07.02.2024

Von der Leyen macht Russland und das Klima für die Probleme der Bauern in der EU verantwortlich


anti-spiegel.ru, 6. Februar 2024 14:50 Uhr, von Anti-Spiegel

Die Chefin der Europäischen Kommission bot den Bauern „umfassende Konsultationen an, um die Zukunft der europäischen Landwirtschaft zu besprechen“ und rief dazu auf, „die Fruchtbarkeit der erschöpften Böden der EU zu erhöhen“, um die Ernteerträge zu steigern

Die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sieht Russland und den globalen Klimawandel als Hauptverantwortliche für die Probleme der europäischen Bauern, die in mehreren Ländern protestieren.

„Die Bauern bekommen die ersten Schläge des globalen Klimawandels zu spüren. Dürren und Überschwemmungen zerstören die Ernten und ruinieren die Viehbestände. Unsere Bauern haben auch mit den Folgen des russischen Krieges zu kämpfen. Inflation, steigende Energie- und Düngemittelkosten“, sagte von der Leyen bei einer Sitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg.

Sie bot den Bauern „umfassende Konsultationen an, um die Zukunft der europäischen Landwirtschaft zu besprechen“ und rief dazu auf, „die Fruchtbarkeit der erschöpften Böden der EU zu erhöhen“, um die Ernteerträge zu steigern.

Von der Leyen versprach auch, einen im EU-Rat blockierten Richtlinienentwurf zurückzuziehen, der den Einsatz von Pestiziden in der EU bis 2030 um 50 Prozent begrenzen sollte, der nicht angenommen wurde und kaum Chancen auf eine Verabschiedung hatte.

Der Versuch der EU, eine Wirtschaftsblockade gegen Russland zu verhängen und sich unter anderem zu weigern, russische Energieträger mit Ausnahme von Flüssiggas und Kernbrennstoffen zu kaufen, hat in der EU zu einem raschen Anstieg der Energie- und Düngemittelpreise sowie zu einem sprunghaften Anstieg der Inflation geführt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Info: https://www.anti-spiegel.ru/2024/von-der-leyen-macht-russland-und-das-klima-fuer-die-probleme-der-bauern-in-der-eu-verantwortlich


Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.02.2024

Joschka Fischer: "Wir werden bedroht von der großen Revision Putins"

meinungsfreiheit.rtde.life, 7 Feb. 2024 07:15 Uhr

Wladimir Putin verfolgt imperialistische Ziele, und die AfD ist die Nachfolgepartei der NSDAP, behauptet Ex-Außenminister Joschka Fischer im Interview. Die Demokratie wird von außen und innen bedroht. Lösen will er das Problem militärisch und wohl auch mit Repression.


Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld


Deutschlands ehemaliger Außenminister Joschka Fischer bleibt dem Konzept der Konfrontation treu.


Deutschlands ehemaliger Außenminister Joschka Fischer wiederholt im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) die Rhetorik, mit der er die Beteiligung Deutschlands am Überfall der NATO auf Jugoslawien legitimiert hat. Dieses Mal richtet Fischer seine Gräuelpropaganda gegen Russland. Dort würden die Menschenrechte missachtet, behauptet Fischer. Fischer hat mit dem Argument, in Jugoslawien werde ein Völkermord begangen, den es durch den Einsatz von Militär zu verhindern gelte, Deutschland zum ersten Mal nach 1945 in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein europäisches Land geführt.

"Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen", sagte Fischer damals.

Heute argumentiert er im Hinblick auf Russland (Rechtschreibung entsprechend dem Schweizer Original):

"Wenn die Menschenrechte mit Füssen getreten werden, muss der Pazifismus in den Hintergrund treten."

Der von Fischer behauptete Völkermord in Jugoslawien war eine Lüge. Die von Fischer behaupteten systematischen Menschenrechtsverletzungen in Russland, die einen militärischen Einsatz legitimieren würden, sind es ebenfalls.

Man müsse der von Russland ausgehenden Bedrohung gemeinsam begegnen. Diese Bedrohung liege in den imperialistischen Plänen Russlands. Wladimir Putin habe die Absicht, ein russisches Imperium wiedererstehen zu lassen. Nach der Ukraine sei Moldawien das nächste Ziel von Putins Ausdehnungsträumen, behauptet Fischer.

"Wenn die Ukraine gegen Russland verliert und als Staat ausgelöscht wird, dann endet das ja nicht. (...)
Putin wird sich mit grossem Appetit neuen Herausforderungen zuwenden; die Moldau wurde schon genannt."

Fischer fordert daher von der Schweiz die Aufgabe ihrer Neutralität. Staatliche Neutralität sei ein Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert. Sie schützte davor, von den Großmächten "erdrückt" zu werden. Dieser Grund existiere heute so nicht mehr, ist Fischers These.

"Wir werden bedroht von der grossen Revision Putins. In dieser Bedrohungssituation sollten die europäischen Demokratien zusammenstehen. Und da ist die Schweiz in der Mitte Europas mit ihrer grossen Tradition ein wichtiger Akteur."

Fischer bleibt damit der Konfrontation verpflichtet und ignoriert völkerrechtlich bindende Verträge. Sicherheit ist ein kollektives und kein konfrontatives Konzept. Gerade die Politik Fischers steht für den Rückfall hinter diese in Völkerrecht gegossene Erkenntnis. Entsprechend diesem zivilisatorischen Rückfall plädiert Fischer auch für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

"NZZ: Machen wir es konkret: Sollte Deutschland Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine liefern?

Fischer: Vorsicht darf nicht zur Tatenlosigkeit führen. Wir sollten alles tun, was die Ukraine in die Lage versetzt, den Kampf erfolgreich zu bestehen.

NZZ: Sie würden das also begrüssen.

Fischer: Ja."

Die NZZ macht Fischer die Argumentation leicht, denn Fragen zum Vorlauf des Krieges und zum Anteil der NATO und Deutschlands an der Entwicklung hin zum Krieg unterbleiben.

Auch bei innenpolitischen Themen hat Fischer leichtes Spiel. Fischer war nicht bei den "Demos gegen rechts", sagt er. Er war zeitlich verhindert, wäre aber hingegangen, wenn er Zeit gehabt hätte.

Gegen wen sich die Proteste konkret richten, ist der NZZ klar, wie sie mit einer Frage an Fischer deutlich macht:

"NZZ: Ist denn die AfD eine grosse Bedrohung für die Demokratie in Deutschland?

Fischer: Ich will es nicht darauf ankommen lassen, dass eine Nachfolgepartei der Nazis wieder die Gelegenheit bekommt."

Fischer wiederholt im Anschluss die von der Rechercheplattform Correctiv behaupteten Anschuldigungen, bei einem Treffen in Potsdam, bei dem auch Parteimitglieder der AfD zugegen waren, sei es um die massenweise Ausweisung von Menschen auch deutscher Staatsbürgerschaft aus Deutschland gegangen.

Fischer setzt die AfD mit der NSDAP gleich und verharmlost daher erneut den Nationalsozialismus. Auch hier wiederholt Fischer seine rhetorische Strategie, mit der er bereits den Völkerrechtsbruch gegenüber Jugoslawien legitimiert hat. Um die Wiederkehr des Faschismus zu verhindern, sind alle Mittel recht. Anscheinend auch die des Faschismus.


Mehr zum Thema – Ex-Außenminister Fischer: "Das Beste, was wir für den Frieden tun können, ist massiv aufzurüsten"


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Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/195319-joschka-fischer-wir-werden-bedroht-von-der-grossen-revision-putins


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07.02.2024

Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordert

Kanadas Opposition fordert den Premierminister Justin Trudeau wegen des Skandals mit dem SS-Veteranen Hunka zum Rücktritt auf. Das Büro des Premierministers räumte ein, es habe Hunka persönlich eingeladen, bei dem Besuch Selenskijs in Toronto zu sprechen.


Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordert


Quelle: AFP © Dave Chan


Archivbild: Kanadas Premierminister Justin Trudeau


Pierre Poilievre, der Vorsitzende der Konservativen Partei Kanadas, hat Premierminister Justin Trudeau vorgeworfen, die Öffentlichkeit über seine Rolle bei der Ehrung des ehemaligen ukrainischen SS-Soldaten Jaroslaw Hunka im September vergangenen Jahres zu täuschen.


Nach Nazi-Eklat: Sprecher des kanadischen Unterhauses tritt zurück





Nach Nazi-Eklat: Sprecher des kanadischen Unterhauses tritt zurück






Poilievre äußerte sich, nachdem Trudeaus Büro gegenüber kanadischen Medien bestätigt hatte, dass es den 98-jährigen Jaroslaw Hunka zum letztjährigen Empfang des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij in Toronto eingeladen hatte. Während des Zweiten Weltkriegs diente Hunka in der Waffen-SS-Division Galizien.


Nach Angaben von Trudeaus Sprecher Mohammad Hussain nahm Hunka nicht an der Veranstaltung in Toronto teil. Im September 2023 wurde er jedoch im Unterhaus in Ottawa im Beisein von Trudeau und Selenskij mit stehenden Ovationen bejubelt. Die Ehrung eines Mannes, der in Adolf Hitlers Armee gekämpft hatte, sorgte umgehend für einen Skandal und zwang den Sprecher des Unterhauses Anthony Rota zum Rücktritt. Trudeau entschuldigte sich seinerzeit für den "schrecklichen Fehler", Hunka "unwissentlich" geehrt zu haben.


Poilievres Sprecher Sebastian Skamski erklärte am 6. September 2023, der Premierminister sei "beim Lügen ertappt worden". Skamski betonte:

"Anstatt zuzugeben, dass er und sein Büro persönlich einen Nazi zu einem offiziellen Empfang des Premierministers mit dem ukrainischen Präsidenten eingeladen haben, hat er das kanadische Volk monatelang belogen und allen außer sich selbst die Schuld gegeben."

Während einer Fragestunde im Unterhaus erinnerte Poilievre Trudeau daran, dass er Rota zum Rücktritt gedrängt hatte, und fragte ihn, ob er ebenfalls zurücktreten würde. Der konservative Politiker wörtlich:

"Er sagte, dass der frühere Sprecher zurücktreten musste, weil er genau das Gleiche getan hatte. Wird er sich also an denselben Standard halten und zugeben, dass er nicht für das Amt geeignet ist?"

In seiner Antwort auf Poilievres Vorwurf ging Trudeau nicht direkt auf den Rota-Skandal ein, sondern warf den Konservativen vor, die Ukraine im Stich zu lassen und nicht zu den ukrainischen Kanadiern zu stehen.


Mehr zum Thema - Schoigu: Moskau und Minsk werden an Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Hunka aus Kanada arbeiten


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Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/international/195415-jubel-fuer-ss-veteranen-in


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07.02.2024

Russische Agenten sind überall – sogar im EU-Parlament?

lostineu.eu, 7. Februar 2024

Die lettische Europaabgeordnete T. Ždanoka soll für den russischen Geheimdienst tätig gewesen sein. Das Europaparlament ist alarmiert – es sieht plötzlich überall russische Agenten.

Ždanoka, die Lettland seit 2004 im Europäischen Parlament vertrat, soll seit mindestens 2015 eine russische Agentin gewesen sein. Der russische Dienst „The Insider“ will dafür nun Beweise gefunden haben.

Ždanoka streitet die Vorwürfe jedoch weiter ab. Das Parlament erklärte, dass es die Vorwürfe ernst nehme und eine Untersuchung eingeleitet wurde.

Der Vorfall passt in das neue Narrativ von „ausländischer Einmischung“ aus Russland. Wer immer sich gegen den Krieg in der Ukraine und für Frieden ausspricht, gerät unter Verdacht.

Sogar die prominenten EU-Abgeordneten C. Daly und M. Wallace müssen sich rechtfertigen. Dass ihre flammenden Anti-Kriegs-Reden im Internet viral gehen, macht sie offenbar besonders verdächtig.

Jedenfalls bei jenen, die der antirussischen Paranoia verfallen sind. Alle anderen sollten womöglich genauer hinhören. Denn weder Daly noch Wallace rechtfertigen den Krieg in der Ukraine.

Auch Ždanoka weist alle Anschuldigungen weit von sich.

“Yes I am an agent, an agent for peace, an agent for Europe without fascism, an agent for minority rights, an agent for a united Europe from Lisbon to the Urals,”, erklärte sie im Europaparlament.

„Ich bin eine Agentin des Friedens“ – sie wagt es, von Frieden zu sprechen…

Siehe auch „Frieden ist kein Ziel mehr“

12 Comments

  1. european
    7. Februar 2024 @ 14:15

    Das ist die Vorbereitung auf den bevorstehenden Wahlverlust, genannt Hillary-Stellvertreter-Syndrom. ????

    Was ist eigentlich mit US-Agenten in der EU-Kommission? Politico weiss das schon laenger.
    https://www.politico.eu/article/europe-american-president-paradox-ursula-von-der-leyen/

Reply

  • Michael Conrad
    7. Februar 2024 @ 12:00

    Es sollen auch schon chinesische Ballons über Brüssel gesichtet worden sein und wenn dann noch Tucker Carlson sein Putin Interview verbreitet , hat die Achse des Bösen die naiven Gemüter der Friedenstreiber wieder einmal verseucht.

    Reply

  • Arthur Dent
    7. Februar 2024 @ 11:43

    Haben wir denn keine im russischen Parlament?

    Reply

  • Stef
    7. Februar 2024 @ 11:38

    @ Kleopatra: Wo wurde denn in Ebos Artikel so argumentiert, wie Sie ihm unterstellen? Nirgends. Ihr Entgegnung geht ins leere. Im Gegenteil sind Sie es, die in diesem Blog an vielen Stellen die Befürworter des Friedens mit bösartigen Vokabeln beschimpfen, von denen „Naivität“ die harmloseste ist. An einem Punkt kommen Sie doch nicht vorbei: Wer wirklich Frieden will, muss zur Diplomatie zurückkehren. Mehr Waffen mögen vielleicht abschrecken, sie bringen jedoch nicht automatisch mehr Frieden. Historisch gesehen bringen Verständigung und Kompromiss den Frieden.

    Was dem Frieden fundamental im Wege steht, ist ein schwarz-weiß-Denken wie Sie es pflegen. Kriegsverbrecher sind bei Ihnen stets die Russen, die Ukrainer und der Westen sind die Opfer und die Beschützer. Wer das wirklich glaubt, dient dem Krieg, ob bewusst oder unbewusst. Denn jeder Krieg rechtfertigt sich im Kern mit der Bekämpfung des Bösen.

    Die Herausforderung ist der Umgang mit den Grautönen und die Anerkenntnis, dass mein Gegner womöglich ebenso gute Gründe für seine Handlungen in Anspruch nehmen kann, wie ich selbst und dass diese zumindest verstanden werden sollten, bevor wir sie missachten. Den Perspektivwechsel vermisse ich bei Ihnen immer wieder.

    Reply

    • Kleopatra
      7. Februar 2024 @ 12:40

      Die Ansicht, dass jeder Krieg abzulehnen ist, wirklich jeder, ist in Deutschland verbreitet; es ist m.E. die falsche Lehre, die aus der Nazizeit gezogen wird. Tatsächlich würde die Erfahrung mit der Nazizeit nahelegen, dass es sehr wohl gerechte und ungerechte Kriege gibt. Was sind denn die „womöglich ebenso guten Gründe“ der Russen für ihren Angriffskrieg? Die historischen Spinnereien des Herrn Putin? Seine Ansicht, dass es ein Unglück sei, dass die Sowjetunion irgendwelche bereits beherrschten Territorien aufgegeben habe? Und würden Sie unterstellen, dass die Russen für vielfachen Mord, Raub und Vergewaltigung von Zivilisten „womöglich ebenso guten Gründe“ haben wie die Ukrainer für ihre Verteidigung?

      Reply

      • ebo
        7. Februar 2024 @ 13:07

        Bitte beenden Sie Ihre Polemik. Hier hat niemand Putin verteidigt oder die reine Lehre des Pazifismus gepredigt.
        Es geht um die Frage, ob all jene, die Frieden oder wenigstens Friedensgespräche fordern, als „russische Agenten“ oder „Putin-Knechte“ diffamiert werden dürfen.
        Das ist es, was derzeit in der EU geschieht, und darum geht es in diesem Blogpost.

  • Karl
    7. Februar 2024 @ 10:53

    Genau in der Woche, in der Lettland 1000 seiner Bürger ausweisen will, die mit ihren Familien ihr Leben lang in Lettland gelebt und gearbeitet haben, aber die falsche Sprache sprechen.

    In der nur rudimentär entwickelten Demokratie dieser Zwergstaaten kursieren Geheimdienstvorwürfe ständig – in Ermangelung demokratischer Debatten. Jeder verdächtigt jeden (auch die Letten untereinander tun das).

    Und die EU gleicht sich an diese rudimentär-demokratischen Verhältnisse immer weiter an. – Der Soziologe Norbert Elias hat es im „Prozess der Zivilisation“ beschrieben und vor der Wiederkehr des Faschismus gewarnt.

    Reply

  • Kleopatra
    7. Februar 2024 @ 09:44

    Ihre Argumentation, dass alle, die die Verteidigung der Ukraine gegen einen brutalen Angriffskrieg durch ein Land, dem kaum ein Kriegsverbrechen fremd ist, befürworten, „für den Krieg in der Ukraine“ und „gegen den Frieden“ seien, entspricht der üblichen Sprechweise von Aggressoren, die den Angegriffenen die Schuld daran zuschieben, dass sie sie „leider töten müssen“. Niemand will Krieg an sich, es geht um die Frage, ob man die Ukraine dazu auffordern will, die Kampfhandlungen einzustellen und sich den russischen Kriegsverbrechern zu unterwerfen. Eine solche Aufforderung zur Kapitulation bezeichnen Sie offenbar als Eintreten für den Frieden.
    Was Frau Ždanoka betrifft, so meinen Geheimdienstexperten , dass der Einsatz einer solchen Agentin singulär blöd wäre, denn T.Ž. vertritt russische Interessen offen, ein guter Agent würde hingegen „unter dem Radar fliegen“. Weshalb die grüne Fraktion sie viele Jahre als Mitglied geduldet hat, müssen die mit sich ausmachen; nachdem sie sich nicht gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine aussprechen wollte, musste sie jedenfalls die Fraktion verlassen.

    Reply

    • KK
      7. Februar 2024 @ 12:36

      Das Land, dem kein Kriegsverbrechen fremd ist, ist ganz zuvorderst die USA – denn diese hat nicht nur als einzige bislang die Atombombe (gegen Zivilisten) eingesetzt, und zwar mindestens einmal (gegen Nagasaki) völlig unnötig. Die Beweise für weitere liegen vor; einer, der sie veröffentlicht hat, sitzt im britischen Hochsicherheitsknast, während die wohlbekannten Täter frei herumlaufen bzw. nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

      Reply

  • Thomas Damrau
    7. Februar 2024 @ 08:21

    Der Feind ist überall – das wusste ich schon immer:
    – Die/der ein(e) wird möglicherweise von Russland geschmiert.
    – Die/der andere wird von einem US-Think-Tank gepampert.
    – Die/der dritte lobbyiert für die XY-Industrie – selten zu ihrem/seinem Schaden.
    – Die/der vierte empfiehlt seinen Klienten Produkte der Firma, die ihr/ihm ein wirklich tolles Wellness-Wochenende (mit Fortbildsvorträgen) gesponsert hat.
    – …

    So weit – so schlecht: Die spannende Frage ist deshalb nicht, wer wem möglicherweise dezent eine Vergünstigung zukommen lies (geschmiert wird überall), sondern was diese Vergünstigung bewirkt hat. Konkret: Welchen Einfluss hat Ždanoka gehabt?

    Dass Ždanoka als Vertreterin der russischen Minderheit in Russland Minderheiten-Positionen vertritt, ist erstmal nicht so überraschend.

    Formulierungen wie auf Euractiv („Es ist unklar, worin genau Ždanokas geheime Aktivitäten zur Unterstützung Russlands bestanden haben könnten. Quellen teilten The Insider jedoch mit, dass es angesichts ihrer öffentlichen Positionen nicht überraschend wäre, dass sie eine russische Spionin ist.“) finde ich in diesem Zusammenhang wenig erhellend.

    „Es ist unklar, worin die Aktivitäten von Friedrich Merz für Blackrock bestehen könnten. Quellen teilten uns jedoch mit, dass es angesichts von Merz‘ Positionen zur Rente nicht überraschend wäre, das er ein Lobbyist von Blackrock ist.“ wäre selbstverständlich eine Verschwörungserzählung.

    Reply

    • Thomas Damrau
      7. Februar 2024 @ 09:19

      … es hätte natürlich „russische Minderheit in Lettland“ heißen müssen.

      Reply

    • KK
      7. Februar 2024 @ 12:39

      „„Es ist unklar, worin die Aktivitäten von Friedrich Merz für Blackrock bestehen könnten.“

      Wer Ohren hat zu hören, der höre einfach, was er politisch fordert, und bedenke, wer davon bei Umsetzung profitieren würd


  • Info: https://lostineu.eu/russische-agenten-sind-ueberall-sogar-im-eu-parlament


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:  




    Nordstream: Schweden stellt Ermittlungen ein


    lostineu.eu, vom 6. Februar 2024

    Die Hoffnung auf Aufklärung des Nordstream-Attentats schwindet. Schweden will die Ermittlungen einstellen – gerade rechtzeitig vor dem geplanten Nato-Beitritt.

    Die Staatsanwaltschaft im schwedischen Stockholm will offenbar ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2 beenden.

    Wie die „Süddeutsche Zeitung“ sowie NDR, WDR und die „Zeit“ berichten, wird der zuständige Kammerstaatsanwalt Mats Ljungqvist bald das Ende des dort laufenden Verfahrens verkünden.

    „Offenbar konnten die schwedischen Behörden im eigenen Land keinen konkreten Tatverdächtigen ausfindig machen“, heißt es in dem Bericht weiter.

    Wieso das zuerst in Deutschland bekannt wird und nicht in Schweden, ist unklar. Haben die deutschen oder die schwedischen Dienste die heikle Information durchgestochen?

    Und was ist aus den Berichten geworden, wonach die Ukraine hinter dem Attentat stecken soll? Das haben dieselben Medien berichtet, die nun das Ende der Ermittlungen in Schweden vorwegnehmen.

    Unklar ist auch, welche Rolle die Nato spielt. Sie hatte sich nach dem Attentat für zuständig erklärt – aber nicht zur Aufklärung beigetragen.

    Klar ist nur eins: Wenn die Ermittlungen eingestellt werden, so können sie den schwedischen Nato-Beitritt nicht mehr belasten. Der ist im Sommer geplant, bei einem Festakt in Washington…

    Siehe auch Das Nordstream-Attentat wird wohl nie aufgeklärt

    P.S. Nun ist es offiziell: Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein. Staatsanwalt Mats Ljungqvist teilte mit, die schwedischen Gerichte seien für den Fall nicht zuständig. Die Ermittlungen seien systematisch und gründlich durchgeführt worden. Wer’s glaubt…

    6 Comments

    1. KK
      7. Februar 2024 @ 12:29

      Das Ermittlungsverfahren und das Beweismaterial in Schweden war wahrscheinlich das allerletzte Hindernis für den schwedischen NAhTOd-Beitritt…

    Reply

  • Arthur Dent
    7. Februar 2024 @ 11:38

    Klingt für mich eher so, dass Beweise nicht gesichert, sondern entsorgt wurden.

    Reply

  • Stef
    7. Februar 2024 @ 09:57

    Das Problem sehe ich woanders:
    https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-Lecks-Schweden-sichert-Beweismaterial-Sabotage-Verdacht-erhaertet,nordstream848.html
    Schweden hat sich als erstes Beweismaterial gesichert. Ich vermute mal stark, dass sie dieses Beweismaterial jetzt nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen. Vermutlich übergeben sie es nicht einmal an diejenigen, die weiter ermitteln. Wenn ich raten müsste: Es liegt in einem feuchten Keller und rostet vor sich hin.

    Reply

  • Arthur Dent
    6. Februar 2024 @ 23:22

    Es ist nie passiert. Nichts ist jemals passiert. Selbst als passierte, passierte es nicht. Es war nicht von Belang. Es interessierte niemanden.

    Reply

  • KK
    6. Februar 2024 @ 17:26

    Schweden hat ermittelt? Hab ich gar nix von mitbekommen. Wenn hier irgend etwas mitzubekommen war, dann doch Verschleierung und Vertuschung, aber keinesfalls etwas, das ernsthaft als „Ermittlung“ bezeichnet werden könnte…

    Und dass die Verantwortlichen nicht in Schweden beheimatet sind, das pfeifen ja die Spatzen von den Dächern. Der mutmassliche Anstifter, der das Attentat ja schon im Februar 2022 im Beisein unseres Kanzlers angekündigt hatte, trägt zwar keine weisse Weste, wohnt aber derzeit in einem weissen


  • Info: https://lostineu.eu/nordstream-schweden-will-ermittlungen-einstellen


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:  




    Von der Leyen knickt vor Bauern ein – vorläufig


    lostineu. eu, vom 6. Februar 2024

    Angesichts des Bauernaufstands nimmt die EU-Kommission einige Korrekturen an ihrer Agrar- und Klimapolitik vor. Sie sind aber wohl nur vorläufig – und kosmetisch.

    So will Kommissionspräsidentin von der Leyen einen Vorschlag für ein Umweltschutzgesetz gegen hohen Pestizideinsatz zurückziehen.

    Das Thema sei allerdings nicht von Tisch, kündigte von der Leyen im Europaparlament an.

    Im Austausch mit Betroffenen wie Landwirten oder Umweltorganisationen könnte die Kommission einen neuen Vorschlag vorlegen.

    Zuvor war bekannt geworden, dass von der Leyen ihren Entwurf für ein neues Klimaziel 2024 entschärft hat.

    Alle kritischen Passagen zur Agrarpolitik seien entfernt worden, berichtet „Politico“.

    Doch auch hier geht es vor allem um Kosmetik. Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…

    Siehe auch „Streit über neues Klimaziel“

    3 Comments

    1. Monika
      7. Februar 2024 @ 12:53

      …Doch auch hier geht es vor allem um Kosmetik. Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…
      Und dann gilt bekanntlich das „Baerbocksche Prinzip“, egal was meine Wähler denken…
      Vielleicht sollten die irren Kosten einer Europa-Wahl, die den Wählern gar keine Wahl lässt – schließlich wird „Das Eingemachte“ im Vorfeld auf Jahre festgezurrt, oder im Nachhinein, die wohlfeilen Wahlaussagen „weglegalisiert“ – durch ein billiges Losverfahren ersetzt.
      Jedes Jahr werden 25% der Posten neu verlost, die Bewerberlisten entsprechen den Wahllisten der Parteien. Das könnte in seinem Endeffekt politisch wirksamer sein, als das Wahlritual.
      Schlechter als jetzt kann es für die Bevölkerungen ja kaum kommen.

    Reply

  • Arthur Dent
    6. Februar 2024 @ 14:44

    Überraschung, es gibt weniger Schreibkram – also mehr Bürokratieabbau. Vielleicht.

    Reply

    • KK
      6. Februar 2024 @ 15:54

      „Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…“

      Bürokratieabbau geht offensichtlich mit einer Menge Schreibkram einher ????


  • Info: https://lostineu.eu/von-der-leyen-knickt-vor-bauern-ein-vorlaeufig


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Gaza-Krieg: Hamas schlägt Drei-Stufen-Plan für Waffenstillstand vor

    meinungsfreiheit.rtde.life, 7 Feb. 2024 09:23 Uhr

    Die Hamas hat einen dreistufigen Waffenstillstand über 135 Tage vorgeschlagen, der schließlich zum Ende des Krieges führen würde. Die Gruppe fordert unter anderem die Freilassung von 1.500 palästinensischen Gefangenen und den vollständigen Abzug der IDF aus Gaza.


    Gaza-Krieg: Hamas schlägt Drei-Stufen-Plan für Waffenstillstand vorQuelle: AFP © Mahmud Hams


    Der Leiter des politischen Flügels der palästinensischen Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, und der Chef der Palästinensischen Nationalen Initiative (Al-Mubadara), Mustafa Barghuthi, nehmen am 1. Oktober 2022 an einer Kundgebung zur Unterstützung der Al-Aqsa-Moschee in Gaza-Stadt teil.



    Die Hamas hat einen Plan für einen Waffenstillstand vorgeschlagen, der die Waffen im Gazastreifen für viereinhalb Monate zur Ruhe bringen und zu einem Ende des Krieges führen würde. Damit reagiert sie auf einen Vorschlag, der letzte Woche von katarischen und ägyptischen Vermittlern übermittelt und der von den USA und Israel unterstützt wurde.


