Liveticker Ukraine-Krieg: Schon mehr als 250.000 Menschen fordern Scholz zu Ukraine-Gesprächen auf
meinungsfreiheit.rtde.life, 12 Feb. 2023 16:15 Uhr
Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
12.02.2023 18:32 Uhr
18:32 Uhr
Ukrainisches Energieunternehmen: Nur zwei von 20 Stromgeneratoren noch funktionsfähig
Dmitri Saсharuk, der Geschäftsführer des ukrainischen Energieunternehmens DTEK, hat beklagt, dass das Land an einem Mangel an Stromgeneratoren leide. Ihm zufolge seien nur noch zwei von 20 benötigten Stromgeneratoren im Lande funktionsfähig.
Ein einzelner Generator koste rund zehn Millionen US-Dollar. Und wenn einer der beiden verbliebenen Transformatoren ausfalle, werde die Situation kritisch, so Sacharuk weiter.
Die Herstellung der Transformatoren dauere acht Monate bis zwei Jahre.
17:53 Uhr
Russischer Aufklärer: Ukrainische Soldaten lassen beim Rückzug Waffen und Uniformen zurück
Die ukrainischen Soldaten, die sich im Teilabschnitt Kremennaja (Volksrepublik Lugansk) zurückziehen, ließen die meisten ihrer Waffen und Uniformen zurück, wie ein russischer Aufklärer in einem Interview mit RIA Nowosti mitteilt.
Er gab an, dass das ukrainische Militär unter anderem ein französisch-deutsches tragbares Panzerabwehrraketensystem MILAN, das in den 1970er-Jahren eingeführt wurde und nun an die ukrainische Armee geliefert wird, in den Stellungen zurückgelassen hätte:
"All das ist funktionstüchtig, sie könnten es immer noch gebrauchen, die Lieferungen gehen weiter und sie haben immer noch eine Menge von diesem Zeug dort."
Jedoch versicherte der Militärangehörige, dass es sich bei den auf ukrainischen Stellungen eingesammelten Waffen lediglich um "Trophäen" und eine Demonstration "westlicher Lieferungen" handele. Im Kampf gegen die Kiewer Armee würden sie nicht eingesetzt:
"Wir brauchen es nicht, wir haben sehr gute eigene Waffen."
17:27 Uhr
Ukrainischer Kommandeur: Artjomowsk ab morgen für Zivilisten geschlossen
Am 13. Februar sollen die ukrainischen Streitkräfte Artjomowsk (Bachmut) für alle Zivilisten, einschließlich freiwilliger Helfer, schließen. Nach Angaben eines ukrainischen Kommandeurs mit dem Rufzeichen "Madjar" werde die Einfahrt nur mit speziellen Ausweisen möglich sein.
"Madjar" zufolge bestehe der Zweck des Verbots angeblich darin, die Sicherheit der Zivilbevölkerung vor "feindlichen Sabotagegruppen" zu gewährleisten.
Die Straßenkämpfe in den östlichen und südlichen Vororten von Artjomowsk gehen weiter. Nach Angaben russischer Militärbeobachter stehe die Stadt kurz vor Einkesselung durch die russischen Truppen.
16:58 Uhr
Sacharowa kommentiert Dudas Aufruf zu zügigen Waffenlieferungen: "Die Verlorenen, es wird ihnen nicht helfen"
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich zu den Aussagen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda. Der hatte gewarnt, dass das russische Militär in der Ukraine siegen könnte, wenn die westlichen Länder die Militärlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte verzögerten. Sacharowa schrieb auf Telegram:
"Die Verlorenen, es wird ihnen nicht helfen. Das macht es nur noch schlimmer. Das Sündenbekenntnis ist der einzige Ausweg für den Westen."
16:16 Uhr
Vier Häuser durch ukrainischen Beschuss auf einen Chersoner Vorort beschädigt
Der Rettungsdienst des Gebietes Cherson hat berichtet, dass ukrainische Truppen in der Nacht zum Sonntag zwölf Granaten auf Wohngebiete der Stadt Aljoschki am gegenüberliegenden Ufer von Cherson abgefeuert hätten. Dabei seien vier Wohnhäuser beschädigt worden, sagte ein Vertreter der Rettungsdienste:
"Das Kiewer Regime feuerte zwölf Geschosse aus der Rohrartillerie auf die zivile Infrastruktur von Aljoschki ab, wobei vier Privathäuser beschädigt wurden. Zu den Opfern wird derzeit ermittelt."
Zuvor hatten die Rettungsdienste des Gebietes mitgeteilt, dass ukrainische Artilleristen über Nacht mit insgesamt 35 Geschossen die Städte Nowaja Kachowka und Aljoschki am linken Ufer des Dnjepr, sowie die Dörfer Gornostajewka und Kaira angegriffen hätten.
15:53 Uhr
Bereits über 250.000 Menschen rufen Scholz zu Verhandlungen über die Ukraine auf
Mehr als 250.000 Menschen haben bereits eine Petition auf der Webseite change.org unterzeichnet. Darin wird Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen und Friedensgespräche einzuleiten. Die Mitinitiatorin der Petition, Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, berichtete dies auf Twitter:
"Das Manifest für den Frieden hat jetzt schon eine Viertelmillion Unterstützer. Druck von unten kann etwas bewirken!"
Wagenknecht rief die Unterstützer der Initiative zudem zu einem Protest am 25. Februar um 14 Uhr in Berlin auf.
15:18 Uhr
Selenskij veröffentlicht erneut Fotos von ukrainischen Soldaten mit Nazi-Symbolen
Der ukrainische Präsident, Wladimir Selenskij, hat auf seinem Telegram-Kanal erneut ein Foto eines ukrainischen Soldaten mit dem Emblem der SS-Panzer-Division "Totenkopf" gepostet.
Zuvor hatte Selenskij am Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im 2. Weltkrieg (9. Mai) ein Bild eines ukrainischen Militärangehörigen mit denselben Symbolen veröffentlicht, löschte den Beitrag aber schnell.
Im September tauchte das berüchtigte Emblem zudem auf einem Foto von Selenskij bei seiner Reise nach Isjum auf.
14:54 Uhr
Russland greift Maschinenwerk in Charkow mit Präzisionswaffen an
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, hat in seinem Frontbericht am Sonntag über Angriffe auf insgesamt 78 Artillerie-Stellungen und 119 Orte mit Personal und Technik der ukrainischen Streitkräfte berichtet. In der Nähe der Ortschaft Krasny Liman sei ein ukrainischer Flugabwehrraketenkomplex vom Typ Ossa-AKM getroffen worden.
