07.12.2024

"Mehr Milei und Musk wagen" – Neoliberale Moralisten entrüsten sich über Christian Lindner

    freedert.online, 7 Dez. 2024 12:58 Uhr,Von Susan Bonath

    FDP-Chef und Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Deutschlands Moralisten auf den Plan gerufen. Darf man Argentiniens neoliberalen Kettensägen-Staatschef loben? Was all die Kritiker vergessen: Deutschland geht schon seit Jahrzehnten den gleichen Weg in Trippelschritten.


    Quelle: Gettyimages.ru © Handout / Handout


    Deutschland "muss mehr Milei und Musk wagen", so der Vorsitzende der Kleinstpartei FDP, Christian Lindner, jüngst in der ARD


    Täglich treibt die Presse eine neue "Sau" durch Deutschland. Diese Woche startete mit einem Aufreger um Christian Lindner: Der FDP-Chef und Ex-Finanzminister hatte mal wieder an seinem neoliberalen Rad gedreht. Deutschland müsse "mehr Milei und Musk wagen", hatte er im ARD-Talk in die Kameras agitiert. Wer Lindner in den letzten Jahren zugehört hat, dem entlockt das nur ein müdes Gähnen.

    Doch in der nahezu gleich geschalteten deutschen Leitpresse-Landschaft rotierte die Entrüstungswelle. Altliberale, Allround-Kommentatoren, Politexperten und Moralisten für jedes Thema gaben sich die Klinke in die Hand, um, so kam der Eindruck auf, irgendwie das alte deutsche FDP-Image zu retten.

    Den rechts-"libertären" argentinischen "Kettensägen"-Präsidenten Javier Milei und dazu einen stinkreichen Exzentriker wie Elon Musk als Vorbild loben – ja darf der das denn überhaupt im guten Wertedeutschland?


    Mileische Mini-Kettensäge in Aktion

    Zunächst einmal kann man sich fragen: Wo ist hier überhaupt der Aufreger? Lindner ist für seinen so schlecht begründeten wie mythologisch aufgeblähten Marktfundamentalismus aus dem Hause Hayek nicht erst seit gestern wohlbekannt. Seit Jahren trägt er seine neoliberalen Märchen ungefragt der Öffentlichkeit vor. Kein Mensch hat ihn bisher daran gehindert, auch nicht als Finanzminister, der er drei Jahre lang war.


    Chaostage in der FDP – Generalsekretär tritt zurück





    Chaostage in der FDP – Generalsekretär tritt zurück







    In Bundestagsdebatten, auf FDP-Parteitagen und sonstigen Bühnen warb er gern für das volle Programm: Steuergeschenke für Reiche und Sozialabbau für alle anderen, Freiheit fürs Kapital und Gängelei für die Arbeiter, Kriegsrüstung und -exporte in die Ukraine bei totaler Schuldenbremse für die "kleinen Leute", und so weiter. Wie kann es da wundern, wenn er Leute feiert, die auf der gleichen Welle reiten?

    Der Streit am Ampel-Ende drehte sich letztlich darum: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wollte ein paar zusätzliche Schulden aufnehmen für die Rüstungslieferungen in die Ukraine, also die Schuldenbremse dafür lockern. Lindner wollte genauso liefern – aber eben ohne neue Schulden, sondern durch komplette Umverteilung, vor allem aus den Sozialtöpfen, die ohnehin bereits geplündert wurden.

    Bis dahin hat die FDP die Ampelpolitik ganz kräftig mitbestimmt. Völlig losgelöst vom Koalitionsvertrag setzte die Regierung viele Wünsche Lindners bereits um: Sie stampfte die zuvor großspurig verkündete Kindergrundsicherung ein und baute das Bürgergeld, kaum eingeführt, in Windeseile wieder zu Hartz IV zurück. Sie vergoldete das Reichen-Schonprogramm, verordnete Sozialkürzungen und alle hetzten emsig gegen Arbeitslose. Die Mileische Mini-Kettensäge war bereits in Aktion. Auch die Union unter Friedrich Merz konnte ihre Freude darüber kaum verbergen.

    Lindners Mövenpick-Partei

    Die FDP ist beileibe nicht erst seit gestern derart neoliberal gestrickt. Erinnert sich noch jemand an den Mövenpick-Skandal, also die Steuergeschenke an Hoteliers gegen satte Parteispenden? Oder weiß noch jemand, wie die FDP vor zehn Jahren gegen die Einführung eines Mindestlohns wetterte und unter anderem behauptete, dieser werde jungen Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erschweren und ihre "Zukunftschancen vernichten"?


    Strack-Zimmermann, die Werbung und der Krieg





    Meinung

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    Da fragt man sich, an welche Zeit die ehemalige FDP-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wohl dachte, als die Medien sie über den "demokratisch-liberalen" Charakter der FDP schwadronieren ließen, der angeblich ganz weit entfernt sei von Lindners Milei-Faible. Vielleicht meinte sie die 1970er- und 1980er-Jahre, wo es zumindest noch so etwas wie einen sozialliberalen Flügel in der FDP zu geben schien?

    Heute sieht das jedenfalls ganz anders aus. Keineswegs träumt FDP-Chef Christian Lindner als einziger in seiner Partei von Sozialstaats-"Massakern" nach der Methode Javier Milei in Argentinien und zugleich von Musks Milliarden. So stimmte beispielsweise auch FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr im Deutschlandfunk in Lindners neoliberale Lobeshymne ein und bezeichnete diese als "Umdenken in der Wirtschaftspolitik"

    Milei in Trippelschritten

    Doch man kann nun keineswegs die FDP als diesbezüglichen Allein-Übeltäter in Deutschland hinstellen. Man muss die selbst ernannte "politische Mitte" schon als das betrachten, was sie seit Jahrzehnten ist: leider neoliberal. Milei in Trippelschritten; man könnte auch sagen: Reagan in Regenbogenfarben oder Thatcher pinkwashed – das ist seit spätestens der Jahrtausendwende Programm in Deutschland, ganz egal, wer gerade in der Regierung saß.

    Die "Mitte" zieht seit Jahrzehnten im Gros an einem Strang. Sie privatisierte Post und Bahn, Krankenhäuser und Pflegeheime. Sie erfand die Agenda 2010 und setzte sie ab 2003 mit Rot-Grün in der Regierung um. Wenig später verschärfte Schwarz-Rot die integrierten Repressionen, erlaubte beispielsweise unbarmherzige 100-Prozent-Sanktionen gegen 15- bis 24-Jährige beim geringsten "Vergehen". Nicht nur die Arbeitslosenhilfe kam so unter den Hammer. Auch Arbeitsrechte, staatliche Gesundheitsfürsorge und die Rente wurden massiv gestutzt. Und bei jeder Krise geht es weiter in Richtung Sozialabbau.

    Das ist nicht verwunderlich. Neoliberale hatten noch nie ein anderes Konzept. Führt der Kapitalismus mal wieder in die Krise, soll noch mehr davon die Lösung sein - konsequenterweise verbunden mit mehr Härte gegen Arme. Die sozialen Probleme potenzieren sich, die Kriminalität steigt und die Neoliberalen rufen noch lauter nach Sozialabbau, Privatisierung und Polizeistaat – ein nicht enden wollender Teufelskreis, in dem sich Deutschland befindet.


    Neoliberale Märchenstunde


    Scholz' und Lindners Showdown: Ein Kampf um Schulden und die Zukunft der deutschen Wirtschaft




    Meinung

    Scholz' und Lindners Showdown: Ein Kampf um Schulden und die Zukunft der deutschen Wirtschaft





    Die Neoliberalen wecken dabei stets die bekannte Hoffnung in der Normalbevölkerung: Wenn wir die Reichen noch ein bisschen reicher machen und dafür sorgen, dass sie ungehindert scheffeln können, sickert dann irgendwann wohl doch ein bisschen mehr von oben nach unten durch. Das ist zwar nie im großen Stil passiert und die Reichen sind so reich wie nie – aber der Mythos vom Trickle-Down-Effekt ist mächtig.

    Dem widersprechen alle neoliberalen Experimente, die – von Pinochet in Chile über Thatcher im Vereinigten Königreich bis hin zu Reagan in den USA – allesamt die soziale Schere auseinanderklaffen ließen. Auch führen mehr Wohltaten für Unternehmer nicht automatisch zu viel mehr Jobs, geschweige denn zu solchen, von denen man leben kann. Löhne sind bekanntlich Kosten. Jeder Unternehmer, der nicht pleitegehen will, wird alles tun, um sie zu drücken. Umso besser funktioniert das mit repressiven Staatsprogrammen wie Hartz IV, mit denen Deutschland Arbeitslose in den Niedriglohnsektor zwang.

    Die Freiheit, die Liberale gern verallgemeinert predigen, mag wohl klingen. Gemeint ist sie aber nur fürs Kapital. Die gewöhnlichen Lohnabhängigen, die nicht gerade auf privilegierten Managerposten landen, werden natürlich auch frei: von sozialer Sicherheit, von auskömmlichen Löhnen, von freier Berufswahl, von Selbstbestimmung über die eigene Lebenszeit und so weiter.


    "Freiheit" für den US-Imperialismus

    Doch selbst in ihren Freiheitsforderungen fürs Kapital sind Neoliberale wie Lindner nicht besonders konsistent. Bekanntlich steht auch er stramm hinter den Russland-Sanktionen, die in Deutschland und Europa die Energiepreise künstlich in die Höhe treiben. Sanktionen gegen andere Staaten und deren Industrie sind eigentlich nach ihrer eigenen Logik nichts anderes, als Eingriffe in den freien Markt, genau wie Subventionen, nicht zuletzt durch staatliche Rüstungskäufe bei bestimmten Konzernen. Darüber sprechen Neoliberale aber nicht so gern.

    Man könnte also sagen: Lindners Freiheitsforderungen gelten offensichtlich vor allem für das Großkapital, zumeist mit Hauptsitz in den USA, nicht aber für den deutschen Mittelstand. Die FDP – und mit ihr auch die anderen der selbst ernannten "Mitte"-Parteien – betreibt eine Politik für den US-Imperialismus und seine riesigen Monopole. Man verspricht sich dabei offensichtlich ein gemütliches Plätzchen im Schatten des Imperiums – natürlich nicht für alle!


    Ausverkauf Argentiniens

    Nicht anders sieht es bei Javier Milei aus: Sein Land hat er inzwischen an den Tropf des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehängt. Die Schlüsselindustrien verscherbelt Milei eifrig an westliche Oligarchen, auch über eine sogenannte "Treuhand"-Firma (erinnert sei an die Abwicklung der DDR). Die Armutsquote ist in seiner Amtszeit offenbar rasant gestiegen. 

    Mit eiserner Hand geht Milei gegen die Armen vor, gegen Suppenküchen und Genossenschaften zum Beispiel.  Auch die linke Opposition hat unter ihm nichts zu lachen. Und Beschäftigten würde er das Streiken gern komplett verbieten.  Zugang zu Hochschulbildung sollen ihm zufolge nur noch Kinder erhalten, deren Eltern gut dafür bezahlen können.


    Modernes Manchester-Monopoly

    Da könnten einem glatt Gedanken an den Manchester-Kapitalismus im 19. Jahrhundert kommen: Arbeiter, die beengt in verschimmelten Londoner Bruchbuden hausen, jeden 14-Stunden-Fabrikjob annehmen müssen, um ihre Familien durchzubringen, begleitet von ihren 14-jährigen Kindern, die aus Geldnot nicht mehr in die Schule gehen können. Es gibt längst Ecken in den USA, wo dieses "Flair" erlebbar ist. In Argentinien ganz sicher auch. Nur, das anders als damals heute Monopole das Sagen haben.

    Vorwärts zu einem modernen "Manchester-Monopoly"? - Unter diesem Gesichtspunkt sollte man Lindners "mehr Milei und Musk wagen" dringend beleuchten – und dabei nicht die deutsche Politik der letzten 30 Jahre vergessen. Doch mit Analyse haben es die deutschen Medien nicht so. Die begnügen sich wie üblich im oberflächlichen Moralin.


    Mehr zum Thema - Frankreich, Deutschland, Großbritannien: Westeuropas politische Instabilität


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Info: https://freedert.online/meinung/228443-mehr-milei-und-musk-wagen


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07.12.2024

Angst vor Nato-Kritiker: Wahl in Rumänien abgesagt

lostineu.eu, 6. Dezember 2024

Das gab’s noch nie: Offenbar aus Angst davor, dass ein Nato-Kritiker gewinnen könnte, wurde die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien annuliert. Die Stichwahl am Sonntag wurde abgesagt.

Die ebenso überraschende wie beispiellose Entscheidung wurde vom Obersten Gericht in Bukarest getroffen – unter Berufung auf einen Geheimdienst-Bericht.

“Das Verfahren zur Wahl des Präsidenten von Rumänien wird komplett neu aufgenommen”, teilte das Verfassungsgericht mit. Es habe die Entscheidung getroffen, “um die Korrektheit und Rechtmäßigkeit des Wahlprozesses sicherzustellen”.

Die erste Wahlrunde am 24. November hatte der rechtsradikale Kandidat Calin Georgescu gewonnen. In einer Stichwahl sollte er eigentlich am Sonntag gegen die zweitplatzierte Mitte-Rechts-Politikerin Elena Lasconi antreten.

Georgescu gilt als Nato-Kritiker; er will die Hilfe für die Ukraine einstellen. Dies hat die Ukraine-Freunde und die Transatlantiker alarmiert.

Sie sprechen von russischer Einmischung und behaupten, die Videoplattform TikTok habe beim ersten Wahlgang die entscheide Rolle gespielt.

Unter anderem ist von einer koordinierten “Guerilla”-Kampagne mit “manipulierten” Influencern und der Nutzung von Algorithmen sowie mehr als 85.000 Cyberattacken die Rede.

