Schlagwörter: , , ,

16 Kommentare

  1. Man vergleiche diesen Artikel des angeblichen Marxisten Zuckermann mit dem gestrigen Artikel von J. Sachs.
    Sachs spricht klar das Ziel der israelischen Regierung aus, nämlich Vertreibung der Palästinenser aus den Gaza-Streifen (Netanjahu warb bereits ab Oktober unter seinen Verbündeten – USA und EU – für die Vertreibung nach Ägypten; große US-Zeitungen berichteten mehrfach darüber),
    Zuckermann dagegen tut erneut so, als habe die dortige Regierung keinen Plan („Ansonsten weiß niemand, was die Lösung für dieses Problem zu sein hätte.“)

    Ich frage mich, was das soll. Will Zuckermann seine Leser zum Narren halten? Weiß er nicht, was Zionismus bedeutet? Ist er vollkommen ahnungslos?

    Auch seine regelmäßige Hervorhebung der „Okkupation“ als Wurzel des Problems nervt. Als Napoleon das Rheinland okkupierte führte er dort das bürgerliche Gesetzbuch ein, verdammt nochmal. Als die Alliierten das nazistische Deutschland okkupierten öffneten sich die Tore der Konzentrationslager und Zwangsarbeiterlager.
    Es geht doch nicht um „Okkupation“, sondern um die völlige Entrechtung und Unterdrückung der Palästinenser, die mehr als ein halbes Jahrhundert andauert, kurz um Apartheid, Willkürherrschaft und Rassismus.

Antworten

1 Antwort auf diesen Kommentar anzeigen ▼

Ich möchte den Artikel jetzt selber nicht kommentieren, sondern lediglich meine zunehmende Verwunderung darüber äußern, mit welcher anhaltenden Beharrlichkeit das Thema „Nahost“ hier von Overton verfolgt und bearbeitet wird.

Ist es denn wirklich das mit Abstand wichtigste Thema der Gegenwart?
Und selbst wenn: Würde das die tagtägliche Berichterstattung rechtfertigen?
Ein ausreichend genauer und gut durchdachter Text pro Woche würde doch auch bereits in der Lage sein, die Leser auf dem Laufenden zu halten.

Ich ahne, dass ich hiermit vermutlich nur eine Minderheitenmeinung vertrete, möchte sie aber dennoch nicht verschweigen.

Antworten

5 Antworten auf diesen Kommentar anzeigen ▼

Die gerechteste Lösund wäre, dass Israel abzieht und das Land den Palästinensern überlässt, denn es hat es ihnen ja weggenommen. Nur leben Israelis nun schon seit Generationen dort und wo sollen sie hin?

Die sinnvollste Lösung wäre, wenn Israel ein Land wäre, in dem Paläsitnenser und Israelis gleichberechtigt mit einer gemeinsamen Regierung zusammen leben. Dann gäbe es auch keine Untergundkämpfer mehr.

Die drittbeste Lösung wäre eine Zweistaatenlösung, mit einer unabhängignen Regierung der Palästinenser.

Nur will Israel das alles nicht. Es will auf jeden Fall Apartheid, weiterhin Besetzung paläsinsischer Gebiete sowie Kontrolle und Unterdrückung der Nichtjuden dort. Die Palästineneser sollen sich damit abfinden – und auch damit, dass ihnen nach und nach mehr Land weggenommen wird. Jeder Gegenwehr folgen drakonische Strafen.

Die Maximalforderung Israels ist die Vertreibung oder Auslöschung aller Palästinenser und ein Land vom NIl bis zum Euphrat sowie Zerstörung der Al-Akscha Moschee und Bau des Dritten Tempels.

Und der Wertewesten schaut dabei zu oder unterstützt die Zionisten auch noch dabei. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass auch bei relativ intelligenten Menschen essentielle Gehirnbereiche ohne Medikamente oder Chemie desaktiviert werden können.

Jetzt fängt Israel auch noch damit an, im Libanon, in Syrien und vermutlich auch im Iran zu zündeln, in der Hoffnug, dort Reaktionen auszulösen, die ein Eingreifen des Westens nach sich ziehen. Irgenwie erinnert mich da an einen Zwergpinscher, der laufend alle Hunde ringsherum attakiert, wohl wissend dass sein Kumpel, die große Dogge, ihn immer wieder beispringen wird.

Israel wird seine Politik noch einige Zeit fortsetzen können. Aber irgendwann wird der Rest der Welt erwachsen werden und nicht mehr fragen was der große Cowboy im Westen dazu meint. Dieser Anachronismus eines rassischtischen Apartheidsstaates wird aufgelöst werden. Und es wird dabei wie in der Ukraine sein: Je länger die Lösung hinausgezögert wird, desto schlechter wird es für Israel ausgehen.

Antworten

@Besdomny

Eines der Probleme ist der sog. Linkszionismus, der in den Anfangstagen Israels von Stalin, einer der Gründungsväter des Staates Israel, unterstützt wurde. Auch viele deutsche Linke vielen schon in der 30er Jahren des letzten Jahrhunderts auf den Linkszionismus herein. So auch mein „Lieblingstrotzkist“ Jakob Moneta, der später lange Chefredakteur der Zeitung der IG Metall war. Er siedelte als überzeugter Zionist in den 30er Jahren nach Palästina und lebte in einen Kibbuz. Dort erlebte der den Rassismus der zionistischen Gewerkschaft Histadruth, die keine Araber aufnahm und diese für minderwertige Menschen hielt. Jakob wandte sich angewidert von Zionismus ab und kehrte nach Frankfurt ins faschistische Deutschland zurück, wo er am antifaschistischen Kampf teilnahm.

