28.12.2023

Adieu Delors, isch over Schäuble!

lostineu.eu, 28. Dezember 2023

Wenn das kein Schicksalsschlag ist: Jacques Delors und Wolfgang Schäuble sind am selben Tag gestorben.

Delors wird als Gründer des europäischen Binnenmarkts und des Euro in die Geschichte eingehen. Der französische Sozialist wollte allerdings nicht nur einen Markt und eine Währung, sondern auch eine Sozialunion schaffen.

„Man verliebt sich nicht in einen Binnenmarkt“, mahnte Delors. Die EU müsse sich auch um die Angleichung der Lebensverhältnisse bemühen. Doch dieses sozialpolitische Ziel geriet schnell in Vergessenheit.

Schuld daran waren Politiker wie Schäuble, die den Markt verabsolutiert haben, die Wirtschafts- und Finanzpolitik der demokratischen Kontrolle entziehen wollten und die EU als großes Deutschland begriffen.

Schäuble steht für die deutsche Wiedervereinigung – aber auch für das „deutsche EUropa“, das Griechenland und andere Länder in der Eurokrise einem gnadenlosen Austeritäts-Regime unterworfen hat.

Sein „Isch over“ wird in die EU-Geschichte eingehen – als Negativ-Beispiel für eine kalte und kontraproduktive Politik. Doch davon hört und liest man in den vielen Nachrufen in Deutschland so gut wie nichts…

Mehr zu Delors hier, zu Schäuble hier

5 Comments

  1. Arthur Dent
    28. Dezember 2023 @ 19:46

    Die EU ist doch nicht für die Bürger da, sondern fürs Kapital, vor allem fürs deutsche Kapital. Eine demokratische und soziale Union ist eine hübsche Geschichte – aber die Verhältnisse, die sind nicht so. Die EU-Staaten haben bei Abstimmungen im Ministerrat und, ich glaub, auch im europäischen Rat, unterschiedliches Gewicht. Entscheidend ist ihre Bevölkerungsgröße. Vermutlich auch ein Grund warum Deutschland so auf Zuwanderung erpicht ist.

Reply

  • KK
    28. Dezember 2023 @ 13:38

    „Schuld daran waren Politiker wie Schäuble, die…die Wirtschafts- und Finanzpolitik der demokratischen Kontrolle entziehen wollten…“

    Wieso wollten? Es ist ihnen doch vortrefflich gelungen!

    Reply

  • european
    28. Dezember 2023 @ 10:56

    Das Griechenland-Desaster ist unverzeihlich. Man hat das Land und Bewohner ins Bodenlose gestuerzt, die Wirtschaft zerstoert, die heilige Schuldenquote in schwindelnde Hoehen getrieben. Von der hohen Zahl der Selbsttoetungen im Land der bis dato niedrigsten Selbsttoetungsrate ganz zu schweigen. Zur Entschuldigung hat man dann den „Erfolg“ bei der Primaerverschuldung gefeiert, die uns ansonsten nie interessiert hat. Italien war bezueglich der Primaerverschuldung immer besser als Deutschland und auch das hat uns nicht gehindert, die PIGS, die Schweine im Sueden zu diffamieren und mit einer oekonomisch falschen Austeritaetspolitik unnoetig in Not und Elend zu stuerzen. Schaeuble wollte die Griechen aus dem Euro draengen, was Merkel in letzter Minute verhindert hat.
    Getoppt wurde das noch von der Chuzpe Angela Merkels, auf ihrer Abschiedstournee in Griechenland vorbeizuschauen, nur um den Griechen zu sagen, dass sie sie im Euro halten wollte und dass das gelungen sei. Ich fand die Geduld und Hoeflichkeit der Griechen bemerkenswert. Es haette mich nicht gewundert, wenn sie sie mit Pauken und Trompeten aus dem Land gejagt haetten.
    Ich habe mich oft gefragt, wie unsere europaeischen Nachbarn es mit uns aushalten, diesem Besserwisserpool in der Mitte Europas, der alle zuschuettet mit Belehrungen und Hybris. Schuld sind immer die anderen und so wurde nie auch nur angeruehrt, dass unsere oeffentlichen Banken gezockt haben wie die Weltmeister. Die einzige, die das zugegeben hat, war seinerzeit Heide Simonis. Keiner der Zockerbankster wurde dafuer in Haftung genommen und keiner der Politiker in den Aufsichtsgremien wurde je danach gefragt, warum er keine Aufsicht gefuehrt hat. Auch in Deutschland haben viele ihre Existenz dadurch verloren und auch da hat man es fertig gebracht, den Menschen einzureden, dass jeder alles aufbrauchen muss, bevor er an den Staat geht. Soviel „Gerechtigkeit“ muss schliesslich sein.
    Nein, da kamen die Suedlaender gerade recht und man hat mit einer gewaltigen Diffamierungskampagne die deutsche Bevoelkerung auch gegen die europaeischen Nachbarn aufgebracht. „Experten“ wie HWSinn tingelten durch die Talkshows und erzaehlten jedem, egal ob er es hoeren wollte oder nicht, dass der Gewinner der Eurozone, der Exportweltmeister und Exporteuropameister, von seinen Nachbarn ausgebeutet wird. Man fasst es nicht.
    Wolfgang Schaeuble war ein machtbesessener Einpeitscher und hat mit seiner Politik den Anfang vom Ende des europaeischen Traums eingeleitet. Der politische Rechtsdrall in Europa begann mit exakt dieser seiner Politik. Wir Deutschen haetten es wissen muessen, dass man niemals in eine Krise hineinsparen darf. Die Brueningschen Spargesetze haetten uns eine Warnung sein muessen.
    Nein, ich werde ihn nicht vermissen. Seiner Familie gilt mein Beileid, denn sie haben einen Angehoerigen verloren. Soviel Anstand muss sein.

    Reply

    • KK
      28. Dezember 2023 @ 15:11

      „Seiner Familie gilt mein Beileid, denn sie haben einen Angehoerigen verloren.“

      Nicht jeder Angehörige wird auch vemisst – denn die kann man sich im Gegensatz zu Freunden nicht aussuchen. Ich kenn die Leute gar nicht, warum sollte ich dann „beileiden“?

      Reply

  • Karl
    28. Dezember 2023 @ 09:13

    Der Gründer und der Zerstörer einer EU des Friedens und Wohlstands gleichzeitig – was für ein Omen zum Jahrswechsel


  • Info: https://lostineu.eu/a-dieu-delors-isch-over-schaeuble


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Best of Blog (01/10): Verheugen und der Krieg um die Ukraine


    lodstineu.eu, vom 27. Dezember 2023

    Der frühere EU-Kommissar Verheugen hat in einem Interview ein Ende des „Gemetzels“ in der Ukraine gefordert. Es ist weiter aktuell – genau wie unsere Anmerkungen zum Drang der EU nach Osten.

    Blogpost vom 29.08.23

    Wer immer sich heute für ein Ende des Krieges, einen Waffenstillstand oder Verhandlungen ausspricht, wird als „nützlicher Idiot Putins“ diffamiert. Selbst Günter Verheugen, immerhin ehemaliger EU-Kommissar, macht da keine Ausnahme.

    Es ist sinnlos, sich mit diesen Schmähungen auseinander zu setzen. Verheugen hat dies auch gar nicht nötig – schließlich ist er bei den Themen EU-Erweiterung und Russland-Politik eine Autorität. Er hat alles selbst miterlebt und gestaltet.

    Der Sozialdemokrat war von 1999 bis 2004 als EU-Kommissar für die Erweiterungspolitik zuständig, danach bis 2010 für Industriepolitik. Zuvor hat er in der SPD die Außen- und Sicherheitspolitik geprägt, die er vor allem als Entspannungspolitik begriff.

    Wie beurteilt er heute die Lage? Völlig anders, als wir es von der EU-Kommission oder der Bundesregierung hören. Die Ukraine verteidige nicht Europa oder die EU, sagt er, und der Krieg sei auch kein Systemkampf zwischen Demokraten und Autokraten.

    Es geht nicht um Ihre oder meine Sicherheit. Wegen meiner Freiheit und zur Verteidigung meiner demokratischen Rechte muss kein Mensch in der Ukraine sterben. Meine Freiheit ist nicht durch Russland bedroht. Schon allein das zu sagen, bringt einen heute in den Verdacht, ein nützlicher Idiot des Kremls zu sein. Deshalb, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Es besteht kein Zweifel daran, dass Russland der Aggressor ist, Verträge und Grundsätze verletzt hat, die das friedliche Zusammenleben in Europa regeln sollen. Aber man muss die Vorgeschichte dieses Kriegs kennen, um sich ein sachliches Urteil zu bilden.

    Interview im Weserkurier

    Die verdrängte Vorgeschichte

    Zu dieser Vorgeschichte gehört Verheugen zufolge, dass der Umsturz auf dem Maidan 2014 ein „vorbereiteter Staatsstreich“ war – und dass die Ukraine „nicht einen Tag lang ernsthaft daran gedacht“ habe, die Minsk-Abkommen umzusetzen.

    Doch diese umstrittene Vorgeschichte wird regelmäßig ausgeblendet. In der deutschen Debatte ist sie tabu. Manchmal hat man das Gefühl, die „Zeitenwende“ erfülle vor allem den Zweck, alles, was vor dem Krieg passierte, zu verdrängen.

    Das gilt nicht nur für die Entspannungspolitik, an die Verheugen zurecht erinnert, sondern auch für die EU-Osterweiterung, die er interessanterweise ausblendet. War die Aufnahme Polens und der baltischen Länder womöglich ein Fehler?

    Der deutsche Drang nach Osten

    Hätte man es nicht besser vermieden, Länder hinein zu holen, die noch eine Rechnung mit ihrem großen Nachbarn offen haben? Und was ist mit der Östlichen Partnerschaft und der forcierten Heranführung der Ukraine an die EU?

    All das war deutsche Politik. Frankreich und die südlichen EU-Länder hatten andere Prioritäten, etwa die Mittelmeerunion. Deutsche Politik war auch die Annäherung mit Russland – von der Kulturpartnerschaft bis Nord Stream 1 und 2.

    Doch nur die Russland-Politik wird heute verdammt. Sogar die deutschen Friedensbemühungen (Minsk) werden negiert. Die Expansion nach Osten hingegen wird nicht infrage gestellt. Dabei gehört auch sie zur Vorgeschichte des Krieges.

    Nun soll die Ost-Erweiterung sogar vorangetrieben werden – mit dem Beitritt der Ukraine und einem neuen „Big Bang“ bis 2030. Verheugens Politik wird fortgesetzt, wenn auch unter völlig anderen Vorzeichen…

    Update

    Die Ost-Erweiterung wurde beim EU-Gipfel im Dezember vorangetrieben, mit grünem Licht für Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau sowie dem Kandidatenstatus für Georgien. – Siehe auch „EU-Beitritt der Ukraine: Geopolitik und Größenwahn“ und „Mit teuren Tricks in eine andere EU“

    1 Comment

    1. Michael Schwabe
      28. Dezember 2023 @ 08:54

      Warum zum Teufel hört und liest man zuviel von den Journalisten die Waffen und Milliarden für die Ukraine einfordern…da steckt ein hochgefährliches System hinter…hinzu kommt: eine supranasal retardierte baerbock, ein Kanzler ohne mut und Rückgrat , ein neoliberaler pleitenlindner….und natürlich willfährige Journalisten…jede Menge…man sollte sie endlich auch so nennen: willfährig!


    Info:https://lostineu.eu/best-of-blog-01-10-verheugen-und-der-krieg-um-die-ukraine


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.12.2023

    Nachrichten von Pressenza: Mailänder Scala: Kraftvolle Aktion gegen die Bombardierung von Gaza

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 28. Dezember 2023, 7:18 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 28.12.2023


    Mailänder Scala: Kraftvolle Aktion gegen die Bombardierung von Gaza


    Am Samstag, 23. Dezember um 14:00 Uhr fand in der Mailänder Scala die Generalprobe des Weihnachtskonzerts statt. Das Orchester und der Chor sind „in Zivil“, das Publikum ist „bodenständig“, niemand hat bezahlt. Ab und zu unterbricht der Dirigent das Orchester,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/mailaender-scala-kraftvolle-aktion-gegen-die-bombardierung-von-gaza/


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    Anständig bezahlte Lehrer:innen und Erzieherinnen sind Investition in die Zukunft


    Die neuen PISA-Ergebnisse zeigen, wie schlecht es um die Bildung in Deutschland steht. Aber Zeitenwende bedeutet auch hier: für Bildung ist keine Wende zum Besseren in Sicht. Jeder Millimeter Fortschritt muss hart erkämpft werden. von Peter Vlatten  Um ein Land zu&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/anstaendig-bezahlte-lehrerinnen-und-erzieherinnen-sind-investition-in-die-zukunft/


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    Sehnsuchtsort und konkrete Praxis


    Über die Geschichte und die unbedingte Notwendigkeit eines umkämpften Begriffs. Zwei Geschichtsprofessoren, die sich über eine rein historische Einordnung hinaus dem Thema Solidarität nähern, das weckt erst einmal Neugier – und auch ein bisschen Irritation. Was hat es auf sich&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/sehnsuchtsort-und-konkrete-praxis/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.12.2023

    Serbischer Politiker: Westliche Geheimdienste stecken hinter Protesten in Belgrad

    meinungsfreiheit.rtde.life, 28 Dez. 2023 17:23 Uhr

    Vojislav Šešelj, der Anführer der Serbischen Radikalen Partei, hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti westliche Geheimdienste, allen voran den Bundesnachrichtendienst (BND), für die Unruhen in Serbien nach den Parlamentswahlen verantwortlich gemacht.  

     

    Quelle: AFP © ALEXA STANKOVIC


    Symbolbild


    Am vergangenen Wochenende versammelten sich Tausende von oppositionellen Demonstranten vor dem Belgrader Stadtparlament, um gegen den Sieg der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Alexander Vučić bei den Parlamentswahlen zu protestieren. Als sie versuchten, ins Rathaus einzudringen und Fenster sowie Türen des Gebäudes einschlugen, wurden sie von der Polizei auseinandergetrieben. Vojislav Šešelj, der Vorsitzende der Serbische Radikale Partei, erklärte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass die Proteste von Geheimdiensten westlicher Staaten gesteuert worden seien. Hierzu wird der Politiker mit den Worten zitiert:    

    "Hinter diesen Protesten stehen zweifellos westliche Geheimdienste. Die Hauptrolle spielt diesmal der Bundesnachrichtendienst (BND), aber auch US-amerikanische, britische und französische Geheimdienste sind beteiligt."

    Ferner stellte Šešelj fest, dass die serbischen Behörden Gewalt anwenden müssten. Lange habe die Regierung in Belgrad mit dieser Entscheidung gezögert, betonte er. Die Anwendung von Gewalt sei gerechtfertigt gewesen, da zuvor "unverantwortliche Menschen Brücken und Autobahnen blockierten". Wie es heißt, sei es inakzeptabel, dass lebenswichtige Verkehrsverbindungen einer Gefahr ausgesetzt werden. Der Westen sei derzeit dabei, dem Präsidenten Vučić den Puls zu fühlen, um dann weiter zu handeln, äußerte der serbische Politiker. Mit Blick auf die für das kommende Wochenende angesetzte Demonstrationen der prowestlichen Oppositionskräfte sagte Šešelj, dass es erneut zu Gewalt auf den Straßen kommen könne. 

    "Westliche Kräfte wollen Vučić lediglich dazu zwingen, auf Kosovo und Metochien zu verzichten, die Unterstützung für die Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina aufzugeben, aber auch Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Und das würde dann das Ende seiner Karriere bedeuten."

    Laut Šešelj erinnern die aktuellen Ereignisse an die Proteste im Jahr 2000, als der serbische Präsident Slobodan Milošević gestürzt wurde, doch die Rolle der Jugendlichen bei den Demonstrationen dürfe nicht überschätzt werden. Hierbei gab er an, es sei eine gewisse Anzahl von Studenten der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität in Belgrad beteiligt, die unter der Schirmherrschaft antiserbischer Kreise stehe.


    Umsturzversuch in Serbien: Deutsche Medien unterschlagen Informationen





    Umsturzversuch in Serbien: Deutsche Medien unterschlagen Informationen






    Bei einem Besuch in dieser Hochschule habe der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in seiner Rede vor Studierenden gesagt, dass die Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 eine humanitäre Aktion gewesen sei. Die Jugendlichen hätten ihm applaudiert. Die Studenten seien jedoch keine führenden Kräfte bei Protesten, zeigte sich der Politiker sicher. Wichtiger sei der Umstand, dass die führenden Akteure Geld für ihre Aktivitäten aus dem Ausland erhalten würden.

    "Im Jahr 2000, als die Otpor-Bewegung entstand, war es genauso. Riesige Geldsummen wurden damals über Budapest nach Belgrad geliefert. Und dieses Mal bekommen die Hauptaktivisten Geld."

    Der russische Botschafter in Serbien, Alexander Botsan-Kharchenko äußerte sich kürzlich zu den andauernden Protesten in Belgrad und sagte, Präsident Vučić habe Beweise, dass der Westen seine Finger im Spiel hat. Laut dem Diplomaten wisse Vučić, wie er vorgehen müsse und sei bereit, jede Entwicklung, jede Eskalation, jeden Versuch der Destabilisierung Serbiens zu verhindern. "Das Maidan-Szenario wird sich angesichts der Entschlossenheit von Vučić nicht wiederholen", fügte der Botschafter hinzu. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich auch zu den Ereignissen in Serbien. Sie vermutet, dass der Westen nicht nur an den Provokationen in Belgrad beteiligt ist, sondern auch versucht, die historisch engen Beziehungen zwischen Serbien und Russland aufzubrechen.


    Mehr zum Thema - Exklusiv: "Westen versuchte, Putsch in Serbien zu inszenieren" – Maria Sacharowa


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/europa/191124-serbischer-politiker-westliche-geheimdienste-stecken


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.12.2023

    Neuer Kernreaktor Löst Russland das Problem der Endlagerung atomarer Abfälle?

    28. Dezember 2023 13:10 Uhr, von Anti-Spiegel Russland hat einen Kernreaktor gebaut, der mit atomaren Abfällen betrieben werden kann. Nach einem Jahr Betrieb zeigt sich, dass er problemlos funktioniert und das Potenzial hat, das Problem der Endlagerung abgebrannter Brennelemente zu lösen.


