Lawrow über die USA als Weltpolizei: "Es ist völlig klar, dass wir uns nicht an deren Regeln halten
pressefreiheit.rtde.tech, 20 Juni 2022 15:12 Uhr
Der russische Außenminister Sergei Lawrow kommentierte am Sonntag in Moskau die US-Waffenlieferungen an die Ukraine mit den Worten, die USA versuchten, "Russland in die Schranken zu weisen".
Zitat: "Sie versuchen, etwas zu erreichen, was schon vor langer Zeit angekündigt wurde: Russland muss in die Schranken gewiesen werden, Russland hat nicht das Recht, die internationalen Angelegenheiten zu beeinflussen, Russland muss die von den Vereinigten Staaten aufgestellten Regeln befolgen. Das war's. Ich denke, es ist völlig klar, dass dies nicht geschehen wird", betonte Lawrow.
Zuvor hatten die USA die Lieferung von HIMARS-Mehrfachraketenwerfern [High Mobility Artillery Rocket System] an die Ukraine angekündigt, sofern diese nicht für Angriffe auf russisches Territorium verwendet werden.
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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
20.06.2022
Auslieferung von Julian Assange : Vater und Bruder von Julian Assange im Berliner Verlag: „Die Bundesregierung muss endlich handeln“
berliner-zeitung.de/kuri, 20.6.2022 - 15:16 Uhr
Julian Assanges Bruder und Vater sind in Berlin eingetroffen. Sie haben den Berliner Verlag besucht und haben eine klare Botschaft, insbesondere an die Grünen.
Zitat: Der Vater und der Bruder von Julian Assange, Richard Brett Assange und Gabriel Shipton, haben am Montag den Berliner Verlag besucht, um die deutsche Öffentlichkeit und insbesondere die deutsche Bundesregierung auf die prekäre Situation ihres Sohnes und Bruders aufmerksam zu machen.
, Assange an die USA auszuliefern. Der Wikileaks-Gründer sitzt seit über drei Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ein. Assanges Anwälte haben nun 14 Tage Zeit, das Urteil anzufechten. Julian Assange wird vorgeworfen, wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente auf der Plattform Wikileaks und in anderen Medien, sich der Spionage schuldig gemacht zu haben.
„Wir sind bestürzt“, sagte Julian Assanges Vater im Berliner Verlag. „Assange ist jetzt seit fast 14 Jahren in Unfreiheit. Sein Leben ist in Gefahr. Ihm geht es immer schlechter. Aber Julian hat unglaubliche Widerstandkräfte. Er will sich wehren. Die Vorwürfe gegen ihn sind absurd.“
Besonders die Grünen stünden jetzt in der Pflicht
Vater und Bruder von Julian Assange appellierten gemeinsam an die Bundesregierung, gegen den britischen Auslieferungsbescheid Stellung zu beziehen. „Joe Biden wird handeln, wenn Deutschland den Fall auf den Tisch legt und sich mit den Nato-Partnern verständigt. Nächste Woche ist das G7-Treffen in München. Eine gute Gelegenheit, um Druck aufzubauen,“ sagte Richard Brett Assange.
Wikileaks sei in Frankreich gemeldet gewesen, es habe bei der Veröffentlichung der Wikileaks-Informationen im Jahre 2008 einen Deal mit dem Spiegel und dem Freitag gegeben. Jetzt seien auch die deutschen Pressehäuser in der Pflicht, Julian Assange zu unterstützen. „Julian Assange ist ein europäischer Journalist, es geht also um Europas Pressefreiheit. Olaf Scholz sollte keine Angst haben und jetzt widersprechen.“
Besonders die Grünen stünden in der Verantwortung. Sie seien mit Julian Assange und Assange-Solidaritätsbekundungen in den Wahlkampf gegangen. „Viele bei den Grünen waren für die Freilassung von Julian Assange. Dafür haben sie Wählerstimmen bekommen. Ich erwarte jetzt mehr Einsatz,“ sagte Assanges Vater. Gerade jetzt, in Zeiten des Ukraine-Kriegs, brauche die westliche Welt investigativen Journalismus, der den Mächtigen auf die Hände schaue und hinter die Kulisse politischer Zusammenhänge blicke.
Die Regierungen Frankreichs und Deutschlands tun zu wenig
Julian Assange werde die Auslieferung anfechten, sagte Julians Bruder Gabriel Shipton. Es gibt neue Beweise, die belegen, dass die Auslieferung von Julian Assange in die USA geltendes Recht bricht. Es würde kein fairer Prozess auf ihn warten. „Die CIA wollte Julian entführen, ihn umbringen. Das wurde alles durch das Rechercheteam Yahoo News Investigation bestätigt. Das sollte genug sein, um zu zeigen, dass Julian Assange in den USA keinen fairen Prozess bekommen wird.“
Es gehe um die europäische Pressefreiheit, sagte Assanges Vater. Jeder, der jetzt etwas Kritisches gegen die Regierung der USA sagt, müsse fürchten, dass er an die USA ausgeliefert werde. „Seit 14 Jahren wird Julian Assange verfolgt und gemobbt. Die Regierungen Deutschlands und Frankreichs tun nichts. Nur das Volk dieser Länder steht hinter Julian Assange. Es wird Zeit, dass die europäischen Regierungen ihren Wählern folgen.“
Republikanische US-Kongressabgeordnete "bestürzt". Lateinamerikanische Präsidenten und Ex-Präsidenten gratulieren. Hernández erkennt seine Niederlage an
Bogotá. Zum ersten Mal in der kolumbianischen Geschichte gewinnen Vertreter:innen der linken Kräfte die Präsidentschaftswahlen. Mit 50,48 Prozent der Stimmen werden nun der Ex-Bürgermeister von Bogotá, Gustavo Petro, und die afrokolumbianische Aktivistin Francia Márquez zum Präsidenten und zur Vizepräsidentin des südamerikanischen Landes. Für den Immobilienmagnaten Rodolfo Hernández hat 47,26 Prozent der Wählerschaft gestimmt.
Die Wahlbeteiligung war mit knapp 58 Prozent höher als beim ersten Wahlgang.
Insgesamt wählten 11,2 Millionen Kolumbianer:innen eine linke Regierung. Das bedeutet über 2,7 Millionen mehr als bei der ersten Runde am 29. Mai. Es ist die höchste Stimmenzahl, die jemals in der Geschichte der Präsidentschaftswahlen für einen Kandidaten abgegeben wurde.
Hernández erkannte den Sieg seines Gegners kurz nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse an. Als Verlierer der Stichwahl erhält er automatisch einen Sitz im Senat. Auch Präsident Iván Duque gratulierte Petro telefonisch.
Andere Mitglieder der rechten Regierungspartei Centro Democrático, wie der Senator Ciro Ramírez, bezeichneten Petros Vorsprung von 700.000 Stimmen als "gering". "Wir werden eine sehr strenge Kontrolle im Senat durchführen, damit die Freiheiten und die Marktwirtschaft respektiert werden", verkündete Ramírez bei einem Interview mit dem Radiosender La W.
Die republikanische US-Kongressabgeordnete María Elvira Salazar reagierte noch heftiger auf Petros Sieg: "Bin sehr bestürzt über die Ergebnisse in Kolumbien. Petro ist ein Dieb, ein Terrorist und ein Marxist, ein Apologet von Castro und Chávez. Wir im Kongress werden seine Aktionen überwachen, um die Rechte und Freiheiten der Kolumbianer zu gewährleisten. Gott beschütze meine kolumbianischen Brüder!", twitterte sie.
Den Tonfall der Politiker:innen des progressiven Bündnisses Pacto Histórico, für das Petro und Márquez kandidierten, war hingegen versöhnlich. Alle betonten die Notwendigkeit, eine Regierung für alle Kolumbianer:innen zu bilden, auch für die 10,5 Millionen, die Hernández wählten. "Wir stehen vor der großen Herausforderung der Versöhnung", sagte Márquez gegenüber La W.
Die zehn Millionen Wähler:innen seien bei der neuen Regierung willkommen, teilte Petro in seiner Siegesrede mit. Die Anführer der künftigen Opposition, ob Hernández, der frühere Präsident Álvaro Uribe oder der Ex-Kandidat Federico Gutiérrez, seien im Präsidentenpalast, dem Palacio de Nariño, zum Dialog immer willkommen. "Wir werden die Macht nicht dafür einsetzen, unsere Gegner zu vernichten", äußerte der gewählte Präsident: "Kein Krieg mehr".
Márquez und Petro sprachen in diesem Sinne über die Notwendigkeit eines "nationalen Übereinkommens". Mit elf Millionen Wähler:innen sei der Anfang schon getan worden, so die Wahlsieger. Doch ein solches Übereinkommen müsse alle 50 Millionen Kolumbianer:innen erreichen. Dafür werde die Linksregierung "verbindliche regionale Dialoge" starten, bei denen die Ausgeschlossenen die Reformen mitbestimmen, die sie für ein Leben in Frieden brauchen.
Es gehe darum, "die größtmöglichen Konsense" zu erzielen, um beispielsweise Renten für alte Menschen, Hochschulzugang für die Jugend oder Nahrungsmittel für die Kinder zu garantieren. Frieden bedeute vor allem "soziale Gerechtigkeit", betonte Petro.
In Nabusimake im Departamento Cesar kommen Indigene verschiedener Gemeinschaften nach stundenlangen Fußmärschen zum Wahllokal, um ihre Stimmen für Petro und Márquez abzugeben
Der 62-Jährige verwies auf die Lügen der Gegenkampagne, laut denen er angeblich Enteignungen und die Zerstörung des Privateigentums durchführen würde. "Wir werden den Kapitalismus entwickeln. Nicht weil wir ihn anbeten, sondern um vormoderne, feudale und versklavte Lebensbedingungen zu überwinden."
Petro, der Volkswirtschaftler ist, sprach von der Notwendigkeit, eine produktive Wirtschaft anzukurbeln, die auf "neuen Formen der kollaborativen Ökonomie" basiert. Wie im Laufe seines Wahlkampfs versprach er, den Ausstieg aus der fossilen Rohstoffwirtschaft in die Wege zu leiten.
Seine Regierung werde einen "Dialog der Amerikas" über die Förderung der Energiewende in Gang setzen. Mit den USA will der künftige Präsident über eine gemeinsame Klimapolitik sprechen. Dieser Dialog solle kein amerikanisches Land ausschließen, verkündete der künftige Präsident.
Petro erinnerte in seiner Rede auch an alle Menschen, die aufgrund ihres sozialen Engagements getötet und Opfer von Verschwindenlassen geworden sind oder ins Gefängnis kamen. Der Wahlsieg gehöre auch ihnen. Er forderte dabei den Generalstaatsanwalt auf, "die Jugend freizulassen". Damit sind die Aktivist:innen gemeint, die wegen ihre Teilnahme an der Protestbewegung der letzten Jahre inhaftiert sind.
Progressive lateinamerikanische Ex-Präsidenten und Präsidenten gratulierten Petro kurz nach der Verkündung der Wahlergebnisse. "Freude für Lateinamerika! Wir werden uns gemeinsam für die Einheit unseres Kontinents einsetzen", twitterte etwa der chilenische Präsident Gabriel Boric. Boliviens früherer Staatschef Evo Morales gratulierte Petro und Márquez mit den Worten: "Es ist der Sieg des Friedens, der Wahrheit und der Würde".
Der brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva feierte die Wahlergebnisse ebenso wie die Präsidenten von Mexiko, Kuba, Peru, Argentinien, Bolivien und Venezuela. Die Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, beglückwünschte die kolumbianische Bevölkerung, "den sozialen Wandel" gewählt zu haben.
"Der Sieg von Gustavo Petro ist historisch“, twitterte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador. Er erinnerte an die tausenden Toten nach dem Mord an dem fortschrittlichen Präsidentschaftskandidaten Jorge Eliécer Gaitán im Jahr 1948 und den Anfang der Gewalt in Kolumbien. "Der heutige Triumph kann das Ende dieses Fluchs und die Morgenröte für dieses brüderliche und würdige Volk sein. Herzlichen Glückwunsch".
der Weltwirtschaft, dann dürften sich die Möglichkeiten des Westens, die
Geschicke der Welt zu bestimmen, weiter reduzieren. Schon heute hat sich
der gesamte globale Süden, was die Russland-Sanktionen anbelangt, den
USA nicht angeschlossen.
Das dürfte auch in der Türkei bemerkt worden sein. Jahrzehnte lang hat
sich das Land um einen Beitritt zur EU bemüht. Deren Zukunft erscheint
allerdings angesichts von Energieknappheit, einer sich abzeichnenden
schweren Wirtschaftskrise und sich - seit dem Brexit - verschiebender
geopolitischer Koordinaten auf dem Kontinent inzwischen ungewiss.
Langfristig dürften daher die wachstumsstarken Länder Asiens für die
Türkei mehr Möglichkeiten bieten. Und auch Russland könnte sich für die
türkische Exportindustrie als interessanter Markt erweisen, sollten sich
westeuropäische Konkurrenten aus dem Riesenreich sanktionsbedingt
zurückziehen.
In Syrien hingegen stehen sich die Interessen der Türkei und Russlands
diametral gegenüber. Die Lage verkompliziert sich zusätzlich, weil neben
der Türkei die USA, Großbritannien und Frankreich dort nach wie vor
einen Regimewechsel anstreben, während Russland Präsident Assad an der
Macht halten und die Einheit des Landes bewahren will. Allerdings
verfolgen auch die Türkei und die USA in Syrien unterschiedliche Ziele.
So könnte Erdogan versucht sein, sich im Schatten des Ukraine-Krieges
Teile des von Kurden bewohnten syrischen Territoriums einzuverleiben –
und würde damit nicht nur Russland, sondern auch die USA verärgern.
Wechselnde Allianzen, auch unter Beteiligung verschiedener arabischer
Staaten und des Iran, erscheinen in Syrien wie ein zunehmend
undurchsichtiges Geflecht. Reduziert man das Geschehen dort allerdings
auf eine Auseinandersetzung zwischen größeren Machtblöcken und lässt die
rein regional bedingten Aspekte des Konfliktes beiseite, ergibt sich
folgendes Bild: Die USA wollen Russland über die Stellvertreter-Kriege
in Syrien und der Ukraine schwächen, um das Riesenreich als
geostrategischen Rivalen aus dem Weg zu räumen und nach einem möglichen
Regime-Wechsel Zugriff auf die russischen Rohstoffreserven zu erhalten.
Der Syrien- und der Ukraine-Konflikt hängen also insofern zusammen, als
dass sie beide nach amerikanischer Vorstellung russische Ressourcen
binden und die russische Macht überdehnen sollen. Daran aber kann die
Türkei kein ernsthaftes Interesse haben. Denn das Land dürfte vor dem
Hintergrund der zwar langsam, doch stetig schwindenden Macht der USA im
Nahen Osten und eines sich beschleunigenden wirtschaftlichen Verfalls
der EU, der von der Energiekrise (mit)ausgelöst wird, seine Zukunft eher
im östlichen, im asiatischen Lager sehen. Dort aber spielt Russland eine
bedeutende Rolle. Die Umrisse neuer Allianzen auf dem Globus beginnen
sich, wenn im Falle der Türkei auch zunächst nur in zarten Linien,
abzuzeichnen. Gleichwohl dürfte es auf dem Weg dahin noch einige
Reibereien zwischen Ankara und Moskau geben.
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20.06.2022
NATO-Generäle schwören Truppen auf Krieg gegen Russland ein – mit Atomwaffen?
pressefreiheit.rtde.tech, 20 Juni 2022 11:42 Uhr
Wird aus dem neuen Kalten Krieg ein heißer? Nach Meinung mehrerer NATO-Generäle schon und sie stellen ihre Soldaten demzufolge auf einen Dritten Weltkrieg ein.
Zitat: Immer mehr NATO-Generäle schwören ihre Streitkräfte angesichts des Kriegs in der Ukraine auf einen militärischen Konflikt des Bündnisses mit Russland ein. Und langsam wird der Ton rauer. Während sich junge US-Soldaten nach Meinung des obersten US-Generals auf einen "bedeutenden internationalen Konflikt" gegen Russland und China vorbereiten sollten, spricht die militärische Führungsebene in Großbritannien gar schon von einem Dritten Weltkrieg auch auf europäischem Boden. In Deutschland geht ein General sogar noch weiter und droht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bereits mit einem atomaren Vergeltungsschlag.
"Wir sind die Generation, die die Armee darauf vorbereiten muss, wieder in Europa zu kämpfen", erklärte Sir Patrick Sanders, der oberste Heeresführer des Vereinigten Königreichs, laut einem Bericht der britischen Zeitung The Sun in der vergangen Woche bei seiner Antrittsrede vor Soldaten. Der von Russland begonnene Ukraine-Krieg habe demnach zu einer "neuen Ära der Unsicherheit" in Europa geführt. Und daher fordert der General:
"Es ist nun dringend nötig, eine Armee zu formen, die in der Lage ist, Russland im Kampf zu besiegen."
Erstmals seit 1941 übernehme ein Generalstabschef das Kommando im Schatten eines Landkrieges in Europa, an dem eine Kontinentalmacht beteiligt sei, sagte Sanders mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg. "Die Invasion Russlands in die Ukraine unterstreicht unsere Hauptaufgabe: Das Vereinigte Königreich zu schützen, indem wir bereit sind, Kriege an Land zu führen und zu gewinnen", so Großbritanniens oberster General.
Doch mit seinen Ansichten steht der britische General schon lange nicht mehr alleine da. Zuvor hatte bereits der ranghöchste General der US-Armee, Mark Milley, bei der Abschlussfeier der Kadettenausbildung an der US-Militärakademie West Point vor einem globalen Krieg zwischen den derzeitigen Supermächten gewarnt. In seiner auf YouTube veröffentlichten Rede forderte er die anwesenden US-Offiziersanwärter Ende Mai dazu auf, sich auf einen "bedeutenden internationalen Konflikt" mit den Supermächten Russland und China vorzubereiten.
"Wir haben eine Revolution in Sachen Tödlichkeit und Präzisionsmunition erlebt. Was einst ausschließlich dem US-Militär vorbehalten war, steht nun den meisten Nationalstaaten zur Verfügung, die den finanziellen Willen haben, sie zu erwerben", erklärte der US-General. Zu diesem tiefgreifenden Wandel habe insbesondere der Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz geführt.
"Die Überlegenheit, die wir, die Vereinigten Staaten, in den letzten 70 Jahren militärisch genossen haben, schwindet schnell, und die Vereinigten Staaten werden in der Tat, in jedem Bereich der Kriegsführung herausgefordert werden – im Weltraum, im Cyberspace, auf See, in der Luft und natürlich an Land", so Milley. Der General erklärte zudem, dass sich die USA als militärische Macht nicht länger zurücklehnen dürften, da "Russland mit seiner Aggression in der Ukraine und China mit seinem jüngsten wirtschaftlichen und militärischen Wachstum weiterhin den Wunsch nach globaler Eroberung" zeigten.
"In diesem Moment vollzieht sich ein grundlegender Wandel im Wesen des Krieges", sagte Milley. "Wir haben es mit zwei Weltmächten zu tun, China und Russland, die beide über beträchtliche militärische Fähigkeiten verfügen und die Absicht haben, die derzeitige, auf Regeln basierende Ordnung zu ändern." Der General erklärte im Hinblick auf die Zurückhaltung des US-Präsidenten Joe Biden bezüglich des Ukraine-Krieges weiter, dass "Putins Invasion der ehemaligen Sowjetnation" die Welt gelehrt habe, dass "Aggression, die unbeantwortet bleibt, den Aggressor nur ermutigt", und er ergänzte an die Kadetten gewandt:
"Ihr werdet mit Roboterpanzern, - schiffen, und -flugzeugen kämpfen."
Der Inspekteur der deutschen Luftwaffe Generalleutnant Ingo Gerhartz ging mit seiner Ansprache anlässlich der Kieler Woche sogar noch einen Schritt weiter. "Putin, leg dich nicht mit uns an", drohte der General in Richtung Kreml vorige Woche auf dem "Kiel International Seapower Symposium", das alljährlich von dem so harmlos klingenden Institut für Sicherheitspolitik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel veranstaltet wird. Bis 2030 würden die Europäer demnach über "600 moderne Kampfjets im Ostseeraum" zur Abschreckung gegen Russland verfügen. "Dazu kommen noch die Flugzeuge der Amerikaner", so Gerhartz.
Die NATO-Staaten sollten sich zudem darauf vorbereiten, im Ernstfall auch Atomwaffen einsetzen zu müssen, entgegnete der Luftwaffeninspekteur auf die Frage, wie die NATO auf einen atomaren Erstschlag Russland reagieren würde. "Für eine glaubhafte Abschreckung brauchen wir sowohl die Mittel als auch den politischen Willen, die nukleare Abschreckung nötigenfalls umzusetzen." Die Äußerungen des Generals erinnern dabei stark an die Verlautbarungen der ehemaligen Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, die in einem Interview mit dem Deutschlandfunk bereits im Oktober 2021 den Einsatz von Atombomben zur Abschreckung gegen Russland forderte:
"Wir müssen Russland gegenüber sehr deutlich machen, dass wir am Ende – und das ist ja auch die Abschreckungsdoktrin – bereit sind, auch solche Mittel [Nuklearwaffen] einzusetzen, damit es vorher abschreckend wirkt und niemand auf die Idee kommt, etwa die Räume über dem Baltikum oder im Schwarzmeer NATO-Partner anzugreifen. Das ist der Kerngedanke der NATO, dieses Bündnisses, und das wird angepasst auf das aktuelle Verhalten Russlands."
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
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20.06.2022
Wie sich russische Truppen den NATO-Streitkräften in Jugoslawien widersetzten
pressefreiheit.rtde.tech, 20 Juni 2022 10:02 Uhr, Ein Aufsatz von Jewgeni Norin
RT DE erinnert an ein Schlüsselereignis im Jugoslawien-Konflikt im Jahr 1999, das letztlich dazu beitrug, Russlands Blick auf den Westen grundlegend zu verändern. Der Vorfall wird immer noch als der erste Fall in der postsowjetischen Geschichte wahrgenommen, bei dem Russland sein entschiedenes "Nein" gegenüber dem Westen aussprach.
Zitat: In Debatten über die derzeitigen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen werden die Ereignisse der 1990er Jahre in Jugoslawien oft übersehen. Viele verstehen nicht, warum die öffentliche Meinung in Russland, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen positiven und hoffnungsvollen Blick auf die USA und Westeuropa gerichtet hatte, plötzlich in eine ablehnende Haltung umschlug. Was die oft naiven und idealistischen Illusionen vieler Russen gegenüber dem Westen besonders erschütterte, war die militärische Operation der NATO gegen Jugoslawien im Jahr 1999.
Der formelle Vorwand für die Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO war der Kosovo-Krieg. Die sogenannte Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK), eine militante Gruppierung ethnisch albanischer Rebellen, hatte einen Guerilla-Krieg angezettelt und Terroranschläge auf serbische Regierungstruppen verübt, während die Serben im Gegenzug versuchten, sich dafür zu rächen. Beide Seiten begingen im Zuge der Auseinandersetzungen Gräueltaten, aber der Westen entschied aus politischen Gründen, sich auf die Seite der Albaner zu schlagen.
Vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte daraufhin die NATO eine massive Kampagne von Luftangriffen gegen Jugoslawien durch. Es gibt unterschiedliche Berichte über die vermutliche Zahl der Todesopfer, aber zwischen 270 und 1.000 jugoslawische Soldaten sowie 450 bis 2.500 jugoslawische Zivilisten wurden getötet, während gleichzeitig aber der Infrastruktur und der Wirtschaft von Jugoslawien besonders großer Schaden zugefügt wurde. Schlussendlich stimmte Belgrad allen vom Westen gestellten Bedingungen zu, und die NATO entsandte Friedenstruppen in das Kosovo, um dort die bislang serbisch geführten Streitkräfte vor Ort zu ersetzen.
Dies wurde von vielen Russen als eine Tragödie betrachtet. Historisch hatte Russland immer starke und emotionale Bindungen zu Serbien. Die UdSSR war erst kürzlich zusammengebrochen, und die tschetschenische Rebellion war immer noch ein großes Problem, sodass die Russen die Situation der Serben sehr gut verstehen konnten. Viele glaubten damals – und glauben es noch heute –, dass Russland sich nur deshalb nicht in das Jugoslawien-Szenario hat verwickeln lassen, weil es nuklear bewaffnet war und dadurch ein Konflikt von noch größerer Dimension hätte ausbrechen können.