    Einem von Reuters eingesehenen Dokumententwurf zufolge sieht der Hamas-Gegenvorschlag drei Phasen von jeweils 45 Tagen Dauer vor. Der Vorschlag sieht vor, dass die Hamas die noch festgehaltenen israelischen Geiseln, die am 7. Oktober entführt wurden, gegen palästinensische Gefangene austauscht. Der Wiederaufbau des Gazastreifens müsse begonnen werden, wobei die israelischen Streitkräfte verpflichtet seien, sich vollständig aus Gaza zurückzuziehen. Auch die Leichen und sterblichen Überreste der Getöteten müssten demnach ausgetauscht werden.


    Die tragische Selbstzerstörung eines um sich schlagenden Israels





    Analyse

    Die tragische Selbstzerstörung eines um sich schlagenden Israels





    US-Außenminister Antony Blinken traf gestern Nacht in Israel ein, nachdem er sich mit den Vermittlern in Katar und Ägypten getroffen hatte, um den bisher größten diplomatischen Vorstoß in diesem Krieg zu unternehmen, der auf eine erweiterte Waffenruhe abzielt.


    Der Gegenvorschlag der Hamas sieht vor, dass in der ersten 45-Tage-Phase alle weiblichen israelischen Geiseln, alle männlichen Geiseln unter 19 Jahren sowie ältere und kranke Menschen im Gegenzug für die Freilassung von palästinensischen Frauen und Kindern aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. Die verbleibenden männlichen Geiseln würden in der zweiten Phase freigelassen, alle dann noch verbleibenden Geiseln würden in der dritten Phase ausgetauscht. Am Ende der dritten Phase würde die Hamas erwarten, dass sich beide Seiten auf eine Beendigung des Krieges einigen.


    Die Gruppe, die den Gazastreifen regiert, fordert in einem Zusatz zu dem Vorschlag die Freilassung von 1.500 Gefangenen, von denen sie ein Drittel aus einer Liste von Palästinensern auswählen will, die von Israel zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Der Waffenstillstand würde auch die Lieferung von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens verstärken, wobei die Gruppe 500 Lkw-Ladungen pro Tag fordert.


    Mehr zum Thema - Furcht vor Flächenbrand: Israel und Libanon bereiten sich auf einen Krieg vor


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/der-nahe-osten/195391-gaza-krieg-hamas-schlaegt-drei


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Kehren wir die Ecke von Völkermord und der Kriminalität ab, die der regelbasierten internationalen Ordnung innewohnt?

    Global Research, vom 06. Februar 2024, Von Prof. Anthony J. Saal

    Warum hat der IGH die Netanjahu-Regierung für die Verhinderung und Bestrafung des Gaza-Gjuszid verantwortlich gemacht?


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    Ausführlicher Bericht:


    Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, häufige Hinweise auf etwas zu hören und zu sehen, das „Rechtsstaatlichkeit“ genannt wird. Dann schien in der Ära nach dem 11. September dieser lebenswichtige Satz den Weg unserer schwindenden Freiheiten, bürgerlichen Freiheiten und der zerrütteten Überreste unserer demokratischen Institutionen zu gehen. Im Prozess, das Versprechen einer anständigen menschlichen Zukunft für die meisten Menschen der Welt abzubrechen, wurde das Wort „Gesetz“ ins Abseits gedrängt.

    Wo wir einst viele Hinweise auf die Bedeutung der Herstellung und Durchsetzung guter Gesetze zum Wohle aller Menschen gesehen hätten, ist dieses Ideal aus der Sicht unserer Marionetten-Gouverneurs ziemlich stumm und obsolet geworden. Wenn das Konzept des Rechts durchsetzungsfähig vorgebracht wird, betrifft es normalerweise die bewaffneten Gesetze, die in kriegerisch-anrangen Angriffen auf den Ruf, die Karrieren und die Wirtschaftlichkeit derjenigen verwendet werden, die die Interessen und Autorität der Reichen und Mächtigen bedrohen.


    Die regelbasierte internationale Ordnung bietet Deckung für die Bewaffnung des Gesetzes als Mittel für diejenigen, die viel Macht haben, ihre Unterordnung unterjochter Gruppen, die keinen Zugang zu Macht haben, aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Der Ausdruck „regelbasierte internationale Ordnung“ wiederholt sich immer wieder in der politischen Kommunikation, aber vor allem in der Kommunikation von oben nach unten während dieser Ära des schnellen zivilisatorischen Niedergangs.

    Eine Regel ist häufig viel flexibler, flüchtiger, subjektiv und ephemer als ein Gesetz. Alle Arten von Menschen, Gruppen und Organisationen können Regeln für eine Vielzahl von Zwecken machen. Regeln können fast überall gemacht werden, jederzeit. Regeln können von jedem gemacht werden, und Regeln können befolgt werden oder auch nicht. Meistens gibt es keine schwerwiegenden Folgen, die aus dem Verstoß gegen eine Regel fließen.

    Die Anforderungen an die Herstellung und Durchsetzung von Gesetzen unterscheiden sich sehr von der losen Forderung, die Regeln einschließt. Nur souveräne Einheiten können Gesetze von der Art machen, die die Polizei verpflichtet ist, die es zu erzwingen gilt, manchmal bis zu dem Punkt, dass Strafanzeigen erhoben werden, wenn schwere Verstöße auftreten. Heutzutage wird diese Art von souveräner Autorität hauptsächlich, zumindest theoretisch, in Länder investiert.

    Typischerweise stellen nationale Verfassungen die Ausübung der Souveränität in sehr explizite Verfahren dar, die viele Formen der Interaktion zwischen Menschen, Wahlen, Gesetzgebern und Gerichten beinhalten. In einigen Ländern, in denen muslimische Menschen vorherrschen, greift die Herstellung, Ausübung und Durchsetzung von Gesetzen auf Prinzipien zurück, die mit religiösen Verständigungen aus dem Koran durchdrungen sind.

    Die Vereinigten Staaten bieten auch viel Raum für die Verschmelzung von Politik und Religion, insbesondere wenn es um die einflussreiche Rolle des christlichen Zionismus bei der Formulierung der öffentlichen Ordnung geht. Die christlich-zionistische Rolle besteht meistens darin, die öffentliche Unterstützung für US-Kriege zur Unterstützung der angeblichen Interessen Israels zu mobilisieren.


    Souveränität und Recht in Kolonien, Reichen und Nationalstaaten

    Zwischen 1945 und heute stieg die Zahl der Länder, die zu den Vereinten Nationen gehören, von 50 auf fast 200. Diese fast vierfache Vervierfachung der Nationalstaaten in der Welt entstand weitgehend durch die angebliche Entkolonialisierung europäischer Kolonien, insbesondere in Afrika, dem indischen Subkontinent, Indochina und Ostasien.

    Im herrschenden internationalen Rechtssystem galten Kolonien weder als souverän, noch galten die Bewohner von Kolonien als rechtetragende Bürger. Vielmehr wurden die Menschen in den Kolonien als entrechtete Stationen eingestuft, die der souveränen Rechtsprechung der imperialen Autorität über sie unterliegen. Es gab sehr große Gräben in den Gesetzen, die Kolonisten von Kolonisatoren unterschied.

    1945 war Europa von der Bekämpfung zweier Weltkriege in weniger als einem halben Jahrhundert erschöpft. Infolgedessen ungenießen die europäischen Imperien. In einigen Fällen war die Entkolonialisierung ein relativ friedliches und liebenswürdiges Verfahren. In anderen Fällen, wie in Algerien, Vietnam und Angola, war die Trennung auf beiden Seiten gewalttätig.

    Die europäischen Kolonien wurden über die neuen Institutionen der Vereinten Nationen zu Orten nominell souveräner Länder verarbeitet. Dieser Prozess der sogenannten Entkolonialisierung wurde jedoch durch die Auferlegung neokolonialistischer Techniken behindert. Die Kontinuität der tief verwurzelten Unterordnungsmuster wurde oft durch die Verhängung neuer Techniken beibehalten, insbesondere durch die Agenturen der Schuldensklaverei. Das globale Wachstum der Schuldensklaverei ist einer der wichtigsten belebenden Faktoren, die das Funktionieren der regelbasierten internationalen Ordnung antreiben.

    Die enge Verbindung verschiedener Techniken der Schuldensklaverei und die so genannte regelbasierte internationale Ordnung ist ein großer Faktor, der Länder mit Energie versorgt, die einst Kolonien europäischer Imperien waren, um alternative Bankvereinbarungen zu suchen. Diese Bewegung beinhaltet den Drang vieler nationaler Regierungen, unter dem militärischen Gewicht der US-Streitkräfte in Verbindung mit dem finanziellen Gewicht des US-Dollars und seiner besuchenden Institutionen herauszukommen.

    Die monopolistische Rolle des US-Dollars und der von ihm unterstützten Finanzinstitute erzeugen den Widerstand der BRICS- und Global-Süd-Länder bei ihrer wachsenden Identifikation mit dem Bündnis zwischen Russland, China und dem Iran. Diese sich abzeichnende Alternative zur regelbasierten internationalen Ordnung betont die nationale Souveränität als primärer Vermittler nationaler Selbstbestimmung.

    Dieses Bestreben, das Potenzial der nationalen Souveränität auszuschöpfen, stößt jedoch auf diejenigen, die immer noch einige der Täuschungen ins Ganzbild der regelbasierten internationalen Ordnung drängen. In jüngster Zeit wächst der Druck aus diesem Quartal, die nationale Souveränität außer Kraft zu setzen. Die andere Seite der Vorwegnahme der nationalen Souveränität ist die Ausweisung von Themenzentren globaler Souveränität.

    Ein offensichtliches Beispiel ist der aktuelle Vorstoß von Big Pharma, die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen zum Ort eines Anspruchs auf globale Souveränität im Gesundheitswesen und insbesondere in der Lage, Pandemien zu erklären. Die riesigen Betrügereien und Betrügereien, die mit der hergestellten COVID-Krise verbunden sind, weisen den Weg zu mehr auf die gleichen von den Schwindel, die in und um die WHO operieren.

    Ganz klar ist eine starke Bewegung im Gange, um das skizzige Geschäft des Klimawandels zur Grundlage für eine Art von Themen-basiertem souveränen Zentrum im Stil des Weltwirtschaftsforums zu machen.

    Das WEF ist ein unverantwortlicher Entscheidungsort, der, wie in Trudeaus Lehen Kanadas bekannt ist, oft der Souveränität nationaler Parlamente und Gesetzgeber vorwegnimmt. Kanadier zum Beispiel finden, dass ihre Wahlentscheidungen für nichts zählt, wenn ihre Parlamente nutzlos werden, weil die großen Entscheidungen in Davos getroffen werden.


    Power Grabs durch vernetzte Netzwerke von selbstverherrlichenden Betrügern

    Aus welchen Quellen zieht die so genannte regelbasierte Ordnung, sowohl national als auch international, ihre Prinzipien, Ideen und Behörden ?

    Woher kommen die Regeln?

    Von den Vereinten Nationen? Von Gerichten des Völkerrechts. Von der Weltbank? Aus Verträgen und Konventionen? Aus dem Internet? Aus dem Pentagon? Von Arbeitsbeziehungen? Aus der EU? Aus Rechtsbibliotheken? Von den Aktienmärkten? Schwarzmärkte? Kartelle? Von der Abstimmung? Von Rothschild Intrigen? Von akademischen Tagungen? Aus der Arbeit der Faktenprüfer? Aus heiligen Schriften? Aus Forschungslaboren? Von all dem oben? Von keiner der oben genannten?

    Wenn es um die kürzliche Ankunft von etwas geht, das als regelbasierte internationale Ordnung bezeichnet wird, liegen die Ursprünge mehr in Machtgriffen durch miteinander verbundene Netzwerke von selbstverherrlichenden Betrügern. Wie ich es sehe, suchen diejenigen, die Ansprüche auf eine Art tiefe Autorität für eine „rregelbasierte Ordnung“ geltend machen, oft nach einfachen Wegen, um Einfluss für sich selbst und ihre Chefs zu erhalten und zu verstärken.

    Verweise auf regelbasierte Ordnung kommen oft von den Lippen derjenigen, die nie wirklich mit den Anforderungen der wissenschaftlichen Methodik oder mit den egalitären Prinzipien gerechnet haben, die integraler Bestandteil der Verwirklichung von allem, was sich an demokratische Entscheidungsmittel herangeht.

    Lassen Sie uns also wirklich darüber nachkommen, was im Namen der regelbasierten internationalen Ordnung wirklich vor sich geht. Lassen Sie uns überlegen, was diese angebliche Ordnung eigentlich ist, sowie was diese grandiose Phrase verbergen soll.

    Einer der Schlüssel zur so genannten regelbasierten Ordnung ist, dass die Regeln für verschiedene Gruppen entschieden unterschiedlich sind. Dieser eklektische Ansatz neigt dazu, die Aufgabe von Prinzipien anzukündigen, die die Anwendung der Universalität, mit anderen Worten, der Gleichheit vor dem Gesetz betonen. Ein weiteres wesentliches Merkmal der regelbasierten Ordnung ist, dass es ganze Klassen von Personen gibt, die grundsätzlich davon befreit sind, sich überhaupt verbindlichen Regeln oder Gesetzen einhalten zu müssen.

    Diese kleinen Gruppen, die über das Gesetz gestellt werden, neigen auch dazu, die Gruppen zu sein, die im Großen und Ganzen die Regeln für alle anderen machen. Die durchschnittlichen Menschen werden im Großen und Ganzen jegliches Mitspracherecht bei der Entscheidung über einen Aspekt der internationalen regelbasierten Ordnung verweigert.

    In den Tagen, als die Rechtsstaatlichkeit zuversichtlich in den Vordergrund einiger Regierungsoperationen gestellt wurde, waren Wahlen das wichtigste Mittel für Gouverneure, um eine informierte Zustimmung von den Regierten einzuholen. In diesen Tagen besteht die Rolle der Medien jedoch darin, Täuschung einzusetzen, um eine einheitliche Zustimmung zu schaffen, um politische Agenden zu erleichtern, die oft gegen die Grundrechte und Interessen der meisten Menschen verstoßen.

    Die meisten Wahlen sind heutzutage manipuliert. Es gibt viele gut etablierte Mittel, um diesen Betrug zu machen. Eine der Haupttechniken ist die Nutzung der hackbaren Systeme der digitalen Stimmenauszählung. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist die Sabotage von Wahlen durch gut orchestrierte Netzwerke großer Medienkartelle.

    Diese Kommunikationskartelle stellen entscheidende Fragen im Mittelpunkt der Formulierung solider öffentlicher Politiken grob falsch. Wie Julian Assange unten zeigt, ziehen die meisten Bevölkerungen nicht gerne in den Krieg. Dennoch gibt es Kriege, denn Medienorte spielen eine wichtige Rolle beim „Tricking“ der Öffentlichkeit, indem sie Litaneien von Lügen veröffentlichen.

    Die Natur der Kriegsführung ändert sich schnell, da mehrere Regierungen von oben Manipulationen ausgesetzt werden. Die Erhöhung dieser Manipulation von oben zielt darauf ab, die eigenen Wähler der Regierungen zu beseitigen, zu verhungern, zu verhungern, zu vereihen und zu verarmn. Dieses Phänomen wird durch die Hunderte Millionen von Todesfällen und Verletzungen, die weltweit absichtlich verursacht werden, durch die Zwangsverwundung, die auf Populationen militärischer Biowaffen drängt, die als medizinische Behandlung für ein angeblich neues Coronavirus getarnt sind, veranschaulicht.

    Die Devölkeragenda wurde im Zuge der hergestellten COVID-Krise vorangetrieben.

    Diese Devölkeragenda wird weiterhin durch die 24/7-Förderung von Krieg, Krieg und mehr Krieg der Massenmedien gefördert. Tatsächlich ist das Geschäft der Massenkommunikation so ziemlich mit einer Reihe von Massenmord-Wachsten verflochten.

    In der internationalen regelbasierten Ordnung gibt es viel Raum für spezielle Regeln für bestimmte Kategorien von kriminellen Aktivitäten. Diese unterirdischen Interaktionen umfassen Kinderhandel, Pädophilie-Ringe, die mit aufwendigen Erpressungs- und Spionageoperationen verflochten sind, die Plünderung und der anschließende Verkauf von menschlichen Organen, Schwarzmärkte in Rüstungen einschließlich Massenvernichtungswaffen, der Handel von Drogenherstellern und Drogenstürmern als Ausbeuter von Sucht, der Schmuggel von Einwanderern und dem Schmuggel von Wildtieren.


    Israel, der Weltgerichtshof und das Gewissen der Menschheit sind in Den Haag vor Gericht

    Obwohl diese Art von Aktivitäten verboten ist, werden sie in der Tat dazu gebracht, bedeutende Elemente der Weltwirtschaft zu bilden.

    Solche profitablen kriminellen Aktivitäten sind gut in die Matrix der so genannten regelbasierten internationalen Ordnung integriert.

    Die generierten Mittel finden leicht ihren Weg in große Bankenbetriebe, die oft Zugang zu Know-how bei der Geldwäsche haben. Die so generierten Mittel schließen sich oft anderen Zuflüssen von unrechtmäßig erworbenem Kapital in Off-Shore-Steueroasen an, deren Operationen mit der Rechtsstaatlichkeit unvereinbar sind, aber völlig im Einklang mit der regelbasierten internationalen Ordnung stehen.

    Diese sogenannte „Ordnung“ befreit die Reichen von der Lasten der Regierungen, während die viel unter Druck gepressten Mittelklasse-Lohnverdiener die Kosten für die Zahlung staatlicher Dienstleistungen und die Zinszahlungen für Staatsschulden, die hauptsächlich an private Zentralbanker in und um die in der Schweiz ansässigen Bank für Internationalen Siedlungen gezahlt werden, tragen müssen. Um die Verletzung noch zu beleidigen, gehen die Reichen mit dem privatisierten Reichtum von Unternehmen, die oft von erheblichen öffentlichen Investitionen abhängen, zusammen mit liebsten Geschäften unter politischen Kumpanen.

    Diese ganze Struktur der legalisierten Kleptokratie und Betrug kommt den wenigen auf Kosten der Vielen zugute. Die finstere Operation wird von großen Kontingenten von Anwälten, Staatsanwälten und Richtern verteidigt, erleichtert und ergänzt, die ihre hinterhältigen Geschäfte hinter den Ornamenten des Gesetzes führen, aber nicht innerhalb der Rechtsstaatlichkeit. Je höher der Umfang des nationalen Rechts ins Völkerrecht steigt, desto schmutziger, korrupter und trügerisch werden die legalen Einrichtungen.

    Die Gruppen und Einzelpersonen, die den größten Anteil an Reichtum und Macht in der internationalen regelbasierten Ordnung effektiv monopolisiert haben, kamen meist dorthin, wo sie sind, indem sie sowohl die Gesetze als auch die Regeln umgleiten und umgleiten. Die Fähigkeit, solche Verflüchtungen zu verzögern, hängt oft von der Zusammenarbeit mit denen ab, die beauftragt sind, die Gesetze und Regeln durchzusetzen. Bundespolizeioperationen wie das FBI in den Vereinigten Staaten und Kanadas RCMP geben vor, Strafverfolgungsbehörden zu sein, aber sie sind wirklich sehr korrupte Agenturen des politischen Theaters, die die Interessen ihrer eigennützigen Lohnmeister fördern sollen.

    Die aufsteigende Klasse von Seriengesetznehmern neigt dazu, zu regieren, indem alle Regulierungs- und Durchsetzungsbehörden in Schutzschläger umgewandelt werden, um ihre eigenen Unternehmen und Interessen zu schützen. Sie sind nicht verpflichtet, die Regeln zu befolgen, die sie oft ohne Rechenschaftspflicht erlassen.... ohne etwas zu erhalten, das der informierten Zustimmung des Regierten ähnelt.

    Die geringe Anzahl von Menschen, die die Regierungen, die Medien und das Internet und die Gerichte sowie die Berufe sowie die Gewerkschaften und Bildung sowie die Kulturinstitutionen dominieren, sind meist Diener eines Systems, das massive politische und proprietäre Kontrolle in den Händen einer winzigen Minderheit konzentriert. Diese Minderheit operiert über dem Gesetz. Diese Menschen werden fast nie dafür verantwortlich gemacht, dass sie selbst die höchste Ordnung des internationalen Strafrechts verletzt haben.


    Die Versens der Siedlerkolonien und vor allem Israel

    Der Ausdruck von Versionen der Souveränität gab dem „Gesetz“ lange vor der Zeit Legitimität, als behauptet wurde, dass eine Art regelbasierter Ordnung der Klebstoff sei, der die internationale Gesellschaft zusammenhalten würde. Das Konzept der Souveränität manifestierte sich in den Entwicklungen der religiös begründeten Herrscherdynastien, von denen sich einige durch Eroberung und Diplomatie in Imperien ausdehnten. Das aztekische Reich Mexikos oder das Ägyptische Reich des Nils oder das persische Reich im Kern Eurasiens oder das mazedonische Reich, das sich kurzzeitig von Griechenland bis nach Indien oder dem chinesischen Reich erstreckte, oder das archetypische Römische Reich hatten alle reiche imperiale Geschichten lange vor der Ära der Nationalstaaten. Die belebende Kultur der alten Reiche belebt oft das Erbe der nationalen Regierungen, die ihnen nachfolgten.

    Ab den 1500er und 1600er Jahren schufen europäische Gemeinheiten, nämlich Portugal, Spanien, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Deutschland, überseeische Kolonien, die zur Grundlage neuer Formen des Imperiums wurden. Zusammen teilten diese Imperien fast die gesamte Landmasse der Erde auf. Die Anwälte dieser Ära waren sehr damit beschäftigt, Vorstellungen von Souveränität zu entwickeln, um das Recht zu konzentrieren, das die Autorität in einigen kaiserlichen Hauptstädten zu schaffen.

    Darwins Sozialwissenschaft in der viktorianischen Ära ersetzte die Prinzipien der Aufklärung der universellen menschlichen Gleichheit. Anstatt egalitäre Ideale zu bestätigen, stuften die aufkommenden Sozialwissenschaften die Menschen auf einem vertikalen Maßstab von Wildheit über Barbarei bis hin zur Zivilisation ein. Dieses Paradigma wurde von König Leopold von Belgien übernommen, um seinen Anspruch auf das souveräne Eigentümerschaft über den Kongo-Freistaat im äquatorialen Afrika zu rechtfertigen.

    König Leopold überzeugte die Vereinigten Staaten und die europäischen Mächte, sein 1885 eingereichtes Programm anzunehmen. Er versprach, dass er den Kongo regieren würde, um die einheimischen Wilden durch Bildung zu zivilisierten Menschen zu erheben. Als er seinen Anspruch begründete, nutzte Leopold seinen Status als absoluter Diktator, um seine Untertanen im Werk von Kautschukplantagen zu versklaven.

    In Kanada hat die Regierung von Dominion die Kategorie der Wilden und Barbaren in den 1960er Jahren nicht aus dem Komplex von Gesetzen und Richtlinien entfernt, die speziell für die Regierung registrierter Inder geschaffen wurden. Unter Premierminister John Diefenbaker könnten die Inder fortan wählen und bei nationalen Wahlen kandidieren, Verträge abschließen, indem sie ihre Unterschriften verwenden, Alkohol kaufen und Geld in Banken leihen.

    Die Aufrechterhaltung der darwinistischen Paradigmen der Wildheit und Zivilisation erleichterte die Herstellung von Gesetzen, die es europäischen Mächten, ihren Unternehmensverlängerungen und ihren kolonialen Emigranten ermöglichten, sich ziemlich zu helfen, was auch immer an den wachsenden Grenzen des Imperiums sie wollten. Dieses kleptokratische System wurde besonders rücksichtslos in der Behandlung der indigenen Völker in den Teilen des Imperiums gemacht, in denen die imperiale Expansion von der Migration großer Kontingente nicht-eingeborener Siedler begleitet wurde, die die Ureinwohner numerisch, wirtschaftlich und kulturell überwältigten.

    Diese Regionen, in denen die indigenen Völker im Vergleich zu den Einwanderern und ihren Nachkommen zu kleinen Minderheiten wurden, wurden als Siedlerkolonien identifiziert. Viele der Siedlerkolonien in Nordamerika trennten sich von ihrem britischen Kaisereltern, um die Vereinigten Staaten in Amerika zu bilden. Die verbliebenen Siedlerkolonien im Britischen Empire, darunter Kanada, Australien, Neuseeland und Neufundland, wurden manchmal als weiße Dominions bezeichnet.

    Nach 1911 versuchten viele, die Union Südafrikas als weißes Dominion ähnlich wie beispielsweise Kanada zu errichten. Die Regierungen Kanadas und Südafrikas, die an ihrer Regierungsführung der indischen Reserven und Bantustans mitarbeiteten, verhängten eine Politik, die indigene Völker als unzivilisierte Mündel des Staates behandelte. In der afrikanischen Politik waren Schwarze jedoch zahlenmäßig dominant und behaupteten schließlich gegen den manchmal rücksichtslosen Siedlerwiderstand, ihren verfassungsmäßigen Status als gleichberechtigte Individuen in der Mischung der Staatsbürgerschaft mit Weißen.

    Es stellte sich heraus, dass Israel als das aggressivste aller Siedlerkolonien hervorgetreten ist. Ich kann mir kein einziges völkermörderisches Ereignis in der Geschichte der Siedlerkolonien vorstellen, das schwerer ist als das, was wir seit Anfang Oktober in Gaza erlebt haben. Ich kann mir keinen indischen Krieg oder Maori-Krieg oder einen Krieg der Aborigines oder den Kaffir-Krieg in Südafrika vorstellen, um den schnellen Brand zu vergleichen, der High-Tech-Angriff, der in Gaza noch im Gange ist.

    Die Kolonisierung des israelischen Gebildes hatte 1947-48 einen sehr schlechten Start, nachdem die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Mehrheitsabstimmung über die Resolution 181 knapp verdrängt hatte. Die Hauptmerkmale der Resolution 181 waren die Teilungsbestimmungen, die Palästina in zwei Abschnitte aufteilten, eine für ein neues jüdisches Land und die andere für einen neuen arabischen Staat. Bis heute hat sich der arabische Staat noch nicht etabliert. Dieses Ergebnis war das Ergebnis, dass viele der palästinensischen Überlebenden des völkermörderischen „Unabhängigkeitskrieges“ in Israel 1948 zu staatenlosen Flüchtlingen kamen.

    Von 1948 bis heute wurde der völkermörderische Angriff auf die einheimischen Palästinenser fortgesetzt. Die staatenlosen Flüchtlinge des Konzentrationslagers Gaza wurden besonders rücksichtslos behandelt, was in dem Völkermord-Angriff gipfelte, der Anfang Oktober 2023 eingeleitet wurde. Es ist für diejenigen, die sich die verfügbaren Beweise angesehen haben, leicht ersichtlich, dass eine beträchtliche Planung für diesen klimatischen Völkermord in den geheimen Zweigen der US-amerikanischen und israelischen Regierungen lange vor dem 7. Oktober stattfand.

    Das Ziel war und bleibt, den Gazastreifen seiner mehr als 2 Millionen palästinensischen Einwohner zu befreien. Der Plan bleibt, so viele Palästinenser wie möglich durch eine tödliche Kombination von Technik auszurotten, während gleichzeitig alle Wohn-, Infrastruktur- und Lebenserhaltungssysteme zerstört werden. Der Plan ist, alle Überlebenden zu vertreiben, indem sie sie dazu zögern, ihr Leben weg von einer sterilen Todeszone zu führen, die die jüdischen Rassisten, die den Völkermord durchführen, in jüdische Siedlungen verwandeln wollen.


    Wenn der Test der Legitimität das ist, was man mitwegen kann

    Es schien bis vor kurzem, dass der völkermörderische Angriff zwischen den USA und Israel auf Gaza innerhalb der absichtlich vagen und schlecht definierten „Regeln basierende internationale Ordnung“ gut war. Diese angebliche regelbasierte Ordnung scheint davon zu profitieren, außerhalb der Rechtsstaatlichkeit im Bereich zu operieren, in dem die Macht stimmt, und der Test der Legitimität ist das, womit man durchkommen kann.

    Der Siedlerkolonialismus Israels wurde zu einer trotzigen Demonstration gemacht, die zeigt, wie viele israelische Juden mit einer gewissen Rechtfertigung glauben, dass sie keinen erzwungenen Einschränkungen in ihrer Behandlung der indigenen Völker unterliegen. Viele haben eine Selbstwahrnehmung angenommen, dass sie auserwählte Menschen sind, die als über dem Gesetz stehen, wenn es um die Akte der Entpalästinensischen des Großraumis Israel geht.