Allerdings ist unklar, wie TikTok in der Lage sein sollte, einem Präsidentschaftskandidaten zum Sieg zu verhelfen. So weit bekannt, verwendet nur eine Minderheit der Rumänien diesen Dienst.

EU und USA intervenieren

Die EU will den Vorwürfen nun nachgehen. Sie hat TikTok aufgefordert, Unterlagen vom ersten Wahlgang herauszurücken – als Rechtsgrundlage dient das neue Internet-Gesetz DSA.

Tiktok wies die Vorwürfe einer Wahlbeeinflussung zurück. “Wir haben bislang keine Hinweise darauf, dass auf unserer Plattform eine koordinierte Kampagne stattgefunden hat”, hieß es.

Allerdings gibt es Hinweise auf eine Intervention der USA, wo man sich Sorgen um die Nato macht. Das State Department gab extra ein Statement heraus – noch ein ungewöhnlicher Vorgang…

P.S. Sogar die Kontrahentin von Georgescu, die verbliebene Kandidatin Lasconi, hat die Annulierung der Wahl scharf kritisiert. “Die Entscheidung des Verfassungsgerichts ist illegal, unmoralisch und zerstört das Wesen der Demokratie, das Wählen.”

6 Comments

  1. Arthur Dent
    7. Dezember 2024 @ 07:38

    Ich halte die Nato ebenfalls für hirndingsbums, äh, geblitztdingst und nahezu überflüssig. Sie ist weniger ein Verteidigungsbündnis sondern mehr eine Interventionsmacht, die Ressourcen und Handelswege militärisch sichert. Lieschen Müller und Max Mustermann brauchen sie nicht.

Reply

  • Monika
    6. Dezember 2024 @ 22:58

    Bin gespannt, was unsere „Hüter der Demokratie“ und „Verfechter unabhängiger, freier und geheimer Wahlen“ diesmal für Asse aus dem Ärmel ziehen werden. Dass früher auch schon getrixt und manipuliert wurde (siehe die bischöflichen Hirtenbriefe an Wahlsonntagen) – geschenkt. Die völlig unverfrorene Abwicklung heutzutage macht einen beim Betrachten doch schaudern.
    Wir müssen höllisch aufpassen, dass bei im Februar bei der Bundestagswahl nicht eine „kritische Masse“ zu den Nichtwählern abdriftet: weils Wählengehen ja „eh nichts bringt“. Dann nämlich ist quasi gewährleistet, dass sich die derzeitigen Regierungsmaximen durchsetzen werden.
    Indem man solches „Wahlpiratentum“ medial durchwinkt und als wehrhafte Demokratie verklärt, siehe in Moldawien, Georgien, Rumänien, das Ausrufen von Kriegsrecht „als Axt“ benutzt (Südkorea), oder bei nicht genehmen Wahlergebnissen die bis dahin demokratischen Gepflogenheiten einer geordneten Regierungsübergabe einfach ignoriert (Georgien, Frankreich), erscheint vielen Wahberechtigten der Wahlvorgang unbedeutend. Ist er aber nicht, denn eine hohe Wahlbeteiligung ist ein nice to have, die „Mehrheiten“ werden relativ aus der Teilnehmerzahl berechnet , nicht aus der Zahl der Wahlberechtigten. Selbst bei 30% Wahlbeteiligung kann eine Partei also eine regierungsfähige Mehrheit auf sich vereinigen…
    Es wäre die demokrtaische Aufgabe der Medien, hier zu warnen, aufzuklären, zu motivieren. Die werden aber einen Teufel tun…

    Reply

  • Kleopatra
    6. Dezember 2024 @ 20:27

    Kein anderer Kandidat kann sich leisten, in einer solchen Situation die Entscheidung des Verfassungsgerichts zu begrüßen, weil man wie ein schlechter Verlierer wirkt. Um diesen offenen Neofaschisten ist es freilich nicht schade. Nach Angaben der österreichischen Zeitschrift “profil” wird TikTok von immerhin 40% der Rumänen verwendet, was wenn auch keine absoluter Mehrheit, so doch eine beeindruckende Reichweite ist.

    Reply

    • ebo
      6. Dezember 2024 @ 20:33

      Mit 40 Prozent Usern gewinnt man keine Wahl. Vermutlich nutzen 60 Prozent Facebook und 90 Prozent Internet. So what?
      Im übrigen hat das Oberste Gericht das amtliche Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahl erst am Montag als korrekt eingestuft. Der Gerichtsvorsitzende Marian Enache teilte mit, die vom Gericht angeordnete Neuauszählung der Stimmen habe die Korrektheit des zuvor bekanntgegebenen Ergebnisses bestätigt.
      Das soll nun nicht mehr gelten, weil der Geheimdienst neue Erkenntnisse hat!?

      Reply

  • Michael
    6. Dezember 2024 @ 18:21

    Der Vorwurf gilt Russland, aber der Tāter war die USA! Der sog. Westen verstrickt sich immer tiefer in den ureigensten Hirngespinsten!

    Reply

    • Karl
      7. Dezember 2024 @ 08:51

      Der sog. Westen verstrickt sich immer tiefer – in die Abschaffung der Demokratie!
      Der Demokratie, die der Westen als enorme historische Errungenschaft sich selber erkämpft hat. Und auf die er bisher sehr stolz war. Das heißt: Der Westen befindet sich wirklich auf dem Weg des Niedergangs, wie Emmanuel Todd sagt.

      Begleitmusik: Na klar, ist TicToc schuld… und die CIA hat immer recht.


  • Info: https://lostineu.eu/angst-vor-nato-kritiker-rumaenien-darf-nicht-waehlen/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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    Update Mercosur: Von der Leyen hat “ihren” Deal


    lostineu.eu, vom 6. Dezember 2024

    Als ersten großen “Erfolg” ihrer neuen Amtszeit hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Uruguay das umstrittene Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten unterzeichnet. Die Pressemitteilung steht hier. Die Kritik diverser NGOs findet sich hier. Von der Leyen hatte aus den Vorbereitungen ihres Deals bis zuletzt ein Geheimnis gemacht, Details sind noch nicht bekannt. Die Bedenken von Frankreich, Polen und Italien wurden – so weit bekannt – nicht berücksichtigt, sehr wohl aber das Werben Deutschlands. Dies könnte nun zu Spannungen im Ministerrat führen, wo Frankreich eine Sperrminorität organisieren will. Wir dürfen uns also auf monatelanges Gezerre gefasst machen… – Siehe auch Von der Leyens “geheime” Reise zum Mercosur-Deal


    Info: https://lostineu.eu/update-mercosur-von-der-leyen-hat-ihren-deal/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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    Weiteres:




    Update Frankreich: Sozialisten gehen auf Macron zu


    lostineu.eu, vom 6. Dezember 2024

    Nach dem Sturz der französischen Regierung gehen die Sozialisten auf Präsident Macron zu. „Ich wünsche mir, dass es Verhandlungen gibt“, sagte der Parteivorsitzende Faure. Die Sozialisten seien bereit, mit Macron und den Konservativen über einen “zeitlich begrenzten Koalitionsvertrag” zu verhandeln – unter der Bedingung, dass der nächste Premier von der Linken gestellt wird. Allerdings scheint Macron dazu nicht bereit. Er empfing Faure, ging zunächst aber nicht auf ähnliche Angebote der Grünen und Kommunisten ein. Die Gespräche sind heikel, denn sie könnten zum Bruch der linken Einheitsfront führen, aber auch die bisher mitregierenden Rechten von der Macht verdrängen. – Siehe auch Warum die Krise in Frankreich auch eine EU-Krise ist


    Info: https://lostineu.eu/update-frankreich-sozialisten-gehen-auf-macron-zu/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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    07.12.2024

    Annullierte Wahl in Rumänien: Beide Kandidaten kritisieren Verfassungsgericht scharf

    freedert.online, 7 Dez. 2024 09:24 Uhr

    Wegen mutmaßlicher Wahlbeeinflussung durch TikTok ordnet das Verfassungsgericht Rumäniens die Wiederholung der Präsidentschaftswahl an. Wahlsieger Călin Georgescu spricht von einem "Putsch", Kontrahentin Elena Lasconi verurteilt die Entscheidung ebenfalls als "illegal und demokratiefeindlich".


    Quelle: www.globallookpress.com © Cristian Cristel


    Nach der Annullierung der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien durch das Oberste Gericht spricht der Wahlsieger Călin Georgescu von "Putsch"


    Der Wahlsieger der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien, der NATO-Skeptiker Călin Georgescu, kritisiert die Entscheidung des Verfassungsgerichts scharf, die Wahl zu annullieren.

    Das Gericht hat die Wiederholung angeordnet. Georgescu spricht von einem Putsch. Auch Georgescus Kontrahentin, Elena Lasconi, hat das Vorgehen des rumänischen Verfassungsgerichts kritisiert. Der Blog Lost in Europe zitiert Lasconi mit den Worten: "Die Entscheidung des Verfassungsgerichts ist illegal, unmoralisch und zerstört das Wesen der Demokratie, das Wählen."


    Rumänien-Wahl: EU-Kommission verhängt Zwangsmaßnahmen gegen TikTok





    Rumänien-Wahl: EU-Kommission verhängt Zwangsmaßnahmen gegen TikTok






    Das Gericht hat entschieden, es sei im Vorfeld der Wahl zu massiver Beeinflussung über den Videodienst TikTok gekommen. TikTok wies die Vorwürfe unterdessen zurück. Der Blog merkt zudem an, das TikTok in Rumänien nur von einer Minderheit verwendet wird. 

    Georgescu gilt als NATO-Kritiker und ist nicht bereit, den Krieg in der Ukraine weiter zu unterstützen. Nach seinem überraschenden Wahlsieg und dem damit verbundenen Einzug in die Stichwahl um das Präsidentenamt sprachen die EU und die USA von russischer Wahleinmischung.


    Mehr zum Thema – Gerichtsentscheid: Präsidentschaftswahl in Rumänien muss vollständig wiederholt werden


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/europa/228661-annullierte-wahlen-in-rumaenien-beide


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    07.12.2024

    Nachrichten von Pressenza: Der Poet İlhan Sami Çomak wurde aus dem türkischem Gefängnis entlassen

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 7. Dezember 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 07.12.2024


    Der Poet İlhan Sami Çomak wurde aus dem türkischem Gefängnis entlassen


    İlhan Sami Çomak ist nach 30 Jahren Haft endlich frei. Seine Strafverfolgung wegen Terrorismusvorwürfen wurde vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für rechtswidrig erklärt. Trotzdem wurden Sami Çomak Einsprüche mehrfach zurückgewiesen, und selbst sein Antrag auf Bewährung wurde im vergangenen August&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/der-poet-ilhan-sami-comak-wurde-aus-dem-tuerkischem-gefaengnis-entlassen/


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    Ein Mutmachbuch von Jürgen Grässlin: „Wie Lichter in der Nacht“


    In der Friedensbewegung ist Jürgen Grässlin seit langem ein bekannter, unermüdlicher und unverzichtbarer Kämpfer für den Pazifismus und gegen die todbringende Waffen- und Rüstungsindustrie. Über viele Jahre hinweg hat Pressenza sein außergewöhnliches Engagement als Friedensaktivist journalistisch begleitet und zum Teil&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/ein-mutmachbuch-von-juergen-graesslin-wie-lichter-in-der-nacht/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    07.12.2024

    Wird Trump einen Krieg mit China beginnen?

    freedert.online, 7 Dez. 2024 07:00 Uhr, Von Sergei Lebedew

    Trump sieht Taiwan als ein mächtiges Druckmittel gegenüber dem chinesischen Festland. Als Geschäftsmann und Pragmatiker ist er sich wahrscheinlich nicht bewusst, wie schmerzhaft die Taiwan-Frage für Peking ist. Indem er die Taiwan-Karte ausspielt, könnte er ungewollt eine Überreaktion auslösen.


    © Thomas Peter-Pool/Getty Images


    Archivbild: US-Präsident Donald Trump nimmt an einer Begrüßungszeremonie mit Chinas Präsidenten Xi Jinping in Peking teil, 9. November 2017


    Der Konflikt zwischen den USA und China unter US-Präsident Donald Trump wird vor allem eine wirtschaftliche Dimension haben. Es gibt jedoch ein Problem, das dazu führen könnte, dass die beiden Mächte in einem bewaffneten Konflikt anstelle von Sanktionen und Ausgleichszöllen aufeinanderprallen. Und dieses Problem ist die Insel Taiwan. Dieses relativ kleine Stück Land, das nicht einmal zu den 20 größten Inseln der Welt gehört, wurde kürzlich von The Economist als der gefährlichste Ort auf dem Planeten bezeichnet.


    Taiwan: Chinas Drohungen sind nicht hilfreich für künftige Kontakte





    Taiwan: Chinas Drohungen sind nicht hilfreich für künftige Kontakte






    Eine Kultur des virtuosen Schweigens

    Zu Beginn des Kalten Krieges formulierten die Vereinigten Staaten in der Taiwan-Frage einen außenpolitischen Ansatz, der als "strategische Zweideutigkeit" bezeichnet wurde – die US-amerikanische Diplomatie unterstützte nicht offen die These der Unabhängigkeit Taiwans, deutete aber gleichzeitig an, dass sie in einen Konflikt mit China eintreten würde, wenn dieses ein gewaltsames Szenario für die Rückgabe legitimer Territorien verfolgte.

    In den Dokumenten wurde absichtlich eine äsopische Sprache verwendet, die sowohl die taiwanesische Elite als auch das offizielle Peking über die tatsächliche US-amerikanische Position einigermaßen im Unklaren ließ. Der ehemalige US-Außenminister John Foster Dulles (Amtszeit: 1953-1959) bezeichnete diesen Ansatz als "Abschreckung durch Ungewissheit" – Taiwan war sich der vollen Unterstützung durch die USA nicht ganz sicher und vermied es daher, das chinesische Festland offen zu provozieren, während Peking vermutete, dass ein Versuch, auf der Insel zu landen, immer noch zu einem offenen militärischen Konflikt mit den Vereinigten Staaten führen könnte und daher solche Schritte vermied. 

