26.06.2023

Open thread zum Machtkampf in Russland

lostineu.eu, vom 25. Juni 2023

Der Machtkampf in Russland hat ein vorläufiges Ende gefunden. Wagner-Chef Prigoschin zieht sich zurück, Kremlchef Putin will ihn ungestraft nach Belarus abziehen lassen. Ist Putin nun geschwächt – und wenn ja, was bedeutet das für Russland, die Ukraine und EUropa?

Diese Frage dürfte das Treffen der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg beherrschen. Hier können Sie aktuelle Meldungen, Analysen (Links) und Kommentare posten. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Zum Start zwei konträre Einschätzungen aus Deutschland und China.

Die Meuterei zeige klare Risse in Putins Machtsystem, meint das ZDF:

    Prigoschin hat dramatisch offengelegt, wie kaputt das System Putin ist, wie brüchig seine Macht und Sicherheitsapparate sind. Auch Prigoschin konnte sich nicht durchsetzen, nach über einem Jahr Ukraine-Krieg ist Putins Herrschaft aber klar auf Sand gebaut.
    ZDF

Dass Putin geschwächt wurde, sei reines Wunschdenken, schreibt die „Global Times (China)

    Despite the Western media saying that the revolt exposed the weakness of the Putin administration, the rebellion was quelled in such a short period of time after Putin vowed to take decisive actions on Saturday morning. This in fact shows that the Kremlin maintains a strong capability of deterrence, which will further increase its authority, some experts said.
    Global Times

Over to you!

Hier noch ein Kommentar vom „Standard“ in Wien. Er sieht Putin geschwächt, doch das sei keine gute Nachricht:

    Nicht unwahrscheinlich ist, dass Putin seinen Verteidigungsminister Schoigu und dessen Generalstabschef Gerassimow entlässt. Hardliner könnten an die Macht kommen. Für die Ukraine wäre das keine gute Perspektive. Und für Putin eine nicht sehr populäre Entscheidung, nicht einmal ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl. Die Wahl wird er wohl gewinnen, einen wirklichen Nachfolger gibt es nicht. Aber was kommt dann? Scheitert Putin, droht in Russland ein Bürgerkrieg. Das Gespenst des Chaos der 90er-Jahre steht im Raum. Machtkämpfe, politische Morde. Diesmal allerdings mit diversen Privatarmeen. Dann würde sich der Westen Putin wohl händeringend zurückwünschen. Auch damit die Atomwaffen unter Kontrolle blieben.“
    Der Standard

‹ Machtkampf in Russland: Das seltsame Schweigen der EU



15 Comments

    Thomas Damrau
    26. Juni 2023 @ 09:12

    Noch vor kurzem pflegte der Westen die Vision, Putin möge Opfer eines internen Machtkampfes werden: Putin weg, demokratische Kräfte kommen ans Ruder, der Krieg mit der Ukraine wird beendet, Blackrock re-organisiert die russische Wirtschaft, Friede-Freude-Eierkuchen.

    Jetzt sah es für einen Augenblick so aus, als könne Putin stürzen. Und dieser Augenblick brachte die (gar nicht so erstaunliche) Erkenntnis, dass Putin vermutlich nicht von der demokratischen Opposition (die ist in Russland marginalisiert), sondern nur mit Panzern und Maschinengewehren gestürzt werden kann. Und die Männer, die in Russland über genügend Panzer und Maschinengewehre gebieten, haben vermutlich noch ein paar Räder mehr ab als Putin.

    Westliche Erkenntnis aus der Erkenntnis: keine. Weitermachen, wie bisher. Die Wagemutigen unter den Kommentatoren hoffen, mit mehr Waffenlieferungen die Schwäche Putins ausnutzen zu können. Also mehr Desselben.

    Dass es in Russland irgendwann zum Show-Down zwischen den unterschiedlichen militärischen Akteuren kommen würde, war zu erwarten. Möglicherweise hat die Wagner-Truppe als Todesschwadron mit Todesverachtung Gelände für Russland erobert. Aber auf die Dauer lässt sich kein Krieg mit parallel und unkoordiniert operierenden Befehlsstrukturen gewinnen. Daher auch die Forderung des russischen Verteidigungsministerium, die Parallelstrukturen aufzulösen (https://www.derstandard.at/story/3000000174327/reml-will-kontrolle-ueber-soeldner).

    Ceterum Censeo: Nicht noch mehr NATO-Rüstungsausgaben mit der Begründung, man müsse „den Russen“ aufhalten!

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        ebo
        26. Juni 2023 @ 09:36

        Doch, es läuft auf verstärkte Aufrüstung der Ukraine hinaus. Denn unsere Experten wollen herausgefunden haben, dass Putin nur auf militärischen Druck reagiert – dies habe der Putschversuch gezeigt. Nur wenn er mit dem Rücken zur Wand stehe, werde er verhandeln.
        Rational ist das nicht. Denn zum einen will auch der Westen nicht verhandeln. Zum anderen laufen längst Gespräche mit Putin, etwa über das Getreideabkommen und den Gefangenenaustausch. Die These, er handele nur, wenn man ihm die Pistole auf die Brust setzt, stimmt nicht!

        Reply   

    Godfried van Ommering
    26. Juni 2023 @ 09:09

    „Die Lösung, die jetzt gefunden wurde, ist fast schon salomonisch. Die Söldner gehen frei aus und Prigoschin, eigentlich ein Freund Putins, kann unbehelligt in Belarus leben. Damit signalisiert die russische Regierung ihren Partnern in Eurasien eine souveräne Stärke. Man ist nicht auf Rache aus, sondern auf Klärung des Konfliktes in Erwachsenenmanier. Alles im Griff.“
    So ist es. Diese Triumph-Töne aus dem Westen, wegen der angeblichen Schwächung Putins, sind Quatsch. Man muß sich mal vorstellen über welche Spannungen und Auseinandersetzungen Putin Herr bleiben muß, welche Entscheidungen er zu nehmen hat, welche Verantwortung er trägt und angeblich gerecht wird, – alles betrachtet unter die Annahme der besonderen Komplexität des Staates Russland, wie sie einmal ist, und zwar von einem ganz anderen Charakter als die der Geschäfte des Staates innerhalb der EU oder der USA. Präsident Vucic von Serbien hat gestern zurecht die Tatsache gewürdigt, daß es letztendlich Putins Leistung gewesen ist, die drohende Machtkampf zu beenden ohne Chaos und größeren Kämpfe als die am Samstag.

    Reply   

    Franz
    26. Juni 2023 @ 08:55

    @ Be careful what you wish for! – An der einen strategischen Seite Europas ist bereits der heutige Erdogan erzeugt worden – durch blinde stumpfsinnige Ablehnung seitens der EU, Merkel-Deutschlands und ihres Rentier-Kapitalismus! – Welche Monster werden an der zweiten strategischen Seite gerade erzeugt?

    Reply   

        ebo
        26. Juni 2023 @ 09:08

        Erdogan ist ein interessantes Beispiel. Denn auch er überstand einen Militärputsch, auch in Ankara wirkte vieles wie eine Schmierenkomödie. Doch danach hat Erdogan seine Stellung gefestigt; heute sitzt er fester denn je im Sattel…

        Reply   

    european
    25. Juni 2023 @ 23:28

    Auf dem genannten Telegram-Kanal ist aktuell zu lesen, dass nicht nur Prigoschin, sondern auch ein Teil der Söldnergruppe nach Belarus gehen.
    Vielleicht gibt es ja doch noch einen weiteren Plan hinter dieser Aktion, den wir nur noch nicht sehen können?

    Reply   

        ebo
        25. Juni 2023 @ 23:35

        Diese Vermutung liegt nahe. Wagner könnte ja auch von Minsk weiter ziehen, etwa Richtung Kiew. Umgekehrt gibt es Gerüchte, dass westliche Truppen unter falscher Flagge an der Grenze zu Belarus aufziehen könnten. Alles natürlich mit größter Vorsicht zu genießen. Doch wenn uns die Ereignisse der letzten Tage etwas gelehrt haben, dann wohl, dass es immer verrückter wird und man nichts mehr ausschließen kann…

        Reply   

    european
    25. Juni 2023 @ 22:55

    @ebo

    Solche statements waren zu erwarten, damit Waffen und Geld weiter fließen. Auch in deutschen Medien wurde schon gejubelt, wobei ich mich gefragt habe, worüber eigentlich? Prigoschin als neuer russischer Präsident? Ernsthaft?

    Der Ukraine wurde damit kein Gefallen getan. Es führt nur zu weiteren sinnlosen Opfern und verhindert Friedensverhandlungen.

    Reply   

    european
    25. Juni 2023 @ 22:31

    Prigoschin war ein Unsicherheitsfaktor und wenn man der russischen Regierung hier eines vorwerfen muss, dann ist es, den Mann nicht schon früher aus dem Verkehr gezogen zu haben. Es hat sich seit Wochen angekündigt, dass er aus dem Ruder läuft. Bachmut war einfach zu lang, zu ermüdend und auch zu grausam. Nach Bachmut war Prigoschin schon fast ein Nationalheld. Die Wagner-Söldner genießen hohes Ansehen sowohl in Politik als auch in der Bevölkerung. Der Telegram-Kanal „Neues aus Russland“ hat quasi im Minutentakt berichtet. Interessant, was man dort liest und sonst nirgendwo.

    Den eskalierenden Konflikt mit Schoigu muss die russische Regierung ernst nehmen. Da stimmt etwas nicht.

    Die Lösung, die jetzt gefunden wurde, ist fast schon salomonisch. Die Söldner gehen frei aus und Prigoschin, eigentlich ein Freund Putins, kann unbehelligt in Belarus leben. Damit signalisiert die russische Regierung ihren Partnern in Eurasien eine souveräne Stärke. Man ist nicht auf Rache aus, sondern auf Klärung des Konfliktes in Erwachsenenmanier. Alles im Griff.

    Und Lars Klingbeil? Naja, was will man von dem deutschen Luftikus schon erwarten? Der erhebt ja auch Führungsanspruch in Europa. ????

    Reply   

        ebo
        25. Juni 2023 @ 22:45

        Ukraine’s president, Volodymyr Zelenskiy, said he discussed the weekend’s turmoil in Russia in a phone call with the US president, Joe Biden, on Sunday and that the events had exposed the weakness of Vladimir Putin’s rule, Reuters reports.

        Reply   

    Art Vanderley
    25. Juni 2023 @ 22:19

    Letzter Kommentar @ebo , Aussage Klingbeil

    Reply   

    Art Vanderley
    25. Juni 2023 @ 22:18

    Dem kann ich nur beipflichten.
    Die schlimmsten unter den rechten Nationalisten wollen ein Großreich bis nach Portugal…
    Putin stabilisiert auch und vor allem nach rechts, was er auch mit dem mißglückten(?)
    Attentat gezeigt hat, bei dem er die Tochter seines eigentlichen Ziels erwischt hat.

    Reply   

    Art Vanderley
    25. Juni 2023 @ 21:45

    Es ist unwahrscheinlich, daß Prigoschin sich geirrt hat über den Angriff auf seine Truppen, also können die nur von Putin angeordnet worden sein. Vermutlicher Grund ist eine zu starke Machtakkumulation durch die Wagnertruppe, die Putin irgendwann gefährlich werden könnte und gegen die er rechtzeitig vorgehen wollte, eigentlich war er schon zu spät dran.
    Womit Putin wohl nicht gerechnet hat, ist die entschlossene Reaktion, die aber Sinn macht, denn Prigoschin war eigentlich schon tot und hat die Chancen ergriffen, die er eigentlich nicht hat- nur ein Putsch konnte ihn retten.
    Putin hat das vielleicht erkannt und wendet jetzt FSB-Methoden an, erst zurückziehen und dann aus dem Nichts zuschlagen.
    Es würde mich nicht wundern, wenn Prigoschin irgendwann einen „skripalen Infekt“ erleidet, wie bereits etwa zehn Personen vor ihm.

    Reply   

        ebo
        25. Juni 2023 @ 21:51

        Dennoch hat er behauptet, er stehe zu Putin und wolle „nur“ den Sturz des Verteidigungsministers…

        Reply   

        ebo
        25. Juni 2023 @ 22:03

        SPD-Chef Klingbeil wünscht sich bei Will, dass Putin die Macht verliert. Wäre es etwa besser, wenn Prigoschin übernimmt? Be careful what you wish vor!

Info: https://lostineu.eu/open-thread-zum-machtkampf-in-russland


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Machtkampf in Russland: Das seltsame Schweigen der EU


lostineu.eu, vom 25. Juni 2023

Was sagt die EU zum Machtkampf in Russland? So gut wie nichts – was ungewöhnlich und durchaus seltsam ist.

Die Europäische Union ist normalerweise nicht um Worte verlegen, wenn es um die Wagner-Gruppe und ihren Boss Jewgeni Prigoschin geht.

Im April wurde die Söldnertruppe auf die EU-Sanktionsliste gesetzt; die Außenminister verurteilen regelmäßig Übergriffe der „Wagnerianer“ in Mali und Libyen.

Doch als Prigoschin den Putsch in Russland versuchte, hat es der EU die Sprache verschlagen.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich gar nicht. Dabei will sie sonst immer die erste sein.

Ratspräsident Charles Michel, der die EU-Gipfel organisiert, erklärte: „Wir beobachten die Lage genau“. Er sei mit den Staats- und Regierungschefs der EU und der G7 im Gespräch – doch „dies ist eindeutig eine innere Angelegenheit Russlands.“

Der EU-Außenvertreter Josep Borrell aktivierte das EU-Krisenreaktionszentrum.

Zur Sache wollte sich jedoch niemand in Brüssel äußern. Das ist ungewöhnlich und durchaus seltsam. Schließlich hätte ein Bürgerkrieg in Russland massive Auswirkungen auf die Sicherheit in ganz EUropa – weit über die Ukraine hinaus.

Zudem behaupten die US-Dienste, von Prigoschins Plänen gewußt zu haben. Wurden diese (angeblichen) Erkenntnisse nicht geteilt?

Oder haben unsere Politiker und Diplomaten insgeheim auf einen erfolgreichen Putsch gehofft, wollten ihre Absichten aber verschleiern?

Im Europaparlament gab es schon mehrere Veranstaltungen, bei denen die „Dekolonisierung Russlands“ und der Sturz Putins gefordert wurde…

Siehe auch „Machtkampf in Russland“

P.S. Laut „New York Times“ haben die USA geschwiegen, weil sie nicht verdächtigt werden wollten, einen „Coup“ in Russland zu unterstützen. Das kann man so oder so interpretieren…



2 Comments

  1. KK
    25. Juni 2023 @ 18:20

    „Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich gar nicht.“

    DAS ist mal eine gute Nachricht aus Brüssel.

    „Zudem behaupten die US-Dienste, von Prigoschins Plänen gewußt zu haben. Wurden diese (angeblichen) Erkenntnisse nicht geteilt?“

    Auch wenn ich mich wiederholen sollte: Die Wagner-Truppe ist eine Söldner-Truppe, die sich an den meisstbietenden verkauft. Wer hätte denn noch mehr Geld als Russland?

Reply

  • Hekla
    25. Juni 2023 @ 17:52

    Da gebe ich KK recht, das ist wirklich eine gute Nachricht. In komplexeren Situationen, besonders in Zusammenhang mit Russland, haben sich bisher alle EU-Repräsentanten fast ausnahmslos nur eskalierend oder für die EU grossen Schaden anrichtend geäussert. Da bin ich dankbar, dass hier mal nicht unbedacht= haltungspolitisch herumgeplappert wurde. Es wäre eine politische Katastrophe, wenn Äusserungen von ihnen als weitere regime-change-Träumereien aufgefasst werden würden..
    Oder es hat sich ein mutiger Praktikant in Brüssel gefunden, der ihnen zugeflüstert hat, dass ein destabilisiertes Russland schneller das Ende unserer Zivilisation bewirken könnte, als ein halbwegs stabiles Putin-Russland. Da würde man jetzt schlecht sagen können, dass man letzlich erleichtert ist, dass Putin scheinbar weiter fest im Sattel sitzt.


  • Info: https://lostineu.eu/machtkampf-in-russland-das-suspekte-schweigen-der-eu


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.06.2023

    Nachrichten von Pressenza:Aus der Desillusionierung der Jugend Kapital schlagen: Das lukrative Geschäft der deutschen Sprachschulen in Tunesien

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 26. Juni 2023


    Nachrichten von Pressenza - 26.06.2023


    Aus der Desillusionierung der Jugend Kapital schlagen: Das lukrative Geschäft der deutschen Sprachschulen in Tunesien


    Nach Angaben des Bildungsministeriums haben rund 136.000 Schüler zwischen dem 7. und 14. Juni dieses Jahres ihre Abschlussprüfung, die nationale Abiturprüfung, abgelegt, und es wird erwartet, dass die erfolgreichen Kandidaten dann eine Entscheidung treffen, die ihre zukünftige Karriere für die&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/aus-der-desillusionierung-der-jugend-kapital-schlagen-das-lukrative-geschaeft-der-deutschen-sprachschulen-in-tunesien/


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    Proteste in aller Welt fordern Amnestie für den ersten in Großbritannien inhaftierten Wissenschaftler


    Scientist Rebellion und andere Klima- und Menschenrechtsgruppen haben letztes Wochenende in acht Ländern protestiert. Die Demonstrant:innen fordern Amnestie für den Mitbegründer von Scientist Rebellion, Mike Lynch-White, der wegen einer friedlichen Aktion zu 23 Monaten Haft verurteilt wurde, sowie für andere,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/proteste-in-aller-welt-fordern-amnestie-fuer-den-ersten-in-grossbritannien-inhaftierten-wissenschaftler/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    Info: http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/aus-der-desillusionierung-der-jugend-kapital-schlagen-das-lukrative-geschaeft-der-deutschen-sprachschulen-in-tunesien


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.06.2023

    durch die Windschutzscheibe: Wenn Autofahren mit Freiheit verwechselt wird

    1. RiffReporter /
    2. Gesellschaft /
    3. Radwegestopp und Auflagen gegen Tempo 30 sind Irrwege der Verkehrspolitik


    riffreporter.de, vom 22.06.2023, von

    Regieren Die neue Berliner Verkehrssenatorin verhängt einen Radwegstopp und der Bundesverkehrsminister hält Tempo-30-Zonen für einen Eingriff in die Freiheit. Das ist lebensfern und läuft den Interessen von Millionen Menschen zuwider, die in Großstädten kein Auto nutzen. Ein Kommentar


    Eine kleine, aber lautstarke Minderheit von Grünen und Radfahrern versucht, der großen Mehrheit der Menschen, die täglich mit dem Auto unterwegs sind, den Platz auf den Straßen wegzunehmen. Dahinter steckt ein ideologisch motivierter Plan, Autofahrer als Personengruppe zu diskriminieren. So in etwa lässt sich umschreiben, was hinter dem Slogan steckt, mit dem die CDU in Berlin in den letzten Wahlkampf gezogen ist: „Berlin ist für alle da. Auch für Autofahrer.“

    Kaum im Amt, macht die neue Regierungspartei Ernst: Im Namen von Verkehrssenatorin Manja Schreiner forderte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt vor wenigen Tagen die Bezirke auf, die Bauarbeiten an neuen Radwegprojekten vorerst einzustellen. Auch bei neuen Tempo-30-Zonen will die Senatorin ein Moratorium verhängen.


    Verzerrter Blick auf den städtischen Alltag

    Schreiner bekommt bei ihrem Kurs pro Auto aktuell auch Rückendeckung aus der Bundespolitik. In der Diskussion um ein Gesetz, das Städten mehr Spielraum bei der Gestaltung von Verkehrsflächen geben soll, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Kommunen müssten trotz geplanter gesetzlicher Erleichterungen auch weiter jeweils begründen, wenn sie Tempo-30-Zonen ausweisen wollen, denn Kernaufgabe des Staates sei es, „Freiheitseingriffe“ zu regulieren. „Freiheit“, die darin besteht, mit einem im Vergleich zu Tempo 30 dreifach längeren Bremsweg durch Wohngebiete zu fahren?

    Die beiden Aussagen zeigen vor allem Dingen eines: Die Politiker, die derzeit in maßgeblichen Positionen über die Verkehrspolitik bestimmen, regieren durch die Windschutzscheibe. Ihr Blick auf das Leben in den Städten ist durch das Autoglas vor ihren Augen geprägt und wie in einem Spiegelkabinett grotesk verzerrt.


    Glaubt man den Aussagen von CDU und FDP, wird der Großteil der Wege und Kilometer in Berlin mit dem Auto zurückgelegt und Menschen, die zu Fuß gehen, Rad fahren oder die Bahn nutzen, sind in der Minderheit. Doch das Gegenteil ist richtig: Vor fünf Jahren hat die TU Dresden, im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung, die Bewohnerinnen und Bewohner in einer repräsentativen Erhebung nach ihrer Mobilität im Alltag befragt. Die Ergebnisse zeigen: In Berlin werden gerade mal 26 Prozent der Wege und 41 Prozent der sogenannten Personenkilometer im „motorisierten Individualverkehr“ zurückgelegt, also mit einem eigenen Auto. Für eine Großstadt ist das wenig.


    Wissings erstaunliches Utopia des Radverkehrs

    Die Mehrheit der Menschen ist in der Hauptstadt per Bus, Bahn, Rad oder zu Fuß unterwegs. Genauer gesagt: 30 Prozent der Wege und 5 Prozent der Kilometer werden zu Fuß, 18 Prozent der Wege und 12 Prozent der Kilometer mit dem Fahrrad sowie 27 Prozent der Wege und 42 Prozent der Kilometer mit dem öffentlichen Nahverkehr erledigt. Das heißt: Für fast drei Viertel ihrer Wege (73 Prozent) und 59 Prozent der Kilometer brauchen die Berlinerinnen und Berliner kein Auto. 43 Prozent der Haushalte in Berlin haben der Untersuchung zufolge noch nicht einmal einen eigenen Wagen. Innerhalb des S-Bahnrings, der die Innenstadt markiert, ist der Anteil der Menschen ohne eigenen Pkw noch deutlich höher.

