aus e-mail von Doris Pumphrey, 4. August 2022, 22.25 Uhr
https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/144948-warum-russlands-sonne-jetzt-uber/
4.8.2022
*Warum Russlands Sonne jetzt über Afrika aufgeht
*/von Sergei Axionow/
*
*Die traditionell antikolonialistische Afrika-Außenpolitik Russlands
erhält nun auch wirtschaftliche Grundlagen. Auf die sehr erfolgreiche
diplomatische Afrika-Tour des russischen Außenministers Lawrow hin
können die westlichen Eliten nur machtlos keifen und Sanktionen verhängen.
Die jüngste diplomatische Tournee von Sergei Lawrow in Afrika (der
russische Außenminister traf zur Zeit, als dieser Kommentar geschrieben
wurde, vor nur wenigen Stunden in Äthiopien ein
<https://de.rt.com/international/144553-sergei-lawrow-ueber-westliche-sanktionspolitik/>)
hat die Vereinigten Staaten verunsichert. Getreu ihrer verdrehten Logik,
wonach alles, was nicht im Westen liegt, als Peripherie der Welt zu
betrachten sei, versuchen diese Nachfahren von Sklavenhaltern denn auch
jetzt, die Ereignisse in den ihnen vertrauten Kategorien zu bewerten. So
polterte
<https://www.pbs.org/newshour/politics/watch-live-state-department-spokesperson-ned-price-holds-news-briefing-21> etwa
der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price:
/"Es wird deutlich, dass Russland sich bewusst ist, dass seine
Handlungen (in der Ukraine) dazu führen, dass es zu einem Ausgestoßenen
wird."/
Die zahlreichen Kontakte Russlands mit der sogenannten Dritten Welt –
Afrikanern, Arabern, Persern oder Chinesen – würden ja nicht zählen,
heißt es, und der wichtigste und einzige /würdige/ politische Gegenpart,
der Westen, habe Moskau aber ja auf die "Ignore-Liste" gesetzt
<https://www.ft.com/content/234d6f3d-3e1e-4001-bf0f-edc170a8aa35>.
Nationaler Exzeptionalismus wie er west und lebt. Nun, es wäre nicht das
erste Mal, dass Russland seine arroganten Nachbarn auf dem Planeten
eines Besseren belehrt. So wird es auch dieses Mal laufen.
Es geht natürlich um den Wettbewerb zwischen den Supermächten um
politischen Einfluss auf dem Schwarzen Kontinent. Aufgeschreckt durch
Moskaus Aktivitäten entwarf
<https://www.congress.gov/bill/117th-congress/house-bill/7311/text> Washington
im Frühjahr sogar in aller Eile ein spezielles Gesetz "über die
Bekämpfung der böswilligen Aktivitäten Russlands in Afrika". Der
Rechtsakt sieht vor, regelmäßig "das Ausmaß und die Richtung" von
Russlands Handlungen zu bewerten und Gegenmaßnahmen ausarbeiten – wozu
natürlich auch gehört, "afrikanische Regierungen und Beamte, die Moskaus
'feindseligen Einfluss und Aktivitäten' unterstützen, zur Rechenschaft
zu ziehen". Na, wer hätt's denn gedacht – persönliche Sanktionen
<https://rtde.podbean.com/e/der-westen-kann-sich-nicht-entscheiden-ob-er-afrika-sanktionieren-oder-verfuhren-soll/>,
von Washington so heiß geliebt! Und das ohne auch nur den kleinsten
Anlass. Baff macht einen auch die angebliche "Bösartigkeit", die
wortwörtlich gleich in den Titel des Gesetzes verbaut wurde: Alles, was
Moskau tue, sei gegen die amerikanischen Interessen und Vorteile
gerichtet und allein daher schon böse. Ein Imperium des Bösen, genau.
Das kennt man doch noch, wir erinnern uns doch an den alten Reagan, oder?