    Diese Strategie des diplomatischen Schweigens ermöglichte es den USA, die Situation in der Straße von Taiwan unter Verschluss zu halten, und angesichts des maximalen Planungshorizonts von acht Jahren (zwei Amtszeiten des US-Präsidenten) konnte das Problem an die nächste Generation weitergegeben werden. In den 1970er Jahren, nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Taiwan und der Wiederaufnahme der Beziehungen zur Volksrepublik China, zementierten die USA diese Strategie im sogenannten Shanghai-Kommuniqué. Mit sprachlichen Tricks gelang es ihnen, gleichzeitig Respekt für Peking zum Ausdruck zu bringen, ohne die zerbrechlichen Egos der taiwanesischen Nationalisten zu verletzen. Wörtlich heißt es in dem Dokument: "Die Vereinigten Staaten erkennen an, dass alle Chinesen auf beiden Seiten der Straße von Taiwan den Standpunkt vertreten, dass es nur ein China gibt und dass Taiwan ein Teil Chinas ist."

    Alles hat die Neigung, zu einem Ende zu kommen

    Die Praxis hat gezeigt, dass diese Konstellation eine erhebliche Sicherheitsmarge aufweist. Trotz der Stärkung der geopolitischen Position der Volksrepublik China, einschließlich der erfolgreichen Wiedervereinigung mit Hongkong und Macao, und trotz der Zunahme des taiwanesischen Nationalismus bewährte sich das gut funktionierende System auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

    Die Situation begann sich in Trumps erster Amtszeit dramatisch zu ändern, als er sich mit den Besonderheiten diplomatischer Verwicklungen wie ein Elefant im Porzellanladen auseinandersetzte. Fast unmittelbar nach seiner Wahl im Jahr 2016 nahm er einen Anruf der damaligen taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen entgegen, die Trump eilig zu seinem Sieg gratulierte und dies in den sozialen Medien veröffentlichte. Es war unklar, ob er sich darüber im Klaren war, dass er die etablierte Ordnung stört, Taiwan beschloss jedoch, dass sich der Status quo allmählich zu seinen Gunsten verändert. Peking versuchte, die Situation auszubremsen.

    Weitere Entwicklungen der Situation haben gezeigt, dass Trump die Insel tatsächlich als Element wirtschaftlicher Verhandlungen mit Peking nutzen will, eine Strategie, die die Sensibilität der Taiwan-Frage für die chinesische Politik außer Acht lässt. Unter Trump haben die USA eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die die Beziehungen zu der nicht anerkannten Insel regeln: den Taiwan Travel Act, den Asia Reassurance Initiative Act, der einen Abschnitt über das Engagement für Taiwan enthält, und den Taiwan Allies International Protection and Enhancement Initiative Act (Taipei Act). Diese Gesetze hoben die Beschränkungen für politische Besuche in Taiwan auf (nach der Wiederherstellung der Beziehungen zur Volksrepublik China war hochrangigen US-Beamten der Besuch der Insel untersagt), erklärten die Insel zu einem Sicherheitspartner wie Japan und Südkorea und versprachen schließlich politische und wirtschaftliche Anreize für Länder, die sich zur Aufnahme offizieller Beziehungen mit der Insel entschlossen.


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    Analyse

    Hochtechnologie-Sektor: Spannungen zwischen USA und China eskalieren






    Trotz der Aufhebung der gesetzlichen Verbote haben hochrangige Beamte des Weißen Hauses die Insel nur zögerlich besucht (was darauf hindeutet, dass sie das Terrain abtasten und die Grenzen der Geduld des offiziellen Peking testen) und weniger bedeutende Personen dorthin geschickt. Im August 2020 besuchte Trumps Gesundheitsminister Alex Azar die Insel, der erste Besuch dieser Art seit 1979. Azar traf sich mit Tsai Ing-wen und berichtete der Öffentlichkeit, wie effektiv Taiwan die Corona-Pandemie bekämpft. Der zweite Besuch dieser Art fand im Herbst 2020 statt, als der stellvertretende Außenminister Keith Krach an der Beerdigung des prominenten taiwanesischen Politikers Lee Teng-hui teilnahm. Lee Teng-hui war eine für die Volksrepublik China höchst unangenehme Persönlichkeit, die sich für die Unabhängigkeit der Insel starkgemacht hatte.

    Diese Reisen waren für Peking jedoch weit weniger heikel als der Besuch von Tsai Ing-wen in den Vereinigten Staaten auf dem Höhepunkt des Handelskriegs zwischen den USA und China. Obwohl der Besuch inoffiziell war, versuchte die US-Seite, ihn für Peking so sensibel wie möglich zu gestalten – Tsai Ing-wen besuchte das Lyndon Johnson Space Centre. Die US-Gesetze (das sogenannte Wolf Amendment) schränken Kontakte mit Peking im Bereich der Weltraumforschung (ohne Sondergenehmigung) ein, die taiwanesische Politikerin wurde jedoch mit offenen Armen empfangen.

    Der Zeitpunkt des Besuchs war offensichtlich nicht zufällig gewählt – der von Trump begonnene Handelskrieg verlief nicht ganz so, wie er es sich erhofft hatte, und er erinnerte die Volksrepublik China daran, dass er noch einige Trümpfe im Ärmel hatte. Parallel zum Handelskrieg begann sich die Qualität der von den USA an Taiwan gelieferten Waffen deutlich zu verändern: Unter Trump wurden die größten Rüstungsverträge mit der Insel abgeschlossen.

    In seiner ersten Amtszeit ist es Donald Trump gelungen, die Situation in der Straße von Taiwan erheblich zu verändern. Dieser Prozess wurde unter seinem Nachfolger Joe Biden fortgesetzt und hat höchstwahrscheinlich nur deshalb keine katastrophale Wendung genommen, weil Washington seine Aufmerksamkeit vorübergehend auf die Ukraine-Krise gelenkt hat. Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass Trump beschließen wird, die Arbeit, die er in seiner ersten Amtszeit begonnen hat, zu Ende zu führen.

    Die ideologische Komponente ist ihm sicher egal, und er hat keine Pläne, die "taiwanesische Demokratie" zu unterstützen. Während des Wahlkampfs 2024 hat er deutlich gemacht, dass er der Meinung ist, dass Taiwan für seine Verteidigung zahlen sollte, was sehr typisch für ihn ist. Aber die Praxis seiner letzten Amtszeit zeigt, dass er die Insel nutzen wird, um mit der Volksrepublik China zu verhandeln, und es besteht ein sehr hohes Risiko, dass die USA schließlich eine Überreaktion provozieren und Peking vor die Wahl zwischen einer umfassenden gewaltsamen Lösung der Taiwan-Frage oder einem öffentlichen Gesichtsverlust stellen werden. Und selbst Politiker, die für ihre Geduld und Besonnenheit bekannt sind, sind selten bereit, öffentliche Beleidigungen hinzunehmen.

    Sergei Lebedew ist ein russischer Politikwissenschaftler. Er ist Dozent an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 6. Dezember 2024 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.


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    07.12.2024

    Mit eiskaltem Kalkül treibt Blinken die ukrainische Jugend in den Tod

    freedert.online, 7 Dez. 2024 06:01 Uhr, Von Rainer Rupp

    Die Verluste des ukrainischen Militärs sind zu hoch. Es fehlt überall an Soldaten. Der Zusammenbruch ist nur noch eine Frage der Zeit. Damit diese Blamage nicht in seiner eigenen Amtszeit passiert, die am 20. Januar abläuft, will US-Außenminister Blinken jetzt sogar die Jugend der Ukraine verheizen.


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    Quelle: www.globallookpress.com © Kira Hofmann/Photothek Media Lab (hier Screenshot)


    Will junge Rekruten für den Stellvertreterkrieg: US-Außenminister Blinken, hier im Gespräch mit seiner bundesdeutschen Amtskollegin Annalena Baerbock am 5. Dezember auf Malta.


    In einer unerbittlichen Demonstration von Arroganz und politischem Zynismus hat US-Außenminister Antony Blinken den Druck auf Selenskij verstärkt, damit er die Löcher, die durch Riesenverluste an der Front gerissen wurden, mit unerfahrenen 18-Jährigen notdürftig stopft. Am Kriegsverlauf wird das nichts ändern, denn die Russen sind einfach zu stark.


    Die USA wollen junge Ukrainer zu Kanonenfutter machen





    Meinung

    Die USA wollen junge Ukrainer zu Kanonenfutter machen






    Mit Äußerungen während einer NATO-Pressekonferenz hat Blinken offen dafür plädiert, das Wehrpflichtalter in der Ukraine auf 18 Jahre zu senken und somit diejenigen an die Front zu schicken, die noch halbe Kinder sind. Aber der Krieg wird dadurch einige Wochen oder Monate länger dauern, in denen die Jugend der Ukraine im gnadenlosen Fleischwolf der russischen Artillerie verheizt wird.

    Dieser schockierende Vorschlag am Rande der NATO-Ministertagung hat mit Strategie nicht zu tun. Er erinnert an die verzweifelten Versuche der deutschen Nazi-Größen zum Kriegsende, die ihr erbärmliches Leben noch ein paar Wochen verlängern wollten, indem sie tausende Kindersoldaten in den Tod geschickt haben. Blinkens Forderung stinkt nach einer kalten, berechnenden Missachtung des menschlichen Lebens. Hier folgt der US-Minister im Originalton:

    "Jüngere Menschen in den Kampf zu bringen, das denken wir – viele von uns denken so – ist notwendig."

    Notwendig für wen, Herr Blinken? Für die Ukraine? Oder für die geopolitischen Ambitionen einer abtretenden jämmerlichen Biden-Regierung, die versucht, ihr Vermächtnis auf dem Rücken toter Jugendlicher zu sichern?


    Eine Generation auf dem Spiel

    Mit der Rechtfertigung der "Verteidigung" von Demokratie und Freiheit – als wenn es sowas in dem nazi-lastigen Gewaltregime gäbe – betonte Blinken die unbedingte Notwendigkeit, mehr ukrainische Soldaten an die Frontlinien zu bringen. Mit dem Argument, dass Geld, Waffen und Munition allein nicht genug seien, es müsse auch Menschen geben, die diese Sachen bedienen können. Dass er mit seiner Forderung auf die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen zielt, unterstreicht ein moralisches Versagen. Denn diese Altersgruppe ist das Rückgrat der Zukunft einer jeden Nation.

    Blinkens Drängen deckt sich beunruhigend gut mit der unerschütterlichen Unterstützung der Ukraine, die der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte nicht müde wird zu deklamieren. Das ist ein Quidproquo-Angebot an die Ukraine: Opfere mehr junge Leben, und wir werden weiter Waffen und Geld schicken. Es ist ein unverzeihlicher Handel.


    Kiew kritisiert US-Vorschlag zur Senkung des Mobilisierungsalters





    Kiew kritisiert US-Vorschlag zur Senkung des Mobilisierungsalters






    Das ukrainische Volk wird in eine Entscheidung gedrängt, die weniger nach nationaler Verteidigung und mehr nach Dienstbarkeit an fremden Interessen aussieht. Die klaren Gewinner in dieser tragischen Gleichung sind die Rüstungsunternehmen und politischen Machtmakler, die von der Fortdauer des Krieges profitieren, während der Preis in Blut bezahlt wird – von den Jungen und Machtlosen.

    Es ist eine bittere Ironie, dass die US-Kriegstreiber, die von der Ukraine fordern, ihre Jugend für US-Ziele zu opfern, selbst größten Wert darauf legen, dass ihre eigenen Kinder in Vorstandsräumen von Unternehmen sitzen, an Ivy-League-Universitäten studieren und in Luxus-Ghettos wohnen.

    Die Heuchelei von Blinken und Co. ist unerträglich. Sie verlangen, dass die Mütter und Väter in der Ukraine ihre kaum der Pubertät entwachsenen Kinder opfern, um einen US-Stellvertreterkrieg gegen Russland zu verlängern, dessen letztendliches Ziel keineswegs klar ist. Indem sie die Zerstörung der Jugend als notwendig für die Verteidigung darstellen, haben die USA und die NATO menschliche Leben zu bloßen Bauern in einem geopolitischen Schachspiel reduziert.

    Aber dieses makabre Spiel der US-Eliten ist nicht neu. Letztes Jahr drückte Senator Lindsey Graham Schock und Frustration aus, als er erfuhr, dass das Wehrpflichtalter in der Ukraine bei 27 begann. Der US-Druck führte dazu, dass Selenskij das Mobilisierungsalter auf 25 senkte – eine Konzession, die bereits von vielen Ukrainern widerwillig aufgenommen wurde. Bei all dem Wahnsinn gibt es jedoch einen Lichtblick: Blinkens Beharren darauf, bereits 18-Jährige an die Front zu schicken, könnte den bereits schwelenden Widerstand in der breiten Bevölkerung zum Brodeln bringen und zu Massenprotesten und interner Sabotage inmitten des Krieges führen und den Zusammenbruch der Front beschleunigen.


    Mehr zum Thema - Washington fordert von Kiew Senkung des Mobilisierungsalters von 25 auf 18 Jahre


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    07.12.2024

    Telepolis: Es lebe die retroaktive Zensur!

    freedert.online, 6 Dez. 2024 22:00 Uhr, Von Dagmar Henn

    Die derzeitige Neigung, Informationen nur noch höchst gefiltert zugänglich zu machen, beschränkt sich nicht auf die Gegenwart. Das Internetmagazin Telepolis, einst ein Medium mit beachtlicher Bandbreite, wird nun rückwirkend zensiert.


    Telepolis: Es lebe die retroaktive Zensur!

