aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 25.6.2022 21:11 Uhr
https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/141628-eu-kampft-gegen-desinformation-von/
25.Juni 2022
*Die EU kämpft gegen Desinformation? Von wegen, sie will nur das Monopol
darauf!
*/von Dagmar Henn/
Es gibt die Notlüge, die einfache Lüge und die Statistik. Und dann gibt
es noch die EU. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat gerade mal
wieder gezeigt, wie man es schafft, jeder Wahrheit erfolgreich aus dem
Weg zu gehen.
Ach, die arme EU … Da kämpft sie seit Jahren erbittert gegen
Desinformation, schafft eine Instanz um die andere, schaltet Sender ab,
sperrt Nachrichtenkanäle … Und dann ist das alles vergebens, weil sie
die Desinformation selbst lautstark in die Welt hinausruft.
So geschehen jüngst durch den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Der
sich doch tatsächlich hinstellte und sagte: /"Es ist der Krieg, der zu
Preissteigerungen und zur Verknappung von Energie und Lebensmitteln
führt. Und ich möchte betonen, dass es nicht die europäischen Sanktionen
sind, die diese Krise verursachen. Unsere Sanktionen zielen weder auf
Lebensmittel noch auf Düngemittel ab."/
Nun hatte Borrell einst Luftfahrttechnik und Wirtschaftswissenschaften
studiert. Man müsste also annehmen, dass er auf der einen Seite imstande
ist, chemische, und auf der anderen, wirtschaftliche Prozesse zu
begreifen. Im Gegensatz zu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck,
dessen Verständnis von Ökonomie nach vier Jahren im Ministeramt
vielleicht ausreicht, eine einfache Bilanz zu lesen.
Wenn Habeck Märchen erzählt, kann das auf mangelndem Wissen und
fehlendem Verstand beruhen. Diese Entschuldigung hat Borrell nicht. Er
müsste noch wissen, dass die EU erst im vergangenen Sommer Sanktionen
gegen Weißrussland verhängt hat, die explizit den größten weißrussischen
Düngemittelhersteller einschlossen. Kalidünger wird nun einmal vor allem
aus Weißrussland und Russland importiert. Um das abzufragen, benötigt
man nur einen kurzen Suchlauf auf Google.
Und weil der Herr Wirtschaft studiert hat, weiß er auch, dass es nicht
erforderlich ist, einzelne Produkte zu sanktionieren, wenn man die
Transportwege sabotiert. Oder die Zahlungswege. Weil auch Russland nicht
so dumm ist, Waren ohne Bezahlung zu liefern. Also, wie steht es mit der
Möglichkeit des Imports von Kalidünger?
Dann ist da noch der Stickstoffdünger. Der wurde weitgehend in der EU
selbst produziert. Wurde. Denn die Produktion ist zum einen sehr
energieintensiv und benötigt zum anderen Erdgas als Rohstoff. Die ersten
Meldungen, dass die Stickstoffdüngerproduktion stillsteht, stammten
schon aus dem März. Das ist also ein Problem, das man sehr früh hätte
wahrnehmen und beseitigen können. Aber was soll's, Hauptsache, die
Ukraine darf weiter den Donbass beschießen.
Was die Transporte angeht, gibt es da diese kleinen
Versicherungsprobleme, die dafür sorgen, dass Sanktionen immer deutlich
weiter reichen, als es auf dem Papier steht. Das kann man wissen. Auch
das kursierte als Nachricht schon sehr früh, als nämlich gemeldet wurde,
dass für russisches Öl keine Tanker mehr zu chartern sind, weil die
Charterfirmen keine Versicherung mehr bekommen, weil die Versicherungen
fürchten, dass sich die Sanktionspolitik verschärft, während die Fracht
noch unterwegs ist. Klar, irgendein Journalist aus einer
Kleinstadtzeitung (sofern es diese noch gibt) muss das nicht wissen.
Aber der EU-Beauftragte für Außenpolitik, studierter
Wirtschaftswissenschaftler noch dazu? Der kann nur wissentlich gelogen
haben.
Und natürlich setzt sich der Mangel an Düngemitteln in einen absehbaren
Mangel an Lebensmitteln um. Dünger wird schließlich nicht deshalb
eingesetzt, weil den Bauern, während das Getreide wächst, langweilig ist
und sie etwas auf die Felder werfen wollen. Es gibt einen direkten
rechnerischen Zusammenhang zwischen der Menge des verfügbaren Düngers
und der Größe des Ertrags. Was bedeutet, jede Sanktion, die Düngemittel
erwischt, hat Auswirkungen auf die Lebensmittel.
