aus e-mail von Doris Pumphrey, 13. September 2024, 17:24 Uhr
_RT DE 10.9.2024_
*Ukraine rekrutiert Terroristen in Syrien für Einsätze gegen Russland *
Mitte Juni hat Kiew Kontakt mit der Terrorgruppe Haiʾat Tahrir
asch-Scham (HTS) in Idlib in Syrien aufgenommen, berichtet die Zeitung
Aydınlık. Kiews Vertreter forderten, tschetschenische Terroristen aus
der Haft zu entlassen, um diese für den Kampf gegen Russland anzuwerben.
Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass die Ukraine mit der
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der kurdischen Partei der
Demokratischen Union (PYD) zusammenarbeitet, um geheime Operationen
gegen das russische Militär in Syrien durchzuführen, berichtet
<https://www.aydinlik.com.tr/haber/ukrayna-suriyede-pkk-ile-birlikte-mi-hareket-ediyor-ukrayna-hts-ile-birlikte-mi-calisiyor-pkk-ve-ukrayna-isbirligi-suriyedeki-cecenler-ne-olacak-488431>
die türkische Zeitung /Aydınlık/. Ankara stuft beide Parteien als
Terrororganisationen ein. Wie es heißt, hat Kiew kürzlich Kontakt mit
der Terrorgruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) aufgenommen, die in der
syrischen Provinz Idlib die Macht hat.
/"Lokale Quellen berichteten, dass eine Delegation aus der Ukraine in
den vergangenen Monaten nach Idlib gereist sei und sich mit den
Anführern der Terrororganisation Haiʾat Tahrir asch-Scham getroffen habe."/
Einzelheiten zu dem Treffen, das in Idlib am 18. Juni 2024 stattgefunden
habe, habe auch die PKK auf ihrer Nachrichtenseite /Lekolin/
veröffentlicht, teilt /Aydınlık/ mit. Demzufolge trafen sich Kiews
Vertreter mit Heysem Ömeri, einem der HTS-Anführer, unter strengen
Sicherheitsvorkehrungen. Die Ukrainer hätten gefordert, einige radikale
tschetschenische und georgische Terroristen freizulassen, die von Haiʾat
Tahrir asch-Scham im Gefängnis festgehalten werden. Im Austausch für
ihre Freilassung habe man der Terrorgruppe 75 unbemannte Luftfahrzeuge
angeboten. Die ukrainische Delegation versuchte, Terroristen in Syrien
anzuwerben, die dann an Kampfhandlungen gegen die russischen
Streitkräfte in der Ukraine teilnehmen sollen, heißt es bei /Aydınlık/.
Es sei bekannt, berichtet die Zeitung weiter, dass die Regierung in Kiew
zunehmend unter einem gravierenden Soldatenmangel leide. Daher suche sie
eine neue Verstärkung für die Front.
/"In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass Kiew zunächst
seine eigenen Gefängnisse räumte, dann enge Beziehungen zur
Terrororganisation PKK/PYD aufbaute und sich mit demselben Ziel auch an
die HTS wandte."
/
_RT DE 12.9.2024
_*Frankreich versammelt afrikanische Terroristen gegen Russland
*/Von Waleria Werbinina/
Frankreichs Machthaber scheinen ein neues Spiel in Afrika beginnen zu
wollen. Die Vertreibung französischer Militärkontingente aus Mali, Niger
und Burkina-Faso hat die ehemaligen Kolonialherren gezwungen, auf eine
andere Ebene überzugehen. Nun versuchen sie, die Lage zu
destabilisieren, indem sie lokale separatistische und terroristische
Gruppierungen dazu instrumentalisieren.
Das Ziel besteht darin, jeglichen Einfluss und Präsenz Russlands in der
Sahelzone – bestenfalls sogar in ganz Afrika – zunichtezumachen, den
eigenen Einfluss wiederherzustellen und die alten korrupten lokalen
Machthaber, mit denen sich so bequem Geschäfte machen ließen, wieder
einzusetzen. Dabei sollte Frankreich nicht unterschätzt werden: Der
Hinterhalt auf Angehörige der Gruppe Wagner in Mali, bei dem Dutzende
erfahrener Kämpfer ums Leben gekommen waren, hat gezeigt, wie hoch der
Preis eines jeden Fehlers sein kann.