Viele Russen reagierten auf die Bombardierung Jugoslawiens mit Protesten vor der US-Botschaft in Moskau und den diplomatischen Vertretungen von deren Verbündeten. Nicht wenige gingen sogar nach Jugoslawien, um als Freiwillige an der Seite der Serben zu kämpfen. Als Staat war Russland damals jedoch nicht in der Lage, etwas Wesentliches zu unternehmen, um seinem langjährigen Verbündeten beizustehen, da es zu der Zeit intensiv damit beschäftigt war, sich von einer verheerenden eigenen Wirtschaftskrise zu erholen.
Auch die innenpolitische Szene in Russland war sehr angespannt, und die russische Armee lag faktisch in Trümmern. Trotzdem wollte Moskau in die friedensstiftende Operation im Kosovo einbezogen werden, idealerweise mit einem Mandat für den Einsatz eigener Friedenstruppen im Norden des Kosovo, wo eine große lokale serbische Bevölkerung lebte.
Dies war im Grunde eine sehr vernünftige Idee, da ethnische Serben niemanden hatten, der sie vor ethnischen Säuberungen schützen würde, nachdem die jugoslawische Armee aus dem Gebiet verdrängt worden war. Aber innerhalb der NATO erschien Moskaus Vorhaben viel zu ehrgeizig, und weil der von den USA geführte Militärpakt nicht zur Zusammenarbeit bereit war, beschloss der Kreml kurzerhand zu versuchen, sich eigenständig in die Geschehnisse einzumischen und dem Westen die Teilnahme Russlands an dieser Friedensmission faktisch aufzuzwingen.
Der Plan war ziemlich einfach und bestand aus einem Überraschungsmanöver russischer Truppen, die Teil der Stabilisierungstruppe in Bosnien und Herzegowina (SFOR) waren. Ein mechanisiertes russisches Bataillon sollte in das Kosovo einmarschieren, die Stadt Priština erreichen und deren Flughafen sichern. Dies sollte dann als Druckmittel bei Gesprächen über die Beteiligung Russlands an den internationalen Friedensbemühungen genutzt werden.
Am 10. Juni erhielten die russischen Streitkräfte bei der SFOR verschlüsselte Anweisungen, 200 Soldaten und leicht gepanzerte Fahrzeuge auszurüsten und zum Luftwaffenstützpunkt Slatina bei Priština vorzurücken. Das mechanisierte Bataillon russischer Fallschirmjäger würde die Mission unter dem Kommando von Oberst Sergej Pawlow durchführen, der übrigens heute Kadetten an einer russischen Militärakademie ausbildet.
Politisch vorbereitet wurde der Plan vom russischen Außenministerium und erstellt vom GRU, dem russischen Militärgeheimdienst, während es bedeutende Fraktionen innerhalb der russischen Regierung gab, die nicht bereit waren, das Vorhaben zu unterstützen. Daher wurden Vorkehrungen getroffen, um zu verhindern, dass die Pläne des Kremls an die Presse weitergegeben und somit vorzeitig hätten bekannt werden können. Lediglich sechs Personen hatten vollen Zugriff auf Informationen über den Plan.
Eine kleine separate Einheit russischer Truppen war bereits im Kosovo stationiert. Sie bestand aus 18 Soldaten einer Gruppe für Sondereinsätze des GRU unter dem Kommando von Junus-bek Jewkurow. Wie mit den Serben vereinbart, wurde Jewkurow zum Kommandeur dieser Gruppe ernannt und mit einer Aufklärungsmission beauftragt – sie sollte unerwartete Ereignisse auf dem Flugplatz verhindern, bis die Hauptstreitkräfte dort eintreffen würden.
Dieses Sondereinsatzkommando operierte effizient und unauffällig, es führte Aufklärungsmissionen durch und hielt die Lage unter Kontrolle, während es gleichzeitig versuchte, Begegnungen mit Truppen der NATO oder Kämpfern der UÇK aus dem Weg zu gehen.
Unterdessen liefen in Bosnien die Vorbereitungen für die geplante russische Operation. Die russische Luftlandeeinheit organisierte eine militärische Übung als Tarnung, um Ausrüstung und Mannschaften für den Start der Operation vorzubereiten. Jeder Soldat erhielt ein doppeltes Kontingent an Munition und ausreichende Nahrungsrationen für 10 Tage.
Am 11. Juni um 4 Uhr morgens verließ die Gruppe die bosnische Stadt Ugljevik und fuhr mit Schützenpanzern und Lastwagen quer durch Jugoslawien in Richtung Priština. Der Tross bestand aus insgesamt 15 Schützenpanzern und 35 weiteren Militärfahrzeugen, bemannt mit 206 Soldaten. Neben den gewöhnlichen Militärfahrzeugen befanden sich in der Kolonne auch mehrere Tankfahrzeuge und ein Kommunikationsfahrzeug.
Der relativ kleine Trupp musste eine Strecke von über 600 km zurücklegen, um an sein befohlenes Ziel zu gelangen. Auf Grund der Betonung auf Geschwindigkeit, wurde im Gegensatz zum anfänglichen Plan, der einen größeren Konvoi vorsah, der Stoßtrupp auf die wesentlichen Fahrzeuge reduziert. Die Kolonne bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit – durchschnittlich 80 km/h – vorwärts und kam weitgehend ungehindert voran, auch weil die serbische Polizei die Straßen abgesperrt hatten und so einen "grünen Korridor" sichern konnte.
Die Kolonne wurde von begeisterten Menschenmengen sehr herzlich empfangen. In Priština bewarfen Serben die vorbeifahrenden russischen Fahrzeuge mit Blumen. Dies war zwar eine sehr angenehme Erfahrung für die Soldaten, verlangsamte aber auch ihren Vormarsch. Kurz vor Tagesanbruch erreichte der Stoßtrupp schließlich die Pisten des Luftwaffenstützpunkts Slatina. Die serbischen Soldaten begrüßten die russischen Waffenbrüder herzlichst, übergaben ihnen das Kommando über den Flugplatz und verließen ihre Stellungen.
Gegen 11:00 Uhr rückten britische und französische Truppen von Mazedonien aus nach Priština. Die Briten versuchten, die Landebahn von Slatina zu nutzen, um ihre Hubschrauber zu landen, aber die russischen gepanzerten und mit Maschinenkanonen bewaffneten Truppentransporter, die auf dem Flugplatz patrouillierten, verhinderten dies.
"General Wesley Clark war außer sich vor Wut. Das konnte ich ihm nicht verübeln, aber ich wusste, dass wir glücklicherweise nicht am Rande des Dritten Weltkriegs standen", erinnerte sich US-Präsident Bill Clinton später.
Der britische Generalleutnant Sir Michael Jackson, Oberkommandierender der NATO-Streitkräfte im Kosovo, ging in die Offensive und befahl britischen Panzerbesatzungen, auf den Flugplatz vorzurücken. Der Dolmetscher der Russen, Oberleutnant Nikolai Jazikow, funkte den Briten, dass dies schlimme Konsequenzen haben werde, während ein einzelner russischer Soldat, mit Nachnamen Iwanow, aus seinem Fahrzeug ausstieg und trotzig auf den ersten britischen Panzer zuging, mit einem Granatwerfer in der Hand und kampfbereit.
Die Briten hätten keine Probleme gehabt, das 200 Mann starke russische Bataillon zu besiegen. Das hätte jedoch einen Krieg zwischen zwei Atommächten entfachen können. Und genau das sagte Sir Jackson auch seinen Vorgesetzten:
"Ich werde meine Soldaten nicht dafür verantwortlich machen, den Dritten Weltkrieg zu beginnen."
Die britischen Streitkräfte umstellten den Flugplatz, und die russischen Fallschirmjäger verbrachten die nächsten Tage eingekesselt. Unterdessen verhandelten die Politiker im Hintergrund.
Das Ergebnis dieser Verhandlungen war im Großen und Ganzen eine Enttäuschung. Russland durfte zwar ein Truppenkontingent in das Kosovo schicken, bekam aber keinen eigenen Sektor des Territoriums zugewiesen. Effektiv bedeutete dies, dass die Serben im Kosovo niemals einen angemessenen Schutz vor der Terrorkampagne der albanischen Terroristen erhalten würden. Russland war damals eine schwache Nation und konnte den Mangel an politischer, wirtschaftlicher und militärischer Macht nicht durch ein paar mutige Schritte ausgleichen.
In den kommenden Jahren diente eine russische Friedenstruppe – insgesamt 650 Mann – im Kosovo und verließ die Provinz 2003. In all diesen Jahren fanden im Kosovo ethnische Säuberungen mit stillschweigender Billigung der NATO statt. Auch die Mehrheit der Serben verließ die Provinz, viele wurden getötet.
Serbische Denkmäler und historische Stätten wurden dem Erdboden gleichgemacht. Letztendlich konnte die Besetzung des Flughafens von Priština durch russische Truppen keine größeren politischen Veränderungen bewirken. Moskau gelang es ja nicht einmal, sich einen eigenen Sektor zu sichern.
Für das heutige Russland trägt diese Episode der Geschichte dennoch eine gewisse symbolische Bedeutung in sich. Zum ersten Mal seit dem Untergang der Sowjetunion hatte Russland den Mut aufgebracht, sich außenpolitisch einzumischen und eine eigene Politik voranzutreiben, die jener des Westens zuwiderlief. Gleichzeitig hatte die Operation der NATO im Kosovo eine ernüchternde Wirkung auf all jene in Russland, die dem Westen wohlgesinnt waren.
In Russland galten die Serben immer schon als verwandtes und letztlich befreundetes Volk – ein Gefühl, das bis heute anhält. Auch aus diesem Grund waren die Russen empört über den Horror, dem die Serben durch die US-geführten Streitkräfte ausgesetzt waren.
Noch wichtiger ist aber, dass die Haltung der Europäischen Union und der USA zum Kosovo-Konflikt moralisch bestenfalls zweideutig war. In diesem komplizierten politischen Umfeld, in dem jede Seite legitime Ansprüche hatte und keine Seite unschuldig war, sympathisierte der Westen klar mit einer Seite und verurteilte die andere. Man bombardierte Belgrad unter dem Vorwand, die Albaner vor ethnischen Säuberungen schützen zu müssen, tat aber nichts, um die ethnische Säuberung der Serben in demselben Gebiet zu stoppen.
Diese Widersprüchlichkeit brachte viele Russen dazu, westliche moralische Werte infrage zu stellen und sie als nichts anderes als Doppelzüngigkeit und Heuchelei zu betrachten.
Moskau kämpfte damals auch mit einem innenpolitischen Problem, dem islamistischen Terrorismus im Nordkaukasus. Nur wenige Monate nach der Episode im Kosovo löste die Invasion der russischen Republik Dagestan durch die Kämpfer von Schamil Bassajew und dem saudischen Kommandeur Ibn al-Chattab einen Konflikt aus, der als Zweiter Krieg in Tschetschenien bekannt ist.
Damals konnten die Russen nicht anders, als sich vorzustellen, wie es sein, in der Haut der Serben zu stecken. Das moralisierende Gehabe der Europäer und der US-Amerikaner über den Krieg in Tschetschenien rief in der russischen Bevölkerung vor dem Hintergrund der Bombardierung Belgrads durch die NATO ein Gefühl gehässiger Ironie hervor.
Während die Militäroperation in Priština den Russen nicht als Beispiel eines brillanten politischen Sieges in Erinnerung bleibt, wird sie dennoch als das erste Mal in der postsowjetischen Geschichte wahrgenommen, bei dem Russland dem Westen ein entschiedenes "Nein" entgegensetzte – ungeachtet des Endresultats.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
20.06.2022
Naomi Wolf über die Auswertung der geheimen Pfizer Dokumente: „Sorry für die Ankündigung eines Genozids“
Pfizer wollte zigtausende Unterlagen geheim halten, die im Besitz der FDA sind. Sie sollten erst nach 75 Jahren zur Gänze bekannt werden. Doch die FDA wurde von einem texanischen Bezirksgericht zu einer rascheren Veröffentlichung verurteilt. Die Non-Profit-Organisation, die den Prozess gewonnen hat und als „Public Health and Medical Professionals for Transparency“ auftritt, hat die Pfizer-Dokumente umgehend auf ihrer Website veröffentlicht.
Mitte April berichtete Dr. Naomi Wolf darüber, dass ein großes Team von Anwälten, Wissenschaftlern und Ärzten sich an die Auswertung der Dokumente machen würden. Diese Ergebnisse liegen nun vor und sie sind haarsträubend.
Wolf hat auf ihrem Blog eine erste Zusammenfassung unter dem Titel „Dear Friends, Sorry to Announce a Genocide – It’s Really True: They Know they are Killing the Babies“ veröffentlicht. Hier eine Übersetzung des Textes mit DeepL:
„Ich bin seit einigen Wochen still gewesen. Verzeihen Sie mir.
Die Wahrheit ist: Ich bin fast sprachlos – oder das literarische Äquivalent dazu -, weil ich kürzlich die wenig beneidenswerte Aufgabe hatte, der Welt zu verkünden, dass in der Tat ein Völkermord – oder, wie ich es ungeschickt, aber eindringlich nannte, ein „Babysterben“ – im Gange ist.
Die WarRoom/DailyClout Pfizer Documents Research Volunteers, eine Gruppe von 3.000 hochqualifizierten Ärzten, Krankenschwestern, Biostatistikern, Betrugsermittlern, Laboranten und Forschern, haben, wie Sie vielleicht wissen, einen Bericht nach dem anderen erstellt, um der Welt mitzuteilen, was in den 55.000 internen Pfizer-Dokumenten steht, um deren Geheimhaltung die FDA ein Gericht 75 Jahre lang gebeten hatte. Per Gerichtsbeschluss wurden diese Dokumente zwangsweise offengelegt. Und unsere Experten dienen der Menschheit, indem sie diese Dokumente durchlesen und sie in Laiensprache erklären. Sie können alle Berichte der Volunteers auf DailyClout.io finden.
Die aufgedeckten Lügen sind atemberaubend.
Die WarRoom/DailyClout Volunteers haben bestätigt: dass Pfizer (und damit die FDA) im Dezember 2020 wusste, dass die MRNA-Impfstoffe nicht funktionierten – dass sie „in ihrer Wirksamkeit nachließen“ und ein „Impfversagen“ darstellten. Eine Nebenwirkung der Impfung, das wusste man bereits einen Monat nach der Masseneinführung 2020, war „COVID“.
Pfizer wusste im Mai 2021, dass die Herzen von 35 Minderjährigen eine Woche nach der MRNA-Injektion geschädigt worden waren – aber die FDA brachte die EUA für Teenager einen Monat später trotzdem auf den Markt, und die Eltern erhielten erst im August 2021, nachdem Tausende von Teenagern geimpft worden waren, eine Pressemitteilung der US-Regierung über Herzschäden. [https://dailyclout.io/pfizer-vaccine-fda-fails-to-mention-risk-of-heart-damage-in-teens/]
Pfizer (und damit die FDA) wussten, dass der Moderna-Impfstoff 100 mcg MRNA, Lipid-Nanopartikel und Spike-Protein enthielt, was mehr als das Dreifache der 30 mcg der Pfizer-Dosis für Erwachsene war; Interne Dokumente des Unternehmens zeigen eine höhere Rate an unerwünschten Ereignissen bei der 100-mcg-Dosis, so dass die Versuche mit dieser Menge intern wegen ihrer „Reaktogenität“ – so Pfizer – eingestellt wurden, aber niemand sagte es den Millionen Amerikanern, die alle die erste und zweite 100-mcg-Dosis Moderna sowie die Auffrischungsimpfungen erhielten.
Pfizer verzerrte die Auswahl der Versuchspersonen so, dass fast drei Viertel weiblich waren – ein Geschlecht, das weniger anfällig für Herzschäden ist. Pfizer hat die Aufzeichnungen darüber verloren, was aus Hunderten von Versuchspersonen geworden ist.
Bei den internen Versuchen traten mehr als 42.000 unerwünschte Ereignisse auf, und mehr als 1200 Menschen starben. Vier der Verstorbenen starben an dem Tag, an dem sie die Injektion erhielten.
Die in den internen Pfizer-Dokumenten aufgelisteten unerwünschten Ereignisse unterscheiden sich völlig von denen, die auf der CDC-Website veröffentlicht oder von korrumpierten Ärzten, medizinischen Organisationen und Krankenhäusern bekannt gegeben wurden. Dazu gehören riesige Kolonnen von Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen (Myalgie), massenhaft neurologische Auswirkungen wie MS, Guillain Barre und Bell’s Palsy, Enzephalie, jede nur denkbare Form von Blutgerinnung, Thrombozytopenie in großem Ausmaß, Schlaganfälle, Blutungen und viele Arten von Rupturen von Membranen im ganzen menschlichen Körper. Zu den Nebenwirkungen, von denen Pfizer und die FDA wussten, Sie aber nicht angaben, gehören Blasenbildung, Hautausschläge, Gürtelrose und herpetische Erkrankungen (eine Reihe von Blasenbildungen, die auf seltsame Weise die Symptome von Affenpocken erahnen lassen).
Aus den internen Dokumenten geht hervor, dass Pfizer (und damit auch die FDA) wusste, dass juckende rote Quaddeln oder Nesselsucht eine häufige Reaktion auf PEG, ein aus Erdöl gewonnenes Allergen in den Impfstoffbestandteilen, waren – ein Allergen, das man auf keinen Fall zu sich nehmen sollte. PEG ist ein so starkes Allergen, dass viele Menschen einen anaphylaktischen Schock erleiden können, wenn sie ihm ausgesetzt sind. Aber Menschen mit einer PEG-Allergie wurden nicht vor den Impfstoffen gewarnt oder sogar von ihren Ärzten sorgfältig beobachtet, mit einem EpiPen in der Hand. Sie wurden ihrem Schock überlassen.
Pfizer wusste, dass „Exposition“ gegenüber dem Impfstoff – in ihren eigenen Worten – als sexueller Kontakt (insbesondere zum Zeitpunkt der Empfängnis), Hautkontakt, Inhalation oder Stillen definiert wurde. [https://dailyclout.io/vaccine-shedding-can-this-be-real-after-all/]. Faktenprüfer“ können dies leugnen, so viel sie wollen. Die Dokumente sprechen für sich selbst.
Natürlich wurden Menschen, die versucht haben, eines dieser Themen anzusprechen, verunglimpft, vom Präsidenten beschimpft, als geisteskrank bezeichnet und rundheraus bestraft.
Sportler, Studenten und Teenager brechen auf Fußballplätzen zusammen. Ärzte ringen die Hände und drücken ihre Verwunderung aus. Doch die von BioNTech bei der Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Unterlagen zeigen eine Tatsache, über die das CDC und die EMA kein Wort verlieren: Ohnmachtsanfälle, die so heftig sind, dass man sich selbst verletzen kann, sind eine der Nebenwirkungen, die für BioNTech wichtig genug sind, um sie bei der SEC anzuzeigen.
Aber nicht, um Sie und mich darauf hinzuweisen.
Ich war in der Lage, all dies zu verarbeiten und einfach weiter zu berichten. Aber in den letzten Wochen überkam mich das Grauen. Denn nun haben die Freiwilligen unter der hervorragenden Leitung von Programmmanagerin Amy Kelly bestätigt, dass ein Völkermord im Gange ist, ob absichtlich herbeigeführt oder nicht. Und die israelische Journalistin Etana Hecht hat ihre eigene, hervorragende Analyse hinzugefügt. Hier ist Frau Hechts Zusammenfassung der Ergebnisse der Volunteers:
Das Thema der schwangeren und stillenden Mütter, die sich unter Ermutigung und Zwang impfen lassen, ist schmerzhaft. Es ist schmerzhaft zu recherchieren, schmerzhaft darüber zu schreiben und schmerzhaft zu erfahren, wie sorglos mit dem Kostbarsten unter uns umgegangen wird. In den schwangeren und stillenden Müttern lebt die Essenz des Lebens und der Natur. Wenn man darüber nachdenkt, wie wenig Rücksicht auf die…
Es scheint, dass es tatsächlich einen zufälligen Genozid geben kann. Die mRNA-Impfstoffe zielen auf die Fortpflanzung selbst ab, absichtlich oder nicht. Und wenn man weiß, dass die Fortpflanzung geschädigt wird, und Babys und Föten geschädigt werden, und man weiß, dass dies in großem Umfang geschieht, was jeder bei Pfizer und bei der FDA, der diese Dokumente gelesen hat, wusste – und wenn man nicht aufhört – wird das dann nicht letztendlich zu einem Genozid?
Die Freiwilligen von WarRoom/DailyClout haben bestätigt, dass Lipid-Nanopartikel, die winzigen harten Fetthüllen, die die MRNA enthalten, die Amnionmembran durchqueren. Das bedeutet natürlich, dass sie in die Umgebung des Fötus gelangen. (Sie durchqueren auch die Blut-Hirn-Schranke, was die Schlaganfälle und kognitiven Probleme, die nach der MRNA-Impfung auftreten, erklären könnte). Die Freiwilligen haben die Berichte über die Schwangerschaft in den Pfizer-Dokumenten gründlich untersucht und festgestellt, dass die Zusicherung, der Impfstoff sei „sicher und wirksam“ für schwangere Frauen, auf einer Studie mit 44 französischen Ratten beruht, die 42 Tage lang beobachtet wurden (die Wissenschaftler, die die Studie durchführten, sind Aktionäre oder Angestellte von BioNTech). [https://dailyclout.io/covid-19-vaccines-pregnancy-risky-business/]
Die Freiwilligen stellten fest, dass schwangere Frauen zwar von den internen Studien und damit von der EUA ausgeschlossen waren, auf deren Grundlage allen schwangeren Frauen versichert wurde, der Impfstoff sei „sicher und wirksam“, dass aber dennoch etwa 270 Frauen während der Studie schwanger wurden. Mehr als 230 von ihnen sind irgendwie in der Geschichte untergegangen. Aber von den 36 schwangeren Frauen, deren Ergebnisse verfolgt wurden, verloren 28 ihr Baby.
Die Freiwilligen fanden heraus, dass ein Baby starb, nachdem es von einer geimpften stillenden Mutter gestillt worden war, und dass es eine entzündete Leber hatte. Viele Säuglinge, die von geimpften Müttern gestillt wurden, zeigten Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden und Wachstumsstörungen und waren untröstlich.
Ich höre jetzt aus dem ganzen Land Berichte über diese Symptome bei Säuglingen, die von geimpften Müttern gestillt werden.
Aus den Pfizer-Dokumenten geht auch hervor, dass bei einigen geimpften Müttern die Milchbildung unterdrückt war oder sie überhaupt keine Milch produzieren konnten.
Die Ärzte sind natürlich verblüfft von all dem. Verblüfft.
Aber was ist eine vernachlässigbare Menge eines Erdölprodukts in der Muttermilch, wenn man ein winziges Neugeborenes ohne Immunität ist, das gerade erst auf die Welt gekommen ist? In der NIH-Vorabveröffentlichung selbst wird von einem höheren Maß an Magen-Darm-Beschwerden und Schlaflosigkeit bei den untersuchten Säuglingen berichtet, und eine Mutter wies erhöhte PEG-Werte in der Muttermilch auf:
„Größere Studien sind erforderlich, um unser Verständnis des Übergangs von PEG in die Muttermilch und der möglichen Auswirkungen nach der Aufnahme durch den Säugling zu verbessern. Obwohl die Experten übereinstimmend von einem minimalen oder gar keinem potenziellen Risiko für den Säugling durch die mütterliche COVID-19-Impfung ausgehen(20,21), könnten die geringfügigen Symptome, über die berichtet wurde (Schlafstörungen und gastrointestinale Symptome), in künftigen Studien weiter untersucht werden, um festzustellen, ob sie mit der Impfung zusammenhängen.“
Da in der kurzen Zeitspanne der winzigen Studie keine Säuglinge starben, kam die Studie zu dem Schluss, dass gestillte Säuglinge keine wirklichen gesundheitlichen Schäden durch geimpfte Mütter erlitten. Aber die Studie verfolgte diese armen Babys mit ihrer anerkannten Schlaflosigkeit und ihren bestätigten Magen-Darm-Beschwerden nicht, um zu sehen, ob sie tatsächlich „gediehen“ – an Gewicht zulegten und sich normal entwickelten.
Auf der Grundlage solch fehlerhafter Wissenschaft wurde den Frauen versichert, dass die Impfstoffe für sie und ihre stillenden Babys „sicher und wirksam“ seien.
Aber – vier der gestillenden, geimpften Frauen in den Pfizer-Dokumenten berichteten über „blau-grüne“ Muttermilch. Ich denke mir das nicht aus. Und das stillende Baby, das mit einer entzündeten Leber starb – der Fall wurde begraben; hat keine Schlagzeilen gemacht.