Doch wie laut der Hund auch bellt: Die Karawane zieht vorbei. Russland
widmet dem afrikanischen Kontinent seit einigen Jahren wieder große
Aufmerksamkeit und hat auch nicht die Absicht, damit aufzuhören. Und aus
der ersten Hälfte des Besuchs von Lawrow können bereits einige
Schlussfolgerungen gezogen werden. Moskau will eindeutig das Beste aus
der Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern während der Sowjetzeit in
die Gegenwart übertragen und mit einer beherzten Prise gesunden
Pragmatismus abschmecken. So wurde beispielsweise mit dem Kongo
beschlossen, für die Zusammenarbeit auch eine wirtschaftliche Grundlage
zu schaffen. Als Perspektiven aufgezeigt wurden hierfür:
Kohlenwasserstoffe, Energieversorgung
<https://de.rt.com/international/144215-sergei-lawrow-versichert-afrika-russland/>,
Verkehrsinfrastruktur, Telekommunikation – und, ja, auch militärische
und militärisch-technische Zusammenarbeit. Schließlich sind die Aktionen
der russischen Armee auf dem syrischen und ukrainischen Kriegsschauplatz
die beste Werbung für Russlands Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Russische
Hilfe bei der Bekämpfung dieser neumodischen Affenpocken könnte
ebenfalls nicht gelegener kommen.
Noch wichtiger jedoch ist der humanitäre Aspekt der Zusammenarbeit, der
langfristige Folgen hat. Die Quote für Kongolesen, die ein Studium in
Russland anstreben, ist die dritthöchste auf dem Schwarzen Kontinent. Im
Laufe der Jahre haben viele Tausende von Studenten in Russland studiert,
darunter auch Lawrows Gesprächspartner, Außenminister Jean-Claude
Gakosso. Darüber hinaus ist die bevorstehende Abschaffung des
Bologna-Systems in Russland sowohl für Brazzaville als auch für Moskau
von Vorteil, wie paradox das auch anmuten mag – einfach deshalb, weil
somit die Abwanderung von Fachkräften in den Westen verhindert wird:
Junge Menschen, die fertig gebildet wurden und eine berufliche Laufbahn
eingeschlagen haben, werden dann eben in den Kongo zurückkehren – oder
sich zumindest in Russland niederlassen, um hier zu arbeiten. Beides
wird die bilateralen Beziehungen stärken. Die schönen Erinnerungen an
die Jugend bleiben einem bekanntlich für immer. Diese erwachsen
gewordenen, gereiften "russischen" Kongolesen, dann im Land ihrer Wahl
niedergelassen und dort vielleicht in Schlüsselpositionen aufgestiegen,
werden in den kommenden Jahren verlässliche Freunde Moskaus sein. Und
dasselbe gilt für alle Länder Afrikas.
Letzteres wird eine ausschlaggebende Bedeutung bei der Neuformatierung
der Welt haben, die wahrscheinlich das gesamte einundzwanzigste
Jahrhundert andauern wird.
Russland wird Freunde brauchen, die sich auf ein ähnliches Verständnis
der zentralen Bedeutung der UNO für die internationale Ordnung stützen,
um die kommenden Herausforderungen mit Würde zu bewältigen. Die
afrikanischen Länder können hierbei unsere aufrichtigste
Unterstützungsgruppe sein: Jahrhundertelang vom Westen unterdrückt, der
Sklaven und Rohstoffe ausführte, die Einheimischen tötete und
verstümmelte und dem Hunger anheimgab, sind sie voller menschlicher
Dankbarkeit gegenüber den Russen, die sich ganz anders verhielten:
Straßen bauten, Flugplätze, Kraftwerke, Schulen und Krankenhäuser.
Dutzende von afrikanischen Ländern sind Dutzende von Stimmen in der UNO,
wo jedes Land, sei es der Hegemon USA oder das kleine Uganda
<https://de.rt.com/afrika/144577-ugandas-prasident-lobt-russlands-langjahrige/>,
genau eine Stimme hat. Nur gemeinsam ist dem heuchlerischen Westen
beizukommen.
Und eine solche Tendenz zeichnet sich auch klar ab. Lawrow betonte
während seines Besuchs in Afrika wiederholt, dass Moskau für eine
Demokratisierung der internationalen Beziehungen und eine
gleichberechtigte Zusammenarbeit eintritt – und sich gegen Diktat,
Ultimaten und Erpressung in den Beziehungen zwischen souveränen Ländern
einsetzt. Wohingegen der Westen künstlich geschaffene Konflikte für
seine politischen Zwecke nutzt. In Afrika ist hierfür eines der
offensichtlichsten Beispiele Libyen. Das heute zerbombte Land, das zuvor
blühte, ein Land, in dem Gerechtigkeit herrschte, hat sich nach der
Ermordung von Gaddafi in einen blutigen Mittelalter-Abenteuerpark
verwandelt, in dem jeder gegen jeden Krieg führt.