Wie die französische Zeitung /Le Monde /berichtet
<https://www.lemonde.fr/international/article/2024/09/10/au-sahel-les-rebelles-du-nord-se-liguent-contre-les-putschistes-du-sud_6310498_3210.html>,
haben sich Ende August im Städtchen Tin Zaouatine an der Grenze zwischen
Algerien und Mali die "nördlichen Rebellen" versammelt, um einen "Pakt
über gegenseitigen Beistand" zu schließen. Die Rede ist von
Gruppierungen aus Niger und Mali.
Offiziell handelt es sich um die malische Bewegung "Strategischer Rahmen
für die Verteidigung des Volkes von Azawad" (CSP-PDA), die an sich schon
nicht einheitlich ist und aus mehreren Gruppen besteht, sowie um die
"Patriotische Befreiungsfront" (FPL) aus Niger. Als Azawad werden dabei
Gebiete im Norden Malis bezeichnet, die die lokalen Tuareg als einen
separaten Staat für sich beanspruchen.
Während die Mitglieder von CSP-PDA seit Langem gegen sämtliche
Regierungen Malis gekämpft haben, wurde die FPL am Folgetag des
Staatsstreichs in Niger im Jahr 2023 gegründet. Bekannterweise wurde bei
diesem Staatsstreich der prowestliche Präsident Bazoum abgesetzt.
Mitglieder der "Patriotischen Befreiungsfront" kämpfen für eine Rückkehr
Bazoums an die Macht – ein Ziel, das Frankreich und den Westen durchaus
zufriedenstellt.
Es ist bezeichnend, dass als Treffpunkt der sogenannten
"Friedenskämpfer" ausgerechnet Tin Zaouatine ausgewählt wurde. Wie /Le
Monde /selbst berichtet, wurden gerade an diesem Ort im Juli russische
Kämpfer der Gruppe Wagner sowie 47 malische Soldaten bei einem
Hinterhalt getötet.
Selbstverständlich wurde Tin Zaouatine nicht zufällig ausgewählt. Es ist
eine unverhohlene Kampfansage, und zwar nicht so sehr an die Regierungen
von Mali und Niger, sondern an Russland.
Der Versuch, separatistische und terroristische Bewegungen zu vereinen,
zeigt, dass der Westen klar auf eine lange Konfrontation setzt. Kämpfen
werden hauptsächlich die Einheimischen, zumal ein Menschenleben kaum
anderswo so billig ist wie in Afrika, doch selbstverständlich wird sie
der Westen mit Waffen, Aufklärungsdaten, Ausbildern und einer gewissen
Anzahl von Söldnern unterstützen.
Allein die Tatsache, dass gerade /Le Monde/ von diesem Ereignis
berichtet, noch dazu in einem solch mitfühlenden Ton, zeigt das
Interesse der Pariser Regierung daran. Deren Instrument bei solchen
Angelegenheiten in Afrika sind vor allem die Geheimdienste. Das
bedeutet, dass hinter dem Treffen der Terrororganisationen mit hoher
Wahrscheinlichkeit französische Geheimdienste stecken.
Nicht zufällig erscheinen auch die blumigen Namen der bewaffneten
Gruppierungen, die für den westlichen Bürger durchweg wohlklingend sein
sollen: "Bewegung für Frieden", "Patriotische Front" und so weiter.
Immerhin werden westliche Medien von deren "Heldentaten" ausschließlich
in einem heroischen Licht berichten müssen. Dabei ist es schwierig,
Menschen als Helden darzustellen, die etwa in ein malisches Dorf
eingerückt sind und einen Teil der Bewohner erschossen haben.
Im Grunde genommen ist es nicht so lange her, dass diese Personen von
französischen Medien selbst unumwunden Terroristen genannt wurden.
Inzwischen wurde das Wort "Terrorist" durch die neutralere Bezeichnung
"Rebell" ersetzt. Nicht fern ist der Tag, an dem sich die Bezeichnung
endgültig zu etwas wie "heldenhafte Freiheitskämpfer" wandeln wird.
Während lokale afrikanische Medien diese "Kämpfer" direkt als
Separatisten und Terroristen bezeichnen
<https://www.jeuneafrique.com/1564632/politique/au-mali-les-groupes-separatistes-forment-une-nouvelle-coalition/>,
haben französische Medien eine ganze Mythologie erdichtet, um dies zu
vertuschen. Weil die Militärjuntas von Burkina-Faso, Mali und Niger
Ende 2023 die Allianz der Sahelstaaten gebildet hatten, hätten die gegen
sie kämpfenden Rebellen angeblich die Notwendigkeit verspürt, "einen
Beistandspakt für den Fall einer Aggression der Allianzstaaten zu
unterzeichnen".
