühmtesten Ökonomenwitze handelt von den zehn Ökonomen mit elf Meinungen, von denen mindestens zwei von John Maynard Keynes vertreten werden. Die Meinungsvielfalt der Ökonomen zeigt sich auch, wenn es um den Inflationsschub geht, der in diesen Monaten viele Länder nicht nur im Westen erfasst hat. In einer aktuellen Umfrage unter 111 Fachleuten der Makroökonomik nennen die Befragten nicht weniger als 14 Gründe für das steigende Preisniveau in den Vereinigten Staaten.

Darunter sind vor allem die Probleme der Lieferketten, die Staatsausgaben, die Corona-Pandemie und die Geldpolitik. Grob unterscheidet man dabei zwischen angebots- oder nachfrageseitigem Preisdruck. Aus dieser Unterscheidung und Einordnung folgt dann auch, ob und wie man die Inflation bekämpfen kann.

Die Verknappungen von Gütern wegen gedehnter oder gerissener Lieferketten sind ein Problem des mangelnden Angebots, das Preise nach oben treibt. Steigende Staatsausgaben und expansive Geldpolitik führen dagegen zu einer höheren Nachfrage, die den Preisdruck erhöht.

Zentralbanken können zwar mit hohen Zinsen versuchen, die Nachfrage zu dämpfen. Aber mit Geldpolitik lässt sich kaum für mehr nachgefragte Produkte oder Dienstleistungen sorgen. Gegen solche Preissteigerungen ist man erst mal machtlos. Allerdings können (und haben) die Zentralbanken solche Entwicklung durchaus monetär alimentiert, indem sie Geldmengen entsprechend erweitert haben.

Dass die Ökonomen in der Umfrage sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Ursachen für die aktuelle Inflation angeben, spiegelt sicher die Komplexität unserer Gesellschaften wider, macht es aber schwierig, diese vielen Faktoren zu „steuern“, Inflationstendenzen zu bekämpfen.

In der Umfrage wurden auch die Bürger befragt, wie sie die Inflation erklären. Da zeigt sich:

  • Bürger denken einfacher als Experten, ihre Argumentationsketten sind im Schnitt einseitiger, kürzer und gröber.
  • Bürger vermuten die Gründe für die Inflation überwiegend auf der Angebotsseite.
  • Die Narrative der privaten Haushalte zur Inflation enthalten starke  Schuldzuweisungen an die Politik – politische Misswirtschaft, Staatsausgaben, Schwierigkeiten in den Lieferketten oder die Energiekrise.
  • Es werden Inflationsursachen vermutet, denen keiner der Fachleute Relevanz zumisst. Etwa dem Preiswucher.

Diese Komplexität – sowohl der Prozesse selbst, als auch der Erklärungen – macht es sicher schwierig für die Politik. Und so stimmt sicher, was in einem anderen aktuellen Beitrag des FAZ-Wirtschaftsblogs formuliert wird: Die Makroökonomik befindet sich derzeit in einem gewaltigen natürlichen Experiment mit offenem Ausgang. Dazu auch:

Unbestreitbar haben die Ereignisse der vergangenen Jahre Zweifel an der Überzeugung geweckt, die Geldpolitik verfüge über krisensicheres theoretisches Fundament. Von dieser Erkenntnis bis zur Anwendung einer plausiblen Alternative ist es jedoch ein weiter Weg. Braucht die Makroökonomik einen neuen Star vom Kaliber eines Robert Lucas? Wer weiß …

FAZDie Wurzeln der InflationAutor: Patrick Welter




Ukraine-Krieg, Klimapolitik und deren wirtschaftliche Konsequenzen

piqer:
Jürgen Klute

Ich empfehle hier einen Gastbeitrag von Robert Goebbels im Tageblatt Lëtzebuerg. Goebbels war in den 1990er Jahren Minister für Ökonomie, Transport und öffentliche Bauten in Luxemburg und danach Mitglied des Europäischen Parlaments. Er gehört der Luxemburgischen Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) an.

Sein Gastbeitrag ist überschrieben mit „Unsere Solidarität mit der Ukraine muss auf Friedensverhandlungen abzielen“. Tatsächlich geht es in dem Beitrag auch um den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die letzten Absätze sind auch ein Appell, den Krieg so bald als möglich zu beenden.

Das eigentlich Spannende und Lesenswerte an diesem Artikel ist aber ein ganz anderer Aspekt, der den größeren Teil des Beitrags umfasst und weshalb ich ihn auch hier empfehle. Zum einen geht Goebbels auf die Sanktionen gegen Russland anlässlich des Krieges ein und auf die durch sie veranlassten Veränderungen der globalen wirtschaftlichen Verflechtungen.

Zum anderen – und das ist aus meiner Sicht der spannendste Teil – beschreibt Goebbels die ökonomischen Konsequenzen der Energie- und Verkehrswende. Sie stellen für die globale Wirtschaft eine enorme Herausforderung dar: Eine Studie der Universität von Leuven kommt zur Schlussfolgerung, die EU könnte sich nur von Erdöl und Erdgas verabschieden und die angestrebte Karbon-Neutralität bis 2050 erreichen, wenn für die Fertigung der dazu benötigten Sonnenpaneele, Windturbinen und Batterien das Vielfache der zurzeit genutzten Volumen an Lithium, Neodym, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silizium, Zink und Aluminium zur Verfügung ständen.

Und andererseits fragt Goebbels zu Recht danach, wie die rund 50 Staaten weltweit, deren Wirtschaft überwiegend auf dem Export fossiler Energieträger basiert, auf die europäische Energie- und Verkehrswende reagieren (werden).

Diese ökonomischen Konsequenzen der veränderten europäischen Klimapolitik, auf die Goebbels hinweist, sind keine Argumente gegen sie. Ein Ausstieg aus der fossilen Energieproduktion ist nach allem, was wir heute wissen, tatsächlich alternativlos. Aufgrund der jahrzehntelangen politischen Verzögerung des Ausstiegs wirkt er heute umso heftiger. Umso wichtiger ist es, sich der ökonomischen Konsequenzen einer konsequenten Klimapolitik bewusst zu werden, um sie politisch betätigen zu können. Ein auf einer wertebasierten Außenpolitik basierender moralischer Rigorismus bietet m. E. keine Lösung. Lösungen bietet eher eine Rückbesinnung auf eine nüchterne Außenpolitik, die auf einen Ausgleich der zumeist ökonomischen Interessen basiert. Darauf zielt der Gastbeitrag von Robert Goebbels letztlich. Eine solche Politik schließt keineswegs aus, Menschenrechte und Demokratie als Maßstab einer interessenbasierten Politik zu begreifen.

TageblattUnsere Solidarität mit der Ukraine muss auf Friedensverhandlungen abzielenAutor: Robert Goebbels




Kryptowährungen sind „Finanzbetrug im Schnellverfahren“

piqer:
Antje Schrupp

Jürgen Geuter hält es für seine Pflicht als Informatiker vor Kryptowährungen und dem Web3 zu warnen. Im Interview erläutert der Netztheoretiker die Hintergründe dessen, was er „das große, völlig unregulierte Casino, dessen Spieler und Betreiber versuchen, den Planeten abzubrennen“ nennt. Kryptowährungen generieren laut Geuter keine ökonomische Wertschöpfung, verbrauchen eine angesichts des Klimanotstands wahnsinnige Menge an Energie. Außerdem sei vieles schlicht Betrug.

Im Interview entlarvt Geuter, der auf diversen Social Media-Plattformen auch als @tante unterwegs ist, die Hintergründe seiner Kritik: Er entlarvt diverse Mythen rund um Blockchain-Technologien (zum Beispiel die, dass sie dezentral seien) und warnt vor problematischen sozialen Folgen und einem hinter diesen Technologie stehenden Gesellschaftsbild des gegenseitigen Misstrauens.

Wer lieber schauen als lesen mag, kann auch Geuters Talk zum Thema auf der Re:publica anschauen.

Die Zeit„Man spielt die letzten 200 Jahre Finanzbetrug noch einmal durch“Interview: Lars Weisbrod




Vorbild Schottland: Umwelt-NGOs und Gewerkschaften kooperieren

piqer:
Leonie Sontheimer

Jahrelang wurden die grüne Transformation und das Arbeitsplätze-Argument gegeneinander ausgespielt. In Schottland – so legt es zumindest der hier empfohlene Beitrag nahe – zeigt sich gerade, dass es auch anders geht, dass Umweltschützer und Gewerkschaftler an einem Strang ziehen können.


Aberdeen liegt an der Ostküste und ist für seine Ölindustrie bekannt. Der Reporter, Karl Mathiesen, trifft dort Campaigner von NGOs und Gewerkschaften und beschreibt, wie sie zusammenarbeiten. Interessant wird der Artikel in meinen Augen dort, wo er ganz konkret wird, z. B. bei der Forderung nach einem industrieübergreifenden Training-Ausweis:

Around 90 percent of U.K. oil and gas workers have skills that can be applied in other energy sectors. But each industry in Aberdeen — oil, offshore wind, shipping — has its own, privatized certification schemes. That means completely transferable skills from oil rigs are not recognized on a wind farm. The cost of a single certification can run into the thousands of pounds, leaving many oil and gas workers frozen out of the wind boom.

It’s here that green groups have found a toe hold. In their first official joint campaign, RMT and a coalition of NGOs — Greenpeace, Friends of the Earth (FOE) and Platform — are pushing for an offshore training “passport” that would allow workers to use the same skills in different industries.

Etwas, das in anderen Ländern auch sinnvoll sein könnte.

Als weitere Strategie, um sich einander anzunähern, identifiziert der Beitrag lange im Pub zu sitzen: „Building a bridge across the divide has taken time, effort and a lot of beers, said Ryan Morrison, a campaigner with FOE [steht für Friends of the Earth].“

Geduld braucht es sicherlich auch andernorts, um die grüne Transformation mit verschiedenen Akteuren gemeinsam zu gestalten. In Deutschland gibt es schon länger eine Kooperation zwischen Fridays for Future und Verdi, auch die Kampagnen gegen Kohleabbau im Rheinland und der Lausitz haben in den letzten Jahren den Austausch mit den Gewerkschaften gesucht. Ob es Bestrebungen nach einem industrieübergreifenden Training-Ausweis gibt, weiß ich nicht. Schreibt mir gern einen Hinweis in die Kommentare, falls ihr mehr wisst!

Der Beitrag ist übrigens Teil einer Klima-Serie von Politico, namens Climate, Changed, wo es auch noch andere lesenswerte Artikel gibt.

PoliticoGreens and rig workers call a truce in Europe’s oil capitalAutor: Karl Mathiesen




Die Rückkehr der vorkommunistischen Eliten in China

piqer:
Thomas Wahl

Immer wieder wird im Westen darüber diskutiert, die privilegierten Eliten zurückzudrängen, um mehr Gleichheit herzustellen. In den kommunistischen Ländern hat man dies sehr rigoros und blutig durchgezogen. Am Beispiel von China zeigt sich nun: Die Nachkommen der präkommunistischen Elite erobern wohl überraschend Privilegien zurück. Nach der Revolution hatten sich die neuen Herrscher schnell daran gemacht,

Land von Menschen auf dem Land zu beschlagnahmen, es unter den Landlosen umzuverteilen, private Unternehmen zu enteignen und viele Landlords und Menschen hinzurichten, die für das gestürzte nationalistische Regime gearbeitet hatten. Die Kulturrevolution schien der Nagel im Sarg einer ganzen sozialen Klasse zu sein.

Nun sieht man empirisch, dass dieses brutale „Reengineering“ einer Gesellschaft nicht so richtig funktioniert hat.

Die Enkel der alten Eliten haben den ursprünglichen Status ihrer Familien gutteils zurück erlangt. Sie sind wieder gebildeter und wohlhabender als andere Haushalte, haben andere Werte und Einstellungen als die Familien, die vor 1949 niedrigeren Schichten angehörten.

Sie sind weniger beunruhigt von Ungleichheit, unternehmerischer, marktfreundlicher und eher geneigt zu Individualismus und dem Glauben an Erfolg durch harte Arbeit.

Und das – wie der gepostete Artikel zeigt –, obwohl der Gini-Koeffizient der Ungleichheit an Landbesitz durch die Landreform drastisch gesenkt wurde, und zwar von 0,5 auf 0,1. Man erreichte also eine quasi perfekte Gleichheit. In der Gegenwart, so der Artikel, war die Wahrscheinlichkeit bei den Nachkommen der alten Elite,

die zwischen 1966 und 1990 geboren wurden, dass sie die Highschool abschlossen, um 6 % höher als bei ihren Altersgenossen. Im Jahr 2010 verdienten sie 12 % mehr als andere Chinesen. Sie verdienten sogar 2 % mehr als Parteimitglieder.

Woran liegt das? Der Artikel meint, das es den ehemaligen Eliten oft gelungen ist, ihr soziales Kapital über die Generationen weiterzugeben. Allerdings auch

versteckter Reichtum – gehortet von Verwandten außerhalb des chinesischen Festlands – könnte geholfen haben. Aber wichtiger war die anhaltende Stärke der Familiennetzwerke im Land. Die Erholung des Reichtums unter den Nachkommen der ehemaligen Elite, schreiben die Gelehrten, wurde fast ausschließlich in Dörfern mit einer starken klanbasierten sozialen Struktur gefunden (von denen es in China viele gibt).

Man versteht, warum es in Revolutionen immer wieder Bestrebungen zur Ausrottung aller Vertreter bestimmter sozialen Schichten gegeben hat. Offensichtlich werden nicht nur Vermögen weitergegeben, sondern auch Fähigkeiten, Werte und Verhaltensweisen. Es wäre sicher interessant zu erforschen, inwiefern auch vererbte Intelligenz eine Rolle spielt – oder auch nicht. Denn wir wissen, dass unser Erbgut erheblichen Einfluss darauf hat, wie intelligent wir sind.

Unterschiede in der Intelligenz sind zu mindestens 50 Prozent, vermutlich sogar zu 80 oder 90 Prozent, auf Gene zurückzuführen – darüber ist sich die Wissenschaft heute weitgehend einig.

EconomistThe grandchildren of China’s pre-revolutionary elite are unusually rich




Modernes Sklaventum in Europas größter Volkswirtschaft

piqer:
Jürgen Klute

Dass Deutschland einen ausufernden Niedriglohnsektor pflegt, der die Produktionskosten deutscher Produkte niedrig halten soll, ist weithin bekannt und leider auch gesellschaftlich so weit akzeptiert, dass sich Verbesserungen für die in diesem Sektor arbeitenden Menschen nur schwer durchsetzen lassen.


Dass es zudem noch eine Form modernen Sklaventums in Deutschland gibt, die dem gleichen Ziel dient, ist weit weniger bekannt, obgleich in letzter Zeit auch darüber mehrfach berichtet wurde. Einmal mehr macht nun Marita Fischer in einem Artikel für die taz auf diesen noch immer weitgehend unter dem Teppich gehaltenen Skandal aufmerksam. Es geht – wie der eine bzw. die anderen vielleicht schon ahnen – um die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die Werkstätten als solche sind nicht der Skandal. Der Skandal liegt darin, dass den dort arbeitenden Menschen mit Behinderungen der Status eines Arbeitnehmers bzw. einer Arbeitnehmerin vorenthalten wird – mit weitreichenden Auswirkungen für die Betroffenen. Und das, obgleich die UN-Behindertenrechtskonvention dies verbietet, die von der Bundesrepublik ratifiziert wurde und seit über zehn Jahren in Kraft ist, in Deutschland aber nicht auf die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen angewandt wird.


Mitteile wehren sich immer mehr Betroffene gegen die Weigerung der Regierung, die UN-Behindertenrechtskonvention konsequent umzusetzen. Und auch die EU hat das Thema mittlerweile aufgenommen und im Visier. Darüber berichtet Marita Fischer in ihrem Artikel, der aus meiner Sicht jede Aufmerksamkeit verdient.

tazAbleismus am ArbeitsplatzAutor: Marita Fischer




„Great Resignation“ nun auch im akademischen Bereich erkennbar

piqer:
Ole Wintermann

Der Text bei Nature.com beschäftigt sich mit dem Phänomen der “Great Resignation”, speziell auf dem australischen, britischen und US-amerikanischen Arbeitsmarkt für Akademiker. Dort findet unter dem Hashtag #leavingacademia in den sozialen Medien – und hierbei insbesondere bei Facebook – ein intensiver Erfahrungsaustausch von Akademikern statt, die vorhaben, die Universitäten zu verlassen oder dies bereits getan haben. Die mehrheitliche Erfahrung ist, dass nicht nur die Gehälter deutlich über denen der Universitäten liegen, sondern dass gerade auch die Wertschätzung für die eigene Arbeit in der Privatwirtschaft deutlich höher zu sein scheint.

Die beschriebenen Fälle und Umstände der Great Resignation beziehen sich auf die angelsächsischen Länder. Die auch in Deutschland stattfindende Debatte um die schlechten Arbeitsbedingungen an deutschen Universitäten zeigt interessanterweise, dass die Dynamiken in den so unterschiedlich finanzierten Universitätssystemen aber durchaus vergleichbar sind.


In Großbritannien müssen an immer mehr Universitäten infolge der strikten Ausrichtung an der Gewinnorientierung Rentenzusagen an Beschäftigte gekürzt werden. In den USA sind es vor allem Frauen und People of Color, die in der Corona-Pandemie unter Kürzungen der Universitätsbudgets gelitten haben. In Australien haben die Universitäten in der Corona-Pandemie darunter gelitten, dass die vielen ausländischen Studierenden nicht einreisen konnten und damit ein Großteil der Finanzierung der Universitäten durch Gebühren weggefallen war. Aufgrund dessen mussten 20% der Universitätsstellen in Australien gestrichen werden. Alle drei Länder zeichnet die zunehmende Kurzfristigkeit der Anstellungen, eine Überregulierung des Lehrbetriebs und die besondere Unzufriedenheit der Akademiker in der mittleren Phase des Forschungslebens aus.


Und ein weiterer Aspekt gibt zu denken: Die aggressive Vorgehensweise der Rechtsextremen gegen akademische Beschäftigte macht immer mehr Wissenschaftlern zu schaffen.

Ist also freie Lehre und Forschung in Zukunft überhaupt noch möglich? Eine der Befragten brachte es auf den Punkt:

“My research happens because of free labour.”

natureHas the ‘great resignation’ hit academia?Autor: Virginia Gewin


Info: https://makronom.us10.list-manage.com/track/click?u=6e21b246ffdfc34b727e0d275&id=c2c1f69810&e=769d3261ab

15.06.2022

Cashkurs-TV CK*TV: Willy Wimmer im Interview mit Helmut Reinhardt: Wir sitzen auf einem Pulverfass

cashkurs.com, 15.06.2022, Autor: Helmut Reinhardt

Am Dienstag, den 14.06.2022 sprach Helmut Reinhardt mit dem ehemaligen parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium und früheren verteidigungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Willy Wimmer. Willy Wimmer warnt in diesem Interview eindringlich vor der überaus ernsten Lage, in der sich die Welt befindet: Sollte der Krieg in der Ukraine nicht innerhalb weniger Wochen beendet werden, drohe ein dritter Weltkrieg mit unvorstellbaren Konsequenzen.


Info: Audio https://cdn.cashkurs.com/uploads/tx_cashkurs/audio/220615_Helmut_Interview_Wimmer.mp3 Dauer 26:31 Min.


Ein Video zu der von Herrn Wimmer angesprochenen Veranstaltung im Jahr 2014 finden Sie hier: Dirk Müller & Willy Wimmer im Jahr 2014: Ukrainekrise – wer zieht die Strippen, wer profitiert?


Hier geht es zum vollständigen Videobericht aus dem Jahre 2014.


Kommentare


Machatsch am 15.06.2022 um 15:29 Uhr

Sehr geehrter Helmut Reinhardt,
die Russen brauchen in der BRD/GERMANY nicht einmarschieren, denn Sie sind doch als Besatzer immer noch da. Das sieht man doch am besten in Berlin.
Ansonsten ein super Interview mit einer sehr guten Einschätzung von Willy Wimmer.


Edilisa am 15.06.2022 um 16:09 Uhr

Dem ist nicht viel hinzuzufügen….blos dass die aktuelle Wirtschaft/Finanzwelt in dieser politischen Situation die Gefahr noch zusätzlich erhöht.


Petra2.1 am 15.06.2022 um 17:05 Uhr

Ich weiß nicht ob Wimmer das nur sehen will was er selber zu denken wissen möchte. Fakt ist das dieses Interview nichts bewegen wird außer die Gemüter.
Ich verschwende damit keine Zeit. Es ist schlicht nicht meine Handlungsebene und belastet.
Weg kann aus BRD so schnell keiner.


frifix am 15.06.2022 um 17:33 Uhr

Der fachlich kompetente Herr Wimmer zeigt klar auf, dass es sich um den Machtkampf der USA mit Russland handelt mit den Europäern und der Ukraine als den eigentlichen Opfern. Fast alle bekannten alternativen Medien machen hier noch angstvoll, aber wahrscheinlich wohlbegründet, das Schleichen um den heißen Brei.


KevSO-36 am 15.06.2022 um 18:23 Uhr

Petra2.1
Das ist doch dasselbe wenn Sie sich eine Sendung aus den Öffis anschauen.
Wenn es ein nicht interessiert, oder damit nicht umgehen kann dann sollte man lieber die Finger davon lassen - Unwissenheit ist ein Segen. ;-)


bluestar am 15.06.2022 um 18:55 Uhr

Besten Dank für dieses interessante Interview !!
Sonnige Grüße


Info: https://www.cashkurs.com/cashkurs-tv/beitrag/ck-tv-willy-wimmer-im-interview-mit-helmut-reinhardt-wir-sitzen-auf-einem-pulverfass


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.06.2022

Die US-Notenbank bekämpft die Inflation nicht, sie heizt sie an

globalresearch.ca, 14. Juni 2022,   Von Mike Whitney


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Zitat: Die Medien würden gerne glauben, dass die Fed alles in ihrer Macht stehende tut, um die Inflation zu bekämpfen, aber das stimmt nicht.


Ja, die Fed hat die Zinsen im Mai um 50 Basispunkte angehoben, und ja, die Fed versucht, so „falsch“ wie möglich zu klingen. Aber diese Dinge sollen die Öffentlichkeit täuschen, um die Inflation nicht zu reduzieren. Lassen Sie mich erklären.