Aber da sind wir noch lange nicht am Ende angekommen. Der Herr
Wirtschaftswissenschaftler Borrell hat sicher schon einmal gehört, dass
in der EU viel Gemüse aus Treibhauszucht stammt. Vermutlich ist ihm
dieses Gemüse sogar, sollte er selbst einkaufen gehen, schon einmal
leibhaftig begegnet. Und es braucht nicht viel ökonomischen
Sachverstand, um zu wissen, dass eine Menge dieser Treibhäuser beheizt
werden, um die Anbauzeit zu verlängern. Womit heizt man? Beispielsweise
mit Erdgas. Ehe der Klimaschutzwahn zum offiziellen Glauben erklärt
wurde, galt Erdgas sogar als besonders saubere Energie. Was passiert
also, wenn die zum Beheizen der Treibhäuser erforderliche Energie teurer
wird? Die Anbauzeit verkürzt sich auf jenen Teil des Jahres, in dem es
von allein warm genug ist. Und was bedeutet das für die verfügbare Menge
Nahrungsmittel? Sie schrumpft.
Wie gesagt, Borrell ist Wirtschaftswissenschaftler. Er kann natürlich
behaupten, er habe sich während seines gesamten Studiums nur mit
Aktienderivaten und Hypothekenpapieren beschäftigt und überhaupt keine
Ahnung von der Entstehung so realer, körperlicher Dinge wie
Nahrungsmittel, aber das ist doch etwas schwieriger als bei Habeck.
Muss man noch hinzufügen, dass landwirtschaftliche Maschinen Treibstoffe
benötigen, selbst Melkmaschinen ohne Strom nicht laufen und die
Viehzucht in Europa inzwischen in Etappen stattfindet und die Tiere
zwischendrin transportiert werden, also der Zuchtbetrieb nicht der
Mastbetrieb ist? Die Liste lässt sich wirklich fast unbegrenzt
verlängern. Es ist im Grunde absolut simpel. Leicht verfügbare Energie
ist der Lebensatem einer industriellen Gesellschaft; nimmt man sie weg,
kann man wieder persönlich den Holzpflug ziehen.
Wer die Versorgung mit Energie blockiert, betreibt schlicht Sabotage an
der modernen Gesellschaft. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Wort
Sabotage stammt vom Wort Sabot für Holzschuh, und zwar für Holzschuhe,
die französische Weber einmal in Webmaschinen geworfen haben, die ihre
Handarbeit überflüssig machten. Borrell wirft seinen Holzschuh in die
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.
Wobei er eigentlich ebenso wissen müsste, dass auch die hübsche moderne
Fassade aus Webservern und Internetbestellungen ordentlich Energie
benötigt. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass eine einzige Anfrage
bei Google so viel Strom verbraucht wie eine 70-Watt-Glühbirne im Lauf
eines ganzen Jahres. Vielleicht hat sich Borrell deshalb nicht vorab auf
den Stand gebracht, was alles von den Sanktionen getroffen wird, die
angeblich weder Dünge- noch Nahrungsmittel betreffen …
Was Borrell als Außenbeauftragter der EU ebenfalls wissen müsste, ist,
wie viel die EU und ihre Mitgliedsländer in diesem Jahr an das
Welternährungsprogramm gespendet haben und ob dieser Betrag vielleicht
unter jenen der Vorjahre liegt. Nein, das weiß er bestimmt, aber er sagt
es nicht. So wie er auch nicht sagt, dass es ukrainische Seeminen sind,
die die Schifffahrt im Schwarzen Meer behindern. Und wie er nicht sagt,
dass die absolut enthemmte Gelddruckerei, die die Europäische
Zentralbank genauso betreibt wie die US-amerikanische Fed, wenn auch mit
nicht ganz derselben Leidenschaft, ein klein wenig mit der Inflation zu
tun hat, die ja mitnichten auf Europa und die USA beschränkt bleibt,
sondern all die Länder mit betrifft, die jetzt Hunger fürchten müssen.
Klar, konnte niemand ahnen. Sind ja keine Wirtschaftswissenschaftler –
halt, Borrell – nun, man kann nicht immer all die vielen Zusammenhänge
im Kopf behalten.
Wie den zwischen dem Einbruch im Welthandel und den Corona-Maßnahmen in
Europa. Oder dem des Hungers und anderen europäischen Sanktionen, gegen
Syrien beispielsweise, gegen den Libanon, gegen Afghanistan und so
weiter und so weiter, die sicher alle nicht gegen Lebensmittel gerichtet
sind, aber dann irgendwie doch Lebensmittel treffen. Das sind einfach zu
viele Zusammenhänge für so einen kleinen Kopf.
