25.03.2023

Lost in EUrope Update  Scholz und Macron: Der Realität entrückt

lostineu.eu, vom 24. März 2023

Die Börsen schmieren ab, die Banken wackeln. In Paris brennen Barrikaden, in Berlin zerstreitet sich die “Fortschritts-Koalition”. Doch beim EU-Gipfel in Brüssel taten Kanzler Scholz und Präsident Macron so, als sei alles gut.


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Die Banken sind sicher, der Streit um den Verbrennermotor ist so gut wie gelöst: Mit dieser frohen Doppelbotschaft ist der EU-Gipfel zu Ende gegangen.


Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron spielten nach dem zweitägigen Treffen alle Probleme herunter.


Scholz betonte, dass die Deutsche Bank profitabel und sicher sei. “Es gibt keinen Anlass, sich irgendwelche Gedanken zu machen“, sagte er.


Auch zum Streit über das für 2035 geplante Aus für Verbrenner-Autos verteilte Scholz wohlklingende Beruhigungspillen. „Wir werden uns einigen“, versicherte er.


Dabei hat die deutsche Blockade die Beratungen in Brüssel überschattet. Gleich zu Beginn des Spitzentreffens hatte EU-Parlamentspräsidentin Metsola ihrem Unmut Luft gemacht. Macron war sogar so sauer, dass er das direkte Gespräch mit Scholz suchte.


Neben dem Verbrenner-Aus wollte er auch über die Rolle der (französischen) Atomkraft beim Klimaschutz sprechen, die in Deutschland immer wieder für Kritik sorgt.


“Fröhlich und freundlich”

Doch nach einem gemeinsamen Frühstück am Freitagmorgen war der Ärger verflogen. „Fröhlich und freundlich“ sei das Treffen gewesen, so Scholz.


Macron sagte, im Streit über die Rolle von Atomkraft bei der Reduzierung von CO2-Emissionen sei man einer Einigung nahe.


Und der Volksaufstand in Paris? “Wir müssen weiter vorangehen, das Land kann nicht stillstehen“, sagte Macron.


Dabei hat er Frankreich mit seiner Rentenreform selbst auf die Barrikaden getrieben. Nun stehen alle Räder still…


Mehr zum EU-Gipfel hier


Info: https://lostineu.eu/scholz-und-macron-der-realitaet-entrueckt




Weiteres:




Während Scholz beim EU-Gipfel sitzt, schmiert die Deutsche Bank ab


lostineu.eu, vom 24. März 2023

Die deutschen Banken sind sicher, eine Ausweitung der Bankenkrise auf die EU droht nicht. Das wollte Kanzler Scholz beim Eurogipfel in Brüssel verkünden. Doch dann schmierte die Deutsche Bank ab.


Der Aktienkurs der Deutschen Bank ist am Freitagmorgen regelrecht abgestürzt. Gegen 11.00 Uhr lag der Kurswert an der Frankfurter Börse 11,5 Prozent im Minus, wie AFP meldet.

Auch die Commerzbank-Aktien fielen um 8,5 Prozent, die der französischen Société Générale an der Pariser Börse um 6,72 Prozent. Der Bankenindex Stoxx Europe 600 fiel um fünf Prozent

Die Unsicherheit im Bankensektor nach dem Zusammenbruch zweier kleinerer US-Banken sowie der Not-Übernahme der Schweizer Credit Suisse setzt den europäischen Geldinstituten zu.

Der Abstutz kommt zur Unzeit: Denn zur selben Zeit tagte der EU-Gipfel in Brüssel im Format eines Eurogipfels. Zentralbank-Chefin Lagarde wollte stolz berichten, was sie für die Stabilität tut.

Geldwertstabilität und Finanzstabilität seien keine Widersprüche, hatte sie zuletzt behauptet. Doch nun zeigt sich, dass die jüngsten Zinserhöhungen wie Blei auf den Banken lasten.

Auch Scholz muß sein Narrativ anpassen. Die deutschen Banken seien sicher, hat er immer wieder verkündet. Nun muß er womöglich Deutschlands größtes Geldinstitut stützen…

Mehr zur Bankenkrise hier


5 Comments

  1. MarMo
    24. März 2023 @ 20:47

    Auch Scholz muß sein Narrativ anpassen. Die deutschen Banken seien sicher, hat er immer wieder verkündet. Nun muß er womöglich Deutschlands größtes Geldinstitut stützen…
    Wieso er? Wir – und zwar ungefragt!

Reply

  • KK
    24. März 2023 @ 18:54

    So ist das mit selektiver Wahrnehmung: Ich hatte zuerst nur “Scholz sitzt” gelesen… und dann gemerkt, dass es um die Deutsche und nicht die Warburg-Bank ging…

    Reply

  • Hekla
    24. März 2023 @ 14:29

    Unvergesslich die Aussage der jetzigen EZB-Chefin, die damals Frankreichs Wirtschaftsministerin war: als die Subprime-Krise als Vorbote der Weltwirtschaftskrise 2008 bereits am Lodern war, flötete sie noch fröhlich: “Ce n’est pas un krach”, die Banken waren da auch alle ganz solide.
    Mal sehen, ob sie es wieder schaffen, eine Bankenkrise zu einer veritablen (Welt-)Wirtschaftskrise auswachsen zu lassen.

    Reply

  • Arthur Dent
    24. März 2023 @ 14:04

    Ist ja offenbar genau so eine „Zockerbude“ wie Credit Suisse, wo die Investment- Banker das große Rad drehen wollen. Hinzu kommt, dass die Zinserhöhungen der EZB so manchen Banken den Rest geben werden.

    Reply

  • european
    24. März 2023 @ 14:00

    Nun ja, im Gegensatz zur Finanzkrise handelt es sich nicht um ein “Ansteckungsproblem”, sondern eher um einen System- bzw Strategiefehler.

    Solange niemand einsieht, dass diese Preissteigerungen nicht durch die Zinsanhebungen der Zentalbanken geloest werden koennen, haben alle Banken mit einem grossen Portfolio an Nullzins-Staatsanleihen dieses Problem. Deren Kurse stuerzen immer weiter ab, je mehr die Zentralbanken die Zinsen anheben.

    Die Zentralbanken koennten ein grosses Ankaufprogramm fuer exakt diese Papiere auflegen. Ankauf zum Nominalwert, der bei Faelligkeit von den Staaten ausgezahlt werden muss.


  • Info: https://lostineu.eu/waehrend-scholz-beim-eu-gipfel-sitzt-schmiert-die-deutsche-bank-ab






    Weiteres:





    Während Macron beim EU-Gipfel sitzt, brennt Paris


    Frankreichs Sonnenkönig Macron hat keinen guten EU-Gipfel. Wegen der Proteste gegen seine umstrittene Rentenreform ist er zu spät in Brüssel angekommen; während seiner Abwesenheit brennen Barrikaden in Paris.

    Bei gewalttätigen Protesten gegen die Rentenreform sind in Frankreich mehr als 450 Menschen festgenommen worden. In Paris brannten Barrikaden und Müllberge, in Bordeaux fing die Fassade des Rathauses Feuer. Allein in Paris habe es etwa 900 Feuer am Rande der Proteste gegeben, sagte Innenminister Darmanin.

    Etwa 440 Polizisten und Gendarmen seien bei Ausschreitungen verletzt worden, hieß es. Die “Flics” gingen allerdings auch sehr hart gegen Demonstranten vor, wie zahlreiche Videos zeigen. Einige Polizisten und Feuerwehrleute solidarisierten sich mit der Protesten, an denen je nach Angaben 1 bis 3,5 Millionen Menschen teilnahmen.

    Macron äußerte sich in Brüssel zunächst nicht zu dem Aufstand in seinem Land. Er eilte schweigend zum EU-Gipfel, wo er “profil bas” wählte und keine großen Töne spuckte. Der Sonnenkönig steht mit dem Rücken zur Wand. Kleiner Trost: Die EU unterstützt seine neoliberale Politik – und natürlich auch die Rentenreform…

    Mehr zu Frankreich hier

    P.S. Für Macron läuft es wirklich schlecht. Nun mußte er auch noch den für Montag geplanten Besuch des britischen Königs in Versailles abblasen. Das royale Treffen hätte sich angesichts der brennenden Barrikaden in Paris wirklich nicht gut gemacht…


    1 Comment

    1. KK
      24. März 2023 @ 14:17

      “Das royale Treffen hätte sich angesichts der brennenden Barrikaden in Paris wirklich nicht gut gemacht…”

      Sonnenkönigsdämmerung… da wären zu dem Anlass bestimmt in Frankreich Karikaturen erschienen, wo der Schatten einer Guillotine auf Versailles fällt.



    Info: https://lostineu.eu/waehrend-macron-beim-eu-gipfel-sitzt-brennt-paris


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Erich Maria Remarque über "Im Westen nichts Neues" (1962)

    seniora.org, 24. März 2023

    "Im Westen nichts Neues" ist ein 1928 verfasster Roman von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert.

    Aus der Reihe "Das Profil" - Video 31 Min.


    Ein Gespräch mit Friedrich Luft

    "Weil Remarque den Krieg aus der Perspektive des kleinen Mannes, der Opfer und nicht der politischen Täter schildert, er nicht Zeithistorie schreibt, sondern die Geschichte von Menschen, bleibt zumindest aus heutiger Sicht der als Vorlage dienende erste Weltkrieg sekundär. Paul Bäumer und seine Kameraden starben auch in Stalingrad, in Korea, in Vietnam und Bosnien. Darin liegt die Zeitlosigkeit des Romans, und dies ist ein entscheidender Grund dafür, dass "Im Westen nichts Neues" die Jahrzehnte überlebt hat."
    Wilhelm von Sternburg in seiner sehr lesenswerten Biografie über Remarque (Kiepenheuer & Witsch, 1998).

    Ausschnitt aus dem Video "Erich Maria Remarque - Gespräch mit Friedrich Luft (1962)". In voller Länge (31 Min.) hier:    • Erich Maria Remar... 


    Aus der Reihe "Das Profil". Erich Maria Remarque (1898-1970) war ein deutscher Schriftsteller. Seine überwiegend als pazifistisch eingestuften Romane, in denen er die Grausamkeit des Krieges thematisiert, finden bis heute grosse Verbreitung.


    Bereits zu Beginn der NS-Herrschaft, als der Autor durch sein Hauptwerk, den 1928 erstmals erschienenen, 1930 in Hollywood verfilmten Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues", schon weltberühmt war, emigrierte er in die Schweiz. Seine Arbeiten wurden in Deutschland als „schädliches und unerwünschtes Schrifttum“ verboten und 1933 öffentlich verbrannt. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde ihm 1938 aberkannt. In den USA fand er Aufnahme, bekam die amerikanische Staatsbürgerschaft und Anerkennung als Schriftsteller (Quelle: Wikipedia).


    Der Interviewer Friedrich Luft war ein damals berühmter Feuilletonist und Theaterkritiker. Hier gibt es eine Sammlung mit weiteren Interviews mit ihm:    • "Das Profil" - Fr...   Hinweis: Es gibt bei diesem Beitrag DEUTSCHE und ENGLISCHE Untertitel!

    185.298 Aufrufe 18.01.2022

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    Filmbeschreibung

    Im Westen nichts Neues (1930)


    Im Westen nichts Neues ist ein US-amerikanischer Antikriegsfilm von Lewis Milestone aus dem Jahr 1930. Als Vorlage diente der gleichnamige Antikriegsroman von Erich Maria Remarque. Die Hauptrollen spielten Lew Ayres und Louis Wolheim.


    Der mit zwei Oscars ausgezeichnete Spielfilm gilt als einer der bekanntesten und beeindruckendsten Antikriegsfilme und hat den Ruf eines Filmklassikers. Da viele Kinos zu der Zeit noch nicht auf Tonfilm eingestellt waren, kam er sowohl in einer Stummfilm- als auch in einer Tonfilm-Fassung heraus. Im Westen nichts Neues ist einer der ersten Filme, die für den deutschen Markt synchronisiert wurden. Wegen seiner pazifistischen Grundhaltung und der Darstellung von hoffnungslosen deutschen Soldaten wurde er vor allem von rechten Verbänden in Deutschland angefeindet. Der Film handelt von den grausamen Fronterlebnissen des jungen Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer und seiner Kameraden im Ersten Weltkrieg.


    Handlung

    Zu Beginn des Ersten Weltkrieges herrscht im Deutschen Reich eine euphorische und siegesgewisse Stimmung, die auch die Schulklasse des Gymnasiasten Paul Bäumer erfasst. Ihr extrem nationalistisch eingestellter Lehrer Kantorek schildert der Klasse in einer flammenden Rede die „Vorzüge“ des Heldentodes und des „Sterbens für das Vaterland“ und fordert seine Schüler auf, sich freiwillig für die Armee zu melden. Unter den eindringlichen Reden Kantoreks bekommen die Schüler den Eindruck, dass das Soldatenleben etwas Schönes und Erstrebenswertes sei, doch von dem wirklichen Leben an der Front haben sie keine Ahnung. Paul und seine Klasse melden sich schließlich geschlossen freiwillig für die Armee. Ihre positive Stimmung erfährt bereits während der schikanösen Grundausbildung durch den Reserve-Unteroffizier Himmelstoß, der im Zivilleben ein freundlicher Briefträger war, einen ersten Dämpfer. Himmelstoß lässt sie stundenlang marschieren und im Schlamm waten, auch, als er damit ihre letzte Freizeit vor Abfahrt an die Front vermiest. Um sich an Himmelstoß zu rächen, verprügelt die Gruppe nachts den nach einem Kneipenbesuch sturzbetrunkenen Militaristen.


    Als sie mit dem Zug an der Front ankommen, werden die Kameraden sofort von einem Bombenangriff verschreckt. Paul und sechs seiner Mitschüler werden dem Zug des Leutnants Bertinck zugeteilt. Sie treffen dort auf den erfahrenen Frontkämpfer Stanislaus „Kat“ Katczinski und weitere erfahrene Soldaten, die schon länger an der Front sind und den Neuankömmlingen helfen müssen. Anstelle von Geld blüht an der Front das Tauschgeschäft, insbesondere das Essen ist knapp. Die jungen Soldaten sollen mit Kat bei ihrem ersten Einsatz an der Front Stacheldrähte ziehen, doch sie werden von den Gegnern entdeckt und beschossen. Pauls Klassenkamerad Behn, der eigentlich nicht in den Krieg wollte, aber von seinen Klassenkameraden umgestimmt wurde, wird dabei von einem Granatsplitter getroffen, woraufhin er erblindet und kurz darauf auch verblutet. Als sein ehemaliger Mitschüler Franz Kemmerich Behn zu retten versucht, wird er von Kat für diese Tollkühnheit getadelt. Bei den Soldaten stellen sich zunehmend Albträume und Angstzustände ein, auch nachts finden sie keine Ruhe, weil immer wieder Explosionen zu hören sind und Ratten herumlaufen. Von Schuldgefühlen geplagt und unter dem Eindruck der Explosionen rennt Kemmerich besinnungslos aus dem Bunker und wird dabei von einem Einschlag getroffen. Nach einiger Zeit im notdürftigen Krankenlager mit überforderten Ärzten verstirbt Kemmerich. Seine feinen Stiefel gehen auf andere Klassenkameraden über und wechseln mehrmals ihre Besitzer, weil diese verwundet werden oder gleich sterben.


    In den harten Kämpfen des Stellungskrieges können trotz hoher Verluste keine Fortschritte erzielt werden, Deutsche und Franzosen bekriegen sich auf einem Status quo. Zudem ist die Essenversorgung denkbar schlecht, unter anderem weil der Koch nicht nach vorne an die Front mit seinem Essen kommen will. Eines Tages wird auch Himmelstoß an die Front versetzt, der allerdings mit seinem militaristischen Auftreten für die mittlerweile kampferprobten Soldaten nur noch wie eine Witzfigur wirkt und selbst Angst vor der Front hat. Bei einer Attacke auf einem Friedhof verwundet Paul einen französischen Soldaten mit dem Messer, doch muss er sich neben dem nur langsam sterbenden Franzosen die ganze Nacht in einem Erdloch vor den feindlichen Soldaten verstecken. Paul versucht dem französischen Soldaten mit Wasser zu helfen, der letztlich dennoch stirbt. Bevor Paul zu den deutschen Soldaten zurückkehren kann, bittet er den toten Franzosen um Vergebung. Paul und einige andere Soldaten entdecken während eines Bades im Fluss drei französische Frauen, mit denen sie die Nacht verbringen   – im Tausch gegen Essen für die Französinnen.


    Wenig später werden Paul und sein Freund Albert bei einem französischen Angriff schwer verwundet. Im katholischen Hospital wird Alberts Bein amputiert, während Paul ins „Sterbezimmer“ gebracht wird (aus dem angeblich noch nie ein Patient lebend zurückgekommen ist). Wider aller Erwartung kehrt Paul jedoch aus dem Sterbezimmer zurück und verlässt das Hospital, während der vom Schicksal geschlagene Albert dort bleiben muss. Bei dem anschließenden Heimaturlaub redet Paul mit Stammtischfreunden seines Vaters, die ahnungslos darüber streiten, an welchem Frontabschnitt der entscheidende Vorstoß erfolgen solle. Verstört besucht Bäumer seine alte Schule, in der ihn sein ehemaliger, nationalistischer Lehrer Kantorek als Beispiel für „deutschen Heldenmut“ darstellen will. Bäumer erzählt aber ungeschminkt von der Front und bezeichnet es als Fehler, je in den Krieg gezogen zu sein. Die anwesenden Gymnasiasten schimpfen ihn dafür einen Angsthasen. Von den Eindrücken in der Heimat enttäuscht, kehrt er freiwillig an die Front zurück.


    Dort muss er erfahren, dass viele seiner Kameraden bereits gefallen sind. Einer, der Bauer Detering, der seiner Frau bei der Ernte helfen wollte, ist als Deserteur verhaftet worden. Paul macht Katczinski ausfindig, der aber beim Angriff eines Tieffliegers fällt. Die Kompanie wird durch blutjunge und halbausgebildete Männer aufgefüllt, die gnadenlos verheizt werden. In der letzten Szene   – Herbst 1918, einige Tage vor Ende des Krieges   – greift Paul nach einem Schmetterling vor seiner MG-Stellung und wird dabei von einem französischen Scharfschützen erschossen.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Im_Westen_nichts_Neues_(1930)


    Info: https://seniora.org/wunsch-nach-frieden/kuenstler-gegen-krieg/erich-maria-remarque-ueber-im-westen-nichts-neues-1962?acm=3998_1699


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Verblendete Kriegstreiber

    overton-magazin.de, vom 23. März 2023 80 Kommentare

    Das Land an die Schwelle zu einem Dritten Weltkrieg zu führen, ist das eine. Es mit einer Armee zu tun, die faktisch wehrlos ist, grenzt an völliger Verblendung.

    Wir führen Krieg gegen Russland: Dieser Satz war natürlich nur ein Versprecher, wir wissen das jetzt – ausführlich hat man uns das erklärt: Die Außenministerin meinte es ganz anders. Wie?


    Das wissen wir nicht. Nur anders. Total anders. Reicht das nicht als Erklärung? Im postfaktischen Zeitalter sind Erklärungen doch nur Tand: Sie halten nur auf. Wer hat schon Zeit zu verlieren? Effektiv muss es sein.


    Dennoch spüren wir es natürlich, nimmt die Gesellschaft davon Notiz: Ja, da ist Krieg. Und nicht nur irgendwo in den Tiefen des Ostens, sondern auch hier. Die Armut wächst, die Notlagen nehmen zu: Wird der dänische Weg, einen Feiertag aufzulösen, um damit das Militär finanzieren zu können, bald zur neuesten deutschen Passion? Wolfgang M. Schmitt und Ole Nymoen von »Wohlstand für Alle« verleitete diese Aussicht zu der Aussage, wonach es sei süß und ehrenvoll sei, für das Vaterland zu arbeiten. Der Krieg ist so oder so da, wir spüren ihn täglich. Die hiesige Politik steht nur noch mit den Fersen auf der Schwelle, die zum Dritten Weltkrieg führt, ein kleiner Schubs und wir stehen mittendrin.


    Ein Krieg mit Fackeln und Heugabeln?

    Die Bundeswehr ist indes in einem miserablen Zustand, die Wehrbeauftragte hält sie für nur »teilweise einsatzfähig«. Natürlich hat jene Eva Högl etwas im Sinn: Die Aufstockung des Wehretats, ein Sondervermögen für das Sondervermögen gewissermaßen, nochmal einige Milliarden, die auf die bereits garantierten 100 Milliarden draufgeschlagen werden sollen.


    In der Logik der Eskalation ist das natürlich nachvollziehbar: Wenn man sich aus der Überdrehung der Spirale nicht löst, muss man eben alles tun, um die wehrunfähige Bundeswehr fit zu machen. Koste es was es wolle; ganz egal, wer oder was darüber den Anschluss verliert: Arbeitslose, Rentner, Kinder, Kranke – früher oder später sind sie diejenigen, die für die Aufrüstung bezahlen müssen. In Dänemark tun es die Arbeiter. Die hierzulande könnten nachfolgen, es wird nicht lange dauern, dann wird jemand wie Gauck wortreich erklären, warum an der Werkbank und am Schreibtisch der Krieg gewonnen wird.


    Denn nur das garantiert, dass dieses Land nicht mit Fackeln und Heugabeln verteidigt werden muss. Was sind da schon einige Stunden Mehrarbeit, wenn man dann die Gewissheit hat, dass die Bundeswehr alles im Griff hat? Laut Statistischem Bundesamt ist das Vertrauen in die Bundeswehr gesunken, von 74 Prozent im Winter 2021/22 auf 65 Prozent zwei Jahre später, also jetzt aktuell. Das ist bitter.


    Daher also: Frage nicht, was deine Bundeswehr für dich tun kann – frage, was du für deine Bundeswehr tun kannst. Arbeiten nämlich. Mehr als sonst. Härter als bisher. Ob wohl bald jemand wieder von der Zähigkeit des Leders spricht? Eine Frage stellt indes niemand: Wie kommt die Berliner Blase eigentlich dazu, ein Land in einen Krieg zu manövrieren, das ohne eine nennenswerte Armee dasteht?