Zufälligerweise hat sich herausgestellt, dass Bill Gates, Jeff Bezos, Richard Branson und Mark Zuckerberg in ein Startup-Unternehmen namens „BioMilq“ investiert haben, das im Labor gezüchtete Muttermilch aus Brustzellen herstellt, da nur wenig Säuglingsnahrung verfügbar ist und einige oder viele (wir wissen es nicht) geimpfte Mütter eine beeinträchtigte Muttermilch haben. [https://www.cnbc.com/2020/06/16/biomilq-raises-3point5-million-from-bill-gates-investment-firm.html]. In den Berichten über dieses Startup wird diese Frankenstein-ähnliche Sprache verwendet, als ob dies normal wäre: „Das BIOMILQ-Team stellt sein Produkt aus Zellen her, die aus menschlichem Brustgewebe und Milch gewonnen werden, die von Frauen in der örtlichen Gemeinde gespendet werden, die im Gegenzug einen Target-Geschenkgutschein erhalten.“ [https://www.cnn.com/2022/05/03/business/lab-grown-human-milk-biomilq-health-climate-hnk-spc-intl/index.html]
Als ob all dies nicht schon schrecklich genug wäre, zog Frau Hecht Studien aus drei Ländern – Kanada, Schottland und jetzt Israel – heran, um zu zeigen, dass Babys in hochgeimpften Ländern während und nach 2021 überproportional sterben und dass Neugeborene mit geimpften Müttern im Vergleich zu ungeimpften Müttern überproportional sterben.
Totgeburten, Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüche bei geimpften und ungeimpften Frauen
Daten des Rambam-Krankenhauses in Haifa zeigen eine Rate von Totgeburten, Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüchen (SBMA) von 6 % bei Frauen, die nie einen COVID-19-Impfstoff erhalten haben, im Vergleich zu 8 % bei Frauen, die mindestens eine Dosis geimpft wurden (und nie eine SARS-Cov-2-Infektion hatten…
Frau Hecht weist auch darauf hin, dass Menstruationsstörungen bei geimpften Frauen inzwischen durch zahlreiche Studien voll bestätigt sind, mit durchschnittlich einem zusätzlichen Tag Blutung pro Monat (eine Nebenwirkung, vor der ich im März 2021 gewarnt habe, woraufhin ich von einem CNN-Kommentator beschimpft und dauerhaft von Twitter entfernt wurde).
Man muss nicht mehr als die achte Klasse Biologie kennen, um zu wissen, dass ein gestörter Menstruationszyklus, ganz zu schweigen von der Anhäufung von Spike-Proteinen in den Eierstöcken, ganz zu schweigen von der Durchdringung der Körpermembranen, einschließlich der Fruchtblase, durch winzige, harte Lipid-Nanopartikel, ganz zu schweigen von PEG in der Muttermilch, die Fruchtbarkeit, die Gesundheit des Fötus, die Geburt und das Wohlbefinden oder Leiden des Babys im Magen-Darm-Trakt und damit seine Fähigkeit oder Unfähigkeit zu gedeihen (ganz zu schweigen von der Bindung) beeinträchtigt.
Und jetzt sterben die Säuglinge. Übertragen Sie nun die Daten aus Kanada, Schottland und Israel auf alle geimpften Länder der Welt.
Was sollen wir mit all dem anfangen?
Da ich nun weiß, dass Pfizer und die FDA wussten, dass Babys starben und sich die Milch der Mütter verfärbte, indem sie einfach ihre eigenen internen Aufzeichnungen ansahen; da ich weiß, dass sie niemanden alarmierten, geschweige denn ihr Tun stoppten, und dass Pfizer, die FDA und andere dämonische Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens“ bis zum heutigen Tag darauf drängen, immer mehr schwangere Frauen mit MRNA zu impfen; jetzt, wo sie im Begriff sind, dies Frauen in Afrika und anderen einkommensschwachen Ländern aufzuzwingen, die die MRNA-Impfstoffe nicht wollen, wie Pfizer-CEO Bourla letzte Woche auf dem WEF sagte, und wissend, dass Pfizer darauf drängt und sogar eine US-EU-Zulassung für Babys bis Fünfjährige erhalten könnte – muss ich zu dem Schluss kommen, dass wir in einen Abgrund des Bösen blicken, den es seit 1945 nicht mehr gab.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich muss bei dieser Art von unaussprechlichem Wissen einen anderen Gang einlegen und eine andere Art von Diskurs führen.
Ich sage nicht, dass dies genau so ist wie der Fund von Beweisen für die Experimente von Dr. Mengele; aber ich sage, dass angesichts dieser Erkenntnisse der Vergleich jetzt vielleicht nicht mehr so übertrieben ist. Diese Anti-Menschen bei Pfizer, die auf dem WEF sprechen, diese Anti-Menschen bei der FDA, die wissen, was sie wissen, haben es auf den wunderbaren weiblichen Körper abgesehen, mit seiner Fähigkeit, Leben zu empfangen, auszutragen, zu gebären und zu nähren. Sie haben es auf die Fähigkeit des weiblichen Körpers abgesehen, ein neugeborenes menschliches Wesen mit nichts als sich selbst zu ernähren. Sie zielen auf die Amnionmembran, die Eierstöcke, die die Eizelle freisetzen, sie zielen auf die Lymphe und das Blut, die die Bildung der Muttermilch unterstützen, sie zielen auf den Fötus im Uterus, der hilflos ist.
Sie zielen auf die Umgebung des menschlichen Fötus ab, einen der heiligsten Räume auf dieser Erde, wenn nicht sogar den Heiligsten.
Und das wissen sie.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, und ich will nicht missionieren, aber wie Sie vielleicht wissen, wenn Sie mich hier lesen, wende ich mich in diesen apokalyptischen Tagen dem Gebet zu. Ich habe begonnen, öffentlich zu sagen, dass dies eine biblische Zeit ist, und ich meine eine biblische Zeit des Alten Testaments, nachdem ich mich mit dem Babysterben auseinandersetzen musste.
Es ist eine Zeit wie die des Turmbaus zu Babel – eine Zeit massiver Arroganz gegenüber göttlichen Plänen. Männer wie Bill Gates manipulieren Gottes beste Werke und versuchen, sie in einem Labor nach dem anderen zu übertreffen, und Tech Bros „stören“ den menschlichen Wettbewerb, um ihre unerwünschten Waren und Dienstleistungen, indem sie auf menschliche Prozesse abzielen und die nach dem Bild Gottes geschaffenen Körper ruinieren.
Es ist eine Zeit wie die, als die zehn Plagen die Ägypter in Exodus 11:4-6 heimsuchten:
„4 Da sprach Mose: „So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch ganz Ägypten gehen. 5 Alle Erstgeborenen in Ägypten sollen sterben, vom erstgeborenen Sohn des Pharao, der auf dem Thron sitzt, bis zum erstgeborenen Sohn der Sklavin, die an ihrer Handmühle ist, und auch alle Erstgeborenen des Viehs. 6 Es wird ein lautes Wehklagen in ganz Ägypten sein, schlimmer als je zuvor und wie es nie wieder sein wird. 7“
Dies war die schlimmste Plage von allen, die Tötung der Erstgeborenen.
Es ist eine Zeit, in der ha-Satan – Satan – „auf der Erde hin und her geht und […] auf ihr auf und ab wandelt“, wie Hiob 2 ihn beschreibt.
Es ist die Zeit der Dämonen, die in menschlichen Räumen herumschlendern, obwohl sie selbst menschlich genug aussehen, selbstgefällig in ihren italienischen Anzügen auf den Podien des Weltwirtschaftsforums.
Ha-Satan – und seine Armeen: Sie verderben die Empfängnis, die Milch, die Menstruation, die Berührung, das Wiegen des Säuglings durch die Mutter, das Füttern des Säuglings; sie verderben die Säuglinge selbst.
Ich lese in diesen Tagen viel in den Propheten – wie könnte ich auch nicht? Ich bin auf der Suche nach dem, was die Schriftstellerin Annie Lamott „Gebrauchsanweisung“ genannt hat. Was macht man, wenn die Menschheit selbst bedroht ist? Wenn es professionelle Bataillone und bürokratische Abteilungen von Menschen gibt, die der menschlichen Rasse mit Abscheu begegnen?
Da muss es doch einen Anhaltspunkt geben.
Deshalb lese ich in diesen Tagen immer wieder die Geschichte von Noah und das Buch Esther; ich lese Jeremia.
Wir waren schon einmal hier. Peinlich oft, wenn es um so etwas geht.
Die Geschichte ist immer dieselbe, zumindest in der hebräischen Bibel (im Neuen Testament überspringt Gott natürlich das Ende und bringt die Handlung durcheinander).
Zumindest in der hebräischen Bibel versucht Gott immer, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen, und bittet uns, so scheint es, einfach nur darum, mit ihm zu gehen; er bittet uns einfach darum, seine nicht allzu anspruchsvollen Gebote zu befolgen; er verlangt nicht wirklich viel.
Jeremia 1:13:
“ Das Wort des Herrn kam wieder zu mir: „Was siehst du?“ „Ich sehe einen Topf, der kocht“, antwortete ich. „Er neigt sich von Norden her auf uns zu.“ 14 Der Herr sagte zu mir: „Von Norden her wird sich Unheil über alle Bewohner des Landes ergießen. 15 Ich werde alle Völker der nördlichen Königreiche herbeirufen“, spricht der Herr.
„Ihre Könige werden kommen und ihre Throne aufstellen vor den Toren Jerusalems; Sie werden gegen alle Mauern kommen, die sie umgeben und gegen alle Städte in Juda. 16 Ich werde meine Gerichte über mein Volk aussprechen weil sie so böse sind und mich verlassen haben indem sie anderen Göttern räuchern und das anbeten, was ihre Hände gemacht haben.“
In der hebräischen Bibel jedenfalls ist die Rechnung einfach. Wir wenden uns ab, wir hören zu, und wir werden gerettet; oder wir machen achtlos weiter, beten an, was unsere eigenen Hände gemacht haben, sind Schlampen für andere Götter – für „die Wissenschaft“, für die Lügen der Medien; für den Narzissmus der Konventionen, könnte man heutzutage sagen – und so sind wir verloren.
Wir waren schon fast verloren, immer und immer wieder.
Dieses Mal könnte es wirklich das letzte Mal sein; diese Monster in den Labors, in den transnationalen Gremien, sind so geschickt und so mächtig, und ihr dunkles Werk ist so umfangreich.
Wenn Gott da ist – wieder – nach all den Zeiten, in denen wir seine Geduld auf die Probe gestellt haben – und wer weiß das schon? – werden wir ihm im Gegenzug die Hand reichen, werden wir uns im letzten Moment aus diesem Abgrund heraushalten und einfach einen Weg finden, irgendwie an seiner Seite zu gehen?
Oder werden wir dieses Mal, wenn wir die Babys verlieren und trotzdem rücksichtslos weitermachen, wirklich selbst verloren sein?
[online] Sicherheit neu denken: Impulse für eine neue friedenspolitische Sicherheitsarchitektur in Europa
Termin: Dienstag, 21. Juni 2022 - 19:00 bis 21:00 Uhr
Online-Webniar "Sicherheit neu denken: Impulse für eine neue friedenspolitische Sicherheitsarchitektur in Europa" mit Ralf Becker (sbd), 19-21 Uhr, via online tool zoom (https://us02web.zoom.us/j/83423178810?pwd=QnFqNWpIMFJmd2E2YTZpZHh5UG52dz09, Meeting-ID: 834 2317 8810 Kenncode: 651012), VA: INWO Deutschland
Die Entscheidung
Wladimir Putins, einen brutalen militärischen Angriffskrieg zu
führen, der daraus folgende Beitritt Schwedens und Finnlands zur
NATO und das 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr
verändern die europäische Sicherheitsarchitektur nachhaltig. Stand
Mitte Mai rechnen die US-Geheimdienste mit einem lang anhaltenden
Krieg in der Ukraine.
Dass dieser Krieg
bei einem Aufbau einer inklusiven europäischen
Sicherheitsarchitektur entsprechend der Vereinbarungen der Charta von
Paris von 1990 hätte verhindert werden können, ist inzwischen Teil
einer nicht mehr veränderbaren Geschichte. In der Charta von Paris
sind 1990 die Souveränität der Staaten, der Aufbau einer
gemeinsamen Sicherheitsordnung, gegenseitig kontrollierte Abrüstung,
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte als miteinander
verbundene Pfeiler einer zukünftigen Friedensordnung in Europa
vereinbart worden.
Doch die Haltung,
die seitens der USA in den letzten zwanzig Jahren diese Entwicklung
wesentlich mit beeinflusst hat – und die Deutschland regelmäßig
trotz Bedenken und teils gegenteiliger Überzeugung aus
Bündnissolidarität mitgetragen hat -, bleibt für die Perspektiven
einer zukünftigen europäischen Friedensordnung von entscheidender
Bedeutung. Seit dem Jahr 2000 setzen die USA - ohne Anerkennung des
Internationalen Strafgerichtshofs - auf eine weltweite militärische
Dominanz („Full spectrum dominance“) und kündigten
zunächst 2001 den ABM-Vertrag zur Begrenzung antiballistischer
Raketenabwehrsysteme. Nach 2004 ratifizierten sie den
Anpassungsvertrag zu konventioneller Abrüstung in Europa (AKSE)
nicht. Zuletzt haben sie 2019 den INF-Vertrag zum Verzicht auf
atomare Mittelstreckenwaffen gekündigt.
Auch die Chance,
nach 1990 eine inklusive friedens- und sicherheitspolitische Ordnung
in Europa aufzubauen, haben wir bisher nicht genutzt. So schreibt die
Studiengruppe Europäische Sicherheit und Frieden der Vereinigung
Deutscher Wissenschaftler 2019 in ihrem Beitrag „Mythos Russland
hat die europäische Friedensordnung aufgekündigt“:
„Es fehlte vor
allem an der Bereitschaft zur wechselseitigen Anerkennung und
inklusiven Gemeinschaftsbildung. Die Hauptverantwortung hierfür
trägt der Westen: Weder wollte er Moskau gleichberechtigt einbinden
noch der KSZE (heute OSZE) die für eine erfolgreiche
Krisenbearbeitung nötigen Instrumente bereitstellen.“ Und weiter:
„Die dem Kreml zugestandenen Formate stellen keinen gleichwertigen
Ersatz für eine inklusive Friedensordnung dar: Im 1997 gegründeten
NATO-Russland-Rat sitzt Moskau sämtlichen Mitgliedern des Bündnisses
gegenüber, bleibt aber ohne Einfluss auf dessen Entscheidungen.“
Angesichts des
drohenden Klimakollapses und des bereits bestehenden
mehrfachen militärischen und wirtschaftlichen Übergewichts der NATO
gegenüber Russland erscheint die aktuell verständliche Tendenz zu
nachhaltiger militärischer Aufrüstung nicht ausreichend und
langfristig kontraproduktiv zur Bewältigung der vor uns stehenden
weltweiten Herausforderungen. Es gilt, eine uns immer noch unbewusste
und doch weltweit wahrgenommene westliche kulturelle und militärische
Dominanz zu überwinden zugunsten einer europäischen Friedensordnung
auf Augenhöhe.
Das Berliner
Memorandum aus dem Jahr 2017 beschreibt, wie sicherheitspolitische
Kooperation auch zwischen Demokratien und Autokratien, also zwischen
unterschiedlichen Wertesystemen gelingen kann:
„Eine Politik,
die das eigene Verständnis der Charta von Paris zur
handlungsleitenden Maxime macht und gegen Kritik von Seiten
autoritärer Ordnungsvorstellungen durchzusetzen versucht, kann
sicherheitspolitische Konflikte im Blick auf die Ordnung Europas
provozieren und verschärfen. Die Bereitschaft, solche normativen
Differenzen anzuerkennen, auszuhalten und letztlich konstruktiv zu
bearbeiten, gehört zu den grundlegenden Anforderungen an eine
gesamteuropäische Ordnung. Denn die Tragfähigkeit der
demokratischen, rechtsstaatlichen und menschenrechtlichen Werte
erweist sich auch daran, inwieweit sie den friedlichen und
konstruktiven Austrag von sicherheitspolitischen Konflikten mit dem
normativ Anderen zulassen und auf ideologische Konfrontationen
verzichten.“
Notwendig ist der
Aufbau wirklich kooperativer Sicherheitsstrukturen, die mittelfristig
über die erneute Block-Konfrontation zwischen der NATO und Russland
hinausweisen. Dazu geben das im April 2018 veröffentlichte Szenario
Sicherheit neu denken1,
der im April 2022 erschienene Olof-Palme-Bericht II sowie der Beitrag
von Andreas Zumach weitergehende Orientierung.
Um das mit dem
aktuellen Krieg verbundene Leiden schnell zu beenden, könnte und
sollte die NATO in diesem Sinne bereits jetzt parallel zur
militärischen Stärkung der Ukraine auf Präsident Putin zugehen.
Hinweis:
US-Strategiepapier
„Joint Vision 2020“ aus dem Jahr 2000, das das Ziel militärischer
„Überlegenheit auf allen Gebieten“ („Full Spectrum Dominance“)
definiert, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Vision_2020
Ralf Becker
koordiniert im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Baden die
von 46 zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen
getragene Initiative „Sicherheit neu denken“.
www.sicherheitneudenken.de
Wir sind entsetzt über den Krieg in der Ukraine und das Leid, das dadurch entsteht. Wir fordern eine sofortige Beendigung des militärischen Angriffskriegs Russlands entsprechend der Resolution der UN-Vollversammlung. Und es gibt keine Alternative zu Dialog und Kooperation - gerade jetzt. Wir beobachten mit Hoffnung, dass Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aufgenommen wurden.
Zusammenfassung Präsident Putin mit entschlossener Klarheit und Konsequenz und mit Signalen zur Deeskalation begegnen
Forderung nach sofortiger Beendigung des durch nichts zu rechtfertigenden Angriffskrieges durch Russland
Wertschätzung für die langjährigen diplomatischen Bemühungen
Der Krieg in der Ukraine: Auch Folge mangelnder Konfliktsensibilität?
Deutschland und die USA haben 1990 die Nicht-Erweiterung der NATO nach Osten mündlich zugesagt
Fokus Deeskalation der Gewaltspirale
... Deeskalierende Optionen der NATO ... Deeskalierende Optionen der EU ... Die Option Internationaler Vermittlung ... Die Option aktiven zivilen Widerstands
Perspektive Europäische Friedens- und Sicherheitsordnung
Fokus Aufnahme von Flüchtenden
Fokus „Zeitenwende“
Fokus Haushaltsberatungen
Fokus Atomwaffenverbotsvertrag
Fokus Klimakrise
Rethinking Security Report 2022
Peace for Future
Spenden
Sicherheit neu denken
Links, Schaubilder Friedenslogik und Konflikteskalationsstufen
Engagieren Sie sich mit uns für eine zivile Außen- und Sicherheitspolitik
hin zu einer Politik der Gewaltdeeskalation, Gewaltprävention und Kooperation,
hin zu einer Europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung unter dem Dach der OSZE.
Als Initiative sind wir mit führenden Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der Grünen, FDP und Linken im Gespräch. Und auch mit der Bundeswehr.
Mit unserer Wahlkreis-Aktion "10 % (der für die Bundeswehr geplanten Zusatzausgaben) für Zivil" setzen wir uns für einen Auf- und Ausbauplan Zivile Konfliktbearbeitung und Krisenprävention ein.
unser Kommentar:Das "Sicherheit neu denken" schließt aber den Austritt aus der NATO und das Aufkündigen des Truppenstatuts zu denken eher aus, auch wenn "Impulse für zivile Lösungswege Sicherheit neu denken - gerade jetzt!" bisherige Fehler unter Punkt 4 wie folgt benennt.
Zitat: 6. Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben sich seit der Zusage der NATO-Beitrittsperspektive für die Ukraine 2008 aufgebaut. Es wurde versäumt, die in den 90er Jahren allseitig getragene und erhoffte Perspektive einer tragfähigen Europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung konsequent zu verfolgen und zu realisieren. George Kennan, Urheber der von den USA seit 1947 verfolgten Containment-Politik zur Eindäm- mung der Sowjetunion, hat bereits 1997 vor den Folgen der NATO-Osterweiterung als "verhäng- nisvollem Fehler" gewarnt, als einer Treiberin von Nationalismen. Zitatende
Dass dieser Krieg eine kriegerische Vorgeschichte hat die gleichwohl zu erwähnen wie zu verurteilen ist, spricht"Sicherheit neu denken" im Sinne einer unparteiischen weil fairen Friedensbewegung noch unzureichend deutlich aus. Also weiter falsche Containment-Politik zur Eindämmung der Sowjetunion via NATO a´ la Monroe Doktrin von 1823, als Antwort auf eine multipolare Welt?
20.06.2022
aus Bernd Senf Homepage I von III
18. Oktober 2021 Dr. med. Hans-Joachim Maaz: Corona-Angst als Attest einer psychisch schwer kranken Gesellschaft: https://youtu.be/md06Y5ckM-Q
25. Juni 2021 Wagenknechts Wochenschau: Mit Atombomben und Killerdrohnen für Menschenrechte? Wie der Westen den Frieden verzockt: https://www.youtube.com/watch?v=QsE3xEwsTtI
19. März 2021 Pierre Kranz (investigativer Journalist) über Hintergründe des Corona-Strategiepapiers des Bundesinnenministeriums: https://www.youtube.com/watch?v=-v7ODyTk_wM
16. Dezember 2020 Corona Ausschuss (29. Sitzung): Der Angriff auf Körper & Seele (u.a. mit Prof. Claudia von Werlhof (2:29:07) und Prof. Christian Schubert (2:32:28): https://www.youtube.com/watch?v=NXiPSBDK1zU
17. September 2020 Rede von Dr. Reiner Füllmich am 29.08.2020 auf der Demo Berlin invites Europe: https://www.youtube.com/watch?v=G-Vsw2u0K5M (u.a. zur Fragwürdigkeit des PCR-Tests)
4. September 2020 AUTarcaMatricultura (Erich Graf): Integrale Landschaftsheilung, Permakultur, Wetterarbeit nach Wilhelm Reich, Himmels-Akupunktur https://youtu.be/EgXa7E20aJI
4. September 2020 AUTarcaMatricultura (Barbara Graf): Das Matriarchat als Leitfaden für friedvolle Kulturen. https://youtu.be/1qRsNgyBS5s
23. März 2020 Swiss Propaganda Research: Ein Schweizer Arzt zu Covid-19: (zur fragwürdigen Aussagekraft der Corona-Zahlen, B.S.): https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
22. November 2019 Claudia von Werlhof / Michael Friedricih Vogt: Von der Waffe zum Wrack - der Mißbrauch der Erde als Megamaschine: https://www.youtube.com/watch?v=NU6IFzgBAGA
11. Oktober 2019 Neues Miteinander TV: Angela Mahr / Daniele Ganser: WTC7 wurde gesprengt - Der sog. Krieg gegen den Terrorismus muss hinterfragt werden: https://www.youtube.com/watch?v=AkQK1mMn5M8
11. September 2017 SteinZeitTV: 9/11 - Die Suche nach der Wahrheit geht weiter - Frank Stoner bei SteinZeitTV (über Dr. Judy Wood: Where Did The Towers Go?): https://www.youtube.com/watch?v=EY_FUej6za4
9. August 2017 Neues Buch von Andreas Peglau: Rechtsruck im 21. Jahrhundert. Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus als Erklärungsansatz: http://andreas-peglau-psychoanalyse.de/
31. Januar 2016 With Open Gates - The forced collective suicide of European nations (Video - mit deutschen Untertiteln - alarmierend!): https://www.youtube.com/watch?v=44vzMNG2fZc
21. Dezember 2015 Quer-Denken.TV: Gerhard Wisnewski im Gespräch mit Michael Vogt: Migrationswaffe und Einschüchterungsversuche der Politik: https://www.youtube.com/watch?v=fU2X8z8cnzE
21. November 2015 NuoViso-Talk (Hagen Grell) mit Michael Vogt: Masseneinwanderung schadet allen - außer einer kleinen Elite (Video): https://www.youtube.com/watch?v=3kU0hwNwcjY
21. November 2015 NuoViso-Talk (Hagen Grell) mit Michael Vogt: Masseneinwanderung schadet allen - außer einer kleinen Elite (Video): https://www.youtube.com/watch?v=3kU0hwNwcjY
11. September 2015 Helga Zepp-LaRouche: Dringender Handlungsappell an die Regierungschefs: UN-Vollversammlung letzte Chance für die Welt (Artikel): http://www.bueso.de/node/8194
11. September 2015H Helga Zepp-LaRouche im webcast vom 26.08.2015 (über Börsencrashs, Flüchtlingsdramen, Kriegsgefahr und Not-wendige Veränderungen, B.S.): https://www.youtube.com/watch?v=YDD3yI5orv8
1. Juli 2015 KenFM-Positionen: Krieg oder Frieden in Europa - Wer bestimmt auf dem Kontinent? (Diskussion mit Daniele Ganser, Willy Wimmer, Mathias Bröckers und Dirk Pohlmann (Video): https://www.youtube.com/watch?v=hrU5i_hjDNc&feature=youtu.be
28. September 2014 Nuoviso: Frank Höfer im Gespräch mit Christoph Hörstel über „Geopolitik 2014 – Ukraine, Syrien, Iran“ (Video): https://www.youtube.com/watch?v=M584eWn3sNU
14. August 2014 Jürgen & Birgit (JB): Donbass (Ukraine): Krieg (der faschistischen Junta in Kiew, B.S.) gegen das eigene Volk (erschütternd, aber wahr – mit Unterstützung des Westens! B.S.): https://www.youtube.com/watch?v=y3lp38JfKWY Siehe hierzu auch Bernd Senf in Greifswald (Teil 3): Dollar-Hegemonie, Geopolitik und Ukraine: https://www.youtube.com/watch?v=SAXXJ3o0rik
19. März 2014 Ottmar Lattorf: Faschismus in der Ukraine / Anti-Russland-Hetze in den Medien. Die Massenmedien stimmen die Bevölkerung auf Krieg ein! pdf\Faschismus_Ukraine.pdf
19. März 2014 Helga Zepp-LaRouche: Es gibt eine Alternative zum Dritten Weltkrieg: Eine Friedensordnung für das 21. Jahrhundert: http://www.bueso.de/node/7097
13. November 2013 James DeMeo: Sahrasia: A Cross-Cultural Proof of Wilhelm Reich’s Sex-Economic Theory and Origins of Violence Question (PowerPoint Presentation at the Rome Conference on Orgonomy): http://www.orgonelab.org/PowerPoint/SaharasiaRome2013.pdf
TRANSITION Newsletter Mainstream und Überwachungsstaat
transition-news.org, vom 19.6.2022 16:15 Uhr
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die Mainstreammedien machen mir manchmal wirklich Spass. Schon während der Hochzeit des Virusalarms haben sie immer wieder mal so getan, als wüssten sie noch, worin ihre Aufgabe besteht und was Pressekodex oder Journalistenehre sind. Das wirkte allerdings immer abgekartet und inszeniert. Denn wenn in der SZ, der FAZ oder einem anderen dieser deutschen «renommierten» Blätter ein kritischer Artikel zum Corona-Irrsinn erschien, der am apokalyptischen Regierungsnarrativ kratzte, wurde meist ein Gastautor dafür bemüht (hier und hier). Die gleiche Taktik war im spanischen Mainstream zu beobachten. Das wirkte scheinheilig und verlogen, als wollte sich die sogenannte «Vierte Gewalt im Staate» ein Sicherheitsnetz spannen, in das sie fallen könnte, sollte der ganze Corona-Betrug mal auffliegen. In der vergangenen Woche waren gleich zwei Top-Medien ein Quell der Freude: die Nachrichtenagentur Reuters und das RedaktionsnetzwerkRND, sozusagen das private Sprachrohr der SPD. Beide beschäftigten sich mit dem Thema, wie China die «Pandemie» genutzt hat, um seinen Überwachungsstaat zu perfektionieren. Beide berichteten darüber, wie das Sozialkreditsystem und der digitale Covid-Pass eingesetzt werden, um abweichende Meinungen und Widerstand im Keim zu ersticken. Reuters zitierte gleich mehrere Betroffene, deren Covid-Pass «auf Rot gestellt wurde», weil sie an einer Demonstration teilnehmen wollten, um gegen die Blockade ihrer Bankkonten zu protestieren (hier und hier). Die Regierung habe schon vor zwei Monaten mindestens 178 Millionen Dollar an Einlagen eingefroren, wusste die Nachrichtenagentur. Ohne einen «grünen Code auf ihrer Smartphone-App» hätten Bürger keinen Zugang mehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Orten wie Restaurants oder Einkaufszentren. Sie dürften nicht durch das Land reisen, teilte Reuters geflissentlich mit. Kernaussage eines Opfers:
«Sie legen uns digitale Handschellen an.»