    Dass Autos dennoch so dominant wirken, hat einen simplen Grund: Sie nehmen mit einer durchschnittlichen Besetzung von 1,3 Personen und den wachsenden Maßen der Modelle ungleich mehr Platz ein – und sind zudem noch laut. Nicht benutzt, stehen sie herum und binden riesige Flächen.

    In unseren Beiträgen steckt viel Recherchearbeit. Lesen Sie weiter mit einer Einzelzahlung oder schließen Sie ein Abo ab.

    Volker Wissing sollte eigentlich wissen, was in Städten Sache ist. Sein Ministerium hat vor Kurzem eine Broschüre herausgeben lassen, in der ein Utopia des Radverkehrs ausgemalt wird – breite Wege, sichere Kreuzungen, übersichtliche Einmündungen. Im Vorwort fordert der Bundesverkehrsminister die Verantwortlichen in Städten dazu auf, alle Entscheidungen so zu treffen, dass sie für ein elfjähriges Mädchen gut wären, das in der Broschüre Laura genannt wird. Originalton Wissing im Vorwort:

    „Von einer Radverkehrsinfrastruktur, die für ein elfjähriges Mädchen geeignet ist, profitieren alle Menschen. Daher mein Wunsch an alle Planerinnen und Planer: Halten Sie sich stets vor Augen, was Laura benötigt, um sicher und entspannt Rad fahren zu können – und planen Sie die Radinfrastruktur bei Ihnen vor Ort entsprechend.


    Gibt es zwei Volker Wissings? Dramatischer könnten Worte und Taten nicht auseinanderfallen. Zwar will es die Bundesregierung nun mit einem neuen Gesetz den Kommunen leichter machen, für „Laura“ zu planen, aber dazu braucht es auch die nötige Aufbruchstimmung.

    Der Ausbau des Radverkehrs und auch des ÖPNV sind weder Selbstzweck noch Kulturkampf oder radikale Agenda. Es geht darum, schwere und tödliche Unfälle zu vermeiden, die Lebensqualität in Städten zu erhöhen und die vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Klimaziele zu erreichen.


    Schon seit den 1980er Jahren treten Initiativen dafür ein, die Städte für Menschen zu Fuß und auf dem Rad sicherer zu machen – echter Erfolg scheiterte bisher aber an erheblichem Widerstand. Seitdem zur Verkehrssicherheit der Klimaschutz als Argument gekommen ist, werden die Forderungen noch lauter. In Berlin hatte 2016 ein wegweisendes Volksbegehren damit Erfolg, dass klimaneutrale Verkehrsmittel künftig Vorrang bekommen sollen. Das Mobilitätsgesetz schreibt seit 2018 einen sukzessiven Umbau der Stadt vor.


    Wie holprige Feldwege mit Abgründen rechts und links

    Doch auch unter dem rot-rot-grünen Senat war der Fortschritt eine Schnecke, weder vom Senat noch von den Bezirken aus waren Verkehrspolitiker der Grünen in der Lage, den Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, spürbar das Leben erleichtern.

    Noch immer ist in Berlin und den meisten anderen deutschen Städten der Verkehrsraum fast ausschließlich für das Auto optimiert. Wo es keine sicheren Radwege gibt, sind Radfahrer auf den Straßen eingezwängt. Autofahrer können sie jederzeit zu Invaliden machen oder töten, wenn sie achtlos nach dem Einparken die Türen öffnen oder beim Abbiegen nicht in den Seitenspiegel schauen.



    Dort, wo es aus früheren Jahrzehnten Radwege gibt, sind diese meist in einem miserablen Zustand. Wurzeln schaffen große, schwer sichtbare Erhebungen. Pflastersteine fehlen oder sind herausgeplatzt, parkende Autos sind gefährlich nahe, Einmündungen in Kreuzungen und den fließenden Verkehr sind abrupt. Selbst in ausgewiesenen Fahrradstraßen ist man nicht sicher. Vielerorts enden Radwege einfach ohne Ankündigung im Nichts – oder an einem Parkplatz. Böte man Autofahrern dieses Niveau, würden Hauptstraßen wie Feldwege aussehen, an deren Rändern sich Abgründe auftun.


    Die Freiheit, angstfrei und unbeschadet ans Ziel zu kommen

    Die einseitige Ausgestaltung des Straßenraums zugunsten des Verkehrsmittels Auto hat einen hohen Preis: Seit den 1980er Jahren haben Zehntausende Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren und Hunderttausende ihre Gesundheit – teils unwiderruflich, wie das Beispiel der Radfahrerin Beate Flanz zeigt.

    Wissings Freiheitsbegriff ist durch die Windschutzscheibe verengt: Er versagt vielen Menschen die Freiheit, sicher und komfortabel zu Fuß oder mit dem Rad zu sein. Ihr ständiger Begleiter ist die Angst, angefahren oder überfahren zu werden. Er versagt Kindern die Freiheit, in ihren Wohnvierteln auf den Straßen zu spielen oder diese auch erhebliches Risiko zu überqueren. Die Freiheit, mit einem anderen individuellen Verkehrsmittel, dem Fahrrad – das zudem klimaneutral und gesundheitsförderlich ist – bequem, schnell und sorglos ans Ziel zu kommen, diese Freiheit gibt es noch nicht.


    Man kann das Argument von den Freiheiten der Autofahrer übrigens auch auf den Kopf stellen: Wenn auch noch alle Fußgänger und Radfahrer aufs Auto umsteigen würden, wäre Dauerstau. Je mehr Menschen Rad, Nahverkehr und Zufußgehen nutzen, desto flüssiger wird der Verkehr und desto leichter wird es, einen Parkplatz zu finden. Zudem sinkt mit einer sicheren Radinfrastruktur die Zahl der Konflikte und das Risiko, nach einer Unachtsamkeit wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Tötung vor Gericht zu landen.

    Zwar will es die Bundesregierung nun mit einem neuen Gesetz den Kommunen leichter machen, für „Laura“ zu planen, aber dazu braucht es auch die nötige Aufbruchstimmung. Was Wissing und die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner aber in ihren Reden und vielen Handlungen tun, ist das Gegenteil: ein umweltpolitischer Rückfall.






    Dieser Rückfall speist sich nicht aus Fakten, sondern aus Stimmungen. Letztlich wird den Menschen auf der Straße ein Kulturkampf aufgezwungen, den Rechtspopulisten angezettelt haben. Es war der polnische PiS-Politiker Witold Waszczykowski, der 2016, im Jahr des Aufstiegs von Donald Trump, die erste identitäre Tirade gegen Radfahrer abschoss, als er sagte: „Als müsse sich die Welt nach marxistischem Vorbild automatisch in nur eine Richtung bewegen – zu einem neuen Mix von Kulturen und Rassen, eine Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die nur noch auf erneuerbare Energien setzen und gegen jede Form der Religion kämpfen.“


    Es sollte um Alltag und Lebensqualität gehen

    2023 schlug in nur etwas verhaltenerem Ton Manja Schreiner in eine ganz ähnliche Kerbe, als sie tweete: „Die Menschen haben andere Probleme als gendergerechte Sprache und Vorfahrt für Fahrräder.“

    Für Millionen Menschen sind aber die Wege zur Arbeit, zu Verwandten und Freunden oder in der Freizeit kein Luxus, kein politisches Statement, sondern einfach nur der ganz normale Alltag. Für populistische Parolen und Missbrauch des Begriffs „Freiheit“ sollte da kein Platz mehr sein. Der Imperativ für die Planer der Zukunft ist, vom Extremismus der Autopolitik abzurücken und eine neue Mitte zu finden. Das geht nur, wenn man nach Jahrzehnten der Privilegierung des Autos nun die Stadt für einige Jahrzehnte konsequent aus der Perspektive der Kinder und Autolosen, der zu Fuß gehenden Senioren und der Radfahrer umbaut, um sichere und schnelle klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen.


    Info: https://www.riffreporter.de/de/gesellschaft/verkehr-mobilitaet-radwege-tempo-30-wissing-schreiner-radwegestopp?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.06.2023

    Putschversuch in Russland    Westen beobachtet gescheiterten Putschversuch in Russland mit Sorge wegen möglicher Instabilität rings um die russischen Nuklearwaffen; Interesse an Schwächung Moskaus überwiegt jedoch.

    german-foreign.policy.com, 26. Juni 2023

    MOSKAU/BERLIN (Eigener Bericht) – Mit großem Interesse und einiger Sorge haben die westlichen Regierungen, auch die deutsche, den Putschversuch des Milizenführers Jewgenij Prigoschin am Wochenende beobachtet. Zwar wird der Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin weithin gewünscht; US-Präsident Joe Biden bestätigte dies öffentlich schon im März 2022. Doch ist die Sorge verbreitet, bei einem gewaltsamen Regierungswechsel in Moskau könne Russland ins Chaos abgleiten – mit dramatischen Folgen für die Kontrolle über die russischen Nuklearwaffen. In diesem Sinn äußerten sich am Wochenende nicht nur Regierungsvertreter aus Westeuropa – etwa aus Deutschland–, sondern sogar auch Politiker aus Polen und aus der Ukraine. Freilich hat für den Westen die Schwächung Russlands Vorrang vor der Sorge um die atomare Sicherheit: US-Geheimdienste waren zwar Berichten zufolge bereits Mitte Juni über die Putschpläne in Kenntnis und informierten die Biden-Administration; diese behielt die Hinweise jedoch für sich. Befeuert wurde Prigoschin von dem früheren Oligarchen Michail Chodorkowski, der forderte, den Putschversuch zu unterstützen. Chodorkowski hat auch in deutschen Medien mehrfach Putins Sturz verlangt.


    Zitat: Prigoschin scheitert

    Mit großem Interesse und zugleich mit einiger Sorge haben die Regierungen im Westen, darunter die deutsche, den Putschversuch des Milizenführers Jewgenij Prigoschin und sein Scheitern am Samstagabend beobachtet. Prigoschins Miliz („Wagner“) war es gelungen, zunächst die Großstadt Rostow am Don einschließlich der dortigen Militäreinrichtungen unter ihre Kontrolle zu bringen und am Samstag dann mit ihren Verbänden bis in den Moskauer Verwaltungsbezirk vorzudringen.[1] Ziel war es offiziell, Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Walerij Gerassimow absetzen zu lassen. Das hätte faktisch die Kompetenzen von Präsident Wladimir Putin und damit seine präsidiale Macht offen in Frage gestellt. Als eigentlicher Anlass für den Putschversuch gilt freilich der Beschluss der russischen Regierung, die von Prigoschin geführte Miliz zum 1. Juli in die Streitkräfte einzugliedern; das wiederum hätte Prigoschin seines wichtigsten Machtmittels beraubt.[2] Der Milizenführer hat seinen Putschversuch, nachdem Unterstützung aus den Streitkräften, der Nationalgarde und der Polizei ausblieb, noch am Samstagabend abgebrochen – unter Vermittlung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Wie es hieß, begab er sich auf den Weg ins belarussische Exil.


    Skala des „Schreckens“

    Putins Sturz ist im Westen immer wieder befürwortet worden, am prominentesten von US-Präsident Joe Biden, der Ende März 2022 in einer Rede in Warschau forderte: „Dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.“[3] In den Planspielen, wer ihn stürzen könne, ist immer wieder auch Prigoschin genannt worden. Ein Beispiel bietet das Springer-Onlineportal Politico, das Ende September 2022 über mögliche Putin-Nachfolger spekulierte und dabei unter anderem Prigoschin anführte.[4] Das Portal räumte dem Milizionär damals noch keine besonderen Chancen ein, wenngleich es einen Journalisten von der Website Bellingcat mit der Einschätzung zitierte: „Mir scheint, er hat Blut gerochen.“ Gleichzeitig gab sich Politico keinen Illusionen darüber hin, was Prigoschins etwaige Machtübernahme für Russland und die Welt bedeuten würde: Es stufte den Mann, den es klar als „Warlord“ klassifizierte, auf einer eigens kreierten Skala des „Schreckens“ – gemeint waren negative Folgen, die seine Präsidentschaft dem Westen einbringen könnte – mit der höchsten Punktzahl sämtlicher nur vorstellbaren Kandidaten für Putins Nachfolge ein, dies sogar noch vor dem Präsidenten Tschetscheniens und Kommandeur tschetschenischer Milizen, Ramsan Kadyrow.


    „Mit dem Teufel gegen das Regime“

    Ungeachtet derartiger Einschätzungen, die durchaus verbreitet waren, ist Prigoschins Putschversuch nicht nur vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sondern etwa auch von dem ehemaligen russischen Oligarchen Michail Chodorkowski begeistert befeuert worden. Chodorkowski, der immer noch über ein dreistelliges Millionen-Dollar-Vermögen verfügen soll, betreibt von seinem Londoner Exil aus die Organisation Open Russia, die die Opposition gegen Putin unterstützt. Er selbst hat sich auch in deutschen Medien über seine Ansichten, wie man den russischen Präsidenten stürzen könne, geäußert. Im Februar beispielsweise riet er von Überlegungen ab, Russland aufzuspalten, da dies die Lebenslage der Bevölkerung verschlechtern und das Erstarken eines „Diktators“ begünstigen könne, der verspreche, das Land „wieder zu alter Stärke zusammenzuführen“: „So könnte ein noch aggressiveres Russland entstehen.“[5] Chodorkowski warnte auch davon, einen „guten Zar“ zu suchen: Dieser werde ebenfalls „sein Land gegen die Feinde von außen“ verteidigen und deshalb kaum ein willfähriger Parteigänger des Westens werden. Dessen ungeachtet hat Chodorkowski Prigoschins Putschversuch begrüßt: „Wir sollten“, forderte er auf Instagram, „sogar dem Teufel helfen, wenn er gegen dieses Regime ist!“[6]

    Sorge um Russlands Atomwaffen

    Nicht nur in mehreren westlichen Staaten, darunter Polen, sondern sogar in der Ukraine hat der Putschversuch Sorgen hervorgerufen. „Ein instabiles Russland ist ebenso gefährlich wie ein aggressives Russland“, warnte am Samstag der frühere polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak und verwies dabei insbesondere auf die russischen Atomwaffen.[7] „Atomwaffen dürfen nicht in die falschen Hände gelangen“, erklärte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer; auch deshalb seien „die Vorgänge in der Russischen Föderation ... von größter strategischer Bedeutung“.[8] Selbst Anton Geraschtschenko, ein ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, gab sich äußerst besorgt, „was mit den Tausenden atomaren Sprengköpfen geschehen“ werde, „wenn Prigoschin sie kontrolliert“.[9] Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, bekräftigte am Samstag, man sei sich der Gefahren bewusst und werde die Lage nicht so weit außer Kontrolle geraten lassen, dass letztlich „Nuklearwaffen in den Händen von Banditen landen – so sehr diese Kriminellen, die ihren Verstand verloren haben, dies auch wollen.“[10]


    Prioritäten setzen

    Bemerkenswert ist, dass genau die gleichen Sorgen auch die US-Regierung umtrieben – und zwar nicht erst seit dem Beginn des Putschversuchs am Freitag. Erste Berichte von US-Geheimdiensten, die klare Hinweise enthielten, Prigoschin wolle mit Waffengewalt gegen die russische Militärführung vorgehen, gab es in Washington angeblich schon Mitte Juni.[11] Ab Mittwoch vergangener Woche wurden der New York Times zufolge hochrangige Regierungsmitarbeiter und Militärs in die gewonnenen Geheimdiensterkenntnisse eingeweiht, ab Donnerstag dann auch führende Kongressabgeordnete.[12] Schon am Freitagabend hielt die Biden-Administration ein erstes Krisentreffen ab. Aus den Berichten geht hervor, dass die Regierung von Anfang an Sorge Bedenken wegen der russischen Atomwaffen hatte. Freilich führte das nicht dazu, dass sie der russischen Regierung Hinweise auf die Putschpläne übermittelte: Die Hoffnung, Moskau schwächen zu können überwog das Bestreben, ein für möglich gehaltenes nukleares Desaster abzuwenden.


    „Ein erster Haarriss“

    Dieser Kurs wird von Berlin unterstützt. Auch aus Berlin wurden am Samstag „Sorgen“ gemeldet, in Russland könne sich Instabilität ausweiten.[13] Dennoch hatte auch hier das Interesse Vorrang, Moskau zu schwächen: Der Putschversuch könne, erklärte etwa die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im deutschen Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), ein erster „Haarriss“ im russischen Herrschaftssystem sein.[14]

     

    [1] Reinhard Lauterbach: Putsch abgebrochen. junge Welt 26.06.2023.

    [2] Reinhard Lauterbach: Prigoschin putscht. jungewelt.de 24.06.2023.

    [3] Joe Biden stellt Machtverbleib Wladimir Putins in Frage. zeit.de 27.03.2022.

    [4] Douglas Busvine: After Putin: 12 people ready to ruin Russia next. politico.eu 29.09.2022.

    [5] Sebastian Matthes, Mathias Brüggmann: „Putin wird auf jeden Fall eine Pause brauchen“. handelsblatt.com 23.02.2023.

    [6] Niko Vorobyov: ‘Spitting on soldier’s graves’: Russians react to Wagner mutiny. aljazeera.com 24.06.2023.

    [7] Gerhard Gnauck: „Ein instabiles Russland ist ebenso gefährlich wie ein aggressives“. faz.net 24.06.2023.

    [8] Machtkampf in Russland: Nehammer besorgt wegen Atomwaffen. kurier.at 24.06.2023.

    [9] Fatma Khaled, Jason Lemon: Alarms Raised as Kremlin Faces Prigozhin’s ‘Coup’ Attempt. newsweek.com 24.06.2023.

    [10] Medvedev fears nuclear weapons ending up in “bandit’s hands”. news.yahoo.com 24.06.2023.

    [11] Ellen Nakashima, Shane Harris: U.S. spies learned in mid-June Prigozhin was planning armed action in Russia. washingtonpost.com 24.06.2023.

    [12] David E. Sanger, Julian E. Barnes: U.S. Suspected Prigozhin Was Preparing to Take Military Action Against Russia. nytimes.com 24.06.2023.

    [13] Große Sorge und Warnungen vor Instabilität. tagesschau.de 24.06.2023.

    [14] Auffällige Zurückhaltung. tagesschau.de 25.06.2023.

    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9278


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    25.06.2023

    Die Legende von der Luftbrücke und die historischen Fakten (1/2)

    nachdenkseiten.de, 24. Juni 2023 um 15:00 Ein Artikel von Tilo Gräser

    Sie erschienen im Sommer 1948 am Himmel über Westberlin und warfen Schokolade und Süßigkeiten an Fallschirmen, brachten Kohle, Lebensmittel und retteten die Westberliner vorm Verhungern. So sagt es die Legende über die „Rosinenbomber“ – bis heute, 75 Jahre später. Sie verhinderten, dass die Sowjets den Westteil der einstigen Reichshauptstadt kampflos wieder übernehmen konnten. Nichts anderes hatten die vor, sagt die Legende ebenfalls. Und sie wird bis heute fleißig weitererzählt. Ein Blick in die umfangreiche Historikerliteratur zum Thema zeigt, dass die Legende der „Luftbrücke“ und die heutigen politischen Erklärungen dazu die damalige Wirklichkeit verfälschen. Beim Lesen waren einige Kratzer am Lack der „Rosinenbomber“ zu entdecken, hier zusammengetragen in einem historischen Faktencheck von Tilo Gräser.


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    Auslöser für die Ereignisse vor 75 Jahren war, dass die Sowjetunion in der Nacht zum 24. Juni 1948 die Transportwege zu Land und zu Wasser in die Berliner Westzonen blockierte. Zugleich hatte sie deren Strom- und Lebensmittelversorgung aus der eigenen Besatzungszone unterbrochen. Die Blockade der Berliner Westsektoren dauerte bis zum 12. Mai 1949 an.


