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54 Kommentare

  1. Ist schon eigenartig. Der größte Geheimdienst der Welt hat schlechtere Informationen als die Leser irgendwelcher Militärblogger.
    Und während die Leser/Zuschauern von Militärbloggern Restzweifel haben und die Korrektheit überprüfen, vertrauen die Amerikaner der eigenen Propaganda.

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Mit einfachen Worten – diese ganze digitale Sch…….. wird überschätzt.

Künstliche Intelligenz kann niemals mit einem arbeitendem Hirn des Menschen verglichen/gleich oder gar über gestellt werden.

Kriegspartei ist nach Ansicht der Amis jeder der nicht auf deren Linie ist. Am aktiven Krieg sind einige Staaten
direkt vor Ort oder in warmen Stuben – beteiligt.
Wer die Waffe liefert, oder denen beibringt wie man diese abfeuert – ist Beteiligter !!!!! USA, EU, NATO-Länder !

RU hat Finnland als Neutral anerkannt – USA erpressen sogar EU/NATO Länder – und auch die Neutrale Schweiz!
Also Finnen ihr seid jetzt die FREMDENLEGION der Amis !!! Habt ihr noch mehr Weiber aus Selinskis Harem???
Oder abgelöst von den Eunuchen??

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Baud ist eine der besten Informationsquellen, die es zu diesem Thema gibt. Daher ist es verdienstvoll, dass er hier immer wieder zu Wort kommen kann. Seinen Aussagen lassen sich stets Aspekte der Kriegsrealität entnehmen, die sonst kaum oder gar nicht thematisiert werden.

Naturgemäss kann auch er nicht wissen, was genau es mit den Leaks auf sich hat. Seine Bemerkungen dazu lassen sich vielleicht dahingehend ergänzen, dass Geheimdienstquellen auch nur Menschen sind, die gelegentlich Gründe haben mögen, ihren Chefs nicht die gesamte Wahrheit zu vermitteln. Ein Mensch ist ein Subjekt mit eigenen Strebungen und Interessen, kein Chatbot. Es geht also nicht nur darum, ob bzw. inwieweit die geleakten Dokumente echt sind, sondern auch, ob die darin enthaltenen Angaben der Realität entsprechen. Unbeabsichtigte und auch beabsichtigte Fehleinschätzungen sind wahrscheinlich häufiger, als man annimmt.

Die Frage, unter welchen Bedingungen ein Staat Kriegspartei ist, ist eine juristisch-akademische Frage. Sie ist nicht entscheidend. Syrien z. B. wird immer wieder von Israel angegriffen, hat aber bisher darauf verzichtet, darauf offiziell militärisch zu reagieren. Solange das so bleibt, herrscht im vollen Wortsinn kein Krieg zwischen den beiden Staaten. Ebenso hat Russland bisher darauf verzichtet, Ziele ausserhalb der Ukraine anzugreifen und wird das vermutlich auch so lange irgend möglich vermeiden. Auch wenn die andere Seite intensiv mit dem Feuer spielt.

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Es tut immer wieder gut, J.Bauds unaufgeregte Sichtweise sich anzueignen. Danke für das Interview und die Veröffentlichung.

Eigentlich spielt die Zeit für die Russen.
Der Dollar bekommt immer mehr Konkurenz….
Die Waffen und Munition kann nicht so schnell nachproduziert im Westen werden, wie es in der Ukraine verbraucht wird….
Die Länder dieser welt Nabeln sich immer mehr von den „Vorzeigedemokratien, die keine Demokratien sind“, ab….
Und ob Biden oder die kriegslüsternden demokraten den nächsten Präsidenten stellen, ist noch lange nicht sicher….

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Ich weiß auch nicht recht was ich von dem Leak halten soll, aber ich kann mir bei bestem Willen kaum vorstellen, dass ein 21 jähriger Rekrut (!) vom niedrigsten militärischen Rang, überhaupt ohne weiteres Zugang zu geheimen Dokumenten bekommen könnte. Und wenn doch hieße das, dass da ein völliges Chaos herrscht, was ich mir auch nicht gut vorsellen kann.