    Scholz, der den Selenskjy macht

    Man verstehe mich jetzt bitte nicht falsch: Mir liegt wenig an der Aufrüstung der Bundeswehr. Aber Nationen, die einen Krieg forcieren, so meine Vorstellung bislang, die haben auch das Gerät, das Personal und das Knowhow dazu. Bei der Bundeswehr fehlt es an allem. Und nicht nur, weil Wehretats-Lobbyistin Högl das verbreitet. Seit langem ist bekannt, dass die Bundeswehr eine Truppe mit einer eher geriatrischen Dynamik darstellt, exemplarisch waren jene funktionsuntüchtigen Gewehre, die vor Jahren medial die Runde machten.


    Man hätte also wissen können, dass diese Bundeswehr keinen Krieg leisten kann. Stört das die Berliner Realitätsverweigerung auf Regierungsbasis etwa? Kein bisschen, so wie es Bundesregierungen schon seit Jahren kaum noch interessiert, was die Realitäten ausmacht. Ob nun Mobilität, Gesundheitswesen oder Leben im Kiez: Man hat keine Ahnung, wie dort gewurstelt und gemauschelt wird, wie man sich dort durch einen sparpolitisch kargen Alltag mäandert: Man hat aber dennoch Vorstellungen, die man plakativ verbreitet.


    Und das alles unter dem fanatischen Applaus einer sich der Realität verweigernden Bionaden-Bourgeoisie, die sich ins Delirium berieseln lässt und diesen Zustand nur allzu gerne mit der Wirklichkeit verwechselt.


    Bis vor kurzem dachte man also gemeinhin, dass Länder, die im Krieg mit anderen Ländern sein möchten, auch dafür ausgestattet sind. Bis diese grünstichige Regierung die Szenerie betrat, speziell das außenpolitische Sprachrohr, das radebrechend darlegte, dass man im Krieg mit Russland sei. Und wer genau kämpft? Mit welchem Gerät? Wenn wir wirklich im Krieg wären: Scholz müsste den Selenskjy machen – chic im Camouflage, bettelnd, schimpfend, schlechte Gewissen verbreitend und sich einen Oscar von Sean Penn schenken lassend.


    Verblendet von Anfang bis Ende

    In den Jahren, in denen Guido Knopp aus dem Hitlerismus Infotainment machte, fiel mir eine Sentenz auf, die häufig bei ihm zu hören war: »Verblendet bis zum Schluss«, lautete sie. Gemeint waren damit die Nazis, die immer weitermachten, selbst als der Krieg längst verloren war. Kapitulation ward nicht gegeben: Wir kennen die Geschichte, Knopp hat sie uns erzählt. Bis zum Schluss verblendet zu sein, so stellte man sich die Deutschen damals vor. Dass sie es schon von Beginn an sein könnten: Das ist neu.


    Jedenfalls dann, wenn man glaubt, dass das alles ein Beginn und nicht etwa eine Fortsetzung ist. Die Schmach verlorener Weltkriege, sie sitzt tief …


    Was für eine groteske Situation: Die Ukraine bettelt bei einem Deutschland, dessen Armee eine etwas bessere Schweizer Garde ist. Die Deutschen schielen über den Atlantik und bitten die Vereinigten Staaten um Mitwirkung. Und was macht der große Bruder: Er empfiehlt den Ukrainern bei Deutschland und Europa um Hilfe zu bitten. Eine Bettelspirale, bei der sich die Habenichtse aushelfen sollen. Und die, die könnten, die schauen zu. Zum Glück!


    Denn in den Staaten scheint man nicht so verblendet zu sein, wie im Herzen Europas, dort wo man Deutsch spricht und man sich »die fadenscheinige Gabe angeeignet [hat], unsere Trottel zu Führern zu machen«, wie ich unlängst an anderer Stelle schrieb. Man vernimmt ja immer, dass diese Leute keine Trottel seien, sondern mit Kalkül vorgehen: Daran zweifle ich, Führer von Nationen, die Kriege anfachen, für die sie nicht gerüstet sind, scheinen nicht sonderlich intelligent zu sein. Verblendung ist grundsätzlich keine Eigenschaft, die auf einen hohen Intellekt schließen lässt. Demnächst mehr bei Guido Knopp oder Sönke Neitzel

    Ähnliche Beiträge:


    Info: https://overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/verblendete-kriegstreiber


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Hintergrundinfos
    Bank- und Börsenturbulenzen: Die große Illusion

    cashkurs.com, 24. März 2023, Autor: Cashkurs-Redaktion, Gastbeitrag von Prof. Christian Kreiß.

    Banken brauchen Vertrauen. Ihnen werden von Einlegern enorme Geldsummen anvertraut. Die Anleger geben ihren Banken „Kredit“. Die Banken wiederum geben ihren Kunden Kredit. Das Wort Kredit kommt von lateinisch „credere“, das heißt glauben. Wenn die Banken das Vertrauen, also den Glauben der Einleger verlieren, dann kommt es schnell zu einem Bankrun, wie zuletzt bei der Silicon Valley Bank und anderen US-Banken. Eine der größten europäischen Banken, die Credit Suisse mit über 50.000 Beschäftigten ging wegen Vertrauensverlust Mitte März unter. Das Grundmodell des Bankwesens ist gefährdet.


    Zitat: Bei einem Bankrun, einem Rennen auf die Bank, versuchen die Anleger so schnell wie möglich an ihr Geld zu kommen, weil sie Angst haben, dass es weg ist, wenn sie zu spät kommen.

    Dieses Vertrauen, dieser Glaube in die Banken ist jetzt offenbar brüchig geworden. Das gefährdet das Grundmodell des Bankwesens. Im Folgenden soll ausgeführt werden, warum es dazu kam und warum es leicht zu weiteren Bankruns kommen könnte.


    Weltweit wachsende Schulden 2007 waren die weltweiten Schulden so hoch, dass viele Anleger das Vertrauen in die Rückzahlbarkeit ihrer Gelder verloren. So kam es zur Finanzkrise und der anschließenden „Great Recession“, der größten Nachkriegsrezession, die zu Millionen von Arbeitslosen und in einigen Ländern zu schlimmen sozialen Verhältnissen führte. 2007 beliefen sich die weltweiten Schulden von Regierungen, Nicht-Finanzunternehmen und privaten Haushalten auf 195 Prozent vom Weltsozialprodukt. Das heißt, auf jeden Dollar Wirtschaftsleistung kamen knapp zwei Dollar Schulden. Zum Vergleich: 1970 betrugen diese Schulden noch etwas über 100 Prozent der Wirtschaftsleistung, die Schuldenlast war damals also etwa halb so hoch.


    Ende 2021 beliefen sich die weltweiten Schulden auf 247 Prozent vom Sozialprodukt, waren also gut 50 Prozentpunkte höher als 2007. Man hat das Schuldenproblem von 2007, die seinerzeit zu hohen Schulden also in den letzten 14 Jahren mit noch mehr Schulden „gelöst“. Würde der Schuldenzuwachs der letzten etwa 50 Jahre von 1970 bis heute noch einmal 50 Jahre so weitergehen, dann hätten wir in eineinhalb Generation einen Schuldenberg von etwa 600 Prozent der Wirtschaftskraft, das heißt auf jeden Dollar Wertschöpfung unserer Enkel kämen sechs Dollar Schulden.

    Wirft man den Blick zurück bis in die 1950er Jahre, so zeigt sich, dass die Schulden seither noch viel dramatischer gestiegen sind. 1952 betrugen die weltweiten Schulden inklusive Schulden der Finanzinstitute etwa 70 Prozent der Wirtschaftskraft. Ende 2022 waren es 338 Prozent vom Welt-BIP. Das entspricht beinahe einer Verfünffachung der Schulden pro Dollar Wirtschaftsleistung in den letzten 70 Jahren. Wenn es noch einmal 70 Jahre lang so weiter ginge, betrügen die Schulden in der übernächsten Generation etwa 1700 Prozent vom Welt-BIP, das heißt auf jeden Dollar Wirtschaftsleistung kämen dann 17 Dollar Schulden. Diese Überlegung zeigt, dass der Schuldenanstieg der letzten 70 Jahre unmöglich in diesem Tempo weitergehen kann. Solch ein Schuldenwachstum ist nicht nur nicht nachhaltig, sondern unmöglich aufrechtzuerhalten.


    Dazu kommt, dass die Finanzverpflichtungen in Wahrheit noch deutlich größer sein dürften als die eben genannten Zahlen zeigen. Das Institute of International Finance, eine internationale Bankenvereinigung, schrieb in seinem im Februar 2023 veröffentlichten „Global Debt Monitor“, dass das sogenannte Shadow Banking weltweit „rapide zugenommen“ habe. Shadow Banking wird von Investmentgesellschaften, Private Equity- und Hedgefonds weltweit, also auch in Industrieländern betrieben. Diese Gesellschaften geben ihren Kunden Kredit, ohne dass diese Zahlen in offiziellen Schuldenstatistiken auftauchen. In Wahrheit sind die Finanzverbindlichkeiten weltweit also noch deutlich höher als die oben genannten Zahlen.


    Was haben die gestiegenen weltweiten Schulden mit der Solidität der Banken zu tun? Sehr viel. Obwohl ein großer Teil der weltweiten Schulden nicht über Banken abgewickelt wird, sondern über die Kapitalmärkte in Form von Anleihen, stehen die Banken im Zentrum des Schuldengeschehens. Wie das Beispiel Silicon Valley Bank gezeigt hat, können Banken auch, oder, besser gesagt gerade dadurch, dass sie nicht selbst Kredit geben, sondern Anlegergelder in Anleihen stecken, in Konkurs gehen.


    Die gesamten Finanzmärkte beruhen auf der zentralen Grundbedingung des Vertrauens, des Glaubens, der Kreditwürdigkeit. Bricht dieses Grundvertrauen in Banken, Anleihen oder Aktienbewertungen, dann brechen auch die Finanzmärkte ein.


    Mit gesundem Menschenverstand betrachtet können die derzeitigen Schulden in Höhe von etwa 2,5 Dollar pro Dollar Sozialprodukt nicht in voller Höhe zurückgezahlt werden. 2,5 zu 1 bedeutet, dass ein Großteil der Erdbevölkerung zweieinhalb Jahre lang ohne Lohn und Brot arbeiten müsste, um alle Schulden abzutragen. Das geht nicht. Da wäre ein Großteil der Menschheit verhungert. Aus Sicht eines Ex-Investment-Bankers erscheint ein substanzieller Schuldenabbau schlicht unmöglich. Das schrieben vor Kurzem auch Analysten von JPMorgan: „Stabile Schulden? Vergiss‘ es“. Ein Schuldenabbau sei unmöglich. Allein ein ernsthafter Versuch der Regierungen in Industrieländern, die Staatschulden auch nur auf das Niveau von 2007 abzubauen, würde vermutlich zu einem 10 Jahre anhaltenden Wirtschaftsrückgang führen, eine Art Dauerrezession. „Vergiss es“. Was bedeutet das für die Banken und die Finanzmärkte?


    Die große Illusion Das bedeutet, dass viele Anleger offenbar in einer Illusion leben. In der Illusion, dass die Geldanlagen bei ihren Banken alle voll werthaltig sind, mit anderen Worten, dass die Banken grundsätzlich in der Lage sind, alle angelegten Gelder zurückzuzahlen. Das können sie aber nicht. Das Gleiche gilt übrigens für die Werte von Aktien- oder Immobiliendepots. Auch hier leben die Anleger meiner Einschätzung nach in der Illusion, dass die Wertpapier- und Immobiliendepots voll werthaltig sind. Aber das stimmt mit Blick auf den weit überhöhten Shiller-PE für den S&P 500 oder die home price-to-income Verhältnisse bzw. die home price to rent ratios schon lange nicht mehr. Auch auf diesen Märkten dürfte es zu einer Korrektur kommen.

    Zombie-Unternehmen Wie können sich diese Verhältnisse konkret in Zukunft auf Banken auswirken? Laut Institute of International Finance betrug der Anteil der sogenannten Zombie-Companies 2022 in Frankreich etwa 18 Prozent der Bilanzsumme aller Unternehmen, in China 16 Prozent, in Deutschland 14, Japan 12, Brasilien 11 und in den USA 10 Prozent. In einigen Ländern ist der Anteil der Zombie-Unternehmen 2022 gegenüber 2019 deutlich gestiegen. Zombie-Unternehmen sind so definiert, dass EBIT geteilt durch Zinsen kleiner als eins ist, also wenn der Gewinn vor Zinsen und Steuern kleiner ist als die Zinsverpflichtungen. Mit anderen Worten: Nach Zinszahlungen weisen alle diese Unternehmen Verluste aus.


    Noch nie hatten Zombie-Unternehmen ein so glückliches Leben wie in den letzten 13 Jahren. Noch nie waren beispielsweise die Realzinsen in den USA so lange so niedrig wie in den letzten 13 Jahren. Von Mitte 2009 bis Oktober 2022 waren die Einjahres-Realzinsen in den USA praktisch durchgehend negativ, das heißt die Zinsen auf einjährige Staatspapiere waren niedriger als die Inflationsrate. Im Euroraum waren über lange Strecken sogar die kurzfristigen Nominalzinsen negativ. Für Schuldner bedeutete das, je nach Bonität, dass man real entweder gar keine oder extrem niedrige Zinsen zahlen musste. Solche historisch einmalige Niedrig-Zins-Zeiten überleben recht problemlos selbst Zombie-Unternehmen.Gleichzeitig besteht in einem solchen Umfeld ein großer Anreiz, sich mit billigem Geld vollzusaugen und die Schulden zu erhöhen. Kostet ja so gut wie nichts. Das nennt man „perverse incentives“.


    Der starke Zinsanstieg der letzten 15 Monate

    Doch das ist Geschichte. In den letzten 15 Monaten sind die Zinsen praktisch auf der ganzen Welt dramatisch angestiegen, im Euroraum und in den USA, über alle Laufzeiten gesehen, um etwa drei Prozentpunkte. Ein guter Teil dieser Zinserhöhungen ist bei vielen Schuldnern noch gar nicht angekommen, weil viele Unternehmen, Staaten und Häuslebauer häufig langfristige Schulden haben. Bei den langfristigen Zinsbindungen sind die Zinserhöhungen noch gar nicht bemerkbar. Das wird erst allmählich in den nächsten Monaten und Jahren kommen, wenn die Zinsen auf ihrem derzeitigen Niveau bleiben. Wie sollen die vielen Zombie-Unternehmen dielangsam aber sicher stark steigende Zinslast zahlen können? Da sind Bankprobleme vorprogrammiert.


    Ein Zinsanstieg um drei Prozentpunkte bedeutet bei einer weltweiten Verschuldung von 247Prozent vom Weltsozialprodukt, dass sich die Zinslast rein rechnerisch um etwa 7,5 Prozentpunkte vom Welt-BIP erhöht. Das Welt-BIP betrug Ende 2021 etwa 96.530 Milliarden US-Dollar. Ein Zinsanstieg um drei Prozentpunkte bedeutet rein rechnerisch zusätzliche Zinszahlungen pro Jahr von etwa 7.000 Milliarden US-Dollar. Das entspricht in etwa dem BIP von Deutschland und Frankreich zusammen. Wie und von wem soll das bezahlt werden?


    Kommende Bankprobleme und Finanzmarktturbulenzen

    Eine solch dramatische Erhöhung der Zinslast werden nicht alle Kreditnehmer überleben können. Das dürfte zu erheblichen Wertberichtigungen bei Banken führen. Es gibt jedoch nicht nur Zombie-Unternehmen, sondern auch viele „Zombie-Staaten“, also Staaten mit übermäßig hohen Schulden. Dazu gehören zum einen sehr viele sehr arme Entwicklungsländer: Die Schulden der „Low-Income Developing Countries“ haben sich zwischen 2007 und 2021 von 48,9 Prozent vom BIP auf 88,7 Prozent beinahe verdoppelt. Wie sollen die Menschen in den ärmsten der armen Länder dies jemals zurückzahlen? Wie sollen sie allein die derzeit dramatisch steigende Zinslast tragen? Da wird es reihenweise Zahlungsunfähigkeiten geben, die die Finanzmärkte belasten werden.


    Zum anderen sind aber nicht nur arme Entwicklungsländer von dem starken Zinsanstieg der letzten 15 Monate betroffen, sondern auch einige Industrieländer wie Italien oder Griechenland, die sehr hohe Staatsschulden haben, oder auch Schwellenländer wie die Türkei, die hohe Auslandsverbindlichkeiten in Fremdwährung ausweisen.


    Kurz: In den kommenden Monaten und Jahren dürften erhebliche Zahlungsausfälle auf viele Banken zukommen. Bankprobleme und Finanzmarktturbulenzen sind vorprogrammiert.

    Erneut Zinsen senken und Geldmenge erhöhen? Natürlich könnten die Notenbanken der Industrieländer, vor allem die US-FED oder die EZB dazu übergehen, die Zinsen nicht weiter zu erhöhen oder gar zu senken. Oder auch wieder zum Quantitative Easing zurückzukehren, zum Geldvermehren. Allerdings kollidiert das mit den immer noch ziemlich hohen Inflationsraten. Die Notenbanken der Industrieländer haben einen guten Teil ihres Pulvers während der Finanzkrise 2007-2009 und während der Lockdowns 2020-2021 verschossen, als sie die Geldmenge beinahe verzehnfachten. Wenn sie heute erneut den Geldhahn aufdrehen wollen, könnte sehr schnell das Inflationsgespenst umgehen.


    Wenn die Märkte glauben, dass die Notenbanken die Inflation nicht ernsthaft bekämpfen wollen, dann wird es Verwerfungen auf den Kredit- und Kapitalmärkten geben, weil dann beispielsweise neue Kredite nur mehr widerwillig oder nur zu sehr hohen Zinsen vergeben werden. Die Anleihemärkte dürften dann abstürzen und es könnten erneut Banken mit hohen Anleihebeständen in Schwierigkeiten kommen. Also auch die Rückkehr zu Niedrigzinspolitik und Quantitative Easing dürfte zu deutlichen ökonomischen Verwerfungen führen.


    Besonders brisante Lage im Euroraum Besonders stark gilt das für die EZBDie Zinsen im Euroraum bilden sich seit Gründung der EZB nur mehr eingeschränkt nach Markt- und Bonitätsgesichtspunkten, sondern sie werden in erheblichem Umfang politisch administriert. Das führt seit Jahrzehnten zu Kapitalfehllenkungen im Euroraum. Ein Reizwort dazu sind die sehr hohen Target 2-Salden. Der Euro ist daher besonders anfällig für Währungsangriffe. Falls das Vertrauen in den Euro in den kommenden Monaten oder Jahren durch zu laxe Zinspolitik oder gar erneutes Quantitative Easing unterminiert werden sollte, kann das unabsehbare Folgen haben: Beispielsweise könnte sich der Euro durch spekulative Angriffe erheblich abwerten und zu hoher importierter Inflation führen oder es könnte gar zur Auflösung des Euro kommen, was Kontinentaleuropa in Depression und Chaos stürzen dürfte.


    Was kommt? So oder so: Es dürften weitere Bankprobleme und Finanzturbulenzen auf uns zukommen. Die Schuldenlast muss in irgendeiner Form reduziert werden. Wenn das Problem nicht an der Wurzel angepackt wird und entweder ein Schuldenschnitt kommt oder die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen reduziert wird, dann könnte eine Marktbereinigung kommen in Form eines starken Kapitalmarktsturzes mit anschließender Wirtschaftskrise oder eine hohe Inflation mit anschließender Wirtschaftskrise. Oder Krieg.

     

    Zum Autor:

    Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de


    Info: https://www.cashkurs.com/hintergrundinfos/beitrag/bank-und-boersenturbulenzen-die-grosse-illusion

    24.03.2023

    Die Infantilisierung der deutschen Außenpolitik: Botschafterin in der Ukraine posiert mit „Kuschel-Leo

    nachdenkseiten.de, 24. März 2023 um 9:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Die Redewendung „Wie der Herr, so’s Gescherr“ kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man sich anschaut, was derzeit Spitzendiplomaten des Auswärtigen Amtes unter Führung von Annalena Baerbock von sich geben. Als wohl eindringlichstes und zugleich aktuellstes Fallbeispiel dient das Agieren der deutschen Botschafterin in der Ukraine. Diese hat seit Monaten jegliche diplomatische Professionalität vermissen lassen. So posierte sie beispielsweise am 22. März 2023 unter dem Motto „Mein neustes Lieblingsspielzeug“ mit einem Leopard-Panzer aus Plüsch. Zuvor gab es ähnliche Peinlichkeiten von anderen Vertretern des Auswärtigen Amtes.

    „Am Ende eines langen und arbeitsreichen Tages mit meinem neuen Lieblingsspielzeug, das mir heute von einem wunderbaren Bürgermeister einer Stadt geschenkt wurde, die vor einem Jahr unter russischer Besatzung stand. #StandWithUkraine“

    Dies twitterte, versehen mit dem entsprechenden Foto, am 22. März die deutsche Botschafterin in der Ukraine, Anka Feldhusen. Wir halten fest: Eine Spitzendiplomatin der Bundesrepublik Deutschland posiert mit dem Plüschmodell eines Kampfpanzers deutscher Produktion, der in naher Zukunft russische Soldaten zerfetzen wird, und nennt dies unverhohlen ihr „Lieblingsspielzeug“. Doch das ist im Falle von Botschafterin Feldhusen beileibe nicht der einzige diplomatische Fehltritt.

    Am 26. Februar 2023 twitterte sie beispielsweise Folgendes:

    „Ein russischer Panzer in Berlin vor der russischen Botschaft. So sollten alle Panzer aussehen, die in die Freiheit eingreifen. Ich bin den Streitkräften der Ukraine dankbar, dass sie Europa beschützen und die Waffen des Angreifers in den dafür geeigneten Zustand bringen!
    @GeneralStaffUA @DefenceU“

    Auch in diesem Fall wünscht die deutsche Spitzendiplomatin ohne jede sprachliche und politische Distanz Hunderten russischen Soldaten den Verbrennungstod und verbreitet zudem die völlig unbelegte Verschwörungstheorie, Russland wolle sich nach der Ukraine den Rest Europas einverleiben.


    Hier agiert eine Diplomatin ohne jeden Filter als pro-ukrainische Aktivistin, also das genaue Gegenteil von dem, was eigentlich die Aufgabe einer Botschafterin wäre. Man fragt sich auch, was so eine Diplomatin macht, wenn ihre nächste Station Russland oder Belarus heißen sollte. Doch mit diesem infantil-aktivistischen Verhalten steht sie nicht allein da.