    Atomkraft ist sauber und CO2-frei, zumindest wenn man nur auf die Stromproduktion schaut und nicht auf die langfristigen Folgen. Denn während überall auf der Welt Atomkraftwerke gebaut werden, wächst die Menge des radioaktiven Abfalls und niemand weiß bisher, was man damit machen soll. Die Halbwertszeiten, also die Zeit, die vergeht, bis die radioaktive Strahlung sich halbiert, liegt bei teilweise tausenden von Jahren. Bis hoch-radioaktiver Müll ungefährlich wird, können Millionen von Jahren vergehen. Und niemand weiß, wie man radioaktiven Müll für Millionen von Jahren sicher aufbewahren kann.

    Die Frage, was man mit radioaktivem Müll machen soll, ist also durchaus eine der wichtigsten Fragen der Menschheit, denn der Strom, mit dem wir heute Handys aufladen und demnächst möglicherweise sogar Autos, wird unsere Enkel noch über tausende Generationen beschäftigen. Sie werden dafür noch bezahlen, wenn wir längst nicht mehr sind. Das wäre so, also wenn wir heute noch die Rechnungen der Pharaonen bezahlen müssten.


    Der erfolgreiche Testlauf

    Russland setzt bekanntlich auf die Atomenergie und ist heute nicht nur internationaler Marktführer, wenn es um den Bau neuer und moderner Kernkraftwerke geht, sondern Russland ist auf dem Gebiet auch technologisch führend. Ich habe 2019 über einen Beitrag des russischen Fernsehens berichtet, in dem es darum ging, dass russische Forscher eine Technologie erforscht haben, die es ermöglicht, atomare Abfälle so wiederaufzubereiten, dass der Atommüll erneut als Brennstoff in speziellen Kernkraftwerken benutzt werden kann. Das führt, wenn es funktioniert, erstens zur Reduzierung der Menge des Atommülls und zweitens dazu, dass die geringen Reste atomaren Abfalls, die verbleiben und gelagert werden müssen, eine Halbwertszeit von nicht mehr tausenden, sondern von nur noch einigen hundert Jahren haben. Das wäre also eine Lösung des Problems der Endlagerung.

    Russische Medien berichten nun, dass Rosatom weitere Erfolge gemeldet hat. Ein Reaktor im Kernkraftwerk Belojarsk wurde als erster weltweit ein ganzes Jahr lang mit wiederaufbereiteten Atomabfällen aus anderen AKWs betrieben. Dafür verwendete man nicht wie gewöhnlich das angereicherte Uran, sondern eine Uran-Plutonium-Oxid-Mischung, die auch als „Mischoxid- beziehungsweise MOX-Brennelemente“ bezeichnet wird. Diese werden in einem sogenannten „Brutreaktor“ mithilfe von schnellen Neutronen einem kontinuierlichen Spaltprozess unterzogen, wodurch Kernenergie als Wärme freigesetzt wird.

    Eine Überprüfung des einjährigen Testlaufs habe ergeben, dass der Reaktor vom Typ BN-800 zuverlässig läuft und, wie seine Bezeichnung vermuten lässt, 800 Megawatt generiert und in das Stromnetz eingespeist. Damit sei der Reaktor für den industriellen und kommerziellen Einsatz bereit.

    Beim Testlauf wurde der Reaktor mit dem schwer spaltbaren Isotop Uran-238 betrieben, das mehr als 99 Prozent des in der Welt geförderten Urans ausmacht. Dessen Spaltung in einer zuverlässig kontrollierten und effizienten Nutzung galt in der Atomindustrie bisher als kaum möglich. Der BN-800 zerlegt Uran-238 zu Plutonium-239, das wiederum erneut gespalten und somit als Brennmaterial in anderen Reaktoren verwendet werden kann. Außerdem ermöglicht der BN-800 demnach einen „geschlossenen Brennstoffkreislauf“, bei dem sich Uran-238 sowohl für die Kernspaltung als auch für die Wiederaufbereitung eignen soll. Im Gegensatz zu Uran-235, dessen Anteil am natürlichen Uran nur 0,7 Prozent ausmacht, sollen die weltweiten Vorkommen von Uran-238 für mehr als 2.000 Jahre reichen.


    Löst Russland das Problem der Endlagerung?

    Die Anwendung dieser Technologie würde nicht nur die Effizienz der Atomkraft als Energiequelle enorm steigern, sondern eine nahezu unendliche Energieproduktion ermöglichen, also das Problem der in begrenzten Mengen vorhandenen Energieträger lösen.

    Hinzu kommt, dass der geschlossene Brennstoffkreislauf samt Wiederaufbereitung von Atommüll das Problem der Endlagerung lösen könnte. Das zentrale Problem der Atomkraft ist schließlich, die Endlagerung der Abfallprodukten aus der Kernspaltung, die aufgrund ihrer Radioaktivität und jahrtausendelangen Halbwertszeit eine große Gefahr darstellen.

    Rosatom zufolge kann man den geschlossenen Brennstoffkreislauf mit dieser Technologie praktisch endlos fortzusetzten. Die verbrauchten Brennelemente, einschließlich des angereicherten Urans, können aufgearbeitet und für die Kernspaltung wiederverwendet werden. Das könne so lange erfolgen, bis das gesamte natürliche Uran auf der Erde verbraucht sei, was – siehe oben – 2.000 Jahre dauern würde.

    Offenbar steht Russland heute kurz davor, das Atommüllproblem zu lösen. Andere Staaten forschen bisher erfolglos in dieser Richtung, während Rosatom nicht nur eine theoretische Möglichkeit gefunden hat, um die Endlagerung von Atommüll in den kommenden Jahrzehnten maßgeblich zu erleichtern, sondern in dem einjährigen Testbetrieb auch gezeigt hat, dass sie funktioniert.


    Russland arbeitet auch an der Kernfusion

    Die Kernfusion gilt, wenn sie denn in einem Reaktor betrieben werden kann, als Energie der Zukunft, die alle Energieprobleme lösen würde. Auch auf diesem Gebiet wird in Russland geforscht und letzte Woche wurde gemeldet, dass es russischen Forschern gelungen ist, in einem sogenannten Tokomak eine Entladung mit einem Plasmastrom von 260 Kiloampere und einer Dauer von mehr als zwei Sekunden zu erzielen. Die Temperatur der elektronischen Komponente des Plasmas betrug etwa 40 Millionen Grad Celsius.

    Von der Kernfusionsreaktoren erhofft man sich die Erschließung einer praktisch unerschöpflichen Energiequelle ohne das Risiko von Atomkatastrophen und ohne das Problem der Endlagerung von Atommüll. Gearbeitet wird daran bereits seit den 1960er Jahren, aufgrund hoher technischer Hürden und unerwarteter physikalischer Phänomene sind die Forschungen jedoch schwierig. Auch der aktuelle Erfolg der russischen Forscher ist kein Durchbruch, der auf eine baldige Anwendungsreife der Technologie hindeutet, aber es ist trotzdem ein wichtiger Schritt. Russland ist bisher noch in die internationale Forschung eingebunden, aber die westlichen Sanktionen könnten dem ein Ende setzen. Daher ist der aktuelle russische Erfolg ein wichtiger Schritt zur unabhängigen Forschung an dem Thema.


    Angeblicher Kampf gegen den Klimawandel

    Dass Russland auf dem Weg der emissionsfreien Energien so erfolgreich forscht und vor allem bei der Lösung der Endlagerung von Atommüll einen großen Schritt vorangekommen ist, wurde im Westen kaum berichtet. Das ist merkwürdig, denn Russland könnte mit seiner Technologie das Problem des angeblich menschengemachten Klimawandels lösen, das doch eine der Prioritäten der westlichen Regierungen sein soll.

    Die EU will alleine eine Billion Euro in die „grüne“ Energiewende stecken. Dass das bisher nicht von Erfolg gekrönt ist, ist bekannt. Die alternativen Energien sind teuer und funktionieren nur bedingt, weil sie vom Wetter abhängig sind. Außerdem erreichen die westlichen Staaten trotz aller Lippenbekenntnisse ihre „Klimaziele“ der Reduzierung von CO2-Emissionen bisher nicht.

    Mit einem Bruchteil der aufgewendeten Summe könnte der Westen weit mehr erreichen, wenn er sich den russischen Ansätzen zur Lösung der Energieprobleme und der nun einmal nur begrenzt vorhandenen fossilen Energieträger anschließen würde.

    Aber das ist nicht gewollt, denn die Lobby der alternativen Energien, der es auch nur ganz banal ums Geldverdienen geht, ist im Westen inzwischen fast allmächtig geworden. Ein Beispiel dafür ist der von Bill Gates gegründete Investmentfonds Breakthrough Energy, den Ursula von der Leyen zum Partner der EU-Programme gemacht hat und der daher hofft, den Löwenanteil der Billion Euro in seine Kasse zu lenken.

    Da stören solche Forschungen, wie sie in Russland betrieben werden, natürlich. Also wird darüber nicht berichtet.


    Info: https://www.anti-spiegel.ru/2023/loest-russland-das-problem-der-endlagerung-atomarer-abfaelle


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Was wenn per Kernfusion oder/und per Plutonium der Planet selbst zerstört oder zumindest unbewohnbar gemacht werden kann?

    27.12.2023

    Das Nummernschild im Gesicht kommt

    Die EU gab grünes Licht für die breite Anwendung automatisierter Gesichtserkennung. © Tumisu/Pixabay


    infosperber.ch, 27.12.2023 , Markus Reuter 

    Die KI-Verordnung der EU wird automatische Gesichtserkennung europaweit etablieren. Das ist schlecht für die Demokratie.


    psi. Dieser Gastkommentar wurde von netzpolitik.org produziert. Infosperber publiziert ihn im Rahmen der Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA 4.0 von netzpolitik.org.

    Automatische Gesichtserkennung ist im Prinzip so, als würden wir alle ein gut erkennbares Nummernschild im Gesicht tragen. Ob wir einkaufen, in einen Zug steigen oder auf eine Demonstration gehen – ist die biometrische Technik einmal ausgerollt, sind wir überall über unsere Körperdaten erkennbar und mit Klarnamen unterwegs. Dieser düsteren Dystopie einer Zukunft ohne jegliche Anonymität im öffentlichen Raum sind wir mit der Einigung bei der europäischen KI-Verordnung einen gewaltigen Schritt näher gekommen.

    Auch wenn noch schlimmere Forderungen abgewehrt wurden, gibt es nichts zu feiern: Das neue Regulierungswerk erlaubt es Staaten prinzipiell, zur Abwehr eines Terroranschlages oder in bestimmten Fällen zur Suche von vermissten Menschen und Tatverdächtigen Überwachungsvideos in Echtzeit mit Gesichtsdatenbanken abzugleichen. In Echtzeit können mit dieser Technik alle Menschen gesucht, gescannt und identifiziert werden, von denen der Staat die Aufnahme von einer Überwachungskamera und ein hinterlegtes biometrisches Foto hat.


    Die Gesichtsdatenbanken sind bereits da

    Die biometrischen Gesichtsdatenbanken haben die meisten europäischen Staaten im Rahmen von Reisepass- oder Einreisegesetzen bereits seit Jahren angelegt und aufgefüllt. Die Bilder sind vorhanden und ihre automatisierte Nutzung haben in Deutschland vergangene Bundesregierungen immer weiter vorangetrieben. Von hier aus ist die Nutzung für die Gesichtserkennung auch ausserhalb von Flughäfen und Passkontrollen nur noch ein kleiner Schritt.

    Manche Kritiker der KI-Verordnung sagen, dass die Echtzeit-Überwachung ja strenge Kriterien habe. Doch das ist Augenwischerei: Das Gesetzeswerk erlaubt auch eine Hinterher-Gesichtserkennung mit deutlich weniger Einschränkungen – nämlich für die Suche nach Tatverdächtigen von „schweren Straftaten“ nach Richterbeschluss. Die Liste dieser Straftaten ist lang und wie wenig ein Richtervorbehalt wert ist, weiss jeder Bürgerrechtler. Und was „Hinterher“ im Vergleich zu „Echtzeit“ eigentlich bedeutet, ist auch nicht klar. Die Grenzen werden verschwimmen. Erfahrungen mit anderen Überwachungstechniken wie der Vorratsdatenspeicherung zeigen, dass am Anfang immer von Terror und schweren Straftaten die Rede war, am Ende die Überwachung aber auch für den kleinen Gras-Dealer und sogar dessen Kund:innen eingesetzt wird.


    Die KI-Verordnung ist das Einfallstor

    Klar ist auf jeden Fall, dass die KI-Verordnung das grosse Einfallstor ist, um die automatisierte Gesichtserkennung flächendeckend zu etablieren. Es gibt nun eine europaweite Rechtsgrundlage, um diese Technologie überall einzusetzen. Denn das Gesetz erlaubt das ja jetzt für bestimmte Fälle. Polizeien und Geheimdienste werden die gesetzlichen Möglichkeiten wie immer bis an den Rand der Unkenntlichkeit dehnen und per Salamitaktik versuchen, den Einsatz weiter zu normalisieren, während sie bei jeder Gelegenheit nach noch mehr „intelligenter Technik“ schreien.

    Es droht eine Zukunft, in der niemand mehr im Park sitzen oder sich durch die Stadt bewegen kann – ohne Gefahr zu laufen, dass Gesichtsbiometrie oder andere biometrische Daten permanent gerastert und abgeglichen werden. Das Gefühl, dass wir permanent beobachtet werden, wirkt sich auch auf andere sensible Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit aus. Die Technik wird Menschen Angst machen, gegen Regierungen zu protestieren, wenn klar ist, dass es theoretisch technisch möglich ist, per Knopfdruck Teilnehmer:innen-Listen solcher Proteste zu erstellen.

    Das Ende der Anonymität im öffentlichen Raum ist ein herber Schlag für Europas angeknackste Demokratien, die zudem von autoritären und rechtsradikalen Parteien massiv unter Druck stehen. Letztere werden sich freuen, diese neuen Befugnisse gegen alles einzusetzen, was nicht bei drei den rechten Arm oder ähnliches hebt.


    Info:  https://www.infosperber.ch/politik/europa/das-nummernschild-im-gesicht-kommt


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Die US-Koalition im Roten Meer bröckelt – Berlin schweigt

    meinungsfreiheit.rtde.life, 27 Dez. 2023 09:29 Uhr, Von Dagmar Henn

    Nach den Vorstellungen der USA geht es auf jeden Fall nicht im Roten Meer – die groß angekündigte Koalition, die auf die Angriffe der jemenitischen Huthi reagieren sollte, bröckelt. Irgendetwas passiert da, was nicht sichtbar ist. Zeit, ein paar Theorien einzusammeln.


    Die US-Koalition im Roten Meer bröckelt – Berlin schweigt© Earth Science and Remote


    Sensing Unit, NASA Johnson

    Space Center, Public domain

    , via Wikimedia Commons



    Satellitenaufnahme der Meerenge von Bab al-Mandab vor Jemen




    Die Entwicklungen rund um das Rote Meer werden immer interessanter. Die dänische Reederei Maersk hat inzwischen angekündigt, die Route durch den Suezkanal wieder aufzunehmen. Das von den USA betriebene Bündnis unter dem romantischen Namen "Prosperity Guardian", Wohlstandswächter, erweist sich immer mehr als Totgeburt, trotz (oder wegen) intensiver US-amerikanischer Bemühungen, den Iran direkt in eine Auseinandersetzung zu verwickeln. Und die Bundesregierung, die sonst nicht schnell genug "hier" schreien kann, wenn wieder mal Beteiligung an irgendwelchen US-Aktionen gefragt ist, ja, die sich inzwischen unbedingt auch im chinesischen Meer zuständig fühlen will, ist eigenartig leise und nicht einmal auf der Liste des Wohlstandswächters aufgetaucht. Man prüfe, lautete die letzte Meldung aus dem Auswärtigen Amt.


    Gaza-Krieg: Israelischer Hafen Eilat durch Huthi-Angriffe lahmgelegt





    Gaza-Krieg: Israelischer Hafen Eilat durch Huthi-Angriffe lahmgelegt






    Was eigenartiger ist, als es den meisten Deutschen bewusst sein dürfte. Schiffsverkehr ist eine komplexe Sache, weil es Jahrzehnte her ist, dass die Flagge, unter der ein Schiff fährt, irgendetwas über dessen Besitzer aussagte. Deshalb ist es den meisten Deutschen nicht bewusst, dass die Hälfte der größten Containerschiffsklasse weltweit in deutschem Besitz ist. Weil diese Information in der Regel recht gut verborgen ist – sichtbar sind nur die Reedereien, die die Schiffe vermieten, die Eigentümer verstecken sich hinter Kapitalgesellschaften, die meist auch noch über mehrere Länder verteilt sind.

    Wie schwierig das sein kann, zeigte sich beim Tanker Chem Pluto, der jüngst vor der indischen Küste von einer Drohne getroffen wurde. In der Berichterstattung im Westen wurde nur erklärt, er gehöre einem japanischen Unternehmen, und die USA beschuldigten den Iran, die Drohne gestartet zu haben, die ihn getroffen haben soll. Die Huthi jedenfalls haben laut und deutlich erklärt, israelische Schiffe anzugreifen. Der in Moskau lebende Journalist John Helmer löste das Rätsel auf seinem Blog: hinter einer japanischen und einer singhalesischen Holding und einem holländischen Management verbirgt sich der israelische Oligarch Idan Ofer. Der nebenbei unter anderem auch 33 Prozent von Atlético Madrid besitzt.

    Die deutsche Hälfte der großen Containerklasse ist ebenso gut vergraben. Aber für diese Schiffe ist der Suezkanal eine wichtige Route. Und gerade die Hamburger Pfeffersäcke, also die Millionärs- und Milliardärsfreunde des Hamburgers Olaf Scholz, haben besonders viel Geld in diesem Gewerbe; man sollte also davon ausgehen, dass der Bundeskanzler sich eifrigst für die Freiheit der Meere in die Bresche wirft. Schließlich war die Bundeswehr in der Nähe bis zum April 2022 unterwegs, mit genau diesem Hintergrund. Nun sind es nicht somalische Piraten, sondern jemenitische Drohnen, die für diese Route zum Problem werden, aber aus Deutschland ist kein Ton zu vernehmen.

    Was sich mit der etwas eigenartig wirkenden Ankündigung von Maersk trifft, die kaum auf die Anwesenheit von US-Schiffen in diesem Gebiet zurückzuführen sein kann. Schließlich ist der Motor für all die Umleitungen von Frachtschiffen nicht so sehr die konkrete Gefahr, die von den Drohnen ausgeht, sondern die vermittelte in Gestalt teurerer Versicherungen. Die werden nicht allein deshalb billiger, weil dort jetzt noch weitere Kriegsschiffe unterwegs sind (das chinesische Kontingent liegt derweil friedlich im Stützpunkt in Dschibuti). Im Gegenteil – je angespannter die Lage, desto höher das Risiko, dass herumfliegende Dinge die Schiffe beschädigen, und der Versicherung ist es egal, ob auf Schaden verursachenden Gegenständen aus Metall ein jemenitischer oder ein US-amerikanischer Absender steht.