Ferner teilte der russische Militärsprecher mit, dass die russische Armee zuletzt mit Hochpräzisionsraketen das Malyschew-Maschinenwerk in Charkow angegriffen habe. Getroffen worden seien dabei Produktionshallen, wo Panzerfahrzeuge für die ukrainischen Streitkräfte zusammengebaut wurden.
Die russische Luftabwehr habe in den letzten 27 Stunden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie im Gebiet Saporoschje 17 Drohnen abgeschossen. Zudem seien zwölf Geschosse vom Typ HIMARS, Olcha und Uragan abgefangen worden.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 2022 insgesamt 384 Flugzeuge, 207 Hubschrauber, 3.105 Drohnen, 404 Flugabwehrraketenkomplexe, 7.840 Kampfpanzer und andere Panzerfahrzeuge, 1.015 Mehrfachraketenwerfer sowie 4.073 Geschütze und Mörser verloren.
14:25 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Das Verteidigungsministerium in Moskau hat über die aktuelle Situation an der Kontaktlinie im Gebiet der Sonderoperation berichtet. Wie der Behördensprecher, Generalleutnant Igor Konaschenkow, bei seinem Briefing am Sonntag mitteilte, seien allein am Frontabschnitt Kupjansk in den letzten 24 Stunden bis zu 80 ukrainische Soldaten getötet worden. Die ukrainische Armee habe dort zudem sechs Militärwagen und eine Haubitze vom Typ D-20 verloren.
Infolge russischer Angriffe am Frontabschnitt Krasny Liman seien bis zu 100 ukrainische Kämpfer ums Leben gekommen. Ein Schützenpanzer, fünf Panzerwagen und eine selbstfahrende Haubitze vom Typ Akazija seien außer Gefecht gesetzt worden, hieß es.
Konaschenkow berichtete zudem über große Verluste der ukrainischen Armee am Frontabschnitt Donezk. Dort seien in den letzten 24 Stunden über 250 gegnerische Soldaten getötet worden. Zerstört worden seien ein Schützenpanzer, vier Militärwagen, zwei US-Haubitzen vom Typ M777, eine US-Panzerhaubitze М109 Paladin, eine selbstfahrende Haubitze vom Typ Akazija, eine Kanone vom Typ Hyazinth und zwei Anti-Panzer-Kanonen vom Typ Rapira. In der Nähe der Siedlung Belogorowka sei ein ukrainisches Munitionslager getroffen worden.
Die Personalverluste der Ukraine an der Kontaktlinie südlich von Donezk bezifferte der russische Militärsprecher auf mehr als 50 Armeeangehörige. Zudem habe die Ukraine dort einen Kampfpanzer, zwei Schützenpanzer und eine Haubitze vom Typ Msta-B verloren. In der Nähe der Siedlungen Jelisawetowka und Druscheljubowka seien zwei Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden.
Am Frontabschnitt Cherson seien in den letzten 24 Stunden eine selbstfahrende Haubitze vom Typ Gwosdika, eine selbstfahrende Haubitze vom Typ Akazija und ein US-Artillerieaufklärungsradar vom Typ AN/TPQ-50 zerstört worden, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau.
13:58 Uhr
Ungarns Außenminister Szijjártó: EU-Aufrufe zu Waffenlieferungen an Ukraine ziehen Krieg in die Länge
Der ungarische Chefdiplomat Péter Szijjártó hat die jüngste Aufforderung der EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola kritisiert, der Ukraine Kampfflugzeuge und Raketen mit einer größeren Reichweite zur Verfügung zu stellen. Im Radiosender Kossuth sagte er, dass derlei Initiativen der EU-Abgeordneten den Krieg nur in die Länge zögen und Europa mittlerweile geschadet hätten. Der Diplomat bemängelte, dass die Kriegsrhetorik in der transatlantischen Gemeinschaft jetzt unvergleichbar stärker sei als die Friedensrhetorik.
"Wenn man aber die transatlantische Blase verlässt, wird einem klar, dass die Stimme für den Frieden und der Wunsch nach dem Frieden viel lauter und stärker sind, als dies die führenden liberalen Medien in der transatlantischen Gemeinschaft behaupten."
Szijjártó zufolge verstünden andere Länder nicht, warum ein "regionaler Konflikt" derart aufgebauscht werden müsse, dass er negative Folgen für die ganze Welt habe, und warum der Frieden bislang nicht erreicht werden konnte. Der Diplomat erklärte zudem, dass das Vertrauen in das EU-Parlament nach dem jüngsten Korruptionsskandal gleich null sei: Das Europäische Parlament sei offensichtlich eine der korruptesten Organisationen der Welt.
13:34 Uhr
Polen nennt Voraussetzung für Sieg Russlands in der Ukraine
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro erklärt, dass Russland in der Ukraine die Oberhand gewinnen werde, wenn die westlichen Länder Kiew nicht umgehend mit Waffen belieferten. Duda wörtlich:
"Wenn wir in den nächsten Wochen keine militärische Ausrüstung in die Ukraine schicken, könnte Putin gewinnen."
Zugleich stellte der polnische Präsident infrage, ob Warschau F-16-Kampfjets der Ukraine übergeben werde. Duda behauptet, dass die Probleme bei der Entsendung der Flugzeuge nach Kiew auf einen Mangel an diesen Maschinen im eigenen Lande zurückzuführen seien.
13:12 Uhr
Frankreichs Biathlon-Ikone Fourcade für Rückkehr russischer Athleten
Frankreichs Biathlon-Ikone Martin Fourcade hat sich für eine Rückkehr russischer und weißrussischer Athleten in den Weltsport ausgesprochen. Gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK sagte der fünfmalige Olympiasieger und 13-malige Weltmeister:
"Als Athletenvertreter und Sportler glaube ich, dass wir über ihre Rückkehr nachdenken sollten. Ich wurde in das IOC gewählt, um die Athleten zu verteidigen. Sie sind Sportler und sollen auf dieser Grundlage auch verteidigt werden."
Der 34-Jährige, der im Jahr 2020 seine Karriere beendet hatte und im vergangenen Jahr als Athletenvertreter ins Internationale Olympische Komitee (IOC) gewählt worden war, ließ sich indes nicht vorwerfen, prorussisch zu sein. Er verurteile den Angriffskrieg in der Ukraine und unterstütze das ukrainische Volk voll und ganz, erklärte er.