Ich neige daher zur Annahme, dass der Leak absichtlich geschehen ist, und der Junge einfach als Ventil benutzt wurde. Ich vermute es ist eine interne Sache und ist gegen Biden und seine Administration gerichtet. Möglicherweise wollen die US Geheimdienste, oder gewisse Gruppen innerhalb dieser Dienste Biden loswerden und dafür sorgen, dass er die nächsten Wahlen auf Jeden Fall verliert. Gut möglich, USA ist tief gespalten und warum sollte dieser Spalt nicht auch durch die Geheimdienste gehen?

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„Länder wie Großbritannien, Amerika, Polen, Litauen und Frankreich sind am Krieg beteiligt.“
Die Leaks können für die USA selbst in beide Richtungen benutzt werden, gewinnt die oder andere Seite, positionieren sie sich entsprechend.
Die anderen Länder jedoch nicht.
Auch der Status von der NATO steht in dieser Situation zur Disposition, sie können ja nicht sagen das ihre Mitglieder sich einfach mal ‚privatstaatlich‘ austoben.

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Im Westen kaum beachtet, hatte der Krieg in der Ukraine einen Propheten, der ihn schon im Jahr 2019 sehr präzise vorhersagte. Einen gewissen Oleksij Arestowytsch, den Jaques Baud ausgezeichnet in seine Argumentation einbauen könnet. Über A. weiß Wikipedia:

„Im Februar 2019 beschrieb er in einem Interview mit dem ukrainischen Sender Apostrof TV ein Szenario, in dem Russland einen ausgewachsenen Krieg beginnt, der Luftlandeoperationen, die Belagerung von Kiew und die Einkesselung von ukrainischen ATO-Truppen im Donbas einschließt, um eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern. Er stellte dar, dass die Militärausgaben einer neutralen Ukraine zehnmal höher ausfielen als nur einen Krieg gegen jemanden zu führen.
Im Jahr 2022, nach der russischen Invasion der Ukraine, wurde Arestowytsch für seine Vorhersage von 2019 über die Unvermeidbarkeit („99,9 %“) eines Krieges mit Russland bekannt, da militärische Details seiner Prognose recht genau eingetroffen ist, wie z. B. der Angriff von Belarus aus, die Invasion über die Landenge von Perekop und die Besetzung des Kachowkaer Stausees zur Wasserversorgung der Krim, die Etablierung von neuen Volksrepubliken, Sabotageakte, Angriffe auf die kritische Infrastruktur“

Ist es nicht so, dass A. hier die NATO-Strategie ausgeplaudert hat? Wie konnte er all das wissen? Nun, Russland musste irgend etwas tun, um den ständigen Beschuss der Volksrepubliken abzustellen. Aber genau an der Grenze wurden Festungsanlagen nach NATO-Standard gebaut, die schwer zu nehmen sind. Um sich die Ochsentour zu sparen, würde Russland versuchen, Kiew einzunehmen, oder aber den ganzen Donbass einzukesseln. Beides ist gescheitert, dafür aber war die Ochsentour erfolgreich: Bachmut ist verloren, wie nun auch der britische Geheimdienst zugibt. Eher noch wichtiger: Avdiivka, der Ort, von dem aus Donezk seit 9 Jahren beschossen wird, fällt derzeit ebenfalls. Jetzt haben die Russen nur noch unbefestigtes Gelände vor sich. Auch westliche Quellen sind der Ansicht, dass die Ukraine eine Verteidigungsfront erst wieder bei Kramatorsk aufbauen kann.

Dort in Kramatorsk war unser A. ebenfalls:

„Er war laut eigenen Aussagen in Kramatorsk in den Jahren 2018 und 2019 an 33 Kampfeinsätzen als Späher beteiligt.“

Kampfeinsätze in Kramatorsk? Diese Stadt war zu der Zeit vollständig unter der Kontrolle der Ukraine. Was sollen das für Kampfeinsätze sein? Ein übler Verdacht drängt sich auf: dass das die Umschreibung für das ist, was Putin als „Genozid“ bezeichnet. Nicht erschrecken, wenn sich das als richtig herausstellt.