    Symbolbild


    Alte Fans des Portals wird diese Meldung erschrecken: Der derzeitige Chefredakteur des Magazins Telepolis, Harald Neuber, hat unter der Überschrift "Qualitätsoffensive: Telepolis überprüft historische Artikel" ein wichtiges, frei zugängliches Archiv geschlossen und gleichzeitig angekündigt, rückwirkend zu zensieren.


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    Telepolis war über viele Jahre hinweg, als die meisten heute bekannten Alternativmedien noch nicht existierten, etwa bei der Einführung von Hartz IV, eine der wichtigsten Informationsquellen, wenn man eine andere Sicht als die in den Leitmedien gebotene wollte. Es hatte keine politisch einheitliche Ausrichtung, sondern eine große Bandbreite; wichtig war aber, dass in der Regel die Quellen verlinkt waren, sodass man sich selbst ein Bild machen und mit dem vorhandenen Material sogar weiterarbeiten konnte. Das reichte von alternativen Wirtschaftstheorien über soziale Themen bis hin zu Technik und Geschichte; Telepolis war für viele ein täglicher Ankerpunkt.

    Gelegentlich fanden sich besondere Perlen. So half Telepolis (beziehungsweise sein ehemaliger Chefredakteur Florian Rötzer) beispielsweise, einen – auch im Zusammenhang mit der aktuellen Lage – politisch wichtigen Dokumentarfilm in Deutschland zugänglich zu machen, "Der Fall Magnitzki" von Andrei Nekrassow. Magnitzki, ein russischer Steueranwalt, wurde in den USA sogar zum Namensgeber für ein gegen Russland gerichtetes Gesetz, weil sein ehemaliger Arbeitgeber, der Investor Bill Browder, erklärt hatte, die russische Polizei habe ihn ermordet, um einen Skandal zu vertuschen.

    Nekrassow hatte lange zu der Geschichte recherchiert, um am Ende der Recherchen zu dem Schluss zu kommen, dass der zweifelhafte Geschäftsmann in der Geschichte Browder hieß und Magnitzki in dessen Machenschaften verstrickt gewesen sei. Dieser Film war ursprünglich für Arte produziert worden, wurde von diesem Sender aber kurzfristig abgesetzt, weil er der offiziellen Erzählung widersprach. Das geschah bereits 2016. Mehr noch, Arte weigerte sich nicht nur, ihn auszustrahlen, sondern bemühte sich auch, seine Verbreitung zu verhindern.

    Telepolis sorgte dafür, dass er in – zugegeben kleinen – Aufführungen gezeigt werden konnte. Ein kleines Beispiel, wie wichtig derartige Portale sein können. Auch in anderen Zusammenhängen – beispielsweise in Bezug auf den Donbass ab 2014 – war Telepolis eine Ausnahme. Leider stellte sich mit dem Wechsel des Chefredakteurs 2021 heraus, dass dem nicht so blieb.


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    Meinung

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    Harald Neuber, der neue Chefredakteur, sollte eigentlich, wenn man seine Vita betrachtet, nicht allzu viel Schaden anrichten. Er war Mitarbeiter der Linken-Abgeordneten Heike Hänsel, gründete einst das Lateinamerka-Nachrichtenportal Amerika21 mit und war in diversen Krisenregionen journalistisch tätig. Allerdings passte sich das Portal sichtbar an, gerade in Bezug auf alles, was mit der NATO und ihren Narrativen zu tun hat.

    Inzwischen hatte Telepolis aber genug Konkurrenz bekommen, dass diese Veränderung nicht mehr über das Portal selbst hinausreichte. Die alten Artikel waren jedoch nach wie vor für allerlei Recherchen nützlich, auch wenn sie mit einem Warnhinweis versehen wurden, sie seien nicht nach den derzeit gültigen Richtlinien erstellt worden.

    Jetzt wird jedoch in der Vergangenheit niedergerissen. Was nicht nur einen Verlust an Information darstellt, der bedauerlich genug ist. Es ist ein Versuch, die Vergangenheit zu fälschen. Denn im Gegensatz zu Printmedien ist ein Onlinemedium wie Telepolis, außer, es hätten sich größere Teile auf Archivseiten verirrt, stets sein eigenes Archiv. Ohne zusätzliche abgesicherte Kopien in der Bayerischen Staatsbibliothek und den anderen Pflichtbibliotheken. Bei einer gedruckten Zeitung liegen die Pflichtexemplare mit der Veröffentlichung in den Archiven, und wenn einer künftigen Redaktion das, was zehn Jahre vor ihrer Inthronisierung geschrieben wurde, nicht mehr gefällt, ist daran nichts zu ändern. Neuber will die Geschichte umschreiben.

    Ich habe vor vielen Jahren einmal Exemplare der Vossischen Zeitung aus dem Jahr 1919 durchstöbert, weil ich etwas über die Atmosphäre zur Zeit der Januarkämpfe in Berlin erfahren wollte. Das überzeugendste Detail, über das ich gestolpert bin, war ein Gedicht in einer Werbeanzeige der Berliner Pferdemetzger, das gereimt den Verzehr von Pferdefleisch als revolutionäre Tat anpries. Seitdem ist das mein persönliches Beispiel dafür, was Antonio Gramsci mit Hegemonie meinte.


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    Die Vossische Zeitung hätte, wäre sie so gepolt wie Neuber heute, diese Seiten einige Monate später aus ihren Archivexemplaren herausreißen lassen, und ich wäre gute 65 Jahre später nicht darauf gestoßen. Mit die interessantesten historischen Informationen ergeben sich aus Material, das die Zeitgenossen gar nicht für einen Informationsträger halten.

    Was besagen soll: Die Pflicht, die vergangenen Ausgaben authentisch zu erhalten und nicht in die Vergangenheit zensorisch einzugreifen, sollte jedem klar sein, der in Medien tätig ist und vielleicht irgendwann im Zusammenhang mit historischen Zeiträumen versucht hat, sie unmittelbar zu erfassen. Es ist eines der großen Risiken digitaler Information, dass ältere Informationen im Handstreich vernichtet werden können, statt angemessen aufbewahrt und verfügbar gemacht zu werden.

    Dass es ausgerechnet der Chefredakteur eines Magazins ist, das als intellektueller Ableger eines Verlags für Computerzeitschriften traditionell eigentlich auch eine kritische Sicht auf den Umgang mit Daten pflegte, der jetzt diesen Schritt tun will, die Vergangenheit zu "bereinigen", ist erschreckend. Denn was Neuber da tut, ist nichts anderes als eine digitale Version der Bücherverbrennung.


    Mehr zum Thema – Die digitale Demenz


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    Info: https://freedert.online/meinung/228641-telepolis-es-lebe-die-retroaktive-zensur


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    07.12.2024

    Lumumbas Afrika Folge 11: Feinde des Panafrikanismus

    Warum gibt es immer wieder Versuche, die afrikanische Einheit zu schwächen? Wer würde am meisten von einer organisierten Opposition gegen den Panafrikanismus profitieren? In dieser Folge von "Lumumbas Afrika" gibt Professor P.L.O. Lumumba Einblicke in das Thema und enthüllt die Ziele der Gegner des Panafrikanismus.


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    Info: https://freedert.online/dokumentation/video/228710-lumumbas-afrika-folge-11-feinde


    Screenshot_2024_12_09_at_14_59_59_Lumumbas_Afrika_Folge_11_Feinde_des_Panafrikanismus_RT_DE

    Video https://vk.com/video-134310637_456281748?ref_domain=freedert.online Dauer 12:03 min


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    06.12.2024

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    Unfassbar! General Vad packt aus   Die dunkle Wahrheit über Ukraine & NATO 


    youtube.com, 06.12.2024 Meet Your Mentor Podcast


    Das Buch von Erich Vad gibt's hier: https://amzn.to/3CSF625 https://amzn.to/3AVPXYt 


    Im ehrlichen und mutigen Interview "Unfassbar! General Vad packt aus 

    Die dunkle Wahrheit über Ukraine & NATO " spricht Brigadegeneral a.D. Erich Vad Klartext: über die Kriegsrhetorik der Politik, die Rolle der Medien und die wahren Hintergründe des Ukraine-Konflikts. 


    Als ehemaliger militärischer Berater von Angela Merkel und Sicherheitsexperte beleuchtet er, warum die Lieferung von Taurus-Raketen riskant ist, ob die USA sich aus dem Konflikt zurückziehen könnten und welche schaurigen Entwicklungen sich in der NATO und internationalen Politik abzeichnen. Ein schonungsloser Blick hinter die Fassade von Medien, Kriegspropaganda und geopolitischen Interessen – mit kritischen Einschätzungen eines Insiders. Wahrheit, Krieg, Medienkritik und die Zukunft der NATO: Dieses Interview bringt Licht ins Dunkel. 


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Interview wurde geführt von: Simo Azzaoui ist Lehrer, Vater und Unternehmer – und jemand, der dafür brennt, die Wahrheit auszusprechen, auch wenn sie unbequem ist. Mit seiner Plattform Meet Your Mentor hat er eine Mission: Menschen aus ihrer Komfortzone holen und ihre Denkmuster hinterfragen lassen. Es geht ihm darum, uns alle zu ermutigen, größer zu denken und die Perspektive zu wechseln – denn nur so entsteht echter Wandel.


    Info: Video https://youtube.com/watch?v=EKGzpWz8kjw&feature=shared Dauer 30:37 min


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    06.12.2024

    Chef der Terrormiliz HTS: Ziel ist der Sturz von Syriens Präsident Assad

    freedert.online, 6 Dez. 2024 14:58 Uhr

    Der Anführer der Terrormiliz HTS hat erklärt, dass deren Ziel der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sei. In einem sichtlich um eine Imageverbesserung bemühten Interview mit CNN sprach er sich für die Bildung einer "institutionellen" islamischen Regierung aus.


    Quelle: AP © Ghaith Alsayed


    Das Ziel der islamistischen Gruppierungen, die im Nordwesten Syriens eine Offensive gegen die Regierung des Landes führen, besteht im Sturz des "Regimes" des Präsidenten Baschar al-Assad, erklärte der Anführer der Terrormiliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), Abu Muhammad al-Dschaulani. In einem Interview für den US-Fernsehsender CNN an einem ungenannten Ort am 6. Dezember betonte er:

    "Wenn wir von Zielen sprechen, bleibt das Ziel der Revolution der Sturz dieses Regimes. Es ist unser Recht, zu diesem Zweck alle verfügbaren Mittel zu nutzen."

    Al-Dschaulani fuhr mit der Behauptung fort, dass Assads Regierung von Anfang an "Keime der Niederlage" in sich getragen habe und von Iran und Russland nur künstlich am Leben gehalten wurde. Syrien unter Assad sei "eine Problemquelle für alle" geworden. Eine islamische Regierung würde dagegen "den Traditionen und der Natur der Region" entsprechen.


    Die Katastrophe in Syrien nimmt Fahrt auf





    Meinung

    Die Katastrophe in Syrien nimmt Fahrt auf






    In dem Interview, das sichtlich bemüht war, al-Dschaulani und seine Miliz als "moderat" darzustellen und eine angebliche "Modernisierung" der HTS sowie eine Distanzierung von ihrer Vorgängerorganisation al-Qaida sowie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) suggeriert, sprach al-Dschaulani von der Notwendigkeit einer "institutionellen Regierung". Dazu sagte er:

    "Menschen, die sich vor einer islamischen Regierung fürchten, haben entweder nur ihre inkorrekte Umsetzung gesehen, oder sie verstehen sie nicht richtig."

    Auf die Lage von Minderheiten in Syrien angesprochen, behauptete al-Dschaulani, dass "diese Sekten" in der Region jahrhundertelang nebeneinander existierten und niemand das Recht habe, sie auszulöschen. Persönlich sei er niemals in Angriffe auf Zivilisten involviert gewesen.

    Am 29. November hatte die HTS, die unter anderem von Russland, der UNO, den USA, der EU und der Türkei als terroristische Organisation eingestuft wird, gemeinsam mit anderen bewaffneten Gruppierungen eine Offensive in der syrischen Provinz Idlib gestartet. Am darauffolgenden Tag übernahmen die Terrormilizen erstmals seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 die vollständige Kontrolle über Aleppo, die zweitgrößte Stadt des Landes. Am 5. Dezember zog sich die syrische Armee aus der strategisch wichtigen Stadt Hama zurück, die ebenfalls zum ersten Mal seit Beginn des Konflikts von den Islamisten besetzt wurde.


    Mehr zum ThemaVormarsch der Vlog-Jihadisten: Was bedeutet das Wiederaufflammen des Syrien-Krieges für Russland


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    06.12.2024

    15. Sanktionspaket gegen Russland – Erneut keine Einigung in Brüssel

    Bereits zum dritten Mal wollte die EU ein nächstes Sanktionspaket gegen Russland vereinbaren. Nach Angaben der Agentur Reuters haben Vertreter von zwei Mitgliedstaaten die Entscheidung blockiert.


    Quelle: AP © Geert Vanden Wijngaert


    Symbolbild


    Die Vertreter der EU-Länder konnten während eines Treffens am Freitag keine Einigung über ein 15. Sanktionspaket gegen Russland erreichen. Wie Reuters mit Verweis auf Quellen in Brüssels diplomatischen Kreisen berichtete, blockierten zwei Mitgliedstaaten die Verabschiedung des Pakets wegen der Unstimmigkeit, ob die Frist für europäische Unternehmen, die ihre Investitionen in Russland abbauen wollen, verlängert werden sollte.


    Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Russlands Wirtschaft stabil



    Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Russlands Wirtschaft stabil






    Im Einzelnen sei bei den Diskussionen über das Paket die Verlängerung einer EU-Ausnahmeregelung für Tschechien besprochen worden, damit das Land weiterhin Diesel und andere Ölprodukte aus Russland über die Slowakei importieren dürfe, berichtete Reuters. Während Tschechien erklärt habe, dass es keine solche Verlängerung anstrebe, bemühte sich die Slowakei um die Beibehaltung der am Donnerstag ausgelaufenen Regelung. Die slowakische Raffinerie Slovnaft im ungarischen Besitz gilt als bedeutender Exporteur von aus russischem Öl hergestelltem Diesel in die Tschechische Republik.

