aus e-mail von Doris Pumphrey, 11. Oktober 2023, 19:54 Uhr
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: CNN-Interview mit Palästinenser-Führer Barghouti
Datum: Tue, 10 Oct 2023 19:00:05 +0100
Von: Martin Leo
https://www.commondreams.org/news/cnn-interview-palestinian
9.10.2023
*CNN-Interview durchbricht Pro-Israel-Propaganda zu Gaza
*/von Julia Conley//(übersetzt mit deepL)/
"Wir sollten alle das gleiche Leben haben, wir sollten alle Frieden
haben, wir sollten alle Gerechtigkeit haben und wir sollten in Würde
leben", sagte Dr. Mustafa Barghouti. "Der wichtigste Weg, das zu
erreichen, ist das Ende der Besatzung, das Ende des Apartheidsystems."
Palästinensische Menschenrechtsverteidiger und Historiker bezeichneten
ein Interview, das am späten Sonntag auf CNN ausgestrahlt wurde, als ein
"Muss" für alle, die den breiteren Kontext der am Wochenende
ausgebrochenen Gewalt verstehen wollen.
/Siehe CNN_Interview hier:
/https://edition.cnn.com/videos/world/2023/10/08/gps-1008-mustafa-barghouti-on-israels-war-on-hamas.cnn
Der palästinensische Politiker und Anwalt Dr. Mustafa Barghouti erklärte
dem Moderator Fareed Zakaria, dass der Überraschungsangriff der Hamas
auf jahrzehntelange Besatzung und Apartheid sowie auf die Tötung
tausender palästinensischer Zivilisten durch israelische Streitkräfte in
den letzten Jahren folgte.
Zakaria stellte Barghouti mit den Worten vor, dass der politische Führer
der Hamas "die Gewalt direkt auf die israelische Besetzung
palästinensischen Landes zurückführt" und fügte hinzu, dass Barghouti
den Zuschauern von "Fareed Zakaria GPS" einen "anderen palästinensischen
Blickwinkel" vermitteln würde.
Barghouti verurteilte die Gewalt gegen Zivilisten und sagte, die Kämpfe
seien "das direkte Ergebnis der Fortsetzung der längsten Besatzung in
der modernen Geschichte". Er benutzte denselben Begriff, der von den
Vereinten Nationen, Tausenden von Akademikern und internationalen
Menschenrechtsexperten akzeptiert wird - Apartheid -, um das System zu
beschreiben, unter dem die Palästinenser leben müssen.
"Es gibt nur einen Weg, jegliche Gewalt zu beenden, und das ist die
Beendigung der israelischen Besatzung", sagte Barghouti. "Und das
bedeutet, dass die Vereinigten Staaten fair sein müssen. Sie können
nicht sagen, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen, aber wir
Palästinenser haben nicht das Recht, uns zu verteidigen... Der einzige
Weg, dies zu beenden, ist, Israel zu sagen: 'Ihr müsst das Völkerrecht
respektieren, ihr müsst diese illegale Besetzung beenden und die
Palästinenser als gleichberechtigte Menschen akzeptieren.'"
Während sich israelische Beamte in den letzten zehn Jahren geweigert
hätten, sich mit der palästinensischen Regierung zu treffen, so
Barghouti, sei die palästinensische Zivilbevölkerung mit der
eskalierenden Gewalt der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) und der
Siedler konfrontiert gewesen. Allein in diesem Jahr seien bei Angriffen
auf Dschenin, Nablus und andere Städte 248 Zivilisten, darunter 40
Kinder, getötet worden.
In der Zwischenzeit seien 20 Gemeinden "in einem Akt der ethnischen
Säuberung" vertrieben worden, israelische Extremisten hätten muslimische
und christliche heilige Stätten angegriffen, und der rechtsextreme
israelische Finanzminister Bezalel Smotrich habe gefordert, dass die
gesamte palästinensische Stadt Huwara vom Militär seines Landes
"ausgelöscht" werden solle, und gesagt, dass "die Palästinenser nur eine
von drei Möglichkeiten haben: entweder einzuwandern oder ein Leben in
Unterwerfung unter die Israelis zu akzeptieren oder zu sterben".
