18.04.2025

Die Friedensbewegung im Spannungsfeld

seniora.org, vom 17. April 2025, 16.04.2025 Vortrag von Doris Pumphrey - übernommen von freidenker.org  (doppel)

Die Friedensbewegung in Deutschland im Spannungsfeld zwischen der alten, vom NATO-Westen dominierten Welt und der sich entwickelnden neuen multipolaren Weltordnung.

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Ostermarsch 2018 in Berlin-Moabit Foto: Bernd.Brincken, CC BY-SA 4.0


Vortrag von Doris Pumphrey gehalten auf dem Kongress „Krieg und Frieden“ der Neuen Gesellschaft für Psychologie, Berlin 10. bis 12. April 2025 Die Friedensbewegung ist eine sog. Graswurzelbewegung, die die Mühen durchlaufen muss eines Aufbaus und einer Mobilisierung von unten. Authentische, unabhängige Graswurzelbewegungen haben es heute viel schwerer als früher.

Massen werden heute mobilisiert von professionell geführten, künstlich geschaffenen Graswurzelbewegungen, mit ihren unzähligen NGOs und Vereinen, die von Ministerien, der EU, Stiftungen, Finanzkonzernen, Soros, USAID etc. subventioniert werden. Mit viel professioneller PR und Medienrummel bedienen ihre Massenevents die staatlich geförderte Meinung und politische Agenda der herrschenden Elite.

Der Protest der Friedensbewegung richtet sich gegen Regierungspolitik. Je deutlicher ihre Positionierung und je stärker die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde, desto größer ihre Missachtung oder Diffamierung durch Politik und Medien.

In der Friedensbewegung agieren lokale und bundesweite Organisationen und Einzelpersonen mit z.T. sehr unterschiedlichen ideologischen und politischen Positionen, auf die ich aber in diesem Rahmen nicht eingehen kann. Hinzu kommt die sog. „neue“ Friedensbewegung.

Wenn ich von DER Friedensbewegung spreche, dann ist das eine notwendige Verallgemeinerung. Es geht hier vor allem um die, in der BRD geprägte „alte“ Friedensbewegung, wie sie in ihrer Gesamtheit nach außen und in ihrem geschichtlichen Zusammenhang erscheint.

* * *

Viele fragen, was ist aus der Friedensbewegung geworden, die im Kalten Krieg Anfang der 80er Jahre in der alten BRD Hunderttausende mobilisieren konnte im Kampf gegen die Stationierung der US-Atomraketen Pershing II und Cruise-Missiles.

Geschichtliche Entwicklungen werden meist von ihrem Ende her betrachtet. Manche erinnern sich gerne an die bunten Massen im Bonner Hofgarten. Was rückblickend oft vergessen wird: Die Großdemonstrationen waren das Ergebnis eines z.T. zähen politischen Kampfes, in dem Kommunisten, Anti-Imperialisten, Grüne, linke Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Christen zusammenwirkten.

Fälschlicherweise wird diese Massenbewegung als pazifistische Bewegung bezeichnet. Auch wenn Pazifisten immer Teil von Friedensbewegungen sind, die Friedensbewegung per se ist keine pazifistische Bewegung.

Die NATO-Propaganda hatte die neuartigen US-Erstschlagwaffen als Antwort auf die sowjetischen SS-20 dargestellt. Natürlich gab es innerhalb der Friedensbewegung den Versuch, diese falsche Gleichsetzung durchzusetzen, unter dem Vorwand, nur auf der Grundlage der sog. Äquidistanz die gewünschte „Bündnisbreite“ erreichen zu können.

Der Bewegung, die um den Krefelder Appell so viel Momentum entwickelte, gelang es, ihre ganze Kraft auf den Widerstand gegen die neuen US-Atomraketen zu fokussieren. Die unterschiedlichen Kräfte waren bereit, ihre politischen und ideologischen Meinungsverschiedenheiten und Forderungen zurückzustellen. Wer diese eine konkrete, gemeinsame und zentrale Forderung teilte, war willkommen. Gesinnungsprüfung und McCarthy-ähnliche Hexenjagd fand nicht statt. Die Friedensbewegung war inklusiv und nicht exklusiv.

Eines dürfen wir nicht vergessen: Die Bipolarität   – Imperialismus gegen Sozialismus   – bestimmte die geopolitischen Auseinandersetzungen. In der Friedensbewegung war das Bewusstsein über die politischen und militärischen Fronten prägend. NATO und Warschauer Vertrag standen sich gegenüber   – und die BRD einer DDR, die von antifaschistischen Widerstandkämpfern aufgebaut worden war. In der DDR waren Frieden, Antifaschismus und anti-imperialistische Solidarität politische Grundlage und Aufgabe.

Der Staatsapparat der BRD hingegen war nicht nur durch hochrangige Beteiligung von Nazis und SS-Veteranen aufgebaut worden. Sie spielten eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, Politik und Justiz. Natürlich auch in der Bundeswehr   – ganz im Interesse der NATO, die gegen die Sowjetunion gegründet worden war.

Im Bundestag der alten BRD saßen über viele Jahre ehemalige NDSAP-Mitglieder. Den „Nachkriegskonsens: Keine Zusammenarbeit mit extremen Rechten“, den Olaf Scholz heute herbeifantasiert, hat es nie gegeben.

In der BRD wurde der Nazi-Faschismus systematisch reduziert auf den Völkermord an Juden. Der Raub- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion wurde nie aufgearbeitet. Das wirkt sich in der Politik der Bundesregierung gegenüber Israel und Russland bis heute aus. Deutsche Staatsraison bedeutet volle Unterstützung des israelischen Völkermords an Palästinensern. Die geopolitische Hauptstoßrichtung deutscher Außen- und Kriegspolitik ist heute wieder gegen Russland.

Von der bipolaren zur unipolaren Welt des „Menschenrechts“-Imperialismus

Als der BRD durch Gorbatschow die DDR auf einem Silbertablett überreicht wurde, feierte der tiefsitzende bundesdeutsche Revanchismus seinen langersehnten Sieg. Die BRD konnte sich nun an der DDR rächen, die sie seit 1949 mit allen Mitteln bekämpft hatte.

Die mediale Lügen- und Hetzkampagne gegen alles was DDR war, diente auch dazu, den Deutschen langfristig jeden Gedanken einer sozialistischen Alternative auszutreiben. Die PDS-Führung trug dazu bei mit ihren würdelosen Entschuldigungen für und Distanzierungen von der DDR   – statt die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Charakter der alten BRD zu suchen.

Viele in der Friedensbewegung der BRD hatten ihre Hoffnung auf die PDS gesetzt. Doch ihre Führung verabschiedete sich immer deutlicher vom Antiimperialismus und Antimilitarismus   – beides zentrale Erkennungsmerkmale linker Politik. Schließich versprach Gregor Gysi dem US-Botschafter, er werde in seiner Partei die Forderung nach einem NATO-Austritt Deutschlands verhindern und mit der illusionären Forderung nach einer Auflösung der NATO ersetzen.

Der Verlust der Sowjetunion   – des Gegenpols zum US-Imperialismus   – und des Friedensstaates DDR führte zu einer allgemeinen Schwächung der politischen Linken in Deutschland   – mit entsprechender Auswirkung auf die Friedensbewegung. Linke Koordinaten kamen durcheinander. Das begann mit der Begriffsverwirrung von „links“ und „rechts“, Begriffe, die heute oft in ihr Gegenteil verkehrt werden.

Der Krieg gegen Jugoslawien

Im neuen Großdeutschland konnte der alte BRD-Revanchismus, mit seiner völkischen Ideologie, die außenpolitischen Fesseln abwerfen, die ihm die Nachkriegsordnung auferlegt hatte. Er zielte sofort auf die Zerschlagung Jugoslawiens, begleitet von einer hysterischen anti-serbischen Hetze und Dämonisierung von Präsident Milosevic.

Das wirkte sich auf die Friedensbewegung aus: Sie schwieg   – bis auf wenige Ausnahmen. Und ihre große Mehrheit schwieg, als unter der SPD-Grünen Regierung 1999 Außenminister Josef Fischer die Bombardierung Jugoslawiens mit seinem „Nie wieder Auschwitz!“ als antifaschistischen Akt deklarierte.

Die Beteiligung am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien war der Türöffner für deutsche Kriegseinsätze. Die Zerstörung des blockfreien Landes war auch der erste Einsatz der NATO außerhalb des eigenen Bündnisgebiets und diente als Rechtfertigung für ihre weitere Existenz.

Von nun an verteidigte die „Westliche Wertegemeinschaft“ mit „humanitären Interventionen“ die „Menschenrechte“ weltweit. Dafür schrieb sie sich die „regelbasierte internationale Ordnung“ auf die Fahne, die Volker Perthes, vormals Leiter der regierungsfinanzierten Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) im Klartext definierte: „Eine Allianz williger Staaten muss internationale Regeln ersinnen, ohne den Verdacht zu erwecken, dass es dabei um westliche Dominanz geht.“

 „Krieg gegen den Terror“ und Regime-Change

Nach dem Anschlag in den USA vom 11. September 2001, sicherten sich die, mit Israel eng verbundenen US-Neokonservativen, entscheidenden Einfluss auf die US-Außenpolitik. Der sog. „Krieg gegen den Terror“ diente ihnen als Vorwand für den Krieg gegen Afghanistan. Sog. „Humanitäre Interventionen“ dienten den Regime-Change Operationen u.a. gegen Irak, Libyen und Syrien zur „Neuordnung des Mittleren Osten“.

Um störenden Protest an der westlichen „Heimatfront“ zu verhindern, wurde das immer gleiche Propaganda-Drehbuch durchgespielt:

US-Geheimdienste nutzten soziale Unzufriedenheit in den sog. Schurkenstaaten, schürten latente Konflikte, unterstützten materiell   – auch mit Waffen   – oppositionelle Kräfte, um Proteste zu Aufständen auszuweiten und staatliche Repressionen zu provozieren. In groß angelegten Medienkampagnen und mit Hilfe von NGOs wurden die Staatsoberhäupter dämonisiert. Zum „Schutz der Zivilgesellschaft“ wurden die Länder mit Sanktionen geknebelt und schließlich mit Gewalt terrorisiert.

Vom Westen finanzierte und instruierte NGOs wurden ein wichtiger Teil der hybriden Kriegsführung, auch in den sog. Farbrevolutionen an der Peripherie Russlands. Die derzeitigen Enthüllungen über die Aktivitäten von USAID bestätigen, was vorher gerne als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurde.

Die Friedensbewegung muss die imperialistischen Regime-Change Operationen in ihren geopolitischen Zusammenhängen sehen und sich davor hüten, eigene, zumal eurozentristische Vorstelllungen auf andere Länder zu projizieren. Nicht wir, sondern die Menschen in den angegriffenen Ländern erleiden schließlich die Konsequenzen.

Von der eigenen Regierung muss gefordert werden: Keine direkte oder indirekte Beteiligung und Unterlassung aller Aktivitäten, die die Lage in den angegriffenen Ländern weiter anheizen.

Durch die Schwächung der anti-imperialistischen Kräfte nach 1990 war der ideologische Einfluss des „Menschenrechts“-Imperialismus besonders fatal auch in der Friedensbewegung. Beeinflusst vom Propaganda-Drehbuch, distanzierten sich Akteure der Friedensbewegung in Aufrufen und Reden immer wieder aufs Neue vom jeweils dämonisierten Feind, um „glaubwürdig“ zu sein. Diese Distanzierungsrituale schwächten die Friedensbewegung.

Kriegswaffe „Sanktionen“

Erinnern wir uns: Als eine CBS-Journalistin 1996 die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Madeleine Albright fragte, ob der Tod von mehr als einer halbe Million Kinder, als Folge der Sanktionen gegen Irak den Preis wert sei, antwortete sie „ja das ist den Preis wert“.

Hier sei angemerkt, dass der Begriff „Sanktionen“ der Verschleierung dient: Denn nichts und niemand gibt einem Staat oder einem Staatenbündnis wie der EU das Recht, selbstherrlich Strafmaßnahmen zu verhängen. Dazu ist allein der UN-Sicherheitsrat legitimiert. In UN-Dokumenten werden sie daher als „unilaterale Zwangsmaßnahmen“ bezeichnet.

Sanktionen sind ein völkerrechtswidriges Instrument des Krieges. Große Teile der Friedensbewegung haben nie oder kaum gegen die Sanktionspolitik protestiert. Wir sehen das auch heute mit den Sanktionen der USA und EU gegen Russland, die von Teilen der gesellschaftlichen Linken und der Friedensbewegung sogar unterstützt werden.

Die NATO rückt vor Richtung Russland

Zum Abzug der alliierten Streitkräfte aus Berlin 1994 hatten die USA und die Stadt Berlin eine gemeinsame Parade aller Alliierten abgelehnt. Sie wollten damit die sowjetischen, bzw. russischen Truppen demütigen.
Der bekannte DDR-Schriftsteller Volker Braun notierte dazu: „Die gesonderte Verabschiedung der russischen Streitkräfte war eine stille Kriegserklärung an Russland. Die Westalliierten, die im 2. Weltkrieg zögernd die zweite Front eröffnet hatten, sind im 3. auf deutscher Seite.“

Es dauerte nicht lange und die NATO begann, samt Aufbau militärisch-technischer Infrastruktur, Richtung Russland vorzudringen   – entgegen der Abmachungen.
Russlands diesbezüglicher Vorwurf wurde durch den Fund eines Vermerks im britischen Nationalarchiv bestätigt. Demnach hatte Bonns Vertreter Jürgen Chrobog erklärt:
„Wir haben in den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die NATO nicht über die Elbe hinaus ausdehnen.“

Das eigentliche Ziel der NATO-Osterweiterung war die Ukraine. Ohne die Ukraine könne Russland keine Großmacht mehr werden, schrieb der bekannte US-Stratege Brzeziński 1997. In den NATO-Ländern war man sich des Risikos einer NATO-Ausdehnung in die Ukraine bewusst   – und damit der Verletzung der legitimen Sicherheitsinteressen Russlands. Das belegen inzwischen zahllose Aussagen westlicher Diplomaten, Militärs und Experten.

Der ungarische Ex-Diplomat, Dr. György Varga, machte vor kurzem auf einen weiteren wichtigen Aspekt aufmerksam, der hierzulande kaum Beachtung fand: Bei ihrem Gipfel in Bukarest 2008 hatte die NATO mit ihrer Ankündigung einer Mitgliedschaft der Ukraine die nationale Souveränität der Ukraine verletzt. Diese hatte sich nämlich seit ihrer Unabhängigkeit in ihren grundlegenden Dokumenten als „ständig neutrales und blockfreies“ Land definiert. Als solches war sie auch von Russland anerkannt worden.

Der Krieg gegen Russland

Leider ist es aus Zeitgründen im Rahmen dieses Vortrags nicht möglich, die mit genauen Fakten belegte, bewusst organisierte westliche Eskalation des Konflikts darzustellen, die zum Einschreiten der russischen Armee führen musste und die bis heute von Politik und Medien systematisch ignoriert wird. Die Einzelheiten sind alle nachzulesen in zahllosen Berichten westlicher Insider, z.B. von Jeffrey Sachs, Jacques Baud, György Varga, etc.

Auch in der Friedensbewegung hatten viele anfänglich die Vorgeschichte ausgeblendet oder kleingeredet. Im Eiltempo hatten sie Russland abgeurteilt unter Auslassung wichtiger Bestimmungen des Völkerrechts, die diesem Einschreiten zugrunde liegen.

Bereits 2014, nach dem Beitritt der Krim zur Russischen Föderation hatte das Ignorieren der Geschichte und die selektive Auslegung des Völkerrechts zum ständigen Distanzierungsritual von der sog. „völkerrechtswidrigen Annexion der Krim“ geführt.
Dass mit diesem Beitritt der Plan aus Sewastopol einen US/NATO-Stützpunkt gegen Russland zu machen, vereitelt wurde   – womit eine höchst friedensgefährdende Situation entstanden wäre   – spielte für den Großteil der Friedensbewegung keine Rolle.

Am Morgen des 24. Februar 2022, als die russische Intervention begann, sollte offenbar ganz schnell der Ton vorgegeben werden für die Reaktion der Friedensbewegung. Bereits um 08:25 wurde über den offiziellen E-Mailverteiler des Bundesausschuss Friedensratschlag eine Erklärung verteilt. Darin verurteilten Reiner Braun und Willy van Ooyen die „militärische Aggression Russlands“, die auch durch die „Mitschuld des Westen“ (…)  keinesfalls gerechtfertigt“ sei. Und sie erklärten „es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit“.

Diesen beiden prominenten Akteuren der Friedensbewegung war sehr wohl bekannt, dass Russland genau diese Lösung den USA und der NATO im Dezember 2021 mit konkreten Vorschlägen für Verträge über gegenseitige Sicherheitsgarantien angeboten und dann im Februar 2022 vergeblich wiederholt hatte.

Ein von Politik und Medien organisierter anti-Putin Tsunami überrollte das Land. In einer Sondersitzung des Bundestages wurde der damalige ukrainische Botschafter Andrij Melnyk, bekennender Verehrer des Nazi- und SS-Kollaborateurs und Massenmörders Stepan Bandera, als Ehrengast empfangen. Alle Fraktionen erhoben sich (einschließlich der Linken aber nur wenige Abgeordnete der AfD) und begrüßten ihn mit langanhaltendem Applaus.

Blau-Gelb beflaggt feierte Deutschland seine moralische Hybris. Die bedingungslose Unterstützung der Ukraine wurde oberste Priorität deutscher Politik   – einer Ukraine, die per Gesetz die russische Sprache aus dem öffentlichen Leben verbannte, allem Russischem den Kampf ansagte, alle oppositionellen Parteien, regierungskritische Zeitungen und die Russisch-Orthodoxe Kirche verbot, Dissidenten verfolgt, foltert und ermordet, Nazi- und SS-Kollaborateure als Helden verehrt und faschistische Bataillone in ihre Armee integrierte.

Bundeskanzler Scholz kennt in seinem Geschichtsrevisionismus keine Roten Linien. Er erklärte die Unterstützung dieser Ukraine als „Vermächtnis des 8. Mai“.

Auf einer Schleimspur hatte die Bundesregierung Washington unverbrüchliche Treue geschworen. Der Grüne Vizekanzler Habeck hatte seinem Herrn und Meister in Washington versprochen, dass Deutschland eine „dienende Führungsrolle“ im Kampf gegen Russland spielen werde.

Als Schoßhündchen Bidens und Blinkens hatten die Politikerinnen und Politiker Putin jahrelang hysterisch angekläfft. Sie hatten Diplomatie durch Sanktionen und Eskalation ersetzt. Drei Jahre hatten sie damit verbracht, alle Brücken nach Moskau einzureißen.

Putin wolle keinen Frieden, wir müssen ihn militärisch an den Verhandlungstisch zwingen, war das Mantra, das der Bevölkerung tagein, tagaus heruntergebetet wurde.

Und dann kam Donald Trump und brachte durch ein Telefonat mit Putin das Kartenhaus aus anti-russischen Lügen zum Einsturz. Das kennen deutsche Politiker nicht mehr, einen Dialog, offenbar geprägt von gegenseitigem Respekt. Mit ihren britischen und EU-Kollegen gerieten diese russophoben Fanatiker vollends in Panik. Plötzlich droht der Frieden!

Die Friedensbewegung grenzt sich ein

Die „alte“ Friedensbewegung hatte schon 2014 eine Brandmauer „gegen rechts“ errichtet, gegen die Montagsmahnwachen für den Frieden. Die Brandmauer wurde immer höher, als die Bewegung gegen die anti-demokratischen Corona-Maßnahmen den Kampf für den Frieden aufgenommen hatte. Durch die Diffamierungen, die diese Bewegung erfahren hatte, hatten sie ein widerständigeres Potential entwickelt, das vielen in der „alten“ Friedensbewegung schon längst abhandengekommen war.

Dies gilt insbesondere für die Ostdeutschen, die die sog. Deutsche Einheit vor allem als westdeutsche Hybris, als permanente Diffamierung ihrer eigenen Lebensleistung und der Errungenschaften der DDR erfahren.

Allgemein weniger anfällig für die NATO-Propaganda, wurde von ihnen der Zusammenhang zwischen den steigenden Energiepreisen, ihrer wachsenden Armut und antirussischen Sanktionen schnell erkannt und benannt.

Was der deutsche Faschismus in der Sowjetunion angerichtet hatte, spielt zudem für die Ostdeutschen aufgrund ihres Geschichtsbewusstseins eine unvergleichlich höhere Rolle als für die Westdeutschen. „Freundschaft mit Russland“ empfinden auch heute noch sehr viele Ostdeutsche, während viele in der westlich dominierten „alten“ Friedensbewegung diesen Begriff kaum über ihre Lippen bringen.

Die herrschende Kriegsallianz konnte eine Aktionseinheit von „alter“ und „neuer“ Friedensbewegung nicht zulassen. Mit aktiver Schützenhilfe von Parteien, Medien und diversen Organisationen, die sich selbst als „antifaschistisch“ bezeichnen, wurde die „neue“ Friedensbewegung als „rechts-offen“ diffamiert.

Doch was ist „rechts-offen“, wenn Menschen für Diplomatie, Frieden und Verständigung mit Russland demonstrieren   – auch wenn sie mit der AfD sympathisieren. Sind die Forderungen rechts? Den Organisatoren der Friedensaktionen käme doch nicht in den Sinn, Demonstranten auszuschließen, die „Diplomatie statt Waffen“ fordern, auch wenn sie Wähler oder Mitglieder der Grünen und SPD sind, den hauptverantwortlichen Waffenlieferanten und Kriegshetzern.

Oder wäre z.B. ein Streik von abhängig Beschäftigten für gemeinsame Forderungen vorstellbar, würden alle Streikwilligen erst nach ihrem Wahlverhalten überprüft?

Die „alte“ Friedensbewegung aber grenzte sich in ihrer ohnehin schwachen Mobilisierung auch noch mit Brandmauern ein.

Inzwischen gibt es auf lokaler und regionaler Ebene erfolgreiche Bemühungen die Gesinnungs-Brandmauer einzureißen und sich nicht von den sog. „Antifas“ einschüchtern zu lassen.

Die Friedensbewegung muss raus aus der Defensive

Die Osterweiterung der NATO mit Truppenstationierungen und Militärmanövern, waren immer ein zentrales Thema des Protestes der Friedensbewegung.

Als Russland nach vergeblichen Bemühungen den Ukraine Konflikt friedlich zu lösen, der NATO am 24. Februar 2022 deutlich machte „bis hierher und nicht weiter“, versagte die Friedensbewegung. Eine ernsthafte Antwort auf die Frage, welch andere Option Russland denn gehabt hätte, blieb bis heute aus.

Die Friedensbewegung hat sich von Anfang an selbst in die Defensive gebracht.
Mit der Übernahme des NATO-Mantras vom „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg“ wollte sie „glaubwürdig“ und nicht „angreifbar“ sein. Damit hat sie, laut Albrecht Müller, dem Herausgeber der NachDenkSeiten, nur dazu beigetragen „Vorurteile und Aggressionen gegen Russland“ zu verstärken.

Warum hat die Friedensbewegung, die sich auf den Antifaschismus beruft, nicht in jedem Aufruf und auf jeder Kundgebung dagegen protestiert, dass Deutschland politisch, finanziell und militärisch ein Nazi-verherrlichendes Regime in Kiew unterstützt. Damit hätte sie die Regierung in Erklärungsnot bringen können.

Warum hat sie nicht die Offensive ergriffen und immer wieder darauf verwiesen, dass die Bundesregierung durch ihre Sabotage von Minsk II am Krieg mitschuldig ist und die NATO im April 2022 die Istanbul-Vereinbarung zur sofortigen Beendigung der Kampfhandlungen verhindert hat.

Mit äquidistanten Forderungen wie „Waffen nieder“ und „Verhandeln“ hat die Friedensbewegung vermieden klarzustellen, dass nicht Putin, sondern Selenskij und seine NATO-Auftraggeber beides konsequent verweigerten.

Verantwortlichkeiten klar zu benennen und Forderungen entsprechend zu adressieren ist Teil der Aufklärung, die die Friedensbewegung leisten muss.

Die Mehrheit der Friedensbewegung schwieg zur russophoben Stimmungsmache, die von Politik und Medien systematisch betrieben wurde. Sie hat drei Jahre lang vermieden, den dringend notwendigen Widerstand gegen die zunehmende Volksverhetzung aufzubauen   – aus Angst „Bündnispartner“ zu verprellen.

Was sind Bekenntnisse zur deutschen Verantwortung vor der Geschichte, wenn sich die Friedensbewegung nicht offensiv gegen die völlig enthemmte Anti-Russland-Propaganda der deutschen Regierung stellt, die jede anti-soziale und anti-demokratische Maßnahme mit „Putin“ rechtfertigt.

Die „Vernichtung der Lebenskraft Russlands“, wie Hitler es formuliert hatte, war nicht gelungen. Die deutsche Außenministerin wollte „Russland ruinieren“. Und der deutsche Kanzler gelobte: „Es muss unser Ziel bleiben, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt.“

Doch die Realität ist hartnäckig, Fakten am Ende immer stärker als Fakes. EU und Bundesregierung hatten den Krieg in der Ukraine als ihren eigenen Krieg gegen Russland propagiert. Drei Jahre lang hatten sie die „Schwäche“ Putins beschworen und täglich den Sieg Kiews verkündet. Die Niederlage Kiews wird zur eigenen Niederlage.

Nun stehen sie vor ihrer gescheiterten Politik. Das können sie nicht eingestehen. Mit allen Mitteln versuchen sie einen möglichen Friedensprozess zu torpedieren.

Die Bundesregierungen haben das eigene Land an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gebracht   – mit ihrem „Green Deal“, den Corona-Maßnahmen, den Sanktionen gegen Russland und der Alimentierung des Ukraine-Krieges. Frieden und politische Entspannung würde der Bevölkerung das ganze Desaster der Regierungspolitik deutlich machen.

Was eignet sich in diesem Deutschland besser zur Ablenkung von der eigenen Schuld als „Putin“? Also muss Putin nach der „Eroberung der Ukraine“ nach Westen weitermarschieren, denn Deutschland hat beschlossen bis spätestens 2030 „kriegstüchtig“ zu werden mit Kriegskrediten in Billionenhöhe, beispielloser Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft.

Die immer extremere Einengung der Meinungsfreiheit in den letzten Jahren hat die Bevölkerung eingeschüchtert. Die Angst vor der angeblichen „russischen Bedrohung“ soll sie vollends gefügig machen, um die drohende wirtschaftliche und soziale Katastrophe widerstandslos hinzunehmen. Dem muss die Friedensbewegung entgegenwirken.

Wie war der Westen doch überzeugt, sein Sieg im Kalten Krieg sei das Ende der Geschichte und die NATO die Garantie seiner globalen Vorherrschaft. Und dann kam Putin, bot dem siegestrunkenen „kollektiven Westen“ die Stirn und zerschmetterte dessen Allmachtsanspruch.

Der 24. Februar 2022 markiert das Ende der unipolaren Welt. Das Eingreifen Russlands wirkte geopolitisch wie ein Katalysator und hat die Dynamik der internationalen Entwicklung, Richtung einer multipolaren, demokratischen Weltordnung, auf der Basis der „souveränen Gleichheit“ aller Nationen beschleunigt. Es hat bereits Ländern im globalen Süden, insbesondere in Afrika, neuen Aufrieb gegeben in ihrem Kampf gegen den Neokolonialismus.

Die Friedensbewegung muss sich klar werden, wer in den internationalen Konflikten und in dieser geopolitischen Entwicklung welche Interessen verfolgt. Sie muss sich entscheiden wo sie steht.

Im Mai jährt sich zum 80sten Mal der Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus durch die Rote Armee. Das deutsche Außenministerium empfiehlt, russische und belarussische Diplomaten von offiziellen Veranstaltungen auszuschließen   – wenn nötig sie vor die Tür zu setzen. Man wolle vermeiden, dass diese Diplomaten mit ihrer „Propaganda, Desinformation und geschichtsrevisionistischer Verfälschung“ das Gedenken der Deutschen „instrumentalisieren“.

Jegliches Schuld- und Schamgefühl über die eigene deutsche Geschichte wurde abgelegt. Der Angriffskrieg Nazideutschlands, der 27 Millionen Tote und verbrannte Erde in der Sowjetunion hinterließ, soll endgültig aus dem Gedächtnis der Deutschen getilgt werden. Mit anti-russischer Hysterie, die Goebbelsches Ausmaß schon längst übertroffen hat, soll die deutsche Bevölkerung erneut in den Krieg gegen Russland gehetzt werden.

Die Friedensbewegung muss endlich den Mut haben, die anti-russische Aggressionspolitik als zentrales Problem zu benennen und zu bekämpfen. Und sie muss der Bevölkerung klarmachen:
Deutschlands Feind ist nicht Russland, sondern Geschichtsfälschung, Verantwortungslosigkeit, Größenwahn und der völlige Realitätsverlust seiner Regierung und des politisch-medialen Establishments.

Doris Pumphrey ist langjährige Aktive in der Friedensbewegung, u.a. in der Friedenskoordination


Quelle: Freidenker.org

Quelle: https://www.freidenker.org/?p=21493


Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=109&userid=3998&mailid=2696


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

18.04.2025

Nachrichten von Pressenza: Frieden mit der Natur – Von Verwaltern des Lebens zu Lebensaktivisten

aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 18. April 2025, 7:15 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 18.04.2025


Frieden mit der Natur – Von Verwaltern des Lebens zu Lebensaktivisten


„Frieden mit der Natur“ ist eine Serie von Essays aus dem gleichnamigen Band, der anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Verlags Neue Erde zusammengestellt und uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurde. Im nachfolgenden Essay erlebt die argentinische Autorin und Aktivistin&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/frieden-mit-der-natur-von-verwaltern-des-lebens-zu-lebensaktivisten/


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Mit Digitalabgaben gegen Autozölle


Neue US-Zölle auf die Einfuhr von Autos und Autoteilen treffen die deutsche Kfz-Branche schwer. EU-Kommission zieht Gegenmaßnahmen gegen US-Digitalkonzerne in Betracht. Experten warnen vor „Nokia-Moment“ der deutschen Kfz-Industrie. Die EU-Kommission zieht in Reaktion auf neu angekündigte US-Zölle zum ersten Mal&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/mit-digitalabgaben-gegen-autozoelle/


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Drei Geschwister &#8211; eine Friedensgeschichte


Für meine Brüder und Schwestern in Israel und Palästina und nicht nur dort, für meine Freunde in der Ukraine und in Russland, in Jemen, Syrien, Irak, Rojava, Ägypten, im Sudan, für meine Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt: Möget&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/drei-geschwister-eine-friedensgeschichte/


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Die Frauen Österreichs – Von Pionierinnen und Kämpferinnen: Marianne Hainisch


Marianne Hainisch – die Frau, die Bildung zur Frauenfrage machte. Sie war keine Rebellin im klassischen Sinn. Keine, die laut auftrat oder Schlagzeilen suchte. Aber sie veränderte Österreich – leise, konsequent und mit langem Atem. Marianne Hainisch glaubte an Bildung&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/die-frauen-oesterreichs-von-pionierinnen-und-kaempferinnen-marianne-hainisch/


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Dialog statt Drohgebärden – SIPRI zeigt neue Wege zur Abrüstung in Korea


Ein SIPRI-Bericht plädiert für eine schrittweise, kooperative Sicherheitsstrategie mit Nordkorea. Seit Jahrzehnten ist die koreanische Halbinsel ein geopolitischer Brennpunkt. Während Südkorea gemeinsam mit den USA großangelegte Militärmanöver durchführt und unter dem Schutz des US-Atomwaffenschirms steht, setzt Nordkorea auf eine aggressive&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/dialog-statt-drohgebaerden-sipri-zeigt-neue-wege-zur-abruestung-in-korea/


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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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18.04.2025

Update Taurus: Moskau warnt Berlin vor “direkter” Kriegs-Beteiligung

lostineu.eu, vom 17. April 2025

Jeder ukrainische Angriff mit Taurus-Marschflugkörpern auf russische Ziele würde nach Angaben des Außenministeriums in Moskau als eine “direkte Beteiligung” Deutschlands an dem Konflikt gewertet. “Ein Schlag mit diesen Raketen gegen russische Einrichtungen (…) wird wie eine direkte Beteiligung Deutschlands an den Kampfhandlungen an der Seite des Regimes in Kiew aufgefasst, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt“, erklärte Außenamtssprecherin Sacharowa. Wie üblich, wird auch diese klare Warnung von den einschlägigen deutschen “Experten” zurückgewiesen. Und Merz dürfte sich wohl auch nicht daran halten… – Siehe auch “Merz will Taurus liefern und Kertsch-Brücke zerstören”

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5 Comments

  1. Michael Conrad
    18. April 2025 @ 12:22

    Sollte man Merz wirklich noch ernst nehmen? Er hat doch nun umfassend bewiesen, dass er verlogen, schwach und unfähig ist. Ein großer Teil der Bevölkerung hat das inzwischen verstanden, was sich in den Umfragen zur öffentlichen Meinung über Merz widerspiegelt. Merz reagiert nun darauf mit der Vortäuschung und Simulation von Stärke , in dem er die Drohungen mit den Taurus Einsätzen in die Medien bringt. In der Realität wird dies nur ein weiteres Mal seine politische Unfähigkeit und seinen Mangel an Urteilsvermögen beweisen.