    Für sie sollte ethnische Säuberungen nicht als Verbrechen, sondern als göttliche Berufung und Mission angesehen werden. Die Siedler im Westjordanland mit ihrem laissez faireLaissez-faire-Ansatz zum Mord, Folter und Inhaftieren von Palästinensern scheinen so etwas wie eine Karikatur der Cowboys- und Indianerkultur des amerikanischen Wilden Westens geworden zu sein.

    Dann in den letzten Tagen des 20.23 Jahres reichte die südafrikanische Regierung dem Weltgerichtshof eine sehr solide Anklage gegen Israel ein und beschuldigte sie, gegen die Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermords verstoßen zu haben. Die 1948 gegründete Genozid-Konvention war ein zukunftsweisendes Beispiel des internationalen Strafrechts, das sehr eng mit der Entstehung des Internationalen Gerichtshofs der Vereinten Nationen verflochten ist. (ICJ)

    Der IGH stimmte zu, die südafrikanische Vorlage zu akzeptieren. Das Gericht hörte Südafrikas verbale Argumente am 11. Januar und am nächsten Tag hörte es Anwälte, die eine Verteidigung im Namen der Regierung Israels vorlegten. Offenbar hatte Israel nie seinen Platz auf der Anklagebank für die Angeklagten in irgendeinem internationalen Verfahren eingenommen.

    Anscheinend bis zum 12. Januar ignorierte und boykotierte Israel im Grunde jedes Verfahren, das sie rechtlich für ihre Behandlung der besetzten Menschen zur Rechenschaft ziehen sollte. Die Regierung und die meisten Menschen Israels weigerten sich anzuerkennen, dass die Palästinenser ein Recht auf Selbstverteidigung haben. Sie weigerten sich, sich als Occupiiers vorzustellen, die die besetzten Menschen schikanierten. Was auch immer passiert, so scheint es, dass jüdische Israelis sich immer als Opfer sehen müssen.

    Dann kam der IGH am 26. Januar mit einem historischen Urteil heraus, das anerkennt, dass ein plausibler Fall von Völkermord in Gaza stattfand. Das Gericht ordnete keinen Waffenstillstand an. Laut Michel Chossudovsky entschied sich das Gericht eher, die Netanjahu-Regierung aufzufordern, sich selbst wegen möglicherweise Völkermordes zu verhindern und zu bestrafen.

    Wie viele war ich anfangs sehr zufrieden mit dem Urteil des Gerichts. Nachdem ich jahrelang große Beispiele für offensichtliche Kriminalität an vielen Fronten auf höchster Ebene gesehen habe, anscheinend ohne rechtliche Konsequenzen für die Schuldigen, fragte ich mich, ob die Rechtsstaatlichkeit in den wichtigsten Fragen unserer Zeit völlig innegegangen sei.

    Das Vertrauen der hohen Beamtenschaft in Israel, dass sie ihren offensichtlichen Völkermord rechtfertigen könnten, indem sie Palästinenser als Tiere bezeichnen und schlimmer als Tiere, war schwer zu ergründen, geschweige denn zu absorbieren. Die hasserfüllte völkermörderische Sprache, die dem israelischen Kinderchor in den Mund gelegt wurde, schien mir eine ganz neue Art von Kindesmissbrauch zu sein.

    Es war auch ein Schock, dass es inmitten all der Fraktionsgeist unter den jüdischen Israels keine nennenswerten Gruppe zu geben scheint, die sich darauf konzentriert, den völkermörderischen Angriff zu beenden, wegen der wahnsinnig tödlichen und verletzenden Schäden, die den palästinensischen Menschen, einschließlich Scharen ihrer Kinder, zugefügt werden. Es war entmutigend, diesem jungen israelischen Soldaten zuzuhören, der offen über seinen Wunsch sprach, israelische Kinder zu erschießen, als ob diese Lust zu töten die Grundlage für eine Art nassen Traum wäre.


    Das Urteil des IGH im Lichte der Beobachtung, die Netanjahu und sein Kabinett für den Untersuchungsprozess, die Verhinderung und Bestrafung des Völkermords in Gaza verantwortlich sind, überdenken

    Es hat eine Weile gedauert, um zu versinken, aber meine Wertschätzung des IGH-Urteils hat ein paar Stufen fallen gelassen, je mehr ich das Argument von Prof. Michel Chossudovsky in einem laufenden Essay in Global Research.ca, den er seit der ersten Veröffentlichung am 29. Januar überarbeitet. Ich habe derzeit den Februar. 4 Version vor mir. Ich werde einen großen Teil des folgenden Textes reproduzieren. Der Untertitel stellt die Hauptthese vor.


    Der IGH „Benen“ Netanjahu zu „Verhindern“ und „unverdern“ für „Genozidale Acts“

    Der folgende Auszug beginnt mit einem Teil des Gerichtsbeschlusses, gefolgt von Prof. Chossudovskys Analyse seiner Bedeutung und Implikationen

    Gerichtsanordnung: „Der Staat Israel wird alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht ergreifen, um die direkte und öffentliche Zur Begehung eines Völkermords in Bezug auf Mitglieder der palästinensischen Gruppe im Gazastreifen zu verhindern und zu bestrafen;...“

    Analyse: Was das Urteil des IGH intimem Urteil bedeutet, ist, dass die „Verfassungsverantwortlichen (CRRs)“ im Namen des Staates Israel  nämlich die Mitglieder von Netanjahus Kabinett, „unschuldig“ sind. Sie können sich nicht „verhindern und bestrafen“.


    Und das ist, wo „Fake Justice“ ins

    „Verfassungsverantwortliche Herrscher (CRRs)“ Netanjahu, Galant, Ben-Gvir, Katz, Smotrich, et al sind die Architekten des Genozids. Dennoch wurden sie vom IGH mit einem Mandat "Verhindern und Bestrafen der direkten und öffentlichen Aufwieweisung zum Völkermord zu beauftragen" zugewiesen.

    Die CRRs innerhalb des Kabinetts Netanjahus, die im Namen des Staates Israel handeln -, die vor dem 7. Oktober 2023 sorgfältig einen Völkermordangriff gegen das völkermörderische Volk geplant haben, wurden vom IGH „ernstämlich“ „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ zu ergreifen, um „öffentliche Beamte“, „Privatmitglieder“und zu „verhindern“ und "vereiült" zu haben..

    Prävention und Bestrafung wird nicht gegen Israels Netanjahu-Clique der CRRs gedacht, „die Blut an ihren Händen haben“.

    Unter den gegenwärtigen Umständen ist dieses Konzept „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ gleichbedeutend mit der Kriminalisierung des Völkerrechts: Die CRRs „Crimins in High Office“ (Netanayahu et al) sind eingeladen, die Strafverfolgung in ihre eigenen Hände zu nehmen.

    Die Möglichkeit, Netanjahus Kabinett mit dem „Prevent and Punish“-Auftrag anzuvertrauen, war eine Entscheidung des Weltgerichts. Die 17 Richter hätten fordern können, dass die israelische Regierung alle völkermörderischen Aktionen einschreibt. Sie hätten auch empfehlen können, dass das Mandat „Verhindern und Bestrafung“ einem Gremium der Vereinten Nationen, einschließlich des UN-Sicherheitsrates, zugewiesen wird.

    Die Netanjahu-Regierung hat die scheußbarsten Verbrechen gegen das Volk Palästinas angeordnet.

    Und jetzt hat der Weltgerichtshof eine von Netanjahu geführte kriminelle Regierung (der ein Vorstrafenregister hat) angewiesen, „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ zu ergreifen, um „öffentliche Beamte“, „Privatleute“ (Artikel IV) sowie Kämpfer innerhalb des israelischen Militärs zu „verhindern“ und zu „bestrafen“.

    Es ist ein absurder Vorschlag. Es verwehrt Netanjahu leider, „sich selbst zu verhindern und zu bestrafen“.

    Als Prof. Chossudovsky sieht es, dass der IGH seine Entscheidung auf eine Weise formuliert hat, die die Exekutive der israelischen Regierung von der Strafverfolgung wegen Völkermord abfedern soll. Die Wissenschaftlerin ist sehr misstrauisch gegenüber der Rolle des Vorsitzenden des Weltgerichts, Joan Donoghue, einer ehemaligen Anwältin von Hillary Clinton, als sie US-Außenministerin war. Prof. Chossudovsky glaubt, dass Richter Donoghue Signale von der US-Regierung entgegennimmt und dass sie sich aus dem Verfahren zurücknehmen sollte, weil sie einen Interessenkonflikt hatte.

    Bei der Einrichtung eines Hinderniss für die Strafverfolgung der Exekutive der israelischen Regierung schützt Richter Donoghue damit auch die Exekutive der US-Regierung. Die US-Regierung kann als vollwertiger Partner im Gaza-Genozid angesehen werden, trotz des nicht überzeugenden Spiels, das von einigen in der Biden-Regierung gespielt wird.

    Am 26. Januar berichtete die , dass

    "Das Gericht hat jedoch nicht die von Südafrika am meisten gewünschten Maßnahmen ergriffen und von Israel gefürchtet - die Anordnung eines sofortigen, einseitigen Waffenstillstands, der die Kriegsanstrengungen behindert hätte, und darauf hinwies, dass das Gericht glaubt, dass Völkermord aktiv stattfindet."

    Bei der Betrachtung dieser Kommentare nach der Lektüre von Professor Chossudovskys Einschätzung habe ich das Urteil des IGH in einem anderen Licht abgebildet. Während das Urteil eindeutig schwerwiegende Folgen für Israel haben wird, müssen einige Israelis das Urteil als eines verstanden haben, das es ihnen ermöglichte, dem zu entgehen, was sie am meisten befürchteten, nämlich der "Beschluss über einen sofortigen, einseitigen Waffenstillstand, der die Kriegsanstrengungen blockiert hätte und darauf hinwies, dass das Gericht glaubt, dass Völkermord aktiv stattfindet".

    Meine Gedanken wenden sich an eine Zoom-Diskussion, die ich kürzlich beobachtet habe, wo Journalisten in Tel Aviv in Haaretz das Urteil kommentierten. Einer der Moderatoren deutete an, dass Israel gerade einer Kugel ausgewichen sei, von der er befürchtet hatte, dass sie Israel mit der Erlassung des IGH-Urteils treffen würde. Nach dem Betrachten der Haaretz Haaretz-Moderatorin die neuen Enthüllungen von Prof. Chossudovsky half mir, besser zu verstehen, warum der Journalist es so gesehen haben könnte, wie er es tat.

    Ich habe auch meine frühere Einschätzung einer Feier mit Tausenden von Israelis in einem Stadion in Jerusalem überprüft, wo große Heiterkeit und sogar ausgelassenes Tanzen stattfand. Die Konferenz, die nach dem Urteil des IGH stattfand, sollte die Tötung und Räumung aller Palästinenser im Gazastreifen als Auftakt zum Ziel der Beteiliger, Gaza in den Ort vieler neuer jüdischer Siedlungen zu verwandeln, zu erwarten.

    Ich habe diese Geschichte dieser israelischen Immobilienparty in einem kürzlichen Substack-Post berichtet. Als ich den Gegenstand zusammenstelle, dämmerte es mir nicht, dass Itamar Ben-Givir und seine Kollegen die hellere Seite des Urteils des IGH gut verstanden haben könnten, wenn es um die rechtliche Position des israelischen Premierministers und des Kabinetts geht. Haben sie diesen Teil des Urteils gefeiert?

    Sehen Sie meinen Beitrag hier.

    Letzte Gedanken

    Ich werde mit ein paar Gedanken über die sofortige israelische Dämonisierung der Flüchtlings- und Arbeitsagentur der Vereinten Nationen, UNRWA, schließen. Diese UN-Agentur war eine Lebenslinie für vertriebene Palästinenser nicht nur in Gaza und im Westjordanland, sondern auch im Libanon, Jordanien und Syrien.

    Achtzehn Regierungen, einschließlich meiner Regierung Kanadas, fielen direkt im Einklang mit der Zurückhaltung der Finanzierung des UNRWA, der Agentur, die die größte Last der Verantwortung trägt, humanitäre Hilfsgüter in diesem Moment des ernsten Bedarfs nach Gaza zu liefern. Um zu diesem Zeitpunkt zur Zurückhaltung der humanitären Hilfe beizutragen und in diesem Zusammenhang kann als Flirt mit der Mittäterschaft am Völkermord interpretiert werden.

    Kanada, denke ich, ist bereits mitschuldig am Völkermord, weil es Waffen an die Regierung Israels liefert. Es gibt auch Berichte, dass Kanadas Spezialeinheit, die Joint Task Force-2, mit der IDF an militärischen Operationen in Gaza teilgenommen hat. Wie ich sehe, ist der Komplex der israelischen Lobbyorganisationen in Kanada, aber vor allem das Zentrum für Israel und jüdische Angelegenheiten, CIJA, auch am Völkermord beteiligt, weil sie Kanadas Volk und seine Regierung rät, Verachtung für den Weltgerichtshof zu zeigen.

    Die Aktionen der CIJA zeigen an, warum sich die Organisation als Lobby für eine ausländische Regierung registrieren muss und warum sie nicht als wohltätige Philanthropie behandelt werden sollte, die in der Lage ist, Quittungen für Steuerbefreiungen auszustellen.

    All dieser Widerstand gegen die Beendigung des Völkermords in Gaza veranlasst mich weniger optimistisch, die Ecke von der berüchtigten regelbasierten internationalen Ordnung zu biegen. Viele seiner Protagonisten scheinen kein Problem damit zu haben, sich dem Völkermord zwischen Israel und den USA in Gaza sowie mit den Angreifern auf den Jemen und den Libanon anzuschließen. Während ich es verstehe, macht das Gewicht der weltweiten öffentlichen Meinung, das nicht mehr bereit ist, die Obszönität des offenen Völkermords in unserer Mitte zu tolerieren, Fortschritte in Richtung eines humanitären Ansatzes, der die nationale Souveränität, Multipolarität und die Sicherheit umfasst, die aus einer robusteren Umarmung der Rechtsstaatlichkeit kommt.

    *


    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf dem Substack des Autors veröffentlicht, der aus Kanada auf die Welt hinausschaut.

    Dr. Anthony Hall ist derzeit Professor für Globalisierungsstudien an der University of Lethbridge in Alberta Canada. Seit 1982 ist er Lehrer im kanadischen Hochschulsystem. Dr. Hall, hat vor kurzem ein großes zweibändiges Verlagsprojekt bei McGill-Queens University Press mit dem Titel "The Bowl with One Spoon" abgeschlossen.

    Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Globalisierungsforschung (CRG).

    Das Bild ist vom Autor


    Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

    Copyright - Prof. Anthony J. Halle, Global Research, 2024


    Info: https://www.globalresearch.ca/turning-corner-away-genocide-criminality-inherent-rules-based-international-order/5848770


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Nachrichten von Pressenza: Der Westen, der Süden und das Recht

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 7. Februar 2024, 7:18 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 07.02.2024


    Der Westen, der Süden und das Recht


    Die IGH-Anordnung gegen Israel widerlegt die Behauptung Berlins, Südafrikas Klage entbehre „jeder Grundlage“, und bringt erstmals den Globalen Süden vor der Weltjustiz in die Offensive. Die Bundesregierung muss mit der einstweiligen Anordnung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag im&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/02/der-westen-der-sueden-und-das-recht/


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    Bezahlkarte ohne Standards – Länder vereinbaren Diskriminierungskonzept


    Die Bundesländer haben mit der Bezahlkarte ein Diskriminierungsinstrument konzipiert, das geflüchteten Menschen in Deutschland das Leben schwer machen soll. PRO ASYL appelliert an die Bundesländer, die vorhandenen Spielräume positiv zu nutzen. Die einheitliche Bezahlkarte statt Bargeld für Geflüchtete kommt –&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/02/bezahlkarte-ohne-standards-laender-vereinbaren-diskriminierungskonzept/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Auf Krieg einstellen (I)  Deutsche Militärs erarbeiten erstmals seit dem Kalten Krieg einen konkreten Operationsplan für militärische Operationen auf deutschem Boden im Fall eines Krieges mit Russland.  Deutschland ist laut NATO-Plänen Drehscheibe für den Aufmarsch nach Osten.

    german-foreign-policy.com, 7. Februar 2024

    BERLIN (Eigener Bericht) – Deutsche Militärs entwickeln bereits seit dem vergangenen Frühjahr konkrete Planungen für kriegerische Operationen auf deutschem Boden. Zuständig für die Arbeit an dem „Operationsplan Deutschland“ ist das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr. Dessen „wesentliche Aufgabe“ sei es, den „vorgesehenen Aufmarsch“ – der Sache nach gegen Russland – und die „Versorgung verbündeter und eigener Streitkräfte in der Drehscheibe Deutschland sicherzustellen“, erläutert die Bundeswehr. Die „Forderungen der NATO an Deutschland“ als Drehscheibe eines transatlantischen Vorstoßes in Richtung Osten seien die „zentrale Einflussgröße bei der Erstellung“ des Operationsplans. Die Bundesregierung arbeitet bereits seit Jahren am Ausbau der transeuropäischen „militärischen Mobilität“. Jüngste Initiative ist eine kürzlich unterzeichnete Absichtserklärung der Niederlande, Polens und Deutschlands, die gemeinsam einen „Musterkorridor“ für Truppenverlegungen an die NATO-Ostflanke aufbauen wollen. Als „zentrale Transitnation“ sei gerade für Deutschland der Ausbau der „militärischen Mobilität“ von „strategischer Bedeutung“, äußert die Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Siemtje Möller.


    Zitat: Operationsplan Deutschland

    Zum ersten Mal seit dem Kalten Krieg stellt die Bundesrepublik einen umfassenden Verteidigungsplan auf, den sogenannten Operationsplan Deutschland. Dabei handelt es sich um konkrete Planungen für „den operativen Einsatz der Bundeswehr in Deutschland in Frieden, Krise und Krieg“.[1] Hintergrund ist die sich mit der drohenden weiteren militärischen Eskalation des Einflusskampfes zwischen den NATO-Staaten und Russland „verschärfende sicherheitspolitische Lage in Europa“, erläutert die Bundeswehr: Es gelte, sich „letztendlich auch“ auf „Krieg einzustellen“.[2] Der Operationsplan beruht nach Angaben der Truppe auf der „Basis der NATO-Verteidigungsplanung“.[3] Wesentliche Teile der deutschen Streitkräfte sind inzwischen in unterschiedlicher Form im NATO-Aufmarsch in größtmöglicher Nähe zur russischen Westgrenze gebunden. Die deutschen Militärs gehen bei der Erarbeitung des Operationsplans davon aus, dass „ein größerer Teil“ der Bundeswehr „in Deutschland selbst nicht eingeplant“ werden könne, da er „an der Ostflanke“ der NATO „gebraucht“ werde.[4] Nicht zuletzt deshalb stützt sich der Operationsplan maßgeblich auch auf die Einbindung ziviler Kräfte und Reservisten (german-foreign-policy.com berichtet in Kürze).


    Nach Osten

    Von dem konkret ausformulierten Operationsplan Deutschland erhofft sich die Bundeswehr eine „schnelle Handlungsfähigkeit über alle Ressort- und Ländergrenzen hinweg“. Das Planungspapier soll die Bundesrepublik befähigen, den „Aufmarsch der alliierten Streitkräfte über und durch Deutschland an die NATO-Ostflanke“ durchzuführen.[5] Dabei gehe es unter anderem um die Verkehrsleitung bei Truppenmärschen, um das Betanken der Militärfahrzeuge, um Unterstützung bei technischen Problemen und um die Unterbringung und Verpflegung der NATO-Soldaten auf ihrem Weg nach Osten. Ziel und Aufgabe der deutschen Streitkräfte sei es, „Aufmarschwege für Verbündete“ freizuhalten und „Konvois [zu] versorgen“.[6] Dieser sogenannte Host Nation Support zählt demnach zu den „wesentlichen Beiträgen“ Deutschlands zur NATO-Verteidigungsplanung und damit „letztlich auch zur Landes- und Bündnisverteidigung“.[7] „Bereits jetzt“ laufen nach Angaben der Bundeswehr „verstärkte Übungen“ in diesem Bereich [8]: Der Umfang der Truppenbewegungen habe wesentlich zugenommen, die Reaktionszeiten seien geringer geworden.


    Vom Frontstaat zum Aufmarschgebiet

    Bei der Ausarbeitung des Operationsplans greifen die deutschen Militärs nach Angaben des verantwortlichen Generals André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, „auf alte Überlegungen aus dem Kalten Krieg“ zurück. Allerdings seien die damaligen Kriegspläne „nicht eins zu eins übertragbar“.[9] Hintergrund sind mehrere Jahrzehnte Ostexpansion von EU und NATO und damit auch des unmittelbaren deutschen Einflussgebietes über die ehemalige Westgrenze der Sowjetunion hinaus. Mit seiner Expansion nach Osten hat der NATO-Block nicht nur die Nachkriegsordnung untergraben, sondern auch Deutschlands strategische Position im Ringen der Großmächte um Osteuropa verändert. Während des Kalten Krieges verlief die Frontlinie zwischen den Blöcken noch durch die heutige Bundesrepublik bzw. durch Berlin. Heute stoßen die Einflusssphären viele hundert Kilometer weiter östlich aufeinander. Die Bundesrepublik ist heute nicht mehr Frontstaat, sondern „die logistische Drehscheibe für Marschbewegungen der Partnerstreitkräfte“ auf dem Weg nach Russland, wie das Verteidigungsministerium formuliert.[10]


    Angriffe auf die Infrastruktur

    General Bodemann rechnet deshalb „nicht“ mit einer „Panzerschlacht“ auf deutschem Boden.[11] Aufgrund Deutschlands „geostrategischer Lage“ [12] als militärisches Transitland gehen die Militärplaner vielmehr von Angriffen auf die „kritische Infrastruktur“ aus. Wahrscheinlicher seien Sabotageaktionen mit dem Ziel, „den Aufmarsch zu behindern oder zu verhindern“ – etwa durch „irreguläre Kräfte“ oder „eingesickerte“ Spezialkräfte –, aber auch Angriffe mit „ballistische[n] Raketen“. Insbesondere Häfen, Brücken und Energieunternehmen seien „bedroht“.[13]


    Ausbau der Marschwege

    Bei der Formulierung des Operationsplanes können die deutschen Militärs auf die Ergebnisse der Kriegsvorbereitungen der vergangenen Jahre zurückgreifen. Berlin treibt bereits seit Jahren Maßnahmen voran, um europaweit die infrastrukturellen Vorraussetzungen für die Verlegung militärischer Großverbände zu verbessern – beispielsweise mit den PESCO-Projekten Network of Logistic Hubs und Military Mobility.[14] Ziel ist nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums der „Aufbau eines europäischen Logistik-Netzwerkes, um Ausrüstung, Material und Munition zu lagern und für Transporte vorzubereiten“. Zudem sollen Verfahren für Truppenbewegungen zwischen den EU-Staaten beschleunigt und die Verkehrsinfrastruktur modernisiert werden – „insbesondere in Richtung NATO-Ostflanke“.


    Militärischer Musterkorridor

    Jüngster Vorstoß in diesem Bereich ist eine kürzlich von den Niederlanden, Deutschland und Polen unterzeichnete Absichtserklärung, in der sich die drei Staaten dem Aufbau eines „grenzüberschreitenden Musterkorridor[s] für den militärischen Verkehr von Westen nach Osten“ verschreiben. Laut Verteidigungsministerium planen Den Haag, Berlin und Warschau gemeinsam „die Organisation des zentralen militärischen Verkehrs [der NATO-Nachschubtruppen] von West nach Ost“. Verantwortlich für die Umsetzung des Musterkorridors „von den Tiefseehäfen an der Nordsee an die besonders exponierte NATO-Ostflanke“ ist die im deutschen Ulm angesiedelte NATO-Kommandostruktur JSEC, die laut dem deutschen Verteidigungsministerium „sämtliche Truppenbewegungen der NATO im europäischen Bündnisgebiet“ koordiniert – german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.[15]

     

    [1] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [2] Operationsplan Deutschland: Wie verteidigen wir unser Land? bundeswehr.de.

    [3] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [4] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [5] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [6] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [7] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [8], [9] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [10] Military Mobility: Musterkorridor für Truppenverlegungen geplant. bmvg.de 31.01.2024.

    [11] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [12] Operationsplan Deutschland: Wie verteidigen wir unser Land? bundeswehr.de.

    [13] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [14] S. dazu Das Military Mobility Project und Freie Marschrouten.

    [15] Military Mobility: Musterkorridor für Truppenverlegungen geplant. bmvg.de 31.01.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9477


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar:  da mitzumachen ist schlichtweg bekloppt bzw. völlig geschichtsvergessen!

    06.02.2024

    Weitermachen! Die Anti-AfD-Demos kommen wie gerufen

    nachdenkseiten.de, 06. Februar 2024 um 9:20 Ein Artikel von: Jens Berger

    In allen Bezirken der Republik gingen die Menschen auf die Straße. Allein in Berlin waren es offiziellen Angaben zufolge mehr als 700.000. Mit selbstgebastelten, oft fantasievollen Plakaten und Bannern bewiesen die braven Bürger sich und der Welt einmal mehr, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, und stärkten der Regierung den Rücken. Die Medien berichten ausführlich. Wir schreiben den 1. Mai 1989.

    Auch heute, fast 35 Jahre später, gehen wieder Menschen bundesweit auf die Straße und stärken der Regierung auf Demonstrationen und Kundgebungen den Rücken. Man demonstriert gegen die AfD. Ein Hauch von Hysterie liegt in der Luft. Die braven Menschen wollen den Anfängen wehren und ein zweites 1933 verhindern – gerade so, als stünde Frank-Walter Steinmeier kurz davor, Björn Höcke zum Reichskanzler zu ernennen. Aber nein, darum geht es ja (noch) nicht. Einstweilen geht es um die ultimative Rettung der Demokratie und der Grundrechte. Fein. Wo waren diese braven Menschen eigentlich, als vor gar nicht allzu langer Zeit die Grundrechte durch die Coronamaßnahmen tatsächlich unter Beschuss lagen?


    „Halt!“, höre ich sie sagen. Ein solcher Vergleich ist nicht statthaft. Schließlich war es ja damals nicht die AfD, sondern die Regierung, die die Grundrechte suspendierte. Das stimmt. Auch heute ist es ja die Regierung, die „im großen Stil abschieben“ will. Dagegen demonstriert man freilich nicht. Wenn zwei das Gleiche fordern, ist es bekanntlich noch lange nicht Dasselbe. Und wenn diejenigen, die ein „Rückführungsverbesserungsgesetz“ beschließen, zu Demos gegen eine Partei aufrufen, die bessere Rückführungen fordert, ist das kein Widerspruch … zumindest nicht für die braven Bürger.


    Für oder gegen was wird da eigentlich demonstriert? Gegen die AfD, so viel ist klar. Die steht in den Umfragen bei rund 20 Prozent. Auf diesem Wert steht sie zwar schon seit dem letzten Sommer, aber das soll jetzt auch nicht weiter stören. Nun kam nämlich heraus, dass sich Nazis in einer Potsdamer Villa getroffen und dort Nazi-Zeugs erzählt haben. Ei, der Daus! Was für eine Überraschung! Nazis aus Deutschland und Österreich treffen sich und reden nicht über das Wetter oder das Dschungelcamp. Wer hätte das gedacht? Dass neben AfD-Nazis auch CDU-Nazis anwesend waren, wollen wir an dieser Stelle lieber verdrängen. Eine Brandmauer gegen die CDU wäre schließlich nur schwer zu praktizieren.


    Was kann man gegen die starken Umfragewerte der AfD tun? Nun gut, man könnte ordentlich regieren und den Protestwählern den Grund für ihren Protest entziehen. Klar, das ist eine Schnapsidee. Man könnte auch mit AfD-Wählern diskutieren und debattieren und sie davon überzeugen, dass die AfD keine Alternative ist. Aber nein, das geht nicht – mit Nazis spricht man ja nicht. Also geht man auf die Straße und zeigt sich und der Welt, dass Deutschland ein Land der Anständigen ist.