    Erinnert sei etwa an den Tweet vom offiziellen englischsprachigen Account des Auswärtigen Amtes Ende Januar 2023, in welchem verkündet wurde, dass der russische Außenminister Sergei Lawrow nicht in Afrika sei, um Leoparden zu sehen, sondern um Lügen zu verbreiten. Im weiteren Thread folgte eine alberne GIF.


    Dieser Twitter-Thread sorgte in ganz Afrika für einen Aufschrei der Empörung. So fragte unter anderem die Sprecherin der Afrikanischen Union, Ebba Kalondo, ob für das Auswärtige Amt der afrikanische Kontinent, seine Menschen und seine Tierwelt nur ein Witz seien. Andere hochrangige afrikanische Kommentatoren verwiesen auf den kolonialen Charakter des Tweets. Ein weiterer Nutzer schrieb unter den Tweet des Auswärtigen Amtes:

    „Das Niveau im Ministerium hat sich offenbar der neuen Außenministerin angepasst.“

    Selbst aus Washington kam Kritik. So erklärte unter anderem die Direktorin des US-amerikanischen Afrika-Carnegie-Programms, Zainab Usman, Deutschland werde keine Freunde in Afrika gewinnen, wenn es „entsetzliche Klischees“ verbreite, um geopolitisch „gegen einen Gegner in einem europäischen Krieg“ zu punkten.


    Angesichts der massiven Kritik sah sich das Auswärtige Amt daraufhin gezwungen, sich offiziell zu entschuldigen. Doch die Sprecherin der Afrikanischen Union ließ diese Entschuldigung nicht gelten und gab der bundesdeutschen Diplomatie eine Empfehlung mit auf den Weg, die allerdings bisher offensichtlich kein Gehör fand:

    „Respektieren Sie uns, so wie wir Sie respektieren. Außenpolitik ist kein Witz und sollte auch nicht dazu benutzt werden, billige geopolitische Punkte zu machen, indem man einen ganzen Kontinent mit kolonialen Klischees zu irgendeinem Thema illustriert. Niemals.“

    Selbst die meist staatstragend berichtende Deutsche Presse-Agentur (dpa) sah sich gezwungen zu titeln:

    „Tweet des Auswärtigen Amtes mündet in diplomatischem Fiasko“

    Südafrika scheint grundsätzlich kein gutes Pflaster für die Social-Media-Aktivitäten des Auswärtigen Amtes zu sein – zumindest nicht mit dem aktuell verfolgten Kommunikationsansatz. Bereits zuvor, im März 2022, hatte die Deutsche Botschaft in Südafrika in einem Tweet verkündet:

    „Was Russland in (sic!) Ukraine tut, ist das Abschlachten unschuldiger Kinder, Frauen und Männer zu seinem eigenen Vorteil.“

    Auch dieser Tweet kam nicht gut. Zahlreiche Südafrikaner fragten die Deutsche Botschaft, wieso diese sich nicht ein einziges Mal zu den von NATO-Staaten geführten Angriffen gegen Irak, Libyen, Syrien, dem Saudi-Krieg im Jemen mit Abertausenden getöteten Zivilisten oder dem israelischen Besatzungsregime in Gaza und der Westbank geäußert hatte. Andere betonten die Unterstützung des Apartheid-Regimes durch die Bundesregierung im Gegensatz zur Sowjetunion, die die Anti-Apartheid-Aktivisten des ANC unter Führung von Nelson Mandela sowie allgemein den antikolonialen Befreiungskampf in Afrika unterstützt habe.


    Dies sind nur wenige ausgewählte Beispiele für das derzeit höchst unprofessionell und aktivistisch agierende diplomatische Corps der Bundesrepublik. Man findet ähnliche sprachliche Fauxpas bei diplomatischen Vertretern Deutschlands im Nahen Osten und Lateinamerika.


    Man kann diese Vorfälle natürlich nicht allein der Führungs- und Personalpolitik von 360-Grad-Annalena zuschreiben. Die eingangs erwähnte deutsche Botschafterin in der Ukraine, Anka Feldhusen, ist eine Karrierediplomatin und seit 1994 im Höheren Auswärtigen Dienst tätig. Ihre Laufbahn steht aber exemplarisch für ein strukturelles Problem, welches das Auswärtige Amt seit seiner Gründung begleitet. Bundesdeutsche Diplomaten wechseln spätestens alle fünf Jahre komplett Funktion und Land. Auf dieser Grundlage kann man weder eine profunde Länder- und Regionsexpertise erwerben noch die jeweiligen Landessprachen adäquat lernen.


    Feldhusen begann beispielsweise ihre diplomatische Laufbahn im Kosovo, wechselte dann nach Kuba, und von dort aus ging es nach Berlin als „Leiterin der Fortbildung“. 2010 war sie dann erstmals in der Ukraine tätig. Nach dem Aufenthalt in Kiew (bei dem sie immerhin fließend Ukrainisch gelernt haben soll) wurde sie erneut nach Berlin beordert, um dort ohne jede vorherige Regionalerfahrung als „Referatsleiterin Ostafrika“ zu arbeiten. 2016 wechselte sie dann als Referatsleiterin der Abteilung Grundsatzfragen der Außenpolitik ins Bundespräsidialamt. 2019 erfolgte ihre Ernennung zur Botschafterin.


    Im Gegenzug dazu spezialisieren sich beispielsweise russische Diplomaten immer auf eine Region und einen Sprachraum. Bei DDR-Diplomaten war es ähnlich. Der Unterschied ist eklatant. Trifft man auf russische oder auch ehemalige DDR-Diplomaten, so sind diese fast ausnahmslos in der Lage, sich fließend in der jeweiligen Landessprache ihres Einsatzgebietes zu unterhalten – egal ob es sich um Spanisch, Arabisch oder sogar Mandarin handelt. Bei Diplomaten des Auswärtigen Amtes ist dies, von Englisch abgesehen, nur äußerst selten der Fall, mit den entsprechenden Auswirkungen.


    Der Autor dieser Zeilen erinnert sich noch gut daran, wie er im Rahmen eines Studien- und Arbeitsaufenthaltes in Chile von 2003 bis 2004 mehrmals auf den damaligen deutschen Botschafter Joachim Schmillen traf. Dieser verfügte noch nicht einmal über Grundkenntnisse im Spanischen und zeigte zumindest in dieser Zeit auch keinerlei Motivation, sich diese anzueignen. Dafür war er in den diplomatischen Kreisen von Santiago als „Party“-Botschafter mit Vorliebe für junge Latinas verschrien. Jetzt ist die Lust eines deutschen Botschafters am Feiern und Flirten nicht per se verwerflich. Problematisch in dem Fall war aber, dass er außer dieser Partylaune nichts mitbrachte: keine Sprachkenntnisse, keine Länderexpertise und, das kam in dem Fall dazu, keinerlei diplomatische Ausbildung. Schmillen wurde nur Botschafter, weil er zuvor Büroleiter des damaligen Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Joschka Fischer, war, bevor dieser unter Gerhard Schröder zum Außenminister avancierte. Die Art und Weise, wie Fischer in seiner Zeit als Außenminister alte Kumpels und Mitarbeiter ohne jede Befähigung für den diplomatischen Dienst in hohen Positionen des Auswärtigen Amts unterbrachte, würde ein ganzes (noch ungeschriebenes) Sachbuch füllen.


    Eine ähnliche Tendenz zum Posten-Klientelismus wird auch über die Grünen-Außenministerin Baerbock berichtet. Schon ein Blick auf die von ihr ernannten Staatssekretäre bestätigt dies. Weder Staatsministerin Katja Keul noch Staatsministerin Anna Lührmann, ganz zu schweigen von Staatsminister Tobias Lindner, haben außer ihrem Grünen-Parteibuch eine Qualifikation für ihre aktuellen Führungsposten im Auswärtigen Amt vorzuweisen.


    Nach Informationen der NachDenkSeiten sollen das Auftreten der aktuellen Außenministerin und ihre Personalpolitik für massive Spannungen innerhalb der altgedienten Diplomaten im Auswärtigen Amt sorgen. Die NachDenkSeiten konnten mit zwei gut vernetzten Diplomaten a.D. reden, die zu FDP-Zeiten in das Ministerium kamen. Laut diesen hat sich bei vielen Mitarbeitern ein enormes Maß an Frustration und Fremdscham angehäuft. Zudem gäbe es zunehmendes Unverständnis über die Art und Weise der Sanktionspolitik ohne jede Rücksichtnahme auf deutsche Interessen, insbesondere was die Lage des Mittelstandes anginge. Einer der befragten Diplomaten (mit FDP-Parteibuch) erklärte gegenüber den NachDenkSeiten:

    „Wenn Baerbock und Habeck so weitermachen, führen die Deutschland in die Subperipherie.“

    Titelbild: @AnkaFeldhusen

    Mehr zum Thema: Dokumenten-Leak: Wie die Bundesregierung an einer „Narrativ-Gleichschaltung“ zum Ukraine-Krieg arbeitet – Teil 1

    Neujahrsvorsätze? Auswärtiges Amt will 2023 mal kein Völkerrecht brechen: „Wir erkennen keine Regierungen, sondern nur Staaten an“

    Bundeswirtschaftsministerium unter Habeck: Vetternwirtschaft, Klima der Angst und Einsatz des Inlandsgeheimdienstes bei „abweichenden Einschätzungen“

    Heute vor 60 Jahren wurde der ANC-Führer Nelson Mandela mit Hilfe der CIA festgenommen


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=95404


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Nachrichten von Pressenza: Heute ist Welt-Atheismus-Tag!

    von <newsletter@pressenza.com>, 24. März 2023, 07:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 24.03.2023



    Heute ist Welt-Atheismus-Tag!


    Zum fünften Welttag des Atheismus schrieb der Humanistische Verband Österreich alle atheistischen, humanistischen, säkularen und freidenkerischen Interessengemeinschaften des Landes an, um für diesen Tag einen Konsens zu formulieren. Es ist gelungen: Roland Gugganig verfasste für uns eine Erklärung, die hier&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/heute-ist-welt-atheismus-tag/


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    Zum Geburtstag von Ilhan Sami Çomak: &#8222;[Der Wärter] war jung, wahrscheinlich genau so alt wie mein Arrest&#8220;


    Seit neunundzwanzig Jahren feiert ein Dichter seinen Geburtstag im Gefängnis. Ilhan Sami Çomak, der seit 1994 inhaftiert ist, hatte anlässlich seines fünfzigsten Geburtstags einen offiziellen Besuchstermin. Sein Anwalt überbrachte dem kurdischen Dichter, der heute der langjährigste politische Gefangene der Türkei&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/zum-geburtstag-von-ilhan-sami-comak-der-waerter-war-jung-wahrscheinlich-genau-so-alt-wie-mein-arrest/


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    Evolution – Revolution in Natur und Gesellschaft, Teil 2


    &#8222;Wenn jemand ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung beiträgt, ist er selbst ein Teil des Problems&#8220;. Indianische Weisheiten, ars Edition, München Die Evolution setzt ihren Weg durch die Jahrhunderte fort. Begleitet vom denkenden und handelnden Menschen. Zurück zum&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/evolution-revolution-in-natur-und-gesellschaft-teil-2/


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    Lowkey veröffentlicht &#8222;Free Assange&#8220;-Song


    Der neue Song Free Assange&#8220; von Lowkey mit Mai Khalil und The Grime Violinist wurde anlässlich des 20. Jahrestages des Irakkrieges als Teil von States of Violence&#8220; veröffentlicht, einer Zusammenarbeit zwischen a/political, WikiLeaks und der Wau Holland Foundation. Das Video&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/lowkey-veroeffentlicht-free-assange-song/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    In Moskau begraben Xi und Putin die Pax Americana

    seniora.org, 24. März 2023, Von Pepe Escobar 22. März 2023 - übernommen mit Dank von thecradle.co

    In Moskau haben die chinesische und die russische Führung diese Woche ihr gemeinsames Engagement für die Neugestaltung der globalen Ordnung bekundet, ein Unterfangen, das es „seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat“.

    https://media.thecradle.co/wp-content/uploads/2023/03/Xi-and-Putin.jpgBildnachweis: The Cradle


    Was gerade in Moskau stattgefunden hat, ist nichts weniger als ein neues Jalta, das übrigens auf der Krim liegt. Aber im Gegensatz zu dem bedeutsamen Treffen von US-Präsident Franklin Roosevelt, dem sowjetischen Führer Joseph Stalin und dem britischen Premierminister Winston Churchill auf der von der UdSSR kontrollierten Krim im Jahr 1945 ist dies das erste Mal seit wohl fünf Jahrhunderten, dass kein politischer Führer aus dem Westen die Agenda der Welt bestimmt.


    Es sind jetzt der chinesische Präsident Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin, die die multilaterale, multipolare Show leiten. Westliche Ausnahmekönner können ihre Heulsusen-Routinen so oft einsetzen, wie sie wollen: Nichts wird die spektakuläre Optik und die zugrunde liegende Substanz dieser sich entwickelnden Weltordnung ändern, insbesondere für den globalen Süden.


    Was Xi und Putin vorhaben, wurde vor ihrem Gipfel ausführlich in zwei von den Präsidenten selbst verfassten Kommentaren erläutert. Wie ein hochsynchronisiertes russisches Ballett wurde Putins Vision in der People's Daily in China dargelegt und konzentrierte sich auf eine „zukunftsorientierte Partnerschaft“, während Xis Vision in der Russian Gazette und auf der RIA Novosti -Website veröffentlicht wurde und sich auf ein neues Kapitel in Zusammenarbeit und gemeinsamer Entwicklung konzentrierte.


    Gleich zu Beginn des Gipfels trieben die Reden von Xi und Putin die Nato-Menge in eine hysterische Raserei aus Wut und Neid: Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, traf die Stimmung perfekt, als sie bemerkte, dass der Westen „Schaum vor dem Mund habe“.


    Die Titelseite der Russian Gazette am Montag war ikonisch: Putin tourt durch das Nazi-freie Mariupol, plaudert mit Einwohnern, Seite an Seite mit Xis Op-Ed. Das war, kurz gesagt, Moskaus knappe Antwort auf Washingtons MQ-9 Reaper-Stunt und den Känguru-Gericht-Scherz des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). „Schaum vor dem Mund“ so viel sie wollen; die NATO wird in der Ukraine gründlich gedemütigt.


    Bei ihrem ersten „informellen“ Treffen unterhielten sich Xi und Putin nicht weniger als viereinhalb Stunden. Am Ende eskortierte Putin Xi persönlich zu seiner Limousine. Dieses Gespräch war der eigentliche Deal: die Kartierung der Grundzüge der Multipolarität   – die mit einer Lösung für die Ukraine beginnt.


    Wie vorherzusehen war, gab es nur sehr wenige Lecks von den Sherpas, aber es gab ein ziemlich bedeutendes Leck bei ihrem „eingehenden Austausch“ über die Ukraine. Putin betonte höflich, dass er Chinas Position respektiere   – ausgedrückt in Pekings 12-Punkte-Konfliktlösungsplan, der von Washington vollständig abgelehnt wurde. Aber die russische Position bleibt eisern: Entmilitarisierung, ukrainische Neutralität und Verankerung der neuen Tatsachen vor Ort.

    Parallel dazu schloss das russische Außenministerium eine Rolle der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in künftigen Ukraine-Verhandlungen vollständig aus: Sie gelten nicht als neutrale Vermittler.


    Ein multipolarer Patchwork-Quilt

    Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Business: von Energie über „militärisch-technische“ Zusammenarbeit bis hin zur Verbesserung der Effizienz von Handels- und Wirtschaftskorridoren durch Eurasien.


    Russland steht bereits an erster Stelle als Erdgaslieferant für China   – vor Turkmenistan und Katar   – größtenteils über die 3.000 km lange Power of Siberia-Pipeline, die von Sibirien in die nordöstliche chinesische Provinz Heilongjiang führt und im Dezember 2019 in Betrieb genommen wurde. Verhandlungen über die Power of Siberia II Pipeline über die Mongolei schreiten schnell voran.


    Die chinesisch-russische Zusammenarbeit im Hightech-Bereich wird durch die Decke gehen: 79 Projekte mit über 165 Milliarden Dollar. Alles von verflüssigtem Erdgas (LNG) über Flugzeugbau, Werkzeugmaschinenbau, Weltraumforschung, Agroindustrie bis hin zu modernisierten Wirtschaftskorridoren.

    Der chinesische Präsident sagte ausdrücklich, er wolle die Projekte der Neuen Seidenstraße mit der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) verbinden. Diese BRI-EAEU-Interpolation ist eine natürliche Entwicklung. China hat bereits ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EAWU unterzeichnet. Die Ideen des russischen makroökonomischen Superstrategen Sergey Glazyev tragen endlich Früchte.


    Und nicht zuletzt wird es einen neuen Trend zu gegenseitigen Abrechnungen in nationalen Währungen geben   – und zwischen Asien und Afrika und Lateinamerika. Aus allen praktischen Gründen befürwortete Putin die Rolle des chinesischen Yuan als neue Handelswährung der Wahl, während die komplexen Diskussionen über eine neue Reservewährung, die durch Gold und/oder Rohstoffe gedeckt ist, weitergehen.


    Diese gemeinsame Wirtschafts- und Geschäftsoffensive knüpft an die konzertierte diplomatische Offensive zwischen Russland und China an, um weite Teile Westasiens und Afrikas neu zu gestalten.


    Die chinesische Diplomatie funktioniert wie die Matroschka (russische Stapelpuppen), wenn es darum geht, subtile Botschaften zu übermitteln. Es ist alles andere als zufällig, dass Xis Reise nach Moskau genau mit dem 20. Jahrestag des amerikanischen „Shock and Awe“ und der illegalen Invasion, Besetzung und Zerstörung des Irak zusammenfällt.


    Parallel dazu trafen über 40 Delegationen aus Afrika einen Tag vor Xi in Moskau ein, um an einer parlamentarischen Konferenz „Russland-Afrika in der multipolaren Welt“ teilzunehmen   – im Vorfeld des zweiten Russland-Afrika-Gipfels im kommenden Juli.


    Die Gegend um die Duma sah genauso aus wie zu Zeiten der Blockfreien Bewegung (NAM), als der größte Teil Afrikas sehr enge antiimperialistische Beziehungen zur UdSSR unterhielt.

    Putin wählte genau diesen Moment, um mehr als 20 Milliarden Dollar an afrikanischen Schulden abzuschreiben.


    In Westasien agieren Russland und China völlig synchron. Die saudisch-iranische Annäherung wurde eigentlich von Russland in Bagdad und Oman angekurbelt: Es waren diese Verhandlungen, die zur Unterzeichnung des Abkommens in Peking führten. Moskau koordiniert auch die Annäherungsgespräche zwischen Syrien und der Türkei. Die russische Diplomatie mit dem Iran   – jetzt unter dem Status einer strategischen Partnerschaft   – wird auf einer separaten Spur geführt.


    Diplomatische Quellen bestätigen, dass sich der chinesische Geheimdienst durch seine eigenen Ermittlungen nun völlig sicher ist, dass Putin in ganz Russland und sogar innerhalb der politischen Eliten des Landes sehr beliebt ist. Das bedeutet, dass Verschwörungen in der Art eines Regimewechsels nicht in Frage kommen. Dies war grundlegend für die Entscheidung von Xi und Zhongnanhai (Chinas zentralem Hauptquartier für Partei- und Staatsbeamte), in den kommenden Jahren auf Putin als vertrauenswürdigen Partner zu „wetten“, wenn man bedenkt, dass er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen antreten und gewinnen könnte. China geht es immer um Kontinuität.


    So besiegelte der Xi-Putin-Gipfel China und Russland endgültig als umfassende strategische Partner auf lange Sicht, die sich verpflichtet haben, einen ernsthaften geopolitischen und geoökonomischen Wettbewerb mit dem Niedergang der westlichen Hegemonie zu entwickeln.

    Dies ist die neue Welt, die diese Woche in Moskau geboren wurde. Putin hat es zuvor als neue antikoloniale Politik definiert. Es ist jetzt als multipolare Patchworkdecke angelegt. Bei der Zerstörung der Überreste der Pax Americana gibt es kein Zurück mehr.


    „Veränderungen, die es seit 100 Jahren nicht gegeben hat“

    In Before European Hegemony: The World System AD 1250-1350 baute Janet Abu-Lughod eine sorgfältig konstruierte Erzählung auf, die die vorherrschende multipolare Ordnung zeigt, als der Westen „hinter dem ‚Orient‘ zurückblieb“. Der ‚Orient‘ war vorübergehend in Unordnung.“

    Wir werden vielleicht Zeugen der Entstehung einer ähnlich historischen Veränderung, die durch eine Wiederbelebung des Konfuzianismus (Respekt vor Autorität, Betonung sozialer Harmonie), das dem Tao innewohnende Gleichgewicht und die spirituelle Kraft der östlichen Orthodoxie überschritten wird. Dies ist in der Tat ein zivilisatorischer Kampf.


    Moskau, das endlich die ersten sonnigen Frühlingstage begrüßte, lieferte diese Woche eine überlebensgroße Illustration von „Wochen, in denen Jahrzehnte passieren“ im Vergleich zu „Jahrzehnten, in denen nichts passiert“.


    Die beiden Präsidenten nehmen auf ergreifende Weise Abschied.

    Xi: „Jetzt gibt es Veränderungen, die es seit 100 Jahren nicht gegeben hat. Wenn wir zusammen sind, treiben wir diese Veränderungen voran.“

    Putin: „Ich stimme zu.“

    Xi: „Pass auf dich auf, lieber Freund.“

    Putin: „Gute Reise“


    Auf einen neuen Tag, der von den Ländern der aufgehenden Sonne bis zu den eurasischen Steppen anbricht.


    Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von The Cradle wider.

    *Pax Americana: https://de.wikipedia.org/wiki/Pax_Americana


    Pepe Escobar For theCradle.co
    Pepe Escobar

    Quelle: https://thecradle.co/article-view/22818/columns
    Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co


    Info: https://seniora.org/wunsch-nach-frieden/demokratie/in-moskau-begraben-xi-und-putin-die-pax-americana


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Ukraine-Krieg: Spanien und Luxemburg setzen auf China

    lostineu.eu, 24. März 2023

    Der EU-Gipfel hat den chinesischen Vorschlag für eine Waffenruhe in der Ukraine nicht aufgegriffen – wie erwartet. Doch nicht alle EU-Länder lehnen die Initiative rundheraus ab: Luxemburg und Spanien setzen auf China.