    1. War es eine „Totalblockade West-Berlins“ wie immer wieder behauptet wird?

    • „Westberlin war zwischen dem 26. Juni 1948 und dem 12. Mai 1949 von den sowjetischen Besatzungstruppen längst nicht so hermetisch abgeriegelt worden, wie dies zunächst scheinen mag“, so Arne Hoffrichter im „Deutschland Archiv 2013“. Das sei „mittlerweile Konsens in der Forschung“. „Für die Einwohner der drei Westsektoren bedeutete dies, dass lokaler Handel und Personenverkehr zwischen Westberlin und dem sowjetischen Einflussbereich, das heißt Ostberlin und dem brandenburgischen Umland, weitestgehend möglich waren.“
    • Der russische Historiker Aleksej M. Filitov stellt in dem von Helmut Trotnow und Bernd von Kostka herausgegebenen Band „Die Berliner Luftbrücke – Ereignis und Erinnerung“ (2010) fest: “Etwaige Planungen für […] [eine totale Blockade] fehlen […] in allen Dokumenten, die in den Archiven einsehbar sind und es gibt keine Indizien im operativen Bereich, die auf die Existenz solcher Planungen hindeuten würden.”
    • „Die Blockade war nicht als vollständige Abschnürung geplant oder auf das Aushungern West-Berlins angelegt und wies entsprechende Lücken auf.“ Darauf weist Gerhard Stälter in seinem Beitrag im Sammelband „Die Luftbrücke – Erinnerungsort des Kalten Krieges“ (2018) hin. „Die Grenzen zum Umland waren ohne erheblichen Personalaufwand ohnehin nicht vollständig zu kontrollieren.“. Das hätten Zeitzeugen bestätigt.
    • „Die Sperren um Berlin waren nicht so dicht wie meistens dargestellt. Die innerstädtischen Sektorengrenzen blieben weitgehend offen und der Weg ins Brandenburger Umland war fast immer möglich.“ Das ist in dem Buch „Besetzt – Sowjetische Besatzungspolitik in Deutschland“ des Journalisten Volker Koop (2008) zu lesen.
    • Es habe nie eine Totalblockade gegeben, schreibt der Rechtswissenschaftler und ehemalige SED-Funktionär Herbert Graf in seinem Buch „Interessen und Intrigen: Wer spaltete Deutschland?“ (2011). „Auch in dieser angespannten Situation war der Zugang der Westberliner und der Westalliierten nach und über Ostberlin zu jeder Zeit weiter möglich. Unbeeinflusst blieben weiter die Luftkorridore, die eine massive Luftbrücke ermöglichten.“ Zudem werde bis heute ausgelassen, dass die „Luftbrücke“ „an der Grenze der Legalität“ geflogen wurde, so der Autor. Die benutzten Luftkorridore über der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) seien 1948 nicht durch internationale Abkommen der Alliierten gesichert gewesen.
    • Im Buch „Die Teilung der Welt – Geschichte des Kalten Krieges 1941 – 1955“ des Historikers Wilfried Loth aus dem Jahr 2000 ist zu lesen: Ängste vor einer Luftblockade Westberlins seien unbegründet gewesen, „weil Stalin nicht bereit war, wegen der Weststaatsgründung, so sehr sie den sowjetischen Interessen zuwiderlief, einen Krieg zu riskieren, der mit der Vernichtung der Sowjetunion enden musste; aber der Mythos von der sowjetischen Stärke ließ die meisten westlichen Politiker übersehen, wie gewagt, wie hart an der Grenze des tatsächlich Leistbaren das sowjetische Manöver in Wirklichkeit war“.


    2. War die Luftbrücke „nicht nur eine logistische Meisterleistung, sondern vor allem das Zeugnis überwältigender Menschlichkeit“ – oder etwas anderes?

    • Der renommierte Historiker Wolfgang Benz widmet den Ereignissen vor 70 Jahren ein Kapitel in seinem Buch „Wie es zu Deutschlands Teilung kam – Vom Zusammenbruch zur Gründung der beiden deutschen Staaten“. Er beschreibt das „größte Transportunternehmen in der Geschichte der Luftfahrt“ in Details. Die Luftbrücke sei ökonomisch „ein Verlustgeschäft von seltenem Ausmaß“ gewesen. Aber die Verluste trugen nicht die westlichen Alliierten: „Die Hauptlast der Unterstützung Berlins trug der Steuerzahler in der amerikanischen und britischen Zone.“ Dem habe seit November 1948 die Sondersteuer „Notopfer Berlin“ gedient.
    • Ralph Hartmann hat vor 15 Jahren in der Zeitschrift „Ossietzky“ darauf aufmerksam gemacht, dass die Luftbrücke laut der Londoner „Times“ vom Februar 1949 „ein großes strategisches Übungsfeld“ war, das „alle früheren Erfahrungen mit der Luftversorgung im Krieg … völlig über den Haufen geworfen hat“. Hartman stellte fest, dass der militärische Nutzen der „Luftbrücke“ bei den Erinnerungsveranstaltungen und -reden ausgeklammert wird.
    • Robert Allertz erinnert in seinem 2003 erschienenen Buch „Im Visier die DDR – Eine Chronik“: „Bei dieser zweifellos beachtlichen logistischen Leistung proben die US-Streitkräfte die Flugleit- und Radarsysteme, die erst 1945 entwickelt worden waren.“ Die Erkenntnisse seien unter anderem im Korea-Krieg (1950-1953) genutzt worden. Allertz hebt hervor, dass die Luftbrücke „für die von einer Krise bedrohte amerikanische und englische Flugzeugindustrie zum lohnenden Geschäft“ wurde, „das monatlich 50 Millionen einbringt“. So habe die „New York Times“ am 24. Februar 1949 frohlockt: „Der Kalte Krieg ist ein Segen für unsere Flugzeugindustrie. Zum ersten Mal nach dem Krieg hatte sie 1948 ein Verkaufsvolumen von rund einer Milliarde Dollar gegenüber nur 48 Millionen Dollar 1947.“


    3. War die Luftbrücke „der Grundstein für die deutsch-amerikanische Freundschaft?

    • US-General Clay war über das Ende der Blockade im Mai 1949 nicht glücklich gewesen, ist im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vom 19. Mai 1949 zu lesen: „‘Der Militärgouverneur, ein starrköpfiger, streitsüchtiger Militär und Staatsmann aus Georgia‘, schrieb ‚Herald Tribune‘, ‚soll schwere Befürchtungen geäußert haben über das sowjetische Angebot, die Blockade aufzuheben. Wenn nicht feste wirtschaftliche und politische Bande es an einen westlichen Europa-Bund knüpften, könne, so meinte General Clay, ein besiegtes, aber geeinigtes Deutschland zu einem Pufferstaat in einem kalten Krieg und dem russischen Druck viel zugänglicher werden als jetzt ein geteiltes Deutschland.‘“
    • Der österreichische Historiker Rolf Steininger zitiert in Band 2 seiner 1996 neuaufgelegten „Deutschen Geschichte seit 1945“ aus einem Memorandum des damaligen Londoner Unterstaatsekretärs Ivone Kirkpatrick vom November 1948. Der spätere britische Hohe Kommissar in der BRD meinte darin, es gehe um die „zukünftige Sicherheit vor Deutschland“. Der Rapallo-Komplex habe nachgewirkt, so Steininger: „Deutschland allein war keine Gefahr mehr; nur wenn es gemeinsame Sache mit den Sowjets machte, werde es zur ‚tödlichen Gefahr‘ (‚mortal peril‘). Das einzige und wichtigste Ziel blieb demnach, ein solches Zusammengehen mit den Sowjets zu verhindern.“ Sicherheit vor Deutschland sei durch Integration desselben zu erreichen, wird Kirkpatrick zitiert, und das „zu einem Zeitpunkt, wo dies noch als Zugeständnis (‚favour‘) an die Deutschen verkauft werden konnte – und nicht umgekehrt.“
      Laut dem Historiker ging es dem britischen Politiker darum, „die Deutschen übers Ohr zu hauen (‚bamboozle the germans by roping them in‘) und sie ‚am Ende wirtschaftlich, politisch und militärisch so abhängig zu machen von der westlichen Welt, dass sie es sich gar nicht leisten können, auszuscheren und ins östliche Lager zu wechseln‘“. Ziel sei die „totale Kontrolle“ Westdeutschlands, „mit allen Mitteln“. Für Steininger zeichneten Kirkpatricks Vorstellungen „denn auch den Weg vor, den die Entwicklung nahm“.


    4. Was waren die Ursachen für die sowjetische Blockade und die westliche Luftbrücke?

    • Benz erinnert in seinem Buch daran, dass die von den westlichen Alliierten vorbereitete und am 24. Juni 1948 auch in den eigenen Berliner Sektoren durchgeführte Währungsreform zu den Ursachen der Probleme gehörte. Der Historiker Gerald Wettig bestätigt in seinem Buch „Die Stalin-Note“ (2015): „Die Deutschland- und Berlin-Frage stand in engem Zusammenhang mit dem Problem der Währungsreform.“ Im Kreml sei im Juni vor 75 Jahren nicht geahnt worden, dass die westlichen Pläne dafür kurz vor der Umsetzung standen.
    • Graf zeigt in seinem Buch, wie die Westalliierten spätestens mit der Londoner Sechsmächtekonferenz zu Beginn des Jahres 1948 gezielt sich von ihrem früheren Verbündeten Sowjetunion abwandten. Diese Kursänderung gegenüber den gemeinsamen Potsdamer Vereinbarungen von 1945 sei ein „Affront gegenüber dem früheren Verbündeten, der in der Geschichte seinesgleichen sucht“. Moskau sei bei der Währungsreform der westlichen Alliierten von diesen getäuscht worden.
    • „Am Anfang der Krise um Berlin stand die Entscheidung der Westmächte, nach dem Ende der gemeinsamen Deutschlandpolitik der Alliierten der Logik des Marschall-Planes entsprechend mit der staatlichen Organisation Westdeutschlands zu beginnen.“ Das stellt der Historiker Loth fest. Zu den Initiatoren habe US-General Lucius Clay gehört. Gleichzeitig sei Washington darum besorgt gewesen, „die Westmächte nicht in den Augen der Deutschen als für die Spaltung der Nation verantwortlich erscheinen zu lassen“. Nachdem eine Initiative für eine gesamtdeutsche Einheit nach westlichen Vorstellungen erwartungsgemäß scheiterte, begannen laut Loth die USA und ihre Partner in Westeuropa, ab Februar 1948 die Gründung der Bundesrepublik vorzubereiten – „ohne einen möglichen Kompromiss mit der Sowjetunion abzuwarten“.
    • Dabei gab es vor der Blockade eine Chance, diese zu verhindern oder zu vermeiden. Nach den Beschlüssen der westlichen Außenminister in London im Februar 1948 für einen westdeutschen Staat, sah der britische Militärgouverneur Brian Robertson die Gefahr der endgültigen Spaltung Deutschlands. Das schrieb der österreichische Historiker Steininger 1996. Robertson habe befürchtet, dass eine Spaltung „früher oder später zu einem Krieg mit der Sowjetunion“ führt, was er verhindern wollte. Ihm sei es darum gegangen, einen Weg zu finden, die Deutschlandfrage gemeinsam mit den Sowjets zu lösen – „ohne die es keinen Weltfrieden gibt“.


    Lesen Sie morgen den zweiten Teil.

    Titelbild: Steffen Seemann/shutterstock.com


    Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Audio-Podcast Innen- und Gesellschaftspolitik

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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99689


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    25.06.2023

    Die Legende von der Luftbrücke und die historischen Fakten (2/2)

    nachdenkseiten.de, 25. Juni 2023 um 15:00 Ein Artikel von Tilo Gräser

    Sie erschienen im Sommer 1948 am Himmel über Westberlin und warfen Schokolade und Süßigkeiten an Fallschirmen, brachten Kohle, Lebensmittel und retteten die Westberliner vorm Verhungern. So sagt es die Legende über die „Rosinenbomber“ – bis heute, 75 Jahre später. Sie verhinderten, dass die Sowjets den Westteil der einstigen Reichshauptstadt kampflos wieder übernehmen konnten. Nichts anderes hatten die vor, sagt die Legende ebenfalls. Und sie wird bis heute fleißig weitererzählt. Ein Blick in die umfangreiche Historikerliteratur zum Thema zeigt, dass die Legende der „Luftbrücke“ und die heutigen politischen Erklärungen dazu die damalige Wirklichkeit verfälschen. Beim Lesen waren einige Kratzer am Lack der „Rosinenbomber“ zu entdecken, hier zusammengetragen in einem historischen Faktencheck von Tilo Gräser.

    Lesen Sie dazu auch den ersten Teil des Artikel, der gestern erschienen ist.


    5. Wollte Moskau West-Berlin aushungern und übernehmen?

    • Der Historiker Christoph Kleßmann hob in seinem Buch „Die doppelte Staatsgründung – Deutsche Geschichte 1945 – 1955“ (1991) hervor, die sowjetische Blockade Westberlins sei „ein letzter massiver Versuch“, gewesen, „die Bildung eines westdeutschen States doch noch zu verhindern. Sie war weder auf östlicher noch auf westlicher Seite Bestandteil einer langfristigen politischen Strategie.“ Für Kleßmann handelt es sich um ein Modell für „die reaktive Mechanik der Konflikteskalation“. Der Chef der Sowjetischen Militäradministration (SMAD), Marschall Wassili Sokolowski, habe seinem US-Gegenüber General Clay gesagt, dass Moskau einen westdeutschen Teilstaat verhindern wollte.
    • Bei Wettig ist zu lesen, Sokolowski habe Clay erklärt, der Verkehr bleibe unterbrochen, bis die Westmächte darauf verzichten, einen separaten westdeutschen Staat zu errichten. Die sowjetische Führung unter Stalin sei längere Zeit davon ausgegangen, den Machtkampf um Berlin gewinnen zu können. Ihr Ziel sei unter anderem ein Friedensvertrag für ganz Deutschland gewesen. Doch mit der Zeit hätten der Ausbau der Kapazitäten für die „Luftbrücke“ nach Westberlin und die negativen Folgen für die eigene Seite für Umdenken in Moskau gesorgt.
    • Loth betont, was andere gern weglassen: „In der Öffentlichkeit erschien die Blockade als ein Versuch, ganz Berlin und soviel als möglich von ganz Deutschland in den sowjetischen Herrschaftsbereich einzubeziehen; dass sie präzise nur gegen die Weststaatsgründung gerichtet war, wurde meist übersehen.“ Laut dem Historiker waren die Erfolgsaussichten Moskaus nur gering, „aber ein anderes Mittel war der Sowjetführung nicht mehr verblieben“. Sie sei das Risiko eines gewaltigen Prestigeverlustes bewusst eingegangen, vermutet der Historiker.

      „Sollte es nicht gelingen, die Westmächte durch die Blockade zum gesamtdeutschen Konzept zurückzuzwingen, so bestand immer noch einige Aussicht, die Westalliierten aus Berlin vertreiben und damit ein beträchtliches Hindernis beseitigen zu können, das der Staatsbildung auf dem Territorium der eigenen Besatzungszone im Wege stand; das sprach zusätzlich für den Einsatz des riskanten Mittels.“

    • Rechtswissenschaftler Graf erinnert daran, dass Historiker in den seit 1991 zugänglichen sowjetischen Dokumenten keine Spur für die oft behauptete aggressive antiwestliche Strategie und Planung Moskaus gefunden haben. Graf zitiert den Historiker Gunter Mai, der 1995 feststellte, dass die sowjetischen Maßnahmen „keine Kriegstreiberei, sondern ein untaugliches Unternehmen, die Westalliierten erneut an den Verhandlungstisch zu bringen“ darstellten.
    • Bei Steininger ist zu lesen, dass Stalin die Vertreter der Westmächte am 3. August 1948 empfing. Er habe ihnen „mit größtem Nachdruck“ versichert, dass er ihre Truppen nicht aus Westberlin vertreiben wolle. Stattdessen habe er ihnen erklärt, dass Moskau Viermächteverhandlungen über Deutschland als Ziel habe. Sollte aber der Weststaat dennoch wie geplant gegründet werden, gebe es „nichts mehr, worüber man diskutieren könnte“, wird Stalin zitiert. „Zumindest wussten die Westmächte jetzt, dass Stalin in Berlin keine militärische Gewalt anwenden würde“, so Steininger, und er fügt hinzu: „In Westdeutschland ging die Entwicklung den von den Westalliierten vorgezeichneten Gang.“
    • SMAD-Chef Marschall Wassili Sokolowski hatte laut Kleßmann bereits am 29. Juni 1948 gefordert, den Interzonenhandel wiederherzustellen. Im August vor 75 Jahren sei es zu alliierten Verhandlungen in Moskau gekommen, „die mit einer Direktive an die Berliner Kommandanten endete, die Blockade aufzuheben und die Ost-Währung in ganz Berlin einzuführen“. Die entsprechende Direktive der vier Alliierten sei aber „an der technischen Umsetzung“ gescheitert, so Kleßmann.
    • Autor Koop erinnert an den SMAD-Befehl Nr. 80 vom 24. Juli 1948: Mit dem wurde festgelegt, dass sich die 2,1 Millionen Westberliner im Ostteil anmelden konnten, um sich mit Lebensmitteln und Brennstoffen versorgen zu lassen. Moskau habe damit versucht, dem damals schon erhobenen Vorwurf zu begegnen, es wolle die Menschen in den Westsektoren aushungern. Doch nur 103.000 Westberliner hätten das bis März 1949 genutzt, so Koop. Sie „hungerten eher, als dieses Angebot anzunehmen“.


    6. Reagierten die Westmächte nur mit einer Luftbrücke?

    • Laut dem Historiker Wettig sind die Westmächte anfangs davon ausgegangen, dass die begonnene Luftbrücke nicht ausreichen würde, um in Westberlin bleiben zu können. Sie hätten versucht, mit Moskau über einen Kompromiss zu verhandeln, bei dem das gesamte Berlin in das Währungs- und Wirtschaftsgebiet der SBZ einbezogen worden wäre. Ihr Interesse sei es gewesen, ihre 1945 erworbenen Besatzungsrechte in Berlin dauerhaft zu sichern. Doch der Kompromiss sei gescheitert, weil die Sowjetunion weiter darauf bestand, dass die Westzonen nicht zu einem separaten Staat vereint werden sollten.
    • Steininger bezeichnete es in seinem Buch als „erstaunlich“, dass der britische Militärgouverneur Robertson im Juli 1948 erneut versuchte, die Deutschlandfrage gemeinsam mit Moskau zu lösen. Dabei sollte auf einige sowjetische Forderungen eingegangen werden, bis hin zum Friedensvertrag für Gesamtdeutschland und der sowjetischen Mitkontrolle des Ruhrgebiets. Doch in den westlichen Hauptstädten wurde dieser Versuch abgelehnt, von der bisherigen Deutschlandpolitik abzukehren. Die Angst, der Kommunismus könne sich auch in Westdeutschland ausbreiten, war zu groß. Die Westmächte fürchteten laut Steininger zudem, eine deutsche Zentralregierung könnte unter sowjetischen Einfluss geraten.
    • Benz erinnert in seinem Buch an die Gegenblockade der westlichen Besatzungsmächte, die am 19. September 1948 begann. Damit sei der „Zufluss von Waren aller Art aus den Westzonen in die Ostzone“ gestoppt worden. Lebensmittel durften selbst in Einkaufstaschen nicht mehr nach Ostberlin gebracht werden wie auch das Verkehrsverbot in der britisch-US-amerikanischen Bizone für sowjetische Fahrzeuge und solche mit Fahrziel SBZ.
    • Der sowjetischen Haltung stand eine nicht minder harte und unnachgiebige Position seitens der westlichen Alliierten gegenüber, besonders in Person des US-Kommandanten General Lucius Clay. Er befahl nicht nur die Luftbrücke, sondern schlug anfangs vor, die sowjetische Blockade mit einem bewaffneten Konvoi zu durchbrechen. Das wurde aber damals von Washington aus Angst vor einem möglichen kriegerischen Konflikt abgelehnt – während aber gleichzeitig 60 atomwaffentragende B-29-Bomber nach England verlegt wurden, wie Kleßmann schreibt. Er stellte fest, dass sich der Konflikt verselbstständigte und mit dem Anlass kaum noch etwas zu tun hatte.
    • Die Wirtschaft in der sowjetischen Zone sei durch die westliche Gegenblockade empfindlich getroffen worden, betont Koop. Zum Teil hätten Betriebe ihre Produktion ganz einstellen müssen. „Es gibt zwar viele Darstellungen über Blockade und Luftbrücke“, so der Autor, „aber nur wenige über die Auswirkungen der Gegenblockade, an der im Übrigen die westdeutsche Wirtschaft auch kein Interesse hatte.“ Die US-Militärbehörden hatten laut Koop bereits am 25. Juni 1948 sämtliche Bahntransporte innerhalb des Interzonenhandels in die SBZ untersagt. Die Transporte liefen nur noch über die Straße, bis sie im September ganz gestoppt wurden.