Barghoutis Interview wurde ausgestrahlt, nachdem der Hamas-Angriff mehr
als 700 Menschen in Israel getötet hatte und die Gruppe Berichten
zufolge mehr als 100 Menschen als Geiseln hielt. Israel startete
daraufhin Luftangriffe auf den Gazastreifen, bei denen mehr als 500
Menschen getötet und Tausende verletzt wurden, bevor die Behörden eine
"vollständige Belagerung" des Gazastreifens ankündigten, eine Region,
die bereits seit 16 Jahren mit einer Land-, Luft- und Seeblockade belegt
ist.
Barghouti wies die Vorstellung zurück, dass die Kämpfe vom Wochenende
"die rechten Kräfte in Israel stärken werden", wie Zakaria sagte, und
dass sie letztlich das Leben der Palästinenser "härter" machen werden,
mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit und Verarmung.
"Leider, Fareed, ist das, was du beschrieben hast, genau das, was wir
bereits haben, nämlich 560 israelische Militärkontrollpunkte", sagte
Barghouti. "Das gesamte Westjordanland ist in 224 kleine, voneinander
getrennte Ghettos aufgeteilt worden, und die Siedler greifen überall
Palästinenser an. "Können wir das, was jetzt passiert, stoppen? Ja,
natürlich, all diese Israelis, die jetzt in Gaza sind, können morgen
freigelassen werden... wenn Israel auch unsere 5.300 palästinensischen
Gefangenen freilässt, die in israelischen Gefängnissen sitzen,
einschließlich 1.260 Palästinenser, die im Rahmen der so genannten
"Verwaltungshaft" inhaftiert sind, ohne zu wissen warum.
The New Arab, ein in London ansässiges Medienunternehmen, bezeichnete
Barghoutis Interview als "eine seltene Gelegenheit in der
Mediengeschichte, bei der ein Palästinenser frei im Fernsehen sprechen
konnte, ohne unterbrochen zu werden".
Die Menschenrechtsanwältin Noura Erakat fügte hinzu, die Diskussion
biete "eine ganze Klinik, um den Kontext zu schaffen, den wir für eine
dauerhafte Lösung brauchen, die Gerechtigkeit mit Frieden verbindet."
Barghouti schloss das Interview mit der Feststellung, dass Israel und
seine Verbündeten den Palästinensern keinen Weg aufgezeigt haben, sich
gegen die jahrzehntelange Besatzung zu wehren.
"Wenn wir in militärischer Form kämpfen, sind wir Terroristen, wenn wir
gewaltlos kämpfen, werden wir als gewalttätig bezeichnet, wenn wir sogar
mit Worten Widerstand leisten, werden wir als provokativ bezeichnet",
sagte er. "Wenn man die Palästinenser unterstützt und Ausländer ist,
wird man als Antisemit bezeichnet, und wenn man Jude ist - und es gibt
viele, die die palästinensische Sache unterstützen - nennt man sie
'selbsthassende Juden'."
"Wir sollten alle das gleiche Leben haben, wir sollten alle Frieden
haben, wir sollten alle Gerechtigkeit haben und wir sollten in Würde
leben", fügte er hinzu. "Der wichtigste Weg, dies zu erreichen, ist die
Beendigung der Besatzung, das Ende des Apartheidsystems, auf das, wie
ich glaube, kein Jude stolz sein kann. Die Zeit ist reif dafür, und die
Zeit ist reif für Gerechtigkeit und Freiheit."
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Weiteres:
aus e-mail von Doris Pumphrey, 11. Oktober 2023, 19:54 Uhr
Fwd: CNN-Interview mit Palästinenser-Führer Barghouti
https://freeassange.rtde.life/der-nahe-osten/183324-israelische-abgeordnete-fordert-einsatz-von/
11.10.23
*Israelische Abgeordnete fordert den Einsatz von "Waffe des Jüngsten
Gerichts" gegen Gaza
*Israel sollte die Jericho-Raketen einsetzen, um den Gazastreifen nach
den Angriffen der Hamas vom Wochenende "gnadenlos zu demontieren", sagte
die Abgeordnete Revital Gotliv. Gotliv ist Mitglied der Knesset aus den
Reihen des Likud, der Partei von Premierminister Benjamin Netanjahu.