"Der Krieg ist furchtbar. Kein Teil von mir kann die russische Regierung oder ihre Handlungen verstehen."
Viele würden seine jetzigen Aussagen verstehen, und viele nicht. Er habe aber seine eigene Meinung, sagte Fourcade.
12:38 Uhr
Großversteck mit Munition für Granatwerfer im Gebiet Cherson entdeckt
Die russische Polizei hat im Gebiet Cherson ein größeres Versteck mit Munition entdeckt. Der Fund sei noch am 10. Februar in einem Wald in der Nähe der Ortschaft Nowaja Majatschka gemacht worden, hieß es in der entsprechenden Mitteilung vom Sonntagmorgen. Die Polizei habe insgesamt 832 Geschosse vom Typ WOG-17 sichergestellt. Der gefährliche Fund sei von Spezialisten an Ort und Stelle kontrolliert gesprengt worden, hieß es.
Zuvor hatte der Interimsgouverneur des Gebietes Cherson, Wladimir Saldo, einen Erlass unterzeichnet, der Belohnungen für Einwohner vorsieht, die ihre illegalen Waffen und Munitionsstücke freiwillig abgeben.
12:01 Uhr
Ungarns Präsidentin Novák will Zusammenarbeit mit Russland aufrechterhalten
Die ungarische Präsidentin, Katalin Novák, hat in einem Interview für das Portal Portfolio.hu erklärt, dass Budapest weiter mit Moskau zusammenarbeiten wolle, weil die russische Wirtschaft eine der weltweit entscheidenden sei. Denn Russland pflege Kontakte zu Partnern in unterschiedlichsten Regionen der Welt. Ungarn sollte sich schon jetzt darüber Gedanken machen, wie sich sein Verhältnis mit Russland nach dem Ende des Ukraine-Krieges entfalten ließe.
Gleichzeitig erklärte Novák, dass Budapest Moskau nicht für seinen wichtigsten Partner halte. Die wichtigsten wirtschaftlichen Interessen Ungarns seien vor allem mit der Europäischen Union verbunden. Die Präsidentin bestätigte, dass ihr Land Kurs auf eine Diversifizierung der Energie-Lieferungen genommen habe. Ziel sei es, die ungarische Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland zu reduzieren.
11:35 Uhr
Bürgermeister von Mariupol hofft auf Eröffnung eines Marinestützpunkts
Der Bürgermeister von Mariupol, Oleg Morgun, hat in einem von der Agentur RIA Nowosti verbreiteten Video seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass es in der Stadt am Asowschen Meer einen Stützpunkt der russischen Schwarzmeer-Flotte geben werde. Als einen möglichen Ort nannte er das lokale Schiffsreparaturwerk. Morgun zufolge verfüge der Betrieb über die notwendigen Voraussetzungen, zumal die Ausrüstung teilweise erhalten geblieben sei.
Aktuell betreibt die russische Schwarzmeer-Flotte mehrere Stützpunkte, darunter in Noworossijsk und Sewastopol.
11:03 Uhr
Bundesinnenministerin Faeser: Geflüchtete aus Ukraine besser in Europa verteilen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine bessere Verteilung von ukrainischen Geflüchteten in Europa angemahnt. Die SPD-Politikerin sagte der Bild am Sonntag:
"Sollte es eine weitere große Fluchtbewegung aus der Ukraine geben, müssen die Flüchtlinge in Europa besser verteilt werden."
Dabei sollten besonders die osteuropäischen Nachbarn entlastet werden. Polen habe bislang über 1,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, Spanien 160.000. Das könne nicht so bleiben. In den vergangenen Monaten habe man allerdings nicht gesehen, dass mehr Menschen aus der Ukraine flüchteten, wenn die Kämpfe zunahmen, erklärte die Ministerin.
Am kommenden Donnerstag will Faeser Vertreter der Innenministerkonferenz und der kommunalen Spitzenverbände in Berlin bei einem Flüchtlingsgipfel empfangen. Thema soll dort unter anderem die Begrenzung der illegalen Migration nach Deutschland sein.
10:37 Uhr
Selenskij bildet neue militärische Stadtverwaltung
Der ukrainische Präsident, Wladimir Selenskij, hat per Erlass im Norden des Landes eine weitere militärische Stadtverwaltung bilden lassen. Sie soll in der Stadt Tschernigow im gleichnamigen Gebiet an der Grenze zu Weißrussland und Russland entstehen. Das Dokument ist auf der Webseite des Präsidentenbüros veröffentlicht. Bislang bleibt ungewiss, wer die militärische Stadtverwaltung leiten soll. Nach Angaben der ukrainischen Medien ist der Erlass bereits am 7. Februar unterzeichnet worden und unverzüglich in Kraft getreten.
10:05 Uhr
Teile von Nowaja Kachowka nach Beschuss aus Ukraine ohne Strom- und Wasserversorgung
Infolge eines ukrainischen Angriffs in der Nacht zum Sonntag sind Teile der Stadt Nowaja Kachowka im Gebiet Cherson aktuell ohne Strom und Wasser. Nach Angaben der Behörden gebe es zudem Probleme bei der Ableitung von Abwässern. Momentan würden Reparaturarbeiten durchgeführt.
Wie aus der Stadtverwaltung verlautete, seien durch den Beschuss eine Schule und Stromleitungen zerstört worden. Ein ukrainisches Geschoss sei in einem Geschäft auf dem Stadtmarkt eingeschlagen, eine Lagerhalle habe Feuer gefangen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden sollen ukrainische Truppen in der letzten Nacht auf die Städte Nowaja Kachowka und Aleschki sowie auf die benachbarten Dörfer Gornostajewka und Kairy am linken Dnjepr-Ufer mindestens 35 Geschosse abgefeuert haben.
09:30 Uhr
Sacharowa wirft Westen Täuschung über Ziele der Minsker Abkommen vor und fordert rechtliche Konsequenzen
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat am Samstagabend im Fernsehsender TWZ rechtliche Konsequenzen für den Westen gefordert, der die Öffentlichkeit und den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die wahren Ziele der Minsker Abkommen getäuscht habe. Dieser Betrug müsse unbedingt protokolliert und als solcher rechtlich bewertet werden. Eine derartige Irreführung der internationalen Gemeinschaft dürfe nicht mit bloßen Gesprächen ihr Bewenden haben.
Sacharowa warf Deutschland, Frankreich und der Ukraine vor, von Anfang an das Gegenteil von dem anvisiert zu haben, was sie mit den Minsker Abkommen ihren Bürgern, Europa und der Welt versprochen hätten.