    7. Wem haben die Blockade und die Luftbrücke genutzt?

    • Steininger bezeichnet die Blockade als einen „der schwersten Fehler der sowjetischen Politik nach 1945“. Der Grund: „Wer im Sommer 1948 im Westen noch Zweifel an der Richtigkeit des anglo-amerikanischen Kurses gegenüber der Sowjetunion hatte – mit der Teilung Deutschlands als Konsequenz –, dem wurden diese Zweifel jetzt durch die Brutalität der Blockade genommen.“ Westdeutsche und Westberliner hätten sich erstmals seit 1945 als Verbündete gefühlt – gegenüber dem Hauptsieger und Hauptleidtragenden des von Deutschen angezettelten Krieges (was der Historiker so nicht erwähnt – Anm. d. Red.). Die Sowjetunion habe die letzten Sympathien verloren, außer bei den Kommunisten.
    • Die politische Bilanz der Blockade sei im Westen als „sehr befriedigend“ empfunden worden, so Historiker Benz. War doch Washington laut Historiker Loth von Beginn aller Planungen für einen westdeutschen Staat darauf bedacht gewesen, „die Westmächte nicht in den Augen der Deutschen als für die Spaltung der Nation verantwortlich erscheinen zu lassen“.
    • Worum es den Westmächten ging, erklärte laut Hartmann der spätere US-Außenminister John Foster Dulles in einer Rede im Januar 1949 vor Schriftstellern in Paris. Dabei sagte der einflussreiche Bruder von CIA-Chef Allan Dulles:

      „Zu jeder Zeit hätte man die Situation in Berlin klären können … Die gegenwärtige Lage ist jedoch aus propagandistischen Gründen für die USA sehr vorteilhaft. Dabei gewinnen wir das Ansehen, die Bevölkerung von Berlin vor dem Hungertod bewahrt zu haben, die Russen aber erhalten die ganze Schuld wegen ihrer Sperrmaßnahmen.“


    8. Welche Folgen hatten Blockade und Luftbrücke?

    • „Die Berliner Blockade führte im Ergebnis zu der bis 1990 andauernden Teilung Berlins“, stellt wie andere Autoren auch Journalist Koop in seinem Buch fest. Das war nie Ziel der Sowjetunion gewesen, wie die Historiker zeigen.
    • Die Blockade sei für Moskau „ein totaler Fehlschlag“ gewesen, ist bei Kleßmann zu lesen. Ihr Ziel sei ins Gegenteil verkehrt worden und habe die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) noch befördert, ebenso den antikommunistischen Konsens in Westdeutschland, Westeuropa und den USA.
    • Alles, was Moskau erreichte, war laut Steininger: „Mit wachsendem Erfolg der Luftbrücke, den Westdeutschen an der Seite der Westmächte und der Gewissheit, dass die Sowjets keinen Krieg beginnen würden, bekamen jene Kritiker recht, die von Anfang an gegen einen Neuanfang in der Deutschlandpolitik gewesen waren. Seit Herbst 1948 bestand für Anglo-Amerikaner keine Notwendigkeit mehr für einen Kompromiss mit der Sowjetunion.“
    • In den zehn Monaten der Blockade Westberlins „wandelte sich in großen Teilen der deutschen Bevölkerung die Grundstimmung“, beschreibt Autor Graf eine der Folgen. „Als Reaktion auf die Blockademaßnahmen entstand – was vorher nicht annähernd zu erkennen war – eine Allianz politischer Übereinstimmung nicht nur der Westberliner, sondern großer Teile der westdeutschen Bevölkerung mit der Haltung und Politik der Westalliierten. Die Sowjetunion hatte an Prestige, an Einfluss, an Vertrauen verloren. Vorher noch möglich erscheinende Chancen für eine neutrale gesamtdeutsche Lösung waren verspielt. Der Strategie der Westmächte kamen Blockade und Luftbrücke entgegen.“ Durch die Blockade Westberlins habe Moskau „zweifellos ungewollt und sicher unerwartet zugleich den Plänen der Gegenseite in die Hände gespielt.“
    • Zu den Folgen gehörten laut Wettig „eine breite Abwehrfront gegen die UdSSR“ im Westen sowie die beschleunigte Gründung der schon vorbereiteten NATO am 4. April 1949. In Westeuropa sei der Eindruck einer „sowjetischen Bedrohung“ entstanden. In der Folge sei es mit UNO-Vermittlung zu Verhandlungen gekommen, die zum Ende der Blockade am 12. Mai 1949 führten. Die sowjetische Führung habe „ihre Ziele in Berlin aufgeben und die Präsenz der Westmächte inmitten der Sowjetzone dulden“ müssen.
    • Ende August 1948 habe sich der Erfolg der „Luftbrücke“ abgezeichnet, ist bei Loth zu lesen. Geblieben sei „eine ‚mittlere Krise‘, die die sowjetische Bedrohung im Westen materiell genug erscheinen ließ, um eine Konsolidierung des Status quo unter antikommunistischen Vorzeichen zu fördern, ohne daß die westlichen Positionen weiterhin ernsthaft gefährdet waren“.


    Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Innen- und Gesellschaftspolitik

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    25.06.2023

    Kommunisten im KZ waren halt auch nur Täter – Geschichtsunterricht an der Uni Wuppertal

    Von Susan Bonath

    Täter-Opfer-Umkehr auf modern-akademisch: Für Wuppertaler Geschichtsstudenten und ihre Dozentin hatten es zwar auch Kommunisten nicht verdient, im KZ der deutschen Nazis gefoltert zu werden. Aber so ganz unverdient saßen sie dann doch nicht drin.


    Quelle: www.globallookpress.com © Scherl


    Symbolbild: Appell im KZ Oranienburg, 1933


    Die deutschen Hochschulen halten Moral sehr hoch. Nazis sind böse, das weiß man auch an der Bergischen Universität Wuppertal. Damit nicht genug, denn der universitäre Lehrplan für Geschichte hält noch weitere Bösewichte bereit: Kommunisten. Und die, so implizieren gewisse Einlassungen aus diesem akademischen Kreis der künftigen Meinungsführer, saßen irgendwie nicht ganz zu Unrecht in den Konzentrationslagern der Nazis. Das mache es schwierig, zwischen Tätern und Opfern zu unterscheiden.


    Jahrestag der Befreiung vom Faschismus: Wie feierte ihn Europa 2023?





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    Hintergrund ist ein studentisches Projekt unter der Leitung von Ulrike Schrader, Lehrbeauftragte an der Uni Wuppertal für Geschichte und Didaktik, über das am 16. Juni die Westdeutsche Zeitung in ihrer Printausgabe berichtete. Gemeinsam mit Schrader entwickelte eine Gruppe Studenten ein Modell für einen "Lern- und Gedenkort" an das ehemalige KZ Kemna im gleichnamigen Wuppertaler Ortsteil.

    Kemna war eines der ersten Konzentrationslager der deutschen Nazis. Betrieben wurde es von Mitte 1933 bis Anfang 1934 unter der Leitung des Wuppertaler Polizeipräsidenten und NSDAP-Mitglieds Willi Veller von der Düsseldorfer SA-Untergruppe. Die Nazis pferchten dort insbesondere politische Häftlinge unter grausamen Bedingungen zusammen, also Mitglieder der KPD und der SPD, viele gewerkschaftlich organisierte Arbeiter darunter, insgesamt bis zu 3.000 Menschen.

    Hat zwar keiner verdient, aber ...

    Die Ökologie kommt bei dem Projekt schon einmal nicht zu kurz: Man habe sich entschieden, "mit Büschen und Hecken zu arbeiten", um die Dimensionen darzustellen, berichtet einer der Studenten gegenüber der Zeitung. Außerdem habe man herausgefunden, dass "Gewalt und Folter eine große Rolle" spielten (Welch eine Erkenntnis!), ergänzt ein anderer Student und fügt an: Besonders schwer sei es gewesen, "einen passenden Ort für Opfer und Täter zu finden". Weiter schreibt die Zeitung, die übrigens am 23. Juni wegen eines angeblichen Hackerangriffs online nicht erreichbar war:

    "Die Einteilung in Opfer und Täter versuchen sie jedoch zu vermeiden. Denn die Grenzen seien schwammig. 'Natürlich hat niemand dieses Leid verdient', sagt Studentin Dana Thiele."

    Dem "natürlich" folgt, wie der Satzbau impliziert, ein großes Aber:

    Doch wurden auch Täter zu Opfern und umgekehrt. "Rund 80 Prozent der Häftlinge waren Kommunisten und damit auch Gegner der Weimarer Republik, also der Demokratie", führt Ulrike Schrader aus. Eine weiße Weste habe deshalb keiner, man wolle niemanden zum Helden machen oder eine Vorbildfunktion geben, die er nicht hat."

    Geschichte klittern mit bürgerlicher "Hufeisen"-Methode

    Was Dozentin Schrader ihren Studenten hier einflüstert, verwundert wenig, entspricht es doch der allgemeinen herrschaftlichen Propaganda-Doktrin des Westens: Das Bestreben der damaligen Kommunisten und Sozialisten für eine rätedemokratische Verfassung sei ähnlich schlimm gewesen wie die darauffolgende Nazidiktatur mit einer Agenda für eine biologisch gesäuberte Volksgemeinschaft. Weil Kommunisten eh genauso schlimm wie Nazis seien. Das ist die sogenannte Hufeisentheorie von der "guten Mitte" und den "bösen Rändern". Wenn das keine geschichtsverfälschende Verharmlosung des Holocaust ist, was dann?

    "Wie konnte es nur dazu kommen?" – Enthemmter Überlegenheitsglaube ermöglichte Auschwitz

    Meinung

    "Wie konnte es nur dazu kommen?" – Enthemmter Überlegenheitsglaube ermöglichte Auschwitz

    Dass die Weimarer Republik nicht die Ausgeburt einer Wohlfühldemokratie war, zeigte sich übrigens schon zu ihrem Beginn 1918 und 1919. Geduldet von Reichspräsident Friedrich Ebert und seinem Reichswehrminister Gustav Noske verfolgten und ermordeten faschistische Freikorps Tausende Sozialisten und Kommunisten, darunter Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.

    Das aber lernt man vermutlich an deutschen Universitäten nicht mehr. Bildungsdefizite dieser Art dürften es den Akademikern wohl ungemein erleichtern, auch aktuell kein Problem darin zu sehen, wenn ukrainische Faschisten ukrainische Kommunisten und sonstige Linke verfolgen und verschwinden lassen. Oder wenn deutsche Leitmedien wie seit fast 80 Jahren nicht mehr für Krieg und Aufrüstung trommeln.

    Moralisierende Bekenntnisse statt sachlicher Klarstellung

    Die Aufregung um den WZ-Artikel kam einige Tage später in der Universität an. Am 21. Juni ging die beteiligte Fachgruppe der Uni Wuppertal mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit. Ihr zufolge ist die Zeitung schuld. Denn ihr Beitrag habe "ausgesprochen irritierende Formulierungen" enthalten. Deshalb habe man Dozentin Ulrike Schrader gebeten, dies in einem Absatz klarzustellen. Darin windet sie sich sichtlich, ohne zu erläutern, wo genau die Zeitung sie falsch zitiert haben soll – und vor allem, ohne das Wort Kommunist noch einmal zu erwähnen. Schrader wörtlich:

    "Jeder Häftling, der in Kemna einsaß, war zu Unrecht dort. Im Zentrum der Idee dieses Gedenkortes stehen die Tat, die Grausamkeit, Folter und Misshandlung – und das völlig unabhängig von etwaigen Zugehörigkeiten. Mit dem vorliegenden Artikel konnten wir auf unsere Projektarbeit aufmerksam machen; jedoch handelt es sich um einen diesbezüglich seitens der Berichterstattung besonders unglücklich verkürzten und missverständlich verknüpften Wortlaut."

    Die Dozentin schafft es vor lauter moralisierenden Bekenntnissen nicht einmal, den angeblich "besonders unglücklich verkürzten und missverständlich verknüpften Wortlaut" in dem angeprangerten Zeitungsbericht richtigzustellen. Dabei hätte der Leser doch gern gewusst, was sie nun eigentlich wirklich gesagt und gemeint hat. Mit ähnlichen Allgemeinplätzen warten ihre Studenten auf:

    "Die Be- und Verurteilung dieser Arbeit auf der Grundlage von verfälschenden Darstellungen dort weisen wir entschieden zurück. Wir (…) distanzieren uns, gemeinsam mit dem Rektorat und der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften, in aller Entschiedenheit und mit Nachdruck von Relativierungen und Geschichtsrevisionismus."

    An den Kern des Themas stoßen sie alle nicht. Also saßen die Kommunisten nun in ihren Augen irgendwie ein bisschen zu Recht im KZ der Nazis oder nicht? Das erfährt man nicht.

    Nun, mit schwammig-inhaltsleeren Moralergüssen kennen sich moderne Meinungsführer in Politik und Wissenschaft bekanntlich aus. Anders ausgedrückt: Die Stellungnahme klingt wie eine nichtssagende Antwort eines Ministeriumssprechers in der Bundespressekonferenz. Der Nachwuchs für diese Posten steht sichtbar schon in den Startlöchern.


    Mehr zum Thema - Deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine sind Berlins neonazistischer "14/88"-Gruß


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    25.06.2023

    noch zum Überfall auf die Sowjetunion...

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 25. Juni 2023


    /Zur Ergänzung

    <https://freeassange.rtde.life/international/173248-enthuellungen-von-hitlers-feldmarschall-nichtangriffspakt/>://Kürzlich 

    veröffentlichte/ Archivdokumente

    <http://www.fsb.ru/fsb/history/archival_material/Sherner.htm> /zeigen,

    dass der Nichtangriffsvertrag mit der Sowjetunion ein bewusster Betrug

    seitens Nazideutschlands war. Der Betrug der deutschen Regierung mit dem

    Minsker Abkommen, hatte einen Vorläufer./


    //


    In seiner Rede am 23. Februar 2022 erinnerte Putin

    <https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/421512.tv-ansprache-dokumentiert-ausz%C3%BCge-der-rede-des-russischen-pr%C3%A4sidenten-am-23-februar-zur-begr%C3%BCndung-des-ukraine-einsatzes.html

    noch einmal daran, dass die USA und die NATO alle Bemühungen Russlands

    für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine und für eine

    Verständigung über die Nichterweiterung der NATO und die Prinzipien der

    Sicherheitsordnung in Europa ignoriert hatten.

    Putin fragte: „/Und was sollen wir jetzt machen? Worauf noch warten? Wir

    erinnern uns gut, wie 1940 und Anfang 1941 die Sowjetunion auf jede

    Weise bestrebt war, den Beginn des Krieges zu verhindern oder wenigstens

    hinauszuzögern. Bis zum letzten Moment haben wir versucht, den

    potentiellen Aggressor nicht zu provozieren. Deshalb haben wir sogar die

    allernötigsten und auf der Hand liegenden Verteidigungsmaßnahmen

    unterlassen oder viel zu spät eingeleitet. Ein zweites Mal werden wir

    diesen Fehler nicht begehen, wir dürfen es nicht tun.“/

    --------------------------------

    *22. Juni 1941 – ein Datum,

    das heute in Deutschland in Vergessenheit geraten ist


    *Vor 82 Jahren begann das „Unternehmen Barbarossa“: Am 22. Juni 1941 hat

    das faschistische „Großdeutsche Reich“ die Sowjetunion überfallen,

    vertragsbrüchig, aber dennoch angekündigt. Aber der Überfall hat selbst

    die Deutschen überrascht, wie Historiker zeigen. Es folgte ein Raub- und

    Vernichtungskrieg gegen ein Land, den es vorher so nicht gab. Dahinter

    standen aber auch westliche Interessen, über die heute kaum geredet

    wird. Von *Tilo Gräser*.


    Mit insgesamt 3,6 Millionen Soldaten, 3.500 Panzern und 2.700 Flugzeugen

    überfiel die faschistische deutsche Wehrmacht gemeinsam mit verbündeten

    Truppen aus Rumänien, Finnland, Ungarn und der Slowakei am 22. Juni 1941

    die Sowjetunion. Der vor 82 Jahren als „Unternehmen Barbarossa“

    begonnene deutsche Raub- und Vernichtungskrieg sollte nach Vorstellungen

    der Wehrmachtsgeneräle nur wenige Wochen dauern. Er forderte bis zu

    seinem offiziellen Ende am 8. Mai 1945 allein auf sowjetischer Seite

    etwa 27 Millionen Tote.


    „Der deutsche Angriff erfolgt, ohne dass zuvor politische und/oder

    ökonomische Forderungen an die Sowjetunion gestellt worden wären“,

    schrieb der Historiker Erich Später 2015 in seinem Buch „Der dritte

    Weltkrieg – Die Ostfront 1941 – 1945

    <“" rel="noopener">http://www.conte-verlag.de/index.php/de/buecher/sachbuch/429-erich-spaeter-der-dritte-weltkrieg>“.

    „Es gab weder ein Ultimatum noch eine Kriegserklärung“, erinnerte er.

    „Der Überfall wird von der deutschen Propaganda als europäischer

    Kreuzzug zur Verteidigung der Kultur gegen den jüdischen Bolschewismus

    gefeiert.“


    *Breiter Konsens der Eliten*


    Später wies darauf hin, dass die faschistischen Pläne, die Sowjetunion

    zu unterwerfen und zu zerschlagen, „auf einem breiten Konsens innerhalb

    der herrschenden deutschen Eliten“ beruhten. Die deutschen Machteliten

    in Wirtschaft, Verwaltung und Militär hätten nach dem verlorenen Ersten

    Weltkrieg und in der Weimarer Republik nicht aufgehört, „über eine

    erneute Offensive nachzudenken“. Vor allem ökonomische und

    geostrategische Interessen hätten dahinter gestanden, so Später in

    seinem hochinteressanten Buch.


    Das Gebiet der Sowjetunion sei wegen seiner Rohstoffe und Absatzmärkte

    sowie billigen Arbeitskräfte zum Ziel der deutschen Expansion geworden,

    bei der es um eine „autarke Großraumwirtschaft“ statt einer stärkeren

    internationalen Verflechtung gegangen sei. „Mit dem Vormarsch der

    Deutschen Wehrmacht und SS in der Sowjetunion realisiert sich im

    gesamten deutschen Machtbereich das radikalste Programm zur

    vollständigen Vernichtung eines Teils der Menschheit, das jemals erdacht

    und geplant wurde“, betonte Später.


    *Hitlers Kriegsankündigung*

    Einige Historiker erinnern daran, dass der 2. Weltkrieg bereits am 1.

    September 1939 begann, als das Großdeutsche Reich und die Sowjetunion

    Polen aufteilten. Oft wird dabei die Vorgeschichte des

    deutsch-sowjetischen Nichtangriffs-Vertrages weggelassen. Zuvor hatte

    Moskau lange Zeit versucht, gemeinsam mit den westlichen Staaten eine

    kollektive Sicherheitspolitik gegenüber dem faschistischen Deutschland

    zu gestalten. Das sei spätestens mit dem Münchner Abkommen vom 29.

    September 1938 gescheitert, wie unter anderem Historikerin Bianka

    Pietrow-Ennker in dem 2000 veröffentlichten Sammelband „Präventivkrieg?

    Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion“ feststellte.


    Dass der Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen das Land im Osten von

    Beginn an zu den Plänen der deutschen Faschisten gehörte, war lange

    vorher bekannt. „In seinem Buch ‚Mein Kampf‘ (1. Band 1924) hatte

    Hitler, für jedermann zu lesen, die programmatische Erklärung abgegeben:

    ‚Der Kampf gegen die jüdische Weltbolschewisierung erfordert eine klare

    Einstellung zur Sowjetunion (…) Wir weisen den Blick nach dem Land im

    Osten (…) Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden,

    können wir in erster Linie nur an Russland denken‘.“ Das schrieb der

    Historiker Fritz Fischer 1992 in seinem Buch „Hitler war kein

    Betriebsunfall“.


    Fischer erinnerte auch daran, dass der von Hitler benutzte Begriff vom

    „Lebensraum“ im Osten erstmals 1916 in einer Erklärung der Universität

    München auftauchte. Er wies ebenso darauf hin, dass Hitler lange Zeit,

    wenn auch erfolglos, versuchte, Polen als Bündnispartner gegen die

    Sowjetunion zu gewinnen.


    *Überraschte Deutsche*

    Dennoch hat die Morgenmeldung des „Großdeutschen Rundfunks“ am 22. Juni

    vor 82 Jahren über den Krieg im Osten auch die Masse der Deutschen

    unvorbereitet getroffen. Das stellte der 2016 verstorbene

    <http://www.ossietzky.net/17-2016&textfile=3635> Historiker Kurt Pätzold

    in seinem Buch „Der Überfall“

    <https://www.eulenspiegel.com/verlage/edition-ost/titel/der-ueberfall.html

    fest. Die Deutschen hätten damals eher mit einem Krieg gegen

    Großbritannien gerechnet, nicht mit einer neuen Ostfront nach dem

    Überfall auf Polen.


    „Was ihnen nun für ein Krieg bevorstand, ahnten die ‚Volksgenossen‘ am

    wenigsten, die seit Jahren die faschistischen Propagandabilder vom

    ‚Bolschewismus‘ und ‚bolschewistischem Judentum‘ eingesogen hatten, die,

    im September 1939 verschwunden, nun aus den Archiven wieder hervorgeholt

    wurden. Sie gerieten in einen Krieg ohne geschichtliches Beispiel.“


    Pätzold zeigte in seinem letzten Buch, kurz vor seinem Tod erschienen,

    wie sich die Deutschen kurz vor und nach dem faschistischen Überfall auf

    die Sowjetunion verhielten, was sie dachten und wie sie reagierten. Sie

    hätten sich mehrheitlich in einen Krieg führen lassen, in dem sie nur

    verlieren konnten: „Das eigene Leben, Verwandte und Freunde, Hab und Gut

    und gemeinsam das Ansehen, das seine Vorfahren als Nation sich einst

    erwarb.“ Der Historiker verstand das als Warnung vor der

    „missbräuchlichen Mobilisierung von Völkern gegen ihre eigenen

    Interessen“. Das gehöre nicht der Vergangenheit an, nur die Instrumente

    dafür seien verändert und vermehrt worden.


    *Betäubender Pakt*

    Der Überfall traf die Sowjetunion „umso härter, als die Moskauer Führung

    trotz zuverlässiger Warnungen von innen und außen bis zum letzten Tag

    auf dem fatalen Fehler beharrte, ihre Truppen im Westen davon

    abzuhalten, eine wirksame Verteidigung aufzubauen“, stellte der

    Historiker Dietrich Eichholtz 2011 fest.

    /Hier weiterlesen:/https://www.nachdenkseiten.de/?p=99578

     

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    25.06.2023

    Umsturzversuch Westliche Medien sehen Putin geschwächt, stimmt das?

    anti-spiegel.ru, 25. Juni 2023 14:35 Uhr, von Anti-Spiegel

    Westliche Medien behaupten, dass der Umsturzversuch Putin geschwächt habe. Das Gegenteil ist der Fall.



    Der Spiegel titelt am Tag nach dem gescheiterten Umsturzversuch „Prigoschins Kurzaufstand – Ein Deal, der Putins Schwäche offenbart“ und offenbar scheinen viele zu glauben, dass Putin geschwächt wurde und dass der Deal, mit dem der Aufstand beendet wurde, ein Zeichen für Putins Schwäche ist. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie man leicht verstehen kann. Aber der Reihe nach.

    Putschversuch

    Das erste, was man verstehen muss, ist, dass es weder Prigoschin noch seinen Männern um den Sturz von Präsident Putin ging. Die Wagner-Truppe besteht aus Freiwilligen, die – das weiß ich von meinen Besuchen im Donbass – Patrioten und Anhänger von Putin sind. Auch Prigoschin hat explizit nicht Putins Sturz gefordert. Es ging Prigoschin um seinen Machtkampf mit Verteidigungsminister Schoigu.