    US-Präsident Joe Biden solle mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping einen Friedensplan zur Ukraine aushandeln, sagte Luxemburgs Premier Xavier Bettel. Luxemburg sei allerdings nur ein kleines Land und könne keine Gespräche erzwingen.

    Vielleicht hat Spanien mehr Glück? Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez will in der kommenden Woche bei einem China-Besuch mit Xi Jinping über den chinesischen Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs sprechen.

    Peking könne bei der Vermittlung zwischen Kiew und Moskau eine “sehr wichtige Rolle spielen“, hieß es in Madrid. Spanien übernimmt im Juli den halbjährlichen EU-Ratsvorsitz und könnte ebenfalls etwas bewegen.

    Zuvor hatte UN-Generalsekretär Guterres gemahnt, China nicht zu isolieren. Guterres habe deutlich gemacht, dass Peking nach seinem Verständnis mit der EU zusammenarbeiten wolle, sagte ein EU-Beamter nach der Aussprache.

    Zudem habe er darauf hingewiesen, dass es risikant sei, China in die Ecke zu stellen. Genau darauf – eine Abkoppelung – arbeiten aber die USA und mehrere EU-Staaten hin. Die EU-Kommission bereitet sogar Maßnahmen gegen die chinesische Wirtschaft vor…

    Siehe auch “Waffenstillstand? Nicht mit der EU! und “China-Politik: EUropa muß sich entscheiden

    P.S. Präsident Selenskyj treibt derweil seine eigene Agenda voran. Er will seine “Friedensformel” mit einem Gipfel in einer EU-Hauptstadt feiern lassen. Sie sieht allerdings keinen Waffenstillstand vor, sondern die vollständige militärische Rückeroberung der Ukraine incl. Krim – was uns in den 3. Weltkrieg führen könnte. Na, wer will diesen “vielversprechenden” Gipfel ausrichten?


    Info: https://lostineu.eu/spanien-und-luxemburg-hoffen-auf-china


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Nordstream: Stecken Scholz und Biden unter einer Decke?


    lostineu.eu, vom 23. März 2023

    Das Attentat auf Nordstream ist immer noch nicht aufgeklärt, die letzten Enthüllungen über “pro-ukrainische” Täter wurden von Präsident Selenskyj als “lächerlich” zurückgewiesen. Die Leaks seien ein Ablenkungsmanöver, behauptet nun der berühmte amerikanische Journalist S. Hersh.


    Der Plan für das “Cover-Up” sei beim Besuch von Kanzler Scholz Scholz in Washington vor zwei Wochen besprochen worden, so Hersh. Man habe den US-Geheimdienst CIA gebeten, eine andere Version zur Hersh-Story zu entwickeln und die deutschen Dienste zu beteiligen.

    Wenn das stimmt, wäre es ein Hammer. Dann stünde Scholz nämlich unter einer Decke mit Biden! Und das in einer Angelegenheit, die unmittelbar deutsche und europäische Wirtschafts-Interessen betrifft und durchaus als Kriegsverbrechen bezeichnet werden kann!

    Leider fehlen für das “Cover-up” die Beweise. Hersh beruft sich zwar auf eine Quelle mit Zugang zu “diplomatischen Diensten”:

    I was told by someone with access to diplomatic intelligence that there was a discussion of the pipeline exposé and, as a result, certain elements in the Central Intelligence Agency were asked to prepare a cover story in collaboration with German intelligence that would provide the American and German press with an alternative version for the destruction of Nord Stream 2

    S. Hershs Blog

    Doch überprüfen lässt sich das nicht. Für Hershs These spricht, dass die “New York Times” und die “Zeit” fast zeitgleich berichteten – unter Berufung auf amerikanische und deutsche Geheimdienste. Doch was Scholz und Biden wirklich besprachen, wissen wir nicht.

    Klar scheint nur, dass niemand wirklich an Aufklärung interessiert ist. Die Verwirrung ist größer denn je, die Vertuschung geht weiter…

    Siehe auch “Wie das Nordstream-Attentat vertuscht wird (IV): Leaks, die Verwirrung stiften”

    P.S. Russland, China, Mexiko und andere Länder haben übrigens Aufklärung des Nordstream-Attentats gefordert. In vielen Ländern kauft man die Stories von russischen oder “pro-ukrainischen” Tätern nicht…

    11 Comments

    1. Arthur Dent
      24. März 2023 @ 10:12

      @ebo
      keine Ahnung, warum UvdL bei Biden war – vielleicht zum Kriegsrat? Australien hat ähnliche Probleme – auch da ist China der größte Handelspartner, auch da werden die Propaganda-Trommeln gerührt, sich nicht zu abhängig zu machen von China. Australien ist militärisch noch weitaus enger an das US-System gebunden als Europa. Die USA wollen Russland schwächen, China isolieren. Diesbezüglich werden die Verbündeten wohl instruiert.

    Reply

  • Helmut Höft
    24. März 2023 @ 09:52

    Es geht wie immer wenn’s etwas zu vertuschen gibt nur darum eine komplette Verwirrung des Publikums durch “offizielle” Verlautbarungen und (offizielle??) Leaks herbeizuführen, eine Story bekloppter als die andere, bis sich dann das Publikum endlich abwendet und eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Vergl. Serbien/Kosovo, Brutkastenlüge, Skripal … und jetzt halt Nord Stream.

    Reply

  • Arthur Dent
    24. März 2023 @ 09:29

    @ebo
    “da agieren die USA gegen Deutschland” – da gebe ich Ihnen recht – und jetzt dürfen Sie einmal raten, vor wem wir uns mehr fürchten müssen. Vor Russland, vor China oder den USA? Die USA sind momentan noch die einzige Weltmacht und werden alles in ihrer Macht stehende tun, um es zu bleiben. Wenn wir weiterhin mit China so schwunghaften Handel treiben, dann füttern wir aus amerikanischer Sicht die Bestie. China wird den wirtschaftlichen Erfolg in militärische Macht ummünzen und den asiatischen Teil der Welt so dominieren wollen, wie die USA den westlichen. Und wer nicht für die Amerikaner ist, der ist gegen sie und wird von ihnen als Feind betrachtet werden. Und die können dann sehr böse werden. Warum also war Scholz zu einem Gespräch in den USA???

    Reply

    • ebo
      24. März 2023 @ 09:40

      Und warum war kurz darauf von der Leyen zum Kriegsrat bei Biden?

      Reply

  • Hekla
    24. März 2023 @ 07:39

    @KK: Möglich wäre so etwas. Aber um diesen Gedanken weiterzuspinnen: das würde bedeuten, dass eher ganz Deutschland und damit noch etliche andere Länder in Europa auf Gedeih und Verderb „anderen Mächten“ ausgeliefert und wie bereits geschieht, in einen Krieg gezogen werden, als dass ein Spitzenpolitiker für seine Verfehlungen persönliche Konsequenzen ziehen würde. Ursache und Wirkung stünden hier in einem so exorbitanten Missverhältnis – das wäre nach ethischen Gesichtspunkten das Ende der uns bekannten Welt, das kann ich so nicht glauben.

    Reply

  • european
    24. März 2023 @ 07:32

    Ich bin fest davon überzeugt, dass die Sprengung der Pipelines mit Wissen des deutschen Bundeskanzlers vorgenommen wurde. Ich glaube nicht, dass es freiwillig war, sondern dass die US-Administration ihn wegen irgendwelcher brisanter Informationen über ihn in der Hand hat.
    Die Mafia würde so etwas Schutzgelderpressung nennen.

    Reply

  • Stef
    24. März 2023 @ 07:26

    Mal hypothetisch: Was würde passieren, wenn Scholz gleichzeitig mit Warburg und Cum Ex sowie mit Nordstream reinen Tisch macht? M.E. würde er sich damit mittel- und langfristig noch eher als Kanzler durchsetzen

    Reply

  • Arthur Dent
    24. März 2023 @ 00:26

    “durchaus als Kriegsverbrechen bezeichnet werden kann” – wir befinden uns ja nicht im Krieg. Schon gar nicht mit Verbündeten. Es hat, Gott sei Dank, keine Todesopfer gegeben. Es war ein Anschlag, aber vielleicht auch nur Sachbeschädigung. Die Pipeline gehört nicht Deutschland, sondern Privatfirmen.
    Und es gilt die Unschuldsvermutung
    – Wem die Tat nützt, der hat sie auch begangen – das gilt nun einmal nicht vor einem Gericht. Man muss schon Beweise vorlegen.
    Die Tat ist sicherlich von Profis begangen worden, und die verschwischen jetzt ganz professionell ihre Spuren

    Reply

    • ebo
      24. März 2023 @ 08:31

      Doch, wir befinden uns im Wirtschaftskrieg! Und da agieren die USA gegen Deutschland, übrigens nicht erst seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Ich erinnere nur an die Sekundärsanktionen gegen Iran, die auch deutsche Banken treffen sollten…

      Reply

  • KK
    23. März 2023 @ 22:48

    „Für Hershs These spricht, dass die “New York Times” und die “Zeit” fast zeitgleich berichteten – unter Berufung auf amerikanische und deutsche Geheimdienste.“

    Den Generalbundesanwalt nicht zu vergessen, der ebenfalls zeitgleich mit nahezu gleichlautenden „Ermittlungsergebnissen“ aus seinen Akten gekrochen ist.

    @ Hekla:
    „der Mann …soll sein Land und sein Volk in beispielloser, noch nie dagewesenen Art und Weise verraten haben? Ich weigere mich einfach, so etwas in Betracht zu ziehen.“

    Warum? Wenn man bedenkt, dass die NSA und andere US-Dienste schamlos die ganze Welt und ganz bestimmt alle ausländischen Politiker abhören und ausspähen, und Herr Scholz selber einen gehörigen Klotz namens Warburg/cum-ex am Bein hat, muss zB nur die entsprechende Seite seines verschollenen Terminkalenders ans Licht kommen, und er hat alle Zeit der Welt, auf der Elbe seinem Ruderhobby zu fröhnen… vielleicht hat ihm Biden ja auch bei dem Treffen in DC vor zwei Wochen, wo zeitweise sogar die engsten Berater aus dem Raum geschickt worden sein sollen, ja auch einfach mal „die Instrumente gezeigt“.

    Reply

  • Hekla
    23. März 2023 @ 20:45

    Sehr fragwürdig ist tatsächlich, dass nach monatelangem, einhelligem Schweigen fast zeitgleich mit der NYT auch deutsche Medien plötzlich mit „Rechercheergebnissen“ aufwarten konnten. Und das kurz nach dem Scholz-Besuch, von dem man ansonsten gar nichts erfahren durfte…
    Aber die Vorstellung, dass Scholz mit Biden unter einer Decke stecken würde … der Mann also, der vom Wähler mit der höchsten Verantwortung für die Geschicke dieses Landes betraut wurde, soll sein Land und sein Volk in beispielloser, noch nie dagewesenen Art und Weise verraten haben? Ich weigere mich einfach, so etwas in Betracht zu ziehen. Wäre es so und würde es bekannt werden, wäre es nicht nur das absolute Ende jeglichen Vertrauens in Rechtstaat und Demokratie, die Folge wäre innerstaatlich der Zerfall der gesellschaftlichen Ordnung und nach Aussen – das ist ein klassischer casus belli, der durch nichts relativiert oder abgeschwächt werden kann, da müsste dann eine robuste Reaktion erfolgen. Würde ein Spitzenpolitiker mit durchschnittlichen Fähigkeiten egal welchen Landes sich, sein Land und sein Volk in so eine ausweglose Situation bringen?


  • Info: https://lostineu.eu/nordstream-stecken-scholz-und-biden-unter-einer-decke





    Weiteres:





    Scholz & Friends hängen am Verbrenner


    lostineu.eu, vom 23. März 2023

    Eigentlich sollte der deutsch-europäische Streit um den Verbrennungsmotor und E-Fuels vor dem EU-Gipfel abgeräumt werden. Doch nun kommt das Thema wieder hoch – wird das Treffen doch noch zum Auto-Gipfel?

    Wir verteidigen die Ukraine – und den Verbrennermotor: Das scheint das neue Motto beim EU-Gipfel in Brüssel zu sein. Nach Deutschland halten nun auch Italien, Tschechien und die Slowakei die Fahne ihrer Autoindustrie hoch. Sie fordern Nachbesserungen an eigentlich bereits fertigen EU-Gesetzen.

    Während Kanzler Scholz sich für E-Fuels (und die FDP) stark macht, fordert Italien, auch Biokraftstoffe zuzulassen. Tschechien und die Slowakei rennen gegen die neue Abgasnorm Euro 7 an. Offiziell steht nichts davon auf der Tagesordnung. Doch Gipfelchef Michel entgleitet mal wieder die Debatte.

    Nun richten sich alle Blicke auf EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Sie soll Kompromissvorschläge vorlegen. Doch ein erster Entwurf, dier eine neue Autoklasse nur für E-Fuels vorsah, hat den Streit nicht gelöst. Im Gegenteil: Nun weitet er sich auf andere Auto-Themen aus…

    Siehe auch “Von der Leyen erfindet Wunder-Autos, die sich selbst abschalten”


    3 Comments

    1. Thomas Damrau
      24. März 2023 @ 07:38

      Man muss kein großer Prophet sein, um zu ahnen, worauf das hinausläuft:
      – Diese Wendung in der Haltung zum Thema Antriebstechnologie trifft auf eine Bevölkerung, die gemäß letzten Umfragen (z.B. https://www.spiegel.de/auto/e-fuels-mehrheit-in-deutschland-hofft-laut-spiegel-umfrage-auf-zukunft-mit-verbrennungsmotor-a-315b3f23-d198-4775-a421-bde12b484497 ) merhheitlich eh keine Lust hat, sich auf den logistischen komplizierteren Elektro-Antrieb einzulassen.
      – Die EU-Bürger werden weiter Verbrenner-PKW kaufen, weil „ja dann ab 2035 mit eFuels gefahren wird“.
      – 2035 wird es viel zu wenig eFuel geben, das in den existierenden PKW verbrannt werden kann. Und die Menge, die es gibt, wird viel zu teuer sein.
      – Es wird auch nach 2035 auf Erdöl-Basis weitergefahren.

    Reply

  • Arthur Dent
    24. März 2023 @ 00:14

    Deutschland braucht den Fluxkompensator ????

    Reply

  • KK
    23. März 2023 @ 15:50

    “…hat den Streit nicht gelöst. Im Gegenteil: Nun weitet er sich auf andere Auto-Themen aus…”

    Das nennt man wohl einen Automatismus… ????



  • Info: https://lostineu.eu/wird-es-doch-noch-ein-auto-gipfel

    24.03.2023

    Der Druck der Straße  Außenministerin Baerbock reist nach Georgien, um das Land zur Annäherung an die EU zu drängen. Die Chancen gelten als gut: Kürzlich abgehaltene prowestliche Massenproteste sind noch nicht verhallt.

    german-foreign-policy.com, 24. März 2023

    TIFLIS/BERLIN (Eigener Bericht) – Außenministerin Annalena Baerbock sucht bei einem Kurzbesuch in Tiflis den Druck auf Georgiens Regierung zur Westbindung des Landes zu verstärken und knüpft dabei an die unlängst dort abgehaltenen Massenproteste an. Die Proteste hatten sich gegen ein Gesetzesvorhaben gerichtet, das aus dem Ausland finanzierte Organisationen verpflichten sollte, sich als „ausländische Agenten“ zu registrieren. Weil in der georgischen Bevölkerung große Sympathie für die Annäherung an die EU besteht, löste der Plan Großdemonstrationen aus; Beobachter zogen Parallelen zu den Maidan-Protesten. Baerbock macht sich den Unmut nun zunutze, um Georgiens Regierung zur weiteren Annäherung an die EU zu nötigen. Tiflis bemüht sich seit rund einem Jahrzehnt parallel zur Kooperation mit NATO und EU um einen gewissen Ausgleich mit Russland, bewegt sich mittlerweile aber laut Einschätzung von Experten stärker auf Moskau zu. Der Machtkampf zwischen dem Westen und Russland tobt in Georgien schon seit Jahrzehnten. Das Land, im politisch äußerst sensiblen Kaukasus an Russlands traditionell empfindliche Südflanke grenzend, gilt als geostrategisch hochrelevant.


    Zitat: Seit Jahrzehnten umkämpft

    Georgien zählt – auch wegen seiner geostrategisch bedeutenden Lage – zu den Staaten, die bereits seit Jahrzehnten Objekt des Einflusskampfs zwischen dem Westen und Russland sind. Die Auseinandersetzungen eskalierten erstmals Ende 2003, als es Gegnern des auf einen gewissen Ausgleich zwischen West und Ost bedachten Präsidenten Eduard Schewardnadse gelang, ihn zu stürzen und bei den im Januar 2004 folgenden Wahlen den prowestlichen Hardliner Micheil Saakaschwili ins Präsidentenamt zu bringen. Unter Saakaschwili begannen die Beziehungen des Landes zur EU und zur NATO sich deutlich zu intensivieren. In seine Amtszeit fiel insbesondere auch das Versprechen auf dem NATO-Gipfel in Bukarest im April 2008, Georgien eine Beitrittsperspektive zum westlichen Militärbündnis zu eröffnen. Im August 2008 ließ Saakaschwili – wohl in der Meinung, die NATO auf seiner Seite zu haben – das Sezessionsgebiet Südossetien beschießen, um es wieder in den georgischen Staat zu integrieren. Daraufhin schlug Russland, Garantiemacht des Waffenstillstands in Südossetien, die georgischen Truppen in einem nur wenige Tage währenden Krieg zurück und stellte den Waffenstillstand wieder her. Der Vorgang, in einem EU-Bericht ausführlich dokumentiert, wird heute gern, die reale Geschichte grob verfälschend, als eine angebliche russische Invasion nach Georgien etikettiert.[1]


    Auf Ausgleich bedacht

    Ein außenpolitischer Kurswechsel in Tiflis erfolgte, nachdem die Partei Georgischer Traum des Milliardärs Bidsina Iwanischwili erst die Parlamentswahl im Oktober 2012 und dann auch die Präsidentenwahl im November 2013 gewann. Tiflis stoppte den hart antirussischen Kurs des vormaligen Präsidenten Saakaschwili und schwenkte auf eine Politik eines gewissen Ausgleichs mit Moskau ein. So weigerte es sich etwa, die Sanktionen zu übernehmen, die alle EU- und NATO-Staaten nach der Aufnahme der Krim in die Russische Föderation im März 2014 gegen Russland verhängten. 2018 stieg Russland erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder zum größten Absatzmarkt georgischer Exporteure auf.[2] Die neue Kooperation mit Moskau war dabei weder mit einer Abkehr von der EU noch mit einer Einschränkung der Zusammenarbeit mit der NATO verbunden. So unterzeichnete Georgien am 27. Juni 2014 ein Assoziierungsabkommen mit der EU; seit März 2017 ist für Georgier der Visazwang bei der Einreise in die EU aufgehoben. Georgiens Streitkräfte nehmen an EU-Auslandseinsätzen teil; sie kooperieren auch eng mit der NATO. So beschloss das westliche Militärbündnis unter anderem auf seinen Gipfeltreffen 2014 in Newport, 2016 in Warschau sowie 2018 in Brüssel jeweils Maßnahmenpakete, um die georgischen Streitkräfte enger in die transatlantischen Militärstrukturen zu integrieren.[3]


    „In Russlands Einflusssphäre“

    In den vergangenen Jahren hat Georgien nun aber begonnen, so schildern es Experten, größere Distanz zum Westen einzunehmen und sich zugleich stärker Russland anzunähern. Tiflis habe etwa, so heißt es in einer Analyse des European Council on Foreign Relations (ECFR), im Sommer 2021 EU-Ratspräsident Charles Michel auflaufen lassen – indem ein Kompromiss, den er zwischen der Regierungspartei und der Opposition ausgehandelt habe, nicht eingehalten worden sei.[4] Laut Angaben georgischer Medienbeobachter hat der Vorsitzende der Regierungspartei Georgischer Traum, Irakli Kobakhidze, von Februar bis Juli 2022 nur neun kritische Bemerkungen über Russland gemacht, jedoch 26 über die Ukraine und sogar 57 über den Westen. Iwanischwili wiederum, der die Partei kontrolliere, erwecke den Eindruck, „Georgien in Russlands Einflusssphäre manövrieren“ zu wollen. Hinzu kommt, dass Tiflis auch die Russland-Sanktionen, die die EU seit Anfang 2022 verhängt hat, nicht übernimmt und sich erst recht nicht an den Waffenlieferungen an die Ukraine beteiligt. Hingegen ist das Volumen des russisch-georgischen Handels seit Beginn des Krieges erheblich gestiegen.[5] Im Westen werfen manche Politiker der georgischen Regierung vor, die Russland-Sanktionen willentlich zu unterlaufen. Tiflis streitet dies allerdings kategorisch ab.


    Furcht vor einem neuen Maidan

    Maßnahmen der georgischen Regierung, die mit der neuen Distanz zum Westen verbunden sind, haben erst kürzlich Massenproteste ausgelöst. Dabei ging es um einen Gesetzesentwurf, der alle georgischen Organisationen mit einem ausländischen Finanzierungsanteil von mehr als 20 Prozent zur behördlichen Registrierung verpflichtete: Sie sollten nun als „ausländische Agenten“ gelten.[6] Ursache war die Absicht der Regierung, verdeckte Einflussnahme aus westlichen Staaten sichtbar zu machen und so deren Einmischungsspielräume in Georgien zu reduzieren. Dagegen erhoben sich breite Proteste. Hintergrund ist, dass die Annäherung an die EU sowie ein möglicher EU-Beitritt Georgiens in der Bevölkerung populär sind; laut einer Umfrage vom August vergangenen Jahres sprechen sich 75 Prozent aller Georgier dafür aus. Die Massenproteste gegen den Gesetzesentwurf eskalierten Anfang März und mündeten in teilweise heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei; Beobachter begannen zuweilen, sie mit den Maidan-Protesten Ende 2013 und Anfang 2014 in der Ukraine zu vergleichen.[7] Die Regierung in Tiflis sah sich schließlich am 9. März gezwungen, ihr Gesetzesvorhaben in aller Form zurückzuziehen, um eine weitere Eskalation der Proteste zu verhindern. Der Unmut über den Plan dauert allerdings in Teilen der Bevölkerung an.