    Pentagon wirft Teheran Angriff auf Öltanker vor Indien vor






    Pentagon wirft Teheran Angriff auf Öltanker vor Indien vor






    An dieser Stelle hat Helmer eine interessante Theorie. Er geht nämlich davon aus, dass Frankreich und Spanien, wie zuvor Russland, einen Handel mit den Huthi geschlossen und sich deshalb vom Wohlstandswächter zurückgezogen hätten. Die Schiffe könnten unbehelligt das Rote Meer durchqueren, wenn sie Israel von ihren Routen streichen.

    Bezogen auf den israelischen Hafen Eilat liegt bereits vor, dass die Umsätze dort um 80 Prozent zurückgegangen sind. Eilat wird vor allem für den Import von Kraftfahrzeugen genutzt. Entsprechende Zahlen von den zugegeben größeren Häfen am Mittelmeer gibt es noch nicht, aber wenn diese Vermutung zutreffen sollte, müsste sich auch dort bald eine Veränderung zeigen.

    Diese Theorie könnte natürlich ebenso eine Erklärung für das deutsche Schweigen liefern. Auch wenn man es seit Nord Stream gar nicht mehr gewöhnt ist, dass die Bundesregierung einmal nicht am Gängelband der US-Interessen läuft, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diesmal Erwartung und Ergebnis sehr weit auseinander liegen. Erstaunlicherweise würde dann Berlin in diesem Fall, trotz lauthals bekundeter Bereitschaft, jedes israelische Verbrechen zu decken, auf sehr stille und unsichtbare Weise mit dazu beitragen, dem israelischen Genozid die wirtschaftlichen Grundlagen abzugraben. Denn sollte die Vermutung tatsächlich zutreffen, dass sich selbst die Deutschen die Durchfahrt lieber mit einem schleichenden Boykott der israelischen Häfen erkaufen, als sich den Cowboys anzuvertrauen, würde die Aktion der Huthi sich als eine äußerst wirksame Methode erweisen.

    Wie gesagt, die Ankündigung von Maersk hat einen gewissen Beigeschmack. Dazu kommt natürlich die vielsagende Tatsache, dass mit Ausnahme von Bahrein von Anfang an kein weiterer Staat aus der Region am US-Wohlstandswächter beteiligt war oder beteiligt sein wollte. Eine stillschweigende Unterstützung der Huthi-Blockade würde sogar den Eindruck arabischer Tatenlosigkeit konterkarieren. Denn ökonomisch gesehen ist das, was im Roten Meer passiert, geradezu ein Maximum militärischer Effizienz – durch den Einsatz von Drohnen, die pro Stück ein paar Tausend Euro kosten, werden ganze Milliardenwerte umgeleitet beziehungsweise, falls obige Theorie zutrifft, eine Wirtschaftsblockade gegen den Willen der USA verhängt, die für Israel sehr schmerzlich werden könnte (das ökonomisch ohnehin schon durch die Einberufung so vieler Reservisten Schwierigkeiten hat). Nebenbei gesagt, eine derartige Lösung hätte mit Sicherheit auch das Wohlwollen Ägyptens, das auf diese Weise nur einen Teil der Einnahmen aus dem Suezkanal opfern müsste…


    Jemen schafft Fakten in internationaler Schifffahrt – EU zahlt Preis für US-Vasallentum





    Meinung

    Jemen schafft Fakten in internationaler Schifffahrt – EU zahlt Preis für US-Vasallentum





    Man muss nicht ganz so weit gehen wie Pepe Escobar, der jüngst erklärte, seiner Meinung nach sei das Handeln der Huthi innerhalb von BRICS abgesprochen. Aber warum sollte man davon ausgehen, dass einzig die USA in komplexeren Manövern denken (woran sie sichtbar scheitern), und intelligentere Planer als die US-Neocons nicht auch auf den einen oder anderen Gedanken kommen?

    Der Charme dieser Idee liegt unter anderem darin, dass ein Teil der Sanktionen gegen Russland die Sanktionierung des Öls war, die vor allem über die Versicherungen ihre Wirkung entfaltete; sprich, der Transport russischen Öls hatte plötzlich die Schaffung neuer Versicherungsstrukturen zur Voraussetzung, weil sich die westlichen Versicherungen weigerten, die Tanker zu versichern, egal, wohin sie unterwegs waren… Ist es unvorstellbar, dass hier eine diskrete, gut getarnte Retourkutsche fährt, die ganz nebenbei auch noch dazu beiträgt, den nächsten vom absteigenden Hegemon ausgelösten Brand zu löschen? Und ja, auch die Wirkungen auf Oligarchen wie Ofer, die nicht ausbleiben dürften, erinnern an die Fantasien, die man im Westen mit den Sanktionen verband.

    Helmer äußert übrigens noch einen weiteren interessanten Gedanken, in Verbindung mit der iranischen Warnung, man könne auch das Mittelmeer sperren. Denn der Iran liegt doch ein gutes Stück von Gibraltar entfernt. Er erinnert in diesem Zusammenhang an Algerien, deutlich näher an Gibraltar als der Iran, das bereits zu Beginn der israelischen Invasion erklärt hatte, zu militärischen Handlungen bereit zu sein. Technisch gesehen ist das Mittelmeer die Ersatzroute in Richtung der israelischen Häfen, wenn der Suezkanal ausfällt. Völlig unmöglich wäre also eine Blockade dieser Strecke nicht.

    Jetzt könnte man noch den russischen Flug hinzunehmen, den Bernhard von Moon of Alabama (unter anderen) vermeldete, der am 20. Dezember in Washington landete und erst nach 54 Stunden wieder startete. Auch wenn die New York Times am Tag danach diese eigenartige Geschichte veröffentlichte, Russland verhandle über ein Einfrieren des Ukraine-Konflikts (etwas, woran Russland keinerlei Interesse hätte, was man also getrost ins Reich der Märchen verweisen kann) – womöglich war das Gesprächsthema ein ganz anderes. Was, wenn es darum gegangen wäre, der US-Regierung mitzuteilen, dass es noch ganz andere Mittel als UN-Resolutionen gibt, um ein Ende der israelischen Gewalttaten durchzusetzen, und dass sie, die Vereinigten Staaten, dagegen schlicht und ergreifend gar nichts unternehmen könnten?

    Genug spekuliert. Die Wahrheit wird sich, wie immer in solchen Fällen, erst im Verlauf der Zeit zu erkennen geben. Aber man darf auf keinen Fall vergessen, dass es noch andere Akteure gibt als Blinken, Nuland und Co., und wesentlich klügere. Es braucht nur einen Blick auf die Karte, um zu erkennen, wie extrem günstig die Lage des Jemen ist. Rundherum die Gedanken etwas kreisen zu lassen, mag vielleicht in die Irre führen; mit Sicherheit hält es aber das Denken geschmeidig.

    Mehr zum Thema - Schifffahrt durch Rotes Meer bricht ein ‒ erste Reederei meidet nun auch Israel

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    27.12.2023

    Huthi-Brigadegeneral warnt Deutschland

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 27. Dezember 2023, 11:41 Uhr


    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/huthis-an-deutschland-mischen-sie-sich-nicht-in-ein-problem-ein-das-nur-die-usa-betrifft-li.2171338

    27.12.2023


    *Huthi-Militär an Deutschland: „Mischen Sie sich nicht in ein Problem

    ein, das nur die USA betrifft“

    *Die Huthis haben mit ihren Angriffen im Roten Meer den Welthandel

    gefährdet. Jetzt richten sie eine Warnung an Berlin. Ein

    Huthi-Brigadegeneral im Exklusivinterview.


    Katerina Alexandridi


    Seit Ende Oktober, kurz nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der

    Hamas im Gazastreifen, haben die jemenitischen Huthis wiederholt

    Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Einige Unternehmen, darunter

    BP, Maersk oder die deutsche Reederei Hapag-Lloyd, hatten angekündigt,

    alle Fahrten durch das Rote Meer einzustellen. Die vom Iran unterstützte

    Bewegung, die seit 2015 weite Teile des Jemen, darunter auch die

    Hauptstadt Sanaa, kontrolliert, feuerte zudem Drohnen und Raketen auf

    Israel <https://www.berliner-zeitung.de/topics/israel> ab. Die Huthis

    fordern einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und drohen, jedes

    Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen.


    Die Berliner Zeitung hat sich mit den Huthis (auch bekannt als Ansar

    Allah) in Verbindung gesetzt, um zu erfahren, wie sie ihre Ziele

    verstehen, was ihre Forderungen sind und wie sie ihr Vorgehen

    rechtfertigen. In einem Exklusivinterview, das schriftlich stattfand,

    nutzte der *Brigadegeneral Aber al-Thaur*, militärischer und

    strategischer Experte sowie stellvertretender Direktor der Abteilung für

    moralische Führung der Armee, die Gelegenheit, eine Botschaft an Berlin

    zu richten. (Das Interview übersetzte Eman Alsaeed.)


    /Brigadegeneral al-Thaur, wer sind die Huthis beziehungsweise Ansar

    Allah? Donald Trump hatte sie als „Terrororganisation“ eingestuft, Joe

    Biden machte diese Entscheidung dann rückgängig.

    /

    Al-Kaida und IS breiteten sich in den südlichen und östlichen

    Gouvernements des Jemen aus, die alle unter der Kontrolle der

    Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabiens und jemenitischer Söldner

    standen. Diese Gruppen werden international als terroristisch

    eingestuft. Die saudischen und amerikanischen Streitkräfte schützten

    sie, versorgten sie mit Waffen, Ausrüstung und Geld und setzten sie als

    Söldner an der Seite der Kräfte ein.


    Als die Vereinten Nationen und die USA Al-Kaida und IS als

    terroristische Gruppen einstuften, führte dies zu einer Zunahme der

    Bedrohungen gegen amerikanische und westliche Interessen in den

    südlichen und östlichen Regionen. Unsere Streitkräfte bekämpften die

    Terrorgruppen, töteten und nahmen viele von ihnen gefangen und räumten

    die Gebiete, die seit dem Jahr 2000 unter ihrer Kontrolle waren.


    Die USA befanden sich zwischen zwei realen Gefahren: den terroristischen

    Gruppen und den Kräften von Sanaa unter der Führung von Ansar Allah, die

    von den USA als terroristische Organisation eingestuft wurde, was der

    Realität und der Vernunft widersprach.


    Sobald die Standorte der Terrorgruppen unter die Kontrolle von Ansar

    Allah gerieten, änderte sich die Haltung der USA: Sie widerriefen die

    Einstufung der Ansar Allah als ausländische terroristische Organisation,

    um ihr Image im In- und Ausland zu verbessern. Aber Sanaa hat immer noch

    die Dokumente und Beweise, die die USA in gemeinsame Aktionen mit

    Al-Kaida und dem IS verwickeln – diese werden von Jemen gegen die USA

    vorgelegt.


    Die Ansar Allah wurden zu den Rettern des jemenitischen Volkes, als sie

    die Revolution vom 21. September 2014 durchführten. Ihr Ziel war es, den

    Jemen von seiner 45-jährigen saudischen Vormundschaft zu befreien, das

    amerikanische Diktat über die politischen Entscheidungen im Jemen

    abzulehnen und den ausländischen Mantel abzulegen.


    Diese Situation hat die USA und ihre Verbündeten beunruhigt. Die

    Republik Jemen, ihre Hauptstadt Sanaa und ihre hoch entwickelten

    Streitkräfte sind „ein arabischer Pol in der Region“ und ein wichtiger

    Akteur in der arabischen nationalen Sicherheit. Ansar Allah ist heute

    eine politische Kraft, die die Führung des Jemen übernommen und dem Land

    geholfen hat, in die Reihen der Industrieländer aufzusteigen und die

    Selbstversorgung in allen Aspekten des Lebens zu erreichen.


    /Was ist das Ziel der derzeitigen Operationen am Roten Meer? Was würde

    die Huthis dazu veranlassen, keine Schiffe mehr anzugreifen?

    /

    Das Hauptziel ist es, Israel zu zwingen, seine Aggression und seine

    Verbrechen gegen Palästina und den Gazastreifen einzustellen und die

    Einfuhr von Lebensmitteln, Medikamenten und Trinkwasser für die Menschen

    in Gaza zu ermöglichen. Die USA haben angekündigt, die Position Israels

    zu unterstützen, das sich an der Hamas rächen will, indem es die

    Bevölkerung des Gazastreifens ab dem ersten Tag nach dem 7. Oktober 2023

    angreift.


    Die Hamas hat die Operation Al-Aqsa-Flut durchgeführt, um die

    israelische Armee vor den Palästinensern, den Arabern und der Welt

    bloßzustellen und zu zeigen, dass Israel ein koloniales Gebilde ist, das

    ein arabisches Land besetzt hält, und dass sich sein politischer Ansatz

    in der Politik der israelischen Armee und den von ihr begangenen

    Verbrechen widerspiegelt, zu denen Völkermord und die Vertreibung der

    Bevölkerung aus ihrem Land gehören.


    Jemen erfüllt seine nationale und religiöse Pflicht, da Palästina ein

    arabisch-muslimischer Staat ist. Diese Pflicht, Palästina zu

    verteidigen, liegt in der Verantwortung aller arabischen und islamischen

    Länder, genau wie die USA und Europa Israel verteidigen. Die

    vorsätzlichen Angriffe auf zwei Millionen Muslime und Christen müssen

    aufhören, die Familien sollten die Möglichkeit haben, ihre Toten zu

    begraben und die Vermissten aus den Trümmern zu bergen.


    *Brigadegeneral al-Thaur: Änderung der Schifffahrtsrouten ein „Erfolg

    für den Jemen“


    */Die Huthi-Angriffe haben den Welthandel gefährdet. Die größten

    Unternehmen der Welt suchen derzeit nach anderen Routen. Warum zielen

    Sie auf ihre Schiffe?

    /

    Ansar Allah und die Parteien der Gemeinsamen Sitzung des Allgemeinen

    Volkskongresses, die Sozialistische Partei und andere nationale Parteien

    sind die legitimen Vertreter der Republik Jemen. Als der Jemen am 31.

    Oktober 2023 ankündigte, dass er in eine militärische Konfrontation an

    der Seite Palästinas gegen Israel eintritt, geschah dies mit dem Ziel,

    die israelischen Angriffe und ihre täglichen Verbrechen gegen wehrlose

    Zivilisten zu stoppen.


    Deshalb hat der Jemen seine Kontrolle über Bab al-Jemen, den Golf von

    Aden, das Arabische Meer und das Rote Meer durchgesetzt und israelische

    Schiffe an der Durchfahrt durch internationale Gewässer im Roten Meer

    gehindert. Die Änderung der Schifffahrtsrouten hat Israels Verbrechen

    gegen den Gazastreifen und dessen Belagerung nicht gestoppt. Deswegen

    hat der Jemen die Belagerung Israels verschärft: Er hindert nun alle

    Schiffe, die das Rote Meer durchfahren wollen, um israelische Häfen zu

    erreichen, unabhängig von ihrer Nationalität.


    Jedes Schiff, das die jemenitischen Warnungen ignoriert, wird

    militärisch behandelt, ohne Rücksicht auf Verluste und Konsequenzen.

    Jemen ist bestrebt, die Sicherheit der internationalen Schifffahrt für

    alle Schiffe in der Welt zu gewährleisten, mit Ausnahme derjenigen, die

    israelische Häfen anlaufen wollen – dies ist verboten. Die Tatsache,

    dass mehrere internationale Unternehmen ihre Schifffahrtsrouten geändert

    haben, wird als Erfolg für den Jemen gewertet, denn das bedeutet, dass

    wir das Hauptziel der Maßnahme erreichen konnten: die Verhängung einer

    wirtschaftlichen Seeblockade gegen Israel.


    Alle angegriffenen Schiffe waren mit Israel verbunden. Die hohen

    Transport- und Versicherungsgebühren für die internationale Schifffahrt,

    die eine Folge dieser Operation sind, sind darauf zurückzuführen, dass

    Israel den Frieden ablehnt und sich weigert, seine Verbrechen gegen den

    Gazastreifen einzustellen. Die internationale Schifffahrt im Roten Meer,

    im Arabischen Meer und im Bab al-Mandab ist in jeder Hinsicht sicher. Es

    ist keine einzige Beschwerde eingegangen, und alle von Jemen

    durchgeführten Maßnahmen gegen Schiffe, die sich weigerten, den

    Warnungen der jemenitischen Armee Folge zu leisten, sind dokumentiert.


    /Die Huthi-Angriffe haben nicht nur den Handel beeinträchtigt, sondern

    auch die Lieferung von humanitärer Hilfe in der ganzen Welt. Glauben

    Sie, dass dies gerechtfertigt ist?

    /

    Die Seeoperationen haben keine direkten Auswirkungen auf den Welthandel,

    sondern nur auf Unternehmen, die im Hinblick auf das Handelsvolumen eine

    bedeutende Beziehung zu Israel haben. Diese Unternehmen werden

    sicherlich von den Ereignissen im Roten Meer betroffen sein, wenn sie

    israelische Häfen anlaufen. Was die Unternehmen betrifft, die andere

    Häfen anlaufen, so gibt es für sie keine Probleme, auch wenn sie starke

    Verbündete Israels sind.


    Unser Ziel ist klar, die Dimensionen der Operation sind klar. Es ist

    unzutreffend zu sagen, dass die Lieferung von Hilfsgütern weltweit

    beeinträchtigt wurde: Der Anteil des Welthandels über das Rote Meer

    beträgt etwa 13 Prozent des Welthandelsvolumens, die Route bedient einen

    höheren Prozentsatz von Ländern in Europa, Nordafrika und dem Roten

    Meer. Israelische Schiffe sind die einzigen Schiffe, die keine

    humanitäre Hilfe transportieren, und die arabischen Länder der Region

    akzeptieren keine Hilfe aus Israel. Daher ist die Menge der betroffenen

    humanitären Hilfe vernachlässigbar. Selbst die

    Weltgesundheitsorganisation und die Welternährungsorganisation haben das

    nicht erwähnt.


    *Abed al-Thaur warnt Militärkoalition im Roten Meer: „Die Folgen werden

    unkalkulierbar sein“


    */Welche Waffen werden bei dieser Operation eingesetzt?