Besser kann man das nicht ausdrücken. Eine berechtigte Frage an Reuters wäre: Woher kommt dieser plötzliche Anfall rechtschaffenen Journalismus? Schliesslich hat die internationale Nachrichtenagentur mit ihrer manipulativen Corona-Propaganda fleissig am Aufbau dieser weltweiten Überwachungs-Infrastruktur mitgewirkt. Sich plötzlich als Verfechter demokratischer Grundrechte hinzustellen und China als einzigen Corona-Buhmann anzuprangern, das hat was. In Spanien würden wir sagen: «Tiene mucha cara». Aber RND schoss eindeutig den Vogel ab. Das Portal sprach von «Missbrauch unter dem Vorwand des Corona-Schutzes» und verkündete, China habe die «Pandemie» genutzt, um einen «umfassenden Überwachungsstaat» zu errichten. Das habe durchaus skurrile Blüten getrieben, amüsierte sich RND. Selbst Kriminelle hätten sich seit 2020 nach Jahren auf der Flucht freiwillig bei der Polizei gestellt. Denn «ohne gültigen Gesundheitscode bliebe ihnen selbst der Einkauf beim Supermarkt um die Ecke verwehrt». Die Überwachung sei «so streng wie zuletzt unter Mao Zedong», konstatierte RND. Übrigens ein Diktator, der von David Rockefeller in den höchsten Tönen gelobt wurde und etwa 65 Millionen Menschen auf dem Gewissen hat, das sei am Rande erwähnt. China befinde sich in einem «riesigen sozialen Experiment – mit unabsehbaren Folgen», resümierte das Portal. Da kann ich nur sagen: «Bravo, ihr seid auf der richtigen Spur. Weiter so!» Mein Tipp: Ab sofort solltet ihr euren Blick nicht mehr in die Ferne schweifen lassen, sondern euch in eurem Umfeld umschauen. Das Sozialexperiment findet nämlich direkt vor eurer Nase statt. Wir sind alle Teil davon.
Herzlich
Wiltrud Schwetje
******************* Hinweise:Es gibt Neuigkeiten zu den «Bioziden aus der Luft» in Spanien. Für alle, die es interessiert. Aktuelle Nachrichten finden Sie auch auf unserem TV-Kanal: ✔️ Maskenwinter: von Oktober bis Ostern (00:50) ✔️ Gegen die Überbevölkerung: virtuelle Babys (02:34) ✔️ Andreas Popp: über die Schweiz in Kriegen und Rubel als stärkste Währung (04:45) ✔️ Dr. Sam Bailey: Herpes und die Virentheorie (07:29) ✔️ «Voll vernetzt»: Kurs Natur (11:27) ✔️ MASS-VOLL-Demo in Bern (15:53)
Sie finden uns auf folgenden Kanälen und Plattformen:
Spanien: Biozide aus der Luft Die Regierung hat Militärflugzeuge eingesetzt, um die Bevölkerung während der «Pandemie» mit potenziell gefährlichen Bioziden besprühen zu lassen – angeblich zu Zwecken der Desinfektion. → Weiterlesen
FAZ: Neue Regeln für Nutzung von Zoom Weil der Konferenzdienstleister Zoom Daten in die USA überträgt, galt die Nutzung des Programms an Unis als problematisch. In Hessen sollen nun neue Regeln einen Missbrauch von Informationen verhindern. → Weiterlesen
Rubikon: Wir sind der Staat! „Die Wertegemeinschaft und der Rechtsstaat zerfallen, weil sie durch Ideologien korrumpiert wurden“, schreibt Alexander Christ im neuen Rubikon-Bestseller — und zeigt auf, wie Recht und Gerechtigkeit doch noch zu retten sind. → Weiterlesen
Jouwatch: Sächsisches Gericht rettet das Alphabet: „Z“-Symbol bleibt straffrei Seit mehreren Monaten werden in Deutschland Bürger mit Strafverfahren wegen angeblicher Billigung von Straftaten überzogen, wenn sie den Buchstaben Z verwenden. Eine Frau, die bei einer Demonstration auf ihrem T-Shirt ein „Z“ trug, wurde nun vom Amtsgericht Bautzen freigesprochen. → Weiterlesen
Uncut-News: Ansteckende Impfstoffe: Eine Warnung Seit zwei Jahrzehnten entwickeln Wissenschaftler im Stillen selbstausbreitende ansteckende Impfstoffe. Das NIH finanzierte diese Forschung, bei der entweder die DNA eines tödlichen Krankheitserregers in ein ansteckendes, aber weniger schädliches Virus verpackt wird oder die Tödlichkeit des tödlichen Virus durch Labortechnik abgeschwächt wird. → Weiterlesen
Rubikon: Das Maß ist voll Eine Bürgerrechtsbewegung strebt den Austritt der Schweiz aus der WHO an — die direkte Demokratie könnte ihr zum Erfolg verhelfen. → Weiterlesen
Cicero: Das dröhnende Schweigen über die Nebenwirkungen Über Schäden und Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung wird selten gesprochen. Ein „Cicero“ vorliegendes Chat-Protokoll österreichischer Ärzte legt den Verdacht nahe, dass das Thema unter Experten weit häufiger diskutiert wird als vermutet. Für die Betroffenen ein Skandal. Denn vermutlich lassen sich schwere Nebenwirkungen sogar im Blut feststellen. → Weiterlesen
Multipolar: Eine Pflanze als Corona-Heilmittel? Seit mehr als zwei Jahren ist Artemisia Annua (einjähriger Beifuß) als mögliches Heilmittel bei Covid-19 im Gespräch, doch Studien dazu versanden oder werden gar nicht erst finanziert. Pharmaindustrie, Politik und WHO spielen dabei eine zweifelhafte Rolle. → Weiterlesen
GeopolitikLawrow: „Die EU hat ihre Bedeutung verloren“Der russische Außenminister Lawrow hat der BBC ein 25-minütiges Interview gegeben, das ich übersetzt habe, weil es sehr eindrücklich zeigt, wie zerstört das Verhältnis zwischen dem Westen und Russland ist.
anti-spiegel.ru, 18. Juni 2022 19:39 Uhr
Das Interview wurde auf der Seite des russischen Außenministeriums veröffentlicht, was wichtig ist, weil die BBC es kaum vollständig senden wird. Daher habe ich es übersetzt.
Für alle Leser, die den Anti-Spiegel noch nicht lange lesen, möchte ich zum Verständnis etwas vorausschicken. In dem Interview geht es unter anderem um das Minsker Abkommen, über das Politik und Medien im Westen acht Jahre lang berichtet haben, dass Russland es nicht umsetzen würde und dass man daher die Russland-Sanktionen nicht lockern könne.
Das war gelogen, denn Russland wird in dem Abkommen mit keinem Wort erwähnt und es gibt daher in dem Abkommen auch keinerlei Verpflichtungen, die Russland umsetzen könnte. Stattdessen war das Gegenteil der Fall: Russland hat auf die Umsetzung des Abkommens gedrängt, aber Kiew hat die Umsetzung des Abkommens – mit stillschweigender Unterstützung des Westens – acht Jahre lang verweigert. Wenn das für Sie neu ist, lesen Sie hier nach, worum es in dem Abkommen ging.
Der Westen hat vor dem Verhalten Kiews die Augen verschlossen und Deutschland und Frankreich, die zusammen mit Russland Garantiemächte für die Umsetzung des Abkommens waren, haben – zumindest offiziell – auf die Umsetzung des Abkommens gepocht, ohne jedoch Druck auf Kiew auszuüben, seine in dem Abkommen eingegangenen Verpflichtungen auch umzusetzen. Im November 2021 haben auch Deutschland und Frankreich sich offen geweigert, das Abkommen umzusetzen. Wenn das für Sie neu ist, können Sie die Details hier nachlesen.
Darüber wurde im Westen allerdings nicht berichtet, dabei dürfte das ein wichtiger Grund dafür sein, dass Russland vier Monate später militärisch aktiv geworden ist, nachdem das Minsker Abkommen auch von Deutschland und Frankreich offiziell beerdigt worden ist, auch wenn die westlichen Medien darüber nicht berichtet haben.
Kommen wir nun zu dem Interview der BBC mit dem russischen Außenminister Lawrow, das eher wie ein Streitgespräch klingt, als wie ein Interview. Wer die früheren Äußerungen von Lawrow, der ein Berufsdiplomat ist und immer sehr diplomatisch in seinen Äußerungen war, kennt, der erkennt hier, dass Russland die Beziehungen zum Westen als abgehakt betrachtet und dass Russland die EU als Subjekt der internationalen Politik nicht mehr ernst nimmt und das inzwischen auch offen sagt, weil die EU den Vorgaben der USA – auch zum eigenen Schaden – so blind folgt, dass es keinen Sinn mehr macht, mit der EU zu sprechen.
Beginn der Übersetzung:
Interview des russischen Außenministers Sergej Lawrow am 16. Juni 2022 mit der BBC in St. Petersburg
Frage: Hat Präsident Putin, bevor er die Entscheidung getroffen und den Start der Militäroperation, wie er es nennt, verkündet hat, mit Ihnen darüber gesprochen, ob man das tun soll?
Lawrow: In jedem Staat gibt es einen Entscheidungsmechanismus. In diesem Fall ist der in der Russischen Föderation entstandene Mechanismus vollständig aktiviert worden.
Frage: Hat er sich mit Ihnen beraten?
Lawrow: Ich erkläre es noch einmal: Es gibt Dinge, über die man nicht öffentlich spricht. Es gibt einen Mechanismus für die Entscheidungsfindung. Der wurde in vollem Umfang eingehalten.
Frage: Ich frage das, weil Sie seit 18 Jahren Außenminister sind und eine Invasion in ein souveränes Nachbarland eine äußere Angelegenheit ist. Der Präsident muss damit gerechnet haben, dass das ein internationales Echo auslösen würde. Ich dachte, er würde sich mit Ihnen beraten.
Lawrow: Steven, Sie sind ein erfahrener Journalist, der mit den Gegebenheiten in Russland, rund um Russlands und im postsowjetischen Raum bestens vertraut ist. In Ihrer Frage klingt der Wunsch an, alles „zu streichen“ – „cancel culture“ -, was vor dem 24. Februar dieses Jahres passiert ist. Acht Jahre lang haben wir unter Einbeziehung unserer Geheimdienste, des Außen- und des Verteidigungsministeriums für die Umsetzung des vom UN-Sicherheitsrat einstimmig gebilligten Minsker Abkommens gearbeitet.
In diesen acht Jahren haben wir erreicht, dass Donezk und Lugansk – die ursprünglich, wie Sie sich erinnern, 2014 als Reaktion auf den neonazistischen Staatsstreich in Kiew ihre Unabhängigkeit erklärt hatten – das Minsker Abkommen, das die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine garantiert, unterzeichnen. Wenn Bundeskanzler Scholz nun sagt, dass Russland zu Vereinbarungen mit der Ukraine gezwungen werden sollte, die die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine respektieren, dann scheint mir, dass er nicht von dieser Welt ist, sondern von irgendwo aus dem „Kosmos“. Denn seit acht Jahren drängen wir darauf, das Abkommen umzusetzen, das die territoriale Integrität des ukrainischen Staates garantiert.
Frage: Aber die Situation hat sich vor vier Monaten geändert.
Lawrow: Die Situation hat sich nicht geändert. Wir kehren zu dem zurück, was im Minsker Abkommen vereinbart wurde: dem Schutz der Russen im Donbass, die sowohl von den Franzosen als auch von den Deutschen verraten wurden. Auch die Briten waren an vorderster Front dabei. Alle unsere westlichen Kollegen sagten, sie könnten Kiew nicht zwingen, das Minsker Abkommen umzusetzen.
Frage: Wenn es das Ziel ist, die Russen im Donbass zu schützen, warum wurden dann in den vier Monaten seit Beginn der Militäroperation mehr Zivilisten in der LNR und DNR getötet als im gesamten letzten Jahr?
Lawrow: Sie haben die Berichte des deutschen Fernsehens ARD und des französischen Hauptkanals auch gesehen, in denen neulich berichtet wurde, dass eine Entbindungsklinik in Donezk und ein Markt von russischen Streitkräften angegriffen wurden und dass Dutzende von Zivilisten durch die Bombardierung getötet wurden? Die sagten unmissverständlich, dass es das russische Militär war, das das getan hat. Genauso, wie bei dem Angriff auf den Bahnhof in Kramatorsk, wurde behauptet, dass es Russland gewesen sei. Obwohl westliche Journalisten nachgewiesen haben, dass das Geschoss aus vom ukrainischen Militär kontrollierten Gebiet gekommen ist.
(Anm. d. Übers.: Details dazu, wie die Tagesschau ihre Zuschauer bewusst belogen hat, finden Sie hier. Und hier finden Sie mehr Informationen zu der Rakete in Kramatorsk, die laut westlichen Medien von der russischen Armee auf Zivilisten am Bahnhof der Stadt abgefeuert worden sein soll, obwohl es sofort erwiesen war, dass sie von der ukrainischen Armee abgefeuert worden ist)
Frage: Im vergangenen Jahr wurden acht Zivilisten auf dem Gebiet der LNR und DNR getötet, im Jahr davor sieben. Ein Todesfall ist eine Tragödie. Das ist jedoch kein Genozid, von dem offizielle Stellen in Russland oft sprechen. Wie können Sie angesichts dieser Zahlen sagen, dass es eine vernünftige Entscheidung ist, in die Ukraine einzumarschieren?
Lawrow: Wir sind nicht in die Ukraine einmarschiert. Wir haben eine Militäroperation ausgerufen, als uns keine Möglichkeiten mehr geblieben sind, dem Westen zu erklären, dass er sich an verbrecherischen Handlungen beteiligte, indem er die Ukraine in die NATO hineinzog und das neonazistische Regime bevormundete und förderte, dessen Präsident Selensky im September 2021 gesagt hat – haben Sie das Ihren Zuschauern das etwa nicht erzählt? -, dass jeder, der sich in der Ukraine als Russe fühlt, nach Russland gehen soll. Er hat das öffentlich gesagt. Als ein CNN-Korrespondent ihn darauf hinwies, dass das Asow-Regiment in einigen westlichen Ländern, in den Vereinigten Staaten und in Japan, auf die Liste extremistischer Terrororganisationen gesetzt worden sei, zuckte Selensky mit den Schultern und sagte, es gebe viele solcher Bataillone und Regimenter, sie seien eben so, wie sie sind. (Anm. d. Übers.: Mehr noch: Selensky hat ukrainische Staatsbürger, die sich als ethnische Russen fühlen, nicht nur direkt aufgefordert, das Land zu verlassen, er hat sie dabei ausdrücklich nicht als „Menschen“, sondern als „Subjekte“ bezeichnet)
Frage: Schauen wir uns die Konsequenzen an. Vier Monate sind vergangen. Das Ergebnis: Tausende von getöteten Zivilisten, mehr als 14 Millionen Ukrainer, die gezwungen waren, aus ihren Häusern zu fliehen, erhebliche Verluste bei den russischen Truppen, ein Haufen von Sanktionen gegen Russland. Und das ist eine richtige Entscheidung?
Lawrow: Ich sage es Ihnen noch einmal: Wir hatten keine andere Wahl. Wir haben das alles schon tausendmal erklärt. Jetzt greift das ukrainische Regime mit Ihren westlichen Waffen Zivilisten und Städte an, genau wie 2014, als die Putschisten an die Macht gekommen sind, als sie das Zentrum von Lugansk aus Flugzeugen bombardiert haben, als sie in Odessa 50 Menschen verbrannt haben. Erinnert sich noch jemand daran?
Frage: Hätten sie nicht angegriffen, gäbe es keine Waffen aus dem Westen.
Lawrow: Wir haben niemanden angegriffen. Die Russen in der Ukraine wurden angegriffen. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Engländer. Sind Sie Engländer oder Schotte?
Frage: Ich habe Ihnen die Zahlen genannt. Acht Tote im letzten Jahr, sieben….
Lawrow: Ich erkläre Ihnen gerade, dass das ukrainische Regime seine eigene Bevölkerung bombardiert. Und Sie verkaufen die Waffen, damit es das weiterhin tun kann. Zum Genozid. Sind Sie Engländer? Stellen Sie sich vor, Irland – nicht Nordirland, sondern die Republik Irland – würde die englische Sprache verbieten. Wie würden sich die Engländer fühlen?
Frage: Wir würden sicher nicht in Irland einmarschieren.
Lawrow: Das würde Sie nicht demütigen? Die russische Sprache ist in der Ukraine verboten. Versuchen Sie einmal, sich auf der Straße in Kiew auf Russisch zu unterhalten, wenn junge Leute mit bestimmter Kleidung da unterwegs sind.
Frage: Warum ist die NATO Ihrer Meinung nach eine Bedrohung? Warum spricht man in Russland oft über fünf Wellen der NATO-Erweiterung?
Lawrow: Ich denke, dass die NATO eine Bedrohung ist, weil wir seit langem eng mit unseren Freunden in Serbien befreundet sind. Sie haben uns erzählt, was das Nordatlantische Bündnis ist. In Afghanistan erzählen uns auch die Afghanen – aus fast allen ethnischen Gruppen -, zu denen wir Beziehungen haben, was die Allianz ist und wie sie Hochzeiten bombardiert hat. Einfach, weil sie dachte: Warum haben sich da Leute versammelt? Wir sollten sie vorsichtshalber mal bombardieren.
(Der BBC-Reporter versucht, Lawrow zu unterbrechen, aber der redet weiter)
Ich erkläre Ihnen gerade, warum die NATO eine Bedrohung darstellt. Sprechen Sie mit den Menschen im Irak und Libyen, deren Land vollkommen zerstört wurde. Und danach erklärt sich die NATO immer noch zu einem Verteidigungsbündnis. Uns sagt man, wir sollten uns keine Sorgen machen, der NATO-Beitritt der Ukraine – so wurde uns gesagt – werde keine Bedrohung für die Russische Föderation darstellen. Bei allem Respekt für unsere Kollegen im Nordatlantischen Bündnis, aber Russland hat das Recht, selbst zu entscheiden, was eine Bedrohung für seine Sicherheit ist und was nicht.
Frage: Vor der Annexion der Krim im Jahr 2014 gab es keine NATO-Truppen in Osteuropa…
Lawrow: Ich sage Ihnen noch mehr: Es gab keine Annexion der Krim.
Frage: Infolge der Annexion der Krim im Jahr 2016 gab es dort 4.500 Soldaten. Nach dem 24. Februar 2022 sind es 40.000. Das ist das Ergebnis des russischen Handelns.
Lawrow: Sie sind doch ein intelligenter Mensch. Das sind Fakten. Ich werde Ihnen einige weitere Fakten nennen. Ihre gesamte Analyse stützt sich auf die Kultur des Streichens, die Cancel Culture. Sie streichen alles, was dem Ereignis vorausgegangen ist, das Sie entweder Invasion oder Annexion nennen. Was ist am 21. Februar 2014 in der Ukraine passiert? Wir nennen das einen Staatsstreich. Wie nennen Sie das?
Frage: Ich habe Sie zuerst gefragt. Wie nennen Sie das?
Lawrow: Ich habe bereits gesagt, dass es ein Staatsstreich war, der am Morgen nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem damaligen Präsidenten und den Oppositionsführern durch Frankreich, Polen und Deutschland stattfand. Am Morgen danach haben die Oppositionsführer auf Deutschland, Frankreich und Polen gespuckt, die sich, wie man auf Russisch sagt, „verdünnisiert“ haben. Wir haben das einen Staatsstreich genannt. Und wie haben Sie es genannt?
Frage: Geben Ihnen die Ereignisse von vor acht Jahren das Recht, das zu tun, was Sie jetzt tun?
Lawrow: Es geht nicht um Recht. Ich möchte, dass Sie es ganz offen sagen. Wir nennen das einen Staatsstreich. Wie nennt man das in Großbritannien?
Frage: Ich wollte Sie Folgendes fragen.
Lawrow: Ich möchte Ihre Logik verstehen, denn damit ich Ihnen eine klare Antwort geben kann, müssen Sie deutlich erklären, wovon Sie sprechen.
Frage: Ich möchte Ihre Logik verstehen. Sie sagen, die NATO sei eine Bedrohung. Jetzt sagen Sie, dass es an den Grenzen zu Russland zu viel NATO gibt. Und jetzt gibt es als Ergebnis der russischen Aktionen „noch mehr NATO.“ Finnland und Schweden treten der Allianz bei.
Lawrow: Finnland und Schweden haben sich den Angelsachsen im Rahmen der EU- und NATO-Annäherung schon vor langer Zeit untergeordnet. Die EU hat ihre Bedeutung verloren.
Frage: Ist es ein Versagen der russischen Diplomatie, dass Schweden und Finnland Mitglieder der NATO werden?
Lawrow: Schweden und Finnland üben ihr souveränes Recht aus und handeln so, wie es ihre Regierung wollen. Die Meinung des Volkes interessiert nur wenig, so wie man auch bei der Lösung der Aufgaben, die man der NATO gestellt hat, die Meinungen der Völker nicht berücksichtigt hat.
