75 Jahre nach Kriegsende Putin will neue Jalta-Konferenz einberufen
Vor 75 Jahren beschlossen die Alliierten auf der Krim-Konferenz im Badeort Jalta die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Kremlchef Wladimir Putin würde gern - wie einst Stalin - die Weltmächte zu einem Gipfel zusammenbringen. Eine wichtige Zusage hat er schon.
Zitat: „In Jalta wurde der Grundstein für die Entnazifizierung Deutschlands, für die Reparationen und vor allem für eine neue Weltordnung nach dem Krieg gelegt, die bis heute nachwirkt“, sagt der Forscher Matthias Uhl am Deutschen Historischen Institut in Moskau. Stalin habe vorausschauend darauf bestanden, dass die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats - neben der damaligen Sowjetunion, heute Russland, den USA und Großbritannien sind das Frankreich und China – ein Vetorecht haben bei großen Entscheidungen.
Vor allem China und Russland machen davon immer wieder Gebrauch, um Vorstöße des Westens zu stoppen. Putin hält nun die Zeit reif dafür, angesichts der Vielzahl internationaler Probleme die Weltmächte erneut zu einem großen Gipfel an einem Tisch zu bringen. Mit dem Vorschlag überraschte er die Weltöffentlichkeit, als er beim Holocaust-Gedenken im Januar in Yad Vashem in Israel auftrat. Dort wurde der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gedacht.
Zitat: Die Initiative Putins für ein „neues Jalta“ solle Spielregeln festlegen für die internationale Politik und Globalisierung, schreibt der Moskauer Politologe Dmitri Jewstafjew in dem Expertenportal Eurasia.Expert. Russland sehe, dass „die Grundlagen des internationalen Rechts und des Systems der internationalen Beziehungen zerstört werden“. Das Land wolle daher als „Großmacht“ den Prozess hin zu einer multipolaren Welt aktiv mitgestalten.
Info: https://www.verlag-mdw.de/mdw_news/news_details/2020/04/19/putin_will_neue_jalta_konferenz
Ergänzender Kommentar: 75 Jahre nach Kriegsende will Putin eine neue Jalta-Konferenz einberufen weil er weiß, dass es zu einer Neuordnung bzw. Korrektur der Nachkriegsordnung kommen muss.
Siehe hierzu RT- Der Fehlende Part, vom 27.05.2019 (RT wird ganz oder teilweise von der Regierung Russlands finanziert)
Ist Deutschland souverän? Zum 70. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes stellt Margarita Bityutski diese Frage an den russischen Politikwissenschaftler und Mitglied des Russischen Sicherheitsrates Alexej Fenenko. Welche Einschränkungen muss die Bundesrepublik Deutschland bis heute hinnehmen? Wie sehr wird sie von den Siegermächten kontrolliert? Gilt tatsächlich noch immer Besatzungsrecht in Deutschland? Und ist die Feindstaatenklausel in der UNO-Satzung wirklich obsolet?
Info: https://youtu.be/YKV6UxyCq3g Dauer: 18:04 Min.
zusätzlich ergänzend: Wikipedia-Diskussion zu Rechtslage Deutschlands nach 1945
Zitat: Dazu findet sich im bekannten Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland von Isensee/Kirchhof wörtlich folgende Begründung: „Die durch den Notenwechsel zur Fortgeltung berufenen Regeln des Überleitungsvertrags haben nunmehr eine andere Normenqualität. Sie erscheinen nicht mehr als Besatzungsrecht, sondern als vertraglich vereinbarte Nachwirkung von Besatzungsrecht“
Zitat: Ich meinte den Hinweis auf Vorbehaltsrechte natürlich nur für die Zeit bis 1990. Dass die daraus entstandenen Kooperationsvereinbarungen noch heute den (rechtlichen) Status von Besatzungsrecht hätten, behauptet meines Wissens auch Foschepoth nicht. Ich habe aber auch den Eindruck, dass bei ihm juristische und historische Wertung manchmal etwas durcheinanderkommen. -- Ralfonso (Diskussion) 20:10, 26. Aug. 2013 (CEST)
Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Rechtslage_Deutschlands_nach_1945/Archiv/003