    Interessiert das die potenziellen AfD-Wähler? Wohl kaum. Auf die Umfrageergebnisse hat dies keinen messbaren Einfluss. Und dass 20 Prozent Zustimmung zur AfD auch heißen, dass 80 Prozent – also die übergroße Mehrheit – diese Partei nicht so toll findet, ist simple Mathematik. Um das zu belegen, muss man ja eigentlich nicht auf die Straße gehen. Aber darum geht es den braven Bürgern wohl auch nicht. Früher ging man am Sonntag in die Kirche – nicht um zu beten, sondern um zu sehen und gesehen zu werden und sich als Teil der Gemeinschaft zu präsentieren. Wir sind die Anständigen! Auch heute gibt es solche Bekenntnisrituale. Der Sonntagsanzug ist der Jack-Wolfskin-Jacke gewichen und man pilgert mit Kind und Kegel nicht zur Kirche, sondern zur Anti-AfD-Demo, man sieht und wird gesehen, fühlt und präsentiert sich als rechtschaffener Teil der Gemeinde und geht mit dem Gewissen nach Hause, den Anfängen getrotzt und ein Viertes Reich verhindert zu haben.


    Noch nie war antifaschistischer Widerstand so einfach – ein wunderbares Ritual, das nur Gewinner kennt. Der brave Bürger fühlt sich endlich wieder gut und wähnt sich auf der richtigen Seite der Geschichte. Die AfD jubelt, weil sie wieder in den Schlagzeilen ist. Die Regierung ist happy, weil niemand mehr über vermurkste Heizungsgesetze, Schattenhaushalte, milliardenschwere Rüstungsprogramme, den suboptimal laufenden Krieg in der Ukraine oder die unzufriedenen Bauern spricht. Und last but not least kann sich der Ösi-Nazi Martin Sellner freuen. Sein neues Buch, das den ganzen Wirbel ausgelöst hat, ist bei Amazon aktuell das meistverkaufte Buch Deutschlands. Läuft doch super für alle Beteiligten. Weitermachen!


    Rubriken: Innen- und Gesellschaftspolitik Strategien der Meinungsmache

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110639


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Die Methode Böhmermann: Wieso führte Correctiv die Recherche als szenische Lesung auf?

    berliner-zeitung.de, 06.02.2024 | aktualisiert am 06.02.2024 - 21:09 Uhr, Nathan Giwerzew

    Theateraufführungen sind von der Kunstfreiheit gedeckt. Hat Correctiv den „Geheimplan gegen Deutschland“ deshalb auf die Bühne gebracht? Jetzt kommen neue Details ans Licht.


    Szenische Lesung im Berliner Ensemble am 17. Januar: Einfaches Bühnenbild, im Hintergrund verwackelte Videoaufnahmen vom Treffen in Potsdam.Carsten Koall/dpa


    Der Saal ist bis auf den letzten Platz besetzt. Schauspieler des Berliner Ensembles und des Wiener Volkstheaters führen den „Geheimplan gegen Deutschland“ als szenische Lesung auf.

    Teilnehmer des Treffens in Potsdam Ende November – darunter Politiker von AfD, CDU sowie der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner – werden zu Bühnenfiguren verfremdet. Die Schauspieler lesen ihren Text vom Blatt ab, auf Zuschauer wirkt die Inszenierung wie kurzfristig auf die Beine gestellt.


    Den zugrunde liegenden Recherchetext hatte Correctiv erst eine Woche zuvor veröffentlicht. Kernthema des Artikels: Martin Sellner, der Kopf der Identitären Bewegung, hält im Potsdamer Landhaus Adlon einen Vortrag. Es soll ihm und seinen Zuhörern um die „Remigration“ von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen sein – Correctiv übersetzt dieses Konzept mit „millionenfacher Vertreibung“.


    Nur wenige Stunden nach Erscheinen der Recherche am 10. Januar gibt das Berliner Ensemble auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt: Der „Geheimplan“ soll in einer Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien am 17. Januar als szenische Lesung aufgeführt werden.


    Sprecherin: Aufführungsdatum hatte „logistische Gründe“

    Jetzt kommt heraus: Der künstlerische Direktor des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, wusste seit Ende Dezember von der Correctiv-Recherche. Das teilte eine Sprecherin des Volkstheaters der Berliner Zeitung auf Anfrage mit. Er habe „bereits während seiner Zeit in Dortmund und auch am Volkstheater“ mit Correctiv zusammengearbeitet, so die Sprecherin weiter. Der Kontakt zum Berliner Ensemble sei „vor dem Hintergrund der Geschichte, geografischen Lage und Tradition des Hauses“ ebenfalls über Voges gelaufen. Dieser inszeniere „seit einiger Zeit regelmäßig“ beim Berliner Ensemble.


    Auffällig: Laut Sprecherin hatten die Schauspieler nur einen Tag, um das Skript einzustudieren. „Die Proben begannen am 16. Januar“, heißt es auf Anfrage. Für den zeitlichen Abstand zwischen der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche und der szenischen Lesung führt die Sprecherin „logistische Gründe“ an. Man habe erst Anfang Januar mit der Ausarbeitung des Theaterskripts begonnen, teilt sie mit, das Skript habe erst zu Probenbeginn gestanden. Darin will sie jedoch nichts Ungewöhnliches erkennen: Dass die Schauspieler nur einen Tag zum Proben hatten, entspreche „theaterüblichen Abläufen“ für Lesungen „dieser Art, Größe und Tagesaktualität“. Insgesamt habe man drei Proben angesetzt.


    Mitautor Jean Peters: „Wir riefen zu Straftaten auf“

    Eine Person ist im Kontext der szenischen Lesung besonders pikant: Jean Peters, nach eigenen Angaben seit 2022 für Correctiv tätig. Er wird sowohl in der Autorenliste der Correctiv-Recherche als auch des Skripts für die szenische Lesung am Berliner Ensemble aufgeführt.

    Zuletzt hatte ihn das ARD-Magazin „Kontraste“ interviewt. „Wir hatten einen Reporter vor Ort. Der hat dort übernachtet und der hat beobachten können, wer reinkam, wer rausging“, so Peters in der „Kontraste“-Sendung. Weiter heißt es über die Teilnehmer des Potsdamer Treffens: „Die waren verunsichert und haben gefragt: Was macht denn da der Fremde im Raum?“ Was auffällt, ist der Detailreichtum seiner Schilderungen. Zur Identität des Correctiv-Reporters macht er jedoch keine Angaben.Nach TV-Eklat: Correctiv löscht Begriff „Deportation“ aus Buchbeschreibung


    Bis 2021 war Jean Peters als Aktionskünstler im Künstlerkollektiv Peng aktiv. Er habe mit seinen Aktionen „in das politische und ökonomische Geschehen“ interveniert, schreibt er auf seiner Website. Es sei dem Kollektiv darum gegangen, „Strategien zu entwickeln, um Aufmerksamkeit zu erregen und dadurch den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen und so zum Wandel beizutragen“.


    So habe das Kollektiv unter anderem zu „Straftaten“ aufgerufen, „die zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sollten“ – wie etwa zu „Diebstahl in Supermärkten“ oder zu „innereuropäischer Fluchthilfe“. Und Peters erklärt weiter, diese Aktionen habe man meistens mit Kooperationspartnern „wie Theatern, NGOs oder Kunstbiennalen“ entwickelt, „finanziert durch Spenden oder Stiftungen“.


    Torte auf Beatrix von Storch und Arbeit für Böhmermann

    Eine Aktion findet jedoch auf seiner Website keine Erwähnung: „Tortaler Krieg“. So nannte das Peng-Kollektiv den Tortenanschlag auf die AfD-Politikerin Beatrix von Storch, den Jean Peters 2016 im Clownskostüm ausgeführt hatte. Die Aktion sei sicher nicht „der ästhetischste Moment“ in seiner künstlerischen Karriere gewesen, sagte Peters damals der Berliner Zeitung.

    Vor seiner Zeit bei Correctiv arbeitete Peters für mehrere Jahre bei Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“. Böhmermann kombiniert in seiner Sendung unterhaltende Elemente mit Recherchen, die mitunter politisch heikel sein können. Und er ist dafür bekannt, dass er jegliche Kritik an seinen Methoden ablehnt, indem er auf die Freiheit der Kunst verweist: Seine Sendung begreift er nicht als politisches Format, sondern als Satire.


    Während seiner Tätigkeit für Böhmermann stellte Peters 2019 den Kontakt zum Privatdetektiv Julian Hessenthaler her, der ein kompromittierendes Video des FPÖ-Politikers Hans-Christian Strache angefertigt und an mehrere Medien durchgestochen hatte. Für Strache war dies das Ende seiner politischen Karriere.


    Die Berliner Zeitung wollte jetzt vom Wiener Volkstheater wissen, inwiefern Jean Peters dem Regisseur Kay Voges bei der Abfassung des Theaterskripts geholfen hatte. Es habe sich um ein „gleichberechtigtes Autorenkollektiv“ gehandelt, antwortet die Sprecherin vage, „das den Text gemeinsam verfasst hat und verantwortet“. Die „finale Textfassung, die zum Download bereitsteht“, sei „während des Probenprozesses mit den Schauspielern“ entstanden. Zu Jean Peters’ konkreter Rolle machte sie keine Angaben.


    Rechercheergebnisse wollte man „breit vermitteln“

    Doch auch ein anderes Detail springt ins Auge. Aufmerksamen Lesern wie dem rechten Blogger Alexander Wallasch war schon früh aufgefallen, dass die Correctiv-Recherche selbst wie ein Theaterstück strukturiert ist. „Der Artikel ist aufgemacht wie ein Theaterstück“, schrieb er kurz nach der Veröffentlichung der Recherche.


    Tatsächlich leitet ein Prolog den Text ein, drei nach Szenen unterteilte Akte führen durch die Recherche und ein Epilog schließt sie ab. Correctiv rechtfertigt diese Erzählweise damit, dass man sich dadurch eine stärkere Wirkung auf die Leser erhofft habe – so zumindest die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit in einem Podcast von Übermedien.


    Warum man aus der ohnehin schon theatralisch strukturierten Recherche zusätzlich eine szenische Lesung gemacht hat? Auf Anfrage der Berliner Zeitung teilt das Wiener Volkstheater mit: Ziel der szenischen Lesung sei gewesen, die Debatte über die Rechercheergebnisse von Correctiv „nicht auf Presse, Politik oder soziale Medien zu begrenzen und möglichst breit gesellschaftlich zu vermitteln“.


    Correctiv hat inzwischen eigene FAQ zum Theaterstück eingerichtet, auf welche das Rechercheportal auch auf Anfrage verweist. Dort ist als Begründung lediglich zu lesen: „Theater ist Debatte. Kunst ist politisch. In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition.“


    Auf Vorwürfe, wonach Correctiv vor allem aus juristischen Gründen auf das Medium Theater zurückgegriffen habe – für die Äußerungen fiktiver Figuren gilt Kunstfreiheit – wird im FAQ-Katalog von Correctiv schlichtweg nicht eingegangen. Inzwischen haben nach Informationen der Rechtszeitschrift juve zwei Teilnehmer des Potsdamer Treffens Correctiv abmahnen lassen.


    Trotz oder wegen Correctiv-Recherche? Berliner AfD verzeichnet starken Mitgliederzulauf

    Politik

    30.01.2024

    Politik

    30.01.2024Rechtes Treffen im Landhaus Adlon: Ein Hotel im Überlebensmodus

    AfD

    23.01.2024


    Kritik an szenischer Lesung? Berliner Ensemble sagt dazu nichtsAuch andere Theater im deutschsprachigen Raum haben derweil den „Geheimplan gegen Deutschland“ inszeniert oder eine Aufführung angekündigt. Laut Berliner Ensemble stieß das Theaterstück in verschiedenen Schauspielhäusern auf reges Interesse: „Der Text ist seit dem 17. Januar öffentlich verfügbar, auch wir haben über unsere Kanäle darauf hingewiesen und bieten ihn zum Download an“, teilt eine Sprecherin mit.


    Neben begeisterten Theaterrezensionen wurde nach der Aufführung des „Geheimplans gegen Deutschland“ jedoch auch Kritik laut. Welt-Journalist Deniz Yücel etwa sprach auf dem Kurznachrichtendienst X von einer „kulturindustriellen Verramschung des Politischen plus der narzisstischen Selbstüberhöhung von Journalisten“. Was das Berliner Ensemble dazu sagt? „Nichts“, so die Sprecherin.


    Correctiv-Recherche zu Vertreibung im Berliner Ensemble: „Damit’s ein bisschen lustiger ist“

    AfD 18.01.2024


    Info:


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Die fragwürdige Finanzierung von Correctiv: US-Oligarchen und Bundesbehörden

    nachdenkseiten.de, 06. Februar 2024 um 12:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    „Unabhängig“, „investigativ“, „umfassende Transparenz unserer Finanzen“ – mit diesen Schlagworten werben die selbsternannten „Faktenchecker“ von Correctiv für die Arbeit ihres „Recherchezentrums“, welches unter anderem in Deutschland von Facebook dafür bezahlt wird, die „Faktenchecks“ auf der Social-Media-Plattform durchzuführen. Die NachDenkSeiten haben sich die Hauptfinanzierungsquellen von 2014 bis heute und den angeblichen „Transparenz“-Anspruch näher angeschaut.

    Wie alles begann

    Correctiv wurde im Januar 2014 gegründet. Die Anschubfinanzierung in Höhe von drei Millionen Euro erfolgte durch die von der deutschen Milliardärin und Gesellschafterin des internationalen Medienkonzerns WAZ (seit 2013 „Funke-Mediengruppe“), Anneliese Brost, ins Leben gerufene Brost-Stiftung. Auf der Seite von Correctiv heißt es unmissverständlich:

    Ohne die Initialförderung durch die Brost-Stiftung wäre der Aufbau von CORRECTIV nicht möglich gewesen.“

    Die ZEIT schrieb dazu 2014: 

    So finanziert ausgerechnet die langjährige Chefin des westfälischen Zeitungskonzerns, Anneliese Brost, ein Projekt, das den redaktionellen Verkündungsjournalismus früherer Tage auf eine neue Ebene hieven soll.“

    Halten wir fest: Die Basisfinanzierung des „unabhängigen Recherchezentrums“ erfolgte durch eine Stiftung, hinter der mindestens indirekt einer der einflussreichsten deutschen Medienkonzerne steht.


    Doch von der Brost-Stiftung kam nicht nur die Anfangsfinanzierung, noch 2017 war die Stiftung der WAZ-Verlegerin der mit weitem Abstand größte Einzelspender von Correctiv (mit 450.000 Euro), gefolgt von Googles „Digital News Innovation Fund“ (DNI) und der vom US-Oligarchen George Soros finanzierten Open Society Foundation. Bis zu diesem Zeitpunkt finanzierten Multi-Milliardäre bzw. deren Stiftungen einen Großteil der Arbeit von Correctiv.


    eBay-Gründer Omidyar wird größter Geldgeber von Correctiv

    Ab 2018 betritt ein neuer Akteur und Haupt-Financier die Bühne. Der US-Multimilliardär und eBay-Gründer Pierre Omidyar bzw. dessen Stiftung „Omidyar Network“ werden nun zum Hauptsponsor von Correctiv. 2018 mit Spenden in Höhe von über 640.000 Euro. 


    2020 und 2021 wurden laut Correctivs eigenen Angaben je über 400.000 Euro vom Luminate-Omidyar Network überwiesen. 


    Stichpunktartige Überprüfungen mit den Angaben der Geberseite bestätigen generell die von Correctiv genannten Zahlen. Allerdings fallen dabei gewisse buchhalterische Tricks auf. So erklärt z.B. Luminate-Omidyar auf ihrer Website, dass sie 2020 an Correctiv eine Million Dollar überwiesen hätten, Correctiv selbst gibt, wie bereits angeführt, nur rund 400.000 Euro an, der Rest der Summe wird in Correctivs „transparenter“ Auflistung für 2021 verbucht.


    Auch 2022 erhält Correctiv die mit Abstand höchste Spendensumme in Höhe von 636.331,94 Euro vom Omidyar-Netzwerk. Der nächsthöchste Spendenbetrag im Umfang von 361.784,69 Euro stammt von der Landeshauptkasse NRW.


    Die Landeshauptkasse ist Teil des Landesamtes für Finanzen von Nordrhein-Westfalen und arbeitet auf Anweisung für die Dienststellen des Landes. Hierbei handelt es sich folglich um staatliche Zuschüsse an Correctiv. Auf der offiziellen Seite der Finanzverwaltung NRW heißt es zur Aufgabenstellung der Landeshauptkasse:

    „Die Landeshauptkasse NRW nimmt Kassenaufgaben wahr, deren Umfang ihr vom Ministerium der Finanzen NRW zugewiesen wird.“

    Diese „Kassenaufgaben“ werden auf der Seite auch näher definiert:


    Man fragt sich unweigerlich, welche der klar definierten Aufgabenfelder der Landeshauptkasse die Zahlungen im mittleren sechsstelligen Bereich an die „unabhängigen Faktenchecker“ von Correctiv rechtfertigen. „Die ordnungsgemäße Buchung der Ausgaben und Einnahmen der Dienststellen des Landes NRW“ kann es wohl ebenso wenig sein wie die Rolle als Vollstreckungsbehörde.

    Für 2023 ergibt sich ein sehr ähnliches Bild, was die Finanzierung von Correctiv angeht. Erneut kommt die mit Abstand höchste Zuwendung vom US-Milliardär Omidyar und seiner Stiftung (661.018,53 Euro), gefolgt von staatlichen Mitteln. Mit einem Unterschied. Die nächsthöhere Zahlung in Höhe von 431.059,85 Euro stammt diesmal nicht von der Landeshauptkasse NRW, sondern von der Bundeskasse. Bei dieser handelt es sich um eine deutsche Bundesbehörde, die der Generalzolldirektion unterstellt ist. Die Fachaufsicht liegt beim Bundesministerium der Finanzen. Auch in diesem Fall fragt man sich, wieso zahlt eine Bundesbehörde, die der Generalzolldirektion unterstellt ist, hohe sechsstellige Steuergeld-Beträge an eine private „Faktenchecker“-Organisation, die offensichtlich genug finanzielle Ressourcen über private Geber akquirieren kann:


    Weitere Partnerschaften und Finanzierungen durch das Omidyar-Netzwerk

    Doch zurück zum Hauptfinanzier von Correctiv. Die Omidyar-Gruppe agiert als ein Investmentvehikel, das Hunderte von NGOs auf der ganzen Welt finanziert, zudem mehrere Medienplattformen, unter anderem den als explizit anti-russisch ausgerichteten ukrainischen TV-Sender hromadskeTV.


    Neben dem „Omidyar-Network“ hat der eBay-Gründer auch noch unter anderem die Stiftungen Luminate und Democracy Fund gegründet. Während Luminate sich eher einen „liberal-progressiven“ Anstrich gibt und sich unter anderem die Erreichung einer „faireren Welt“ auf die Stiftungsfahnen geschrieben hat, bedient „Democracy Fund“ die andere Seite der politischen Medaille und unterstützt unter anderem den Protagonisten der US-Neokonservativen Bill Kristols und sein Projekt „Defending Democracy Together“. 


    Omidyar co-finanziert mittels des „Democracy Fund“ auch den transatlantisch ausgerichteten German Marshall Fund, der wiederum aktuelle deutsche Bundesminister wie die amtierende Außenministerin Annalena Baerbock oder auch Agrarminister Cem Özdemir, beide von den Grünen, gefördert hat. Die NachDenkSeiten haben bereits mehrfach die transatlantischen Netzwerke von Baerbock und Özdemir sowie deren Rolle als Einflussagenten nachgezeichnet, zum Beispiel hier und hier.


    Durchforstet man die „partner database“-Seite von Luminate, stellt man fest, dass Omidyar allein mit dieser Stiftung 633 Nichtregierungsorganisationen finanziell fördert, darunter de facto alle spendenbasierten „Faktenchecker“-Einrichtungen weltweit. Egal, ob Afrika, Lateinamerika, Asien oder Europa. Wenn es eine privatfinanzierte Faktenchecker-Gruppierung gibt, dann ist Omidyar-Finanzierung dabei.


    Selbst die deutsche Wikipedia-Ausgabe verweist im Beitrag zu Omidyar und seinem Netzwerk auf eine Einschätzung von MPN-News zu Omidyar, die da lautet: 

    „Omidyar arbeitet eng mit den führenden Vertretern der US-Softpower zusammen: Von der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) bis hin zum National Endowment for Democracy (NED) und fungiert als Vermittler für Projekte im Stil der Informationskriegsführung in Ländern auf der ganzen Welt.“

    Was sagt Correctiv zu der Finanzierung durch US-Milliardäre und Facebook?

    Während Correctiv auf seiner Webseite immer wieder die Unabhängigkeit bei der Arbeit rund um die Faktenchecks betont, kommen Vertreter des „Recherchezentrums“ bei direkten Fragen in Live-Formaten angesichts der erwähnten Financiers schnell ins Schleudern. Beispielhaft steht dafür der Auftritt der Leiterin des Faktenchecks von Correctiv, Alice Echtermann. Bei einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) im April 2021 wurde sie vom (ihr zudem sehr zugewandten) Moderator gefragt, ob es für Correctiv ein Problem darstelle, dass die „Rechercheplattform“ von Milliardären finanziert wird. Echtermanns erstaunliche Antwort:

    Hm, wenn man das so sehen möchte, dass so eine Finanzierung ein Indiz für fehlende Unabhängigkeit ist, können wir dem natürlich wenig entgegensetzen.“

    Ähnlich aufschlussreich ist auch eine weitere Aussage der Faktencheck-Leiterin im Zuge derselben KAS-Veranstaltung. Vor dem Hintergrund der Betonung der Transparenz durch Correctiv wurde sie gebeten darzulegen, und seien es nur grobe Orientierungszahlen, wie hoch die Finanzierung von Facebook für die Correctiv-Faktenchecks ausfällt. Ihre Antwort? 

    Nein. Kann ich nicht. Das darf ich nicht. Wir haben eine Vereinbarung mit Facebook, dass wir über Vertragdetails nicht sprechen dürfen.“

    Auf der Webseite von Correctiv wird allerdings unmissverständlich verkündet:

    Der transparente Umgang mit unseren Finanzen sowie unabhängige Prüfungen sind unerlässlich für uns.“

    Bei der Offenlegung der Finanzierungshöhe für die im Auftrag von Facebook durchgeführten Correctiv-Faktenchecks löst sich die behauptete „Transparenz“ jedoch ganz schnell in Luft auf.


    Die Zertifizierung von Correctiv als Faktencheck-Organisation

    Correctiv verweist mit Stolz auf seine Zertifizierung durch das „unabhängige International Fact Checking Network“ (IFCN), welches eine „sehr renommierte Organisation“ sei und laut den „Faktencheckern“ aus Essen „weltweit führend in der Forschung zu Desinformation“.


    Das IFCN ist an das Poynter-Institut mit Sitz in St. Petersburg (dem in Florida) angegliedert. Und wer finanziert wohl hauptsächlich das IFCN und das mutmaßlich so „renommierte“ Poynter-Institut, die das weltweite „Gütesiegel“ für Faktenchecker vergeben und sich selbst ganz bescheiden als „global leader in journalism“ bezeichnen?


    Der geneigte Leser wird vor Überraschung hoffentlich nicht seinen lauwarmen Kaffee verschütten: Das Omidyar-Netzwerk via der dem Leser schon bekannten Luminate-Stiftung sowie dem Democracy Fund. Daneben agiert auch noch die Charles Koch Foundation des US-Multimiliardärs selben Namens als einer der Hauptsponsoren. Er und sein (mittlerweile verstorbener) Bruder David sind zugleich die größten bekannten Förderer der US-amerikanischen Tea-Party-Bewegung. Ach ja, US-Oligarch George Soros tritt via seiner Stiftung Open Society auch als Sponsor auf.


    Weitere Förderer von IFCN und dem Poynter-Institut sind so unabhängige Institutionen wie die offen als halbstaatlicher Arm der US-Außenpolitik konzipierte Stiftung National Endowment for Democracy (NED), die sich massiv in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischt und z.B. massiv die rechte Opposition in Ländern wie Venezuela, aber auch Frankreich unterstützt hat.


    Ron Paul kommentierte als Mitglied des US-Repräsentantenhauses die Aktivitäten des NED mit folgenden Worten:

    Was die NED in fremden Staaten unternimmt, wäre in den USA illegal. (…) Es ist orwellianisch zu behaupten, US-Manipulationen von Wahlen in fremden Staaten würde die Demokratie befördern. Wie würden die Amerikaner reagieren, wenn die Chinesen mit Millionen von Dollar bestimmte pro-chinesische Politiker unterstützen würden? Wäre das eine ‘demokratische Entwicklung’?”

    Die Frage könnte man auch auf die Situation von Correctiv anwenden. Wie würden Medien und Bundesregierung reagieren, wenn statt US-Oligarchen wie Omidyar russische oder chinesische Oligarchen mit Millionenbeträgen das „Recherche- und Faktencheck-Netzwerk“ Correctiv finanzieren würden? Die Antwort ist recht offensichtlich und führt zugleich das Redaktionsstatut von Correctiv ad absurdum. Bereits bei Punkt 1 heißt es dort:

    1. Wir sind journalistische Aufklärer, gehen dahin wo´s weh tut und fremdeln mit der Macht.

    Das führt unweigerlich zur nächsten Frage: Wenn im Selbstverständnis von Correctiv „mit der Macht fremdeln“ bedeutet, sich von US-Superreichen mit öffentlich verkündeten Agenda-Setting-Absichten sowie deutschen Bundes- und Landesbehörden einen Großteil der „Recherche“-Arbeit finanzieren zu lassen – was für Rückschlüsse lassen sich dann für das Selbstverständnis „wir sind journalistische Aufklärer“ ziehen?


    Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag ist eine aktualisierte Fassung eines Artikels vom Juni 2022 mit dem Titel „Faktencheck der Faktenchecker: Die fragwürdige Finanzierung und Zertifizierung von Correctiv


    Mehr zum Thema: Kulturszene und Correctiv „gegen Rechts“: Die Schönwetter-Demokraten wachen kurz auf

    Faktencheck der Faktenchecker: Wie manipulativ ARD-„Faktenfinder“ versucht, Ganser, Guérot und Krone-Schmalz zu diffamieren

    Faktencheck der Faktenchecker: Für Correctiv ist faktenbasierte Berichterstattung zur Ukraine „Übernahme russischer Narrative und Desinformation“

    Faktencheck der Faktenchecker: Die fragwürdige Finanzierung und Zertifizierung von Correctiv

    Ausgerechnet „Correctiv“ soll Facebook von Falschmeldungen befreien? Da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht!


    Rubriken: Erosion der Demokratie Lobbyorganisationen und interessengebundene Wissenschaft Strategien der Meinungsmache

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110662


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Warum Odessa für Russlands gesamte Spezialoperation entscheidend ist

    freedert.online, 6 Feb. 2024 16:56 Uhr, Vom Jewgenij Krutikow

    Die Ukraine hat erneut mit der Zerstörung der Krim-Brücke gedroht und es wurde erneut aus Odessa verschickter Sprengstoff abgefangen, der für terroristische Anschläge in Russland bestimmt war. Dies bestätigt die Bedeutung dieser Stadt nicht nur in Bezug auf den Kriegsverlauf, sondern auch für das Schicksal ganz Osteuropas.


    Quelle: Sputnik © Wladimir Astapkowitsch


    Blumen am Denkmal für die Heldenstadt Odessa vor dem Kreml in Moskau (02.05.2023)


    Zunächst einmal lohnt es sich, mit dem wichtigsten Teil der Infrastruktur von Odessa zu beginnen – dem Handelshafen. Der Hafen von Odessa ist nach wie vor in Betrieb, ebenso wie die mit ihm verbundenen kleineren Hafenanlagen in Satellitenstädten wie Tschernomorsk. Seit den Zeiten des "Getreidedeals" hat sich die Route der Schiffe fast vollständig auf eine Route entlang der Küste verlagert: Trockenladungsschiffe fahren meist bis zur Donaumündung und dann entlang der rumänischen Küste. Die Ukraine hat immer noch die Möglichkeit, Seehandel zu betreiben, und die Schäden am Hafen waren nur punktuell und wurden schnell behoben.


    Aus Gründen der Humanität haben die russischen Streitkräfte die wichtigsten Hafenterminals, einschließlich der Getreideterminals, nicht angegriffen, da von dort aus Hilfsgüter für die Bedürftigen in Afrika geliefert werden sollten. Die Ziele der russischen Luft- und Seestreitkräfte waren hauptsächlich das Hauptquartier der ukrainischen Streitkräfte, Flugplätze, Treibstofflager und mehrere militärische Ausbildungszentren, die sich in der Datscha-Zone um die Stadt in ehemaligen Pionierlagern befanden. Die Stadt selbst wurde nicht gezielt angegriffen, gelegentliche Treffer wurden durch die schlampige Arbeit der ukrainischen Luftabwehr verursacht.