"Sie gaben dem Kiewer Regime Zeit, seine Armee umzurüsten."
Dahinter habe eine böse Absicht gesteckt, die die globale Sicherheit beeinträchtigt habe.
Mehr zum Thema - Angela Merkel: Donbass-Konflikt sollte nie friedlich gelöst werden
09:11 Uhr
Wagner-Chef Prigoschin meldet Einnahme von Krasnaja Gora
Der Gründer des privaten Militärunternehmens Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat am Sonntagmorgen über seine Pressestelle bekannt gegeben, dass Wagner-Sturmtrupps die Siedlung Krasnaja Gora in der Nähe von Artjomowsk (Bachmut) eingenommen hätten. Der entsprechende Telegram-Eintrag wurde mit einem Foto und einem Video belegt, auf denen mehrere Kämpfer vor einer Säule mit dem Ortsnamen zu sehen waren.
In diesem Zusammenhang hob Prigoschin besonders hervor, dass im Umkreis von etwa 50 Kilometern keine anderen russischen Kräfte außer die Wagner-Kämpfer aktiv seien. Sie würden dann nach Soledar auch Bachmut einnehmen.
08:45 Uhr
DVR meldet 31 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden
Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 31 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik mindestens 155 Geschosse abgefeuert. Dabei setzte das ukrainische Militär Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS und Grad sowie Geschosse im Kaliber 155 und 120 Millimeter ein. Unter Beschuss gerieten sechs Städte und Ortschaften, darunter auch Donezk.
Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 00:00 Uhr am 11. Februar bis 00:00 Uhr am 12. Februar (Ortszeit) wurde eine Einwohnerin von Donezk getötet. Weitere vier Zivilisten erlitten Verletzungen. In Donezk kamen vier Wohnhäuser und drei zivile Infrastrukturobjekte zu Schaden.
Am Vortag hatten die Behörden der DVR 36 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Dabei wurde ein Zivilist verletzt.
08:03 Uhr
DIHK-Chef: Ukrainische Frauen könnten in Kitas aushelfen
Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, hat Rentner und ukrainische Frauen als Aushilfen in Kitas vorgeschlagen, um das Betreuungsangebot zu verbessern. Die Bild am Sonntag zitiert ihn mit den Worten:
"Es braucht in den Kitas ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot von morgens halb sieben bis abends neun Uhr. Das schaffen wir nur, wenn wir in den Kitas auch auf Arbeitskräfte zurückgreifen, die vielleicht nicht allen Ausbildungskriterien genügen."
Es gebe unter den geflüchteten Ukrainerinnen viele, die problemlos aushelfen könnten. Und auch viele Rentnerinnen und Rentner wären bereit, in Randzeiten stundenweise mitzuarbeiten, so der DIHK-Chef.
In dem Ausbau der Betreuungsangebote sieht Adrian eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu lindern. Bis heute seien Frauen in der Arbeitswelt unterrepräsentiert. Ein Grund dafür sei, dass es keine verlässliche Kinderbetreuung gebe.
"Wenn alle Frauen, die aktuell in Teilzeit beschäftigt sind, durchschnittlich zwei Stunden am Tag länger arbeiten würden, würde das so viel bringen wie 500.000 Arbeitskräfte."
07:32 Uhr
Verteidigungsminister der USA und der Ukraine besprechen weitere Waffenlieferungen
Die Verteidigungsminister der USA und der Ukraine, Lloyd Austin und Alexei Resnikow, haben in der Nacht zum Sonntag miteinander telefoniert, um die aktuelle Situation im Kampfgebiet und die Prioritäten für den nächsten Ramstein-Gipfel zu besprechen. Nach dem Telefonat dankte Resnikow Austin auf Twitter und hob hervor, dass Washington in seiner Unterstützung für Kiew unerschütterlich sei.
Das Pentagon teilte seinerseits mit, dass die beiden Verteidigungsminister unter anderem die Lieferung von Artillerie-Waffen und Flugabwehrmitteln erörtert hätten. Sie hätten dabei die Notwendigkeit betont, die im vergangenen Monat der Ukraine zugesagten Waffen möglichst schnell an die Kontaktlinie zu befördern.
07:00 Uhr
Polen schließt Alleingang bei Kampfjet-Lieferungen an Ukraine aus
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat ausgeschlossen, dass sein Land im Alleingang Kampfjets an die Ukraine liefern würde. Eine solche Entscheidung müsse von den NATO-Verbündeten gemeinsam getroffen werden, sagte der Staatschef wenige Tage vor einem geplanten London-Besuch gegenüber der britischen BBC.
Duda betonte, dass eine Überlassung von F-16-Kampfjets von Warschau an Kiew eine "sehr ernste Entscheidung" sei, die nicht leichtfertig getroffen werden könne. Die Luftstreitkräfte seines Landes verfügten über weniger als 50 dieser Maschinen aus US-Produktion – das seien schon für Polen nicht genug. Darüber hinaus wies der Politiker auf die logistischen Herausforderungen einer möglichen Lieferung an die Ukraine hin.
11.02.2023 20:00 Uhr
20:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
19:57 Uhr
Gouverneur des Gebiets Belgorod trifft sich mit Mitgliedern der territorialen Selbstverteidigung
Wjatscheslaw Glawkow, der Gouverneur des Gebiets Belgorod, teilt auf seinem Telegram-Kanal mit, er habe sich mit Mitgliedern der territorialen Selbstverteidigung von Belgorod getroffen. Er schrieb:
"Jetzt durchlaufen unsere Jungs eine weitere Phase des Trainings. Unter der Leitung der erfahrensten Ausbilder mit umfangreicher Kampferfahrung finden Kompanieübungen statt. Tausende von Menschen haben sich bereits der territorialen Selbstverteidigung von Belgorod angeschlossen. Tausende von Bürgern des Gebiets trainieren täglich und werden, wenn nötig, ihren Heimatboden verteidigen. Unsere Jungs sind für jede Aufgabe gerüstet!"
19:34 Uhr
Bürgermeister von Donezk: Ukrainische Streitkräfte beschießen Schule in Alexandrowka
Nach Angaben des Bürgermeisters von Donezk, Alexei Kulemsin, hatte der Beschuss von Alexandrowka durch ukrainische Truppen drei Volltreffer auf ein Schulgebäude zur Folge. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb der Bürgermeister:
"Heute wurden drei Volltreffer auf das Schulgebäude in der Siedlung Alexandrowka verzeichnet. Der Beschuss des südwestlichen Stadtrandes von Donezk hört nicht auf."
