aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 22. März 2023, 21:23 Uhr
https://test.rtde.tech/amerika/165934-kubas-praesident-diaz-canel-usa-verantwortlich-fuer-eskalation/
22.3.2023
*Kubas Präsident Díaz-Canel:
USA sind für Eskalation des Ukraine-Konflikts verantwortlich
*In einem exklusiven Interview
<https://english.almayadeen.net/news/politics/havana-and-the-world:-al-mayadeen-interviews-cuba-president>
mit der Nachrichtenplattform /Al Mayadeen/ sprach der kubanische
Präsident Miguel Díaz-Canel über die freundschaftlichen Beziehungen
seines Landes zu Russland, China und dem Iran sowie über den Einfluss
der USA auf die internationale Sicherheitsordnung. Díaz-Canel verwies
darauf, dass die Welt derzeit eine multidimensionale Krise durchlaufe.
Er kritisierte, dass "sich die Welt darauf verlegt hat, neue Sanktionen
zu verhängen und Konflikte mit der Sprache des Krieges zu lösen, statt
die Sprache der Zusammenarbeit und des Respekts füreinander
durchzusetzen". "Heute", so der kubanische Präsident, "brauchen wir eine
Welt, die in der Lage ist, die Solidarität, den Frieden und die
Freundschaft zu globalisieren, eine Welt, die ein Beziehungssystem hat,
das den Pluralismus verteidigt."
Er fügte hinzu, dass der ehemalige kubanische Präsident Fidel Castro
dieses Thema schon in jungen Jahren verfolgt habe und es in vielen
seiner Botschaften an die Welt bei verschiedenen internationalen
Anlässen erwähnt worden sei. Kuba sei bestrebt, Konflikte durch Dialog
zu lösen und die Welt demokratischer zu machen. Der kubanische Präsident
betonte zudem die Notwendigkeit, "das derzeitige globale
Wirtschaftssystem zu ändern, da es auf Ausbeutung und Ungleichheit
beruht, den Reichen auf Kosten der Mehrheit der Armen der Welt dient und
den Entwicklungsländern keine Alternativen bietet, da es den Interessen
des militärisch-industriellen Komplexes und der westlichen Großmächte
unterliegt".
In Bezug auf den russisch-ukrainischen Krieg betonte Díaz-Canel, dass
dieser Konflikt schwerwiegende Folgen für die ganze Welt und nicht nur
für die beteiligten Parteien habe. Der Präsident beschuldigte
Washington, seinen Einfluss über die Medien zu nutzen, um Russophobie
und Desinformation über den Ursprung des Konflikts zu verbreiten und
Russland als Schuldigen abzustempeln, während die wahren Gründe für den
Krieg verschleiert würden.
Er betonte, dass "der Schuldige in diesem Konflikt die Vereinigten
Staaten selbst sind, die auf Kriege zurückgreifen, um ihre Probleme zu
lösen und ihre Krisen zu bewältigen". Díaz-Canel fügte hinzu, dass
"Washington die Interessen des militärisch-industriellen Komplexes in
den Vordergrund stellt, da es den Krieg braucht, um Waffen zu verkaufen
und die internen Probleme zu lösen, unter denen es leidet".
Der kubanische Präsident wies darauf hin, dass die USA schon immer
versucht haben, Russland einzukreisen, indem sie den Expansionismus der
NATO an ihren Grenzen vorantrieben. Die Länder, die "Komplizen" des
Krieges seien, verlören am meisten, fügte er hinzu, da sie unter
Nahrungsmittelknappheit und einer Energiekrise zu leiden begännen,
während diejenigen, die direkt in den Konflikt verwickelt seien,
Menschenleben verlören.
Der größte Nutznießer des Krieges sei die US-Regierung, und auf
internationaler Ebene müssten Initiativen ergriffen werden, die den
Dialog zwischen den betroffenen Parteien erleichtern, um den Krieg zu
beenden. Díaz-Canel bekräftigte, dass sein Land die fortgesetzte
Verwendung der Sprache des Krieges und die Verhängung von Sanktionen
gegen Russland anstelle eines Dialogs missbillige, da diese Maßnahmen
keine Krisen lösen, sondern den Kriegszustand eher noch verschlimmern.
Er fügte hinzu, dass die Art und Weise, wie die westlichen Länder mit
der Krise umgehen, die Welt in einen möglichen Weltkrieg ziehen könnte.
Er fragte sich außerdem, warum Europa, das Schauplatz zweier früherer
Weltkriege und Schauplatz des Faschismus und des Nazismus war, nicht in
der Lage ist, die notwendigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um
eine wirksame Rolle bei der Vermeidung eines Dritten Weltkriegs zu spielen.
Was die kubanisch-russischen Beziehungen betrifft, so bekräftigte
Díaz-Canel das hohe Niveau der politischen, wirtschaftlichen und
kommerziellen Beziehungen zwischen Moskau und Havanna.