    /

    Land- und Seedrohnen, die für solche präzisen Operationen entwickelt

    wurden, und intelligente und präzise Seeraketen, die gute Ergebnisse

    beim Stoppen von Schiffen erzielten, sowie Hubschrauber bei einigen

    Operationen wie bei dem israelischen Schiff „Galaxy Leader“ zusätzlich

    zu anderen modernen Waffen, über die die jemenitischen Streitkräfte

    verfügen. Der Jemen könnte gezwungen sein, weitere Mittel einzusetzen,

    insbesondere wenn andere Parteien als Israel in die Konfrontation eintreten.


    /Woher erhalten die Huthis diese Waffen und die Ausbildung?

    /

    Die derzeitige jemenitische Armee ist dieselbe wie die frühere Armee.

    Sie ist seit Jahrzehnten im Besitz von Waffen und verfügt über

    Militärschulen, von denen einige bereits vor mehr als 70 Jahren

    gegründet wurden. Die Bewaffnung im Jemen, einschließlich ballistischer

    Raketen, wurde von Russland, den USA, Frankreich, Italien und vielen

    anderen Ländern geliefert. Nach der Revolution vom 21. September 2014

    war die politische Führung bestrebt, Institute, Militärschulen und

    Akademien im Bereich der militärischen Fertigung und Produktion zu

    mobilisieren. Viele jemenitische Offiziere, Experten und Techniker haben

    ihren Abschluss an den größten Universitäten, Akademien und Instituten

    der Welt gemacht, und als sich der Jemen von der saudischen

    Vormundschaft befreite, suchte er nach konkreten Alternativen, um das

    Leistungsniveau und die Effizienz der Streitkräfte zu erhöhen und die

    jemenitische Einheit zu stärken.


    Am 22. Mai 1990 [/das ist der Tag, an dem die Demokratische

    Volksrepublik Jemen mit der Arabischen Republik Jemen zur Republik Jemen

    vereinigt wurde; Anm. d. Red./] wurden zwei Armeen zu einer vereinigt:

    Die Armee des Südens repräsentierte das damalige sowjetische

    Militärarsenal, die Armee des Nordens den Osten und Westen. In beiden

    Fällen handelte es sich um professionelle Armeen, und das Aufkommen

    hochwertiger Waffen ist heute eine natürliche Entwicklung.


    /Welche Rolle spielt der Iran?  Was ist seine Verbindung zu den Huthis?/


    Der Iran ist das einzige Land, das dem Jemen politisch zur Seite steht

    und alle Entscheidungen des Obersten Politischen Rates [/der

    Huthi-Exekutive; Anm. d. Red./] in Sanaa unterstützt. Jemen pflegt seit

    1960 enge Beziehungen zum Iran. Irans Haltung zu den USA und Israel hat

    die Beziehungen gestärkt, die nur in den letzten Jahren der Herrschaft

    von Ali Abdullah Saleh angespannt waren. Damals erhielt Sanaa seine

    Diktate von den USA. Nach der jemenitischen Revolution und dem Sturz

    Salehs wurden die bilateralen Beziehungen zum Iran wiederhergestellt und

    entwickelten sich kontinuierlich weiter. Auch heute noch, trotz der

    ungerechten Belagerung des jemenitischen Volkes und der Frage der

    Unterstützung Sanaas mit Waffen.


    Sanaa und alle dem Obersten Politischen Rat angeschlossenen

    Gouvernements werden auf dem Land-, See- und Luftweg tödlich belagert.

    Alle Schiffe, die im einzigen verbliebenen Hafen Jemens, dem Hafen von

    Hodeidah, ankommen, werden einer sorgfältigen Kontrolle unterzogen, und

    kein Schiff oder Marineschiff darf den jemenitischen Hafen oder die

    Küste erreichen. Die Amerikaner versuchen, die Situation zu ihren

    Gunsten auszunutzen und den Iran in alles, was mit Sanaa zu tun hat, so

    weit hineinzuziehen, dass sie sich weltweit lächerlich gemacht haben.


    /Die internationale Gemeinschaft versucht, Mittel und Wege zu finden, um

    ihre Interessen im Roten Meer zu schützen, die USA wollen eine

    internationale Koalition bilden. Wie werden Sie reagieren, wenn

    internationale Containerschiffe von bewaffneten Militärschiffen

    begleitet werden?

    /

    Die internationale Gemeinschaft sucht nicht nach Möglichkeiten, die

    internationale Schifffahrt auf See zu schützen – die Vereinten Nationen

    oder der Sicherheitsrat

    <https://www.berliner-zeitung.de/topics/sicherheitsrat-der-vereinten-nationen

    haben ihren Segen nicht gegeben. Daher ist es nicht richtig, von einem

    internationalen Bündnis zu sprechen, sondern von einem begrenzten

    amerikanisch-europäischen Bündnis, das die Folgen militärischer Aktionen

    im Roten Meer zu tragen hat, um den Jemen zu konfrontieren oder ihn an

    der Umsetzung seiner Entscheidung und Politik gegenüber Israel zu hindern.


    Der Jemen wird auf militärische Optionen zurückgreifen, die eine reale

    Bedrohung für die amerikanischen Interessen im Roten und Arabischen Meer

    und im Golf von Aden darstellen können, zusammen mit den Ländern, die

    Amerika in diese illegale Allianz aufgenommen hat, die in erster Linie

    Israel dient. Sie werden in ein Problem verwickelt sein, das in einem

    Maße eskalieren kann, wie es sich die USA und die an dieser törichten

    Aktion beteiligten Länder nicht vorstellen können. Die Folgen werden

    unkalkulierbar sein und die Region und die Welt in eine Seekatastrophe

    mit schlimmen Konsequenzen stürzen.


    *Huthi-General al-Thaur: „Für uns ist Deutschland eine rote Linie“


    */Sind Sie nicht besorgt, dass die Operation zu Angriffen, zum Beispiel

    durch die USA, im Jemen führen könnte?

    /

    Wir erwarten, dass die USA solche Angriffe auf unser Land durchführen,

    und wir haben die Situation unter allen Aspekten einschließlich der

    militärischen Situation vollständig untersucht. Die USA und ihre

    Verbündeten, einschließlich Saudi-Arabien und die Emirate, werden alle

    Konsequenzen der amerikanischen Dummheit tragen. Das Recht, mit all

    unseren Fähigkeiten zu antworten, ist uns garantiert, insbesondere in

    Anbetracht der Tatsache, dass unsere Nachbarländer amerikanische

    Stützpunkte auf ihrem Gebiet haben.


    /Es werden Befürchtungen geäußert, dass sich der Krieg im Gazastreifen

    zu einem regionalen Krieg ausweiten könnte. Glauben Sie, dass dies den

    Interessen der Huthis dienen würde?

    /

    Wir erwarten, dass sich ein regionaler Krieg entwickeln wird, da die

    internationale Gemeinschaft nicht in der Lage ist, Israel von seinem

    Vorgehen gegen Gaza abzuhalten. Die Ausweitung des Kriegskreises durch

    den Eintritt Amerikas und anderer Parteien wird zu einem regionalen

    Krieg führen, der im Moment niemandem nützt. Vielmehr wird es dadurch

    schwierig, Israel zu schützen und zu verteidigen, und die Möglichkeiten,

    dass andere Länder in den Krieg gegen Israel und die USA eintreten,

    werden zunehmen. Die USA sind nicht mehr der einzige Pol in der Welt. Es

    gibt andere Pole, die ein Interesse daran haben, die USA in den Konflikt

    um den Jemen und das Rote Meer hineinzuziehen.


    /Deutschland ist eines der Länder, dessen Schiffe und Interessen bedroht

    sind, obwohl es nicht in den Krieg gegen Gaza verwickelt ist. Wie lautet

    Ihre Botschaft an die Bundesregierung?

    /

    Wir haben seit mehr als 70 Jahren starke Beziehungen zu Deutschland.

    Selbst unter den schwierigsten Umständen hat Deutschland dem Jemen immer

    zur Seite gestanden und alle seine Aktivitäten unterstützt – das

    schließt auch militärische Ausbildung und Unterstützung ein. Heute ist

    es mit den USA verbündet. Das beunruhigt uns, denn wir haben uns nicht

    vorstellen können, dass Deutschland sich von den amerikanischen

    Forderungen täuschen lässt, die es [/in die Militärkoalition; Anm. d.

    Red./] im Roten Meer hineinziehen sollen.


    Für uns ist Deutschland eine rote Linie und wir wollen nicht, dass es in

    einen Konflikt und Krieg verwickelt wird, an dem es kein Interesse hat.

    Wir sind weiterhin sehr daran interessiert, unsere Beziehungen auf

    höchster Ebene zu pflegen. Wir sind an deutschen Schiffen und am Handel

    interessiert und hoffen, dass die bilateralen Handelsaktivitäten mit

    Israel im Roten Meer eingestellt werden, um Druck auf Israel auszuüben.


    Die nächste Etappe wird auch ein schwieriger Test für die deutsche

    Position gegenüber dem Jemen sein: Ihre Haltung kann andere langfristige

    Folgen haben. Wir bitten unsere Freunde in Deutschland, sich nicht mit

    den USA in ein Problem einzumischen, das nur die USA und kein anderes

    Land betrifft. Ich appelliere auch an Deutschland und sein Volk, unseren

    Willen und unsere Rechte zu respektieren und sich nicht dazu verleiten

    zu lassen, den Kreis des Hasses und der Abneigung gegenüber den in

    Deutschland lebenden Arabern und Muslimen zu erweitern, denn dies wird

    auf alle arabischen und islamischen Länder und alle Muslime in der Welt

    zurückfallen, und das wünschen wir uns nicht.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Serbien: Einmischung als Mittel der politischen Steuerung

    meinungsfreiheit.rtde.life, vom 26 Dez. 2023 21:22 Uhr

    Angesichts der Proteste nach der Wahl erhebt Serbien schwere Vorwürfe unter anderem gegen Deutschland. Der Vorwurf: Einmischung. Von der Hand zu weisen ist das nicht, denn die EU sieht in Osteuropa ihren Hinterhof, in dem sie tun kann, was sie will. Demokratie ist ihr da nur im Weg.


    Serbien: Einmischung als Mittel der politischen SteuerungQuelle: Sputnik


    Der serbische Präsident Aleksandar Vučić (l.) mit Sergei Lawrow, dem Außenminister der Russischen Föderation.


    Von Gert Ewen Ungar

    Aleksandar Vučić ist seit 2017 Präsident Serbiens. Er ist zudem für die EU ein Problem, denn er vertritt die Interessen des serbischen Volkes. Das zwingt ihn in der inzwischen offen ausgebrochenen neuen Ost-West-Konfrontation zu einem Balanceakt zwischen der EU einerseits und Russland andererseits. Die EU hätte aber gern, dass er nicht die Interessen der Serben und Serbiens, sondern allein die Interessen der EU um- und durchsetzt. Die EU sieht unter anderem im Balkan eine Art Hinterhof, in dem sie schalten und walten kann, wie sie will.

    Würde die Regierung Serbiens den Vorgaben aus Brüssel jedoch blind folgen, hätte das für das Land sowohl wirtschaftlich als auch politisch verheerende Konsequenzen. Serbien ist nicht bereit, das Kosovo als eigenständigen Staat anzuerkennen und trägt das Sanktionsregime gegen Russland nicht mit. Ungarn und Serbien planen gemeinsam eine neue Pipeline für russisches Öl. Eine weitere Pipeline durch Serbien versorgt Ungarn mit russischem Gas. All das müsste aufgegeben werden, um die EU zu befriedigen.


    Exklusiv: "Westen versuchte, Putsch in Serbien zu inszenieren" – Maria Sacharowa




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    Trotz zahlreicher politischer Krisen sitzen Vučić und seine Partei SNS fest im politischen Sattel. Eigentlich wäre es Zeit für Diplomatie und die Suche nach einem Kompromiss, der es Serbien erlaubt, seine Interessen wahrzunehmen und es der EU ermöglicht, von der Kooperation mit Serbien zu profitieren, doch es geht der EU eben nicht um Kooperation, es geht ihr um Machtausweitung. Daher begibt sie sich auch nicht auf die Suche nach einem diplomatischen Kompromiss, sie will die Unterordnung Serbiens unter das Brüsseler Regime und die Eingliederung des Landes in die westliche Front gegen Russland. Mit Diplomatie, Kompromissen, vor allem aber mit Respekt vor demokratischen Entscheidungen ist dies nicht zu erreichen. Für Serbien bedeuten die Forderungen der EU den wirtschaftlichen und staatlichen Selbstmord.

    Für die EU dagegen ist es wichtig, die östliche Peripherie unter Kontrolle zu bringen. Sie versucht dabei aber, den Anschein der Demokratie zu wahren. Demokratie im Sinne der EU ist, um es zugespitzt zu formulieren, nur das, was das richtige Ergebnis bringt. Und das richtige Ergebnis ist die Unterstützung der Pläne Brüssels. In Serbien traute sich die Demokratie jetzt erneut – ein aus Brüsseler Sicht – falsches Ergebnis zu liefern. Das geht nicht. Es muss korrigiert werden und das Mittel dazu sind Massenproteste einer angeblich demokratischen Opposition. Das Rezept ist erprobt. 

    Als ich die Proteste in Belgrad im Fernsehen verfolgte, gab es Bilder von Demonstranten mit englischsprachigen Plakaten. Spätestens da war klar, dass sich jemand in die inneren Angelegenheiten Serbiens einmischt. Der Verdacht fällt natürlich unmittelbar auf die EU und die EU-Länder. Der Verdacht ist nicht aus der Luft gegriffen, denn diese Form der Demokratieverachtung gehört inzwischen fest ins Brüsseler Repertoire. Astroturfing nennt sich das, das Vortäuschen einer politischen Graswurzelbewegung, die aber de facto aus dem Ausland finanziert wird und der Einflussnahme dient. Umgesetzt wird das über NGOs, die nur so heißen, faktisch aber in staatlichem Auftrag handeln. Sie sind finanziell und politisch abhängig.


    Russischer Botschafter zu Protesten in Serbien: "Vučić hat Beweise für westliche Beteiligung"



    Russischer Botschafter zu Protesten in Serbien: "Vučić hat Beweise für westliche Beteiligung"





    Vielleicht kann sich noch jemand an die Proteste in Georgien erinnern. Die derzeitige georgische Regierung, eher auf Ausgleich mit Russland bedacht und in Brüssel daher unbeliebt, plante ein Gesetz, nach dem sich Organisationen, die aus dem Ausland finanziert werden, registrieren lassen müssen. Damit sollte für Transparenz gesorgt werden. Es erhoben sich unmittelbar Massenproteste nach dem schon bekanntem Muster: Einheitlich gestaltete, englischsprachige Plakate wurden in die Kameras gehalten, damit den Fernsehzuschauern im Ausland auch sofort klar war, worum es geht. Demonstranten stürmten das Parlament, die EU übte massiven Druck aus und schließlich wurde das Gesetz zurückgenommen. 

    Es ist allerdings völlig unglaubwürdig, dass ein Gesetzesvorhaben, das an den Lebensbedingungen der Menschen nichts ändert, das ihren Wohlstand nicht mindert, dazu führt, dass Tausende spontan auf die Straße gehen. Wäre das Gesetz angenommen worden, hätten sich all die aus der EU finanzierten Vereinigungen, eben jene NGOs, kennzeichnen müssen. Es ist evident, dass genau dies verhindert werden sollte. Man möchte die politische Einflussnahme weiter verschleiern. 

    Übrigens: Die EU plant gerade eine Verordnung, nach der sich aus dem EU-Ausland finanzierte Organisationen registrieren und kennzeichnen lassen müssen. Gab es dazu irgendwo Protest und wurde der Rücktritt der Kommission gefordert? Der Großteil der EU-Bürger hat von dem Vorhaben noch nicht einmal Kenntnis.


    Umsturzversuch in Serbien: Deutsche Medien unterschlagen Informationen





    Umsturzversuch in Serbien: Deutsche Medien unterschlagen Informationen






    Auch die Proteste in Weißrussland nach der Präsidentschaftswahl 2020 waren offensichtlich aus dem Ausland koordiniert. Sie folgten dem gleichen Muster. Es wurde der Anschein erweckt, eine demokratische Opposition fordere nur das Recht auf faire Wahlen. Das wiederholt sich aktuell in Serbien. Das Portal Nexta, über das damals die Proteste gesteuert wurden, wird mit Mitteln der EU unterstützt. Die inzwischen in der EU lebende "Oppositionsführerin" Swetlana Tichanowskaja forderte unter anderem harte Wirtschaftssanktionen gegen ihr eigenes Land und damit die Verelendung der eigenen Bürger. Sie vertritt damit definitiv nicht die Interessen der Bürger Weißrusslands. In der EU wird sie dessen ungeachtet mit Preisen überhäuft, für ihren Mut ausgezeichnet und als Rednerin durch die Parlamente gereicht. Trotz ihrer offen antidemokratischen Gesinnung wird sie als Demokratin gefeiert.  

    Inzwischen beschuldigt der serbische Präsident Deutschland offen der Einmischung. Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabić berichtete, dass sie im Vorfeld der Wahlen vom russischen Geheimdienst über die beabsichtige Einmischung informiert worden sei. Sie habe westliche Diplomaten mit ihrem Wissen konfrontiert.

    Serbiens Präsident Vučić hat versprochen, zum orthodoxen Weihnachtsfest im Januar ein Dokument mit Beweisen für die Einmischung vorzulegen. Neben Brüssel mischt sich auch Berlin ganz regelmäßig in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. Der ukrainische Bürgermeister Witali Klitschko wurde von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung geschult. Die weißrussische Opposition ebenso.


    Die Tragik der Swetlana Tichanowskaja – Eine Oppositionspolitikerin, die ihre Heimat verlor




    Meinung

    Die Tragik der Swetlana Tichanowskaja – Eine Oppositionspolitikerin, die ihre Heimat verlor





    Auch in Moldawien hat sich Deutschland eingemischt. Kurz vor der Parlamentswahl empfing Merkel die in ihrem Heimatland wegen ihres EU-Kurses umstrittene Präsidentin Maia Sandu in Berlin. Auch Sandu ist ein Produkt der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie vertritt nicht die Interessen Moldawiens, sondern die Interessen Deutschlands, der EU und der NATO in Moldawien. Merkel drückte ihr kräftig und vor allem medienwirksam die Daumen für die anstehende Wahl.