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Die These, dass die Bodentruppen nicht genau wissen, was sie tun, ist nur teilweise richtig. Bei denen findet auf jeden Fall ein Lernprozess statt, wie bei allen Menschen. Hier mal ein Interview zum Jemen mit einer Amerikanerin, die an der Blockade beteiligt war, die Huthi auszuhungern und die vom Tod gezeichneten, ausgemergelten Verhungernden in Flüchtingsbooten sah:

https://soundcloud.com/eyesleft/wakeups1

Also es stimmt, dass Soldaten sehr indoktriniert und ungebildet sind (deshalb leichte Opfer für Rekruiter) und sich erst keinen Reim machen können, aber sie lernen dazu. Die Frage ist dann, werden sie zynischer und noch brutaler oder bekommen sie quasi PTSD, weil das Gesehene ihrem Weltbild widerspricht und es zusammenbricht. Viele Grunts beim US-Militär hassen ihr Leben und die Selbstmordrate ist hoch.

Auch wäre es wichtig in diesen Tagen z.B. mit dem Vietnamkrieg zu vergleichen. Auch dort wurde in sehr ähnlicher Weise gelogen über lange Zeit im Pentagon und US-Kongress. Das hat nichts mit Nichtwissen zu tun, auch wenn Jacque Baud die technischen Defizite gut erklärt, z.B. den Fernglaseffekt von einem Zoomobjektiv.

Lloyd Austin war davor im Board von Raytheon, dem größten Rüstungskonzern der Welt.

Hier ist meine These – im Gegensatz zu Baud spreche ich den Handelnden wesentlich weniger „guten Willen“ zu:

Die Verluste oder ob die NATO gewinnt, das interessiert gar nicht, vor allem nicht das vermeintlich humanitäre Gequatsche über Freiheit, Menschenrechten, Demokratie und andere Kriegslügen. Im militärisch-industriellen Komplex geht es um Profite in Dollars. Das ist der einzige Wert des Wertewestens, der zählt.
Ob Lloyd Austin ein Onkel Tom ist oder einfach nur zu doof und auf der Karriereleiter nach oben gefallen, das ist doch egal. Was zählt, er geht an das Telefon, wenn Raytheon anruft und macht, was die sagen.

Verfolgt man meine These ändert sich auch die Definition von Sieg und Niederlage. Viele „Niederlagen“ sind dann keine mehr, sondern Erfolge. Die Shareholder und auch direkt am Krieg beteiligte Kriegsprofiteure, wie Soldaten in Spezialeinheiten, die z.B. einen Drogenring oder Menschenhandel betreiben, haben große Gewinne gemacht. Das gilt auch für die Soldaten, die einfach nur doppelten Sold kassieren, die Klappe halten zu dem, was sie gesehen haben und keine Gewissensbisse oder gesundheitlichen Probleme bekommen. Dick Cheney wurde bis heute nicht für Kriegsverbrechen angeklagt und hat mit Halliburton sein Vermögen vervielfacht. Heute profitiert davon seine Tochter Liz Cheney.

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Baud ist in meiner Achtung bis zum Boden gesunken, weil er sich – in ideologischem Altersstarrsinn befangen, möchte ich vermuten – daran beteiigt, die initiale Botschaft der Zueignung der Leaks durch das Pentagon zu verwässern und zu verschleiern,
Sie lautete: „Wir“ (wer immer das personell im Einzelnen ist) können keine Sinnhaftigkeit in der Eskalation des Krieges durch die NATO mehr erkennen, falls „wir“ keine „boots on the ground“ und keinen gewißlichen Nuklearwaffeneinsatz der Russen wollen.“
Zur Begründung habe ich in frühere Kommentaren halbwegs genug gesagt.

Und es ist auch völlig klar, an welche internen Gegenparts das gerichtet war:
Kamala Harris,
Antony Blinken,
Jake Sullivan,
deren geheimdienstliche Zuarbeiter und Parteigänger, sowie General Cavoli und sein Stab,
bedingt Lloyd Austin, der sich außerstande sieht, zwischen den Fronten Position zu beziehen.