    Das Treffen am Freitag war bereits der dritte Versuch der EU, ein neues Sanktionspaket zu vereinbaren. Eine positive Entscheidung auf der Vertreterebene ist der erste Schritt bei der Verabschiedung von Sanktionen. Danach müssen die Beschränkungen im EU-Rat gebilligt werden.

    Nach Februar 2022 hatten die EU-Länder die meisten Öleinfuhren aus Russland verboten. Die Tschechische Republik, die Slowakei und Ungarn wurden jedoch von den Sanktionen ausgenommen, da es ihnen keine anderen Lieferquellen zur Verfügung stehen.


    Mehr zum Thema – Öltanker in der Ostsee: Neues EU-Sanktionspaket zielt auf Russlands "Schattenflotte"


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    06.12.2024

    Streit um restriktive Aufnahme: Zwei BSW-Mitglieder klagen gegen eigene Partei

    freedert.online, 6 Dez. 2024 18:07 Uhr

    Neuen Ärger gibt es im Bündnis Sahra Wagenknecht: Zwei Mitglieder aus dem Landesverband Hamburg wollen gegen den Bundesvorstand klagen und haben der Nachrichtenplattform "t-online" interne Korrespondenz und Beschlüsse offengelegt.


    Quelle: Gettyimages.ru © Emmanuele Contini/NurPhoto


    Die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Sahra Wagenknecht (Mitte), mit Mitgliedern ihrer Partei und der Partei Die Linke, während einer Plenarsitzung im Bundestag in Berlin, Deutschland, am 13. November 2024.


    Zwei Hamburger Mitglieder des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wollen wegen restriktiver Aufnahmeverfahren gegen die eigene Partei und ihren Bundesvorstand vor einem Gericht klagen.


    Koalition in Thüringen: Voigt und Wagenknecht handeln persönlich "Friedensformel" aus





    Koalition in Thüringen: Voigt und Wagenknecht handeln persönlich "Friedensformel" aus





    Bisher nimmt das BSW neue Mitglieder nur nach langwieriger Prüfung auf, wobei die Entscheidung stets beim Bundesvorstand liegt. Bei den dagegen klagenden Mitgliedern handelt es sich um Norbert Weber und Dejan Lazić aus Hamburg, beide bestätigten ihr Vorhaben gegenüber dem Nachrichtenportal t-online.

    Weber und Lazić beklagen laut t-online, dass ihre Anträge zur Satzungsänderung, die für eine weniger restriktive Aufnahmepraxis sorgen sollten, vom BSW-Bundesschiedsgericht abgelehnt wurden. Deshalb wollten sie sich nun an ein ordentliches Gericht wenden. Offenbar gaben die beiden dem Nachrichtenportal auch Einblick in internen Schriftverkehr und parteiinterne Beschlüsse, aus denen t-online nun ausgiebig zitiert.

    Das Ausmaß der Kontrolle des Parteivorstands widerspreche "den Grundsätzen des Parteiengesetzes, das darauf abzielt, eine demokratische Struktur in allen Ebenen der Partei sicherzustellen", sind Lazić und Weber überzeugt. Die Partei müsse diese Prüfung auf innerparteiliche Demokratie bestehen, sagen die beiden. Sie wissen, dass eine gerichtliche Entscheidung in ihrem Sinne die Partei in erhebliche Schwierigkeiten bringen könnte.

    Von dem Bundesvorstand des BSW liegen bislang keine Kommentare vor.


    Mehr zum Thema - Brandenburg: Koalitionsvertrag von SPD und BSW steht


    Screenshot_2024_12_06_at_19_09_00_Streit_um_restriktive_Aufnahme_Zwei_BSW_Mitglieder_klagen_gegen_eigene_Partei_RT_DE

    Video https://rumble.com/v5rc9jn-wagenknecht-ber-waffenerlaubnis-das-ist-eine-kriegserklrung-an-russland.html Dauer 3:11 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/inland/228611-streit-um-restriktive-aufnahme-zwei-hamburger-klagen-gegen-bsw


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    06.12.2024

    Ben Hodges fordert Ukraine zur Mobilisierung von Frauen auf: "Genug für sie zu tun"

    freedert.online, 6 Dez. 2024 17:47 Uhr

    Russland warnt seit Längerem davor, dass der Westen seinen Stellvertreterkrieg in der Ukraine "bis zum letzten Ukrainer" fortsetzen wird. Dazu passen die neusten Forderungen von US-Kriegsfalken, Kiew möge Jugendliche, Frauen und Kriegsflüchtlinge an die Front entsenden.


    Quelle: Gettyimages.ru © Alex Wong/Getty Images



    Generalleutnant Ben Hodges, damals Kommandeur der U.S. Army Europe, spricht während eines Briefings am 9. Dezember 2015 im Pentagon in Arlington, Virginia.


    Die Ukraine müsse die Einberufung von Frauen und die Herabsetzung des Mobilisierungsalters auf 18 Jahre in Erwägung ziehen, um ihre Chancen im Konflikt mit Russland zu verbessern, so Ben Hodges, ehemaliger Kommandeur der US-Armee in Europa, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem ukrainischen Nachrichtenportal hromadske.ua

    Wörtlich sagte der pensionierte General:

    "Meiner Meinung nach ist das Einberufungsalter in der Ukraine zu hoch. In den meisten Ländern der Welt kann man bereits mit 18 oder 19 Jahren zum Militär gehen. Die Ukraine könnte diese Möglichkeit ebenfalls nutzen. Ich denke auch, dass es genug Arbeit für Frauen in der Armee gibt. Wir müssen Frauen aktiver in den Militärdienst einbinden."

    Außerdem hat der als Hardliner bekannte Kriegsfalke auch die Ukrainer im Visier, die im Ausland leben:

    "Ich lebe in Deutschland, und es gibt hier viele Ukrainer, ich sehe sie überall. Das ist nicht richtig. Nur diejenigen, die der Ukraine im Kampf nicht helfen können, sollten hier sein."

    UN-Angaben zufolge leben bis zu 6,8 Millionen Ukrainer im Ausland, die seit der Eskalation des Konflikts im Jahr 2022 aus dem Land geflohen sind.


    Wie die NATO den Westen mit antirussischer Agitation einer Gehirnwäsche unterzieht





    Analyse

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    Die Erklärung des ehemaligen Generals folgt auf mehrere Berichte in den Mainstream-Medien über den gravierenden Arbeitskräftemangel in der Ukraine, der auf die zunehmenden Verluste an der Frontlinie des Konflikts mit Russland zurückzuführen ist.

    Auch US-Außenminister Antony Blinken hatte in einem Interview mit Reuters am Mittwoch gesagt, Kiew müsse jüngere Menschen an die Front bringen. 

    Die nachlassende Mobilisierung in der Ukraine wird Berichten zufolge durch hohe Desertionsraten weiter verschärft. Einem Artikel der Financial Times von letzter Woche zufolge haben die ukrainischen Behörden zwischen Januar und Oktober dieses Jahres mindestens 60.000 Strafverfahren gegen Deserteure eingeleitet.

    Die tatsächliche Zahl der Desertionen seit 2022 könnte bis zu 200.000 betragen, schrieb die Nachrichtenagentur Associated Press letzte Woche unter Berufung auf einen ukrainischen Gesetzgeber, der mit militärischen Angelegenheiten vertraut ist.

    Moskau hat Kiews NATO-Unterstützer wiederholt beschuldigt, das Land in einen Krieg "bis zum letzten Ukrainer" zu treiben. Russland betrachtet den Konflikt als einen Stellvertreterkrieg, der von den USA und ihren Verbündeten über die Ukraine gegen Russland geführt wird.


    Mehr zum Thema - NATO-Admiral verrät Phantasien der Allianz über "Schlag gegen Russland"


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/international/228585-ben-hodges-fordert-ukraine-zur-mobilisierung-von-frauen-auf


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    06.12.2024

    Moskau: Westen unterstützt Terroristen in Syrien

    freedert.online, 6 Dez. 2024 17:10 Uhr

    Moskau arbeite mit Ankara und Teheran zusammen, um die Situation zu stabilisieren, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Die Terrorgruppe Hayat Tahrir-al-Sham (HTS) hat letzte Woche einen Überraschungsangriff von Idlib aus gestartet und seitdem die Städte Aleppo und Hama eingenommen.


    Quelle: Gettyimages.ru © Anas Alkharboutli / picture alliance


    Islamistische Kämpfer posieren vor der eroberten Militärhochschule in der Stadt Aleppo, 1. Dezember 2024, Syrien.


    Russland liegen Berichte vor, wonach die USA und das Vereinigte Königreich in die Unterstützung der Al-Qaida nahestehenden Kämpfer verwickelt sein könnten, die derzeit in Syrien in die Offensive gehen, so Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

    Die Terrorgruppe Hayat Tahrir-al-Sham (HTS), die früher als Dschabhat al-Nusra bekannt war, hat letzte Woche einen Überraschungsangriff von der Provinz Idlib aus gestartet und seitdem Aleppo und Hama eingenommen. Der US-Journalist Tucker Carlson fragte Lawrow in dem am Donnerstag ausgestrahlten Interview, wer die Terroristen in Syrien unterstütze.


    Chef der Terrormiliz HTS: Ziel ist der Sturz von Syriens Präsident Assad





    Chef der Terrormiliz HTS: Ziel ist der Sturz von Syriens Präsident Assad






    "Nun, wir haben einige Informationen", sagte Lawrow. "Die Informationen, die in Umlauf gebracht werden und die öffentlich zugänglich sind, erwähnen unter anderem die Amerikaner und die Briten. Einige Leute sagen, dass Israel daran interessiert ist, die Situation zu verschlimmern, damit Gaza nicht so genau beobachtet wird."

    "Es ist ein kompliziertes Spiel. Viele Akteure sind daran beteiligt", fügte der russische Diplomat hinzu.

    Lawrow erklärte Carlson, dass Russland, Iran und die Türkei 2017 und erneut 2020 einen Waffenstillstand in Syrien vermittelt haben, und nannte dieses Astana-Format "eine nützliche Kombination von Akteuren".

    "Die Spielregeln sollen den Syrern helfen, sich miteinander zu arrangieren und zu verhindern, dass separatistische Drohungen stark werden", sagte der Diplomat. "Das ist es, was die Amerikaner im Osten Syriens tun, wenn sie einige kurdische Separatisten mit den Gewinnen aus dem Verkauf von Öl und Getreide, den Ressourcen, die sie besetzen, versorgen."

    "Wir möchten mit allen unseren Partnern in diesem Prozess darüber diskutieren, wie wir die Kanäle zur Finanzierung und Bewaffnung der Terroristen kappen können", ergänze Lawrow.


    Kiew bildet Terroristen im Kampf gegen Syrien und Russland aus



    Kiew bildet Terroristen im Kampf gegen Syrien und Russland aus






    Er habe bereits mit seinen türkischen und iranischen Kollegen gesprochen, sagte Lawrow zu Carlson. Er wolle sich am Freitag auf einer Konferenz in Katar erneut mit ihnen treffen. Russland werde auf eine "strikte Umsetzung" des Abkommens über Idlib drängen, da die Terroristen aus dieser syrischen Provinz stammten.

    "Die 2019 und 2020 getroffenen Vereinbarungen sehen vor, dass unsere türkischen Freunde die Situation in der Deeskalationszone Idlib kontrollieren und die HTS von der nicht-terroristischen Opposition, die mit der Türkei kooperiert, trennen", sagte Lawrow.

    Der russische Spitzendiplomat fügte hinzu, dass die militärischen und sicherheitspolitischen Führer aller drei Länder ebenfalls miteinander in Kontakt stehen.

    Carlson bemühte sich um ein Treffen mit Lawrow und sagte, er sei entsetzt darüber, dass die USA und Russland sich einem offenen Krieg über die Ukraine nähern. Er bemühte sich auch um ein Interview mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, das jedoch Berichten zufolge von der US-Regierung blockiert wurde.


    Mehr zum ThemaNebensja: Die USA und ihre Verbündeten unterstützen Terroristen in Syrien


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/international/228615-moskau-westen-unterstuetzt-terroristen-in


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    06.12.2024

    Orbán: "Ukrainer setzten 2022 mit Verzicht auf Frieden auf das falsche Pferd"

    freedert.online, 6 Dez. 2024 16:03 Uhr

    Ungarns Premier Viktor Orbán kritisiert die Ukraine für den Verzicht auf ein Friedensabkommen im Jahr 2022 unter dem Druck des Westens. Europa sei schwach, Russland gewinne an Stärke. Er fordert eine Neuordnung Europas mit einem klaren US-Rollenbild.


    Quelle: Gettyimages.ru © Antonio Masiello/Getty Images


    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban trifft die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vor ihrem Treffen im Palazzo Chigi, am 4. Dezember 2024 in Romer ungarische Ministerpräsident Viktor Orban trifft die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vor ihrem Treffen im Palazzo Chigi, am 4. Dezember 2024 in Rom


    Kiew habe "auf das falsche Pferd gesetzt", als es sich weigerte, im Frühjahr 2022 unter dem Einfluss des Westens einen Friedensvertrag mit Moskau zu unterzeichnen. Dies erklärt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in einer Sendung des Radiosenders Kossuth:

    "Die Ukrainer befinden sich derzeit in einer sehr schwierigen Lage. Sie haben auf das falsche Pferd gesetzt und die falsche Strategie gewählt, als sie die Möglichkeit hatten, ein Friedensabkommen mit Russland zu schließen."