Das Dorf Alexandrowka gehört zum Petrowski-Bezirk von Donezk und liegt einen Kilometer von Marjinka entfernt, wo sich ukrainische Stellungen befinden und von wo aus die Hauptstadt der DVR mit Artillerie beschossen wird. Die Wasserversorgung im Dorf ist unterbrochen, und Strom ist wegen des ständigen Beschusses nur selten verfügbar.
19:03 Uhr
Ukrainische Granate beschädigt Geflügelstall im Bezirk Schebekinski im Gebiet Belgorod
Wie der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mitteilt, ist das Dorf Nowaja Tawolschanka im Bezirk Schebekinskiunter Beschuss geraten. Nach Angaben Gladkows gab es keine Verletzten, ein Geflügelstall wurde beschädigt.
Durch den Beschuss wurde die Fassade beschädigt, und die Fenster des Hangars gingen zu Bruch, so Gladkow auf seinem Telegram-Kanal. Dies ist der fünfte Bericht über Beschuss im Gebiet heute.
18:31 Uhr
Ukrainischer Militärchef bestätigt Einsatz von Bodendrohnen durch russische Armee
Der ukrainische Militärbefehlshaber Waleri Saluschny hat dem US-Vorsitzenden der Generalstabschefs, Mark Milley, über den Einsatz von Bodendrohnen durch die russischen Streitkräfte berichtet. Der ukrainische Oberbefehlshaber beklagte außerdem, dass der Einsatz der neuen russischen Drohnen eine Gefahr für die Schifffahrt im Schwarzen Meer darstelle. Saluschny schrieb auf seinem Telegram-Kanal:
"Ich teile die Besorgnis über Russlands Einsatz von Überwasserdrohnen, die die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer bedrohen könnten."
Eine große Anzahl dieser Drohnen stellen die ukrainischen Soldaten vor ernsthafte Probleme und stören deren Versorgungslogistik. Die russischen Bodendrohnen seien auch in der Lage, Brücken zu sprengen, bevor die sich zurückziehenden ukrainischen Kämpfer diese passieren können.
Saluschny erörterte mit Milley auch die Lage um Artjomowsk (ukrainisch Bachmut), wobei er darauf hinwies, dass neue Waffen und Munition in die Kampfgebiete geliefert werden müssen. Er schrieb:
"Trotz des ständigen Drucks durch den Feind haben wir Bachmut weiterhin unter Kontrolle und ergreifen Maßnahmen zur Stabilisierung der Frontlinie um diese Stadt. Der Schlüssel zum Erfolg auf dem Schlachtfeld ist eine effektive Feuerkraft, die eine angemessene Menge an Waffen und Munition erfordert."
In seinem Gespräch mit Milley räumte Saluschny ein, dass die Lage in den Frontabschnitten Donezk, Ugledar und Marjinka für die ukrainischen Streitkräfte am angespanntesten ist.
Das Video zeigt einen russischen Unterwasserdrohnenangriff auf eine ukrainische Brücke im Gebiet Odessa.
17:58 Uhr
Russische Späher erobern zwei Kiewer Festungen bei Kremennaja zurück
Späher des westlichen Militärbezirks Russlands, die derzeit im Frontabschnitt Kremennaja vorrücken, haben zwei Festungen der Nationalgarde der Ukraine zurückerobert, meldet RIA Nowosti. Einer der Kämpfer, der die eingenommene Festung vorführte, erklärte:
"Es ist die erste feindliche Festung, die wir hier eingenommen haben. Niemand hat die Leichen der Getöteten mitgenommen, daher liegen sie noch hier. Hier liegen etwa sieben oder acht Männer, ein oder zwei weitere in den Schützengräben und im Wald verstreut. Die ganze Festung ist tot."
Nach Angaben des Soldaten stürmte seine Gruppe gleichzeitig zwei Festungen der ukrainischen Nationalgarde, während die Offensive selbst im ganzen Wald stattfand. Er betonte, dass das Gefecht schnell verlief, um dem Feind keine Zeit zu geben, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sodass er die Stellungen sehr schnell verließ. Er erklärte:
"Es war offensichtlich, dass sie damit überhaupt nicht gerechnet hatten. Im direkten Kampf können sie dem Ansturm nicht lange standhalten, und sobald der Kampf ausbricht, ziehen sie sich zurück."
17:27 Uhr
Ukrainische Streitkräfte beschießen Donezk erneut mit NATO-Granaten
Die ukrainischen Streitkräfte feuerten um 16.10 Uhr (14.10 Uhr Berliner Zeit) sechs weitere NATO-Granaten des Kalibers 155 Millimeter auf den Stadtteil Petrowski in Donezk ab, wie die DVR-Behörden mitteilten. In dem Bericht heißt es:
"Der Beschuss durch ukrainische bewaffnete Formationen wurde in folgender Richtung registriert: 16.10 – Kurachowo-Siedlung – Donezk-Stadt (Petrowski-Bezirk): Sechs Granaten des Kalibers 155 Millimeter wurden abgefeuert."
Der Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemsin, hatte zuvor berichtet, dass ein Privathaus im Petrowski-Viertel der Stadt durch Beschuss zerstört worden sei. Augenzeugenberichten zufolge wurde bei dem Beschuss eines Privatgrundstücks durch ukrainische Truppen ein Zivilist getötet. Eine weitere Zivilistin wurde vom Katastrophenschutzministerium unter den Trümmern ihres Hauses hervorgeholt.
16:59 Uhr
Bautrupp geriet im Gebiet Kursk unter ukrainischen Beschuss, ein Bauarbeiter getötet
Das ukrainische Militär hat einen Angriff auf das Dorf Gujewo im Bezirk Subschanski des Gebiets Kursk gestartet, teilte der Gebietschef Roman Starowoit auf seinem Telegram-Kanal mit.
Seinen Angaben zufolge geriet ein Team von Bauarbeitern unter Beschuss. Der Gouverneur schrieb:
"Leider wurde eine Person getötet. Es gibt auch einen Verletzten, er wurde in das zentrale Bezirkskrankenhaus des Bezirks Subschanski gebracht und wird dort medizinisch behandelt."
Starowoit fügte hinzu, dass ein Rettungshubschrauber den Verunglückten in Kürze in das Kursker Gebietskrankenhaus bringen werde.