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Karl Kraus
hat das schon vor 100 Jahren
beschrieben:
Militärs erzählen Propaganda, die Journalisten verbreiten diese – die die Militärs dann lesen und glauben

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For the record
Meine letzte Darlegung zur Herkunft:
https://overton-magazin.de/top-story/ein-21-jaehriger-nationalgardist-soll-die-pentagon-geheimdokumente-an-eine-online-gruppe-geleakt-haben/#comment-33195
Jetzt:
„US classified information leaks suspect Jack Teixeira was assigned to the 102nd Intelligence Wing, which is a „24/7 operational mission“ that takes in intelligence from various sources and packages it for some of the most senior military leaders around the globe, according to a defense official.
Teixeira’s job was not to be the one packaging the intelligence for those senior commanders, but rather to work on the network on which that highly classified intelligence lived.
For that purpose, the official said Teixeira would be required to have a top secret/sensitive compartmented information (TS/SCI) clearance, in the instance that he was exposed to that level of intelligence.“ (CNN)

Die Clearance hatte Teixeira seit 2021. Sein Job: „Cyber Transport Systems journeyman“
https://www.airforce.com/careers/intelligence/cyber-transport-systems
Also arbeitete er mit Hardware-Werkzeugen und einem Analyse-Tool. Schwerlich ein großes Problem für ihn, kleine Datenträger aus der Anlage zu schmuggeln.

Aber:
„It just falls apart, it simply falls apart based on one document in that mix, which is listed as CIA Operations Center Report, Top Secret. I worked in the CIA Operations Center. I helped prepare those reports. That’s an internal CIA document. No one on a US military base anywhere in the world will have access to this kind of document. … another document was DoJ/FBI/FISA, which again would never be accessible through DoD facilities (their SCIFs). Johnson stresses later that contacts with recent and current knowledge confirm there is no way this type of document could have gone over to the military.“
https://www.nakedcapitalism.com/2023/04/larry-johnson-and-other-former-insiders-debunk-air-guardsman-as-pentagon-leaker-story-as-press-cheers-arrest.html

Dazu vertraue ich L.J., weil er die originalen Formblätter kennt. Der Inhalt von Geheimdienst- und DoS-Dokumenten wäre in aufbereiteter Form in das AF-Netzwerk gelangt.

Johnson schließt daraus, das reale Leck hocke entweder weit oben in der CIA-Hierarchie, oder im DNI.

Und ja, ich vermag mir auf Basis langjähriger Arbeit und erworbener Kenntnisse Durchblick zu verschaffen, wie nicht eben viele andere privatiers, das ist vielfach bewährter Fakt, und selbstverständlich setze ich auch Stolz darein, wieso auch nicht?

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Die ganze Geschichte ist fischig ohne Ende. Der angebliche Täter ist 21 Jahre alt. Einen Highschoolabschluss gibt es ab 18. Wie soll er vor 2 Jahren, mit 19 eine „TS/SCI Clearance“ als „Cyber Transport Systems journeyman“ bekommen haben? Und gleichzeitig eine militärische Ausbildung als Flieger gemacht haben?

Davon abgesehen, dieses Geschwätz glaubt nur einer, der von IT-Systemen keinen blassen Schimmer hat (Geisteswissenschaftler halt). Ich habe eine Weile Orange Book zertifizierte Systeme bei Computerherstellern evaluiert und qualitätsgesichert. Die Standards kann man im Netz finden und nachlesen.

Da gibt es für einen „transport journeyman“ keinen generellen Zugriff auf Dateien im Netzwerk. Die Zugriffe sind hierarchisch und rollenbasiert zugeordnet, im Netzwerk liegen die meisten Daten verschlüsselt vor, ACLs sind auch themenbasiert gestaffelt. Es gibt (idealerweise) keinen pauschalen Administrator- oder Root-Zugriff.

Das war bei Snowden als Server-Administrator in einer Geheimdienstzentrale etwas durchlöchert, aber Snowden war langjähriger hochqualifizierter Systemadministrator, und da gab es in der Tat Sonderprivilegien. Und seit Snowden sind da die Zügel angezogen worden.

Sicher gibt es immer Möglichkeiten, an Daten zu kommen und sie auch gegen Vorschriften rauszuschmuggeln. Aber dass ein 19jähriger Zugriff zu top secret Daten kriegt, klingt oberfaul.