"Jericho-Rakete! Jericho-Rakete! Strategischer Alarm. Bevor man die
Einführung von Streitkräften in Betracht zieht. Waffe des Jüngsten
Gerichts! Das ist meine Meinung. Möge Gott all unsere Kraft bewahren",
postete
<https://twitter.com/TallyGotliv/status/1711426284322996613> Gotliv am
Montag auf X (früher Twitter), laut einer Maschinenübersetzung aus dem
Hebräischen.
Jericho ist der Name einer israelischen ballistischen
Interkontinentalrakete (ICBM), deren jüngste Version in der Lage ist,
fast überall auf der Welt einzuschlagen. Es wird allgemein angenommen
<https://nuke.fas.org/guide/israel/nuke/>, dass Israel über 100 - 200
nukleare Sprengköpfe verfügt, was die Regierung in Westjerusalem weder
bestätigt noch dementiert hat.
Am Dienstag ließ Gotliv ihrem Beitrag über Atomraketen einen weiteren
<https://twitter.com/TallyGotliv/status/1711678420235534705> folgen, in
dem sie dazu aufrief, den Gazastreifen zu vernichten und platt zu machen".
"Nur eine Explosion, die den Nahen Osten erschüttert, wird diesem Land
seine Würde, Stärke und Sicherheit zurückgeben! Es ist Zeit, den
Jüngsten Tag zu küssen. Schießen von starken Raketen ohne Limit. Nicht
ein Stadtviertel platt machen", postete sie. "Sonst haben wir nichts getan."
"Nicht mit Slogans, sondern mit durchschlagenden Bomben. Ohne Gnade!",
fügte Gotliv hinzu.
X kennzeichnete ihren Beitrag als potenziellen Verstoß gegen die Regeln
gegen gewalttätige Äußerungen, löschte ihn aber nicht, da er als im
öffentlichen Interesse liegend angesehen wurde.
In mehreren anderen Beiträgen
<https://twitter.com/TallyGotliv/status/1711770623205126213> forderte
<https://twitter.com/TallyGotliv/status/1711787868824240401> Gotliv die
israelische Regierung auf, den Gazastreifen gnadenlos zu beschießen "und
die Vernichtung des Gazastreifens" anzuordnen. Sie lobte
<https://twitter.com/TallyGotliv/status/1711826715067007423> auch
US-Präsident Joe Biden für seine "flammende Rede, die der Hamas gezeigt
hat, dass wir mit unserer Absicht, sie vom Angesicht der Erde zu tilgen,
nicht allein sind". (…)
*
RT-Updates zur Eskalation in Nahost:
<https://freeassange.rtde.life/international/182960-updates-zur-gaza-israel-eskalation/>
10.10.23
*20:45 Uhr
*Medienberichte: Israel setzt Phosphormunition gegen Gazastreifen und im
südlichen Libanon ein*
Laut Medienberichten hat das israelische Militär sowohl gegen Ziele im
Gazastreifen als auch im südlichen Libanon Munition mit weißem Phosphor
eingesetzt. Dies teilte laut /RIA Nowosti/ das palästinensische
Außenministerium auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Das
Ministerium schrieb
<https://ria.ru/20231010/snaryady-1901863291.html> demnach: /"Die
israelischen Besatzungstruppen haben weiße Phosphormunition, die durch
internationale Konventionen verboten ist, gegen Palästinenser im Gebiet
al-Qaram im Gazastreifen eingesetzt."/
Anderen Berichten zufolge blieb der israelische Einsatz von
Phosphormunition nicht auf den Gazastreifen begrenzt. Die /TASS/ meldet
<https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/18966555>, die israelische
Armee habe schweres Feuer auch auf libanesisches Gebiet eröffnet,
nachdem ihre Stellungen in der besetzten Gegend von Kfar Shuba von
militanten Gruppierungen angegriffen worden seien. Der Fernsehsender /Al
Jadeed/ berichtete, das israelische Militär habe mit Phosphorgranaten
geschossen, wodurch Kiefernwälder und die Gärten der Anwohner in den
Shebaa-Höhen in Brand geraten seien. Der starke Rauch habe die
Bevölkerung der libanesischen Dörfer gezwungen, ihre Häuser zu verlassen
und in das Marjayoun-Tal hinunterzugehen.