Das zweite Problem ist der europäische Marxismus, der im Grunde sich nie von der White Supremacy gelößt hat. Der europäische Marxismus unterstützte in den Burenkriegen in Südafrika die Buren gegen die Briten. Wählen Sie selbst, wer hat in Südafrika die Black People mehr unterdrückt, die Buren oder die Briten?
Nach den Untergang der UdSSR hat die europäische Linke NICHTS dazu gelernt, sondern nur ihre Wunden geleckt. In Asien haben die marxistischen Kräfte die Lehren aus dieser Niederlage gezogen. In Vietnam, China, Laos und in einigen indischen Bundesstaaten regieren noch kommunistische Parteien. Vom Terror der Roten Khmer hat sich Asien selbst befreit. Hierzulande wird gerne vergessen, das der Wertewesten aus Opposition zu Vietnam lange die terroristische Guerilla der Khmer Rouge unterstütze.

Der Autor des Artikel begreift sich als linkszionistischer westlicher Marxist. Daher der Wirrwarr in seinen Kopf. Aufgrund seines reifen Alters wird er sicher seine Meinung nicht mehr ändern. Wir müssen ihn einfach ertragen. Im Grunde richtet er keinen Schaden an sondern dokumentiert nur den geistigen Wirrwarr der westlichen Welt.

Antworten

„In Israel wird zur Zeit die Frage aufgeworfen, was nach dem Krieg mit Gaza geschehen soll. Und wie wird es in Israel aussehen?

Das Wort vom “Tag danach” kursiert letztens in Israels Medien. Gemeint ist die Zeit nach Beendigung des Krieges und die sich daran knüpfende Frage: Was soll aus dem Gazastreifen werden?“

Das liest sich, als habe man in Israel – und nur in Israel – darüber zu entscheiden „was nach dem Krieg mit Gaza geschehen soll“.
Geht’s noch? Die Palästinenser – ob im Gazastreifen oder im Westjordanland – sind im Verständnis von Regierung, Medien und mehrheitlich auch der Bevölkerung offenbar irgendwelche gemeingefährlichen illegalen Immigranten, über die man – so man es nicht schafft, sie zu vertreiben oder auszurotten – in Israel beliebig verfügen kann.

Und der Autor? Auch er erwähnt mit keinem Wort, daß es so etwas wie ein Selbstbestimmungsrecht gibt und daß niemand – außer den Palästinensern selbst, darüber zu entscheiden hat, wer sie regiert.

Da es im Westen mit seinen hochgehängten „Werten“ niemanden zu geben scheint, der diesen Apartheitsstaat dazu auffordert, endlich die zahllosen UN-Resolutionen umzusetzen, die einen palästinensischen Staat ermöglichen sollten, wird es wohl leider noch eine Weile dauern, bis sich andere dieses Themas wirkungsvoll annehmen werden. Aber weder die Palästinenser selbst noch die Mehrheit der UN-Mitglieder werden dulden, daß Israel (mit Unterstützung der üblichen Verdächtigen) allein über die Zukunft der Palästinenser entscheidet. Da können sie „beraten“ was sie wollen. Und das Recht auf bewaffneten Widerstand gegen die Militär- und Polizeikräfte der Besatzer kann den Unterdrückten auch niemand nehmen.

Ich empfehle dazu auch diesen Artikel:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=109118

„Es herrscht ein Konsens darüber, dass die Hamas nicht mehr herrschen darf…..“
Ach ja? ANC und IRA lassen grüßen.

Antworten

1 Antwort auf diesen Kommentar anzeigen ▼

Der Krieg wird so lange weiter gehen, bis die Palästinenser den Gazastreifen und das Westjordanland freiwillig verlassen haben. 200000 müssen als Taglöhner bleiben. Israel wird in nationaler Euphorie den Sieg feiern. Die BRD zahlt der Ukraine 10 Milliarden für die Rekrutierung von Hamas-Kämpfern und den Israelis 50 Milliarden für den Wiederaufbau der annektierten Gebiete. Arabische Länder bekommen für die Internierung von Palästinensern 20 Milliarden. Libanon und Syrien werden weiter bombardiert, bis sie zu israelisch-amerikanischen Vasallenstaaten werden.

Antworten

Für mich ist die Frage, was Israel nach dem ‚Genozid‘ unternimmt, viel zu einseitig bzw selbstverständlich verstanden.
Nein, nicht Israel bestimmt was nach dem ‚Genozid‘ passiert, sondern die Weltgemeinschaft und niemand anderes.
Aus der geopolitischen Seite betrachtet, steht Israel als Korridor zwischen zwei Fraktionen,
entweder Unipolar oder Multipolar! Einer der ‚zweien‘ wird dann ein Manifest durchbringen und bestimmen was in der ‚vergewaltigten‘ Levante passiert.

Antworten

Interessant ist es zu hören, welche zarten oppositionellen Stimmen in Israel wieder hörbar werden. Stimmen für Menschlichkeit, für Frieden, für Gleichberechtigung. Und alles hat den Anschein der Erfolglosigkeit.
Aber am lautesten ist das Schweigen der Stimme des Messias Israels. Warum hört man diese Stimme nicht?

Antworten

Zählt man die seit zwei Wochen Vermissten, vermutlich unter Trümmern Liegenden hinzu, beläuft sich die Zahl der Toten im Gaza-Streifen bereits auf über 30’000.