Im Interview mit /Al Mayadeen/ verhehlte der kubanische Präsident nicht
seine Bewunderung für seinen russischen Amtskollegen und wies darauf
hin, dass Wladimir Putins Reden reich an historischen Bezügen sind. Er
fügte hinzu, dass Putin ständig auf Lehren aus der Geschichte verweise,
um zu bekräftigen, was heute geschieht und was in Zukunft getan werden muss.
Er erklärte auch, dass er "nicht glaube, dass Putin den Konflikt mit der
Ukraine verursacht hat, sondern dass diese im Begriff war, die Russische
Föderation zu belagern". Díaz-Canel wies darauf hin, dass der russische
Präsident die Interessen und die Sicherheit Russlands verteidigt. Der
kubanische Präsident ging auch auf seinen jüngsten Besuch in Russland
ein und wies darauf hin, dass er gesehen habe, dass Putin die Probleme
Kubas verstehe und dass Moskau den politischen und staatlichen Willen
habe, die Probleme seines Landes zu lindern. Er fügte hinzu, dass Kuba
seit diesem Besuch ständig auf den neuesten Stand der Vereinbarungen mit
Moskau gebracht worden sei, insbesondere in den Bereichen Energie und
Lebensmittel.
Er betonte, dass China und Russland befreundete Staaten seien und dass
der chinesische Präsident Xi Jinping und Putin den Willen gezeigt
hätten, eine echte Freundschaft mit Kuba zu verkörpern. In Bezug auf
China betonte der Präsident, dass sein Land und China historische und
freundschaftliche Beziehungen unterhalten, die auf gemeinsamen
Grundsätzen beruhen, die beide Länder miteinander verbinden. Er fügte
hinzu, sein Land teile mit China die Überzeugungen hinsichtlich eines
strukturierten sozialistischen Weges in beiden Ländern, der die
Besonderheiten beider Länder berücksichtige.
Den Iran bezeichnete der kubanische Präsident in seiner Rede als Kubas
"Schwesternation". Die Grundlagen der Beziehungen zwischen den beiden
Ländern seien die Geschichte und der gegenseitige Respekt sowie der
große Widerstand, den die beiden Völker angesichts der imperialen
Blockaden und Sanktionen geleistet hätten. Dem kubanischen Präsidenten
zufolge "teilen das kubanische und das iranische Volk ein Verständnis
von Widerstand, Mut, Heldentum, Würde und Trotz gegenüber den Plänen der
imperialistischen Macht".
Der kubanische Präsident drückte seine Bewunderung für die iranische
Kultur, Zivilisation und den Widerstand gegen die Aggression aus und
sagte, dass die technologische Entwicklung, die der Iran trotz des
Embargos und der Sanktionen erreicht hat, sehr wichtig und vielfältig
sei. Er wies darauf hin, dass die Kenntnis der iranischen Entwicklung
für Havanna von Nutzen sein kann. Díaz-Canel betonte auch, dass sein
Land gute Beziehungen zur arabischen Welt unterhalte. In diesem
Zusammenhang äußerte er auch seine Bewunderung für "den Mut, die
Standhaftigkeit und das Selbstvertrauen Syriens angesichts einer
aggressiven Kampagne, die darauf abzielt, das Land zu zerstören".
Díaz-Canel stellte fest, dass Syrien nach vielen Jahren des ungerechten
Krieges gegen das Land eine "starke und geeinte Nation" geblieben ist.
Er betonte auch die Rolle des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad:
/"Der syrische Präsident hat seinem Volk gegenüber Aufrichtigkeit
bewiesen und ist an vorderster Front geblieben, ohne aufzugeben. (...)
Ich habe bei ihm immer ein großes Maß an Standhaftigkeit und
Gelassenheit gesehen."/
Díaz-Canel sagte, dass Havanna weiterhin an der Seite des syrischen
Volkes stehen werde, und verurteilte die andauernde israelische
Aggression gegen Syrien sowie die gegen das syrische Volk verhängten
Sanktionen. Der kubanische Präsident erklärte auch, er wolle Damaskus
noch in diesem Jahr besuchen.
In Bezug auf Lateinamerika erklärte der kubanische Präsident, dass
insbesondere Venezuela eine Schlüsselrolle in Lateinamerika gespielt
habe, vor allem während Hugo Chávez' Führung der Bolivarischen
Revolution. Nach Auffassung von Díaz-Canel war Chávez "als vorbildliche
Führungspersönlichkeit in der Lage, die Sorgen und Bestrebungen des
venezolanischen Volkes zu verstehen". Er fügte hinzu, dass die
Freundschaft zwischen dem ehemaligen kubanischen Präsidenten Fidel
Castro und Chávez "wie eine Vater-Sohn-Beziehung" gewesen sei. Den
aktuellen Präsidenten Venezuelas Nicolás Maduro bezeichnete er als einen
"Bruder" Kubas.