16:23 Uhr
Medwedew schließt Verschwinden der europäischen Zivilisation wegen der USA und der Ukraine nicht aus
Der ehemalige Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates Russlands, Dmitri Medwedew, hat ein düsteres Ende der "alten europäischen Zivilisation" wegen der Ukraine, der USA und der EU-Führer vorausgesagt.
Nach Ansicht von Medwedew sind die Hauptprobleme des modernen Europas der "exorbitante Anstieg der Lebenshaltungskosten" und die "ständige nationale Demütigung".
Europa in seiner jetzigen Form löse sich unter dem Ansturm der Migranten auf, die auf den Kontinent kommen. Die damit verbundenen sozio-ökonomischen Probleme würden immer akuter werden, so Medwedew. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
"Die exorbitante Verteuerung ihres Lebens, die sie wahrscheinlich noch irgendwie verkraften können, weniger essen, weniger waschen, die Gasbrenner abschalten … aber was können Sie nicht für den Sieg 'des mythischen Landes 404' tun."
Das andere Problem Europas sei "viel schlimmer" und habe damit zu tun, dass es seine Würde als unabhängiger Akteur auf der internationalen Bühne verloren habe.
Der ehemalige russische Präsident erlaubte den westlichen Ländern, den bekannten Mythos von der Entführung Europas durch Zeus zu wiederholen. Nur in der Rolle des Stiers, so Medwedew, werden die Vereinigten Staaten sein, die "von Verrätern wie Polen und den baltischen Staaten bedient werden".
15:48 Uhr
Abgerissene Gebäude in Mariupol sollen zu Betonsplitt recycelt werden
Die bei den Kämpfen beschädigten und anschließend abgerissenen Gebäude, die für den Wiederaufbau in Mariupol ungeeignet sind, werden inzwischen zu Betonkrümeln für den Straßenbau verarbeitet, erklärte der Direktor des Kommunalunternehmens Kommunalnik, Dmitri Chadschinow, gegenüber RIA Nowosti.
Während des Wiederaufbaus von Mariupol, wo fast drei Monate lang gekämpft wurde, wurden viele Gebäude als ungeeignet für den Wiederaufbau eingestuft, weil die Baumaterialien und die tragenden Strukturen zu schwach waren. Diese Gebäude unterliegen dem Abriss, der derzeit in allen vier Bezirken der Stadt im Gange ist. Chadschinow sagte:
"Es wurde ein Standort für die Anhäufung von Bauschutt ermittelt. Das Bauministerium hat uns vier Brecher und vier Anlagen zur Verfügung gestellt, um den Beton in vier Fraktionen zu trennen."
Außerdem sei eine mobile Schredderanlage übergeben worden. Auf der Deponie hätten sich inzwischen rund 2,5 Millionen Tonnen Bauschutt auf einer Fläche von 37 Hektar angesammelt. Die Bauabfälle würden zu Betonzuschlagstoffen verarbeitet, die man dann für den Straßenbau verwende, so der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.
15:21 Uhr
Russland meldet Zerstörung von 19 ukrainischen Drohnen
Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau innerhalb der vergangenen 24 Stunden 92 ukrainische Artillerie-Einheiten und 116 Orte mit Technik und Personal der ukrainischen Streitkräfte angegriffen. Der Sprecher der Behörde, Generalleutnant Igor Konaschenkow, berichtete zudem über die Zerstörung der Radaranlage eines ukrainischen Flugabwehrraketenkomplexes vom Typ S-300 im Gebiet Nikolajew. Im Gebiet Charkow sei ein gegnerisches 35D6-Radar zur Aufklärung von Luftzielen getroffen worden.
Im selben Zeitraum habe die russische Luftabwehr über Ortschaften in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Gebieten Saporoschje und Cherson 19 ukrainische Drohnen abgeschossen. Außerdem seien fünf HIMARS-Geschosse abgefangen worden, erklärte der Ministeriumssprecher.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 2022 insgesamt 384 Flugzeuge, 207 Hubschrauber, 3.088 Drohnen, 403 Flugabwehrraketenkomplexe, 7.826 Kampfpanzer und andere Panzerfahrzeuge, 1.015 Mehrfachraketenwerfer sowie 4.061 Geschütze und Mörser verloren.
14:54 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, hat in seinem Briefing am Samstag über die Entwicklung an der Kontaktlinie berichtet. Durch Luft- und Artillerie-Angriffe am Frontabschnitt Kupjansk seien bis zu 40 ukrainische Soldaten getötet worden. Dabei sei eine ukrainische Haubitze vom Typ D-30 außer Gefecht gesetzt worden. In der Nähe der Stadt Woltschansk im Gebiet Charkow habe die russische Armee ein ukrainisches Munitionslager zerstört.
Am Frontabschnitt Krasny Liman seien in den vergangenen 24 Stunden bis zu 120 ukrainische Soldaten ums Leben gekommen. Zudem habe die Ukraine einen Schützenpanzer, zwei Panzerwagen, einen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad und zwei Haubitzen vom Typ D-20 verloren, erklärte Konaschenkow.
Die russische Truppengruppierung Süd habe ihren erfolgreichen Vormarsch am Frontabschnitt Donezk fortgesetzt. Durch Luft- und Artillerie-Angriffe seien dort zuletzt mehr als 140 ukrainische Armeeangehörige getötet worden. Außerdem seien zwei gegnerische Schützenpanzer, zwei US-Haubitzen vom Typ M777, eine polnische Selbstfahrlafette vom Typ Krab sowie Haubitzen vom Typ Hyazinth-B und D-30 zerstört worden. Getroffen worden sei auch ein US-Artillerieaufklärungsradar vom Typ AN/TPQ-50. Der russische Militärsprecher meldete zudem die Zerstörung von drei ukrainischen Munitionslagern in der Volksrepublik Donezk.
Südlich von Donezk habe es komplexe Luft- und Artillerie-Angriffe auf Stellungen der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe der Ortschaften Ugledar, Pawlowka und Nowosjolka gegeben, erklärte Konaschenkow. Er schätzte die Personalverluste der Ukraine an diesem Frontabschnitt auf mehr als 95 Soldaten. Ebenso seien dort in den letzten 24 Stunden vier Kampfpanzer, zwei Schützenpanzer, eine US-Panzerhaubitze vom Typ М109 Paladin, drei Haubitzen vom Typ D-20 und eine Haubitze vom Typ Hyazinth-B außer Gefecht gesetzt worden. Überdies seien drei Munitionslager erfolgreich beschossen worden.
