Ostereuropa: immer weniger Rekruten
aus e-mail von Doris Pumphrey, 10. August 2024, 12.47 Uhr
Berliner Zeitung 9.8.2024
*In Osteuropa wollen immer weniger junge Menschen für ihr Land sterben –
warum?
*/Von Raphael Schmeller
/Es ist eine paradoxe Situation: Obwohl die Aufrüstung in Osteuropa seit
Beginn des Ukrainekrieges auf Hochtouren läuft, haben die Länder der
Region derzeit große Schwierigkeiten, Nachwuchs für die Armee zu
rekrutieren.
Laut einem Bericht von Reuters verfehlt beispielsweise Tschechien seit
Jahren seine Rekrutierungsziele. Die Armeeeinheiten sind daher
unterbesetzt und können ihre Truppenstärke nicht aufrechterhalten.
General Karel Rehka, Oberbefehlshaber der tschechischen Streitkräfte,
spricht von einer problematischen Situation. „Wenn wir nichts gegen den
Personalmangel in der Armee unternehmen, kann das bedeuten, dass wir
nicht in der Lage sind, unseren Frieden zu bewahren und einen
potenziellen Feind abzuschrecken“, sagt Rehka zu Reuters. Im Jahr 2021
erreichten die Tschechen 56 Prozent ihres Rekrutierungsziels, 2022 waren
es immerhin 85 Prozent, so die jüngsten Armeedaten.
*Regierungen starten Marketingkampagnen und erhöhen Rekrutierungsprämien
*Mit diesem Problem sind die Tschechen nicht allein. In ganz Osteuropa
haben Länder Schwierigkeiten, neue Soldaten zu rekrutieren und erfahrene
Soldaten zu halten. Die Regierungen haben deshalb digitale
Marketingkampagnen gestartet und die Rekrutierungsprämien erhöht. Die
Arbeitslosenquoten in Osteuropa sind derzeit niedrig. Die große
Herausforderung besteht also darin, junge Menschen davon zu überzeugen,
sich für weniger Geld zu verpflichten, als sie in der Privatwirtschaft
verdienen könnten.
„Wir stehen vor Herausforderungen. Sie hängen damit zusammen, dass der
Arbeitsmarkt hier sehr umkämpft ist“, sagt Generalmajor Karol
Dymanowski, erster stellvertretender Generalstabschef der polnischen
Streitkräfte, gegenüber Reuters. In Polen erklären zwar Regierungs- und
Militärvertreter, dass sie ihre Rekrutierungsziele erreicht haben und
planen, die Rekrutierungsgrenzen zu erhöhen. Das Land versucht auch,
seine Verteidigungsausgaben auf fast fünf Prozent des BIP zu erhöhen,
und hat vor kurzem eine Rekrutierungskampagne mit dem Titel „Urlaub mit
der Armee“ gestartet, die Bürgern zwischen 18 und 35 Jahren eine
28-tägige militärische Grundausbildung anbietet.
Beobachter bezweifeln jedoch, dass das Ziel der Regierung, eine Armee
mit 300.000 Soldaten aufzubauen, realistisch ist. Aktuelle Daten des
polnischen Verteidigungsministeriums zeigen, dass die Zahl der Rekruten
zwar gestiegen ist, 2023 aber eine Rekordzahl von 9000 Berufssoldaten
aus dem Dienst ausscheiden wird.
Auch die ungarische Armee, die keine aktuellen Rekrutierungszahlen
veröffentlicht, hat eine Medienkampagne gestartet, um neue Soldaten zu
finden. Plakate, Anzeigen und eine Fernsehserie über das Militär, die
bis Ende 2024 ausgestrahlt werden soll, sollen in Ungarn die Suche nach
neuen Soldaten unterstützen.
In Rumänien hat die Regierung eine Rekrutierungskampagne gestartet,
nachdem jüngste Daten des Verteidigungsministeriums gezeigt hatten, dass
43 Prozent der Offiziersstellen und 23 Prozent der Stellen für Soldaten
und andere Berufssoldaten unbesetzt waren. Das südosteuropäische Land
verfügt über vier Patriot-Raketenabwehrbatterien
zwei einsatzbereit sind. Die Regierung in Bukarest hat mehrere
F-16-Kampfflugzeuge gekauft, verfügt aber nicht über genügend
ausgebildete Piloten, um sie zu fliegen.
*Osteuropa-Experte Libman: Hohe Opferzahlen in der Ukraine verschärfen
Rekrutierungsprobleme
*Wie ist es zu erklären, dass Osteuropa trotz des Ukrainekrieges und
beispielloser Anstrengungen der Regierungen mit derartigen
Rekrutierungsproblemen zu kämpfen hat? Für den Politikwissenschaftler
und Osteuropa-Experten Alexander Libman von der Freien Universität
Berlin ist „der Tatbestand, dass junge Leute ungern in einer modernen
Gesellschaft in die Armee ziehen, per se gar nicht verwunderlich“, wie
er der Berliner Zeitung erklärt. Das gebe es überall auf der Welt.
Die Frage sei nur, warum das auch in Osteuropa so sei, wo Politiker viel
über einen möglichen Angriff aus Russland reden. Libman sieht zwei
Erklärungen: „Zum einen kann es sein, dass die meisten doch davon
ausgehen, dass ein Angriff aus Russland sehr unwahrscheinlich ist, oder
sie setzen eher auf die nukleare Abschreckung der Nato.“ Zum anderen
könne es sich um ein sogenanntes Collective Action Problem handeln. Das
heißt: „Man glaubt zwar, jemand sollte das Vaterland verteidigen, will
aber nicht die Person sein, die es tut“, erklärt der Experte. Auch die
hohen Opferzahlen in der Ukraine würden dazu beitragen, dass die
Menschen die Situation so wahrnehmen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
7 Antworten
Und nimmt das Ganze ganz genau,
dann unterstützt Deutschland als großer Ukraineunterstützer den Terrorismus in Afrika!