Antworten

  • KK
    18. April 2025 @ 14:42

    “Sollte man Merz wirklich noch ernst nehmen?”

    Natürlich nehme ich jemanden ernst, der neben meinem Leben auch das von rund 80 Millionen Deutschen aufs Spiel setzt – und sei es zur Befriedigung seines Egos, endlich Kanzler anstelle des Kanzlers zu werden.

    Antworten

  • Erneuerung
    18. April 2025 @ 08:45

    Taurus ist der letzte Joker vor der Komplettzerstörung Europas. Möglich wäre folgender Werdegang:
    DE liefert und bedient Taurusse, die von UA in Richtung Moskau oder Kertschbrücke fliegen. RU identifiziert einige Trägerflugzeuge und schießt die ab, bevor Taurus ausgeklinkt wird, andere kommen durch.
    Der Gamechangecharakter der Taurus ist Geschichte, die Verkaufszahlen sinken.
    Da aber DE ohne Not direkt RU angegriffen hat, setzt RU Oreshnik & Co gegen DE ein, mit dem Ziel Infrastruktur, also Rheinbrücken, Elbtunnel, Wiesbaden, Ramstein e.c.t,.
    Die Nato kann einige davon vorher unschädlich machen, aber nicht alle.
    Es gibt kein zurück mehr, beim Stärkeren werden ein paar Häuser stehenbleiben, beim Gegenüber sieht es dann so aus wie in Gaza.
    WEM IST DAMIT GEHOLFEN?

    Antworten

  • Michael
    17. April 2025 @ 22:59

    Geschichtsrevisionismus: Berlin will die „Schmach der Befreiung“ durch Russland qua Ausladung zu Gedenkfeiern am 8.05. durch Taurus Lieferungen wettmachen! Berlin will Rache und das Bauernopfer Ukraine soll der Anlass sein! Wird sich klein Merzchen gegen die Geschichte und Trump durchsetzen!?

    Antworten

  • Guido B.
    17. April 2025 @ 19:45

    Alles spricht nur für eine einzige Perspektive:
    te jahrelange antirussische Propaganda hat erreicht, dass die Zerstörung Russlands mehrheitlich gewünscht oder zumindest akzeptiert wird. Der Kreml muss in die Luft fliegen. Um jeden Preis. Alle bisherigen Kriegsmaßnahmen dienten nur dem Zweck, den direkten Krieg mit Russland für den Westen so verlustarm wie möglich zu machen. Es gibt für die Russenhasser-Union nur ein Happy End: die ultimative Zerstörung der Russischen Föderation.

    Frohe Ostern!

    Antworten

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    Info: https://lostineu.eu/update-taurus-moskau-warnt-berlin-vor-direkter-kriegs-beteiligung/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




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    Neues vom Wirtschaftskrieg (270): Der Rubel schlägt den Dollar


    lostineu.eu, vom 17. April 2025

    Trump will die EU im Zoll- und Handelskrieg gegen China aufstellen. Brüssel plant offenbar kein Verbot russischer Flüssiggas-Importe mehr. Und der Rubel schlägt den Dollar – die russische Währung legt zu, während die amerikanische abschmiert.

    • Rubel schlägt Dollar. Der Rubel hat seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar im Freiverkehr um 38 Prozent aufgewertet, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Während die US-Währung unter dem zunehmenden Druck der eskalierenden Zollkriege von US-Präsident Donald Trump litt, wurde die russische Währung auch durch inländische Faktoren gestärkt, darunter rekordhohe Zinsen. „Im Gegensatz zu vielen Schwellenländerwährungen steht der Rubel nicht unter dem Druck von Kapitalabflüssen, die durch den Rückzug globaler Investoren aus risikoreicheren Anlagen verursacht werden“, sagte Sofja Donez, Ökonomin bei T-Investments. „Die Kapitalverkehrskontrollen haben Russland weitgehend davor geschützt“, während die hohen Zinsen die Währung stützen, sagte sie. (Bloomberg / Luxemburger Wort) Hieß es nicht noch vor kurzem, der Rubel werde unter dem Druck der westlichen Sanktionen wertlos? Nun steht der Dollar unter Druck – durch den Wirtschaftskrieg 2.0, den US-Präsident Trump vom Zaun gebrochen hat.
    • Kein Verbot russischer Flüssiggas-Importe. Die Europäische Union hat sich nach Angaben von EU-Vertretern von der Idee verabschiedet, in künftigen Sanktionsrunden auf ein Verbot russischer Flüssiggasimporte zu dringen. Gründe dafür seien der Widerstand einiger EU-Staaten sowie die Ungewissheit, wie die Ausfälle alternativ aufgefangen werden sollen. Stattdessen will die EU-Kommission nun einen neuen Fahrplan ausarbeiten, um die Abhängigkeit von russischer Energie bis 2027 zu beenden. Der Plan soll Anfang Mai vorgestellt werden, aber es gibt dazu bislang kaum Details. Ein 17. Sanktionspaket gegen Russland wird bis Juni erwartet. (Reuters/ORF)Vor allem Frankreich und Deutschland importieren immer noch viel Flüssiggas aus Russland. Was aus Brüssel zu dem Thema kommt, ist völlig weltfremd und kontraproduktiv.
    • Trump will die EU gegen China aufstellen. The United States will seek to force the European Union to choose between the US and China on trade, according to briefings circulated to senior ministers and officials after Tánaiste Simon Harris’s meeting in Washington last week with US commerce secretary Howard Lutnick. The briefings, confirmed by multiple senior sources, go considerably further than before in identifying the ultimate US agenda for any future trade negotiations. They suggest that the overall US strategy is to decouple from China, and that any country who wishes to have a trade deal with the US will also have to distance itself from Beijing. (The Irish Times)Nach allem, was man aus der EU-Kommission hört, könnte sie sich von Trump erpressen lassen und vom “De-Risking” zum “De-Coupling” übergehen. Nötig wäre das Gegenteil – mehr Handel mit China…

    Siehe auch China leistet Widerstand und wirbt um die EU. Mehr zum Wirtschaftskrieg hier

    ‹ Von der Leyen: “Europa ist immer noch ein Friedensprojekt” › Update Taurus: Moskau warnt Berlin vor “direkter” Kriegs-Beteiligung

    6 Comments

    1. palman
      18. April 2025 @ 22:13

      . . . und gut “17” Billionen USD haben US-GeldManager in EUROPA zwischen “2008 und 2018” in ihre Heimat “abfliessen” lassen !?! – liest man just auf “uncutnews.ch” (17. April) mit Titel – “Wie US-Megafonds heimlich Europa kontrollieren” (!!!) – äußerst erhellend ????

    Antworten

  • Helmut Höft
    18. April 2025 @ 17:28

    Okay! China = Politik für chin. Interessen, USA = Politik für US-Interessen, EU = Politik?
    Soweit man das sieht: China = zuverlässig, USA nicht –> EU auch nicht.
    Vorschlag: Politik in europäischem Interesse, ggf. auch mit China oder sonst wem, aber endlich mal EU-Politik in genuin europäischem Interesse.

    Antworten

  • Arthur Dent
    17. April 2025 @ 23:26

    Wollte Trump nicht einen „weichen Dollar“, um die USA wettbewerbsfähiger zu machen und die Leistungsbilanzdefizite durch höhere Exporte auszugleichen? Na, bitte. Den Titel „Exportweltmeister“ muss man sich allerdings vom Munde absparen.

    Antworten

  • Skyjumper
    17. April 2025 @ 17:54

    “– Vor allem Frankreich und Deutschland importieren immer noch viel Flüssiggas aus Russland.”

    Bezogen auf das “immer noch” ist das mal wieder verarsche pur was uns die EU hier vorsetzt. Bezogen auf das unabhängig machen wollen nicht mehr ganz so pur, aber immer noch Verarsche.

    Für das Jahr 2022 kann ich leider keine verlässlichen Zahlen über die europäischen Flüssiggasimporte aus Russland finden. Alles was ich dazu gefunden habe besagte jedoch dass die Importe in 2023 deutlich gegenüber 2022 angestiegen sind. Gestiegen. Nicht gefallen.

    Und wie wars 2024? Letztes Jahr importierte die EU erneut rund 20 % MEHR Flüssiggas aus Russland als im Vorjahr. 2023 = 13,35 mio. to. und in 2024 waren es 15,93 mio. to.

    Und das sind nur die offziellen Zahlen. Böse Verschwörungstheoretiker behaupten ja das weitere Flüssiggasimporte der EU ursprünglich gleichfalls aus Russland stammen und nur umdeklariert wurden. Das sie damit recht haben kann man wahrscheinlich nicht bestreiten. Vielleicht ist es prozentual nur wenig, vielleicht aber auch viel.

    Antworten

    • KK
      18. April 2025 @ 01:42

      Auf normales Pipelinegas wird ja weitgehend verzichtet – wäre ja auch viel billiger und umweltfreundlicher.
      Da habens wir den Russen aber gezeigt. Jawoll! Mann, sind wir EUropäer gut!

      Antworten

  • Michael
    17. April 2025 @ 17:46

    EU gegen China!? Vom Rivalen zum Feind? Ich dachte die USA sind schon jetzt der Feind !?

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    • Blog-Kommentare (6)

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    Krieg ohne Ende? EUropäer wollen Soldaten in die Ukraine schicken


    lostineu.eu, 17. April 2025

    Die Friedensgespräche der USA sind ins Stocken geraten. Höchste Zeit für die EU, selbst Diplomaten in die Ukraine und nach Russland schicken, sollte man meinen. Stattdessen redet man über Soldaten – Dänemark könnte schon bald die ersten nach Kiew abstellen.

    Die Meldung ließ aufhorchen: Dänemark will unbewaffnete Soldaten zum Training in die von Russland angegriffene Ukraine schicken. Das sagte der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2.

    Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen. Das Training könnte dem Heereschef zufolge schon im Sommer beginnen.

    Später ruderte das dänische Militär zwar zurück: Man ziehe lediglich die Möglichkeit in Betracht, dänische Soldaten zu kürzeren Kursen in die Ukraine zu schicken, hieß es in Kopenhagen.

    Ein Testballon aus Dänemark

    Doch da war das seit Kriegsbeginn aus guten Gründen beachtete Tabu – die Entsendung von europäischen Soldaten in die Ukraine – schon gebrochen. Der Testballon aus Dänemark ist in der Luft.

    Und das könnte erst der Anfang sein. Schließlich bereitet sich die “Koalition der Willigen” bereits auf die Entsendung von Truppen vor. Frankreich und Großbritannien stehen nach eigenen Angaben bereit.

    Bisher wurde – soweit bekannt – zwar nur ein Einsatz nach einem Waffenstillstand vorbereitet. Französische und britische Truppen sollen demnach als “Rückversicherung” für die Ukraine dienen.

    Einsatz vor dem Sommer?

    Doch die Begehrlichkeiten gehen längst viel weiter. “Coalitions of the willing must be deployed to Ukraine before the summer” heißt es in einem Beitrag des Thinktanks EPC, der von der EU gefördert wird.

    Zwar geht es noch nicht um einen Kampfeinsatz. Die EU-Experten fordern aber, die Ukraine gegen eine mögliche russische Offensive im Sommer zu unterstützen. Damit wäre EUropa mit einem Bein im Krieg…

    Gefährliche Pläne hat auch Nato-Generalsekretär Rutte. Bei einem Besuch in Odessa erklärte er, das Land werde der Nato beitreten – zwar nicht als Teil eines Friedensdeals, aber ganz sicher danach.

    Wer die Entwicklungen der letzten Wochen genauer betrachtet, die vor allem von Frankreich und Grossbritannien vorangetrieben werden, muss den Eindruck gewinnen, dass wir Gefahr laufen, in einen europäischen Krieg zu taumeln. 

    Harald Kujat in “Globalbridge”

    Für Russland ist das eine rote Linie. Begreifen diese Leute denn nicht, dass sie die laufenden Verhandlungen weiter erschweren und einen möglichen Frieden gefährden? Oder legen sie es genau darauf an?

    Mehr zum Krieg um die Ukraine hier

    P. S. US-Außenminister Rubio will am Donnerstag in Paris über die Lage in der Ukraine sprechen. Europäische Diplomaten fordern bereits, Präsident Macron müsse hart bleiben und dürfe nichts ausschließen, auch nicht die Entsendung von Truppen…

    ‹ Wegen Siegesfeier in Moskau: Kallas droht Armenien und Serbien › Von der Leyen: “Europa ist immer noch ein Friedensprojekt”

    7 Comments

    1. european
      17. April 2025 @ 10:07

      Da moechte ich auf Erich Vad verweisen, der diesbezueglich ein grosses Dilemma aufgezeigt hat.

      Einerseits beherbergt die EU mWn ca 700.000 ukrainische Maenner im wehrpflichtigen Alter, die wir aus guten Gruenden nicht dem Schlachtfeld ausliefern. Andererseits schicken wir die (erwachsenen) Kinder der Europaeer in einen Krieg, der nicht einmal unser Krieg ist. (Trump: That’s Biden’s war). Vad sagte ganz deutlich, dass das europaeischen Eltern nicht vermittelbar ist.

      Die “westlichen Werte” werden ebensowenig in der Ukraine wie seinerzeit am Hindukusch verteidigt. Hier werden ganz einfach willkuerlich Regeln auf den Kopf gestellt, weil den Europaeern ihr oekonomisches Modell verloren gegangen ist und die Frage nach dem Investment in Infrastruktur und Wirtschaft (gern auch oekologische Wirtschaft) bisher durch Austeritaet ungeloest bleibt.

    Antworten

  • Ulii H.
    17. April 2025 @ 10:05

    Könnte es nicht sein, dass die EU-Militärs auf die Russische Föderation maximal bedrohlich wirken sollen, um Putin zu mehr Zugeständnissen beim Verhandeln mit Trump zu drängen? Oberstes Ziel ist doch weiterhin: maximale Schwächung der Russen und maximaler Zugriff auf Ressourcen in der Region. Die Ukraine kaputt und unzählige Menschen tot, das interessiert die nicht. Die NATO ist ein übler Verbrecher-Club und wir alle gehören dazu, weil wir nicht genügend dagegen protestieren.

    Antworten

  • Jimmyi
    17. April 2025 @ 09:35

    Es gibt nur eine Richtung – Waffen liefern, Truppen entsenden, Verhandlungen boykottieren. Diplomatie, Kompromiss, Frieden, das Sterben beenden existieren nicht.
    Wir werden von Leuten mit nur einer Hirnhälfte regiert, die wir nicht abwählen oder wegen unverantwortlichen Handelns abberufen können.

    Antworten

  • Stef
    17. April 2025 @ 09:24

    Die politischen Führungsfiguren in Europa wie Macron, Starmer, vdL und künftig Merz wollen keinen Frieden, weil dann massive interne Konflikte ausbrechen. Diese internen Konflikte werden derzeit durch den Krieg überdeckt. Vermutlich ist die Wahrnehmung unserer Elite, dass sie die absehbaren Konflikte auch nicht lösen kann.

    Was würde im Fall eines Friedensschlusses (wohlgemerkt: Kein Waffenstillstand) in Deutschland passieren? Z.B. würden die Forderungen nach russischem Gas wieder aufflammen und die Frage von Zerstörung und Wiederinbetriebnahme von Nordstream könnte nicht mehr elegant unter Verweis auf die Russen unter dem Teppich gehalten werden. Das aufgelegte maßlose Rüstungsprogramm wäre auf einmal seiner wesentlichen Begründung beraubt, die kommenden Sozialkürzungen zu dessen Gegenfinanzierung wären nicht mehr zu verkaufen. Die Interessen zwischen Ost- und Zentraleuropa würden auseinanderdriften. Auf einmal wäre wieder Raum da, kritische Fragen zu den Entscheidungen unserer Regierungsverantwortlichen in diesem Konflikt zu stellen. Und vieles mehr.

    Der Krieg ist für Merz und Konsorten mit anderen Worten zur Geschäftsgrundlage geronnen. Und es gibt in meinen Augen nichts, dass sie daran in Amt und Würden selbst ändern könnten. Unsere Politelite muss den nunmehr eingeschlagenen Weg zu einer stetigen Vertiefung des Konflikts mit Russland jetzt weiterführen oder mit ihrer Beseitigung aus dem Amt rechnen.

    So sieht ein selbstgestellter Automatismus zum Krieg aus. Daran werden sich die Historiker abarbeiten. Das einzige, was der Bürger dagegen unternehmen kann, ist für Frieden öffentlich einzustehen und dabei in Kauf zu nehmen, dass sich die geballte mediale und staatliche Macht dafür gegen ihn richtet. Weil das jeder spürt, werden die Ostermärsche auch dieses Jahr kaum größer ausfallen, als in den Vorjahren.

    Willkommenin republikanischen, demokratischen Rechtsstaat 2025.

    Antworten

    • Ulii H.
      17. April 2025 @ 10:14

      Stef, Sie beschreiben sehr genau die äußerst dramatische und traurige Situation in unserem “Wertwesten”.

      Antworten

  • palman
    17. April 2025 @ 09:10

    . . . und will man so FRIEDEN sicher hin-“kriegen” ?!? – bin mal gespannt, was unser “FriedensArm SchMERZensReich” dazu sagen wird ?!? – und ob ER dabei einfach “engSTIERnig” bleibt ?!? (Taurus = Stier) ????

    Antworten

  • Guido B.
    17. April 2025 @ 07:20

    Bloss keinen Frieden! Der Krieg muss weitergehen! Russland muss weg!

    Antworten

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Taurus-Einsatz der Kriegsbesoffenen

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 17. April 2025, 19:36 Uhr


    /Zu beachten: Die „Feindstaatklausel“ ist immer noch Bestandteil der

    UN-Charta in den Artikeln 53 und 107 – ob die BRD das nun anerkennen

    will oder nicht.


    „Nachdem deutsche Lenkraketen nur mit deutschem Bedienpersonal treffen,

    wäre ein Einsatz dieser Raketen gegen russisches Gebiet, also auch gegen

    die von Merz erwähnte Brücke von Kertsch, eine Kriegshandlung

    Deutschlands gegen Russland. Weil es eben besagte Feindstaatklausel

    gibt, wäre eine unmittelbare russische Reaktion gegen Deutschland völlig

    völkerrechtskonform, ohne Einbeziehung des UN-Sicherheitsrats.“ (siehe

    Dagmar Henn zu Merz, Taurus und die Feindstaatklausel*, *RT 14 Apr. 2025) /


    */UND -  es sei hier hinzugefügt - Deutschland agiert heute in jeder

    Beziehung als Feindstaat gegen Russland…/*/(Doris Pumphrey) /


    _RTDE 17.4.2025


    _*Russisches Außenministerium:

    Taurus-Einsatz bedeutet deutsche Kriegsbeteiligung


    *Ein Angriff mit Taurus-Raketen auf russisches Territorium käme nach

    Ansicht Moskaus einem Kriegseintritt Deutschlands mit allen Konsequenzen

    gleich, erklärt Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. CDU-Chef Friedrich

    Merz hatte die Lieferung zuvor ins Gespräch gebracht.


    Moskau hat eine deutliche Warnung an Berlin ausgesprochen: Sollte

    Deutschland der Ukraine Taurus-Marschflugkörper liefern und damit

    russische Ziele angreifen, wertet Russland das als direkte

    Kriegsbeteiligung. Dies erklärte Maria Sacharowa, die Sprecherin des

    russischen Außenministeriums, am Donnerstag bei einem Briefing. Sie

    sagte wörtlich:


    /"Wissen Sie, ich denke, es wäre für den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz

    sinnvoll, Folgendes zu verinnerlichen: Da ein Kampfeinsatz dieser

    Marschflugkörper ohne direkte Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten

    unmöglich ist, wird ein Angriff auf beliebige russische Ziele,

    insbesondere auf kritische Verkehrsinfrastruktur – und Merz hat dabei

    ganz selbstverständlich die Krim-Brücke als Ziel genannt – als direkte

    Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an den Kampfhandlungen

    aufseiten des Kiewer Regimes gewertet werden. Mit allen sich daraus

    ergebenden Konsequenzen für Deutschland."/


    Sacharowa fügte hinzu, dass man eigentlich nur der Form halber von einer

    Beteiligung "aufseiten des Kiewer Regimes" spreche, da dieses keine

    eigenständige Partei, sondern ein Werkzeug westlicher Manipulation sei.


    *Debatte in Deutschland über Taurus-Lieferung*

    Hintergrund dieser Aussagen sind jüngste Äußerungen von Friedrich Merz,

    CDU-Vorsitzender und möglicher nächster Bundeskanzler. In einem

    Interview mit der /ARD/ erklärte er, eine Lieferung von

    Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine sei "grundsätzlich denkbar" –

    allerdings nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern.

    Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich deutlich

    vorsichtiger. Es gebe laut Pistorius "viele Argumente" gegen einen

    solchen Schritt.


    *Taurus für Kiew: Internationale Unterstützung nimmt zu*

    Dennoch zeichnet sich in Europa Bewegung ab: Mehrere Diplomaten,

    darunter Vertreter Polens und der Niederlande, haben eine

    Taurus-Lieferung bereits unterstützt, wie die Zeitung /Kommersant/

    berichtet. Am 9. Mai wollen Vertreter von 30 Ländern in Kiew im Rahmen

    der sogenannten "Koalition der Willigen" über das Thema beraten.


    Auch Großbritannien signalisiert Unterstützung. Wie der /Telegraph/ am

    Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise meldete, würde London eine

    deutsche Entscheidung zur Lieferung von Taurus-Raketen mittragen.


    *Moskau sieht in Merz' Aussagen klare Eskalation*

    Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte die Äußerungen von Friedrich

    Merz ebenfalls. Seiner Einschätzung nach spreche sich der

    CDU-Vorsitzende mit Blick auf die Taurus-Frage eindeutig für eine

    härtere Gangart im Ukraine-Konflikt aus.


    Auch Sergei Netschajew, der russische Botschafter in Deutschland,

    äußerte sich warnend. In einem Interview für die Nachrichtenagentur

    /TASS/ betonte er, Moskau werde auf jede feindselige Handlung Berlins

    reagieren:

    /"Wir mischen uns nicht in die innerdeutsche Diskussion über eine

    mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die ukrainischen

    Streitkräfte ein. Wir beteiligen uns auch nicht am Wahlkampf. Aber wir

    sagen ganz klar: Jede feindselige Handlung Berlins gegenüber Russland

    wird eine Antwort nach sich ziehen – sei es die Stationierung von

    Taurus-Raketen oder die geplante Stationierung von

    US-Mittelstreckenraketen auf deutschem Territorium."/


    *Ablehnung internationaler Truppen in der Ukraine*

    Zugleich wies Netschajew westliche Überlegungen zurück, im Falle eines

    Waffenstillstands sogenannte "Friedenstruppen" in die Ukraine zu

    entsenden. Russland habe stets deutlich gemacht, dass die Präsenz

    ausländischer Truppen – insbesondere eines NATO-Kontingents – auf

    ukrainischem Boden völlig inakzeptabel sei.


    Er erklärte weiter, die Diskussionen über Friedenstruppen und ein

    mögliches "Einfrieren" des Konflikts spiegelten seiner Meinung nach vor

    allem das wachsende Bewusstsein über die militärischen Erfolge der

    russischen Streitkräfte wider – und die sich unaufhaltsam

    verschlechternde Lage des Selenskij-Regimes.



    https://overton-magazin.de/top-story/merz-vabanquespiel-mit-dem-taurus/

    16.4.2025

    *Merz‘ Vabanquespiel mit dem Taurus

    *Von Sevim Dagdelen


    *Das Problem der designierten Bundesregierung unter Friedrich Merz ist,

    dass die Kriegsbesoffenen mit dem Leben der Bevölkerung in Deutschland

    spielen.*


    Ein Spieler, der am Roulette-Tisch kontinuierlich verliert, versucht am

    Ende doch noch mit einem Gewinn aus dem Spiel herauszukommen und setzt

    auf eine All-In-Strategie. Alles, was ihm noch verblieben ist, wird

    jetzt eingesetzt – allerdings mit dem entsprechend hohen Risiko, im Fall

    des Falles alles zu verlieren. Wenn wir uns die deutsche Politik

    anschauen, scheint es hier einen solchen Spieler zu geben: Dieser

    Spieler ist der Bundeskanzler in spe Friedrich Merz.


    Merz hat erklärt, den Taurus in Abstimmung mit europäischen Verbündeten

    an die Ukraine liefern zu wollen. Mit dem Lenkwaffensystem könnte die

    Ukraine dann in Zukunft auch Ziele in Moskau präzise treffen, denn der

    Taurus verfügt im Vergleich zu ähnlichen Waffensystemen über eine

    Reichweite von 500 Kilometern – und eignet sich auch aufgrund seiner

    Treffsicherheit gegen Kommandoeinrichtungen für so genannte

    Enthauptungsschläge. Merz hatte die Tauruslieferungen für Angriffe auf

    Nachschublinien in Aussicht gestellt, etwa die Brücke von Kertsch, die

    vom russischen Festland auf die Halbinsel Krim führt.


    Merz kann für seine Vabanquestrategie alles riskieren, kann auf die

    Unterstützung sowohl aus der eignen Partei, wie auch der Grünen bauen.

    Die SPD hält sich mit dem amtierenden Verteidigungsminister Boris

    Pistorius noch bedeckt, schließt aber eine Unterstützung des Merzschen

    Ansinnens nicht generell aus. Merz ist sicherlich bewusst, dass er die

    deutsche Bevölkerung ins volle Risiko setzt. Nach allen Verlautbarungen

    aus Moskau zum Thema, wäre mit russischen spiegelbildlichen Angriffen in

    Deutschland zu rechnen. Das aber wäre dann nichts anderes als der Beginn

    eines großen Krieges in Europa.


    *Noch kann man es verhindern!

    *Wer also sich die Forderung der Taurus-Lieferungen zu eigen macht, ist

    entweder völlig ahnungslos oder aber würde bewusst einen Kriegseintritt

    Deutschlands riskieren. Beides sollte ein Ausschlussgrund für künftige

    Regierungsmitglieder in Deutschland sein. Wer sich aber anschaut, wie

    das künftige Kabinett Merz zusammengesetzt ist, muss große Zweifel

    haben, dass die Kriegsbesoffenen dort nicht künftig unwidersprochen den

    Ton angeben und mit ihren Entscheidungen die Bevölkerung in Deutschland

    aufs Äußerste gefährden werden. Allen voran der designierte

    Außenminister, den die CDU zum ersten Mal seit 60 Jahren stellen soll,

    Johann Wadephul, sprach sich dafür aus, dass „alle Optionen auf dem

    Tisch liegen müssen“. Das Zaudern bei den Waffenlieferungen in den

    letzten Jahren, „habe Putin nur ermutigt“. Wer so wie Wadephul redet,

    der will den Krieg.


    Merz und Wadephul bringen Deutschland in eine Vabanquesituation.

    Vabanque: Das ist eine Spielstrategie, die auf die Höhe der gesamten

    Bankeinlage setzt. Das Problem hier aber ist, dass die Kriegsbesoffenen

    mit dem Leben der Bevölkerung in Deutschland spielen.

    Es gilt den Kriegstreibern in den Arm zu fallen. Noch ist es Zeit eine

    Koalition mit der Union zu verhindern.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Merz‘ Vabanquespiel mit dem Taurus

    overton-magazin.de, vom 16. April 2025 131 Kommentare
    Friedrich Merz




    European People’s Party, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, bearbeite


    Das Problem der designierten Bundesregierung unter Friedrich Merz ist, dass die Kriegsbesoffenen mit dem Leben der Bevölkerung in Deutschland spielen.

    Ein Spieler, der am Roulette-Tisch kontinuierlich verliert, versucht am Ende doch noch mit einem Gewinn aus dem Spiel herauszukommen und setzt auf eine All-In-Strategie. Alles, was ihm noch verblieben ist, wird jetzt eingesetzt – allerdings mit dem entsprechend hohen Risiko, im Fall des Falles alles zu verlieren. Wenn wir uns die deutsche Politik anschauen, scheint es hier einen solchen Spieler zu geben: Dieser Spieler ist der Bundeskanzler in spe Friedrich Merz.

    Merz hat erklärt, den Taurus in Abstimmung mit europäischen Verbündeten an die Ukraine liefern zu wollen. Mit dem Lenkwaffensystem könnte die Ukraine dann in Zukunft auch Ziele in Moskau präzise treffen, denn der Taurus verfügt im Vergleich zu ähnlichen Waffensystemen über eine Reichweite von 500 Kilometern – und eignet sich auch aufgrund seiner Treffsicherheit gegen Kommandoeinrichtungen für so genannte Enthauptungsschläge. Merz hatte die Tauruslieferungen für Angriffe auf Nachschublinien in Aussicht gestellt, etwa die Brücke von Kertsch, die vom russischen Festland auf die Halbinsel Krim führt.

    Merz kann für seine Vabanquestrategie alles riskieren, kann auf die Unterstützung sowohl aus der eignen Partei, wie auch der Grünen bauen. Die SPD hält sich mit dem amtierenden Verteidigungsminister Boris Pistorius noch bedeckt, schließt aber eine Unterstützung des Merzschen Ansinnens nicht generell aus. Merz ist sicherlich bewusst, dass er die deutsche Bevölkerung ins volle Risiko setzt. Nach allen Verlautbarungen aus Moskau zum Thema, wäre mit russischen spiegelbildlichen Angriffen in Deutschland zu rechnen. Das aber wäre dann nichts anderes als der Beginn eines großen Krieges in Europa.

    Noch kann man es verhindern!

    Wer also sich die Forderung der Taurus-Lieferungen zu eigen macht, ist entweder völlig ahnungslos oder aber würde bewusst einen Kriegseintritt Deutschlands riskieren. Beides sollte ein Ausschlussgrund für künftige Regierungsmitglieder in Deutschland sein. Wer sich aber anschaut, wie das künftige Kabinett Merz zusammengesetzt ist, muss große Zweifel haben, dass die Kriegsbesoffenen dort nicht künftig unwidersprochen den Ton angeben und mit ihren Entscheidungen die Bevölkerung in Deutschland aufs Äußerste gefährden werden. Allen voran der designierte Außenminister, den die CDU zum ersten Mal seit 60 Jahren stellen soll, Johann Wadephul, sprach sich dafür aus, dass „alle Optionen auf dem Tisch liegen müssen“. Das Zaudern bei den Waffenlieferungen in den letzten Jahren, „habe Putin nur ermutigt“. Wer so wie Wadephul redet, der will den Krieg.

    Merz und Wadephul bringen Deutschland in eine Vabanquesituation. Vabanque: Das ist eine Spielstrategie, die auf die Höhe der gesamten Bankeinlage setzt. Das Problem hier aber ist, dass die Kriegsbesoffenen mit dem Leben der Bevölkerung in Deutschland spielen.

    Es gilt den Kriegstreibern in den Arm zu fallen. Noch ist es Zeit eine Koalition mit der Union zu verhindern.


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    Info: https://overton-magazin.de/top-story/merz-vabanquespiel-mit-dem-taurus/


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    17.04.2025

    Donald Trumps Projekte (1/2)

    seniora.org, 16. April 2025, 15. April 2025 Von Thierry Meyssan Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | übernommen von voltairenet.org


    Screenshot_2025_04_17_at_15_55_46_Seniora.org_Donald_Trumps_Projekte_1_2_

    Donald Trump und Elon Musk


    Präsident Donald Trump handelt schneller als andere Politiker seiner Generation. Nach drei Monaten hat er bereits den "amerikanischen Imperialismus" zugunsten seines "Exzeptionalismus" umgedreht. Das ist noch nicht das Ende des Problems, aber sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für den Rest der Welt stellt es einen bedeutenden Schritt nach vorn dar. Gleichzeitig entlastete er die Bundesbürokratie, indem er Behörden abbaute, die außerhalb seiner Zuständigkeit lagen, und 230.000 Bundesangestellte entließ.


    Mehr als drei Monate ist es her, dass Donald Trump seine zweite Amtszeit im Weißen Haus begonnen hat. Er hat eine erstaunliche Anzahl von Dekreten aller Art erlassen, die den Eindruck einer chaotischen Persönlichkeit erwecken. Doch trotz der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, zeigen sich die ersten Ergebnisse.