    Er äußert sich zu den Fehlern, die seiner Meinung nach die Ukraine gemacht habe, als sie unter dem Druck Großbritanniens und der USA von einem Friedensabkommen mit Russland abgesehen habe:

    "Das haben sie unter dem Druck der Anglosachsen nicht getan und bekommen seitdem nur solche großartigen Ratschläge von ihren Freunden aus Amerika."

    Russland sei in letzter Zeit stärker geworden, während die Ukraine schwächer geworden sei, so Orbán: "Es zeigt sich, dass auch Europa sehr schwach ist – wir haben kein Geld für einen Krieg." Er rief dazu auf, über eine Neuordnung Gesamteuropas nachzudenken, in der die Rolle der USA im europäischen Sicherheitssystem definiert werde. Die Umsetzung dieser Aufgabe werde ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.


    Brüssels Alptraum: Viktor Orbán bekommt Oberwasser





    Analyse

    Brüssels Alptraum: Viktor Orbán bekommt Oberwasser






    Medienberichten zufolge zählt Orbán zu den gefürchtetsten Politikern der Europäischen Union. Vor allem, weil er häufig Entscheidungen anderer europäischer Staats- und Regierungschefs blockiert. Seine Kontakte zu Wladimir Putin werden als "Alptraum, der Staatschefs den Schlaf raubt" bezeichnet.

    Im Juli übernahm Ungarn für sechs Monate den Vorsitz im Europäischen Rat, dem höchsten politischen Gremium der Europäischen Union. Kurz darauf reiste Orbán zunächst nach Kiew, dann nach Moskau, Peking und Washington. Während seines Besuchs in Kiew schlug der Politiker dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij vor, über die Idee eines Waffenstillstands nachzudenken.

    Am 31. Oktober erklärte Orbán, dass die EU-Staaten seinen Friedensplan für die Ukraine nicht unterstützten. Er fügte hinzu, dass es ihm nicht gelungen sei, auch nur ein einziges großes europäisches Land zu überzeugen und er daher die Hoffnung auf Europa verloren habe.


    Mehr zum Thema – Warum genau Ungarn zum "anderen Europa" wurde


    Orbán: "Extrem gefährlich – jetzt sterben westliche Militärs in der Ukraine"


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/kurzclips/video/228599-lawrow-interview-von-tucker-carlson


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    06.12.2024

    "1,3 Milliarden Menschen in Europa" – dpa vertuscht Baerbock-Panne

    In Europa leben 1,3 Milliarden Menschen. Das sagte Annalena Baerbock laut Medienberichten vom Donnerstag. Kurz darauf wurden diese Berichte still und leise korrigiert. Hinter diesem Vorgang steckt die dpa, die den Fauxpas der Ministerin offenbar vertuschen sollte.


    Quelle: Legion-media.ru © Patrick Pleul


    Medial vertuschter "Baerbock": Annalena Baerbock im November 2024 in Cottbus


    Die Nachrichtenagentur dpa hat am Donnerstagnachmittag eine fehlerhafte Aussage der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock korrigiert, die diese zuvor beim Treffen der OSZE-Außenminister in Malta getätigt hatte. Video- oder Audioaufnahmen dieser Aussage sind nicht bekannt.

    Eine Schlappe für die "Faktenchecker" von der dpa





    Eine Schlappe für die "Faktenchecker" von der dpa







    In der ersten Aussendung der Agentur, die um 13:38 Uhr erschien, hieß es: 

    "Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergei Lawrow 'unerträglicher Lügen' zum Ukraine-Krieg bezichtigt. 'Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen', sagte die Grünen-Politikerin beim Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Malta direkt an Lawrow gerichtet."

    Diese Aussendung erschien wie üblich unverändert auf zahlreichen Nachrichtenseiten. Große Medien wie ZDF und Welt nutzten sie für ihre Artikel. Weil Europa deutlich weniger Einwohner hat als 1,3 Milliarden, verbreitete sich in den sozialen Medien schnell Spott über Baerbock. Auch "Der tägliche Wahnsinn" von RT DE griff das Thema um 16:10 Uhr auf.

    Wenige Minuten später, um 16:19, erschien eine neue dpa-Aussendung mit dem Hinweis "KORREKTUR/Baerbock". Darin heißt es:

    "Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergei Lawrow 'unerträglicher Lügen' zum Ukraine-Krieg bezichtigt. 'Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region, können Sie nichts vormachen', sagte die Grünen-Politikerin beim Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Malta direkt an Lawrow gerichtet."

    Die Aussage, dass in den OSZE-Staaten etwa 1,3 Milliarden Menschen leben, ist zutreffend. Die Frage ist, ob Baerbock das so gesagt hat. Wahrscheinlicher ist, dass die dpa der Ministerin in den Mund legte, was sie womöglich sagen wollte, um ihren "Baerbock" so vor der Öffentlichkeit zu verbergen. WeltZDF und andere Medien korrigierten ihre Artikel, ohne diese Änderungen kenntlich zu machen. Der entsprechende Artikel der Berliner Zeitung blieb unverändert.


    Mehr zum Thema - "Russisches Regime"? – dpa verfälscht Zitat des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt


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    06.12.2024

    Das Lawrow-Interview von Tucker Carlson – in voller Länge und auf Deutsch

    freedert.online, 6 Dez. 2024 16:15 Uhr

    Zehn Monate nach seinem Gespräch mit Wladimir Putin ist der US-Journalist Tucker Carlson wieder nach Moskau gereist. Dieses Mal hat er Russlands Außenminister Sergei Lawrow interviewt. RT DE präsentiert das Interview hier in deutscher Übersetzung und in voller Länge.


    Screenshot_2024_12_06_at_17_04_48_Das_Lawrow_Interview_von_Tucker_Carlson_in_voller_L_nge_und_auf_Deutsch_RT_DE

    Video https://rumble.com/v5wn86q-das-lawrow-interview-von-tucker-carlson-in-voller-lnge-und-auf-deutsch.html Dauer 1:21:55 h


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    Info: https://freedert.online/kurzclips/video/228599-lawrow-interview-von-tucker-carlson


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    About

    Wir stehen am Rande eines globalen Krieges. Warum spricht niemand darüber? Dieses Interview ändert das. Tucker Carlson kehrt nach Moskau zurück, um den russischen Außenminister Sergej Lawrow zu interviewen.


    Screenshot_2024_12_06_at_21_00_41_Interview_mit_Sergej_Lawrow


    Screenshot_2024_12_06_at_20_55_47_Interview_mit_Sergej_Lawrow

    Freigabe Dezember 5, 2024


    Original Audio English


    Wir bereisten die Welt, um Ihnen die Wahrheit über die Dinge zu sagen, die wichtig sind - klar und ohne Angst. Wenn Sie es noch nicht getan haben, können Sie unsere Arbeit unterstützen, indem Sie sich heute anmelden.


    Info: Video https://tuckercarlson.com/lavrov Dauer 1:20:50 h


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    06.12.2024

    Regierungskrise in Frankreich: Macron klammert sich an die Macht

    freedert.online, 6 Dez. 2024 09:19 Uhr

    Nach dem Aus der Regierung von Ministerpräsident Barnier, macht Frankreichs Präsident Macron der Opposition schwere Vorwürfe. Sie handele aus politischem Egoismus. Zurücktreten will Macron nicht, obwohl er die Krise verantwortet. Zudem sind seine Umfragewerte im Keller.


    Quelle: www.globallookpress.com © Barbara Neyman


    In einer Fernsehansprache lehnt Emmanuel Macron Rücktrittsforderungen ab und macht die Opposition für die schwere Regierungskrise in Frankreich verantwortlich.



    Nach dem Scheitern der Regierung unter Ministerpräsident Michel Barnier forderte die Opposition auch den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Macron weist die Rücktrittsforderungen jedoch zurück und schiebt die Verantwortung für die schwere Regierungskrise in Frankreich auf die Opposition ab. In einer Fernsehansprache sagte er, er habe ein Mandat übertragen bekommen und werde das bis zum Ablauf der gesetzlichen Frist ausüben. 

    Wörtlich sagte Macron: "Sie haben mir auf demokratische Weise ein Mandat für fünf Jahre anvertraut, und das werde ich bis zum Ende ausführen."

    Die Opposition sei verantwortlich für die Krise. Die extreme Rechte und Linke hätten gemeinsam eine "antirepublikanische Front" gebildet. Macron warf ihnen egoistische Motive vor. 

    Nach dem katastrophalen Ergebnis des Parteienbündnisses von Macron bei den EU-Parlamentswahlen rief der französische Präsident im Juni überraschend Neuwahlen aus. Nach der Wahl beauftragte Macron ebenso überraschend den rechtsliberalen Michel Barnier mit der Regierungsbildung, obwohl seine Partei Les Républicains nur fünftstärkste Kraft wurde. 

    Die Umfragewerte für Macron sind im Keller. Über zwei Drittel der französischen Wähler sind mit seiner Regierungsführung unzufrieden. Macron gilt nach Scholz als der unbeliebteste Staatschef unter den westlichen Ländern.


    Mehr zum Thema – Frankreich, Deutschland, Großbritannien: Westeuropas politische Instabilität

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    Info: https://freedert.online/europa/228548-regierungskrise-in-frankreich-macron-klammert


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    06.12.2024

    Die Katastrophe in Syrien nimmt Fahrt auf

    Von Alexander Koz

    Nach Aleppo ist nun Hama gefallen. Wenn die Syrer in Homs genauso leicht kapitulieren, werden wir über die Evakuierung unserer Stützpunkte in Tartus und Hmeimim nachdenken müssen. Zudem werden viele bereit sein, die Islamisten zu unterstützen.


    Die Katastrophe in Syrien nimmt Fahrt auf© VZ.ru




    Damaskus bestätigt offiziell seinen Rückzug aus Hama. Die Stadt, die 13 Jahre lang nie unter islamistischer Kontrolle stand, wurde praktisch kampflos aufgegeben, und zwar mit der Begründung, man sei um die Zivilbevölkerung besorgt und nicht bereit, sich auf einen Kampf in den Städten einzulassen.


    Syrische Armee zieht sich zurück: Islamisten nehmen auch Stadt Hama ein





    Syrische Armee zieht sich zurück: Islamisten nehmen auch Stadt Hama ein






    Ach ja, richtig, denn in der Regel schlagen die Terroristen einen Zweikampf auf freiem Feld vor, um herauszufinden, wer stärker ist. Die Kapitulation von Hama macht deutlich, wie tief der syrische Machtapparat inzwischen degeneriert ist.

    Es steht immer mehr auf dem Spiel. Ich glaube nicht, dass die Türken und Briten mit einem so grandiosen Erfolg gerechnet haben. Vielmehr wollten sie einen Spannungspunkt für uns schaffen, auf den wir einen Teil unserer Militärressourcen umlenken würden. Aber jetzt ist die Bedrohung unserer Militärbasen in Tartus und Hmeimim nicht mehr illusorisch.

    Wenn die Syrer in Homs genauso leicht kapitulieren, werden wir über die Evakuierung unserer Stützpunkte nachdenken müssen. Und viele werden jetzt bereit sein, die Islamisten zu unterstützen. Zumal sie sich anscheinend mit den Kurden bereits gütlich geeinigt haben.

    Um uns aus dem Nahen Osten zu vertreiben, können viele jetzt die Augen über den Fakt schließen, dass die Dschihadistengruppe HTS (Hayat Tahrir al-Scham) die Nachfolgerin von Al-Qaida ist.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 5. Dezember 2024 zuerst auf der Zeitung Wsgljad erschienen.


    Alexander Koz ist Sonderberichterstatter im Dienst der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda.


    Mehr zum Thema - Die Türkei entfesselt einen neuen syrischen Großkonflikt


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/meinung/228543-katastrophe-in-syrien-nimmt-an


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    Weiteres:




    Erdogans Idlib-Schock wirft Schatten auf „Kursk“


    seniora.org, publiziert: 06. Dezember 2024, Von Alastair Crooke 06.12.2024 - übernommen von strategic-culture.su

    Ein Abkommen über die Ukraine anzustreben, bedeutet, das Symptom zu behandeln und die Heilung zu ignorieren, schreibt Alastair Crooke.


    „Doomsters“ ist ein gelegentlich verwendeter russischer Ausdruck, der Kommentatoren bezeichnet, die nur die ‚dunkle Seite der Ereignisse‘ sehen (ein Laster, das in der Sowjetzeit weit verbreitet war). Marat Khairullin, ein hoch angesehener russischer Militärexperte, sagt: “Heute hat ein Netzwerk von Söldner-Kriegsbloggern eine weitere Runde des Jammerns eingeläutet   – diesmal über Syrien, wo anscheinend alles für Russland verloren ist.“

    „Viele sehen in den Ereignissen in Syrien (und einige fügen Georgien hinzu) Versuche, zusätzliche Fronten gegen unser Land zu eröffnen. Vielleicht stimmt das. Aber in diesem Fall wäre es angebrachter, direkte Parallelen zum rücksichtslosen Angriff auf Kursk zu ziehen, der die ukrainischen Streitkräfte in eine fast hoffnungslose Lage gebracht hat.“

    Khairullin betrachtet die Aktivierung dieses dschihadistischen Aufstands in Syrien als einen ähnlich „verzweifelten“ Akt. Der Hintergrund ist, dass die Syrien-Russland-Iran-Koalition   – durch die Astana-Verhandlungen   – „die verbliebenen syrischen Terroristen in eine 6.000 km² große Enklave getrieben hat. Ohne ins Detail zu gehen, erinnert dieser Prozess an die [ukrainischen] Minsker Abkommen   – beide Seiten waren völlig erschöpft und einigten sich daher auf einen Waffenstillstand. Wichtig ist, dass alle Seiten verstanden, dass es sich nur um einen vorübergehenden Waffenstillstand handelte; die Widersprüche waren so tiefgreifend, dass niemand mit einem Ende des Konflikts rechnete."

