Friedrich-Ebert-Stiftung vertuscht Finanzierung russischer Oppositioneller
aus e-mail von Doris Pumphrey, 8. Juli 2022, 10:10 Uhr
/Siehe dazu auch:
/Wie man Demokratie verhindert: Ein paar Worte über NGOs
<https://meinungsfreiheit.rtde.life/international/73685-prankster-enthullen-yale-erklarte-uns/>
Telefonstreich enthüllt: US-Eliteuni Yale trainiert Nawalny - "Um
Russland zu verbessern"
<https://meinungsfreiheit.rtde.life/international/73685-prankster-enthullen-yale-erklarte-uns/>
"Aktives Programm im ganzen Land" – USA betreiben in Russland ein
illegales Aktivisten-Netz
https://pressefreiheit.rtde.tech/europa/142236-dokumente-aufgetaucht-friedrich-ebert-stiftung/
8.7.2022
*Dokumente aufgetaucht:
Friedrich-Ebert-Stiftung vertuscht Finanzierung russischer Oppositioneller
*Bis vor kurzem konnten deutsche politische Organisationen wie die
Friedrich-Ebert-Stiftung in Russland ungehindert tätig sein. Dabei
gehörte die gezielte Förderung von Protest-Gruppen zu ihrem
Arbeitsauftrag. Um die ausländische Finanzierung ihrer russischen
Partner zu vertuschen, griff die Stiftung auch zu manchem Trick.
Während im Westen jeder, der nicht kritisch zur russischen Regierung
steht, als Putins "nützlicher Idiot" oder gar "Einflussagent"
gebrandmarkt wird, war es einer ganzen Palette westlicher Organisationen
bis vor kurzem gestattet, in Russland ihrer Tätigkeit nachzugehen. Eine
russische politische NGO war und ist in Deutschland unvorstellbar.
In Russland hat dagegen eine ganze Reihe parteinaher Stiftungen, wie
etwa die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die
Friedrich-Ebert-Stiftung oder die Heinrich-Böll-Stiftung über Jahrzehnte
gearbeitet – bis sie das russische Justizministerium am 8. April 2022
aus dem Register der ausländischen Nichtregierungsorganisationen
gestrichen
<https://www.fes.de/beitraege/stellungnahme-wir-muessen-unsere-arbeit-in-russland-einstellen>
hat.
Damit musste auch die Friedrich-Ebert-Stiftung ihre Tätigkeit in
Russland einstellen, ebenso die Heinrich-Böll-Stiftung, die Ende Mai als
unerwünschte Organisation eingestuft wurde. Diese Schritte wurden in
Deutschland als Repressalien gegen die Zivilgesellschaft scharf
kritisiert. In Russland haben die vom deutschen Staat finanzierten
Stiftungen ein ganzes Netz von Partnerorganisationen hinterlassen,
darunter das Jelzin-Zentrum in Jekaterinburg – in der deutschen Presse
eine "Insel der Freiheit" genannt
<https://www.deutschlandfunk.de/jelzin-zentrum-in-jekaterinburg-eine-insel-der-freiheit-100.html>.
Das Zentrum verfügt über hervorragend ausgestattete Konferenz- und
Vortragsräume und gilt als landesweit bekannter Treffpunkt prowestlicher
Oppositioneller, die dem "demokratischen" Regime des ersten Präsidenten
der Russischen Föderation in den 1990er Jahren, Boris Jelzin, anhängen.
Zudem widmet das Zentrum Jelzin ein modernes Museum
Seit Jahren werfen Medien und Aktivisten dem Jelzin-Zentrum gegen den
Staat gerichtete Tätigkeiten vor und fordern eine Beschränkung seiner
Aktivitäten bis hin zu seiner Schließung. Die Einrichtung stand jedoch
als Zeichen des Meinungspluralismus im Land weitgehend unter staatlichem
Schutz. Das könnte sich nun ändern.