    Das "Amerikanische Imperium" dekolonisieren

    Er hat zunächst versucht, das "amerikanische Imperium" zu dekolonisieren. Da sein Versuch 2017 jedoch ein kläglicher Fehlschlag war, hat er seine Methode geändert. Während seiner ersten Amtszeit hatte er am achten Tag per Dekret die ständigen Sitze des Stabschefs und des Direktors der CIA aus dem Nationalen Sicherheitsrat entfernt [1]. Darauf folgte eine Revolte der obersten Verwaltung, die ihn sechzehn Tage später dazu veranlasste, seinen Nationalen Sicherheitsberater, General Michael Flynn, zu entlassen.

    Diese Affäre hat Spuren hinterlassen, da die Hohe Nationale Sicherheitsbehörde während des letzten Wahlkampfs intervenierte, um fälschlicherweise zu behaupten, dass Hunter Bidens Computer nicht existiere und dass diejenigen, die behaupteten, ihn gesehen zu haben, Agenten russischer Desinformation seien [2]. Daher hat Donald Trump ihnen schon in den ersten Tagen seiner zweiten Amtszeit ihre geheime Verteidigungsfreigabe entzogen [3].

    Diesmal hat Donald Trump den Stier bei den Hörnern gepackt: Er hat alle Beamten, die während seiner ersten Amtszeit gegen ihn gekämpft haben, in den Vorruhestand versetzt und das Federal Executive Institute, das sie ausgebildet hatte, aufgelöst [4]. Nachdem diese Ebene von Persönlichkeiten bereinigt hatte, entzog er auch 15 Politikern (darunter dem ehemaligen Präsidenten Joe Biden und der ehemaligen Außenministerin Hillary Clinton) ihre Sicherheitsfreigabe, um sicher zu sein, ihnen nicht mehr auf seinem Weg zu begegnen [5]. "Jamais deux sans trois“ [Niemals zwei ohne drei!], heißt es: So entließ er am 2. April sechs Beamte aus seinem Nationalen Sicherheitsrat [6], weil sie noch mit ihren Strauss’schen Freunden zusammenarbeiteten [7].

    Nachdem diese Leute keine Gefahr mehr darstellten, begann Präsident Donald Trump Friedensverhandlungen über die Ukraine, Palästina und den Iran. Alle haben reagiert, als er den nicht gewählten ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in seine Schranken verwies, aber er verwies auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zweimal in seine Schranken [8]. Beim ersten Mal reagierte er auf dessen Gaza-Annexionsplan, indem er ihm sagte, er würde lieber eine neue Riviera daraus machen, anstatt zuzusehen, wie er dieses Gebiet besetzt; beim zweiten Mal sagte er ihm, er könne nichts tun, um Syrien zu spalten, noch könne er den Iran angreifen.

    Man muss natürlich zugeben, dass in keinem dieser drei Brennpunkte im Moment Frieden herrscht, aber die Sachen gehen schnell voran:

    • Hinsichtlich der Ukraine hat er wissen lassen, dass die Krim, der Donbass und ein Teil „Neurusslands“ tatsächlich nun russisch sind. Zudem ist klar, dass in der Ukraine eine Präsidentschaftswahl stattfinden müsse. Die "integralen Nationalisten"[9] wissen bereits, dass sie verloren haben. Was die umstrittenen Gebiete betrifft, gibt es nur zwei ukrainische Forderungen: Zum einen die Rückeroberung des zivilen Kernkraftwerks Saporoschje (was Russland entschieden ablehnt[10]) und zum anderen die Frage, ob Moskau Odessa annektieren darf, ohne es erobern zu müssen.
    • In Palästina hat er fast alle Akteure dazu gebracht, zuzugeben, dass die Hamas in Gaza nicht an die Macht zurückkehren könne, aber es gelang ihm nicht, eine Alternative für die "revisionistischen Zionisten" (d.h. den Anhängern des Faschisten Vladimir Jabotinsky[11]) in Israel zu finden. Donald Trump ist es nicht gelungen, dem Massaker der Palästinenser, die immer noch in Gaza hungern, Einhalt zu gebieten, noch den konfessionellen Massakern in Syrien ein Ende zu setzen, das immer noch von den Dschihadisten beherrscht wird, aber er hat Israel gezwungen, seine Ambitionen in Palästina, im Libanon und in Syrien aufzugeben.
    • Im Iran hat er gerade erst begonnen und die Islamische Republik noch nicht dazu gebracht, zuzugeben, dass sie die schiitischen Minderheiten in der Region nicht ohne Gefahr bewaffnen kann, aber er hat dem Iran noch nicht vorgeschlagen, seine Sicherheit auf eine andere Weise zu gewährleisten. Die Lage hier ist schwieriger, weil er dem Iran gedroht hat, so wie er es mit der Ukraine und den Palästinensern getan hat, was sofort zu einer Verhärtung Teherans geführt hat[12].

    In allen drei Fällen benutzte Präsident Trump seine Armeen, ohne sie kämpfen zu lassen: er setzte kurzzeitig die Geheimdienstinformationen aus, die das Pentagon den ukrainischen Armeen zur Verfügung stellte [13], was zu einem militärischen Zusammenbruch führte; er setzte auch kurzzeitig die Waffenlieferungen an Israel aus, auch wenn dieser Punkt nicht veröffentlicht wurde, aber im israelischen Generalstab große Besorgnis auslöste. Dagegen versammelt er in Diego Garcia Streitkräfte, um den Iran zu bedrohen [14]. Seine einzige militärische Aktion war der Angriff auf Ansar Allah im Jemen; eine mörderische und taktisch nutzlose Aktion, da die Jemeniten darauf vorbereitet waren, die aber nützlich war, um dem Iran seine Botschaft zu übermitteln.

    Die Bürokratie in Washington säubern

    Parallel zu seiner Neuordnung der US-Außenbeziehungen hat Präsident Donald Trump damit begonnen, "das Mammut abzuspecken" [ein Ausdruck eines franz. Unterrichtsministers], d.h. die nutzlosen Äste des US-Bundesstaates zu stutzen. Dies ist das andere große Projekt der "Jacksonianer", d.h. der Jünger von Präsident Andrew Jackson [15]. Dafür setzt er auf den Oligarchen Elon Musk. Nun, der reichste Mann der Welt ist kein Jacksonianer, sondern ein Libertärer. Ihm geht es nicht darum, die verfassungswidrigen Zuständigkeitsbereiche von Washington zugunsten der Bundesländer zu zerstören, sondern ihren Einfluss zu verringern. Im vorliegenden Fall werden diese beiden unterschiedlichen Ziele zumindest bisher mit denselben Rechtsakten verfolgt.

    Innerhalb von zwölf Wochen war es Elon Musk gelungen, von Bundesangestellten eine Kündigung zu erhalten oder 230.000 von ihnen zu entlassen. Natürlich spüren wir [in Europa] diese Vorgehensweise als Wildheit, aber die Tatsache bleibt, dass er ihnen nicht ihre Kompetenz abspricht, sondern ihre Nützlichkeit in Frage stellt, was etwas ganz anders ist. Die meisten von ihnen überwachten die Umsetzung von Regeln, die es nicht hätte geben dürfen. Das heißt nicht, dass sie schlecht waren, sondern dass sie nicht Teil der Funktion des Bundes sind und deshalb nicht mit Steuergeldern umgesetzt werden sollten. Diese Personalverkleinerung hat versehentlich viele Korruptionsfälle ans Licht gebracht, zum Beispiel einen Zuschuss in Höhe von 900.000 Dollar, den die Small and Medium Enterprise Agency einem neun Monate alten Baby gewährte. Das eigentliche Problem ist jedoch noch nicht da. Subventionen des Pentagons in der Höhe von Sechs Milliarden Dollar wurden gerade entdeckt, insbesondere für Universitäten, ohne jegliche Verbindung zur Verteidigung des amerikanischen Territoriums. Sobald es dem DOGE-Apparat gelungen ist, die Buchhaltung des Landes zu konsultieren, wird es möglich sein, zu sehen, wofür jede von der Bundesregierung getätigte Überweisung verwendet wurde, wie zum Beispiel die Gehälter, die an viele ausländische Staatsoberhäupter gezahlt werden. Man kann also den laufenden Rechtsstreit verstehen, um all dies geheim zu halten.

    Das Department of Government Efficiency (DOGE) prognostiziert Einsparungen in Höhe von 150.000.000.000 US-Dollar (150 Milliarden US-Dollar) pro Jahr durch diese Bürokratiekürzungen und die Betrugsbekämpfung, was einem Gewinn von 931,68 US-Dollar pro Steuerzahler entspricht. Das ist nicht viel im Vergleich zu dem, was man sich vorgestellt hatte, aber absolut beachtlich.

    Es sollte kein Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten und anderen Staaten gezogen werden, sondern nur mit der Europäischen Union, deren föderale Bürokratie ebenso undurchsichtig ist, wie der aktuelle Skandal der versteckten Subventionen an NGOs zeigt [16].

    (… Fortsetzung folgt)

    Die Hinweise in diesem Artikel umfassen sowohl kostenlose Artikel von unserer Website Voltairenet.org als auch Sendungen aus unserem vertraulichen kostenpflichtigen Newsletter Voltaire, Internationale Nachrichten.

    Thierry Meyssan Politischer Berater, Gründer und Präsident vom Voltaire Netzwerk - Réseau Voltaire. Letztes französisches Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à Donald Trump

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    [1] „Donald Trump löst die Organisation des US-Imperialismus auf“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 31. Januar 2017.

    [2] “Public Statement on the Hunter Biden Emails”, Voltaire Network, 19 October 2020.

    [3] "2721 Donald Trump nimmt Geheimdienstmitarbeitern, die an politischer Fälschung beteiligt waren, ihr Freizugangsrecht", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°117 - 24. Januar 2025.

    [4] "2872 Donald Trump löst die US-amerikanische ENA auf", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°120 - 14. Februar 2025.

    [5] "3138 Donald Trump zieht die Sicherheitsfreigaben von 15 Persönlichkeiten seiner Opposition zurück.", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°126 - 28. März 2025.

    [6] «Trump Fires 6 N.S.C. Officials After Oval Office Meeting With Laura Loomer», Maggie Haberman, Jonathan Swan & Ken Bensinger, The New York Times, April 3, 2025.

    [7] „Russland erklärt den Straussianern den Krieg“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 8. März 2022.

    [8] "2228 Benjamin Netanjahu enttäuscht von seinem Besuch im Weißen Haus", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°128 - 11. April 2025.

    [9] „Wer sind die ukrainischen integralen Nationalisten?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 15. November 2022.

    [10] „Erklärung des russischen Außenministeriums zum Kernkraftwerk Saporoschje“, Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 26. März 2025.

    [11] „Der Schleier zerreißt: Die verborgenen Wahrheiten von Jabotinsky und Netanjahu“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 23. Januar 2024.

    [12] „Iran prangert Drohungen der USA gegen den Frieden an“, von Amir Saeid Iravani , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 31. März 2025.

    [13] „Der Westen gegen CRINK“, von Manlio Dinucci , Übersetzung Horst Frohlich , Voltaire Netzwerk, 7. April 2025.

    [14] "3185 Das Pentagon bereitet sich auf einen möglichen Krieg gegen den Iran vor", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°127 - 4. April 2025.

    [15] „Donald Trump, ein zweiter Andrew Jackson?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 19. November 2024.

    [16] "3249 Der Skandal der undurchsichtigen Finanzierung bestimmter NGOs durch die Europäische Kommission", Voltaire, Internationale Nachrichten - N°128 - 11. April 2025.


    Quelle: Voltaire Netzwerk - Mit freundlicher Genehmigung übernommen

    Quelle: https://www.voltairenet.org/article222096.html

    Übersetzung Horst Frohlich, Korrekturlesen : Werner Leuthäusser



    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=108&userid=3998&mailid=2695


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Die hier positiv erscheinende Auslegung als Sichtweise auf das, wie Mr. Trump "auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Sachen Gaza zweimal in seine Schranken verwies", kann den Blick auf die seit Beginn inzwischen offiziell

    auf 20.000 angewachsene Zahl toter Kinder,

    auf 20.000 angewachsene Zahl toter Frauen und die auf

    20.000 angewachsene Zahl toter Männer, nicht ausschließen.
    17.04.2025

    Netanjahu will Gaza befreien – von den Palästinensern

    aus e-mail von Ingrid Rumpf, 17. April 2025, 0:37 Uhr


    Es gibt nichts mehr zu sagen! Die palästinensische Pietat:



    Meinung, 15.04.2025


    Naher Osten


    Netanjahu will Gaza befreien – von den Palästinensern

    =====================================================


    Der Regierungschef in Jerusalem verbirgt gar nicht mehr, worum es ihm

    geht in dem Küstengebiet – um das Leben und das Schicksal der Menschen

    dort jedenfalls nicht.


    Kommentar von Bernd Dörries


    Am Sonntagfrüh trafen die israelischen Raketen das Al-Ahli-Krankenhaus

    in Gaza-Stadt, das letzte funktionierende der Stadt. Die Operationssäle

    sollen zerstört worden sein, außerdem die Sauerstoffproduktion für die

    Intensivstationen, ein kleiner Junge starb bei der Evakuierung. Die

    israelische Armee teilte mit, der Angriff habe einer Kommandozentrale

    der Hamas gegolten. Nachprüfen kann man das nicht. Letztlich ist für die

    Regierung von Benjamin Netanjahu der ganze Gazastreifen eine

    Hamas-Zentrale, die dem Erdboden gleichgemacht werden muss.


    Er wollte die Waffenruhe nicht länger

    -------------------------------------


    Sechs Wochen lang gab es eine Waffenruhe, die nur der Anfang sein sollte

    für eine zumindest mittelfristige Lösung. Netanjahu ließ sie brechen, um

    seine rechtsradikalen Koalitionspartner zufriedenzustellen. Er ließ sie

    brechen, weil Donald Trump ihm freie Bahn gibt in Gaza. Ein ohnehin

    schon brutaler Krieg ist noch brutaler geworden. Die israelische Armee

    tötete 15 Sanitäter, einen nach dem anderen, aus kurzer Distanz.

    Hamas–Terroristen sollen sie alle gewesen sein, bis Videos ein anderes

    Bild zeigten. Nach Untersuchungen der Vereinten Nationen gab es seit dem

    Bruch der Waffenruhe 224 israelische Angriffe „auf Wohnhäuser und Zelte

    von Binnenvertriebenen“. Bei 36 Angriffen seien die Opfer ausschließlich

    Frauen und Kinder gewesen.


    Seit sechs Wochen darf keine humanitäre Hilfe mehr in den Gazastreifen,

    keine Medikamente, keine Prothesen für Kinder. Nach einer Analyse der UN

    sind durch den Krieg 90 Prozent des Viehs verendet und 70 Prozent der

    Anbauflächen zerstört. Die größte Entsalzungsanlage hat keinen Strom

    mehr zur Wasseraufbereitung.


    Etwa 2,1 Millionen Palästinenser leben heute auf etwa einem Drittel des

    Gazastreifens. Die israelische Armee hat dort nun zur Räumung der Stadt

    Rafah aufgerufen, der Küstenstreifen wird in Sicherheitszonen

    aufgeteilt, in denen auf alles geschossen wird, was sich bewegt.


    Wie man das bezeichnet? Für die Menschen in Gaza ist es egal

    ------------------------------------------------------------


    Wohin das alles führen soll? „Israel will den Gazastreifen zerstören“,

    schreibt der Economist. Ziel sei es, die zwei Millionen Einwohner aus

    Städten und Dörfern zu vertreiben, in kleine Enklaven an der Küste.

    „Kurzfristig sollen so ‚Tötungszonen‘ geschaffen werden, in denen

    theoretisch nur Hamas-Kämpfer verbleiben. Längerfristig hofft Israel,

    dass die Bewohner des Gazastreifens ‚freiwillig‘ auswandern werden.“

    Benjamin Netanjahu selbst sagte dazu: „Wir werden die Umsetzung des

    Trump-Plans für freiwillige Migration ermöglichen. Das ist der Plan.“


    Man kann das je nach Sichtweise als Drama bezeichnen, als ethnische

    Säuberung oder noch Schlimmeres. Es sind nur Worte, die für Aktivisten

    und ihre Gegner in Europa eine Rolle spielen. Für die Menschen in Gaza

    zählt die Realität. „Gaza ist ein Schlachtfeld, und die Zivilbevölkerung

    befindet sich in einer Endlosschleife des Todes“, sagte

    UN-Generalsekretär António Guterres.


    Wann wird diese Schleife enden? Alle Appelle sind schon dutzendfach

    gemacht worden. Unendliche Male ist geschrieben worden, dass Israel ein

    Recht auf Sicherheit hat, auf eine Zukunft ohne die Hamas, aber so das

    Gegenteil erreichen wird. Wie oft wurde gesagt, dass auch im Krieg

    Regeln gelten, dass auch die Zivilbevölkerung geschützt werden muss. Was

    kann man noch sagen? In Deutschland wird darüber gestritten, ob „From

    the River to the Sea – Palestine must be free“ unter Strafe zu stellen

    sei. Gaza wird bald befreit sein von den Palästinensern, Israel wird es

    versuchen, es ist schon dabei.


    Bernd Dörries

    =============

    Bernd Dörries wurde 1974 in Stuttgart geboren und hat

    Politikwissenschaft in Tübingen, Berlin und New York studiert.

    Volontariat bei der SZ, dann Korrespondent in Stuttgart und Düsseldorf,

    von 2017 an in Kapstadt. Er hat 42 Länder Sub-Sahara-Afrikas bereist,

    ist den Kongo-Fluss hinuntergefahren, hat in Äthiopien Weingüter besucht

    und in Simbabwe den Sturz des Diktators Robert Mugabe miterlebt. Seit

    2023 Korrespondent für die arabische Welt und Nordafrika. Wohnt in Kairo

    mit einer Bananenstaude vor dem Fenster.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Kommentar vom Hochblauen   Zionistischer Völkermord die neue Realität – Das „Fest der Freiheit“ gilt nur für Juden Von Evelyn Hecht-Galinski

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    sicht-vom-hochblauen.de, 16. April 2025 Evelyn Hecht-Galinski Kommentar vom Hochblauen, Kommmentar vom Hochblauen primär


     

    Kommentar vom Hochblauen

    Zionistischer Völkermord die neue Realität – Das „Fest der Freiheit“ gilt nur für Juden

    Von Evelyn Hecht-Galinski

     

    Als am Samstag, dem 12. April 2025, viele Juden weltweit den ersten Sederabend des Pessach-Festes – die Befreiung aus der Sklaverei – feierten, das zweite, das inmitten des andauernden Völkermords stattfindet, den Israel an den Palästinensern in Gaza verübt, da muss natürlich über Palästina gesprochen werden. Ich bin sicher, dass jeder antizionistische Jude, der einen Widerwillen verspürt, wenn wir zu der Zeile kommen, die jeden Pessach-Seder beschließt: „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ Was bedeuten diese Worte im Zeitalter des Zionismus wirklich: Wenn ein Jude nicht erst nächstes Jahr, sondern schon morgen nach Jerusalem fliegen und bei seiner Ankunft sofort ein Bürger werden kann? Wie können diese Worte voller Freude gerufen werden, wenn wir wissen, dass Israel 1948 die ethnische Säuberung der einen Hälfte Jerusalems durchführte und 1967 die andere Hälfte militärisch eroberte und besetzte? Was bedeuten diese Worte, wenn es unzähligen Palästinensern, die seit Generationen tief mit dem Land verbunden sind, verboten ist, auch nur einen Fuß in diese Stadt zu setzen?

     

    So sieht Entmenschlichung aus

     

    Der „jüdische Staat“ wollte schon seit Staatsgründung Palästinenser vertreiben – jetzt aber ganz offen und mit unaufhaltsamer US-Unterstützung. Schließlich wurde der Plan zur ethnischen Säuberung Palästinas von Zionisten längst vor dem Holocaust erdacht, formuliert und im Plan Dalet genannt. Er nutzte verschiedene Daten des Jüdischen Nationalfonds, um alle palästinensischen Gemeinden zu identifizieren und dann festzustellen, wer vertrieben und wer getötet werden sollte. Natürlich wussten die jüdischen Siedler und Eindringlinge, dass Palästina mindestens 750.000 Einwohner hatte und keineswegs das „Land ohne Volk“ war. Diese Planung ermöglichte es den Zionisten, militärisch zu trainieren und ein großes Waffenarsenal anzulegen. (1)

     

    Was sich daraus entwickelte, erleben wir heute immer präziser und erschreckender. Unverhohlen wird gezeigt, wie man die Stärke der Besatzer, die Verbrechen des Völkermords nicht verschleiert, sondern als notwendig darstellt, im Kampf gegen den „Terror“. Regelmäßig gelangen sadistische Gräueltaten und Videos jüdischer Besatzungssoldaten an die Öffentlichkeit. Manche fühlten sich „wie Nazis“ nach Völkermord Taten. (2)

     

    Selbst im Tod mussten die ermordeten Sanitäter beweisen, dass sie humanitäre Helfer waren. Und dennoch berichteten viele westliche Medien zuerst über die Version Israels – „Israel sagt …“, „die IDF erklärt …“, „eine Militärquelle berichtet …“. Diese sorgfältig formulierten Zeilen haben mehr Gewicht als die blutbefleckten Uniformen des Roten Halbmonds. Mehr als die Beweise. Mehr als die Wahrheit. (3) Das ist nichts Neues. Das ist kein Einzelfall. Das ist ein System. Ein System, in dem Palästinenser als schuldig gelten. Ein System, in dem Krankenhäuser beweisen müssen, dass sie Krankenhäuser sind, Schulen beweisen müssen, dass sie Schulen sind, und Kinder beweisen müssen, dass sie keine menschlichen Schutzschilde sind. Ein System, in dem ihre Existenz als Bedrohung behandelt wird – eine Bedrohung, die gerechtfertigt, erklärt und verifiziert werden muss –, bevor irgendjemand um sie trauert. So sieht Entmenschlichung aus.

     

    Vertreibungs- und Ausrottungspolitik

     

    Leugnung kann viele Formen annehmen. Für einige wurzelt sie in der rassistischen Entmenschlichung des Anderen; andere sind vielleicht einfach zu überwältigt, um das massive Abschlachten von Kindern auf solch abscheuliche Weise zu begreifen; wieder andere verdrängen die Wahrheit und bezeichnen den Massenmord als „Kollateralschaden“ oder als den Einsatz von „menschlichen Schutzschildern“ durch die Hamas (eine zynische Behauptung, die von Menschenrechtsbeobachtern immer wieder widerlegt wurde). (4)

     

    Besonders erschreckend: nicht nur das rechtsextreme Netanjahu-Regime, sondern auch der Großteil der jüdisch-israelischen Gesellschaft unterstützt diese Vertreibungs- und Ausrottungspolitik. Machen wir uns nichts vor: es ist kein „Verteidigungskrieg“, sondern es ist Netanjahus Krieg als Garantie, sein Regime fortbestehen lassen zu können. Auch die Demonstrationen gegen Netanjahu sind mehr als kritisch zu sehen, sie dienen dazu, jüdische Geiseln zu befreien, dafür den Krieg zu stoppen, danach aber weiter zu machen. Die Leiden der Palästinenser und deren Ausrottung sind für die wenigsten der Demonstrierenden ein Thema. Ja einige wollen Netanjahu weghaben, aber im Grunde nicht seine Politik. Weder gibt es eine noch politisch relevante Linke, noch eine echte Opposition, die etwas zu sagen hätte. Längst hat die Siedlerbewegung dank der Unterstützung dieses Regimes einen Großteil der Macht übernommen.

     

    Fragen wir uns doch einmal, warum die westliche „Wertegemeinschaft“ die ethnische Säuberung Palästinas so schweigend hinnimmt? Von der Nakba bis heute ist das zionistische Regime seinen Ausrottungsplänen mit dem Endziel der „Endlösung“ auf dem Weg zu einem „Groß-Israel“ „vom Jordan bis zum Meer“ eines palästinenser-freien Palästina/Israel immer nähergekommen. Es sind trübe Aussichten, denen wir entgegensehen.

     

    Völkermord ist die neue Realität

     

    Deutschland beweist seine Liebe zu Israel, indem es Andersdenkenden einen Maulkorb verpasst. Deutschlands politische Führer kommen und gehen schließlich. Die Entscheidungen, die sie treffen, können noch lange nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt Konsequenzen haben. Deutschlands „Staatsräson“ – die Verpflichtung, die „Sicherheit“ Israels zu verteidigen – ist nun zu einem Instrument der Unterdrückung geworden. (D.C.) (5)(6)

     

    Derzeit erleiden Palästinenser und ihre Verbündeten die Hauptrepressalien und leiden unter der Zensur und der gewaltsamen Unterdrückung der Staatsmacht. Was haben diese Maßnahmen noch mit der vielgepriesenen westlichen „Wertedemokratie“ zu tun? Auch die geplante Abschaffung des Informationsfreiheitsgesetzes, nach dem jeder Bürger einen Rechtsanspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen gegenüber Behörden des Bundes hat, ist zu kritisieren. Deutschland braucht ein starkes Transparenzgesetz im Namen der Meinungsfreiheit. (7)

     

    Das zweite Schweigen der Deutschen

     

    Die deutschen Behörden haben die Abschiebung von vier ausländischen Einwohnern angeordnet, weil sie an Protesten gegen den Völkermord im Gazastreifen teilgenommen haben. Die Staatsräson-Politik wird mit voller Härte übernommen, denken wir nur daran, dass es inzwischen dazugehört, dass wenn man den Wunsch hat, einen deutschen Pass zu erlangen, dass Existenzrecht Israels anzuerkennen. Was für eine Forderung! (8)

     

    Ganz anders wird es, geht es um ukrainische Demonstrationen und Proteste gegen Russland. Schließlich sind es die ukrainischen Kämpfer, die „unsere Freiheit“ verteidigen. Während die Widerstandskämpfer und Palästinenser Terroristen sind, die das zionistische Regime in „Selbstverteidigung“ bekämpft. Es werden gezielt durch das zionistische Regime Schulen, Krankenhäuser und medizinisches Personal, Sportler und Kinder ins Visier genommen. Man nimmt Palästinenser als Schutzschilder. Auch das wird als „normal“ hingenommen und kommt kaum mehr in den Medien vor. Geht es aber um die Ukraine, dann wird jede Bombe, jeder getötete Zivilist oder jedes getötete Kind als Kriegsverbrechen in die Medien gebracht. Ein Großteil der Medien verschweigt die Gräuel in Gaza, während die Ukraine und Selenskyj „Stammgäste“ in der Tagesschau sind. (9)(10)

     

    Nachdem der Zentralratsvorsitzende der Juden, Schuster, sich erneut als Sprachrohr und Zweitvertretung des zionistischen Regime geoutet hat, ist es an der Zeit, nicht dem Palästinenserhilfswerk der UNO, UNRWA, die Gelder zu sperren, sondern dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Nachdem Gaza nach Genozid, Krieg, völliger Blockade und Verweigerung von humanitären und medizinischen Hilfsgütern am Abgrund steht, ist es unsere Pflicht, das Palästinenserhilfswerk zu unterstützen. Ein Zentralratspräsident, der sich dermaßen äußert, ist untragbar. Wie lange will sich Deutschland eigentlich noch die ständigen Einmischungen des langen Arms der israelischen Regierung gefallen lassen? Brauchen deutsche Juden so einen Vertreter und Vertretung? (11) Ebenso ist endgültig der Posten des „Antisemitismusbeauftragten“ der Bundesregierung zu hinterfragen, da Klein mit seinen Gaza-Aussagen zum „Genozidbeauftragten“ mutierte. (12)

     

    Die Maske ist gefallen: Gaza und der Mythos der westlichen Moral

     

    Der „jüdische Staat“ hat in Jahrzehnten Zwietracht zwischen den politischen Kräften in Palästina gesät. Mit der Korrumpierung der regierenden Fatah-Regierung im besetzten Westjordanland und der Bekämpfung, der versuchten Auslöschung der Hamas-Regierung in Gaza, gelang es Israel, den Palästinensern noch mehr zu schaden und sie in jeder Hinsicht noch mehr zu schwächen. Wurde Widerstand geleistet, dann wurde dieser sofort als Hamas-Terrorismus bekämpft. Wen wundert da eigentlich, dass der 7. Oktober kam, ein Aufschrei der Verzweiflung, der für Israel nicht unerwartet, sondern sich mit ignorierten Warnungen ankündigte und nicht ungelegen kam. (13)(14)

     

    Endlich konnte die geplante „Endlösung“ beginnen. Mit allen schrecklichen Völkermord-Folgen bis heute: 51.000 getötete, 116.343 verwundete Palästinenser, inzwischen wurde die Zahl der getöteten allerdings auf 61.700 erhöht, da noch Tausende von Vermissten unter den Trümmern liegen. Was für eine unvorstellbare Zahl unschuldig getöteter Palästinenser. Das Versprechen „Nie wieder“ ist so verlogen wie Israels Propaganda und Einmischung, die es sogar schafft, auf die Wahl von Rednern Einfluss zu nehmen oder auf Ausladungen oder Abbruch von Veranstaltungen zu drängen. Nein, der Holocaust rechtfertigt keine dieser Eingriffe und schon gar nicht durch ein zionistisches Regime, das weder vor Völkermord noch vor Verbrüderung mit rechtextremen Parteien oder Personen zurückschreckt. Das sollte gerade der kommende(?) „BlackRock-Kanzler“ Merz verinnerlichen, wenn er den vom Internationalen Gerichtshof per Interpol-Haftbefehl gesuchten Netanjahu einlädt und Straffreiheit garantiert. Was für ein Verständnis vom Völkerrecht! Spricht da vielleicht das „Blut“ und sein so verehrter Großvater Sauvigny (trat schon 1938 in die NSDAP ein) aus ihm? Diese deutsche Ukraine-Affinität: beruht sie auf alten Banden? Allerdings hatten auch die USA ein kleines „schmutziges“ Geheimnis mit der Ukraine. (15)(16)

     

    Zionistischer Völkermord darf nicht zur neuen Realität werden

     

    Nicht das „jüdische Haus“ muss von Brotresten befreit werden, sondern die Palästinenser von der Besatzung! Aus diesem Grund habe ich die Geschichte des Pessach-Festes – passend zum heutigen Palästina unter „jüdischer Besatzung“ – etwas „umgeschrieben“! Wenn am 12. April das jüdische Pessach-Fest begann, dann werden vorher traditionsgemäß bei gläubigen Juden das Haus, die Küche und die Schränke nach Brotresten durchsucht und gereinigt. Die Reste werden anschließend verbrannt. Auch alle Küchenutensilien werden von allen Brot (Chamez)-Resten befreit.

     

    Aus diesem Anlass möchte ich dieses Pessach/jüdische „Osterfest“ allen Palästinensern widmen, die immer noch in Unfreiheit, Krieg, Vertreibung, Hunger als auch unter Besatzung leben müssen und auf eine Rückgabe ihres gestohlenen Eigentums warten – so wie die Millionen von Diaspora-Palästinenser auf eine legitime Rückkehr in ihr Heimatland. Allen trauernden Palästinensern und den verletzten Palästinensern, gilt meine Empathie – besonders den Kindern, die im Gaza-Krieg durch die israelische Besatzungsarmee schändlich gezielt ermordet wurden. Das gilt ebenso allen von jüdischer Besatzungsarmee und jüdischen Siedlern ermordeten, verletzten Palästinensern im illegal besetzten Westjordanland, alles unter Mithilfe der „jüdischen Verteidigungsarmee“ der „moralischsten aller Armeen“. (17)

     

    Passt doch schließlich der Sinn dieses Festes genau auf den heutigen traurigen Zustand, in dem das palästinensische Volk auf seine Befreiung hofft und dafür kämpft. Während des „Festes der Freiheit“ sollte sich jeder feiernde Jude einmal so fühlen wie es den Menschen in Gaza geht. Erst dann wäre das Pessach-Fest ein Fest! Noch ein persönlicher Wunsch: Ich hoffe sehr auf die SPD-Basis und dass diese sich nicht nur mit vielen sondern auch klaren Sinnen gegen diese Koalition mit der Merz-CDU/CSU ausspricht und es zu Neuwahlen kommt, die das BSW und Sarah Wagenknecht, der einzig verbliebenen Friedenspartei nochmals eine gerechte Chance gibt. Allen christlichen und Andersgläubigen oder Ungläubigen Lesern der Hochblauen Seite wünsche ich ein angenehmes Osterfest! Zionistischer Völkermord darf nicht zur neuen Realität werden.