Am Frontabschnitt Cherson habe die Ukraine zwei Haubitzen vom Typ Msta-B und D-30 verloren. In der Nähe der Stadt Cherson sei ein Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte getroffen worden, sagte der russische Militärsprecher.
14:29 Uhr
Russischer UN-Vertreter: Wir erklären dem Westen Sinnlosigkeit, die Ukraine mit Waffen vollzupumpen
Russlands Versuche, dem Westen zu erklären, dass das Aufpumpen der Ukraine mit Waffen den Konflikt anheize, ähneln bisher einem "Dialog der Tauben mit den Blinden", so der Ständige Vertreter Russlands bei der UNO, Wassili Nebensja, gegenüber RT. Er erklärte:
"Es gibt immer Hoffnung auf ein Erwachen, aber ich fürchte, dass sie in dieser Frage noch im Tiefschlaf sind."
Nebensja kommentierte auch die Einladung des Pink Floyd-Mitbegründers Roger Waters zur Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Nebensja sagte:
"Wie Sie wissen, haben wir Roger Waters zu dem Treffen (des Sicherheitsrates) eingeladen. Es gab Zweifel, ob er als Redner zu diesem Thema sprechen kann, aber er hat bewiesen, dass er es kann, und zwar, wie ich betonen möchte, mit großem Geschick.
Er hat in seiner Rede keine prorussische Haltung eingenommen. Er sagte, was er dachte. Wenn wir Redner zu Sicherheitsratssitzungen einladen, machen wir ihnen keine Vorschriften, wir stellen keine Bedingungen an das, was sie zu sagen haben."
Zuvor hatte der Mitbegründer von Pink Floyd während des UN-Treffens erklärt, dass er die russische Sonderoperation in der Ukraine als Folge der Provokationen gegenüber Russland betrachte.
14:05 Uhr
Russland bestätigt massiven Angriff auf Energie-Infrastruktur in der Ukraine
Das russische Verteidigungsministerium hat am Sonntag den massiven Angriff auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine bestätigt. Wie der Sprecher der Behörde, Generalleutnant Igor Konaschenkow, mitteilte, habe die russische Armee dabei Hochpräzisionswaffen und Drohnen eingesetzt. Der Angriff habe den wichtigen Einrichtungen gegolten, die den Betrieb von Rüstungs- und Transportunternehmen im Nachbarland gewährleisteten.
"Alle anvisierten Ziele wurden getroffen. Der Betrieb von energieintensiven Rüstungsunternehmen wurde eingestellt. Außerdem wurde der Schienentransport von ausländischen Waffen, Munition und von Reserven in die Kampfzonen blockiert."
Nach Angaben des ukrainischen Energieversorgers Ukrenergo waren durch die jüngsten russischen Raketenangriffe mehrere Wärme- und Wasserkraftwerke beschädigt worden. Wie der Konzernchef Wladimir Kudrizki am Freitagabend im Fernsehen sagte, sei die Situation im Gebiet Charkow besonders schwierig. Auch im Gebiet Chmelnizki und in Odessa werde an einer Stabilisierung der Lage gearbeitet. Durch den massiven Angriff seien die Pläne zur Wiederherstellung der ukrainischen Stromversorgung zurückgeworfen worden.
13:39 Uhr
Finnlands Präsident Niinistö sieht derzeit keine Voraussetzungen für Frieden in der Ukraine
Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat in einem Interview für die Agentur STT erklärt, dass es derzeit keine Voraussetzungen für den Frieden in der Ukraine gebe. Wie die Agentur auf Twitter mitteilte, werden Finnland und Schweden nach Ansicht des Politikers bis zum NATO-Gipfel im Juli dem Militärbündnis beigetreten sein.
Niinistö erklärte außerdem mit Blick auf seine in einem Jahr auslaufende zweite und letzte Amtszeit, dass sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin nach wie vor der Ukraine viel Aufmerksamkeit werden widmen müssen – hoffentlich in Bezug auf den Wiederaufbau des Landes.
13:12 Uhr
Kiew soll im Gebiet Saporoschje 20.000 Soldaten konzentriert haben
Die ukrainische Armee soll nach Schätzungen von Wladimir Rogow im von Kiew kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje eine 20.000 Mann große Gruppierung zusammengezogen haben. Das Mitglied des Hauptrates der Gebietsverwaltung sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass diese Truppenkonzentration für eine vollwertige Offensive nicht ausreichend sei. Parallel dazu konzentriere Kiew in der Region auch Militärgerät und Munition.
"Wir kennen die Pläne des Gegners, deswegen gilt es, ihm zuvorzukommen."
12:34 Uhr
Baerbock mahnt Bedachtsamkeit bei Waffen für Ukraine an: "Es geht nicht um Spielzeug"
In der Diskussion über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine hat Außenministerin Annalena Baerbock zur Bedachtsamkeit aufgerufen. Es handle sich um "schwierige Entscheidungen", sagte die Grünen-Politikerin dem Tagesspiegel.
"Es geht nicht um Spielzeug, sondern um schweres Kriegsmaterial."
Deswegen sei es wichtig, "immer wieder sorgfältig abzuwägen". Zugleich müsse aber auch bedacht werden, was passiere, wenn die Ukraine sich nicht verteidigen könne.
Angesprochen auf die Diskussion über die mögliche Lieferung von Kampfflugzeugen an Kiew, sagte Baerbock:
"Das ist keine Debatte, die wir führen."
Wichtig sei, dass die bisherigen Entscheidungen auch zügig umgesetzt würden.
12:11 Uhr
Verletzte und Sachschäden durch Beschuss auf Grenzgebiet Belgorod
Der Gouverneur des russischen Grenzgebiets Belgorod hat am Samstag über einen ukrainischen Angriff auf die Stadt Schebekino berichtet. Nach vorläufigen Angaben seien drei Männer verletzt worden, schrieb Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Sie würden medizinisch versorgt. Drei Geschosse hätten das Gelände eines Industrieunternehmens getroffen. Ein Gebäude sei beschädigt worden. Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Auch eine Bushaltestelle und drei Autos seien zu Schaden gekommen.
Der Politiker meldete auch einen Beschuss auf die Siedlung Murom im Stadtkreis Schebekino. Durch den ukrainischen Angriff seien die Fassade und das Dach einer Fabrik beschädigt worden. Es gebe keine Verletzten.
Außerdem habe es einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Infrastrukturobjekt im Gebiet gegeben, berichtete Gladkow. Todesopfer oder Verletzte wurden nicht gemeldet.