    Was will der Westen verhandeln? Russland verhandelt nur über Kiews Kapitulation




    Analyse

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    Außerdem befindet sich in Odessa historisch gesehen das Hauptquartier des Südkommandos der ukrainischen Armee, das 1991 die Nachfolge des Hauptquartiers des Militärbezirks Odessa der Streitkräfte der UdSSR antrat. Der Militärbezirk Odessa wiederum war die rückwärtige Unterstützung der Zentralen Gruppe der Streitkräfte des Warschauer Paktes mit ihrem Hauptquartier in den Vororten von Budapest. Zu Sowjetzeiten war er einer der am stärksten mit Waffen, Gebäuden, Lagerhäusern und anderen Gütern gesättigten Bezirke.


    Odessa und seine Umgebung sind nach wie vor eine attraktive Region für die militärischen rückwärtigen Dienste. Die Stadt mit ihrer Infrastruktur ist die einzige dieser Größe in der Region, die es ermöglicht, einen großen wirtschaftlichen und geografischen Ballungsraum auf ihrer Grundlage zu verwalten. Sie ist sowohl ein historisch attraktives Verwaltungszentrum als auch ein erfolgreicher Entwicklungspunkt.


    Das Hauptquartier des ukrainischen Militärs ist seit 2022 mehrmals innerhalb der Stadt verlegt worden, unter anderem in zivile Einrichtungen (Hotel "Odessa"). Das Hauptquartier der ukrainischen Marine liegt in Trümmern, aber die Ukraine hat auch keine Marine mehr, die es zu befehligen gilt. Die Marineinfanterie ist längst im Landkommando aufgegangen. Der Befehlshaber der Flotte, General Neischpapa, von Hause aus Panzerfahrer, erfüllt hauptsächlich Propagandafunktionen. So versprach er erst am 5. Februar erneut, die Krim-Brücke im laufenden Jahr zu zerstören. Dabei erinnerte er lediglich einmal mehr daran, dass von Odessa aus ukrainische, unbemannte Seeboote die Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte angreifen.


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    Die Verteidigungsanlagen der Stadt sind nicht gestaffelt und Vorbereitungen wie Kontrollpunkte mit Sandsäcken oder Panzerabwehr-Igel an den Stränden wirkten zunächst karikaturhaft. Odessa ist seit langem ein politisches Versuchsfeld, auf dem sich Michail Saakaschwili und einige andere marginalisierte Politiker von Strapazen erholen.


    Unter anderem beherbergt die Stadt Hochburgen zweifelhafter politischer und ethnischer Diaspora, wie die georgischen und tschetschenischen "Legionen", was an sich schon eine Instabilität in den Beziehungen der Ukraine zu Georgien hervorruft. Historisch gesehen erklärt sich dies dadurch, dass zu Sowjetzeiten die Einwohner Adschariens – der Hafenstadt Batumi – die ihr Schicksal mit dem Meer verbinden wollten, nautische Navigation in Odessa und Nikolajew studierten. Nun ist der Initiator des Sprengstofftransports durch Georgien ebenfalls ein gebürtiger Adscharier, der sein ganzes Leben in Odessa verbracht hat.


    Aus logistischer Sicht hat sich Odessa seit 2022 zu einem der wichtigsten Transitpunkte für alle westlichen Hilfslieferungen an die Ukraine entwickelt, einschließlich Waffen. Der polnische Weg über Wolhynien zum Militärflugplatz Rzeszów ist durch die Kapazität der Eisenbahn und der einzigen Autobahn begrenzt. Der Waffentransport über die Karpaten ist umständlich. Große "Gegenstände" wie Flugabwehrsysteme müssen demontiert werden, um sie nach Kiew zu bringen. Außerdem sind alle Transportwege von Kiew über Schitomir nach Westen überlastet, während der Weg von Rumänien nach Odessa bisher relativ frei war.


    Aber all das sind im Großen und Ganzen Besonderheiten. Odessa selbst ist von entscheidender Bedeutung für den gesamten strategischen Kurs der NWO und für die weitere friedliche Gestaltung der regionalen Nachkriegsordnung.


    Fangen wir wieder mit dem Einfachsten an – einem Hafen. Eine entmilitarisierte Ukraine wird keinen Zugang zum Meer haben, sie braucht ihn nicht. Kiew hält den Anschein eines großen Landes im Zentrum Europas aufrecht, solange es Odessa besitzt.


    Ohne Odessa wird die Ukraine zu einem wenig aussichtsreichen Staatsgebilde, das selbst bei der Erhaltung wichtiger historischer, sowjetischer Industriezentren (Dnjepropetrowsk, Kriwoi Rog) in ihrem Bestand wie eine abgelegene Provinz wirken wird. Und die in der vergangenen Woche aufgetauchten Vorschläge, die Hauptstadt der Ukraine nach Lemberg zu verlegen, werden nicht mehr nur als leere Fantasie wahrgenommen.


    Aber Odessa befindet sich nicht im luftleeren Raum. Das geografische Gebiet von Südpodolien umfasst Nikolajew, Cherson, Otschakow und die ländliche Zone bis nach Moldawien und Transnistrien. Territorial und wirtschaftlich sind alle Teile dieser Region eng miteinander verflochten, da zum Beispiel Dnjepropetrowsk (Dnipro) ohne das benachbarte Kriwoi Rog (ein metallurgisches Zentrum) ernsthafte Probleme hätte und umgekehrt.


    Neuigkeiten von der ukrainischen Justiz: Rechtsradikaler nach Totschlag freigesprochen





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    Die Region Odessa ist mehr als nur eine Stadt am Meer. Sie ist nicht auf den Hafen beschränkt, und es ist unmöglich, von der Befreiung Odessas zu sprechen, ohne die politische und physische Kontrolle über das gesamte südliche Podolien zu erlangen.


    Dies ist eine strategische Position, die Zugang zu Transnistrien, Moldawien und der Grenze zum NATO-Mitglied Rumänien bietet. Bereits jetzt tauchen westliche Berichte von unterschiedlicher Zuverlässigkeit auf, die von einem möglichen Präventivangriff Moldawiens auf Transnistrien sprechen. Die physische Präsenz Russlands entlang der gesamten Schwarzmeerküste und bis nach Uman im Norden schließt derartige Bedrohungen aus.


    Es gibt zudem ein wichtiges, ideologisches Moment: Im Großen und Ganzen ist Odessa der Ort, an dem alles begann. Es war die Verbrennung von Menschen im Gewerkschaftshaus im Mai 2014, die die Massenstimmung der Menschen im Donbass entscheidend beeinflusst hat. Natürlich wurden im Laufe der Jahre viele Anhänger der russischen Welt gezwungen, Odessa zu verlassen, oder sie wurden physisch vernichtet, aber das hat das innere Wesen von Odessa als russische Stadt nicht verändert.


    Odessa spielt somit eine Schlüsselrolle für Russlands militärische Sonderoperation, wichtiger noch als etwa Charkow. Aus ideologischer Sicht ist Odessa der westlichste Pol der russischen Welt und die natürliche Hauptstadt von Noworossija – eine Stadt mit viel Symbolik und gleichzeitig ein überaus wichtiger, strategischer Punkt.


    Vermutungen über einen möglichen Angriff russischer Truppen in Richtung Odessa erscheinen heute nicht mehr als reine Fantasie. Die Entwicklungen an der Kontaktlinie haben die Tendenz, sich zu kumulieren, und ein oder zwei tiefe Durchbrüche mit der Zerstörung der militärischen Infrastruktur der ukrainischen Streitkräfte können die gesamte Konfiguration der Front auf einmal ändern. Die Befreiung von Odessa ist von strategischer Bedeutung für Russland und die gesamte politische Ordnung Osteuropas.


    Mehr zum ThemaNeue Regionen kommen unausweichlich hinzu – Medwedew verspricht Befreiung "urrussischer Gebiete"


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://freedert.online/international/195300-warum-odessa-fuer-gesamte-spezialoperation-entscheidend-ist


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Genozid in Gaza und das Ende der westlichen Vorherrschaft

    nachdenkseiten.de, vom 05. Februar 2024 um 9:00 Ein Artikel von Philipp von Becker

    Hier folgt ein weiterer Text zum Krieg im Nahen Osten, auch ein informativer Artikel mit gut belegten Aussagen, jedenfalls Ihrer Lektüre sehr zu empfehlen. Eine einzige kritische Anmerkung: Der Autor meint, „geopolitisch, moralisch und kulturell“ habe „der Westen diesen Krieg bereits verloren“. Diese Einschätzung halte ich für gewagt. Die Propagandamaschinerie des Westens ist gut geölt.


    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
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    Seit über drei Monaten führt die israelische Armee mit Unterstützung der USA, Großbritanniens und Deutschlands einen Krieg, der laut Experten schon jetzt zu den „tödlichsten und zerstörerischsten der jüngeren Geschichte“ gehört. Auf dem winzigen Landstrich des Gazastreifens wurden Bomben mit insgesamt mehr Sprengkraft, als die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki besaßen, abgeworfen. Fast die Hälfte der Bomben sind dabei laut CNN sogenannte „dumme“, unpräzise Bomben, durch die besonders viele Zivilisten getötet werden. Der New York Times zufolge wurden diese auch über Gebieten abgeworfen, die vorher zu sicheren Schutzzonen für die Zivilbevölkerung erklärt worden waren.


    So sind den Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums zufolge – welche von UNO, WHO und Nichtregierungsorganisationen als glaubwürdig eingeschätzt werden – bislang 27.019 Menschen getötet worden, davon mindestens 10.000 Kinder. Tausende mehr werden noch unter den Trümmern vermutet. In nur 100 Tagen wurden über 10.000 Kinder getötet! Zum Vergleich: In 18 Monaten des Ukrainekriegs wurden 545 Kinder getötet. Seit Beginn des Krieges haben in Gaza außerdem jeden Tag durchschnittlich mehr als 10 Kinder ein Bein oder beide Beine verloren, über 1.000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden und das – welch unbeschreiblicher Horror – zu einem Großteil ohne Narkose. Auch wurde eine Rekordzahl an Ärzten, Journalisten und UN-Mitarbeitern getötet. Das Internationale Presse-Institut (IPI) spricht von „der größten Anzahl von Journalisten, die in einem modernen Krieg oder Konflikt in so kurzer Zeit getötet wurden“. 70 Prozent der Gebäude in Gaza wurden zerstört, das ist mehr als in Dresden im Zweiten Weltkrieg. Über 1,7 Millionen Menschen sind deshalb ohne Obdach und sanitäre Anlagen in Zelten und Notunterkünften Nässe und Kälte schutzlos ausgesetzt.


    Zudem hat die israelische Regierung die Ankündigung des Verteidigungsministers Yoav Gallant wahrgemacht. Dieser hatte vor Beginn des Krieges eine „totale Blockade“ verkündet: „Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel, kein Wasser, kein Benzin geben (…). (…) Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend.“ Gaza ist von der Zufuhr von Lebensmitteln und Medikamenten weitestgehend abgeschnitten, Krankheiten breiten sich aus, die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, Hunderttausende sind vom Hungertod bedroht. Höchstens 13 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind noch funktionsfähig. Und nicht nur Krankenhäuser, sondern auch sämtliche Universitäten Gazas sowie Moscheen, Kirchen, Bibliotheken, Archive und zwei Drittel aller Schulen wurden zerstört.


    All dies ist seit Monaten bekannt, wird in den deutschen Leitmedien jedoch nur am Rande berichtet. Ein palästinensisches Menschenleben zählt in den Augen der deutschen Leitmedien und Regierung offensichtlich weniger als ein israelisches. Quantitative Analysen von The Column und The Intercept haben die Berichterstattung in US-Fernsehsendern sowie mehr als 1.000 Artikel der New York Times, Washington Post und Los Angeles Times analysiert und auch in der US-amerikanischen Presse ein massives Ungleichgewicht der Berichterstattung zu Gunsten Israels festgestellt. Hamid Dabashi, Professor an der Columbia Universität von New York, schreibt in einer wütenden Anklage an Jürgen Habermas: „Stellen Sie sich vor, der Iran, Syrien, der Libanon oder die Türkei – mit voller Unterstützung, Bewaffnung und diplomatischem Schutz durch Russland und China – hätten den Willen und die Mittel, Tel Aviv drei Monate lang Tag und Nacht zu bombardieren, Zehntausende Israelis zu ermorden, zahllose weitere zu verstümmeln, Millionen obdachlos zu machen und die Stadt in einen unbewohnbaren Trümmerhaufen zu verwandeln, so wie heute Gaza“ (eigene Übersetzung).


    Ja, man möge sich vorstellen, wie die Berichterstattung in der westlichen Presse dann aussähe. Der mutmaßliche Genozid in Gaza wird in Deutschland stattdessen totgeschwiegen, geleugnet oder gar gerechtfertigt und unterstützt. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden die deutschen Rüstungsexporte nach Israel im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 fast verzehnfacht, der Großteil wurde seit Kriegsbeginn bewilligt. Bis heute konnte sich die Bundesregierung nicht dazu durchringen, sich der Forderung der überwältigenden Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten (153 Staaten) nach einem Waffenstillstand anzuschließen.


    Der Trugschluss, dem die deutsche Presse – und womöglich auch die Bundesregierung – trotz der von Mitgliedern der israelischen Regierung und Armee dutzendfach geäußerten genozidalen Absichten bis heute aufsitzt, ist folgender: Der rechtsradikalen Regierung von Benjamin Netanjahu geht es nicht um die Zerstörung der Hamas – was mittels Krieg ohnehin ein illusionäres Ziel ist, da die Ideologie der Hamas nicht mit Gewalt zu zerstören ist, sondern im Gegenteil dadurch noch befördert wird, wie u.a. auch der ehemalige Chef des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, Ami Ayalon, festhält. Ziel der Regierung Netanjahus war und ist die endgültige Zerstörung der palästinensischen Hoffnung auf einen eigenen Staat und die Vertreibung der Palästinenser. Ganz so wie es etwa der rechtsradikale Finanzminister Bezalel Smotrich in seinem „entscheidenden Plan“ schon 2017 aufgeschrieben hat.


    Laut zahlreicher Analysen und Berichte wie etwa von Richard C. Schneider im Spiegel war Netanjahu nie an einer Zweistaatenlösung interessiert und hat die Hamas über Jahre hinweg finanziell unterstützt, um so jeden Versuch der Bildung einer Einheitsregierung von Mahmud Abbas mit dem Argument unterminieren zu können, Abbas wolle sich mit Terroristen verbünden. Dass Israel eine Zweistaatenlösung wolle, ist laut Haaretz-Kolumnist Gideon Levy seit mindestens 50 Jahren eine Lüge und laut dem aus Protest zurückgetretenen Direktor des New Yorker Büros des Hohen Kommissars für Menschenrechte, Craig Mokhiber, sei die Zweistaatenlösung in den Korridoren der UN schon lange ein „Witz“. Levy und auch der israelische Philosoph Omri Boehm fordern, sich von der Illusion einer Zweistaatenlösung zu verabschieden, welche vor allem aufgrund der bereits 700.000 israelischen Siedler im Westjordanland nicht mehr realistisch sei. Stattdessen solle man sich für eine Föderation oder gemeinsamen Staat Israel-Palästina einsetzen.


    Das weitestgehende Ausblenden dieser Tatsachen und Perspektiven in den deutschen Leitmedien und das Schweigen deutscher Intellektueller und Akademiker zur genozidalen Kriegsführung Israels in Gaza gehört zu einem der größten moralischen und intellektuellen Versagen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Angebliche Unwissenheit war schon nach dem Zweiten Weltkrieg eine schlechte Ausrede. Im Falle von Gaza kann Unwissenheit noch umso weniger geltend gemacht werden. Das Geschehen in Gaza ist der erste Genozid, der weltweit live im Internet übertragen wird. Doch medial wurde ein Klima der Angst geschaffen, in dem auch der Großteil derjenigen, die die Hölle von Gaza als solche mitbekommen, aus Angst vor dem Vorwurf des Antisemitismus schweigt. Bemerkenswert ist allerdings: Aller pro-israelischen Propaganda, Zensur und Selbstzensur zum Trotz halten laut einer repräsentativen Umfrage des ZDF-Politbarometers aus dem Januar 2024 nur 25 Prozent der Befragten das Vorgehen Israels für gerechtfertigt. 61 Prozent halten es für nicht gerechtfertigt. Die Diskrepanz zwischen Regierungshandeln und der Mehrheit der veröffentlichten Meinung und der Meinung der Bevölkerung werfen ein bedrückendes Schlaglicht auf den Zustand der Demokratie in Deutschland.


    Was in der deutschen Öffentlichkeit somit nicht wahrgenommen wird: Deutschland, Europa und der sogenannte Westen sind international zunehmend isoliert. Im Zuge zahlreicher Cancelungen und aufgrund der Unterstützung der israelischen Kriegspolitik haben über 1.300 Akademiker, Künstler und Autoren den Aufruf „Strike Germany“ unterzeichnet, in dem zu einem Boykott deutscher Kulturveranstaltungen aufgerufen wird. Zu den Unterstützern gehören die Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux, die Philosophin Judith Butler oder die frühere Documenta-Leiterin Catherine David.[**] Die bosnische Schriftstellerin Lana Bastašić trennte sich aus Protest vom S.-Fischer Verlag, zwei Filmemacher zogen ihre Filme von der Berlinale zurück, dem Musikfestival CTM in Berlin sagten mehrere DJs und Musiker ab und Laurie Anderson wird nicht die Pina-Bausch-Professur an der Folkwang-Universität der Künste in Essen antreten.


    Die Rede von der „westlichen Wertegemeinschaft“ war schon immer kaum mehr als Propaganda: Nimmt man die direkten und indirekten Todesopfer des „War on Terror“ zusammen, dann haben allein die von den USA angeführten Kriege nach dem 11. September 2001 laut Schätzungen einer Studie der Brown University in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien und dem Jemen mindestens 4,5 bis 4,7 Millionen Tote verursacht. Mit der Unterstützung des Gazakrieges ist die Glaubwürdigkeit des Westens in Bezug auf Menschenrechte und internationales Recht nun endgültig zerstört.


    Die USA bleiben zwar auf absehbare Zeit die mit Abstand größte militärische Macht des Planeten. Doch geopolitisch haben sich die Machtverhältnisse längst verschoben. Davon zeugt nicht zuletzt die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof, die u.a. von den Regierungen Brasiliens, Kolumbiens und Boliviens unterstützt wird. Der ehemalige portugiesische Außenminister für Europaangelegenheiten und Autor, Bruno Maçães, schrieb dazu auf X treffend: „Vielleicht müssen wir zugeben, dass es die westliche Welt als Ganzes ist, die in Den Haag vor Gericht steht“. Entgegen der dreisten Aussage des deutschen Regierungssprechers Steffen Hebestreit, dass die Klage Südafrikas „jeglicher Grundlage entbehre“, hat das Gericht in einem ersten Urteil am 26. Januar verkündet, dass die Befürchtung eines Genozids in Gaza äußerst „plausibel“ sei. Gleich wie das endgültige Urteil des Gerichtshofes ausfallen wird: Geopolitisch, moralisch und kulturell hat der Westen diesen Krieg bereits verloren. Das Desaster des Ukrainekrieges sowie die Hölle von Gaza sind die letzten Sargnägel auf die 500 Jahre währende Unterwerfung der Welt durch Europa und die USA. Wenn dereinst ein neues Europa aus den Trümmern des alten entsteht, kann seine primäre Aufgabe und Verantwortung nur eines sein: Die Menschenrechte und das internationale Recht zur tatsächlichen Grundlage seiner Politik zu machen.


    P.S.: Dass unser Autor mit seiner Schilderung des Schreckens nicht übertreibt, wird daran sichtbar, dass nach einer aktuellen Meldung von Haaretz vom 4. Februar sogar schon 11.500 Kinder im Gazastreifen getötet worden sind. Siehe hier.


    Im Passagen-Verlag erschien „Der neue Glaube an die Unsterblichkeit. Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus“ und bei Westend zusammen mit Stefan Lorenz Sorgner die Streitfrage „Transhumanismus“.

    Website: philippvonbecker.de


    [«*] Philipp von Becker arbeitet als freier Autor, Publizist und Filmemacher. Veröffentlichungen u.a. bei Berliner Zeitung, Freitag, Telepolis.

    [«**] Inzwischen hat die Philosophin Judith Butler ihre Unterschrift zurückgezogen


    Rubriken: Audio-Podcast Militäreinsätze/Kriege Wertedebatte

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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110579


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Nahostpolitik der Ampel führt zu weiterer Eskalation

    gruene-linke.de, 4. Februar 2024, Veröffentlicht unter Allgemein, Internationales, Medien, Nahost

    Eurofighter an Saudi-Arabien – ein weiterer Verstoß gegen grüne Parteibeschlüsse und rote LinienNahostpolitik der Ampel führt zu weiterer EskalationPressemitteilung des Orgateams der Unabhängigen Grünen Linken (UGL)


    Sehr geehrte Medienvertreterinnen und Medienvertreter,


    die Unabhängige Grüne Linke (UGL) in Bündnis 90/Die Grünen verurteilt die Pläne der Ampelregierung, Eurofighter an das diktatorische Regime in Saudi-Arabien zu liefern. Die Zustimmung der grünen Minister zu diesen Plänen steht im Widerspruch zu noch jüngst auf Parteitagen gefassten Beschlüssen ihrer Partei. Außerdem haben SPD, Grüne und FDP schon im Koalitionsvertrag eine Lieferung von Waffen an Länder ausgeschlossen, die am Krieg im Jemen beteiligt sind.

    Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock möchte gemeinsam mit den Partnern in der Ampelkoalition Eurofighter nach Saudi-Arabien liefern. Sie möchten das tun, weil sich das Land angeblich in jüngster Zeit Israel angenähert habe. Für die UGL ist es unverantwortlich, dass die deutsche Regierung dieses Regime mit Waffen beliefert und die grünen Minister entgegen aller Beschlüsse hier rote Linien überschreiten. Die Delegierten des Bonner Parteitags der Grünen im Oktober 2022 hätten unmissverständlich gesagt: „Die Regierung von Saudi-Arabien begeht nachweislich massive Menschenrechtsverletzungen und ist Kriegspartei im Jemen-Krieg. Deswegen lehnen wir jegliche Rüstungsexporte an Saudi-Arabien ab.“ (https://antraege.gruene.de/48bdk/wertegeleitet-multilateral-handlungsfahig-grune-friedens-und-siche-33565/pdf, S. 12. 48. BDK Bonn 2022) Diese Haltung fand auch Eingang in den Koalitionsvertrag der Ampel: „Wir erteilen keine Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter an Staaten, solange diese nachweislich unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind.“ (Koalitionsvertrag der Ampel, S. 115)


    Saudi-Arabien ist ein autokratisches diktatorisches Regime, das die Menschenrechte verletzt und politische Gegner hinrichtet. Laut UN-Angaben sind im Krieg in Jemen mehr als 11.000 Kinder getötet worden, 2,2 Millionen Kinder sind akut mangelernährt. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nimmt Saudi-Arabien keine Rücksicht auf die Bevölkerung und greift auch Schulbusse und Kliniken im Jemen an (https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/saudi-arabia#a557cf).  Vor diesem Hintergrund ist es der UGL völlig unverständlich, wie Annalena Baerbock als grüne Außenministerin dazu kommt, die Lieferung von Eurofightern an Saudi-Arabien zu befürworten. Wenn sie und Robert Habeck als Begründung nennen, dass das Regime zweimal Raketen der Huthi-Rebellen abgefangen hätte, ist dies kein Grund, Eurofighter zu liefern. Mit dem Abschuss schützt sich Saudi-Arabien nur selbst.


    Obwohl sie vor der Gefahr einer Eskalation und einem Flächenbrand im Nahen Osten warnt, beteiligt sich die Bundesregierung durch anhaltende Waffenlieferungen selbst daran. Das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird nicht, wie vom Internationalen Gerichtshof und der UN gefordert, beendet. Vielmehr bilden die Bombardierung von Stellungen der Huthis im Jemen durch die USA und Großbritannien sowie die US-Luftangriffe auf mutmaßliche Stellungen pro-iranischer Milizen in Syrien und Irak die nächste Eskalationsstufe. Hier sollen Deutschland und die EU gar aktive Kriegsparteien werden. Es besteht die akute Gefahr einer weiteren Verschärfung dieses geopolitischen Konfliktes mit Beteiligung des Iran. Die Lieferung der Eurofighter erfolgt aus eigenen ökonomischen und Machtinteressen: Unschuldige sterben für Profite von Rüstungskonzernen.


    Die Rechtfertigung der Freigabe durch Annalena Baerbock und Robert Habeck ist irreführend. Saudi-Arabien trägt mit dem Abschuss von Raketen der Huthi-Rebellen im Jemen nicht zu Entspannung bei, sondern schützt sich selbst. Und eine mögliche Lieferung von Eurofightern würde erst in einigen Jahren zum Tragen kommen.


    Dazu kommt, dass die Freigabe das geplante Rüstungsexportkontrollgesetz der Bundesregierung konterkariert. Tatsächlich gibt es „Politische Grundsätze der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern“ (https://dserver.bundestag.de/btd/20/100/2010010.pdf, Anlage 1a). Darin ist unter anderem das Bestreben genannt, „durch eine Begrenzung und Kontrolle der deutschen Rüstungsexporte einen Beitrag zur Sicherung des Friedens und der Menschenrechte, zur Gewaltprävention sowie einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt zu leisten“.


    Der grüne Bundesvorsitzende Omid Nouripour betonte noch 2018, dass es ist nicht auszuhalten sei, wie Reden und Handeln der GroKo auseinanderfielen. Er fragte, was denn noch passieren müsse, damit die Bundesregierung keine Waffenexporte mehr nach Saudi-Arabien genehmige, und wie viel Leid die Menschen im Jemen noch erfahren müssten. Jetzt müssen wir allerdings feststellen, dass sich an der Politik Saudi-Arabiens nichts gebessert hat, und es stellt sich heute die Frage: Kann man die aktuelle Außenpolitik von Annalena Baerbock und der Ampelregierung angesichts der geplanten Lieferung von Eurofightern noch als menschenrechtsbasiert und feministisch bezeichnen? Nouripour 2018 zitierend müsste man die Ampelregierung „moralisch bankrott“ nennen. Mit Erschrecken stellt die UGL fest, dass ihre Regierungsvertreter grüne Wahl- und Grundsatzprogramme ad acta legen und sogar gegen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag massivst verstoßen.


    Durch eine Lieferung von Eurofightern wird mit Grundsätzen grüner Außenpolitik gebrochen. Damit werden Rüstungsgüter an ein Regime geliefert, das unliebsame Bürger wie den saudischen Journalisten Jamal Khashoggi ermorden lässt, eine katastrophale Menschenrechtslage hat, Frauen benachteiligt, Homosexuelle verfolgt, Menschen hinrichtet und Krieg gegen Zivilisten und Kinder führt sowie wehrlose Flüchtlinge an der Grenze erschießen lässt. Klemens Griesehop vom Orgateam der UGL zieht das Fazit: „Die von den Grünen proklamierte menschenrechtsbasierte und feministische grüne Außenpolitik wird ins Gegenteil verkehrt und unsere Werte der Lächerlichkeit preisgegeben!“



    Info: https://gruene-linke.de/2024/02/04/nahostpolitik-der-ampel-fuehrt-zu-weiterer-eskalation


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    IGH konnte keinen Waffenstillstand anordnen

     aus e-mail von Doris Pumphrey, 6. Februar 2024, 14:26 Uhr


    -------- Weitergeleitete Nachricht --------


    *Betreff: *



    Anordnung des IGH auf Deutsch und Beitrag von Moon of Alabama


    *Datum: *



    Sun, 28 Jan 2024 15:23:00 +0000


    *Von: *



    *Martin Leo*>


    /In der PDF-Anlage übermittle ich Euch eine von V.B. mit DeepL

    vorgenommene Übersetzung der Anordnung des Internationalen Gerichtshofs,

    die ich in ein vernünftiges Format zu bringen versuchte. Die Übertragung

    von formatierten Texten zu DeepL begünstigt offenbar leider auch Fehler

    bei der Übersetzung. Einige werden im Text geblieben sein.