    Aleppo fiel in den letzten Tagen schnell, da „eine Division der Syrischen Nationalarmee vollständig zu den Islamisten (sprich: Amerikanern) übergelaufen ist“. Dises Überlaufen war eine Falle. Nord-Aleppo wurde von der Syrischen Nationalarmee besetzt, vollständig kontrolliert, bewaffnet und finanziert von der Türkei, die Nord-Aleppo beherrscht.

    Der Schlüssel, so Khairullin, ist dieser entscheidende Punkt: Das Land ist flach und von wenigen Straßen durchzogen:

    „... wer den Luftraum kontrolliert, kontrolliert das Land. Im vergangenen Jahr hat Russland eine neue Lufteinheit namens Special Air Corps gebildet, die Berichten zufolge auf Auslandseinsätze zugeschnitten ist. Sie besteht aus vier Luftfahrtregimentern, darunter ein Regiment von Su-35. Derzeit überwachen nur zwei Su-35 das gesamte syrische Staatsgebiet. Stellen Sie sich die Auswirkungen vor, wenn 24 solcher Flugzeuge eingesetzt werden. Und Russland ist zu einem solchen Einsatz durchaus in der Lage.“

    Der zweite entscheidende Punkt ist, dass „der Iran und Russland näher zusammengerückt sind. Zu Beginn des Syrienkrieges waren die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ausgesprochen ‚neutral-feindlich‘. Ende 2024 sehen wir jedoch eine sehr starke Allianz. Israel und die USA haben durch die Verletzung der Friedensabkommen durch diesen türkischen Aufstand eine erneute iranische Präsenz in Syrien provoziert: Der Iran hat begonnen, über seine Stützpunkte hinaus zu expandieren und zusätzliche Streitkräfte in das Land zu verlegen. Dies gibt Assad und seinen Verbündeten einen direkten Vorwand, die amerikanischen und türkischen Stellvertreter aus Aleppo und Idlib zu vertreiben. Das ist keine Spekulation, sondern eine einfache Rechnung.“

    Syrien ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des israelisch-amerikanischen Plans zur Neugestaltung des Nahen Ostens. Syrien ist sowohl die Versorgungslinie für die Hisbollah als auch ein Zentrum des Widerstands gegen Israels „Projekt Großisrael“. Da der permanente „angloamerikanische“ Sicherheitsstaat nun vorbehaltlos die Ambitionen Israels unterstützt, die regionale Hegemonie zu übernehmen, hat der Westen Erdogans dschihadistischen Aufstand gegen Präsident Assad gebilligt. Das Ziel besteht darin, den Iran von seinen Verbündeten zu trennen, Assad zu schwächen und den mutmaßlichen Sturz des Iran vorzubereiten. Berichten zufolge wurde die türkische Initiative eilig vorangetrieben, um sie mit dem Waffenstillstandsplan Israels in Einklang zu bringen.

    Khairullin weist darauf hin, dass dieser Syrien-„Trick“ dem „leichtsinnigen Angriff auf Kursk“ der Ukraine ähnelt, der die ukrainischen Elitetruppen von der belagerten Kontaktlinie ablenkte und diese Truppen dann in einer fast hoffnungslosen Lage in Kursk zurückließ. Anstatt Moskau zu schwächen (wie beabsichtigt), verkehrte „Kursk“ das ursprüngliche Ziel der NATO ins Gegenteil   – indem es zur Gelegenheit wurde, einen Großteil der ukrainischen Elitetruppen zu vernichten.

    In Idlib, schreibt Khairullin, hätten die Islamisten (HTS) „die Oberhand gewonnen   – sie haben ein strenges wahhabitisches Regime eingeführt und die von der Türkei unterstützte Syrische Nationalarmee infiltriert. Beide Gruppen sind Patchwork-Organisationen, in denen verschiedene Fraktionen um Geld, Grenzübergänge, Drogen und Schmuggel kämpfen. Im Grunde ist es ein Hexenkessel   – nicht sehr kampfeffektiv, aber höchst gierig.

    „Unsere Luft- und Raumfahrtstreitkräfte haben alle Kommandozentralen (Bunker) von Tahrir al-Sham ausgelöscht, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die gesamte Führung der Gruppe enthauptet wurde“, bemerkt Khairullin.

    Die Hauptstreitkräfte der syrischen Armee rücken auf Aleppo vor; währenddessen bombardiert die russische Luftwaffe unerbittlich; ihre Marine führte am 3. Dezember vor der syrischen Küste eine große Übung mit Teststarts von Hyperschall- und Kalibr-Marschflugkörpern durch; und Wagner und die irakischen Hash'ad-Streitkräfte (irakische Premierminister-Streitkräfte, die jetzt Teil der irakischen Armee sind) sammeln sich am Boden, um die syrische Armee zu unterstützen.

    Die israelischen Geheimdienstchefs wittern seit Kurzem Probleme bei dieser „cleveren Initiative“, die so genau mit Israels Pause in den Kämpfen im Libanon übereinstimmt. Da die Versorgungsroute von Syrien abgeschnitten ist, wäre Israel dann   – theoretisch   – in der Lage, „Teil Zwei“ seines versuchten Angriffs auf die Hisbollah zu beginnen.

    Aber Moment mal ... Der israelische Kanal 12 berichtet über die Möglichkeit, dass die Ereignisse in Syrien Bedrohungen für Israel schaffen, „bei denen Israel zum Handeln gezwungen wäre“.

    Erinnert das an „Kursk“   – anstatt die Hisbollah zu schwächen, erhöht Israel seinen militärischen Einsatz? Auch Erdogan hat sich mit diesem Spiel möglicherweise selbst ein Bein gestellt. Er hat Moskau und Teheran erzürnt und wird zu Hause dafür kritisiert, dass er sich auf die Seite der USA und Amerikas gegen die Palästinenser stellt. Darüber hinaus hat er keine arabische Unterstützung erhalten (abgesehen von einer von Katar studierten Ambivalenz).

    Ja, Erdogan hat in der Beziehung zu Putin einige Trümpfe in der Hand (Kontrolle des Zugangs zur Schwarzmeerflotte, Tourismus und Energie), aber Russland ist eine aufstrebende Großmacht und kann es sich leisten, in den Verhandlungen mit einem geschwächten Erdogan auf hartes Spiel zu setzen. Auch der Iran hat einige Trümpfe in der Hand: „Sie, Erdogan, haben die Dschihadisten mit ukrainischen Drohnen ausgerüstet; wir können der Kurdischen Arbeiterpartei dasselbe liefern.“

    Im Hintergrund ist die kriegerische Sprache zu hören, die aus dem Team Trump kommt, aus dem einige eine äußerst aggressive und kompromisslose Haltung einnehmen. Diese Israel-Firster und kriegerischen Kandidaten, die von Trump ernannt wurden, lassen ihr Getöse wahrscheinlich ebenso sehr los, um der amerikanischen Öffentlichkeit ein Bild von der Stärke Trumps zu vermitteln, wie um ein substanzielles Projekt vorzustellen.

    Trump ist dafür bekannt, mit der großen Keule zu drohen   – und wenn er eine Weile auf diese Weise gespielt hat, schleicht er sich von hinten an, um ein Geschäft abzuschließen.

    Von Trump haben wir also Folgendes gehört: „Wenn die Geiseln nicht vor dem 20. Januar 2025 freigelassen werden, dem Datum, an dem ich stolz mein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten antrete, wird es im Nahen Osten die HÖLLE ZUM ZAHLEN [ALL HELL TO PAY] geben“.

    Im „Nahen Osten“? An wen genau ist das gerichtet? Und was bedeutet das? (Keine Erwähnung der Tausenden von palästinensischen Häftlingen und Gefangenen, die von Israel festgehalten werden)? Es klingt eher so, als hätte Trump an der israelischen Kool-Aid-Limo genippt: „Alle Probleme stammen aus dem Iran“; Israel ist der Unschuldige, der in einem Meer regionaler Bösartigkeit treibt.

    Trumps Jünger glauben, dass Trump seinen Willen durchsetzen wird, um „Ruhe“ im Nahen Osten zu erreichen   – und Putin ein Ende des Ukraine-Krieges aufzwingen wird. Sie sind überzeugt, dass Trump einen „Deal“ in Form eines Angebots an Putin abschließen kann, das dieser nicht ablehnen kann. (Denn „die derzeitigen ‚Eigentümer der Welt‘ werden China/Russland niemals einfach hereinmarschieren, BRICS gründen und die Position des Welthegemons einnehmen lassen“.)

    Es ist eine Rückkehr zur alten Formel von Zbig Brzezinski: Verspreche Putin eine Normalisierung mit den USA (und Europa) und eine vollständige Aufhebung der Sanktionen und ziehe Russland zurück in den westlichen Einflussbereich   – getrennt von einem belagerten China und Iran (mit BRICS, die sich angesichts drohender Sanktionen in alle Winde zerstreuen).

    Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, wie sehr sich die Welt in den Jahren seit „Trump One“ verändert hat. Getöse hat einfach nicht mehr die Wirkung, die es früher hatte: Amerika ist nicht mehr das, was es einmal war, und es wird auch nicht mehr so gehorcht wie früher.

    Versteht Trump diese sich beschleunigende globale Metamorphose (wie Will Schryver es ausdrückt), dass „der einzige Deal, der mit Russland gemacht werden kann, darin besteht, den Bedingungen zuzustimmen, die Russland diktiert“:

    „So läuft es in der realen Welt, wenn man einen großen Krieg gewinnt. Und täuschen Sie sich nicht: In diesem Krieg wurden die Ukrainer abgeschlachtet, die USA/NATO wurden gedemütigt und die Russen gehen unbestreitbar als Sieger daraus hervor und sind auf der Weltbühne so mächtig wie seit dem Höhepunkt der Sowjetmacht vor Jahrzehnten nicht mehr.“

    Mit anderen Worten: „Big Stick; Quick Deal“ ist vielleicht nicht die Antwort auf die neue Welt von heute.

    Als Antwort auf eine Frage wiederholte Putin am 29. November in Astana eine frühere Warnung: „Lassen Sie mich den entscheidenden Punkt unterstreichen: Das Wesentliche unseres Vorschlags [zur Ukraine, der im russischen Außenministerium vorgetragen wurde] ist keine vorübergehende Waffenruhe oder ein Waffenstillstand, wie es der Westen vielleicht vorziehen würde   – damit sich das Kiewer Regime erholen, aufrüsten und auf eine neue Offensive vorbereiten kann. Ich wiederhole: Wir sprechen nicht über ein Einfrieren des Konflikts, sondern über seine endgültige Lösung.“

    Was Putin dem Westen   – sehr höflich   – sagt, ist: Ihr habt es immer noch nicht verstanden. Einen deal über die Ukraine anzustreben bedeutet, das Symptom zu behandeln und die Heilung zu ignorieren. Mit anderen Worten: Der Westen betreibt eine verkehrte Politik. Putin ist sich darüber im Klaren: Eine endgültige Lösung bestünde darin, die Grenze zwischen den „Sicherheitsinteressen“ der Atlantiker und den Sicherheitsinteressen der „Weltinsel“ (in Mackinders Terminologie) zu ziehen, d.h. die Sicherheitsarchitektur zwischen dem „Kernland“ und dem „Randland“ festzulegen. Sobald dies geschehen ist, fällt die Ukraine ganz natürlich an ihren Platz. Sie steht am Ende der Tagesordnung, nicht an erster Stelle.

    Ein hoch angesehener Experte für Außenpolitik, Professor Sergei Karaganov, erklärt (im Original nur auf Russisch):

    "Unser [russisches] Ziel ist es, den beginnenden Rückzug der USA aus der Position des globalen Hegemon (die sie sich nicht länger leisten können) in die Position einer normalen Großmacht so friedlich wie möglich zu gestalten. Und Europa aus der Rolle eines internationalen Akteurs zu drängen. Es soll in seinem eigenen Saft schmoren ... Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand. Wir müssen die aktuelle Phase des direkten militärischen Konflikts mit dem Westen beenden, aber nicht die umfassendere Konfrontation mit ihm. Trump wird anbieten, den Druck auf Russland zu verringern (was er nicht garantieren kann), im Gegenzug dafür, dass Russland von einem engen Bündnis mit China absieht. Die Trump-Regierung wird einen Deal vorschlagen, bei dem Drohungen und Versprechen abwechseln ... aber die USA verstehen bereits, dass sie nicht gewinnen können. Amerika wird auf absehbare Zeit ein unzuverlässiger Partner bleiben. Eine grundlegende Normalisierung unserer Beziehungen zu den USA ist im kommenden Jahrzehnt nicht zu erwarten. Trumps Hände sind durch die jahrelang von den Liberalen geschürte Russophobie gebunden. Die Trägheit des Kalten Krieges ist immer noch recht stark, ebenso wie die antirussischen Gefühle unter den meisten Trumpisten.

    Das oberste Ziel des gegenwärtigen Krieges sollte die entscheidende Niederlage des aufkommenden Revanchismus in der Ukraine sein. Dies ist ein Krieg, um den Dritten Weltkrieg abzuwenden und die Wiederherstellung des westlichen Jochs zu verhindern. Die anfängliche Verhandlungsposition ist offensichtlich, sie wurde bereits festgelegt und sollte nicht geändert werden: die Rückkehr der NATO zu ihren Grenzen von 1997. Darüber hinaus sind verschiedene Optionen möglich. Natürlich wird Trump versuchen, den Einsatz zu erhöhen. Daher sollten wir präventiv handeln“, rät Professor Karaganov.

    Erinnern Sie sich auch daran, dass Trump im Grunde ein eingeschworener Anhänger des Kults der amerikanischen Vorherrschaft ist; der amerikanischen Größe. „Er wird entsprechend handeln … Die Russen werden die Bedingungen für die Kapitulation in diesem [Ukraine-]Krieg diktieren, weil ihre Stärke ihnen dieses Privileg verleiht, und es gibt nichts, was die USA und ihre machtlosen europäischen Vasallen tun können, um diese Realität zu ändern. Abgesehen davon wird eine entscheidende strategische Niederlage für diese zweite Trump-Regierung eine sehr bittere Pille sein. Hoffentlich entscheiden sie sich nicht dafür, die Welt in einem Anfall von gedemütigtem Wahnsinn in Brand zu setzen."