     


    Worauf es ankommt

    Erich Fried

     

    Es kommt im Augenblick

    nicht darauf an

    wann es war

    daß die Unterdrückerregierung

    in Israel

    sich verwandelt hat

    in eine Verbrecherregierung

     

    Aber es kommt darauf an

    zu erkennen

    daß sie jetzt eine

    Verbrecherregierung ist

     

    Es kommt auch nicht mehr

    darauf an

    darüber zu streiten

    nach welchem Vorbild

    sie ihre Verbrechen begeht

    Diese Verbrechen selbst

    tragen sichtbar die Spur ihres Vorbilds

     

    Aber es kommt darauf an

    nicht nur klagend oder erstaunt

    den Kopf zu schütteln

    über diese Verbrechen

    sondern endlich

    etwas dagegen zu tun

     

    In der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) veröffentlicht in Ausgabe 845 vom 17.04.2025 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29448

     

     

    Fußnoten:

    1 https://www.jewishvoiceforpeace.org/2013/10/15/plan-daleth-plan-d-2/

    2 https://x.com/clashreport/status/1871455402384294138

    3 https://mondoweiss.net/2025/03/the-first-responders-massacre-14-aid-workers-found-dead-and-buried-hands-bound/

    4 https://www.jewishvoiceforlabour.org.uk/article/we-have-to-talk-about-palestine-at-passover/

    5 https://www.dfjv.de/publikationen/news/kritik-an-geplanter-abschaffung-des-informationsfreiheitsgesetzes-ifg

    6 https://www.haaretz.com/opinion/2025-04-15/ty-article-opinion/.premium/to-save-its-democracy-and-respect-the-holocaust-germany-must-stop-blindly-backing-israel/00000196-38b5-d5cf-a3f6-3df528340000

    7 https://taz.de/Palaestina-Solidaritaet-in-Berlin/!6080192/

    8 https://electronicintifada.net/blogs/david-cronin/germanys-devotion-israel-becomes-more-and-more-sinister

    9 https://www.middleeastmonitor.com/20240129-ukraine-and-gaza-exposing-the-wests-double-standards/

    10 https://www.counterpunch.org/2025/04/15/the-mask-has-fallen-gaza-and-the-myth-of-western-morality/

    11 https://www.deutschlandfunk.de/zentralrat-der-juden-fordert-ende-der-deutschen-unterstuetzung-fuer-palaestinenserhilfswerk-der-uno-100.html

    12 https://jacobin.de/artikel/israel-palaestina-gaza-antisemitismus-trump-bundesregierung-staatsraeson-voelkermord

    13 https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/key-7-october-mass-rapes-witness-denounced-liar-israeli-reporter

    14 https://electronicintifada.net/blogs/asa-winstanley/army-was-ordered-kill-israelis-7-october-defense-minister-confirms

    15 https://taz.de/Merz-Grossvater-SA–und-NSDAP-Mitglied/!803355/

    16 https://www.thenation.com/article/archive/seven-decades-nazi-collaboration-americas-dirty-little-ukraine-secret/

    17 https://english.almayadeen.net/news/politics/hundreds-of-israeli-settlers-raid-al-aqsa-on-third-day-of-pa

     

     

    Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom “Hochblauen”, dem 1165 m hohen “Hausberg” im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch “Das elfte Gebot: Israel darf alles” heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten “Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik” ausgezeichnet.

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    1 Kommentar zu Kommentar vom Hochblauen Zionistischer Völkermord die neue Realität – Das „Fest der Freiheit“ gilt nur für Juden Von Evelyn Hecht-Galinski

    1. Großartiger und mutiger Kommentar zur entsetzlichen Situation!
      Herzliche und solidarische Grüße

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    Info: https://www.sicht-vom-hochblauen.de/kommentar-vom-hochblauen-zionistischer-voelkermord-die-neue-realitaet-das-fest-der-freiheit-gilt-nur-fuer-juden-von-evelyn-hecht-galinski/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Screenshot_2025_04_17_at_15_27_25_Die_vergessenen_Pal_stinenser

    nachdenkseiten.de, 16. April 2025 um 9:00 Eine Rezension von Maike Gosch

    Ilan Pappé, der renommierte israelische Historiker, Professor an der Universität Exeter, wirft in seinem Buch „Die vergessenen Palästinenser“ ein Schlaglicht auf die Hunderttausenden von Palästinensern, die als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des Staates Israel leben und die – wie der Titel richtig sagt – in der Binarität Israelis vs. Palästinenser in den besetzten Gebieten im Westjordanland und im Gazastreifen (und natürlich auch als Flüchtlinge im Ausland) oft vergessen werden.


    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

    Podcast: Play in new window | Download


    Audio https://www.nachdenkseiten.de/upload/podcast/250416-Die-vergessenen-Palaestinenser-NDS.mp3 Dauer 13:30 min


    Ilan Pappe wurde 1954 als Sohn deutscher Juden, die vor den Nazis aus Deutschland nach Israel geflohen waren, in Haifa geboren. Er studierte in Jerusalem und promovierte in Oxford. Er wird den „neuen israelischen Historikern“ zugerechnet, die für eine Revision der offiziellen Geschichtsschreibung des Zionismus und des Staates Israel und für einen kritischen Ausgleich mit den Palästinensern plädieren. Diese Haltung führte zu harten Repressalien in Israel, bis zu Morddrohungen, die ihn letztlich dazu bewegten, 2006 das Land zu verlassen und nach England umzusiedeln. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian erklärte er sein Gefühl der moralischen Verpflichtung, gegen die schreckliche Behandlung der Palästinenser durch Israel zu protestieren.

    Seine sehr ausführliche Analyse auf der Grundlage umfangreichen Archiv- und Interviewmaterials erschien bereits 2013 auf Englisch. Dennoch ist das Buch sehr aktuell – nicht nur durch ein neues Vorwort, dass die Entwicklungen seit 2013 und insbesondere 2023 bis 2025 nachzeichnet, sondern auch, weil gerade für die deutsche Debatte und Einschätzung der Situation noch sehr viel mehr Hintergrundinformationen notwendig sind.

    Oder, wie Pappé im Vorwort zur deutschen Ausgabe eindrücklich schreibt:

    Nur wenn die Welt versteht, dass sie einen anderen Ansatz zur gesamten Palästina-Frage verfolgen und dazu beitragen muss, zwischen dem Fluss und dem Meer eine echte Demokratie für alle zu schaffen, wäre das Schicksal dieser Gemeinschaft gesichert. Darüber hinaus ist diese Gemeinschaft die einzige palästinensische Gemeinschaft, die die israelischen Juden nicht nur als Siedler oder Soldaten kennt. Ihre enge Beziehung zu vielen jüdischen Bürgern ist die beste Garantie für den Wiederaufbau einer arabisch-jüdischen Verständigung in einem befreiten Staat, der frei von Apartheid, Fanatismus und Rassismus ist. Sie sind die Brücke in eine bessere Zukunft und eine echte Versöhnung im zerrissenen Land – eine Errungenschaft, die enorme und positive Auswirkungen auf die ganze Region haben würde.“

    Nach dem aktuellen Vorwort für die deutsche Ausgabe (siehe oben) beginnt Pappé seine Untersuchung mit der Haltung und Erwartung der jüdischen Siedler im historischen Palästina zu den bzw. an die Einheimischen. Als eine der Wurzeln für viele spätere Konflikte und Probleme arbeitet er die Erwartung vieler Siedler heraus, ein „leeres“ Land vorzufinden. Oder, wie es in einem bekannten zionistischen Slogan hieß:

    A land without a people for a people without a land”
    („Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“)

    Sie betrachteten die einheimischen Palästinenser daher als „Fremde und Eindringlinge“, die ein Land bewohnten, dass dem jüdischen Volk gehöre. Diese feindselige und in gewisser Weise die Realität verkehrende Haltung war aber nicht einheitlich. Pappé zitiert hierzu den palästinensischen Politikwissenschaftler Ibrahim Abu-Lughod mit folgender Beobachtung:

    Die Negierung und völlige Missachtung der Palästinenser vor Ort durch die frühen zionistischen Siedler schockierte diejenigen jüdischen europäischen Denker jener Zeit, die wohlmeinend, aber ziemlich ohne Einfluss waren.“

    Dies zieht sich leider wie ein roter Faden durch Darstellung der historischen Ereignisse, die Pappé etwa mit der Vorbereitung und Durchführung der sogenannten „Nakba“ (Katastrophe) 1947 beginnt. Dieses einschneidende Ereignis, das im deutschen Diskurs kaum je erwähnt wird, prägte die Realität für Palästinenser und Israelis massiv und legte den Grundstein für viele der schrecklichen Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts im Nahen Osten. Hierbei handelte es sich um die gewaltsame Vertreibung von etwa 750.000 Palästinensern durch das israelische Militär und paramilitärische zionistische Gruppen im Jahr 1948, die durch Mord, Enteignung, Folter und Terror erfolgte. Nach dem früheren zionistischen Narrativ handelte es sich hierbei um eine „freiwillige Flucht“ infolge von Aufrufen arabischer Führungspersönlichkeiten. Aber schon lange ist anerkannt, dass es sich hierbei um Propagandalügen handelte, und auch im vorliegenden Buch wird umfangreiches historisches Material zitiert, das beweist, dass diese Beschreibung der Realität Hohn spricht.

    Nach der Nakba teilte sich das palästinensische Volk in zwei Teile mit jeweils sehr unterschiedlichem juristischen Status. Auf der einen Seite die Vertriebenen, die – zumindest in Staaten wie Deutschland, das Palästina nicht als Staat anerkennt – als staatenlos gelten, auf der anderen Seite die Palästinenser, denen die israelische Staatsbürgerschaft angeboten wurde und die diese annahmen. Um die zweite Gruppe geht es in Pappés Buch primär. Allerdings erzählt er ihre Geschichte, ihre Lebensrealität und -entwicklung immer im Kontext der Ereignisse auch außerhalb des Territoriums Israels in den besetzen Gebieten und teilweise auch im Ausland.

    Das Buch ist sehr detailreich und ausführlich, dabei aber immer gut lesbar. Es bietet eine interessante und anregende Mischung aus persönlichen Geschichten, Zitaten und Eindrücken. Zeitzeugen kommen zu Wort, Biographien werden skizziert. Einzelne Menschen und ihre Schicksale treten heraus und werden spürbar. Aber auch Studien werden zitiert, Zahlen genannt und die größeren Linien der Entwicklungen erkennbar. Der Ton des Buches wechselt zwischen sachlich und objektiv und empathisch und emotional – für jemanden, der deutsche wissenschaftliche Bücher gewohnt ist, ein erfrischendes und ungewohntes Leseerlebnis.

    Was beim Lesen des Buches auch deutlich wird, ist, wie wenig wir in Deutschland von der (vollständigen) Geschichte Israels, dem Schicksal der Palästinenser und der palästinensischen israelischen Bürger („einheimische arabische Minderheit“) wissen. Kaum eine der wichtigen Figuren war mir namentlich bekannt, viele der Ereignisse ebenfalls nicht, wie zum Beispiel die Zeit der scharfen Militärherrschaft über die Palästinenser und die Zerstörung unzähliger Dörfer und Städte; oder das Vorgehen der israelischen Streitkräfte und Paramilitärs nicht nur gegen muslimische Glaubensstätten, sondern auch gegen die einheimischen Christen und die Schändung von Kirchen. Die Geschichte Israels wird hierzulande oft ausschließlich aus der Sicht der Israelis erzählt und es wird dabei extrem viel weggelassen, das zu einem wirklichen Verstehen der Situation essenziell ist.

    Pappé arbeitet heraus, wie es den palästinensischen (in Israel nur „arabisch“ genannten) Staatsbürgern in den folgenden Jahrzehnten erging und in was für einer Zwickmühle sie steckten: zwischen der Sehnsucht nach voller Anerkennung als gleichberechtigte Staatsbürger (was sie weder legal noch viel weniger faktisch erreichten) und der gleichzeitigen Solidarität mit ihren palästinensischen Brüdern und Schwestern in den besetzten Gebieten, die in einem viel stärkeren Maße der Willkür und Gewalt des neuen Staates ausgesetzt waren. Pappé lässt auch die Rolle und das Schicksal anderer ethnischer und religiöser Gruppen in den Gebieten einfließen, das der Drusen, der Beduinen und der Christen. Interessant ist ferner die Rolle der sogenannten Mizrahi-Juden, Angehörige der aus dem Nahen Osten, insbesondere dem arabischen Raum, stammenden jüdischen Volksgruppe.

    Der Bericht führt uns von der Nakba über die Militärherrschaft, die bis zum Ende der 60er-Jahre anhielt, über die Erste Intifada bis in die 80er-, 90er- und schließlich 2000er-Jahre. Immer wieder gibt es Momente der Hoffnung und Entspannung, die sich aber schnell wieder zerschlagen und in einer sich stetig steigernde Spirale der Gewalt münden. So gut und flüssig das Buch geschrieben ist (wenn auch die Übersetzung an manchen Stellen etwas holperig wirkt), so bedrückend ist es doch, immer wieder Hoffnung aufblitzen zu sehen, von mutigen Widerstands- und Bürgerrechtskämpfern auf palästinensischer Seite zu erfahren und von anständigen und ebenfalls mutigen Mitkämpfern unter den israelischen Bürgern oder jüdischen Persönlichkeiten aus dem Ausland, die sich für eine gerechtere Lösung einsetzen, nur um dann wieder zu erfahren, wie all diese Bemühungen durch Gesetzesänderungen, Gerichtsurteile oder brutale und repressive Maßnahmen wie Verhaftungen, Schikane, Folter und Mord vernichtet werden und zu wiederum gewalttätigeren Reaktionen der unterdrückten Palästinenser und ihrer Verbündeten in der arabischen Welt führen.

    Das Buch beschreibt, wie Israel letztlich an seinen zwei Geburtsfehlern in der Grundkonstruktion scheitert und wahrscheinlich auch scheitern musste: zum einen die Negierung der Realität, dass zur Besiedlung des Gebietes die gewaltsame Vertreibung der einheimischen Bevölkerung notwendig war, die dieses nicht verzeihen kann und die daher ihre Rückkehr, Rücknahme der Enteignungen und Gerechtigkeit für die ihnen angetane Gewalt fordert, während Israel diese Enteignung, Landnahme und Vertreibung immer weiter fortzusetzen gedenkt, und zum anderen die Konstruktion Israels als einer ethnisch-religiösen Demokratie (einzigartig in der Welt), die daher davon abhängig ist, dass die Anzahl der jüdischen Staatsbürger ein gewisses Quorum nie unterschreitet, sodass sie das Bevölkerungswachstum der israelischen arabischen (palästinensischen) Bevölkerung immer ängstlich kontrollieren muss und auch eine Rückkehr der Vertriebenen schon wegen ihrer Auswirkung auf diese Zahlenverhältnisse nicht erlauben kann („demographische Gefahr“). Max Blumenthal hat dieses „Dilemma“ bereits 2013 in seinem Interview mit Tilo Jung sehr gut erläutert.

    Die Sympathie Pappés ist eindeutig mit den Palästinensern, dennoch hat er viel Verständnis für die israelisch-jüdische Seite (der er ja selbst angehört), ihr Schicksal, ihre Geschichte und die Hoffnung, die sie mit der Besiedlung des historischen Palästinas und der Staatsgründung Israels verband. Er bemüht sich auch erkennbar um Fairness und führt einige Bemühungen zur Verbesserung der Lage der palästinensischen jüdischen Staatsbürger im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen auf, entlarvt aber gleichzeitig vieles an der offiziellen Erzählung über diese Entwicklung als irreführend und Propaganda.

    Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen; nicht nur, weil es eine klaffende Bildungslücke bei vielen Deutschen füllen wird, sondern auch, weil die tiefe Humanität und Empathie des Autors immer wieder Hoffnung dafür aufscheinen lassen, wie eine Lösung für die schreckliche Situation aussehen könnte.

    Im Lichte der Ereignisse der letzten anderthalb Jahre seit dem 5. Oktober 2023 und der schrecklichen Kriegsverbrechen Israels seitdem wird immer deutlicher, wie unerträglich und untragbar die Situation ist. Die deutsche Politik und in weiten Teilen die deutsche Bevölkerung stehen hier leider mit ihrer Position – anders, als sie es meinen – nicht auf der richtigen Seite der Geschichte. Es ist kein Frieden ohne Gerechtigkeit möglich. Und es ist kein Beitrag zu einer Lösung einer Situation möglich, von der man nur eine sehr verzerrte und ausschnittsweise Version kennt. Insofern ist Pappés Buch ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung der deutschen Öffentlichkeit, dem man schon aus diesem Grund eine große Leserschaft wünscht.

    Ilan Pappé: „Die vergessenen Palästinenser: Die Geschichte der Palästinenser in Israel“. aus dem Englischen von Giselher Hickel, Abraham Melzer, Uli Schieszl, Viktoria Waltz, Neu-Isenburg 2025, Westend Verlag, Taschenbuch kartoniert, 336 Seiten, ISBN 978-3864894930, 24 Euro.


    Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Audio-Podcast Militäreinsätze/Kriege Rezensionen


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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=131674


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    17.04.2025

    Kurztext: Welt und Stecker

    seniora.org, vom 16. April 2025, 15.04.2025 Von Stefan Siegert


    Screenshot_2025_04_17_at_15_21_36_Seniora.org_Kurztext_Welt_und_Stecker

    Stecker


    Wo immer sich im Frühjahr 2025 weltpolitisch etwas zusammenbraut, wo immer es, über gigantische Trümmerhaufen und Leichenberge hinweg, etwas zu verhandeln gibt wegen Gaza, Ukraine, Syrien, Iran, egal   – Europa sitzt draußen vor der Tür, der alte Kontinent ist einfach nicht mehr gefragt.

    Aber Schmollen und Hände in den Schoß? Nicht mit Ursula von der Leyen, Marc Rutte, Emmanuel Macron, Keir Starmer, Kaja Kallas, Friedrich Merz udm. Ein Europa, welches, bis zum letzten Ukrainer kämpfend, Russland militärisch besiegt und wirtschaftlich ruiniert, dachten sie wohl, könnte es noch einmal unter die Großmächte schaffen. Ob sie sich dabei noch als echte Partner des transatlantischen Bündnisses fühlten, weiß man nicht - sie führten sich so auf und sonnten und stärkten sich im strahlenden Licht des regelbasierten Westens. Aber spätestens mit den beiden Explosionen auf dem Grund der westlichen Ostsee im September 2022 muss ihnen klar geworden sein: die transatlantische Sonne hat eine Steckdose. Und die liegt nicht in Europa.

    Boris Pistorius ging als Erstem auf, Deutschland und Europa brauchen eigenen Strom. Endlose Waffenlieferungen an die Ukraine reichen für einen Kampf gegen den Bedeutungsverlust nicht aus. Der Begriff „Kriegstüchtigkeit“, wenn man sich recht erinnert, brauchte für seine Glaubwürdigkeit die unverschämte Lüge, Russland, das laut Greenpeace für seine Rüstung 10 Prozent dessen aufwendet was die NATO für Waffen verpulvert, bereite einen Krieg gegen Westeuropa vor. Nur der Ampelkanzler   – das einzig Gute, was man im Rückblick von ihm sagen kann   – zögerte mit dem Geld für die Milliarden-Rüstung.

    Dann wurde Anfang März 2025 der Stecker im Oval Office erneut gezogen; so heftig gezogen, dass die Steckdose mitsamt Stecker an Drähten aus der Wand hing. Der transatlantische Boden unter den Füßen der europäischen Anführer und Scharfmacher war weg. Sie sahen sich aufgefordert, über Wasser zu laufen.

    Auf diese Weise wurde auf Weiteres die Idee heiliggesprochen, nicht allein die Ukraine müsse künftig mit europäischen Waffen rausgehauen werden, nein, ganz Europa gelte es vor dem Monster Putin zu retten. Also hurtig ganz, ganz schnell ganz gewaltig aufrüsten. Die Nullen hinter den Zahlen links vorne schossen ins Kraut; die Europäer jeden Geschlechts lernten auf diese Weise irgendwann sogar, wieviel Nullen eine Billion hat.

    Europa wurde im Kopf immer mächtiger. In den Augen der Weltmehrheit blieb indes der alte Kontinent ohne die Amerikaner in der Weltpolitik eine Randerscheinung. Auch der Versuch des Vereinigten Königreichs, per Koalition williger Pyromanen einen weiteren Weltenbrand zu entfachen, scheint   – dreimal Holz   – nicht zu gelingen. Allerdings, während der Abfassung dieses Textes versucht auch der inzwischen zum „designierten“ Kanzler aufgestiegene Friedrich Merz noch einmal, sich in einer Weltgeschichte zu positionieren, die es aufgrund seines Wirkens vielleicht gar nicht mehr geben wird. Sein Projekt „Taurus“ hätte gute Chancen, die ersehnte Reaktion Moskaus, wie im Fall Ukraine, nur diesmal atomar bestückt, endlich auch für ganz Europa und mithin für die ganze Welt herbeizuführen.

    Mengen an Bettlern und Obdachlosen auf Gehsteigen und in den Verkehrsmitteln der Metropolen signalisieren den Sinkflug des Lebensstandards in Europa, Orientierungslosigkeit und Angst macht sich breit. Guck dir die Autobahnen und Straßen allein in Deutschland an, die Schulen, die Sportstätten, die Brücken und Krankenhäuser. Und denk dran, wie lange sie inzwischen für den Bau eines einzigen Berliner Großflughafens, eines Stuttgarter Hauptbahnhofs, einer Elbphilharmonie brauchen und wieviele öffentliche Millionen als Schmiergelder dabei in private Taschen fließen; von den Albtraum-Profiten der Rüstungskonzerne nicht weiter zu reden. In England, Frankreich und sonst wo in Europa dasselbe. Ist es ein Trost, dass auch diese Erzählung ihre Dialektik hat?

    Denn stellt Euch vor, in den Kopfhörern kriegstüchtiger Frontsoldaten, auf den Bildschirmen der Willigen des Wahnsinns erscheinen, wenn es soweit kommen sollte, Meldungen wie: „Die 7. Panzerdivision, Angriffszeit ursprünglich 6.34 Uhr hat voraussichtlich 70 Minuten Verspätung. Grund dafür sind defekte Motoren und Fahrzeugketten. Wir bitten um Entschuldigung. Thank you for using Rheinmetall“.


    Stefan Siegert schreibt...



    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=107&userid=3998&mailid=2694


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    17.04.2025

    Re: Vijay Prashad: The Historical Revision of Buchenwald

    aus e-mail von Irene Eckert, 16. April 2025, 9:13 Uhr


    Dear friends and colleagues. Here is another exceptionally well grounded

    and timely  article by prolific writer Vijay Prashad. That we have to

    re-learn history, the history of the true antifascist struggle of the 20th

    century by an Asian author is paradigmatic. It says a lot about the course

    of history.  Please, share this precious piece widely - also in

    commemoration of our late friend Edith Ballantyne.

    Bitte, deutschsprachige Freunde, benutzt den automatischen

    Übersetzerdienst. Unbedingt lesen zum 80. Jahrestag der Befreiung vom

    Hitlerfaschismus, weil  sehr informative Lektüre über deutsche

    Vergangenheit und Gegenwart (?) von unserem  großartigen indischen Autor

    Vijay Prashad. Ein Must für jeden, der  der will, dass die Erde ein

    lebenswerter Ort für uns Menschen bleibt. Gegenwärtig wird sie vom gleichen

     Gesindel wie vor 80 Jahren in den Ruin getrieben . Herzliche

    vor-österliche Grüße  an alle aus Potsdam von Irene Eckert


    Am Sa., 12. Apr. 2025 um 09:17 Uhr schrieb irene eckert <

    irene.eckert@gmail.com>:


    >

    ---------- Forwarded message ---------

    Von: Consortium News <info@consortiumnews.com>

    Date: Fr., 11. Apr. 2025, 21:03

    Subject: Vijay Prashad: The Historical Revision of Buchenwald

    To: Irene Eckert <irene.eckert@gmail.com>



    <https://default.salsalabs.org/T9fbc7351-b692-4fec-ab5c-b55e15b51300/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>



    <https://default.salsalabs.org/T37ab53b9-3d80-4b44-afdb-f50b5ce39878/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>


    * Vijay Prashad: The Historical Revision of Buchenwald *



    * On April 11, 1945 the U.S. took over the Buchenwald concentration camp.

    But it was communist prisoners who organised and liberated the Nazi camp.

    Today, such heroic victories of anti-fascist resistance are under attack.

    Read here...

    <https://default.salsalabs.org/Tcebfbc44-a9fc-4102-9239-14b78ca59d7f/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    _______________________________________________________________________________________

    <https://default.salsalabs.org/T79ebe1c1-2d5e-41c3-bf62-6d2a5b78b00e/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    Max Blumenthal: AIPAC CEO Brags of US Clout In an audio leak, the leader of

    Israel’s main U.S. lobby detailed his organization’s grooming of Trump’s

    top national security officials. Read here...

    <https://default.salsalabs.org/Tc2d0519c-6df6-4117-82f7-dc6130cb3cd9/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    _______________________________________________________________________________________

    <https://default.salsalabs.org/T4da5ec86-b549-48e6-9b0c-e3a5278a6e61/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    Israeli TV Network Spikes Story Exposing Oct 7 ‘Hero’ After public

    pressure, the network suppressed a report on a key voice in Israel’s Oct. 7

    PR campaign whose lies about Hamas rapes and rescuing 750 hostages were

    cited by the U.N. and filmmaker Sheryl Sandberg. Wyatt Reed reports. Read

    here...

    <https://default.salsalabs.org/Tcb7b5a31-2409-4b24-9c44-f0a7d0e1b379/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    _______________________________________________________________________________________

    <https://default.salsalabs.org/T1b481add-92d8-4889-a260-bfb8d3a3eba4/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

    *



    * You can make a donation to Consortium News by   credit card online

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    <https://default.salsalabs.org/Tf7010c88-4306-4fe7-8111-09f990ad5059/ed6a4b7d-6d96-45b4-a00f-6b3afcaa0193>

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Vijay Prashad: Historische Revision des Buchenwald


    consortiumnews.com, vom 11. April 2025, Von Vijay Prashad, Tricontinental: Institut für Sozialforschung (übersetzt mit beta, unkorrigiert) 

    Am 11. April 1945 übernahmen die USA das KZ Buchenwald. Aber es waren kommunistische Gefangene, die das Nazi-Lager organisiert und befreiten. Heute werden solche heroischen Siege antifaschistischen Widerstands angegriffen.

    Screenshot_2025_04_17_at_15_04_30_Boris_Taslitzky_France_Linsurrection_victorieuse_de_Buchenwald_11_avril_1945_1965.jpg_JPEG_Grafik_800_495_Pixel_1964 Gemälde von Boris Taslitzky, Frankreich, Aufstand - Buchenwald 11 avril 1945 oder Insurrection in Buchenwald 11. April 1945. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung)


    Vor achtzig Jahren, am 11. April 1945, Einheiten von General George S. Pattons 4. Panzerdivision der US-Streitkräfte fuhr in Richtung der Stadt Weimar, wo sich das Konzentrationslager Buchenwald befand.

    Pattons Truppen übernahmen schließlich die Kontrolle über das Lager, aber die Aussagen der Soldaten, die später von Historikern gesammelt wurden, deuten darauf hin, dass die US-Panzer nicht das waren, was Buchenwald befreite: Das Lager war bereits von der Organisation und dem Mut der Gefangenen ergriffen worden, die die Flucht der deutschen Soldaten angesichts der Alliierten ausnutzten.

    Politische Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald hatten sich zu Kampfgruppen (Kampfgruppen) gebildet, die mit ihrem versteckten Waffencache einen Aufstand im Lager schürten, die Nazi-Wachen entwaffnen und den Turm am Eingang des Lagers beschlagnahmten.

    Die Häftlinge wehten eine weiße Fahne aus dem Turm und bildeten einen Ring um das Lager, um die US-Truppen darüber zu informieren, dass sie bereits das Konzentrationslager Buchenwald befreit hatten. „Das Lager hatte seine selbst“, sagten sie: „Das Lager befreite sich.“

    Nicht nur in Buchenwald rebellierten die Häftlinge. Im August 1943 erhoben sich Treblinka-Gefangene in einer bewaffneten Rebellion und zwangen die Nazis, obwohl sie niedergeschossen wurden, die Nazis zu schließen, dieses abstoßende Vernichtungslager (die Nazis ermordeten allein in diesem Lager fast eine Million Juden).

    Die Rote Armee und die US-Streitkräfte der Sowjetunion befreiten auch mehrere Lager, die meisten von ihnen schreckliche Todeslager des Holocaust. US-Truppen befreiten Dachau im April 1945, aber es war die Rote Armee, die die Türen für die meisten der schlimmsten Lager öffnete, wie Majdanek (Juli 1944), Auschwitz (Januar 1945) in Polen und Sachsenhausen (April 1945) und Ravensbrück (April 1945) in Deutschland.


    Dominik Cerni, Tschechoslowakei, K.L. Dora: Bydlen ve'tole oder K. L. Dora: Wohnen im Tunnel, 1953. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung) (Bild)


    Im Juli 1937 brachte das NS-Regime Gefangene aus Sachsenhausen in ein Gebiet in der Nähe von Weimar (Heimat von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller sowie den Ort, an dem die deutsche Verfassung 1919 unterzeichnet wurde). Die Häftlinge räumten fast 400 Hektar Wald, um ein Konzentrationslager zu bauen, um 8.000 Menschen zu halten, die der Nazi-Lagerkommandant Hermann Pister (1942–1945) für medizinische Experimente und Zwangsarbeit einsetzte.

    Nach der Schließung des Lagers acht Jahre später hielten es fast 280.000 Gefangene (meist Kommunisten, Sozialdemokraten, Roma und Sinti, Juden und christliche Dissidenten) auf. Ende 1943 erschossen die Nazis fast 8.500 sowjetische Kriegsgefangene im Lager und töteten viele Kommunisten und Sozialdemokraten.

    Die Nazis töteten schätzungsweise 56.000 Gefangene in diesem Lager, darunter der Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann, der am 18. August 1944 nach 11 Jahren in Einzelhaft erschossen wurde. Aber Buchenwald war kein Vernichtungslager wie Majdanek und Auschwitz. Es war nicht direkt Teil von Adolf Hitlers abscheulicher „Endlösung der Judenfrage“.

    Innerhalb von Buchenwald gründeten Kommunisten und Sozialdemokraten das Internationale Lagerkomitee, um ihr Leben im Lager zu organisieren und Sabotage- und Rebellionshandlungen (auch bemerkenswerterweise gegen die nahe gelegenen Rüstungsfabriken) durchzuführen. Schließlich reifte die Organisation in das 1944 gegründete Volksfrontkomitee mit vier Führern: Hermann Brill, Werner Hilpert (Christdemokraten), Ernst Thape (Sozialdemokraten) und Walter Wolf (Kommunistische Partei Deutschlands).

    Bemerkenswert an dieser Initiative war, dass das Komitee trotz seiner Gefangenen bereits begonnen hatte, die mögliche Zukunft eines neuen Deutschlands zu diskutieren, das von oben bis unten entnaziert worden war und auf einer kooperativen Wirtschaft basieren würde. Während seiner Zeit in Buchenwald schrieb Wolf A Critique of Unreason: On the Analysis of Nationalsozialistische Pseudo-Philosophie.


    Nachum Bandel, Ukraine, Block 51. Buchenwald Kleines Lager, 1947. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung) (Bild)


    Eine Woche, nachdem die Häftlinge Buchenwald befreit hatten, platzierten sie eine Holzskulptur in der Nähe des Lagers als Symbol ihres antifaschistischen Widerstands. Sie wollten sich nicht an das Lager erinnern, nicht wegen der Morde, sondern wegen ihrer Widerstandsfähigkeit während ihrer Inhaftierung und in ihrer Selbstbefreiung.

    1945 hatten die Häftlinge bereits den Buchenwalder Eid geprägt, der zu ihrem Credo wurde: „Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn die letzten Schuld vom Gericht aller Nationen gerichtet wurden. Die absolute Zerstörung des Nazismus bis hin zu seinen Wurzeln ist unser Gerät. Der Aufbau einer neuen Welt von Frieden und Freiheit ist unser Ideal.“

    Das Lager, damals in der DDR (DDR oder DDR), wurde in ein Gefängnis für Nazis umgewandelt, die auf ihre Prozesse warteten. Einige Nazis wurden wegen ihrer Verbrechen erschossen, darunter der Weimarer Bürgermeister Karl Otto Koch, der 1941 die Verhaftung von Juden in der Stadt organisiert hatte.

    Über den Eisernen Vorhang hat die Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) schnell ehemalige Nazis in die Landesbürokratie integriert, wobei zwei Drittel des leitenden Personals des Bundeskriminalamts (Bundeskriminalpolizei) aus ehemaligen Nazis bestehen. [Reinhard Gehlen, ehemaliger Chef des NS-Militärgeheims, wurde von 1956 bis 1968 Chef des Bundesdienstnachrichtens (BND), der westdeutschen Auslandsgeheimdienst.]

    Als der Prozess der Gerichtsverfahren und Bestrafung für die Nazis zu Ende ging, wurden die Überbleibsel des Buchenwald-Projekts zur öffentlichen Gedenkfeier in der DDR.