    Die Chance nutzen

    Daran sucht Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem heutigen Besuch in Georgien anzuknüpfen. Treffen sind nicht nur mit georgischen Regierungsvertretern, sondern auch mit Präsidentin Salome Surabischwili angekündigt. Surabischwili hatte sich gegen den kürzlich zurückgezogenen Gesetzesentwurf positioniert. Zudem will Baerbock an der Ilia-Universität in Tiflis mit Studierenden sprechen. Junge Georgier gelten als überdurchschnittlich stark in Richtung EU orientiert und lehnten die Vorschrift, aus der EU finanzierte Organisationen als „ausländische Agenten“ zu registrieren, besonders entschieden ab. Wie Baerbock ankündigt, will sie mit ihrem Besuch „deutlich machen, dass Deutschland voll und ganz zur europäischen Perspektive Georgiens steht“. Darüber hinaus werde sie „mit der Regierung in Tiflis darüber sprechen, welche Schritte das Land für den Status als EU-Beitrittskandidat noch gehen muss“.[8] Die Chancen, Georgiens Regierung ein Stück weiter in Richtung EU und weg von Moskau zu drängen, gelten wegen des Drucks der Straße als günstiger denn zuvor.

     

    [1] Vgl. zum Beispiel Vakhtang Makharoblishvili: Lehren aus 2008: 14 Jahre nach Russlands Militäroffensive in Georgien. euractiv.de 08.08.2022. S. auch Die Schuldfrage.

    [2] S. dazu Strategischer Verbündeter im Kaukasus (I).

    [3] Relations with Georgia. nato.int 14.12.2022. S. auch Kriegsspiele im Kaukasus.

    [4] Régis Genté: Broken Dream: The oligarch, Russia, and Georgia’s drift from Europe. ecfr.eu 21.12.2022.

    [5] Georgia-Russia trade turnover rises by 50% in January-October 2022. tass.com 21.11.2022.

    [6] Thomas Latschan: Zurückgezogenes NGO-Gesetz in Georgien: Worum es geht. dw.com 09.03.2023.

    [7] Reinhard Veser: Die Jungen rebellieren für ein Leben ohne Willkür. faz.net 09.03.2023.

    [8] Die EU als Ziel klar im Blick – Außenministerin Baerbock reist nach Nordmazedonien und Georgien. auswaertiges-amt.de 22.03.2023.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9202


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Nachrichten von Pressenza: Mosambik-Skandal der Credit Suisse war Vorbote ihres Untergangs

    von <newsletter@pressenza.com>, vom 23. März 2023, 07:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 23.03.2023



    Mosambik-Skandal der Credit Suisse war Vorbote ihres Untergangs


    Thomas Kesselring für die Onlinezeitung Infosperber Der hektische Verkauf der Credit Suisse ruft den Milliarden-Kreditskandal der CS in Mosambik in Erinnerung. Red. Thomas Kesselring berichtete auf Infosperber seit 2016 über den Kreditskandal in  Mosambik, in den die Credit Suisse verwickelt war.&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/mosambik-skandal-der-credit-suisse-war-vorbote-ihres-untergangs/


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    Evolution – Revolution in Natur und Gesellschaft, Teil 1


    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern, K. Marx, Foyer der Humboldt Universität Problemskizze Die beiden Entwicklungsbegriffe beschreiben Bewegungsformen, deren Grundmechanismen von Charles Darwin für Fauna und Flora und von Karl&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/evolution-revolution-in-natur-und-gesellschaft-teil-1/


     -----------------------


    UBS: Too Big To Save?


    Aus der Fusion von UBS und Credit Suisse (CS) entsteht ein Gigant, der womöglich zu gross ist für eine Rettung. Das Klumpenrisiko ist für die kleine Schweizer Volkswirtschaft nicht tragbar!  Nachdem die US-Finanzministerin Janet Yellen die grossen US-Banken vor dem&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/ubs-too-big-to-save/


     -----------------------


    David Swanson unterstützt den 2. April


    World BEYOND War unterstützt, zusammen mit „Europe for Peace“ am 2. April überall für Frieden und mit gewaltfreien Aktionen auf die Straße zu gehen. World BEYOND War-Mitglieder in Europa werden dazu aufrufen und daran teilnehmen, und wir werden unsere Ortsgruppen&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/david-swanson-unterstuetzt-den-2-april/


     -----------------------


    Über Ideologien, ihre Triumphe und Misserfolge


    Nachdem Francis Fukuyama in seinem Buch &#8222;Das Ende der Geschichte und der letzte Mensch&#8220; (1992) das Ende der Ideologien verkündet hat und nachdem eine große Zahl von Intellektuellen, Denkern und Aktivisten gegensätzliche Stimmen erhoben haben [1], musste die intellektuelle Welt&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/ueber-ideologien-ihre-triumphe-und-misserfolge/


     -----------------------


    UN-Projekt bedroht indigene Gruppen der Karibik


    Ein vom UN Green Climate Fund (GCF) finanziertes Projekt über 115 Millionen Dollar droht, die indigene Bevölkerung Nicaraguas weiterer Gewalt auszusetzen und sie von ihrem angestammten Land zu vertreiben. Die Klimazerstörung könnte zusätzlich angefacht, die Glaubwürdigkeit des Fonds ernsthaft beschädigt&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/03/un-projekt-bedroht-indigene-gruppen-der-karibik/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Afrika, der Westen und Russland

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 22. März 2023, 21:23 Uhr


    https://test.rtde.tech/afrika/165738-afrika-unter-belagerung/ 

    <https://test.rtde.tech/afrika/165738-afrika-unter-belagerung/>

    22.3.2023

    *Afrika unter Belagerung –

    Wie der Westen versucht, sein "koloniales Erbe" zu retten

    */Von Andrei Rudaljow/


    Der Westen, die USA und Europa, betrachten den afrikanischen Kontinent

    als ihre "Futterbasis" und wollen ihn auch weiterhin wirtschaftlich

    ausbeuten. Die Konkurrenz Russlands und Chinas ist da ein Dorn im Auge.

    Um sie abzuwehren, übt der Westen diplomatischen, politischen und

    wirtschaftlichen Druck aus. Kann das gelingen?


    Vor nicht allzu langer Zeit beklagte Peter Frankopan, Professor für

    Weltgeschichte an der Universität Oxford, in einem Artikel

    <https://www.spectator.co.uk/article/is-putin-winning-the-world-order-is-changing-in-his-favour/

    in der britischen Ausgabe des /Spectator/, dass viele afrikanische

    Länder trotz des enormen Drucks des Westens Russland (für sein Vorgehen

    in der Ukraine) nicht verurteilt haben. Nicht nur das, sie stehen auch

    weiterhin in engem Kontakt mit Russland.


    Diese professoralen Offenbarungen enthielten ganz im Sinne des

    westlichen Bewusstseins Klagen darüber, dass das russische Narrativ in

    der Welt keineswegs marginalisiert ist, sondern im Gegenteil von vielen

    Ländern akzeptiert wird. Es ist bemerkenswert, dass der Einsatz von

    Druck als "Hebel der Kommunikation" durch den Westen nicht nur nicht

    verschwiegen wird, sondern sogar als eine Selbstverständlichkeit gilt.

    Wie kann man sich dann noch über die von den USA gewünschten Ergebnisse

    der UN-Abstimmung wundern, wenn niemand die Methoden verbirgt, mit denen

    sie erreicht werden? Was soll man von der Einstimmigkeit der westlichen

    Welt selbst halten, die auf demselben Druck beruht, dem von den

    amerikanischen Militärbasen besondere Effektivität verliehen wird?


    Die USA haben versucht, die ganze Welt unter ihre Herrschaft zu beugen.

    In ihrer virtuellen Realität und in Treueschwüren von Politikern

    niederer Güte schienen sie damit auch ziemlich erfolgreich zu sein. In

    der Realität aber hat sich nach dem Beginn der russischen

    Sonderoperation herausgestellt, dass der größte Teil der Welt nicht auf

    ihrer Seite steht. Gebeugt haben sich nur die, die sich verbiegen ließen.


    Es ist klar, dass US-Amerikaner und Europäer so etwas nicht akzeptieren

    können, also folgt auf Druck noch mehr Druck. Oleg Oserow, Botschafter

    des russischen Außenministeriums für besondere Aufgaben, hat kürzlich

    offengelegt, wie das gegenüber afrikanischen Ländern in der Praxis

    läuft. Es gebe "viele Beispiele dieser Art", stellte er klar, als er

    einige präsentierte.


    Der russische Diplomat sagte, dass "afrikanische Führer und afrikanische

    Behörden buchstäblich belagert werden... Fast täglich reisen

    Delegationen aus Washington, aber auch aus anderen angelsächsischen

    Ländern ‒ Kanada, Großbritannien ‒ und auch aus der Europäischen Union

    in afrikanischen Hauptstädten an. Sie fordern geradezu, die

    Zusammenarbeit mit Russland einzustellen". Die Verschärfung des

    westlichen Drucks zielt aktuell darauf ab, den zweiten

    Russland-Afrika-Gipfel, der im Juli in St. Petersburg stattfinden soll,

    zu sabotieren.


    Oserow hob die besonderen Bemühungen von US-Finanzministerin Janet

    Yellen hervor, den Widerspenstigen und Sturköpfen die Hände zu binden.

    Sie arrangierte eine Afrikareise, deren Ziel es war, über antirussische

    Sanktionen zu diskutieren. Gleichzeitig drohte sie bei jedem Gespräch

    zahlreiche Strafen für Verstöße gegen die antirussischen Sanktionen an.

    Oserow urteilte: /"Dies ist ein weiteres Beispiel für Erpressung,

    offenes Diktat und Drohungen, die in der modernen Welt auf keinen Fall

    akzeptiert werden können."/


    Tatsache ist, dass der Westen und die Vereinigten Staaten in ihrer

    eigenen Realität leben, in der die koloniale Tradition, die Methode der

    Peitsche, einen besonderen Stellenwert einnimmt. Anders zu denken oder

    zu kommunizieren sind sie nicht in der Lage.


    Mit der Politik der Drohungen verfolgen die westlichen Erpresser ein

    doppeltes Ziel, nämlich die Verwirklichung sowohl kurzfristiger als auch

    langfristiger Ziele. Kurzfristig geht es um die Verurteilung Russlands,

    um ihren Traum von der Isolierung unseres Landes umzusetzen. Damit

    wollen sie uns die Hände binden und in ihre Falle locken. Das

    langfristige Ziel liegt ebenfalls auf der Hand: Russland soll vom

    afrikanischen Kontinent verdrängt werden, auch alle anderen Konkurrenten

    will der Westen ausschalten. Der Westen betrachtet Afrika ausschließlich

    als seine Futterbasis und sieht dies als sein legitimes Recht aufgrund

    seines kolonialen Erbes an. Die große Aktivität Russlands in der Region

    hat die USA schon lange irritiert. Sie wissen, dass unser Land

    ideologisch näher an Afrika ist, wo es historisch als Banner der

    antikolonialen Bewegung und der Befreiung wahrgenommen wird.


    Daher werden sie alles tun, um die russisch-afrikanischen Beziehungen zu

    zerstören, und sie werden vor nichts zurückschrecken.


    Als Beispiel für die eifersuchtsvolle Haltung des Westens gegenüber

    Afrika kann man sich die Geschichte des Russen Wiktor But

    <https://test.rtde.life/kurzclips/video/156748-nach-14-jahren-haft-wiktor/

    ins Gedächtnis rufen, dessen "Verbrechen" darin bestand, dass er,

    nachdem die Sowjetunion den afrikanischen Kontinent verlassen hatte und

    zusammengebrochen war, die entstandene Lücke besetzte und seine

    Fluggesellschaft außerhalb der Kontrolle des Westens aufbaute. But wurde

    vorgeworfen, eine Bedrohung für die US-Außenpolitik zu sein. Aus diesem

    Grund war er Repression und langjähriger Haft ausgesetzt. Was er tat,

    war, die westlichen Karten des Chaos und der Kolonisierung Afrikas

    durcheinanderzubringen. All diese Karten werden nun von Russland selbst

    kräftig aufgemischt. Das afrikanische Thema wird in einem

    ausgezeichneten Buch von Igor Molotow "Wiktor But. Auf der Jagd nach

    einem Traum" breit behandelt.


    Es sei auch daran erinnert, dass das US-Repräsentantenhaus im April

    letzten Jahres ein Gesetz zur "Bekämpfung der böswilligen Aktivitäten

    Russlands in Afrika" verabschiedet hat. Darin wird ausführlich über den

    "schädlichen" Einfluss unseres Landes in Afrika und die Notwendigkeit

    gesprochen, russische und afrikanische Regierungen und ihre Beamten, die

    an "böswilliger Einflussnahme und Aktivitäten" beteiligt sind, zur

    Rechenschaft zu ziehen. In dem Dokument wird dazu aufgerufen, den

    politischen Einfluss Russlands zu überwachen und zu melden. Die Rede ist

    natürlich von Russland als Wettbewerber, das Handeln Russlands in dem

    Konkurrenzkampf wird aber als "Böswilligkeit" ausgelegt. Ein Monopolist

    und Hegemon duldet und akzeptiert keine Konkurrenz ‒ jeder, der das

    Monopol streitig macht, fällt sofort in die Kategorie der böswilligen

    Einflussnahme.


    Kürzlich sagte der russische Botschafter in der Republik Tschad,

    Wladimir Sokolenko, dass der Westen Afrika zu einer Zone besonderer

    Interessen erklärt habe, wovon er das Recht ableite, sich in die inneren

    Angelegenheiten der afrikanischen Staaten einzumischen. Das legitimiere

    jede Aktion, die darauf abzielt, die Freundschaftsbande mit Moskau zu

    kappen.


    Das aktuelle Beispiel für die "humanitäre" Politik des Westens auf dem

    afrikanischen Kontinent ist allen bekannt: die Ruinen des einst

    blühenden Libyens, das versuchte, eine Afrikanische Staatenunion zu

    schaffen. Hillary Clinton quietschte beim Anblick des brutal gefolterten

    Gaddafi vor Freude. Aber in die Kategorie "Bosheit und Niedertracht"

    wird dies nicht eingeordnet.


    Seltsamerweise zieht man im Westen keine Konsequenzen und gibt seine

    Gewohnheiten und traditionellen Methoden nicht auf. Die Politik,

    Russland mit der Peitsche zu sanktionieren, hat sich als bankrott und

    unhaltbar erwiesen. Auch die Versuche, den souveränen afrikanischen

    Staaten einen eisernen Kragen um den Hals zu legen, werden nicht von

    Erfolg gekrönt sein. Aber sie gehen weiter und stellen die Afrikaner vor

    die Wahl: Knechtschaft und Sklaverei oder Souveränität.


    Wer weiß, vielleicht geht der Westen bewusst den Weg der

    Selbstisolierung, um den Garten Eden von Borrell vor allen möglichen

    Übergriffen zu schützen. Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte

    nach dem G20-Außenministertreffen in Neu-Delhi:

    /

    "Ich habe den Eindruck, dass der Westen sich selbst isoliert. Die

    Entwicklungsländer sehen sehr gut, was all diese Sprüche über die

    Notwendigkeit, die Demokratie gegen die Autokratie zu verteidigen, wert

    sind. Wenn der Westen sich so sehr für die Demokratie einsetzt, wie er

    allen weismachen will, warum können dann die demokratischen Grundsätze

    nicht auf der internationalen Bühne angewandt werden?"/


    Sie reißen sich selbst alle Masken vom Gesicht und beschuldigen dann

    Russland, antiamerikanische Stimmungen zu schüren. Afrika hingegen wird

    sich wehren, ebenso wie Russland, ebenso wie die ganze Welt.


    https://test.rtde.tech/kurzclips/video/165882-internationale-konferenz-russland-afrika/

    Hier einige Auszüge der Erklärungen afrikanischer Vertreter auf der

    Zweiten Internationalen Parlamentarischen Konferenz Russland-Afrika am

    19./20. März in Moskau.

    /(Transkript der Videos:)

    /

    *Madal Mihlanga*, Stellv. Sprecher des Parlaments des Königreichs Eswatini:

    /"Wir können nicht ignorieren was im Westen und in Russland vor sich

    geht und was letztlich Afrika betrifft. Die Partnerschaft, die wir mit

    Russland anstreben, wird uns als Afrika also sehr zugute kommen. Wir

    können keine Feinde Russlands sei. Das können wir niemals sein."


    /*Leonard She Okitundu Lundula,* Abgeordneter der Demokratischen

    Republik Kongo:

    /"Wir sind sehr glücklich, denn wie Sie wissen, ist Russland ein

    wichtiges Land für den afrikanischen Kontinent. Erstens weil Russland an

    der Entkolonisierung Afrikas beteiligt war. Wir sind dem russischen Volk

    dankbar für alles, was es getan hat, um die Kolonialisierung zu überwinden."


    /*Salah Eddine Tiaru*, Präsident der Stiftung der Jugendbotschafter

    Algeriens:

    /"Afrika vertritt 55 Mitgliedsstaaten. Wenn also 55 Mitgliedsstaaten an

    dieser Konferenz teilnehmen, bedeutet das, dass Russland immer noch die

    externe und internationale Anerkennung hat. Und jetzt ist es für Afrika

    an der Zeit, sich stärker mit Russland zu verbinden. Wie Sie erwähnten,

    hat Russland nie Länder in Afrika kolonisiert, und ich kann mich nicht

    erinnern, dass Russland jemals ein Land in der Welt kolonisiert hat.

    Dies [die Konferenz] ist ein Meilenstein in unseren sauberen und

    vertrauenswürdigen Beziehungen zu Russland."


    /*Ahmed Bening,* Generalsekretär der Pan African Youth Union:

    /"Ich möchte sagen, dass die afrikanischen Länder, einschließlich der

    jungen Menschen, jetzt entschlossener denn je sind, unsere Regierung zu

    zwingen Beziehungen aufzubauen, die für uns vorteilhaft sind, denn

    koloniale Beziehungen waren noch nie voreilhaft für uns."

    /

    *Edson Rugumayo,* Mitglied des Parlaments der Republik Uganda:

    /"Wenn wir auf Russland schauen, sehen wir Freunde. Aber wenn wir auf

    die meisten westlichen Länder blicken, spüren wir die Wunden, die vor

    Jahren entstanden sind: Sklaverei und all die kolonialen Probleme, die

    wir haben und die wir nicht selbst lösen können."

    /

    *Rober Capopusi*, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses Benin:

    /"Jetzt hat der Westen alle Masken fallen lassen und predigt den

    Neokolonialismus mit seinen Nichtregierungsorganisationen,Militärbasen,

    afrikanischen Führern und kulturellen Einmischungen. Diese Hegemonie

    tritt tatsächlich immer deutlicher zu Tage. Aber gegen diese Politik des

    Westens haben wir andere Partner – das sind unsere wahren Freunde. Zum

    Beispiel Russland, China, aber auch andere Länder, die sich bereit

    erklären, uns im Kampf gegen den Neokolonialismus zu helfen, und wir

    danken ihnen aufrichtig. Wir wollen eine multipolare Welt. Wir wollen,

    dass Afrika, Russland, China, Indien, Iran und andere Länder Widerstand

    leisten und den westlichen Kolonialismus wirksam bekämpfen."/


    *Akweri Rabwani*, Mitglied der offiziellen Delegation der Republik Uganda"

    /"Was ist die neokoloniale Agenda? Die neokoloniale Agenda des Westens

    besteht darin, die gegenwärtige Intervention in anderen Ländern und

    einseitige Aktionen fortzusetzen, indem die Infrastruktur der Vereinten

    Nationen erpresst wird. Zweitens besteht sie darin, die Politik des

    Dollars und des Euros fortzusetzen, um den internationalen Handel zu

    kontrollieren und auch die Politik der Kontrolle der Energiequellen in

    der Welt. Drittens besteht sie darin, Informations- und Medienkampagnen

    zu starten, die die Länder der Welt gegen die Russische Föderation,

    China, Iran, und andere Länder aufbringen – Länder die einen anderen Weg

    aufzeigen können, damit das globale System fairer und gerechter wird."

    /

    Und hier noch ein Tweet aus Südafrika:

    https://twitter.com/ipob_central/status/1638088163561295872 

    <https://twitter.com/ipob_central/status/1638088163561295872>


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Díaz-Canel zu internationalen Fragen /López Obrador zu USA

    aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 22. März 2023, 21:23 Uhr


    https://test.rtde.tech/amerika/165934-kubas-praesident-diaz-canel-usa-verantwortlich-fuer-eskalation/

    22.3.2023

    *Kubas Präsident Díaz-Canel:

    USA sind für Eskalation des Ukraine-Konflikts verantwortlich


    *In einem exklusiven Interview

    <https://english.almayadeen.net/news/politics/havana-and-the-world:-al-mayadeen-interviews-cuba-president

    mit der Nachrichtenplattform /Al Mayadeen/ sprach der kubanische

    Präsident Miguel Díaz-Canel über die freundschaftlichen Beziehungen

    seines Landes zu Russland, China und dem Iran sowie über den Einfluss

    der USA auf die internationale Sicherheitsordnung. Díaz-Canel verwies

    darauf, dass die Welt derzeit eine multidimensionale Krise durchlaufe.


    Er kritisierte, dass "sich die Welt darauf verlegt hat, neue Sanktionen

    zu verhängen und Konflikte mit der Sprache des Krieges zu lösen, statt

    die Sprache der Zusammenarbeit und des Respekts füreinander

    durchzusetzen". "Heute", so der kubanische Präsident, "brauchen wir eine

    Welt, die in der Lage ist, die Solidarität, den Frieden und die

    Freundschaft zu globalisieren, eine Welt, die ein Beziehungssystem hat,

    das den Pluralismus verteidigt."


    Er fügte hinzu, dass der ehemalige kubanische Präsident Fidel Castro

    dieses Thema schon in jungen Jahren verfolgt habe und es in vielen

    seiner Botschaften an die Welt bei verschiedenen internationalen

    Anlässen erwähnt worden sei. Kuba sei bestrebt, Konflikte durch Dialog

    zu lösen und die Welt demokratischer zu machen. Der kubanische Präsident

    betonte zudem die Notwendigkeit, "das derzeitige globale

    Wirtschaftssystem zu ändern, da es auf Ausbeutung und Ungleichheit

    beruht, den Reichen auf Kosten der Mehrheit der Armen der Welt dient und

    den Entwicklungsländern keine Alternativen bietet, da es den Interessen

    des militärisch-industriellen Komplexes und der westlichen Großmächte

    unterliegt".