Die aktuelle Inflationsrate in den USA beträgt 8,6 %, ein 40-Jahres-Hoch.


Auf ihrer Sitzung im Mai erhöhte die Fed ihren Leitzins auf 1 % . Hier ist der Knüller:


„Die Federal Reserve hat kürzlich angekündigt, dass sie die Zinssätze um einen halben Prozentpunkt anhebt und den Federal Funds Rate auf einen Zielbereich von 0,75 bis 1,00 % anhebt.“ ( Der Sprecher-Review )


Verstanden? Der Zinssatz der Fed liegt also immer noch bei mageren 1 %. Das versuchen die Medien vor Ihnen zu verbergen, und deshalb müssen Sie möglicherweise 9 oder 10 Artikel lesen, bevor Sie einen Journalisten finden, der Ihnen den tatsächlichen Kurs mitteilt.


Warum verbergen sie die Rate?


Weil die Rate 7,6 % unter der Inflationsrate liegt, macht es also nichts . Es ist eine weitere PR-Travestie, die aufgemotzt wird, um wie ernsthafte Geldpolitik auszusehen. Aber es ist ein Witz, und Sie können sehen, dass es ein Witz ist.


Stellen Sie sich das so vor: Wenn ich Ihnen 100 Dollar zu 1 % Zinsen leihen würde – aber die Inflation läge bei 8 % – würde ich 7 Dollar pro Jahr verlieren, richtig?


Recht. Und genau das tut die Fed. Wenn die Zinsen unter der Inflationsrate liegen, verliert die Fed bei jedem Kredit Geld. Mit anderen Worten, die Fed gewährt den Banken einen Zuschuss für die Kreditaufnahme. Haben Sie jemals etwas so Lächerliches gehört?


Wie würde dir so ein Deal gefallen? Wie würde es Ihnen gefallen, wenn die Fed Ihnen Zinsen auf Ihre Kreditkartenschulden zahlen würde? Das würde dir bestimmt gefallen, oder? Aber – wenn Sie ehrlich zu sich selbst wären – würden Sie zugeben, dass es ein „Geschenk“ war, denn das ist es, ein Geschenk. Die großen Banken bekommen ein weiteres Almosen von Onkel Sugar. Das ist die ganze Sache in einer Nussschale.


In der Zwischenzeit zahlen Sie und ich und die anderen 300 Millionen Leibeigenen weiterhin stolze 18 % an die Banken, die von der Federal Reserve subventioniert werden. Klingt fair?


Also, um wie viel müsste die Fed die Zinsen anheben, wenn sie wirklich ihre Arbeit machen wollte? Schauen Sie sich diesen Clip aus einem Artikel in der Chicago Booth Review an:


„Die übliche Weisheit besagt, dass die Fed den Nominalzins um mehr als die Inflationsrate erhöhen muss, um die Inflation zu senken . Auf diese Weise steigt der Realzins und kühlt die Wirtschaft ab.


Im Minimum sollte der Zinssatz dann nach gängiger Weisheit über 8,5 Prozent liegen. Jetzt. Die Taylor-Regel besagt, dass der Zinssatz 2 Prozent betragen sollte (das Inflationsziel der Fed), plus das 1,5-fache der Inflation, die 2 Prozent übersteigt, plus den langfristigen Realzins. Das bedeutet einen Zinssatz von rund 12 Prozent. Doch die Fed sitzt und erwägt höchstens ein oder zwei Prozent bis Ende des Jahres.“ („ Warum hat die Fed nicht mehr getan, um die Inflation zu bekämpfen? “ Chicago Booth Review)


Wenn die Fed die Inflation also ernsthaft bekämpfen würde, hätte sie die Zinsen auf etwa 12 % angehoben. Stattdessen haben sie beschlossen, ihre Verbündeten in den Medien zu benutzen, um allen die Augen zu verwischen. Das ist, was los ist. Es ist ein weiterer großer Schnee-Job. Hier ist mehr aus der Chicago Booth Review:


„… der Inflationsschock, den wir gerade erlebt haben, unabhängig von seiner Quelle, zusammen mit dem heutigen niedrigen Zinssatz, gibt uns einen großen negativen Realzinssatz. Diese negative Rate ist selbst ein zusätzlicher „Stimulus“: Sie erhöht die Produktion und senkt die Arbeitslosigkeit. Höhere Produktion und niedrigere Arbeitslosigkeit lassen die Inflation jedoch noch stärker steigen , verglichen mit der großen Inflation in der Vergangenheit. Höhere Inflation bedeutet einen noch niedrigeren Realzinssatz und noch mehr Inflation in einer endlosen Spirale – bis die Fed nachgibt, die Zinssätze weit über die Inflation anhebt und das Chaos mit einer großen Rezession eindämmt.“ („Warum hat die Fed nicht mehr getan, um die Inflation zu bekämpfen?“ Chicago Booth Review)


Wenn also der Leitzins der Fed niedriger ist als die Inflationsrate, dann steigt die Inflation, das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen.


Fazit: Eine ultralockere Geldpolitik schürt die Inflation und schafft gigantische, die Wirtschaft zerstörende Vermögensblasen, die Billionen auslöschen und Leben ruinieren. Klingt bekannt?

Es sollte. Wir haben diese Übung schon oft durchgemacht.


Hier ist noch etwas, das Sie wissen sollten: Die Fed hat Gas gegeben, seit Lehman Brothers 2008 in die Luft gesprengt wurde. Damals senkte Fed-Chef Ben Bernanke die Zinsen auf null und stellte die Druckerpresse auf „Vollgas“. Von diesem Zeitpunkt an überschwemmt die Fed die Zone mit Niedrigpreisliquidität, die die größte Vermögenspreisblase aller Zeiten aufgeblasen hat.


Warum müssen das alle wissen?


Weil Inflationsdruck die Fed zwingt, die Zinsen zu erhöhen, aber selbst die geringste Zinserhöhung kann Notverkäufe auslösen, die andere Schattenkreditgeber betreffen, die gleichermaßen überfordert sind, und eine Kette von Zahlungsausfällen auslösen, die das System durchdringen und eine weitere Finanzkrise verursachen können. Mit anderen Worten, die Vermögenspreisblase, die die Fed mit ihrer Niedrigzinsmanie geschaffen hat, ist so gigantisch und instabil, dass jede Straffung der Politik einen systemweiten Zusammenbruch auslösen kann. Deshalb ist Powell so skeptisch, wenn es um Zinserhöhungen geht. Weil er nicht weiß, wer die schwachen Spieler sind und wo sie sich verstecken. Wenn eine riesige Investmentbank – die in roter Tinte ertrinkt – plötzlich nach Zinserhöhungen zusammenbricht, dann wird diese Bank etwa 20 Kontrahenten mitnehmen. Das ist das Problem mit dem heutigen stark verstrickten Markt; das Schuldennetz erstreckt sich über das gesamte System und gefährdet selbst die stärkeren Akteure. Das Letzte, was Powell tun will, ist, die Blase zu stechen, die die Fed in den letzten 14 Jahren aufgeblasen hat.


Demokratie ist eine Front für die Herrschaft der Zentralbank


Wussten Sie, dass die Fed seit 2008 hauptsächlich US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere im Wert von 9 Billionen US-Dollar gekauft hat?


Das bedeutet, dass die Aktien- und Anleihenkurse nicht aufgrund ihres Wachstumspotenzials oder aufgrund einer grundlegenden Angebots-Nachfrage-Dynamik gestiegen sind, sondern weil die Fed die Marktpreise aktiv verzerrt hat, um ihre Investorenfreunde zu bereichern. Auf diese Weise wird Vermögen auf andere Mitglieder der Anlegerklasse übertragen, nicht in großen Säcken voller Geld, sondern durch die Unterbewertung von Krediten, die durch zwielichtige Schuldtitel noch verstärkt wird . Das ist der Name des Spiels.


Kürzlich hat die Fed angedeutet, dass sie ihre Bilanz auf eine überschaubarere Größe reduzieren will. Das Problem ist, dass – genauso wie die Aktienkurse stiegen, als die Fed USTs kaufte – sie auch stark fallen werden, wenn die Fed verkauft. Und genau das ist jedes Mal passiert, wenn die Fed versucht hat, ihre Bilanz zu verkürzen; Aktien sind von einer Klippe gefallen. Während es der Fed also gelungen ist, die Aktienkurse in die Höhe zu treiben (durch den Kauf von Finanzanlagen im Wert von 9 Billionen Dollar), wird es ihr nicht gelingen, die Aktien hoch zu halten, während sie ihren gewaltigen Vermögensstapel abrollt. Mit anderen Worten, die Fed wird nicht in der Lage sein, die Gesetze der Physik aufzuheben.


Erinnern Sie sich an den Börsencrash von 2020? Erinnerst du dich, wie es endete? Hier ist ein kleiner Hintergrund aus einem Artikel bei The Balance:


„Der Börsencrash des Jahres 2020 begann am Montag, dem 9. März, mit dem bis dahin bedeutendsten Einbruch des Dow Jones Industrial Average (DJIA) in der Geschichte. Am 12. März und 16. März folgten zwei weitere rekordverdächtige Punktverluste.


Der Börsencrash beinhaltete die drei schlimmsten Punktverluste in der Geschichte der USA. Der Rückgang wurde durch ungezügelte globale Ängste über die Ausbreitung des Coronavirus, Ölpreisrückgänge und die Möglichkeit einer Rezession im Jahr 2020 verursacht.


Obwohl der Marktcrash 2020 dramatisch war, hielt er nicht an. Der Aktienmarkt erlebte eine überraschende Erholung, auch wenn viele Bereiche der US-Wirtschaft weiterhin Probleme hatten…“ ( „How Does the 2020 Stock Market Crash Compare With Others? “, The Balance)

Aktien stürzten als Reaktion auf eine sich schnell ausbreitende Pandemie, die Unternehmen erschütterte und Volkswirtschaften auf der ganzen Welt dezimierte, um Tausende von Punkten ab. Die Medien taten den Ausverkauf als „Panik“ ab, aber das war sicher nicht der Fall. Die Anleger kamen rational zu dem Schluss, dass die Wirtschaftstätigkeit durch das Virus stark beeinträchtigt werden würde, und verkauften sie einfach, solange sie konnten. Da es keine Anzeichen für ein Heilmittel oder einen Impfstoff gab, gab es keinen Grund für Optimismus.


Aber warum hörte der Ausverkauf auf? Das wollen wir wissen. Was veranlasste die Anleger, ihren Ansatz zu überdenken und kopfüber wieder in den Markt einzutauchen?


Die Fed stoppte den Ausverkauf. Und die Ankündigung, die die Blutung stoppte, war wahrscheinlich das außergewöhnlichste Ereignis in der langen und wechselvollen Geschichte der Zentralbank. Denn was Fed-Chef Powell im Wesentlichen sagte, war, dass er einen Boden unter den Aktien- und Anleihekursen setzen würde, um zu verhindern, dass sie zu weit fallen . Denk darüber nach. Hier hatten wir die Fed – die sich als unparteiische Regulierungsbehörde für Marktaktivitäten ausgibt – die uns direkt ins Gesicht sagte, dass sie plant einzugreifen, wann immer sie glaubt, dass die Preise nicht ihren Erwartungen entsprechen? Mit anderen Worten, die Fed versprach, zu verhindern, dass der Markt gemäß der normalen Angebots-Nachfrage-Dynamik funktioniert. Der freie Markt musste geopfert werden, um die unvermeidlichen Verluste durch die Pandemie zu verhindern.Natürlich hörten die Anleger gerne, dass die Fed „ihren Rücken hatte“ und mit Geld in die Hand zurück in den Markt stürmte.


Und wie wirkte sich die Ankündigung der Fed auf den Markt aus?


Schauen wir uns den Dow Jones Industrial Average in diesem Zeitraum an.


Am 16. März 2020 beendete der Dow die Sitzung mit einem Schlussstand von 20.188.

Zwei Jahre später, am 4. Januar 2022, schloss der Index bei 36.799.

Mit anderen Worten, das Versprechen der Fed, die Aktienkurse zu stützen, löste mitten in einer Pandemie einen Anstieg des Dow um 16.000 Punkte aus.


Nennen Sie das Manipulation?


Ich würde.


Gleichzeitig erweiterte die Fed das Spektrum ihrer Käufe von risikofreien „Treasuries und staatlich unterstützten MBS auf jede Art von zwielichtigen Unternehmensanleihen oder ETFs, die gestützt werden mussten, um den breiteren Markt zu stützen. Diese beispiellose und dramatische Intervention zerstreute jedes Vertrauen, das ein objektiver Beobachter in die US-Märkte hatte, in denen die Manipulation so offenkundig ist, dass man den üblen Gestank der Korruption, der sich von „Meer zu glänzendem Meer“ ausbreitet, nicht vermeiden kann. Tatsächlich ist die Fed zu einer Preisfestsetzungsagentur geworden, die jegliche Zurückhaltung aufgegeben hat. Der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh hat diese Entwicklung Jahre zuvor vorausgesehen und eine Warnung ausgesprochen, die im Wall Street Journal veröffentlicht wurde. Hier ist, was er sagte:

„Die verstärkte Präsenz der Fed auf dem Markt für langfristige Staatsanleihen birgt auch nicht unerhebliche Risiken. Der Treasury-Markt ist etwas Besonderes. Es spielt eine einzigartige Rolle im globalen Finanzsystem. Es ist eine logische Folge der Rolle des Dollars als Reservewährung der Welt. Die den Staatsanleihen zugewiesenen Preise – der risikofreie Zinssatz – sind die Grundlage, auf der der Preis praktisch aller Vermögenswerte auf der Welt berechnet wird. Wenn sich die Bilanz der Fed ausdehnt, wird sie auf dem Treasury-Markt eher zu einem Preismacher als zu einem Preisnehmer. Und wenn die Marktteilnehmer an diesen Preisen zweifeln – oder ihr Vertrauen in diese Preise sich als flüchtig erweist – könnten sich die Risikoprämien über Anlageklassen und Regionen hinweg unerwartet bewegen.“ ( „Das neue Unwohlsein“ , Kevin Warsh, Wall Street Journal)


Wieder einmal beträgt die Bilanz der Fed derzeit 9 Billionen US-Dollar, was bedeutet, dass die Aktien- und Anleihekurse wahrscheinlich um das Zwei- oder Dreifache dieses Betrags überhöht sind. Warum erreichten Aktien Ihrer Meinung nach mitten in einer Pandemie weiterhin neue Höchststände, während Beschäftigung, Produktion, Fertigung, Dienstleistungen und Wachstum am Leben waren?


Antwort – Die Fed. Die Fed versprach, die Märkte zu unterstützen, und die Anleger reagierten, indem sie alles aufkauften, was nicht am Boden festgeschraubt war. Der Plan funktionierte wie am Schnürchen.


Hier ist etwas, das Sie nicht glauben werden. Die New Yorker Fed – die über einen eigenen Handelstisch verfügt – hat ihren Jahresbericht veröffentlicht, der einen auffälligen Absatz enthält, „der uns den Atem raubte“, sagt Wall Street on Parade-Redakteurin Pam Martens. Hier ist mehr aus Martens Artikel:


„Es zeigt, dass die Handelsabteilung der New York Fed … derzeit 38 Prozent aller ausstehenden US-Staatsanleihen besitzt, deren Restlaufzeit 10 bis 30 Jahre beträgt … .


Es gibt mehrere Gründe, warum uns dieses Detail den Atem raubt. Zunächst einmal ist der US-Treasury-Markt riesig – mit 22,6 Billionen US-Dollar zum Jahresende 2021. Dass ein einzelnes Unternehmen einen großen Teil des Marktes kontrolliert, ist zutiefst besorgniserregend. (Derselbe Bericht zeigte, dass das Trading Desk der New York Fed 25 Prozent aller Fälligkeiten der ausstehenden Staatsanleihen besaß.)


Der Handelstisch der New Yorker Fed, der 38 Prozent der 10- bis 30-jährigen Treasuries besitzt, ist ebenfalls zutiefst alarmierend, da es dieser Laufzeitbereich ist, der einen dramatischen Einfluss auf den Zinssatz der 30-jährigen festverzinslichen Wohnhypothek hat, der beliebtesten Hypothek historisch unter Erstkäufern von Eigenheimen. Das bedeutet , dass die Verschlingung dieser 10-jährigen US-Staatsanleihen und 30-jährigen US-Staatsanleihen durch die New Yorker Fed in Höhe von 38 Prozent des Marktes eine künstliche Nachfrage nach diesen Instrumenten geschaffen hat, die sonst nicht existieren würde. Das wiederum bedeutet, dass die Hypothekenzinsen künstlich niedriger gehalten wurden – viel niedriger – als sie es sonst gewesen wären…. “ ( „New York Fed verblüfft mit neuem Bericht: Am Jahresende besaß ihr Trading Desk 38 Prozent aller 10- bis 30-jährigen US-Staatsanleihen“, Wall Street on Parade)


Die Zinssätze sind also manipuliert? Ist es das, was sie sagt?


Sieht sicher so aus.


Wenn – wie Marten sagt – „die New York Fed … derzeit 38 Prozent aller ausstehenden US-Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 bis 30 Jahren besitzt“, dann werden die Zinssätze für diese Anleihen von einem Unternehmen unterdrückt, das angeblich ein neutraler Gutachter kein Marktteilnehmer. Und die Auswirkungen davon sind enorm, denn diese Zinssätze wirken sich auf alles aus, vom Kauf eines Hauses bis zum Kauf eines Autos. Aber noch beunruhigender ist, wie diese Aktivität mit dem Kommentar von Kevin Warsh zusammenhängt:


„Der Treasury-Markt … spielt eine einzigartige Rolle im globalen Finanzsystem …. Die den Staatsanleihen zugewiesenen Preise … sind die Grundlage, auf der der Preis praktisch aller Vermögenswerte auf der Welt berechnet wird.“


Was passiert, wenn Zentralbanken und Investoren auf der ganzen Welt erkennen, dass die weltweit führende risikofreie Anlage – die 10-jährige UST – auf einem Fundament aus reinem Sand gebaut ist? Würde das nicht gleichzeitig den Treasury-Markt und den US-Dollar ins Visier nehmen?


Es würde.


Warum sollte sich die Fed dann auf solch riskante Aktivitäten einlassen?


Wir müssen davon ausgehen, dass sie die Zinsen um jeden Preis künstlich niedrig halten wollen.


Aber wieso?


Die Fed versucht, das Nullzinsregime aufrechtzuerhalten, damit sie ihre äußerst entgegenkommende Kreditexpansion fortsetzen kann, die es ihren wohlhabenden Wählern ermöglicht, größere Gewinne als je zuvor zu erzielen. Das scheint das Ziel zu sein. Aber da die Inflation steigt und die massive Vermögenspreisblase immer instabiler wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Blase platzt und die Hölle losbricht. Wie der Ökonom Ludwig von Mises sagte:

„Es gibt keine Möglichkeit, den endgültigen Zusammenbruch eines Booms zu vermeiden, der durch die Kreditexpansion verursacht wurde. Die Alternative ist nur, ob die Krise früher als Folge des freiwilligen Verzichts auf weitere Kreditexpansion kommt oder später als endgültige und totale Katastrophe des betroffenen Währungssystems.“

Gut gesagt.

*

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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf The Unz Review veröffentlicht .


Michael Whitney  ist ein renommierter geopolitischer und sozialer Analyst mit Sitz im US-Bundesstaat Washington. Er begann seine Karriere als unabhängiger Bürgerjournalist im Jahr 2002 mit einem Engagement für ehrlichen Journalismus, soziale Gerechtigkeit und Weltfrieden.

Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Center for Research on Globalization (CRG).

Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

Urheberrecht © Mike Whitney , Global Research, 2022


Info:  https://www.globalresearch.ca/fed-isnt-fighting-inflation-its-fueling-it/5783353

15.06.2022

Das US-Verteidigungsministerium kommt endlich sauber – gibt in einem öffentlichen Dokument zu, dass es 46 vom US-Militär finanzierte Biolabs in der Ukraine gibt

globalresearch.ca, 14. Juni 2022, Von Jim Höft


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Es ist noch nicht lange her, dass Mitt Romney den ehemaligen Abgeordneten Tulsi Gabbard bedrohte , weil er behauptete, die USA würden Biolabors in der Ukraine finanzieren.

Bereits im März beschuldigte RINO-Senator Mitt Romney den ehemaligen demokratischen Abgeordneten Tulsi Gabbard, „verräterische Lügen“ verbreitet zu haben, weil er einfach über die von den USA finanzierten Biolabors in der Ukraine gesprochen hatte.


Briefing des russischen Verteidigungsministeriums, das US-gesponserte Biolabors auf ukrainischem Territorium zeigt. Foto: Russisches Verteidigungsministerium„Es gibt mehr als 25 von den USA finanzierte Biolabore in der Ukraine, die bei einem Verstoß tödliche Krankheitserreger in den USA/der Welt freisetzen und verbreiten würden.“ Das sagte Gabbard am Sonntag.

„Wir müssen jetzt handeln, um eine Katastrophe zu verhindern. Die USA/Russland/Ukraine/NATO/UN/EU müssen jetzt einen Waffenstillstand um diese Labore herum einführen, bis sie gesichert und Krankheitserreger zerstört sind“, fügte sie hinzu.


Video: „Es gibt mehr als 25 US-finanzierte Biolabs in der Ukraine“: Tulsi Gabbard


Tulsi Gabbard gab ihre Erklärung auf der Grundlage von Aussagen der Staatssekretärin für politische Angelegenheiten in Eurasien, Victoria Nuland , ab .

Victoria Nuland gab während ihrer Zeugenaussage vor einem Ausschuss des US-Senats die Existenz biologischer Forschungslabors in der Ukraine zu.

Weniger als 24 Stunden später sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki , dass Berichte über Biolabore in der Ukraine von Russland verbreitete Fake News seien .

Der Demokraten-Fake-News-Media-Komplex griff dann jeden an, der die Biolabs in der Ukraine zur Sprache brachte.

Mitt Romney schlug auf Tulsi Gabbard ein und sagte: „Tulsi Gabbard plappert falsche russische Propaganda nach. Ihre verräterischen Lügen können durchaus Leben kosten.“

Dann geschah dies – Russland veröffentlichte angeblich erbeutete Dokumente aus der Ukraine, die Beweise für US-Militär-Biolabs in der Ukraine enthüllen.