    Daher muss ich zunächst beantworten, warum ich von einem „Putschversuch“ spreche, wenn niemand den Präsidenten stürzen wollte. Wenn meine Analyse richtig ist, wollte Prigoschin Schoigu aus dem Amt entfernen, also Druck auf Putin ausüben, damit er Schoigu feuert. Das würde bedeuten, dass Prigoschin die Souveränität des Präsidenten angegriffen hätte, um ihm seinen Willen aufzuzwingen – und das ist in meinen Augen schon ein Putschversuch, denn es würde eine Einschränkung der verfassungsmäßigen Machtbefugnisse des Präsidenten bedeuten.

    Schwächung Putins?

    Wagner ist in Russland populär und Wagner ist gut bewaffnet. In Russland gibt es keine andere Organisation, die eine so große faktische Macht in Händen hält, und nicht direkt dem Staat unterstellt ist, wie Wagner. Die Tatsache, dass es Prigoschin trotzdem nicht gelungen ist, seine Ziele durchzusetzen, zeigt, wie fest Putin im Sattel sitzt. Daher kann von einer Schwächung Putins kaum die Rede sein.

    Hinzu kommt, dass Prigoschin schnell erkennen musste, wie isoliert er war. Niemand in Russland, selbst scharfe Kritiker von Schoigu, hat ihn unterstützt. Alle haben unisono erklärt, dass Prigoschins Aktion nur dem Gegner hilft und sie als Verrat an Russland und dem russischen Volk bezeichnet. Alle haben sich demonstrativ hinter „den Oberkommandierenden“, also hinter Putin, gestellt. Auch das zeigt, dass Putin keineswegs geschwächt wurde, sondern dass Putin in der Situation vollen Rückhalt sowohl bei den russischen Eliten, als auch im Volk hatte.

    Daher kann ich keine Schwächung Putins erkennen, im Gegenteil.

    Warum wurde Wagner zugejubelt?

    Dass die Menschen in Rostow den Wagner-Leuten zugejubelt haben, als diese abgezogen sind, wird im Westen ebenfalls als Zeichen einer Schwächung Putins gedeutet. Aber auch das ist falsch. Um das zu verstehen, muss man die Situation in Russland und auch die russische Mentalität verstehen.

    Die Wagner-Soldaten haben sich nach Augenzeugenberichten aus Rostow vollkommen korrekt verhalten, sie waren höflich und freundlich. Da Wagner in Russland ohnehin populär ist, hat das diese Popularität in den Augen der Menschen, die Augenzeugen der Ereignisse in Rostow waren, nochmal bestätigt.

    Man muss verstehen, dass die Menschen in Russland, selbst wenn sie Prigoschins Verhalten verurteilen, einen Unterschied zwischen Prigoschin und seinen Soldaten machen. Die Wagner-Soldaten sind für die Russen „unsere Jungs“, die im Donbass für Russland kämpfen und ihr Leben riskieren, sie gelten als Helden. Viele Russen kennen persönlich Männer, die sich freiwillig zu Wagner gemeldet haben. Der Jubel galt in erster Linie „den Jungs“, und nicht den Zielen, die Prigoschin verfolgt hat.

    Die Russen sind in der Lage, zu differenzieren und so etwas zu trennen, eine Fähigkeit, die vielen im Westen leider abhanden gekommen ist. Im Westen haben die Medien die Menschen zusehends dazu „erzogen“, die Welt nur „schwarz und weiß“ zu sehen, also immer in „Gut und Böse“ einzuteilen, anstatt auch die „Grautöne“ zu erkennen und Dinge differenziert zu betrachten.

    Der Deal ein Zeichen der Schwäche?

    Viele Freunde aus Deutschland haben mich gefragt, warum Putin zuerst die strenge Bestrafung Prigoschins versprochen hat, und dann am Abend das Gegenteil verkündet wurde, nämlich die Einstellung des Strafverfahrens gegen Prigoschin Das wäre doch nun wirklich ein Zeichen der Schwäche.

    Auch das sehe ich anders, denn das oberste Interesse Putins war es, ein großes Blutvergießen, bei dem Russen auf Russen schießen, zu verhindern. Putin ist ein Mann, der immer in geschichtlichen Zusammenhängen denkt, und er hatte den russischen Bürgerkrieg vor Augen. Wäre es zwischen der russischen Armee und den Wagner-Truppen zu großen Kampfhandlungen vor Moskau gekommen, hätte die Gefahr bestanden, dass die Lage außer Kontrolle gerät, und das hätte auch zu unkalkulierbaren Spaltungen zwischen den russischen Streitkräften und den Freiwilligen-Einheiten an der Front führen können, wo sie Seite an Seite kämpfen und darauf angewiesen sind, einander blind vertrauen zu können.

    Es gab zwar einige wenige Luftangriffe auf Wagner-Kolonnen und die Wagner-Leute haben an dem Tag mehr russische Hubschrauber abgeschossen, als die Ukrainer in diesem Jahr an der Front (was übrigens einen tiefen Einblick in die „Fähigkeiten“ der ukrainischen Armee erlaubt), aber große Kampfhandlungen konnten vermieden werden. Das war das wichtigste Ziel Putins, was meiner Meinung nach erklärt, warum die russische Armee die Wagner-Kolonnen, die auf den Straßen regelrecht auf dem Präsentierteller waren, nicht aus der Luft „weggebombt“ hat.

    Wenn Straffreiheit für Prigoschin der Preis gewesen sein sollte, den Putin zahlen musste, um ein großes Blutvergießen zu verhindern, dann wird Putin das – wenn auch vielleicht ungern – akzeptiert haben. Allerdings ist Prigoschin nun faktisch entmachtet, denn er muss nach Weißrussland gehen.

    Verschwörungstheorien

    In Russland gehen viele Verschwörungstheorien umher, dass das ganze nur eine Show war, um den Gegner zu verwirren. Oder dass Prigoschin im Auftrag des Westens gehandelt haben könnte. Und noch einige andere.

    Ich halte davon nichts, für mich ist – mit Blick auf die Vorgeschichte – die Version am wahrscheinlichsten, dass der Machtkampf zwischen Schoigu und Prigoschin eskaliert ist und dass Prigoschin nach Monaten im Donbass so fern von den Realitäten in Russland war, dass er die Lage falsch eingeschätzt hat. Er dürfte geglaubt haben, dass sein „Marsch der Gerechtigkeit“ auf so viel Sympathie bei den russischen Eliten und im Volk stößt, dass Putin zum Nachgeben gezwungen wird. Ich vermute, er hat sich einfach verkalkuliert.

    Ob ich damit recht habe, wird die Zeit zeigen.


    Info: https://www.anti-spiegel.ru/2023/westliche-medien-sehen-putin-geschwaecht-stimmt-das


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    25.06.2023

    Liveticker Ukraine-Krieg – Wagner-Aufstand: NATO kontaktierte russisches Verteidigungsministerium

    freeassange.rtde.life, 25 Juni 2023 18:40 Uhr

    Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.


    Liveticker Ukraine-Krieg – Wagner-Aufstand: NATO kontaktierte russisches VerteidigungsministeriumQuelle: Sputnik © RIA Nowosti



    Archivbild: Wagner-Kämpfer auf den Straßen von Rostow-am-Don.

    • 25.06.2023 21:00 Uhr

    21:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 20:50 Uhr

    Kiew zieht Teilnahme Lukaschenkos an Gesprächen mit Russland in Betracht

    Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, hat der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Aleksei Danilow, auf seiner Facebook-Seite erklärt, dass der belarussische Präsident Aleksander Lukaschenko an den Gesprächen über die Beilegung des Konflikts in der Ukraine teilnehmen könnte. Danilow schrieb dazu:

    "Die eigentliche Gruppe der zukünftigen russischen Vermittler mit der Ukraine gibt es bereits, sie bleibt aber vorerst im Schatten, wobei die Teilnahme Lukaschenkos an dem Prozess nicht ausgeschlossen ist."

  • 20:28 Uhr

    "Zimmer auf der Krim gebucht": Sacharowa antwortet dem tschechischen Außenminister


    Während des Aufstandes der Wagner-Gruppe erklärte der tschechische Außenminister Jan Lipavský spöttisch:

    "Ich sehe, mein Sommerurlaub auf der Krim rückt näher."

    Jetzt ‒ nachdem der Konflikt beigelegt ist ‒ kommentiert die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, die Aussage und weist darauf hin, dass für den ausländischen Diplomaten ein Zimmer auf der Halbinsel gebucht wurde. Auf ihrem Telegram schreibt sie:

    "Ich gehe davon aus, dass Jan zu seinem Wort steht. Das Zimmer ist gebucht. Wir warten."

  • 20:04 Uhr

    Zwei Dutzend Häuser im Gebiet Woronesch durch Feuergefecht bei Wagner-Durchfahrt beschädigt

    Fast 20 Häuser wurden bei einer Schießerei beschädigt, die sich am Samstag während der Durchfahrt eines Konvois der Wagner-Gruppe durch das Gebiet Woronesch ereignete, berichtet die NachrichtenagenturTASS. Laut der Agentur erzählte der Leiter des Pawlowski-Bezirks des Gebiets, Maksim Janzow, auf seinem Telegram:

    "Infolge der Schießerei, die am 24. Juni in der Nähe der Ortschaft Elisawetowka im Pawlowski-Bezirk stattfand, als ein Konvoi der Gruppe Wagner durch unseren Bezirk fuhr, wurden 19 Haushalte des Dorfes beschädigt. Es besteht keine Gefahr für die Bausubstanz von Häusern oder Nebengebäuden."

    Der Beamte fügte hinzu, dass die Gegend derzeit begutachtet werde und dass die Menschen anschließend Hilfe erhalten werden, damit der Schaden ersetzt oder behoben wird.

  • 19:39 Uhr

    Vučić: Putin verhinderte dank seiner Autorität ein negatives Szenario


    Der russische Präsident Wladimir Putin sei die einzige Person, die das negative Szenario des Wagner-Aufstandes hätte verhindern können. Dies erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vučić in einem Interview mit dem Fernsehsender Pink. Dazu merkte er an:

    "Putin hat mit seiner persönlichen Botschaft und seiner scharfen und starken Haltung gestern die Sache gestoppt. Niemand, der heute lebt, hätte das aufhalten können."

    Vučić betonte, dass der weißrussische Präsident Aleksandr Lukaschenko einen ernsthaften Beitrag zur Lösung der Situation geleistet habe, aber "es war Putin, der sie gestern beendet hat".

  • 18:41 Uhr

    La Repubblica: NATO kontaktierte russisches Verteidigungsministerium wegen Wagner-Aufstand


    Laut der italienischen Zeitung La Repubblica gab es "informelle Kontakte" zwischen dem NATO-Bündnis und dem russischen Verteidigungsministerium über die Situation mit dem Aufstand der Wagner-Gruppe. Die Hauptsorge der Bündnisvertreter galt der Gefahr einer nuklearen Eskalation – die Rede war von mehr als 1.400 sofort einsatzbereiten Atomsprengköpfen Russlands. Wie in dem Artikel der Zeitung behauptet wird, wollte der Westen sofort klarstellen, dass man selbst bei dem Aufstand keine Rolle spiele.

    Der Zeitung zufolge waren die Vermeidung des Risikos einer Eskalation und "die Vermeidung eines nuklearen Vorfalls" die zentralen Themen der Gespräche zwischen "US-Präsident Joe Biden und führenden europäischen Staats- und Regierungschefs".

  • 18:23 Uhr

    In Bulgarien brennt Lagerhaus eines Waffenlieferanten für die Ukraine nieder

    Nach Meldungen des bulgarischen Rundfunksenders BNR ereignete sich jetzt im bulgarischen Karnobat innerhalb eines Jahres schon der zweite Brand in einem Munitionsdepot, das dem Unternehmer Emilian Gebrew gehört. Gebrew hatte im Jahr 2014 auf dem Höhepunkt des Konflikts im Osten der Ukraine Waffen an Kiew geliefert. Dem jüngsten Brand war eine Reihe von Explosionen vorausgegangen. Es wurde niemand verletzt, aber das Lagerhaus brannte vollständig aus.

    Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet dazu unter Berufung auf BNR:

    "Nach Angaben der Polizei untersucht die nationale Sicherheitsbehörde diesen Vorfall. Es sei unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden gebe, sagte Gebrew.
    Die
    Zeitung New York Times berichtete im Jahr 2021, dass Gebrew zugegeben hatte, auf dem Höhepunkt des Konflikts im Osten des Landes im Jahr 2014 Waffen an die Ukraine geliefert zu haben und bestätigte auch, dass er Munition in Lagerhäusern in der tschechischen Stadt Vrběticegelagert hatte."

  • 17:47 Uhr

    Putin überwacht Lage an der Front rund um die Uhr


    Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass er die Lage an der Front rund um die Uhr überwacht. Der Staatschef äußerte das in einem Interview für die Sendung "Moskau. Kreml. Putin" auf dem Fernsehsender Rossija 1 am 21. Juni. Auf die Frage des Journalisten Pawel Sarubin, wie viel Zeit der Präsident dem Verlauf der Spezialoperation widme, sagte Putin:

    "Damit beginnt mein Tag, und damit endet er. Natürlich hat das für mich höchste Priorität."

    Auf die Frage, ob er beispielsweise um drei Uhr morgens einen Bericht über wichtige Themen entgegennehmen könnte, antwortete der Präsident, dass er ohnehin "in letzter Zeit ziemlich lange aufbleibt" und ergänzte:

    "Natürlich muss ich immer in Kontakt bleiben. Und das passiert auch so. Ich bin immer in Kontakt, ich bin da."

  • 17:17 Uhr

    Ukrainische Einheiten beschießen Stadtzentrum von Donezk

    Ukrainische Einheiten haben am Sonntag das Stadtzentrum von Donezk mit Raketenwerfern beschossen. Dabei konnten sie einen US-amerikanischen HIMARS-Raketenwerfer einsetzen. Ein Geschäftszentrum sei getroffen worden und es habe mehrere Opfer gegeben. Dies meldeten die örtlichen Einsatzkräfte gegenüber TASS.

    Der Stab der territorialen Verteidigung meldete, dass ein Zivilist bei dem ukrainischen Beschuss getötet wurde.

    Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte ein Video, in dem die Folgen des heutigen ukrainischen Angriffs zu sehen sind.

  • 16:49 Uhr

    Israels Außenminister entgegnet den Vorwürfen der ukrainischen Botschaft: "Auf der richtigen Seite der Geschichte"


    Die ukrainische Botschaft in Israel hatte in einer Mitteilung die politische Führung des Nahost-Landes scharf kritisiert. Die diplomatische Vertretung warf der Regierung von Benjamin Netanjahu vor, prorussische Positionen bezogen zu haben. Israel habe sich für eine enge Kooperation mit Russland entschieden. In diesem Zusammenhang wurde in der Mitteilung auch der angeblich "ergebnislose Besuch des israelischen Außenministers in der Ukraine im Februar dieses Jahres" erwähnt. So verweigere Israel der Ukraine jegliche defensive Hilfe. Als Rechtfertigung dafür bringe die israelische Führung die heikle Situation der jüdischen Bevölkerung in Russland und die Präsenz des russischen Militärs im benachbarten Syrien vor.

    "Wir rufen die israelische Regierung auf, ihre Position zu ändern, der Ukraine mit defensiven Mitteln zu helfen sowie Frieden und Demokratie zu unterstützen. Wir erwarten, dass sich Israel auf die richtige Seite der Geschichte stellt."

    Israels Chefdiplomat Eli Cohen erklärte daraufhin am Sonntag, er wolle sich nicht zu dieser Diskussion versteigen. Sein Land unterstütze die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine. Es habe zudem Treffen zwischen ukrainischen und israelischen Armeeangehörigen gegeben. Außerdem unterstütze Israel die Ukraine humanitär.  

    "Israel ist auf der richtigen Seite der Geschichte."

    Seit Anfang 2022 bittet Kiew die israelische Regierung um Waffen, darunter um Luftabwehrsysteme. Israel schlägt solche Bitten aber konsequent ab.

  • 15:56 Uhr

    Russische Luftabwehr fängt ukrainische Totschka-U-Rakete ab


    In seinem heutigen Briefing hat der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow über erfolgreiche russische Angriffe auf 108 Artillerie-Einheiten und 137 Stellungen mit Technik und Personal der ukrainischen Streitkräfte berichtet. Nahe der Siedlung Ogurzowo im Gebiet Charkow sei zudem ein gegnerisches Munitionslager getroffen worden.

    Die russische Luftabwehr habe nach Angaben von Konaschenkow in den letzten 24 Stunden eine von der Ukraine aus abgefeuerte taktische Rakete vom Typ Totschka-U und ein HIMARS-Geschoss abgefangen. Zudem seien vier ukrainische Drohnen zerstört worden.

    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 2022 insgesamt 444 Flugzeuge, 240 Hubschrauber, 4.779 Drohnen, 426 Flugabwehrraketenkomplexe, 10.348 Panzer und andere Panzerfahrzeuge, 1.131 Mehrfachraketenwerfer sowie 5.228 Geschütze und Mörser verloren.

  • 15:30 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums


    Das Verteidigungsministerium in Moskau hat am Sonntag in seinem Frontbericht weitere Offensivversuche der ukrainischen Streitkräfte gemeldet. Wie der Sprecher der Behörde, Generalleutnant Igor Konaschenkow, sagte, seien in den letzten 24 Stunden am Frontabschnitt Donezk insgesamt 14 ukrainische Angriffe abgewehrt worden. Die gegnerischen Personalverluste bezifferte er auf bis zu 430 Militärangehörige. Das ukrainische Militär habe außerdem 11 Schützenpanzer, 7 Militärfahrzeuge, 3 Pick-ups und eine Haubitze vom Typ D-30 verloren. Darüber hinaus habe die russische Armee ein ukrainisches Munitionslager getroffen.   

    Am Frontabschnitt Krasny Liman seien vier ukrainische Attacken zurückgeschlagen worden. Dort seien zudem zwei gegnerische Sabotage- und Aufklärungstrupps unschädlich gemacht worden, sagte der Sprecher. In den letzten 24 Stunden seien an diesem Frontabschnitt bis zu 130 ukrainische Soldaten ums Leben gekommen. Zerstört worden seien drei ukrainische Panzerfahrzeuge, zwei Pick-ups, eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika und zwei Haubitzen vom Typ D-30. Drei ukrainische Armeeangehörige hätten sich in Gefangenschaft begeben.

    Am Weremewka-Bogen südlich von Donezk habe die russische Armee zwei Angriffe des Gegners abgewehrt. Am Frontabschnitt Saporoschje sei ein ukrainischer Angriff gescheitert. Die Gesamtverluste der Ukraine an diesen Frontabschnitten bezifferte Konaschenkow auf mehr als 170 Militärs. Das ukrainische Militär habe auch einen Panzer, vier Panzerfahrzeuge, drei Militärfahrzeuge, zwei Haubitzen vom Typ Msta-B, zwei Haubitzen vom Typ D-20 und eine Haubitze vom Typ D-30 verloren. Im Gebiet Saporoschje sei außerdem ein ukrainisches Munitionslager getroffen worden.

    Bis zu 25 ukrainische Soldaten seien in den letzten 24 Stunden am Frontabschnitt Kupjansk ums Leben gekommen. Zwei ukrainische Pick-ups seien zerstört worden, sagte der russische Militärsprecher.

    Die ukrainischen Verluste am Frontabschnitt Cherson bezifferte Konaschenkow auf über 50 Armeeangehörige. Außer Gefecht gesetzt worden seien zwei Militärfahrzeuge und eine Haubitze vom Typ M777. Auch im Gebiet Cherson sei ein ukrainisches Munitionslager zerstört worden.

  • 14:35 Uhr

    Irans Außenminister: Waffenlieferungen an eine der Konfliktparteien verschärfen Ukraine-Krise


    Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen telefoniert. Neben dem bilateralen Verhältnis zwischen Teheran und Kopenhagen kam auch der Ukraine-Krieg zur Sprache. Amir-Abdollahian teilte nach Angaben der iranischen Seite mit, dass sein Land gegen den Krieg eintrete. Der Diplomat verwies darauf, dass man auch in Teheran eine politische Lösung der Ukraine-Krise vorgeschlagen habe.    

    "Die Belieferung einer der Konfliktparteien mit beliebigen Waffen wird zu einer Eskalation der Spannungen führen."

    Die USA und die EU unterstützen die Regierung in Kiew mit Waffen. Dabei werfen sie Iran vor, Kampfdrohnen an Russland zu liefern, mit denen das russische Militär auch Objekte der zivilen Infrastruktur angreife. Moskau und Teheran weisen diesen Vorwurf regelmäßig entschieden zurück.

  • 14:02 Uhr

    Medien: Prigoschin befahl Panzer und Raketenwerfer gen Moskau

    Laut dem Telegrammkanal Basa umfasste der gestern von Jewgeni Prigoschin während des versuchten Aufstandes durch das Gebiet Woronesch nach Moskau gesandte Wagner-Konvoi mehr als tausend Fahrzeuge an Militärgerät, darunter Panzer und Raketenwerfer. Demnach überquerte die erste Wagner-Kolonne mit 350 Militärfahrzeugen am 24. Juni kurz nach Mitternacht die Grenze zum Gebiet Woronesch. Sie umfasste neun Panzer, vier gepanzerte Tiger-Fahrzeuge, einen Grad-Raketenwerfer, ein Artilleriegeschütz sowie Lastwagen und weitere Fahrzeuge.