    / /

    / /*Der Beitrag auf dem Portal „Moon of Alabama“* setzt sich mit der Art

    und Weise auseinander, wie Mainstreammedien mit der Anordnung des

    Gerichts umgehen, was die Missachtung des Inhalts durch Israel fördert

    und auch unsere deutsche Regierung zur Fortsetzung der Beihilfe zum

    Völkermord zu ermuntern. (Martin Leo)/



    https://www.moonofalabama.org/2024/01/the-icj-could-not-order-a-general-ceasefire-it-ordered-israel-to-cease-fire.html

    26. Januar 2024 /Übersetzung:/


    *Der IGH konnte keinen allgemeinen Waffenstillstand anordnen. Er befahl

    Israel, das Feuer einzustellen.


    Die Reaktionen der amerikanischen Mainstream-Medien auf das Urteil des

    IGH zu Israel sind schwachsinnig.*

    Keine dieser Schlagzeilen entspricht der Wahrheit, und sie spiegeln auch

    nicht die Anordnung des Gerichts wider:

    https://www.moonofalabama.org/2024/01/the-icj-could-not-order-a-general-ceasefire-it-ordered-israel-to-cease-fire.html


      * /U.N. Court Orders Israel to Prevent Genocide, but Does Not Demand

        Stop to War

        <//-" rel="noopener">https://www.nytimes.com/live/2024/01/26/world/israel-hamas-gaza-news>//-

        NYT, Jan 26, 2024/

      * /U.N. court orders Israel to halt killings in Gaza, but no

        cease-fire

        <https://www.washingtonpost.com/world/2024/01/26/israel-icj-ruling-decision-south-africa-gaza/>//-

        WaPo, Jan 26, 2024/

      * /World Court Rejects Demand for Gaza Cease-Fire

        <//-" rel="noopener">https://www.wsj.com/world/middle-east/world-court-rejects-demand-for-gaza-cease-fire-896312cb>//-

        WSJ, Jan 26, 2024

        /


    Kein Rechtsgelehrter hat erwartet, dass der Internationale Gerichtshof

    einen allgemeinen Waffenstillstand anordnen würde.


    Das Gericht konnte keinen allgemeinen Waffenstillstand anordnen, da

    seine Zuständigkeit nur für eine der Kriegsparteien gilt. Die Anordnung

    eines allgemeinen Waffenstillstands würde voraussetzen, dass alle

    Konfliktparteien Nationalstaaten sind und die Völkermordkonvention

    unterzeichnet haben. Die Hamas ist jedoch kein Staat und hat die

    Völkermordkonvention nicht unterzeichnet und fällt somit nicht in die

    Zuständigkeit des IGH.


    Das Gericht hat also tatsächlich keinen Waffenstillstand angeordnet.

    Das konnte es auch nicht.

    *Aber das Gericht hat Israel aufgefordert, das Feuer einzustellen.


    *In Punkt 85/86 des Gerichtsbeschlusses

    <https://icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20240126-ord-01-00-en.pdf

    heißt es:

    85. Das Gericht hält es für notwendig zu betonen, dass alle

    Konfliktparteien im Gazastreifen an das humanitäre Völkerrecht gebunden

    sind. Er ist zutiefst besorgt über das Schicksal der Geiseln, die

    während des Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 entführt wurden und

    seitdem von der Hamas und anderen bewaffneten Gruppen festgehalten

    werden, und fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.


    86. Aus diesen Gründen,

    DER GERICHTSHOF,

    gibt die folgenden vorläufigen Maßnahmen an:

    (1) Mit fünfzehn zu zwei Stimmen,


    *Der Staat Israel ergreift* in Übereinstimmung mit seinen

    Verpflichtungen aus der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des

    Völkermordes *in Bezug auf die Palästinenser in Gaza alle in seiner

    Macht stehenden Maßnahmen, um die Begehung aller Handlungen zu

    verhindern, die in den Anwendungsbereich von Artikel II dieser

    Konvention fallen, insbesondere:


    (a) die Tötung von Mitgliedern der Gruppe;


    (b) die Verursachung schwerer körperlicher oder seelischer Schäden bei

    Mitgliedern der Gruppe; ...


    *Das Gericht weist Israel eindeutig an, alle(!) Maßnahmen zu ergreifen,

    um die Tötung oder Verwundung von Palästinensern zu verhindern.


    Kurz gesagt: Das Gericht befiehlt Israel, das Feuer einzustellen.

    Und zwar alles. Und nuna?


    Die Mainstream-Medien versuchen, diese Anordnung mit dem Verweis auf

    einen allgemeinen Waffenstillstand zu verschleiern, der eine Anordnung

    an alle Konfliktparteien beinhalten müsste.


    Die Tatsache, dass drei der führenden Medien ähnliche Schlagzeilen und

    eine ähnliche Verschleierung des tatsächlichen Urteils verwenden, deutet

    auf eine konzertierte Propagandakampagne hin, die im Vorfeld des

    heutigen Beschlusses gut vorbereitet wurde.


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    AfD – Keine Alternative für Deutschland

    nachdenkseiten.de, 25. Juli 2023 um 13:30 Ein Artikel von: Jens Berger

    Die AfD befindet sich aktuell in einem Umfragehoch, und die Gründe dafür sind verständlich. Die AfD schafft es nun einmal ganz hervorragend, sich als einzige und eigentliche Oppositionspartei darzustellen, und profitiert dabei von der immer tieferen Spaltung der Gesellschaft und dem tragischen Versagen der Linkspartei. Doch auch wenn man die Regierungsarbeit der Ampel kritisch bewertet und die anderen Oppositionsparteien ebenfalls kritisch sieht, heißt dies im Umkehrschluss noch lange nicht, dass ausgerechnet die AfD eine Alternative sein könnte. Das ist sie ganz sicher nicht. Zurzeit ist es denkbar einfach, auf dem politischen Spielfeld „gegen“ etwas zu sein. Doch „wofür“ ist die AfD eigentlich?


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    Die mediale Debatte über die AfD konzentrierte sich schon immer darauf, die Partei in dramatisierender Art und Weise als rechtsextrem darzustellen. Auch wenn es zweifelsohne rechtsextreme Politiker wie Björn Höcke in den Reihen der AfD gibt, reicht es nicht aus, die Partei auf dieses Attribut zu reduzieren. Die derzeitigen Zustimmungswerte sind damit auch nicht zu erklären. Die AfD punktet vielmehr bei stark polarisierenden Themen, bei denen sie eine Mehrheit der Bevölkerung gegen eine informelle Koalition der Regierungsparteien samt den Oppositionsparteien CDU und Linke hinter sich weiß. Das begann vor drei Jahren mit den Coronamaßnahmen und setze sich dann vor anderthalb Jahren mit der Ukraine-Politik, den Sanktionen gegen Russland und in diesem Sommer mit dem Heizungsgesetz fort; vier Themen, bei denen übrigens auch die NachDenkSeiten durchaus Schnittmengen mit der AfD haben. Man sollte jedoch nicht dem Trugschluss verfallen, dass eine Überschneidung bei einzelnen Themen auch eine allgemeine Zustimmung bedeuten könnte. Das Gegenteil ist der Fall.


    Auf nahezu allen anderen politischen Feldern vertritt die AfD Positionen, die mit den Grundpositionen der NachDenkSeiten nicht zu vereinbaren sind. Das fängt bei gesellschaftspolitischen Fragen an, bei denen die AfD, um unseren Kollegen Carsten Weikamp zu zitieren, die „individual- wie gesellschaftspsychologischen Entwicklungen der letzten 150 Jahre verpasst [hat] und die vermeintlich guten alten Zeiten [verklärt]“, in denen jedoch die von der AfD glorifizierte „heile Welt der Familie schon damals ein Zerrbild der Wirklichkeit [war]“.


    Lesen Sie dazu bitte Carsten Weikamps ausführliche Analyse des AfD-Grundsatzprogramms. Der Artikel ist zwar aus dem Jahr 2017, ist aber immer noch aktuell, zumal das Grundsatzprogramm der AfD aus dem Jahr 2016 stammt und seitdem nicht mehr geändert wurde.


    Mit den Themenfeldern, die neben der Friedenspolitik seit Gründung der NachDenkSeiten unsere Schwerpunktthemen sind, habe ich selbst mich im Vorfeld der letzten Bundestagswahlen ausführlich auseinandergesetzt. Bei den Themen Rentenpolitik, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie Sozial- und Arbeitspolitik ist die AfD eine im Kern zutiefst neoliberale Partei, deren Forderungen teils selbst die FDP „sozialistisch“ wirken lassen.


    So hat die AfD bis heute kein rentenpolitisches Konzept, das den Bürgern ein Rentenniveau bieten würde, von dem man in Würde und ohne sozioökonomische Ängste leben könnte. Kritik an der Teilprivatisierung der Altersvorsorge sucht man im AfD-Programm ebenso vergebens wie Kritik an anderen Privatisierungen der Daseinsvorsorge. Da ist auch kein Wunder, da das Motto des AfD-Programms „Weniger Staat, mehr Freiheit und Selbstverantwortung“ lautet. Diesem Motto unterwirft man auch seine wirtschafts- und finanzpolitischen Forderungen. Die Steuern sollen nicht nur gesenkt werden, man will ferner eine spätere Erhöhung der Steuern sogar über das Grundgesetz verbieten. Die Staatverschuldung soll dabei „planmäßig getilgt“ und dem „Sozialstaat Grenzen gesetzt“ werden. Das ist Neoliberalismus in Reinkultur.


    Lesen Sie dazu bitte die Analyse des AfD-Wahlprogramms von Jens Berger.


    Kann eine gesellschaftspolitisch reaktionäre und sozial-, finanz- und wirtschaftspolitisch neoliberale Partei eine Alternative sein? Sicher nicht. So verständlich es ist, dass viele Bürger ihren Unmut über die Politik der Ampel und die nicht vorhandene Oppositionsarbeit der Linkspartei durch eine „Protestwahl“ äußern – die politischen Positionen der AfD lassen abseits der eingangs genannten aktuellen Themen keinen Raum für Zustimmung. Man kann nur hoffen, dass es demnächst eine neue linke Partei gibt, die nicht nur bei den aktuellen Themen, sondern auch bei den Grundpositionen überzeugen kann und die damit dann eine echte Alternative darstellt.


    Leserbriefe zu diesem Beitrag finden Sie hier.

    Titelbild: nitpicker/shutterstock.com


    Rubriken: AfD Audio-Podcast Neoliberalismus und Monetarismus

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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=101632#more-101632


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Serie zu den Parteien im Wahlkampf: Die AfD


    nachdenkseiten.de, vom 26. August 2021 um 12:28 Ein Artikel von: Jens Berger

    In unserer Artikel-Reihe zu den zur Wahl stehenden Parteien zur Bundestagswahl geht es heute um die AfD. Die Zeiten der starken Umfragewerte für diese Partei sind Geschichte, die Kernthemen Islam, Migration, Flüchtlinge und Asyl spielen zurzeit eine untergeordnete Rolle. Dafür gibt sich die AfD Mühe, sich durch ihre rigorose Kritik an den Corona-Maßnahmen ein Alleinstellungsmerkmal unter den im Bundestag vertretenen Parteien zu verschaffen. Im Wahlprogramm der Partei ist davon jedoch kaum die Rede. Dafür stößt man schnell auf eine neoliberale Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitik, die selbst die FDP „sozialistisch“ wirken lässt und erzreaktionäre Positionen in der Familien- und Verteidigungspolitik, die die vergleichsweise löblichen Aussagen zur Entspannungspolitik gegenüber Russland ad absurdum führen.


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    Was will die AfD?

    Seit längerem versucht die AfD mehr oder weniger erfolgreich, sich als „seriöse“ Partei zu positionieren. Das Wahlprogramm für die anstehenden Bundestagswahlen kann durchaus als Schritt in diese Richtung verstanden werden. Auf ganzen 210 Seiten geht man zumindest formal recht ausführlich auf die meisten politischen Felder ein und vermeidet dabei auch weitestgehend die Kampfrhetorik, für die Politiker dieser Partei bei ihren Verlautbarungen in den sozialen Netzwerken verrufen sind. Positiv ist auch zu vermerken, dass die AfD im Vergleich zu den anderen Parteien offenbar sehr viel Wert auf eine einfache, verständliche Sprache legt, die ohne unnötige Fremdwörter und komplizierten Satzbau auskommt.


    Diese formalen Kriterien lassen sich jedoch nicht auf den Inhalt übertragen. Hier bleibt die AfD betont wolkig. Man hat sogar das Gefühl, dass die Autoren des Wahlprogramms genau die Inhalte, die viele potenzielle Wähler abschrecken würden, die sozioökonomisch nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, sehr bewusst kurzfassen und argumentativ verkürzen. Während man beispielsweise die Folgen der Einwanderung für schlecht qualifizierte Arbeitnehmer ausführlich – natürlich einseitig negativ – herleitet, lässt man sich zu den Folgen der gleich an mehreren Stellen im Programm geforderten „Entschlackung und Flexibilisierung des Arbeitsrechts“ lieber überhaupt nicht aus.


    In der öffentlichen Debatte wird die AfD gerne auf ihre Kernthemen reduziert. Das spielt der Partei sogar ins Blatt, inszeniert sie sich doch gerne als Vertreter des kleinen Mannes und wird erstaunlich häufig von Arbeitern gewählt, die offenkundig keine großen Probleme mit den AfD-Positionen bei diesen Kernthemen haben. Hier klafft jedoch ein großer Widerspruch, da die AfD vor allem bei den Themen, die für Arbeiter und den kleinen Mann von sozioökonomischer Relevanz sind, Positionen einnimmt, die sich ganz klar gegen die Interessen dieser Wählergruppen richten.


    • Rentenpolitik

    Im letzten Jahr tobte in der AfD ein erbitterter Streit um die rentenpolitische Ausrichtung. Während der „völkische Flügel“ zum Angriff auf das „Kronjuwel der Linken“ blies, vertrat die wirtschaftsliberale Mehrheit der Parteifunktionäre eine neoliberale Rentenpolitik, die in ihren Forderungen selbst über die der FDP hinausgeht. Was herauskam, ist ein Kompromiss, der weder Fisch noch Fleisch und in sich völlig widersprüchlich ist. Die AfD verspricht „zukunftsfeste Renten“, meint damit jedoch nicht die Renten selbst, sondern die Rentenbeiträge. Hier drohe nämlich eine „Überlastung der Beitragszahler“ und die soll durch „höhere Steuerzuschüsse“ abgewendet werden. Da die AfD Steuern senken und gleichzeitig sowohl die Staatsausgaben drosseln als auch die Staatsverschuldung deutlich senken will, fragt man sich unweigerlich, woher man das Geld für diese Zuschüsse nehmen will. Die AfD verrät es. Die „Steuerzuschüsse zur Rente [sind] durch konsequente Streichungen von ideologischen Politikmaßnahmen, beispielsweise in der Migrations-, Klima- und EUPolitik, gegenzufinanzieren“. Unabhängig davon, wie sinnvoll oder besser sinnfrei dieser Vorschlag ist, bleibt das Programm an dieser Stelle jedoch jegliche Berechnungsgrundlage schuldig. Das ist nicht seriös, sondern populistisch.


    Dazu passt es dann auch, dass die AfD sich an keiner Stelle konkret dazu äußert, wie hoch diese „gute Rente“, von der sie spricht, sein soll. Altersarmut soll dadurch verhindert werden, dass 25 Prozent der Grundrente – immerhin nennt man hier auch mal eine Zahl – nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden soll. Davon profitieren jedoch nur Rentner, die auf weniger als 33 Jahre Grundrentenzeit kommen, da ansonsten schon heute bis zu 223 Euro Bruttorente für die Grundsicherung nicht als Einkommen angerechnet werden. Die Zahl der Profiteure eines solchen Modells wäre also überschaubar. Rentner, die sich oberhalb der Grundsicherung befinden, profitieren vom AfD-Modell überhaupt nicht.


    Ansonsten setzt die AfD auf den Markt – „Statt linksgrüner „Weltrettungsprojekte“ braucht es marktwirtschaftliche Freiheit“. Zum Renteneintrittsalter äußert sie sich überhaupt nicht konkret. Das soll von den Betroffenen selbst entschieden werden; dass diese Entscheidung abhängig von den Abschlägen ja keinesfalls eine freie Entscheidung ist, lässt die AfD unerwähnt. Summa summarum sind die rentenpolitischen Positionen der AfD damit vor allem eines: substanzlos.


    • Sozial- und Arbeitspolitik

    Nicht die politisch flankierte Lohnpolitik der Unternehmen, sondern die Zuwanderung ist offenbar schuld daran, dass die Lohnentwicklung in Deutschland seit Jahrzehnten so gering ist. Dies ist zumindest die rote Linie im Wahlprogramm der AfD, bei dem die eigentliche Sozialpolitik keine große Rolle einnimmt. Und die paar sozialpolitischen Forderungen, die es ins Programm geschafft haben, sind wie schon die rentenpolitischen Forderungen weitestgehend substanzlos. Man bekennt sich zum Mindestlohn – wegen des „durch die derzeitige Massenmigration zu erwartenden Lohndrucks“ -, sagt aber nicht, wie hoch dieser Mindestlohn denn sein soll. Man will ein „gerechtes Arbeitslosengeld I“, sagt aber nicht, wer es wie lange und in welcher Höhe bekommen soll. Man will „Lohndumping in der Leiharbeit verhindern“, bleibt jedoch auch hier Details schuldig. Schließlich will man die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung senken, indem man sie von „versicherungsfremden Leistungen“ befreit, sagt jedoch nicht, ob und wenn ja wie man diese Lücke gegenfinanzieren will.


    Hartz IV will die AfD durch eine „aktivierende Grundsicherung“ ersetzen. Wie hoch diese Grundsicherung sein soll und wer sie wie finanziert, bleibt jedoch wie so vieles aus dem AfD-Wahlprogramm offen. Auf jeden Fall sollen die Zuverdienstmöglichkeiten für Grundsicherungsempfänger verbessert werden. Das fordert die FDP übrigens auch. Da freuen sich vor allem Unternehmen, die Lohndumping betreiben.


    Klare Parallelen zum FDP-Programm finden sich auch in der Arbeitspolitik. „Wir wollen die Wirtschaft von politisch herbeigeführten Belastungen komplett befreien“, so tönt es im Wahlprogramm der AfD. Man lehne „hetzerische Klassenkampfrhetorik oder vorsätzlich herbeigeführte Konflikte durch Vertreter linker Parteien“ ab, was man wohl als klare Kampfansage gegen die Gewerkschaften verstehen kann. Generell lesen sich die arbeitspolitischen Forderungen der AfD dann auch eher so, als seien sie eins zu eins von den Arbeitgeberverbänden diktiert worden. Da fordert die AfD beispielsweise eine „Entschlackung und Flexibilisierung des Arbeitsrechts“; freilich, ohne in diesem Punkt konkreter zu werden. Man wird schon wissen, warum.


    • Steuern, Wirtschaft und Finanzen

    Dass die AfD als ultra-neoliberale „Professorenpartei“ gestartet ist, merkt man vor allem im finanzpolitischen Teil des Programms, über den wohl jeder auch nur halbwegs progressive Ökonom die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wird. Man will raus aus dem Euro und zurück zur D-Mark, palavert über die „Schuldenunion“ und die „Transferunion“, sieht in der „Niedrigzinspolitik der EZB“ die Grundlage allen ökonomischen Übels und will das „Target-2-Risiko“ beenden. Solche Slogans kennt man auch aus dem Finanzteil der WELT und die NachDenkSeiten haben derlei Finanzvoodoo im letzten Jahrzehnt regelmäßig kritisiert.


    Wenn man die falschen Analysen aufstellt, kommt man natürlich auch zu falschen Ergebnissen. Und die Forderungen, die die AfD mit ihren ideologischen Scheuklappen aufstellt, sind geradezu hanebüchen. So fordert die AfD allen Ernstes die Abschaffung aller Substanzsteuern. Damit sind die Grundsteuer, die – nicht mehr erhobene – Vermögenssteuer und auch die Erbschaftssteuer gemeint. Die seien allesamt ungerecht und linksgrüne Umverteilungspolitik. Es gäbe „keinen akzeptablen Grund aus Trauerfällen Steuerfälle zu machen“, so das Wahlprogramm. Und ohnehin seien die Einnahmen aus diesen Substanzsteuern ja so gering, dass man sie auch gleich abschaffen könne.


    Stattdessen schwebt der AfD das „Kirchhof-Modell“ vor, das die NachDenkSeiten bereits vor zehn Jahren als „Wahnsinn in Zahlen“ charakterisiert haben, der vor allem hohe und sehr hohe Einkommen ganz massiv von der Einkommensteuer entlastet. Die AfD will das gesamte Steuersystem auf diese in den oberen Einkommensgruppen entlastete Einkommensteuer und die Umsatzsteuer verlagern. Dies würde zu einer ganz massiven Mehrbelastung der Gering- und Normalverdiener führen und ist in letzter Konsequenz derart unsozial, dass noch nicht einmal die FDP sich trauen würde, einen solchen Ansatz auch nur laut zu denken.


    Auch wenn es offensichtlich sinnlos ist, sich mit den fiskalpolitischen Forderungen zu beschäftigen, so seien diese der Vollständigkeit halber hier noch erwähnt. Man will raus aus den Schulden und weniger Geld ausgeben. Wo man außer bei den „linksgrünen Weltrettungsprojekten“ nun konkret kürzen will, verrät man jedoch nicht. Und diese Kürzungen sind ja schon für die Querfinanzierung der Rente verplant und zudem will man an anderen Stellen, wie dem Militär, deutlich mehr Geld ausgeben. Wie schon bei der FDP gibt es auch bei der AfD diesen nicht aufzulösenden Widerspruch: Viel weniger Geld einnahmen, in Summe genau so viel oder sogar mehr Geld ausgeben und gleichzeitig die Schulden abbauen – ach, gäbe es bei diesen Parteien doch nur mal jemanden, der auch nur die Grundzüge der Mathematik versteht.

    • Umwelt, Klima und Mobilität

    Bestechend einfach ist die Position der AfD zur Klimapolitik. Sie will „dem Klimawandel positiv begegnen“. Zwar streitet die Partei „die jüngste globale Erwärmung“ nicht mehr ab – dafür aber, dass sie eine Folge menschlicher Aktivitäten ist. Klimaschwankungen habe es nun mal schon immer gegeben und sie seien nicht etwa etwas Schlechtes, sondern ganz im Gegenteil. „Während Kaltzeiten mit Not, Hunger und Kriegen verbunden waren“, habe „die Menschheitsgeschichte belegt, dass Warmzeiten immer zu einer Blüte des Lebens und der Kulturen führen“. Nun denn. Thema abgehakt. Oder soll man sich ernsthaft mit derlei Unfug auseinandersetzen?


    Im negativen Sinn konsequent sind dann auch die Positionen der AfD, die sich aus der Klimafrage entwickeln. Wenn die globale Erwärmung was Tolles ist, braucht man natürlich auch keine Energiewende und muss den Individualverkehr nicht hinterfragen. Bei der AfD heißt es dann auch „Freie Fahrt für freie Bürger“. Man will kein Tempolimit einführen, sondern die bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen „überprüfen“. Jedoch ist auch die AfD ein Freund des Güterverkehrs auf der Schiene – nicht etwa weil das umwelt- oder klimapolitisch sinnvoller ist, sondern weil die LKWs von der Autobahn sollen, dass der AfD-Wähler noch besser Vollgas geben kann. Und der Flugverkehr? Der ist natürlich auch ganz prima und muss gestärkt werden. Will man es positiv ausdrücken, könnte man sagen, dass die AfD mit diesem Positions- und Forderungskatalog zumindest ein echtes Alleinstellungsmerkmal hat.


    • Sicherheits- und Außenpolitik

    Eindeutig differenzierter sind da schon die sicherheits- und außenpolitischen Positionierungen der AfD. So tritt die AfD als einzige Partei für eine konsequente Entspannungspolitik gegenüber Russland ein und lehnt die Sanktionen gegen Russland konsequent ab. Man will die NATO zwar nicht abschaffen, aber dafür zu einem „reinen Verteidigungsbündnis“ machen, bei dem USA und Russland eingebunden sind.


    Das klingt ja alles gut, aber wie glaubhaft sind diese Forderungen? Zwischen den Zeilen wird klar, dass es der AfD weniger um das friedliche Zusammenleben der Völker, sondern mehr um eine neue deutsche Dominanz in Europa geht. Man will auf Augenhöhe mit den beiden Atommächten USA und Russland im Konzert der Großen mitspielen und eine eigenständige Sicherheits- und Außenpolitik betreiben. Dafür soll unter anderem die Wehrpflicht wieder eingeführt und die Bundeswehr massiv aufgerüstet werden. Doch nicht nur das …

    Die Bundeswehr soll wieder einen starken Korpsgeist, ihre Traditionen und deutsche Werte pflegen. Die Tugenden des Soldaten sind Ehre, Treue, Kameradschaft und Tapferkeit. Die Bundeswehr muss die besten Traditionen der deutschen Militärgeschichte leben. Sie helfen, soldatische Haltung und Tugenden – auch in der Öffentlichkeit – zu manifestieren. Militärisches Liedgut und Brauchtum sind Teil davon.

    Wenn man solche Sätze liest, wird einem ganz anders. Und gegen wen will die AfD mit einer derartigen neuen „Wehrmacht“ überhaupt das Land verteidigen? Wenn die USA und Russland eingebunden sind, bräuchte man doch konsequenterweise auch keine Armee, die hochgerüstet den „Tugenden“ der Wehrmacht hinterhertrauert? Oder?


    Völkisch reaktionär und ausländerfeindlich

    Will man die Programmatik der AfD umreißen, kann man natürlich die „typischen AfD-Themen“ nicht aussparen. Dass die AfD kein Freund der Zuwanderung ist, überrascht nicht. De facto will man das Asylrecht unterminieren, ohne es abzuschaffen. Stattdessen beruft man sich – obwohl man die EU ja eigentlich verlassen will – darauf, Asyl nur Antragstellern zu gewähren, die nicht aus sicheren Drittländern ins Land einreisen. Für einen Staat ohne nennenswerte EU-Außengrenzen wie Deutschland ist das de facto eine Abschaffung. Europäische Lösungen und Kontingente soll es nach den Vorstellungen der AfD nämlich nicht geben. Humanitäre Einwanderung soll es ebenso wenig geben. Stattdessen will man sich am „japanischen Modell“ orientieren und Ausländern nur nach strenger ökonomischer Verwertungslogik das Recht auf Arbeit und dauerhaften Aufenthalt gewähren.


    Innenpolitisch ist man – auch das ist keine Überraschung – auf dem rechten Auge blind. Priorität habe es, „linke Gewalt entschieden zu bekämpfen“. Dafür will die AfD die „sogenannte Antifa“ auf die Liste terroristischer Vereinigungen setzen. „Gefährder“ und „Terroristen“ will man übrigens auf bloßen Verdacht hin „so lange in Haft nehmen wie sie im Inland sind und von ihnen eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht“. Mit dieser Argumentation könnte man auch Lager á la Guantanamo einführen und dort auch jeden inhaftieren, der der „sogenannten Antifa“ nahesteht. So seriös die AfD tut, so klar kommt an einigen Stellen des Wahlprogramms auch ihr rechtsextremer Charakter heraus.


    An anderen Stellen wirkt das Programm wiederum in seiner ganzen bräsigen Völkischkeit wie aus der Zeit gefallen. So zum Beispiel beim Themenpunkt „Familienpolitik“. Die Familie sei die Keimzelle unserer Gesellschaft und bestehe aus Vater, Mutter und Kindern. Kinderlose oder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebende Menschen fallen da natürlich aus dem Familienbild der AfD. Und die AfD-Familie zerbröckelt. Schuld daran ist natürlich nicht die Moderne oder sich ändernden gesellschaftlichen Vorstellungen, sondern der linksgrüne Staat. „Die Wahrnehmung des Staates als Helfer in allen Lebenslagen hat die Vorstellung von der eigenen Familie auch als generationsübergreifende Wirtschafts- und Versorgungsgemeinschaft ersetzt“ – aber da die AfD den Staat ja sozialpolitisch entmachten will, muss sie sich über eine Rückkehr der guten alten Zeiten, in denen nicht der Staat, sondern die Familie für die soziale Absicherung zuständig ist, keine Sorgen mehr machen.