Russland erhob die Anschuldigungen vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen.

Jetzt das-

Das Pentagon gab am Donnerstag in einer öffentlichen Erklärung schließlich zu, dass es in der Ukraine 46 von den USA finanzierte Biolabore gibt.

Dies ist nach Monaten der Lügen und Leugnungen durch die Demokraten, das Biden-Regime und ihre Mainstream-Medien mit gefälschten Nachrichten!

Das Pentagon kam ENDLICH rein.

Die Vereinigten Staaten haben auch gemeinsam daran gearbeitet, die biologische Sicherheit und die Krankheitsüberwachung der Ukraine für die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern, indem sie in den letzten zwei Jahrzehnten 46 friedliche ukrainische Labors, Gesundheitseinrichtungen und Krankheitsdiagnosestellen unterstützt haben. Die Kooperationsprogramme konzentrierten sich auf die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der landwirtschaftlichen Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Nichtverbreitung.

Hier ist ein Screenshot von der Website des US-Verteidigungsministeriums.


Jim Hoft ist Gründer und Herausgeber von The Gateway Pandit, einer der führenden konservativen Nachrichtenagenturen in Amerika. Jim wurde 2013 mit dem Reed Irvine Accuracy in Media Award ausgezeichnet und ist stolzer Empfänger des Breitbart Award for Excellence in Online Journalism der Americans for Prosperity Foundation im Mai 2016.

Alle Bilder in diesem Artikel stammen von Gateway Pandit

Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Gateway Pandit

Copyright © Jim Hoft , Gateway-Experte , 2022


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Info: https://www.globalresearch.ca/us-department-defense-finally-comes-clean-admits-public-document-there-46-us-military-funded-biolabs-ukraine/5783421


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.06.2022

Die USA nutzen die Ukraine als Testlabor für Drohnen – Russland wird das nicht vergessen

pressefreiheit.rtde.tec, vom 14 Juni 2022 21:09 Uhr,Eine Analyse von Scott Ritter

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, erwägt die US-Regierung die Lieferung von vier Drohnen vom Typ MQ-1C "Grey Eagle" an die Ukraine, die mit Raketen vom Typ Hellfire (Höllenfeuer) bewaffnet werden können und gegen russische Streitkräfte eingesetzt werden sollen.


Die USA nutzen die Ukraine als Testlabor für Drohnen – Russland wird das nicht vergessen


Zitat: Wenn sich diese Nachricht bewahrheitet, würde diese neuste Lieferung an Waffen eine Sondergenehmigung sowohl des Außenministeriums der USA als auch des US-Kongresses erfordern, da ein Gesetz die Lieferung waffenfähiger Drohnen nur auf die engsten US-Verbündeten beschränkt. Falls diese Genehmigung erteilt wurde, dann erhalten die ukrainischen Betreiber einen Schnellkurs in der Bedienung dieser Drohne, der voraussichtlich einige Wochen dauern wird – während die normale Schulungszeit für einen MQ-1C-Bediener mehrere Monate beträgt. Das bedeutet, dass der erste Einsatz einer MQ-1C Grey Eagle frühestes irgendwann im Verlauf des kommenden Julis zu erwarten ist.


Lieferung deutscher Rüstungsgüter für über 350 Millionen Euro an Kiew genehmigt





Lieferung deutscher Rüstungsgüter für über 350 Millionen Euro an Kiew genehmigt






Der MQ-1C Grey Eagle (Grauer Adler) ist der Nachfolger der taktischen unbemannten Flugdrohne RQ/MQ-5 Hunter (Jäger), die gemeinsam von der US-Armee und dem US Marine Corps entwickelt wurde. Während das Entwicklungsprogramm bereits im Jahr 1989 begann, erreichte das Waffensystem seine Reife in den Jahren nach den Anschlägen vom 11. September. Das hatte zur Folge, dass die Drohne Hunter als ein Waffensystem entwickelt wurde, das nicht darauf ausgelegt war, beispielsweise in einem Konflikt mit der Sowjetunion zu operieren, sondern im wesentlich "weicheren Umfeld" des globalen Kriegs gegen den Terrorismus.


Die Einsatzgeschichte der Waffe Hunter spiegelt dies wider. Während der Tests im Jahr 2002 wurden Hunter dazu verwendet, um BAT-Submunition abzufeuern – eine exzellente Waffe zur Panzerabwehr, die in der Lage gewesen wäre, russische gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören. Als das System dann im Jahr 2005 zum Einsatz kam, waren die Drohnen jedoch dahingehend modifiziert worden, mittels Laser gesteuerte Bombe gegen aufständische Truppen im Irak abzufeuern. Die Art der wahrgenommenen Bedrohung hatte die Einsatzdoktrin des Waffensystems verändert, vom Treffen eines beweglichen Ziels in einer feindlichen Umgebung hin zur Fähigkeit, ungestört von jeder Bedrohung am Himmel herumzulungern und präzis geführte Schläge gegen einen statischen Feind auszuführen.


Die Anforderungen des globalen "Kriegs gegen den Terror" übertrafen schnell die Leistungsmerkmale der Jäger. Bereits im Jahr 2002 begann die US-Armee nach einem Ersatz zu suchen, der mehrere Nutzlasten tragen konnte, mit dem es möglich sein würde, Aufklärung, Überwachung und Zielerfassung zu vereinen. Gleichzeitig sollte die Drohne als Kommunikationsrelais, der Funkaufklärung und der elektronischen Kriegsführung dienen können, sowie für die Erkennung von Sprengfallen und der Schadensbewertung eines angegriffenen Ziels – kurz gesagt: Man wollte mit der Langstreckendrohne MQ-1C einen Alleskönner.


Der Hauptfaktor für die Entwicklung eines Nachfolgers des Flugroboters Hunter war die Annahme eines Einsatzes in einer bedrohungsfreien Umgebung, wodurch es möglich sein sollte, die Vielzahl der zugewiesenen Missionen zu erfüllen. Die MQ-1C wurde aus einer Vielzahl an konkurrierenden Modellen ausgewählt und im Jahr 2009 begann die US-Armee diese in Dienst zu stellen. Bis zum Jahr 2010 war die MQ-1C sowohl im Irak als auch in Afghanistan im Einsatz, wobei das bevorzugt eingesetzte Waffensystem die lasergesteuerte Hellfire-Rakete war – auch wenn das System Grey Eagle mit Stinger-Raketen bewaffnet werden kann, die für den Einsatz gegen fliegende Objekte konfiguriert sind, sowie mit der lasergelenkten Gleitbombe vom Typ GBU-44.


Welche Verluste kann die Ukraine verkraften, bevor sie gezwungen ist, mit Russland zu verhandeln?




Analyse

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So effektiv der Grey Eagle gegen irakische Aufständische, gegen die afghanischen Taliban und ISIS-Terroristen auch war, so wuchs innerhalb der US-Armee die Erkenntnis darüber, dass die Drohne den Anforderungen dessen, was das US-Militär als "groß angelegte Gefechtsoperation" nannte, nicht gewachsen ist, insbesondere nicht gegen einen sogenannten "Kampf in der Zukunft" gegen einen ebenbürtigen Gegner wie Russland. Die Waffen-Sensoren, die sich bei der Bekämpfung von Aufständischen im Irak und in Afghanistan als effektiv und tödlich erwiesen hatten, würden im Falle eines Kampfes gegen die russische Armee nichts mehr taugen. Wenn man den Feind sehen kann, muss man gegenüber den russischen Streitkräften davon ausgehen, dass auch der Feind sehen und töten kann. Wenn die Drohne Grey Eagle überlebensfähig sein und auf einem modernen Schlachtfeld bestehen soll, sind völlig neue Waffen-Sensoren erforderlich, die eine Zielerkennung zur Unterstützung von Langstrecken-Präzisionsartellerie ermöglichen.


Die neuen Grey Eagles müssen laut einer Ausschreibung der US-Armee in der Lage sein, in einer "dicht gestaffelten und koordinierten Umgebung der Luftabwehr" zu überleben, indem sie "Streckenmuster tangential zur Luftabwehr-Bedrohung in 80 Kilometer Entfernung fliegen" und sogenannte "in der Luft gestartete Effekt-Systeme" – mit Sensoren ausgestattete Mini-Drohnen – ins feindliche Gebiet schicken können, um "Ziele für die anschließende Zerstörung zu erkennen, zu identifizieren und zu lokalisieren". Über solche Fähigkeiten verfügt das US-Militär derzeit nicht, was bedeutet, dass die Grey Eagles, die von den USA der Ukraine zur Verfügung gestellt werden, nicht dafür konfiguriert sind, auf einem modernen Schlachtfeld, dem russisch-ukrainischen Schlachtfeld, zu kämpfen und zu überleben.


Die MQ-1C ist etwa doppelt so groß wie die am häufigsten genutzte Drohne, die bei den Streitkräften der Ukraine im Einsatz war, die in der Türkei hergestellte Bayraktar TB2. Während die TB2 in Libyen, Syrien und im Konflikt in Bergkarabach einige Erfolge verbuchen konnte und sich auch in der ersten Phase der russischen militärischen Spezialoperation gut gegen Russland bewährte, konnte Russland seine Luftverteidigung verstärken und schließlich 35 der 36 bereitgestellten TB2 abschießen.


US-Waffen sorgen für noch mehr Opfer in der Ukraine – ändern aber nichts am Ausgang des Konflikts




Analyse

US-Waffen sorgen für noch mehr Opfer in der Ukraine – ändern aber nichts am Ausgang des Konflikts





Es ist sehr wahrscheinlich, dass die MQ-1C Grey Eagle ein ähnliches Schicksal erleiden wird.

Aber dies kann natürlich auch die Absicht der USA sein. Die Zahl der Grey Eagles, die in die Ukraine geliefert werden sollen – vier an der Zahl – ist gering. Und selbst wenn diese auf dem Schlachtfeld überleben könnten, hätten sie keinen erkennbaren Einfluss auf den Verlauf des Konflikts. Aber wenn man die Operationen der Grey Eagle gegen russische Streitkräfte in der Ukraine als Labor für die Entwicklung von Taktiken betrachtet, mit denen man die russische Luftabwehr in Zukunft bezwingen will, dann könnten die USA für den Preis von vier MQ-1C Gray Eagle Hunderte von Millionen Dollar an Ausgaben für Forschung und Entwicklung einsparen.


Die Ukraine verliert den Krieg gegen Russland, und keine militärische Ausrüstung, die den ukrainischen Kämpfern von den USA und anderen westlichen Nationen geliefert wird, wird in der Lage sein, dieses Ergebnis zu ändern. Die USA wissen das, und daher muss man den Nutzen der Bereitstellung eines solchen Hightech-Systems wie das des MQ-1C Grey Eagle in solch begrenzter Zahl und in diesem Stadium des Konflikts infrage stellen. Die einzige, vernünftige Antwort ist, dass die USA versuchen, die russische Operation als Testlabor zu nutzen, in dem die "Ratten" russische und ukrainische Soldaten sind. Der Zynismus einer solchen Übung ist erstaunlich. Daran sollten sich die Ukrainer erinnern, wenn die endgültigen Kosten dieses von der NATO geführten Konflikts berechnet werden. Und Russland sollte dies niemals vergessen – oder vergeben –, wenn es in Zukunft mit den USA zu tun hat.


Mehr zum Thema - USA wollen Morddrohnen an die Ukraine liefern

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.


Übersetzt aus dem Englischen.


Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des US Marine Corps. Er diente in der Sowjetunion als Inspektor bei der Umsetzung des INF-Vertrags, im Stab von General Schwarzkopf während des Golfkriegs und von 1991 bis 1998 als UN-Waffeninspektor. Man kann ihm auf Telegram folgen.


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://pressefreiheit.rtde.tech/international/140940-usa-nutzen-ukraine-als-testlabor


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.06.2022

Russland drosselt Gaslieferungen :Wer ist schuld am Gasstopp? Siemens reagiert auf Gazprom-Vorwürfe zu Nord Stream

berliner-zeitung.de, vom 14.6.2022 - 17:45 Uhr Russland hat die Gaslieferungen durch die Nord Stream deutlich reduziert und dem Siemens-Konzern die Schuld daran gegeben. Der Konzern hat nun reagiert.


In der Tat hat der staatliche russische Energiekonzern Gazprom die Gaslieferungen nach Europa über die Nord Stream um 40 Prozent gedrosselt ( https://www.berliner-zeitung.de/news/wladimir-putin-ukraine-nord-stream-pipeline-russland-reduziert-gaslieferung-um-40-prozent-li.236161)


– und erklärte das damit, dass der deutsche Konzern Siemens notwendige Gaspumpeneinheiten nicht rechtzeitig aus der Reparatur zurückgebracht habe.


Als Folge könnten derzeit nur noch drei Gaskompressoreinheiten eingesetzt und eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas am Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden, teilte der russische Konzern weiter mit. Zudem seien an der Verdichterstation technische Störungen von Motoren festgestellt worden, weshalb man eine Anordnung der Regulierungsbehörde Rostechnadzor über ein vorübergehendes Aktivitätsverbot erhalten habe.


Aufgrund der von Kanada verhängten Sanktionen...

Wer trägt also Schuld an den reduzierten Liefermengen? So einfach ist es nicht, wie die Stellungnahme des deutschen Unternehmens zeigt. Eine Sprecherin des Konzerns teilte auf Anfrage der Berliner Zeitung mit Hinweis auf die Vorgeschichte mit:


„Siemens Energy hat 2009 Gasturbinen für eine Verdichterstation der Nord-Stream 1-Gaspipeline in Russland geliefert. Die Gasturbinen treiben Verdichter an, die für die Druckerhöhung des Erdgases in der Pipeline Nord Stream 1 erforderlich sind. Es handelt sich um so genannte aeroderivative Gasturbinen, die in Kanada gefertigt wurden und bereits seit mehr als zehn Jahren im Einsatz sind.“


Um den Betrieb der Pipeline aufrechtzuerhalten, so die Sprecherin weiter, sei es notwendig, dass diese Turbinen regelmäßig überholt werden. Eine Turbine werde derzeit in Montreal überholt, denn aus technischen Gründen die Überholung dieser aeroderivativen Gasturbinen nur in Montreal, Kanada, durchgeführt werden könne.


Und an dieser Stelle treffen die kanadischen Sanktionen gegen Russland offenbar auch Siemens. Aufgrund der von Kanada verhängten Sanktionen, sagte die Siemens-Sprecherin, sei es für Siemens Energy derzeit nicht möglich, überholte Gasturbinen an den Kunden, also Gazprom, zu liefern. „Vor diesem Hintergrund hatten wir die kanadische und deutsche Regierung informiert und arbeiten an einer tragfähigen Lösung“, sagte die Sprecherin.


Die Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums Susanne Ungrad erklärte ihrerseits auf Anfrage der Berliner Zeitung, man beobachte genauer die Lage und prüfe den Sachverhalt. Auch die Bundesnetzagentur hat sich ähnlich auf die Anfrage geäußert. Aktuell sei die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet, hieß es von beiden Seiten.


Info: https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wer-ist-schuld-am-gasstopp-siemens-reagiert-auf-gazprom-vorwuerfe-zu-nord-stream-li.236309




Weiteres:




Putin macht Ernst : Nord Stream: Russland reduziert Gaslieferung um 40 Prozent


berliner-zeitung.de, AFP, vom 14.6.2022, aktualisiert 15.06.2022 - 09:39 Uhr

Der Konflikt rund um den Ukraine-Krieg eskaliert weiter. Russland reduziert die Gaslieferung durch die Pipeline Nord Stream 1 um 40 Prozent.


Russland drosselt die Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um gut 40 Prozent. Es könne nur noch eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas am Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden, teilte der Energiekonzern Gazprom am Dienstag im Messengerdienst Telegram mit. Als Grund gab das Unternehmen unter anderem an, dass derzeit Kompressoren des deutschen Siemens-Konzerns am Startpunkt der Pipeline fehlten.


Konkret erklärte Gazprom, dass an der Verdichterstation Portowaja am Startpunkt der Pipeline derzeit nur drei Gaskompressoreinheiten eingesetzt werden könnten, da weitere Gaspumpeneinheiten von Siemens nicht rechtzeitig aus der Reparatur zurückgebracht worden seien. Zudem seien an der Verdichterstation technische Störungen von Motoren festgestellt worden, weshalb man eine Anordnung der Regulierungsbehörde Rostechnadzor über ein vorübergehendes Aktivitätsverbot erhalten habe.


Ein Sprecher der Bundesnetzagentur sowie eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärten auf Anfrage der Berliner Zeitung, die Lage genauer zu beobachten sowie den Sachverhalt zu prüfen. Aktuell sei die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet, hieß es.


Nord Stream: Pipeline von Wyborg nach Mecklenburg-Vorpommern

Die russischen Erdgaslieferungen nach Europa sind seit Inkrafttreten der europäischen Sanktionen gegen Moskau wegen der militärischen Intervention in der Ukraine deutlich gesunken. Gazprom unterbrach zudem zudem die Lieferung mehrerer europäischer Kunden , weil diese sich weigerten, für das Gas in Rubel zu bezahlen.


Die 2011 in Betrieb genommene Nord-Stream-Leitung ist die Gas-Pipeline mit der höchsten Kapazität zwischen Russland und Deutschland. Sie verläuft vom russischen Wyborg nordwestlich von St. Petersburg bis nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die Pipeline wurden 2021 nach Angaben der Betreibergesellschaft 59,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Europa exportiert.


Info: https://www.berliner-zeitung.de/news/wladimir-putin-ukraine-nord-stream-pipeline-russland-reduziert-gaslieferung-um-40-prozent-li.236161




Weiteres:




Wer ist schuld am Gasstopp? / Charles Michel und sein Narrativ


aus e-mail von Doris Pumphrey, 15. Juni 2022, 8:38 Uht


https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/141020-hochrangiger-eu-beamter-nutzte-desinformation-um-russland-bei-uno-anzuschwaerzen/

15.6.2022

*Ein hochrangiger EU-Beamter nutzte Desinformation, um Russland bei der

UNO anzuschwärzen

*/Ein Kommentar von Rachel Marsden/


Der Präsident des Europäischen Rates tut sein Bestes, um ein

antirussisches Narrativ zu spinnen. Aber bei genauerem Hinsehen zerfällt

dieses Narrativ und sollte noch mehr Skepsis gegenüber der Agenda der EU

hervorrufen.


Anfang der vergangenen Woche verließ Wassili Nebensja

<https://rtde.site/kurzclips/video/140443-eu-ratsprasident-beschuldigt-russland-alleinschuld/>,

der russische Botschafter im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, den

Raum während einer "Rede über Frieden und Sicherheit in der Ukraine" des

Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel. "Sie dürfen den Raum

ruhig verlassen. Vielleicht ist es einfacher, keine Wahrheiten zu hören,

Herr Botschafter", rief ihm der höchste EU-Beamte selbstgefällig nach.

Aber sagte Michel in seiner Rede

<https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2022/06/06/address-by-president-charles-michel-at-the-un-security-council-on-peace-and-security-in-ukraine/

tatsächlich die Wahrheit?


In seinen Bemerkungen, die in der Presse als Auslöser für den

demonstrativen Abgang Nebensjas dargestellt wurden, machte Michel

Russland für eine drohende globale Hungersnot verantwortlich. "/Russland

allein ist verantwortlich für diese Nahrungsmittelkrise, nur Russland.

Trotz der Lügen- und Desinformationskampagne des Kremls. Ich habe es mit

eigenen Augen gesehen. Vor einigen Wochen noch steckten in Odessa am

Schwarzen Meer, wegen russischer Kriegsschiffe und wegen des russischen

Angriffs auf die Infrastruktur der Ukraine, Millionen Tonnen Getreide

und Weizen in Containern und Schiffen fest/", behauptete Michel.


Diese Behauptung wird jedoch durch die Präsenz russischer Frachtschiffe

widerlegt, die Berichten zufolge

<https://www.nytimes.com/2022/06/05/world/africa/ukraine-grain-russia-sales.html

nach Käufern für das ukrainische Getreide suchen. Die Ukraine und ihre

westlichen Verbündeten beschuldigen Russland, das Getreide "gestohlen"

zu haben. Moskau weist die Anschuldigungen zurück und behauptet, dass

Kiew diese Lieferungen behindert. Außenminister Sergei Lawrow sagte:

*"/Damit die Fracht die Häfen verlassen kann, muss Herr Selenskij den

Befehl dazu erteilen, das ist alles/."


*Auf der einen Seite gehen also westliche Staatsbeamte mit dem Narrativ

hausieren, dass Russland eine Nahrungsmittelkrise verursacht, indem es

Getreidelieferungen blockiert. Andererseits beschweren sie sich

gleichzeitig darüber, dass Russland Getreide an afrikanische

Entwicklungsländer liefert, und qualifizieren das Getreide somit als

"gestohlen". Will man nun, dass die Menschen zu essen bekommen oder

nicht? Sollen die Menschen einfach verhungern, während Staatsbeamte

darüber streiten, wer Lebensmittel aus der Ukraine holen darf und wer nicht?


Nach all den rohstoffreichen Ländern, deren natürliche Ressourcen im

Gefolge westlicher Invasionen eigennützig vereinnahmt wurden, warum

entsteht jetzt ein Händeringen, wenn Moskau die Initiative ergreift und

Lebensmittelprodukte an andere Nationen liefert?


Es scheint, dass die Ukraine selbst kein großes Interesse daran hat.

Nach Ansicht des Außenministers der Ukraine Dmitri Kuleba ist "die erste

Priorität die Sicherheit, die zweite Priorität die Sicherheit und die

dritte Priorität – die Sicherheit" und dass "wenn dieses Problem nicht

gelöst wird, wenn unser Land nicht in Sicherheit ist, kein Getreide

irgendwohin gehen wird. Denn das Thema Sicherheit steht für uns an

erster Stelle."


Das klingt ganz danach, als setze die Ukraine Nahrungsmittel für Zwecke

der Erpressung ein, um die Welt unter Druck zu setzten, die

militärischen und wirtschaftlichen Forderungen der Ukraine zu erfüllen,

während Russland durch Nahrungsmittellieferungen die Welt von diesem

Druck entlastet. Michel sieht Russland jedoch als das Böse in diesem

Spiel, das "Lebensmittelvorräte als Waffe gegen Entwicklungsländer

einsetzt", während die Fakten das Gegenteil nahelegen.