Er bewundere, wie dieser die Bolivarische Revolution gegen alle von der
US-Regierung geplanten Destabilisierungsversuche verteidigt habe.
Auch seinen brasilianischen Amtskollegen Lula da Silva bezeichnete
Díaz-Canel als "außergewöhnliche Führungspersönlichkeit" und verwies auf
dessen herausragende Rolle bei der Überwindung der Wirtschaftskrise in
Brasilien, die das Land zu einer "Referenz für eine Politik der sozialen
Gerechtigkeit" gemacht habe. Er fügte hinzu, dass "Lula nicht den
Interessen der USA entspricht, weshalb die Regierung versucht hat, ihn
zu diskreditieren, indem sie Rechtsfälle gegen ihn fabriziert hat". Er
fügte hinzu, dass Lula trotz seiner Inhaftierung und des Drucks, der auf
ihn ausgeübt wurde, um ihn zu unterdrücken, nicht kapituliert und keine
Bedingungen akzeptiert hat, die ihm auferlegt wurden.
Der kubanische Präsident brachte auch seine Bewunderung für die
sandinistische Revolution in Nicaragua zum Ausdruck. Díaz-Canel wies
darauf hin, dass es sich um einen Erfolg handelte, den die Vereinigten
Staaten nicht ertragen konnten und gegen den sie eine heftige
Destabilisierungskampagne starteten, die von einer aggressiven
Medienkampagne zur Diskreditierung Nicaraguas unterstützt wurde.
https://test.rtde.tech/international/165967-mexikanischer-praesident-ueber-usa-das-sind-l%C3%BCgner/
22.3.2023
*Mexikanischer Präsident über die USA: "Das sind Lügner"
*Der mexikanische Präsident Andres Manuel López Obrador zeigt sich
empört darüber, dass das US-Außenministerium seiner Regierung
Menschenrechtsverletzungen vorwirft und bezeichnete die nördlichen
Nachbarn gar als "Lügner". Bei einer Pressekonferenz am Dienstag in
Oaxaca, Mexiko, reagierte López Obrador verärgert auf den am Montag
veröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums über Menschenrechte.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden behauptete, es gebe
glaubwürdige Berichte über ungesetzliche Tötungen durch mexikanische
Behörden sowie über gewaltsames Verschwindenlassen, Folter und andere
unmenschliche Behandlungen von Zivilisten.
Die USA warfen Mexiko auch Korruption, zügellose Kriminalität und eine
niedrige Verfolgungsrate von Straftaten vor. Von einem Reporter auf die
Vorwürfe angesprochen, sagte López Obrador: /"Das ist nicht wahr. Das
sind Lügner […] Es ist es nicht wert, sich darüber zu ärgern."/
López Obrador äußerte sich vor einem geplanten Treffen mit dem
ehemaligen US-Außenminister John Kerry, der jetzt der Klimabeauftragte
von US-Präsident Joe Biden ist.
Die Beziehungen zu Washington haben sich in den letzten Wochen aufgrund
einer Reihe von Entführungen von US-Bürgern im Norden Mexikos
verschlechtert, darunter auch ein Fall, bei dem zwei Menschen von einer
mit einem Drogenkartell verbundenen Gruppe getötet wurden.
Der mexikanische Präsident erklärte, dass ein "Anti-Mexiko"-Element in
der US-Regierung die Spannungen zwischen den beiden Ländern angeheizt
und den tödlichen Entführungsfall zu Angriffen auf die Sicherheitslage
in seinem Land genutzt habe. López Obrador sagte: /"Mexiko ist sicherer
als die Vereinigten Staaten."/
Zudem erklärte der mexikanische Präsident, "dass die Vereinigten Staaten
nicht über Menschenrechte sprechen können, während Julian Assange
inhaftiert ist". Sie können auch nicht über Kartellgewalt sprechen,
"während US-Präsident Joe Biden die Nord-Stream-Pipeline bombardiert",
oder über Demokratie, "während sie
den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verhaften".
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, reagierte am
Dienstag auf die Kritik von López Obrador, indem er die Vorwürfe der USA
gegen die mexikanische Regierung verteidigte. Patel sagte: /"Die
gemeldete Verwicklung von Mitgliedern der mexikanischen Polizei, des
Militärs und anderer Regierungsinstitutionen in schwerwiegende
Korruptionsfälle und ungesetzliche willkürliche Tötungen bleiben eine
ernsthafte Herausforderung für Mexiko, und deshalb wurden sie in unserem
Bericht hervorgehoben."/
Das Außenministerium sei vom US-Kongress beauftragt, jährlich einen
Bericht über die Menschenrechtslage in Mexiko zu erstellen, sagte Patel
und fügte hinzu, dass die USA selbst mit internen Herausforderungen zu
kämpfen haben. "Wir haben nie behauptet, dass wir die Regierung der Welt
sind oder irgendeine Art von Edikt", so Patel.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.