    Die EU sieht ebenso wie in der Ukraine, im Balkan, Georgien und in Weißrussland ihr Einflussgebiet. Da die Erweiterung aber über demokratische Mittel nicht mehr funktioniert, weil die EU massiv an Attraktivität und Glaubwürdigkeit verloren hat, müssen nun zunehmend die undemokratischen ran: Einmischung, Umsturz, Astroturfing. 

    Es ist ein bizarres Demokratieverständnis, das sich hinter all den Aufstachelungen zu Protest zeigt. Demokratie ist – als Ergebnis der Herleitung – was Brüssel und der Erweiterung der EU dient. Dass man in der EU daran festhält, in Selenskij einen Demokraten zu sehen, legt das sehr flexible Brüsseler Demokratieverständnis offen. Zu ihm gehört auch die Förderung von gewaltsamen Umstürzen und die Einsetzung von autokratischen Regimen mit dem Ziel der Erweiterung des Machtbereichs.

    Die politische Einmischung hat zum letzten Mal in der Ukraine wirklich funktioniert. Die Einmischung hat unmittelbar nach dem Umsturz im Jahr 2014 zum Bürgerkrieg im Osten des Landes geführt. Die Auswirkungen sind sowohl für die Ukraine als auch für Europa als Ganzes verheerend. Ein ähnliches Schicksal stünde Serbien, Weißrussland und Georgien bevor. Es ist daher eine gute Nachricht, dass sich die osteuropäischen Staaten allem Anschein nach gegen die Strategie gewappnet und mit einer internationalen Kooperation den westlichen Umtrieben inzwischen einen Riegel vorgeschoben haben. Gerade das Beispiel Ukraine zeigt, dass es dem Erhalt der staatlichen Souveränität dient, sich gegen die EU-Einflussnahme zu wappnen.


    Mehr zum Thema – Wer ruft in Belgrad zum "Maidan" auf?


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/190952-serbien-einmischung-als-mittel-politischen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Kapitalinteressen und medizinische Versorgung:

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 27. Dezember 2023, 11:39 Uhr


    https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kapitalinteressen-und-medizinische-versorgung-frontalangriff-auf-das-gesundheitssystem-li.2170881

    27.12.2023


    *Kapitalinteressen und medizinische Versorgung:

    Frontalangriff auf das Gesundheitssystem


    *Immer mehr Finanzinvestoren sehen in der medizinischen Versorgung ein

    lukratives Geschäftsmodell. Beiträge von Versicherten fließen auf

    Aktionärskonten – zulasten der Patienten.


    Von Christian Schwager


    Die niedergelassenen Ärzte streiken. Auch in Berlin bleiben viele Praxen

    zwischen den Feiertagen geschlossen

    <https://www.berliner-zeitung.de/news/virchowbund-ruft-zu-tagelangem-streik-auf-viele-arztpraxen-zwischen-den-jahren-geschlossen-li.2170541>.

    Das alte Jahr endet, wie das neue weitergehen dürfte: mit Protesten von

    Medizinern, Pflegekräften, Apothekern sowie von Trägern der

    Krankenhäuser und Heime.


    Deutschlands Gesundheitswesen steht vor einem grundlegenden Umbau. Zum

    Teil tragen die Reformen dazu bei, die Bundesgesundheitsminister Karl

    Lauterbach <https://www.berliner-zeitung.de/topics/karl-lauterbach

    (SPD) angestoßen hat. Doch auch ohne sein Zutun vollzieht sich bereits

    seit geraumer Zeit ein schleichender Wandel des gesamten Systems, das

    immer stärker Kapitalinteressen unterworfen wird.


    Betroffen sind zum Beispiel Kliniken. Lange sind Bund, Länder oder

    Kommunen ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, in die Infrastruktur

    der Häuser zu investieren. Chronisch knappe Kassen zwangen zu einem

    ungesunden Sparkurs. Ungesund vor allem für die Patienten. Wo aber

    öffentliche Finanzen fehlen, ist der Weg frei für privates Kapital.


    Betroffen ist längst auch die ambulante medizinische Versorgung. Die

    Zahl der Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die in

    Besitz von Private-Equity-Gesellschaften übergehen, ist in den

    vergangenen Jahren stark gestiegen. Systematisch erfasst werden solche

    Transaktionen nicht. Schätzungen zufolge besitzen Finanzkonzerne etwa

    1400 bis 1500 Arzt- und Zahnarztpraxen in Deutschland. Das ist zwar

    bisher nur gut ein Prozent der Praxen

    <https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2023/mai-2023/mvz-zwischen-profit-und-patientenwohl#:~:text=Nach%20seinen%20Recherchen%20befinden%20sich,Arzt%2D%20und%20Zahnarztpraxen%20in%20Deutschland.>,

    aber die Entwicklung geht extrem rasant voran.


    *Praxen werden aufgekauft und zu größeren Einheiten zusammengefasst


    *Zugute kommt den Investoren, dass sich das Selbstverständnis junger

    Ärzte wandelt: vom Freiberufler zum Angestellten mit geregelter Arbeitszeit.


    „Buy and build“ lautet die branchenübliche Strategie. Praxen werden

    aufgekauft und zu größeren Einheiten zusammengefasst. Wer in Berlin zum

    Beispiel einen Termin beim Radiologen benötigt, wird an einer Kette

    namens Diagnostikum kaum vorbeikommen. Diese wurde vor Jahren zunächst

    an einen dänischen Investmentfonds veräußert, der sie nach einiger Zeit

    an ein schwedisches Unternehmen weiterreichte, das seinerseits neue

    Praxen integrierte. Das ist das Geschäftsmodell

    <https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/finanzinvestoren-greifen-nach-arztpraxen-in-berlin-li.292155>.

    Von bis zu 80 Prozent Wertzuwachs ist bei solchen Transaktionen die Rede.


    Es begann mit der Augenheilkunde, nun bilden internationale Konsortien

    größere Einheiten vermehrt in der Orthopädie, der Urologie, der

    Gynäkologie, der Kardiologie. Patienten können nicht erkennen, ob die

    Praxis noch der vertrauten Frau Doktor oder einer Firma mit

    Gewinninteressen gehört. Auf dem Schild am Eingang und auf der Homepage

    fehlt meist ein solcher Hinweis. Ein öffentlich zugängliches Register

    gibt es nicht.


    In das Blickfeld von Kapitalgesellschaften rücken inzwischen auch

    Pflegeheime

    <https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/pflege-private-investoren-rendite-fragiler-gesundheitssektor-100.html#:~:text=F%C3%BCr%20private%20Finanzinvestoren%20sind%20Pflegeheime,nachhaltige%20Entwicklungen%20im%20Gesundheitsbereich%20geht.>.

    Das Interesse an Apotheken ist ebenfalls erkennbar, zumal sich die

    Branche im Umbruch befindet. Während die Zahl der Apotheken aus

    wirtschaftlichen Gründen kontinuierlich sinkt, könnten größere Ketten

    die Versorgungslücke schließen.


    *Weltweite Transaktionen im Wert von 100 Milliarden US-Dollar


    *Wie lukrativ der Markt ist, verdeutlichen Zahlen der

    Unternehmensberatung Bain & Company für 2022, die das finanzielle

    Volumen der Transaktionen im Gesundheitssektor weltweit auf bis zu 100

    Milliarden US-Dollar schätzt. Einer Analyse aus den USA zufolge lag der

    Wert im Vorjahr sogar bei 200 Milliarden Dollar. Die Ergebnisse der

    Meta-Studie sind im British Medical Journal

    <https://www.bmj.com/content/382/bmj-2023-075244> dokumentiert. Diskret

    behandelt die Branche derweil ihre Gewinnerwartungen. Kolportiert werden

    Zielwerte von zehn bis zwölf Prozent vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.


    Befürworter und Profiteure dieser Entwicklung heben die

    betriebswirtschaftliche Expertise der Finanzunternehmen hervor, die dem

    Gesundheitswesen zugutekommen würden. Größere Einheiten würden Synergien

    schaffen und Kosten senken. Dass diese Effekte den Patienten nützen,

    konnten die amerikanischen Gesundheitssoziologen nicht feststellen. Für

    ihre Meta-Studie hatten sie sich 55 Untersuchungen vorgenommen, unter

    anderem aus Deutschland.


    Ein Gutachten

    <https://www.iges.com/kunden/gesundheit/forschungsergebnisse/2022/mvz-in-bayern/index_ger.html

    im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern wiederum erbrachte,

    dass MVZ in der Hand von Finanzinvestoren 10,4 Prozent mehr Honorare

    abrechneten als Einzelpraxen. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin

    treibt die Sorge um, dass die Basisversorgung leiden könnte und sich das

    Leistungsspektrum auf lukrative Bereiche eines Fachs verschiebt. Auf

    Leistungen, für die die Krankenkassen mehr zahlen, Operationen etwa.


    Therapien müssen medizinisch begründet sein, die Entscheidung darüber

    muss Ärzten überlassen bleiben und nicht Finanzvorständen. Das Geld muss

    denjenigen zugutekommen, die es aufbringen, den Versicherten und

    Steuerzahlern. Das Konzept einer Solidargemeinschaft wird pervertiert,

    wenn Beiträge der Allgemeinheit in Renditen Einzelner umgewandelt

    werden. Es gibt keinen Grund, diese Entwicklung ungezügelt weiterlaufen

    zu lassen. Es sei denn, man plant einen Frontalangriff auf das System.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Spikeopathie und Übersterblichkeit: Die Diskussion ist überfällig

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 27. Dezember 2023, 11:40 Uhr


    /Siehe hierzu den wissenschaftlichen Bericht:/

    *Spikeopathie und Übersterblichkeit: Ein unheimlicher Verdacht

    *Das Spike-Protein des Corona-Virus ist nicht nur für die Zerstörung von

    Lungengewebe verantwortlich, es kann vielfältige andere schwere

    Erkrankungen auslösen oder begünstigen. Das gilt für das

    Infektions-Spike, noch mehr aber für das Impf-Spike. Eine

    wissenschaftliche Autorengruppe ist besorgt:

    https://www.cicero.de/kultur/die-risiken-der-corona-impfung


    -----------------------------


    https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-pandemie-spike-schaeden-die-diskussion-ist-ueberfaellig-li.2171590

    27.12.2023


    *Spike-Schäden als Tabu-Thema: Die Diskussion ist überfällig

    *Von Michael Andrick


    Spikeopathie und Übersterblichkeit: Ein unheimlicher Verdacht“ ist der

    Text überschrieben, in dem P. Cullen et. al im Cicero meine Frage vom

    30. Mai beantworten, ob jemand eine Idee habe, warum in Deutschland

    2021-2022 ca. 100.000 Menschen mehr verstorben sind als zu erwarten.


    In mehreren Covid-Impfstoffen, so erläutern sie, ist modifizierte mRNA

    enthalten, ein Bauplan für einen Teil des SARS-COV-2 Virus. Dieser

    Bauplan macht nicht nur (wie lange offiziell behauptet) kurzzeitig den

    Injektionsbereich, sondern potenziell den ganzen Körper für Tage,

    Wochen, sogar Monate zur Produktionsstätte des sog. „Spike-Proteins“.

    Auf dieses schädliche Eiweiß reagiert das Immunsystem. Die künstliche

    Produktion von Spike-Proteinen kann bei mRNA-Geimpften unerwünschte

    Folgen auslösen.


    *Wieso findet keine ernsthafte Diskussion statt?


    *Die modifizierte mRNA wurde gegenüber natürlich gebildeter mRNA so

    verändert, dass sie viel länger intakt bleibt. Zudem ist sie in

    Lipidnanopartikel verpackt, die selbst entzündlich wirken und alle

    Membranschranken überwinden. Nach Cullen et. al. reichen die Schäden,

    die Lipidnanopartikel und das Spike-Protein verursachen können, von

    Schwächung des Immunsystems über neurologische Leiden und die Hemmung

    der Krebsabwehr bis zu gefährlichen Blutgerinnseln.


    Es gibt seit Monaten weitere beunruhigende Nachrichten: /FOCUS/ und

    /WELT/ diskutieren Sachverhalte wie nach Produktionscharge variierende

    Nebenwirkungsprofile und potenziell krebserregende DNA-Verunreinigungen

    <https://patentimages.storage.googleapis.com/fc/2d/ee/de8c624d03912f/US10077439.pdf

    in mRNA-Präparaten.


    Aus Neuseeland hören wir, dass Jacinda Ardern, damals

    Zero-Covid-begeisterte Premierministerin, gegen Schweigezusage für

    11.005 Beamte Impfbefreiungen gewährte. Was könnte eine Regierungschefin

    zu einem so ungewöhnlichen Schritt veranlassen?


    Die deutsche Übersterblichkeit beginnt erst 2021 mit der Impfkampagne

    und steigt mit ihrer Ausweitung, wie in zahlreichen anderen Ländern

    auch. Zu sagen, die mRNA-Impfstoffe hätten massenhaft Leben gerettet,

    ist deshalb – und angesichts fehlender Übersterblichkeit im Jahr der

    frühen, relativ gefährlichen Virusvarianten – unplausibel. Wieso findet

    zu diesem Widerspruch keine ernsthafte Diskussion statt?


    *Passives Agieren des Paul-Ehrlich-Instituts


    *Aufgrund ihres bekannten Schadpotentials und Milliarden von

    mRNA-Injektionen weltweit /ist der Schluss/ /unumgänglich/, dass

    herbeigeimpfte Spike-Reaktionen einige der Erkrankungen und auch der

    Todesfälle erklären. Ihre genaue Zahl ist freilich noch nicht bestimmt

    und muss gründlich erforscht werden.


    Alle von der Bundesregierung abhängigen Institute scheinen wegzusehen

    oder Auskünfte zu verweigern. Z.B. zeigte der Nordkurier, wie

    Ex-RKI-Chef Wieler vor dem Corona-Ausschuss in Brandenburg verlas, wozu

    das Gesundheitsministerium ihm zu sprechen /erlaubte/. Ein Adlatus

    steckte ihm dabei Zettel zu, bis das verboten wurde.


    Der MDR berichtet nach dieser Zeitung auch über das passive Agieren des

    Paul-Ehrlich-Instituts betreffs der DNA-Verunreinigungen – und davon,

    dass /alle /20 privaten und universitären Labore, bei denen der MDR eine

    Prüfanalyse anfragte, nicht antworteten oder absagten.


    Das ist erstaunlich und wirft die Frage auf, ob hier Angst vor politisch

    unliebsamen Prüfergebnissen eine Rolle spielen könnte. Der Beitrag wurde

    inzwischen vom MDR mit Verweis auf nicht eingehaltene „publizistische

    Sorgfaltskriterien“ gelöscht; eine nähere Erklärung wurde nicht gegeben.


    *Regierungsunabhängige Stelle muss Ergebnisse sammeln


    *Es braucht jetzt endlich eine breite und tabufreie Diskussion über das

    Ausmaß der durch mRNA-Injektionen verursachten Schäden. Die juristische

    Aufarbeitung kann z.B. an den 600 Klagen gegen Menschenrechtsverstöße

    durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht ansetzen, die laut SWR beim

    Bundesgerichtshof vorliegen.


    Geimpfte müssen kostenfrei testen können, ob die Spike-Proteine in ihrem

    Körper aus Impfung oder natürlicher Infektion stammen

    <https://www.europeanreview.org/wp/wp-content/uploads/013-019-2.pdf>.

    Eine regierungsunabhängige Stelle muss die Ergebnisse sammeln und

    publizieren. Alles andere wäre Vertuschung und würde zeigen, dass der

    Arbeit wichtiger Behörden auch in Fragen von Leben und Tod nicht zu

    trauen ist.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Im Rachen des Drachen Wie umgehen mit China?
    Abhängig von China: Warum wir nicht einfach "Schluss machen" können | auslandsjournal

    youtube.com, vom 09.12.2023 #auslandsjournal #Deutschland #China

    Gute Beziehungen zu China garantierten der deutschen Wirtschaft lange Zeit günstige Güter und gutes Geld. Doch längst hat China in vielem nicht nur aufgeholt, sondern überholt – und aus der Beziehung wurde Abhängigkeit. Und diese Abhängigkeit wird spürbarer. Denn immer mehr trumpft China nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch auf. Ob im Ukraine-Krieg, im Verhältnis zu Russland oder bei den fortgesetzten Drohungen gegenüber Taiwan: Wo China einst zurückhaltend agierte und als Partner in der Globalisierung bequem Gewinne garantierte, beansprucht es nun eine Weltmachtrolle. In Berlin reibt sich die Politik die Augen: Aus einer Beziehung ist eine Abhängigkeit geworden – und einfach Schluss machen, geht nicht. 


    ----- Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/. #China #Deutschland #auslandsjournal


    Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=-XvBc3H-7AM Dauer 57:36 min


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Bewahre uns die Restdiplomatie vor der gewaltbereiten Eigendynamik eingeschränkter Wahrnehmungen, die bereits ihre Narrative ausstreut!

    27.12.2023

    Stephen Lendman – Eine Hommage an den „produktivsten Journalisten unabhängiger Medien“

    globalresearch.ca, vom 23. Dezember 2023

    Sein Vermächtnis wird weiterleben


    Von Michael Welch , Stephen Lendman , Prof. Michel Chossudovsky , Ellen Brown , Peter Phillips und Rick Rozoff


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    „Ich bin sehr traurig über den Tod von Stephen, einem äußerst großzügigen und mutigen Mann. Seine berechtigte Kritik am bösartigen US-Imperium war unerbittlich. Er nahm sich auch die Zeit, andere, die in Ottawa, Kanada, angegriffen wurden, einschließlich mir, erbittert zu verteidigen. Es war eine Freude, in seiner Radiosendung interviewt zu werden und gelegentlich mit ihm zu plaudern. Ich glaube nicht, dass er vor irgendetwas Angst hatte. ER würde sie in der klarsten Sprache und ins Gesicht sagen, was sie sind. Er hatte eine bemerkenswerte Fähigkeit, die Wahrheit auf das Wesentliche zu reduzieren.“

    Denis Rancourt [1]

    „Der einzige Weg, das System zu ändern, was meiner Meinung nach für das Überleben der Menschheit von entscheidender Bedeutung ist, besteht darin, dieses räuberische kapitalistische System loszuwerden!“

    Stephen Lendman [2]

    HÖREN SIE SICH DIE SHOW AN

    Klicken Sie hier, um das Audio herunterzuladen (MP3-Format)


    Nachdem er bereits im Sommer 2005 eine unglaubliche Anzahl von Artikeln zu nationalen und weltweiten Themen verfasst hatte, kam sein Schaffen am 30. April 2023 plötzlich zum Erliegen.