Michel beschuldigte Russland auch, "Kriegsverbrechen" begangen zu haben,

und sagte, dass die EU "jetzt mithilft, Beweise für diese Verbrechen zu

sammeln". Den Haag möchte vielleicht Michel anrufen und seinen Job

zurückfordern. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass über ein

ordnungsgemäßes Verfahren für mutmaßliche Kriegsverbrechen, über das nur

das Haager Tribunal entscheiden kann, nicht mit einem vorherbestimmten

Ergebnis oder einer Schlussfolgerung beginnt und dann rückwärts

arbeitet, um genau jene Vorwürfe zu bestätigen, die von Anbeginn an im

Raum standen.


Michel sagte auch, die EU begrüße "die Maßnahmen des Internationalen

Gerichtshofs, mit denen Russland angewiesen wurde, seine

Militäroperationen unverzüglich einzustellen". Was also hindert die

EU-Mitgliedsländer daran, ihre eigenen militärischen Bemühungen

einzustellen – etwa ukrainische Soldaten auszubilden und zu bewaffnen –,

anstatt Kiew zu einem Waffenstillstand zu drängen?


Die Bedeutung eines objektiven, ordentlichen Verfahrens wird durch

Michels Anschuldigungen gegen Russland zusätzlich unterstrichen.

"Während wir hier sprechen, hören wir Berichte über russische

Streitkräfte, die sexuelle Gewalt als Kriegswaffe einsetzen", sagte

Michel in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat. Nun, während Sie sprachen,

Herr Charles Michel, stimmte das ukrainische Parlament in großer

Mehrheit dafür, die offizielle Menschenrechtskommissarin Ljudmila

Denissowa ihres Amtes zu entheben, die offenkundig falsche Behauptungen

über sexuelle Gewalt durch russische Truppen verbreitet hatte.

Anscheinend aber hatte Michel das Memo darüber noch nicht erhalten, als

er seinen Auftritt hatte und diese zweifelhaften Anschuldigungen als

Tatsachen ausspuckte, bar jeder Skepsis, die sogar Kiew selbst zu diesem

Thema gezeigt hatte.


Apropos sexuelle Gewalt: Vielleicht könnte Michel uns ein Update zur

ausführlich dokumentierten sexuellen Gewalt gegen Migranten geben, die

versuchten, aus Libyen nach Europa zu fliehen, nachdem NATO- und

EU-Mitgliedsstaaten 2011 das Oberhaupt dieses Landes, Muammar

al-Gaddafi, gestürzt hatten?


Erst im vergangenen Jahr hat Amnesty International "Europas beschämende

Rolle bei der Zwangsrückführung" von Migranten angeprangert, die

"erschütternde Übergriffe, einschließlich sexueller Gewalt, gegen

Männer, Frauen und Kinder erlebt haben, nachdem sie beim Überqueren des

Mittelmeers abgefangen und gewaltsam in Haftanstalten nach Libyen

zurückgebracht worden waren". Das wäre doch ein existenzielles Thema,

das durchaus in Michels Zuständigkeitsbereich liegt.


Er erklärte auch, dass die EU in der Ukraine "daran arbeitet, den

Menschenhandel zu bekämpfen und Menschen zu schützen, die vor dem Krieg

fliehen". Gemessen an der Situation des Menschenhandels in Libyen sind

die EU-Mitgliedsländer und ihre Verbündeten damit beschäftigt, ihre

eigenen Brände zu löschen, wenn sie nicht gerade die besten Bedingungen

für Menschenhändler schaffen, indem sie ihre Länder destabilisieren.


Michels Rede vor dem Sicherheitsrat der UN ist das unglückliche Ergebnis

von Wunschdenken, Ideologie und einem Mangel an Selbstreflexion, die

eine vernünftige und maßvolle Betrachtung der objektiven Realität

verhindert. Die Tatsache, dass westliche Staatsbeamte wie Michel

versuchen, ihre Bürger in dieses sorgfältig konstruierte Spiegelkabinett

zu ziehen, sollte bei jedem noch mehr Skepsis gegenüber ihrer Agenda


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.06.2022

NYT-Bericht: Israel steckt hinter Giftanschlägen auf zwei iranische Wissenschaftler

pressefreiheit.rtde.tech, 14 Juni 2022 17:29 Uhr

Israel soll laut der New York Times hinter den Giftanschlägen auf zwei iranische Wissenschaftler Anfang dieses Monats stecken. Die Meldung erfolgte wenige Tage, nachdem zwei Luft- und Raumfahrtexperten der Iranischen Revolutionsgarde unter mysteriösen Umständen bei Einsätzen ums Leben gekommen waren.


NYT-Bericht: Israel steckt hinter Giftanschlägen auf zwei iranische Wissenschaftler


Zwei iranische Wissenschaftler, die Anfang dieses Monats plötzlich gestorben sind, sollen vom israelischen Geheimdienst vergiftet worden sein. Dies erklärte ein iranischer Beamter in einem am Montag veröffentlichten Bericht der New York Times. Die Meldung erfolgte wenige Tage, nachdem zwei Luft- und Raumfahrtexperten der Iranischen Revolutionsgarde unter mysteriösen Umständen bei Einsätzen ums Leben gekommen waren: Ali Kamani, Mitglied der Luft- und Raumfahrtabteilung der Iranischen Revolutionsgarde, sei bei einer Mission in der Stadt Chomein im Zentrum des Landes ums Leben gekommen. Bei einem separaten Vorfall in der nordiranischen Provinz Semnan sei zudem der 33-jährige Luftfahrtexperte Mohammad Abdus gestorben.


Iranischer Offizier auf der Straße ermordet: Warum schraubt Israel an der Eskalationsspirale?




Analyse

Iranischer Offizier auf der Straße ermordet: Warum schraubt Israel an der Eskalationsspirale?





Ajjub Entesari war ein Luftfahrtingenieur, der in einem Militärforschungszentrum angestellt war. Bei Kamran Aghamolaei handelte es sich um einen Geologen, der in der iranischen Atomanlage Natanz gearbeitet haben soll. Beide Männer erkrankten Ende Mai unter bizarren Umständen, ihr Zustand verschlechterte sich vor ihrem Tod im Juni zusehends. Iran machte inzwischen Israel für die Ermordung verantwortlich. Den beiden Wissenschaftlern sei Gift ins Essen beigemischt worden, sagten ein nicht namentlich genannter iranischer Beamter und zwei weitere Personen mit Verbindungen zur Regierung in Teheran gegenüber der NYT.


Wenn, wie Iran vermutet, es sich bei diesen mysteriösen Todesfällen um eine gezielte Ermordung handelte, würden diese Vorfälle in das Muster eines Schattenkrieges zwischen Iran und Israel passen, in dem sich beide längst befinden. Der Schattenkrieg zwischen den beiden Ländern scheint sich zu intensivieren. Allein in den letzten zwei Wochen hat Iran eine Reihe von Todesfällen erschüttert, die mit Israel in Verbindung gebracht werden. Israel scheint seine Ziele von hochrangigen Persönlichkeiten, die mit dem Atomprogramm in Verbindung stehen, auf Militärpersonal und Wissenschaftler auf niedrigerer Ebene ausgeweitet zu haben. Ende Mai wurde Oberst Sajjad Chodai, ein ranghohes Mitglied der Quds-Einheit der Revolutionsgarde, vor seinem Haus kaltblütig ermordet. Zwei Motorradfahrer griffen ihn auf offener Straße an und töteten den Mann mit fünf Schüssen.


Derweil drängt Israel die eigenen Bürger dazu, Istanbul in der Türkei zu meiden oder die Stadt zu verlassen, falls man sich dort bereits aufhält. Hintergrund sei die Bedrohungslage durch Iran. Teheran könne versuchen, Israelis "zu töten oder zu entführen", warnt der israelische Außenminister Jair Lapid.


Mehr zum Thema - Schattenkrieg an vielen Fronten: Aufdecken des iranischen Spionagerings in Israel


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://pressefreiheit.rtde.tech/der-nahe-osten/141005-nyt-bericht-israel-steckt-hinter

15.06.2022

Ukraine: noch einige Meldungen datiert 14. und 15. Juni

aus e-mail von Doris Pumphrey, 14. Juni 2022, 22:18 Uhr


*Inkompetenz oder bewusste Fehlinformation? Tagesschau gibt ukrainischen

Angriff auf Donezk als russischen aus

*Es ist ein neuer Tiefpunkt in der Berichterstattung der Tagesschau zum

Ukraine-Krieg. Einen nachweislich ukrainischen Artillerieangriff auf

einen Marktplatz der Hauptstadt der von Russland anerkannten

„Volksrepublik Donezk“ mit mittlerweile vier Toten dreht die Tagesschau

in ihrer Hauptnachrichtensendung um 20 Uhr in das Gegenteil und verkauft

es ihren Zuschauern als „russischen Angriff“. Von *Florian Warweg*.

/Siehe hier:/https://www.nachdenkseiten.de/?p=84804

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https://www.jungewelt.de/artikel/428435.spitzenraubtier-des-tages-kf51-panther.html

15.6.2022

*Spitzenraubtier des Tages: »KF51 Panther«

*/Von Daniel Bratanovic


/Der Iwan kann einpacken, denn der Panther kommt. Krieg und Krise, das

sind rosige Zeiten, für Deutschland, seine Rüstungsschmieden, seine

Panzer. Der Mordmaschinenhersteller Rheinmetall rechnet mit einer

jährlichen Wachstumsrate von 20 Prozent, die Börsenjournaille sieht den

Waffenladen auf dem Sprung in den Dax – ein Panthersprung, nicht nach

Agadir, sondern aufs Frankfurter Parkett.


Panthersprung? Am Montag präsentierte Rheinmetall auf einer

französischen Fachmesse für Tötungsgerät seinen zukünftigen

Verkaufsschlager und legitimen Nachfolger des Kampfpanzers »Leopard 2«,

den »KF 51 Panther«: im Schnelldurchgang entwickelt, denn diese Zeiten

erlauben kein Zaudern, leichter, wendiger und schneller, dickere Kanone,

unbemannter Geschützturm und Ladeautomat. Und richtig gut schaut er auch

aus mit seiner pixeligen Camouflagebemalung: wie ein auf Ketten

gesetzter Lamborghini mit Kanonenrohr aus einem Computerspiel der frühen

2000er Jahre.


Was die Düsseldorfer Rüstungsschmiede in ihrem Werbevideo als »Apex

predator«, also als Spitzenraubtier vorstellt, ist eine in gleich zwei

Richtungen ausgesprochene Kampfansage: gegen den Konkurrenten KNDS,

dessen neues Kettenfahrzeug noch auf sich warten lässt, und gegen

Russland mit seinem Panzer vom Typ »T-14 Armata«. Rheinmetall-Chef Armin

Papperger

<https://www.jungewelt.de/artikel/427763.briefebekommer-des-tages-armin-papperger.html

ist sich sicher, dass sein stählerner Fortschritts-, Freiheits- und

Friedensbote dem »Armata« »in jeder Hinsicht überlegen« ist; »er

durchschlägt dessen Panzerung«.


Solche Fragen waren vor knapp 80 Jahren schon einmal relevant. Und schon

einmal war da ein deutscher Panzer unterwegs, der »Panther« hieß. Dessen

erster Einsatz erfolgte in der Schlacht im Kursker Bogen im Sommer 1943.

Beim Ausladen vor dem Gefecht brannten bereits zwei von ihnen aus. Fünf

Tage nach Beginn der Offensive waren nur noch zehn von ursprünglich 200

»Panther« einsatzbereit. Das lässt hoffen.



https://pressefreiheit.rtde.tech/kurzclips/video/141016-grossenwahn-selenskji-kundigt-befreiung-krim-an/

14.6.2022

*Größenwahn? Selenskji kündigt "Befreiung" der Krim an

*Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat am Montag erklärt, die

ukrainischen Streitkräfte hätten die Russen seit Beginn des Konflikts

aus mehr als 1.000 Siedlungen vertrieben und würden alle besetzten

Gebiete befreien, einschließlich der Krim, die seit 2014 wieder zu

Russland gehört.

In seiner nächtlichen Videoansprache sagte er, die Schlacht um den

Donbass werde eine der brutalsten in der europäischen Geschichte sein."

Der Preis dieser Schlacht ist für uns sehr hoch", sagte er. "Es ist

einfach schrecklich."

"Wir haben keine andere Wahl, als weiterzumachen, unser gesamtes

Territorium zu befreien und die Besatzer aus allen unseren Gebieten zu

vertreiben", fügte Selenskij hinzu.

Der ukrainische Staatschef führte überdies aus, dass die Flagge der

Ukraine wieder über den Städten der Krim wehen werde. Er wolle die

Halbinsel, wo überwiegend Russisch gesprochen wird, von Russland

"befreien", wie er betonte.



https://pressefreiheit.rtde.tech/international/140940-usa-nutzen-ukraine-als-testlabor/

14.6.22

*Die USA nutzen die Ukraine als Testlabor für Drohnen – Russland wird

das nicht vergessen


*/Eine Analyse von Scott Ritter/


Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, erwägt die

US-Regierung die Lieferung von vier Drohnen vom Typ MQ-1C "Grey Eagle"

an die Ukraine, die mit Raketen vom Typ Hellfire (Höllenfeuer) bewaffnet

werden können und gegen russische Streitkräfte eingesetzt werden sollen.


Wenn sich diese Nachricht bewahrheitet, würde diese neuste Lieferung an

Waffen eine Sondergenehmigung sowohl des Außenministeriums der USA als

auch des US-Kongresses erfordern, da ein Gesetz die Lieferung

waffenfähiger Drohnen nur auf die engsten US-Verbündeten beschränkt.

Falls diese Genehmigung erteilt wurde, dann erhalten die ukrainischen

Betreiber einen Schnellkurs in der Bedienung dieser Drohne, der

voraussichtlich einige Wochen dauern wird – während die normale

Schulungszeit für einen MQ-1C-Bediener mehrere Monate beträgt. Das

bedeutet, dass der erste Einsatz einer MQ-1C Grey Eagle frühestes

irgendwann im Verlauf des kommenden Julis zu erwarten ist.


Der MQ-1C Grey Eagle (Grauer Adler) ist der Nachfolger der taktischen

unbemannten Flugdrohne RQ/MQ-5 Hunter (Jäger), die gemeinsam von der

US-Armee und dem US Marine Corps entwickelt wurde. Während das

Entwicklungsprogramm bereits im Jahr 1989 begann, erreichte das

Waffensystem seine Reife in den Jahren nach den Anschlägen vom 11.

September. Das hatte zur Folge, dass die Drohne Hunter als ein

Waffensystem entwickelt wurde, das nicht darauf ausgelegt war,

beispielsweise in einem Konflikt mit der Sowjetunion zu operieren,

sondern im wesentlich "weicheren Umfeld" des globalen Kriegs gegen den

Terrorismus.


Die Einsatzgeschichte

<https://www.airforce-technology.com/projects/rq5a-hunter-uav/> der

Waffe Hunter spiegelt dies wider. Während der Tests im Jahr 2002 wurden

Hunter dazu verwendet, um BAT-Submunition abzufeuern – eine exzellente

Waffe zur Panzerabwehr, die in der Lage gewesen wäre, russische

gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören. Als das System dann im Jahr 2005 zum

Einsatz kam, waren die Drohnen jedoch dahingehend modifiziert worden,

mittels Laser gesteuerte Bombe gegen aufständische Truppen im Irak

abzufeuern. Die Art der wahrgenommenen Bedrohung hatte die

Einsatzdoktrin des Waffensystems verändert, vom Treffen eines

beweglichen Ziels in einer feindlichen Umgebung hin zur Fähigkeit,

ungestört von jeder Bedrohung am Himmel herumzulungern und präzis

geführte Schläge gegen einen statischen Feind auszuführen.


Die Anforderungen des globalen "Kriegs gegen den Terror" übertrafen

schnell die Leistungsmerkmale der Jäger. Bereits im Jahr 2002 begann die

US-Armee nach einem Ersatz zu suchen, der mehrere Nutzlasten tragen

konnte, mit dem es möglich sein würde, Aufklärung, Überwachung und

Zielerfassung zu vereinen. Gleichzeitig sollte die Drohne als

Kommunikationsrelais, der Funkaufklärung und der elektronischen

Kriegsführung dienen können, sowie für die Erkennung von Sprengfallen

und der Schadensbewertung eines angegriffenen Ziels – kurz gesagt: Man

wollte mit der Langstreckendrohne MQ-1C einen Alleskönner.


Der Hauptfaktor für die Entwicklung eines Nachfolgers des Flugroboters

Hunter war die Annahme eines Einsatzes in einer bedrohungsfreien

Umgebung, wodurch es möglich sein sollte, die Vielzahl der zugewiesenen

Missionen zu erfüllen. Die MQ-1C wurde aus einer Vielzahl an

konkurrierenden Modellen ausgewählt und im Jahr 2009 begann die US-Armee

diese in Dienst zu stellen. Bis zum Jahr 2010 war die MQ-1C sowohl im

Irak als auch in Afghanistan im Einsatz, wobei das bevorzugt eingesetzte

Waffensystem die lasergesteuerte Hellfire-Rakete war – auch wenn das

System Grey Eagle mit Stinger-Raketen bewaffnet werden kann, die für den

Einsatz gegen fliegende Objekte konfiguriert sind, sowie mit der

lasergelenkten Gleitbombe vom Typ GBU-44.


So effektiv der Grey Eagle gegen irakische Aufständische, gegen die

afghanischen Taliban und ISIS-Terroristen auch war, so wuchs innerhalb

der US-Armee die Erkenntnis darüber, dass die Drohne den Anforderungen

dessen, was das US-Militär als "groß angelegte Gefechtsoperation"

nannte, nicht gewachsen ist, insbesondere nicht gegen einen sogenannten

"Kampf in der Zukunft" gegen einen ebenbürtigen Gegner wie Russland. Die

Waffen-Sensoren, die sich bei der Bekämpfung von Aufständischen im Irak

und in Afghanistan als effektiv und tödlich erwiesen hatten, würden im

Falle eines Kampfes gegen die russische Armee nichts mehr taugen. Wenn

man den Feind sehen kann, muss man gegenüber den russischen

Streitkräften davon ausgehen, dass auch der Feind sehen und töten kann.

Wenn die Drohne Grey Eagle überlebensfähig sein und auf einem modernen

Schlachtfeld bestehen soll, sind völlig neue Waffen-Sensoren

erforderlich, die eine Zielerkennung zur Unterstützung von

Langstrecken-Präzisionsartellerie ermöglichen.


Die neuen Grey Eagles müssen laut einer Ausschreibung der US-Armee in

der Lage sein, in einer "dicht gestaffelten und koordinierten Umgebung

der Luftabwehr" zu überleben, indem sie "Streckenmuster tangential zur

Luftabwehr-Bedrohung in 80 Kilometer Entfernung fliegen" und sogenannte

"in der Luft gestartete Effekt-Systeme" – mit Sensoren ausgestattete

Mini-Drohnen – ins feindliche Gebiet schicken können, um "Ziele für die

anschließende Zerstörung zu erkennen, zu identifizieren und zu

lokalisieren". Über solche Fähigkeiten verfügt das US-Militär derzeit

nicht, was bedeutet, dass die Grey Eagles, die von den USA der Ukraine

zur Verfügung gestellt werden, nicht dafür konfiguriert sind, auf einem

modernen Schlachtfeld, dem russisch-ukrainischen Schlachtfeld, zu

kämpfen und zu überleben.


Die MQ-1C ist etwa doppelt so groß wie die am häufigsten genutzte

Drohne, die bei den Streitkräften der Ukraine im Einsatz war, die in der

Türkei hergestellte Bayraktar TB2. Während die TB2 in Libyen, Syrien und

im Konflikt in Bergkarabach einige Erfolge verbuchen konnte und sich

auch in der ersten Phase der russischen militärischen Spezialoperation

gut gegen Russland bewährte, konnte Russland seine Luftverteidigung

verstärken und schließlich 35 der 36 bereitgestellten TB2 abschießen.


Es ist sehr wahrscheinlich, dass die MQ-1C Grey Eagle ein ähnliches

Schicksal erleiden wird.


Aber dies kann natürlich auch die Absicht der USA sein. Die Zahl der

Grey Eagles, die in die Ukraine geliefert werden sollen – vier an der

Zahl – ist gering. Und selbst wenn diese auf dem Schlachtfeld überleben

könnten, hätten sie keinen erkennbaren Einfluss auf den Verlauf des

Konflikts. Aber wenn man die Operationen der Grey Eagle gegen russische

Streitkräfte in der Ukraine als Labor für die Entwicklung von Taktiken

betrachtet, mit denen man die russische Luftabwehr in Zukunft bezwingen

will, dann könnten die USA für den Preis von vier MQ-1C Gray Eagle

Hunderte von Millionen Dollar an Ausgaben für Forschung und Entwicklung

einsparen.


Die Ukraine verliert den Krieg gegen Russland, und keine militärische

Ausrüstung, die den ukrainischen Kämpfern von den USA und anderen

westlichen Nationen geliefert wird, wird in der Lage sein, dieses

Ergebnis zu ändern. Die USA wissen das, und daher muss man den Nutzen

der Bereitstellung eines solchen Hightech-Systems wie das des MQ-1C Grey

Eagle in solch begrenzter Zahl und in diesem Stadium des Konflikts

infrage stellen. Die einzige, vernünftige Antwort ist, dass die USA

versuchen, die russische Operation als Testlabor zu nutzen, in dem die

"Ratten" russische und ukrainische Soldaten sind. Der Zynismus einer

solchen Übung ist erstaunlich. Daran sollten sich die Ukrainer erinnern,

wenn die endgültigen Kosten dieses von der NATO geführten Konflikts

berechnet werden. Und Russland sollte dies niemals vergessen – oder

vergeben –, wenn es in Zukunft mit den USA zu tun hat.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.06.2022

Video: Der Covid-Lockdown ist ein Akt der Wirtschaftskriegsführung gegen die Menschheit: Dr. Reiner Fuellmich interviewt Prof. Michel Chossudovsky

globalresearch.ca, vom 13. Juni 2022, Von Prof. Michel Chossudovsky und Reiner Fuellmich Corona-Untersuchungsausschuss 12. Juni 2022


Thema: , ,


 

 

Der Covid-Lockdown ist ein Akt der wirtschaftlichen und sozialen Kriegsführung, der in der Weltgeschichte beispiellos ist und gleichzeitig auf einen Schlag gegen 193 Mitgliedsstaaten der UNO gerichtet ist 

Der Lockdown ist integraler Bestandteil einer hegemonialen Agenda, die sich gegen die Menschlichkeit und die Souveränität aller Nationalstaaten richtet.  