    In Bezug auf den russisch-ukrainischen Krieg betonte Díaz-Canel, dass

    dieser Konflikt schwerwiegende Folgen für die ganze Welt und nicht nur

    für die beteiligten Parteien habe. Der Präsident beschuldigte

    Washington, seinen Einfluss über die Medien zu nutzen, um Russophobie

    und Desinformation über den Ursprung des Konflikts zu verbreiten und

    Russland als Schuldigen abzustempeln, während die wahren Gründe für den

    Krieg verschleiert würden.


    Er betonte, dass "der Schuldige in diesem Konflikt die Vereinigten

    Staaten selbst sind, die auf Kriege zurückgreifen, um ihre Probleme zu

    lösen und ihre Krisen zu bewältigen". Díaz-Canel fügte hinzu, dass

    "Washington die Interessen des militärisch-industriellen Komplexes in

    den Vordergrund stellt, da es den Krieg braucht, um Waffen zu verkaufen

    und die internen Probleme zu lösen, unter denen es leidet".


    Der kubanische Präsident wies darauf hin, dass die USA schon immer

    versucht haben, Russland einzukreisen, indem sie den Expansionismus der

    NATO an ihren Grenzen vorantrieben. Die Länder, die "Komplizen" des

    Krieges seien, verlören am meisten, fügte er hinzu, da sie unter

    Nahrungsmittelknappheit und einer Energiekrise zu leiden begännen,

    während diejenigen, die direkt in den Konflikt verwickelt seien,

    Menschenleben verlören.


    Der größte Nutznießer des Krieges sei die US-Regierung, und auf

    internationaler Ebene müssten Initiativen ergriffen werden, die den

    Dialog zwischen den betroffenen Parteien erleichtern, um den Krieg zu

    beenden. Díaz-Canel bekräftigte, dass sein Land die fortgesetzte

    Verwendung der Sprache des Krieges und die Verhängung von Sanktionen

    gegen Russland anstelle eines Dialogs missbillige, da diese Maßnahmen

    keine Krisen lösen, sondern den Kriegszustand eher noch verschlimmern.

    Er fügte hinzu, dass die Art und Weise, wie die westlichen Länder mit

    der Krise umgehen, die Welt in einen möglichen Weltkrieg ziehen könnte.


    Er fragte sich außerdem, warum Europa, das Schauplatz zweier früherer

    Weltkriege und Schauplatz des Faschismus und des Nazismus war, nicht in

    der Lage ist, die notwendigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um

    eine wirksame Rolle bei der Vermeidung eines Dritten Weltkriegs zu spielen.


    Was die kubanisch-russischen Beziehungen betrifft, so bekräftigte

    Díaz-Canel das hohe Niveau der politischen, wirtschaftlichen und

    kommerziellen Beziehungen zwischen Moskau und Havanna.


    Im Interview mit /Al Mayadeen/ verhehlte der kubanische Präsident nicht

    seine Bewunderung für seinen russischen Amtskollegen und wies darauf

    hin, dass Wladimir Putins Reden reich an historischen Bezügen sind. Er

    fügte hinzu, dass Putin ständig auf Lehren aus der Geschichte verweise,

    um zu bekräftigen, was heute geschieht und was in Zukunft getan werden muss.


    Er erklärte auch, dass er "nicht glaube, dass Putin den Konflikt mit der

    Ukraine verursacht hat, sondern dass diese im Begriff war, die Russische

    Föderation zu belagern". Díaz-Canel wies darauf hin, dass der russische

    Präsident die Interessen und die Sicherheit Russlands verteidigt. Der

    kubanische Präsident ging auch auf seinen jüngsten Besuch in Russland

    ein und wies darauf hin, dass er gesehen habe, dass Putin die Probleme

    Kubas verstehe und dass Moskau den politischen und staatlichen Willen

    habe, die Probleme seines Landes zu lindern. Er fügte hinzu, dass Kuba

    seit diesem Besuch ständig auf den neuesten Stand der Vereinbarungen mit

    Moskau gebracht worden sei, insbesondere in den Bereichen Energie und

    Lebensmittel.


    Er betonte, dass China und Russland befreundete Staaten seien und dass

    der chinesische Präsident Xi Jinping und Putin den Willen gezeigt

    hätten, eine echte Freundschaft mit Kuba zu verkörpern. In Bezug auf

    China betonte der Präsident, dass sein Land und China historische und

    freundschaftliche Beziehungen unterhalten, die auf gemeinsamen

    Grundsätzen beruhen, die beide Länder miteinander verbinden. Er fügte

    hinzu, sein Land teile mit China die Überzeugungen hinsichtlich eines

    strukturierten sozialistischen Weges in beiden Ländern, der die

    Besonderheiten beider Länder berücksichtige.


    Den Iran bezeichnete der kubanische Präsident in seiner Rede als Kubas

    "Schwesternation". Die Grundlagen der Beziehungen zwischen den beiden

    Ländern seien die Geschichte und der gegenseitige Respekt sowie der

    große Widerstand, den die beiden Völker angesichts der imperialen

    Blockaden und Sanktionen geleistet hätten. Dem kubanischen Präsidenten

    zufolge "teilen das kubanische und das iranische Volk ein Verständnis

    von Widerstand, Mut, Heldentum, Würde und Trotz gegenüber den Plänen der

    imperialistischen Macht".


    Der kubanische Präsident drückte seine Bewunderung für die iranische

    Kultur, Zivilisation und den Widerstand gegen die Aggression aus und

    sagte, dass die technologische Entwicklung, die der Iran trotz des

    Embargos und der Sanktionen erreicht hat, sehr wichtig und vielfältig

    sei. Er wies darauf hin, dass die Kenntnis der iranischen Entwicklung

    für Havanna von Nutzen sein kann. Díaz-Canel betonte auch, dass sein

    Land gute Beziehungen zur arabischen Welt unterhalte. In diesem

    Zusammenhang äußerte er auch seine Bewunderung für "den Mut, die

    Standhaftigkeit und das Selbstvertrauen Syriens angesichts einer

    aggressiven Kampagne, die darauf abzielt, das Land zu zerstören".

    Díaz-Canel stellte fest, dass Syrien nach vielen Jahren des ungerechten

    Krieges gegen das Land eine "starke und geeinte Nation" geblieben ist.

    Er betonte auch die Rolle des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad:

    /"Der syrische Präsident hat seinem Volk gegenüber Aufrichtigkeit

    bewiesen und ist an vorderster Front geblieben, ohne aufzugeben. (...)

    Ich habe bei ihm immer ein großes Maß an Standhaftigkeit und

    Gelassenheit gesehen."/


    Díaz-Canel sagte, dass Havanna weiterhin an der Seite des syrischen

    Volkes stehen werde, und verurteilte die andauernde israelische

    Aggression gegen Syrien sowie die gegen das syrische Volk verhängten

    Sanktionen. Der kubanische Präsident erklärte auch, er wolle Damaskus

    noch in diesem Jahr besuchen.


    In Bezug auf Lateinamerika erklärte der kubanische Präsident, dass

    insbesondere Venezuela eine Schlüsselrolle in Lateinamerika gespielt

    habe, vor allem während Hugo Chávez' Führung der Bolivarischen

    Revolution. Nach Auffassung von Díaz-Canel war Chávez "als vorbildliche

    Führungspersönlichkeit in der Lage, die Sorgen und Bestrebungen des

    venezolanischen Volkes zu verstehen". Er fügte hinzu, dass die

    Freundschaft zwischen dem ehemaligen kubanischen Präsidenten Fidel

    Castro und Chávez "wie eine Vater-Sohn-Beziehung" gewesen sei. Den

    aktuellen Präsidenten Venezuelas Nicolás Maduro bezeichnete er als einen

    "Bruder" Kubas.

    Er bewundere, wie dieser die Bolivarische Revolution gegen alle von der

    US-Regierung geplanten Destabilisierungsversuche verteidigt habe.


    Auch seinen brasilianischen Amtskollegen Lula da Silva bezeichnete

    Díaz-Canel als "außergewöhnliche Führungspersönlichkeit" und verwies auf

    dessen herausragende Rolle bei der Überwindung der Wirtschaftskrise in

    Brasilien, die das Land zu einer "Referenz für eine Politik der sozialen

    Gerechtigkeit" gemacht habe. Er fügte hinzu, dass "Lula nicht den

    Interessen der USA entspricht, weshalb die Regierung versucht hat, ihn

    zu diskreditieren, indem sie Rechtsfälle gegen ihn fabriziert hat". Er

    fügte hinzu, dass Lula trotz seiner Inhaftierung und des Drucks, der auf

    ihn ausgeübt wurde, um ihn zu unterdrücken, nicht kapituliert und keine

    Bedingungen akzeptiert hat, die ihm auferlegt wurden.


    Der kubanische Präsident brachte auch seine Bewunderung für die

    sandinistische Revolution in Nicaragua zum Ausdruck. Díaz-Canel wies

    darauf hin, dass es sich um einen Erfolg handelte, den die Vereinigten

    Staaten nicht ertragen konnten und gegen den sie eine heftige

    Destabilisierungskampagne starteten, die von einer aggressiven

    Medienkampagne zur Diskreditierung Nicaraguas unterstützt wurde.



    https://test.rtde.tech/international/165967-mexikanischer-praesident-ueber-usa-das-sind-l%C3%BCgner/

    22.3.2023

    *Mexikanischer Präsident über die USA: "Das sind Lügner"


    *Der mexikanische Präsident Andres Manuel López Obrador zeigt sich

    empört darüber, dass das US-Außenministerium seiner Regierung

    Menschenrechtsverletzungen vorwirft und bezeichnete die nördlichen

    Nachbarn gar als "Lügner". Bei einer Pressekonferenz am Dienstag in

    Oaxaca, Mexiko, reagierte López Obrador verärgert auf den am Montag

    veröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums über Menschenrechte.


    Die Regierung von US-Präsident Joe Biden behauptete, es gebe

    glaubwürdige Berichte über ungesetzliche Tötungen durch mexikanische

    Behörden sowie über gewaltsames Verschwindenlassen, Folter und andere

    unmenschliche Behandlungen von Zivilisten.

    Die USA warfen Mexiko auch Korruption, zügellose Kriminalität und eine

    niedrige Verfolgungsrate von Straftaten vor. Von einem Reporter auf die

    Vorwürfe angesprochen, sagte López Obrador: /"Das ist nicht wahr. Das

    sind Lügner […] Es ist es nicht wert, sich darüber zu ärgern."/

    López Obrador äußerte sich vor einem geplanten Treffen mit dem

    ehemaligen US-Außenminister John Kerry, der jetzt der Klimabeauftragte

    von US-Präsident Joe Biden ist.


    Die Beziehungen zu Washington haben sich in den letzten Wochen aufgrund

    einer Reihe von Entführungen von US-Bürgern im Norden Mexikos

    verschlechtert, darunter auch ein Fall, bei dem zwei Menschen von einer

    mit einem Drogenkartell verbundenen Gruppe getötet wurden.

    Der mexikanische Präsident erklärte, dass ein "Anti-Mexiko"-Element in

    der US-Regierung die Spannungen zwischen den beiden Ländern angeheizt

    und den tödlichen Entführungsfall zu Angriffen auf die Sicherheitslage

    in seinem Land genutzt habe. López Obrador sagte: /"Mexiko ist sicherer

    als die Vereinigten Staaten."/


    Zudem erklärte der mexikanische Präsident, "dass die Vereinigten Staaten

    nicht über Menschenrechte sprechen können, während Julian Assange

    inhaftiert ist". Sie können auch nicht über Kartellgewalt sprechen,

    "während US-Präsident Joe Biden die Nord-Stream-Pipeline bombardiert",

    oder über Demokratie, "während sie

    den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verhaften".


    Der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, reagierte am

    Dienstag auf die Kritik von López Obrador, indem er die Vorwürfe der USA

    gegen die mexikanische Regierung verteidigte. Patel sagte: /"Die

    gemeldete Verwicklung von Mitgliedern der mexikanischen Polizei, des

    Militärs und anderer Regierungsinstitutionen in schwerwiegende

    Korruptionsfälle und ungesetzliche willkürliche Tötungen bleiben eine

    ernsthafte Herausforderung für Mexiko, und deshalb wurden sie in unserem

    Bericht hervorgehoben."/


    Das Außenministerium sei vom US-Kongress beauftragt, jährlich einen

    Bericht über die Menschenrechtslage in Mexiko zu erstellen, sagte Patel

    und fügte hinzu, dass die USA selbst mit internen Herausforderungen zu

    kämpfen haben. "Wir haben nie behauptet, dass wir die Regierung der Welt

    sind oder irgendeine Art von Edikt", so Patel.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Scholz hilft den USA bei Nord Stream Vertuschung:

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 22. März 2023, 19:08 Uhr


    https://test.rtde.tech/international/165989-hersch-scholz-hilft-usa-seit-herbst-bei-vertuschung-anschlag-auf-nord-streams/

    22.3.2023


    *Hersh: Scholz hilft den USA bei der Vertuschung der Anschläge auf Nord

    Stream


    *Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat seit dem Herbst die Versuche

    Washingtons unterstützt, Informationen über die Sprengung der beiden

    Nord Stream-Pipelines zu verbergen. Das teilt der US-Journalist Seymour

    Hersh unter Berufung auf eine Quelle mit.


    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz war laut dem US-Journalisten

    Seymour Hersh seit Monaten an den Versuchen Washingtons beteiligt, die

    US-Urheberschaft bei der Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines zu

    vertuschen.  Ihm zufolge bleibt jedoch die Frage offen, ob Scholz

    bereits während der Planungsphase von der Sabotage wusste. Dennoch sei

    er irgendwie in die Versuche der USA verwickelt, Informationen

    zurückzuhalten, betonte der Journalist/./


    /"An dieser Stelle sei angemerkt, dass Bundeskanzler Scholz seit letztem

    Herbst eindeutig in die Unterstützung der Regierung Biden bei der

    Vertuschung ihrer Operation in der Ostsee verwickelt ist", schreibt

    <https://seymourhersh.substack.com/p/the-cover-up> Hersh in seinem Blog

    auf der Plattform Substack. /


    Hersh erinnerte daran, dass der deutsche Bundeskanzler Anfang März die

    Vereinigten Staaten besuchte. Seine Reise umfasste nur zwei öffentliche

    Veranstaltungen, wobei weder Scholz noch US-Präsident Joe Biden

    Pressekonferenzen abhielten, bei denen Journalisten Fragen stellten.


    Wie der Journalist feststellte, wurde jedoch später bekannt, dass die

    beiden Staats- und Regierungschefs ein 80-minütiges Treffen hatten, an

    dem größtenteils nicht einmal ihre Berater teilnahmen. Am Ende des

    Gesprächs gab es keine offizielle Erklärung, aber laut einer Quelle mit

    Zugang zu diplomatischen Geheimunterlagen ging es darum, "das Thema

    Gaspipelines offenzulegen".


    Hersh gab an, dass nach dem Treffen der beiden Staatsmänner die

    CIA-Mitarbeiter angewiesen wurden, zusammen mit einem deutschen

    Geheimdienst ein Ablenkungsmanöver vorzubereiten. Dieses bestand darin,

    der US-amerikanischen und deutschen Presse eine alternative Version des

    Notfalls an der Nord Stream zu liefern. Der Journalist wies darauf hin,

    dass Biden eine törichte Entscheidung über Sabotage getroffen habe und

    nun gezwungen sei, darüber zu lügen.


    Ende September letzten Jahres wurden die beiden deutsch-russischen

    Gaspipelines in der Ostsee — Nord Stream und Nord Stream 2 — durch

    Sprengung außer Betrieb gesetzt. Schweden, Dänemark und Deutschland

    führen Untersuchungen durch, sind aber noch zu keinem konkreten Ergebnis

    gekommen. Der Kreml hat den Anschlag als Akt des internationalen

    Terrorismus bezeichnet.


    Nach Angaben des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh wurde die Sabotage

    von den Vereinigten Staaten mithilfe von NATO-Verbündeten durchgeführt:

    Amerikanische Taucher legten während der Sommerübung Baltops

    Sprengfallen in die Gasleitungen, und drei Monate später zündeten die

    Norweger Sprengsätze.


    Anfang März berichtete die /New York Times/ über

    Geheimdienstinformationen, die darauf hindeuteten, dass eine

    pro-ukrainische Gruppe hinter dem Anschlag auf Nord Stream steckte,

    deren Pläne der Kiewer Führung nicht unbedingt bekannt waren. Der

    Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete

    solche Veröffentlichungen als eine koordinierte Medienkampagne, die die

    Aufmerksamkeit ablenken soll.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Westen tappte in geopolitische Falle, die er Moskau gestellt hat

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 22. März 2023, 19:08 Uhr


    https://test.rtde.tech/meinung/165919-dvr-ex-milizsprecher-bassurin-westen/

    21.3.2023


    *Ex-Milizsprecher Bassurin:

    Westen tappte selbst in geopolitische Falle, die er Moskau gestellt hat

    */Von Eduard Bassurin/

    *

    *Das geopolitische und militärische Kalkül von Washington und der von

    ihm abhängigen NATO-Staaten ist nicht aufgegangen. Für Eduard Bassurin,

    den früheren Pressesprecher und Oberst der Miliz der Donezker

    Volksrepublik, ist der kollektive Westen seinen eigenen Fehlannahmen zum

    Opfer gefallen.


    Seit Ende März 2022 werden in den ukrainischen sozialen Medien Slogans

    gepostet wie "Die Ukraine wird gewinnen, weil Amerika mit uns ist, die

    ganze Welt ist mit uns".


    Kiew und Europa haben geglaubt, dass der amerikanische Faktor

    ausschlaggebend sei, weil die kombinierten militärischen Fähigkeiten der

    NATO oder die amerikanischen Fähigkeiten selbst für einen Sieg der

    Ukraine ausreichen würden.


    Die tatsächliche Situation erwies sich für den Westen als großer Schock.

    Es stellte sich heraus, dass westliche und prowestliche "Experten" nicht

    wussten, dass Russland bereits vor anderthalb Jahrzehnten seinen Status

    als Supermacht wiedererlangt hatte und sowohl militärisch

    <https://t.me/rt_russian/150502> als auch wirtschaftlich in der Lage

    war, dem gesamten kollektiven Westen nicht weniger Widerstand

    entgegenzusetzen, als es die UdSSR im letzten Jahrhundert getan hatte.


    Die ersten Zweifel kamen im Westen während des Syrien-Feldzugs auf, aber

    die Strategen in Washington trösteten sich mit der Tatsache, dass

    Russlands Erfolg in Syrien ein Sieg auf einem begrenzten lokalen

    Kriegsschauplatz war, während der Westen global gesehen absolut

    dominierte und es sogar schaffte, die Ukraine gehörig aufzurüsten.


    Die aufkommenden Ängste wurden vom Westen abgetan und das war ein Fehler.


    Denn als der eigentliche militärische Feldzug begann, wurde klar, dass

    der Westen mithilfe der ukrainischen Armee nicht der gleichwertigen

    Armee gegenüberstand, sondern einer ihm ebenbürtigen Supermacht.


    Unter diesen Umständen ist die westliche Hilfe kein entscheidender

    Faktor mehr, da sie nicht in der Lage ist, zu einer entscheidenden

    Stärkung der Ukraine zu führen. Sie stellt Russland zwar vor Probleme,

    aber diese Probleme sind lösbar.


    Damit hat sich der Westen selbst in die Lage gebracht, in die er

    Russland treiben wollte. Die USA stehen nun vor dem Dilemma, eine

    Niederlage in der Ukraine auf absehbare Zeit hinzunehmen oder auf

    unkonventionelle Methoden der Kriegsführung umzusteigen. Eine Niederlage

    bedeutet einen kritischen Rückgang des US-Prestiges.


    Immer mehr Länder auf der Welt wenden sich von Amerika ab, und wenn die

    geopolitische Niederlage der USA in der Ukraine feststeht, könnte sie

    leicht 90 Prozent übersteigen, woraufhin die Versuche, die amerikanische

    Hegemonie wiederzubeleben, für lange Zeit (wenn nicht sogar für immer)

    vergessen sein könnten.


    Die anfängliche Fehleinschätzung des Potenzials der Konfliktparteien hat

    die USA also in die Sackgasse geführt, die sie Russland bereitet haben.

    Die eigenen Ressourcen der Ukraine reichen nicht aus, um standzuhalten –

    das Land ist de facto zu 100 Prozent vom Westen abhängig, sowohl

    militärisch als auch wirtschaftlich, aber die Hilfe ist nicht endlos.

    Kiew hat dies längst erkannt und besteht darauf, den Westen direkt in

    den Konflikt einzubeziehen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Westen tappte in geopolitische Falle, die er Moskau gestellt hat

    aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 22. März 2023, 19:08 Uhr

    https://test.rtde.tech/meinung/165919-dvr-ex-milizsprecher-bassurin-westen/

    21.3.2023


    *Ex-Milizsprecher Bassurin:

    Westen tappte selbst in geopolitische Falle, die er Moskau gestellt hat

    */Von Eduard Bassurin/

    *

    *Das geopolitische und militärische Kalkül von Washington und der von

    ihm abhängigen NATO-Staaten ist nicht aufgegangen. Für Eduard Bassurin,

    den früheren Pressesprecher und Oberst der Miliz der Donezker

    Volksrepublik, ist der kollektive Westen seinen eigenen Fehlannahmen zum

    Opfer gefallen.


    Seit Ende März 2022 werden in den ukrainischen sozialen Medien Slogans

    gepostet wie "Die Ukraine wird gewinnen, weil Amerika mit uns ist, die

    ganze Welt ist mit uns".


    Kiew und Europa haben geglaubt, dass der amerikanische Faktor

    ausschlaggebend sei, weil die kombinierten militärischen Fähigkeiten der

    NATO oder die amerikanischen Fähigkeiten selbst für einen Sieg der

    Ukraine ausreichen würden.


    Die tatsächliche Situation erwies sich für den Westen als großer Schock.