    Der zweite Konvoi erreichte in den frühen Morgenstunden des 24. Juni das Gebiet Woronesch und führte 375 Stück Militärgerät mit sich. Dieser Konvoi fuhr in Richtung Buturlinowka, wo sich ein Militärflugplatz befindet. Ein dritter Konvoi mit 100 Fahrzeugen erreichte das Gebiet um 7 Uhr morgens, ein vierter mit 212 Fahrzeugen um 9 Uhr morgens.

  • 13:47 Uhr

    Lawrow kommentiert Äußerungen über angebliche nukleare Bedrohung durch Russland: "Entgleiste Gedankengänge"


    Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat Äußerungen des US-Präsidenten Joe Biden und des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij über eine angeblich von Russland ausgehende nukleare Bedrohung als völlig "entgleiste Gedankengänge" bezeichnet, die keinen Kommentar wert seien. In einem Gespräch mit dem Fernsehsender Rossija 1 sagte Lawrow wörtlich:

    "Ich finde es schwierig, die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten zu kommentieren, wie auch andere Beobachter, die sich fragen, wie sie das alles interpretieren sollen. Ich würde nicht zu viel Gewicht auf verbale Eskapaden legen, die keinerlei Grundlage haben."

    Der Minister bezeichnete die Äußerungen Selenskijs als "einen noch verwirrteren Gedankenstrom" und betonte:

    "Ich habe keine medizinische Ausbildung, Ursula von der Leyen hat eine. Ich kann nichts für den psychischen Zustand von Menschen, die ihre Handlungsunfähigkeit täglich aufs Neue zeigen."

  • 13:22 Uhr

    American Greatness: US-Offensivtheorien scheitern an russischen Befestigungen


    Die Verluste, die die ukrainischen Streitkräfte bei der Gegenoffensive hinnehmen mussten, werden für die Vereinigten Staaten eine wichtige Lehre sein, so ein Kolumnist von dem US-Magazin American Greatness. Denn weder die Taktik noch die Strategie oder Technik der NATO haben sich im Ukraine-Feldzug bewährt. In dem Artikel heißt es:

    "Obwohl sich die NATO-Streitkräfte in den letzten Monaten viel mit ihrer überlegenen Ausbildung, Ausrüstung und Einsatzfähigkeit gebrüstet haben, haben die von der NATO ausgebildeten Brigaden keine guten Leistungen erbracht. Die sorgfältig ausgefeilte Taktik des Gefechts mit kombinierten Waffen hätte einen deutlichen Vorteil bringen sollen, aber sie vernachlässigten die Minenräumung und die Luftabwehr. So zerstörten russische Kampfhubschrauber ukrainische Panzerfahrzeuge. Die Ukrainer sind nicht sehr geschickt im Umgang mit dieser Technik, selbst wenn sie nicht von einem Hubschrauber angegriffen werden. Vieles geht schief."

    Bemerkenswert sei, dass die einzige Brigade, die bei der Gegenoffensive nennenswerte Erfolge erzielte, keine der neuen war, sondern eine Brigade, "die aus erfahrenen ukrainischen Soldaten bestand und sowjetisches Gerät verwendete", schreibt der Kolumnist von American Greatness. Die Ergebnisse der Kämpfe in der Ukraine seien ein Testfall für die Art der US-Kriegsführung gegen einen ebenbürtigen Gegner, meint er. Und derzeit sei die Ukraine, angeführt von den USA, eindeutig auf verlorenem Posten, weil sie nicht in der Lage sei, die Verteidigungslinien der Russen zu überwinden.

  • 12:40 Uhr

    Russische Behörden des Gebiets Cherson wollen Raketenschild zum Schutz der zivilen Infrastruktur stärken


    Nach dem ukrainischen Angriff auf die Tschongar-Brücke, die das Gebiet Cherson mit der Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet, hat die russische Verwaltung dieser Region angekündigt, dass der Raketenschild gestärkt werden soll. Somit solle die zivile Infrastruktur im Gebiet Cherson vor ukrainischen Angriffen besser geschützt werden, sagte Interimsgouverneur Wladimir Saldo. Man treffe bereits die entsprechenden Maßnahmen.

    Ferner teilt der Politiker auf Telegram mit, dass die Reparatur der beschädigten Brücke auf Hochtouren laufe. Als Baufachmann könne er sagen, dass daran wahre Fachleute beteiligt seien. Inzwischen habe man den zerstörten Tragbalken ersetzt. Bald werde die Brücke wieder befahrbar sein.        

    Die Tschongar-Brücke war am Donnerstag von der Ukraine aus beschossen worden. Das ukrainische Militär setzte dabei wahrscheinlich Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow ein. Der Verkehr über die Brücke wurde ausgesetzt. Die Behörden organisierten eine alternative Route.

  • 12:12 Uhr

    Tschetschenische Kämpfer kehren aus Rostow am Don ins Kampfgebiet zurück

    Der Kommandeur der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat, Apty Alaudinow, hat gegenüber der Nachrichtenagentur TASS erklärt, dass die tschetschenischen Kräfte nach der Meuterei beim privaten Militärunternehmen Wagner unter der Leitung von Jewgeni Prigoschin nun auf dem Weg von Rostow am Don und aus dem Gebiet Rostow zurück an die Kontaktlinie in der Ukraine seien. Alaudinow präzisierte, dass nicht alle Achmat-Kämpfer in das Gebiet Rostow verlegt worden waren. Nun kehren sie schrittweise zu ihrem Einsatz in der Nähe der Stadt Marjinka zurück.   

    Gestern hatte der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow bekannt gegeben, dass eine bestimmte Zahl von Kämpfern der Spezialeinheit nach Rostow am Don geschickt worden seien, "um bei Bedarf die Situation unter Kontrolle zu bringen". Die Situation habe sich aber ohne direkte Konfrontation entspannt.

  • 11:34 Uhr

    Wagner-Kämpfer verlassen Gebiet Woronesch


    Der Gouverneur des südrussischen Gebiets Woronesch meldet auf Telegram, dass der Rückzug der Wagner-Kämpfer, die sich an der Meuterei am Samstag beteiligt hatten, zu Ende gehe. Nach Angaben von Alexander Gussew vollziehe sich das Manöver planmäßig und ohne besondere Vorkommnisse. Sobald sich die Situation endgültig gelöst haben werde, werde man alle zuvor verhängten Einschränkungen aufheben.

    Gussew dankte allen Einwohnern des Gebiets für ihre Ausdauer, Standhaftigkeit und Vernunft. Er lobte auch alle Sicherheitsbehörden für ihre Professionalität und ihren gut koordinierten Einsatz. Später will der Gouverneur über Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden berichten.  

    Zuvor hatten sich die Wagner-Truppen bereits aus dem benachbarten Gebiet Rostow zurückgezogen. In der Regionalhauptstadt Rostow am Don ernteten sie dafür den Beifall der Zivilbevölkerung. Viele Menschen schossen Fotos und machten Selfies mit den Kämpfern.

  • 11:03 Uhr

    Russische Luftabwehr schießt Drohne über Gebiet Belgorod ab – Gouverneur meldet andauernde Angriffe aus Ukraine


    Die russische Luftabwehr hat im Grenzgebiet Belgorod eine ukrainische Drohnen-Attacke abgewehrt. Wie der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb, sei über der Siedlung Dolgoje ein unbemanntes Luftfahrzeug abgeschossen worden. Berichte über mögliche Schäden lagen zunächst nicht vor.

    In einem weiteren Telegram-Eintrag schrieb Gladkow, dass das ukrainische Militär am Samstag etwa 80 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Belgorod abgefeuert hätte. Es habe Angriffe auf insgesamt zwölf Ortschaften in sechs Kreisen gegeben. Der Politiker meldete weder Angaben über Todesopfer noch über Verletzte. Er schrieb von einem beschädigten Haus in der Stadt Graiworon und von einem Brand in einem Industrieunternehmen in der Stadt Schebekino, nachdem eine Drohne einen Sprengsatz auf den Betrieb abgeworfen hatte.

  • 10:38 Uhr

    Bürgermeister von Rostow am Don: 10.000 Quadratmeter Straßenbelag durch Wagner-Panzer beschädigt

    Ein Wagner-Panzer in Rostow am Don, 24. Juni 2023.SERGEI PIWOWAROW / Sputnik

    Die Präsenz des privaten Militärunternehmens Wagner ist für Rostow am Don nicht ohne Folgen geblieben. Am Morgen schrieb der Bürgermeister der südrussischen Stadt, dass nun mehrere Straßen repariert werden müssten. Nach Angaben von Alexei Logwinenko seien durch schwere Wagner-Kampffahrzeuge, darunter Panzer, mehr als 10.000 Quadratmeter Straßenbelag beschädigt worden. Die Reparatur könnte voraussichtlich zwei Tage in Anspruch nehmen. Der Politiker illustrierte seinen Telegram-Eintrag mit entsprechenden Fotos.

    Darüber hinaus schrieb Logwinenko, dass das Gelände um den Armeestab des Wehrkreises Südwest bereits vom Müll geräumt worden sei. Der Großeinsatz zur Säuberung habe in der Stadt um 4 Uhr MESZ begonnen.

    Die Wagner-Truppen hatten am Samstagabend die südrussische Metropole unter dem Beifall der Zivilbevölkerung verlassen. Fotos aus der Stadt zeigten Menschenmengen, die den Kämpfern während des Abzugs aus der Innenstadt zujubelten. Viele Menschen schossen Fotos und machten Selfies.

  • 10:07 Uhr

    Russische Behörden melden andauernde Angriffe auf Siedlungen im Gebiet Cherson


    Der Rettungsdienst im von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson hat am Sonntagmorgen über weitere ukrainische Angriffe berichtet. Unter Beschuss gerieten demnach die Stadt Tawrijsk in der Nähe von Nowaja Kachowka und andere Siedlungen. Die russischen Behörden zählten 29 vom ukrainischen Militär in der vergangenen Nacht abgefeuerte Artillerie-Geschosse. Berichte über mögliche Schäden und Opfer unter der Zivilbevölkerung lagen zunächst nicht vor.

  • 09:35 Uhr

    Kasachstans Präsident Toqajew hält außerordentliche Sitzung des nationalen Sicherheitsrats wegen Situation in Russland ab


    Der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew hat den Sicherheitsrat des Landes zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen. Der Staatschef hörte sich bei der Tagung Berichte mehrerer Ministerien an. Wie aus dem Pressedienst des Präsidentenbüros am Sonntag verlautete, habe die Situation im Nachbarland die Führung in Astana beunruhigt, wenngleich das Geschehen am Samstag eine innere Angelegenheit Russlands sei. Toqajew hob hervor, dass Russland ein strategischer Partner seines zentralasiatischen Landes sei. Der Politiker begrüßte die spätere Vereinbarung mit dem privaten Militärunternehmen Wagner, welche die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in Russland und die Sicherheit der russischen Bürger ermöglicht hatte.

    Bei der Sitzung des kasachischen Sicherheitsrates wurde auch die Notwendigkeit betont, die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität Kasachstans zu gewährleisten. Der Präsident ordnete alle Behörden an, sich auf mögliche Krisensituationen gefasst zu machen.

  • 09:09 Uhr

    Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen: "Alles liegt noch vor uns"

    Der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, Generaloberst Alexander Syrski, hat in einem Exklusivinterview für den britischen Guardian über die Probleme gesprochen, mit denen die ukrainische Offensive konfrontiert wird. Demnach habe der russische Generalstab im Voraus erkannt, wo die ukrainischen Streitkräfte am gefährlichsten seien. Der 57-Jährige bezeichnete die Situation als schwierig, da das russische Militär versuche, selbst die Initiative zu ergreifen. Die Ukraine dürfe ihren Feind nicht unterschätzen.

    "Jeder möchte schnell und sofort einen großen Sieg erringen, wir auch. Aber wir müssen darauf gefasst sein, dass dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird, da beiderseits viele Kräfte, viel Material und viele technische Hindernisse konzentriert sind."

    Der hochrangige Militär behauptete aber, dass der Hauptteil der ukrainischen Offensivreserve noch nicht in die Gegenoffensive involviert sei. Die ukrainische Armee suche zunächst noch nach Schwachstellen in der russischen Verteidigung.

  • 08:36 Uhr

    Tschetschenien-Chef Kadyrow sieht Prigoschins Arroganz und Ehrgeiz als Ursache der Wagner-Meuterei


    Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow hat auf Telegram die Meuterei des privaten Militärunternehmens Wagner am Samstag mit Arroganz, Ehrgeiz und Gewinnsucht von Jewgeni Prigoschin erklärt. Es habe sich herausgestellt, dass einige Menschen auf die Heimatliebe pfeifen wollten.  

    "Ich sprach mit Prigoschin und redete auf ihn ein, dass er seinen geschäftlichen Ehrgeiz aufgeben und ihn nicht mit Angelegenheiten von staatlicher Bedeutung vermengen solle."

    Mit Blick auf einen Konflikt zwischen dem Wagner-Chef und der Stadtverwaltung von Sankt Petersburg schrieb Kadyrow, dass eine Kette ungünstiger Abkommen den Unternehmer langfristig gekränkt hätte. Der Tschetschenien-Chef rief die Wagner-Kämpfer dazu auf, bei ihren Entscheidungen mehr Besonnenheit walten zu lassen.   

    "Denkt an die Zukunft des Landes, an euere Familien und Kinder. Solche Handlungen können zu beklagenswerten Ergebnissen führen."

    Es hätte zu einem Blutvergießen kommen können, schrieb Kadyrow.

  • 08:13 Uhr

    Bundesaußenministerin Baerbock muss ihr Programm in Südafrika wegen Entwicklungen in Russland ändern


    Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock muss ihre geplante zweitägige Reise nach Südafrika verkürzen. Die Ministerin habe "ihre geplante Abreise nach Südafrika um einen Tag ... verschoben, um angesichts der jüngsten Entwicklungen in Russland am Montagvormittag in Luxemburg an einem Treffen der EU-Außenminister teilzunehmen", heißt es im Auswärtigen Amt in Berlin. Die Grünen-Politikerin plane nun, erst am Montagnachmittag nach Südafrika aufzubrechen.

    Geplante Termine in Kapstadt wurden gestrichen. Die Ministerin will in der Hauptstadt Pretoria mit der Außenministerin Naledi Pandor am Dienstag eine Sitzung der alle zwei Jahre tagenden deutsch-südafrikanischen bilateralen Kommission leiten.

    Am Samstag hatte sich Baerbock mit den Außenministern der anderen G7-Staaten über die Entwicklungen in Russland beraten.

  • 07:32 Uhr

    DVR meldet 38 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden 


    Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 38 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik mindestens 197 Geschosse abgefeuert. Dabei setzte das ukrainische Militär Mehrfachraketenwerfer und Geschosse im Kaliber 155 und 152 Millimeter ein. Unter Beschuss gerieten fünf Ortschaften einschließlich der Regionalhauptstadt Donezk.

    Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 24. Juni bis 0 Uhr am 25. Juni (Ortszeit) wurden weder Todesopfer noch Verletzte gemeldet. Schäden an zivilen Infrastrukturobjekten wurden ebenfalls nicht gemeldet. Durch den Beschuss kamen allerdings drei Wohnhäuser in Gorlowka zu Schaden.

    Am Vortag hatten die Behörden von Donezk über 36 Angriffe aus der Ukraine berichtet. Dabei wurden weder Todesopfer noch Verletzte gemeldet.

  • 07:00 Uhr

    Russische Behörden: Situation an Kontaktlinie in Saporoschje bleibt stabil 


    Der Leiter der Bewegung "Wir sind zusammen mit Russland", Wladimir Rogow, hat der Nachrichtenagentur RIA Nowosti gesagt, dass die Situation an der Kontaktlinie im Gebiet Saporoschje stabil bleibt. Sie werde vom russischen Militär kontrolliert. Gleichzeitig meldete der Vertreter der russischen Behörden weitere ukrainische Offensivversuche:

    "Der Gegner versucht einen Vormarsch. Die Kämpfe finden in der grauen Zone und an einem kleinen Abschnitt der ersten Verteidigungslinie statt, wo der Gegner versucht, sich festzusetzen."

    Am Samstag hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Anna Maljar gesagt, dass die ukrainische Armee an einigen Frontabschnitten eine Offensive gestartet habe. Dabei erwähnte sie auch das Gebiet Saporoschje.

  • 24.06.2023 22:30 Uhr

    22:30 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 22:26 Uhr

    Kreml-Pressesprecher: Strafverfolgung von Prigoschin wird eingestellt


    Die Strafverfolgung gegen den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin wird eingestellt, erklärte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten. Er fügte hinzu, dass Prigoschin "nach Weißrussland gehen" werde, ohne weitere Details hierzu zu nennen.

    Peskow sagte weiter, dass diejenigen Wagner-Söldner, die sich an der Meuterei nicht beteiligt oder ihre Beteiligung freiwillig abgebrochen haben, Dienstverträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnen werden.

    Zum Schicksal der Wagner-Söldner, die sich bis zum Abbruch an der Meuterei beteiligt haben, sagte der Kreml-Sprecher, dass man sie "aus Respekt vor ihren Leistungen in der Vergangenheit" nicht strafverfolgen werde.

  • Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.


    Info: https://freeassange.rtde.life/international/131481-liveticker-ukraine-krieg


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    25.06.2023

    Prigoschin hat sich verrechnet /Putschversuch, war da was?

    anti-spiegel.ru, vom 24. Juni 2023 18:03 Uhr, von Anti-Spiegel

    Umsturzversuch Prigoschin hat sich verrechnet Prigoschin hat anscheinend darauf gebaut, dass sein "Marsch der Gerechtigkeit" Unterstützung beim russischen Volk und bei Teilen der russischen Eliten findet. Damit lag er falsch.


    Prigoschin ist anscheinend derartig in seiner Blase gefangen, dass er der Meinung war, mit seinem „Marsch der Gerechtigkeit“ eine Welle der Sympathie und Unterstützung beim russischen Volk und zumindest bei Teilen der russischen Eliten auszulösen. Dass er damit falsch lag, ist nun – keine 24 Stunden nach Beginn seines Putschversuches – offensichtlich. Alle einflussreichen Personen in Russland, die sich bisher geäußert haben (und das sind sehr viele) verurteilen Prigoschins Handeln scharf und fordern eine harte Strafe für ihn, weil er mit seiner Aktion nur den Gegnern Russlands in die Hände spielt, wie die erfreuten Kommentare aus Kiew zeigen. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat auf Telegram wahrscheinlich den meisten Russen aus dem Herzen gesprochen:

    „Jedes Problem in Russland entspricht unseren Interessen, sagte der ukrainische Außenminister Kuleba.
    Jeder sollte sich an diesen Satz erinnern. Besser kann man es nicht sagen, darum konnte man schlechteres nicht tun.“

    „Prigoschin in der Sackgasse“

    Im Schweizer SRF ist unter der Überschrift „Aufstand in Russland – Prigoschin in der Sackgasse“ eine gute Einschätzung der Lage veröffentlicht worden, die ich so ähnlich selbst gerade schreiben wollte. Um zu zeigen, dass das nicht nur meine Meinung ist, werde ich hier ausführlich daraus zitieren. Die Autorin schreibt:

    „Die Worte von Wladimir Putin hätten deutlicher nicht sein können. In seiner Ansprache im Staatsfernsehen sprach er von Verrat und einem Dolchstoss in den Rücken der Armee. Den Namen des Putsch-Initiators, Jewgeni Prigoschin, nannte er nicht. Dies alleine spricht Bände, wie Wladimir Putin zu Prigoschin, seinem ehemaligen Koch und verurteilten Kriminellen, nun steht. Denn der russische Präsident pflegt die Namen seiner Gegner nicht zu nennen. In der Nacht auf heute ist Prigoschin zu einem der grössten Feinde Putins geworden.“

    Das ist offensichtlich richtig, denn wer sich mit Putin beschäftigt hat, der weiß, dass er kein Problem damit hat, wenn jemand anderer Meinung ist oder ihm widerspricht, im Gegenteil, denn Putin hat gezeigt, dass man gute Lösungen nur finden kann, wenn man vorher kontrovers diskutiert und alle Meinungen hört. Was Putin aber bekanntlich gar nicht verzeihen kann, ist Verrat. Und Prigoschin hat Putin verraten, das ist eine offensichtliche Tatsache, auch wenn Prigoschin selbst das vielleicht anders sieht und gar nicht verstanden hat.

    Weiter schreibt SRF:

    „Zwischen dem Anführer der Söldner-Gruppe Wagner und der russischen Militärführung tobt seit Monaten ein Machtkampf. Putin hat dem lange zugesehen, doch nun ist Prigoschin zu weit gegangen. Sein Putschversuch ist kein Zeichen von Stärke, sondern der Schritt eines Getriebenen, dem sein Einfluss bei Putin entglitten ist.“

    Genau so sehe ich das auch. Das Ziel von Prigoschin ist wahrscheinlich nicht Putins Sturz, sondern die Ablösung von Verteidigungsminister Schoigu. In der Tat hat Putin in dem offen ausgetragenen Streit der beiden nie ein öffentliches Machtwort gesprochen, allerdings wissen wir nicht, was hinter verschlossenen Türen gesagt wurde.

    Dass Prigoschins Putschversuch eine Verzweiflungstat ist, denke ich auch. Sei es, weil er tatsächlich seine schwindende Macht retten wollte, oder warum auch immer. Allerdings hat Prigoschin in seiner Zeit im Donbass offensichtlich jeden Bezug zu den Realitäten in Russland verloren, denn auch wenn das Verteidigungsministerium unter Schoigu von vielen kritisiert wurde, sehen selbst Schoigus Gegner die Aktion von Prigoschin als Verrat an Russland und dem russischen Volk an. Prigoschin, dessen Wagner-Truppe in Russland sehr populär ist (oder war?), steht plötzlich ganz alleine da.