.

Was unter „The Great Reset“ ins Auge gefasst wird, ist ein Szenario, bei dem die globalen Gläubiger bis 2030 den Reichtum der Welt an sich gerissen haben und gleichzeitig große Teile der Weltbevölkerung verarmen lassen.


Das Great Reset-Motto des WEF lautet: Im Jahr 2030  „Du wirst nichts besitzen, und du wirst glücklich sein.“ Nämlich ein in der Weltgeschichte beispielloser Prozess globaler Verarmung und sozialer Zerstörung. 

 

 Video: Dr. Reiner Fuellmich interviewt Prof. Michel Chossudovsky

 

 Auch auf Bitchute erhältlich

 

Leiten Sie dieses Video weit und breit weiter, crossposten Sie es auf Independent Media.


Siehe Michel Chossudovskys E-Book (14 Kapitel):

Die weltweite Corona-Krise 2020-22: Zerstörung der Zivilgesellschaft, konstruierte Wirtschaftsdepression, globaler Staatsstreich und der „Great Reset“

Von Prof. Michel Chossudovsky ,


Jedes der 14 Kapitel enthält Sachinformationen sowie Analysen zu folgenden Themen:

  • Was ist COVID-19, was ist SARS-CoV-2, wie wird es identifiziert, wie wird es geschätzt?
  • Die zeitliche und historische Entwicklung der Corona-Krise,
  • Die verheerenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen,
  • Die Bereicherung einer gesellschaftlichen Minderheit von Milliardären, die schwerste Schuldenkrise der Weltgeschichte
  • Social Engineering und die Destabilisierung der Institutionen der Zivilgesellschaft
  • Wie die Lockdown-Politik weltweit Arbeitslosigkeit und Massenarmut auslöst,
  • Die verheerenden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.


Das E-Book umfasst die Analyse von Heil- und Präventivmedikamenten sowie einen Überblick über den COVID-19-„Boten“-mRNA-Impfstoff von Big Pharma, bei dem es sich um ein „nicht zugelassenes “ und „experimentelles“ Medikament handelt, das das menschliche Genom beeinflusst. (Es ist eine gefährliche Droge. Siehe Kapitel VIII)

Analysiert werden auch Fragen im Zusammenhang mit der Verletzung grundlegender Menschenrechte, der Zensur von Ärzten, der Meinungsfreiheit und der Protestbewegung.

Kapitel XIII konzentriert sich auf die sich entfaltende globale Schuldenkrise, die Destabilisierung nationaler Regierungen, die Bedrohungen der Demokratie, einschließlich der „Global Governance“ und des „Great Reset“-Vorschlags des Weltwirtschaftsforums.

Dieses E-Book wird kostenlos zur Verfügung gestellt, um Menschen weltweit zu erreichen. Es ist in 51 Sprachen zugänglich, indem Sie das  Dropdown-Menü Website übersetzen im oberen Banner unserer Homepage aktivieren.

Über den Autor

Michel Chossudovsky ist ein preisgekrönter Autor, Professor für Wirtschaftswissenschaften (emeritiert) an der University of Ottawa, Gründer und Direktor des Centre for Research on Globalization (CRG), Montreal, Herausgeber von Global Research.

Er hat Feldforschung in Lateinamerika, Asien, dem Nahen Osten, Subsahara-Afrika und dem Pazifik betrieben und ausführlich über die Volkswirtschaften von Entwicklungsländern mit Schwerpunkt auf Armut und sozialer Ungleichheit geschrieben. Er forschte auch im Bereich Gesundheitsökonomie (UN Economic Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC), UNFPA, CIDA, WHO, Government of Venezuela, John Hopkins International Journal of Health Services  ( 1979 , 1983 )


Er ist Autor von 13 Büchern, darunter The Globalization of Poverty and The New World Order  (2003),  America’s „War on Terrorism“  (2005),   The Globalization of War, America’s Long War against Humanity (2015).


Er ist Mitarbeiter der Encyclopaedia Britannica. Seine Schriften wurden in mehr als zwanzig Sprachen veröffentlicht. 2014 wurde er für seine Schriften zum Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien mit der Goldmedaille für Verdienste der Republik Serbien ausgezeichnet. Er kann unter crgeditor@yahoo.com erreicht werden


Siehe Michel Chossudovsky, Biographische Notiz

Artikel von Michel Chossudovsky über globale Forschung


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Das ausgewählte Bild ist ein Screenshot aus dem Video


Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist das Corona Investigative Committee

Copyright © Prof. Michel Chossudovsky und Reiner Fuellmich , Corona-Untersuchungsausschuss , 2022


Info: https://www.globalresearch.ca/video-the-covid-lockdown-is-an-act-of-economic-warfare-against-humanity-dr-reiner-fuellmich-interviews-prof-michel-chossudovsky/5783254

14.06.2022

Der Erdgaspoker der EU (IV) Erdgasimporte aus Russland und den USA werden reduziert – wegen sanktionsbedingter Reparaturprobleme und einer Explosion in einem US-Terminal. Speicherfüllung gerät in Gefahr.

german-foreign-policy.com, 15. Juni 2022

BERLIN/MOSKAU (Eigener Bericht) – Sanktionsbedingte Reparaturprobleme bei der Gaspipeline Nord Stream 1 führen zu erheblichen Lieferausfällen und treiben den Gaspreis weiter in die Höhe. Zudem muss die Bundesregierung Milliardensummen bereitstellen, um einen sanktionsbedingten Kollaps in der deutschen Gasbranche zu verhindern. Russland hingegen steigert seine Einnahmen aus dem Export fossiler Energieträger erneut. Dies ist das jüngste Zwischenergebnis der westlichen Sanktions- und Embargopolitik gegenüber Moskau. Nord Stream 1 muss den Betrieb reduzieren, da ein Pipelinebauteil nach seiner in Montreal durchgeführten Reparatur wegen der Sanktionen nicht mehr nach Russland exportiert werden darf. Zusätzlich in Frage gestellt wird die Erdgasversorgung Europas durch eine Explosion im US-Flüssiggasexportterminal Freeport LNG, das gut zehn Prozent des europäischen Flüssiggasimports deckte. Das Terminal stellt für mindestens drei Monate seinen Betrieb ein. Weil Gazprom Germania wegen russischer Gegensanktionen kein günstiges russisches Gas mehr erhält, muss Berlin ein KfW-Darlehen in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro bereitstellen. Die Kosten der Sanktionen für den Westen steigen.


Zitat: Leitungen stillgelegt

Die Verfügbarkeit russischen Erdgases ist in Europa in den vergangenen Wochen spürbar reduziert worden. Dabei stehen den Bemühungen europäischer Staaten und Unternehmen, aus eigenem Antrieb neue Lieferanten zu gewinnen, unfreiwillige Importeinbußen gegenüber. So hat Gazprom die Ausfuhr nach Polen, Bulgarien, Finnland, Dänemark und in die Niederlande sowie die Belieferung von Shell Energy Europe eingestellt, weil diese jeweils nicht bereit waren, den von Moskau geforderten neuen Zahlungsmodalitäten zu entsprechen. Außerdem hat Russland Gegensanktionen gegen diverse Unternehmen in der EU verhängt, die nun nicht mehr mit russischem Erdgas versorgt werden dürfen; dazu zählen Gazprom Germania – Berlin hatte das Unternehmen unter Zwangsverwaltung gestellt – und die Gaspipeline Jamal-Europa, die russisches Erdgas über Belarus nach Polen leitet. Jamal-Europa ist betroffen, da Polen Gazprom mit Zwangsmaßnahmen belegt und damit dessen Rechte als Mitbetreiber von Jamal-Europa außer Kraft gesetzt hat.[1] Die Ukraine wiederum hat im Mai eine Teilleitung stillgelegt und damit den gesamten Erdgastransit über ihr Territorium um rund ein Drittel verringert.[2] Bislang ist es dank Einsparungen und neuen Lieferanten gelungen, Versorgungsengpässe in Europa zu vermeiden.


Lieferungen verzögert

Nun kommen allerdings weitere Lieferausfälle hinzu. Bereits am Montag wurde bekannt, dass die Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten vom 11. bis zum 21. Juli stillgelegt werden muss. Derlei Wartungsarbeiten werden regelmäßig durchgeführt; sie sorgten schon in den vergangenen Jahren dafür, dass jeweils mehrere Tage lang kein Erdgas floss.[3] Damit fällt im Juli ein Drittel der monatlichen Liefermenge aus. Am gestrigen Dienstag teilte Gazprom zudem mit, dass die Erdgasmenge, die täglich durch Nord Stream 1 geleitet wird, zumindest vorläufig von zuletzt gut 167 Millionen Kubikmetern auf rund 100 Millionen Kubikmeter reduziert werden muss. Ursache sind Verzögerungen bei Reparaturarbeiten.[4] Demnach hat Siemens ein Gasverdichteraggregat nicht pünktlich instandgesetzt. Zudem wird von Pannen bei Motoren in einer Kompressorenstation bei Sankt Petersburg berichtet, die dazu führen, dass der Betrieb ein Stück weit zurückgefahren werden muss. Siemens Energy teilt mit, die Reparaturverzögerungen beruhten darauf, dass das fragliche Aggregat nach der inzwischen erledigten Instandsetzung in einem Werk in Montreal aufgrund der kanadischen Sanktionen nicht mehr ausgeliefert werden dürfe.[5] Der Erdgaspreis in Europa schnellte gestern zeitweise um mehr als 15 Prozent in die Höhe.


Terminal außer Betrieb

Zwar erklärt die Bundesregierung, die laufende Erdgasversorgung der Bundesrepublik sei durch die neuen Ausfälle nicht gefährdet. Diese beeinträchtigen allerdings die Befüllung der deutschen Erdgasspeicher, die Berlin zur Zeit mit Hochdruck vorantreibt, um die Versorgung für den kommenden Winter sicherzustellen. Bis gestern war es immerhin gelungen, den durchschnittlichen Füllstand der deutschen Erdgasspeicher auf 55,19 Prozent zu erhöhen; am 1. Oktober soll ein Niveau von 80 Prozent, am 1. November eines von 90 Prozent erreicht sein. Der größte deutsche Ergasspeicher im niedersächsischen Rehden, der alleine knapp 20 Prozent des deutschen Speichervolumens ausmacht, lag allerdings nur bei mageren 7,95 Prozent. Branchenkenner wurden gestern mit der Einschätzung zitiert, es könne gelingen, die Speicher bis zum Herbst wie gewünscht zu füllen – allerdings nur dann, wenn die Einfuhr von Gas auf dem gewohnten Niveau verharre.[6] Dies freilich steht nicht nur wegen der Unwägbarkeiten beim Import aus Russland in Frage. In der vergangenen Woche kam es im Flüssiggasexportterminal Freeport LNG bei Houston (Texas) zu einer Explosion, die, wie gestern bekannt wurde, zur Stilllegung des Betriebs für mindestens drei Monate und zu größeren Einschränkungen bis Jahresende führen wird. Freeport LNG leistete 17 Prozent des US-Flüssiggasexports und bediente zehn Prozent des europäischen Imports.[7]


Milliardenkredit gegen Insolvenz

Jenseits der Lieferprobleme führt der Umstieg vom günstigen russischen Pipeline- auf das erheblich teurere, zu einem größeren Teil aus den USA importierte Flüssiggas inzwischen zu strukturellen Schwierigkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei Gazprom Germania, die deutsche Tochterfirma des russischen Gazprom-Konzerns, die im April durch die Bundesregierung unter Zwangsverwaltung gestellt und deswegen im Mai von Russland mit Gegensanktionen belegt wurde; seither erhält sie kein russisches Erdgas mehr.[8] Durch die Umstellung auf teurere Importe ist das Unternehmen, das Erdgasspeicher kontrolliert sowie im Erdgashandel tätig ist, in eine finanzielle Schieflage geraten. Um eine Insolvenz zu verhindern, springt nun die Bundesregierung mit einem Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein. Zudem soll Gazprom Germania in „Securing Energy for Europe“ umbenannt warden. Der KfW-Kredit beläuft sich nach Angaben aus Regierungskreisen auf neun bis zehn Milliarden Euro.[9] Die Bundesregierung prüft gegenwärtig zudem „Möglichkeiten, das Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln“.[10] Mit der Maßnahme steigen die Kosten, zu denen die Sanktions- und Embargopolitik im Westen selbst führt, ein weiteres Stück an.[11]


Russischer Boom

Die Sanktions- und Embargopolitik der westlichen Mächte gegen Russland hat bislang zwar die Energiepreise in Rekordhöhen getrieben, die russischen Exporteinnahmen jedoch nicht, wie eigentlich gewünscht, verringert, sondern sie gesteigert. Dies belegt eine am Montag vorgestellte Studie des in Helsinki ansässigen Centre for Research on Energy and Clean Air. Demnach ist die Ausfuhr russischer Energieträger mittlerweile zwar ein wenig geschrumpft. Die russischen Einnahmen aber sind wegen der hohen Preise, die um 60 Prozent über den Vorjahreswerten liegen, ebenfalls gestiegen. In den ersten 100 Tagen seit Kriegsbeginn erreichten sie laut dem Think Tank aus Helsinki einen Gesamtbetrag von rund 93 Milliarden Euro – dies, obwohl Russland inzwischen einer ganzen Reihe seiner Kunden satte Rabatte von gut 30 Prozent gewährt.[12] Der Exportumsatz liegt damit weit über dem Wert für 2021, der sich bei Erdöl und Erdgas – ohne Kohle – für das Gesamtjahr nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg auf 235,6 Milliarden US-Dollar summierte. Bloomberg ging in einer Anfang des Monats vorgelegten Untersuchung davon aus, die russischen Öl- und Gasexporte könnten im Gesamtjahr 2022 rund 285 Milliarden US-Dollar einbringen, gut ein Fünftel mehr als im Jahr zuvor.[13]

 

[1] Gazprom liefert kein Gas mehr über Jamal-Europa. de.euronews.com 13.05.2022.

[2] S. dazu Der Erdgaspoker der EU (III).

[3] Mehrere Tage kein Gas via Nord Stream 1 wegen Wartung. faz.net 13.06.2022.

[4] Russland drosselt Gaslieferungen nach Deutschland. faz.net 14.06.2022.

[5] David Sheppard, Derek Brower, Joe Miller: Double blow to Europe’s gas supplies sparks price surge. ft.com 14.06.2022.

[6] Klaus Wedekind: Werden die Gasspeicher im Herbst voll sein? n-tv.de 14.06.2022.

[7] David Sheppard, Derek Brower, Joe Miller: Double blow to Europe’s gas supplies sparks price surge. ft.com 14.06.2022.

[8] S. dazu Der Erdgaspoker der EU (III).

[9] Milliardenhilfe für Gazprom Germania. tagesschau.de 14.06.2022.

[10] Bundesregierung sichert Treuhandverwaltung der Gazprom Germania längerfristig ab und gewährt KfW-Darlehen, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 14.06.2022.

[11] S. dazu Die Sanktionen schlagen zurück.

[12] Centre for Research on Energy and Clean Air: Financing Putin’s war: Fossil fuel imports from Russia in the first 100 days of the invasion. Helsinki, 13.06.2022.

[13] Huileng Tan: Russia is on track to make more money off oil and gas exports this year than it did in 2021, and it’s got the EU to thank. news.yahoo.com 02.06.2022.


Info:  https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/894

14.06.2022

Wie der Westen vergeblich versucht, seine Probleme auf Russlands Kosten zu lösen

pressefreiheit.rtde.tech, 14 Juni 2022 06:45 Uhr, von Anastasia Popowa

Die Berücksichtigung von Ursache und Wirkung wären bei Betrachtung europäischer Argumentationslinien eine mehr als angebrachte Notwendigkeit. Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, stößt jedoch in das momentan bevorzugte Empörungs-Horn und verpasst damit die Chance der dringend benötigten Glaubwürdigkeit.


Wie der Westen vergeblich versucht, seine Probleme auf Russlands Kosten zu lösen


Zitat: Die Rede von EU-Ratschef Charles Michel vor dem UN-Sicherheitsrat war ziemlich deprimierend. Wie tief die europäischen Politiker nur gesunken sind! Ich sehe ja ein, der ehemalige belgische Premierminister ist äußerlich kaum vom ukrainischen Verteidigungsminister Alexei Resnikow zu unterscheiden. Das ist aber noch lange kein  Grund, sich zu verhalten wie allerlei ukrainische Beamte, schon gar nicht auf der UN-Plattform. Wie kann jemand so gedankenlos unbegründete historische Parolen von sich geben und sich gleichzeitig für einen seriösen Europapolitiker halten? Aber vielleicht hat sich die Definition eines Politikers inzwischen geändert ...


Möglicherweise ist ein Politiker heute eine Person, die sich wie ein Clown benimmt, nur noch grinst, nie auf direkt gestellte Fragen antwortet, Unsinn redet, ohne Angst zu haben, dafür mit ihrem Ruf geradestehen zu müssen. Gepfiffen auf die Reputation, man wurde schließlich nicht gewählt, sondern einfach aus einem Pool der geschlossenen Gesellschaft als Häuptling des Gelabers in den Sandkasten gesetzt, in dem nicht jeder mit einem einverstanden ist. Und honoriert wird das mit einem Betrag von 34.149 Euro pro Monat.


NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands: Wie ganze Länder auf das Anti-Russland-Geschwätz hereinfallen




Meinung

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Weshalb nicht eine Reihe beleidigender Sätze von einem Blatt Papier ablesen? "Der Kreml führt Angriffe auf Getreidespeicher durch und plündert Getreide in der Ukraine, während er anderen die Schuld gibt. Das ist Feigheit, das ist Propaganda. Schlicht und einfach: Propaganda!" Und wie nennt sich das, was Sie tun, Herr Charles Michel? Kläffen und Lügen? Sich dafür verantworten musste der Sprecher des UN-Generalsekretärs Stéphane Dujarric. "Wir haben diese Berichte in den Medien gesehen und mit unseren Kollegen vom Welternährungsprogramm gesprochen.


Sie haben keine Möglichkeit, diese Behauptungen zu bestätigen." Weil man nicht etwas bestätigen kann, was nicht existent ist. Und überhaupt, warum sind die Europäer so besorgt um Getreide? Warum haben sie es so eilig, alles aus der Ukraine herauszuholen? Um sich selbst ernähren zu können! Um nicht mehr zu bezahlen. Wie steht es mit der Fürsorge für die Ukrainer und all dem?


Es wird reichlich Getreide auf der Welt geben, lauten die Prognosen. Die Frage ist nur, wie es verteilt wird und wer es bekommt. Charles Michel brüllte am Tisch der UNO, die EU habe keine Sanktionen gegen Getreidetransporteure aus Russland verhängt. Die bösen Russen selbst wollten ihren Weizen nicht verkaufen und setzten damit die ganze Welt dem Risiko einer Hungersnot und Nahrungsmittelkrise aus. Moment mal, und wer hat den Zahlungsverkehr eingeschränkt, wer hat die Logistik auf den Kopf gestellt und wer hat die Banken von SWIFT abgekoppelt? Wir? Oder Europa? Warum also geben sie uns die Schuld für ihre Unfähigkeit, normal Handel zu treiben? Sie stellen Forderungen, wir müssten ihnen und dem Rest der Welt denselben Dünger zur Verfügung stellen.


Man bietet ihnen einen Kompromiss an: Aufhebung der Sanktionen gegen Lieferung von Stickstoff und Phosphaten. Als Reaktion darauf folgt ein Aufschrei über die Arroganz Russlands. Wir werden also als billiger, klagloser Lieferant von Ressourcen für den Herrn gesehen, der bei schlechter Laune einen ungehorsamen Sklaven mit einem Sanktionsstock bestrafen kann? So sieht es also aus? Bildet sich Europa nicht ein bisschen zu viel ein, was die angelsächsische Welt nun zu ihrem Vorteil nutzt?


Die US-Falken mögen die Ukraine nicht mehr





Analyse

Die US-Falken mögen die Ukraine nicht mehr






Wie viele Worte wurden darüber verloren, dass Pipelines, Erdöl und Erdgas die politischen Waffen Russlands sind, mit denen es die Welt erpresst? Doch wie ein Kollege von mir schreibt: "Russland hat, wie auch die UdSSR, Europa nie aus politischem Druck den Gashahn zugedreht – nicht während des Kalten Krieges und auch jetzt nicht. Außer wenn die Zahlungen gemäß den Verträgen nicht geleistet werden. Dafür bemüht sich Brüssel nun intensiv, Druck auf Russland auszuüben, vor allem mit Hilfe von Energieressourcen. Das heißt, jahrelang haben die westlichen Gegner der russischen Energieressourcen ihre eigene Logik des Handelns einfach auf Moskau projiziert. Das ist nichts Neues." Sie selbst haben sich jetzt vom Erdöl abgewandt, mühsam, stöhnend, schmerzhaft, aber sie haben es selbst getan. Und konnten es doch nicht bis zum Ende durchziehen.


Für Ungarn und die Slowakei wurden Ausnahmeregelungen getroffen, ebenso für Bulgarien und Kroatien. Rohöl wird für weitere sechs Monate, Erdölprodukte für weitere acht Monate verwendet. Keine Einigung gab es auch zum Verbot des Einsatzes europäischer Tanker für den Transport von russischem Erdöl in Drittländer.


Mit Brimborium kündigten sie das sechste Paket an, quälten sich eine Einigung ab und beugten sich dem Gelächter Viktor Orbáns. Und was ist das Ergebnis?


Bloomberg wundert sich darüber, wie Unternehmen jetzt russisches Erdöl umladen, nicht in Häfen, sondern mitten im Atlantik von Tanker zu Tanker, 300 Meilen von der portugiesischen Insel Madeira entfernt. Der Habenichts hat es faustdick hinter den Ohren. Oder man holt sich in Indien den Treibstoff, der nicht aus Russland stammt. So hat das Land seine Käufe aus Russland von 90.000 Barrel auf 600.000 Barrel pro Tag stark erhöht – man mische dieses Erdöl mit dem Erdöl aus dem Nahen Osten in einem Tanker, und niemand weiß noch etwas damit anzufangen.