Die Vorwürfe gegen die Aktivitäten des Jelzin-Zentrums sollen nun
gründlich erörtert und, falls sie sich bestätigen, von der Gesellschaft
verurteilt werden. Das geht aus einer Antwort von Kreml-Sprecher Dmitri
Peskow auf die Frage eines Journalisten hervor, die er in der letzten
Woche äußerte.
Am 21. Juni meldeten einige russische Medien, dass am 24. Juni im
Jelzin-Zentrum ein "geschlossenes" Treffen des deutschen
Botschafters Géza Andreas von Geyr mit Vertretern der russischen
liberalen Opposition stattfinden solle. Das Zentrum dementierte
daraufhin die Ankündigung. Wie das Portal/tsargrad.tv/ berichtete
kam es aber dennoch zu dem Treffen mit dem deutschen Botschafter in
dessen Räumen – im Restaurant des Zentrums, zusammen mit den
Generalkonsuln Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens.
Ende Junistellte <https://t.me/urallive/10552> der Telegram-Kanal
/Urallive/ einen Vertrag zwischen dem Jelzin-Zentrum und der
Friedrich-Ebert-Stiftung über die Erbringung von Dienstleistungen ins
Netz. Dem Dokument zufolge sollte das Museum des Zentrums Schulführungen
organisieren <https://colonelcassad.livejournal.com/7417119.html>.
Beigefügt war ein Zahlungsbeleg, dem zufolge das Museum der Stiftung am
3. November eine Führung für 28 Personen in Rechnung stellte. Der
Vertrag war auf den 10. November datiert.
Laut /Urallive/ wurde Ende November in den Räumlichkeiten des
Jelzin-Zentrums zudem ein geschlossenes Seminar für liberale Aktivisten
und Journalisten mit dem Titel "Local Media Festival 2021" veranstaltet,
das von der Friedrich-Ebert-Stiftung bezahlt worden sein soll. "Den
Teilnehmern wurde unter anderem beigebracht, wie man bei Massenprotesten
Live-Übertragungen im Internet durchführt."
Nach Angaben von /Urallive/ wurden den Schulungsteilnehmern zusätzlich
336.250 Rubel (umgerechnet 4.000 Euro) für die Hotelunterbringung
bereitgestellt. Die Zahlung wurde von Peer Teschendorf, dem Leiter des
russischen Büros der Stiftung, getätigt.
Ein Nachweis über die Zahlung liegt zwar nicht vor. Dass die
Friedrich-Ebert-Stiftung aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die
Veranstaltung einschließlich aller Nebenkosten finanziert hat, legt ein
Video <https://www.youtube.com/watch?v=T-yATwMqGpM> der prominenten
russischen Oppositionellen Julia Galjamina nahe, die das Seminar
geleitet hat. In dem Video ist zu sehen, wie die Veranstalter T-Shirts
mit den Logos des Events und der Stiftung unter die Teilnehmer
verteilen. Julia Galjamina ist zudem im Westen bestens vernetzt und war
selbst Absolventin diverser Weiterbildungsprogramme sowie Referentin
beim Atlantic Council.
Auf dem Festival kamen lokale Aktivisten und Journalisten zusammen, "die
sich aktiv einmischen**und für die Verbesserung des Lebens in ihrem Land
einsetzen", erläutert Galjamina in der Beschreibung zum Video.
Weder das Jelzin-Zentrum noch die Friedrich-Ebert-Stiftung haben auf
eine RT-Anfrage zu den Publikationen in der russischen Presse reagiert.
Das Beispiel verdeutlicht, mit welchen Mechanismen westliche Stiftungen
die regierungskritische Aktivisten-Szene in Russland unterstützen.
Verdeckte Kanäle der Förderung wird es wohl in Russland dank Partnern
wie dem Jelzin-Zentrum auch nach der offiziellen Beendigung der
Tätigkeit westlicher Stiftungen geben. So hat etwa die US-amerikanische
Stiftung NED in einem "geprankten" Gespräch zugegeben, trotz ihres
Verbots in Russland auf ein Netz politischer Aktivisten zurückgreifen zu
können.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.