*11.10.2023
*08:17 Uhr
*Israel setzt inhumane Ankündigung um: Keine Lebensmittel für die
Menschen in Gaza*
Zu Wochenbeginn wurde die unmenschliche Vorgehensweise bereits
angekündigt. So teilte der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant
wörtlich
<https://www.juedische-allgemeine.de/israel/gazastreifen-abgeriegelt-alle-lieferungen-eingestellt/>
mit: /"Ich habe eine vollständige Belagerung des Gazastreifens
angeordnet. Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen
Treibstoff. Alles ist geschlossen."/
Am gestrigen Abend teilte nun der Generalsekretär des
Exekutivausschusses der Palästinensischen Befreiungsorganisation Hussein
al-Sheikh mit, dass die israelische Regierung die dringend benötigten
Lebensmittel verweigert. In einem X-Posting schreibt al-Sheik: /"Wir
haben dringend darum gebeten, dass unsere Bevölkerung im Gazastreifen
mit Lebensmitteln und medizinischen Hilfsgütern versorgt wird, aber
Israel hat sich geweigert, dies zuzulassen."/
Die Menschen im Gazastreifen stehen damit vor einer erneuten humanitären
Katastrophe. In dem X-Posting heißt es weiter: /"Wir rufen die
internationalen humanitären Institutionen und die internationale
Gemeinschaft auf, dringend zu intervenieren, um die Aggression zu
stoppen und die Einfuhr von Hilfsgütern zu ermöglichen und die
Stromversorgung und die Wasserversorgung wiederherzustellen ..."/
Der Verteidigungsminister Joaw Galant rechtfertigte die israelische
Vorgehensweise mit dem in den westlichen Medien kaum kommentierten
Nachsatz: /*"Wir kämpfen gegen menschliche Tiere – und wir handeln
entsprechend."*/
09:16 Uhr
*Bundestag-Abgeordnete stellen Israel Militärhilfe in Aussicht*
Fachpolitiker von SPD, FDP und Union im Bundestag sind grundsätzlich zu
militärischer Hilfe Deutschlands für Israel zur Abwehr des
Hamas-Angriffs bereit. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion,
Nils Schmid, sagte dem /Handelsblatt/, vorrangig gehe es zunächst um die
Unterstützung bei der medizinischen Versorgung, eventuell auch um die
Lieferung medizinischer Ausrüstung. "Wenn Israel eine Lieferung von
militärischer Ausrüstung wünscht, dann werden wir uns dem nicht
verschließen." Es gebe derzeit aber keine solche Anfrage. Ähnlich
äußerte sich sein FDP-Kollege Ulrich Lechte.
Der Vize-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Henning Otte (CDU),
schlug vor, Awacs-Aufklärungsflüge im Rahmen des Bundeswehr-Mandats über
den Anti-Terror-Einsatz im Irak wieder aufzunehmen und Israel
Informationen über etwaige "Bedrohungen" aus Iran, Irak oder Libanon zu
geben. "Wir sollten das Mandat entsprechend ändern", erklärte er dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland.
10:00 Uhr
*Gaza hat Lebensmittel- und Wasservorräte nur für 12 Tage *
Die UN-Organisation für Palästina teilte /Al Jazeera/ mit, sie verfüge
über Nahrungsmittel und Wasser für weniger als zwei Wochen, um die mehr
als 180.000 Menschen zu versorgen, die in ihren Schulen in Gaza Zuflucht
gesucht haben. "Wir haben Vorräte für 12 Tage an Lebensmitteln und
Wasser. Die Straßen sind blockiert, wir haben keine Telefonleitungen,
unsere Netze wurden durch Luftangriffe beschädigt. Es ist wirklich
schwierig für uns zu wissen, was passiert", sagte Jennifer Austin,
stellvertretende Direktorin des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge
in Gaza.
10:07 Uhr
*Israel erhält die seitens der USA zugesagte Munitionslieferung für
weitere Militärangriffe Richtung Gaza*
Das erste Flugzeug mit US-Munition für die gestartete Offensive auf den
Gazastreifen ist in Israel gelandet, berichten arabische Medien.