    Ilse Häfner-Mode, Deutschland, Porträt einer Frau vor einer Holztür, n.d. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung) (Bild)


    1958 öffnete Otto Grotewohl, ein Sozialdemokrat, der der erste Ministerpräsident der DDR war, das Lager für Hunderttausende von Arbeitern und Schulkindern, um die Gebäude zu besuchen, die Geschichten sowohl der Gräueltaten als auch des Widerstands zu hören und sich dem Antifaschismus zu verpflichten.

    Im selben Jahr veröffentlichte der ehemalige Häftling Bruno Apitz Nackt unter Wölfen (Naked Among Wolves), das die Geschichte erzählte, wie die Widerstandsbewegung im Lager einen kleinen Jungen mit großer Gefahr für die Bewegung selbst versteckte und wie die Bewegung 1945 das Lager einfängte.

    Der Roman wurde 1963 in der DDR von Frank Beyer verfilmt. Die Geschichte basierte auf dem eigentlichen Bericht von Stefan Jerzy Zweig, einem Jungen, der von den Gefangenen versteckt wurde, um ihn vor der Entsendung nach Auschwitz zu bewahren. Zweig überlebte die Tortur und starb 2024 im Alter von 81 Jahren in Wien.

    Die DDR prägte ihre nationale Kultur um das Thema Antifaschismus. 1949 forderte das Ministerium für Volkserziehung die Schulen auf, einen Veranstaltungskalender zu bauen, der eher den antifaschistischen Kampf als religiöse Feiertage wie den Weltfriedenstag anstelle von Fasching (Mardi Gras) hervorhob.

    Die alte Jugendweihe (Jugendinitiationszeremonie) wurde von nur einem Übergangsritus zu einer Bestätigung für junge Menschen umgebaut, sich dem Antifaschismus zu verpflichten. Schulen nahmen ihre Schüler mit auf Exkursionen, um Buchenwald, Ravensbrück und Sachsenhausen zu besuchen, um mehr über die Abscheulichkeit des Faschismus zu erfahren und humanistische und sozialistische Werte zu pflegen.

    Dies war eine kraftvolle Übung in der sozialen Transformation für eine Kultur, die in den Nazismus gefegt worden war.


    Herbert Sandberg, Deutschland, wir wussten nicht, 1964. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung) (Bild)


    Als Westdeutschland 1990 den Osten annektierte, begann ein Prozess, der die Fortschritte des Antifaschismus in der DDR zu untergraben begann. Buchenwald war für diese Übung Null.

    Erstens wurde die Führung in Buchenwald zu einer Kontroverse. Dr. Irmgard Seidel, die 1988 die Nachfolge des ehemaligen KPD-Häftlings Klaus Trostorff angetreten hatte, fand heraus, dass sie durch einen Zeitungsartikel entlassen worden war. (Mit der Untersuchung der SS-Aufzeichnungen, Dr. Seidel hatte entdeckt, dass es 28.000 weibliche Gefangene in Buchenwald gab, die als Sklavenarbeiter arbeiteten, hauptsächlich in den Rüstungsfabriken).

    Sie wurde durch Ulrich Schneider ersetzt, der dann entfernt wurde, als bekannt wurde, dass er Mitglied der Kommunistischen Partei in Westdeutschland war. Auf Schneider folgte Thomas Hofmann, der den neuen politischen Führern ausreichend antikommunistisch war.

    Zweitens musste die antifaschistische Ausrichtung des öffentlichen Gedächtnisses geändert werden, um den Antikommunismus zu fördern, etwa durch die Herunterführung des Denkmals für Thälmann. Neu wurde der Einsatz der Sowjets Buchenwald zur Inhaftierung der Nazis gelegt.

    Historiker aus dem Westen Deutschlands begannen, Berichte zu schreiben, dass es Pattons Soldaten waren, nicht die Gefangenen, die das Lager befreiten (dies war die Interpretation von Manfred Overeschs einflussreicher Buchenwald und die DDR. Oder die Suche nach Selbstlegitimation (Buchenwald und DDR. Oder die Suche nach SelbstLegitimierung, 1995.

    Im Juni 1991 leitete Bundeskanzler Helmut Kohl eine Zeremonie, um sechs große Kreuze für die Opfer der „kommunistischen Terrordiktatur“ zu installieren und sprach von den Nazi-Verbrechen, als wären sie identisch mit den Aktionen der Sowjetunion.

    Zwischen 1991 und 1992 leitete der deutsche Historiker Eberhard Jäckel einen Auftrag, um die Geschichte Buchenwalds umzuschreiben, darunter die kommunistischen Häftlinge der Zusammenarbeit mit den Nazis und dem Gedenken an die „Opfer“ des antifaschistischen Gefängnisses. Dies war eine offizielle Neuordnung historischer Fakten, um die Faschisten zu erheben und die Antifaschisten zu untergraben.

    Der historische Revisionismus hat in den letzten Jahren neue Höhen erreicht. Diplomatische Vertreter aus Russland und Weißrussland - zwei ehemalige Sowjetrepubliken - waren von den jährlichen Gedenkveranstaltungen nicht eingeladen.

    In Reden, die an der Gedenkstätte stattfanden, haben Sprecher die Nazi-Konzentrationslager mit sowjetischen Arbeitslagern gleichgesetzt. Und während israelische Flaggen in Buchenwald offen ausgestellt wurden, wurden Besucher, die die Keffiyeh tragen, aus dem Gelände verbannt und jede Erwähnung des Völkermords in Palästina wurde gerügt.

     

    Hilde Kolbe nimmt ihre Klasse vietnamesischer Schüler an der Medizinischen Hochschule Dorothea Christiane Erxleben in Quedlinburg, DDR, nach Buchenwald, 15. April 1976. (Via Tricontinental: Institut für Sozialforschung) (Bild)


    In den 1950er Jahren schlossen sich kommunistische Künstler zusammen, um eine Reihe von Gedenkstätten in Buchenwald zum Gedenken an den Kampf gegen den Faschismus zu errichten. Die Bildhauer René Graetz, Waldemar Grzimek und Hans Kies schufen Reliefsteln mit einem Gedicht des DDR-Premiers Johannes R. Becher auf der Rückseite geätzt:

    Thälmann sah, was eines Tages geschah:
    Sie gruben die Waffen aus, die versteckt waren
    Aus dem Grab roseen die zum Scheitern verurteilten Männer
    Sehen Sie, wie ihre Arme weit ausgestreckt sind
    Sehen Sie ein Denkmal in vielen Kleidern
    Unsere Kämpfe evozieren, die wir präsent und vergangen
    Der tote Ermahnung: Erinnern Sie sich an Buchenwald!

    Gemälde in diesem Artikel stammen von ehemaligen Buchenwald-Häftlingen und das Foto zeigt „Revolte der Häftlinge“, eine große Bronzeskulptur der Häftlinge, die sich von Fritz Cremer befreien, der 1929 zur KPD kam.


    Vijay Prashad ist indischer Historiker, Redakteur und Journalist. Er schreibt und Chefkorrespondent bei Globetrotter. Er ist Herausgeber von LeftWord Books und Direktor des Tricontinental: Institut für Sozialforschung. Er ist Senior Non Resident Fellow am Chongyang Institute for Financial Studies, Renmin University of China. Er hat mehr als 20 Bücher geschrieben, darunter The Darker Nations und The Poorer Nations. Seine neuesten Bücher sind Struggle Makes Us Human: Learning From Movements for Socialism und, mit Noam Chomsky, The Withrawwal: Irak, Libyen, Afghanistan und die Fragilität der USA. Macht.

    Dieser Artikel stammt von Tricontinental: Institut für Sozialforschung.

    Ansichten, die in diesem Artikel geäußert werden, können die der Consortium News


    Info: https://consortiumnews.com/2025/04/11/vijay-prashad-the-historical-revision-of-buchenwald/?eType=EmailBlastContent&eId=4ee3be2a-c8f1-495f-8e5f-fdcaf9ee9ee8


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Die Friedensbewegung im Spannungsfeld

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    Bild oben: Ostermarsch 2018 in Berlin-Moabit, Foto: Bernd.Brincken, CC BY-SA 4.0, 

    Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67880803


    freidenker.org, vom 16. April 2025



    Die Friedensbewegung in Deutschland im Spannungsfeld zwischen der alten, vom NATO-Westen dominierten Welt und der sich entwickelnden neuen multipolaren Weltordnung.  Vortrag von Doris Pumphrey 

    Gehalten auf dem Kongress „Krieg und Frieden“ der Neuen Gesellschaft für Psychologie, Berlin 10. bis 12. April 2025

     

    Die Friedensbewegung ist eine sog. Graswurzelbewegung, die die Mühen durchlaufen muss eines Aufbaus und einer Mobilisierung von unten. Authentische, unabhängige Graswurzelbewegungen haben es heute viel schwerer als früher.

    Massen werden heute mobilisiert von professionell geführten, künstlich geschaffenen Graswurzelbewegungen, mit ihren unzähligen NGOs und Vereinen, die von Ministerien, der EU, Stiftungen, Finanzkonzernen, Soros, USAID etc. subventioniert werden. Mit viel professioneller PR und Medienrummel bedienen ihre Massenevents die staatlich geförderte Meinung und politische Agenda der herrschenden Elite.

    Der Protest der Friedensbewegung richtet sich gegen Regierungspolitik. Je deutlicher ihre Positionierung und je stärker die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde, desto größer ihre Missachtung oder Diffamierung durch Politik und Medien.

    In der Friedensbewegung agieren lokale und bundesweite Organisationen und Einzelpersonen mit z.T. sehr unterschiedlichen ideologischen und politischen Positionen, auf die ich aber in diesem Rahmen nicht eingehen kann. Hinzu kommt die sog. „neue“ Friedensbewegung.

    Wenn ich von DER Friedensbewegung spreche, dann ist das eine notwendige Verallgemeinerung. Es geht hier vor allem um die, in der BRD geprägte „alte“ Friedensbewegung, wie sie in ihrer Gesamtheit nach außen und in ihrem geschichtlichen Zusammenhang erscheint.

    * * *

    Viele fragen, was ist aus der Friedensbewegung geworden, die im Kalten Krieg Anfang der 80er Jahre in der alten BRD Hunderttausende mobilisieren konnte im Kampf gegen die Stationierung der US-Atomraketen Pershing II und Cruise-Missiles.

    Geschichtliche Entwicklungen werden meist von ihrem Ende her betrachtet. Manche erinnern sich gerne an die bunten Massen im Bonner Hofgarten. Was rückblickend oft vergessen wird: Die Großdemonstrationen waren das Ergebnis eines z.T. zähen politischen Kampfes, in dem Kommunisten, Anti-Imperialisten, Grüne, linke Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Christen zusammenwirkten.

    Fälschlicherweise wird diese Massenbewegung als pazifistische Bewegung bezeichnet. Auch wenn Pazifisten immer Teil von Friedensbewegungen sind, die Friedensbewegung per se ist keine pazifistische Bewegung.

    Die NATO-Propaganda hatte die neuartigen US-Erstschlagwaffen als Antwort auf die sowjetischen SS-20 dargestellt. Natürlich gab es innerhalb der Friedensbewegung den Versuch, diese falsche Gleichsetzung durchzusetzen, unter dem Vorwand, nur auf der Grundlage der sog. Äquidistanz die gewünschte „Bündnisbreite“ erreichen zu können.

    Der Bewegung, die um den Krefelder Appell so viel Momentum entwickelte, gelang es, ihre ganze Kraft auf den Widerstand gegen die neuen US-Atomraketen zu fokussieren. Die unterschiedlichen Kräfte waren bereit ihre politischen und ideologischen Meinungsverschiedenheiten und Forderungen zurückzustellen. Wer diese eine konkrete, gemeinsame und zentrale Forderung teilte, war willkommen. Gesinnungsprüfung und McCarthy-ähnliche Hexenjagd fand nicht statt. Die Friedensbewegung war inklusiv und nicht exklusiv.

    Eines dürfen wir nicht vergessen: Die Bipolarität – Imperialismus gegen Sozialismus – bestimmte die geopolitischen Auseinandersetzungen. In der Friedensbewegung war das Bewusstsein über die politischen und militärischen Fronten prägend. NATO und Warschauer Vertrag standen sich gegenüber – und die BRD einer DDR, die von antifaschistischen Widerstandkämpfern aufgebaut worden war. In der DDR waren Frieden, Antifaschismus und anti-imperialistische Solidarität politische Grundlage und Aufgabe.

    Der Staatsapparat der BRD hingegen war nicht nur durch hochrangige Beteiligung von Nazis und SS-Veteranen aufgebaut worden. Sie spielten eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, Politik und Justiz. Natürlich auch in der Bundeswehr – ganz im Interesse der NATO, die gegen die Sowjetunion gegründet worden war.

    Im Bundestag der alten BRD saßen über viele Jahre ehemalige NDSAP-Mitglieder. Den „Nachkriegskonsens: Keine Zusammenarbeit mit extremen Rechten“, den Olaf Scholz heute herbeifantasiert, hat es nie gegeben.

    In der BRD wurde der Nazi-Faschismus systematisch reduziert auf den Völkermord an Juden. Der Raub- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion wurde nie aufgearbeitet. Das wirkt sich in der Politik der Bundesregierung gegenüber Israel und Russland bis heute aus. Deutsche Staatsraison bedeutet volle Unterstützung des israelischen Völkermords an Palästinensern. Die geopolitische Hauptstoßrichtung deutscher Außen- und Kriegspolitik ist heute wieder gegen Russland.

    Von der bipolaren zur unipolaren Welt des „Menschenrechts“-Imperialismus

    Als der BRD durch Gorbatschow die DDR auf einem Silbertablett überreicht wurde, feierte der tiefsitzende bundesdeutsche Revanchismus seinen langersehnten Sieg. Die BRD konnte sich nun an der DDR rächen, die sie seit 1949 mit allen Mitteln bekämpft hatte.

    Die mediale Lügen- und Hetzkampagne gegen alles was DDR war, diente auch dazu, den Deutschen langfristig jeden Gedanken einer sozialistischen Alternative auszutreiben. Die PDS-Führung trug dazu bei mit ihren würdelosen Entschuldigungen für und Distanzierungen von der DDR – statt die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Charakter der alten BRD zu suchen.

    Viele in der Friedensbewegung der BRD hatten ihre Hoffnung auf die PDS gesetzt. Doch ihre Führung verabschiedete sich immer deutlicher vom Antiimperialismus und Antimilitarismus – beides zentrale Erkennungsmerkmale linker Politik. Schließich versprach Gregor Gysi dem US-Botschafter, er werde in seiner Partei die Forderung nach einem NATO-Austritt Deutschlands verhindern und mit der illusionären Forderung nach einer Auflösung der NATO ersetzen.

    Der Verlust der Sowjetunion – des Gegenpols zum US-Imperialismus – und des Friedensstaates DDR führte zu einer allgemeinen Schwächung der politischen Linken in Deutschland – mit entsprechender Auswirkung auf die Friedensbewegung. Linke Koordinaten kamen durcheinander. Das begann mit der Begriffsverwirrung von „links“ und „rechts“, Begriffe, die heute oft in ihr Gegenteil verkehrt werden.

    Der Krieg gegen Jugoslawien

    Im neuen Großdeutschland konnte der alte BRD-Revanchismus, mit seiner völkischen Ideologie, die außenpolitischen Fesseln abwerfen, die ihm die Nachkriegsordnung auferlegt hatte. Er zielte sofort auf die Zerschlagung Jugoslawiens, begleitet von einer hysterischen anti-serbischen Hetze und Dämonisierung von Präsident Milosevic.

    Das wirkte sich auf die Friedensbewegung aus: Sie schwieg – bis auf wenige Ausnahmen. Und ihre große Mehrheit schwieg, als unter der SPD-Grünen Regierung 1999 Außenminister Josef Fischer die Bombardierung Jugoslawiens mit seinem „Nie wieder Auschwitz!“ als antifaschistischen Akt deklarierte.

    Die Beteiligung am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien war der Türöffner für deutsche Kriegseinsätze. Die Zerstörung des blockfreien Landes war auch der erste Einsatz der NATO außerhalb des eigenen Bündnisgebiets und diente als Rechtfertigung für ihre weitere Existenz.

    Von nun an verteidigte die „Westliche Wertegemeinschaft“ mit „humanitären Interventionen“ die „Menschenrechte“ weltweit. Dafür schrieb sie sich die „regelbasierte internationale Ordnung“ auf die Fahne, die Volker Perthes, vormals Leiter der regierungsfinanzierten Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) im Klartext definierte: „Eine Allianz williger Staaten muss internationale Regeln ersinnen, ohne den Verdacht zu erwecken, dass es dabei um westliche Dominanz geht.“

     „Krieg gegen den Terror“ und Regime-Change

    Nach dem Anschlag in den USA vom 11. September 2001, sicherten sich die, mit Israel eng verbundenen US-Neokonservativen, entscheidenden Einfluss auf die US-Außenpolitik. Der sog. „Krieg gegen den Terror“ diente ihnen als Vorwand für den Krieg gegen Afghanistan. Sog. „Humanitäre Interventionen“ dienten den Regime-Change Operationen u.a. gegen Irak, Libyen und Syrien zur „Neuordnung des Mittleren Osten“.

    Um störenden Protest an der westlichen „Heimatfront“ zu verhindern, wurde das immer gleiche Propaganda-Drehbuch durchgespielt:

    US-Geheimdienste nutzten soziale Unzufriedenheit in den sog. Schurkenstaaten, schürten latente Konflikte, unterstützten materiell – auch mit Waffen – oppositionelle Kräfte, um Proteste zu Aufständen auszuweiten und staatliche Repressionen zu provozieren. In groß angelegten Medienkampagnen und mit Hilfe von NGOs wurden die Staatsoberhäupter dämonisiert. Zum „Schutz der Zivilgesellschaft“ wurden die Länder mit Sanktionen geknebelt und schließlich mit Gewalt terrorisiert.

    Vom Westen finanzierte und instruierte NGOs wurden ein wichtiger Teil der hybriden Kriegsführung, auch in den sog. Farbrevolutionen an der Peripherie Russlands. Die derzeitigen Enthüllungen über die Aktivitäten von USAID bestätigen, was vorher gerne als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurde.

    Die Friedensbewegung muss die imperialistischen Regime-Change Operationen in ihren geopolitischen Zusammenhängen sehen und sich davor hüten, eigene, zumal eurozentristische Vorstelllungen auf andere Länder zu projizieren. Nicht wir, sondern die Menschen in den angegriffenen Ländern erleiden schließlich die Konsequenzen.

    Von der eigenen Regierung muss gefordert werden: Keine direkte oder indirekte Beteiligung und Unterlassung aller Aktivitäten, die die Lage in den angegriffenen Ländern weiter anheizen.

    Durch die Schwächung der anti-imperialistischen Kräfte nach 1990 war der ideologische Einfluss des „Menschenrechts“-Imperialismus besonders fatal auch in der Friedensbewegung. Beeinflusst vom Propaganda-Drehbuch, distanzierten sich Akteure der Friedensbewegung in Aufrufen und Reden immer wieder aufs Neue vom jeweils dämonisierten Feind, um „glaubwürdig“ zu sein. Diese Distanzierungsrituale schwächten die Friedensbewegung.

    Kriegswaffe „Sanktionen“

    Erinnern wir uns: Als eine CBS-Journalistin 1996 die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Madeleine Albright fragte, ob der Tod von mehr als einer halbe Million Kinder, als Folge der Sanktionen gegen Irak den Preis wert sei, antwortete sie „ja das ist den Preis wert“.

    Hier sei angemerkt, dass der Begriff „Sanktionen“ der Verschleierung dient: Denn nichts und niemand gibt einem Staat oder einem Staatenbündnis wie der EU das Recht, selbstherrlich Strafmaßnahmen zu verhängen. Dazu ist allein der UN-Sicherheitsrat legitimiert. In UN-Dokumenten werden sie daher als „unilaterale Zwangsmaßnahmen“ bezeichnet.

    Sanktionen sind ein völkerrechtswidriges Instrument des Krieges. Große Teile der Friedensbewegung haben nie oder kaum gegen die Sanktionspolitik protestiert. Wir sehen das auch heute mit den Sanktionen der USA und EU gegen Russland, die von Teilen der gesellschaftlichen Linken und der Friedensbewegung sogar unterstützt werden.

    Die NATO rückt vor Richtung Russland

    Zum Abzug der alliierten Streitkräfte aus Berlin 1994 hatten die USA und die Stadt Berlin eine gemeinsame Parade aller Alliierten abgelehnt. Sie wollten damit die sowjetischen, bzw. russischen Truppen demütigen.
    Der bekannte DDR-Schriftsteller Volker Braun notierte dazu: „Die gesonderte Verabschiedung der russischen Streitkräfte war eine stille Kriegserklärung an Russland. Die Westalliierten, die im 2. Weltkrieg zögernd die zweite Front eröffnet hatten, sind im 3. auf deutscher Seite.“

    Es dauerte nicht lange und die NATO begann, samt Aufbau militärisch-technischer Infrastruktur, Richtung Russland vorzudringen – entgegen der Abmachungen.
    Russlands diesbezüglicher Vorwurf wurde durch den Fund eines Vermerks im britischen Nationalarchiv bestätigt. Demnach hatte Bonns Vertreter Jürgen Chrobog erklärt:
    „Wir haben in den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die NATO nicht über die Elbe hinaus ausdehnen.“

    Das eigentliche Ziel der NATO-Osterweiterung war die Ukraine. Ohne die Ukraine könne Russland keine Großmacht mehr werden, schrieb der bekannte US-Stratege Brzeziński 1997. In den NATO-Ländern war man sich des Risikos einer NATO-Ausdehnung in die Ukraine bewusst – und damit der Verletzung der legitimen Sicherheitsinteressen Russlands. Das belegen inzwischen zahllose Aussagen westlicher Diplomaten, Militärs und Experten.

    Der ungarische Ex-Diplomat, Dr. György Varga, machte vor kurzem auf einen weiteren wichtigen Aspekt aufmerksam, der hierzulande kaum Beachtung fand: Bei ihrem Gipfel in Bukarest 2008 hatte die NATO mit ihrer Ankündigung einer Mitgliedschaft der Ukraine die nationale Souveränität der Ukraine verletzt. Diese hatte sich nämlich seit ihrer Unabhängigkeit in ihren grundlegenden Dokumenten als „ständig neutrales und blockfreies“ Land definiert. Als solches war sie auch von Russland anerkannt worden.

    Der Krieg gegen Russland

    Leider ist es aus Zeitgründen im Rahmen dieses Vortrags nicht möglich, die mit genauen Fakten belegte, bewusst organisierte westliche Eskalation des Konflikts darzustellen, die zum Einschreiten der russischen Armee führen musste und die bis heute von Politik und Medien systematisch ignoriert wird. Die Einzelheiten sind alle nachzulesen in zahllosen Berichten westlicher Insider, z.B. von Jeffrey Sachs, Jacques Baud, György Varga, etc.

    Auch in der Friedensbewegung hatten viele anfänglich die Vorgeschichte ausgeblendet oder kleingeredet. Im Eiltempo hatten sie Russland abgeurteilt unter Auslassung wichtiger Bestimmungen des Völkerrechts, die diesem Einschreiten zugrunde liegen.

    Bereits 2014, nach dem Beitritt der Krim zur Russischen Föderation hatte das Ignorieren der Geschichte und die selektive Auslegung des Völkerrechts zum ständigen Distanzierungsritual von der sog. „völkerrechtswidrigen Annexion der Krim“ geführt.
    Dass mit diesem Beitritt der Plan aus Sewastopol einen US/NATO-Stützpunkt gegen Russland zu machen, vereitelt wurde – womit eine höchst friedensgefährdende Situation entstanden wäre – spielte für den Großteil der Friedensbewegung keine Rolle.

    Am Morgen des 24. Februar 2022, als die russische Intervention begann, sollte offenbar ganz schnell der Ton vorgegeben werden für die Reaktion der Friedensbewegung. Bereits um 08:25 wurde über den offiziellen E-Mailverteiler des Bundesausschuss Friedensratschlag eine Erklärung verteilt. Darin verurteilten Reiner Braun und Willy van Ooyen die „militärische Aggression Russlands“, die auch durch die „Mitschuld des Westen“ (…)  keinesfalls gerechtfertigt“ sei. Und sie erklärten „es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit“.

    Diesen beiden prominenten Akteuren der Friedensbewegung war sehr wohl bekannt, dass Russland genau diese Lösung den USA und der NATO im Dezember 2021 mit konkreten Vorschlägen für Verträge über gegenseitige Sicherheitsgarantien angeboten und dann im Februar 2022 vergeblich wiederholt hatte.

    Ein von Politik und Medien organisierter anti-Putin Tsunami überrollte das Land. In einer Sondersitzung des Bundestages wurde der damalige ukrainische Botschafter Andrij Melnyk, bekennender Verehrer des Nazi- und SS-Kollaborateurs und Massenmörders Stepan Bandera, als Ehrengast empfangen. Alle Fraktionen erhoben sich (einschließlich der Linken aber nur wenige Abgeordnete der AfD) und begrüßten ihn mit langanhaltendem Applaus.

    Blau-Gelb beflaggt feierte Deutschland seine moralische Hybris. Die bedingungslose Unterstützung der Ukraine wurde oberste Priorität deutscher Politik – einer Ukraine, die per Gesetz die russische Sprache aus dem öffentlichen Leben verbannte, allem Russischem den Kampf ansagte, alle oppositionellen Parteien, regierungskritische Zeitungen und die Russisch-Orthodoxe Kirche verbot, Dissidenten verfolgt, foltert und ermordet, Nazi- und SS-Kollaborateure als Helden verehrt und faschistische Bataillone in ihre Armee integrierte.

    Bundeskanzler Scholz kennt in seinem Geschichtsrevisionismus keine Roten Linien. Er erklärte die Unterstützung dieser Ukraine als „Vermächtnis des 8. Mai“.

    Auf einer Schleimspur hatte die Bundesregierung Washington unverbrüchliche Treue geschworen. Der Grüne Vizekanzler Habeck hatte seinem Herrn und Meister in Washington versprochen, dass Deutschland eine „dienende Führungsrolle“ im Kampf gegen Russland spielen werde.

    Als Schoßhündchen Bidens und Blinkens hatten die Politikerinnen und Politiker Putin jahrelang hysterisch angekläfft. Sie hatten Diplomatie durch Sanktionen und Eskalation ersetzt. Drei Jahre hatten sie damit verbracht, alle Brücken nach Moskau einzureißen.

    Putin wolle keinen Frieden, wir müssen ihn militärisch an den Verhandlungstisch zwingen, war das Mantra, das der Bevölkerung tagein, tagaus heruntergebetet wurde.

    Und dann kam Donald Trump und brachte durch ein Telefonat mit Putin das Kartenhaus aus anti-russischen Lügen zum Einsturz. Das kennen deutsche Politiker nicht mehr, einen Dialog, offenbar geprägt von gegenseitigem Respekt. Mit ihren britischen und EU-Kollegen gerieten diese russophoben Fanatiker vollends in Panik. Plötzlich droht der Frieden!

    Die Friedensbewegung grenzt sich ein

    Die „alte“ Friedensbewegung hatte schon 2014 eine Brandmauer „gegen rechts“ errichtet, gegen die Montagsmahnwachen für den Frieden. Die Brandmauer wurde immer höher, als die Bewegung gegen die anti-demokratischen Corona-Maßnahmen den Kampf für den Frieden aufgenommen hatte. Durch die Diffamierungen, die diese Bewegung erfahren hatte, hatten sie ein widerständigeres Potential entwickelt, das vielen in der „alten“ Friedensbewegung schon längst abhandengekommen war.

    Dies gilt insbesondere für die Ostdeutschen, die die sog. Deutsche Einheit vor allem als westdeutsche Hybris, als permanente Diffamierung ihrer eigenen Lebensleistung und der Errungenschaften der DDR erfahren.

    Allgemein weniger anfällig für die NATO-Propaganda, wurde von ihnen der Zusammenhang zwischen den steigenden Energiepreisen, ihrer wachsenden Armut und antirussischen Sanktionen schnell erkannt und benannt.

    Was der deutsche Faschismus in der Sowjetunion angerichtet hatte, spielt zudem für die Ostdeutschen aufgrund ihres Geschichtsbewusstseins eine unvergleichlich höhere Rolle als für die Westdeutschen. „Freundschaft mit Russland“ empfinden auch heute noch sehr viele Ostdeutsche, während viele in der westlich dominierten „alten“ Friedensbewegung diesen Begriff kaum über ihre Lippen bringen.

    Die herrschende Kriegsallianz konnte eine Aktionseinheit von „alter“ und „neuer“ Friedensbewegung nicht zulassen. Mit aktiver Schützenhilfe von Parteien, Medien und diversen Organisationen, die sich selbst als „antifaschistisch“ bezeichnen, wurde die „neue“ Friedensbewegung als „rechts-offen“ diffamiert.

    Doch was ist „rechts-offen“, wenn Menschen für Diplomatie, Frieden und Verständigung mit Russland demonstrieren – auch wenn sie mit der AfD sympathisieren. Sind die Forderungen rechts? Den Organisatoren der Friedensaktionen käme doch nicht in den Sinn, Demonstranten auszuschließen, die „Diplomatie statt Waffen“ fordern, auch wenn sie Wähler oder Mitglieder der Grünen und SPD sind, den hauptverantwortlichen Waffenlieferanten und Kriegshetzern.

    Oder wäre z.B. ein Streik von abhängig Beschäftigten für gemeinsame Forderungen vorstellbar, würden alle Streikwilligen erst nach ihrem Wahlverhalten überprüft?

    Die „alte“ Friedensbewegung aber grenzte sich in ihrer ohnehin schwachen Mobilisierung auch noch mit Brandmauern ein.

    Inzwischen gibt es auf lokaler und regionaler Ebene erfolgreiche Bemühungen die Gesinnungs-Brandmauer einzureißen und sich nicht von den sog. „Antifas“ einschüchtern zu lassen.

    Die Friedensbewegung muss raus aus der Defensive

    Die Osterweiterung der NATO mit Truppenstationierungen und Militärmanövern, waren immer ein zentrales Thema des Protestes der Friedensbewegung. Als Russland nach vergeblichen Bemühungen den Ukraine Konflikt friedlich zu lösen, der NATO am
    24. Februar 2022 deutlich machte „bis hierher und nicht weiter“, versagte die Friedensbewegung. Eine ernsthafte Antwort auf die Frage, welch andere Option Russland denn gehabt hätte, blieb bis heute aus.

    Die Friedensbewegung hat sich von Anfang an selbst in die Defensive gebracht.
    Mit der Übernahme des NATO-Mantras vom „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg“ wollte sie „glaubwürdig“ und nicht „angreifbar“ sein. Damit hat sie, laut Albrecht Müller, dem Herausgeber der NachDenkSeiten, nur dazu beigetragen „Vorurteile und Aggressionen gegen Russland“ zu verstärken.

    Warum hat die Friedensbewegung, die sich auf den Antifaschismus beruft, nicht in jedem Aufruf und auf jeder Kundgebung dagegen protestiert, dass Deutschland politisch, finanziell und militärisch ein Nazi-verherrlichendes Regime in Kiew unterstützt. Damit hätte sie die Regierung in Erklärungsnot bringen können.

    Warum hat sie nicht die Offensive ergriffen und immer wieder darauf verwiesen, dass die Bundesregierung durch ihre Sabotage von Minsk II am Krieg mitschuldig ist und die NATO im April 2022 die Istanbul-Vereinbarung zur sofortigen Beendigung der Kampfhandlungen verhindert hat.

    Mit äquidistanten Forderungen wie „Waffen nieder“ und „Verhandeln“ hat die Friedensbewegung vermieden klarzustellen, dass nicht Putin, sondern Selenskij und seine NATO-Auftraggeber beides konsequent verweigerten.

    Verantwortlichkeiten klar zu benennen und Forderungen entsprechend zu adressieren ist Teil der Aufklärung, die die Friedensbewegung leisten muss.

    Die Mehrheit der Friedensbewegung schwieg zur russophoben Stimmungsmache, die von Politik und Medien systematisch betrieben wurde. Sie hat drei Jahre lang vermieden, den dringend notwendigen Widerstand gegen die zunehmende Volksverhetzung aufzubauen – aus Angst „Bündnispartner“ zu verprellen.

    Was sind Bekenntnisse zur deutschen Verantwortung vor der Geschichte, wenn sich die Friedensbewegung nicht offensiv gegen die völlig enthemmte Anti-Russland-Propaganda der deutschen Regierung stellt, die jede anti-soziale und anti-demokratische Maßnahme mit „Putin“ rechtfertigt.

    Die „Vernichtung der Lebenskraft Russlands“, wie Hitler es formuliert hatte, war nicht gelungen. Die deutsche Außenministerin wollte „Russland ruinieren“. Und der deutsche Kanzler gelobte: „Es muss unser Ziel bleiben, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt.“

    Doch die Realität ist hartnäckig, Fakten am Ende immer stärker als Fakes. EU und Bundesregierung hatten den Krieg in der Ukraine als ihren eigenen Krieg gegen Russland propagiert. Drei Jahre lang hatten sie die „Schwäche“ Putins beschworen und täglich den Sieg Kiews verkündet. Die Niederlage Kiews wird zur eigenen Niederlage.