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Dieser „aquadraht“ ist angeblich dieselbe Type, die gestern (!) folgendes gekritzelt hat:

„Der postpubertäre Wachsoldat, der die im Müll gelandeten Powerpoint-Präsentationen mit nach Hause oder ins Quartier im Stützpunkt nimmt, um sie abzufotografieren und bei seinen Kumpels auf dicke Hose zu machen, erm .. , kann das sein? Ist das unlogischer als all das spy vs spy, NATO, EUCOM vs Pentagon, CIA vs State Department oder was man hier von den Allwissenden zu lesen bekam? Wer weiss … “

Jetzt ist die Type mit Ost-Biographie, die wahrscheinlich so wenig, wie ich, je ein US-Visum bekommen würde, plötzlich zum Spezialisten für das exklusiv amerikanische TCSEC mutiert und weiß, daß der Teixeira nie aus eigener Initiative an sensitive Daten gelangen könnte.

Fischig ist diese Type und seine Fixierung, TG herab zu setzen.
Die Logik geht ihm dabei komplett abhanden. Wo hätten ich oder meine Referenzen behauptet, alle Teixeira zugeschriebenen Veröffentlichungen gingen auf sein Konto?
Er hat sogar vergessen, daß die Mehrzahl der bekannten Veröffentlichungen graphisch kondensierte Briefing-Unterlagen sind, in denen Details grob falsch sind. Abgesehen davon, daß er meine Quellen wahrscheinlch nicht gelesen hat und daher nicht weiß, daß die Arbeit der 102nd Intelligence Wing u.a. genau darin besteht, Aufklärungsunterlagen für den Export an Kommandeure kämpfender Einheiten aufzubereiten, also unter Erhalt des operativen Nutzens zu verändern.

Ach was, was verschwende ich meine Zeit an einen hochstapelnden Neurotiker.

PS. Ich bin ernstlich blöd, daß mich dieser Lügenbold so aufregen kann und ich darüber den größten Klops glatt vergesse: Die TS/SCI Clearance und Stellung als „Cyber Transport Systems journeyman“ Teixeiras sind open knowledge für tausende von Mitarbeitern der Otis Base.

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Da hat der Geisteswissenschaftler wieder Schaum vor dem Mund. Ich weiss nicht, wie ein Spinner wie er auf meine angebliche DDR-Biographie kommt, von IT (oder wie es früher hiess, EDV oder CS) hat er jedenfalls keinen blassen Schimmer.

Und nein, ich breite meine „Karriere“ im Datenverarbeitungsbereich hier nicht aus, es ist mir zu blöd. Sicherheitsstufen für Datenverarbeitungssysteme werden bei den Herstellern validiert und entsprechend der Standards geliefert, die Zertifizierung wird dann beim Enduser vorgenommen. Worin „die Arbeit der 102nd Intelligence Wing“ besteht, interessiert mich einen Scheissdreck, aber sicher ist, dass die keine Powerpointfolien von 19jährigen ausdrucken und „für den Export an Kommandeure kämpfender Einheiten aufzubereiten“ haben. Die Daten haben Zugriffslisten entsprechend der Sicherheitsstufe und sind wohl auch verschlüsselt entsprechend den PKI-Verfahren. Das ist übrigens nicht bloss im Militär so, sondern auch im Bankenbereich und in der Industrie, wovon unser Universalgenie auch keine Ahnung hat.

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Ja, ich muß mich bessern, um meine Arbeit machen zu können.

Im CNN-Zitat, das ich gebracht hab, heißt es:

„For that purpose, the official said Teixeira would be required to have a top secret/sensitive compartmented information (TS/SCI) clearance, in the instance that he was exposed to that level of intelligence.“

Ich habe nie beansprucht, Ahnung von IT zu haben und ich benötige sie nicht. Denn dem Zitat kann man entnehmen, daß a^2 entweder selbst keine Ahnung hat, oder nicht gelesen hat, was ich zitiert habe:

„Da gibt es für einen „transport journeyman“ keinen generellen Zugriff auf Dateien im Netzwerk. Die Zugriffe sind hierarchisch und rollenbasiert zugeordnet“

Nichts anderes war unterstellt oder behauptet. Komplette Luftnummer.

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Naja, nicht nur von IT keine Ahnung. Mit Sicherheit nie ein Orange Book-System auch nur aus Entfernung gesehen geschweige denn verstanden. Wieso jemand, der im Netz Dateien bzw. Directories umherschiebt, die selbst bei Kassendaten einer Einzelhandelskette nicht unverschlüsselt sind, dafür Privilegien der höchsten Sicherheitsstufe bekommt, versteht nur einer, der von der Materie keinen Schimmer hat. Und wer nach eigener Aussage nie ein US-Visum bekommen würde, weiss natürlich genauestens, wie es auf der Otis Air Base zugeht, wo 19jährige in top secret-Dokumenten rumschnüffeln und die mit nach Hause nehmen können. Auch wenn in diesen Bereichen sogar über Ausdrucke und deren Aktenvernichtung Buch geführt wird. Klar gibt es überall Schlamperei, aber so?