Sanktionen wirken nicht, Russland ist auf dem Vormarsch und die westlichen Medien ändern ihren Ton




Meinung

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Hier versuchten die Europäer auch mit ihren Belehrungen einzugreifen, indem sie behaupteten, dass Delhi mit seinen Käufen, die sich verneunfacht haben, die militärische Spezialoperation in der Ukraine finanziert. Der Außenminister Indiens wies die Europäer auf einer Sicherheitskonferenz in Bratislava zurecht, indem er bemerkte, dass ihre Probleme nicht die Probleme der ganzen Welt seien und sie weiterhin russisches Erdgas kaufen. Die Inder haben die populistische Heuchelei Brüssels ebenfalls satt.


Die Polen betreiben nun aktive Lobbyarbeit für ein Gasembargo im Rahmen des siebten Sanktionspakets. Hermann Alexander Beyeler, ein Schweizer Geschäftsmann, machte eine sehr interessante Aussage zu diesem Thema: "Bestimmte EU-Länder können ihren Verzicht auf russisches Erdgas ankündigen, den Vertrag mit Gazprom kündigen und gleichzeitig dasselbe russische Gas vom Nachbarland im Reverse-Modus kaufen, aber nur zu einem höheren Preis. Es ist unwahrscheinlich, dass ihre Wähler diesen Schritt begrüßen werden. Zurzeit vollzieht Russland eine kluge und weitsichtige wirtschaftliche Verlagerung nach Asien. Unter diesen Umständen wird meiner Meinung nach im Osten ein neuer Wirtschaftsraum entstehen, der alles Bisherige in den Schatten stellt.


Die Südländer (insbesondere die den Sanktionen eine Absage erteilten und ehemaligen Opfer der US-Machtpolitik) werden den Dollar aufgeben und sich Russland, China und Indien anschließen. Die Amerikaner und Kanadier wiederum werden für sich selbst Sorge tragen und die EU weiterhin als Brückenkopf nutzen, doch diesmal gegen die neu entstandene Machtkonzentration. Sollten die europäischen Politiker die Sanktionspolitik fortsetzen, werden ihre Volkswirtschaften geschwächt und mit schweren sozialen Unruhen konfrontiert. In einigen Jahren wird nicht Russland isoliert, sondern die EU ruiniert sein, weil die Energiewende hin zu neuen erneuerbaren Energien weiterhin riesige Summen verschlingen wird, ohne eine wirklich echte Alternative zu Kohlenstoffquellen zu werden."


US-Waffen sorgen für noch mehr Opfer in der Ukraine – ändern aber nichts am Ausgang des Konflikts




Analyse

US-Waffen sorgen für noch mehr Opfer in der Ukraine – ändern aber nichts am Ausgang des Konflikts





Die gesamte EU-Wirtschaft basierte früher auf billigen Arbeitskräften (in China) und billigen Rohstoffen (in Russland). Das sagte die stellvertretende Leiterin der Europäischen Kommission Margrethe Vestager. Wenn die Ressourcen knapp wurden, schaltete man die Selbstverschuldung ein, und die Staatsverschuldung stieg sofort an: In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU, liegt sie jetzt bei 120 Prozent des BIP. Die Welt hat sich verändert, das bisherige System funktioniert nicht länger, jetzt brauchen sie einen Reset, den sie auf grünen Schienen durchzuführen planten, indem sie Waren aus dem Rest der Welt mit einer Kohlenwasserstoffsteuer belegen.


So war es vor der COVID-19-Pandemie. Die steigenden Preise für alle Güter haben diesen Plan sinnlos gemacht, doch wegen der unglaublichen Trägheit ist es schwer, diese schwerfällige europäische Bürokratiemaschine zu stoppen, die bereits lange vor der Spezialoperation Milliarden von Euro in die Energiewende gesteckt hat.


Die Kosten für alle Komponenten zum Aufbau von Windturbinen, Sonnenkollektoren und Elektroautos steigen jetzt zusammen mit der allgemein grassierenden Inflation. Die Umsetzung dieses Programms in die Praxis ist nicht nur teuer, sondern unerschwinglich. Und dafür haben Generationen von europäischen Bürgern zu zahlen, vielleicht sogar auf Kosten des Verschwindens der Mittelschicht. Wie verkauft man den Menschen diese Idee? Wie lässt sich das erklären? Idealerweise hätten die bösen Russen die Öl-, Gas- und Kohleversorgung Europas selbst unterbrechen sollen. Doch wir entschieden uns dagegen, sie wirtschaftlich zu strangulieren. So ist die Europäische Union gezwungen, ihre eigenen Sanktionen zu verhängen und ihre eigenen Bürger davon zu überzeugen, dass Moskau die Schuld an der Inflation, den steigenden Gas- und Strompreisen, dem allgemeinen Absinken des Lebensstandards und den künftigen Problemen der Hungermigration trägt. Daher die totale Kontrolle der europäischen Medien, das Verbot des russischen Standpunkts, die einseitige Berichterstattung über die Geschehnisse und all das Gejammer von Charles Michel vor der UNO. Sie versuchen, ihre Probleme auf unsere Kosten zu lösen. Vergeblich.


Übersetzt aus dem Russischen.

Anastasia Popowa ist Chefin des europäischen Büros der staatlichen russischen Fernsehgesellschaft WGTRK.


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Info: https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/140895-wie-westen-vergeblich-versucht-seine


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14.06.2022

Economists for Future   Es braucht mehr als nur die passive Toleranz der Energiewende

makronom.de, vom 143. Juni 2022, Beate Fischer

Wie muss die Energiewende gestaltet werden, damit sie nicht als Gängelung durch eine sich weiter differenzierende Klimaschutzbürokratie wahrgenommen wird – sondern in der Breite der Bevölkerung eine aktive Befürwortung

Zitat: Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Im Zentrum: die Wirtschaft. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob uns der Wandel by disaster passiert oder uns by design gelingt.


Die Debattenreihe Economists for Future widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen. Sie beleuchten einerseits kritisch-konstruktiv Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften sowie Leerstellen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Andererseits diskutieren wir Orientierungspunkte für eine zukunftsfähige Wirtschaft und setzen Impulse für eine plurale Ökonomik, in der sich angemessen mit sozial-ökologischen Notwendigkeiten auseinandergesetzt wird.


Die erste Ausgabe der Debattenreihe erschien zwischen September und Dezember 2019. Der zweite Teil der Serie startete im September 2020, der dritte im Juni 2021. In der neuesten Ausgabe werden in den kommenden Monaten Aspekte rund um Macht & Märkte thematisiert. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher im Rahmen der Serie erschienen sind.


„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Dieses Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gehörte zu den zentralen Leitsätzen einer im Nachhinein sehr kurzen Gründungsbewegung, die vor reichlich zehn Jahren in Deutschland angetreten war, um die Energiewende vor Ort umzusetzen. Innerhalb von nur fünf Jahren gründeten sich zwischen 2009 und 2014 mehr als 600 Energie-Genossenschaften, die sich dem Ausbau der Photovoltaik, dem Betrieb von Nahwärmenetzen und in geringerem Umfang der Windkraft verschrieben hatten.

Für viele vor Ort Engagierte schien das bisher Unmögliche möglich: Es wurde nicht nur diskutiert, wie man sich regional zu 100% mit erneuerbaren Energien versorgen kann, sondern mit jeder Anlage kam man diesem Ziel einen Schritt näher. Über Parteigrenzen und hergebrachte ideologische Gräben hinweg gab es vielerorts ein bisher unbekanntes Engagement für Umwelt- und Klimaschutz, das auch wirtschaftlich der jeweiligen Region zu Gute kommen sollte. Nicht länger sollte Kaufkraft für den Erwerb von Gas und Öl ins Ausland abfließen, sondern durch regionale Wirtschaftskreisläufe in der Region gehalten werden.


Doch dieser Gründungsbewegung wurde gewollt oder ungewollt bundespolitisch ein schnelles Ende bereitet: Die zentrale Rechtsgrundlage, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, wurde ab 2012 unter dem vermeintlichen Eindruck explodierender Kosten mehrfach geändert, so dass die Wirtschaftlichkeit für viele genossenschaftliche Projekte nicht mehr gegeben war. Bürokratische Hürden erschwerten massiv ein Engagement für die Energiewende und die Projektierungsrisiken waren für bürgerschaftliche Genossenschaften kaum noch tragbar. Nicht zuletzt rückten die Aktivitäten der Energie-Genossenschaften ins Visier der Bundesfinanzaufsicht, die finanzielle Beteiligungen an größeren Investitionsvorhaben prüfte und damit für große Verunsicherung sorgte.


Die Energiewende als Gängelung?

Heute, ein knappes Jahrzehnt später, ist die Dringlichkeit, die Erderwärmung, wenn schon nicht mehr aufzuhalten, dann doch zumindest abzumildern, so präsent wie nie zuvor. Gleichzeitig stellt der Krieg in der Ukraine die bisherige Strategie der verstärkten Erdgasnutzung als Übergang zu einer vollständig regenerativen Energieversorgung in Frage. Durch ein umfassendes Technologie- und Investitionsmanagement strebt die aktuelle Bundesregierung einen zügigen, möglichst klimaneutralen Umbau der technischen wie baulichen Infrastruktur in Deutschland an. In einer bisher nicht gekannten Dynamik soll vor allem der Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft an Land erfolgen, sollen Gebäude gedämmt, der Verkehr elektrifiziert und Heizungssysteme modernisiert werden.


Dieser technologische Wandel wird nicht nur Treibhausgase reduzieren, was ja das erklärte Ziel ist, sondern vielerorts auch zu massiven Veränderungen des vertrauten Landschaftsbildes führen, man denke hier an einen enormen Zubau von Freiflächenphotovoltaik und Windparks. Bereits jetzt wird darüber debattiert, wie man landwirtschaftliche Flächen verstärkt für Agri-Photovoltaik nutzen könnte, wie man Seen für schwimmende Solarparks erschließt und ob man „biodiversitätsfördernde“ Photovoltaik in regionalen Grünzügen und Landschaftsschutzgebieten erlauben sollte. Zudem werden sich Umgebungsgeräusche verändern, z.B. durch den siedlungsnahen Zubau von Windkraftanlagen und die massenhafte Verbreitung von Luft-Wärme-Pumpen. Gebäudeeigentümer werden in sehr kurzer Zeit für ihre Verhältnisse komplexe Investitionsentscheidungen treffen und sich zunehmend auf einem Markt bewegen müssen, der sich aufgrund knapper werdender Rohstoffe sowie einem ausgeprägten Personalmangel immer mehr zu einem Verkäufermarkt entwickelt.


Damit diese technologische Transformation gelingt, muss die Bevölkerung, wie es gerne im Politikjargon heißt, „in der Breite mitgenommen“ werden. Nicht nur, um eine passive Toleranz der anstehenden Veränderungen ihres Lebensumfeldes zu erreichen und damit den zu erwartenden lokalen Widerstand gegen die fortschreitende Technisierung der Landschaft einzuhegen. Sondern auch, um eine Aktivierung der Menschen in dem Sinne zu erreichen, dass sie ihren persönlichen Gestaltungsspielraum ausnutzen und die Vorteile eines energetisch modernisierten Hauses sowie der dazu notwendigen Energieversorgungsinfrastruktur erkennen und bereit sind, Lebenszeit und Geld zu investieren. Oder anders formuliert, drängt sich die Frage auf: Wie muss die Energiewende gestaltet werden, damit sie nicht als Gängelung durch eine sich weiter differenzierende Klimaschutzbürokratie wahrgenommen wird, als ein aufgezwungener technokratischer Prozess, als ein Verlust an Lebensqualität, sondern dass in der Breite der Bevölkerung eine aktive Befürwortung und Bejahung der Energiewende entsteht? Damit diese tatsächlich als Fortschritt und nicht als eine Überforderung oder Zumutung erlebt wird.


Die Rolle von Energie-Genossenschaften

Energie-Genossenschaften könnten hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Von ihrem Selbstverständnis her sind Genossenschaften in erster Linie Wirtschaftsvereine. Die Genossenschaft wird häufig als eine besondere Unternehmensform angesehen, in der auch soziale, kulturelle und ökologische Zwecke verfolgt werden.


Zwei zentrale Prinzipien unterscheiden die Genossenschaft von anderen Unternehmensformen: das Demokratieprinzip und das Identitätsprinzip. Ersteres besagt, dass jedes Mitglied unabhängig vom eingebrachten Kapital das gleiche Stimmrecht hat. Das zweite Prinzip bezieht sich auf die Identität zwischen Eigentümern und Kunden, die eine Vorteilnahme der Eigentümer gegenüber ihren Kunden sinnlos macht. Inwiefern beide Prinzipien mit Leben gefüllt werden, hängt letztlich vom Einzelfall ab. Aber sie bieten einen guten Rahmen, um energie- und umweltpolitisch engagierten Menschen ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit zu erlauben, Vertrauen aufzubauen, heterogene Interessen zu integrieren und damit neuartige Kooperationen zu ermöglichen.


Dass dies nicht nur in der Theorie so ist, sondern auch in der Realität funktioniert, stellen einige bis heute aktive Energie-Genossenschaften unter Beweis. Ein paar Beispiele:


  • Die BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen konnte in einem massiven Konflikt um den Bau eines Windparks, der die Gemeinde Wolfhagen in zwei widerstreitende Lager teilte, die Befürworter des Windparks organisieren und zur Realisierung des Vorhabens beitragen.
  • Ganz anders der konstruktive Beitrag der Energiegenossenschaft Odenwald zur Energiewende, die aus einer Kooperation zwischen lokaler Volksbank und den Kommunen im Odenwaldkreis hervorging. Indem in einem ersten Schritt alle Landkreiskommunen geeignete Dächer der Genossenschaft pachtfrei zur Verfügung stellten, um darauf Photovoltaik zu errichten, konnte schnell eine wirtschaftlich rentable, professionelle Genossenschaft etabliert werden, die zudem in der Breite Bürger und Bürgerinnen an den wirtschaftlichen Erträgen der Anlagen beteiligte.
  • Oder die WeilerWärme eG, die aus einer kirchlichen Arbeitsgruppe entstanden ist, um die verschwendete Abwärme aus eine Biomasseanlage zur Stromerzeugung in Nutzung zu bringen. Daraus entwickelt hat sich ein genossenschaftlich verfasster lokaler Energieversorger, der ein Dorf umspannendes Nahwärmenetz betreibt, das Dorf und die örtliche Sozialstation mit Elektromobilität versorgt und regenerativen Strom produziert.
  • Als letztes Beispiel sei die BürgerEnerige Osteland eG angeführt, die in Kooperation mit einem nationalen Grünstromanbieter ein Bürgerwindrad errichtet hat, dessen Erträge zu einem Teil an die Bürger und Bürgerinnen in der Region und zum anderen Teil an gemeinnützige Vereine vor Ort ausgeschüttet werden.


Ob Energie-Genossenschaften sich dauerhaft vor Ort etablieren können, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab – nicht zuletzt auch (vom zumeist ehrenamtlichen Engagement) einzelner Personen. Wie fast jedes ehrenamtliche Engagement ist dies nur dauerhaft aufrecht zu erhalten, wenn es den Ehrenamtlichen mehr zurückgibt als es sie „kostet“ – sei es in Form von erlebter Selbstwirksamkeit, wirtschaftlichem Erfolg, einem Gemeinschaftsgefühl oder öffentlicher Anerkennung. Will man die Früchte dieses Engagements politisch für die Energiewende und den Klimaschutz nutzen, müssen die politischen Rahmenbedingungen derart sein, dass wirtschaftliche Risiken tragbar und der bürokratische Aufwand geringgehalten wird.


Aber auch Energie-Genossenschaften sind in ihren Möglichkeiten begrenzt. So vermag nicht jede lokale Energie-Genossenschaft, die Unterstützerinnen und Unterstützer in einem Konflikt um Windkraft zu bündeln. Beispielsweise verfolgt die Energiegenossenschaft Odenwald nur noch Windkraftprojekte, sofern diese auf klaren Mehrheiten in den kommunalpolitischen Entscheidungsgremien aufbauen. Auch ist die Wirksamkeit finanzieller Bürgerbeteiligung letztlich begrenzt. Wer sich zum Beispiel in seiner Lebensqualität massiv vom Lärm, vom Schlagschatten und der Verschandelung der Landschaft durch Windkraftanlagen bedroht sieht, wird sich auch nicht durch eine versprochene Rendite kaufen, geschweige denn überzeugen lassen.


Hohe Kosten, wenig Nutzen?

Die Kritiker von Bürgerbeteiligung und damit auch von Energie-Genossenschaften wenden gerne ein, dass Bürgerbeteiligung viel kostet, aber wenig bringt. Man könnte argumentieren, dass das in gewisser Weise im Einklang mit der Forschung steht, die zwar qualitativ positive Wirkungen von Bürgerbeteiligung in Energie-Genossenschaften aufzeigt, aber bisher quantitativ kaum belegen kann.


Letzteres mag der Tatsache geschuldet sein, dass Energie-Genossenschaften bis heute eine Nische geblieben sind. In einer deutschlandweiten Befragung von privaten Finanzentscheidern im Jahr 2019 gab nur etwa ein Drittel der Befragten an, überhaupt zu wissen, was eine Energie-Genossenschaft ist. Dies spiegelt sich auch in der geringen Zahl der Mitglieder wider, die sich in Deutschland auf gerade einmal etwa 200.000 beläuft.


Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass Energie-Genossenschaften – trotz der vergleichsweise sehr niedrigen Anforderungen an eine (finanzielle) Beteiligung – eine überdurchschnittlich vermögende Mitgliedschaft aufweisen und daher ihr häufig proklamiertes Ziel, alle gesellschaftlichen Schichten ansprechen zu wollen, zumindest in der Masse nicht erreichen. Dies dürfte teilweise auf den ursprünglich eher investiven Charakter der Genossenschaften zurückzuführen zu sein. In denjenigen Genossenschaften, in denen es eine direkte Lieferbeziehung zwischen der Genossenschaft und ihren Mitgliedern gibt, wie dies bei Nahwärme-Genossenschaften der Fall ist, werden Energie-Genossenschaften ihrem inklusiven Anspruch schon deutlich stärker gerecht. Für stromproduzierende Energie-Genossenschaften ist bisher jedoch der regulatorische Rahmen ungünstig, so dass hier eine direkte Lieferbeziehung organisatorisch sehr aufwändig (wie im Falle von Mieterstrom-Modellen) oder wirtschaftlich nicht darstellbar ist.


Das Konzept der Bürgerenergie

An diesem Punkt setzen aktuelle konzeptionelle Überlegungen und politische Forderungen von Akteuren im Feld der Bürgerenergie an, die unter dem Begriff „Energy Sharing“ entsprechende Veränderungen der Regulatorik einfordern. Diese Überlegungen beziehen sich auf europäisches Recht, konkret auf die Erneuerbare-Energien-Richtlinie II. Die Richtlinie besagt in Art. 22, dass die europäischen Mitgliedsstaaten es privaten Haushalten ermöglichen sollen, sich an sogenannten Erneuerbaren-Energien-Gemeinschaften zu beteiligen, die regenerativen Strom vor Ort für ihre Mitglieder erzeugen, zwischenspeichern und zum Verbrauch bereitstellen. So könnten vor Ort größere, gemeinschaftlich finanzierte Freiflächenphotovoltaik- und Windkraftanlagen mit kleineren privaten Anlagen kombiniert werden und über entsprechende Energiemanagementsysteme und Speichertechnologien eine tatsächliche Lieferbeziehung zwischen ihren Mitgliedern etablieren.


Da mittlerweile die Stromgestehungskosten aus Windkraft und Photovoltaik vergleichsweise niedrig in Relation zu den Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz sind, könnte der Bundesgesetzgeber durch den geschickten Einsatz von finanzpolitischen Instrumenten Anreize schaffen, um eine stärkere Partizipation von Bürgern und Bürgerinnen an der Energiewende zu ermöglichen, z.B. durch die Befreiung von regional erzeugtem und verbrauchtem Strom von Abgaben und Umlagen. Bürger und Bürgerinnen würden also nicht länger nur indirekt durch die Investition in Erneuerbare-Energien-Anlagen profitieren, sondern eben auch direkt den regional erzeugten Strom günstig beziehen können.


Dass dies ein vielversprechender Weg ist, darauf deuten auch deutschlandweit repräsentative Befragungsergebnisse aus dem Jahr 2019 hin. 43% der befragten privaten Haushalte, die nicht Mitglied in einer Energie-Genossenschaft waren, äußerten ein hohes Interesse, sich finanziell an einer Energie-Genossenschaft beteiligen zu wollen. 36% konnten sich sogar eine ehrenamtliche Beteiligung vorstellen. Hochgerechnet wären das mehrere Millionen neue Mitglieder in Energie-Genossenschaften.


Diese prinzipielle Bereitschaft sollte energiepolitisch adressiert werden, damit möglichst viele Menschen die Energiewende zu ihrer Sache machen. Und schlussendlich geht auch kein Weg an der Frage vorbei, in welchem Umfang benötigte Energie überhaupt nachhaltig regenerativ erzeugbar ist. Die Erzeugung in der eigenen Region oder in Deutschland könnte ein sinnvoller Maßstab dafür sein, wie viel (oder vielmehr wie wenig) Energie in Deutschland nachhaltig erzeugbar ist.  Es wäre viel stärker Rechenschaft darüber abzulegen, aus welchen anderen Weltregionen man zu vertretbaren ethischen und ökologischen Bedingungen zusätzlich Energie importiert und welche Rolle eine Reduktion des Energiebedarfs in Zukunft spielen muss.

 

Zur Autorin:

Beate Fischer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Mikroökonomik und empirische Energieökonomik an der Universität Kassel und hat neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit praktisch verschiedenste Formen der Bürgerbeteiligung in den Bereichen der Anti-Atomkraft-Bewegung, des Urban Gardening und der solidarischen Landwirtschaft erprobt.