Frage: Das handelt sich also nicht um eine Bedrohung für Russland?
Lawrow: Mal sehen, wie es ausgeht. Wenn und falls Schweden und Finnland der NATO beitreten, werden wir sehen, was wirklich dort geschehen wird. Ob Rüstungsgüter dorthin geliefert werden, ob neue Kontingente stationiert werden. Ich kann Ihnen versichern, dass dabei niemand auf die Europäer, auf Finnland oder Schweden hören wird. Sie sagen uns jetzt, dass sie keine ausländischen Streitkräfte und Militärstützpunkte haben werden. Aber der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, dass die USA planen, ihre Militärpräsenz in Europa zu verstärken, dass sie aber noch nicht entschieden haben, ob es sich um eine permanente, rotierende oder dauerhafte rotierende Präsenz handeln wird. Er hat mit keinem Wort gesagt, dass er die EU konsultieren wird. Er will die europäischen Verbündeten nicht anhören. Er hat so entschieden und er hat verkündet, dass die Entscheidung in Washington fallen wird.
Frage: Russland sagt, es kämpfe in der Ukraine gegen die Nazis.
Lawrow: In der Ukraine werden keine Nazis bekämpft. Der Nazismus blüht in der Ukraine.
Frage: Hören Sie, was die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte sagt. Sie sprach im Mai dieses Jahres im Anschluss an die Beobachtermission und sagte, dass das russische Militär in dem Dorf Yagodnoye in der Region Tschernigow 360 Menschen, darunter 74 Kinder und 5 Menschen mit Behinderungen, 28 Tage lang im Keller einer Schule ohne Toilette und Wasser festgehalten hat. 10 ältere Menschen starben. Ist das ein Kampf gegen den Nazismus?
Lawrow: Internationale Beamte, einschließlich der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte und – zu meinem großen Bedauern – des UN-Generalsekretärs und vieler anderer UN-Vertreter, sind dem Druck des Westens ausgesetzt und fungieren oft als Sprachrohr von Fake News.
Frage: Russland hat also einen Heiligenschein?
Lawrow: Russland hat keinen Heiligenschein. Es ist, wie es ist. Wir schämen uns nicht, uns so zu zeigen, wie wir sind.
Darf ich Sie fragen, damit ich die Politik Ihrer Medien in Bezug auf die Tragödie in Butscha verstehen kann. Haben Sie das gemeldet? Sie haben doch sicher gemeldet, dass das Russland war. Richtig? Die in London erscheinende Zeitung The Guardian hat daraufhin die Ergebnisse einer vorläufigen gerichtsmedizinischen Untersuchung veröffentlicht, aus der hervorging, dass die große Mehrheit der Menschen, deren Leichen auf allen Fernsehkanälen der Welt gezeigt wurden, ihre Verletzungen durch explodierende Artilleriegranaten erhalten haben. (Anm. d. Übers.: Das ist ein interessanter Punkt, denn gemäß den westlichen Medien, die Butscha Russland anhängen, haben russische Soldaten die Leute in Butscha erschossen. Diese These ist widerlegt, wenn sie nicht von Kugeln, sondern von Artilleriemunition getötet wurden. Daher ist die Untersuchung, über die der Guardian berichtet hat, von den westlichen Medien weitgehend ignoriert und schnell wieder vergessen worden, Details finden Sie hier)
Frage: Was ist der Zweck Ihrer Frage? Wir haben nicht viel Zeit.
Lawrow: Wir haben nicht viel Zeit, aber Sie wollen mir nicht erklären, warum Sie ständig, gelinde gesagt, Unwahrheiten erzählen. Ich habe Ihnen eine Frage gestellt: Wie hat die BBC über die Ereignisse in Butscha berichtet?
Frage: Ich war nicht in Butscha. Ich bin in Russland und frage daher nach dem russischen Standpunkt. Wie der russische Präsident Wladimir Putin seinerzeit erklärte, ist das Ziel der Operation ein Regimewechsel. Nicht wahr?
Lawrow: Das Ziel der Operation ist der Schutz der Rechte der Russen, die seit acht Jahren nicht nur vom Kiewer Regime, sondern auch vom gesamten Westen und der zivilisierten Gemeinschaft, die sich geweigert hat, das Minsker Abkommen umzusetzen, eklatant missachtet werden.
Wenn Sie die Rechte der Russen im Donbass nicht durch Umsetzung der Resolution des UN-Sicherheitsrates durch Kiew schützen wollten, werden wir die Rechte der Russen selbst schützen. Das tun wir.
Frage: Wladimir Putin wandte sich am 25. Februar dieses Jahres an die ukrainischen Soldaten und forderte sie auf, die Macht in die eigenen Hände zu nehmen, da es für Russland einfacher sei, mit ihnen zu verhandeln als mit dieser Bande von Junkies und Neonazis, die sich in Kiew niedergelassen hat. Dies klingt wie ein direkter Aufruf zur militärischen Rebellion.
Lawrow: Nein, es klingt wie ein direkter Aufruf, seine militärische Pflicht zu erfüllen und nicht den Nazis zu dienen, die alles verbieten, was ihrem Regime missfällt, einschließlich der russischen Bildung, Kultur und Medien. Die BBC wurde dort nicht verboten, weil Sie die Wahrheit über das, was dort seit acht Jahren vor sich geht, nicht öffentlich macht. Ich habe Sie gefragt: Waren Sie oder einer Ihrer Kollegen von der BBC während der acht Jahre, in denen die Zivilbevölkerung dort von Kiews Soldaten bombardiert wurde, im Donbass?
Frage: Unser Team hat die Leitung von DNR und LNR sechs Jahre lang wiederholt um die Erlaubnis gebeten, zu kommen und zu sehen, was passiert. Wir haben jedes Mal eine Absage erhalten. Ich denke, wenn dort wirklich ein Völkermord stattgefunden hätte, wären sie daran interessiert gewesen, dass wir kommen und es sehen, aber nein. Warum lassen sie uns nicht rein?
Lawrow: Ich weiß nicht, warum man Sie nicht hereingelassen hat. Unsere Journalisten arbeiteten dort rund um die Uhr und zeigen die Ergebnisse der Bombardierung der Kiewer Bataillone. Sie sollten sich auf die ukrainische Seite der Kontaktlinie begeben. Diese Art von Zerstörung gibt es dort nicht.
Frage: Ihr Präsident hat vor kurzem Peter den Großen sehr dafür gelobt, dass er angeblich die ursprünglichen russischen Gebiete zurückgeholt hat, und sogar hinzugefügt, dass „es uns obliegt, ebenfalls zurückzuholen und zu sichern.“ Wie viele und welche Gebiete planen Sie noch, zurückzuholen?
Lawrow: Präsident Putin hat alles gesagt, ich habe nichts hinzuzufügen. Ich sage es Ihnen noch einmal: Sie versuchen, alles zu vergessen, was diesem Ereignis vorausgegangen ist. Sie leugnen, streichen, wollen nicht hören, was der Abstimmung vom 24. Februar auf der Krim vorausgegangen ist. Ihnen gefällt nicht, dass wir sehr geduldig sind. Aber wenn unser Geduldsfaden „reißt“, reagieren wir auf die Frechheiten und Demütigungen gegen das russische Volk. So war es beim Staatsstreich im Februar 2014, als Leute an die Macht kamen, die sagten, sie würden den Status der russischen Sprache abschaffen und die Russen von der Krim vertreiben, es wurden ja bewaffnete Männer dorthin geschickt. Was hat die BBC darüber berichtet? Überhaupt nichts. Sie sagten, das sei ein normaler demokratischer Prozess.
Frage: Können Sie kategorisch sagen, dass es keine weiteren russischen Spezialoperationen und Invasionen in andere Nachbargebiete geben wird?
Lawrow: Wir haben lange Zeit auf Ihr Wort vertraut. Ihre Mitstreiter, Ihre Landsleute, haben zusammen mit anderen Mitgliedern des Nordatlantikbündnisses feierlich den Grundsatz der Unteilbarkeit der Sicherheit verkündet, wonach niemand das Recht hat, seine Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer zu stärken. Als wir sagten, dass die fünffache NATO-Erweiterung unsere Sicherheit verletze, wurden wir einfach ignoriert. Nun sagte der französische Präsident Macron, man solle mit Russland reden und die Russen nicht demütigen. Wissen Sie, wer ihm geantwortet hat? Der tschechische Außenminister Lipavsky. Er sagte, Macron habe nichts verstanden, und deutete an, dass man die Russen demütigen müsse. Wie stehen Sie dazu?
Frage: Ich möchte eine Frage zu den Briten stellen, die kürzlich zum Tode verurteilt wurden…
Lawrow: Dafür sollten Sie ein Interview in der Donezker Volksrepublik führen.
Frage: Russland ist das einzige Land, das die DNR anerkennt.
Lawrow: Nein, nicht das einzige, mehrere andere Länder haben sie anerkannt.
Frage: Ich denke, die DNR hat einen starken Einfluss in Russland.
Lawrow: Wir sind Freunde und Verbündete.
Frage: Russland ist in den Augen des Westens für das Schicksal dieser Menschen verantwortlich. Glauben Sie nicht, dass dieses Todesurteil…
Lawrow: Mich interessieren die „Augen des Westens“ überhaupt nicht. Mich interessiert das Völkerrecht, nach dem Söldner keine Kombattanten sind. Darum spielt es keine Rolle, was Sie in Ihren Augen haben.
Frage: Sie sind keine Söldner, sie haben in den ukrainischen Streitkräften gedient.
Lawrow: Das muss von einem Gericht entschieden werden.
Frage: Glauben Sie, dass es ein unabhängiges Gerichtsverfahren gibt?
Lawrow: Ich bin überzeugt, dass es ein unabhängiges Gerichtsverfahren gibt. Glauben Sie, dass Gerichte bei Ihnen unabhängig sind? Nach dem Tod von Litwinenko hat Ihr „unabhängiges“ Gericht einen public process verkündet, das bedeutet, es hat den Fall unter Geheimhaltung gestellt. Das Gleiche haben Sie mit den Skripals getan. So viel zum Gesetz.
Frage: Hat sich die britische Regierung an Sie gewandt, um über das Schicksal dieser Männer zu sprechen?
Lawrow: Ich habe nicht gehört, dass sie sich an uns gewandt haben. Sie haben sich daran gewöhnt, alles öffentlich zu tun. Sie haben angefangen, zu erklären, dass sie sich Sorgen um ihre Untertanen machen. Ich weiß nicht, ob sie sich an uns gewandt haben oder nicht. Sie müssen sich an die DNR wenden.
Frage: Was sagen Sie jetzt zu den Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich? Zu sagen, sie seien schlecht, ist noch milde ausgedrückt.
Lawrow: Meiner Meinung nach gibt es in dieser Beziehung keinen Spielraum mehr. Sowohl Boris Johnson als auch Liz Truss sagen öffentlich, dass sie Russland besiegen und in die Knie zwingen müssen. Dann los, zwingt uns in die Knie!
Frage: Wie sieht Moskau Großbritannien jetzt?
Lawrow: Es ist ein Land, das wieder einmal versucht, die Interessen seines Volkes den Ambitionen von Politikern zu opfern, die nur an die nächsten Wahlen denken und an nichts anderes.
Frage: Sie kritisieren die Länder, die Waffen nach Kiew liefern. Wer trägt die größere Schuld? Die Länder, die Waffen an das Land liefern, das sein Territorium verteidigt, oder das Land, das es angegriffen hat?
Lawrow: Wie kann sie ihr Land verteidigen, wenn sie ihre eigenen Bürger bombardiert? Ich erinnere Sie noch einmal daran, dass Selensky im September 2021 sagte, wer auf Russisch denken möchte und sich für einen Russen hält, der soll nach Russland gehen. Warum sprechen Sie darüber nicht? Warum vergessen Sie die Ereignisse, die dem vorausgegangen sind? Jetzt, wo die ihre eigenen Städte, Siedlungen, Märkte, Entbindungsheime und Krankenhäuser bombardieren, ist alles in Ordnung. Sie fragen, warum Russland einen „Krieg“ führt – als Antwort auf das, was wir zeigen. Wenn man Ihnen in Großbritannien die Folgen der Bombardierung von Donezk, Kramatorsk und anderen bewohnten Gebieten nicht zeigt, sehen Sie sie wahrscheinlich hier. Haben Sie irgendwas darüber berichtet?
Frage: Sie sagten, Sie würden den Donbass und die Menschen im Donbass verteidigen. Ich habe Ihnen gesagt, dass seit Beginn der russischen Militäroperation zwanzigmal mehr Menschen gestorben sind …
Lawrow: Und ich habe Ihnen gesagt, dass diese Menschen von Neonazis getötet werden. Ich habe Sie gefragt, ob Sie die Ergebnisse der Bombardierung von Siedlungen durch die ukrainischen Armee zeigen. Oder zeigen Sie das in Ihren Reportagen nicht? Sie zeigen es nicht. Richtig? Darum müssen Sie mir jetzt ein paar Worte des Bedauerns über die Geschehnisse aus der Nase ziehen, damit Sie eine Reportage nach London schicken und meine Worte dazu benutzen können, die verlogene Version der Geschehnisse in der Ukraine zu bestätigen, die Sie ständig verbreiten.
Frage: Damit liegen Sie falsch.
Lawrow: Wenn man in Moskau ist, kann man nicht umhin zu sehen, was Journalisten im Donbass zeigen, was als Folge der Bombardierung von Siedlungen und Menschen geschieht. Berichten Sie darüber oder nicht?
Frage: Ich würde Sie gerne fragen…
Lawrow: Das bedeutet, dass Sie nicht darüber berichten.
Frage: Ich bin seit fast 30 Jahren in Russland. Ich bin durch das ganze Land gereist. In den Dörfern und Städten, die ich besucht habe, habe ich oft den Satz gehört: „Hauptsache, es gibt keinen Krieg.“ Ich weiß, dass Ihr Land schrecklich gelitten hat, daher ist es schwer zu verstehen, dass Ihr Land in der Ukraine „einen Krieg entfesselt“ hat. Ich verstehe nicht, warum das nötig war. Um die Ukraine und die Zukunft Ihres Landes zu zerstören?
Lawrow: Ich habe Sie gehört. Können Sie den politischen Kurs verstehen, den Kiew in den letzten 10 Jahren verfolgt hat, nämlich alles Russische zu verbieten? Glauben Sie, dass „wenn es nur keinen Krieg gäbe“ die Möglichkeit bedeutet, Russen, Russland zu demütigen? Wie der tschechische Außenminister als Antwort auf Macron sagt, der darauf drängt, die Russen nicht zu demütigen. Aus irgendeinem Grund berichtet niemand darüber. Sie haben bekommen, was Sie für Ihre Linie, für die Logik Ihrer Sendungen brauchen.
Der Satz „Hauptsache, es gibt keinen Krieg“ ist ein Satz, der tief im russischen Volk verwurzelt ist. Aber es geht auch um Stolz, um das, was wir das Gefühl der Würde nennen, das man in der Ukraine mit Ihrer Unterstützung allen Russen zu nehmen versucht.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
19.06.2022
Es geht nicht um Getreide, sondern Macht – doch die Herren der Hungerspiele können alles verlieren
pressefreiheit.rtde.tech, 18 Juni 2022 17:26 Uh, von Dagmar Henn
Die augenblickliche Hungerkrise ist nicht von Russland geschaffen. Sie ist aber auch kein Zufall. Aber die Absichten, die damit verbunden sind, könnten sich als unerreichbar erweisen und das Ende der westlichen Vorherrschaft nicht verhindern, sondern beschleunigen.
Zitat: Gibt es eine Grenze für den westlichen Zynismus? Wenn man sich die Entwicklung der weltweiten Ernährungsprobleme betrachtet, muss man leider sagen, es gibt keine. Im Gegenteil. Das, was sich im Kleinen beobachten ließ, als der Westen nach dem Sieg der Taliban erst die Auslandsreserven Afghanistans beschlagnahmte, wodurch das Land keine Nahrungsmittel mehr kaufen konnte, um dann den Hunger zu beklagen und ein paar Brosamen als Hilfe zuzuwerfen, wiederholt sich gerade auf globaler Skala. Und die Belege mehren sich, die die Notlage als gewünschte erkennen lassen.
Aber blicken wir doch zuerst einmal zurück, ins Jahr 2015, als sich Hunderttausende syrische Flüchtlinge auf den Weg nach Deutschland machten. Über den Auslöser dieser Bewegung wurde damals so ungern gesprochen wie heute: Die EU hatte ihre Mittel für das UN-Flüchtlingshilfswerk halbiert; das führte dazu, dass es in den Flüchtlingslagern schlicht nicht mehr genug zu essen gab. Es handelte sich um echte Not, aber um eine gezielt herbeigeführte.
Und heute? Interessant ist eine Pressemitteilung des Welternährungsprogramms WFP – das in diesem Fall zuständig ist, denn es geht ja nicht um Flüchtlinge. Es teilte mit: "Beinahe ein Drittel der Sudanesen mit akut unsicherer Ernährung, die das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in diesem Jahr unterstützen wollte, werden aufgrund kritischer Finanzprobleme ohne Unterstützung bleiben, was die Gefahr des Verhungerns für 1,7 Millionen Menschen erhöht."
Und weiter? "Die humanitären Bedürfnisse übersteigen bei Weitem die Mittel, die wir für dieses Jahr erhalten haben." Schon im vergangenen Jahr, so das WFP, seien die Rationen aus dem gleichen Grund halbiert worden. Für die sechs Millionen Menschen, die allein im Südsudan versorgt werden, benötigt das WFP 426 Millionen Dollar.
Nun gibt es viele Faktoren, die zu dieser Lage beigetragen haben. Das beginnt mit den Corona-Maßnahmen in den Industrieländern, die in anderen Teilen der Welt zu Arbeitslosigkeit und Hunger führten, geht über die hemmungslose Gelddruckerei von FED und EZB, die eben nicht nur in den USA und Europa, sondern auch im Rest der Welt die Preise steigen ließen, bis hin zu politischen Maßnahmen, die die Verfügbarkeit von Kunstdünger begrenzten und damit die Ernteerträge schrumpfen ließen. RT hatte vor einiger Zeit ein gutes Interview zu diesen Zusammenhängen veröffentlicht. Die Mittel des Welternährungsprogramms zu kürzen ist gewissermaßen nur das Sahnehäubchen.
Dabei darf man nicht vergessen, dass in vielen Regionen der Welt, in denen Hunger herrscht, dieser davor schon das Produkt westlicher Sanktionen war. Im vergangenen Jahr schon waren die meisten Länder, in denen akute Hungerprobleme herrschten, von solchen Sanktionen betroffen. Sanktionen, die in der Regel nicht durch den UN-Sicherheitsrat verhängt wurden, der als einziges Gremium das Recht dazu hat, sondern von den USA und der EU; was sie zu völkerrechtswidrigen kriegsähnlichen Maßnahmen macht.
Dazu kommt, dass die Preise für Getreide und andere Grundnahrungsmittel nicht in einem "reinen" Prozess von Angebot und Nachfrage entstehen. Neben den politischen Verzerrungen gibt es auch noch den Warenterminhandel, das heißt, es kann mit den Preisen von Nahrungsmitteln spekuliert werden, an der Weizenbörse von Chicago beispielsweise, und diese Spekulation, die sich immer verstärkt, wenn starke Preisausschläge zu erwarten sind, trägt ihrerseits wieder zum Anstieg der Preise bei. Wie im Zusammenhang mit Corona, als völlig unbekannte Firmen plötzlich Milliarden wert waren und einige sich ungeahnt daran bereichern konnten, wird auch die Spekulation mit Nahrungsmitteln wieder die Taschen der Milliardäre füllen.
Ohne all diese politischen und ökonomischen Verzerrungen wäre das Problem leicht lösbar. Die entscheidende Frage, die sich dabei stellt, lautet allerdings: Ist das überhaupt beabsichtigt? Der Ökonom Michael Hudson kommt zu dem Schluss, dass die Hungerkrise so gewollt ist.
Er schrieb Anfang Juni in einem Artikel mit der Überschrift "Sorgen die USA und die NATO (mithilfe des WEF) für eine Hungersnot im globalen Süden?" über die Folgewirkungen der Sanktionen gegen Russland für die Ernährungslage: "Es ist unvorstellbar, dass die Konsequenzen für Länder außerhalb Europas und der Vereinigten Staaten nicht berücksichtigt wurden, denn die Weltwirtschaft ist ein miteinander verbundenes System. Die meisten Störungen bewegen sich in einer Größenordnung von zwei bis fünf Prozent, aber die heutigen Sanktionen von USA und NATO sind so weit jenseits der historischen Norm, dass die Preissteigerungen weit über diese historische Spanne steigen werden. In jüngerer Zeit hat es nichts Vergleichbares gegeben."
Und er kommt zu einem auf den ersten Blick überraschenden Schluss: "Das legt nahe, dass das, was im Februar ein Krieg zwischen Ukrainern und Russen zu sein schien, in Wirklichkeit ein Auslöser ist, der eine Umstrukturierung der Weltwirtschaft auslösen soll – und dies in einer Art und Weise, die die Kontrolle der USA über den globalen Süden zementiert."
Diese Kontrolle ist in den letzten Jahren beträchtlich ins Wanken geraten. Sie war im Gefolge des Zusammenbruchs der Sowjetunion gewaltig gewachsen, weil es schlicht keine Alternative zu den Strangulierungsprogrammen des Internationalen Währungsfonds IWF mehr gab. Damals war China auf dieser Bühne noch kaum vertreten, erste zaghafte Programme der Zusammenarbeit gab es Ende der 1980er mit Angola. Inzwischen ist China aber ein echter und gefährlicher Konkurrent geworden. In den meisten Staaten Afrikas und Lateinamerikas ist es längst größter Handelspartner, und die Projekte, die mit chinesischer Unterstützung in Afrika begonnen wurden, sei es der grüne Gürtel rund um den Sahel oder der Bau von Eisenbahnlinien quer durch den Kontinent, sind eine direkte Bedrohung für die Kontrolle des Westens. Die Maßnahmen des IWF, die diese Länder nötigen, auf Exportprodukte zu setzen statt auf Entwicklung der Binnenwirtschaft, greifen nicht mehr, wenn es andere Kreditgeber gibt.
Wenn diese Länder vor der Wahl stehen, ihre Bevölkerung hungern zu lassen oder um neue Kredite zu IWF-Konditionen zu betteln, werden sie sich für Letzteres entscheiden; das, so Hudson, war zumindest die Erwartung. Indem man Russland von der Möglichkeit ausschließt, Nahrungsmittel zu liefern, was durch die Sanktionen erreicht werden sollte, bliebe ihnen gar nichts anderes übrig. Damit wäre die gegebene Machtstruktur wieder eine Zeit lang gesichert.
"Die NATO-Politik hat den Ländern des globalen Südens keine andere Wahl gelassen, als ihren Versuch zurückzuweisen, den globalen Süden über die Blockade jedes russischen Wettbewerbs über die Ernährung in den Würgegriff der USA zu bringen, indem der weltweite Getreide- und Energiehandel monopolisiert wird."
Wenn man weiß, wie man die Formulierungen übersetzen muss, lässt sich diese Absicht auch in einem Vortrag finden, den die IWF-Direktorin Kristalina Georgieva im April in Washington hielt. Darin ist die Rede von Sonderziehungsrechten, die gewährt werden sollten, um die Folgen von Corona, Klimakrise und Sanktionen zu bewältigen. Sonderziehungsrechte ist die Bezeichnung für neue Kredite des IWF, die selbstverständlich mit den üblichen Auflagen versehen gewährt werden. Auflagen, die dafür sorgen, dass der Reichtum des kreditnehmenden Landes abfliesst und alle politischen Maßnahmen unterbleiben, die eine unabhängige Entwicklung ermöglichen könnten. Wer sich genauer damit befassen will, welche Rolle der IWF gespielt hat und spielt, kann "Die Schock-Strategie" von Naomi Klein studieren oder die "Bekenntnisse eines Economic Hitman" von John Perkins.
Diese Länder sollten stattdessen, so Hudson, die laufenden Kredite des IWF zu abscheulichen Schulden erklären. Abscheuliche Schulden ist ein internationaler Rechtsbegriff ("odious debts"), der sich auf illegitim aufgebürdete Schulden bezieht, die ein Land nicht anerkennen muss. Dieser Schritt wäre möglich, wenn eine Alternativstruktur imstande wäre, als Kreditgeber an die Stelle des IWF zu treten und eine echte Internationale Entwicklungsbank zu gründen. Die Zusammenarbeit zwischen Russland und China könnte die Grundlage dafür sein.