Reuters weiss ja inzwischen wieder, dass es die Russen waren ..

Spasseshalber wegen „so wenig, wie ich, je ein US-Visum bekommen würde“: https://i.imgur.com/EIU5ZJI.jpg Das ist Seite 13 meines alten grünen Passes. Wegen des „multiple indefinitely“, das man nur bei business visa gekriegt hat, habe ich das Ding jahrelang nach Ablauf (1998) immer mitgeschleppt für USA-Einreisen, die Immigration hat das akzeptiert, bis zum Patriot Act.

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Jetzt biste geradewegs süß, a^2, gerade mit und wegen der Senilität, mir abzusprechen, „genauestens“ zu wissen, wie es auf Otis zugeht. Weinbrand?

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Ich kann nichts für Deine Senilität. Aber jemand, der niemals in den USA war, und behauptet, genauestens über die Prozesse in US-Behörden Bescheid zu wissen, ist schon etwas dumm.

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Worum geht es bei den Leaks, was ist ihr Belang im Krieg?

Was Baud dazu sagt:

„Aus einigen Dokumenten geht hervor, dass es sich um Informationen handelt, die von fremden Nachrichtendiensten kommen, und insbesondere vom ukrainischen Geheimdienst. Das heißt, nicht alle Informationen wurden von den Amerikaner selber gesammelt oder beschafft … es gab sehr viele Informationen, wie zum Beispiel die Verluste an Material und Personal, die zeigen, und das ist das Merkwürdige, dass die Amerikaner keine selbständige Fähigkeit haben, diese Zahlen zu eruieren. Sie haben diese Zahlen von der Ukraine bekommen oder von der bekannten Website Oryxspioenkop.com … Wenn die Amerikaner ihre Zahlen aus Oryx nehmen, würde mich das beunruhigen. Aber man sieht, dass die Amerikaner nicht unbedingt tiefe Kenntnisse des Konflikts haben, weil sie nicht die Mittel besitzen, um diesen Konflikt im Detail anzuschauen.

Zwischenfrage: Was ist das für ein Verlangen, „die Amerikaner“ sollten verläßliche, überprüfbare Daten und Informationen über den Verlauf eines Krieges, über die Erfolge und Mißerfolge von Kämpfen und Schlachten haben, an denen die US-Armee nicht direkt beteiligt ist?! In wie vielen Stäben, bis hinab zu welcher Kommandoebene, sollen „Amerikaner“ hocken, die obendrein noch sprachmächtig genug sein müßten, die ukrainischen Informationskanäle technisch und personell gut genug kennen müßten, damit man ihnen nicht von morgens bis abends vom Pferd erzählen kann?!
Aber zunächst weiter mit Baud (auf die Frage nach der „US-Luftaufklärung“)

„Zwischen Krim und der Türkei können die Global Hawks über mehrere Stunden, wenn nicht den ganzen Tag kreisen und von dort aus die ganze Region mit einer Reichweite von ungefähr 600 Kilometer überwachen. Das heißt, die Amerikaner können die ganze Einsatzzone überwachen und Daten an die Ukraine übermitteln. Aber die zeigen nur, was sich bewegt. Das erlaubt zum Beispiel, dass die Ukrainer ziemlich präzise mit HIMARS-Raketen russische Panzer abschießen können. Aber daraus geht nicht hervor, wie viele Panzer zerstört wurden oder wie viele Leute sterben. Die Amerikaner haben eindeutig eine sehr präzise Sicht des Schlachtfeldes. Sie können Schlachten beurteilen, aber nicht den Krieg.“

So dreht sich Baud einmal um sich selbst und charakterisiert sein Verlangen, dessen Nichteinlösung ihn „beunruhige“, mit eigenen Worten für eine praktisch uneinlösbare Wunschvorstellung. „Die Amerikaner“ sind nun mal auf ukrainische Quellen angewiesen.