    Das sieht auch die Autorin des SRF-Artikels so:

    „Wenn Prigoschin hofft, mit seinem «Marsch der Gerechtigkeit» gegen die Führung der Armee eine Mehrheit der Russen hinter sich zu versammeln, hat er sich verrechnet. (…) Prigoschins Chancen stehen schlecht. Zu gross ist der Sicherheitsapparat, der hinter dem Präsidenten steht. Ein Rückhalt für Prigoschin innerhalb der Eliten zeichnet sich nicht ab. Prigoschin dürfte scheitern“

    Wie schlimm wird es?

    Ich bin auch der Meinung, dass Prigoschin keinen Erfolg haben wird. Die Frage ist allerdings, wie weit er gehen will. Es ist klar, dass ihn eine harte Bestrafung erwartet, weshalb er nicht mehr allzu viel zu verlieren hat.

    Daher ist es möglich, dass er seine Wagner-Soldaten in einen sinnlosen Kampf gegen die reguläre russische Armee oder gegen die tschetschenischen Einheiten schickt, die schon vor Rostow stehen.

    Wenn es wirklich sein Ziel ist, etwas Gutes für Russland zu tun, hat er das exakte Gegenteil erreicht. Die Frage ist nur, ob er so sehr von den Realitäten in Russland abgeschnitten ist, dass er das gar nicht erkennt.

    Ohne Propaganda geht es im Westen nicht

    Leider wird die (teilweise) gute Analyse bei SRF dadurch getrübt, dass sie nicht ohne Propaganda auskommt. So schreibt die Autorin zum Beispiel:

    „Verlässliche Umfragen sind in Zeiten des Krieges nicht verfügbar, doch alleine die Emigrationswelle nach Ausrufung der Teilmobilisierung zeigte, wie es um die Kampfbereitschaft in weiten Teilen der russischen Bevölkerung steht.“

    Nach Schätzungen haben einige hunderttausend Russen nach dem Beginn des russischen Eingreifens in den seit 2014 andauernden Krieg im Donbass Russland verlassen. Das sind nicht viele, wenn man bedenkt, dass Russland inzwischen fast 150 Millionen Einwohner hat. Außerdem sind viele, die das Land zunächst verlassen haben, inzwischen wieder zurückgekehrt.

    Leider verschweigen die westlichen Medien immer, wie die Lage in der Ukraine ist. Die „Kampfbereitschaft“, wie die Autorin es formuliert, ist in der Ukraine ungleich schlechter, denn dort haben Millionen Menschen das Land verlassen und seit Monaten werden Männer in ukrainischen Städten auf offener Straße gewaltsam von Rekrutierungskommandos abgeführt und in die Kasernen gebracht. Davon aber hört man in westlichen Medien nichts.

    Die Autorin beendet ihren Artikel mit zwei Sätzen, die ich zum Teil schon zitiert habe. Komplett lauten sie:

    „Prigoschin dürfte scheitern – wie Putin im Krieg gegen die Ukraine auch scheitern dürfte. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

    Dass Prigoschin scheitern wird, sehe ich auch so. Ob allerdings Putin scheitern wird, das werden wir erst noch sehen, denn die gleichen westlichen Journalisten, die nun Putins Scheitern prophezeien, haben schon 2014 und 2022 aufgrund der westlichen Sanktionen den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft prophezeit und uns vor einigen Monaten erzählt, dass die Ukraine mit ihrer Offensive sogar die Krim erobern würde.


    Info: https://www.anti-spiegel.ru/2023/prigoschin-hat-sich-verrechnet/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    25.06.2023

    US-Medien: In Washington wusste man vorab von Prigoschins Meuterei

    freeassange.rtde.life, 25 Juni 2023 13:17 Uhr

    Nach Erkenntnissen der Washington Post und der New York Times wusste die Regierung von Joe Biden vorab von Prigoschins Plänen, hat aber beschlossen, ihr Wissen weder mit der Öffentlichkeit noch mit der russischen Regierung zu teilen, um Letzterer nicht zu helfen.


    Quelle: Gettyimages.ru © Rudy




    Sulgan


    Das Weiße Haus in Washington, D.C.


    US-Geheimdienste haben das Weiße Haus bereits Mitte Juni darüber informiert, dass Jewgeni Prigoschin einen Aufstand vorbereite, berichteten US-Medien am Sonnabend (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte.

    Nach Angaben der Washington Post haben die Geheimdienste "genügend Signale" erhalten, die auf Vorbereitungen für einen Aufstand hinweisen. Die genauen Pläne Prigoschins oder ein konkreter Zeitplan seien jedoch nicht bekannt gewesen. In den vergangenen zwei Wochen haben die Geheimdienste das Weiße Haus, das Außenministerium, das Pentagon und den Kongress laufend über die Entwicklungen unterrichtet.


    Weißrussland stellt sich hinter Wladimir Putin und die Militäroperation in der Ukraine






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    Die New York Times fügt ihrerseits hinzu, dass die US-Beamten beschlossen haben, die Erkenntnisse nicht zu veröffentlichen, weil sie befürchteten, dass Moskau sie der Organisation eines Staatsstreichs beschuldigen würde. Darüber hinaus, so die Zeitung, wollten sie den russischen Behörden nicht helfen.

    Nach Angaben ungenannter US-Beamter, die von der Zeitung befragt wurden, seien die Regierung von US-Präsident Joe Biden und die militärischen Befehlshaber bereits am Mittwoch über die Wagner-Vorbereitungen informiert worden. Als weitere Einzelheiten bekannt wurden, fand Berichten zufolge am Donnerstag ein weiteres Briefing statt, an dem eine kleine Gruppe von führenden Kongressabgeordneten teilnahm.

    In der Nacht zum 24. Juni hatten Söldner der "Wagner"-Gruppe den Stab des südlichen Militärbezirks im südrussischen Rostow am Don besetzt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Vorgehen als bewaffnete Meuterei bezeichnet. Gegen Wagner-Chef Prigoschin wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

    Am Abend meldete der Pressedienst des weißrussischen Präsidenten, dass Alexander Lukaschenko in Abstimmung mit Wladimir Putin Gespräche mit Prigoschin geführt habe und dieser seinen Vorschlag akzeptiert habe, den Vormarsch der Wagner-Söldner auf russischem Territorium zu stoppen und weitere Schritte zur Deeskalation zu unternehmen.

    Später erklärte der Sprecher der russischen Führung, Dmitri Peskow, dass Prigoschin "nach Weißrussland gehen wird", während das Strafverfahren eingestellt wird.


    Mehr zum Thema - Das ist bewaffnete Meuterei und Verrat: Russland hat die Lehren aus seiner Geschichte gezogen


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    Info: https://freeassange.rtde.life/international/173588-us-medien-washington-wusste-von-meuterei-seit-zwei-wochen


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    25.06.2023

    Lügen und Impfexperimente

    transition-news.org, abgerufen am 25. Juni 2023, 05:45 Uhr

    Lügen und Impfexperimente Wenn Sie in der Öffentlichkeit sind,
    müssen Sie damit rechnen,
    dass Sie beobachtet werden.
    Wolfgang Schäuble


    Liebe Leserinnen und Leser Heute beschränkt sich der Newsletter auf Hinweise zu unseren aktuellen Artikeln und TTV-Beiträgen. Während der «Pandemie» und der damit einhergehenden «Impfkampagne» wurden die Menschen belogen und betrogen. Auf hinterhältige Art und Weise wurde ihnen vorgegaukelt, die experimentellen Genpräparate würden sie vor einer Covid-Erkrankung und vor der Übertragung des Virus schützen. Pharmakonzerne und diverse Regierungen mussten längst zugeben, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Noch schlimmer: Die politischen Entscheidungsträger wussten Bescheid, bevor sie Menschen verschiedener Berufszweige zur «Impfung» zwangen und viele andere dazu nötigten. Durch eine FOIA-Anfrage (Freedom of Information Act) kam nun ans Licht, dass auch die ehemalige Direktorin der CDC (Centers for Disease Control and Prevention), Rochelle Walensky, die das Narrativ von der heilbringenden «Impfung» mit besonderer Hingabe propagierte, bereits im Januar 2021 wusste, dass die «Impfstoffe» eine Infektion nicht stoppen. Auch Anthony Fauci, der ehemalige medizinische Chefberater der US-Regierung, und der NIH-Direktor Francis Collins waren über diese Tatsache informiert. Und obwohl diese Fakten nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden können, hat die FDA (Food and Drug Administration) gerade einen «Covid-Impfstoff» für den kommenden Herbst genehmigt, den es noch gar nicht gibt. Dieses Vorgehen ist aufgrund der Operation Warp Speed möglich. Diese erlaubt es den Herstellern, die Formulierung ihrer Gen-Präparate zu ändern, um weiterhin Varianten jagen zu können, die ihrerseits durch die Injektionen entstanden sind. Die Genehmigung der FDA basiert lediglich auf auf der Grundlage von Antikörpertests, klinische Studien am Menschen sind anscheinend nicht erforderlich. Die Experimente am Menschen gehen also ungestört weiter, ohne dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Bleibt nur, die Verdächtigen weiterhin zu beobachten und immer wieder auf das böse Spiel hinzuweisen. Nach dem Motto: «Steter Tropfen höhlt den Stein.» In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen viel Gewinn beim Lesen und Zuschauen – und ein schönes Wochenende!
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    CDC wusste schon im Januar 2021, dass die «Impfstoffe» eine Infektion nicht stoppen Dies kam durch eine FOIA-Anfrage ans Licht. Auch der medizinische Chefberater der US-Regierung Anthony Fauci und der damalige NIH-Direktor Francis Collins waren über die Situation informiert. → Weiterlesen
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    Info:  https://transition-news.org/gericht-pfeift-verfassungsschutz-zuruck-1182


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    24.06.2023

    Raúl Sánchez Cedillo – Es droht ein weltweites Kriegsregime

    lissnerweb.de, 23. Juni 2023,  ca. 20:00 Uhr,


    Leseempfehlung
    Interview zu seinem Buch, medico international

    (erschienen im Februar 2023)

    “Der spanische Philosoph und Aktivist Raúl Sánchez Cedillo plädiert in seinem Buch „Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine“ für einen konstituierenden Frieden und fürchtet einen autoritären Kapitalismus.

    Die biopolitischen Kriegskapazitäten, wozu die totale Mobilisierung von Bevölkerungen gehört, sind enorm gewachsen. Wer in dieser Situation davon spricht, mit diesem Krieg Russland endgültig schlagen zu wollen, bringt die ganze Biosphäre in Gefahr. Die Situation ist dramatisch in der Ukraine. Aber es kann nur einen Weg geben, nämlich diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden.”

    zum Interview

    medico unterstützt die Übersetzung und deutschsprachige Veröffentlichung des Buches von Raúl Sánchez Cedillo, “Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine”, im Verlag transversal texts. Es erscheint zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Februar 2023 und wird auch auf der medico-Webseite kostenlos abrufbar sein.

    medico unterstützt die Übersetzung und deutschsprachige Veröffentlichung des Buches von Raúl Sánchez Cedillo, “Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine”, im Verlag transversal texts. Es erscheint zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Februar 2023 und wird auch auf der medico-Webseite kostenlos abrufbar sein.


    Info: https://www.lissnerweb.de/2023/06/ral-snchez-cedillo-es-droht-ein-weltweites-kriegsregime


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    24.06.2023

    "Ein Lied vom Donbass": Französischer Komponist Celoro schreibt Musik für Donezk und Lugansk

    freeassange.rtde.life, 24 Juni 2023 09:39 Uhr

    Er war für einen Auftritt nach Russland gekommen und musste pandemiebedingt hierbleiben. Später kehrte er nicht in seine Heimatstadt Paris zurück. Jetzt lebt der französische Komponist Celoro in einem Dorf bei Wladimir und will mit einem Musikprogramm in den Donbass.


    Quelle: Sputnik © RIA Nowosti


    Im Bild: Ein Klavier in einem verwüsteten Klassenraum der Hochschule für Kultur und Kunst in Mariupol.


    Nicolas Celoro, ein französischer Komponist und Pianospieler, sagt Journalisten über sein "Lied vom Donbass", das er unter dem Eindruck der Tragödie in Donezk und Lugansk einst schrieb: "Ich konnte nicht anders, als diese Musik zu schreiben."


    Celoro war während der Pandemie nach Russland gekommen, um ein paar Konzerte zu geben, und musste wegen der COVID-Beschränkungen bleiben, da alle Flüge gestrichen wurden. Dann fand er hier sein Familienglück und beschloss, nicht nach Paris zurückzukehren. Seine Entscheidung sei sowohl durch den Wandel, den Frankreich in den vergangenen Jahren durchgemacht hat, als auch durch das brutale Verhalten der französischen Regierung gegenüber ihren Bürgern während der Pandemie beeinflusst worden, sagt er. In Frankreich sei die Situation nun sehr seltsam, erklärt er in einem Gespräch mit der Zeitung Wetschernjaja Moskwa:

    "Leider sind wir nicht frei in unseren politischen Entscheidungen und wir sind abhängig von einem seltsamen Phänomen namens Europäische Union. Was hier vor sich geht, erinnert mich an die Diktatur Hitlers, der sagte, dass es in der Gesellschaft keine freien Menschen mehr geben würde, aber sie wären froh, keine Freiheit zu haben. Hitler hat das nicht verwirklichen können. Aber was er anstrebte, wird jetzt real.

    In Frankreich sei beispielsweise ein neues Gesetz verabschiedet worden, das die Herstellung von Mehl aus Insekten erlaube. Es sei normal geworden, Insekten zu essen. "Und wir werden es nicht einmal merken, denn die Zusammensetzung darf auf dem Etikett weggelassen werden. Man fragt uns nicht einmal. Man gibt uns einfach vor, was wir essen sollen."

    "Ein anderes neues Gesetz in Frankreich sieht vor, dass dreimal im Jahr Leute in die Schulen kommen und Kindern sagen, dass nicht-traditionelle Beziehungen in Ordnung sind und dass es in Ordnung ist, wenn ein kleiner Junge ein Mädchen sein möchte. Keiner der Eltern will das, aber sie werden nicht gefragt. Wie ist das möglich?"

    Über den Krieg im Donbass dürfe man auch nur das sagen, was von dem Mainstream vorgegeben werde, so der französischer Musiker. Französische Journalisten, die über den Donbass-Krieg Filme machten und "anders als die offiziellen Politiker über die Ukraine sprechen", hätten nun in Frankreich große Schwierigkeiten, erzählt Celoro. "Ihnen werden die Bankkonten nur deshalb gesperrt, weil sie einen anderen Standpunkt vertreten", erklärt er. Ein Musikstück mit dem Titel "Ein Lied vom Donbass" hätte also in Europa derzeit keine Chance.

    "Das Lied entstand in einer Atmosphäre des Krieges zwischen sich sehr nahe stehenden Menschen – Russen und Ukrainern. Der Krieg wurde Wirklichkeit. Aber auch Menschen anderer Nationalitäten wurden in diesen Krieg hineingezogen. Und dann sind da noch die Vereinigten Staaten, die die Tür zu dieser Hölle öffnen. Es ist sehr beängstigend, eine Tragödie. Ich habe das alles gespürt. Die Musik ist nur eine Art Ausdruck dieser Gefühle."

    Über seine Wahrnehmung der Zeit vor der militärischen Sonderoperation sagt er: "Als Mensch und Komponist spüre ich den Schmerz des Donbass. Was in der DVR und der LVR passiert ist, ist schrecklich. Mein Schock war so groß, dass ich tragische Musik komponiert habe."


    Viele seiner Freunde seien jetzt ratlos. "Sie sind in einer Pattsituation", beschreibt Celoro die Lage. Wie das Leben im jetzigen Europa zu gestalten sei, sei unklar. "Alle haben mir gesagt, dass ich mit meinem Umzug die richtige Entscheidung getroffen habe", erzählt er.

    "Es gibt diesbezüglich keine Negativität. Im Gegenteil, einer meiner Freunde meinte: 'Vielleicht sollte ich auch nach Russland ziehen?'"

    In Russland hat der Komponist das gefunden, was Frankreich seiner Meinung nach längst verloren hat: Den hohen Stellenwert der klassischen Musik. In Frankreich und in Europa allgemein werde klassische Musik immer mehr "abgeschafft". Sie falle der modernen Cancel Culture zum Opfer. In Russland hingegen gebe es "keine Abschaffung der hohen Kunst und der hohen Musik", sagt Celoro im Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti:


    "Als ich mir die Olympischen Spiele in Sotschi ansah, war ich überrascht. Normalerweise gibt es bei den Eröffnungs- und Abschlusszeremonien Rockmusik, aber hier hat die klassische Musik einen wahren Triumphzug erlebt. Es gab Borodin, Mussorgsky, Rimski-Korsakow, das zweite Klavierkonzert von Rachmaninow, Strawinsky, Schnittke. Es war unglaublich schön!


    Ich glaube, Russland hat eine besondere Vorliebe für Kultur und hohe Kunst. Das moderne Frankreich ist in dieser Hinsicht ganz anders. In Frankreich ist es sogar sehr schwierig, in kleinen Städten Festivals oder Konzerte zu veranstalten. Wenn Sie in Russland Chopin, Beethoven oder Debussy spielen wollen, nur zu."


    Russische Ombudsfrau: Tausende Ukrainer bitten um Hilfe für Umsiedlung nach Russland





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    Russland sei ein "guter Ort zum Spielen", meint der französische Pianist. "Hier spiele ich frei", sagt er. Deshalb gibt er überall im Land Konzerte. Selbst auf der Krim war er schon und bei verschiedenen russischen Musikwettbewerben gehört er zu den Experten.


    Er ist fasziniert von der Art und Weise, wie die Russen mit klassischer Musik umgehen und fühlt sich mit den russischen Klassikern eng verbunden:


    "Die Menschen, die hier klassische Musik hören wollen, erwarten von ihr Wunder. Sie wollen etwas hören, das ihnen im Leben helfen kann, das sie erhebt: Musik von Beethoven, Liszt, Chopin, Rachmaninow. Vielleicht meine. Ich fühle mich als Franzose und spüre eine seltsame Verbindung zwischen meiner Musik und der russischen Musik."


    Celoro lebt in Susdal, einer kleinen historischen Stadt am berühmten Goldenen Ring, in der es viele alte Kirchen gibt und in der Tarkowski seinen Film "Andrej Rubljow" drehte. Auch lebt Celoro in einem kleinen Dorf nahe Wladimir, wo er die meiste Zeit verbringt und seine neuen Musikstücke schreibt. Gegenüber Journalisten der Zeitung Wetschernjaja Moskwa gibt er zu:

    "Ich liebe Susdal und das Dorf, in dem ich abgeschieden lebe, sehr. Das Haus liegt am Rande des Dorfes. Es gibt einen einzigen Laden für das ganze Dorf, der einen langen Spaziergang entfernt ist. Es ist von Wald umgeben. Im Sommer fahre ich mit dem Fahrrad. Aber der Winter ist besser für mich. Ich habe gelernt, Ski zu fahren. Ich laufe 25 Kilometer von einem Dorf zum anderen hin und her. Diese Wanderungen haben mir so viel Energie gegeben, dass ich 'Geschichten aus dem russischen Wald' geschrieben habe, mit denen ich jetzt auftrete."

    Derzeit schreibt Nicolas Celoro Musik für das tausendjährige Jubiläum der Gründung von Susdal, das im Jahr 2024 stattfinden wird. Zudem plant er eine neue Konzertreise mit dem "Lied vom Donbass". Er will es unbedingt dorthin bringen, wo es hingehört: Nach Donezk und Lugansk.

    Mehr zum Thema - Flucht vor radikalem Liberalismus: Ein "Einwandererdorf" für US-Amerikaner entsteht in Russland

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    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://freeassange.rtde.life/russland/173369-lied-von-donbass-franzoesischer-komponist


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    24.06.2023

    Peskow: Strafverfahren gegen Prigoschin wird eingestellt, er zieht nach Weißrussland um

      freeassange.rtde.life, 24 Juni 2023 21:58 Uhr

      Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat am Abend bestätigt, dass es zu einer durch den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vermittelten Vereinbarung mit den rebellierenden Wagner-Einheiten gekommen ist. Inhalt ist unter anderem, dass der Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nach Weißrussland zieht und das Strafverfahren gegen ihn eingestellt wird

      .

      Quelle: Sputnik © Sergei Bobylew / POOL / RIA Nowosti


      Dmitri Peskow (17.06.23)


      Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat am Samstagabend bestätigt, dass es zu einer durch den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vermittelten Vereinbarung mit der meuternden Wagner-Gruppe gekommen ist. Inhalt der Vereinbarung ist unter anderem, dass der Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin nach Weißrussland umzieht und das gegen ihn in Russland wegen Organisation einer bewaffneten Meuterei und Landesverrats eingeleitete Strafverfahren eingestellt wird.

      Peskow sagte weiter, dass diejenigen Wagner-Söldner, die sich an der Meuterei nicht beteiligt oder ihre Beteiligung freiwillig abgebrochen haben, Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnen werden. 

      Zum Schicksal der Wagner-Söldner, die sich bis zum Abbruch an der Meuterei beteiligt haben, sagte der Kreml-Sprecher, dass man sie "aus Respekt vor ihren Leistungen in der Vergangenheit" nicht strafverfolgen werde. 


      Mehr zum Thema - Nach Vermittlung durch Lukaschenko: Prigoschin erklärt sich bereit, Vormarsch zu stoppen


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    Info: https://freeassange.rtde.life/russland/173561-peskow-strafverfahren-gegen-prigoschin-wird


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    24.06.2023

    Ausgewähltes zum Geschehen....