Da aber der vereinte Westen diesen Schritt nicht ohne Weiteres hinnehmen würde, wäre es außerdem erforderlich, dass die jeweiligen Länder eine militärische Allianz eingehen, um dem Schicksal etwa Libyens oder des Irak zu entrinnen. Dies sei möglich, weil die militärische Stärke der USA ein Papiertiger sei.
Mit seiner Warnung vor der westlichen Reaktion hat Hudson mit Sicherheit recht. Und vieles spricht für seine Deutung, dass die augenblickliche globale Not ein Manöver ist, um die Kontrolle über den globalen Süden zurückzuerlangen. Schließlich verbirgt sich auch hinter der Klimapolitik letztlich ein Versuch, die ökonomischen Entwicklungsmöglichkeiten außerhalb des jetzigen industriellen Kerns zu blockieren. Nachdem dieser Ansatz sich weitgehend als nicht durchsetzbar erwiesen hat, warum sollte dann nicht zu bösartigeren Methoden gegriffen werden? Schließlich belegt bereits die Sanktionspolitik der vergangenen Jahrzehnte, dass keine Hemmungen bestehen, Länder mit künstlich geschaffenen Hungersnöten zu überziehen.
So hoch wie dieses Mal war der Einsatz allerdings noch nie. Nicht nur, weil die Zahl der betroffenen Menschen alles bisher Dagewesene übersteigt. Auch, weil das westliche Manöver tatsächlich krachend scheitern könnte. Es gibt ein kleines Detail, das darauf hinweist, wie dieses Scheitern aussehen kann: die Tatsache, dass Russland die diesjährigen Getreideüberschüsse bereits an China verkauft hat. Dabei geht es nicht um die Ernährung der Chinesen. China hat die weltgrößte Handelsflotte, sie ist nicht auf die Dienstleistungen westlicher Versicherer angewiesen (deren Weigerung, den Transport russischen Getreides zu versichern, Teil des Manövers ist), und ganz nebenbei hat China viele neue Kriegsschiffe mit hochmodernen Raketen, die imstande wären, solche Transporte gegen jede mögliche Art von Ärger abzusichern. Eine solche Absicherung fiele übrigens auch unter die jüngst beschlossene Ermächtigung der chinesischen Armee zu nicht militärischen Einsätzen.
Schon die Bilder, die dabei entstünden, wären für den Westen verheerend. Dass er überhaupt ein solches Risiko eingeht, zeigt, wie verzweifelt er bemüht ist, seine Machtstellung zu halten. Und es wird deutlich sichtbar – wenn es zu einem globalen Umbruch kommt, dann ist das keine Frage von Jahren oder Jahrzehnten. Die USA und die NATO haben alles auf diese Karte gesetzt. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage wird in den nächsten Monaten fallen.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
19.06.2022
Rubikon-Newsletter der Kalenderwoche 25/2022
Rubikon ist das Magazin für die kritische Masse. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist. Anbei übersenden wir Ihnen die Übersicht unserer Artikel der letzten 7 Tage.
Inhaltsverzeichnis
1. Roland Rottenfußer, Jens Wernicke: Wir sind der Staat!
2. Christian Kreiß: Der ökonomische Waldbrand
3. Felix Feistel: Ein neues Menschenbild
4. Daniel Sandmann: Die letzte Runde als Roboter
5. Kerstin Chavent: Die Gehorsamsschule verlassen
6. Birgit Naujeck: Die russisch-amerikanische Freundschaft
7. Rubikons Weltredaktion: Unerwarteter Klartext
8. Holdger Platta: Ruhmesblätter mit Linsengericht
9. Thomas Oysmüller: Das Maß ist voll
10. Roland Rottenfußer: Poetischer Protest
11. Nicolas Riedl: Das Omen von Sylt
12. Rubikons Weltredaktion: Das Ablenkungsmanöver
13. Roberto J. De Lapuente: Der Weichei-Journalismus!
14. Flavio von Witzleben: Verlorene Neutralität
15. Hakon von Holst: Die Rückwärtsrolle
16. Thomas Oysmüller: Die Abschaffung der Frau
17. Katrin McClean: Spenden ist nicht so einfach!
Wir sind der Staat!
„Die Wertegemeinschaft und der Rechtsstaat zerfallen, weil sie durch Ideologien korrumpiert wurden“, schreibt Alexander Christ im neuen Rubikon-Bestseller — und zeigt auf, wie Recht und Gerechtigkeit doch noch zu retten sind.
am Samstag, 18. Juni 2022, 15:59 Uhr von Roland Rottenfußer, Jens Wernicke
Die juristische Sphäre ist beileibe nicht die einzige Instanz, die in der Coronakrise versagt hat. Hätte aber der Damm der Justiz gehalten, so hätten die Fehlleistungen aller anderen Akteure kompensiert beziehungsweise rückgängig gemacht werden können. Gerichte, speziell das Bundesverfassungsgericht, hätten die voreilig und grundrechtswidrig verhängten Maßnahmen der Politik delegitimieren und — wenn auch leider mit Verzögerung — außer Kraft setzen können. Haben sie aber nicht. Eigentlich ist es die Aufgabe des Rechtsstaats, die Politik zu kontrollieren. Wer aber kontrolliert die Kontrolleure? Die Deutschen — wie auch die Bürger anderer, zuvor leidlich demokratischer Staaten — haben in den Jahren von 2020 bis 2022 auf schockierende Weise erfahren müssen, wie ausgeliefert sie dem Unrecht sein können — und wie wenig Schutz Gerichte selbst vor offensichtlichsten Verstößen gegen die Werte des Grundgesetzes mitunter bieten. Der erfahrene Anwalt und Pressesprecher der „Anwälte für Aufklärung“ Alexander Christ dokumentiert in seinem neuen Buch „Corona-Staat: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Menschlichkeit zur Pflicht“, das am 27. Juni im Rubikon-Verlag erscheint, die Geschichte eines historischen Staats- und Moralversagens. Neben aufrüttelnden und aufklärerischen Anekdoten aus dem Corona-Unrechtsregime liefert er dabei vor allem kluge und feingeistige philosophische Betrachtungen über das Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit, Macht und Gewissen und zeigt auf, wie der Rechtsstaat doch noch zu retten ist ― durch unser aller Menschlichkeit und Moral, unser tägliches Handeln und Tun.
Mit der Weltwirtschaft ist es wie mit der Brandbekämpfung: Es ist besser, viele kleine Katastrophen zuzulassen, bevor es zu einer großen kommt.
am Samstag, 18. Juni 2022, 15:58 Uhr von Christian Kreiß
Erfahrungen aus Australien zeigen: Wenn man lokal begrenzte Buschbrände lange künstlich unterdrückt, sammelt sich immer mehr Biomasse an. Dann kommt irgendwann ein Brand, der nicht mehr kontrollierbar ist, ein Flächenbrand mit katastrophalen Schäden, die viel größer sind, als wenn regelmäßig kleinere, lokal begrenzte Brände ausbrechen. Das Gleiche gilt für die Ökonomie. Wenn man lange Zeit Rezessionen künstlich unterdrückt, bilden sich immer mehr Zombie-Unternehmen, Unternehmen ohne ökonomische Existenzberechtigung. Kommt dann eine erneute Rezession, kann diese in einen unkontrollierbaren Abschwung übergehen, eine Depression wie 1929. Eine solche Weltwirtschaftskrise reißt auch viele produktive Unternehmen mit in den Abgrund und richtet sehr viel mehr Elend an, als es viele regelmäßige kleinere Rezessionen gemeinsam tun. Stehen wir heute vor solch einer auf uns zukommenden, unkontrollierbaren Weltwirtschaftskrise?
Biologische Maschine oder ganzheitliches Lebewesen — der Mensch wird so behandelt, wie er sich selbst sieht.
am Samstag, 18. Juni 2022, 15:57 Uhr von Felix Feistel
Die Vordenker in Wissenschaft, Technik und Politik halten wohl nicht allzu viel von uns. Der Mensch sei kaum mehr als eine biologische Maschine, die von einem Computer, genannt Gehirn, gesteuert wird. So in etwa sieht das Menschenbild aus, das sich im Materialismus etabliert hat. Menschliches Leben wäre demnach das Funktionieren in einer Gesellschaft, die ebenfalls wie eine Maschine funktioniert. Doch wer sich selbst als Maschine betrachtet, beginnt damit, sich auch als solche zu behandeln und behandeln zu lassen. Wir alle spüren, dass wir viel mehr sind als das. Wenn wir eine menschenwürdige Gesellschaft etablieren wollen, müssen wir zunächst unser Bild vom Menschen ändern. Daraus ergeben sich dann auch Impulse für ein verändertes Handeln.
Die Poetik-Ecke XII übt Machtkritik in vier lyrischen Sprachen.
am Samstag, 18. Juni 2022, 15:00 Uhr von Daniel Sandmann
Nadja Asfur, Bertram Burian, Eduvigis Duvendag und Jane Zahn präsentieren ein Spektrum moderner Lyrik: einmal politisches Volkslied, einmal lyrisch geformte Analyse, lose Versmaße, dann wieder in Verse gesetzte Prosa. Vier Menschen, vier lyrische Sprachen, ein Ziel: Machtkritik. Dabei war es wichtig, die eigene Sprache nicht zu verlieren, die Autorenschaft, die Lust am Gestalten, am Denken, am Leben.
Das von drei mutigen Unternehmerinnen gegründete Schweizer Schulprojekt Campus Vivere gibt Anlass zum Nachdenken, was Schule heute sein soll.
am Samstag, 18. Juni 2022, 14:00 Uhr von Kerstin Chavent
Spätestens die vergangenen zwei Jahre haben deutlich gemacht, was Schule eigentlich will: zum Gehorsam erziehen. Einmal mehr wird das Kindeswohl staatlichen Interessen geopfert. Drei Schweizer Frauen haben ein Projekt ins Leben gerufen, das Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit bietet, nicht für die Schule zu lernen, sondern für das Leben.
Die Wiederbelebung einer einst überraschend guten Beziehung wäre nicht nur für die USA und Russland, sondern für die gesamte Menschheit äußerst wichtig.
am Freitag, 17. Juni 2022, 17:00 Uhr von Birgit Naujeck
Bei einem Treffen eines politischen Gesprächskreises wurde wieder einmal das Verhältnis „böse USA versus eher doch gutes Russland“ diskutiert. Dass es einmal eine russisch-amerikanische freundschaftliche Zusammenarbeit gegeben hat, deren Erneuerung im vergangenen Jahrhundert durch Roosevelt und Kennedy betrieben, jedoch durch den plötzlichen Tod der beiden Präsidenten von den nachfolgenden Kräften sofort ins Gegenteil verkehrt wurde, nein, davon wusste im Gesprächskreis niemand. Nicht nur das: Jegliche Freundschaft wurde vehement negiert. Das Nachfolgende ist ein Versuch, uns dieser Geschichte bewusst zu werden. Ebenso ist es der Beginn für noch zu schreibende Artikel: etwa über Trumps 1776-Inititiative, die unter anderem auch die Wiederbelegung der russisch-amerikanischen Freundschaft zum Inhalt hatte, sowie über Walter Lippmanns Kult der „Öffentlichen Meinung“ und seinen 50-jährigen Einfluss auf die Politik der USA. Die russisch-amerikanische Freundschaft wurde durch seinen Einfluss nachhaltig zerstört. Abschließend ein Blick auf das britische Empire und seine zerstörende Hand hinter dem Tiefen Staat.
Die Rede Henry Kissingers auf dem Weltwirtschaftsforum sorgte für Furore — der Politik-Veteran geißelte die momentane US-Politik nämlich als völlig verfehlt.
am Freitag, 17. Juni 2022, 16:00 Uhr von Rubikons Weltredaktion
Wenn ein Alternativjournalist oder notorischer Russland-Freund das gesagt hätte, wäre daran nichts Außergewöhnliches. Aber Henry Kissinger? Der heute fast 100-jährige ehemalige US-Außenminister ist fest mit dem politischen Establishment des Landes verwachsen und gilt vielfach als „Hardliner“. Henry Kissinger aber ist auch ein Patriot. Und als solcher sieht er es offenbar nicht gern, wenn die Führung der USA im Begriff ist, das Land durch seine aktuelle Politik zu ruinieren. In Davos las er den anwesenden „Leaders“ die Leviten, bemängelte etwa, dass die aggressive westliche Politik gegenüber Russland dieses Land quasi in die Arme Chinas treibe, das aus der aktuellen Krise gestärkt hervorgehen werde. Kissinger malte die Unterbrechung von Handelswegen und eine Versorgungskrise ungeahnten Ausmaßes an die Wand, betreffend so wichtige Bereiche wie Ernährung und Energie. Werde die momentane Politik nicht ziemlich schnell beendet, könne das die Stellung der westlichen Länder in der Welt nachhaltig schwächen. Es ist zu hoffen, dass die Warnung des Grandseigneurs gehört wird.
Die Poetik-Ecke XI erzählt deutsche Geschichte in radikal poetischen Bildern.
am Freitag, 17. Juni 2022, 15:00 Uhr von Holdger Platta
Es gibt nicht nur diese Zeit, es gibt ein 20. Jahrhundert davor. Es gibt Vorkriege, Kriege und Nachkriegszeiten. Und es gibt Menschen, die durch diese Zeiten gegangen sind. Und die diesen Gang erst noch in eine Sprache kleiden, die mehr fasst als Information. Unendlich viel mehr. Holdger Platta erzählt von der Zeit, als draußen der Winter stillsteht, und vom Jungen, der vor Vergangenheit friert. Und dann war es, „als hätte das Land niemals gebrüllt mit Uniformen“. Holdger Platta erzählt deutsche Geschichte in radikal poetischen Bildern. Corona und Putin tauchen kein einziges Mal auf. Und doch haben Plattas Zeilen mit allem zu tun. Auch mit der Zeit, in der wir leben. „Sie hatten von nichts gewusst / schrien sie. / Ach, was nicht alles nichts ist. / Im Schatten von Auschwitz verschwinden die Gründe.“
Eine Bürgerrechtsbewegung strebt den Austritt der Schweiz aus der WHO an — die direkte Demokratie könnte ihr zum Erfolg verhelfen.
am Donnerstag, 16. Juni 2022, 17:00 Uhr von Thomas Oysmüller
Die Schweizer Gruppe „Mass-Voll“ rund um den Bürgerrechtler Nicolas Rimoldi hat sich innerhalb der deutschsprachigen Freiheitsbewegung bereits einen Namen gemacht. Nun arbeitet man an einem neuen großen Ziel: Die Gruppe plant eine sogenannte Volksinitiative, deren Ergebnis der Austritt der Schweiz aus der Weltgesundheitsorganisation stehen soll. Die Aktivisten fürchten einen Angriff auf die nationale Souveränität und wollen den Einfluss transnationaler Organisationen zurückdrängen.
Der Dichter Peter Fahr beschreibt in seinem Essayband „Der Atem der Worte“ authentische Kultur als Gegenbild zur allgegenwärtigen Zerstörung.
am Donnerstag, 16. Juni 2022, 16:00 Uhr von Roland Rottenfußer
Poetische und anspruchsvolle Literatur hat es nicht leicht heutzutage. Nicht nur den Gewinnabsichten von Verlagen scheint ihre Ästhetik zuwiderzulaufen — auch politisch ist sie mitunter unerwünscht. Denn gute Texte sind eine Art Immunschutz gegen so manche Zeitkrankheit: gegen die Kälte und gleichschaltende Funktionalität unserer Wirtschaftswelt, gegen den deformierenden Zugriff der Macht auf unsere Seele und nicht zuletzt auch gegen die Verarmung unserer sprachlichen Ausdrucksmittel. Poesie wirkt immer zugleich durch das, was sie sagt, und dadurch, wie sie es sagt. Sie ist ein probates Mittel, unser Menschsein zu bewahren, in Zeiten, in denen sich technokratische Übermenschfantasien mit einer eher unterirdischen Propagandasprache vermählt haben. Der Schweizer Schriftsteller Peter Fahr versteht es in seinen Sachartikeln und Essays auch, mit den Mitteln der Poesie zu überzeugen. Jetzt ist eine Sammlung http://www.editionkoenigstuhl.com/produkt/der-atem-der-worte/ seiner besten Prosaveröffentlichungen in einem Band erschienen.
Das Neun-Euro-Ticket hatte einen Billigtourismus-Ansturm auf die Nobelinsel zur Folge — das könnte erst der Anfang von ernst zu nehmenden Verwerfungen sein.
am Donnerstag, 16. Juni 2022, 15:00 Uhr von Nicolas Riedl
Sylt wurde diesjährig zum Ballermann. Das Neun-Euro-Ticket machte es möglich. Punker auf den Straßen von Westerland und Ballermann-Touristen am Strand. Bier aus der Dose statt Champagner aus der Flasche. Was auf den ersten Blick amüsant anmutet, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als unheilvolles Vorzeichen. Das Billigticket, welches dieses Aufeinandertreffen erst ermöglichte, ist selbst der künstlich erzeugten Knappheitskrise entsprungen. Insofern sind die Sylt-Chaostage von Pfingsten als Krisenphänomen zu deuten, als Startschuss für weitere Verwerfungen, die dann allerdings nicht länger in einem Party-Kontext stattfinden, sondern bitterernst sein werden. Das Neun-Euro-Ticket ist eine Art Beruhigungspille, ehe uns ab Herbst die großen finanziellen und sozialen Krisen ins Haus stehen. Es steht zu befürchten, dass der Anblick von Menschen, die auf der Straße campieren, zum Alltag wird — jedoch nicht aus Gründen der Partylaune, sondern bedingt durch Obdachlosigkeit.
Die Angst vor Affenpocken könnte helfen, einige gefährdete Unternehmen zu retten.
am Mittwoch, 15. Juni 2022, 17:00 Uhr von Rubikons Weltredaktion
Des einen Freud ist des anderen Leid. Wo viele Bürger beim Thema „Affenpocken“ schon entnervt aufstöhnen, weil sie nicht ohne Grund einen erneuten Pandemie-Terror fürchten, hören andere ihre Kassen klingeln. Bestimmte Pharmaunternehmen, die in der Vergangenheit — um es freundlich auszudrücken — umstritten waren und um ihre Existenz bangen mussten, spüren durch das sich anbahnende Affentheater jetzt wieder Auftrieb. Denn die Krankheit entwickelte sich passend zum biomedizinischen Spezialgebiet dieser Unternehmen. Es handelt sich — man darf raten! — um Pockenspezialisten. Das neu erworbene Image als Retter vor der Corona-Nachfolge-Pandemie könnte den Akteuren dabei helfen, dass die Öffentlichkeit über so manche Fehlleistung der Firmengeschichte großzügig hinweggeht.
Ein Fußballstar begehrte gegen die dümmlichen Fragen eines Sportreporters auf — doch diese Berufsgruppe steckt nicht so gern ein, wie sie austeilt.
am Mittwoch, 15. Juni 2022, 16:00 Uhr von Roberto J. De Lapuente
Kaum eine Zunft ist des Sprechens so wenig mächtig und kaum eine wird dennoch so oft von Journalisten befragt wie Fußballspieler. Dabei sind sowohl Fragen als auch Antworten in diesem Metier mehr als vorhersehbar. „Wir wollen das Spiel gewinnen“, „Super, dass wir gewonnen haben“ oder „Traurig, dass wir verloren haben“ — um viel mehr geht es in der Regel nicht. Echte Spielerpersönlichkeiten sind sowieso rar geworden, auch hier dominieren Anpassung und diplomatische Glätte. Eigentlich wäre es somit eine gute Nachricht, dass endlich mal einer aus der Rolle gefallen ist. Toni Kroos (Real Madrid, früher Bayern München) war böse zu einem Reporter, weil er dessen „Scheißfragen“ nicht beantworten wollte. Der Fußballer erntete dafür einen Shitstorm, während man stattdessen diesem total verweichlichten Journalismus mal die Leviten lesen muss.
Im Rubikon-Exklusivinterview erläutert der Journalist und Buchautor Christoph Pfluger, wie die Schweiz im Zuge des Ukraine-Krieges dabei ist, ihre Unabhängigkeit zu verlieren.
am Mittwoch, 15. Juni 2022, 15:00 Uhr von Flavio von Witzleben
Ein besonderes Merkmal der Schweiz ist ihr Status als neutraler Staat im Herzen Europas. Die Zugehörigkeit weder zur Nato noch zur EU macht es dem Land möglich, in etwaigen Konflikten als Vermittler aufzutreten. Eine derartige Rolle wäre nun auch für die gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine vonnöten. Statt diese einzunehmen, hat sich die Schweiz aber bereits nach Ausbruch des Krieges an den Sanktionen gegen Russland beteiligt und die Invasion verurteilt. Dies führte zu einer breiten Diskussion darüber, welche Rolle die Schweiz in Anbetracht der aktuell stattfindenden „Zeitenwende“, wie die Polit-Elite zu sagen pflegt, einnehmen solle.
am Dienstag, 14. Juni 2022, 17:00 Uhr von Hakon von Holst
„Aus technischen Gründen keine Kartenzahlung möglich.“ Wo noch vor Kurzem dazu aufgefordert wurde, kontaktlos zu bezahlen, wird jetzt darum gebeten, Scheine und Münzen herauszunehmen. Das Chaos an der Ladenkasse ist eine Warnung, wo die Reise hinführt, wenn die Gesellschaft dem Bargeld den Rücken kehrt. Was in Einzelfällen vielleicht tatsächlich ein technisches Systemverssagen gewesen sein mag, birgt grundsätzlich auch die Gefahr des Missbrauchs. In einer Welt, in der das Bargeld zurückgedrängt wird, kann es zu Liquiditätsproblemen kommen, sind Menschen überwach- und erpressbar, können Hackerangriffe und Bankenversagen den Zugriff auf das erarbeitete Geld erschweren.
Einer Feministin aus Norwegen drohen drei Jahre Haft, weil sie auf den biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen hingewiesen hat.
am Dienstag, 14. Juni 2022, 16:00 Uhr von Thomas Oysmüller
Auch der Feminismus steht aktuell unter enormem politischem Druck. Feministinnen sind sowohl staatlicher Repression als auch Angriffen von sogenannten Transgender-Queer-Aktivisten ausgesetzt. Einer norwegischen Feministin drohen jetzt bis zu drei Jahre Haft, nachdem sie auf Twitter sagte, dass Frauen keine Männer sein könnten. Dabei handelt es sich nur um ein besonders drastisches Beispiel im Rahmen einer dramatischen gesellschaftlichen Entwicklung.
Sollen Hilfen an die Ukraine wirklich bei den zivilen Opfern ankommen, braucht es neben Mitgefühl auch die richtigen Verteilungswege.
am Dienstag, 14. Juni 2022, 15:00 Uhr von Katrin McClean
Wer den zivilen Opfern im Ukrainekrieg wirklich helfen will, ist mit populären Spendenaktionen nicht immer gut beraten. Ausgerechnet diejenigen, die in den umkämpften Gebieten leben, sind in manch eine Solidaritätsaktion gar nicht eingeschlossen. Das Aktionsbündnis Zukunft Donbass e.V. leistet zuverlässig direkte Hilfe vor Ort. Katrin McClean sprach mit der Gründerin Raissa Steinigk.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
19.06.2022
The Great Reset: Turning Back The Clock On Civilization
The covid-19 pandemic featured an unprecedented fusion of the interests of large and powerful corporations with the power of the state. Democratically elected politicians in many countries failed to represent the interests of their own citizens and uphold their own constitutions and charters of rights. Specifically, they supported lockdown measures, vaccine mandates, the suppression of a variety of early treatment options, the censorship of dissenting views, propaganda, interference in the private spheres of individuals, and the suspension of various forms of freedom. All of these policies and measures were centrally designed by the social engineers of the pandemic.
Globalists, who are obsessed with societal control, decided to take advantage of the pandemic in order to increase their authoritarian power. Prominent among them was, Klaus Schwab, founder and executive chairman of World Economic Forum (WEF). In June 2020, he stated that “the pandemic represents a rare but narrow window of opportunity to reflect, reimagine, and reset our world.” According to him, “every country, from the United States to China, must participate, and every industry, from oil and gas to tech, must be transformed.”
It is no secret that the WEF has focused on accelerating the implementation of central planning for the entire global population since the early days of pandemic. This plan to establish a new world order, known as the Great Reset, was a key theme at the recent annual meeting of the WEF, which was held during May 22–26 in Davos, Switzerland.
Drastic changes to the world order like the Great Reset do not happen spontaneously; rather, they are designed by global policy makers, including influential billionaires, politicians, celebrities, biased academics, wealthy philanthropists, and the bureaucrats of international organizations and institutions. These types of people support social engineering, because it will enable them to acquire control over the world’s wealth and natural resources, and strengthen their ability to shape society as they see fit.
Like their predecessors across history, the social engineers of the WEF believe that “there must be no spontaneous, unguided activity, because it might produce results which cannot be foreseen and for which the plan does not provide. It might produce something new, undreamt of in the philosophy of the planner.”