Die Bestätigung erfolgte am Mittwoch, nachdem zuvor die USA laut /Al
Jazeera/ erklärt hatten, dass "sie ihrem Verbündeten im Kampf gegen die
Hamas neue Lieferungen von Luftabwehrsystemen, Munition und anderer
Sicherheitshilfe zukommen lassen" würden. Parallel bekräftigte der
US-Präsident Joe Biden vor der jüngsten Ankündigung der US-Militärhilfe
seine politische Unterstützung für Israel und bezeichnete
<https://www.youtube.com/watch?v=QHX4hIBp-60> dabei den Angriff der
Hamas am Samstag als "einen Akt des puren Bösen".
Es wird dabei daran erinnert daran, dass im Jahr 2016 im Weißen Haus in
Washington, D.C. in der Amtszeit von Barack Obama zugestimmt wurde, Tel
Aviv über einen Zeitraum von zehn Jahren "Militärhilfe in Höhe von 38
Milliarden US-Dollar zu gewähren". Diese Zusage stellt das größte
Militärhilfepaket dar, "das jemals an ein einzelnes Land vergeben wurde".
13:34 Uhr
*Klärungsbedarf: Israelische Armee bombardiert Hauptquartier der 'Roter
Halbmond'-Hilfsorganisation*
Die in Gaza tätige Organisation "Roter Halbmond" gab bekannt, dass
israelische Flugzeuge das Hauptquartier der
palästinensischen Rettungsorganisation im nördlichen Gazastreifen
bombardiert haben.
Bis dato wurden in diesem Zusammenhang jedoch keine Berichte über
mögliche Tote oder Verletzte bekannt. Die Pressestelle der israelischen
Armee (IDF) informierte laut /Al Jazeera/ darüber, dass sie die Berichte
über den Vorfall überprüfen werde.
Die Organisation ist Mitglied im Dachverband aller anerkannten
nationalen "Rotkreuz-und Rothalbmondgesellschaften". In Konflikt- und
Kriegsfällen unterstützt sie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz
und die betroffenen nationalen Gesellschaften bei der Bewältigung der
Aufgaben.
14:51 Uhr
*EU-Vertreter Borell stellt fest: "Israel handelt gegen das Völkerrecht"*
Entgegen der ansonsten agierenden Einigkeit und einheitlicher
Sichtweisen der EU-Politik in Brüssel sorgt die jüngste Aussage von
Josep Borrel, Hoher Vertreter der Union für Außen- und
Sicherheitspolitik, zum Thema Gaza-Konflikt für Unverständnis und
Irritationen. So gab Borrell der US-Zeitung /Politico /zu Protokoll:
/"Das Recht auf Selbstverteidigung muss im Rahmen des Völkerrechts
ausgeübt werden."/
Borell erklärte
<https://www.politico.eu/article/israel-acting-against-international-law-says-eu-diplomat-josep-borrell/> mit
Blick auf die kriegerischen Handlungen seitens Israels weiter: /"Einige
der Maßnahmen [Israels] – und die Vereinten Nationen haben es bereits
angedeutet – wie die Unterbrechung der Wasserversorgung, der Stromzufuhr
oder der Versorgung einer großen Zahl von Zivilisten mit Lebensmitteln,
verstoßen gegen das Völkerrecht. Ja, es gibt einige Maßnahmen, die nicht
mit dem Völkerrecht vereinbar sind." /
Der EU-Spitzendiplomat erklärte, dass für ihn daher Israels Vorgehen im
Gazastreifen "bereits gegen das Völkerrecht verstoßen haben könnte."
Zudem betonte Borrell laut dem /Politico/-Artikel, dass "die EU die
Palästinensische Autonomiebehörde nach einem Hamas-Angriff auf Israel am
Samstag weiterhin finanziell unterstützen müsse."
Borrells Äußerungen würden damit aktuell "die bisher schärfste
Verurteilung der israelischen Angriffe im Gazastreifen" durch einen
hochrangigen Vertreter der EU darstellen, bei denen nach jüngsten
Schätzungen mindestens 800 Menschen getötet wurden.
https://freeassange.rtde.life/der-nahe-osten/183343-israelische-armee-kann-berichte-ueber/
11.10.23
*Israelische Armee kann Berichte über angebliche "Baby-Morde" der Hamas
nicht bestätigen
*Internationale Medien übernahmen ungeprüft den Inhalt einer
Video-Reportage einer israelischen Journalistin, die über ein Massaker
an Babys und Kleinkindern berichtete. Nun gab die israelische Armee zu
Protokoll, dass ihr diesbezügliche Ereignisse nicht bekannt seien.