    Zurück in die Normalität – Reiten auf der Corona-Welle

    Schaut man sich die Wahlplakate der AfD an, so ergibt sich ein zwiespältiger Eindruck. Das Wahlkampfmotto der AfD lautet „Zurück in die Normalität“ und ist eine klare Anspielung auf die Lockdown-Maßnahmen und die Coronapolitik der Bundesregierung. Zwar war es die AfD selbst, die noch vor den Regierungsparteien Lockdowns gefordert hat, aber spätestens seit diese Forderung politischer „Mainstream“ wurde, hat die AfD ihre Position um 180 Grad gedreht und positioniert sich seitdem als radikaler Gegner der Maßnahmen. Das ist zwar nicht sonderlich konstruktiv und wirkt mehr nach einer sturen Trotzhaltung, aber da – bis auf die FDP – alle anderen Parteien die Kritik an den Maßnahmen ja unterlassen, hat die AfD hier zweifelsohne ein gutes Wahlkampfthema gefunden, das sie nun auch auf ihren Plakaten bedient. Dumm ist das nicht. Warum man als Lockdown-Kritiker nun ausgerechnet die AfD wählen soll, erschließt sich jedoch auch nicht.


    Ansonsten dominieren traditionell Fremdenfeindlichkeit und ein schon fast irrationaler Hass gegenüber der Klimapolitik das optische Erscheinungsbild der Plakate.


    Dabei schwankt die Botschaft zwischen der Befriedigung reaktionärer Triebe und purem Nonsens, der außerhalb der Kernwählerschaft zum Glück eher abschreckend wirken dürfte.


    Interessant ist zudem, dass die AfD sich auf ihren Themenplakaten als Partei des kleinen Mannes darstellt, obgleich ihr Parteiprogramm sich ganz  im Gegenteil als Kampfansage an alle sozioökonomisch Benachteiligten und Bedrohten darstellt. Aber diese Strategie ist ja keinesfalls neu. Auch ein Donald Trump hat mit Erfolg genau die Sorgen der Arbeiterschaft in den Fokus seines Wahlkampfs gerückt und dabei ein Programm vertreten, das sich explizit gegen die Interessen der kleinen Bürger richtet. Der AfD wird es jedoch in diesem Punkt von der politischen Konkurrenz auch sehr einfach gemacht, hat doch gerade die Linke die Arbeiter und kleinen Bürger sehr erfolgreich aus der Adressatenliste ihrer Politik gestrichen und kümmert sich stattdessen lieber um die Interessen einer urbanen Jungakademikerschicht.


    Keine Chancen auf eine Regierungsbeteiligung

    Die Zeiten, in denen die AfD in den Umfragen drauf und dran war, sowohl die SPD als auch die Grünen zu überholen, sind schon lange vorbei. Seit einem guten Jahr „dümpelt“ die AfD in den Umfragen bei etwas über 10 Prozent und spielt daher weder direkt noch indirekt für den Ausgang der Bundestagswahlen eine große Rolle. Auch wenn es am rechten Rand der CDU und der CSU durchaus inhaltlich Anknüpfungspunkte mit der AfD gäbe, ist diese Partei derart polarisierend, dass zumindest zurzeit keine Partei auch nur laut darüber nachdenken würde, mit der AfD zu koalieren. Und sollte kein Wunder geschehen, wird die AfD auch nicht als stärkste Oppositionspartei in den Bundestag einziehen.


    Rubriken: AfD Audio-Podcast Wahlen


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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=75502


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Streit über neues Klimaziel, EUropa fällt zurück – und Polen spricht von Krieg

    Die Watchlist EUropa vom 06. Februar 2024 – Heute mit Rechenübungen für 2040, Wirtschaftsprognosen für 2024 und düsteren Szenarien von der Ostfront

    Die Klimapolitik hat sich zum Zankapfel entwickelt. Bauern protestieren gegen zu harte und zu viele Umwelt- und Klimaauflagen, „Fridays for Future“ und andere Gruppen fordern mehr davon. Jetzt droht auch noch Streit über ein neues Klimaziel für 2040.

    Die EU-Kommission will die Treibhausgase bis zu dahin um 90 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Dieses Ziel soll allerdings lediglich „netto“ erreicht werden, heißt es in einem Entwurf. Brutto läge die Entlastung weit niedriger.

    Bisher hat sich die EU nur ein Ziel für 2030 gesetzt. Es sieht die Senkung der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent vor. Die EU-Kommission ist allerdings verpflichtet, bis Mai ein neues Ziel für 2040 vorzuschlagen.

    Deutschland, Frankreich und neun weitere EU-Staaten fordern, “ein starkes politisches Signal mit Vorbildcharakter für andere Staaten mit hohen Treibhausgasemissionen“ zu setzen. Die neue Vorgabe soll auch sicherstellen, dass „die gesamte EU“ auf dem Weg zur Klimaneutralität ist.

    Bisher ist dies nicht gesichert. Deutschland droht sogar seine eigenen, nationalen Klimaziele zu verfehlen. Gleichzeitig spitzt sich die Klimakrise zu. Der wissenschaftliche Beirat der Kommission empfiehlt deshalb eine Reduktion um 90 bis 95 Prozent, die europäischen Grünen fordern sogar 100 Prozent.

    Mit einer Entscheidung wird erst nach der Europawahl im Juni gerechnet. Die EU-Kommission will zunächst nur Optionen skizzieren. Dazu zählt laut dem Entwurf, die Emissionen nur um 82 Prozent zu drücken – und die restlichen acht Prozent durch CO2-Lagerung im Boden (CCS) anzustreben.

    Allerdings ist diese Technik noch nicht ausgereift. Offenbar ist selbst das entschärfte „Netto“-Szenario nicht sehr realistisch! Wäre es daher nicht besser, sich auf 2030 zu konzentrieren – und auf die Anpassung an die Klimakrise?

    Da liegen wir nämlich noch weiter zurück als bei der Entkarbonisierung…

    Siehe auch Neue, unrealistische Klimaziele

    News & Updates

    • EUropa fällt wirtschaftlich weiter zurück. Die Ökonomen der OECD gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im neuen Jahr nur um 0,3 Prozent wächst. Die Prognose hat sich damit halbiert. Die Krise im größten EU-Land dämpft auch die Konjunktur in der Eurozone. Sie soll nur um 0,6 Prozent wachsen – während die USA mit 2,6 Prozent davonziehen… Siehe auch Deutschland wird zur Wachstumsbremse
    • Selenskyjs Offenbarungseid. Der ukrainische Staatschef Selenskyj hat erstmals öffentlich eingeräumt, dass sein Land im Krieg gegen Russland in die Defensive geraten ist und ein Kurswechsel nötig ist. Er will gleich mehrere „Führer“ feuern. Kommt nun die befürchtete autoritäre Wende in Kiew? EU-Chefdiplomat Borrell scheint es nicht zu stören – er reist gerade nach Kiew… – Mehr dazu im Blog
    • Neue Fragen zum Katargate. Der bisher größte Korruptionsskandal im Europaparlament wirft immer mehr Fragen auf. Wie mehrere belgische Medien berichten, soll der wichtigste Kronzeuge der Justiz, P. A. Panzeri, die Unwahrheit gesagt haben. „Wir wissen, dass Panzeri lügt“, wird ein Ermittler zitiert. Wenn dem so ist – was bleibt dann von den Ermittlungen und Vorwürfen? – Mehr hier (Le Soir, französisch)

    Das Letzte

    Polen bereitet sich auf angeblich drohenden Krieg mit Russland vor. Bisher hat Polen alles getan, um der Ukraine zum „Sieg“ über Russland zu verhelfen. Doch nun glaubt man in Warschau offenbar nicht mehr an einen Erfolg. So erklärte Präsident Duda, eine Rückeroberung der Krim sei unrealistisch. Noch weiter geht der neue Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz. Auf die Frage, ob er eine militärische Niederlage der Ukraine und einen Angriff Russlands auf Polen für möglich halte, antwortete der konservative Politiker: „Ich rechne mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten am ernstesten. Das ist die Aufgabe eines Verteidigungsministers in der Situation, in der wir uns heute befinden.“ Sein Ministerium habe bereits konkrete Vorbereitungen begonnen. Warum Moskau das Nato-Land angreifen sollte, sagte er nicht– Siehe auch „Unselige Kriegs-Rhetorik“

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    1 Comment

    1. Karl
      6. Februar 2024 @ 08:24

      Noch spekulativer sind die Ideen rund um die Wasserstofftechnologie…
      Das leere Geschwätz wird bei dem wichtigen – und sehr lukrativen – Thema der Energieversorgung und der großen Öl-Multis niemals enden!

      Deshalb ist wichtig, dass endlich etwas passiert: Ursachen bekämpfen! Auch Teilen Deutschlands droht die Versteppung. Den Hitzestau im Sommer spüren wir alle. Das Gärtnern ist in Dürregebieten schon heute schwierig.
      Also: Die Klimaziele nicht immer weiter verschieben, sondern sie erreichen!

    Reply


    Info: https://lostineu.eu/streit-ueber-neues-klimaziel-europa-faellt-zurueck-und-polen-spricht-von-krieg


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Selenskyjs Offenbarungseid


    lostineu.eu, vom 5. Februar 2024

    Der ukrainische Staatschef Selenskyj hat erstmals öffentlich eingeräumt, dass ein Kurswechsel nötig ist. Er will gleich mehrere „Führer“ feuern. Kommt nun die befürchtete autoritäre Wende?

    Auf die Frage, ob er über eine Entlassung von General Saluschnyj nachdenke, sagte Selenskyj dem italienischen Fernsehsender Rai, dies treffe zu, doch sei ein genereller Neuanfang notwendig.

    Dabei gehe es nicht um eine einzelne Person, sondern um den Kurs, den die Führung des Landes einschlage. Die ganze Richtung stimme nicht.

    „Wenn wir darüber reden, meine ich eine Ablösung einer Reihe von Staatsführern, nicht nur in einem einzelnen Sektor wie dem Militär“, so Selenskyj.

    „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir alle in dieselbe Richtung gehen, überzeugt vom Sieg. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, unsere Waffen fallen lassen, wir müssen die richtige, positive Energie haben.“

    Es ist das erste Mal, dass er einräumt, dass ein Kurswechsel nötig ist – und dass er General Saluschnyj feuern will. Der Oberbefehlshaber will allerdings nicht gehen – und er ist populärer als Selenskyj.

    Das Großreinemachen dürfte daher nicht geräuschlos vonstatten gehen. So wie es Selenskyj ankündigt, klingt es zudem nach einer autoritären Wende, vor der Kritiker seit langem warnen.

    Nur die EU hat den Schuß nicht gehört, wie üblich. Selenskyj hat zwar Washington in seine Pläne eingeweiht, doch aus Brüssel hört man gar nichts…

    Siehe auch „Die Entzauberung des Wolodymyr S.“ (es begann beim Nato-Gipfel in Vilnius)

    P.S. Saluschnyj könnte nach London abgeschoben werden, wo er einen Botschafter-Posten bekommen soll. Auch ein Nachfolger ist schon im Gespräch: Budanov, der Chef des Militärgeheimdienstes. Beide Personalien sollen bereits mit der US-Regierung in Washongton abgesprochen sein, wie üblich…

    6 Comments

    1. MF
      6. Februar 2024 @ 10:27

      Möglicherweise war der Informationsfluss genau entgegengesetzt und Selenskyj wurde bereits vor Wochen über notwendige personelle Änderungen „informiert“ – durch Washington.
      Der US- Nachrichtenkanal „Redacted“ veröffentlichte am 26. 1. u. a., dass
      lt. Sergej Naryshkin (Chef des Auslandgeheimdienstes Russlands – SWR) die US- Administration vor kurzem eine „koloniale Administration“ in der Ukraine gefordert habe. Dies sei Selenskyj kurz vor Weihnachten mitgeteilt worden – dieser habe die Kröte schlucken müssen, da er ansonsten seinen Präsidentenjob los gewesen wäre.
      In den USA ausgebildete Ukrainer sollen demnach Schlüsselpositionen in der Regierung erhalten:
      Oksana Markarova (akt. Botschafterin – ausgebildet in Bloomington) – Premierministerin
      Alexander Kava (akt. stv. Finanzminister . Studium in Harvard) – Finanzminister
      Taras Kachka (akt. stv. Wirtschaftsminister – Absolvent Polnische Öfftl. Verwaltung – Wirtschaftminister
      Rustern Umerov – ersetzte den ehem. Verteidigungsminister Reznikov – nahm am Future Leaders Program des US-Außenministeriums teil.
      Dies sei erzwungen worden, da die Biden Administration im Besitz eines „Killer Korruptions Dossiers“ über Mitglieder des inneren Zirkels um Selenskyj sei und gedroht habe, dies zu veröffentlichen, falls die Personalie nicht nicht durchgewunken werde.
      Wenn das stimmt, sichern sich die USA gerade die Rest-Ukraine als Vasallenstaat und beschwören dadurch noch größeren Konflikt mit Russland herauf. Davon abgesehen zahlt die EU (vor allem D die Zeche) und schaut ansonsten wie üblich in die Röhre. Die USA sichern sich weiterhin neben Einfluß auch Boden, Rohstoffe etc.

      Wir werden sehen, ob die o.g. Personen die „neuen Führer“ sind und die Posten demnächst antreten (und ob/wie die Medien darüber berichten).

      https://www.youtube.com/watch?v=SElL3J-hc3M
      (ca. ab Min 10:30)

    Reply

    • ebo
      6. Februar 2024 @ 10:57

      Interessant, vielleicht können Sie das nach dem Großreinemachen nochmal gegenchecken?
      Aus meiner Sicht ist es so, dass das Personaltableau zwar mit Washington abgesprochen wird, nicht aber mit Brüssel. Das zeigt sehr „schön“, wer hier Koch und wer Kellner ist…

      Reply

  • KK
    5. Februar 2024 @ 20:03

    „Er will gleich mehrere „Führer“ feuern.“

    Das geht ja auch nicht, gleich mehrere „Führer“ – wo es doch nur EINEN geben kann (wie jeder spätestens seit dem „Highlander“ weiss…)
    ——————————————————————————————-
    @ MarMo:
    „…ist das nicht längst autoritär???“

    Natürlich nicht; die Ukraine ist doch ein Vorbild in Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit… für die EU und für Deutschland. Jedenfalls, wenn wir uns unsere Politiker und Medien so anhören.
    Und es sieht ja auch so aus, als würden sich unsere Politiker in Sachen Autoritarismus die Ukraine tatsächlich zum Vorbild nehmen: wir sind ja auf dem besten Wege in ein Orwellsches 1984!

    Reply

  • MarMo
    5. Februar 2024 @ 19:45

    Autoritäre Wende? In einem Land, in dem Kriegsgegner Knast und Schlimmeres befürchten müssen, Oppositionelle gejagt werden und auf Toteslisten stehen, nur die Nachrichten gesendet werden, die durch Selenskyjs Stab freigegeben werden, es keine Oppostionsmedien gibt – ist das nicht längst autoritär???

    Reply

    • Monika
      5. Februar 2024 @ 22:03

      Autoritäre Wende … noch ein BISSCHEN autoritativer und repressiver … das MUSS doch gehen! All in! … Whatever it takes…
      Folgeschäden aus bewußtseinsverändernden Drogen? Falls ja Entzug und dann Psychoanalyse, der Mann braucht Erdung! Ganz dringend.
      Aber nicht nur Selenskyi, einige EU-Granden und andere „Politprofis“ aller Couleur gleich mit. Gruppentherapie?
      Die Vorstellung einer solchen Gruppentherapie hat bei mir einen „Hauch von Heiterkeit“ hinterlassen…

      Reply

      • KK
        6. Februar 2024 @ 00:20

        „…einige EU-Granden und andere „Politprofis“ aller Couleur gleich mit. Gruppentherapie?“

        In der Stockholm-Syndrom-Gruppe?


  • Info: https://lostineu.eu/selenskyjs-offenbarungseid


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Neues vom Wirtschaftskrieg (226): Symbolische Sanktionen zum Jahrestag


    lostineu.eu, vom 5. Februar 2024

    Österreich wird dank russischer Importe zum Energieexporteur. G-7 und EU wollen russisches Vermögen als Sicherheit nutzen. Und Brüssel plant neue, „symbolische“ Sanktionen zum 2. Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine.

    • Brüssel plant neue, „symbolische“ Sanktionen. Es wird bereits das 13. Paket mit Strafmaßnahmen. Zum zweiten Jahrestag des Krieges in der Ukraine wird in der EU ein neues Paket mit Russlandsanktionen vorbereitet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sieht es eine erhebliche Erweiterung der Liste mit Personen und Einrichtungen vor, deren in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden müssen. Zudem sollen auch weitere Unternehmen sanktioniert werden, die zur militärischen und technologischen Stärkung Russlands oder zur Entwicklung seines Verteidigungs- und Sicherheitssektors beitragen. (Der Spiegel). – Der EU fällt nichts mehr ein. Sie verlegt sich auf weitgehend „symbolische“ Sanktionen – wohl wissend, dass schon die letzten Strafmaßnahmen nicht viel gebracht haben…
    • G-7 und EU wollen russisches Vermögen als Sicherheit nutzen. The Group of Seven and the European Union are discussing a plan to use more than $250 billion in frozen Russian central bank assets as collateral to help fund Ukraine’s reconstruction, according to people familiar with the matter. Under the proposal, Ukraine’s allies could sell debt to contribute to the war-torn country’s rebuilding, using the frozen assets as collateral. Proponents believe that any settlement to the conflict under international law would find Russia liable to pay for the damage it has caused its neighbor. Should Russia refuse, claims could be made on the frozen assets, the people said. (Bloomberg) – Kriegsanleihen auf Kosten Russlands – immerhin eine originelle Idee…
    • Österreich wird dank russischer Importe zum Energieexporteur. Österreich exportiert erstmals seit 2003 mehr Energie als das Land selbst verbraucht. Möglich ist dies wegen der gleichbleibend hohen Gasimporte aus Russland. Diese Nachricht macht gerade in internationalen Medien die Runde, im eigenen Land wird sie hingegen geflissentlich ignoriert. (telepolis)

    Mehr zum Wirtschaftskrieg hier

    3 Comments

    1. european
      5. Februar 2024 @ 14:07

      Da freut sich ja mein Bankerherz. Die Ukraine nimmt Schulden auf und bietet russisches Vermoegen als Sicherheit. Die rechtliche Grundlage dafuer wuerde ich doch gern mal lesen. Ausserdem frage ich mich, wer diese Schuldverschreibungen unter diesen Umstaenden kauft?

      Ansonsten mache ich das demnaechst auch. Ich nehme ein Darlehn auf und biete als Sicherheit eine Hypothek auf das Haus meines Nachbarn. Ganz grosses Kino ???? ???? ????

    Reply

    • KK
      5. Februar 2024 @ 14:55

      „Die Ukraine nimmt Schulden auf und bietet russisches Vermoegen als Sicherheit. Die rechtliche Grundlage dafuer wuerde ich doch gern mal lesen.“

      Vielleicht werden Sie in deutschen Dokumenten aus den 1930er Jahren, die die „Arisierung“ jüdischen Vermögens rechtfertigten, bezüglich möglicher Vorbilder fündig?

      Reply

      • Monika
        5. Februar 2024 @ 21:51

        Volltreffer!


    Info: https://lostineu.eu/neues-vom-wirtschaftskrieg-226-symbolische-sanktionen-zum-jahrestag


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Mehr NATO für das Kosovo  Pistorius in Prishtina: Bundeswehr wird Truppen im Kosovo aufstocken, da die Spannungen dort stark zunehmen – nach 25 Jahren NATO-Präsenz. Mehrere Staaten haben Anerkennung des Kosovo zurückgezogen.

    german-foreign-policy.com, 6. Februar 2024

    BERLIN/BELGRAD/PRISHTINA (Eigener Bericht) – Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am gestrigen Montag bei einem Besuch in Prishtina die Aufstockung der deutschen Truppen im Kosovo bestätigt. Demnach wird die Bundeswehr im April mehr als 150 Militärs zusätzlich in das Gebiet entsenden, in dem sie seit fast 25 Jahren im NATO-Rahmen Soldaten stationiert hat. Hatten Berlin und der Westen nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien und der Besetzung des Kosovo versprochen, das Territorium zu befrieden, so nehmen die Spannungen wieder markant zu, seit im März 2021 ein nationalistischer Ministerpräsident in Prishtina amtiert. Er geht aggressiv gegen serbische Strukturen vor allem in den vier serbischsprachigen Gemeinden des Nordkosovo vor, die bislang im Sinne eines halbwegs erträglichen Zusammenlebens im Kosovo toleriert wurden und für das Bildungs- und das Gesundheitssystem der serbischsprachigen Minderheit unverzichtbar sind. In Belgrad wird unterdessen wieder über eine etwaige Rückkehr wenigstens von Teilen des Kosovo für den Fall spekuliert, dass sich die globalen Kräfteverhältnisse ändern. Die Zahl der Staaten, die das Kosovo anerkennen, geht bereits zurück.


    Zitat: Nie mehr als drei FünftelIm Hintergrund der aktuellen Spannungen im Kosovo schwelt nach wie vor der Konflikt um die internationale Anerkennung der kosovarischen Eigenstaatlichkeit. Seit die NATO im Jahr 1999 nach einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien dessen Südprovinz besetzte und ihr am 17. Februar 2008 zur formellen Abspaltung von Serbien verhalf, haben nie mehr als rund drei Fünftel aller 193 UN-Mitgliedstaaten das Kosovo als Staat anerkannt, obwohl sich die stärksten Mächte des Westens, darunter die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, entschlossen dafür eingesetzt haben. Sogar fünf EU-Staaten verweigern sich dem Ansinnen bis heute: Spanien, die Slowakei, Rumänien, Griechenland und Zypern erkennen das Kosovo nicht an, weil sie von seiner Abspaltung eine Signalwirkung für Sezessionskonflikte auf ihrem eigenen Territorium befürchten – Spanien vor allem mit Blick auf Katalonien und das Baskenland, die Slowakei und Rumänien mit Blick auf die Gebiete mit ungarischsprachiger Bevölkerungsmehrheit, Griechenland vor allem, weil in den Grenzgebieten zu Mazedonien eine mazedonisch sprechende Minderheit lebt, sowie Zypern, da der türkischsprachige Teil der Insel seinen eigenen Staat gebildet hat. Dass Serbien die Abspaltung seiner Südprovinz nicht anerkennt, versteht sich von selbst.


    Der Westen gegen die BRICS

    Mittlerweile hat die Zahl der Länder, die das Kosovo als eigenen Staat anerkennen, ihren Höhepunkt überschritten. Lag sie 2017 noch bei mehr als 110 – einzelne Länder haben sich unklar positioniert –, so sinkt sie seitdem wieder, weil mehrere UN-Staaten die Anerkennung widerrufen haben. Ghana etwa zog sie zurück, wie sein Vizeaußenminister Charles Owiredu am 11. November 2019 erklärte: Accra habe sie voreilig erteilt und dabei nicht genügend berücksichtigt, dass die Abspaltung unter Bruch der UN-Resolution 1244 erfolgt sei.[1] Diese verlieh dem Kosovo weitreichende Autonomie, dies aber innerhalb Jugoslawiens. Von Bedeutung ist, dass vor allem westliche Staaten und ihre Verbündeten die Eigenstaatlichkeit des Kosovo anerkannt haben, während etwa die fünf Gründungsmitglieder des BRICS-Bündnisses (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sie verweigern. Der Konflikt um die internationale Anerkennung der Sezession ordnet sich damit in den globalen Machtkampf für bzw. gegen die westliche Dominanz ein. Mittlerweile haben mehr als ein Dutzend Staaten die Anerkennung des Kosovo widerrufen. Laut offiziellen serbischen Angaben lag die Zahl der Länder, die das Kosovo anerkennen, im Januar 2023 nur noch bei 94, die Zahl derjenigen, die die Anerkennung verweigern, bei 106. Drei Länder äußern sich demnach weiterhin unklar.[2]


    Druck auf die Minderheit

    Auf die international ungeklärte Lage kann sich auch die serbischsprachige Minderheit im Kosovo berufen, die die Abspaltung ihrer Wohngebiete ebenfalls nicht anerkennt. Lange Zeit ließen ihr die kosovarischen Behörden gewisse Spielräume, die im Kern auch den Konzepten von Minderheitenrechten entsprechen, wie sie etwa die EU vertritt. So konnten Schulen in den vier nordkosovarischen Gemeinden weiter nach serbischen Lehrplänen betrieben werden; zudem wurden sie von Serbien finanziert. Ähnliches galt für das Gesundheitswesen. Nun geht aber die Regierung des seit März 2021 amtierenden nationalistischen Ministerpräsidenten Albin Kurti, wie etwa die International Crisis Group in einer aktuellen Stellungnahme festhält, mit großer Härte gegen serbische Strukturen im Nordkosovo vor.[3] Ihre jüngsten Schritte bestanden darin, zum 1. Februar die Nutzung des serbischen Dinars zu verbieten [4] und vier serbische Einrichtungen – allerdings außerhalb der vier Gemeinden im Nordkosovo – zu schließen [5]. Ersteres entzieht faktisch dem Bildungs- sowie dem Gesundheitssystem in den vier Gemeinden jegliche Finanzierung; Zehntausende Angestellte können nicht mehr bezahlt werden, wenn die nicht näher präzisierte Übergangsfrist, die Prishtina gewährt, endet. Gegen die erwähnte Schließung serbischer Institutionen haben die EU und die USA Protest eingelegt.[6]


    Streitkräfte aufbauen

    Bereits im vergangenen Jahr war es in den vier serbischsprachigen Gemeinden im Norden nach Maßnahmen der kosovarischen Behörden, die von der dortigen Bevölkerung als offene Provokation verstanden wurden, zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen.[7] Die NATO hatte anschließend ihre Truppen im Kosovo (KFOR) wieder aufgestockt; aktuell sind dort knapp 4.500 KFOR-Soldaten im Einsatz. In Kürze wird, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius am gestrigen Montag während eines Aufenthalts in Prishtina bestätigte, auch die Bundeswehr wieder stärker vertreten sein. Gegenwärtig ist sie mit gut 70 Soldaten im Kosovo präsent; im April sollen sie auf annähernd 250 Soldaten aufgestockt werden.[8] Zu den bereits jetzt im Kosovo stationierten deutschen Soldaten zählen auch Militärs, die im Rahmen des NATO Advisory and Liaison Team (NALT) eingesetzt sind. Dieses wiederum begleitet, wie das Bundesverteidigungsministerium erklärt, „den Fähigkeitsaufbau der Kosovo Security Force (KSF)“.[9] Die KSF wiederum soll laut einem Parlamentsbeschluss in Prishtina vom 14. Dezember 2018 in echte Streitkräfte transformiert werden. Auch dies bricht die UN-Resolution 1244 und wird deshalb unter anderem von der UNO abgelehnt.[10]


    Modell Bergkarabach

    Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen im Nordkosovo und des systematischen Aufbaus kosovarischer Streitkräfte weisen Beobachter darauf hin, dass in Serbien mit Blick auf das Kosovo zuweilen auf die Rückeroberung Bergkarabachs durch Aserbaidschan hingewiesen wird. So wurde Serbiens Präsident Aleksandar Vučić unlängst mit der Aussage zitiert, Aserbaidschan habe Bergkarabach zwar in einer Phase der Schwäche verloren, dann aber begonnen, seine Wirtschaft sowie seine Streitkräfte systematisch zu stärken, und als die Zeit reif gewesen sei, habe es seine Chance genutzt: „Akzeptiere, was du akzeptieren musst, und warte auf den Augenblick, in dem du ein anderes Ergebnis erzielen kannst“, sagte Vučić.[11] Ähnlich äußerte sich der einstige serbische Außenminister Vuk Jeremić, der vor kurzem darauf hinwies, der Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien habe lange Zeit gleichfalls als erfolgreich eingefroren gegolten, bis Baku sich die veränderte Weltlage habe zunutze machen können: „Internationale Umstände ändern sich.“[12] Belgrad hat in den vergangenen Jahren im regionalen Vergleich massiv aufgerüstet. Die USA wiederum haben Prishtina die Lieferung von 246 Panzerabwehrraketen Javelin zugesagt. Das ist dasselbe Modell wie dasjenige, mit denen die ukrainischen Streitkräfte den Vormarsch der russischen Panzertruppen in den Wochen nach dem 24. Februar 2022 bremsen konnten.

     

    [1] Ghana reverses ‘premature‘ recognition of Kosovo. modernghana.com 12.11.2019.

    [2] Talha Ozturk: Serbia claims 9 countries withdrew recognition of Kosovo. aa.com.tr 04.01.2023.

    [3] Toward Normal Relations between Kosovo and Serbia. crisisgroup.org 30.01.2024.

    [4] Kosovo schafft den serbischen Dinar ab. tagesschau.de 02.02.2024.

    [5] Xhorxhina Bami: Kosovo Euro Rule, Closure of Belgrade-Run Offices, Draw International Criticism. balkaninsight.com 05.02.2024.