    Ein paar Tage später kam die Person hinter der gigantischen Leistung mit der einen Kraft in Kontakt, die ihn tatsächlich zum Schweigen bringen konnte. [3]

    Stephen Lendman verstarb schließlich am 9. Mai 2023, nachdem er jahrelang an einer gesundheitlichen Krankheit gelitten hatte. [4]

    Stephen Lendman , der Moderator der Print- und Radiosendung, informierte die Öffentlichkeit darüber, wo er zu allen Schlüsselthemen unserer Zeit stand, und tat dies mit einer starken emotionalen Bindung zu den Menschen, über die er sprach, sowie zu den Lesern und Zuhörern in seinem Publikum.

    Stephen Lendman hat mehr Artikel über globale Forschung veröffentlicht als praktisch jeder andere. 

    Stephen Lendman stach als Stimme des unabhängigen öffentlichen Radios im Äther hervor. Selbst in einer Zeit, in der das Internet explodiert und sich zahlreiche Praktiker in Podcasts und im Radio engagieren, gibt es einfach keinen Moderator, der sich durch seine Stimme, seinen Ton und sein aufrichtiges Engagement für die anstehenden Probleme so deutlich auszeichnet wie dieser ältere Mensch, der bereits über 70 Jahre alt war als er anfing!

    Stephen Lendman erhielt für seine Arbeit Ehrungen und Auszeichnungen und sicherte sich regelmäßige Auftritte in mehreren Mediennetzwerken, also solchen, die typischerweise die Ausnahme von der Regel der Mainstream-Medien hervorheben.

     

    Ist die Pandemie vorbei? Die weltweite Corona-Krise. Insolvenzen, Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Ernährungsunsicherheit

     

    Stephen Lendmans Arbeit umfasst dissidentes Denken zu einer Reihe von Themen, vom 11. September als „Insider-Job“ über die Opposition gegen jeden größeren Militärakt, den die USA in den letzten Jahrzehnten verfolgt haben, bis hin zur Infragestellung beider Seiten des Zwei-Parteien-Paradigmas in seinem eigenen über das Bedauern über das Bankensystem und dessen Verwüstung des Wirtschaftssystems Amerikas und der Welt bis hin zur Plünderung der zionistischen Prinzipien, die das palästinensische Volk zugunsten Israels vernichten, bis hin zur Verärgerung der amerikanischen Streitkräfte, die die Regierung in der Ukraine gestürzt und die Schuld auf Russland abgewälzt haben , bis hin zur Infragestellung der Narrative, die die Lockdowns im Zusammenhang mit der COVID-19-„Pandemie“ unterstützen.


    Stephen Lendman war eine Säule der Unterstützung von Global Research. Und er war übrigens auch immer ein guter Gast, wenn er in der Global Research News Hour auftrat. Er war auch ein guter Freund dieses Schriftstellers!

    Das Programm dieser Woche ist seiner Arbeit und allem gewidmet, was er uns beruflich und persönlich bedeutet hat.

    Wir werden ihn in mehreren Clips spielen und Aussagen einiger Menschen hören, die ihn kannten und eng mit ihm zusammengearbeitet haben. Zu diesen Stimmen gehören Ellen Brown , Peter Phillips , Rick Rozoff , Diana G. Collier und  Michel Chossudovsky

    Zuhörer sollten auch die umfangreichen Schriften von Stephen Lendman konsultieren, die aus mehr als 3000 Artikeln bestehen


    Stephen Lendman  lebte in Chicago. Er war Harvard-Absolvent und erhielt einen MBA von der Wharton School der University of Pennsylvania. Nach einer engagierten Karriere als Marktforschungsanalyst für sein Familienunternehmen begann er 2005, über wichtige nationale und internationale Themen zu schreiben, und moderierte bald darauf die erste Ausgabe der Global Research News Hour im Jahr 2007.

    Später moderierte er  The Progressive Radio News Hour , das dreimal pro Woche im  Progressive Radio Network ausgestrahlt wurde . Er war Autor des  SteveLendmanBlog und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter eine neue Zusammenstellung von Artikeln  über die Ukraine-Krise  , die er herausgab.

    Lendman war 2008 Gewinner des Project Censored und 2011 Träger des International Journalism Award des Mexican Journalists Club.


    Professor Michel Chossudovsky  ist Gründer und Direktor des Zentrums für Globalisierungsforschung und seiner Website globalresearch.ca. Er ist emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Ottawa und preisgekrönter Autor von 13 Büchern, darunter „  America's War on Terrorism“  (2005), „  Towards a World War III Scenario: The Dangers of Nuclear War“  (2011) und „  The Globalization of “. Krieg, Amerikas langer Krieg gegen die Menschheit  (2015.)


    Ellen Brown  ist die Gründerin des  Public Banking Institute  und ehemalige Anwältin für Zivilprozesse. Sie hat Hunderte von Artikeln und ein Dutzend Bücher verfasst, darunter den Bestseller „  Web Of Debt“  aus dem Jahr 2007 und dessen Fortsetzung   „The Public Bank Solution“ aus dem Jahr 2013. Ellen Brown lebt in Los Angeles.


    Prof. Peter Phillips  ist politischer Soziologe und emeritierter Professor an der Sonoma State University; Autor  Giants: The Global Power Elite , (New York: Seven Stories Press, 2018); ehemaliger Direktor von Project Censored; Co-Autor/Herausgeber von vierzehn Censored-Jahrbüchern, 1997 bis 2011; Co-Autor von „Impeach the President“ (New York: Seven Stories Press, 2007); und Gewinner des Dallas Smythe Award der Union for Democratic Communications. Peter Phillips ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Center for Research on Globalization (CRG).


    Rick Rozoff , renommierter Autor und geopolitischer Analyst, engagiert sich seit über fünfzig Jahren aktiv im Kampf gegen Krieg, Militarismus und Interventionismus. Er verwaltet die  Website „Anti-Bellum“ und „Für Frieden, gegen Krieg“ . Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Globalisierungsforschung


    (Global Research News Hour Folge 415)

    HÖREN SIE SICH DIE SHOW AN

    Klicken Sie hier, um das Audio herunterzuladen (MP3-Format)


    Die  Global Research News Hour  wird jeden Freitag um 13:00 Uhr CT auf  CKUW 95,9FM  von der University of Winnipeg ausgestrahlt. Das Programm ist auch als Podcast auf  globalresearch.ca verfügbar  .


    Weitere Sender, die die Sendung ausstrahlen:

    CIXX 106.9 FM, ausgestrahlt vom Fanshawe College in London, Ontario. Die Ausstrahlung erfolgt sonntags um 6 Uhr.

    WZBC 90.3 FM in Newton, Massachusetts ist Boston College Radio und sendet in den Großraum Boston. Die Global Research News Hour wird während Truth and Justice Radio ausgestrahlt, das am Sonntag um 6 Uhr beginnt.

    Das Campus- und Community-Radio  CFMH 107.3fm  in Saint John, NB sendet freitags um 19 Uhr die Global Research News Hour.

    CJMP 90.1 FM, Powell River Community Radio, sendet jeden Samstag um 8 Uhr die Global Research News Hour. 

    Caper Radio CJBU 107.3FM in Sydney,  Cape Breton , Nova Scotia sendet ab Mittwochnachmittag von 15 bis 16 Uhr die Global Research News Hour.

    Cowichan Valley Community Radio CICV 98,7 FM, das die Region Cowichan Lake auf Vancouver Island, BC,  bedient   , sendet das Programm donnerstags um 9 Uhr pazifischer Zeit.


    Anmerkungen:

    1. https://twitter.com/denisrancourt/status/1661048680667922432
    2. https://www.globalresearch.ca/world-in-crisis-most-perilous-time-in-world-history-conversation-with-stephen-lendman/5443747
    3. https://stephenlendman.org/about-me/
    4. https://www.legacy.com/us/obituaries/name/stephen-lendman-obituary?id=51930063


    Info: https://www.globalresearch.ca/stephen-lendman-a-tribute-to-the-most-prolific-journalist-in-independent-media/5844063


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Flüchtlingskrise: 2024 wird „herausfordernd“

    lostineu.eu, 27. Dezember 2023

    Jetzt wissen wir, warum es die EU-Politiker bei ihrem Asylpakt so eilig hatten: Die Flüchtlingkrise ist außer Kontrolle, kurz vor der Europawahl kommen mehr Asylbewerber denn je.

    Die Zahl der Asylbewerber ist im ausgehenden Jahr stark gestiegen. Die Direktorin der EU-Asylagentur (EUAA), Nina Gregori, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, in der EU werde die Gesamtzahl der Asylanträge 2023 „deutlich über einer Million“ liegen.

    Mit einem Rückgang der Zahlen rechnet Gregori nicht, im Gegenteil: „Die Welt um uns herum wird immer instabiler. Der Schutzbedarf von Flüchtlingen wird 2024 und später daher nicht nachlassen, sich zum Teil sogar erhöhen.“ 2024 werde ein „herausforderndes Jahr“.

    Dummerweise ist 2024 auch ein Wahljahr. Wenn ab dem Frühjahr wieder mehr Bootsflüchtlinge kommen, dürfte sich dies auch im Ergebnis der Euopawahl niederschlagen.

    Mittlerweile wurde zwar eun Aslypakt verbschiedet. Der der wird, wenn überhaupt, erst in zwei Jahren greifen… – Mehr dazu hier


    Info: https://lostineu.eu/fluechtlingskrise-2024-wird-herausfordernd/#google_vignette


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Das Vertrauen ist erschüttert


    lostineu.eu, vom 26. Dezember 2023

    Die EU steckt wieder in der Krise. Doch diesmal ist alles anders. Die 27 sind vom Kurs abgekommen – sie wissen nicht mehr, wo sie stehen und wohin sie gehen.Heute: Das Vertrauen ist erschüttert.

    Die EU-Führung gibt sich zuversichtlich. Man habe alles getan, um die Herausforderungen zu meistern, vor denen Europa steht, erklärte Kommissionsvize Schinas Mitte Dezember.

    Klimakrise, Coronakrise, Ukraine-Krieg und last but not least die Flüchtlingskrise – überall habe Brüssel gehandelt. Die Bürger sollten es der EU danken und bei der Europawahl für proeuropäische Parteien stimmen.

    Ähnlich sieht es Parlamentspräsidentin Metsola. Kurz vor dem Start des Europa-Wahlkampfs legte sie die Ergebnisse der jüngsten, von ihr selbst bestellten „Eurobarometer“-Umfrage vor.

    Demnach sind die Bürger insgesamt mit der EU zufrieden. 68 Prozent wollen im Juni zu den Wahlurnen gehen – das wären neun Prozentpunkte mehr als vor der vergangenen Europawahl.

    Weniger Zuversicht

    Was Metsola nicht sagte: Dieselbe Umfrage zeigt, dass der Glaube in die EU in Deutschland schwindet.

    Nur noch 58 Prozent der Bundesbürger geben an, sie seien „ziemlich“ oder sogar „sehr optimistisch“ über die Zukunft der EU. Vor drei Jahren waren es noch 72 Prozent, also 14 Prozentpunkte mehr.

    Wie es wirklich um das Vertrauen aussieht, hat sich bei der Wahl in den Niederlanden gezeigt: Der frühere EU-Kommissar Timmermans kam nur auf Platz 2, gewonnen hat der EU-Gegner Wilders.

    Rechtsruck droht

    Einer von drei EUropäern wähle mittlerweile Anti-Establishment-Parteien, meldete der „Guardian“ im September. Bei der Europawahl drohe ein Rechtsruck, sagte EU-Chefdiplomat Borrell nun derselben Zeitung.

    Die Leute hätten Angst von Kriegen und Krisen und liefen deshalb zu den „Populisten“ über, so der Spanier. Auf die Idee, dass das Vertrauen schwindet, weil die EU die Probleme nicht löst, ist Borrell nicht gekommen.

    Dabei ist dies nicht zu übersehen. Die Versprechen, für die die EU einst stand – Frieden und Wohlstand für alle – sind gebrochen worden. Seit 2008 häufen sich die Krisen, EUropa taumelt von einem Abgrund zum nächsten.

    Wagenburg Brüssel

    Doch statt dies einzugestehen, die Gründe darzulegen und ggf. Alternativen zu diskutieren, schotten sich die Eliten gegen Kritik ab. Man müsse gegen die „Populisten“ zusammenhalten, heißt es in der Brüsseler Wagenburg.

    Abweichende Meinungen werden als Sakrileg betrachtet und mit einem Bann belegt, wie die Coronakrise gezeigt hat. EU-Abgeordnete wagen es nicht, EU-Chefin von der Leyen zu kritisieren, weil dies „nur der AfD zugute käme“.

    Auch die Kriege in der Ukraine und in Israel/Gaza dürfen nicht offen diskutiert werden. Dass selbst EU-Beamte gegen den Kurs ihrer Chefin protestieren und der Führung „Doppelstandards“ vorwerfen, wird ignoriert.

    Das Mißtrauen hat den innersten Zirkel der EU erfasst – doch psst: Wer das ausspricht, ist ein EU-Gegner – oder mindestens ein böser „Populist“ im Solde Putins bzw. der Hamas…

    P.S. Ich setze den Begriff „Populist“ in Anführungszeichen, da er fast nur noch in polemischer Absicht genutzt wird und analytisch nicht viel taugt. Mehr dazu hier (englische Studie)

    5 Comments

    1. european
      27. Dezember 2023 @ 05:09

      Natürlich ist das Vertrauen erschüttert. Die Financial Times schreibt gerade folgendes:
      EU readies €20bn plan B to fund Ukraine – Financial Times https://www.ft.com/content/7ef39cca-262d-4c52-8b59-1ac008ca7f56
      Man will für 20 Milliarden Euro Anleihen herausgeben, die durch die Garantien einiger Länder abgesichert werden. Damit will man das Veto, insbesondere Ungarns, aushebeln bzw. umgehen.
      Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ukraine das zurückzahlen wird? Sie ist nicht mal Schuldner. Garantien bzw. Bürgschaften sind Unmittelbarhaftungen, d.h. nicht mal die EU haftet, sondern bei Zahlungsausfall geht es direkt an die Länder. Heisst, dass auch die EU nicht haftet, wenn zb wie jetzt kein Geld mehr in der Kasse ist. Dann heißt es, entweder Nachschlag für Brüssel oder selber zahlen.
      Und in Brüssel wundert man sich.

    Reply

  • Skyjumper
    27. Dezember 2023 @ 00:23

    Ich habe hier bei „Lost in Europe“ zuletzt 2014 oder 2015 geschrieben. Das grundlegende Vertrauen welches @Ebo nach meiner Wahrnehmung in die Institution hatte konnte ich schon damals (lange) nicht mehr teilen, und ich wollte auch nicht in „seinen Wohnzimmer“ allzu sehr gegenangehen.

    Was sich insbesondere in Zeiten von Corona, und nunmehr des Ukraine-Krieges, zeigte und zeigt war meines Erachtens nach bereits viel viel früher in seinen Grundzügen erkennbar. Es überrascht mich daher nicht. Das erste Versprechen welches die EU gebrochen hat war die des Subsidiaritäts-Prinzips. Mit schwerwiegenden Folgen. Die heutigen „Enttäuschungen“ durch die EU sind eigentlich alle selbstgemacht. Statt die Stärken der Mitgliedsstaaten zu bündeln, wurden Stärken eingeebnet und Schwächen gefördert. Die EU-Institutionen sind daraus zwar jeweils bürokratisch gestärkt herausgegangen, aber die EU hat, in der Aussenwirkung, nie eigene Stärke, nie eine Eigenbedeutung entwickelt.
    Statt die Mitgliedsstaaten, ihre jetzt noch rund 450 Mio. Bevölkerung, nach aussen hin kraftvoll zu vertreten, beschäftigt sich die EU weit überwiegend mit inneren Angelegenheiten und Expansionsgelüsten. Die inneren Angelegenheiten hätten jedoch mit den (fast gänzlich gelungenen) Zielen von freien Güterverkehr, freien Personenverkehr und freien Kapitalverkehr (Stand 1990) ihr Ende finden sollen/müssen.

    Montanunion –> EWG, das waren sowohl für die Wirtschaft als auch, als Sekundärwirkung, für die Bevölkerungen rundherum gewinnstiftende Entwicklungen. Die Gründung der EG –> EU, als Zwangsvoraussetzung der Währungsunion (Euro) ist meines Erachtens nach bereits Blendwerk gewesen. Die zweifelsfrei vorhandenen Vorteile für Unternehmen, und für Bürger, die durch eine gemeinsame Währung entstanden sind, sind Peanuts im Vergleich zu den Nachteilen die sich aus der gemeinsamen Währung zwangsweise ergeben haben. Fast ausschließlich die Zwangsfessel Euro machte es erforderlich immer stärker und immer kleinteiliger in die inneren Angelegenheiten der Mitgliedsstaaten einzugreifen.

    Die 2. Säule der EU, nämlich die angestrebte gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik, kam dagegen viel zu kurz. Ich glaube, dass insbesondere dieser (Nicht-)Aspekt auch entscheidend zum Austritt Grossbritanniens führte. Aus der (geopolitischen) Sichtweise von GB blieben nur die Negativaspekte der EU übrig, während die Positivaspekte ausblieben. Und ohne GB (und das Commonwealth) ist die EU aussenpolitisch noch bedeutungsloser als zuvor.

    Glaubt jemand das es China, Indien, die USA, oder auch Indonesien, Brasilien interessiert ob Estland, Litauen, Lettland, Malta, Kroatien, Slowenien und vielleicht mal Serbien Mitglied der EU sind? Sicherlich nicht. Für die globale Bedeutung Europas zählen Frankreich, Grossbritannien, Italien, Deutschland sowie Spanien (abnehmend) und Polen (zunehmend). Der Rest ist schmückendes, aber oftmals auch störendes Beiwerk. Dass die geografischen Kernstaaten Europas; Belgien, Niederlande, Österreich, Luxenburg und Tschechien dazu gehören ist sicher sinnvoll, das Portugal, die Slovakei und Irland als regionale Abrundung dazu gehören auch noch. Den Rest der heutigen EU hätte man jedoch besser aussen vor gelassen.

    So wie es ist, ist die EU aussenpolitisch ein Zwerg und innenpolitisch ein autokratisches Bürokratiemonster. Nach Aussen buckeln, und nach Innen treten. Und quasi als innerer Sprengsatz lauert allzeit bereit der Euro – der eine Ring sie alle zu knechten, auf ewig zu binden.