In Zeiten von kriegerischen Auseinandersetzungen gilt auch weiterhin die
bedauerliche mediale Realität, dass je blutrünstiger die
Berichterstattung, desto höher die Garantie auf erwünschte Wahrnehmung.
Exemplarisches Beispiel ist ein vermeintlich brutales Ereignis im
Grenzgebiet zu Gaza, welches am 10 und 11. Oktober seinen Weg in die
internationalen Medien fand. Eine Reporterin des israelischen Mediums
/i24-News/ behauptete in einer Video-Reportage, dass die
"Hamas-Terroristen mindestens 40 Babys und Kleinkinder abschlachteten".
Die türkische Nachrichtenagentur /Anadolu Ajansı/ kontaktierte daraufhin
die Pressestelle der israelischen Armee. In dem Artikel
<https://www.aa.com.tr/en/middle-east/israeli-army-says-it-does-not-have-confirmation-about-allegations-that-hamas-beheaded-babies-/3014787>
heißt es nun: /"Ein Sprecher der israelischen Armee teilt Anadolu
telefonisch mit, dass ihr keine Informationen vorliegen, die die
Behauptung bestätigen, dass die "Hamas Babys enthauptet" hat."/
Die sogenannte "Brutkastenlüge" war ein ähnlich strukturiertes
Medienereignis aus dem Jahr 1990. Bewusst manipulierend wurde dabei die
Falschbehauptung lanciert, dass irakische Soldaten bei der
Invasion Kuwaits im August 1990, dem Beginn des Zweiten Golfkriegs,
"kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus
ihren Brutkästen gerissen und auf dem Boden hätten sterben lassen". Rund
dreißig Jahre später heißt es in dem betreffenden X-Posting:
/"i24NEWS-Korrespondentin Nicole Zedek berichtet aus dem Kibbuz Kfar
Aza, eine Viertelmeile von der Grenze zum Gazastreifen entfernt, und
erzählt von den Gräueltaten, die in der kleinen Gemeinde begangen wurden."/
Die Reporterin war dabei Bestandteil einer Pressegruppe, die unter
Begleitung von israelischen Soldaten den Kibbuz aufsuchte. Sie
berichtete
<https://twitter.com/i24NEWS_EN/status/1711697093151056355?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1711697093151056355%7Ctwgr%5E1f08b5efff1f0a611f57fd43b35c3ae7bce7f6a6%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fthemessenger.com%2Fnews%2Fbabies-found-massacred-israel-kibbutz-hamas-report>
dann in ihrer Moderation über Informationen eines Soldaten, die sich
später auch im /i24NEWS-/Schriftartikel wiederfinden. So heißt es
wörtlich
<:" rel="noopener">https://www.i24news.tv/en/news/israel-at-war/1696938010-it-smells-of-death-here-surveying-the-scenes-of-atrocities-in-kfar-aza>:
/"Einige Soldaten berichten, dass sie Babys mit abgetrennten Köpfen
gefunden hätten, ganze Familien seien in ihren Betten erschossen worden.