    Nun stehen sie vor ihrer gescheiterten Politik. Das können sie nicht eingestehen. Mit allen Mitteln versuchen sie einen möglichen Friedensprozess zu torpedieren.

    Die Bundesregierungen haben das eigene Land an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gebracht – mit ihrem „Green Deal“, den Corona-Maßnahmen, den Sanktionen gegen Russland und der Alimentierung des Ukraine-Krieges. Frieden und politische Entspannung würde der Bevölkerung das ganze Desaster der Regierungspolitik deutlich machen.

    Was eignet sich in diesem Deutschland besser zur Ablenkung von der eigenen Schuld als „Putin“? Also muss Putin nach der „Eroberung der Ukraine“ nach Westen weitermarschieren, denn Deutschland hat beschlossen bis spätestens 2030 „kriegstüchtig“ zu werden mit Kriegskrediten in Billionenhöhe, beispielloser Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft.

    Die immer extremere Einengung der Meinungsfreiheit in den letzten Jahren hat die Bevölkerung eingeschüchtert. Die Angst vor der angeblichen „russischen Bedrohung“ soll sie vollends gefügig machen, um die drohende wirtschaftliche und soziale Katastrophe widerstandslos hinzunehmen. Dem muss die Friedensbewegung entgegenwirken.

    Wie war der Westen doch überzeugt, sein Sieg im Kalten Krieg sei das Ende der Geschichte und die NATO die Garantie seiner globalen Vorherrschaft. Und dann kam Putin, bot dem siegestrunkenen „kollektiven Westen“ die Stirn und zerschmetterte dessen Allmachtsanspruch.

    Der 24. Februar 2022 markiert das Ende der unipolaren Welt. Das Eingreifen Russlands wirkte geopolitisch wie ein Katalysator und hat die Dynamik der internationalen Entwicklung, Richtung einer multipolaren, demokratischen Weltordnung, auf der Basis der „souveränen Gleichheit“ aller Nationen beschleunigt. Es hat bereits Ländern im globalen Süden, insbesondere in Afrika, neuen Aufrieb gegeben in ihrem Kampf gegen den Neokolonialismus.

    Die Friedensbewegung muss sich klar werden, wer in den internationalen Konflikten und in dieser geopolitischen Entwicklung welche Interessen verfolgt. Sie muss sich entscheiden wo sie steht.

    Im Mai jährt sich zum 80sten Mal der Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus durch die Rote Armee. Das deutsche Außenministerium empfiehlt, russische und belarussische Diplomaten von offiziellen Veranstaltungen auszuschließen – wenn nötig sie vor die Tür zu setzen. Man wolle vermeiden, dass diese Diplomaten mit ihrer „Propaganda, Desinformation und geschichtsrevisionistischer Verfälschung“ das Gedenken der Deutschen „instrumentalisieren“.

    Jegliches Schuld- und Schamgefühl über die eigene deutsche Geschichte wurde abgelegt. Der Angriffskrieg Nazideutschlands, der 27 Millionen Tote und verbrannte Erde in der Sowjetunion hinterließ, soll endgültig aus dem Gedächtnis der Deutschen getilgt werden. Mit anti-russischer Hysterie, die Goebbelsches Ausmaß schon längst übertroffen hat, soll die deutsche Bevölkerung erneut in den Krieg gegen Russland gehetzt werden.

    Die Friedensbewegung muss endlich den Mut haben, die anti-russische Aggressionspolitik als zentrales Problem zu benennen und zu bekämpfen. Und sie muss der Bevölkerung klarmachen:
    Deutschlands Feind ist nicht Russland, sondern Geschichtsfälschung, Verantwortungslosigkeit, Größenwahn und der völlige Realitätsverlust seiner Regierung und des politisch-medialen Establishments.

    Doris Pumphrey ist langjährige Aktive in der Friedensbewegung, u.a. in der Friedenskoordination Berlin.


    Info: https://www.freidenker.org/?p=21493


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar:

    übernommen aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 16.4.2025, 08:51Uhr

    /Auszug: /

    (…) Die Osterweiterung der NATO mit Truppenstationierungen und

    Militärmanövern, waren immer ein zentrales Thema des Protestes der

    Friedensbewegung. Als Russland nach vergeblichen Bemühungen den Ukraine

    Konflikt friedlich zu lösen, der NATO am 24. Februar 2022 deutlich

    machte /„bis hierher und nicht weiter“,/ versagte die Friedensbewegung.

    Eine ernsthafte Antwort auf die Frage, welch andere Option Russland denn

    gehabt hätte, blieb bis heute aus. (…)

    17.04.2025

    gewaltfrei grün e. V.
    „Frieden schaffen ohne Waffen“ neu denken: Politik für Gewaltfreiheit

    Diese Erklärung wurde von der Jahresmitgliederversammlung von gewaltfrei grün e.V. am 12.04.2025 in Nürnberg mit überwältigender Mehrheit gebilligt. Die Verantwortung für den Text liegt beim Vereinsvorstand, der diese Endfassung am 14.04.2025 einstimmig beschlossen hat.


    In einer Zeit globaler Spannungen und eskalierender Konflikte braucht es mehr denn je eine
    glaubwürdige politische Kraft, die sich für Frieden, Diplomatie und nachhaltige Sicherheit einsetzt. Als einer von vier Grundwerten prägte Gewaltfreiheit die Anfänge der grünen Partei. Aus Sicht von
    gewaltfrei grün e. V. ist es an der Zeit, diese Wurzel neu zu beleben und Politik für Gewaltfreiheit zur tragenden Säule einer modernen, friedensorientierten Oppositionspolitik zu machen.
    1. „Eine Welt für alle“ statt 3. Weltkrieg: Klimakrise muss Priorität haben
    Die größte Herausforderung für menschliche Sicherheit ist die Klimakrise. Ein Jahrhundert der
    Konfrontation kann sich die Menschheit nicht leisten. Angesichts der Bedrohungen für das
    menschliche Leben auf der Erde muss unser Jahrhundert zu einem Jahrhundert wachsender
    Kooperation werden.
    2. Rückbesinnung mit Weitblick: Friedenspolitik als Markenkern Bündnis 90 / DIE GRÜNEN vertreten den Standpunkt: Sicherheit entsteht nicht durch mehr Waffen, sondern durch mehr Gerechtigkeit, mehr Diplomatie und mehr präventive Konfliktbearbeitung. Die Bündnispartei richtet ihre politische Kraft darauf, im Interesse der Betroffenen sowie der allgemeinen Menschenrechte, Kriege zu deeskalieren und gewalttätige Konflikte politisch zu lösen – auch wenn andere Parteien in "Zeiten der Zeitenwende" auf Aufrüstung setzen.
    3. "Zivile Zeitenwende": Offensive für Diplomatie und Krisenprävention
    Statt Militärbudgets zu erhöhen, fordern Bündnis 90 / DIE GRÜNEN eine Zivile Zeitenwende:
    Investitionen in internationale Vermittlungsarbeit (Mediation, Ziviler Friedensdienst, ZIF),
    Friedensforschung, Aufbau ziviler Schutzmechanismen und Frühwarnsysteme gegen Konflikte,
    Entwicklungszusammenarbeit, sowie die Stärkung von Institutionen inklusiver gemeinsamer Sicherheit (UNO, OSZE).
    4. Moralisch ohne Moralismus: Kritisch-solidarisch statt interventionistisch
    Bündnis 90 / DIE GRÜNEN artikulieren eine klare Absage an vordergründig moralisch intendierte
    Militärinterventionen. Menschenrechte bleiben das Ziel – genauso wie die Gewaltfreiheit. Das
    Selbstverteidigungsrecht jedes Staates stellen wir dabei nicht in Frage. Dilemmata in konkreten
    Entscheidungssituationen müssen mit gegenseitiger Wertschätzung diskutiert und entschieden
    werden.
    5. Bündnisse mit der Friedensbewegung, Klimabewegung & neue Allianzen
    Die Partei sieht sich verbunden mit pazifistischen Bewegungen, Kirchen, NGOs und jungen
    Aktivist*innen, die sich gegen Aufrüstung stellen und für Klimaschutz eintreten. Friedenspolitik ist eine Alternative. In einer zunehmend militarisierten Debatte bietet sie das dringend nötige Gegengewicht.
    6. Narrative gegen die Militarisierung: "Nie wieder Krieg heißt heute…"
    Mit einer emotional ansprechenden Kommunikationsstrategie positionieren sich Bündnis 90 / DIE GRÜNEN gegen den Zeitgeist der Aufrüstung („Kriegstüchtig werden!“). Sie entwickeln Konzepte ziviler Konfliktbewältigung, sie erzählen Geschichten von Gesichtern zivilen Muts und knüpfen an die Friedensstimmung großer Teile der Gesellschaft an. Sie bieten einen Gegenentwurf: für eine Welt, in der Politik nicht mit Waffen, sondern mit Weisheit gemacht wird - mit Kompetenz und Klugheit, mit Dialogfähigkeit und langfristiger Perspektive.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    gewaltfrei grün e.V., Adelheidstr. 7, 8o798 München, Tel. 0176 / 53 55 03 54 (Nicole Lauterwald)
    Vorstand: Dr. Thomas Mohr, Nicole Lauterwald, Stefan Muck, Martin Pilgram, Kerstin Täubner-Benicke
    Registergericht: Amtsgericht München, Vereinsregisternummer: VR 210015
    post@gewaltfrei-gruen.de, www.gewaltfrei-gruen.de
    Eine friedenspolitische Oppositionsstrategie für Bündnis 90/DIE GRÜNEN
    Nürnberg, den 12.04.2025




    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Trump demonstriert Schwarzrot was für ein totalitäres Instrument die geplante digitale Identität sein kann

    seniora.org, vom 14. April 2025,  von Norbert Häring  – 10.04.2025  – übernommen von norberthaering.de


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    (Bild security-insider.de)


    Die schwarzroten Koalitionäre sollen nachher nicht behaupten, sie hätten nicht ahnen können, welch mächtiges totalitäres Instrument sie einer nachfolgenden AfD-Regierung mit der verpflichtenden digitalen Identität an die Hand geben, die sie laut Koalitionsvertrag einführen wollen. Donald Trump demonstriert es gerade.

    In den USA hat Präsident Donald Trump die Sozialversicherungsnummer als ein Instrument entdeckt, mit dem er Einwanderer dazu nötigen kann, freiwillig das Land wieder zu verlassen. Es geht um Einwanderer, die im Rahmen zweier Programme der Biden-Regierung legal mit vorläufiger Aufenthaltserlaubnis ins Land gekommen sind. Trump will sie wieder außer Landes sehen. Dazu ist seine Regierung auf die Idee verfallen, Einwanderern, denen sie die Aufenthaltsgenehmigung entzogen hat, die Nutzung der Sozialversicherungsnummer unmöglich zu machen.

    Die Sozialversicherungsnummer wird für Bankgeschäfte, Kreditkarten, Wohnungsanmietung, Telefonverträge und vieles mehr benötigt. Durch den Druck der Regierung auf alle möglichen Unternehmen, ihre Kunden aus Sicherheitsgründen zu identifizieren, muss man die Nummer, die in den USA bisher als vorrangiges Identifikationsmerkmal dient, für immer mehr Alltagsgeschäfte angeben.

    Trumps Regierung ist nun auf die Idee verfallen, die Nummern von Einwohnern, die sie gern außer Landes hätte, in eine Liste von Nummern Verstorbener zu verschieben. Das führt dazu, dass ihre Nutzung blockiert wird. Bisher betrifft das erst gut 6.000 Menschen, die als Terrorverdächtige oder Kriminelle klassifiziert wurden. Aber nach einem Bericht (https://www.nytimes.com/2025/04/10/us/politics/migrants-deport-social-security-doge.html?unlocked_article_code=1.-04.siDW.esWjerw2mQY3) der New York Times ist durchaus geplant, die Methode später auch massenhaft anzuwenden, wenn vielen der unter Biden legal Eingereisten die vorläufige Aufenthaltserlaubnis wieder entzogen werden sollte. Damit sollen sie dann dazu gebracht werden, „sich selbst abzuschieben“. In einer internen Mail der zuständigen Verwaltung ist davon die Rede, dass „das finanzielle Leben“ der Betroffenen terminiert werde.

    Um die besorgniserregenden Parallelen zu den Plänen der schwarzroten Koalitonäre deutlich zu machen, genügt es, einen Absatz aus meinem Bericht (https://norberthaering.de/news/koalitionsvertrag-digitalzwang/) über diese Pläne kurz zu wiederholen:

    „Die verpflichtende digitale Identität, die der Koalitionsvertrag (https://cdn.prod.www.spiegel.de/media/20aa5527-fe48-436d-ac60-c6d6a42e8c4c/Koalitionsvertrag_2025.pdf) ankündigt, soll dafür sorgen, dass den Bürokraten und Technokraten alle Informationen über alle zu steuernden Bürger im verpflichtenden Bürgerkonto zur Verfügung stehen. Das Ziel, ausdrücklich formuliert von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, besteht darin, dass die digitale Identität für alle Interaktionen mit dem Staat und mit privaten Unternehmen verwendet wird. Das bedeutet dann, dass alle Informationen über das Tun jedes Bürgers über diese Bürgernummer leicht und verlässlich abrufbar werden.“

    Von hier fehlt nur noch ein kurzer Schritt, um das Bürgerkonto und die zugehörige digitale Identität zu sperren, wenn jemand bei der Regierung in Ungnade fallen sollte. Das lässt sich dann ganz leicht auch für große Gruppen umsetzen, zum Beispiel für diejenigen, die Anstalten machen, zu für illegal erklärten Demonstrationen gegen die Regierung aufzurufen und hinzugehen oder Protestierende zu unterstützen. Ersteres hat die chinesische Führung in der Corona-Zeit bereits umgesetzt, indem sie per Fernzugriff die Corona-Ampeln auf den Handys der Betroffenen auf rot stellte, und sie dadurch immobil machte.

    Die Blockierung der digitalen Identität muss ja nicht auf Dauer sein. Wenn ein so abgestrafter aufsässiger Bürger bei den Behörden vorspricht und sich reumütig zeigt, und vielleicht auch noch zur Identifizierung von Rädelsführern beiträgt, kann man auf Bewährung seine Identität wieder entblocken.

    Näher bei Trump wäre die Anwendung, allen Ausländern, die mit dem Gesetz in Konflikt kommen, oder die man aus anderem Grund nicht mehr im Lande haben möchte, die Identität zu deaktivieren und sie damit zu nötigen, „sich selbst zu abzuschieben“.

    Ich habe im Einstieg eine künftige AfD-Regierung als mögliche Nutzerin der totalitären Möglichkeiten einer solchen einheitlichen digitalen Identität gewählt, nicht weil die AfD bereits eine größere Neigung zu totalitären Maßnahmen offenbaren würde, als die radikale Mitte des Parteienspektrums. Ich tat es im Gegenteil vielmehr deshalb, weil die Anhänger der SPD und anderer Parteien der radikalen Mitte dazu neigen, freiheitsfeindliche bis totalitäre Maßnahmen gutzuheißen, weil sie „gegen rechts“ in Stellung gebracht werden. Ich möchte den Linken, Grünen, Sozis und Schwarzen und ihren Wählern deutlich machen, dass sich diese Instrumente auch gegen sie und ihre Projekte richten können   – und sehr wahrscheinlich irgendwann auch werden, wenn sich der Trend der letzten Jahre fortsetzt. Sie sollten nochmal darüber nachdenken, ob sie das  wirklich befördern wollen.


    Quelle: Geld und mehr

    Quelle: https://norberthaering.de/new/sozialversicherungsnummer/

    Mit freundlicher Genehmigung übernommen - Hervorhebung (Bild) seniora.org


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=106&userid=3998&mailid=2693

    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Krieg ohne Ende? EUropäer wollen Soldaten in die Ukraine schicken

    lostineu,eu, 17. April 2025

    Die Friedensgespräche der USA sind ins Stocken geraten. Höchste Zeit für die EU, selbst Diplomaten in die Ukraine und nach Russland schicken, sollte man meinen. Stattdessen redet man über Soldaten – Dänemark könnte schon bald die ersten nach Kiew abstellen.

    Die Meldung ließ aufhorchen: Dänemark will unbewaffnete Soldaten zum Training in die von Russland angegriffene Ukraine schicken. Das sagte der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2.

    Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen. Das Training könnte dem Heereschef zufolge schon im Sommer beginnen.

    Später ruderte das dänische Militär zwar zurück: Man ziehe lediglich die Möglichkeit in Betracht, dänische Soldaten zu kürzeren Kursen in die Ukraine zu schicken, hieß es in Kopenhagen.

    Ein Testballon aus Dänemark

    Doch da war das seit Kriegsbeginn aus guten Gründen beachtete Tabu – die Entsendung von europäischen Soldaten in die Ukraine – schon gebrochen. Der Testballon aus Dänemark ist in der Luft.

    Und das könnte erst der Anfang sein. Schließlich bereitet sich die “Koalition der Willigen” bereits auf die Entsendung von Truppen vor. Frankreich und Großbritannien stehen nach eigenen Angaben bereit.

    Bisher wurde – soweit bekannt – zwar nur ein Einsatz nach einem Waffenstillstand vorbereitet. Französische und britische Truppen sollen demnach als “Rückversicherung” für die Ukraine dienen.

    Einsatz vor dem Sommer?

    Doch die Begehrlichkeiten gehen längst viel weiter. “Coalitions of the willing must be deployed to Ukraine before the summer” heißt es in einem Beitrag des Thinktanks EPC, der von der EU gefördert wird.

    Zwar geht es noch nicht um einen Kampfeinsatz. Die EU-Experten fordern aber, die Ukraine gegen eine mögliche russische Offensive im Sommer zu unterstützen. Damit wäre EUropa mit einem Bein im Krieg…

    Gefährliche Pläne hat auch Nato-Generalsekretär Rutte. Bei einem Besuch in Odessa erklärte er, das Land werde der Nato beitreten – zwar nicht als Teil eines Friedensdeals, aber ganz sicher danach.

    Wer die Entwicklungen der letzten Wochen genauer betrachtet, die vor allem von Frankreich und Grossbritannien vorangetrieben werden, muss den Eindruck gewinnen, dass wir Gefahr laufen, in einen europäischen Krieg zu taumeln. 

    Harald Kujat in “Globalbridge”

    Für Russland ist das eine rote Linie. Begreifen diese Leute denn nicht, dass sie die laufenden Verhandlungen weiter erschweren und einen möglichen Frieden gefährden? Oder legen sie es genau darauf an?

    Mehr zum Krieg um die Ukraine hier

    P. S. US-Außenminister Rubio will am Donnerstag in Paris über die Lage in der Ukraine sprechen. Europäische Diplomaten fordern bereits, Präsident Macron müsse hart bleiben und dürfe nichts ausschließen, auch nicht die Entsendung von Truppen…

    ‹ Wegen Siegesfeier in Moskau: Kallas droht Armenien und Serbien › Von der Leyen: “Europa ist immer noch ein Friedensprojekt”

    7 Comments

    1. european
      17. April 2025 @ 10:07

      Da moechte ich auf Erich Vad verweisen, der diesbezueglich ein grosses Dilemma aufgezeigt hat.

      Einerseits beherbergt die EU mWn ca 700.000 ukrainische Maenner im wehrpflichtigen Alter, die wir aus guten Gruenden nicht dem Schlachtfeld ausliefern. Andererseits schicken wir die (erwachsenen) Kinder der Europaeer in einen Krieg, der nicht einmal unser Krieg ist. (Trump: That’s Biden’s war). Vad sagte ganz deutlich, dass das europaeischen Eltern nicht vermittelbar ist.

      Die “westlichen Werte” werden ebensowenig in der Ukraine wie seinerzeit am Hindukusch verteidigt. Hier werden ganz einfach willkuerlich Regeln auf den Kopf gestellt, weil den Europaeern ihr oekonomisches Modell verloren gegangen ist und die Frage nach dem Investment in Infrastruktur und Wirtschaft (gern auch oekologische Wirtschaft) bisher durch Austeritaet ungeloest bleibt.

    Antworten

  • Ulii H.
    17. April 2025 @ 10:05

    Könnte es nicht sein, dass die EU-Militärs auf die Russische Föderation maximal bedrohlich wirken sollen, um Putin zu mehr Zugeständnissen beim Verhandeln mit Trump zu drängen? Oberstes Ziel ist doch weiterhin: maximale Schwächung der Russen und maximaler Zugriff auf Ressourcen in der Region. Die Ukraine kaputt und unzählige Menschen tot, das interessiert die nicht. Die NATO ist ein übler Verbrecher-Club und wir alle gehören dazu, weil wir nicht genügend dagegen protestieren.

    Antworten

  • Jimmyi
    17. April 2025 @ 09:35

    Es gibt nur eine Richtung – Waffen liefern, Truppen entsenden, Verhandlungen boykottieren. Diplomatie, Kompromiss, Frieden, das Sterben beenden existieren nicht.
    Wir werden von Leuten mit nur einer Hirnhälfte regiert, die wir nicht abwählen oder wegen unverantwortlichen Handelns abberufen können.

    Antworten

  • Stef
    17. April 2025 @ 09:24

    Die politischen Führungsfiguren in Europa wie Macron, Starmer, vdL und künftig Merz wollen keinen Frieden, weil dann massive interne Konflikte ausbrechen. Diese internen Konflikte werden derzeit durch den Krieg überdeckt. Vermutlich ist die Wahrnehmung unserer Elite, dass sie die absehbaren Konflikte auch nicht lösen kann.

    Was würde im Fall eines Friedensschlusses (wohlgemerkt: Kein Waffenstillstand) in Deutschland passieren? Z.B. würden die Forderungen nach russischem Gas wieder aufflammen und die Frage von Zerstörung und Wiederinbetriebnahme von Nordstream könnte nicht mehr elegant unter Verweis auf die Russen unter dem Teppich gehalten werden. Das aufgelegte maßlose Rüstungsprogramm wäre auf einmal seiner wesentlichen Begründung beraubt, die kommenden Sozialkürzungen zu dessen Gegenfinanzierung wären nicht mehr zu verkaufen. Die Interessen zwischen Ost- und Zentraleuropa würden auseinanderdriften. Auf einmal wäre wieder Raum da, kritische Fragen zu den Entscheidungen unserer Regierungsverantwortlichen in diesem Konflikt zu stellen. Und vieles mehr.

    Der Krieg ist für Merz und Konsorten mit anderen Worten zur Geschäftsgrundlage geronnen. Und es gibt in meinen Augen nichts, dass sie daran in Amt und Würden selbst ändern könnten. Unsere Politelite muss den nunmehr eingeschlagenen Weg zu einer stetigen Vertiefung des Konflikts mit Russland jetzt weiterführen oder mit ihrer Beseitigung aus dem Amt rechnen.

    So sieht ein selbstgestellter Automatismus zum Krieg aus. Daran werden sich die Historiker abarbeiten. Das einzige, was der Bürger dagegen unternehmen kann, ist für Frieden öffentlich einzustehen und dabei in Kauf zu nehmen, dass sich die geballte mediale und staatliche Macht dafür gegen ihn richtet. Weil das jeder spürt, werden die Ostermärsche auch dieses Jahr kaum größer ausfallen, als in den Vorjahren.

    Willkommenin republikanischen, demokratischen Rechtsstaat 2025.

    Antworten

    • Ulii H.
      17. April 2025 @ 10:14

      Stef, Sie beschreiben sehr genau die äußerst dramatische und traurige Situation in unserem “Wertwesten”.

      Antworten

  • palman
    17. April 2025 @ 09:10

    . . . und will man so FRIEDEN sicher hin-“kriegen” ?!? – bin mal gespannt, was unser “FriedensArm SchMERZensReich” dazu sagen wird ?!? – und ob ER dabei einfach “engSTIERnig” bleibt ?!? (Taurus = Stier) ????

    Antworten

  • Guido B.
    17. April 2025 @ 07:20

    Bloss keinen Frieden! Der Krieg muss weitergehen! Russland muss weg!

    Antworten

  • Was sagen Sie dazu?

    Info: https://lostineu.eu/europaeer-wollen-soldaten-in-die-ukraine-schicken/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Wegen Siegesfeier in Moskau: Kallas droht Armenien und Serbien


    lostineu.eu, vom 16. April 2025

    Russland begeht den 80. Jahrestag des Sieges über Nazideutschland mit einer großen Militärparade in Moskau am 9. Mai. Der Kreml erwartet mehr als 20 Staats- und Regierungschefs, u.a. aus China und Brasilien, Serbien, Armenien und der Slowakei. Das sorgt für Ärger in Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Kallas warnt vor einer Teilnahme. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine sei dies keine Bagatelle. EU-Beitrittskandidaten wie Armenien und Serbien müssten mit Konsequenzen rechnen. Auf Nachfrage ruderte die EU-Kommission zwar zurück: Man wolle nichts vorwegnehmen. Doch der Eklat ist da: Der slowakische Regierungschef Fico verwahrte sich gegen Kallas’ Drohung und erklärte: „Niemand kann mir sagen, wohin ich reisen soll und wohin nicht.“ 

    Mehr zu Kallas hier. Siehe auch mein aktuelles Porträt im “Cicero”: Heldin oder Kriegstreiberin?

    ‹ Ruinöse Rüstung: Wird der Euro-Rettungsschirm zum Modell? › Krieg ohne Ende? EUropäer wollen Soldaten in die Ukraine schicken

    5 Comments

    1. Reykjavik
      17. April 2025 @ 12:04

      Merkwürdig ist es schon, wenn aus demokratischen Wahlen hervorgegangenen, legitimen Staatschefs von souveränen europäischen Staaten von einer aus keinen demokratischen Wahlen hervorgegangenen, lediglich von einer kleinen Gruppe ausgewählten und ernannten Person Verhaltensvorschriften gemacht werden. Da dies ja auch nicht das erste Mal passiert, sehe ich besorgniserregend massive Demokratiedefizite in den Brüsseler Köpfen. Wer selber immer gemeinsame Werte beschwört, sollte sich wenigstens in Ansätzen selbst daran halten.

    Antworten

  • Bogie
    16. April 2025 @ 17:18

    Hat schon im Vorfeld super geklappt dieser unsägliche „jetzt-zeigen-wir-es-den-Russen-Scheiss“! Der russische Botschafter wurde mit freundlichem Applaus bei der Gedenkfeier an den Seelower Höhen begrüßt; die Handreichung „unseres“ Außenministeriums hat etliche Menschen veranlasst, der Kranzniederlegung beizuwohnen.
    Vielleicht lässt sich der eine oder andere Politiker von diesem Beispiel animieren und zeigt Frau Kallas den Stinkefinger (unangenehm dabei ist, dass man dafür dem Zaren irgendwie huldigen muss – aber alles kann man auch hier nicht haben).

    Antworten

  • KK
    16. April 2025 @ 13:48

    Ich hatte eigentlich gedacht, mit ACABaerbock sei der Gipfel dessen erreicht, was man in Sachen Diplomatie alles falsch machen kann… aber ich muss eingestehen, Frau Kallas hat durchaus Potential, das noch zu toppen. Gleichauf ist sie bereits!
    Eigentlich müsste man so eine eklatante Fehlbesetzung schnellstmöglich korrigieren! Eigentlich…

    Antworten

    • Michael
      16. April 2025 @ 16:27

      Es sind Schwestern im Geiste feministischer Außenpolitik ! Und jetzt warte ich erst einmal ab was die Baerbock bei der UN in NY noch alles anrichten wird! Ich sehe in Brüssel und NY noch viel unheilvolles Potential!

      Antworten

      • KK
        16. April 2025 @ 23:57

        Zumindest in Erwartung sprachlicher Bonmots sehe ich da in NYC einen “bacon of hope”… ????

  • Was sagen Sie dazu?



    Info: https://lostineu.eu/wegen-siegesfeier-in-moskau-kallas-droht-armenien-und-serbien/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Ruinöse Rüstung: Wird der Euro-Rettungsschirm zum Modell?


    lostineu.eu, vom 16. April 2025

    Die EU bereitet sich auf Krieg mit Russland vor. Doch wo das versprochene Geld für die Aufrüstung herkommen soll, weiß sie immer noch nicht.

    Mit diesem Paradox haben sich die EU-Finanzminister bei einem Treffen in Warschau herumgeschlagen – ohne Ergebnis.

    Die polnischen Gastgeber wollten einen europäischen Verteidigungsmechanismus EDM gründen, der dem Euro-Rettungsfonds ESM nachempfunden ist und als Beschaffungsagentur fungieren könnte – außerhalb der EU, so daß auch Großbritannien mitmachen kann.

    Doch ausgerechnet Deutschland stand auf der Bremse, wie das “Handelsblatt” berichtet. Bundesfinanzminister Kukies will erstmal darüber reden, wie man die bestehenden EU-Mittel besser ausgeben könnte. Doch die reichen hinten und vorne nicht.

    Finanzierung ist alles andere als SAFE

    Die von EU-Kommissionschefin von der Leyen versprochenen 800 Mrd. Euro sind – wie absehbar – heiße Luft. Aus Brüssel sollen ohnehin nur 150 Mrd. Euro kommen. Doch selbst der dafür geplante neue Finanzmechanismus SAFE lässt auf sich warten.

    Den Rest – 650 Mrd. Euro – sollen die Mitgliedsstaaten über neue Schulden finanzieren; dafür werden sogar extra die EU-Schuldenregeln gelockert. Doch neue Schulden leisten kann sich eigentlich nur Deutschland. Selbst Frankreich ist überfordert – der Schuldenberg ist zu hoch.

    Noch schlimmer ist es in Belgien. Dort ist man schon damit überfordert, die Rüstungsausgaben auf die von der Nato geforderten 2 Prozent des BIP zu bringen. Verteidigungsminister Francken hat nun vorgeschlagen, bei den Sozialausgaben zu kürzen und das Geld in Rüstung zu stecken.

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    ‹ Die Klimapolitik gerät in Verzug › Wegen Siegesfeier in Moskau: Kallas droht Armenien und Serbien

    11 Comments

    1. Arthur Dent
      19. April 2025 @ 18:12

      Herr Klingbeil bringt ja schon mal Steuererhöhungen ins Spiel: “Für ein starkes Deutschland und für ein starkes Europa.”

    Antworten

  • Art Vanderley
    16. April 2025 @ 21:33

    @A.Lesemann
    „„Never waste a good crisis“ “
    Das trifft es, irgendwie hat man das Gefühl daß es immer nur in diese Richtung geht. Die innere Sicherheit erhöht das aber nicht und damit auch nicht die äußere.

    Antworten

  • KK
    16. April 2025 @ 18:51

    Auf die Idee, dass Diplomatie und Friedfertigkeit alle Beteiligten wesentlich günstiger käme als Krieg und Aggression und dabei auch locker mit den vorhandenen Mitteln finanzierbar wäre, kommt offenbar niemand?

    Antworten

  • A. Lesemann
    16. April 2025 @ 17:36

    Wie im Gebrauchtwagenhandel, so mittlerweile offenbar auch in der Politik. Jeder weiß: wenn alles ganz ganz schnell gehen soll und man möglichst schonmal unterschreiben soll, bevor man genau weiß, wofür, dann soll man über den Tisch gezogen werden.
    Ich bin mir recht sicher, dass in jedem Fall genug Zeit bliebe, sich genau zu überlegen, wie dem verfassungsrechtlichen Verteidigungsauftrag am besten (und günstigsten) Genüge getan werden kann, wie es auch deutlich logischer erscheint, sich über eine Sicherheitsarchitektur für Europa Gedanken zu machen, BEVOR massiv in sog. Kriegstüchtigkeit „investiert“ wird. Dann werden all die angeschafften Rüstungsgüter auch nicht nach etwaigen Abrüstungsverhandlungen gleich wieder obsolet.

    „Verteidigungsminister Francken hat nun vorgeschlagen, bei den Sozialausgaben zu kürzen und das Geld in Rüstung zu stecken.“

    „Never waste a good crisis“ – der Sozialstaat harrt des weiteren Abbaus, auch die Umverteilung nach oben muss weitergehen, zur Abwechslung mal ganz unverholen.

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 18:53

      „Verteidigungsminister Francken hat nun vorgeschlagen, bei den Sozialausgaben zu kürzen und das Geld in Rüstung zu stecken.“

      Anno 1789ff in Paris hat man die Macher ähnlicher Vorschläge um ganz anderes gekürzt… ????

      Antworten

  • palman
    16. April 2025 @ 16:20

    . . . und just eine “Klare Ansage” (Interview) mit General a. D. Harald KUJAT auf “globalbridge.ch” gelesen – Titel: – “Ukraine-Krieg – der Scherbenhaufen der europäischen Politik” – !!??!! – kann man auch “Ein-NORDUNG” nennen ????