Was aber den Vorwurf betrifft, Russland begehe ein "Kriegsverbrechen",
weil es angeblich am Hunger schuld sei, hätte er sich zuvor vielleicht
doch mit Habeck absprechen sollen. Der hatte schließlich bereits
erklärt, so 100.000 Hungertote sei die Freiheit der Ukraine schon wert;
er hat sich also öffentlich bereits zu diesem Kollateralschaden bekannt.
Da bleibt er dem großen grünen Vorbild Madeleine Albright treu. Und
Borrell stiehlt ihm jetzt geradezu die Lorbeeren, indem er Russland
beschuldigt. Eigentlich müsste Habeck jetzt aufstehen und laut rufen:
"Ich bin es! Ich, nicht Putin!" Sonst entgeht ihm die Gelegenheit, von
dem grünen Gefolge so verehrt zu werden wie die Kindermörderin Albright.
Denn das ist hier ein Wettbewerb in Unmenschlichkeit. Wäre das Leben der
Ukrainer wichtig, hätte der Krieg längst mit einer Kapitulation geendet.
Wäre das Leben der Menschen außerhalb Europas wichtig, wären diese
kriminellen Sanktionen längst zurückgezogen worden. Wäre das Leben der
Menschen in Europa wichtig, ebenfalls. Aber Borrell wie Habeck kennen
nur das Wohl der Milliardäre.
Und das ist so wichtig, das ist schon ein paar Lügen wert. Nicht wahr,
Herr Borrell?
https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/141942-clinton-kritisiert-russland-politik-macrons/
25. Juni 2022
*Clinton kritisiert Russland-Politik Macrons – das sollte uns beruhigen
*/von Rachel Marsden
/Wer von einer amerikanischen Kriegstreiberin dazu ermahnt wird, den Weg
der Diplomatie zu suchen, muss etwas richtig gemacht haben. Falls
Emmanuel Macron noch unsicher war, ob seine Haltung zur Ukraine und zu
Russland die richtige ist, gibt ihm nun die Tatsache, dass Clinton ihn
kritisiert, Recht.
Die frühere US-Außenministerin, First Lady, Senatorin und gescheiterte
US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton besuchte vergangene Woche
Paris und nutzte die Gelegenheit, um den französischen Präsidenten
Emmanuel Macron auf seinem eigenen Rasen zu tadeln. Clinton wurde im
staatlichen Sender /Radio France/ von Christine Ockrent – der Ehefrau
des früheren französischen Außenministers Bernard Kouchner – interviewt,
die Clinton zu ihren Ansichten über die jüngsten kontroversen Äußerungen
Macrons befragte. Zuvor hatte Macron gegenüber der französischen Presse
gesagt: /"Wir dürfen Russland nicht demütigen, damit wir an dem Tag, an
dem die Kämpfe aufhören, einen Ausweg auf diplomatischem Wege finden
können". /Dazu ergänzte er: /"Ich bin davon überzeugt, dass es die Rolle
Frankreichs ist, eine vermittelnde Kraft zu sein."/
Clinton antwortete: /"Wenn wir sagen, dass wir Russland nicht demütigen
wollen, erscheint mir das ehrlich gesagt etwas verstaubt. Putin hat die
rote Linie schon vor langer Zeit überschritten." /Sie fügte hinzu:/"Ich
denke, der ultimative Erfolg wäre, Putin zu besiegen. Und darin kann ich
nur dem zustimmen, was Präsident Selenskij und seine Regierung fordern,
nämlich einen vollständigen Rückzug aus den besetzten Gebieten in der
Ukraine."/
Clinton präsentiert perfekt die ideologische Denkweise, von der das
Washingtoner außenpolitische Establishment geprägt ist. Sie ist weit
entfernt von der Staatskunst und dem realpolitischen Denken eines ihrer
Vorgänger, dem ehemaligen Diplomaten Henry Kissinger. Dieser sagte
kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass der Frieden in der
Ukraine innerhalb von zwei Monaten ausgehandelt werden sollte und dass
die neuen abtrünnigen Gebiete im Osten, deren russischsprachige
Bevölkerung jahrelang unter von Kiew ausgehenden Angriffen und Schikanen
gelitten hat, unter der Kontrolle der pro-russischen Behörden bleiben
sollten.