Etwa 40 Säuglinge und Kleinkinder wurden auf Bahren abtransportiert –
bis jetzt."/
Weltweite Redaktionen übernahmen unmittelbar und ohne zu hinterfragen
diese Darstellung von Ereignissen. So lauteten deutsche Schlagzeilen:
/NIUS/
<:" rel="noopener">https://www.nius.de/ausland/hamas-koepfte-babys-leichen-von-40-saeuglingen-aus-kibbuz-geborgen/0f33dccc-1256-44db-b68e-7c6ec49045f3>: Hamas
köpfte Babys: Leichen von 40 Säuglingen aus Kibbuz geborgen
/Bild-Zeitung/
<:" rel="noopener">https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/israel-reporterin-ueber-massaker-babies-mit-abgeschnittenen-koepfen-85702662.bild.html>:
Reporterin berichtet über Massaker – "Babys mit abgeschnittenen Köpfen"
Ticker-Meldung Berliner Zeitung
<:" rel="noopener">https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/vip-news/krieg-in-israel-newsblog-gazastreifen-abgeriegelt-hamas-droht-mit-hinrichtung-der-geiseln-li.2147621>:
Mehreren Berichten zufolge wurden bei dem Massaker in dem israelischen
Ort Kibbutz Kfar Azza [sic] auch Babys tot aufgefunden, darunter auch
einige enthauptete
Ticker-Meldung Apollo News
<https://apollo-news.net/1000-tote-israelis-panzer-gehen-um-gaza-in-stellung/>: Hamas
enthauptete 40 Babys in israelischem Kibbutz [sic]
Der Journalist Julian Reichelt kommentierte in einem X-Posting
<:" rel="noopener">https://twitter.com/jreichelt/status/1711765511988466124>: "Man hat
keine Worte mehr für das, was in Israel geschehen ist. 40 Babys
ermordet, viele von ihnen enthauptet". Internationale Schlagzeilen
lauteten hinsichtlich der unreflektierten Übernahme:
/New York Post/
<https://nypost.com/2023/10/10/hamas-kills-40-babies-and-children-beheading-some-of-them-at-israeli-kibbutz-report/>: Hamas
tötet 40 Babys und Kinder – einige von ihnen werden enthauptet
/CNN/
<:" rel="noopener">https://edition.cnn.com/2023/10/10/middleeast/israel-kibbutzim-kfar-aza-beeri-urim-hamas-attack-intl/index.html>: Nach
Angaben der IDF wurden in einem israelischen Kibbuz "geschlachtete"
Kinder gefunden
/Daily Express/
<https://www.express.co.uk/news/world/1822302/hamas-massacre-civilians-israel>
(England): Das ist kein Krieg und keine Schlacht. Es ist ein "Massaker":
Entsetzen über die "absolut böse Enthauptung von Babys"
/Aska News/
<https://askanews.it/2023/10/10/israele-hamas-ha-ucciso-40-bambini-nel-kibbutz-di-kfar-aza/>//(Italien): Israel:
Hamas tötet 40 Kinder im Kibbuz von Kfar Aza
Vermeintlich untermauert wurden die Informationen ungenannter Soldaten
durch die Aussage von General Itai Veruv, Chef-Kommandeur des
Tiefenkorps der israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Dieser teilte
<https://fr.timesofisrael.com/au-moins-40-bebes-la-presse-internationale-sur-les-lieux-du-massacre-de-kfar-aza/>
laut /Times of Israel/ den anwesenden Journalisten vor Ort im Kibbuz
mit: /"Sie sehen diese Babys, diese Mütter, diese Väter in ihren
Zimmern, in ihren sicheren Räumen, sehen Sie, wie die Terroristen sie
getötet haben. Das ist kein Krieg ... das ist ein Massaker."/
Der Artikel
<https://www.aa.com.tr/en/middle-east/israeli-army-says-it-does-not-have-confirmation-about-allegations-that-hamas-beheaded-babies-/3014787>
der türkischen Nachrichtenagentur zeichnet demgegenüber ein anderes
Bild. Bezüglich der offiziellen Wahrnehmung der israelischen Armee heißt
es wörtlich in dem Beitrag: /"Als Anadolu die Sprecherin der
israelischen Armee telefonisch zu den Vorwürfen befragte, sagte sie:
"Wir haben die Nachrichten gesehen, aber wir haben keine Details oder
Bestätigung dafür."/
Die Journalistin Christine Kensche, die für die Springer-Publikation
/Welt/, die US-Zeitung /Politico/ und den österreichischen /Standard
arbeitet, /kommentierte
<https://twitter.com/c_kensche/status/1712047032150409624> via X-Posting
zur Causa "Hamas-Babys" am Dienstagvormittag, dass sie ebenfalls
Informationen des israelischen Verteidigungsministeriums (IDF) erhalten
hätte. Das IDF würde demnach "keine Zahlen bestätigen, was jedoch im
Kibbuz 'Kfar Azza' passiert ist, ist ein Massaker, bei dem Frauen,
Kinder, Kleinkinder und ältere Menschen in einer ISIS-Aktion brutal
abgeschlachtet wurden".
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.