Info:
https://makronom.de/es-braucht-mehr-als-nur-die-passive-toleranz-der-energiewende-42050?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=es-braucht-mehr-als-nur-die-passive-toleranz-der-energiewende

14.06.2022

Angela Merkel über Ukraine: «Ich wollte Eskalation vermeiden»

pressenza.com, vom 13.06.22 - INFOsperber

Es war der erste grössere Auftritt der Ex-Kanzlerin. Infosperber informiert über ihre wichtigsten Aussagen im Wortlaut.


Redaktion INFOsperber

Red. Während anderthalb Stunden antwortete Angela Merkel auf Fragen des Spiegel-Reporters und Schriftstellers Alexander Osang. Ihre wichtigsten Aussagen zum Krieg in der Ukraine und zu Putin im Gespräch, das der Gemeinschaftssender Phoenix von ARD/ZDF am 7. Juni ausstrahlte, sind im Folgenden wörtlich wiedergegeben. Die zeitliche Abfolge der Aussagen wurde zur besseren Verständlichkeit verändert. Die eckigen Klammern und die Zwischentitel sind von der Redaktion.


«Es macht mich etwas traurig»

Ich habe mich gefragt, ob man diese Tragik hätte verhindern können […]

Als ich 2007 Putin in Sotschi besuchte, sagte Putin, dass der Zerfall der Sowjetunion die schlimmste Sache des 20. Jahrhunderts war. Für mich dagegen war es der Glücksumstand meines Lebens.


Diese Uneinigkeit hat sich immer fortentwickelt. Es war nicht möglich, den Kalten Krieg zu beenden. Es gelang nicht, [in Europa] eine Sicherheitskultur zu schaffen.


Im Rückblick darf ich feststellen, dass ich alles versucht habe, um ein solches Ereignis wie das jetzige zu verhindern, auch zusammen mit dem französischen Präsidenten. Ich würde mich sehr schlecht fühlen, wenn ich gesagt hätte, mit jenem Mann braucht man gar nicht zu reden. Russland ist die zweitgrösste Atommacht der Welt. Russland reicht von Asien bis nach Europa. Der europäische Teil Russlands ist einer der grössten Teile Europas[…]


Es macht mich etwas traurig, [wenn gefragt wird], warum die Entscheide am Nato-Gipfel in Bukarest so gefallen sind. Oder wenn die Presse heute schreibt, das Minsk-Abkommen sei in einer Notsituation entstanden und eigentlich nicht fair gewesen. Man darf nicht schwarz und weiss sehen, sondern muss die Umstände berücksichtigen. Das Minsk-Abkommen war von der EU genehmigt und floss in einen Entscheid des UN-Sicherheitsrats ein.


Frage von Alexander Osang: «Die USA wünschten 2008 für die Ukraine die Vorstufe einer Nato-Mitgliedschaft, einen sogenannten Membership Action Plan. Warum waren Sie dagegen?»


Es ging um die Ukraine und um Georgien.


Erstens war die Ukraine nicht diejenige, die wir heute kennen. Das Land war innerlich demokratisch nicht gefestigt […]


Zweitens war ich sicher, dass Putin dies nicht einfach geschehen lassen wird. Aus Sicht Russlands wäre es eine Kriegserklärung gewesen. Ich teile seine Auffassung nicht. Auch nicht seine Auffassung, dass er ständig gedemütigt wurde, das teile ich überhaupt nicht. Aber ich wusste, wie er dachte und dass er es so sieht. Wenige Monate später zeigte Putin, dass er diese Entwicklung in Georgien nicht akzeptiert […] Es war klar, dass er dies auch in der Ukraine nicht geschehen lassen würde. Putin wollte einen Fuss in diesen Ländern haben, damit sie sich nicht westlich ausrichten können [mit einem Beitritt zur Nato]. Ich wollte [Russland] in der Ukraine nicht provozieren.


Drittens kämpfte Präsident Selenski [nach seinem Amtsantritt] zwar mutig gegen die Korruption an, aber damals war die Ukraine schon noch ein von Oligarchen beherrschtes Land. Man kann nicht einfach sagen, man nehme ein solches Land in die Nato auf.

Aus diesen Gründen war ich strikt dagegen.


Ich wollte eine Eskalation verhindern. Man kann nicht von heute auf morgen der Nato beitreten. Selenski sagte ja kürzlich, wenn die Ukraine bei der Nato wäre, würden wir sie heute aktiv mit unseren Soldaten mit verteidigen. Aber ich wusste, dass in diesem Prozess eines Nato-Beitritts Putin etwas tun würde, was der Ukraine nicht guttut. Deshalb war ich dagegen.


Doch Präsident Bush und die osteuropäischen Länder waren dafür. Und um die Nato nicht auseinanderfallen zu lassen, wurde dann gesagt, die Ukraine und Georgien können eines Tages der Nato beitreten. Das war der Kompromiss. Putin war enttäuscht und geriet in Alarmbereitschaft. Allerdings rechtfertigt dies Putins heutiges Tun nicht.


Der heutige CIA-Chef William Burns war damals US-Botschafter in Moskau. Er erwähnt drei Dinge, die Putin sehr kritisch sah: 1. Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo, 2. Der Raketenschirm von Präsident George Bush und 3. der «Membership Action Plan» für die Ukraine.

Aber alles, was hätte anders laufen können, sind reine Spekulationen, und ändert nichts daran, dass es sich um einen Bruch des Völkerrechts handelt, den wir auf gar keinen Fall akzeptieren können […] Ich halte die Entscheidung von Putin für katastrophal und fatal, auch für Russland.

Merkel zum deutschen Afghanistan-Einsatz im Rahmen der Nato

Ich habe mir nie Illusionen gemacht. Wie lange waren die Amerikaner schon in Europa? Ein Land [wie Afghanistan] innerhalb von 15 Jahren zu befrieden, war vielleicht schon ein ambitioniertes Projekt […] Ich war immer dafür, weiter zu machen. Nun hat Joe Biden den Entscheid getroffen. Die Amerikaner waren die Hauptakteure. Wir müssen uns fügen. Es bleibt ein riesiges schlechtes Gewissen: Was wir da hinterlassen haben!

Merkel zu Nordstream-2: «Das finde ich nicht in Ordnung»

Ich möchte ein Wort zu Präsident Biden sagen: Ich habe mich im Zusammenhang mit Nordstream-2 sehr geärgert. Wir waren politisch unterschiedlicher Meinung – Biden war ja wie viele Amerikaner der Meinung, dass Nordstream-2 falsch sei. Darauf haben die Amerikaner reagiert, indem sie gegen die Unternehmen, die an Nordstream-2 beteiligt waren, Sanktionen verhängten. Das konnten sie nur tun, weil der amerikanische Markt [für die Unternehmen] so wichtig ist. Das hat mich schon sehr geärgert. Das macht man mit dem Iran oder Russland, OK, aber dass man das mit uns als Verbündete – wir kämpften gemeinsam in Afghanistan – gemacht hat, finde ich nicht in Ordnung.

 

Alexander Osang übernahm drei Fragen, die ihm der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, zu Handen von Merkel zugestellt hatte

  1. Hat nicht die Apeasement-Politik [Beschwichtigungspolitik] den Angriff erst möglich gemacht?Das ist nicht meine Meinung. Wenn wir 2014 oder Anfang 2015 anders reagiert hätten, hätte Putin in der Ukraine einen riesigen Schaden anrichten können.
    Wenn der Nato Membership Action Plan im Jahr 2008 für die Ukraine gekommen wäre, wäre ein Angriff noch schneller gekommen, weil die Ukraine noch viel weniger darauf vorbereitet gewesen war.
  2. Gibt es für Sie einen Grund, sich zu entschuldigen?Wenn Diplomatie nicht gelingt, heisst es nicht, dass sie falsch war. Ich sehe keinen Grund, mich zu entschuldigen. Man weiss ja nicht, was Putin 2014 [ohne das Minsker Abkommen] weiter gemacht hätte […] Es wird gesagt, wir hätten alle an ‹Wandel durch Handel› geglaubt. Ich habe nie geglaubt, dass Putin durch Handel gewandelt wird […] Putin will die Europäische Union zerstören, weil er sie als Vorstufe der Nato sieht. Aber wir können ja nicht so tun, als gäbe es ihn nicht. Man hat die Pflicht und Schuldigkeit, diplomatisch alles zu versuchen [um einen Krieg zu verhindern]. Alle sechs Monate musste der EU-Ministerrat entscheiden, ob wir die Sanktionen verlängern. Wir haben sie immer verlängert. Meines Erachtens hätten die Krim-Sanktionen auch schärfer ausfallen können.
    Wir haben aber auch nicht nichts gemacht. Putin wurde aus der G-8 ausgeschlossen. Wir haben am Gipfel in Wales das 2-Prozent-Ausgaben-Ziel für die Nato festgelegt […] Deutschland erhöhte den Verteidigungs-Etat von 32 auf 50 Milliarden. Wir haben also auf die Krim reagiert.
    In unserer Koalitionsregierung habe ich mich vergeblich dafür eingesetzt, dass wir bewaffnete Drohnen kaufen … Es war andererseits richtig, dass wir die allgemeine Wehrpflicht abschafften. Die Generäle sagten mir damals alle, dass dies für eine technisch hoch ausgerüstete Armee hilfreich sei.
  3. Halten Sie Putin für berechenbar?Es lohnt sich, wenigstens genau hinzuhören. Ich sehe bei ihm eine kontinuierliche Linie, bei der er immer mehr Grenzüberschreitungen macht […] Bei allen Differenzen müssen wir versuchen, in einer Ko-Existenz zusammenzuleben, um Krieg zu vermeiden.

Das Gespräch mit Angela Merkel im Fernsehen:


Info: http://www.pressenza.net/?l=de&track=2022/06/angela-merkel-ueber-ukraine-ich-wollte-eskalation-vermeiden/

14.06.2022

Es lebe der Störenfried!

freischwebende-intelligenz.org, 14. Juni 2022, 5:02, Uhr, Milosz Matusche
Freiheit ist stets die Freiheit des Andersdenkenden. Ist diese inzwischen abgeschafft?


Zitat: «Der Kaiser ist ja nackt!», ruft das Kind im Märchen «Des Kaisers neue Kleider», und alle sind erleichtert. Wir freuen uns, wenn jemand die Dinge beim Namen nennt. Doch leider in der Realität eben oft erst später, aus der sicheren Entfernung und nach der Bestätigung durch die Zeitläufte. Ist das nicht eigenartig?


Ein Blick in die Geschichte zeigt: Ungehorsam ist seit Adam und Eva oder Prometheus über Galilei, Tell und Voltaire bis zu den Dissidenten von heute der Treibstoff, der das Rad der Zeit am Laufen hält. Und doch bilden wir selbst in den freiesten Gesellschaften Strukturen in Wissenschaft, Politik und öffentlicher Meinung heraus, welche den Widerspruchsgeist lieber nur pro forma fordern und doch kaum fördern. Die einflussreichsten Denker der Moderne, so Nassim Nicholas Taleb waren Darwin, Marx, Freud und der produktive Einstein: allesamt Gelehrte und keine primär akademischen Eigengewächse.


Die selbsthypnotisierte Gesellschaft

Das Dilemma des Fortschritts ist die fehlende Synchronizität zwischen der Notwendigkeit und ihrer Wertschätzung. Der Grund dafür liegt in dem Graben zwischen dem Jetzt und dem Danach, zwischen dem Status quo und der Ungewissheit. Alles strebt nach Ordnung, das Chaos gilt es zu vermeiden. Der Satz Nietzsches, man müsse noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären, gefällt als Kalenderspruch aber nicht als Lebensprinzip für den Alltag.

Gerade scheint sie wieder besonders spürbar zu sein, diese Periode der Bewegungslosigkeit, des verhinderten Übergangs. Die gesellschaftlichen Kräfte werden auf Zeitlupe geschaltet, in ein Weiter so gedrängt, um das Jetzt künstlich zu verlängern und den Bruch zu vermeiden. Wir sehen es an der Verlangweilung der Politik durch «asymmetrische Demobilisierung», in der Diskursvermeidung im öffentlichen Raum und in der Selbsthypnose des allgemeinen Gefälligkeitsdenken.


Ungehorsam als Motor des Fortschritts

Ungehorsam ist seit Adam und Eva oder Prometheus über Galilei, Tell und Voltaire bis zu den Dissidenten von heute der Treibstoff, der das Rad der Zeit am Laufen hält. Doch eine Gesellschaft, welche die Aversion vor dem Störenfried kultiviert, statt ihn produktiv zu integrieren, die also auf Narkotisierung, gouvernantenhaftes Beschwichtigen, Schweigen oder Denunziation ausweicht, statt sich zu stellen, verlängert oft nur die Zündschnur eines zunehmend explosiven Problems, wie der Philosoph Dieter Thomä («puer robustus») in einer sehr erhellenden ideengeschichtlichen Studie über den Störenfried zeigt. Das aus der Spur schlagende Kind bekommt heute eine ADHS-Diagnose angedichtet und Ritalin verschrieben. In Form der Generation Y sehen wir eine industriell geformte Kohorte gefügiger junger Menschen, welche die Bubble ihrer Legebatterie für Freilandhaltung hält und Nonkonformismus als Pose kultiviert.

Nicht die Welt ist gerade aus den Fugen, sondern der Prozess ihrer Erneuerung. Im Rad der Zeit klemmt und knirscht es. Die natürliche Abfolge von Alt und Neu ist gestört. Das Leben ist erst dann reich und aufregend, wenn die Empfindung intakt ist, dass letztlich jeder ein kleiner Baumeister dieser Welt ist, die niemandem ganz gehört sondern jedem ein bisschen. Goethe ging davon aus, dass man mehrere Leben in einem haben kann, wenn man die Erschütterung sucht und kein Angst vor dem symbolischen Tod hat, dem Ende einer Periode, einer Rolle, eines Glaubenssystems: das gilt für Berufe, Beziehungen, das persönliche Selbstverständnis und auch für Gesellschaften:

«Und so lang du das nicht hast, dieses: stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.»

Diese Kolumne erschien zuerst in der NZZ. In Zeiten zunehmenden Konformitätsdrucks scheint sie mir aktueller denn je.


Info: https://www.freischwebende-intelligenz.org/p/es-lebe-der-storenfried?s=r

14.06.2022

Volker Beck neuer Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

hagalil.com, vom 12. Juni 2022 – 13 Sivan 5782

Mit großer Mehrheit hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) den Politiker Volker Beck zum neuen Präsidenten gewählt.



Beck, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Grünen und ausgewiesener Kenner des deutsch-israelischen Beziehungsgeflechtes, löst Staatssekretär Uwe Becker ab, der aus beruflichen Gründen nicht mehr antrat.


„Die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert von der Bundesregierung ein klareres Bekenntnis zur Freundschaft mit Israel. Deutschland darf sich bei den Vereinten Nationen nicht weiter an den Kampagnen gegen Israel beteiligen. Wenn die Generalversammlung oder der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Israel häufiger verurteilt wird als den Rest der Welt, dann ist etwas mächtig faul. Da darf Deutschland nicht weiter mitmachen“, sagte Volker Beck anlässlich seiner Wahl, „Auch bei der Unterstützung der Palästinenser fordert die DIG, mehr darauf zu achten, was wir mit unseren Steuergeldern finanziert wird. Die direkte oder indirekte Finanzierung von Strukturen, die zu Gewalt gegen Israel anstacheln, muss ein Ende haben!“


Die Hauptversammlung der DIG wählte in Köln ihr vierzehnköpfiges Präsidium neben anderen die Vertreter der demokratischen Parteien des Bundestages als Vizepräsidenten: für die FDP Dr. Markus Faber, für Die Grünen/Bündnis90 Lisa Badum, für die SPD Michelle Müntefering und für die CDU Jürgen Hardt.


Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ist die größte bilaterale Freundschaftsorganisation in Deutschland. Ihre über 6000 Mitglieder agieren an 55 Standorten im ganzen Land.


Köln, den 12.06.2022 / Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.

Bild oben: (c) Mathias Schindler / CC BY-SA 3.0


Info: https://www.hagalil.com/2022/06/volker-beck-3





Weiteres:




Israel Volker Beck wird Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) rf-news.de, vom 13.06.2022,  15:55 Uhr

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft DIG - sie hat 6000 Mitglieder - hat Volker Beck zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen sagte anlässlich seiner Wahl: "Die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert von der Bundesregierung ein klareres Bekenntnis zur Freundschaft mit Israel." Deutschland dürfe sich international nicht weiter an Kampagnen gegen Israel beteiligen. Bekanntlich richtet sich die fortschrittliche BDS-Kampagne nicht gegen Israel, sondern gegen die reaktionäre Apartheidspolitik von Israels Staat und Monopolen gegen das palästinensische Volk.


Info: https://www.rf-news.de/2022/kw24/volker-beck-wird-praesident-der-deutsch-israelischen-gesellschaft-dig





Weiteres:





Zitat: Hierher weht der Geist für die Antideutschen/ der Becks, Becker & Co….


https://ajcgermany.org/de/positionen/transatlantische-partnerschaft <https://ajcgermany.org/de/positionen/transatlantische-partnerschaft


www.palaestina-portal.eu


www.dpg-netz.de

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14.06.2022

Video: Bemühungen, den Impfstoff zu stoppen und die Täter strafrechtlich zu verfolgen.

globalresearch.ca, 12. Juni 2022, Von Philip Hyland und Michael Welch

Der Fall des Anwalts Philip Hyland und die Untersuchung der London Metropolitan Police Strafanzeige wegen grob fahrlässiger Tötung und Fehlverhalten in einem öffentlichen Amt.


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Zitat:Am besorgniserregendsten ist, dass zu keinem Zeitpunkt irgendjemand von der Metropolitan Police vom 20. Dezember 2021 bis einschließlich 22. Februar 2022 Kontakt mit einem der Opfer, einem der Zeugen oder einem der weltbekannten Experten aufgenommen hat, die es waren bieten ihre Beweise und ihr Fachwissen an, um die Metropolitan Police zu unterstützen. Es wird auch angenommen, dass mit keinem der mutmaßlichen Täter gesprochen oder Kontakt aufgenommen wurde.“ – Mark Sexton, ehemaliger Polizist. Teilnehmer des Rechtsteams, das eine Strafanzeige wegen grob fahrlässigen Totschlags und Fehlverhaltens in einem öffentlichen Amt einreicht. [1]


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Zahlreiche Beweislinien, die auf zahlreichen Websites, einschließlich Global Research , aus Hunderten von medizinischen und wissenschaftlichen Quellen auf der ganzen Welt, darunter hoch angesehene Experten wie Sucharit Bhakdi , Peter McCullough , Harvey Risch und so weiter, detailliert aufgeführt sind, haben die schweren Verletzungen und Todesfälle dokumentiert, die mit dem zusammenfallen Anwendung des COVID-Impfstoffs.


Bürger überall nehmen dies zur Kenntnis, und Legionen von Anwälten bereiten sich darauf vor, ein wahrscheinliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzusprechen.


Einen interessanten Ansatz hat sich die Anwaltskanzlei PJH Law Solicitors ausgedacht. Sie machten die Kriminalbeamten der Hammersmith Police Station und der Metropolitan Police Station auf den Fall aufmerksam. [2]


Sie machten auf der Grundlage ihrer Beweise geltend, dass die öffentliche Stelle im Vereinigten Königreich für fahrlässige Tötung durch Unternehmen, grobe Fahrlässigkeit, die zu Verletzungen und Tod führte, und schweres Fehlverhalten verantwortlich sei. Sie behaupteten, dass dieselben Personen, die für die Entwicklung des SARS-CoV-2-Virus mit einem schädlichen Spike-Protein verantwortlich waren, auch die Lösung, den SARS-CoV-2-Impfstoff, finanzierten.


Sie behaupteten, die „umfassenden, vollständig dokumentierten, unwiderlegbaren und vernichtenden“ Beweise seien „von vielen weltbekannten Experten auf dem Gebiet der Medizin, Kardiologie, Immunologie, Wissenschaft, Daten, Anwälte, Rechtsanwälte, Krankenschwestern und Ärzte im Dienst und im Ruhestand sowie pensionierte Polizisten geliefert worden .“ Sie hatten „über vierhundert Opfer- und Zeugenaussagen“ und lieferten über zehn Wochen lang elektronische Dateien, Speichersticks, Videos und andere Beweismittel. Unter zahlreichen anderen Vorwürfen.


[3]

Die Met-Polizei hat den Fall Berichten zufolge eingestellt . Es bleiben jedoch mehrere Fragen darüber, wie und auf welcher Ebene die Beweise zurückgewiesen wurden.


Warum wurde keiner der Zeugen kontaktiert? Warum den Link angeben, um Nachweise einzureichen?


Warum haben sie den Beschwerdeführern gesagt, dass sie eine Woche lang wichtige Notizen und Ermittlungen hatten, und doch sagte ein Sprecher gegenüber Reuters :


„Während die Bewertung andauert, gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass eine Straftat begangen wurde, und es wurden keine strafrechtlichen Ermittlungen eingeleitet.“


Dieses Dilemma könnte zu einem noch interessanteren Ergebnis führen. Aber angesichts der fraglichen Bemühungen hielt es die Global Research News Hour für dringend, unsere Zuhörer auf diesen Fall aufmerksam zu machen.


In unserer ersten halben Stunde hatten wir ein Gespräch mit dem leitenden Anwalt selbst,

Philip Hyland . Er spricht über das Gewicht der Beweise, die Auswirkungen der Schließung des Falls durch die Met und das Scheitern sogenannter „Faktenprüfungen“ der Medien.

Um die Debatte auszugleichen, folgten wir mit einem weiteren Interview mit dem hochkarätigen Promoter des COVID-19-Impfstoffs Dr. Peter Hotez . Er sprach nicht nur über die im vorherigen Interview vorgelegten Beweise, sondern auch über einige der anderen Punkte, die von Kritikern angesprochen wurden, einschließlich des jüngsten und schädlichen Pfizer Dump of Documents als Ergebnis eines Auskunftsersuchens.

Philip Hyland ist Rechtsanwalt und gründete 2002 die Gruppe PJH Law mit Sitz in Stamford Lincolnshire in England.

Dr. Peter Hotez ist Gründungsdekan der National School of Tropical Medicine, Professor für Pädiatrie und Molekulare Virologie und Mikrobiologie am  Baylor College of Medicine , wo er auch Direktor des  Texas Children's Hospital  Center for Vaccine Development und des Texas Children's Hospital Endowed Chair ist in Tropenpädiatrie und Universitätsprofessorin für Biologie am Baylor College of Medicine.