Übrigens ist der kongolesische Präsident Denis Sassou-Nguesso persönlich
am Friedensprozess in Libyen beteiligt. So stieß er beispielsweise mit
einer libyenweiten Konferenz zur nationalen Versöhnung vor, zu der alle
eingeladen werden – und nicht nur einige Wenige, wie es der Westen
wünscht. Und Russland wird dabei helfen, sie zu organisieren.
Natürlich intrigieren westliche Diplomaten jetzt aktiv gegen Moskau auf
dem afrikanischen Kontinent und versuchen hierbei, die Ukraine-Krise
auszunutzen, um einen Schatten auf Russland zu werfen. Wie üblich
schrecken sie auch hier nicht vor glatten Lügen zurück. Sie schlagen, so
schamlos wie sie sind, dort zu, wo die Afrikaner am empfindlichsten sind
– mit Behauptungen, dass die Welt und damit insbesondere der ärmste Teil
der Welt – eben Afrika – wegen Russlands Intervention in den
Ukraine-Krieg vor einer Hungersnot stehe
<https://de.rt.com/europa/138877-russlands-aussenministerium-antwortet-un-antirussische-sanktionen-ursache-lebensmittelkrise/>.
Lawrow erklärte gegenüber seinen kongolesischen Kollegen, dass Moskau
keine Hindernisse für den Export ukrainischen Getreides schafft und dass
die russischen Angriffe auf wohlgemerkt nur die militärische
Infrastruktur des Hafens von Odessa die ukrainische Getreideausfuhr in
keiner Weise tangieren
<https://de.rt.com/kurzclips/video/144462-wir-lassen-unsere-beziehungen-nicht/>.
Vielmehr sind sie notwendig, um Russlands Schwarzmeerflotte abzusichern
<https://de.rt.com/international/144395-sergei-lawrow-russlands-position-zum/>.
Und die Ursachen der Nahrungsmittelkrise wurden erstmals vor mindestens
drei Jahren manifest
<https://rtde.live/gesellschaft/128026-gefahr-nahrungsmittelmangels-ist-jetzt-global/>
– und zwar aufgrund einer fehlerhaften Politik der westlichen Staaten
<https://de.rt.com/international/139328-russland-soll-schuld-an-globalen/>,
so der Diplomat. Das Gleiche gilt im Übrigen für Energieträger.
Die gleichen Fragen globaler Bedeutung (sowie örtliche Fragen der
bilateralen Zusammenarbeit, die gleichwohl größte Wichtigkeit haben –
wie der Bau eines Kernkraftwerks
<https://de.rt.com/international/139969-russland-beginnt-mit-herstellung-von/>
und einer russischen Industriezone im Gebiet des Suezkanals) erörterte
Russlands Außenminister mit der gleichen Geduld auch in Ägypten.
Überhaupt wurden diese Punkte auf der Karte bewusst für Lawrows
diplomatische Afrika-Tournee ausgewählt: So ist Kairo unter anderem der
Sitz der Arabischen Liga, und Äthiopien der Sitz der Afrikanischen
Union, die den gesamten Schwarzen Kontinent vereinigt. Hier sei
erinnert: Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, der senegalesische
Staatschef Macky Sall, flog zu Beginn des Sommers zu Gesprächen mit
Wladimir Putin <https://vk.com/video-134310637_456254270>. Und der
Besuch von Lawrow schloss natürlich auch an dieses Treffen an.
Es ist nicht schwer zu erraten, was die "allgemeine Linie" Moskaus jetzt
ausmacht. Es ist eine Politik des Widerstands gegen den neuen
Kolonialismus – und zwar sowohl im eigenen Interesse als auch im
Interesse der anderen Länder der Welt, einschließlich der afrikanischen.