Based on the WEF agenda, the successful completion of the current industrial transformation will require redesigning and controlling every minuscule aspect of human life and behavior, including the private spheres of individuals, the economy, politics, and societal organizations, without the possibility of voluntary and spontaneous cooperation between individuals based on their will, values, thoughts, and beliefs. We were warned almost two centuries ago that when this type of tyrannical power succeeds, it will be “busy with a multitude of small” tasks penetrating “into private life,” governing families, and dictating the “actions” and “tastes of individuals.”
In fact, some of the most ridiculous controls proposed by the WEF included limiting the washing of jeans to no “more than once a month” and “pyjamas once a week.” The WEF also advocates for transforming entire food systems by encouraging people to consume insects, arguing that “insect protein has high-quality properties and can be used as an alternative source of protein throughout the food chain, from feed for aquaculture to ingredients for nutritional supplements for humans and pets.” Reforming the food system would also involve eating “cultured meat,” referring to “meat product created by cultivating animal cells in a controlled lab environment.”
The WEF also supports the elimination of “car ownership,” as “paying for a ride or delivery is as easy as tapping a smart phone app,” and “renting a vehicle” means that “car loans and insurance payments shrink or disappear.” Ultimately, the Great Reset aims to create a world where “you will own nothing, and will be happy” by 2030, as people will not possess any private property and rent everything they “need in life.”
However, this premise ignores the fact that private property ownership is associated with the advancement of civilizations, higher stages of material and moral development, and the development of modern family life. The WEF scenario would also diminish the sense of security, which is strengthened by the possession of private property.
Once the Great Reset is complete, individuals will essentially have their thinking and decision-making “done for them by men much like themselves, addressing them or speaking in their name.” Such a “desire to force upon the people a creed which is regarded as salutary for them is … not a thing that is new or peculiar to our time.” However, as various totalitarian regimes throughout history have demonstrated, the oppressive central planning of social engineers leads to the masses' losing their sense of autonomy, freedom, dignity, creativity, and strength. Also lost is the incentive to improve one’s own condition and contribute to the progress of society.
If the social engineering of the WEF is successful, then, by 2030, one will not be able to rely on oneself, family members, relatives, friends, or the community. This is because the supporters any absolutist regime want traditions and customs to be corrupted, “memories obliterated, habits destroyed, … liberty, chased from the laws.”
In other words, they want to design a societal order where sympathy and mutual assistance will be rendered obsolete and where every citizen of the world is equally powerless, poor, and isolated, so that people will be unable to oppose the organized strength of global governance and become dependent on governments and their allies for their survival. Eventually, nothing will protect citizens any longer, and citizens will no longer protect themselves.
Social engineers of the WEF are essentially advocating for natural freedom, which would allow the strong to exercise their power while subjugating the weak. In doing so, they are basically calling for the world to move backward in the development of human history toward the reinstitution of feudalism and slavery. It is important to remember that economic freedom, positive freedom, political freedom, freedom of thought, freedom of speech, and freedom of the press are not attributes of primitive man or serfdom; rather, they are products of the most advanced stages of society.
To be more precise, these types of freedom are outcomes of the efforts of countless thinkers, social movements, revolutions, and wars throughout human history. However, social engineers are not interested in the history and struggles of our civilization, as they believe that they possess expertise in all areas, which is the line of thought at the heart of all dictatorial regimes. They do not think that social engineering is alien to the true nature of human beings, even though it is based on “mechanical exactness” and does not “spring from a man’s free choice.” Furthermore, advocates of social engineering ignore the fact that “the progress of mankind, in powers of mind and heart, in well-being and in technique, in law and morality, necessarily involves the participation of the lower classes.”
Anyone who believes that the social engineers of the WEF have noble intentions at heart as they design and implement the Great Reset should heed the warning of President Franklin D. Roosevelt (1935), who (ironically) declared:
The doctrine of regulation and legislation by “master minds” in whose judgment and will all the people may gladly and quietly acquiesce, has been too glaringly apparent at Washington during these last 10 years. Were it possible to find “master minds” so unselfish, so willing to decide unhesitatingly against their own personal interests or private prejudices, men almost godlike in their ability hold the scales of justice with an even hand, such a government might be to the interests of the country; but there are no such on our political horizon, and we cannot expect a complete reversal of all the teachings of history.
Gesellschaft und Politik Langzeitstrategie der USA: Verhinderung einer Kooperation Deutschlands mit Russland
cashkurs.com, vom 17.06.2022, - Ein Gastbeitrag von Wolfgang Bittner.
„Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland als europäischer Brückenkopf der USA gegen die Sowjetunion in Stellung gebracht und nach deren Auflösung gegen Russland. Um zu begreifen, was sich heute geopolitisch abspielt und warum Deutschland in besonderer Weise betroffen ist, muss man dreierlei wissen.“
Zitat: Erstens, dass Deutschland bis heute von den Alliierten des Zweiten Weltkriegs – mit Ausnahme Russlands – ein Friedensvertrag verweigert worden ist. Theoretisch befindet sich Deutschland also immer noch im Krieg, denn es wurde 1945 lediglich ein Waffenstillstand vereinbart. Das dies so ist, geht auch aus der sogenannten Feindstaatenklausel nach Artikeln 53 und 107 der Charta der Vereinten Nationen hervor, wonach Deutschland gegenüber den Gegnern des Zweiten Weltkriegs immer noch ein Feindstaat ist. Angeblich hat das keine Bewandtnis mehr, aber wenn dem so wäre, hätte dieser Passus schon lange gestrichen werden können.
Die Feindstaatenklausel besagt, dass Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden könnten, falls Deutschland erneut eine aggressive Politik verfolgen würde, was gegebenenfalls militärische Interventionen einschließt. Zwar wurde Deutschland durch den Vereinigungsvertrag von 1990 (2+4-Vertrag, Artikel 7 Absatz 2) „volle Souveränität“ zugesprochen, aber diese Vereinbarung wurde durch Zusatzverträge, zum Beispiel über Truppenstationierungen und militärische Zusammenarbeit, wieder relativiert.
Wenn man diese Tatsachen hinsichtlich der geopolitischen Situation, in der wir uns befinden, bedenkt, wird vieles klarer: Washington hat erhebliche Möglichkeiten, Druck auszuüben und auf Entscheidungen der deutschen Regierung einzuwirken, was ständig zu beobachten ist. Anlässlich des Antrittsbesuchs von Kanzler Olaf Scholz am 8. Februar 2022 in Washington erklärte US-Präsident Joseph Biden einfach, Nord Stream 2 werde nicht in Betrieb genommen. Ebenso aufschlussreich war, dass Scholz die Terminologie Bidens von einer „regelbasierten“ statt einer rechtebasierten Ordnung nicht nur widerspruchslos, sondern geradezu beflissen übernahm.
Zweitens muss man wissen, dass Deutschland nach wie vor ein stark von US-Interessen beeinflusstes Land ist. Kaum bekannt ist, dass die USA neben kleineren Militärbasen über elf Hauptstützpunkte auf dem Territorium Deutschlands verfügen. Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz umfasst beispielsweise eine Fläche von 233 Quadratkilometern, der Truppenübungsplatz Hohenfels bei Regensburg 160 Quadratkilometer (zum Vergleich: Liechtenstein ist 160 Quadratkilometer groß).
In Büchel in Rheinland-Pfalz sind Atomwaffen stationiert, und der Luftwaffenstützpunkt Ramstein ist die größte Militärbasis der US-Luftwaffe außerhalb der USA. Dort befindet sich die Kommandozentrale der Luftstreitkräfte der NATO, von Ramstein aus überwacht die NATO die Raketenabwehr des Bündnisses und von dort steuern die USA den weltweiten Einsatz von Kampfdrohnen. Außerdem ist Deutschland ein Zentrum der US-Spionage. Dies völlig unangefochten unter den Augen der Politiker und der Journalisten der Leitmedien, denen nicht klar zu sein schein – oder es ist ihnen egal – dass sich Deutschland als europäischer Brückenkopf der USA im Fadenkreuz der russischen Luftwaffe befindet.
Hinzu kommt, dass die USA die BRD nach 1945 mit mehr als hundert sogenannten Thinktanks, also mit Netzwerken überzogen haben, die US-amerikanische Interessen vertreten. Fast alle führenden Politiker und Journalisten sind Mitglieder dieser außerordentlich einflussreichen, gut finanzierten Organisationen, von denen die Atlantik-Brücke wohl die bekannteste ist. Viele dieser Einflusspersonen sind in den USA in Lehrgängen geschult worden; es gibt Zum Beispiel Young-Leader- und Global-Leader-Seminare an US-amerikanischen Universitäten.
Drittens muss man wissen, dass die USA seit mehr als einem Jahrhundert eine Kooperation zwischen Deutschland und Russland systematisch verhindern. Das besagt auch eine Rede des US-Sicherheitsexperten George Friedman, der bis 2015 Direktor des einflussreichen Thinktanks Stratfor war. 2015 sagte er am Chicago Council on Global Affairs.
„Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil sie vereint die einzige Macht sind, die unsere Vormachtstellung bedrohen kann. Unser Hauptziel war sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“
Diese Politik wird – im Grunde schon seit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 – bis in die Gegenwart fortgeführt. Friedman begründet das wie folgt:
„Für die Vereinigten Staaten ist die Hauptsorge, dass ... deutsches Kapital und deutsche Technologie sich mit russischen Rohstoff-Ressourcen und russischer Arbeitskraft zu einer einzigartigen Kombination verbinden, was die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern suchen. Also wie kann man das erreichen, dass diese deutsch-russische Kombination verhindert wird? … Das ist die Linie zwischen dem Baltikum und dem Schwarzen Meer.“
Die USA haben also zwischen Westeuropa und Russland einen waffenstarrenden Korridor geschaffen und Russland isoliert.
2001 war es noch möglich, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine Rede vor dem Deutschen Bundestag hielt. Er trat damals und wiederholt für einen gemeinsamen Wirtschafts- und Kulturraum von Wladiwostok bis Lissabon ein und sagte:
„Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Natur-Ressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungs-Potenzialen Russlands vereinigen wird. Die ersten Schritte in diese Richtung haben wir schon gemeinsam gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, daran zu denken, was zu tun ist, damit das einheitliche und sichere Europa zum Vorboten einer einheitlichen und sicheren Welt wird.“
Aber die weiteren Schritte dahin haben die Strategen der USA verhindert. Dem Kooperationsangebot des russischen Präsidenten steht der imperiale Anspruch der USA gegenüber. Es geht darum, Russland – und inzwischen auch China – als wirtschaftliche und militärische Konkurrenz auszuschalten und letztlich dem unipolaren Anspruch zu unterwerfen. Diese Hybris ist bestimmend für die Politik der USA und hat dazu geführt, dass die ganze Welt zerrüttet ist – Chaos, Konflikte und Kriege, wohin man blickt.
Wenn man das alles weiß – und es sind Fakten und keine Verschwörungstheorien – erklärt sich vieles von selbst, was heute geschieht. Die USA verfolgen seit Langem eine Langzeitstrategie, die allein ihren Interessen dient und in Europa entweder nicht bekannt ist oder opportunistisch ignoriert wird. Die USA gehen dabei über Leichen, und ihre Vasallen – dazu gehört Deutschland – machen jede Gemeinheit mit.
Der Schriftsteller und PublizistDr. jur. Wolfgang Bittnerlebt in Göttingen. Von ihm erschienen 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“ und 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen“.
Kommentare:
Jocke am 17.06.2022 um 16:48 Uhr
Danke für diesen Bericht ! Wäre längst überfällig, diese Dinge auch in den MSM mal beim Namen genannt werden müssten, um die schlafende und obrigkeitshörige Masse aufzuwecken, die immer noch an eine "Killerpandemie" glaubt und geostrategische und wirtschaftspolitische Themen und Interessen scheinbar fast vollständig ausblendet oder gar nicht erst wahrnimmt. Zugegebenermaßen nicht ganz so einfach bei der Masse an Propaganda, Nebenkriegsschauplätzen und Nebelkerzen, die in Dauerschleife abgefeuert werden. Es ging nie um Gesundheit, nie ! Das Finanzsystem liegt im Sterben seit Jahren und der deutsche Michel ist mal wieder Zahlmeister, weil größtenteils abgelenkt wird von dem, was sich außerhalb des Scheinwerfer-Spotlights der MSM ereignet oder von der breiten Masse stoisch weggeschaut wird. Es geht NOCH zu gut ! Wie lange noch ? Die nächste Krise wird keine Pandemie sein !
profiteur01 am 17.06.2022 um 18:40 Uhr
Dieser Bericht gehört in jeden Geschichtsunterricht!! Träfe ich Gott, so würde ich ihn bitten Den Wahn dieser USA Irren zu vernichten Der Großteil der Menschen, sie hat genug gelitten Der Wahnsinnigen Reichtum verwendet es zu richten Erst auf Erden der Verstand, es kann wieder friedlich werden Es bräuchten Menschen nicht mehr Hungers sterben Sie könnten friedlich spazieren und parlieren Erkennen, nach Leben und Lachen statt Geld soll man gieren Den Frieden, die Freiheit, sein Leben zu gestalten Sollten nie wieder psychopathische Führer verwalten Aus der Seele, das Gute des Menschen muss es kommen Ansonsten der Zweck des Menschen Daseins zerronnen Darum, meine Bitte will ich gern gen Himmel senden Lass die verbrecherische Erbärmlichkeit dieser Kreaturen enden! PTW
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
19.06.2022
Unerwarteter Klartext
rubikon.news, 17. Juni 2022, 16:00 Uhr, von Rubikons Weltredaktion Die Rede Henry Kissingers auf dem Weltwirtschaftsforum sorgte für Furore — der Politik-Veteran geißelte die momentane US-Politik nämlich als völlig verfehlt.
Zitat: Wenn ein Alternativjournalist oder notorischer Russland-Freund das gesagt hätte, wäre daran nichts Außergewöhnliches. Aber Henry Kissinger? Der heute fast 100-jährige ehemalige US-Außenminister ist fest mit dem politischen Establishment des Landes verwachsen und gilt vielfach als „Hardliner“. Henry Kissinger aber ist auch ein Patriot. Und als solcher sieht er es offenbar nicht gern, wenn die Führung der USA im Begriff ist, das Land durch seine aktuelle Politik zu ruinieren. In Davos las er den anwesenden „Leaders“ die Leviten, bemängelte etwa, dass die aggressive westliche Politik gegenüber Russland dieses Land quasi in die Arme Chinas treibe, das aus der aktuellen Krise gestärkt hervorgehen werde. Kissinger malte die Unterbrechung von Handelswegen und eine Versorgungskrise ungeahnten Ausmaßes an die Wand, betreffend so wichtige Bereiche wie Ernährung und Energie. Werde die momentane Politik nicht ziemlich schnell beendet, könne das die Stellung der westlichen Länder in der Welt nachhaltig schwächen. Es ist zu hoffen, dass die Warnung des Grandseigneurs gehört wird.
von Mike Whitney
Kissinger kritisierte nicht die Art und Weise, wie der Krieg in der Ukraine geführt wird oder den Mangel an Fortschritten vor Ort. Nein. Was Kissinger kritisierte, war die Politik an sich, und das war es, was den Feuersturm auslöste. Er schüttete einen Eimer kaltes Wasser auf die Leute, die diese verrückte Politik ausgeheckt hatten, indem er ihnen ins Gesicht sagte, dass sie es „falsch verstanden“ hätten.
Und sie haben sich geirrt, denn die Politik, die sie derzeit verfolgen, schadet den Alliierten und den Interessen der USA. Das ist der Maßstab, den wir verwenden, um festzustellen, ob eine bestimmte Politik dumm ist oder nicht, und leider besteht sie den „Dummheitstest“ mit Bravour.
Lassen Sie mich das erklären: Unsere grundlegende Strategie besteht darin, Russland zu „schwächen“ und zu „isolieren“, indem wir Russlands wirtschaftliche Beziehungen zu Europa kappen und es in einen langen und kostspieligen Sumpf in der Ukraine treiben. Das ist der Plan.
Nun könnte man meinen, dass dies ziemlich vernünftig klingt, aber — laut Kissinger — ist es der falsche Plan.
Und warum?
Weil die Nationale Sicherheitsstrategie der USA China als Amerikas Rivalen Nummer eins identifiziert — was es zweifellos ist —, sodass natürlich jede Politik, die China stärker macht, den strategischen Interessen der USA zuwiderläuft.
Ist das klar? Die Frage ist also: Macht unser Stellvertreter-Krieg in der Ukraine China stärker?
Und die Antwort lautet: Natürlich tut er das. Er macht China viel stärker, weil er Russland zwingt, die Beziehungen zu China zu stärken.
Was bedeutet das in der Praxis?
Es bedeutet, dass sich die Beziehungen zwischen der größten Produktionsmacht der Welt (China) und dem zweitgrößten Kohlenwasserstoffproduzenten der Welt (Russland) aufgrund des kontraproduktiven Krieges Washingtons in der Ukraine gerade um ein Vielfaches verbessert haben. Das ist die Bedeutung dieses Ereignisses. Es bedeutet auch, dass sich — in dem Maße, wie sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessern — der Niedergang des US-Imperiums beschleunigen wird, da sich die Nicht-Dollar-Zone ausdehnt und der bilaterale Handel allmählich das derzeit von den USA dominierte globale Handelssystem ersetzt.
Diese Entwicklung ist bereits zu beobachten. Der Krieg in der Ukraine hat einen schockierenden Zusammenbruch des Welthandels, erhebliche Unterbrechungen wichtiger Versorgungslinien, beispiellose Lebensmittel- und Energieknappheit und die größte Neuaufteilung der Welt seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausgelöst.
Washington hat beschlossen, seine Zukunft und die Zukunft des amerikanischen Volkes auf ein sinnloses geopolitisches Spiel zu setzen, das sich als die größte strategische Katastrophe in der Geschichte der USA erweisen könnte.
Kissinger ist sich des Ernstes der Lage bewusst, weshalb er sich entschlossen hat, seinen Senf dazuzugeben. Aber er kritisierte nicht nur die Politik, sondern sprach auch eine unheilvolle Warnung aus, die von den Medien fast vollständig ignoriert wurde. Er sagte:
„Die Verhandlungen müssen in den nächsten zwei Monaten beginnen, bevor es zu Verwerfungen und Spannungen kommt, die nicht leicht zu überwinden sind. Idealerweise sollte die Trennungslinie die Rückkehr zum Status quo ante sein (...) Den Krieg über diesen Punkt hinaus fortzusetzen, würde nicht die Freiheit der Ukraine betreffen, sondern einen neuen Krieg gegen Russland selbst bedeuten.“
Hier steht es schwarz auf weiß, aber teilen wir es in zwei Teile auf, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was er sagt:
Die Politik ist falsch.
Die Politik muss sofort geändert werden, oder der Schaden für die USA und ihre Verbündeten wird schwerwiegend und dauerhaft sein („Die Verhandlungen müssen in den nächsten zwei Monaten beginnen").
Das mag für manche zu apokalyptisch klingen, aber ich denke, Kissinger trifft hier ins Schwarze. Sehen Sie sich doch einmal die massiven Veränderungen an, die die Welt seit Beginn des Konflikts bereits erlebt hat: die Unterbrechung der Versorgungswege, die Nahrungsmittel- und Energieknappheit und die Rückabwicklung des Globalisierungsprojekts. Ziemlich große Veränderungen, würde ich sagen, aber sie sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Der wirkliche Schmerz liegt noch vor uns.
Wie wird dieser Winter aussehen, wenn die Heizkosten für Privathaushalte durch die Decke gehen, die Industrie in ganz Europa den höheren Energiekosten erliegt, die Arbeitslosigkeit auf das Niveau der Großen Depression ansteigt und Stromausfälle im Westen zum Alltag werden? So sieht die Zukunft Europas und Amerikas aus, wenn die Politik nicht geändert und nicht schnell eine Verhandlungslösung gefunden wird.
Putin hat bereits erklärt, dass Russland sich nicht wieder in eine wirtschaftliche Abhängigkeit von Europa begeben wird. Diese Zeiten sind vorbei. Stattdessen lenkt er die kritischen Energieströme nach China, Indien und darüber hinaus um. Europa ist kein vorrangiger Kunde mehr, es hat sich sogar zu einer Bedrohung für Russlands Überleben entwickelt, was bedeutet, dass Russland seine Produktion weiter nach Osten verlagern wird.
Wie wird sich das auf Europa auswirken?
Das ist ganz einfach. Europa wird mehr für seine Energie bezahlen als jedes andere Land der Welt. Das ist die Entscheidung, die sie getroffen haben, als sie Russlands legitime Sicherheitsforderungen abgewiesen haben, und mit diesem Ergebnis werden sie leben müssen.
Sie müssen also Folgendes wissen:
Im Jahr 2021 lieferte Russland 40 Prozent des gesamten in der EU verbrauchten Erdgases.
Im Jahr 2021 lieferte Russland über 25 Prozent des in der EU verbrauchten Erdöls.
Wenn Sie glauben, dass diese Mengen an Kohlenwasserstoffen durch Produzenten in Nigeria, Iran, Saudi-Arabien oder an einem anderen weit entfernten Ort ersetzt werden können, irren Sie sich gewaltig. Europa steuert kopfüber in die größte Energiekrise seiner Geschichte, und es kann sich nur selbst die Schuld geben. Hier ist mehr aus einem Artikel bei RT:
„Die derzeitige Energiekrise könnte eine der schlimmsten und längsten in der Geschichte sein, und die europäischen Länder könnten besonders hart getroffen werden, sagte der Chef der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, am Dienstag. In einem Interview mit dem deutschen Magazin Der Spiegel sagte Birol, dass die Auswirkungen der Ereignisse in der Ukraine die aktuelle Energiekrise wahrscheinlich schlimmer machen werden als die Krisen der 1970er Jahre.
,Damals ging es nur um Öl. Jetzt haben wir gleichzeitig eine Öl-, eine Gas- und eine Stromkrise‘, sagte Birol dem Magazin und fügte hinzu, dass Russland vor den aktuellen Ereignissen in der Ukraine ,ein Eckpfeiler des globalen Energiesystems war: der größte Ölexporteur der Welt, der größte Gasexporteur der Welt, ein führender Kohlelieferant‘.
Als Teil ihrer Sanktionen gegen die Ukraine hat die EU Beschränkungen für russische fossile Brennstoffe eingeführt und sich verpflichtet, diese schrittweise auslaufen zu lassen. Birol warnte, dass Länder in Europa, die stärker von russischem Gas abhängig sind, vor einem ,schwierigen Winter‘ stehen, da ,Gas möglicherweise rationiert werden muss‘, auch in Deutschland. Seine Äußerungen erfolgten, nachdem der staatliche russische Gasversorger Gazprom die Lieferungen an einige Energieunternehmen in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und anderen Ländern unterbrochen hatte, nachdem diese es versäumt hatten, den Brennstoff gemäß den neuen Anforderungen in Rubel zu bezahlen“ „Brennstoffrationierung könnte auf Europa zukommen — IEA“, (RT).
Ich vermute also, dass es besser ist, im Dunkeln zu erfrieren, als darauf zu bestehen, dass die Ukraine neutral bleibt und aufhört, ethnische Russen im Osten zu töten? Ist das das „Prinzip“, das Europa verteidigt?
Wenn ja, dann ist das eine schlechte Wahl.
Hier ist etwas zum Nachdenken: Wussten Sie, dass nicht alle „Ölmischungen“ gleich sind?
Warum ist das wichtig?
Weil Deutschland derzeit 34 Prozent seines Öls aus Russland einführt. Und bei dem russischen Öl handelt es sich um eine bewährte, hochwertige Ural-Mischung, die in riesigen Mengen über die Druschba-Pipeline an deutsche Raffinerien geliefert wird, die für die Erfüllung bestimmter Verarbeitungsanforderungen ausgelegt sind. Unterschiedliches Öl von verschiedenen Anbietern würde den gesamten Raffinerieprozess durcheinanderbringen.
Es wären erhebliche „Änderungen an neuen Rohstoffleitungen und -infrastrukturen, einer atmosphärischen Destillationsanlage, einem Vakuumdestillationssystem, einer Cat-Crack-Anlage, einer Visbreaking-Anlage, einer Alkylierungsanlage, einem katalytischen Reformer, einer Isomerisierungsanlage und einer Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether (ETBE)-Anlage“ erforderlich. Hinzu kommen brandneue Lagereinrichtungen und Umschlaganlagen für Rostocker Rohöl, die die 24x7x365 reibungslos funktionierende Druschba-Pipeline ersetzen sollen“ („Germany's Refinery Problem“, The Saker).
Also sind nicht alle Ölmischungen gleich?