11:40 Uhr
Kiew soll Sabotageaktivitäten im Gebiet Saporoschje intensiviert haben
Die Agentur RIA Nowosti berichtet unter Berufung auf Wladimir Rogow, dass ukrainische Saboteure zuletzt vermehrt versuchten, in den von der russischen Armee kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje einzudringen. Die ukrainische Seite habe ihre Sabotagetätigkeiten am Frontabschnitt Saporoschje intensiviert, so das Mitglied des Hauptrates der Gebietsverwaltung. Saboteure hätten russische Uniformen und gefälschte Ausweise.
"Versuche von Saboteuren, auf das Territorium des befreiten Teils des Gebiets einzudringen, werden unterbunden."
Rogow zufolge versuche die Regierung in Kiew, das friedliche Leben in der Region mit allen Mitteln zu untergraben.
11:06 Uhr
Russlands Vize-Außenminister: Moskau bereit, mit Kiew Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen zu führen
Der russische Vize-Außenminister Sergei Werschinin hat in einem Interview für den TV-Sender Swesda erneut die Gesprächsbereitschaft Moskaus im Ukraine-Konflikt betont. In einem am Samstag auf Telegram veröffentlichten Videoausschnitt sagte der Diplomat, dass alle Kriegsverhandlungen mit Gesprächen endeten. Moskau habe seine Gesprächsbereitschaft mehrmals bekundet.
"Aber nur zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen, zu Verhandlungen auf der Basis der Realität, die gegeben ist, zu Verhandlungen unter Berücksichtigung der Ziele, die wir öffentlich artikuliert haben."
Dabei erklärte Werschinin, dass die Entscheidung über solche Gespräche mit Moskau nicht in Kiew, sondern in Washington und Brüssel getroffen werde. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Verhandlungen in Weißrussland und in der Türkei, die von der Ukraine abgebrochen worden seien.
10:35 Uhr
Russische Behörden: Ukrainische Truppen feuern fast 40 Geschosse auf Gebiet Cherson ab
Nach Angaben der Rettungsbehörden in Genitschesk hat die ukrainische Armee in der Nacht zum Samstag 39 Artilleriegeschosse auf den von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson abgefeuert. Demnach wurden die Ortschaften Kachowka, Nowaja Kachowka, Golaja Pristan und Wassiljewka betroffen, die auf dem linken Dnjepr-Ufer liegen.
Wie ein Sprecher der Behörden der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte, seien zivile Infrastrukturobjekte unter Beschuss geraten. Man sei gerade dabei, das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Betroffenen zu präzisieren.
10:09 Uhr
Serbiens Präsident Vučić geht von Eskalation des Ukraine-Kriegs aus: "Uns steht die größte Weltkrise bevor"
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat am Freitag in einem Interview für den Fernsehsender PRVA eine weitere Zuspitzung des Ukraine-Kriegs vorausgesagt. In den kommenden fünf oder sechs Monaten werde es die schwersten Konflikte geben.
"Uns steht die größte Weltkrise bevor, die wir seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges je gesehen haben. Das, was wir zuvor erlebt haben, ist fast nichts gegenüber dem, was uns erwartet."
Vučić zufolge könne der Ukraine-Konflikt außer Kontrolle geraten. Der serbische Präsident brachte seine Meinung zum Ausdruck, dass der Westen den Beschluss treffen werde, der Ukraine F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen.
09:36 Uhr
Gouverneur von Belgorod meldet Drohnenangriff auf Infrastrukturobjekt
Der Gouverneur des russischen Grenzgebiets Belgorod hat am Samstagmorgen auf Telegram über einen Drohnenangriff berichtet. Die Attacke habe sich im Stadtkreis Jakowlewski ereignet. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt angegriffen worden. Es gebe weder Todesopfer noch Verletzte, schrieb Wjatscheslaw Gladkow es. Weitere Einzelheiten teilte der Politiker nicht mit.
Vor einer Woche war im Gebiet Belgorod eine Fabrik angegriffen worden. Dabei kam es zu einem starken Brand. Am selben Tag beschloss Gladkow, die vor Monaten verhängte Terrorwarnstufe "Gelb" in der Region auf unbegrenzte Zeit zu verlängern.
09:02 Uhr
Russlands Botschafter in den USA warnt Washington vor Einsatz von US-Spezialkräften in der Ukraine
Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, hat einen Freitagsbericht der Washington Post kommentiert, wonach das Pentagon den Kongress dazu auffordere, die Finanzierung von mindestens zwei Geheimprogrammen in der Ukraine, darunter die Beratung der ukrainischen Armee durch US-Spezialkräfte, wiederaufzunehmen. Der Diplomat erklärte, dass es momentan keine offizielle Bestätigung dafür gebe, da sich die Zeitung auf anonyme Quellen berufe. Trotzdem spreche dieser Bericht Bände, denn er bestätige ein übriges Mal, dass Washington "vom unerfüllbaren Traum besessen" sei, "Russland eine strategische Niederlage zu bereiten". Um dieses Ziel zu erreichen, seien die US-Regierung bereit, "unbeschreibliche Risiken einzugehen".
"Sollte die US-Führung die Entscheidung treffen, die Aktivitäten ihrer Spezialkräfte auf dem ukrainischen Territorium wiederaufzunehmen, wäre dies eine unverhüllte Beteiligung der US-Armee am jetzigen Konflikt."
Gleichzeitig bemängelte Antonow, dass Washington über Gräueltaten des Kiewer Regimes hinwegsehe. Die US-Regierung nehme keine Notiz davon, dass russische Kriegsgefangene von ukrainischen Nationalisten hingerichtet würden und dass friedliche Städte im Donbass sowie in den Gebieten Saporoschje und Cherson täglich aus der Ukraine beschossen würden. Diese Politik verwandele die USA de facto in eine Kriegspartei und führe die Welt zu unvorhersehbaren Folgen.
08:38 Uhr
Biden und Lula rufen zum fairen und nachhaltigen Frieden in der Ukraine auf
Nach dem Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem brasilianischen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva in Washington hat die Pressestelle des Weißen Hauses eine gemeinsame Erklärung der Staatschefs veröffentlicht, in der beide zu einem "fairen und nachhaltigen" Frieden in der Ukraine aufrufen. In dem Dokument heißt es, dass Biden und Lula da Silva die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine und die teilweise Annexion ihrer Territorien durch Russland bedauern. Dies sei eine grobe Verletzung des Völkerrechts. Die Präsidenten seien auch wegen der globalen Auswirkungen des Konflikts auf die Lebensmittel- und Energiesicherheit b
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.