Schließlich hat diese Herangehensweise in Russland eine lange Tradition,
das sollte man nicht vergessen. Auch Putin sieht in dem vom Westen
aufgezwungenen Modell des liberalen Globalismus /"eine aktualisierte
Version des Neokolonialismus"/. Im Grunde ist es nichts anderes als
/"eine Welt im US-amerikanischem Stil, eine Welt für einige wenige
Auserwählte, in der die Rechte aller anderen einfach mit Füßen getreten
werden"./
Denn sie sind dazu bestimmt, die Rolle von Verbrauchsmaterial zu spielen
und von Ressourcenquellen: Sei es nun die Ukraine oder ein anderer
Staat. Der Wert Russlands als Partner für Afrika liegt darin, dass es
eine souveräne Politik verfolgt und seine Ziele verfolgen kann, ohne
jemanden um Erlaubnis zu fragen. Der als größter Dichter Russlands
gefeierte Alexander Puschkin hatte auch äthiopische Vorfahren, und
folgender Vers
<https://books.google.at/books?id=xlT1d514xwUC&pg=PA41&lpg=PA41&dq=In+den+Tiefen+des+sibirischen+Erzes&source=bl&ots=vOhKXWgDlm&sig=ACfU3U1RrSaUGYTweuXOyBcnZnQlI2LvFw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiTuMS11qX5AhUUnf0HHQsBBTUQ6AF6BAgVEAI#v=onepage&q=In%20den%20Tiefen%20des%20sibirischen%20Erzes&f=false>
passt auf die jetzige Beziehungsentwicklung zwischen Russland und Afrika
wie kein anderer:
/Die Fessel, die den Fuß beschwert,/
/wird brechen wie des Kerkers Schranken,/
/Die Freiheit euch am Tor empfangen/
/Und Brüder reichen euch das Schwert./
*Der zweite Russland-Afrika-Gipfel steht bevor.
*
https://www.heise.de/tp/features/Putin-Entspannte-Energiepolitik-im-Nahen-und-Mittleren-Osten-7200366.html
3.8.2022
*Putin: Entspannte Energiepolitik im Nahen und Mittleren Osten
*AKW-Bau in der Türkei und Ägypten, Ölförderung im Irak: Während sich
Europa von russischer Energie unabhängig machen will, gehen die
russischen Deals in der Region weiter.
Von Oliver Eberhardt
Die ersten Gebäude stehen; der Boden ist geebnet. Und auch das Geld ist
bald da angekommen, sagten türkische Regierungsmitarbeiter der
Nachrichtenagentur /Bloomberg/. Insgesamt 15 Milliarden US-Dollar
<https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-07-29/russia-is-wiring-dollars-to-turkey-for-20-billion-nuclear-plant>
wird das türkische Unternehmen Akkuyu NGS Electric Manufacturing Co Ltd
bis Ende dieser Woche erhalten haben. Der Zahler: Die "Föderale Agentur
für Atomenergie Russlands", kurz Rosatom.
Der Verwendungszweck: Der Bau eines Atomkraftwerks in der Hafenstadt
Mersin. Schon 2023 will die russische Behörde den ersten Reaktor in
Betrieb nehmen; 2026 soll das Kraftwerk dann genug Energie erzeugen, um
den Bedarf von 10 Prozent der türkischen Bevölkerung zu decken.
Und das ist kein Einzelfall. Auch in Ägypten will Rosatom in den
kommenden Wochen mit dem Bau eines Atomkraftwerks
<https://www.dw.com/en/russian-company-starts-building-egypts-first-nuclear-plant/a-62559065>
beginnen, das ebenfalls nahezu vollständig mit russischem Geld
finanziert wird.
Während in Europa darüber diskutiert wird, wie man möglichst schnell
vollständig unabhängig von russischen Erdgas- und Öllieferungen werden
könnte, teilt man in vielen Ländern des Nahen und Mittleren Osten diese
neue Ablehnung nicht.
Sowohl die türkische als auch die ägyptische Regierung verweisen auf
Anfrage darauf, dass die Verträge schon vor Jahren geschlossen worden
seien, Rosatom nicht mit Sanktionen belegt sei und man auch keine Gründe
sehe, die Projekte auf Eis zu legen.
Aus gutem Grund: Der Energiebedarf steigt in allen Ländern der weiteren
Region ständig, während die Umweltverschmutzung immer größer wird. Man
sucht nach Alternativen, die aber nicht besonders breit gestreut sind:
Jenseits der reichen Golfstaaten läuft die Wirtschaft schlecht; die
Staatskassen sind leer.