Eventeull sollte Russland darüber nachdenken, Deutschland als Terrorstaat aufzulisten!
Die Deutschen sind ja nicht mal fähig, ca. 2900 Deutsche aus den Libanon zu evakuieren!
Das nennt man dann wohl Enigma Baerbocks- gewohnte deutsche Planungsfähigkeit und Fürsorge!
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Matthew Miller … pure Unterhaltung! Ich genieße ihn.
Leider werden all die Deppen, die vor ihm sitzen, viel zu selten eingeblendet.
(Parasitie oder Symbiose? … ich zweifle noch …) was aber dem Genuss kaum Abbruch tut.
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Gott… was für ein Idiot.
Aber klar, der Staat der Unbeleckten Sonnenscheinchen Amerikas (USA) stellt in diesem Punkt das größte Vorbild der Welt dar.
Das sind wohl die Drogen…
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Der Bruch mit Kiew ist das „Beste“, was die Sahel-Staaten tun können, so ein Experte.
Diese Entscheidung käme einer „Kriegserklärung“ gegen die Handlungen Kiews gleich, nachdem zwei ukrainische Beamte offen ihre Unterstützung für Terroristen bekundet hatten, argumentierte der Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen an der Universität Abuja [Nigeria]
[…]
Für den Wissenschaftler ist die Tatsache, daß Niger den UN-Sicherheitsrat wegen des ukrainischen Vorgehens in Mali um Hilfe bittet, ein entscheidender Schritt, um die Rolle Kiews in der Sahelzone in den Vordergrund zu stellen. Seiner Meinung nach würde ein solcher Schritt die Glaubwürdigkeit der Ukraine untergraben, vor allem in den Augen der Nationen, die nicht mehr blind dem Willen Washingtons folgen.
Er wies auch auf die potenzielle Rolle der westlichen Mächte, insbesondere der USA und Frankreichs, bei der Destabilisierung Afrikas durch den Zustrom von Waffen aus der Ukraine zu terroristischen Gruppen hin.
La rupture avec Kiev est la “meilleure chose” que les États du Sahel puissent faire, selon un expert
Par maliweb -8 Août 2024
https://www.maliweb.net/international/la-rupture-avec-kiev-est-la-meilleure-chose-que-les-etats-du-sahel-puissent-faire-selon-un-expert-3073207.html
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Mali: Ermittlungen zum Terroranschlag in Tinzawatène eingeleitet, möglicherweise mit Beteiligung der Ukraine
Die malische Justiz gab bekannt, daß sie eine Untersuchung des Terroranschlags in Tinzawatène in der Region Kidal eingeleitet hat, der sich gegen die malischen Streitkräfte richtete und an dem möglicherweise die Ukraine beteiligt ist. Ziel der Untersuchung ist es, die mutmaßlichen Vorfälle aufzuklären.
Die Informationen wurden am Dienstag, den 6. August 2024, durch eine Mitteilung des Staatsanwalts des Sondergerichtshofs für die Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten transnationalen Kriminalität bekannt gegeben, in der auf eine Regierungsmitteilung vom 4. August verwiesen wurde. In dieser Mitteilung wurden die Aussagen von Andriy Yusov, dem Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, hervorgehoben, die von Yurii Pyvovarov, dem ukrainischen Botschafter im Senegal, unterstützt wurden.
Der Staatsanwalt erklärte, daß diese Ermittlungen dazu beitragen werden, die Täter, Mittäter und Komplizen dieser Taten zu identifizieren, festzunehmen und vor Gericht zu stellen. Er erklärte außerdem, daß er die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über den Verlauf und das Ergebnis der Ermittlungen auf dem Laufenden halten werde.
Mali : Ouverture d’une enquête sur l’attaque terroriste à Tinzawatène, impliquant l’Ukraine
— Mali Jet, Bamako, 08 août 2024
https://malijet.com/a_la_une_du_mali/293648-mali–ouverture-d-une-enquete-sur-l-attaque-terroriste-a-tinzawa.html
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Lustig ist auch der hier:
„Zur Situation rund um den Abbruch der Beziehungen zu Kiew durch afrikanische Länder betonte er: „Wir glauben immer, dass diplomatische Beziehungen wichtig sind, und es ist gut, wenn Länder miteinander reden und in der Lage sind, Streitigkeiten und Probleme, die sie haben, zu lösen.“-
wie war das vor ein paar Tagen, als ZomBi-den noch tönte: „Ich rede nicht mit Putin“
Und deswegen bomben die Amis munter in der Welt herum – und zwar ohne diplomatische Kontakte vorher auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen zu haben.
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„betonte er: „Wir glauben immer, dass diplomatische Beziehungen wichtig sind, und es ist gut, wenn Länder miteinander reden und in der Lage sind, Streitigkeiten und Probleme, die sie haben, zu lösen.“ „Diplomatie ist wichtig, deshalb ermutigen wir diese Länder, weiterhin miteinander zu reden“, fügte der Sprecher des US-Außenministeriums hinzu.““
Wiederspruch und Bullshit hoch ³
Man könnte meinen;
Was für Kräuter rauchen die Vollpfosten oder was für Zeug ziehen sich die Schwachköpfe durch die Nase
Wasser predigen ander Wein saufen…
Deren Diplomatie besteht nur aus Erpressungen und Drohungen…
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