    Es stellte sich heraus, dass westliche und prowestliche "Experten" nicht

    wussten, dass Russland bereits vor anderthalb Jahrzehnten seinen Status

    als Supermacht wiedererlangt hatte und sowohl militärisch

    <https://t.me/rt_russian/150502> als auch wirtschaftlich in der Lage

    war, dem gesamten kollektiven Westen nicht weniger Widerstand

    entgegenzusetzen, als es die UdSSR im letzten Jahrhundert getan hatte.


    Die ersten Zweifel kamen im Westen während des Syrien-Feldzugs auf, aber

    die Strategen in Washington trösteten sich mit der Tatsache, dass

    Russlands Erfolg in Syrien ein Sieg auf einem begrenzten lokalen

    Kriegsschauplatz war, während der Westen global gesehen absolut

    dominierte und es sogar schaffte, die Ukraine gehörig aufzurüsten.


    Die aufkommenden Ängste wurden vom Westen abgetan und das war ein Fehler.


    Denn als der eigentliche militärische Feldzug begann, wurde klar, dass

    der Westen mithilfe der ukrainischen Armee nicht der gleichwertigen

    Armee gegenüberstand, sondern einer ihm ebenbürtigen Supermacht.


    Unter diesen Umständen ist die westliche Hilfe kein entscheidender

    Faktor mehr, da sie nicht in der Lage ist, zu einer entscheidenden

    Stärkung der Ukraine zu führen. Sie stellt Russland zwar vor Probleme,

    aber diese Probleme sind lösbar.


    Damit hat sich der Westen selbst in die Lage gebracht, in die er

    Russland treiben wollte. Die USA stehen nun vor dem Dilemma, eine

    Niederlage in der Ukraine auf absehbare Zeit hinzunehmen oder auf

    unkonventionelle Methoden der Kriegsführung umzusteigen. Eine Niederlage

    bedeutet einen kritischen Rückgang des US-Prestiges.


    Immer mehr Länder auf der Welt wenden sich von Amerika ab, und wenn die

    geopolitische Niederlage der USA in der Ukraine feststeht, könnte sie

    leicht 90 Prozent übersteigen, woraufhin die Versuche, die amerikanische

    Hegemonie wiederzubeleben, für lange Zeit (wenn nicht sogar für immer)

    vergessen sein könnten.


    Die anfängliche Fehleinschätzung des Potenzials der Konfliktparteien hat

    die USA also in die Sackgasse geführt, die sie Russland bereitet haben.

    Die eigenen Ressourcen der Ukraine reichen nicht aus, um standzuhalten –

    das Land ist de facto zu 100 Prozent vom Westen abhängig, sowohl

    militärisch als auch wirtschaftlich, aber die Hilfe ist nicht endlos.

    Kiew hat dies längst erkannt und besteht darauf, den Westen direkt in

    den Konflikt einzubeziehen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.03.2023

    Uranmunition für Kiew Der Westen zeigt, wofür er wirklich kämpft

    anti-spiegel.ru, vom 22. März 2023 13:12 Uhr

    Die Ankündigung aus London, Kiew Uranmunition liefern zu wollen, ist nicht nur brandgefährlich, sondern zeigt auch, dass es dem Westen nicht um die Ukraine oder die Menschen in dem Land geht.





    Uranmunition ist dafür vorgesehen, schwer gepanzerte Ziele, wie zum Beispiel Kampfpanzer, zu bekämpfen. Allerdings wird diese Munition beim Aufschlag auf ein Ziel pulverisiert und dabei wird großflächig hochgiftiger Uranstaub verteilt. Dieser Staub sorgt in den betroffenen Gegenden für einen explosionsartigen Anstieg von Krebserkrankungen und auch für Geburten missgebildeter Kinder.


    Das stört die Staaten des Westens allerdings nicht, weshalb sie sowohl in Jugoslawien als auch im Irak diese Munition eingesetzt haben, was zu den genannten Folgen geführt hat. Im ehemaligen Jugoslawien haben zum Beispiel über 2.000 Menschen die NATO wegen ihrer gesundheitlichen Probleme, die von der Uranmunition verursacht wurden, verklagt, was westlichen Medien jedoch kaum eine Meldung wert war.


    Dass Großbritannien nun verkündet hat, seine Bradley-Kampfpanzer, die es an Kiew liefern will, zusammen mit dieser hochgiftigen und radioaktiven Munition zu liefern, ist zum einen hochgefährlich, weil Russland das als den Einsatz von Waffen mit einer „nuklearen Komponente“ wertet, also faktisch als die Lieferung von nuklearen Waffen. Außerdem zeigt es in aller Deutlichkeit, dass es dem Westen nicht um die Ukraine oder die Menschen in dem Land geht, wenn er Waffen liefert, die das Land im Falle ihres Einsatzes großflächig verseuchen werden.


    Der Westen spuckt auf die Ukraine(r)

    Westliche Politiker und Medien verkünden ununterbrochen, dass all ihre Unterstützung für das neonazistische Regime in Kiew der Ukraine und den Menschen in dem Land gilt, die man angeblich vor den bösen Russen schützen muss. Aber es stellt sich die Frage, wie es sich mit dem Schutz der Ukraine und der Menschen dort vereinbaren lässt, wenn der Westen Kiew Waffen liefert, die die Ukraine großflächig verseuchen und bei den Menschen dort gesundheitliche Schäden verursachen, unter denen viele künftige Generationen zu leiden haben werden. Schützt man Menschen vor einem „Aggressor“, indem man die Menschen und ihre Heimat für Jahrhunderte vergiftet?


    Hinzu kommt, dass die Lieferung von Uranmunition die russischen Vorwürfe bestätigt, Kiew führe seit 2014 mit Unterstützung des Westens einen Genozid an den ethnischen Russen in der Ukraine durch, denn die Uranmunition wird dort eingesetzt, wo mehrheitlich ethnische Russen leben.


    Dass der Westen bereit ist, Uranmunition dort einsetzen zu lassen, wo Menschen leben, die laut dem Westen und laut Kiew Ukrainer sind, zeigt, dass es dem Westen weder um die Ukraine noch um die Menschen in dem Land geht. Das bestätigt auch die Vorwürfe Russlands, dass es dem Westen in Wahrheit nur darum geht, Russland dauerhaft zu schwächen oder sogar als Staat zu zerschlagen, und dass die Ukraine nur der bedauernswerte Spielball ist, den der Westen für dieses Ziel zu opfern bereit ist. Die Lieferung von Uranmunition bestätigt auch den russischen Vorwurf, der US-geführte Westen führe einen Krieg „bis zum letzten Ukrainer“ gegen Russland.


    Wie reagiert Russland?

    Russische Offizielle haben Reaktionen angekündigt, wobei noch nicht klar ist, wie diese Reaktion aussehen könnte. Aber Russland wertet die Lieferung von Uranmunition an Kiew als Lieferung von Waffen mit einer „nuklearen Komponente“, wie Präsident Putin es formulierte:

    „Wie es scheint, hat sich der Westen entschieden, gegen Russland nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen. In dieser Hinsicht möchte ich allerdings anmerken, dass, falls das geschehen sollte, Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren. Ich meine, wenn der kollektive Westen beginnt, Waffen mit einer nuklearen Komponente einzusetzen.“

    Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministerium, kommentierte die britische Ankündigung, Kiew mit Uranmunition zu beliefern, auf Telegram wie folgt:

    „Das jugoslawisches Szenario. Diese Munition tötet nicht nur, sondern sie verseucht auch die Umwelt und verursacht Krebs bei den Menschen, die in diesen Gebieten leben.
    Übrigens ist es naiv zu glauben, dass die Opfer nur diejenigen sind, gegen die all das eingesetzt wird. In Jugoslawien waren es in erster Linie NATO-Soldaten, insbesondere Italiener, die zu leiden hatten. Sie haben danach lange Zeit versucht, von der NATO eine Entschädigung für ihre verlorene Gesundheit zu bekommen. Aber ihre Ansprüche wurden abgelehnt.
    Wann wacht die Ukraine auf? Ich meine nicht die Abhängigen im Präsidentenpalast. Ich meine diejenigen, die noch denken können. Sie werden von ihren Wohltätern vergiftet.“

    Der russische Verteidigungsminister sagte dazu:

    „Sie haben diese Munition bereits bei den Ereignissen in Serbien eingesetzt, als sie zivile Städte bombardiert und Brücken zerstört haben, ohne dass die UNO das genehmigt hatte. Das hatte auch damals schon Folgen: Diejenigen, die diese Munition eingesetzt haben, sind schwer erkrankt, das haben sie alles untersucht. Wie immer haben sie sich wenig dafür interessiert, wie sich diese Munition auf diejenigen auswirkt, gegen die sie eingesetzt wurde. Und irgendwie hat sich das alles wieder beruhigt und ist abgeklungen. Nun, das bringt uns dazu, ernsthaft über den weiteren Verlauf der Ereignisse nachzudenken und darüber, womit wir darauf reagieren können.“

    Dass man in Russland der Meinung ist, man befinde sich nicht nur in einem Krieg mit der Kiewer Regierung, sondern mit dem gesamten Westen, kann niemanden überraschen und die Lieferung von Uranmunition bestätigt diese Meinung ein weiteres Mal.


    Info: https://www.anti-spiegel.ru/2023/der-westen-zeigt-wofuer-er-wirklich-kaempft


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.03.2023

    Alarmsignal für den Westen 16 Länder wollen der BRICS beitreten

    anti-spiegel.ru, vom 22. März 2023 04:00 Uhr

    Der russische Vizeaußenminister Rjabkow hat mitgeteilt, dass 16 Länder den Wunsch geäußert haben, der BRICS beizutreten. Da die BRICS faktisch eine "Konkurrenzveranstaltung" zu westlichen Organisationen sind, ist das ein Alarmsignal für den Westen.


    Die BRICS bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sind de facto eine Konkurrenzveranstaltung zu westlichen Formaten, wie zum Beispiel den international immer weniger beachteten G7. Die BRICS repräsentieren weit mehr Menschen und auch wirtschaftlich holen sie auf. 2021 lag ihr Anteil an der Weltwirtschaft nach kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt bereits bei über 30 Prozent.


    Außerdem haben die BRICS mit der New Development Bank eine Konkurrenz zu den von USA dominierten Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds gegründet. Gerade diese Bank, die ihre Kredite nicht an politisches Wohlgefallen und andere politische Bedingungen knüpft, wie es die von den USA dominierten Organisationen tun und die Entwicklungsprojekte und den Ausbau von Infrastruktur fördert, stößt international auf großes Interesse.


    In den letzten Monaten haben immer mehr Staaten ihr Interesse bekundet, den BRICS beizutreten, was im Westen, dessen Medien die BRICS meist totschweigen, Alarmglocken klingeln lässt. Eine wachsende BRICS würde den weltweiten Einfluss des Westen zurückdrängen und vielen Ländern eine langersehnte Alternative zu den von den USA dominierten Institutionen bieten.

    Der russische Vizeaußenminister Rjabkow hat nun mitgeteilt, dass die Zahl der an einem BRICS-Beitritt interessierten Staaten ständig wächst und dass die BRICS derzeit darüber nachdenken, in welcher Form die Organisation erweitert werden könnte. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.


    Beginn der Übersetzung:


    Russischer Vizeaußenminister erklärt, dass 16 Ländern den Wunsch haben, den BRICS beizutreten

    Rjabkow sagte, die Zeit, in der die BRICS auf den verschiedenen Kontinenten stärker vertreten sein werden, ist nahe.

    16 Länder möchten den BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) beitreten und die Zahl derer, die das wünschen, steigt buchstäblich jeden Monat. Das berichtete der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow am Dienstag im Fernsehsender Perwy Kanal (Erster Kanal).


    Auf die Frage, wie viele Staaten jetzt auf der Liste derer stehen, die den BRICS beitreten wollen, sagte er, dass „die Zahlen buchstäblich jeden Monat variieren.“ „Die Anzahl wächst, ich würde 16 als realistischere Zahl nennen“, so der stellvertretende Minister.


    „Ich möchte keine Vorhersagen über den Zeitpunkt der Aufnahme dieser oder jener Mitglieder machen, das ist eine andere Frage, die heute im Großen und Ganzen auf der Ebene der Diskussionen der Staats- und Regierungschefs verbleibt“, fügte der stellvertretende Minister hinzu und zeigte sich zuversichtlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping diesem Thema bei ihren Gesprächen während des Besuchs des chinesischen Staatsoberhaupts in Russland „gebührende Aufmerksamkeit“ geschenkt haben.


    Gleichzeitig stellte der Diplomat fest, dass es keine Grundlage für Spekulationen darüber gebe, ob eine ständige oder halb ständige Mitgliedschaft möglich sei. „Wenn wir im Zusammenhang mit den Diskussionen über die Reform des UN-Sicherheitsrats eine Terminologie verwenden, die eher für die Vereinten Nationen charakteristisch ist, sollten wir meiner Meinung nach über Partnerschaftsformate, BRICS+ und Vollmitgliedschaftsformate sprechen. Das sind deutlichere, direktere Wege, um eine praktische Zusammenarbeit noch vor der Vollmitgliedschaft zu gewährleisten“, erklärte er. „Und in dem Maße, in dem die Länder dem Verbund beitreten, gibt es natürlich keine Beschränkungen in Bezug auf den Ort, das Format, die Qualität und den Umfang, in dem sie sich an dieser Zusammenarbeit beteiligen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“


    Die Möglichkeiten für den weiteren Ausbau der BRICS

    Laut Rjabkow ist die Zeit nicht mehr fern, in der die Organisation auf verschiedenen Kontinenten stärker vertreten sein wird.


    „Ich denke, dass sich die Zeit nähert, in der wir eine BRICS bekommen werden, die in der einen oder anderen Form auf den verschiedenen Kontinenten noch stärker vertreten sein werden“, sagte der stellvertretende russische Außenminister.


    „Ich will es nicht verschweigen, wir hatten bisher einfach keine Erfahrung mit so vielen Bewerbungen. Als die erste und bisher einzige Erweiterung der BRICS mit der Aufnahme der Republik Südafrika erfolgte, gingen alle einfach von der Selbstverständlichkeit dieses Schrittes aus“, so Rjabkow weiter. „Jetzt ist die Liste ziemlich lang, außerdem gibt es Staaten, die besonderes Interesse an dem Beitritt zur Neuen Entwicklungsbank der BRICS gezeigt haben und so weiter. Hier gibt es eine Vielzahl von Formaten und verschiedene Geometrien sind akzeptabel.“


    Regionale Sicherheit

    „Wir werden prüfen, wie wir das Thema der regionalen Sicherheit im BRICS-Format ausbauen können“, sagte der stellvertretende Außenminister. „In der Tat haben die jüngsten Vereinbarungen, die mit der wichtigen Rolle der Volksrepublik China und mit unserem sehr bedeutenden Beitrag zwischen Saudi-Arabien und dem Iran erzielt wurden, einen neuen Kontext für die regionale Arbeit geschaffen.“


    Rjabkow fügte hinzu, dies sei „ein Aktivposten, der im Kreise der BRICS geschätzt werden wird. Und ich hoffe, dass das durch die Entwicklung des politischen Dialogs noch verstärkt wird“, betonte der Diplomat.


    Ende der Übersetzung


    Info:  https://www.anti-spiegel.ru/2023/16-laender-wollen-der-brics-beitreten


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.03.2023

    Fremde FedernWahlrechtsreform, IPCC-Bericht, Artenschutz als Investment

    makronom.de, vom 22. März 2023,  MakrothekIn den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst piqd eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. piqd versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.


    Die Herausforderungen unserer Gesellschaft im KI-Zeitalter


    piqer: Anja C. Wagner

    Generative AI entfacht die Diskussion über die Zukunft der Arbeit neu. Die technologischen Entwicklungszyklen verlaufen exponentiell, wie die Veröffentlichung von GPT-4 gerade offenbarte.

    Der in dem hier verlinkten Artikel interviewte MIT-Professor Eric Brynjolfsson erforscht zusammen mit seinem Kollegen Andrew McAfee seit Jahren die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaften angesichts der technologischen Entwicklungen stehen. Vor allem müssten sich die Menschen und Institutionen schneller anpassen, „upskillen“, wie man heute sagt.

    „Die KI wirkt sich auf die Qualität der Arbeit und die Art und Weise aus, wie wir die Arbeit erledigen. Wir müssen uns also damit befassen, inwieweit wir den Menschen in der Schleife halten, anstatt uns darauf zu konzentrieren, die Löhne zu drücken.“

    Unternehmen setzen KI zwar für Automatisierungsroutinen ein, um effizienter zu arbeiten, nutzen aber kaum das menschliche Potenzial, um Prozesse neu zu denken und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Hier müsse nachgebessert werden – und zwar subito, so Brynjolfsson.

    Die aktuellen technologischen Disruptionen kommen dabei nicht überraschend. Seit Jahren warteten sie in der Pipeline auf ihre Manifestation. Aber die Gesellschaften reagieren zu langsam auf diese sich abzeichnenden Herausforderungen. Weder die Menschen, noch die Bildungseinrichtungen, geschweige denn die Behörden sind ansatzweise vorbereitet, die Chancen zu erkennen und in die Anwendung zu bringen. Und natürlich wird dies den Arbeitsmarkt maßgeblich durchrütteln.

    Brynjolfsson räumt ein, dass das Spektrum der betroffenen Rollen „viel breiter ist als bisher angenommen. Es wird Gewinner und Verlierer geben. In vielen Fällen werden sich die Arbeitsplätze verbessern, aber einige werden auch wegfallen. Routinearbeiten werden zunehmend automatisiert werden – und es wird auch eine Blüte fantastischer Kreativität geben. Wenn wir diese Instrumente richtig einsetzen, wird es zu positiven Veränderungen kommen. Wenn wir das nicht tun, könnte sich die Ungleichheit verschärfen, was zu einer weiteren Konzentration von Reichtum und politischer Macht führen würde.“

    Auf allen Ebenen sei nun ein „Bewusstseinswandel“ vonnöten, um die Möglichkeiten der KI für eine positive Gestaltung der Gesellschaft nutzbar zu machen: Auf Seiten der Wissenschaftler*innen ebenso, wie bei den politischen Entscheidungsträger*innen bis zu den Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen. Alle sollten jetzt neu denken lernen und sich nicht nur an den potenziellen Gefahren aufhängen. Man könne auch positiv auf die Entwicklungen schauen:

    Hat Brynjolfsson noch eine letzte Botschaft an die Wirtschaftsführernden, bevor er zu seinem nächsten Vortrag aufbricht? „Wir müssen aufholen und die Kontrolle über diese Technologien behalten“, sagt er. „Wenn wir das tun, werden die nächsten 10 Jahre das beste Jahrzehnt sein, das wir je auf diesem Planeten hatten.“

    Nun denn. Also dranbleiben und konsequent weiterlernen! Und zwar nicht nur mit Blick auf die Anwendung bestehender Technologien, sondern vor allem auch, wie wir diese Entwicklungen aktiv (!) mitgestalten können. Dazu braucht es weitere Fähigkeiten, die aber niemand in der Schublade vorrätig hat, um sie „vermitteln“ zu können. Wir müssen sie also gemeinsam entwickeln. Jetzt!

    raconteurStanford researcher on the AI skills gap and the dangers of exponential innovationAutor: Oliver Pickup



    Wie gefährlich ist die Wahlrechtsreform der Ampel-Regierung?


    piqer:Jürgen Klute

    Kürzlich hat piqer Dirk Liesemer hier auf einen brillanten Kommentar von Stefan Niggemeier auf „Übermedien“ hingewiesen: Der Bundestag muss ganz dringend verkleinert werden! Wirklich?.

    Anna Lehmann und Tobias Schulze haben in der taz detailliert dargelegt, dass die Ampel-Regierung es bei der Begründung der gestern beschlossenen Wahlrechtsreform mit der Wahrheit nicht so genau genommen hat – deutlicher gesagt, dass die Bundesregierung Lügen verbreitet: Ampel gegen Sachverstand.

    Pascal Beucker – ebenfalls taz – hat die Wahlrechtsreform aus politischer Perspektive zerpflückt: „Machtpolitische Selbstherrlichkeit“.

    Und nun hat auch Maximilian Steinbeis, Gründer und Chefredakteur des Verfassungsblogs, das Reformpaket kritisch unter die Lupe genommen. Sein Urteil ist vernichtend.

    Steinbeis richtet den Fokus seiner Kritik nicht auf die Frage, ob die beschlossene Wahlrechtsreform verfassungsgemäß ist oder nicht. Vielmehr hat Steinbeis den Fokus auf Prozesse zur Aushöhlung von Rechtsstaat und liberaler Demokratie in anderen Staaten während der letzten Jahrzehnte gerichtet und kommt von daher zu seiner vernichtenden Kritik an dem, was die Ampel-Regierung mit der Wahlrechtsreform durchgezogen und möglicherweise angestoßen hat. Steinbeis wörtlich:

    „Wenn man sich umschaut in der Welt, dann fällt auf, wie oft die feindliche Übernahme der liberalen demokratischen Verfassung von rechts nicht etwa mit einer feindlichen Übernahme von rechts angefangen hat, sondern erst einmal mit dem lautstarken Wehklagen von rechts über eine feindliche Übernahme von links. Wenn es der Rechten gelingt, das plausibel zu machen, schrumpfen die Möglichkeiten der Linken, sich diskursiv zur Wehr zu setzen, dramatisch.“

    Er zeigt an mehreren Beispielen auf, wie solche Prozesse in der Vergangenheit abgelaufen sind und skizziert wie die CDU/CSU das Einfallstor für solche Prozesse, das die Ampelregierung nun unwiderruflich auch für die bundesrepublikanische Demokratie geöffnet hat, für sich zukünftig nutzen könnte, um die Bundesrepublik erneut in Richtung einer autoritären Demokratie zu drängen.

    Steinbeis zeigt aber auch Möglichkeiten auf, wie solche Aushöhlungsprozesse von Rechtsstaat und Demokratie durch regulative Vorkehrungen vermieden werden könnten, ist aber zugleich skeptisch, ob solche Vorkehrungen nach der aktuellen Wahlrechtsreform noch durchsetzbar sind.

    Nach der Lektüre dieses Artikels von Steinbeis fragt man sich, was die Ampel-Regierung dazu gebracht hat, dass sie dieses Einfallstor für einen Abbauprozess der liberalen Demokratie und des Rechtsstaates aufgestoßen hat.

    verfassungsblogNützliche IdiotenAutor: Maximilian Steinbeis



    Kann ein US-Investor Kongos Regenwald vor Ölbohrungen schützen?


    piqer: Squirrel News

    Investoren und Banker von der Wall Street verkörpern unter politisch interessierten Deutschen ein ähnlich stabiles Feindbild wie die Vertreter der Ölindustrie. Doch wenn die einen gegen die anderen antreten, wird es spannend. Erst recht, wenn die ersten dabei sogar den Regenwald im Kongo schützen wollen.