(Global Research News Hour Folge 359)


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VIDEO und Abschrift des Interviews mit Philip Hyland.

 

Philipp Hyland:Wir sammelten Beweise und prüften eine einstweilige Verfügung gegen die Medical Health Regulatory Authority, die Arzneimittel und medizinische Geräte im Vereinigten Königreich lizenziert, da die gesammelten Beweise darauf hindeuteten, dass bestimmte Erkrankungen wie Myokarditis und Perikarditis statistisch signifikant anstiegen. Außerdem gab es einen statistisch signifikanten Anstieg der Todesfälle. In einigen männlichen Kohorten waren es 10 % zusätzliche Todesfälle nach der Impfung und so weiter. Und ich denke, dass Frauen es um 8% steigende Zahl der Todesfälle waren. Und dann hatten wir das Problem der Zunahme bestimmter Erkrankungen wie Myokarditis und Perikarditis. Ein Mangel an Informationen über spontane Abtreibungen und anscheinend im Umlauf befindliche schlechte Chargen. Und all das zusammengenommen, wenn wir uns ansehen, was in der Vergangenheit passiert ist, wenn ein Medikament diese Menge an unerwünschten Ereignissen verursacht hat oder hätte verursachen können,


Aber beim SARS-COV-2-Impfstoff schien die Regulierungsbehörde bestenfalls gleichgültig zu sein, welche unerwünschten Ereignisse auftraten, und es schien nicht zu viel Enthusiasmus für das Sammeln von Daten zu geben und … und ich denke, wir können vergleichen dass mit der Art und Weise, wie SARS-COV-2-Todesfälle behandelt wurden, dass jeder Tod innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Test als SARS-COV-2-Tod niedergelegt wurde, während jeder Tod 28 Tage nach der Impfung völliger Gleichgültigkeit unterworfen wurde.


Nur als wir es uns ansahen, sahen wir, dass das Problem der schlechten Charge ein zentrales Problem war, das die Aufsichtsbehörde nicht ansprach, aber die Kehrseite dieser Medaille ist, dass die Aufsichtsbehörde Hydroxychloroquin und Zink nicht zugelassen hatte. Und hatte Ivermectin nicht autorisiert. Jetzt können Sie sagen, was Sie über diese beiden Therapeutika mögen, und es wurde viel gesagt, alles von Pferdeberuhigungsmitteln an, aber was, glaube ich, niemand bestreiten kann, nach den Daten zu urteilen, die bei VigiAccess, der Weltgesundheitsorganisation, gesammelt wurden Datenbank, ich glaube nicht, dass irgendjemand bestreiten kann, dass diese Medikamente oder Therapeutika oder Medikamente sicher sind. Ich glaube, das kann niemand bestreiten.


Global Research: Nun, tatsächlich gibt es viele Experten in der WHO, die in den Mainstream-Medien auftreten und dies tun. Sie werden sagen, dass das Hydroxychloroquin nicht wirkt und dass das Ivermectin, dass diese Dinge für einen tatsächlich tödlich sein könnten … Also sagen sie, dass sie weitere Tests durchführen werden, aber bisher ist es nicht bewiesen …


PH: Ja, ich meine, was zu sammeln ist, sind offizielle Zahlen und die Weltgesundheitsorganisation sammelt Daten zur Sicherheit, und die gesammelten Daten zu HCQ-Zink wurden seit 1968 erstellt und die Daten zu Ivermectin seit etwa 1994 und sowohl zu Drogen als auch zu Medikamenten haben sehr gute Sicherheitsaufzeichnungen. Und ich denke nicht, dass das bestritten wird. Ich denke, strittig ist, ob sie funktionieren. Aber auf der anderen Seite haben wir einen Impfstoff, bei dem die Sicherheit nicht besonders gut zu sein scheint, und auch Den Zahlen zufolge haben wir einen Impfstoff erhalten, der nicht wie angekündigt zu wirken scheint, und wenn wir uns das im letzten Dezember ansehen, hat Public Health Scotland einige Zahlen herausgegeben, die sie mit hunderttausend vergleichen der geimpften Bevölkerung gegenüber Hunderttausenden der ungeimpften Bevölkerung, und es gibt eine weitaus höhere Inzidenz von COVID und Todesfällen in der geimpften Bevölkerung, und dieser Anstieg war statistisch signifikant. Ich denke … spontan … es sind etwa 1,5 pro Hunderttausend bei den Ungeimpften und je nachdem, wie viele Auffrischungsimpfungen wir hatten, stieg es auf etwa 3,4 pro 100.000, wenn Sie vier Auffrischungsimpfungen erhalten haben.


Ich denke also, wenn man nebeneinander schaut, hat der Impfstoff Sicherheits- und Wirksamkeitsprobleme. Die Alternativen haben nicht wirklich Sicherheitsprobleme, es gibt heftige Debatten darüber, ob sie beide, Ivermectin und HCQ und Zink, wirken. Aber es ist Teil von a

Beschwerde der Metropolitan Police, wir hatten Beweise von Klinikern gesammelt, die diese HCQ und Ivermectin in der Klinik mit guten Ergebnissen verwendet hatten. Also, wofür wir am 20. Dezember zur Met-Polizei gegangen sind, die Ernsthaftigkeit, die zum öffentlichen Amt zurückkehrt, aber es deckte wirklich die gesamte Bandbreite der COVID-Reaktion ab, die Tests, die nicht zuverlässig waren, die Verwendung von toxischer Psychologie, falsche Darstellung von Zahlen, Unterdrückung sicherer Alternativen sowie eine willkürliche und, wie wir sagen, grob fahrlässige Einführung des Impfstoffs, und so erhielten wir eine erstklassige Referenznummer, und wir erhielten auch eine Dropbox-Einrichtung oder ein Box-Upload-Center zum Hochladen Dokumente, soweit es uns betraf, untersuchte die Met-Polizei.


GR: Die Met-Polizei sagte, dass vor zwei Monaten, dass eine Bewertung aller verfügbaren Beweise klar ist, dass keine Straftaten offensichtlich sind, dass die Metropolitan Police keine strafrechtlichen Ermittlungen einleiten wird und keine weiteren Maßnahmen in Bezug auf ergriffen werden die Vorwürfe.


PH: Ich werde nicht zu viel sagen, außer dass eine Pressemitteilung der Met nicht erfasst hat, was die Referenznummer der Kriminalität erfasst, die eine ganze Bandbreite angeblicher Kriminalität von Tests bis hin zu willkürlichem und wir würden sagen grob fahrlässigem Impfstoff war Roll-out und alle Punkte dazwischen. Es konzentrierte sich nur auf den Impfstoff. Und das war nicht, das war nicht das einzige Verbrechen, das behauptet wurde. Es war ein größeres Verbrechen. Die Met-Polizei gab also eine meiner Ansicht nach irreführende Erklärung ab, in der sie sagte, dass sie Vorwürfen der Unterdrückung von Informationen über den Impfstoff nachgegangen sei, außer dass keine Verbrechen begangen worden seien. Aber die Strafanzeige ging weit darüber hinaus.


Wir befinden uns also im Moment in einer ziemlich unglücklichen Situation, in der wir uns bei der unabhängigen Stelle oder dem Ombudsmann für Polizeibeschwerden darüber beschweren, dass die Polizei dies nicht ordnungsgemäß untersucht hat, und meine eigene Analyse der Situation lautet, dass wir die Polizei waren Die Interaktion mit wollte es untersuchen, aber die Polizei an der Spitze der Organisation tat es nicht und zerquetschte es. Das ist meine eigene Interpretation der Situation.


Und so haben wir jetzt eine Beschwerde beim Büro, das die Polizei reguliert, wegen des Versäumnisses, Nachforschungen anzustellen, eingereicht, aber die Met-Polizei gab gemischte Botschaften, denn als wir sie besuchten, gingen wir sie am 20. Dezember besuchen , 28. Januar, 12. Februar aus dem Kopf, und bei diesen beiden Gelegenheiten, am 28. Januar, nahmen wir einen Zeugen auf, der eigentlich ein sehr erfahrener Journalist ist. Sie rundete 9/11. Aber sie hatte HCQ in den letzten 15 Jahren auch wegen einer chronischen Erkrankung, die sie hatte, verwendet.


Und was wir am 28. Januar zur Polizei gingen, – ich habe die Daten richtig _, war Folgendes: dass vor der Genesungsstudie 2400 mg verwendet wurden, eine Standardbehandlung bei dieser Studie, sagte ein Augenzeuge als häufiger Benutzer von HCQ, wenn Sie ihr 2400 mg gegeben hätten, wäre sie ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil die Standarddosis zwischen 200 und 400 liegt.


Dennoch erhielten Patienten in dieser Studie in den ersten 24 Stunden eine Dosis von 2400 und natürlich wurde die Studie abgebrochen, weil sie zu viele Patienten tötete, aber das ist nicht überraschend, wenn Sie das 8- bis 10-fache der normalen Dosis geben. Und nicht nur das, wir hatten Beweise dafür, dass die beiden Hauptforscher dieser Studie gewarnt worden waren, dass 2400 mg im Studienprotokoll eine zu hohe Dosis seien. Und ich denke, sie wurden auch gewarnt, dass der optimale Zeitpunkt für die Anwendung von HCQ und Zink der frühe Beginn der Krankheit ist, nicht wenn die Krankheit fortgeschritten ist. Also wir, unsere Behauptung war, dass die Studie im Grunde fehlerhaft war, indem sie den Patienten im falschen Krankheitsstadium verabreicht wurde, als ihre Organe entzündet waren und es ein entzündungshemmendes Mittel war, und auch auf der falschen Ebene dosiert wurde.


Wir brachten einen Zeugen mit und die Polizei nahm alle Details auf. Wir gaben ihr auch, angesichts der Polizei, Tess Lawries Beweise in Bezug auf Ivermectin und ihren Austausch mit, ich glaube, es ist Andrew Hill, [unverständlich] im Video, und wir haben gerade gesagt, ist das kein Zufall. Es gibt zu viele Konkurrenten, wenn Sie so wollen, dass HCQ und Zink und Ivermectin beide nicht empfohlen wurden, aber es sieht so aus, als wären sie zum Scheitern verurteilt. Angesichts des Versuchsprotokolls von HCQ und Zink und angesichts dessen, was Professor Hill zu Tess Lawrie sagte, wo er sich angeblich eingerichtet hatte, ich habe das Video gesehen, geriet er unter Druck von den Sponsoren und als ich es mir ansah, beides HCQ Sowohl der Prozess als auch die Nichtempfehlung von Ivermectin hatten indirekt gemeinsame Sponsoren, nämlich die Bill and Melinda Gates Foundation. Natürlich, diese Stiftung über ihre Treuhänder, die von der Impfung profitierten, weil Bill Gates aktenkundig sagte, dass er eine 20-fache Rendite anstrebt … 20-fache Rendite auf Impfstoffinvestitionen. Doch seine Grundlage schien, entweder indirekt oder direkt,


Also für den Neutralen, wie ich selbst, habe ich dort etwas gesehen, das die Polizei untersuchen sollte, ob privates Geld mit einem persönlichen Interesse das Ergebnis der Ausschaltung von HCQ und Ivermectin und zum Nachteil der öffentlichen Gesundheit beeinflusst hatte. Denn selbst wenn Sie denken, dass Ivermectin ein falscher Entwickler ist und HCQ schädlich ist, hätten bestimmte Stationen, Bürger, Einzelpersonen meiner Meinung nach hier die Wahl zwischen diesen Medikamenten haben sollen, die es seit '94 und 1968 gibt oder dieser neue glänzende Impfstoff mit einer neuartigen experimentellen Wirkungsweise.


Und das ist teilweise ein informierter Zustimmungsprozess, bei dem Einzelpersonen angeboten werden sollten oder eine Diskussion darüber führen sollten, welche Alternativen es zu der angebotenen Behandlung gibt. Aber ich denke, gleichzeitig in Kanada und Amerika und auf der ganzen Welt hatten viele Menschen keinen Zugang zu HCQ und hatten keinen Zugang zu IVM, und ich denke … oder Ivermectin, und ich denke in Südafrika sicherlich, in Amerika gab es Gerichtsverfahren, in denen die Gerichte die Verwendung von Ivermectin angeordnet haben und Menschen buchstäblich von ihren Betten auf der Intensivstation gekommen sind.


Und ich denke, es gibt einige Länder in Europa, vielleicht Slowenien oder die Tschechische Republik, die Ivermectin verwenden. Und ich habe das mit Tess Lawrie besprochen, sie sagte, schauen Sie sich die Daten in Peru an, wo sie Ivermectin bis, glaube ich, Oktober – November 21 verwendeten, und zwar mit großer Wirkung … doch in Peru, als der Präsident wechselte, machten sie weiter eine Impfstoffeinführung, die sich dann als erfolgreich erwies. Ich denke, was dies einem Laien wie mir veranschaulicht, ist, dass, wenn Sie den großen Pharmaunternehmen das Recht geben, ihre eigene Prüfung festzulegen, ihre eigene Prüfung zu bewerten, ihre eigene Prüfung zu moderieren und so die Regulierungsbehörde zu sein, dass sie die Prüfung bestehen, das Sie verlassen sich wirklich auf den guten Glauben der großen Pharmaunternehmen, ehrlich und zuverlässig zu bleiben, und sie sind aufgezeichnete Daten. Ich denke, wenn Sie sich sicherlich eine Firma ansehen, die durch ihre Vorstrafen erwischt wurde.

Also, ja, ich habe ein bisschen abgelenkt, also gingen wir am 28. Januar zur Met Police, nur um die unterdrückten Alternativen durchzugehen, und ich glaube, am 12. Februar gingen wir zur Polizei, weil über Tess Lawrie , wir haben ein Fläschchen oder Vill, wie auch immer Sie es aussprechen, mit Impfstoff, ich glaube, es war Pfizer (oder) AstraZeneca – ich glaube, es war Pfizer – analysiert und es hatte, es enthielt Substanzen, die nicht auf der Verpackung standen, und was mit Ergebnissen der Universität Almeria und anderen Orten in Spanien zusammenhängt, Graphen, ich glaube, es war Graphenoxid oder so etwas im Impfstoff. Also haben wir das zur Polizei gebracht. Und als wir das zur Polizei zurückbrachten, sagten sie in der Datenbank, dass sie über 70 Seiten mit Notizen und Ermittlungen haben.


GR: Nun, Sie sagten, Sie hätten eine Charge davon in ein Labor gebracht und sie dann analysieren lassen?


PH:Das war nicht ich. Es war Dr. Tess Lawrie. Wir waren an der Peripherie mit Dr. White involviert. Er ließ die Charge analysieren, und sie enthielt Graphen und, aus dem Gedächtnis, Graphen … Ich bin kein wissenschaftlicher Kopf, aber es waren Substanzen drin, die nicht auf dem Etikett standen. Also haben wir das zur Polizei gebracht und wir haben es auch an MI5 geschickt, das ist unser Militärgeheimdienst, und ein ehemaliger Agent des MI5 hat es auch dem Militärgeheimdienst übergeben oder es per E-Mail geschickt. Und was wir verstehen, habe ich keine Möglichkeit, es zu bestätigen,


GR: Nun, ich frage mich nur, ob es eine Menge Faktenchecks in den Mainstream-Medien gegeben hat? Sie sagen, dass es nicht bewiesen ist, dass es Graphen gibt, dass dies eine Mythologie ist, und sprechen auch darüber, dass eine Kriminalitätsnummer nicht unbedingt bedeutet, dass sie überhaupt ermitteln, nur weil Sie eine Kriminalitätsnummer haben. Was sagst du dazu?


PH: Okay, also zu den Faktenchecks, die Faktenchecks gibt es im Grunde, sie werden von großen Unternehmen durchgeführt, aber ich habe Assoziationen mit großen Unternehmen und mit dem WEF. Aber ... wenn Sie sich die kenianischen katholischen Ärzte im Jahr 2015 ansehen, sie nahmen eine Probe von, ich kann mich nicht erinnern, was der Impfstoff war, und ließen ihn analysieren, und sie sagten, dass darin Substanzen gegen die Fruchtbarkeit enthalten waren. Natürlich, das kam Damals wurden die Fakten überprüft, und entschuldigen Sie das LAN – ich weiß nicht, ob Sie diesen Ausdruck in Kanada haben, aber er wurde von den Faktenprüfern verpatzt, eine Menge Müll, natürlich hat er keine Anti-Fruchtbarkeit Substanzen in. Aber das letzte Mal, als ich mir das ansah, gab es ein Problem mit der Fruchtbarkeit von Frauen in Kenia, und ich denke, dass etwa 900.000 Frauen unfruchtbar waren.


Sie haben also – ich denke, das ist das Problem bei SARS COV. Jeder ist auf der Suche nach zuverlässigen Informationen. Und weil Sie das haben, was die Mainstream-Medien aus meiner Sicht herausbringen, keine streng ausgewogene Version der Ereignisse, und dann haben Sie die unabhängigen Medien, die wahrscheinlich eine ausgewogenere Version der Ereignisse veröffentlichen, und dann haben Sie die Faktenprüfer in der Mitte als Schiedsrichter. Und ich weiß, dass ich selbst von Full Fact auf Fakten überprüft wurde, aber als sie mich auf Fakten überprüften, war einiges von dem, was sie sagten, sachlich falsch.


Sie sagten also, wir seien am 20. Dezember zur Polizeiwache gegangen und hätten eine große Anzahl von Dokumenten abgegeben. Das ist sachlich falsch. Aber wenn Sie zu Full Facts gehen, ist das passiert, aber ich war dort. Full Facts bestreiten also meine gelebte Erfahrung, das heißt, wir gingen hinein und alles, was wir ihnen gaben, war ein Blatt Papier mit einer Liste von Sachverständigen, Professor Bhakdi, Dr. McCullough, Dr. Ardis, Dr. Pierre Kory, Robert F Kennedy Jr., all diese Leute haben zugestimmt, Zeugen bei der Polizei zu sein, wir hatten sie auf einem Blatt Papier, also wie können das Hunderte von Seiten von Dokumenten sein? Aber wenn Sie zu den Faktenprüfern gehen, ist das die Tatsachenaufzeichnung, und diese Tatsachenaufzeichnung stimmt nicht mit dem überein, was passiert ist.


Und als wir am 20. zur Polizei von Hammersmith gingen, sagten sie uns, wir sollten keine Dokumente mitbringen, weil CID sie verlieren würde. Deshalb haben sie uns eine Dokumenten-Upload-Möglichkeit gegeben, die übrigens noch offen ist. Also, Sie haben Recht, Faktenprüfer entscheiden über sachliche Streitigkeiten, aber wie bei jedem Schiedsrichter, egal was der Schiedsrichter auch beurteilt, werden die Leute, die auch beurteilt werden, immer sagen, dass der Schiedsrichter voreingenommen ist. Und das ist fast die Natur des Schiedsrichters, denn wenn Sie gegensätzliche Ansichten haben und der Faktencheck auf einer Seite ankommt, wird die andere Seite sagen, dass sie voreingenommen ist.


Also setze ich nicht zu viel auf Faktenprüfer in Bezug auf die Polizei, die sagt, dass sie nicht ermittelt, das stimmt nicht mit meiner gelebten Erfahrung überein. Denn am 20. Dezember wurde uns gesagt, dass sie Nachforschungen anstellen würden.


Mark Sexton ging am 5. Januar hinein und ihm wurde gesagt, dass sie Ermittlungen durchführen, es ist eine große Ermittlung, dass sie externe Ressourcen benötigen.


Am 28. Januar ging ich mit anderen hinein und uns wurde gesagt, dass sie Nachforschungen anstellten.


Am 12. Februar gingen wir hinein und sie sagten, sie würden Nachforschungen anstellen.

Und dann ist es entweder der 14. Februar oder der 22. Februar, an dem die Met sagte, sie würden die Unterdrückung von Informationen über die Sicherheit von Impfstoffen nicht untersuchen. Und das hat für mich das von uns behauptete Verbrechen eingegrenzt und war selbst irreführend. Meine eigene Analyse lautet also, dass die Spitze der Polizei keine Ermittlungen durchführen wollte, und die Leute, mit denen wir sprachen, sahen, dass es Gründe für eine Untersuchung gab .


GR: Was sich interessant anhört … Lassen Sie einen Richter entscheiden, anstatt nur in einen typischen Gerichtsprozess einzugreifen. Aber ich denke, wir sind am Ende unserer Zeit, Mr. Hyland. Ich danke dir sehr. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit uns zu sprechen. Danke noch einmal.


PH: Okay, kein Problem. Vielen Dank.


Die  Global Research News Hour  wird jeden Freitag um 13 Uhr CT auf  CKUW 95.9FM  von der University of Winnipeg ausgestrahlt. Das Programm ist auch als Podcast auf  globalresearch.ca verfügbar  .

Andere Sender, die die Show ausstrahlen:

CIXX 106.9 FM, ausgestrahlt vom Fanshawe College in London, Ontario. Es wird sonntags um 6 Uhr ausgestrahlt.


WZBC 90.3 FM in Newton Massachusetts ist Boston College Radio und sendet in den Großraum Boston. Die Global Research News Hour wird während Truth and Justice Radio ausgestrahlt, die am Sonntag um 6 Uhr morgens beginnt.


Das Campus- und Community-Radio  CFMH 107.3fm  in Saint John, NB, strahlt freitags um 19 Uhr die Global Research News Hour aus.


CJMP 90.1 FM, Powell River Community Radio, strahlt jeden Samstag um 8:00 Uhr die Global Research News Hour aus.


Caper Radio CJBU 107.3FM in Sydney,  Cape Breton , Nova Scotia strahlt die Global Research News Hour ab Mittwochnachmittag von 15 bis 16 Uhr aus.


Cowichan Valley Community Radio CICV 98,7 FM  , das das  Cowichan Lake  -Gebiet auf Vancouver Island, BC, bedient, strahlt das Programm donnerstags um 9 Uhr pazifischer Zeit aus.


Anmerkungen:

  1. https://www.facebook.com/mark.sexton.10 (25. Mai 2022)
  2.  ebenda
  3. ebenda


Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

Copyright © Philip Hyland und Michael Welch , Global Research, 2022


Info: https://www.globalresearch.ca/video-effort-to-stop-the-vaccine-and-prosecute-the-perpetrators-the-case-of-lawyer-philip-hyland/5783109

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