    Quelle: Strategic-culture.su - Mit freundlicher Genehmigung übernommen

    https://strategic-culture.su/news/2024/12/06/erdogan-idlib-shock-shadows-kursk/

    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6502&mailid=2429


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.12.2024

    Warum die Wette der Ukraine auf "Garantien des Westens" scheiterte

    freedert.online, 6 Dez. 2024 08:45 Uhr,Von Wassili Stojakin

    Vor 30 Jahren wurde das Budapester Memorandum unterzeichnet, auf das sich Kiew heute oft beruft. Es soll die Sicherheit der Ukraine im Gegenzug für den Verzicht auf Atomwaffen garantieren. Doch was steht wirklich darin – und wer könnte der Ukraine echte Sicherheitsgarantien bieten?


    Quelle: Gettyimages.ru © Universal History Archive / Kontributor


    Die Präsidenten der USA, Russlands und der Ukraine, Bill Clinton, Boris Jelzin und Leonid Krawtschuk im Januar 1994 in Budapest


    Am 3. Dezember, am Vorabend des 30. Jahrestages der Unterzeichnung des Budapester Memorandums, erklärte das ukrainische Außenministerium, dass die Ukraine mit den im Memorandum vorgesehenen Garantien nicht zufrieden sei und daher verlässliche Garantien in Form einer NATO-Mitgliedschaft fordere. Alternativen kämen nicht infrage.

    Von welchen Garantien ist die Rede, die nach Ansicht des Kiewer Regimes sowohl von Russland als auch vom Westen vor 30 Jahren zugesichert wurden, und wofür sollen diese Garantien gelten?


    Kiews Hunger nach Atomwaffen – ein Grund für Russlands Sonderoperation in der Ukraine




    Analyse

    Kiews Hunger nach Atomwaffen – ein Grund für Russlands Sonderoperation in der Ukraine





    Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurde die "Null-Option" eingeführt, nach der die auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetrepubliken stationierten Militäreinheiten und -formationen der UdSSR-Streitkräfte in deren Unterstellung überführt wurden. Die ehemalige Ukrainische SSR erhielt eine völlig inkongruente Truppengruppierung, deren Anzahl nicht einmal genau bestimmt werden konnte.

    Auf dem Territorium dieses Landes mit 52 Millionen Einwohnern waren Truppen mit einer Gesamtzahl von 680.000 bis 980.000 Mann (das heißt von 1,3 bis 1,88 Prozent, während eine Friedensarmee in der Regel höchstens ein Prozent der Bevölkerung ausmacht) stationiert. Die Schwierigkeiten bei der Zählung erklärten sich durch die damalige Ungewissheit über den Status der Schwarzmeerflotte und den Abzug der Truppen aus Osteuropa in die Ukraine (einige befanden sich auf dem Weg in andere Regionen der ehemaligen UdSSR).

    Unter anderem erhielt die Ukraine einen Teil des sowjetischen Nuklearpotenzials – die 43. Armee der Strategischen Raketentruppen, die mit 176 ballistischen Interkontinentalraketen bewaffnet war, sowie 38 strategische Bomber Tu-95 und Tu-160 und insgesamt bis zu 4.400 Nuklearladungen für verschiedene Zwecke. Formal wurden sie dem Kommando der GUS-Streitkräfte zur Verfügung gestellt.

    De facto konnte die Ukraine dieses Arsenal nicht einsetzen. Es gab keine Kontroll- und Zielbestimmungssysteme (sie waren alle an Moskau gebunden), keine Wartungsinfrastruktur, und allein die Versorgung dieser Truppengruppierung war extrem teuer.

    Dennoch gab es im Lande eine Diskussion über die Zukunft der nuklearen Ressourcen unter dem Gesichtspunkt der Verteidigung gegen äußere Aggressionen. Dabei wurde die Beibehaltung von Atomwaffen nicht nur von Nationalisten befürwortet, die bereits damals von einem Atomkrieg mit Russland träumten, sondern auch von Berufsoffizieren. Der Anführer dieser letztgenannten Gruppe war der ehemalige Kommandeur der 46. Raketendivision, Wladimir Tolubko (der heute die Staatliche Universität für Informations- und Kommunikationstechnologien in Kiew leitet).

    Die politische Führung der Ukraine, angeführt von Präsident Leonid Krawtschuk, manövrierte. Einerseits unterzeichnete Krawtschuk das Alma-Ata-Abkommen, mit dem taktische Atomwaffen aus der Ukraine abgezogen wurden, und dann den START-I-Vertrag (Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen) in Form des sogenannten Lissabon-Protokolls, in dem die Absicht der Ukraine zum vollständigen Verzicht auf Atomwaffen festgeschrieben wurde. Andererseits zögerte er mit dem Abzug der strategischen Nuklearwaffen in der Erwartung, sie für Verhandlungen mit Russland nutzen zu können.

    Damals klärten die USA die Situation, indem sie die ukrainische Staatsführung vor die Wahl stellten: entweder Sanktionen zu verhängen, wenn die Ukraine ihre Atomwaffen behält, oder eine Entschädigung zu zahlen, wenn die Ukraine auf ihre nuklearen Kapazitäten verzichtet. Natürlich entschied sich die Ukraine für die zweite Option.


    Die Gefahr ist real: Stationierung von Atomwaffen in der Ukraine seit 2015 gesetzlich möglich




    Analyse

    Die Gefahr ist real: Stationierung von Atomwaffen in der Ukraine seit 2015 gesetzlich möglich





    Die Motivation der USA lag auf der Hand: Sie hatten damals große Angst vor der Verbreitung von Atomwaffen im Allgemeinen und vor der Beschaffung von Atomwaffen durch Terroristen im Besonderen. Diese Risiken spiegelten sich sogar in der Filmindustrie wider. In dem Film "True Lies" von 1994 mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle geriet beispielsweise eine Nuklearladung aus Kasachstan in die Hände von Terroristen.

    Am 14. Januar 1994 wurde ein Abkommen geschlossen, das aus drei Punkten bestand. Die Ukraine sollte Nuklearladungen sowie einige Atomwaffenträger an Russland zur Entsorgung übergeben. Als Ausgleich sollte Russland der Ukraine Brennstoff für Kernkraftwerke im Wert von 160 Millionen US-Dollar überlassen. Die USA sollten der Ukraine im Rahmen des "Cooperative Threat Reduction Programme" (Nunn-Lugar-Programm) rund 500 Millionen US-Dollar für die Waffenentsorgungsarbeiten zur Verfügung stellen.

    Am 3. Februar 1994 ratifizierte das ukrainische Parlament den START-I-Vertrag. Am 16. November 1994 trat die Ukraine dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen als Nichtkernwaffenstaat bei. Und am 5. Dezember 1994 unterzeichneten die USA, Großbritannien, Russland und die Ukraine (später auch Frankreich und China) auf dem Gipfeltreffen des Rates für die Zusammenarbeit in Europa in Budapest ein Memorandum über Sicherheitsgarantien im Zusammenhang mit dem Beitritt der Ukraine zum Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.

    Die Unterzeichner des Memorandums verpflichteten sich, die Unabhängigkeit, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine zu respektieren, keine Gewalt und keine wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen sie anzuwenden, keine Atomwaffen einzusetzen und Hilfe zu leisten, wenn die Ukraine "zum Opfer einer Angriffshandlung oder zum Objekt einer Angriffsdrohung wird". Was könnte da also noch schiefgehen?

    Erstens: Der Status dieses Dokuments ist ein Memorandum. Wörtlich übersetzt handelt es sich dabei um eine Notiz, damit man nicht versehentlich etwas vergisst.

    In der Wirklichkeit hat dieser Begriff natürlich eine andere Bedeutung – es handelt sich um eine übliche Form eines zwischenstaatlichen Abkommens –, aber es impliziert keinerlei Handlungen, geschweige denn Sanktionen für deren Fehlen. Folglich muss es nicht ratifiziert werden. Streng genommen garantiert ein solches Memorandum also nichts. Auch wenn es sich um ein Memorandum über die Garantien handelt.

    Zweitens: Der Teufel steckt, wie immer, im Detail. Und in den Details wurde festgeschrieben, dass sich die Garanten verpflichten (!), Gewalt (!) gegen die Ukraine nur im Rahmen der UN-Charta anzuwenden (und die spezielle Militäroperation in der Ukraine verstößt nicht gegen die UN-Charta). Darüber hinaus behalten sie sich sogar das Recht vor, Atomwaffen (!) gegen die Ukraine einzusetzen, falls die Ukraine mit einem Atomwaffenstaat (im Grunde genommen mit jedem NATO-Mitglied) verbündet sein sollte. Mit anderen Worten: Es geht in diesem Memorandum nicht nur um die Sicherheit der Ukraine, sondern auch um die Sicherheit anderer Staaten, einschließlich der Nachbarstaaten der Ukraine.

    Wie sollte das funktionieren? Das ist kein Geheimnis. Am 5. März 2014 fand ein Treffen der Außenminister der Ukraine, der USA und Großbritanniens zur Einhaltung des Budapester Memorandums statt (Russland enthielt sich der Teilnahme, weil es nicht verstand, wer die Ukraine nach dem Staatsstreich vertrat). Das Ergebnis dieses Treffens war ein nicht nachvollziehbares Dokument mit der Kernaussage, dass die westlichen Verbündeten das Vorgehen Russlands auf der Krim zwar nicht gutheißen, aber nichts unternehmen würden. Die später verhängten Sanktionen standen nicht im Zusammenhang mit der Einhaltung des Memorandums. Die Beschwerden des ukrainischen Außenministeriums sind also unbegründet – alle Garantenländer sind ihren Verpflichtungen entsprechend dem Memorandum bereits nachgekommen.

    Nun verlangt das Kiewer Regime den NATO-Beitritt für die Ukraine. Denn dort gebe es nämlich die besten Garantien.

    Schauen wir uns doch einmal den Text des Nordatlantikvertrags (auch bekannt als "NATO-Charta", auf die manchmal Bezug genommen wird) an. In Artikel 5 heißt es, dass jedes NATO-Mitglied im Angriffsfall "unverzüglich die individuellen oder gemeinsamen Maßnahmen ergreift, die es für erforderlich hält".

    Paradoxerweise reagieren die NATO-Staaten jetzt auf den Ukraine-Konflikt so, als wäre die Ukraine ein NATO-Mitglied, indem sie "individuelle oder gemeinsame Maßnahmen ergreifen, die sie für erforderlich halten".


    Ukraine droht NATO mit Wiederanschaffung von Atomwaffen





    Analyse

    Ukraine droht NATO mit Wiederanschaffung von Atomwaffen





    Sie erzählen allen, dass sich Russland schlecht verhält, verhängen Sanktionen gegen es und gewähren der Ukraine militärische Hilfe. Trumps Plan, der die tatsächliche (nicht juristische – erwarten wir nicht zu viel von Trump) Anerkennung der Eingliederung eines Teils des ehemaligen ukrainischen Hoheitsgebiets in Russland vorsieht, steht auch nicht im Widerspruch zu den Garantien des Nordatlantikvertrags – die USA handeln so, wie sie es für erforderlich halten. Zugleich erklären sie, dass sie die territoriale Integrität der Ukraine unterstützen.

    In dieser Hinsicht ändert die jüngste Information, dass Trumps Plan zur Bewältigung des Ukraine-Konflikts nicht mehr die NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine vorsieht, die Situation nicht grundlegend. Vielmehr stellt dies eine Ohrfeige für das ukrainische Außenministerium dar: "Wollt ihr uns die Bedingungen diktieren? Kein Problem. Ihr könnt aber auch ohne die festgeschriebenen Garantien auskommen." Allerdings wurde die derzeitige Unterstützung ursprünglich auch ohne solche Garantien gewährt (die entsprechenden Vereinbarungen wurden inzwischen unterzeichnet).

    Zuvor verwies der ehemalige ukrainische Präsident Selenskij auf eine Alternativlösung – wenn nicht die NATO-Mitgliedschaft, dann sollten es Atomwaffen sein, inklusive der Möglichkeit, diese direkt von der NATO zu beziehen. In der Tat sind bereits Leaks aufgetaucht, dass eine solche Diskussion in den USA und der NATO bereits im Gange ist.

    Das Interessanteste daran ist die Reaktion der USA auf diese Leaks, und zwar auf die verrückteste Weise, die man sich vorstellen kann. Am 1. Dezember erklärte Jake Sullivan, der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, dass die US-Regierung nicht die Möglichkeit in Betracht ziehe, die Ukraine mit Atomwaffen zu beliefern. Mit anderen Worten: Er leugnete nicht, dass solche Option tatsächlich diskutiert wurde.

    Ausgehend von den bisherigen Erfahrungen mit der Lieferung verschiedener Waffen an die Ukraine bedeutet Sullivans negative Antwort nicht, dass die Entscheidung tatsächlich negativ war oder von nun an negativ sein wird. Erinnern wir uns an die zahlreichen Dementis der US-Regierung über die Genehmigung der Ukraine, russisches Hoheitsgebiet innerhalb der Grenzen von 1991 mit US-Waffen anzugreifen. Aber selbst der hypothetische Erhalt von Atomwaffen durch die Ukraine würde sie nicht zu einer Sicherheitszone machen – ganz im Gegenteil.

    Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Das einzige Land, das der Ukraine echte Sicherheitsgarantien hätte geben können, ist Russland. Doch die Ukraine lehnte russische Garantien ab.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 5. Dezember 2024 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.


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    Info: https://freedert.online/international/228524-warum-wette-ukraine-auf-garantien


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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