Hillary Clinton verkörpert das vorherrschende Wir-gegen-sie-Denken in
außenpolitischen Angelegenheiten: Alles wird durch die enge Linse der
Interessen einiger weniger amerikanischer Eliten betrachtet, ohne
Rücksicht darauf, was für den durchschnittlichen amerikanischen Bürger
am besten ist, ganz zu schweigen von den Bürgern anderer Nationen,
einschließlich der Verbündeten Washingtons.
Clinton gehört zur alten Garde der Demokratischen Partei, die den
russischen Präsidenten Wladimir Putin selbst dann beschuldigt, wenn im
Raum ein Glas umfällt. Nur als jüngstes Beispiel sagte Präsident Joe
Biden vergangene Woche hinsichtlich der derzeitigen Inflation, die unter
seiner Regierung und seiner Politik in die Höhe geschnellt ist: "Wir
haben noch nie so etwas wie Putins Steuer auf Lebensmittel und Gas
erlebt." Putin besteuert aber niemanden in Amerika, genauso wenig wie er
2016 Hillary Clinton die Präsidentschaft "gestohlen" hat.
Als gescheiterte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten hat sie "das
russisch unterwanderte WikiLeaks" für ihre Niederlage gegen Donald Trump
verantwortlich gemacht und sich auf die Veröffentlichung von E-Mails
ihres Wahlkampfleiters durch WikiLeaks bezogen, die eine gemütliche und
diskrete Beziehung zwischen der Clinton-Kampagne und der Presse
offenbarten – zum Nachteil von Donald Trump. Anstatt darüber
nachzudenken, ob diese E-Mail-Leaks die Wähler abgeschreckt haben
könnten, weil sie es nicht schätzen, manipuliert zu werden und anstatt
die Komplexität und Herausforderung der Zuschreibung technischer
Verantwortung für solche Daten-Lecks anzuerkennen, war es zweifellos
einfacher, Putin die Schuld zu geben. Clinton riskierte dabei nicht
wirklich viel. Hollywood liebt einen guten Bösewicht und Washington kann
immer von einer dramatischen Erzählung profitieren, die komplexe
Diplomatie auf das Schema Gut gegen Böse herunterbricht.
Es war Clinton, die den Posten der US-Außenministerin innehatte, als die
NATO Libyen bombardierte, dessen Nachbeben Europa in Form von Migration
bis heute zu spüren bekommt. "Wir kamen, wir sahen, er starb", jubelte
sie während eines Interviews, als ihr mitgeteilt wurde, dass der
libysche Präsident Muammar al-Gaddafi bei einem im Grunde von der NATO
unterstützten Putsch liquidiert worden war. Clinton reagierte auf
Gaddafis Tod, als hätte ihr Team gerade ein Cup-Final gewonnen, anstatt
es als ein schwerwiegendes geopolitisches Ereignis mit ernsthaften und
dauerhaften Konsequenzen für die regionale Stabilität zu betrachten.
Clinton war gegenüber Syrien in ihrer Rolle als Top-Diplomatin genauso
rücksichtslos, als sie den gescheiterten, von den USA unterstützten
Regimewechsel gegen Präsident Baschar al-Assad durch den Einsatz von
"syrischen Rebellen" bejubelte, die vom Pentagon und der CIA unterstützt
wurden.
/"Wir glauben, dass Assad abtreten muss"/,sagte Clinton gegenüber /ABC
News/./"Je früher, desto besser für alle Beteiligten."/
Es war letztendlich Russland überlassen, das Chaos zu beseitigen, das
der Westen verursacht hatte, damit kein "Urknall" von Dschihadisten
entstehen konnte, die ihren Weg nach Eurasien finden. Aber Clinton
konnte eindeutig nicht über den Tellerrand hinausblicken, um auch dieses
mögliche Nachbeben einzuschätzen.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich jetzt für eine
Amtsenthebung Putins und eine Verlängerung des Ukraine-Konflikts
ausspricht. Es ist sicherlich nicht die pensionierte Politikerin, die
den Preis dafür zahlt, falls ihr fehlgeleiteter Rat befolgt wird,
sondern der durchschnittliche Ukrainer, Europäer und Russe, dessen
Interessen sie wie Figuren auf einem Schachbrett betrachtet.
Sollte Emmanuel Macron noch davon überzeugt werden müssen, dass seine
jüngste Haltung zur Ukraine und zu Russland tatsächlich die richtige
ist, dann sollte ihm die Tatsache, dass Clinton ihn kritisiert, eine
Bestätigung sein.
Siehe auch :
Donald Trump verklagt Hillary Clinton
<https://pressefreiheit.rtde.tech/international/134631-donald-trump-verklagt-hillary-clinton/>
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.