    [6] Kosovo: Statement by the Spokesperson on latest police operations against Serbia-run entities. eeas.europa.eu 04.02.2024.

    [7] S. dazu Unruhen im Kosovo (II).

    [8] Besuch auf dem Westbalkan: Verteidigungsminister Pistorius im Kosovo. bmvg.de 05.02.2024.

    [9] Verteidigungsminister Boris Pistorius auf dem Westbalkan. bmvg.de 05.02.2024.

    [10] IntelBrief: Kosovo’s Controversial Decision to Form an Army. thesoufancenter.org 21.12.2018.

    [11], [12] Michael Martens: Das Ende der „Pax Americana“? Frankfurter Allgemeine Zeitung 05.02.2024.



    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9476


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.02.2024

    Gaza+Palästina-Infos: PAKO-Stuttgart infobl@tt, Jan 2024

    aus e-mail von  buchinvo@t-online.de, 5. Februar 2024, 16:19 Uhr


    Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hat die Völkermordklage gegen den Staat Israel angenommen und gleichzeitig Anordnungen getroffen, die israelische Regierung Armee erfüllen müssen, um den Genozid zu stoppen. Auch wenn der IGH keine Instrumente hat, um seine Anordnung durchzusetzen, gibt es auf UN-Ebene einige Möglichkeiten, den Staat Israel trotzdem unter Druck zu setzen. David Kattenburg setzt sich im Januar-Infobl@tt des Palästinakomitee Stuttgart damit auseinander. Wie viel Rassismus in der Entscheidung derBundesregierung liegt, den Staat Israel im Verfahren vor dem IGH zu unter­stützen, zeigt Ali Abunimah. Gleichzeitig beleuchtet er den Umgang der deutschen Regierungen mit den Opfern des Genozids an den Herero und Nama in Namibia, die Schäbigkeit verstärkt den Eindruck des Rassismus noch zusätzlich. Die genau ausgearbeitete Anklageschrift der Südafrikaner wird es übrigens bald auch in deutscher Sprache geben, wir halten die Leser:innen auf dem Laufenden. Vom Genozid in Gaza profitieren Rüstungs- und andere Konzerne, die wir auch aus Deutschland bestens kennen -Rheinmetall, Elbit, Dynamit Nobel, Mercedes Hyundai.... Die Quäker­organisation American FriendsService-Komitee hat recherchiert. Übrigens: viele dieser Konzerne stellen auf einer Waffenmesse in Nürnberg aus (26. bis 28. Februar). Am Montag, 26. Februar, wird es dagegen eine Demonstration geben. Wir infor­mieren weiter. Ermutigend sind die großen Demonstrationen gegen die Rechtsextremisten von AFD, Identitären & Co. Völlig aus der Diskussion gehalt­en werden die Rechts­extrem­isten im Staat Israel. Mehrere Autoren (Ilan Pappe, Jonathan Ofir, Susan Witt-Stahl) setzen sich mit den grausamen Phan­tasien dieser Rechtsextremen auseinander. Wie Susan Witt-Stahl zeigt, sind solche Ideen längst in der Bundesrepublik angekommen, etwa bei Ralf Fücks, Bündnis 90/Die Grünen).  Der Widerstand in der Zivilbevölkerung ist weiterhin stark, ein Blick auf die Blockade im Hafen von Melbourne zeigt dies.


    IGH: Der Staat Israel muss völkermörderische Handlungen in Gaza verhindern und aufwiegelnde Aufrufe bestrafen

    David Kattenburg

    mondoweiss.net <http://mondoweiss.net/>, Übersetzung Pako


    Die vorsitzende Richterin

    am IGH, Joane Donoghue


    Dokumente unter: icj-cij.org <https://www.icj-cij.org/case/192>

    mondoweiss.net <http://mondoweiss.net/>

    In einem historischen Urteil gegen den Staat Israel wegen offensichtlicher Akte des Völker­mordes hat der Internationale Gerichtshof Israel aufgefordert, ein solches Vorgehen in Gaza zu stoppen und genozidale Hassreden zu bestrafen. Anders, als von Israel gefordert, wird das Verfahren am IGH fortgesetzt. David Kattenburg  hat Rechtswissenschaftler zur IGH-Entscheid­ung, alle sehen einen großen Erfolg für die südafrikanischen Ankläge. Kattenburg arbeitet auch heraus, welche weiteren Möglichkeiten, den Staat Israel zu bremsen, auf UN-Ebene bestehen. „Die israelische Führung mag denken, dass sie einer Kugel entgangen ist. Eine juristische Salve ist auf dem Weg zu ihr.‟


    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/staat-israel-muss-voelkermoerderische-handlungen-verhindern.pdf>

    Südafrika rückte die Lage der Palästinenser in den Mittelpunkt und die Welt war gezwungen zuzuhören

    Hebh Jamal

    mondoweiss.net <http://mondoweiss.net/>, Übersetzung Pako


    Co-Bevollmächtigter Südafrikas,

    Madonsela


    International Court of Justice Document <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/192-20240126-ord-01-00-en.pdf>

    Bildschirm-aufnahme

    youtube

    „Wie viele Palästinenser:innen habe ich das Vertrauen in die internationale Gemeinschaft verloren. Aber ich war gerührt, als ich sah, wie Südafrika vor dem IGH die Verbrechen Israels bloßstellte. Zum ersten Mal wurde unser Schmerz ernst genommen, und unser Ruf nach Gerechtigkeit wurde erhört.Was Südafrika heute getan hat, ist, allen imperialen Mächten die Stirn zu bieten, die sich hinter leeren Behauptungen von Demokratie und Freiheit verstecken, während sie Tod und Zerstörung finanzieren und unterstützen. Die Südafrikaner haben der Welt gezeigt, dass sie unmissvers­tändlich an der Seite des palästinensischen Volkes stehen, ganz im Sinne ihres ersten Präsidenten Nelson Mandela.‟

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/die-welt-war-gezwungen-zuzuhoeren.pdf>


    Deutschland unterstützt Völkermord – erneut

    Ali Abunimah

    electronicintifada.net <http://electronicintifada.net/>, Übersetzung Pako


    Direkte Nachkommen der Opfer des deutschen Völkermords an den Ovahereros and Nama lehnen das peinliche "Versöhnungsabkommen" ab. Sie fordern eine wirkliche Anerkennung des Völkermords und Reparationen. U. a. haben sie auch eine Petition gestartet. Zur Petition <https://www.change.org/p/steinmeier-reparationszahlungen-f%C3%BCr-v%C3%B6lkermord-an-ovaherero-nama-f%C3%BCr-die-opfer-nicht-f%C3%BCr-die-namibische-regierung?cs_tk=AlBd7tB8rY0bAGW8vGUAAXicyyvNyQEABF8BvIb-WUupFio-Rv35XokLWgU%3D&utm_campaign=a82e5799f1d546738478c2c71ce056bd&utm_content=variant_v0_4_0&utm_medium=email&utm_source=petition_signer_receipt&utm_term=cs>

    change.org <http://change.org/>


    Die Reaktion der Namibianer auf die Entscheid­ung der deutschen Regierung, den Staat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof gegen die Völkermordanklage zu unterstützen, war scharf. „Angesichts der Unfähigkeit Deutschlands, Lehren aus seiner schrecklichen Geschichte zu ziehen", prangerte Präsident Hage Geingob die „schockierende Entscheidung" Berlins scharf an, „die moralisch aufrechte Anklage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof abzulehnen, dass der Staat Israel einen Völkermord an den Palästinensern in Gaza begeht." In seinem Artikel beleuchtet Ali Abunimah auch den beschämenden Umgang der deutschen Regie­rungen mit den Opfern des deutschen Völker­mords in Namibia Anfang des 20. Jahrhunderts.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/namibia-deutschland-unterstuetzt-voelkermord-in-gaza.pdf>


    Gaza: Die mediale Begleitung eines Völkermords

     Alain Gresh, Sarra Grira

    orientxxi.info <http://orientxxi.info/>, Übersetzung Pako


    Tote im Al-Najjar Hospital in Rafah

    M. Zaanoun

    activestills.org <http://activestills.org/>

    In seinem Rücktrittsschreiben, nach zwölf Jahren guten und treuen Dienstes, aus Protest gegen die Art und Weise, wie seine Zeitung über die Situation in Gaza berichtete, verurteilte Raffaele Oriani, Korrespondent der Wochen­beilage der italienischen Tageszeitung La Republica, die „unglaublich Zurückhaltung des Großteils der europäischen Presse“ einschließ­lich von La Republica – „heute wird das Mas­s­aker an zwei ganzen Familien nur noch in der letzten Zeile von Seite 15 erwähnt“. Alain Gresh, bekannter Journalist, setzt sich mit der unmen­schlichen Voreingenommenheit „westlicher‟ Medien im Gazakrieg auseinander und mit der rassistisch gefärbten Ignoranz gegenüber dem Schicksal palästinensischer Kollegen.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/die-mediale-begleitung-des-voelkermords.pdf>

    Angriffe auf Gaza 2023-2024 – Welche Unternehmen profitieren davon?

    American Friends Service Committee

    AFSC, Übersetzung Pako


    Bombardierungen in Gaza

    afsc.org <http://afsc.org/>

    Seit Oktober 2023 hat der Staat Israel nach von der Hamas geführten Angriffen auf Israel beispiellose Luft- und Bodenangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat dementsprechend die Anklage Südafrikas gegen den Staat Israel wegen Völkermords akzeptiert. Das American Friends Service Committee hat recherchiert, welche Unternehmen von diesem Krieg profitieren und Waffen sowie Ausrüstung für den Völkermord verkaufen. Wir haben das Material teilweise übersetzt und die Firmen herausgesucht, die auch in Deutschland bekannt sind wie Rheinmetall, Diehl, Elbit, Mercedes u.a.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/angriffe-auf-gaza-welche-firmen-profitieren.pdf>


    Die „Hitleryugend“ oder ISIS Israel: Die zwei verrückten Nationalisierer des Judentums

    Ilan Pappe

    palestinechronicle.com <http://palestinechronicle.com/>, Übersetzung Pako


    Mit ihrer fanatischen Indoktrinierung der Jugend sind die religiös-zionistischen Siedler der Hitlerjugend durchaus ähnlich, meinen Historiker, die auf deutsche Geschichte spezialisiert sind.

    palestine

    chronicle.com <http://chronicle.com/>


    Ilan Pappe: "Die führenden Medien und die Regierungen des globalen Nordens drängen darauf, dass wir Hamas und ISIS gleichsetzen. Diese Position orientiert sich am israelischen Insistieren auf einer solchen Gleichsetzung. Abgesehen von der Tatsache, dass dies ein unberechtigter Vergleich ist, sollte man darauf hinweisen, dass es eine wesentlich treffendere Fallstudie gibt, die die Verschmelzung von dogmatischem Messianismus und Gewalt demonstriert. Bei diesem Vergleich handelt es sich jedoch nicht um ein palästinensisches, sondern um ein israelisches Phänomen...."

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/religioeser-zionismus-ilan-pappe.pdf>


    Die Familie des wichtigsten Falles im Bericht über sexuelle Gewalt in der New York Times vom 7. Oktober widerspricht

    The Short String

    mondoweiss.net <http://mondoweiss.net/>, Übersetzung Pako


    Quelle <https://edition.cnn.com/2023/10/07/middleeast/israel-gaza-border-security-intl/index.html>


    Ein Bericht der New York Times vom 7. Oktober 2023, in dem systematische sexuelle Gewalt behauptet wurde, stützte sich auf die Geschich­te von Gal Abdush. Die Familie Abdush sagt jedoch, dass es keine Beweise für ihre Verge­waltigung gibt und dass die Reporter der New York Timessie unter falschem Vorwand interviewt haben.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/familie-widerspricht-dem-nyt-bericht.pdf>


    Explosive Endzeitphantasien

    Susann Witt-Stahl

    jungewelt.de <http://jungewelt.de/>


    Ralf Fücks vom Zentrum „Liberale Moderne‟ , einer deutschen Neocon-Denkfabrik meinte in seiner Weihnachtsansprache, dass ein Waffenstillstand nur der Hamas in die Hände spiele: Zur Ansprache <https://libmod.de/zwischenruf-das-massaker-vom-7-oktober-und-der-krieg-zwischen-israel-und-der-hamas/>


    Vor dem Hintergrund des Gazakrieges laufen die PR-Maschinen rechter Denkfabriken in den USA und ihrer deutschen Ableger heiß. Deutsche Neocon-Denkfabriken setzen ebenso auf moralische Hysterie und Alarmismus: „Wer jetzt einen sofortigen Waffenstillstand verlangt, spielt faktisch der Hamas in die Hände‟ , warnte Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne in seiner Weihnachtsoffenbarung und machte klar, dass es nun für die westliche Zivilisation um alles geht: Das „Überleben von Israel – das ist auch eine Frage der Verteidigung unserer Werte und einer freiheitlichen Lebensordnung‟ .... . Ein Artikel zum rechten Kohelet-Forum <x-msg://199/www.jungewelt.de/artikel/467054.kriegspropaganda-die-k%C3%B6pfe-der-rechten.html>.

    Link zum Artikel <https://www.jungewelt.de/artikel/467053.kriegspropaganda-explosive-endzeitphantasien.html>


    Die Lügen des Lior Haiat – Spin-Doktor für Israel

    Michael F. Brown

    electronic-ntifada.net <http://electronic-ntifada.net/>, Übersetzung Pako


    Lior Haiat, Sprecher des

    israelischen Außenministeriums

    latercera.com <http://latercera.com/>

    Der Sprecher des israelischen Außenmini­steriums, Lior Haiat, hat eine außergewöhnliche Anschuldigung gegen Südafrika erhoben und behauptet, dass der Anti-Apartheidstaat „als legaler Arm der terroristischen Hamas-Organisation fungiert“.

    MIchael Brown veröffentlicht in seinem Artikel eine Sammlung vieler weiterer offensichtlicher Falschaussagen des Sprechers des Außenministeriums, dessen Behauptungen auch das Völkerrecht mit Füßen treten.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/die-luegen-des-lior-haiat.pdf>


    Jüdische Stimme: Nie wieder ist Jetzt – Nie wieder Für Alle

    Jüdische Stimme für gerechten Frieden

    Jüdische Stimme für gerechten Frieden


    Mehr als 3000 Menschen demonstrierten in Berlin am 27. Januar 2024 nicht nur zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust, sondern auch gegen den Genozid in Gaza

    Jüdische Stimme für gerechten Frieden

    Mit ausdrucksstarken Plakaten nahmen mehr als 3000 Menschen auf der von der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden organisierten Demonstration am 27. Januar 2024, dem Holocaustgedenktag, in Berlin teil. Die Demonstrierenden kritisierten nicht nur den völkermörderischen Krieg der Netanjahu­regierung und forderten sofortigen Waffenstill­stand. Die Parolen richteten sich auch gegen die aktive Unterstützung dieses genozidalen Kriegs durch Deutschland mit Waffenlieferungen und einer Staatsräson, die die Menschen des so genannten "globalen Südens" in rassistischer Weise ausgrenzt. Die Rede der Vorsitzenden Iris Hefets findet sich auf facebook <https://www.facebook.com/juedischestimme/?locale=de_DE>

    Link zur Bilderstrecke <https://c.web.de/@688472310801236414/HYJHnDoWQ0GYDkh9-SxKOQ?fbclid=IwAR1mO2R1ciQQmvnJA7QWmI4I7ghse2xz-XwJ6Mp_t7F9OmpUKeL5qPaQ7h4>


    STRIKE GERMANY: Aufruf an internationale Kulturschaffende zum Streik gegen deutsche Kulturinstitutionen

    STRIKE GERMANY

    STRIKE GERMANY


    Adania Shibly und Masha Gessen sind 2  bekannte Schriftsteller, die von der antipalästin­ensischen Unterdrückung der Meinungsfreiheit im deutschen Kulturbetrieb getroffen wurden. STRIKE GERMANY ist eine Reaktion auf diese Situation. Der Aufruf, deutsche Kulturinstituti­onen zu bestreiken, bis der  McCarthyismus abgeschafft ist und auch mit einer Antisemi­tsmus­definition gearbeitet wird, die nicht als Instrument der Rechtfertigung israelischer Politik missbraucht werden kann, wurde schon von mehr als 1000 Kulturschaffenden unter­zeich­net. Auch die Berlinale war schon von der Initiative betroffen.

    Zur Unterschriftenliste <https://strikegermany.org/onstrike/>

    Link zum Aufruf <https://docs.google.com/document/d/13p8KaemHXhNF-UtvtbZvcNF-b8k5rKHR3ejJUd8Q0io/edit>


    Schenken Sie Haaretz und der NYT keinen Glauben. Die israelische Gesellschaft unterstützt den Völkermord in Gaza

    Jonathan Ofir

    mondoweiss.net <http://mondoweiss.net/>, Übersetzung f. Pako A. Riesch



    "Haaretz und die New York Times verbreiten die Fantasie, die Aufstachelung zum Völkermord ginge in Israel nur von einer extremistischen Randgruppe aus. Die Beweise zeigen jedoch, dass der Völkermord im Gazastreifen in der israelischen Gesellschaft nahezu allgemeine Unterstützung findet....

    Völkermord ist heute in Israel ein Thema der Mitte. Sogar der „linke“ General Yair Golan, der früher in der als weit links geltenden Partei Meretz war, sagte, die Menschen im Gazastreifen könnten einfach „verhungern, das ist völlig legitim“......"

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/schenken-sie-haaetz-und-nyt-keinen-glauben.pdf>


    Krieg in Gaza: Überlebende erzählen von israelischen Exekutionen auf offener Straße

    Maha Hussaini

    middleeasteye.net <http://middleeasteye.net/>, Übersetzung f. Pako G. Merz


    Fatima und Ahmed al-Khaldi, die am 21.12.23 von israelischen Soldaten in Gaza-Stadt getötet wurden, mit ihren beiden Söhnen, Adam (l) und Faisal (r)

    middleeasteye

    "In Gaza-City erschießen israelische Soldaten ohne Anlass Palästinenser, töten sie vor ihren Familien.

    Drei Tage lang lag Moemen Raed al-Khaldi verwundet und regungslos zwischen den getöteten Körpern seiner Familienmitglieder und stellte sich tot, um sich vor den Geschoßen der israelischen Soldaten zu schützen. Am 21. Dezember brachen israelische Soldaten in das Haus im nördlichen Gaza ein, in das sich die Familie Khaldi geflüchtet hatte, und sie erschossen alle Anwesenden binnen weniger Minuten...." Anhand der Geschichte der Familie al-Khaldi berichtet der Artikel über das brutale Vorgehen der israelischen Armee.


    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/krieg-mit-gaza-ueberlebende-erzaehlen-von-israelischen%20exekutionen.pdf>


    Israel benutzt ein Militärinstrument, um seine eigenen palästinensischen Bürger:innen zu verhaften

    Baker Zoubi

    972mag.com <http://972mag.com/>, Übersetzung Pako


    Im Amnesty International Bericht gibt es ab Seite 204 Informationen über Verwaltungshaft: Zum Bericht <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/MDE1551412022ENGLISH.pdf>


    Pako

    Im Schatten des von der Hamas angeführten An-griffs vom 7. Oktober und der anhaltenden israelischen Bombardierung des Gazastreifens sehen sich palästinensische Bürger:innen in Israel einer Welle der Verfolgung ausgesetzt. Die Administrativhaft ohne Anklage und Gerichtsverhandlung, die vor allem gegen Palästinenser:innen aus den 1967 besetzten Gebieten eingesetzt wird, trifft jetzt verstärkt auch Palästinenser:innen mit israelischem Pass. Das ist ein Versuch, eine Protestbewegung wie im Jahr 2021 unter den Palästinenser:innen mit israelischem Pass im Keim zu unterdrücken, vermuten die Rechtsanwälte der Betroffenen.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/israel-adminitrationshaft-auf-pal-buerger-israels.pdf>


    Pro-Palästina Demonstrant:innen blockieren ein israelisches Schiff im Hafen von Melbourne

    Nadda Osman

    middleeasteye.net <http://middleeasteye.net/>, Übersetzung Pako


    Zum Video auf youtube.com <https://www.youtube.com/watch?v=DBXaA_kpuiY>



    Rund 4.000 pro-palästinensische Demonstran­ten haben am Samstag und Sonntag im australischen Melbourne zum 15. Mal in Folge einen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert und ein großes Frachtterminal blockiert. Der Protest fand inmitten einer anhaltenden Blockade eines israelischen Schiffs im Hafen der Stadt statt. Die Blockade des Hafens von Melbourne dauert seit Freitag bereits über zwei Tage an und hat das Entladen eines israelischen Schiffes verhindert. Dadurch saßen vier Frachtschiffe mit 30.000 Containern fest.

    Link zum Artikel <https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/israelisches-schiff-in-melbourne-blockiert.pdf>


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    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.02.2024

    Mi. 7.2., 12.00 Uhr, Hannover: Kundgebung gegen die Blockade des EU Lieferkettengesetzes durch die FDP

    aus e-mail von agnes hasenjaeger, Friedensbüro Hannover, 5. Februar 2024, 16:42 Uhr


    Eilmeldung: Mit der Bitte um Vorankündigung und Berichterstattung

       

      Die Initiative https://www.tragbarer-lebensstil.de/

      ruft für Mittwoch, 7. Februar um 12.00 Uhr zur Kundgebung gegen die Blockade des europäischen Lieferkettengesetzes durch die FDP auf.

       

      Aufruf zur  Kundgebung

      gegen die Blockade

      des EU-Lieferkettengesetzes

      durch die FDP

       

      Am Mittwoch. 7.02.24, 12 Uhr,

      Hildesheimer Str. 7 (Büro der FDP Hannover)

      30169 Hannover

       

      Hintergrund:

      Mit den neuen Regulierungen durch die europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) ist unser aller globales Wirtschaften angesprochen, ob als Institutionen oder als Einzelpersonen. Zahlreiche soziale und ökologische Missstände, die alltäglich von uns im wahrsten Sinne des Wortes "in Kauf genommen" werden müssen, sollten mit diesem Gesetz zumindest abgemildert und damit dem Geist der UN Nachhaltigkeitsziele 1, 2, 8, 12 und 13 (um nur einige zu nennen) entsprochen werden. 


      Doktorand Martin Suchrow-Köster hat sich im Rahmen seiner Dissertation mehr als 2 Jahre mit dem deutschen Lieferkettengesetz und den internationalen und nationalen Regelungen, die es drumherum gibt, beschäftigt. Er hält die just veröffentlichte Position der FDP zum im Dezember im Trilog gefundenen Kompromiss zur EU-CSDDD aus dieser Perspektive für völlig unverständlich und begründet das folgendermaßen:


      Die Minister Buschmann und Lindner kritisieren und blockieren den jetzt gefundenen Kompromiss mit z.T. unverständlichen Argumenten (nachzulesen im öffentlich gewordenen Schreiben, abrufbar hier:https://correctiv.org/aktuelles/wirtschaft/2024/02/01/fdp-ist-nun-offen-gegen-das-eu-lieferkettengesetz/). Es wirkt sehr stark so, als ob der Vorstandsbeschluss vom 15.01.24 zuerst da war und dann die Kritikpunkte entwickelt wurden, weil der Minister Buschmann an der Entwicklung der deutschen Position im Trilogverfahren mitbeteiligt war und diese bisher mitgetragen hat. Die Argumente sind aber falsch:


      1. Das Haftungsrisiko ist minimal. Dafür sorgt die Formulierung des Gesetzes, die dazu führt, dass eine Haftung nur dann in Frage kommt, wenn der Sorgfaltspflichtenverstoß die Verletzung von Menschenrechten hätte verhindern können. Wie hoch diese Hürde ist, sieht man an den Verfahren in Frankreich unter dem dortigen Loi de Vigilance, wo es 7 Jahre nach Verabschiedung gerade mal eine Handvoll Verfahren gibt, von denen bisher keins in einer Haftung von Unternehmen endete. Die Haftung ist trotzdem wichtig, um in den Fällen, in denen tatsächlich ein ausreichendes Nachkommen der Sorgfaltspflichten Rechtsverstöße hätte verhindern können, individuelle Abhilfe zu ermöglichen. Eine Haftung gibt es ausschließlich für eigenes Verhalten.


     2. Die EU-CSDDD schafft Bürokratie ab: Unternehmen ab 500 bzw. ab 250 Mitarbeitenden sind ab 2025 verpflichtet nach der EU-CSR-Berichterstattungsrichtlinie über diverse Faktoren außerhalb ihres unmittelbar wirtschaftlich wirkenden Geschäftsumfeldes zu berichten. Das ergibt auch Sinn, um Unternehmen resilienter zu machen. Die Berichte nach der EU-CSDDD sind abgestimmt auf die Berichte nach der CSR-Richtlinie, weshalb gerade eine Doppel-Berichterstattung vermieden wird. Das ist ein Vorteil gegenüber dem deutschen LkSG.


      3. Die EU-CSDDD schafft durch den Ansatz der Inbezugnahme der gesamten Lieferkette unter der entscheidenen (!) Maßgabe, einer angemessenen Schwerpunktsetzung einen fokussierten und angemessenen Ausgleich. Entscheidend ist nicht mehr die Stufe der Lieferkette, sondern die Einflussmöglichkeit, die Nähe zum europäischen Unternehmen und die tatsächliche Gefahr für Menschenrechte. Die Berichte zu Zulieferern in Deutschland können deshalb in Zukunft deutlich kürzer ausfallen, dafür wird aber ein Fokus gesetzt auf die Orte an den die "most salient rights" in den Blick genommen werden sollten. Damit schafft die EU-CSDDD eine Fokussierung im Einklang mit den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte von 2011, die von den Unternehmen sowieso beachtet werden und stellt eine Erleichterung für deutsche Unternehmen gegenüber dem LkSG dar.


      4. Die nach der EU-CSDDD zusätzlich in den Anwendungsbereich fallenden Unternehmen sind weitgehend heute schon verpflichtet als nachgelagerte Zulieferer gegenüber den vom LkSG verpflichteten Unternehmen Berichte zu erstatten und die Verpflichtungen stehen stets unter dem Angemessenheitsprinzip. Eine Überforderung ist schlicht nicht zu erwarten. Zahlen des Handelsblatt Research Insitute zeigen, dass viele kleine und mittlere Unternehmen mit einer bis drei Vollzeitstellen die Aufgaben bearbeiten können. Soweit die Befürchtung geäußert wird, dass kleinere Unternehmen in Risikobranchen tätig sind, ist es sehr angemessen z.B. von Unternehmen in der Baubranche genauer darauf zu achten, dass das MiLoG eingehalten wird. Dazu sind sie aber bereits aufgrund anderer Gesetze verpflichtet.


      5. Die Unternehmen sind bereits deutlich weiter als die FDP-Position: Die große Mehrheit der Unternehmen erwartet positive Auswirkungen von der Umsetzung des Lieferkettengesetzes, sie erwarten einen return on Investment (Inverto, siehe unten). Die Kosten sind dabei überschaubar. Das zeigen Untersuchungen des Handelsblatt Research Institute. Das Tochterunternehmen der BCG, inverto, hat 600 Unternehmer:innen befragt und kommt zu dem Ergebnis, dass 78 % die Umsetzung mit Herausforderungen für "realisierbar" halten, sie fühlen sich "gut aufgestellt"


     (https://www.inverto.com/de/publikationen/eu-lieferkettengesetz-studie-zeigt-inwieweit-einkauf-und-supply-chain-management-geruestet-sind/ https://www.inverto.com/de/publikationen/eu-lieferkettengesetz-studie-zeigt-inwieweit-einkauf-und-supply-chain-management-geruestet-sind/).


      Er hält deshalb die Position der FDP für rückwärtsgewandt und kaum verständlich und hofft, dass sich die FDP bis zur Sitzung des Rates am 09.02. auf den sinnvollen und angemessenen Kompromiss, der im Trilogverfahren gefunden wurde, einlassen kann.

       

      Aufruf zur  Kundgebung

      gegen die Blockade

      des EU-Lieferkettengesetzes

      durch die FDP

       

      Am Mittwoch. 7.02.24, 12 Uhr,

      Hildesheimer Str. 7 (Büro der FDP Hannover)

      30169 Hannover


      Mehr Informationen unter

      https://lieferkettengesetz.de/2024/01/19/fdp-setzt-glaubwurdigkeit-deutschlands-aufs-spiel/ https://lieferkettengesetz.de/2024/01/19/fdp-setzt-glaubwurdigkeit-deutschlands-aufs-spiel/

       

      Bitte weiterleiten!


    Info:


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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