Im Rahmen ihres Abkommens verpflichteten sich die Allianzmitglieder,
Jihadismus und sonstige Bedrohungen von außen zu bekämpfen. Doch ihre
größte Schuld besteht natürlich darin, dass sie "französische Soldaten
und Gesandte vertrieben, sich neuen Partnern, darunter Russland,
zuwandten und die von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft
(ECOWAS) beschützte Ordnung in Frage stellten", gesteht
<https://www.jeuneafrique.com/1564632/politique/au-mali-les-groupes-separatistes-forment-une-nouvelle-coalition/>
/Le Monde/.
Die vereinigten Streitkräfte der drei Länder zählen zusammen etwa
100.000 Mann, doch stellt sich, wie man im Westen kaltblütig anmerkt,
die Frage, "inwiefern die zu den weltweit Ärmsten gehörenden Staaten die
Kosten eines Krieges überstehen können". Wie der malische Politiker
Babarou Bocoum sagt, könne man sich im Sahel "nicht den Luxus eines
langen Krieges leisten". Nicht zu vergessen sind außerdem die
Sanktionen, mit denen die vom Westen geleitete ECOWAS die drei ohnehin
ganz und gar nicht wohlhabenden Staaten von ganzem Herzen belegte.
Das westliche Konzept der Sanktionen setzt voraus, dass diese nach dem
Prinzip "Steter Tropfen höhlt den Stein" wirken und früher oder später
die vom Westen gewünschte Wirkung zeigen. Und wenn Experten sagen, dass
ein Krieg für arme Staaten zu einer erdrückenden Last wird, müsse eben
der Krieg unterstützt werden. Nothing personal, just business.
Im Grunde macht Frankreich keinen Hehl mehr daraus, dass es eine eigene
militärische Strategie in Bezug auf Afrika verfolgt und dass diese
Strategie nach der Vertreibung der französischen Truppen aus Niger
korrigiert werden musste. Am 1. August wurde
<https://www.lefigaro.fr/international/la-france-adapte-sa-presence-militaire-a-la-nouvelle-realite-au-sahel-20240723>
der General Pascal Ianni neues Oberhaupt des Afrika-Kommandos.
Ausgerechnet als sich die Anzahl französischer Soldaten auf dem
Kontinent auf 2.300 Mann plus 1.500 Mann am Stützpunkt in Dschibuti
verringert hatte, musste ein gesondertes Afrika-Kommando eingerichtet
und mit dessen Leitung ein Mann betraut werden, der nach vorsichtiger
Formulierung
<https://www.leparisien.fr/international/le-general-de-brigade-pascal-ianni-nomme-a-la-tete-dun-commandement-militaire-pour-lafrique-27-06-2024-IA77VV4WUNFVPGLFX4MX5C6FO4.php>
französischer Journalisten "ein Spezialist für Einflussnahme und
Informationskampf" ist.
Doch Soldaten und Militärbasen sind nur die Spitze des Eisbergs. Zu
lange hat Frankreich einen beträchtlichen Teil Afrikas beherrscht, als
dass es einfach aufstehen und weggehen könnte – selbst nachdem das
französische Kolonialreich endete.
Zahlreiche Diplomaten, Geheimdienstler und Wirtschaftsexperten
arbeiteten daran, dass ehemalige Kolonien von französischen Agenten
durchsetzt werden, dass diese Kolonien keine finanzielle Unabhängigkeit
erlangen, dass sie mit allen möglichen Verpflichtungen gebunden wären
und dass die natürlichen Reichtümer für die "richtigen" Konzerne und
Menschen reserviert werden. Mit Rohstoffvorkommen in diesen Ländern
waren langjährige Pläne verbunden, sie hätten noch lange Profit bringen
sollen.
Die Reihe von Staatsstreichen in den Sahelstaaten durchkreuzte diese
Pläne. Das ehemalige Mutterland wurde erniedrigt und samt seinen
Soldaten und Gesandten vertrieben. Doch es sehnt sich nach Revanche und
wird dafür vor nichts zurückschrecken. In der Öffentlichkeit werden
dabei selbstverständlich die gewohnten Reden über Freiheit, Gleichheit
und Brüderlichkeit geschwungen werden, die Monsieur Macron so gern vorträgt.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.