    Und nach meinen Eindruck kann das auch nichts mehr werden mit dem Projekt EU. Es wurden zu viele Fehler gemacht, zu viele falsche Abzweigungen genommen. Ausser über deine Diktatur ist die EU nicht mehr reformierbar. Und so wie die Entwicklung faktisch ist, finde ich es daher auch nicht mehr erstrebenswert dass die EU uns erhalten bleibt. Aus meiner Sicht überwiegen spätestens seit der Griechenland-Krise die Nachteile über die Vorteile. Die Idee war/ist großartig. Die Umsetzung spottet dagegen jeder Beschreibung und schadet nur noch. Bloß weg damit. Und das am besten ohne einen Höcke, einen Wilders, eine Le Pen usw. usf.. Aber in letzter Not werden die Menschen auch diese Wählen und dabei dann vom Regen in die Traufe springen.

    Reply

  • Andreas
    26. Dezember 2023 @ 22:37

    Ist jetzt ne Sperrklausel von 3,5 %, gell ?
    Damit ist Sonneborn raus.
    Beim letzten Mal hatte ich die Piraten gewählt, weil ich da schon Sonneborn keine grossen Chancen einräumte… Damals hatte die Frau – wie hiess sie noch ? -zu Urheberrecht pipapo nen tollen Job gemacht.
    (Gab sogar im verschlafenen Koblenz ne Demo mit ein paar Hundert Leuten ????
    Haben die Piraten ähnliche Parteien in anderen EU-Ländern, so dass sie vielleicht noch länderübergreifend mit 1 Million Stimmen reinkommen ?
    ansonsten geb ich ungültig ab…

    Reply

  • Arthur Dent
    26. Dezember 2023 @ 22:23

    Populisten legen den Finger in Wunden, wo die Versprechen der Demokratie unerfüllt blieben. Sie beleben die Demokratie regelrecht. Und da die unerfüllten Versprechen immer mehr werden, ist der Populismus sehr erfolgreich.
    In Deutschland wird der Begriff „Populismus“ meist als polemisches Mittel gebraucht, um andere politische Akteure abzuwerten.
    (lesenswert ist das Buch „Theorien des Populismus“ von Dirk Joerke / Veith Selk)

    Reply

  • KK
    26. Dezember 2023 @ 17:57

    „Abweichende Meinungen werden als Sakrileg betrachtet und mit einem Bann belegt…
    Auch die Kriege in der Ukraine und in Israel/Gaza dürfen nicht offen diskutiert werden.“
    Die EU ist damit längst eine Autokratie: freie Meinungsäusserung und -vielfalt, Transparenz, Rechtsstaat – alles wurde bzw. wird gerade geschleift.
    Und Nationalisten, Faschisten und Nazis in der Ukraine (und auch in Israel) werden gehätschelt und bis an die Zähne bewaffnet, während Nationalisten und „Populisten“ im Innern mit Zähnen und Klauen bekämpft werden.


  • Info: https://lostineu.eu/die-neue-eu-krise-8-das-vertrauen-schwindet


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    Nachrichten von Pressenza: Bethlehem: Weihnachtsmarsch für den Frieden in Gaza

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 7. Dezember 2023, 7:17 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 27.12.2023


    Bethlehem: Weihnachtsmarsch für den Frieden in Gaza


    In Bethlehem fand die von Pfadfindern geleitete Kundgebung &#8222;Gaza ist in unseren Herzen&#8220; trotz starken Regens am Vormittag auf dem Krippenplatz statt und wurde von der Bürgermeisterin von Bethlehem, Hanna Hanania, und der Ministerin für Tourismus und Altertümer, Rula Maaya,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/bethlehem-weihnachtsmarsch-fuer-den-frieden-in-gaza/


     -----------------------


    Sea Watch 5 rettet 118 Menschen in der Weihnachtsnacht


    Die Sea Watch ruht auch in der Weihnachtsnacht nicht. In zwei Rettungsaktionen zwischen dem Abend des 24. und des 25. Dezembers rettete unsere Besatzung 118 Menschen, die nun sicher an Bord der Sea Watch 5 sind. Der jüngste Schiffbrüchige ist&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/sea-watch-5-rettet-118-menschen-in-der-weihnachtsnacht/


     -----------------------


    US-Expert:innen leiten rechtliche Schritte ein, um Glyphosat-Zulassung in den USA zu widerrufen


    Ein bahnbrechendes Rechtsverfahren von Mitte Dezember (2023) fordert die US-Umweltschutzbehörde (EPA) auf, die Zulassung des gefährlichen Herbizids Glyphosat, den Hauptbestandteil von Bayer/Monsantos Roundup, sofort auszusetzen und zu streichen. Die Zulassung von Glyphosat sei illegal, heißt es in der Petition, die&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/us-expertinnen-leiten-rechtliche-schritte-ein-um-glyphosat-zulassung-in-den-usa-zu-widerrufen/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.12.2023

    "Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst" – Mainstream in Panik wegen RT-Werbung

    meinungsfreiheit.rtde.life, 27 Dez. 2023 19:42 Uhr, Von Anna Belkina

    Trotz Sanktionen und allen möglichen Hindernissen liefert "RT" weiterhin News, die dem einseitigen Narrativbrei der westlichen Mainstream-Medien klare Fakten entgegenstellen. Dies wird auch weltweit in verschiedenen Werbekampagnen thematisiert. Mit Erfolg.


    "Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst" – Mainstream in Panik wegen RT-WerbungQuelle: RT


    Ein Beispiel aus der RT-Kampagne in Indien: "Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst."


    Mit dem Überschreiten von Sanktionsgrenzen hat RT bereits die "prophetischen Befürchtungen" des Westens erfüllt. Neue Werbekampagnen des Senders – von Afrika über Asien und Lateinamerika bis nach Osteuropa – unterstreichen die globale Präsenz des Senders und sein Engagement, das Narrativ der westlichen Mainstream-Medien (MSM) zu hinterfragen.

    So schreibt "Reporter ohne Grenzen" in seinem Jahresbericht von 2023:

    "Nach der Einführung von EU-Sanktionen lässt RT neue Tentakel wachsen."

    Und genau das ist der Fall bei RT: Eine scheinbar allmächtige Bedrohung für das westliche Establishment ist immer noch auf Sendung, online und fesselt offenbar mehr denn je das Publikum weltweit. Vor allem in Regionen, die für eben jenes Establishment lange Zeit nicht mehr waren als nur Vasallenstaaten für ihre singuläre, oft neokolonialistische Weltsicht.

    Die New York Post schreibt dazu:

    "Die vom Kreml finanzierten RT- und Sputnik-'Nachrichten' stellen Russland routinemäßig als eine globale Kraft des Guten dar, die Frieden und Sicherheit bringt, wo immer sie auftaucht."

    In den letzten Wochen hat RT Werbekampagnen in Indien, Serbien, Mexiko und im gesamten Nahen Osten und Nordafrika durchgeführt. Westliche Experten, die sich an ihre Pfründe klammern, sehen in der zunehmenden Präsenz von RT im globalen Süden bereits eine alarmierende Perspektive für ihren bereits schwindenden Einfluss und ihre schwindende Fähigkeit, die Tagesordnung zu diktieren.

    Politico schreibt dazu:

    "[RT wird] einfach immer wieder zurückschlagen. Sie haben eine ziemlich bemerkenswerte Fähigkeit bewiesen, immer wieder ein Publikum aufzubauen."

    Die neuen internationalen Kampagnen bestätigen genau das.


    Beispiel eines Großplakats in Indien.RT


    Beispiel Indien: Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst


    "Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst" ist das Thema unserer Indien-Kampagne, die zahlreiche westliche Erzählungen über das Land direkt infrage stellt. RT India wehrt sich gegen falsche Annahmen über den Subkontinent und den globalen Süden im Allgemeinen.


    Beispiel aus der ersten Welle der Kampagne in Indien mit Fragen.RT


    Die erste Runde der Kampagne begann mit einer Reihe von geopolitischen Fragen, die auf Plakatwänden, in Taxis, an Bushaltestellen, in Zügen und in Zeitungen im ganzen Land gestellt wurden. Die Anzeigen erschienen in Delhi, Mumbai, Kolkata, Hyderabad und Chennai und fragten:

    "Warum sieht der Westen Indien immer noch als Dritte-Welt-Land an?" – "Stellt die US-Marine eine Bedrohung für Indien dar?" – Sollten die Probleme Europas die Probleme Indiens sein? – "Warum will Großbritannien den Koh-i-Noor-Diamanten nicht zurückgeben?" – "Sollte Indien den US-Dollar als Außenhandelswährung aufgeben?"

    Beispiel einer Anzeige in der "The Times of India".RT


    Die zweite Runde wurde mit Bildern aus dem Weißen Haus und der Downing Street 10 fortgesetzt, die die traditionelle westliche Haltung gegenüber dem Subkontinent (und dem globalen Süden insgesamt) mit der von RT kontrastierten: "Sie denken, Du glaubst. Wir glauben, Du denkst."


    Beispiel der Kampagne von RT Arabic.RT


    Beispiel Nahost und Nordafrika: Sie [der Westen] versuchen, unsere Stimme zum Schweigen zu bringen. Sie [der Leser] suchen nach der Wahrheit.




    Im Laufe der Jahre haben viele ausländische Kräfte versucht, unsere Plattformen zu schließen und RT auszuschalten, auch in den sozialen Medien und auf arabischen TV-Plattformen. Damit versuchten sie nicht nur, unseren Sender zum Schweigen zu bringen, sondern verletzten auch das Recht unserer Leser und Zuschauer auf Zugang zu Informationen.


    Wie France 24 versuchte, RT zu unterdrücken.RT



    Und wie Meta versuchte, RT zu schwächen.RT


    Dennoch haben unsere Journalisten weiter für unser Publikum gearbeitet.

    Politico schreibt dazu:

    "[RT Arabic], das im Nahen Osten so bekannt ist wie einst in Europa, sendet 24 Stunden am Tag über acht Satellitensender und gehört damit zu den fünf meistgesehenen Nachrichtensendern in der Region. Darüber hinaus ist RT Arabic auch eine der beliebtesten Nachrichtenseiten in der Region und hat in einigen Monaten sogar Al-Jazeera übertroffen."

    Die Kampagne, die in zehn Ländern in der Region Nahost und Nordafrika lief, hatte eine beträchtliche Wirkung, einschließlich dieser Notiz in Ägyptens größter Zeitung Al-Ahram:

    "Die Kampagne zielt darauf ab, die redaktionelle Linie des Senders mit dem Slogan 'Question More' ins Rampenlicht zu rücken, um die Fähigkeit der Öffentlichkeit zu verbessern, genaue und korrekte Nachrichten zu erhalten, da dies ein absolutes Recht für jeden ist... Das Journalistenteam von RT Arabic arbeitet unermüdlich daran, dringende Nachrichten und wichtige Geschichten zu präsentieren und sich dabei auf lokale und globale Sprecher zu konzentrieren."

    Auch den westlichen Mainstream-Medien ist dies nicht entgangen. Associated Press schreibt dazu:

    "Unweit des Ortes, an dem der russische Außenminister am Donnerstag in Tunesien tagt, wurden kürzlich große grüne Werbetafeln aufgestellt, die für Russia Today, ein vom Kreml unterstütztes Medienunternehmen, werben. Die Anzeigen sind ein weiteres Indiz dafür, dass Russland seine Präsenz in Nordafrika weiter ausbaut, während die Unterstützung für die westlichen Mächte in der arabischen Welt angesichts des Krieges zwischen Israel und der Hamas in Gaza schwindet."

    Beispiele aus der Kampagne für Serbien.RT


    Beispiel Serbien: Freie Sicht


    Berichterstattung des "Wall Street Journals" über die EU-Bestrebungen, "RT" in den sozialen Medien und den Internet-Suchergebnissen zu unterdrücken.RT


    Die Kampagne von RT Balkan fordert die Zuschauer dazu auf, "ihre Sicht freizumachen". Während ihr digitales Gegenstück veranschaulicht, dass Serbien eines der letzten europäischen Länder ist, wo es ungefilterten Zugang zu Informationen und insbesondere zu RT gibt – dies, nachdem die EU-Behörden den Sender 2022 in beispielloser und völlig unrechtmäßiger Weise verboten hatten.


    Auch diese Kampagne hat bei westeuropäischen Beobachtern Unbehagen ausgelöst, wie die britische Wochenzeitung New Statesman feststellt:

    "Eine neue Werbekampagne für RT (ehemals Russia Today), den russischen Staatsfernsehsender, der letztes Jahr von der EU verboten wurde, hat in den letzten Wochen auf Plakatwänden und an Bushaltestellen mit dem (grob übersetzten) Slogan 'Open your eyes' geworben. Und das ist nur das, was an der Oberfläche zu sehen ist."

    Plakatwerbung von RT an einem Flughafen in Mexiko.RT


    Beispiel Mexiko: Nachrichten haben keine Grenzen

    Die mexikanische Onlineportal Letras Libres schreibt zu RT in Lateinamerika:

    "Obwohl in Lateinamerika russische Medien im Kabelfernsehen – oder in Ländern wie Argentinien im öffentlichen Fernsehen – zu sehen sind, ist eine solche Werbekampagne im regionalen Kontext auffällig. Worum geht es hier eigentlich? Warum hier und jetzt?"

    Die große Popularität von RT in ganz Lateinamerika beunruhigt seit langem diejenigen, die die Region als ihre alleinige Domäne betrachten.

    Foreign Affairs schreibt dazu:

    "Westliche Politiker haben begonnen, Russlands Vorteil in diesem Rhetorikkrieg zu erkennen. Auf einer Konferenz im Februar sagte der französische Präsident Emmanuel Macron, er sei 'schockiert darüber, wie viel Glaubwürdigkeit wir verlieren', und bezog sich damit auf den verminderten Status des Westens in den Augen des Rests der Welt. Auf der gleichen Veranstaltung räumte Josep Borrell, der EU-Außenbeauftragte, ein, 'wie mächtig das russische Narrativ ist'. ...die aggressive Werbung des Kremls für RT en Español - die spanischsprachige Version eines russischen Staatsmediums – hat in ganz Lateinamerika an Zugkraft gewonnen."

    Und CNN schreibt:

    "Die russische Propaganda nutzt seit langem schwelende Ressentiments gegen die imperialistische Vergangenheit des Westens aus... Das Narrativ ist besonders stark in Lateinamerika, wo vom Kreml kontrollierte Medien wie RT ein großes Publikum haben."

    Das passiert, wenn man fast zwei Jahrzehnte damit verbringt, ungehörten Stimmen Gehör zu verschaffen, die Echokammer infrage zu stellen und den Zuschauern in Mexiko, ganz Lateinamerika und eigentlich überall auf der Welt die Vielfalt an Nachrichten und Perspektiven zu bieten, die sie verdienen.

    All diese RT-Kampagnen haben ein gemeinsames Leitmotiv: Ruhe bewahren und mehr hinterfragen.

    Mehr zum ThemaIn eigener Sache: Unsere Kommentarfunktion ab sofort wieder nutzbar!

    Anna Belkina ist stellvertretende Chefredakteurin von RT und Leiterin der Abteilung Kommunikation, Marketing und strategische Entwicklung.

    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/191042-sie-denken-du-glaubst-wir-glauben-du-denkst-mainstream-in-panik-wegen-rt-werbekampagne


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    27.12.2023

    Kommentar vom Hochblauen Israels „Existenzrecht“ und „Selbstverteidigung“ sind die Unwörter des Jahres! Von Evelyn Hecht-Galinski

    sicht-vom-hochblauen.de, vom 26. Dezember 2023 Evelyn Hecht-Galinski Kommentar vom Hochblauen, Kommmentar vom Hochblauen primär

    Kommentar vom Hochblauen

    Israels „Existenzrecht“ und „Selbstverteidigung“ sind die Unwörter des Jahres!

    Von Evelyn Hecht-Galinski

     

    Hat nicht der „jüdische Besatzerstaat“ jedes Recht auf „Selbstverteidigung“ verwirkt und als Besatzer auch nie gehabt? Wer gibt Besatzern das Recht auf „Selbstverteidigung“ gegen Besetzte, die sich mit allen wenigen Mitteln versuchen, sich dieser illegalen Besatzung zu widersetzen? Ja, das ist ihr legales Recht! Ja, es waren brutale Mittel, gegen eine brutale Besatzung. (1)(2) Das gleiche gilt für den mehr als propagandistisch erfundenen Begriff des „Existenzrechts“. Wie oft schrieb ich schon, dass ein Staat ohne Grenzen und Verfassung dieses Recht nicht hat. Israel hat nur ein Ziel und das heißt Land stehlen, siedeln, vertreiben und in einem Apartheid-Groß-Israel allein zu existieren. Wenn also jeder deutsche „Neubürger“ dieses „Existenzrecht“ anerkennen muss, um eingebürgert zu werden, dann ist das mit unserer Demokratie nicht vereinbar. Deutsche Traumatisierung als Einbürgerungspolitik gehört in die Psychiatrie!

     

    Was das palästinensische Volk ertragen muss, übersteigt jede Vorstellungskraft

     

    Man muss diesen Mut und eisernen Willen des palästinensischen Volkes und ihres verzweifelten Widerstands uneingeschränkt bewundern. Was sie ertragen müssen, übersteigt das Maß an normaler Vorstellungskraft. Es ist ein Holodomor und Holocaust. Was sie ertragen müssen, verdient diese Namen. Ich schäme mich für ein jüdisches Regime, das den schrecklichen Widerstandsangriff am 7. Oktober für sich missbraucht.

     

    Hierzu möchte ich ein paar Sätze meines Freundes Joseph Massad aus seinem Artikel vom 15. November 2023 zitieren: „Die israelischen Soldaten und Zivilisten, die am 7. Oktober starben, als Opfer von Antisemitismus darzustellen, hat das ausdrückliche Ziel, die Tatsache zu verschleiern, dass Palästinenser, die Israel und israelische Juden angreifen, diese als Kolonisatoren und nicht als Juden angreifen. Der Versuch, Israel und israelische jüdische Siedler mit europäischen Juden gleichzusetzen, die nur deshalb von Antisemiten angegriffen wurden, weil sie Juden waren, ist nicht nur selbst antisemitisch, sondern befleckt auch das Andenken an die gefallenen Juden während des Zweiten Weltkriegs, indem er sie fälschlicherweise mit der jüdischen supremazistischen Siedlerkolonie Israel in Verbindung bringt“. (3)(4)

     

    Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), sagte in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat, dass der Angriff der Hamas, bei dem 1.200 zumeist israelische Bürger getötet und 250 als Geiseln genommen wurden, nicht in einem Vakuum stattgefunden hat. „Das palästinensische Volk hat 56 Jahre unter einer erdrückenden Besatzung gelitten“, erklärte er. Er fügte hinzu: „Die Beschwerden des palästinensischen Volks können die schrecklichen Angriffe der Hamas nicht rechtfertigen. Und diese schrecklichen Angriffe können die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volks nicht rechtfertigen“.