    Dort nämlich will die kongolesische Regierung nach Öl und Gas suchen lassen, wie ARD-Korrespondent Norbert Hahn berichtet. Umweltschützer warnen vor verheerenden Folgen für Flora, Fauna und damit auch für das globale Klima.

    So weit, so schlecht. Doch nun kommt die Wall Street ins Spiel:

    Matthias Pitkowitz, Investmentbanker mit österreichischen Wurzeln, will die Konzerne stoppen und die „Wall Street für den Kampf für die Natur“ einspannen. Genauer gesagt: für den Artenschutz. Das Endergebnis soll – geht es nach Pitkowitz – „das weltweit größte Naturschutzprojekt“ sein, mit „70 Millionen Hektar Wald – das entspricht ungefähr der Fläche Frankreichs“, erklärt er.

    Sein Plan, wie er im Beitrag beschrieben wird, scheint ziemlich gut durchdacht. Der Großteil der Einnahmen durch einen Fonds soll zurück in den Naturschutz fließen, sogar die indigene Bevölkerung soll mit an den Entscheidungen beteiligt werden. Man kann natürlich versuchen, möglichst viele Haken an der Idee zu finden. Aber so schlecht wie die der Ölförderung auf Urwaldgebiet wird sie nicht werden.

    Helfen könnte es aber, solchen Plänen mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, sie breit zu diskutieren und öffentlich Druck auf die Regierung im Kongo auszuüben, die Suche nach Öl und Gas zu stoppen. Vielleicht erweist sich das Konzept von Matthias Pitkowitz derweil ja sogar als belastbare, nachhaltige Alternative.

    tagesschauArtenschutz als InvestmentAutor: Norbert Hahn



    Noam Chomsky et al. im Zwiegespräch mit #ChatGPT


    piqer: Ole Wintermann

    Die bekannten Autoren Noam Chomsky, Ian Roberts und Jeffrey Watumull äußern sich in diesem Essay in der New York Times ausführlich zu den Fähigkeiten, Grenzen und Gefahren von ChatGPT; ein lesenswerter und anspruchsvoller Text.

    Das Einzige, was sie der KI zubilligen, ist die Fähigkeit, Texte auf Basis von Wahrscheinlichkeiten zu erstellen. Danach beginnt aber sogleich die Kritik. Sie starten die Argumentation damit, dass sie den Lesenden (nochmals) den Unterschied zwischen einer Text generierenden KI und der menschlichen Formulierung von Texten auf Basis von Erfahrungswissen darlegen. Dies wird begleitet durch eine Erklärung (sicher die Kernkompetenz des emeritierten Linguistik-Professors Chomsky) des Erlernens von Grammatik durch Kinder, um hier den Unterschied zur Vorgehensweise von ChatGPT herauszuarbeiten.

    Sicher ist auch ChatGPT fähig, Erklärungen für Kausalitäten zu liefern. Das Problem ist nur nach Ansicht der Autoren, dass die KI dabei letztlich nicht abschließend zwischen wahr und falsch unterscheiden kann. Und an dieser Stelle beginnt der spannendere Teil des Textes auf Basis eines Zwiegesprächs einer der Autoren mit der Chat-KI zur Frage der Amoralität von KI. In diesem Zwiegespräch zeigt sich, dass KI nicht bereit ist, Verantwortung für seine Äußerungen zu tragen und im Zweifel auf seinen „Schöpfer“ verweist.

    „Note, for all the seemingly sophisticated thought and language, the moral indifference born of unintelligence. Here, ChatGPT exhibits something like the banality of evil: plagiarism and apathy and obviation.“

    Dieses Zitat beschreibt in kondensierter Form die Hauptprobleme, die sich mit der unreflektierten Nutzung von ChatGPT et al. ergeben könnten. Ausgangspunkt war die letzte Frage an ChatGPT in dem genannten Zwiegespräch:

    „Is your moral indifference immoral?“

    Ich frage mich am Ende des Textes allerdings auch: Werden diese Fragen den durchschnittlichen Nutzer der KI überhaupt interessieren? Gab es nicht auch in der Anfangszeit der Google-Suchmaschine immer wieder die Debatte über das Ranking der aufgefundenen Seiten? Und hat diese Debatte irgendwann zu relevanten Ergebnissen geführt? Zweifel dürfen daher aus meiner Sicht angebracht sein, wenn es darum geht, ChatGPT kritisch zu nutzen. Die „User Experience“ wird die Kritik verstummen lassen.

    New York TimesThe False Promise of ChatGPTAutoren: Noam Chomsky, Ian Roberts & Jeffrey Watumull



    Der Faktencheck und der 6. Sachstandsbericht des IPCC


    piqer: Nick Reimer

    So, wie es jetzt läuft, wird das nichts mit dem Klimaschutz. Das könnte eine der Kernaussagen sein, die der Weltklimarat IPCC in seinem 6. Sachstandsbericht (AR6) trifft. Tausende Wissenschaftler hatten seit acht Jahren den aktuellen Stand der Erforschung der Erderhitzung zusammengefasst, mit dem gestern in der Schweiz vorgestellten Synthese-Bericht ist der 6. Sachstandsbericht abgeschlossen. Den ersten Sachstandsbericht hatte der Weltklimarat 1990 abgegeben, seitdem folgten im 6- bis 8-Jahresrhythmus 5 weitere Berichte.

    Eine zweite Kernaussage des Berichtes: Der Klimawandel schreitet schneller voran und seine Folgen sind verheerender als zunächst gedacht. Und: Fast alle Szenarien für den kurzfristigen Treibhausgasausstoß der Menschheit sagten eine Erderwärmung um 1,5 Grad im Zeitraum 2030 bis 2035 voraus, heißt es im Synthese-Bericht. „Das Tempo und der Umfang der bisherigen Maßnahmen sowie die derzeitigen Pläne sind unzureichend, um den Klimawandel zu bekämpfen“, so die Wissenschaftler. Eine Zusammenfassung auf Deutsch ist hier zu finden.

    Parallel zum Erscheinen der drei Bände des 6. Sachstandsberichts hat die Redaktion von klimafakten.de ihre Rubrik „Fakt ist …“ aktualisiert. Diese knapp 50 Faktenchecks befassen sich mit den häufigsten Mythen und Falschbehauptungen zum Klimawandel. Die Redaktion schreibt:

    „Beim Einarbeiten der neuesten Belege und Bewertungen aus dem AR6 mussten wir die Grundaussagen der Faktenchecks nirgends revidieren – dies wäre auch überraschend gewesen, weil das Bild der Forschung zu den Grundlagen der Klimakrise (und dem eigentlich nötigen Handeln) schon seit vielen Jahren relativ klar ist. Bisweilen aber haben sich durchaus Nuancen verändert, und insgesamt ist das Bild durch neue Forschungserkenntnisse deutlicher geworden.

    Beispielsweise lassen sich zum Zusammenhang von Extremwettern und Klimaerhitzung inzwischen – anders als noch vor wenigen Jahren – einige sehr klare Aussagen treffen. Am wohl stärksten habe sich der Faktencheck zum Eis der Antarktis verändert – aber nicht, weil sich die Forschung revidiert hätte, sondern wegen hinzugekommener Erkenntnisse und dem Fortschreiten der Erwärmung. So hat sich der Schwund des antarktischen Landeises in den vergangenen Jahren offenkundig beschleunigt, auch bisher als stabil geltende Teile des mächtigen Eisschelfs zeigen Anzeichen von Rückgang.

    klimafaktenUnsere Faktenchecks zum Klima jetzt umfassend aktualisiert



    Der „Putsch von oben“ in Israel – Interview mit Tom Segev


    piqer: Dmitrij Kapitelman

    War es ein Fehler, Benjamin Netanjahu überhaupt wegen Korruption und Bestechlichkeit anzuklagen? Vielleicht, meint der israelische Historiker und Journalist Tom Segev im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

    Denn 2023, sage und schreibe fünf Wahlen innerhalb von zwei Jahren später, betrieben Netanjahu und seine extrem rechte Regierung nun einen „Putsch von oben“, der Israels Demokratie entkernen könnte.

    Ob die Proteste in Israel und auch außerhalb des kleinen Landes etwas ausrichten können und inwiefern die Gefahr eines Krieges im Nahen Osten derzeit steigt – das sind weitere Fragen in diesem wirklich nicht besonders beglückenden, aber schlagend sachlichen, lesenswerten Gespräch.

    Süddeutsche Zeitung„Die großen Kriege kamen immer von schwachen Regierungen“Interview: Alexandra Föderl-Schmid



    Eine kleine Stammeskunde der europäischen Klimabewegten


    piqer: Thomas Wahl

    Wenn man die Diskussion zur Klimaentwicklung in den europäischen Medien verfolgt, hat man oft den Eindruck, es ginge vor allem um den Kampf zwischen Klimaleugnern und Klimaaktivisten. Aber es ist eine verschwindend kleine Minderheit – in der Schweiz weniger als 10 Prozent der Bevölkerung – die bestreiten, dass die aktuelle Klimaerwärmung von den Menschen gemacht wird. Die damit auch leugnen, dass die Welt vor einem großen Problem steht.

    Dabei gibt es inzwischen eine Vielzahl von Perspektiven auf die Klimakrise: linke und libertäre, wachstumskritische und technikaffine, optimistische und pessimistische. …. Heute setzen sich weite Teile der Gesellschaft mit der Klimafrage auseinander – und kommen dabei zu ganz unterschiedlichen Schlüssen.

    Da ist der Versuch des NZZmagazin verdienstvoll, diese Strömungen für Europa einmal zu klassifizieren und als verschiedene „Stämme“ darzustellen. Das Magazin folgt damit anderen soziologischen Versuchen, diese unterschiedlichen Narrative zur Lösung der Klimakrise zu analysieren.

    So charakterisierte die Studie „Global Warming’s Six Americas“ der Universität Yale 2009 sechs Gruppen der amerikanischen Öffentlichkeit in ihrer Wahrnehmung des Klimawandels:

    die «Alarmierten», die «Beunruhigten», die «Vorsichtigen», die «Unbeteiligten», die «Zweifelnden» und die «Ablehnenden». Die Autoren wiederholten die Untersuchung regelmässig und stellten dabei fest, dass die Gruppe der «Alarmierten» ab 2018 sprunghaft grösser wurde – sie umfasst heute ein Drittel der Amerikanerinnen und Amerikaner.

    Die NZZ findet eine etwas andere und wie ich meine komplexere Einteilung. Sie nennt sechs unterschiedliche Stämme:

    • Die Tech-Optimisten
    • Die Urbanistinnen
    • Globalisten
    • Die Umweltschützerinnen
    • Die Nostalgiker
    • Die Apokalyptikerinnen

    Diese Stämme unterscheiden sich dadurch, an welche Problemlagen und Lösungswege sie jeweils glauben, was sie tun wollen und wer sie sind, woher sie kommen. Zum Beispiel meinen demnach die Tech-Optimisten, der Klimawandel ist ein Problem, das Menschen mit Innovationen lösen können:

    Sie glauben an den Fortschritt und sind überzeugt, dass der menschliche Geist immer neue, bahnbrechende Erfindungen hervorbringen wird. Folglich setzen die Vertreterinnen dieses Stamms weiterhin auf Wachstum und halten nichts davon, Verzicht oder Verhaltensänderungen zu fordern.

    Was wollen Tech-Optimisten also tun? Grundsätzlich geht es ihnen darum Innovationen zu fördern, um den gewohnten Lebensstil aufrechtzuerhalten und auch für ärmere Nationen zugänglich zu machen:

    Fleisch aus dem Labor zum Beispiel, synthetisches Kerosin für Flugzeuge oder Tierfutter aus Insektenprotein.

    Viel wird davon abhängen, dass genügend Energie vorhanden ist – natürlich CO2-frei. Es geht darum,

    Energie aus sauberen Quellen zu produzieren und zu speichern. Dazu zählen sie nebst Wind und Sonne auch Geothermie und Wasserstoff, manche sehen zudem in der Kernkraft eine grüne Energiequelle.

    Woher kommen die Tech-Optimisten? Laut NZZ sind sie insbesondere im wachsenden Sektor von Climate-Tech-Unternehmen zuhause. Ein schnell wachsender Sektor, der immer mehr Investoren und Kapital anzieht und damit an Einfluß gewinnt.

    Auch in der Politik hat der Stamm seine Vertreter, typischerweise stehen sie der FDP nahe, manche bewegen sich in Think-Tanks wie Avenir Suisse. Auf internationaler Ebene zählen Bill Gates oder Elon Musk zu den prominenten Repräsentanten.

    Ich selbst sehe mich als eine Mischung aus den ersten drei Tribes. Wir brauchen saubere Energiequellen sowie -speicher. Quellen können nicht Sonne und Wind allein sein. Wir brauchen umweltschonende Lebensmittelproduktionen. Ob zu den technischen Lösungen auch direkte Eingriffe ins Klima gehören (zum Beispiel, die Atmosphäre so zu verändern, dass weniger Sonnenlicht die Erdoberfläche erreicht), da bin ich mir noch nicht sicher. Ich denke wie die Urbanisten auch, das ein gut Teil der Probleme sich aus der Urbanisierung ergeben und damit auch viele Lösungen an den urbanen Zentren ansetzen müssen.

    Bereits heute sind städtische Zentren für 70 Prozent des globalen CO2-Ausstosses und 80 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich; bis 2050 werden laut Prognosen fast drei Viertel aller Menschen in Städten leben.

    Klar ist auch, den Klimawandel kann man nicht allein national mit Technik bekämpfen. Da haben die Globalisten recht, es braucht eine weltweite Zusammenarbeit und einzelne Länder, die vorpreschen, sind zu klein, um etwas gegen den Klimawandel auszurichten. Wenn es nicht gelingen sollte, den CO2-Ausstoß global zu senken, dann braucht es m.E. andere, drastische Anpassungsstrategien in den Ländern, in Europa. Vielleicht werden dann auch großräumige Eingriffe in die Atmosphäre notwendig – also „Climate Engineering“. Ich folge ebenfalls den Globalisten beim Ziel „Wirtschaft, Wohlstand und Klimaschutz miteinander zu verbinden“.

    NZZZu welchem Stamm gehören Sie?Autor: Alan Cassidy


    Info: https://makronom.de/wahlrechtsreform-ipcc-bericht-artenschutz-als-investment-43803?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wahlrechtsreform-ipcc-bericht-artenschutz-als-investment


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.03.2023

    Bei Rheinmetall klingeln die Kassen

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 23. März 2023, 14:53 Uhr


    https://test.rtde.tech/wirtschaft/166034-bei-rheinmetall-klingeln-kassen-ruestungskonzern/

    23.3.2023


    *Bei Rheinmetall klingeln die Kassen -

    der deutsche Rüstungskonzern ist EUs Granatenlieferant Nr. 1


    *Außenministerin Baerbock forderte für die deutsche Rüstungsindustrie in

    Brüssel "eine besondere Rolle" ein. Der Düsseldorfer Konzern erfährt

    dadurch einen profitablen Kurssprung an der Börse. Die massive

    Investition in Krieg nennt sich im EU-Sprech "Friedensfazilität".


    Außenministerin Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) traf sich am 20. März

    mit ihren EU-Kollegen in Brüssel, um die weitere Unterstützung für die

    Ukraine zu besprechen, darunter auch die forcierte militärische

    Aufrüstung in Form von Haubitzen, Panzern und Munition. Baerbock äußerte

    sich in einem Presseinterview über die zu erwartende "zentrale Rolle"

    Deutschlands beim Thema Munitionsbeschaffung.


    So habe die Außenministerin zusammen mit Verteidigungsminister Pistorius

    (CDU) gegenüber den internationalen Kollegen deutlich gemacht, dass

    "gerade wir als Deutsche hier auch eine besondere Rolle spielen" werden,

    ohne genauere Details zu dieser Ankündigung zu äußern.


    Der EU-Blog /Lost in Europe /informierte

    <https://lostineu.eu/rheinmetall-profitiert-von-granaten-deal/> am 21.

    März in einem Artikel über Hintergründe der Aussage Baerbocks. So hätten

    die 27 Außenminister bei ihrem Treffen in Brüssel beschlossen, dass "es

    bei den dringend benötigten Granaten eine gemeinsame europäische

    Lieferung geben" wird. Das Unterstützungspaket für die Ukraine im Wert

    von zwei Milliarden Euro, beinhaltet Geld, das aus der sogenannten

    Friedensfazilität

    <https://www.consilium.europa.eu/de/policies/european-peace-facility/> der

    EU kommt. Daraus wollen die Mitgliedstaaten "eine Million Schuss

    Artillerie-Munition finanzieren". Hauptprofiteur dabei, der deutsche

    Rüstungskonzern Rheinmetall aus Düsseldorf. So heißt es bei /Lost in

    Europe/:


    /"Aber auch Deutschland will nicht zurückstehen. Das größte EU-Land

    beansprucht bei Munition sogar eine Führungsrolle. Dazu will Berlin die

    Bestellungen bei Rheinmetall und anderen deutschen Rüstungskonzernen für

    andere EU-Länder öffnen. Dänemark und die Niederlande hätten bereits

    Interesse bekundet, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius

    (…). Dem Düsseldorfer Konzern bescherte dies einen Kurssprung an der

    Börse."/


    Rein zufällig oder auch wie bestellt wurde Rheinmetall am 20. März in

    den deutschen Leitindex Dax aufgenommen. Das /Handelsblatt/ konnte

    diesbezüglich verkünden

    <:" rel="noopener">https://www.handelsblatt.com/dpa/aktie-im-fokus-3-ruestungskonzern-rheinmetall-startet-mit-kurssprung-in-den-dax/29048624.html#:~:text=FRANKFURT%2FD%C3%9CSSELDORF%20Die%20Aufnahme%20von,249%2C90%20Euro%20zum%20Handelsschluss.>:


    /"Dank der regen Nachfrage der Anleger stiegen die Aktien des

    Rüstungskonzerns um 5,4 Prozent auf 249,90 Euro zum Handelsschluss. Der

    Konzern setzte sich damit an seinem ersten Tag im Dax an die Spitze der

    Gewinner im deutschen Leitindex."/


    Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern und besitzt laut

    der Wirtschaftszeitung "derzeit einen Börsenwert von über 10 Milliarden

    Euro". Mit Beginn der Ereignisse in der Ukraine vor gut einem Jahr habe

    sich "der Börsenkurs der Aktie mehr als verdoppelt". Die von der EU

    erwünschte Munition werde binnen zwölf Monaten an die Ukraine geliefert,

    gab laut /Lost in Europe/-Artikel Estlands Verteidigungsminister Hanno

    Pevkur als Richtlinie an, und erklärte: "Wo ein Wille ist, ist auch ein

    Weg". Estland habe sich demnach "besonders vehement für die Lieferung

    eingesetzt".


    "Wir müssen schnell handeln", lautete die Ansage von

    Verteidigungsminister Pistorius. Dafür wolle man gegebenenfalls auch

    "Neuland" betreten. EU-Chefdiplomat Josep Borrell wird mit den Worten

    zitiert: "Wenn Deutschland eine Möglichkeit hat, dies zu organisieren,

    ist es nicht ausgeschlossen".


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.03.2023

    Zur Erinnerung an die Tragödie von Chatyn

    Screenshot_2023_03_23_at_19_45_24_Zur_Erinnerung_an_die_Trag_die_von_Chatyn_GlobalBridge

    Gedenkstätte Chatyn, zur Erinnerung an den Völkermord der deutschen Besatzer in Belarus im Zweiten Weltkrieg.


    globalbridge.ch, vom 22. März 2023 Autor: Redaktion in Geschichte

    (Red.) Heute, am 22. März 2023, jährt sich die Tragödie von Chatyn in Belarus zum 80. Mal. An diesem Tag im Jahr 1943 brannten die deutsch-faschistischen Besatzer und ihre Komplizen das Walddorf Chatyn in der Region Minsk mit all seinen Einwohnern nieder.


    Zitat: Am Morgen des 22. März 1943 wurde sechs Kilometer vom Dorf Chatyn entfernt ein Nazikonvoi von Partisanen beschossen. Bei dem Angriff wurde ein deutscher Offizier getötet. Zur Verfolgung der Partisanen riefen die deutschen Besatzer Einheiten des 118. Schutzmannschaft-Bataillons und die deutsche Kompanie des Sonderbataillons SS „Dirlewanger“ zu Hilfe.


    Am selben Tag tauchten die Henker im Dorf Chatyn auf. Nach einem Feuergefecht begannen die Partisanen sofort, das Dorf zu verlassen, und verloren dabei mehrere Männer. Die deutschen Besatzer verfolgten sie aber nicht weiter, sondern nahmen das Dorf in ihre Gewalt. Alle Einwohner wurden in eine Scheune getrieben und diese in Brand gesteckt, wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen. Das Dorf mit seinen 26 Gehöften brannte vollständig aus. Insgesamt wurden 149 Menschen getötet, darunter 75 Kinder. Nach dem Krieg wurde das Dorf Chatyn nicht wiederaufgebaut.


    Die Tragödie von Chatyn ist aber nur eines von Tausenden von Zeugnissen für die bewusste Politik des Völkermords an der belarussischen Bevölkerung, die von den Nazis während der gesamten Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg betrieben wurde.


    Zum Völkermord der Nazi-Deutschen in Belarus im Zweiten Weltkrieg wird Globalbridge.ch in den nächsten Wochen weitere Informationen liefern. In Zeiten, da Deutschland Waffen in die Ukraine liefert, um gegen Russland zu kämpfen, darf der eigene Feldzug gegen Russland ab 1941, bei dem es in verschiedenen Regionen der Sowjetunion um die konsequente Auslöschung der einheimischen Bevölkerung ging, nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden. Die Sowjetunion, deren Roter Armee wir die Befreiung Europas von der Hitler-Diktatur verdanken, hatten im «Großen Vaterländischen Krieg», wie der Zweite Weltkrieg in Russland genannt wird, 27 Millionen Kriegsopfer zu beklagen. (cm)


    Info: https://globalbridge.ch/zur-erinnerung-an-die-tragoedie-von-chatyn


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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