Nein, nicht einmal annähernd. Darüber hinaus schätzen Branchenexperten, dass der Umbau der Raffinerie etwa 6 Jahre dauern würde. In der Zwischenzeit wird das deutsche Wirtschaftswachstum — das eng mit dem Energieverbrauch zusammenhängt — dramatisch zurückgehen, Unternehmen werden geschlossen, die Arbeitslosigkeit wird in die Höhe schnellen und das mächtigste und produktivste Land der EU wird in die Knie gezwungen werden.
Vielleicht hätte jemand in der deutschen Regierung über diese Dinge nachdenken sollen, bevor er beschloss, das russische Öl zu boykottieren?
Der Punkt, auf den wir hinauswollen, ist einfach: Kissinger hat recht, und die Neocon-Clowns, die die gescheiterte Ukraine-Strategie ausgeheckt haben, liegen falsch, völlig falsch. Und wenn wir keine „Verhandlungen ... in den nächsten zwei Monaten“ einberufen, wie Kissinger rät, dann wird der Bruch mit Russland endgültig und unumkehrbar sein, und dann werden Russlands umfangreiche Energieressourcen, Bodenschätze und landwirtschaftliche Produkte für immer nach Osten in freundlichere Länder geleitet. Und das wird sowohl den Vereinigten Staaten als auch ihren Verbündeten in Europa schreckliches Leid zufügen.
Der einzig vernünftige Weg ist die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand, damit die Friedensgespräche so schnell wie möglich beginnen können.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Zitat:„Der Verzicht auf russische Energieressourcen bedeutet, dass Europa zur Region mit den höchsten Energiekosten der Welt wird .
Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie ernsthaft untergraben, die bereits den Wettbewerb mit Unternehmen in anderen Teilen der Welt verliert ….
Unsere westlichen Kollegen scheinen die elementaren Gesetze der Ökonomie vergessen zu haben oder ignorieren sie einfach lieber.“ Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation
Am Dienstag kündigte Russland eine 40-prozentige Reduzierung des Erdgasflusses nach Deutschland durch die Nord-Stream-Pipeline an. Die Ankündigung, die von Gazprom-Beamten gemacht wurde, ließ den europäischen Gasmarkt erzittern, wo die Preise schnell auf neue Höchststände stiegen. In Deutschland – wo sich die Preise in den letzten drei Monaten verdreifacht haben – wurde die Nachricht mit Entsetzen aufgenommen. Da die Inflation bereits auf einem 40-Jahres-Hoch liegt, wird diese jüngste Angebotsreduzierung die deutsche Wirtschaft mit Sicherheit in eine Rezession oder Schlimmeres stürzen. Ganz Europa spürt jetzt die Auswirkungen der fehlgeleiteten Sanktionen Washingtons gegen Russland. Hier ist mehr von der Ölpreis-Website:
„Russlands Gazprom sagte am Dienstag, dass es die Erdgaslieferungen über die Nord Stream-Pipeline nach Deutschland um 40 Prozent im Vergleich zu den geplanten Flüssen begrenzen würde, weil sich die Reparaturen der Ausrüstung verzögerten … Die geringere Lieferung von Gas über Nord Stream an die größte europäische Volkswirtschaft, Deutschland , ließ Europas Gaspreise zweistellig steigen. ..
Die russischen Gaslieferungen nach Europa … sind bereits zurückgegangen, nachdem die Ukraine im vergangenen Monat die Lieferungen von Russland nach Europa an … einem der beiden Transitpunkte gestoppt hat … somit wurde die Versorgung für ein Drittel des Gases unterbrochen, das die Ukraine nach Europa durchquert.“ („ Europas Gaspreise steigen um 13 %, da Russland den Nord Stream-Fluss reduziert “, Ölpreis)
Die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten haben mehr Sanktionen gegen Russland verhängt als jedes andere Land in der Geschichte. Aber die Ankündigung vom Dienstag hilft zu verdeutlichen, wer tatsächlich unter den Sanktionen leidet und wer nicht.
Russland leidet nicht, Russland scheint überhaupt nicht besonders beunruhigt zu sein. Es hat Washingtons Angriffe ruhig beiseite geschoben, als würde man bei einem Familienpicknick eine Fliege wegwischen. Noch überraschender ist die Tatsache, dass die Sanktionen den Rubel gestärkt, die Einnahmen aus Rohstoffen erhöht, Russlands Handelsüberschuss in Rekordhöhe getrieben und Gas- und Ölgewinne in die Stratosphäre getrieben haben. Nach allen objektiven Maßstäben scheinen die Sanktionen Russland zu nützen, was natürlich das Gegenteil von dem war, was erwartet wurde.
Washingtons Wirtschaftssanktionen gegen Russland: Erfolg oder Misserfolg?
Die russische Währung (der Rubel) hat sich auf ein Fünfjahreshoch erholt.
Russlands Rohstoffe scheffeln unerwartete Gewinne
Russlands Handelsüberschuss wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Rekordhoch erreichen
Russlands Öl- und Gasabsatz ist stark gestiegen
Es gibt keine Beweise dafür, dass Washingtons Sanktionen das Ziel erreicht haben, Russland zu „schwächen“ oder seiner Wirtschaft zu schaden. Es gibt jedoch zahlreiche Beweise dafür, dass die Sanktionen nach hinten losgegangen sind und ihren Unterstützern und ihrem Volk einen hohen Tribut zugefügt haben . Und obwohl es schwierig ist, zu quantifizieren, wie viel Schaden tatsächlich angerichtet wurde, haben wir versucht, bestimmte Kategorien zu identifizieren, in denen die Auswirkungen am dramatischsten waren. Die Sanktionen haben:
Auslöser eines starken Anstiegs der Lebensmittel- und Energiepreise. (steigende Inflation)
Verursachte große Unterbrechungen in den globalen Versorgungsleitungen (Deglobalisierung)
Stark erhöhte Nahrungsmittelknappheit und die Wahrscheinlichkeit einer Hungersnot
Ausgefällt eine schwere Verlangsamung der Weltwirtschaft
Bisher hat Russland diesen Angriffen geduldig und ohne Vergeltungsmaßnahmen standgehalten. Aber wir müssen davon ausgehen, dass die plötzliche Reduzierung der Gasflüsse um 40 % in das energieabhängige Deutschland ein Zeichen setzen soll. Denken Sie daran, dass Nord Stream 2 ein massives, mehrjähriges 10-Milliarden-Dollar-Projekt war, für das sich Russland voll und ganz engagierte, bis Deutschland in der elften Stunde „Putin den Boden unter den Füßen wegzog“. Deutschland hat bewiesen, dass Berlin – wenn es hart auf hart kommt – immer im Gleichschritt mit Washington marschieren wird, anstatt seine Geschäftsvereinbarungen zu erfüllen oder im Interesse seiner eigenen Bevölkerung zu handeln. Was Deutschland jetzt jedoch entdeckt, ist, dass es einen sehr hohen Preis hat, als Washingtons Pudel aufzutreten. Hier ist mehr von Reuters:
„Gazprom sagte am Dienstag, dass es die Lieferungen über die Unterwasserpipeline Nord Stream 1 nach Deutschland von 167 Millionen Kubikmetern auf bis zu 100 Millionen Kubikmeter (mcm) pro Tag gedrosselt hat, unter Berufung auf die verspätete Rückgabe von Ausrüstung, die zur Reparatur geschickt worden war ….
Gazprom exportiert kein Gas mehr nach Westen durch Polen über die Yamal-Europe-Pipeline, nachdem Russland Sanktionen gegen EuRoPol Gaz, dem Eigentümer des polnischen Abschnitts, verhängt hat. Die Ströme über Jamal-Europa setzen sich ostwärts von Deutschland nach Polen fort.
„Aufgrund der verspäteten Rückgabe von Gaskompressoreinheiten aus der Reparatur durch Siemens … und technischer Motorstörungen können derzeit nur drei Gaskompressoreinheiten in der Verdichtungsstation Portovaya eingesetzt werden”, sagte Gazprom.
„Aufgrund der von Kanada verhängten Sanktionen ist es Siemens Energy derzeit nicht möglich, generalüberholte Gasturbinen an den Kunden auszuliefern. Vor diesem Hintergrund haben wir die kanadische und die deutsche Regierung informiert und arbeiten an einer tragfähigen Lösung“, so das Unternehmen. ( „Nord Stream-Gaskapazität als Sanktionsverzögerungsausrüstung eingeschränkt “, Reuters)
Natürlich werden die Medien auf einen Wartungsfehler als Entschuldigung hinweisen, aber wie glaubwürdig ist das? Wie oft wird die Versorgung mit einer lebenswichtigen Ressource aufgrund einer Kompressorstörung fast halbiert?
Nicht oft. Russland sendet eine einfache, aber ergreifende Botschaft an Deutschland: „Du hast dein Bett gemacht, jetzt schlafe darin.“ Die Reaktion Russlands ist völlig normal, nachdem es Ihnen „in den Rücken gestochen“ wurde.
Und Deutschlands Mühsal fängt gerade erst an, weil es keine Möglichkeit hat, die Energieknappheit auszugleichen, mit der es in naher Zukunft konfrontiert sein wird; ein Defizit, das rollende Stromausfälle, einfrierende Häuser und eine unerbittliche Strangulation der heimischen Industrie auslösen wird. Wie die Bundesregierung feststellt, gibt es keinen brauchbaren Ersatz für russische Kohlenwasserstoffe, der weder leicht verfügbar ist noch die Qualität den besonderen Anforderungen Deutschlands entspricht. Mit anderen Worten, die USA haben Deutschland auf den Weg der Primel geführt, in dem Glauben, dass sie einfach zu anderen Energieversorgern wechseln könnten und alles nur noch gut wäre. Das ist sicherlich nicht der Fall. Tatsächlich werden Deutschland und ganz Europa mehr für ihre Energie bezahlen als jede andere Region der Welt was die Wettbewerbsfähigkeit der EU ernsthaft untergraben wird. Dies wiederum wird zu einem starken Rückgang des Lebensstandards sowie zu wachsenden sozialen Unruhen führen. Hier ist mehr aus dem Wall Street Journal:
„Jahrzehntelang war die europäische Industrie auf Russland angewiesen, um kostengünstiges Öl und Erdgas zu liefern, die die Fabriken des Kontinents am Laufen hielten.
Jetzt steigen die industriellen Energiekosten in Europa infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine in die Höhe, was die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller auf dem globalen Markt behindert. Fabriken bemühen sich, Alternativen zu russischer Energie zu finden, unter der Drohung, dass Moskau den Gashahn abrupt abdrehen und die Produktion zum Erliegen bringen könnte.
Europas Hersteller von Chemikalien, Düngemitteln, Stahl und anderen energieintensiven Gütern sind in den letzten acht Monaten unter Druck geraten, als die Spannungen mit Russland im Vorfeld der Februar-Invasion zunahmen. Einige Hersteller schließen angesichts der Konkurrenz von Fabriken in den USA, dem Nahen Osten und anderen Regionen, in denen die Energiekosten viel niedriger sind als in Europa. Die Erdgaspreise sind in Europa jetzt fast dreimal so hoch wie in den USA “ ( „Einige europäische Fabriken, die lange von billiger russischer Energie abhängig waren, werden geschlossen; die Energiekosten der Industrie steigen im Gefolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine sprunghaft an und bringen die Europäer ins Wanken globale Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller“, Wall Street Journal)
Das Wall Street Journal möchte Sie glauben machen, dass Russland für Europas schlechte Entscheidungen verantwortlich ist, aber das stimmt nicht. Putin hat die Preise nicht erhöht. Die Preise stiegen als Reaktion auf die erhöhte Nachfrage der EU aufgrund der durch die Sanktionen verursachten Verknappung. Wie ist das Putins Schuld?
Es ist nicht. Gleiches gilt für die EU-Beamten, die Putin der „Erpressung“ bezichtigten, eine Behauptung, für die es keinerlei Grundlage gab. Als dieser Vorwurf erhoben wurde, lag der Gaspreis in der EU bei einem Drittel des heutigen Preises. Funktioniert Erpressung so, indem weniger als der Marktpreis verlangt wird?
Natürlich nicht. Es ist lächerlich. Europa bekam einen hohen Preis für eine knappe Ressource, bis sie beschlossen, Uncle Sams schlechten Rat anzunehmen und es für sich selbst zu ruinieren. Jetzt zahlen sie durch die Nase und können sich nur selbst die Schuld geben.
Wussten Sie, dass die Staats- und Regierungschefs der EU bereits Pläne zur Energierationierung für diesen Winter schmieden?
Es ist wahr. Europa hat zugestimmt, ein weiterer hoffnungsloser US-Schoßhund zu werden, um Washingtons ehrgeizige globale Strategie getreu umzusetzen. Hier ist die Geschichte:
„Europa könnte gezwungen sein, in diesem Winter Energie zu rationieren, beginnend mit der industriellen Nutzung von Erdgas , insbesondere wenn der Winter kalt ist und Chinas Wirtschaft sich erholt, sagte der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, gegenüber der Financial Times in einem Interview.
„Wenn wir einen strengen Winter und einen langen Winter haben . . . Ich würde die Rationierung von Erdgas in Europa nicht ausschließen, angefangen bei den großen Industrieanlagen“, sagte Birol gegenüber FT.
Die Welt steht vor einer „viel größeren“ Energiekrise als in den 1970er Jahren , sagte Birol letzten Monat gegenüber der deutschen Tageszeitung Der Spiegel.
„Damals ging es nur um Öl“, sagte Birol der Nachrichtenagentur. „Jetzt haben wir gleichzeitig eine Ölkrise, eine Gaskrise und eine Stromkrise “, sagte der Leiter der internationalen Agentur, die nach dem Schock des arabischen Ölembargos in den 1970er Jahren gegründet wurde.“ ( „IEA: Europa könnte in diesem Winter eine Energierationierung sehen “, Ölpreis)
Sie liegt falsch, nicht wahr? Wir haben keine „Öl-, Gas- und Stromkrise“. Was wir haben, ist eine politische Krise. All diese Mängel lassen sich leicht auf die törichten Entscheidungen zurückführen, die von inkompetenten Politikern getroffen wurden, die den Befehlen neokonservativer Fanatiker folgten , die glauben, sie könnten die Uhr auf die Blütezeit der globalen Vorherrschaft Amerikas zurückdrehen. Aber diese Zeiten sind vorbei, und jeder scheint zu wissen, dass sie vorbei sind, mit Ausnahme der isolierten Gruppe von selbsttäuschenden Fanatikern in den Washingtoner Denkfabriken und ihrer politischen Brut in der 1600 Pennsylvania Avenue.
Fazit: Wir alle wären viel besser dran gewesen, Kissinger zuzuhören, der seinen Kumpels beim Weltwirtschaftsforum (WEF) riet, den Krieg in der Ukraine sofort abzuschließen, bevor Russland Änderungen vornahm, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnten. Leider stieß Kissingers Appell auf taube Ohren und Putin hat bereits damit begonnen, seine Energieströme nach Osten umzuleiten. Schauen Sie sich diesen atemberaubenden Auszug aus einem Artikel auf oilprice.com an:
„Die größte Umstrukturierung der Ölhandelsströme seit dem arabischen Ölembargo der 1970er Jahre ist im Gange – und die Dinge werden möglicherweise nie wieder normal. Die russische Invasion in der Ukraine und die Sanktionen gegen russische Ölexporte verändern die globalen Ölhandelsrouten. In den letzten fast fünf Jahrzehnten floss Öl mehr oder weniger ungehindert von jedem Lieferanten zu jedem Kunden auf der Welt …
Dieser kostenlose Energiehandel ist nun vorbei , nachdem …. die darauf folgenden westlichen Sanktionen, plus die unumkehrbare Entscheidung Europas, seine Abhängigkeit von russischer Energie um jeden Preis abzuschneiden …
Bis Ende dieses Jahres erwartet Europa, 90 % aller seiner Importe von russischem Öl vor dem Krieg effektiv verboten zu haben … Für Öl nach Europa muss Rohöl aus dem Nahen Osten jetzt längere Strecken zu europäischen Häfen zurücklegen als die kürzeren Routen nach Indien und China …
Für Europa ist die Wahl der Ölversorgung jetzt politisch, und es wird bereit sein, eine Prämie zu zahlen, um nicht-russisches Öl zu beschaffen. Dies wird die Angebotsoptionen einschränken und die erhöhten Ölpreise für die kommenden Monate stützen .
Fitch Ratings kommentierte letzte Woche das EU-Embargo für russische Ölimporte über den Seeweg:
„Dieses Verbot wird erhebliche Auswirkungen auf die weltweiten Ölhandelsströme haben, da etwa 30 % der EU-Einfuhren aus anderen Regionen ersetzt werden müssen, einschließlich des Nahen Ostens (Saudi-Arabien und die VAE verfügen über anhaltende Produktionsreserven von etwa 2 MMbpd bzw. 1 MMbpd). , Afrika und die USA.“ ( „Die größte Umstrukturierung der Ölströme seit den 1970er Jahren“ , Ölpreis)
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass die Inflation weiter steigen wird, da Russlands gewaltige Rohölvorräte nach Osten umgeleitet werden. Es bedeutet, dass Washington sein 30-jähriges „Haustierprojekt“, die Globalisierung, aufgegeben und die Welt in rivalisierende Blöcke zersplittert hat. Das bedeutet, dass der Dollar, der Anleihenmarkt, das westliche Finanzsystem und die sogenannte „regelbasierte Ordnung“ – die alle untrennbar mit dem Wirtschaftswachstum verbunden sind, das fast vollständig von der Verfügbarkeit billiger Energie abhängt – beginnen werden knarren und stöhnen unter dem Gewicht federleichter politischer Entscheidungen, die den Nationen des Westens und ihren Menschen den sicheren Untergang gebracht haben.
Wir werden einen hohen Preis für die selbstmörderische Machtergreifung in Washington zahlen.
*
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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf The Unz Review veröffentlicht .
Michael Whitney ist ein renommierter geopolitischer und sozialer Analyst mit Sitz im US-Bundesstaat Washington. Er begann seine Karriere als unabhängiger Bürgerjournalist im Jahr 2002 mit einem Engagement für ehrlichen Journalismus, soziale Gerechtigkeit und Weltfrieden.
Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Center for Research on Globalization (CRG).
Das ausgewählte Bild stammt von TUR
Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
18.06.2022
"Europa ukrainisiert sich"
aus e-mail von Doris Pumphrey, 18. Juni 2022, 10:26 Uhr
/Siehe auch das Video/
*Die Schlacht um Mariupol – Russische Soldaten und Überlebende erzählen
eigentümlichen Selbstverwaltungseinheit unserer Vorfahren im Russischen
Zarenreich vergleichen. Also solche "Semstwos" werden die Entscheidungen
treffen."
*/RT: Nur wenige wissen, dass in den 1920er Jahren die Hauptstadt der
Sowjetrepublik Ukraine Charkow war. Welche Bedeutung hat Charkow
militärisch, wirtschaftlich und politisch jetzt, insbesondere im
Zusammenhang mit der russischen Sonderoperation?/*
*Semjon Uralow:* "Charkow ist eine wichtige Großstadt, nach Kiew die
zweitwichtigste, und angesichts der industriellen Degradierung der
letzteren sogar die erste. In der Ostukraine ist sie das Tor zu der
Region, die wir als "linksufrige Ukraine" oder "Neurussland" nennen.
Die derzeitige Krise diktiert neue Regeln – die geographische Lage der
Städte wird immer wichtiger. Wenn man sich die Karte ansieht und auf die
Verkehrswege achtet, wird klar: Charkow ist der Schlüssel zu den nahe
gelegenen Regionen Russlands und des Donbass. Ohne die Kontrolle über
diese Stadt ist es unmöglich, die Sicherheit in den umliegenden Gebieten
zu gewährleisten."
*/RT: Muss die russische Armee Charkow befreien? Wenn ja, wann soll das
geschehen und welche Folgen wird es haben?/*
*Semjon Uralow:* "Es gibt keine andere Möglichkeit. Die Stadt muss unter
Kontrolle gebracht werden, und diejenigen neonazistische Paramilitärs,
die in Charkow im Laufe der Jahre vom ehemaligen Gebietsgouverneur
(2005-2010) und Innenminister (2014-2021) Arsen Awakow ausgebildet und
rekrutiert wurden, müssen rausgeschmissen werden, vor allem angesichts
der Tatsache, dass auch russische benachbarte Regionen wie die Region
Belgorod aus dem Gebiet Charkow beschossen werden.
Wie sich die Lage in Charkow bislang entwickelt, ist ein Szenario wie in
Mariupol und anderen Städten im Donbass sehr wahrscheinlich. Meine
Bekannten vor Ort berichten, dass im nördlichen Teil des städtischen
Bezirks Saltowka mit der Plünderung begonnen wurde. Unter dem Vorwand,
die "russische Aggression" zu bekämpfen, riegeln die Bewaffneten die
Gebiete ab. Es gibt keine andere Wahl, als sie von dort militärisch zu
verdrängen."
*/RT: Was ist Ihrer Meinung nach die Entnazifizierung und wie sollte sie
durchgeführt werden, auch in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht?/*
*Semjon Uralow:* "Dies ist der wichtigste Prozess, denn nur wenige
verstehen, worum es sich dabei handelt. Wenn sie nicht durchgeführt
wird, werden wir immer wieder Terroranschläge auf alle diejenigen
erleben, die Russland unterstützen. Wenn die Entnazifizierung
unprofessionell oder halbherzig durchgeführt wird, besteht die Gefahr,
dass sich in der Ukraine ein neuer bewaffneter banderistischer
Untergrund herausbildet. Die Ukraine füllt sich – mit westlicher
Unterstützung – massiv mit allen erdenklichen Waffen für einen solchen
Kampf.
Ich erinnere Sie daran, dass der ukrainische Nationalismus drei Phasen
hat. Die erste war die der "Masepinzy" [Anm. der Red. – Iwan Masepa war
ein Führer des Kosakenheers, der im Dienste des russischen Zaren Peter
des Großen stand, sich aber während der nordischen Kriege mit dem
schwedischen König Karl XII. gegen den Zaren verbündete]. Es bedeutet,
tief in die Institutionen des Reichs einzudringen, hohe Posten zu
besetzen, Loyalität vorzutäuschen und in einem entscheidenden Moment,
wenn Russland in Schwierigkeiten steckt, ihm in den Rücken zu fallen.
Abgesehen von Masepa verhielten sich Krawtschuk und Kutschma [Anm. d.
Red. – die ersten Präsidenten der unabhängigen Ukraine in den Jahren
1991 bis 2004] ähnlich. Die zweite Phase war die "Petljurowschyna" [Anm.
d. Red. – Semjon Petljura war ein ukrainischer nationalistischer
Politiker und während des russischen Bürgerkrieges 1918 bis 1920
Präsident der nur von den sogenannten
Mittelmächten anerkannten Ukrainischen Volksrepublik]. Es ist die Macht
dieser organisierten kriminellen Gruppen, die unter dem Deckmantel des
Kampfes für "Unabhängigkeit" agierten. Das ist es, was auch jetzt
geschieht. Das ist es, was es ist – eine "Neo-Petljurowschyna".
In der dritten Phase, wenn die Nationalisten bereits verloren haben,
beginnt die Rache im Hinterland gegen die Zivilisten. Wer hat nach dem
Zweiten Weltkrieg am meisten gelitten? Lehrer und Ärzte. Wie mir einer
der ehemaligen Kommandeure des NKWD [Anm. d. Red. – Sowjetische
Geheimpolizei, Vorgänger des KGB] in einem der Bezirke der Westukraine
sagte, hatten die Menschen tagsüber Angst vor ihnen und nachts vor den
Banderowzi. Weil es Terror ist. Und eine vollständige Entnazifizierung
ist nicht möglich, ohne diese drei Ausprägungen des Nazismus als eine
extreme Form des Nationalismus zu verstehen. Damit die Menschen in
Frieden leben können, muss der Nazismus in all seinen drei Ausprägungen
vernichtet werden.
Zu diesem Zweck ist es notwendig zu verstehen, wie die Nazifizierung
stattfand. Es ist notwendig, Archive und das ukrainische Bildungssystem
zu untersuchen. Werden die Mechanismen der Nazifizierung nicht
verstanden, kann es zu einem Rückfall kommen. Bei den derzeitigen
Prozessen handelt es sich in vielerlei Hinsicht um eine nicht
vollständig durchgeführte Entnazifizierung in der Nachkriegszeit. Auch
die wirtschaftliche Entnazifizierung ist ein wichtiger Aspekt, denn es
geht um Nationalisten und deren Sponsoren. Zahlreiche wirtschaftliche
Akteure in der Ukraine haben diese Kämpfer bewaffnet und zu ihrem
Vorteil eingesetzt, auch bei wirtschaftlichen Raubzügen und feindlichen
Übernahmen."
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.