     

    Ekelhafte Instrumentalisierung des Holocaust

     

    Sofort reagierte Gilad Erdan, Israels Botschafter bei der UN, mit einem bösartigen und persönlichen Angriff auf Guterres, forderte seinen Rücktritt und forderte die Mitgliedstaaten der UNO auf, die Finanzierung der UNO einzustellen. Dabei erdreistete er sich und trug bei seiner Hetzrede einen gelben Stern mit der Aufschrift „Nie wieder“. Was für eine ekelhafte Instrumentalisierung des Holocaust, für eigene furchtbare Schandtaten. Die Berufung auf den Holocaust zur Rechtfertigung israelischer Kriegsverbrechen entehrt die Opfer. (5)

     

    Wenn Deutschland meint, sich mit dieser Art der „Staatsräson“-Politik gegenüber Israel moralisch freisprechen zu können, ist das ein Selbstbetrug. Eine Regierung und ein Bundespräsident, die sich vorbehaltlos an die Seite eines jüdischen Besatzungsregimes stellen, machen sich unglaubwürdig. „Nie wieder“? Ein Regime und ein Staatspräsident, die Menschen als Tiere bezeichnen, „keine unschuldigen“ Zivilisten in Gaza kennen und nach dieser Maxime handeln, dürfen niemals Partner für Deutschland sein.

     

    Pro-palästinensische Demonstrationen müssen weiter erlaubt sein. Sie richten sich nicht gegen Juden als Juden, sondern gegen einen „jüdischen Staat“, der nicht nur eine Apartheid, sondern eine Besatzung und einen Genozid in Gaza ausführt. Die Folgen nach dem 7. Oktober gerade für die palästinensische Gemeinschaft und auch jüdische Aktivisten sind vollständige Zensur und Einschüchterung bis zum Verlust des Bankkontos oder des Arbeitsplatzes. Die Nakba muss endlich auch in Deutschland in den Kontext zur israelischen Staatsgründung und zum Holocaust gesetzt werden. Das gehört dazu, wenn Deutschland das „Nie wieder“ ernst meint und auf der richtigen Seite der Geschichte stehen will, wenn es um Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Palästina geht.

     

    Keine Straffreiheit für das Verbrechen des Genozids!

     

    Es gibt keine Straffreiheit für dieses Verbrechen des Genozids gegen die Bevölkerung in Gaza. Die Instrumentalisierung des Holocaust für zionistische Verbrechen hat eine lange und leider sehr erfolgreiche Tradition. Gerade Deutschland muss sich seiner Verantwortung bewusst sein, jegliche bedingungslose Solidarität mit Israel ist vollkommen unangebracht und eine schallende Ohrfeige für unsere Demokratie. Wenn Juden zu Tätern wurden, dann muss das genauso geahndet werden, wie es mit Nicht-Juden geschieht. Das ist die Lehre aus dem Holocaust. Was in Palästina geschieht darf uns nicht kaltlassen. Wo, aber bleibt die Empathie und die Trauer für die Palästinenser? Nicht allein die jüdischen Geiseln und ihre Angehörigen dürfen im Fokus stehen, sondern es ist die Gesamtsituation, eines ganzen palästinensischen Volkes in Geiselhaft.

     

    Diese Besatzung geht seit Jahrzehnten rücksichtslos gegen jeden und alle vor, die sich ihren „Zielen“ widersetzen. Mit rassistischen Gesetzen, die viele Ähnlichkeiten mit den Nürnberger Rassegesetzen haben, hat sich Israel immer mehr zu einem faschistischen Apartheidstaat entwickelt. Gab es nicht schon früher die Befehle, dass aus Sicht der IDF „ein toter Soldat besser ist, als ein gefangener“? In der Vergangenheit kannten israelische Kommandeure nur Situationen, in denen einzelne Soldaten gefangen genommen wurden, aber mit dem 7. Oktober kam es zum so genannten „Massen Hannibal“, als mehrere hunderte Israelis von der Hamas in den Gazastreifen entführt wurden. (6)

     

    Nicht der Schutz des „jüdischen Staats und Volks“ ist der Antrieb des andauenden Völkermords in Gaza, sondern es ist der jüdische „Alleinanspruch“ und Machterhalt auf ganz Palästina. Heute Gaza, morgen Libanon, dann das Gas der Palästinenser vor Gazas Küste und zum Schluss der Iran? Machen wir uns doch nichts vor, dass Netanjahu-Regime schert sich weder um Palästinenser, Geiseln oder israelische „Verteidigungssoldaten“, sondern es geht Netanjahu vor allen Dingen um einen persönlichen Ego- und Rache-Feldzug.

     

    Was für eine Verdrehung der Tatsachen!

     

    Die drei von jüdischen „Verteidigungssoldaten“ getöteten israelischen Geiseln hatten einen nackten Oberkörper und schwenkten weiße Fahnen. Das aber hielt die Soldaten nicht davon ab, wahllos zu schießen. Was ist mit den israelischen Opfern durch „friendly fire“ vom 7. Oktober? Warum wird in deutschen Medien vermieden, über diese „eigenen Morde“ zu berichten? (5) Weil es hier immer nur um die „islamistisch-terroristische“ Hamas geht, die wahllos schießen und morden, während jüdische „Verteidigungssoldaten“ alles dafür tun, um zivile Opfer zu vermeiden. Was für eine Verdrehung.

     

    Natürlich sieht die westliche Allianz die Hamas und deren Widerstand als Bedrohung an, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Eine Gruppe, eine gewählte Regierung in Gaza, intelligent und logistisch clever, mit einem Tunnelsystem, das einmalig in der Welt ist, darf nicht siegen. Was also lag näher als diese „Bedrohung“ als terroristische Organisation zu verbieten, die Tunnel mit Meerwasser zu fluten, nachdem „vergasen“ verworfen wurde. Das israelische Staatsterrorregime – und nichts anderes ist es – schaffte es, die Hamas weltweit zu dämonisieren und damit das Recht auf Eliminierung zu „legalisieren“. Die Unterstützung der Hamas wird mit dieser Art der entmenschlichten Völkermord-Politik immer stärker in der muslimischen Welt und am Ende uns ALLE treffen. (7)

     

    Die unabhängige Aufarbeitung des 7. Oktober ist eine der wichtigsten Forderungen der Zukunft. Es darf spekuliert werden, dass Israel nicht nur schon lange über den Angriff informiert war, sondern das eigentliche Anliegen war, endlich einen erneuten und diesmal ausrottenden Krieg gegen die Hamas zu starten, mit dem Endziel der Vertreibung aller Palästinenser aus Palästina. (8)

     

    Deutschland darf sich nicht ein zweites Mal so furchtbar schuldig machen!

     

    Nur wenige Staaten wagen es, sich dieser zionistischen Propaganda zu widersetzen. Nicht nur diese Tatsache ist so verwerflich, sondern es ist die unsägliche Komplizenschaft von großen Teilen der „westlichen Wertegemeinschaft“ angeführt durch die USA und des traumatisierten Vasallen Deutschland.

     

    Wie blind und propagandistisch voll gepumpt und eingeschüchtert muss ein Bürger sein, um darauf ernsthaft reinzufallen? Ich bin erschüttert, dass Deutschland sich ein zweites Mal so furchtbar schuldig macht. Welcher deutsche und demokratische Politiker übt noch Kritik an Israel?

     

    Welche Medien, egal ob gedruckt oder „öffentlich-rechtlich“ wagen es noch, sich den vorgegebenen „Einheitsbrei“, mit objektiver Berichterstattung in den Weg zu stellen. Es scheint wirklich, dass das, was sich schon nach Beginn des Ukraine-Kriegs abzeichnete und bei Berichterstattung über den „jüdischen Staat“ und „jüdische Belange“ gang und gebe war, inzwischen zur deutschen offiziellen Berichterstattung gehört. Muss man sich da wundern, dass junge Leute so gut wie keine Zeitungen lesen oder öffentlich-rechtliche Sender konsumieren?

     

    Was für ein furchtbarer Albtraum!

     

    Meint man wirklich, mit Verleumdungen wie „Verschwörungs-Medien“, unseriös und querdenkend neue Kunden zu gewinnen? Eine nur mit Druck und Strafandrohung eingeschüchterte Gesellschaft neigt zu Extremen. Mit grün-roter Kriegs- und Klimapropaganda, treibt man anfällige Bürger geradezu in die Arme der AfD, eine gefährliche Konstellation, die unbedingt verhindert werden muss.

     

    Deutschland und Israel auf einem gemeinsamen Weg? Deutschland und die Ukraine auf einem gemeinsamen Weg? Was für ein furchtbarer Albtraum auf dem Weg in eine „Zeitenwende“ der besonderen Art. Unter der „Führung“ der USA bleibt uns wohl nichts erspart an kriegerischen Gedankenspielen und Aufrüstung.

     

    In diesem Sinn wünsche ich allen Lesern, Freunden und Unterstützern ein gesundes, erfolgreiches und besseres Neues Jahr 2024.

     

     

    Die Gedanken sind frei

     

    Die Gedanken sind frei,

    Wer kann sie erraten?

    Sie fliegen vorbei

    Wie nächtliche Schatten.

    Kein Mensch kann sie wissen,

    Kein Jäger sie schießen,

    mit Pulver und Blei.

    Die Gedanken sind frei.

     

    Ich denke was ich will

    Und was mich beglücket,

    Doch alles in der Still

    Und wie es sich schicket.

    Mein Wunsch und Begehren

    Kann niemand verwehren.

    Es bleibet dabei:

    Die Gedanken sind frei.

     

    Und sperrt man mich ein

    Im finsteren Kerker,

    Das alles sind rein

    Vergebliche Werke;

    Denn meine Gedanken

    Zerreißen die Schranken

    Und Mauern entzwei:

    Die Gedanken sind frei.

     

    Nun will ich auf immer

    Den Sorgen entsagen,

    Und will mich auch nimmer

    Mit Grillen mehr plagen.

    Man kann ja im Herzen

    Stets lachen und scherzen

    Und denken dabei:

    Die Gedanken sind frei.

     

    Ich liebe den Wein,

    Mein Mädchen vor allen,

    Die tut mir allein

    Am besten gefallen.

    Ich sitz nicht alleine

    Bei einem Glas Weine,

    Mein Mädchen dabei:

    Die Gedanken sind frei.

     

    Das Gedicht „Die Gedanken sind frei“ stammt aus der Feder von Hoffmann von Fallersleben.

     

     

    Fußnoten:

     

    1 https://www.aljazeera.com/news/2023/11/17/does-israel-have-the-right-to-self-defence-in-gaza

    2 https://www.jadaliyya.com/Details/27551

    3 https://www.middleeasteye.net/opinion/israel-west-smear-palestinians-antisemitic

    4 https://www.middleeasteye.net/opinion/how-israel-war-gaza-exposed-west-hatred-palestinians

    5 https://www.nybooks.com/online/2023/11/20/an-open-letter-on-the-misuse-of-holocaust-memory/#:~:text=Omer%20Bartov%2C%20Christopher%20R.,of%20violence%20in%20Israel%2DPalestine

    6 When Israel Abuses the Hostages That It Holds

    7 https://electronicintifada.net/content/israeli-general-killed-israelis-7-october-then-lied-about-it/43176

    8 https://www.middleeasteye.net/news/gaza-war-israel-palestine-sinwar-hamas-smashing-army-submit-conditions

    9 https://www.middleeastmonitor.com/20231225-ex-israeli-opposition-leader-demands-probe-into-killing-of-12-hostages-by-israeli-army-on-7-october/

     

     

    In der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) veröffentlicht in Ausgabe 823 vom 27.12.2023 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28911

     

     

    Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom “Hochblauen”, dem 1165 m hohen “Hausberg” im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch “Das elfte Gebot: Israel darf alles” heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten “Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik” ausgezeichnet.


    Info: https://www.sicht-vom-hochblauen.de/kommentar-vom-hochblauen-israels-existenzrecht-und-selbstverteidigung-sind-die-unwoerter-des-jahres-von-evelyn-hecht-galinski


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.12.2023

    Dieses Weihnachten habe ich Tränen in den Augen. „Befolgen Sie rechtswidrige Befehle nicht und verlassen Sie das Schlachtfeld“

    globalresearch.ca, vom 25. Dezember 2023, Von Prof. Michel Chossudovsky


    Thema: ,

    Ausführlicher Bericht:

     

    Lasst uns Tränen in den Augen haben, aus Solidarität mit dem palästinensischen Volk , beim Aufbau einer weltweiten Weihnachts-Massenbewegung, die sich dem andauernden Massenmord vor unseren Augen entgegenstellt. 

    Erinnern wir uns an den Weihnachtsfrieden von 1914, an diesem Heiligabend vor 109 Jahren:

    „In den ersten Monaten des „Krieges zur Beendigung aller Kriege“ geschah etwas , das einen winzigen Hoffnungsschimmer in die historische Zeitleiste des organisierten Massenmordes, den Krieg, setzte. Das Ereignis wurde von der Klasse der professionellen Militäroffiziere als so tiefgreifend und so wichtig (und so beunruhigend) angesehen, dass sofort Strategien entwickelt wurden, die sicherstellen würden, dass sich ein solches Ereignis nie wieder ereignen könnte.“ ( Dr. Gary G. Kohls )

    „Die einfachen Soldaten entwickelten immer mehr Abneigung und sogar Hass gegenüber ihren eigenen Offizieren. Gleichzeitig begannen sie, Mitgefühl und sogar Mitleid mit den Männern zu empfinden, denen sie auf der anderen Seite des Niemandslandes gegenüberstanden.

    Die Behörden verurteilten und verboten jede Form der Verbrüderung und des „Leben-und-Lebenlassens“ im Allgemeinen. Manchmal setzten die Beamten Scharfschützen ein, wenn sie den Verdacht hatten, dass Verbrüderungen „drohen“. 

    Die Männer lernten auf vielfältige Weise, dass der offizielle Feind tatsächlich nicht der wahre Feind war, sondern dass die Soldaten auf der anderen Seite Menschen waren, genau wie sie selbst.“ (Dr. Jacques Pauwels, Auszug aus seinem Buch)


    Die Macht des Friedens in Zeiten des Krieges (1914): Let It Happen Again (2023)

    Heute „verbrüdern“ wir uns und handeln weltweit in Solidarität mit dem palästinensischen Volk gegen die hegemoniale Agenda der USA und ihrer Verbündeten, die einen umfassenden Krieg gegen die Menschheit führen.


    Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit

    Sowohl Premierminister Bibi Netanyahu als auch Präsident Joe Biden sind für „Kriegsverbrechen“, „Verbrechen gegen den Frieden“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ im Sinne von Grundsatz VI der Nürnberger Charta verantwortlich : 

    Die im Folgenden aufgeführten Verbrechen sind nach internationalem Recht als Verbrechen strafbar:

    (a) Verbrechen gegen den Frieden:

    (i) Planung, Vorbereitung, Einleitung oder Durchführung eines Angriffskrieges oder eines Krieges unter Verletzung internationaler Verträge, Vereinbarungen oder Zusicherungen;
    (ii) Teilnahme an einem gemeinsamen Plan oder einer Verschwörung zur Durchführung einer der unter (i) genannten Handlungen.

    (b) Kriegsverbrechen:

    Verstöße gegen die Gesetze oder Bräuche des Krieges, zu denen unter anderem Mord, Misshandlung oder Deportation der Zivilbevölkerung aus oder in besetzten Gebieten zur Sklavenarbeit oder zu anderen Zwecken sowie Mord oder Misshandlung von Gefangenen gehören Krieg, von Menschen auf See, Tötung von Geiseln, Plünderung von öffentlichem oder privatem Eigentum, mutwillige Zerstörung von Städten oder Dörfern oder Verwüstung, die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt ist.

    (c) Verbrechen gegen die Menschlichkeit:

    Mord, Vernichtung, Versklavung, Deportation und andere unmenschliche Handlungen gegen die  Zivilbevölkerung oder Verfolgung aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen, sofern solche Handlungen vorliegen

    Kriegsverbrecher in hohen Ämtern gedenken des Endes des Ersten Weltkriegs


    Missachten Sie rechtswidrige Befehle und verlassen Sie das Schlachtfeld 

    Gemäß Grundsatz IV der Nürnberger Charta :

    „Die Tatsache, dass eine Person [z. B. Israelis, US-Soldaten, Piloten] auf Anordnung ihrer [ihrer] Regierung oder eines Vorgesetzten gehandelt hat, entbindet sie [sie] nicht von der Verantwortung nach dem Völkerrecht, sofern tatsächlich eine moralische Entscheidung möglich war.“ ihn [sie].“

    Machen wir diese  „moralische Entscheidung“ den rekrutierten israelischen, amerikanischen und NATO-Soldaten möglich.

    Missachten Sie rechtswidrige Befehle! Verlasst das Schlachtfeld! … Weigern Sie sich, in einem Krieg zu kämpfen, der gegen das Nürnberger Prinzip 6 , die UN-Charta und die Genfer Konvention verstößt.  

    Rufen wir israelische und amerikanische Soldaten und Piloten dazu auf, „das Schlachtfeld zu verlassen“, als einen Akt der Weigerung, an einem kriminellen Unterfangen gegen die Menschen in Gaza teilzunehmen 

    Lassen Sie den Ersten Weltkrieg „die Macht des Friedens in Zeiten des Krieges“ „wieder geschehen“.


    Konfrontieren Sie korrupte Politiker.


    Die Tränen in deinen Augen

    Mögen die Tränen der Menschheit in Ihren Augen im Dezember 2023 einer weltweiten Bewegung zur Abschaffung und „ Kriminalisierung aller Kriege“ förderlich sein.

    Lasst uns das heimtückische Narrativ einer Handvoll Wall-Street-Milliardäre brechen, die Amerikas „humanitäre Kriege“ finanzieren, die „Classe politique“ des Westens stürzen und die Grundlagen einer   „wirklichen Demokratie vom Volk für das Volk“ schaffen. 


    Michel Chossudovsky , Global Research, 23. Dezember 2023

    Die Originalquelle dieses Artikels ist Global Research

    Copyright © Prof. Michel Chossudovsky , Global Research, 2023


    Info: https://www.globalresearch.ca/this-christmas-i-have-tears-in-my-eyes/5844151?utm_source=substack&utm_medium=email


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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