*Gefahr sozialer Unruhen
*Und das bedeutet auch, dass die Gefahr sozialer Unruhen für die
Regierenden ständig präsent ist, was natürlich immer auch die
Möglichkeit eines politischen Umsturzes mit sich bringt.
Dies zeigt sich derzeit besonders deutlich im Irak, wo gerade
Unterstützer des Klerikers Muktada al-Sadr das Parlament gestürmt haben.
Dabei geht es längst nicht mehr nur um Auseinandersetzungen zwischen
Sunniten und Schiiten: Auch zehn Monate nach der letzten Parlamentswahl
haben es die Fraktionen nicht geschafft, sich auf eine Regierungsbildung
zu einigen, während die Probleme des Landes immer drastischer werden.
Aus vielen Wasserhähnen fließt mitten in der Sommerhitze nur eine braune
Plörre, Stromausfälle sind häufig. Und das, obwohl seit dem Sturz von
Saddam Hussein enorme Summen an westlicher Unterstützung in das Land
geflossen sind. Sichtbar ist der Geldsegen so gut wie nirgendwo.
Viele Demonstranten werfen sowohl der US-Regierung als auch der
einheimischen Politik vor, sich mit den Mitteln vor allem die
Unterstützung von einflussreichen Personen erkauft zu haben. Belege
dafür gibt es nicht, aber das Misstrauen ist nun sehr tief verankert.
Als bei den Vereinten Nationen Ende Februar über eine Resolution zur
Verurteilung des Kriegs gegen die Ukraine abgestimmt wurde, gehörte der
Irak zu den 31 Staaten, die sich enthielten. Wenig später sei die Zahl
der Anfragen nach irakischem Öl massiv gestiegen, berichtet der Sprecher
des Ölministeriums Assem Jihad.
Aus Sicht der potenziellen westlichen Kunden besonders pikant: Auch in
der irakischen Ölindustrie spielen russische Unternehmen zwar keine
dominierende, aber eine Schlüsselrolle
<:" rel="noopener">https://www.al-monitor.com/originals/2022/03/russian-invasion-ukraine-has-sharp-impact-iraqs-economy>:
Mindestens zehn Milliarden US-Dollar haben sie in die Ölinfrastruktur
investiert, fördern heute um die 13 Prozent der täglichen Fördermengen.
Ungefähr 89 Prozent des irakischen Staatshaushalts wird aus der
Ölförderung gespeist, und die gestiegene Nachfrage hat Begehrlichkeiten
geweckt: Innerhalb von sechs Monaten, so das Ölministerium, wolle man
die Kapazitäten schaffen, die für eine Steigerung der Fördermengen
gebraucht werden. Hauptinvestor: russische Unternehmen.
Zwar sind aus den Zentralbanken in vielen Ländern der Region warnende
Worte zu hören, man könne bald von internationalen Sanktionen betroffen
sein. Doch die jeweiligen Regierungen machen trotzdem weiter, wohl in
der Hoffnung, dass die USA und die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union keine weitere Eskalation in der Region riskieren werden. Zumal die
gestiegenen Öleinnahmen auch keinesfalls einen Geldsegen bedeuten: Viele
Regierungen müssen die gestiegenen Einnahmen dafür ausgeben, die stark
gestiegenen Nahrungsmittelpreise zu subventionieren.
*Gasprojekte in Iran
*Der russische Präsident Wladimir Putin vermittelt derweil recht
selbstsicher den Eindruck des "business as usual". Vor kurzem traf er in
Teheran mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem
iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zusammen, der seit seinem
Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr von chronischer
Erfolglosigkeit geplagt wird.
Putin brachte auch ihm das Versprechen von reichlich Geld mit: 40
Milliarden US-Dollar
<https://www.sueddeutsche.de/politik/wladimir-putin-erdogan-ebrahim-raisi-teheran-1.5625027>
werde die russische Gazprom in die Erkundung von neuen Gasfeldern im
Iran und den Bau von Pipelines ausgeben, teilte das iranische
Ölministerium mit.
Sollten die Energieprojekte allesamt fertiggestellt werden, hätten Putin
und seine Nachfolger erheblichen Einfluss im Nahen und Mittleren Osten;
Russland würde auch dann verdienen, wenn gar kein Gas und Öl mehr aus
Russland käme.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.