    Antworten

  • european
    16. April 2025 @ 10:41

    Bis vor dem Krieg waren die jaehrlichen Militaerausgaben von Deutschland und Russland in etwa gleich. Russland lag etwas hoeher aber nicht proportional zur Groesse der Bevoelkerung.

    Russland fuehrt seit drei Jahren einen intensiven Krieg und hat dafuer seine Militaerausgaben erhoeht. Sie sind aber in der Lage, diesen Krieg zu fuehren. Sie waren auch in der Lage, ihn zu beginnen.

    Deutschland’s Militaer ist dysfunktional und die Deutschen sollten sich fragen, was mit den milliardenschweren Ausgaben passiert ist, wenn der Bundeswehr nicht einmal taugliche Unterwaesche zur Verfuegung steht? Der Beschaffungsfilz scheint undurchdringlich, mal von den zwingend notwendigen schwangerentauglichen Panzern alla vonderleyen ganz abgesehen.

    Russland gilt als korruptes Land. Deutschland nicht, aber man sollte sich fragen, wo das Geld geblieben ist, denn sonst fragen wir uns in ein paar Jahren, wohin denn das ganze Sondervermoegen verschwunden ist, weil die Soldaten immer noch keine taugliche Unterwaesche haben.

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 16:18

      “Russland lag etwas hoeher aber nicht proportional zur Groesse der Bevoelkerung.”

      Ich würde eher die Grösse des Landes und die Länge der zu schützenden Grenzen zum Vergleich heranziehen…

      Antworten

  • Thomas Damrau
    16. April 2025 @ 10:11

    “Doch die reichen hinten und vorne nicht.” Fragt sich, wofür:
    — um sich einen militärisch-industriellen-Komplex heranzuzüchten: sicher nicht
    — um das Wirtschaftswachstum durch erhöhte Rüstungsausgaben auf dem Papier besser aussehen zu lassen: sicher nicht
    — um einer verwöhnter Rüstungsindustrie zu erlauben, noch mehr überteuertes und teilweise funktionsunfähiges Material zu produzieren: sicher nicht
    — um anstelle der USA Weltpolizist zu spielen: sicher nicht
    — um sich gegen das Restrestrisiko einer russischen Attacke abzusichern – was ja angeblich der Grund für die Schweißperlen auf der Stirn der EU-Granden ist: vermutlich schon

    Antworten

    • ebo
      16. April 2025 @ 11:24

      Eine lesenswerte Analyse aus der Militärszene findet sich hier
      Fazit: Es reicht hinten und vorne nicht – und es ist nicht einmal klar, wozu die EU eigentlich aufrüstet. “Abschreckung” als Antwort reicht nicht!

      Antworten

    • Skyjumper
      16. April 2025 @ 11:44

      Stimmt alles. Einen Punkt, @european hat die Richtung bereits angesprochen, sollte man jedoch differenzieren.

      “— um einer verwöhnter Rüstungsindustrie zu erlauben, noch mehr überteuertes und teilweise funktionsunfähiges Material zu produzieren: sicher nicht”

      Ich würde eher von einer gegängelten Rüstungsindustrie sprechen wollen. Je weniger Einfluß die Politik auf Unternehmensentscheidungen hat, um so eher sind die Rüstungsfirmen sehr wohl in der Lage gute und vergleichsweise preiswerte Produkte zu entwickeln und zu bauen. Bundeswehr und Beschaffungsamt, beeinflußt von der Politik, glauben nur immer es besser zu können. Und dann kommt teurer Schrott dabei heraus.

      Man sollte tatsächlich dringend einmal nach Frankreich gucken und sich dann fragen was in DE falsch läuft:
      * in etwa gleich hoher Militär-Etat (~51 Mrd. €), davon allerdings 15 – 20 % für die extrem teure “Atom-Abteilung” die DE gar nicht hat.
      * ca. 15 % mehr aktive Soldaten PLUS 100.000 Gendarmerie
      * mehr Kampfflugzeuge
      * mehr Hubschrauber
      * mehr Kriegsschiffe (die auch noch wirklich Krieg können)

      Ich befürworte durchaus angemessen schlagkräftige VERTEIDIGUNGS-Streitkräfte für Deutschland. Aber dieser Saftladen leidet nicht nur unter zu wenig Etat, sondern vor allen unter …… na nennen wir es beschwichtigend deutschen Bürokratie-Eigenarten.

      Antworten

  • Was sagen Sie dazu?


    Info: https://lostineu.eu/ruinoese-ruestung-wird-der-euro-rettungsschirm-zum-modell/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.04.2025

    Nachrichten von Pressenza: „Freunde für Frieden“: Eine wöchentliche Mahnwache für Menschenrechte und Gewaltfreiheit vor dem Brandenburger Tor

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 17. April 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 17.04.2025


    „Freunde für Frieden“: Eine wöchentliche Mahnwache für Menschenrechte und Gewaltfreiheit vor dem Brandenburger Tor


    Seit dem 14. März 2025 versammeln sich die Freunde für Frieden jeden Freitag zwischen 13 und 19 Uhr auf dem Pariser Platz in Berlin – direkt vor dem Brandenburger Tor. Ihre Botschaft ist klar: Gewaltfreiheit, Menschenrechte und Frieden gehören zusammen.&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/freunde-fuer-frieden-eine-woechentliche-mahnwache-fuer-menschenrechte-und-gewaltfreiheit-vor-dem-brandenburger-tor/


     -----------------------


    Kriegsende 8. Mai 1945: Warum der „Tag der Befreiung“ ein „Tag der Erinnerung“ sein sollte


    Der Tag des Kriegsendes am 8. Mai 1945 gilt heute als »Tag der Befreiung«, als Chiffre für den Beginn unserer Demokratie. Doch die »Stunde Null« ist auch Beginn des kollektiven Verdrängens und Vergessens der Verbrechen des Nationalsozialismus – und der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/kriegsende-8-mai-1945-warum-der-tag-der-befreiung-ein-tag-der-erinnerung-sein-sollte/


     -----------------------


    Amnesty Hongkong arbeitet «im Exil» – Neuer Hauptsitz der Sektion in der Schweiz


    Amnesty International hat die Gründung einer neuen Hongkonger Sektion «im Exil» angekündigt, nachdem ihre Büros nach der Niederschlagung der Menschenrechtsbewegung in der Stadt 2021 geschlossen worden waren. Amnesty International Hong Kong Overseas (AIHKO) wird von Aktivist*innen aus der Hongkonger Diaspora&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/amnesty-hongkong-arbeitet-im-exil-neuer-hauptsitz-der-sektion-in-der-schweiz/


     -----------------------


    Menschenrechtsaktivist in Guinea-Bissau vermisst – internationale Sorge wächst


    Das Haus von Bubacar Turé, einem prominenten Menschenrechtsverteidiger und Präsidenten der guineischen Liga für Menschenrechte (LGDH), wurde in den frühen Morgenstunden des 12. April von nicht identifizierten Polizisten während eines Einsatzes ohne vorliegenden Haftbefehl durchsucht. Laut Zeugenaussagen, die von der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/menschenrechtsaktivist-in-guinea-bissau-vermisst-internationale-sorge-waechst/


     -----------------------


    Yanis Varoufakis: Trumps Zölle, Deutschlands Wirtschaft, Marine Le Pen und die Ukraine


    In dieser Folge von Die Quelle spricht unser leitender Redakteur Zain Raza mit dem weltbekannten Wirtschaftswissenschaftler Yanis Varoufakis über die wirtschaftlichen Gründe hinter der jüngsten Zollpolitik von Präsident Donald Trump und ihre globalen Auswirkungen. Anschließend geht es um die deutsche&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/yanis-varoufakis-trumps-zoelle-deutschlands-wirtschaft-marine-le-pen-und-die-ukraine/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.04.2025

    Die Klimapolitik gerät in Verzug     ( Blog Teil II von II)

    P.S. Mit seinem Taurus-Vorstoß gefährde Merz den Koalitionsfrieden, schreibt die “SZ“. Die Sache ist doch ernster, als manche denken mögen…

    ‹ Die Watchlist EUropa vom 15. April 2025 › Angriff auf Sumy: Sogar Selenskyj nährt Zweifel an offizieller Darstellung

    14 Comments

    1. Erneuerung
      16. April 2025 @ 08:48

      Mir geht die versteckte Tauruswerbung mittlerweile mächtig auf den Senkel. Vielleicht ist es doch besser, dass solch ein Ding mal ausprobiert und das Trägerflugzeug, am besten noch mit Insassen Merz und Zimmermann, vor dem Ausklinken der Taurus abgeschossen wird (die Insassen sollten überleben), denn bis dahin ist diese Wunderwaffe angreifbar und Russsland hat sicher nicht nur ausgediente Waschmaschinenchips, um eine Ortung des Trägerflugzeuges hinzukriegen. Taurus wird als (vor-)letzter Rettungsanker/Gamechanger missbraucht, der letzte und genauso wirkungslose sind dann die westlichen Atomwaffen. Seit dem letzten Gamechanger Leopard sind etwa 2 Jahre vergangen, nun kommt Taurus, der, sollte einer durchkommen, mit Oreshnik beantwortet wird. Wir sollten die nächsten 2 Jahre bis zum allerletzten Gamechanger noch genießen.

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 14:21

      “…und das Trägerflugzeug, am besten noch mit Insassen Merz und Zimmermann, vor dem Ausklinken der Taurus abgeschossen wird (die Insassen sollten überleben)”

      Warum ausgerechnet diese?

      Antworten

  • Arthur Dent
    16. April 2025 @ 00:06

    “Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache“, sagt Boris Pistorius.
    So weit ich weiß, hat Deutschland Spanien 43 Taurus-Marschflugkörper verkauft. (Siehe Berliner Morgenpost vom 15.03.2024)
    @european; @kleopatra
    Der Taurus kommt nicht alleine in die Luft, er muss von einem Kampfjet abgeschossen werden. Taurus ist bislang nur kompatibel mit Tornado, Eurofighter, F/A-18 – bislang aber nur zertifiziert für Tornado. Es müssen Zieldaten einprogrammiert werden, teils satelittengestützt. Theoretisch können das nach entsprechender Schulung auch ukrainische Soldaten. Es müssten dafür aber Betriebsgeheimnisse offengelegt werden. Selbst der ranghöchste General in Deutschland, Carsten Breuer, war darüber nicht sehr begeistert.

    Antworten

    • Skyjumper
      16. April 2025 @ 14:18

      “So weit ich weiß, hat Deutschland Spanien 43 Taurus-Marschflugkörper verkauft”

      Deutschland hat – mal gar nichts verkauft, sondern lediglich eine Exportgenehmigung erteilt. Eventuell aber nicht einmal das, denn Taurus wurde entwickelt und gebaut von einen Unternehmen an dem zu gleichen Teilen ein schwedisches und die deutsche Tochter eines europäischen Rüstungsunternehmen beteiligt sind.

      Dementsprechend ist Taurus auch mit dem schwedischen Saab-Griepen Kampfflugzeug kompatibel (auch wenn die schwedische Luftwaffe dann keine Taurus anschaffte. Kompatibel ist Taurus ausserdem mit der F-15. Von denen aus wird Taurus bei der südkoreanischen Luftwaffe eingesetzt, die gleichfalls über Taurus verfügen.
      Mit leichten Modifizierungen (Start-Booster) könnte Taurus im übrigen auch von Bodenstationen aus gestarte werden.

      Ich halte eine Lieferung von Taurus durch Deutschland aus vielen Gründen für völlig falsch. Gleichwohl sollte man sich da nicht vernebeln lassen. Taurus könnte bspw. aus deutschen Beständen geliefert werden. Und von Südkoreanern programmiert werden. Oder glaubt jemand allen Ernstes dass die Streitkräfte Spaniens, Südkoreas oder ggf. auch Schwedens (die mittlerweile welche Bestellt haben) sich die Dinger von deutschen Soldaten einrichten lassen müssen wenn eine Verwendung vorgesehen ist?

      Antworten

  • Guido B.
    15. April 2025 @ 17:13

    Wer spricht und agiert wie deutsche, französische, britische, polnische, baltische und skandinavische Spitzenpolitiker, sucht den direkten Krieg mit Russland. Diese Politiker WOLLEN Russland vernichten – zu diesem Zweck haben sie zusammen mit den USA die Ukraine aufgerüstet und den extremen antirussischen Nationalismus zum Durchbruch verholfen. Sie haben für Russland nichts anderes übrig als Hass, Hohn und Häme. Sie haben jahrelang obsessiv daran gearbeitet, dass Russland ignoriert, dämonisiert, isoliert und wirtschaftlich stranguliert wird. Sie sind besessen vom Wunsch, Russland zu zerstören. Diese Politiker sind wie Selenski entschlossen, bis zum Äussersten zu gehen, um ihr Ziel zu erreichen. Sie scheuen nicht davor zurück, die europäische Bevölkerung einem Atomkrieg auszusetzen.
    Seit Jahren wird NICHTS unternommen, um das Verhältnis mit Russland zu entgiften, sondern ALLES, um es zu vergiften.
    Diese Politiker verraten jeden Tag den Geist der Aufklärung, des Humanismus und der Solidarität. Indem sie Russland zerstören wollen, zerstören sie ihre eigene Tradition, ihre eigenen Werte – und nebenbei die Ukraine.
    Es ist ein elendes würdeloses Schauspiel des intellektuellen und ethischen Niedergangs, das sich uns Tag für Tag bietet. Diese Spitzenpolitiker können die Zivilisation nur noch brechen. Es fehlt ihnen der Geist und das Herz, um die Zivilisation zu bewahren und zu schützen.
    Merz ist der Kanzler der Apokalypse.

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 01:23

      “Diese Politiker verraten jeden Tag den Geist der Aufklärung, des Humanismus und der Solidarität.”

      Und sie verraten die EUropäische Integration, denn Russland ist Teil EUropas!

      Antworten

  • palman
    15. April 2025 @ 15:35

    . . . und Mir fiel just ein: – ALLE Waffen sind ja irgendwo auch SCHMERZ-Mittel !!??!! – also nicht gegen Schmerzen – sondern dafür !?! – und daher bezeichne Ich einen gewissen “Poltör” (“Echte Politiker” sind ja fast ausgestorben) einfach mal als – “SchMERZmittel” (Sch-MERZ-mittel) ????

    Antworten

  • Kleopatra
    15. April 2025 @ 14:14

    Dieser “Russland-Watcher G. Doctorow” wiederholt Russland-Propaganda 1 zu 1., insofern fügt sein Sitz in Brüssel den Verlautbarungen aus Moskau nichts Neues hinzu (auch die Verbindung, die er zwischen Merz und den Nazis zieht, ist © Medvedev). Aber wollten Sie sonst nicht Hitler-Vergleiche von Ihrem Blog fernhalten?

    Antworten

    • ebo
      15. April 2025 @ 15:06

      Richtig, aber es geht um Vergleiche à la “Saddam ist der neue Hitler, Assad ist wie Hitler, Putin ist Hitler bzw. Putler” etc.
      Deutsche Politiker müssen sich derlei gewagte Vergleiche aber schon gefallen lassen, schließlich ist es ja ihre Geschichte!
      Dies gilt umso mehr, wenn sie – wie Merz – Russland mit deutschen Waffen angreifen wollen. Da war doch mal was…

      Antworten

      • Kleopatra
        15. April 2025 @ 17:22

        Merz will nicht Russland mit deutschen Waffen angreifen, sondern einem Land, das von Russland unprovoziert, widerrechtlich und mit zahlreichen gezielt als Terrormaßnahmen eingesetzten Kriegsverbrechen angegriffenen Land die Möglichkeit verschaffen, sich gegen den russischen Aggressor angemessen zu wehren.

      • Skyjumper
        15. April 2025 @ 23:40

        „unprovoziert“? Sicher nicht, im Gegenteil: Gezielt provoziert.
        „widerrechtlich“? Diese Frage beantwortet später einmal der Sieger für die Geschichtsbücher.
        „zahlreichen gezielt als Terrormaßnahmen eingesetzten Kriegsverbrechen“? Hüben wie drüben, da geben und nehmen sich beide Seiten nichts.

        And last not least – auch wenn Sie es bis zum bitteren Ende nicht wahrhaben wollen: Die Frage ob ein deutscher Politiker Russland mit deutschen Waffen angreifen will – entscheiden nicht Sie, sondern (in Hinsicht auf die Konsequenzen) alleine Russland.

        In Anbetracht der einzigartigen Konstellation von Historie, Feindstaatenklausel (ja, ich weiß um die Resolution von 1994 [die „erstaunlicher“ Weise auch 30 Jahre später NICHT umgesetzt ist]), und 2 + 4 Vertrag sollte man nicht verwundert sein wenn Deutschland durch Russland nach einen Taurus-Einsatz als aktive Kriegspartei behandelt wird.

    • KK
      16. April 2025 @ 01:32

      „Aber wollten Sie sonst nicht Hitler-Vergleiche von Ihrem Blog fernhalten?“

      Es ist schon ein Unterschied, ob man (wie, wenn ich mich recht entsinne, auch Sie bei anderer Gelegenheit) jemanden wie Putin mit Hitler auf eine Stufe stellt – oder jemand sagt, ein Merz sei der gefährlichste deutsche „leader“ aka Regierungschef SEIT Hitler.
      Aber Sie verstehen ja ohnehin alles immer genau so, wie es Ihnen ihn den Kram passt – egal, was tatsächlich gesagt wurde!

      Zum Ihrem Beitrag von 17:22 kann ich nur sagen, dass diese ihre Platte einen Sprung hat und immer nur dieselbe Dissonanz wiederholt. Werfen Sie sie endlich weg!

      Antworten

  • european
    15. April 2025 @ 13:32

    Zu Merz gibt es nicht mehr viel Neues zu sagen. Er macht alles fuer den Posten fuer den er am wenigsten geeignet ist. Es ist dem Machtvakuum in der CDU nach dem Ende der Merkel-Aera zu verdanken, dass er jetzt auf dem Weg zum Kanzlerstuhl ist. Es wird unverstaendlich bleiben, dass er sowohl von der Parteibasis als auch von vielen Deutschen gewaehlt wurde.

    Zwei Dinge beruhigen mich ein wenig. Da ist zum einen die Aeusserung von Erich Vad in seinem neuesten Interview, dass die Europaeer, insbesondere Deutschland, keinen Krieg koennen. Jetzt nicht und in absehbarer Zeit nicht. Alles, was wir koennen, ist diese furchtbare Kriegsrhetorik. Aber da ist nicht viel dahinter und deshalb kann Vad “immer noch ruhig schlafen”.

    https://youtu.be/uv4P8B78UzM?feature=shared

    Der zweite Punkt, der mich beruhigt, wurde gestern von Alex Christoforou von The Duran in seinem taeglichen News-Podcast beschrieben. Wenn Deutschland den Taurus liefert und laesst ihn von deutschen Soldaten bedienen, macht es Deutschland zur unmittelbaren Kriegspartei. Das werden sie vermeiden wollen. Bedeutet, dass die ukrainischen Soldaten erst noch so ausgebildet werden muessen, dass sie diese Waffe absolut selbst bedienen koennen. Mit Lieferzeit und Ausbildung kann man insgesamt von einem Zeitraum von ca. 18 Monaten rechnen. Geht also so schnell nicht.

    https://youtu.be/sTrZfZmTIds?feature=shared

    The Duran haben aber auch noch etwas anderes besprochen (ich glaube vorgestern). Putin und Trump arbeiten intensiv an einer engen Partnerschaft abseits des Ukrainekrieges. Die Europaeer spielen keine Rolle, hoechstens in dem Sinne, dass sie ihren Krieg haben koennen, wenn sie wollen, dann aber voll auf eigenes Risiko und eigene Kosten. Die USA ist an diesem Krieg nicht interessiert und wird sich daraus zurueckziehen, aber gleichzeitig an intensiven wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland arbeiten.

    https://youtu.be/7p5KDJ3YpjM?feature=shared

    Und die letzte Neuigkeit kam von Reuters ueber die Forderung nach russischem Gas fuer Deutschland und Europa. Die ukrainische Prawda berichtet auch darueber.

    https://www.reuters.com/business/energy/back-russian-gas-trump-wary-eu-has-energy-security-dilemma-2025-04-14/

    Es kommen weniger Politiker zu Wort sondern eher Firmenchefs und Business Manager, die den Ernst der Lage hautnah miterleben. Da ruehrt sich etwas an der Basis.

    “In Leuna Chemical Park, one of Germany’s biggest chemical clusters hosting plants of Dow Chemical and Shell (SHEL.L), opens new tab among others, some makers say Russian gas should return quickly.
    Russia used to cover 60% of local needs, mainly through the Nord Stream pipeline, which was blown up in 2022.
    “We are in a severe crisis and can’t wait,” said Christof Guenther, managing director of InfraLeuna, the operator of the park.
    He said the German chemical industry has cut jobs for five quarters in a row, something not seen for decades.”

    Derweil arbeitet die EU am 17ten Sanktionspaket gegen Russland.
    https://www.reuters.com/world/europe/eus-kallas-says-eu-working-17th-package-russia-sanctions-2025-04-14/

    So koennen nur Leute handeln, die ihr Geld sowieso bekommen.

    Antworten

  • Michael
    15. April 2025 @ 12:49

    Merz ist nicht ernst zu nehmen, aber als Kanzler wäre er eine Gefahr!

    Antworten

  • Was sagen Sie dazu?


    Info: https://lostineu.eu/update-taurus-pistorius-bremst-doctorow-warnt/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.04.2025

    Die Klimapolitik gerät in Verzug     ( Blog Teil I von II)

    lostineu.eu, 16. April 2025

    Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen: Die Klimakrise trifft Europa besonders stark, wie der neue Bericht des Klimadiensts Copernicus zeigt. Doch die EU hinkt der Entwicklung hinterher.

    Die EU gerät beim Klimaschutz immer mehr in Verzug. Erst haben die Europäer die Deadline für ein Klimaziel 2035 gerissen – es wäre im Februar fällig gewesen und steht immer noch aus. Dann wurde das ebenfalls überfällige Ziel für 2040 auf die lange Bank geschoben. EU-Klimakommissar Hoekstra will es erst im Sommer vorlegen. 

    Nun lässt auch noch der versprochene Plan zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise auf sich warten: Damit sei erst 2026 zu rechnen, teilte die EU-Kommission mit. Eine Begründung lieferte Brüssel nicht, doch ein böser Verdacht steht im Raum: Die EU nimmt es mit dem Klimaschutz nicht mehr so ernst. 

    “Europa ist der am stärksten vom Klimawandel betroffene Kontinent und trotzdem sinkt der Ehrgeiz beim Klimaschutz“, kritisiert der grüne Europaabgeordnete Michael Bloss. Das gelte nicht nur für die EU, sondern auch für die neue deutsche Bundesregierung, fürchtet Bloss: „Das ist politisches Versagen mit Ansage.“

    Besorgt zeigt sich auch der WWF. „Während die Klimakrise weiter voranschreitet und Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten erwärmt, scheint die Uhr bei manchen Entscheider:innen in Europa und Deutschland rückwärts zu laufen“, sagt WWF-Expertin Fentje Jacobsen. „Nicht zu handeln ist in jedem Fall teurer als zu handeln.“

    Doch der politische Wille fehlt. Nicht nur in der EU-Kommission haben sich die Prioritäten verschoben: Statt des 2019 beschlossenen „Green Deal“ für den Klimaschutz stehen jetzt Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau obenan, was auch zur Verwässerung von klimarelevanten EU-Gesetzen wie der Lieferkettenrichtlinie geführt hat.

    Auch im Europaparlament hat der Ehrgeiz nachgelassen. Vor sechs Jahren hat es noch den „Klimanotstand“ ausgerufen. Nun steht die größte Fraktion, die konservative EVP, auf der Bremse. Man müsse den Mitgliedstaaten und der Industrie „deutlich mehr Flexibilität“ geben, fordert Peter Liese (CDU), der umweltpolitische Sprecher der EVP.

    Weiterlesen auf taz.de. Siehe auch “EU nicht mehr nachhaltig” und Klimakrise: “1,5 Grad-Ziel nicht mehr zu halten”

    ‹ Handelskrieg: Von der Leyen schickt Meloni vor › Ruinöse Rüstung: Wird der Euro-Rettungsschirm zum Modell?

    22 Comments

    1. Arthur Dent
      18. April 2025 @ 17:10

      Von der mittelalterlichen Warmzeit zur Kleinen Eiszeit bis hin zum Modernen Optimum – Der Wandel ist eher der Normalzustand, ob nun auf natürliche Weise oder menschengemacht. Muss ja niemand leugnen. Außerdem hat Klaus Hasselmann unter anderem den Nobelpreis für Physik erhalten, weil er Methoden oder Verfahren zur Unterscheidung von natürlichen und menschlichen Einflüssen auf Klimaveränderungen entwickelt hat.
      “Der einzelne Mensch lebt zu lange”… – Nun, es ist noch nicht so lange her, da waren Diabetes, eine Lungen- oder Blinddarmentzündung ein sicheres Todesurteil. Möchte “die Jugend” zurück zu einem einfachen, beschaulichem Leben, zurück in die gute alte Zeit? Missernten, Hungersnöte und Seuchen gab es in der vorindustriellen Zeit, die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 33 Jahren. Man sollte nicht nur Bäume umarmen, sondern vielleicht auch mal einen Fabrikschlot – der dazu beigetragen, dass heute viel mehr Menschen als früher ein biblisches Alter erreichen.
      Die heutigen politischen Eliten tragen einen Szientismus wie eine Monstranz vor sich her. Wie der Klimastreit zeigt, entsteht im Kontext einer angeblich alternativlosen “Wahrheitspolitik” ein Resonanzraum für Protest. Die wütende Wissenschafts- und Expertenkritik ist im Kern ein antiautoritärer Aufstand gegen jeden von außen herangetragenen Anspruch auf besseres Wissen und der damit einhergehende Versuch, die Menschen in ihrer Lebensführung stets bevormunden zu wollen.

    Antworten

  • european
    17. April 2025 @ 13:23

    @Helmut

    Leider nicht als Antwort, weil meine reply-funktion nicht geht.

    “Sry, ich habe nur die ersten 3 Sätze gelesen. Dass “die Politik … von Leuten … abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension … Unfug …” usw., das hat mich nicht beeindruckt”

    Mich schon, denn wir waren schon dort. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie sich das anfuehlt, wenn der Staat, also rundum abgesicherte Personen, mit ihrer Entscheidung dir mal eben dein Leben wegnehmen bzw. zerstoeren, weil “es eben etwas kostet”. In unserem Fall die Rettung der Banken.

    Ich weiss, wie es sich anfuehlt, wenn dir 25 Beitragsjahre zur Absicherung einfach gestrichen werden, wenn du dein Zuhause verlierst und du schlicht bei Null (manche sogar bei unter Null) anfangen musst. Ist halt eben so? Hast du mal mit Leuten ausserhalb deiner Wohlfuehlblase gesprochen?

    Mich beeindruckt nicht, wenn rundum abgesicherte Leute das grosszuegige WIR benutzen und damit die anderen meinen. Die anderen Leute, Nachbarn, die Kinder der anderen im Krieg. Sorry, aber das sind ReicheleitsFerz, wie mein Opa zu sagen pflegte. Wenn es dir ernst ist, verzichte auf dein Einkommen und zieh auf die Strasse. Denn so fuehlt sich das an.

    Habe fertig.

    Antworten

    • Helmut Höft
      18. April 2025 @ 17:10

      @european
      Thx for reply. Das sind imho 2 Ebenen: Einmal: Man tut nix und zum andern: Die Politniki (Menschen) tun nix aus persönlichen Gründen (Absicherung, Wohlstandsblase etc.). Nicht nur Einzelne auch Alle müssen darunter leiden.

      Antworten

      • european
        18. April 2025 @ 23:38

        @Helmut Hoeft,, 18.04.2025, 17:10

        Das wird nicht passieren und das weißt du genauso gut wie ich.

        Klimapolitik hat nichts mit Klima oder Umwelt zu tun, sondern ist ein probates Machtinstrument elitärer Gesellschaftschichten. Diejenigen, die zu Hauf die Rettung des Klimas vorschieben, werden weiterhin in Strömen mit tausenden Privatfliegern nach Davos fliegen oder aber zur nächsten COP, werden das großzügige WIR anwenden und damit alle andern außer sich selbst meinen.

        Wir haben diese hässliche Fratze gesehen. Ich kann mich noch gut an Linnemann erinnern als er in der Finanzkrise von der kreativen Zerstörung in der Wirtschaft sprach. Wir haben das erlebt. Einer unserer Mitstreiter, ein Inhaber eines Traditionsbetriebes, ging an seinem 50. Geburtstag in seine Produktionshalle und hat sich dort erhängt. Soviel zur kreativen Zerstörung. Betrachtet man sich Linnemann’s Lebenslauf so findet man dort außerhalb der Politik fast keine praktische Erfahrung und doch bezeichnet er sich als den Mann der Wirtschaft.

        Erzähl mir nichts vom großzügigen WIR. WIR meint alle anderen außer sich selbst. Wer abgesichert ist, meint niemals sich selbst. Hier in UK gibt es den Begriff vom Pull-the-ladder-migrant. Das trifft auch auf die Klimapolitik zu. Ich bin in Sicherheit. Jetzt könnt ihr die Leiter hochziehen. Alle anderen dürfen gern absaufen.

  • european
    17. April 2025 @ 09:32

    @Helmut Höft

    Ich denke, man sollte hier sehr vorsichtig sein. Politik wird von Leuten gestaltet, die ihr Geld sowieso bekommen, voellig egal ob sie eine gute oder schlechte Arbeit leisten. Ebenso befinden sich viele Waehler sowohl von CDU als auch der Gruenen in abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension. In solchen Sphaeren kann man sich eine Menge Unfug leisten. Andere sind aber bedingungslos von einem Job abhaengig mit einem ohnehin sehr knappen Budget. Die koennen nicht einfach irgendwohin. Die koennen im Zweifelsfall nicht einmal auswandern, selbst wenn sie es wollten. Die haben auch kein Haeuschen mit eigenem Garten um zur Not auf Selbstversorger umzusteigen.

    Eine Politik, die auf medial verbreiteten Unfug setzt, weil die Informationen sich widersprechen und gleichzeitig Gesetze verabschiedet ohne darueber nachzudenken, was mit den Leuten geschieht, ist nicht nur kontraproduktiv sondern gefaehrlich. Der Anstieg der Rechtsaussenparteien und der Ruf nach Renationalisierung sind weder uebersehbar noch ueberhoerbar. Wenn das das Ziel war, wurde es erreicht und damit noch weniger fuer Umwelt und Klima.

    Die Frage also ist nach wie vor, was eigentlich der mittel-bis langfristige Plan ist, zumal man in Sachen Umweltschutz schon jede Menge haette tun koennen, ohne dass die Leute zu tausenden ihren Job verlieren. Da kam aber nichts bzw. nicht viel.

    Wir bauen jetzt klimaneutrale Panzer. Das ist also die Loesung?

    Antworten

  • Helmut Höft
    17. April 2025 @ 01:16

    Die Kritiker – des Klimawandels – haben recht. Was soll das? Umwelt, Klima? Ha! Das wird doch alles überschätzt, das kann weg! Der Mensch braucht einen Arbeitsplatz, Waxxthum & Wohlstand! m(

    Die Serie “Klimawandel und der schaffende Mensch” wird noch weitergeführt, siehe hier https://www.hhoeft.de/

    Antworten

    • ebo
      17. April 2025 @ 09:43

      Ist das Ironie? Aus meiner Sicht kann und soll man den Klimawandel nicht leugnen, immer öfter gibt es Klimakrisen und -katastrophen.
      Die große Frage ist allerdings, wieweit er menschengemacht ist, und ob der Mensch diesen Wandel stoppen oder abfedern kann.

      Ich neige zu der Annahme, dass dies nicht oder nur sehr begrenzt möglich ist, und dass es daher vor allem auf die ANPASSUNG ankommt.
      Die EU hingegen lässt die Anpassung schleifen – und fällt nun auch noch hinter die selbst gesteckten Ziele zurück bzw. weicht sie auf.
      Dabei ist das Hauptziel – die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen – schon jetzt verfehlt worden. In EUropa ist es wohl nicht mehr zu erreichen.

      Die Bewertung überlasse ich meinen Lesern ????

      Antworten

      • Helmut Höft
        17. April 2025 @ 13:04

        Lieber ebo, das ist keine Ironie, das ist böser Sarkasmus. (Der einzelne Mensch lebt zu lange um nicht großen Schaden anzurichten … und nicht lange genug die Suppe die er eingebrockt hat, selbst auslöffeln zu müssen.)