Jetzt laß uns die Sache umdrehen.
Erstens betreffen die Leaks gar nicht „die Amerikaner“, die tatsächlich direkt in den Krieg verwickelt, an ihm beteiligt sind.
Denn das sind Stabsoffiziere und Luftwaffeneinheiten, die via EUCOM der NATO unterstellt sind, und wenn ihr die Kommentare und Quellen von TomGard zur Kenntnis genommen hättet, wüßtet ihr, daß ein beträchtlicher Teil der Informationen, welche diese Offiziere und Einheiten zur Kenntnis bekommen, bei der …. National Guard landen. In einem War-Room der Otis – Base, in dem Daten und Mitteilungen der Luftwaffenaufklärung, die von EUCOM kommen, prozessiert werden. Prozessiert für zwei Zwecke und in zwei Richtungen, nämlich einerseits zurück an EUCOM, für operative Entscheidungen, andererseits für die Entscheidungsebenen im Pentagon.
Deswegen landen auch Daten und Mitteilungen anderer Quellen in Otis, um dort abgeglichen und berücksichtigt zu werden.
Zweitens ist in diesem Verfahren die Seite der Abhängigkeit des ukrainischen Militärs von EUCOM identifiziert und teilweise charakterisiert, nämlich dahin gehend, daß die Ukrainer EUCOM nicht von morgens bis abends vom Pferd erzählen können, wollen sie taugliche Aufklärungs- und Feuerleitunterstützung bekommen!

Zwischenergebnis:
Wenn Baud sagt, „die Amerikaner haben eindeutig eine sehr präzise Sicht des Schlachtfeldes. Sie können Schlachten beurteilen, aber nicht den Krieg“, redet er einfach Bullshit. Wenn die Informationskanäle innerhalb der amerikanischen Streitkräfte, und zwischen diesen Streitkräften und ihrer Führungsebene, unkompromittiert sind oder wären, dann müßten sie ein hinreichend klares Bild vom Kriegsverlauf haben, auch wenn ihnen namentlich Informationen über Etappe und Reserven abgehen, zu denen sie bestenfalls eingeschränkten Zugang haben können, nämlich im Maße, wie es um Anforderungen an Ausstattung und Ausbildung neuer, neu ausgestatteter, oder nach Verlusten aufzufüllender Einheiten geht, an der NATO beteiligt ist.
Widerspricht der bisher bekannte Inhalt der Leaks, namentlich die darin enthaltenen Angaben und Aussagen zu einer vorgesehenen ukrainischen Offensive dieser, meiner Diagnose?
Nein, tut er nicht. Nicht, daß ich wüßte.

Im Gegenteil, denn er widerspricht der politischen Desinformation der Öffentlichkeit über Verlauf und Aussichten des Russlandkrieges in der Ukraine, von der wiederum das einschlägig interessierte und gepolte Publikum unabhängig von den Leaks aus einer Fülle von öffentlichen Quellen weiß!

Doch diese politische Desinformation zeigt sich geteilt.
Da haben wir auf der einen Seite NATO und ihren politischen Troß, die seit Juli unbeirrt daran fest hält, „die Ukraine“ solle, könne, ja müsse „den Krieg gewinnen“, weil „Putin verlieren muß“, weil sonst „der Westen“ … Ach, leckt mich, ihr wißt es alle! Und das Mantra dazu lautet: Keine Gespräche, keine Verhandlungen, keine Waffenruhen, bevor nicht die russischen Truppen vom ukrainischen Territorium entweder „vertrieben“ oder abgezogen seien.
Auf der anderen Seite haben wir CIA und Teile des Generalstabes des Pentagon – nicht nur dessen Chef, Milley, denn stünde er allein da, hätte er das Maul gehalten – die seit langem sagen, der Krieg sei fest gefahren und das Resultat der Kämpfe werde sich, sollten sie in der bisherigen Weise andauern, eher zu Ungunsten, als zu Gunsten der Ukraine verschieben. Was eigentlich jedem denkenden Menschen klar ist.
Das „Interface“ dieser beiden Positionen war, bevor es die Leaks gab:

„Aber die Waffenlieferungen, die Ausbildung und alle weitere Unterstützung der Ukraine durch NATO wird den Unterschied machen, soll, wird und muß kriegsentscheidend sein“

Das war die Position, die bis dato WH und der