        Die Diskussion Klimawandel “Hä?” ist so überflüssig wie’n Kropf. Alle Infos liegen seit spätestens 1856/1895/1972/gestern vor. Wir sitzen z.Z. mit der Familie im Wallis fest. Gut, das gab’s früher auch, aber die Leute hier schaun schon etwas schmallippig in die Zukunft … und was man bei einer Fahrt durch die Alpen zu sehen kriegt, wenn man hinschaut, – wir können bis 1979 zurückgucken und haben von 1985-89 im Allgäu gelebt/die Pisten im Sommer gesehen – lehrt das Fürchten.

        Das wird alles nicht ernst genommen wegen Wasserstoff, Strom aus der Sahara, Kernfusion, Rohstoffe aus Grönland (gerne auch vom Mond oder Mars) … irgendwas mit Technologie m(

        @european
        Sry, ich habe nur die ersten 3 Sätze gelesen. Dass “die Politik … von Leuten … abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension … Unfug …” usw., das hat mich nicht beeindruckt. Ist nicht böse gemeint. Was in solcher “Argumentationen” steckt, sind nur Zustands-/Situations-/Wegbeschreibungen die weder bei der Diagnose noch der Therapie weiterhelfen.

        Klima kostet … mindestens die Beachtung von Naturgesetzen die hier auf der Erde gelten, z.B. Thermodynamik und Entropie. Das kommt noch in der Klimaserie “Klimawandel und der schaffende Mensch” https://www.hhoeft.de/– sind genauso nicht zu umschiffen wie die Erdanziehung.

    • Arthur Dent
      17. April 2025 @ 09:45

      @Helmut Höft
      Wenn mir die Politik im tiefer in die Taschen greift, mir immer mehr Steuern und Abgaben zumutet und mir erklärt, es geschehe alles zu meinem Besten und zum Wohle mir nachfolgender Generationen, die noch nicht einmal geboren sind – einfach mal wieder den Hessischen Landboten von Büchner lesen.
      “Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag”…

      Antworten

    • Skyjumper
      17. April 2025 @ 11:56

      Der Mensch braucht zum Überleben:
      * regelmässig etwas zu Essen und zu trinken
      * eine trockene Unterkunft mit annehmbarer Temperatur
      * Kleidung

      Sowie noch so einiges andere um sich auch wohl zu fühlen und nicht nur zu überleben.

      Ich nehme mal an, Sie meinten den Beitrag ironisch. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen super Klima und bestmöglicher Umwelt, dafür aber tot – fällt mir die Wahl nicht schwer ????

      Antworten

  • Arthur Dent
    16. April 2025 @ 23:52

    Alma, Becky, Carmen, Dolly, Elaine, Fifi, Gertrude waren die Namen der Stürme in der Atlantik Hurrikansaison 1974!!! – alle Tropenstürme entwickelten sich bei Meeresoberflächentemperaturen über 27 Grad Celsius. Wie kann das angehen, der CO2-Anteil in der Atmosphäre lag damals bei nur 330 ppm. Da müssten der Logik nach Naturkatastrophen praktisch ausgeschlossen sein. Doch allein der Sturm Fifi forderte 8162 Todesopfer und verursachte damals Schäden von 1,8 Mrd. Dollar. Extremwetterereignisse heißen so, weil sie selten sind – sonst wäre es ja Normalwetter. Bei Hochwasser und Überschwemmungen kommen sehr viele Faktoren (Bodenversiegelungen, Flussbegradigungen, Besiedlungsdichte der Uferregion, usw.) zusammen, es liegt nicht nur an den Niederschlägen. Übrigens kommen heutzutage in der Regel weit weniger Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben als in früheren Zeiten. Dass auch mehr Sachschäden entstehen liegt daran, dass viel mehr gebaut wurde, der allgemeine Lebensstandard und die Inflationsrate gestiegen sind.
    Der wärmste März Deutschlands seit Beginn der weltweiten Messungen? Nun, in welchem Deutschland? Deutschland hat seit 1850 viermal sein Grenzen verändert, da ändern sich auch die Durchschnittstemperaturen. Für Vergleichswerte müsste man in Äquivalenzen rechnen. Außerdem muss man immer an den gleichen Stellen zur gleichen Zeit mit dem gleichen Messverfahren die Messungen durchführen.
    In den Sachstandsberichten des IPCC findet man das Wort “Klimanotstand” nicht – ist wohl ein politischer (Kampf)-Begriff, kein wissenschaftlicher.
    Wenn eine Dekarbonisierung in Rekordzeit bewerkstelligt werden soll, legt man zunächst ein willkürlich gewähltes Ziel fest (Klimaneutralität 2050 oder 2045) und rechnet dann rückwärts, um festzulegen, welche Maßnahmen für das Erreichen der Zielmarke ergriffen werden müssen. Sozio-ökonomische Notwendigkeiten oder technische Sachzwänge werden nicht berücksichtigt. Die “Experten” verlieren kein Wort darüber, wie die vier stofflichen Säulen unserer modernen Zivilisation (Zement, Stahl, Kunststoffe und Ammoniak) nur mit Strom aus Erneuerbaren Quellen produziert werden sollen. Wie die Luftfahrt, die Frachtschifffahrt und der Lastenverkehr (denen wir die wirtschaftliche Globalisierung verdanken) bis 2030 zu 80 Prozent klimaneutral werden sollen. Man versichert uns einfach, es sei möglich (bislang ist es nur eine akademische Spielart von Science Fiction).
    Und zuletzt: Die USA sind aus dem Klima-Abkommen austgestiegen. Warum? Weil China noch zu den Entwicklungsländern gehört, die von den Industrieländern noch finanziell unterstützt werden sollen. Diese brauchen noch gar keine Maßnahmen zu ergreifen. Indien und Russland werden auch noch keine Maßnahmen zur CO2-Minderung ergreifen, die Ölförderländer auch nicht.
    „Nicht zu handeln ist in jedem Fall teurer als zu handeln.“ – Ich würd´s mal drauf ankommen lassen. In Deutschland wird der “Klimaschutz” für immer weitere Teile der Bevölkerung immer unbezahlbarer.

    Antworten

    • Skyjumper
      17. April 2025 @ 10:04

      „Alma, Becky, Carmen, Dolly, Elaine, Fifi, Gertrude waren die Namen der Stürme in der Atlantik Hurrikansaison 1974!!!“

      Ja. Beeindruckend. Behaupteten zumindest die Analytiker dann bei der Beurteilung der 74er-Saison 1975. Es waren 7 Hurrikane, darunter 2 die die Kategorie 3 überschritten, der schlimmste Kategorie 4.

      In der Hurrikansaison 2024 waren es 11 Hurrikane, darunter 5 die die Kategorie 3 überschritten, die schlimmsten beiden wurden in Kategorie 5 eingestuft.

      Man kann sicherlich über viele Randbedingungen, auch Ursachen, Wirkungen und effektive Gegenmaßnahmen diskutieren. Man kann, zumindest meiner Beobachtung nach, aber nicht darüber diskutieren dass die Häufigkeit und die (messbare) Stärke von Extremwetterereignissen zunehmen.

      „Außerdem muss man immer an den gleichen Stellen zur gleichen Zeit mit dem gleichen Messverfahren die Messungen durchführen.“

      Das wird, zumindest in DE, wahrscheinlich aber auch anderswo, sogar überwiegend berücksichtigt. Tatsächlich führt das aber gerade nicht zu statistisch verlässlichen Messwerten. Messstationen wurden dort aufgebaut wo der menschliche Einfluß auf die Messwerte gering war. Doch Stationen die früher auf freier Fläche oder im Randbereich von Bebauungen lagen, liegen heute häufig mittendrin. Die gemessenen Temperaturen sind alleine dadurch höher.
      Natürlich kann man versuchen das durch Korrekturwerte zu berücksichtigen. Aber das ist trotzdem eine weitere Ungenauigkeit in einen sowieso schon hochkomplexen Rechenmodell. Und man darf sich sicher sein, dass sämtliche Stellschrauben (wozu auch Korrekturwertannahmen gehören) genutzt werden um eigenen Wunschzielen näher zu kommen.

      Antworten

  • Ulii H.
    16. April 2025 @ 14:30

    Bestimmt verändert sich das Wetter, das Klima, die Meeresströmungen, die Sonnentätigkeit, das ist alles dynamisch und natürlich, seit Ewigkeiten. Erst seit 200 Jahren nimmt bestimmt auch der moderne Mensch darauf Einfluss – na und? Da kann man einfach nix machen, außer sich anpassen. Oder durch Rumlügen und Angstmachen – ein paar Wenige ganz viel Kohle. Zweck: weiterhin heftige Umverteilung von unten nach oben. Also lasst euch doch nicht so verrückt machen ????

    Antworten

  • KK
    16. April 2025 @ 13:53

    Wenn durch den Klimawandel erst der Golfstrom zum Erliegen kommt, was viele Modelle voraussagen, dann wird EUropa der Kontinent sein, der sich am schnellsten und heftigsten abkühlen wird. Er wird dann recht schnell zu einem grossen Teil mit einer dicken Eisschicht bedeckt sein…

    Fangt also schon mal an, für Eure Nachfahren dicke Socken und Schals zu stricken… ????

    Antworten

  • european
    16. April 2025 @ 12:32

    Lt bpb steigt die in Russland die Durchschnittstemperatur ebenfalls zweieinhalb Mal schneller als im globalen Durchschnitt.

    https://www.bpb.de/themen/europa/russland-analysen/nr-377/

    Ich frage mich, ob wir nicht viel eher ein mediales Problem des gegenseitigen Hochschaukelns und der Uebertreibung haben? Ganz aehnlich wie bei der Wetterkarte, auf der ploetzlich Temperaturen von 26 Grad in hochroter Farbe gezeigt werden. Was soll das?

    Dienlich ist das nicht. Es ist sogar kontraproduktiv, wenn selbst einem Normalbuerger auffaellt, dass hier eine sich widersprechende und unsinnige Informationspolitik betrieben wird und er gerade dabei ist, seinen Job zu verlieren. Es geht die Angst um, wenn ploetzlich in einer Firma ganze Abteilungen geschlossen werden und die Arbeitsplaetze sich unaufhaltsam und ersatzlos in Luft aufloesen. Und jetzt sollen Panzer statt Autos die Loesung sein? Jene Panzer, die noch viel umweltschaedlicher und toedlicher sind? Wer kann und will da noch folgen?

    Die Rechtsaussenparteien freuen sich ueber soviel Unterstuetzung.

    Antworten

  • Josef Berchtold
    16. April 2025 @ 11:16

    Würde Putin Westeuropa überrennen und unterjochen, wäre sehr schnell Schluss mit der Diskussion über Klimawandel. Aktivisten würden schnell im eisigen Sibirien langsam verenden, in den “Klimawandel-Straflagern”

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 14:04

      Genau, Putin wird dafür sorgen, dass die Klimaaktivisten in Sibirien nicht so schnell ins Schwitzen kommen wie der Rest der Welt.
      Ja nee, is klar… Mann, Mann, Mann!

      Antworten

  • Josef Berchtold
    16. April 2025 @ 11:11

    Die von der kommenden Bundesregierung eingeplanten Finanzmittel werden somit in Wasser-Rückhaltebecken investiert werden müssen. Rückhaltebecken dienen sowohl dem Hochwasserschutz als auch für Wasserreserven in heißen Sommern zur Beregnung der Felder. Deutsche CO2-Reduzierung hilft Deutschland und Europa nicht, da in fernen Teilen der Erde jede Menge Kohlekraftwerke im Bau oder projektiert sind. An den projektierten wird festgehalten werden, um sichere Grundlast zu haben. Das ist die bittere Wahrheit für Leute wie die Freitag für Zukunft .

    Antworten

    • Skyjumper
      16. April 2025 @ 12:06

      Wäre es denn so, dass wir wirklich in großen Stile Gelder für Klima-Anpaßungsmaßnahmen ausgeben würden, also z.B. Wasserrückhaltung, verstärkte Beschattungsbereiche durch Bäume, höhere Deiche, Orkan-Schutzräume und und und, dann könnte ich damit ziemlich gut leben.

      Ob nun menschgemacht, oder eher doch nicht, ist eigentlich zweitrangig. Der Klimawandel findet statt und wir werden Maßnahmen treffen müssen um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
      Der Gedanke das was da in Gang gekommen ist aufhalten zu wollen ist absolut unrealisch.

      Allerdings muss man wohl tatsächlich für sich zu der Erkenntnis gelangen, dass die Erwartung dass die Politik irgend etwas sinnvolles, planvolles oder auch nur zielgerichtetes auf die Beine stellen könnte noch unrealistischer ist als die Erwartung einen Klimawandel aufhalten zu können.

      Politisches Streben gilt Macht-Geld-Macht-Geld-Macht. Dann sehr lange nichts, und dann wird vielleicht nochmal ein Gedanke an die menschliche Nutzviehherde verschwendet. Mehr sind wir für Politiker nicht.

      Antworten

      • KK
        16. April 2025 @ 13:57

        “verstärkte Beschattungsbereiche”

        Ich hatte zunächst “Bestattungsbereiche” gelesen… Freud mal wieder ????

  • european
    16. April 2025 @ 09:40

    Kanada erwaermt sich auch “am schnellsten”, wie man dort lesen kann, ebenso wie die Arktis, Alaska und diverse Staedte in USA, allen voran Reno in Nevada. In UK spricht man vom “sich am schnellsten erwaermenden Fruehling” (wir hatten gerade eine Woche wirklich Sonne mit Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad und sehr kaltem Wind) und gestern konnte man lesen, dass der Maerz in Deutschland gleichzeitig der waermste und der kaelteste war. Sowas geht also auch. In Europa erwaermt sich Deutschland am schnellsten, schreiben die Medien. Im letzten Jahr konnte man sogar lesen, dass der Schnee auch nicht mehr so kalt ist wie frueher. Sogar der Schnee ist also waermer geworden. Man staunt nur noch.

    Gleichzeitig erleben wir eine Politik der Aufruestung und der Kriegstreiberei die ihresgleichen sucht. Ganz besonders von den Gruenen. Sieh an. Militaerisches Geraet ueberbietet sich im Ausstoss von umweltschaedlichen Gasen und da kennen wir kein Morgen. Das Klima war nicht einmal ein Grund die gute alte Diplomatie wieder auszugraben, um diesen Krieg zu verhindern – und andere uebrigens auch. Auf der Welt wird gebombt, was das Zeug haelt.

    Irgendwie laesst es einen schon ratlos zurueck, wenn man liest, dass aktuell am klimaneutralen Panzer geforscht wird. Die Ladeinfrastruktur wird interessant sein. Wir wollen uns zwar gegenseitig umbringen, aber wenn schon, dann “klimaneutral”. Wer frueher stirbt, ist dann eben nur laenger tot.

    Klima zieht nicht mehr und das haben die Politiker erkannt. Da waren wir frueher besser. Im Ruhrgebiet konnte man sehen, was man atmet. Es war greifbar, dass die Nordsee den Kippzustand erreicht hatte. Es war sichtbar und riechbar, dass der Rhein nur noch eine Kloake war und man hatte auch verstanden, dass es sinnvoll ist, die Haeuser zu daemmen, weil man damit Heizkosten gespart hat.

    Jetzt drohen Abertausende ihren Job “wegen Klima” zu verlieren und danach kommt das grosse Nichts. Das scheint man jetzt zu realisieren.

    Antworten

    • KK
      16. April 2025 @ 14:01

      Auch der Klimawandel kann sich dem olympischen Gedanken eben nicht entziehen.

      Und die ganze Kriegspolitik der GRÜNEN ist kein Wioderspruch und dient doch letztlich dem Klima: Wenn erst mal der grösste Teil der Menschheit durch Kriege ausgerottet wurde, ist die CO2-Bilanz des überlebenden kleinen Elite-Rests, so sehr er auch prassen mag, dann wohl eher unkritisch…

      Antworten

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    Info: https://lostineu.eu/die-klimapolitik-geraet-in-verzug/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Angriff auf Sumy: Sogar Selenskyj nährt Zweifel an offizieller Darstellung


    lostineu.eu, vom 15. April 2025

    Russland habe im ukrainischen Sumy gezielt Zivilisten angegriffen und ein Kriegsverbrechen begangen, behauptet die EU. Sie will deshalb sogar neue Sanktionen verhängen. Doch nun wachsen die Zweifel.

    Ausgerechnet der ukrainische Staatschef Selenskyj hat an der offiziellen Darstellung gerüttelt, wonach Russland gezielt und ausschließlich Zivilisten angegriffen habe.

    Selenskyj ordnete die Entlassung des zuständigen Militärgouverneurs Wolodymyr Artjuch an, wie dpa meldet. Sein Antrag wurde von der Regierung unterstützt, hieß es im Parlament in Kiew. 

    Artjuch hatte am Tag zuvor dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufolge eingeräumt, dass dort zur Zeit des Angriffs eine Ordensverleihung an Soldaten stattgefunden hat.

    Genau diesem Militärevent galt der russische Angriff. “Das war ein ziviles Ziel”, behauptete dagegen EU-Ratspräsident Costa in den “Tagesthemen”. Er liegt offenbar falsch.

    Doch das ist noch nicht alles. Wer ein wenig nachforscht, findet Hinweise darauf, dass die fraglichen Soldaten für ihren Militäreinsatz in der russischen Region Kursk ausgezeichnet wurden.

    Aus russischer Sicht wären sie demnach ein legitimes militärisches Ziel gewesen. Mindestens ein prominenter ukrainischer Soldat sei bei dem Angriff auch getötet worden, heißt es auf X.

    Gezielte Stimmungsmache

    Selenskyj mußte offenbar Konsequenzen ziehen, da sich die unrühmlichen Fakten in Sumy schnell herumsprachen und für Empörung und Rücktritts-Forderungen führten – nicht nur gegen Artjuch.

    Dennoch nutzte er den Vorfall, um bei US-Präsident Trump gegen Russland Stimmung zu machen und ihn nach Sumy zu laden. Durch einen Besuch werde Trump besser verstehen, „was Putin getan hat“.

    Und was macht die EU? Statt ihre erste Einschätzung zu korrigieren, macht sie Front gegen Trumps Friedensgespräche. Man müsse die Ukraine noch mehr unterstützen und höheren Druck auf Russland ausüben, so Costa.

    Die EU-Außenbeauftragte Kallas bereitet schon neue Sanktionen vor…

    Mehr zum Krieg um die Ukraine hier

    P.S. Der in Berlin ansässige “European Council on Foreign Relations” empfiehlt als Antwort auf Sumy, dass die EU einen “wartime mindset” einnimmt und “deadly sanctions” gegen Russland verhängt. Außerdem müsse Trump überzeugt werden, dass die Friedensgespräche nur ein “Bluff” sind…

    ‹ Update Taurus: Pistorius bremst, Koalition streitet › Handelskrieg: Von der Leyen schickt Meloni vor

    7 Comments

    1. Karl
      16. April 2025 @ 08:28

      Die Bevölkerung der Ukraine hat den Rücktritt erzwungen! – Die Tatsachen sind zu beachten, Nur wenige Medien bringen Nachrichten aus dem Kriegsgebiet, so das Overton-Magazin vom 13.4.: “Der Bürgermeister von Konotop, Artem Semenikhin, forderte Artyukh (Militärgouverneur) als Mitverantwortlichen zum Rücktritt auf.
      … die Rada-Abgeordnete Maryana Bezugla, die zwar kritisch gegenüber der Armeeführung, aber alles andere als prorussisch ist. Sie berichtet, dass es eine Veranstaltung im Kongresszentrum gegeben habe. Ort und Zeit seien bekannt gewesen: 9:30 – Versammlung, 10:00 – Preisverleihung der 117. Brigade der Militärpolizei, 11:00 – Kindervorstellung. Die Angriffe erfolgten um 10:15 und 10:20. Das seien die Informationen, die die Russen erhalten haben: „Nichts rechtfertigt das russische Verbrechen. Nach internationalem Recht sind die Parteien verpflichtet, Ziele zu überprüfen. Ein Angriff auf die Innenstadt an einem Wochenende ist in jedem Fall Mord, Mord an Zivilisten. Doch eine Preisverleihung vor eine Kindervorstellung zu legen – nun ja. Eine Preisverleihung im Stadtzentrum zu veranstalten, um das zu verbreiten… Und das ist nicht das erste Mal. Deshalb schweige ich auch nicht. So etwas darf nie wieder vorkommen.“
      https://overton-magazin.de/top-story/eingehuellt-in-strategische-kommunikatiuon-russischer-raketenangriff-auf-sumy-absolut-boese/

    Antworten

  • umbhaki
    15. April 2025 @ 22:05

    Ebo schreibt über den EU-Ratspräsidenten Costa: „Er hat sich offenbar geirrt!“

    Mir ist ja dieses englische Sprichwort bekannt, dass man nicht der Bösartigkeit zuschreiben solle, was sich auch durch Blödheit erklären lässt.

    Aber in der Angelegenheit »Ukraine-Krieg« ist die Zahl der „Irrtümer“, die unseren verehrten Machthabern immer und immer wieder unterlaufen, mittlerweile entschieden zu groß, als dass man sie noch mit ordinärer Doofheit erklären könnte. Außerdem würde ich als kleiner nichtswürdiger EU-Bürger mich niemals trauen, einen weisen EU-Elitebürger wie Herrn António Costa zu unterstellen, er sei doof. Schließlich befinden sich in den EU-Institutionen unsere Besten der Besten!

    Costa, Kallas, Leyen und wie sie alle heißen irren sich nicht. Die lügen bewusst.

    Antworten

    • ebo
      15. April 2025 @ 22:17

      Bei Costa glaube ich es wirklich. Erstens verfügt er nicht über eigene nachrichtendienstliche Erkenntnisse. Und zweitens wirkt er wie der nette alte Onkel aus Portugal – aber (immer noch) nicht wie ein EU-Präsident!

      Antworten

      • KK
        16. April 2025 @ 01:18

        ebo, es ist mE eher so, dass es den EU-Repräsentanten völlig Wumpe ist, was tatsächlich passiert ist – es wird einfach alles öffentlich so dargestellt, dass Russland in möglichst schlechtem und die Ukraine in möglichst gutem Licht da steht. Und in den seltensten Fällen – nur da, wo es sich nun wirklich nicht aufrechterhalten lässt, wird mal eine falsche Darstellung auch richtig gestellt.

        Dafür gibt es sogar ein Wort: PROPAGANDA!
        Ich würde sogar sagen: KRIEGS-Propaganda; und im Falle der schlimmsten Propagandisten wie u.a. Kallas, Strack-Zimmermann sogar Kriegs-HETZE!

  • Michael
    15. April 2025 @ 20:30

    … aber nichtsdestotrotz soll die Ukraine aus Rache russische Einheiten in Kursk angegriffen haben! Wenn es stimmt wird damit viel über Selenskyj‘s etc. Verwirrungen ausgesagt!
    Und: von ukrainischen Entlastungsangriffen auf Belgorod höre ich nichts mehr!? Warum wohl?
    Aber die Gästeliste für die Siegesfeiern in Moskau, im Mai, liest sich stattlich!

    Antworten

  • Guido B.
    15. April 2025 @ 17:51

    Anscheinend war der Militärgouverneur eine Art Whistleblower. Selenski verkündete nach dem Angriff umgehend ein neues russisches Kriegsverbrechen, sprach vom “absolut Bösen” und forderte einmal mehr, die Welt müsse Russland jetzt zur Niederlage zwingen – und dann kommt dieser Gouverneur und bringt die wahre Version an die Öffentlichkeit.
    Dass der T-Shirt-Führer Propaganda verbreitet, gehört zu seinem Job. Die große Tragik besteht darin, dass fast alle europäischen Staatsoberhäupter und Medien seine Lügen nicht nur gewissenlos weiterverbreiten, sondern noch eins drauf setzen. Das ist der eigentliche Skandal.

    Antworten

    • ebo
      15. April 2025 @ 17:55

      Wenn die EU nicht sofort darauf angesprungen wäre, hätte ich nicht berichtet. Durch die ungeprüfte Übernahme offenbar falscher Meldungen und die politische Instrumentalisierung durch Kallas, Costa & Co. wird es zum EU-Thema – leider…

      Antworten

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    Info: https://lostineu.eu/angriff-auf-sumy-sogar-selenskyj-naehrt-zweifel-an-offizieller-darstellung/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Update Taurus: Pistorius bremst, Koalition streitet


    lostineu.eu, vom 15. April 2025

    Der alte und wohl auch neue Verteidigungsminister Pistorius steht bei einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine auf der Bremse. “Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache“, sagte der SPD-Politiker nach der Ankündigung von CDU-Chef Merz, dass dieser eine Lieferung von einer europäischen Abstimmung abhängig machen wolle. Taurus hat eine deutlich größere Reichweite als vergleichbare Systeme aus Frankreich oder dem UK. Eine scharfe Warnung kommt derweil vom Brüsseler Russland-Watcher G. Doctorow. Merz sei “the most dangerous German leader since Adolf Hitler”, warnt er. Seine Pläne seien weitaus gefährlicher als die Militärpläne, die die französisch-britische “Koalition der Willigen” schmiedet.

    Mehr zum Krieg um die Ukraine hier

    16.04.2025

    Nachrichten von Pressenza: Wurzeln des philippinischen Humanismus: Teil 3 „Maka-tao“

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 16. April 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 16.04.2025


    Wurzeln des philippinischen Humanismus: Teil 3 „Maka-tao“


    Maka-tao. Menschenorientiert sein, Empathie, Respekt und Verständnis für andere betonen&#8230; das Wohlergehen sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft in den Vordergrund stellen. „Maka-tao“ bedeutet ‚für Menschen‘ oder ‚mit Menschen‘ und steht für die Werte Menschlichkeit, Mitgefühl, Achtung der Rechte anderer,&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/wurzeln-des-philippinischen-humanismus-teil-3-maka-tao/


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    Vom Geist des Habens


    Erich Fromms Buch „Haben oder Sein“ wird vielfach und in allen Sprachen der Welt zitiert, nur gelesen haben es wenige, und sehr viel weniger beherzigen seine Botschaft. Weil die aber so komplex und umfassend ist, musste sie zwangsläufig den einen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/vom-geist-des-habens/


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    Warum sich mehr Umweltorganisationen dem Aufruf für eine Militarismus-freie Zukunft anschließen müssen


    Die Welt bereitet sich auf einen weiteren Earth Day vor, währenddessen befindet sich die Bewegung für Umweltgerechtigkeit an einem kritischen Punkt. Während sich ein Großteil des Klima-Debatte nach wie vor auf die großen Ölkonzerne und andere umweltverschmutzende Großunternehmen konzentriert, gibt&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/warum-sich-mehr-umweltorganisationen-dem-aufruf-fuer-eine-militarismus-freie-zukunft-anschliessen-muessen/


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    Friedensfähig statt kriegstüchtig – Ostermärsche 2025 setzen starkes Zeichen gegen Militarisierung


    In einer Zeit wachsender globaler Spannungen und drohender Eskalationen ruft die Friedensbewegung erneut zum traditionellen Ostermarsch auf. Über 120 Städte in Deutschland, zahlreiche Orte in der Schweiz und Österreich werden vom 18. bis 21. April 2025 zu Schauplätzen für Demonstrationen,&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/friedensfaehig-statt-kriegstuechtig-ostermaersche-2025-setzen-starkes-zeichen-gegen-militarisierung/


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    Europaweite Solidaritätsinitiativen für Pınar Selek


    Eine neue Anhörung des Prozesses gegen Pınar Selek in einer für die Türkei dramatischen Zeit Am 25. April um 10:30 Uhr findet im Justizpalast in Istanbul eine neue Anhörung des Prozesses gegen Pınar Selek, eine in Nizza (Frankreich) lebende Schriftstellerin&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/europaweite-solidaritaetsinitiativen-fuer-pinar-selek/


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    Wettern der Woche: Anstand? Würde? Scheißegal!


    Rheingold oder Rheinmetall? Bei Rheinmetall sind wir auf der sicheren Seite. OK, es gab Ausrutscher zwischen ’33 und ’45, Zwangsarbeiter und der ganze Nazischeiß, aber das war den Vorgänger-Regierungen mit ihren parlamentarischen Mehrheiten geschuldet. Wenn man da päpstlicher als der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/04/wettern-der-woche-anstand-wuerde-scheissegal/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.04.2025

    Frau Miosga, unsere Pazifismus-DNA überschreiben? Echt jetzt?

    berliner-zeitung.de, vom 15. April 2025, 11:51 Uhr, André Mielke

    Sonntagabend, Polittalk im Fernsehen. Und es wird wirklich die Frage

    diskutiert, wie man die mutmaßliche „Pazifismus-DNA“ der Deutschen

    überschreiben könne.


    Neulich brachte ich das Notebook zum Recyclinghof. Friede mit ihm und

    baldige Auferstehung seinen Seltenen Erden. Damit Urlaubsfotos meiner

    Trichterbrust nicht für Hungerhilfekampagnen missbraucht werden, hatte

    ich die Festplatte mit einer Software bearbeitet. Das Programm löscht

    Daten nicht einfach, sondern überschreibt sie mit zufällig erzeugten

    Bits. Danach ist das Laufwerk so gehaltvoll wie ein Koalitionsvertrag.


      / von André Mielke, BLZ 15.04.2025

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/unseren-friedenscode-ueberschreiben-echt-jetzt-li.2316446?id=928b1bcc35914c3093a70b8983a8c0a7

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    Funktioniert Tabula rasa auch mit gesellschaftlichem Gedächtnis?

    Massenbewusstsein überschreiben? Caren Miosga geht davon aus. Im

    Gespräch mit dem früheren Außenminister Joschka Fischer (Die Grünen)

    geht es um Wehrtauglichkeit, Kriegsertüchtigung, den Sinn des

    Soldatseins oder wie immer man Blitzmilitarisierung auch nennen mag.

    Derlei habe ja nun lange nicht in der deutschen DNA gesteckt, bemerkt

    die Moderatorin, „da lag Pazifismus“. Und fragt: „Wie können wir diesen

    Code schneller überschreiben?“


    Friedensfundamentalismus als kollektiver Erbschaden. Spannende Diagnose,

    mit besten Empfehlungen an Bertha von Suttner und Mahatma Gandhi.

    Gottlob kann ich entwarnen. Die allermeisten Deutschen sind keine echten

    Pazifisten, sondern schlichtweg heldentodesunlustig. Sie haben nur

    gerade den Eindruck, ihre Diskursdirigenten hielten alles andere als das

    letzte Gefecht für langweilig, feige und Zeitverschwendung. Fast weht

    mich da Ostalgie an.


    Die DDR war zwar stramm gerüstet und bereitete ihre Insassen mit

    Schmackes und Paraden auf die Entscheidungsschlacht gegen das

    Schweinesystem vor. Doch wenigstens ließen die Zentralkomiteeköpfe

    permanent bis penetrant weiße Tauben über sich flattern. Das könnte auch

    daran gelegen haben, dass sie noch einen Großkrieg erlebt hatten.


    Immerhin stellt die Talkerin ihre Frage dem Richtigen. Maßgeblich

    Fischer delegierte einst die Bundeswehr ins Belgrad-Bombardement, „Nie

    wieder Auschwitz!“ rufend. Eine historische Übertreib…, äh,

    Überschreibungsleistung: der erste Kampfeinsatz deutscher Truppen seit

    1945 und laut UN-Charta ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Zudem

    ein Präzedenzfall, auf den Putin sich in Sachen Donbass gern beruft. Bei

    einem Parteitag klatschte damals ein Farbbeutel gegen Fischers Ohr.

    Heute kaum mehr vorstellbar. Sein Werk ist vollendet, der grüne Code

    oliv überschrieben.


    Aus Frau Miosgas beruflichem Selbstverständnis scheint auch schon

    einiges getilgt zu sein. Die Journalistin will von einem Vertreter der

    politischen Kaste wissen, wie „wir“ die Mehrheitsmeinung reparieren. Das

    bereits bei Willkommenskultur und Pandemie trainierte Gemeinschaftswerk

    von Politik und insbesondere öffentlich-rechtlichen Medien ist so

    etabliert, dass man sich geradeheraus dazu bekennt.


    Viele Werktätigen in Funk und Fernsehen werden ihrem

    Überschreibungsauftrag schon gerecht. Ein Vorbild für den Rest sind

    Kollegen vom ZDF-Format „Terra X History“. Trotz nicht mal

    achtelseidener Anhaltspunkte streuen sie den Verdacht, der Kreml hätte

    „islamistische“ Anschläge vor den Bundestagswahlen organisiert. Die

    Mainzelmännchen spielen in einer Liga mit den Top-Trompeten Kiesewetter

    und Strack-Zimmermann, die ebenso belegfrei behaupteten, die Hamas habe

    Israel nicht zufällig an Putins Geburtstag überfallen. Ohne je

    widerrufen zu haben oder amtsärztlich begutachtet worden zu sein, werden

    beide weiterhin nach Urteilen gefragt. So muss das.


    Info: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/unseren-friedenscode-ueberschreiben-echt-jetzt-li.2316446?id=928b1bcc35914c3093a70b8983a8c0a7


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Wenn es denn eine Glosse wäre.

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