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 24. Juni 2023, 19:21 Uhr


    (Rede Putins von heute Morgen ganz unten)


    *Scott Ritter über den Verrat *(in Englisch):*

    *https://youtube.com/watch?v=scweS4z1h_A&feature=share 

    <https://youtube.com/watch?v=scweS4z1h_A&feature=share>



    RT-Liveticker 24.6.2023

    <https://freeassange.rtde.life/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/>

    16:11 Uhr

    *Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes Naryschkin erklärt

    Wagner-Aufstand für gescheitert*


    Der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR), Sergei

    Naryschkin, hat den bewaffneten Aufstand des privaten

    Militärunternehmens Wagner unter der Leitung von Jewgeni Prigoschin als

    Versuch bezeichnet, die russische Gesellschaft ins Wanken zu bringen und

    das Feuer eines Bürgerkrieges zu entfachen. Als ständiges Mitglied des

    russischen Sicherheitsrates erklärte er den Aufstand für gescheitert.

    /"Russlands Bürger haben ihre gesellschaftliche Reife und die Fähigkeit,

    die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, unter Beweis gestellt."/

    Der Versuch eines bewaffneten Aufstands sowie des Verrats im Rücken der

    kämpfenden Armee ist das schwerste Verbrechen, das sich mit keinen

    früheren Verdiensten rechtfertigen lasse, betonte Naryschkin.



    https://freeassange.rtde.life/russland/173508-echte-meuterei-kadyrow-bezeichnet-wagner/

    24.6.2023

    *Kadyrow bezeichnet Wagner-Chef als Verräter


    *Der Aufstand von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin sei ein "abscheulicher

    Verrat" und müsse niedergeschlagen werden, um die russische Einheit

    inmitten des Ukraine-Konflikts zu schützen, erklärte der

    tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow.


    In einem Telegram-Post am Samstag rügte Kadyrow den Chef des privaten

    Militärunternehmens aufs Schärfste und bezeichnete sein Vorgehen als

    "Stich in den Rücken" und "eine echte militärische Meuterei". In Bezug

    auf die laufende russische Spezialoperation betonte der Präsident

    Tschetscheniens, er habe wiederholt gewarnt, dass in Kriegszeiten keine

    persönlichen Beschwerden oder Streitigkeiten geäußert werden sollten:.

    "Die Heimatfront muss immer ruhig und sicher sein."


    Kadyrow bekundete auch seine volle Unterstützung für den russischen

    Präsidenten Wladimir Putin, der Stunden zuvor Prigoschins Meuterei als

    "Dolchstoß" bezeichnet und zur nationalen Einheit aufgerufen hatte.

    Kadyrow forderte, dass sich alle Bürger sowie die russischen

    Institutionen hinter Putin versammeln sollten. "Was hier geschieht, ist

    kein Ultimatum an das Verteidigungsministerium. Es ist eine

    Herausforderung für den Staat, und gegen diese Herausforderung müssen

    sich alle um den nationalen Führer scharen: das Militär, die

    Sicherheitskräfte, die Gouverneure, die Zivilbevölkerung."


    Zudem rief Kadyrow die Streitkräfte dazu auf, nicht auf Provokationen

    hereinzufallen. "Die Sicherheit des Staates und der Zusammenhalt der

    russischen Gesellschaft stehen in einer Zeit wie dieser über allem", so

    Kadyrow. Der Westen würde diese Situation für sich ausnutzen: /"Stellt

    euch nur vor, was die Jungs in den Schützengräben fühlen, die vor sich

    den Gegner und im Rücken dieses verräterische Abenteuer haben. Es geht

    um die Stabilität, den Zusammenhalt und die Sicherheit der Bürger."/

    "Die Soldaten des Verteidigungsministeriums und des Föderalen

    Wachdienstes der Tschetschenischen Republik sind bereits auf dem Weg in

    die Spannungsgebiete", schrieb Kadyrow zudem am Samstagvormittag auf

    Telegram. "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die

    Einheit Russlands zu bewahren und seine Staatlichkeit zu schützen!"



    https://de.news-front.info/2023/06/24/erdogan-hat-putin-in-der-situation-der-versuchten-meuterei-seine-unterstutzung-zugesagt/

    24.06.2023

    *Erdogan hat Putin in der Situation der versuchten Meuterei seine

    Unterstützung zugesagt


    *«Auf Initiative der türkischen Seite führte der russische Präsident

    Wladimir Putin ein Telefongespräch mit dem Präsidenten der Republik

    Türkei, Recep Tayyip Erdogan. Der russische Präsident informierte über

    die Situation im Land im Zusammenhang mit dem versuchten bewaffneten

    Aufstand», hieß es in der Erklärung.


    Erdogan brachte seine volle Unterstützung für die von der russischen

    Führung unternommenen Schritte zum Ausdruck und sagte, niemand dürfe die

    jüngsten Entwicklungen in Russland ausnutzen.


    «Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Telefongespräch mit dem

    russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Während des Gesprächs

    wurden die jüngsten Entwicklungen in Russland erörtert. Präsident

    Erdogan betonte, wie wichtig es ist, mit gesundem Menschenverstand zu

    handeln. Während des Gesprächs wurde betont, dass niemand aus den

    Ereignissen in Russland einen Vorteil ziehen sollte», so das Büro des

    türkischen Staatschefs.

    Der türkische Staatschef fügte hinzu, dass die Türkei bereit sei, einen

    Beitrag zur Lösung der Situation in Russland zu leisten.

    «Präsident Erdogan sagte, dass wir als Türkei bereit sind, unseren Teil

    dazu beizutragen, die Ereignisse so schnell wie möglich in einem

    friedlichen und ruhigen Umfeld zu lösen», fügte das Büro des türkischen

    Staatschefs hinzu.



    https://de.news-front.info/2023/06/24/der-iran-hat-inmitten-eines-versuchten-aufstandes-seine-unterstutzung-fur-die-rechtsstaatlichkeit-in-russland-zum-ausdruck-gebracht/

    24.06.2023

    *Der Iran hat inmitten eines versuchten Aufstandes seine Unterstützung

    für die Rechtsstaatlichkeit in Russland zum Ausdruck gebracht

    *

    Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, sagte am

    Samstagnachmittag inmitten einer bewaffneten Meuterei der privaten

    Militärfirma Wagner, dass die Islamische Republik die

    Rechtsstaatlichkeit in Russland unterstütze und dass die Situation eine

    innere Angelegenheit der Russischen Föderation sei.

    Nasser Kanaani sagte, dass die Situation mit dem bewaffneten Aufstand

    der PMC Wagner ausschließlich eine interne Angelegenheit der Russischen

    Föderation sei. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums wies auch

    darauf hin, dass Teheran die Rechtsstaatlichkeit in Russland auf seinem

    gesamten Territorium unterstützt.

    «Der Sprecher des Außenministeriums, Nasser Kanaani, bezeichnete den

    Vorfall in Russland als innere Angelegenheit dieses Landes und fügte

    hinzu, dass der Iran die Rechtsstaatlichkeit in der Russischen

    Föderation unterstützt», so Kanaani.



    RT-Liveticker 24.6.2023

    <https://freeassange.rtde.life/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/>

    17:53 Uhr

    *Russischer Kommandeur an Front in Saporoschje: Wagner-Aufstand hat

    keinen Einfluss auf Lage an der Kontaktlinie*


    Der Aufstand von Söldnern des russischen Militärunternehmens Wagner hat

    keinerlei Auswirkungen auf die Kämpfe entlang der Kontaktlinie in

    Richtung Saporoschje. Dies teilte der Kommandeur der Einheit SchtormZ

    mit dem Rufnamen Ali gegenüber der Nachrichtenagentur /TASS/ mit. Er sei

    sicher, dass das auch weiterhin nicht der Fall sein werde.

    Man werde unvermindert gegen die feindlichen Truppen vorgehen. In seiner

    Einheit, so der Militär, kämpften Vertreter verschiedener Nationalitäten

    und Konfessionen. /"Ich erkläre offiziell, dass mein Personal und ich

    für unsere große Heimat kämpfen, an deren Spitze der Oberbefehlshaber

    steht. Ich bin sicher, dass wir gewinnen werden."/



    https://de.news-front.info/2023/06/24/polnischer-general-skrzyczak-afu-gegenoffensive-konnte-in-vierzehn-tagen-scheitern/

    24.06.2023

    *Polnischer General Skrzyczak: AFU-Gegenoffensive könnte in vierzehn

    Tagen scheitern

    *

    Die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte (AFU) könnte bereits in

    zwei Wochen beendet sein, sagte der ehemalige polnische Armeechef

    General Waldemar Skrzyczak in einem Interview mit fronda.pl.

    «Meiner Meinung nach wird es in zwei Wochen nichts mehr zu sagen geben,

    wenn die AFU nicht sofort irgendwo in der Nähe von Artemiwsk zuschlägt

    und das russische Militär dort einkesselt. Und der Gegenangriff wird

    dort enden, denn die Ukrainer werden ihr Kampfpotenzial aufbrauchen und

    erschöpfen, und die Russen werden sie in Kampfhandlungen verwickeln, so

    dass die AFU keine Chance auf einen Gegenangriff hat», so der General.

    Seiner Meinung nach ist die Lage an der Front sehr kompliziert und

    entwickelt sich nicht nach dem Plan der Sponsoren des Kiewer Regimes.


    «Zum einen versuchen die Russen, die operative Initiative in der

    Nordukraine an sich zu reißen. Zweitens sind die Aktionen der

    ukrainischen Truppen im Süden, in Richtung Saporischschja, seit vierzehn

    Tagen erfolglos geblieben. Die Ukrainer scheinen bereits erkannt zu

    haben, dass sie noch nicht in der Lage sind, die russische Verteidigung

    zu durchbrechen», ist Skshipchak überzeugt.

    Er fügte hinzu, dass die Kämpfer der ukrainischen Armee jetzt ernsthafte

    Probleme mit der Minenräumung haben.

    «Die Minen sind gut getarnt, die Ukrainer wurden mehr als einmal von

    ihnen getroffen. Es ist gut zu erkennen, dass diese Entwicklung der

    Situation und die große Zahl dieser Minen für sie eine Überraschung

    war», so der General.

    Daher seien die Verluste des Kiewer Regimes keineswegs so gering, wie in

    den Medien berichtet werde.



    https://www.anti-spiegel.ru/2023/putins-rede-an-die-nation-das-ist-verrat/

    24.6.2023

    *Rede Putins an die Nation von heute Morgen

    *Übersetzung Thomas Röper

    /_Beginn der Übersetzung:


    _/Ich appelliere an die Bürger Russlands, an die Angehörigen der

    Streitkräfte, der Strafverfolgungsbehörden und der Geheimdienste, an die

    Soldaten und Kommandeure, die jetzt in ihren Stellungen kämpfen, die

    Angriffe des Feindes abwehren und dies heldenhaft tun – ich weiß das,

    denn ich habe heute Abend wieder mit den Kommandeuren aller Abschnitte

    gesprochen. Ich wende mich auch an diejenigen, die durch Täuschung oder

    Drohungen in dieses kriminelle Abenteuer gelockt und auf den Weg des

    schwersten Verbrechens, des bewaffneten Aufstandes, getrieben wurden.


    Russland kämpft heute einen schweren Kampf um seine Zukunft und wehrt

    die Aggression der Neonazis und ihrer Strippenzieher ab. Gegen uns ist

    praktisch die gesamte Militär-, Wirtschafts- und Informationsmaschinerie

    des Westens gerichtet. Wir kämpfen für das Leben und die Sicherheit

    unseres Volkes, für unsere Souveränität und Unabhängigkeit. Für das

    Recht, Russland zu sein und zu bleiben – ein Staat mit einer

    tausendjährigen Geschichte.


    Dieser Kampf, in dem sich das Schicksal unseres Volkes entscheidet,

    erfordert die Einheit aller Kräfte, Einigkeit, Konsolidierung und

    Verantwortung. Jetzt muss alles, was uns schwächt, jede Art von

    Zwietracht, die unsere äußeren Feinde nutzen können und nutzen werden,

    um uns von innen zu untergraben, beiseite geschoben werden.

    Und darum sind Aktionen, die unsere Einheit spalten, de facto eine

    Abkehr von unserem Volk, von unseren Kameraden, die jetzt an der Front

    kämpfen. Das ist ein Dolchstoß in den Rücken unseres Landes und unseres

    Volkes.


    Das ist genau so ein Schlag, wie er Russland 1917 zugefügt wurde, als

    das Land im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. Dem Land wurde der Sieg

    gestohlen. Intrigen, Zankereien, politische Machenschaften hinter dem

    Rücken der Armee und des Volkes führten zur größten Erschütterung, zur

    Zerschlagung der Armee und zum Zusammenbruch des Staates, zum Verlust

    riesiger Gebiete. Das Ergebnis war die Tragödie des Bürgerkriegs.


    Russen haben Russen getötet, Brüder haben ihre Brüder getötet, und

    profitiert haben alle möglichen politischen Abenteurer und ausländischen

    Kräften, die das Land gespalteten und zerrissen haben.

    Wir werden nicht zulassen, dass sich das wiederholt. Wir werden sowohl

    unser Volk als auch unsere Staatlichkeit vor allen Bedrohungen schützen.

    Auch gegen Verrat von innen.


    Das ist genau der Verrat, mit dem wir es zu tun haben. Unvernünftiger

    Ehrgeiz und Eigennutz führten zum Verrat. Zum Verrat an ihrem Land,

    ihrem Volk und der Sache, für die die Kämpfer und Kommandeure der Gruppe

    Wagner an der Seite unserer anderen Einheiten und Verbände gekämpft

    haben und gestorben sind. Die Helden, die Soledar und Artjomowsk, Städte

    und Dörfer im Donbass befreit haben, kämpften und gaben ihr Leben für

    Noworossija, für die Einheit der russischen Welt. Ihre Namen und ihren

    Ruhm haben die verraten, die versuchen, den Aufstand zu organisieren und

    das Land in Richtung Anarchie und Brudermord zu treiben. Letztendlich in

    Richtung Niederlage und Kapitulation.


    Ich wiederhole: Jeder innere Aufruhr ist eine tödliche Bedrohung für

    unsere Staatlichkeit, für uns als Nation. Das ist ein Schlag gegen

    Russland, gegen unser Volk. Und unsere Maßnahmen zur Verteidigung des

    Vaterlandes gegen diese Bedrohung werden hart sein. Alle, die bewusst

    den Weg des Verrats eingeschlagen haben, die den bewaffneten Aufstand

    vorbereitet haben, die den Weg der Erpressung und der terroristischen

    Methoden eingeschlagen haben, werden die unvermeidliche Strafe erleiden,

    werden sich sowohl vor dem Gesetz als auch vor unserem Volk verantworten

    müssen.


    Die Streitkräfte und andere Behörden haben die erforderlichen

    Anweisungen erhalten, und in Moskau, im Moskauer Gebiet und in einer

    Reihe anderer Regionen werden zusätzliche Antiterrormaßnahmen

    eingeleitet. Es werden auch entschlossene Anstrengungen unternommen, um

    die Lage in Rostow am Don zu stabilisieren. Sie ist nach wie vor

    kompliziert, da die Arbeit der zivilen und militärischen Behörden de

    facto blockiert ist.


    Als Präsident Russlands und Oberbefehlshaber, als Bürger Russlands werde

    ich alles tun, um das Land zu verteidigen, um die verfassungsmäßige

    Ordnung, das Leben, die Sicherheit und die Freiheit seiner Bürger zu

    schützen.

    Diejenigen, die den militärischen Aufstand organisiert und vorbereitet

    haben, die die Waffen gegen ihre Kameraden erhoben haben, haben Russland

    verraten. Und sie werden dafür zur Verantwortung gezogen. Und ich

    fordere diejenigen, die in dieses Verbrechen hineingezogen werden, auf,

    nicht den fatalen und tragischen, einzigartigen Fehler zu begehen,

    sondern die einzig richtige Entscheidung zu treffen: Die Beteiligung an

    den kriminellen Aktionen einzustellen.


    Ich glaube daran, dass wir das, was uns teuer und heilig ist, bewahren

    und verteidigen werden, und dass wir gemeinsam mit unserem Vaterland

    alle Prüfungen überwinden und noch stärker werden.

    /_Ende der Übersetzung

    _/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    24.06.2023

    Der Aufstieg und Fall eines russischen Oligarchen

    seniora.org, 24. Juni 2023, M. K. Bhadrakumar 24. Juni 2023  – übernommen von indianpunchline.com

    Die Kremlführung hat entschlossen gehandelt, um der Androhung eines bewaffneten Aufstandes durch den russischen Oligarchen und selbsternannten "Gründer" der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, zu begegnen.

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    Der russische Oligarch Jewgeni Prigoschin [Mitte] posiert mit zwei Kämpfern der Gruppe Wagner, Bakhmut in der Region Donezk, Ukraine, 25. Mai 2023


    In einer Reihe von Videos, die am Freitag veröffentlicht wurden, behauptete Prigoschin, dass die Rechtfertigungen der russischen Regierung für die militärische Intervention in der Ukraine auf Lügen beruhen. Er beschuldigte das russische Verteidigungsministerium unter Minister Sergej Schoigu, "die Gesellschaft und den Präsidenten zu täuschen und uns zu erzählen, dass es eine verrückte Aggression aus der Ukraine gäbe und dass sie planten, uns mit der gesamten NATO anzugreifen". Er behauptete, die regulären russischen Streitkräfte hätten Raketenangriffe auf die Wagner-Truppen durchgeführt und dabei eine "große" Zahl von Menschen getötet.

    Prigozhin erklärte: "Der Rat der Kommandeure des PMC Wagner hat eine Entscheidung getroffen   – das Übel, das die militärische Führung des Landes bringt, muss gestoppt werden." Er schwor, nach Moskau zu marschieren und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

    Der Föderale Sicherheitsdienst FSB (früher KGB) sprach von einer "bewaffneten Rebellion"; Wagners Hauptquartier in St. Petersburg wurde versiegelt; die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass "dieses Verbrechen mit einer Freiheitsstrafe von 12 bis 20 Jahren geahndet wird".

    In einer Ansprache an die Nation am Samstag um 10.00 Uhr Moskauer Zeit verurteilte Präsident Wladimir Putin die Entwicklungen aufs Schärfste, bezeichnete sie als "bewaffnete Meuterei" und rief zur "Konsolidierung aller Kräfte" auf. Putin zog eine Parallele zum Aufstand in Petrograd (St. Petersburg) im Februar 1917, der zur bolschewistischen Revolution und einem langwierigen Bürgerkrieg mit massiver westlicher Militärintervention, einschließlich der Vereinigten Staaten, führte, "während alle möglichen politischen Abenteurer und ausländischen Kräfte von der Situation profitierten, indem sie das Land zerrissen, um es zu spalten".

    Er versprach: "Wir werden auch entschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Lage in Rostow am Don (700 km südlich von Moskau, wo sich Prigoschin mit Wagner-Kämpfern befindet) zu stabilisieren. Es bleibt schwierig, die Arbeit der zivilen und militärischen Behörden wird faktisch blockiert."

    Putin schwor, dass diejenigen, "die eine militärische Meuterei organisiert und vorbereitet haben, die gegen ihre Kameraden zu den Waffen gegriffen und Russland verraten haben", bestraft werden. Bezeichnenderweise erwähnte Putin den Namen Prigoschin mit keinem Wort.

    Diese Konfrontation bahnt sich seit mehreren Monaten an und ist auf Spannungen in den Arbeitsbeziehungen zwischen den Wagner-Truppen und dem russischen Verteidigungsministerium, Prigoschins persönliche Abneigung gegen Verteidigungsminister Schoigu und die russische Führungsspitze, sein aufgeblasenes Ego und seinen übersteigerten politischen Ehrgeiz und sicherlich auch auf seine Geschäftsinteressen zurückzuführen.

    Prigoschin hat die rote Linie überschritten, die Putin bekanntlich gleich zu Beginn seiner Herrschaft im Kreml im Sommer 2000 bei einem historischen Treffen im Kreml mit 21 der reichsten Männer Russlands   – den raffgierigen "Oligarchen"   – gezogen hat, "die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht waren und ein spektakuläres Vermögen angehäuft hatten, während das Land um sie herum durch dubiose Geschäfte, offene Korruption und sogar Mord im Chaos versank und die Kontrolle über einen Großteil der russischen Wirtschaft und zunehmend auch über die junge Demokratie übernommen hatten. Bei dem Treffen hinter verschlossenen Türen erklärte Putin ihnen von Angesicht zu Angesicht, wer in Russland wirklich das Sagen hat.

    Putin bot den Oligarchen einen Deal an: "Beugt euch der Autorität des russischen Staates, mischt euch nicht in die russische Staatsführung oder Innenpolitik ein, und ihr könnt eure Villen, Superjachten, Privatjets und Multimilliarden-Dollar-Unternehmen behalten". In den folgenden Jahren zahlten die Oligarchen, die sich nicht an diese Abmachung hielten, einen hohen Preis. Michail Chodorkowski, der 15 Milliarden Dollar wert ist und einst auf Platz 16 der Forbes-Liste der Milliardäre stand, ist der berühmteste Fall. Er hegte politische Ambitionen und lebt heute im amerikanischen Exil, wo er großzügig amerikanische Think Tanks und russophobe Aktivisten finanziert, die Gift gegen Putin versprühen.

    Andererseits sind die "Loyalisten", die zurückgeblieben sind, stinkreich geworden und leben von den Erträgen des Landes, als ginge es niemanden etwas an. Prigoschin, ein Mann von bescheidener Herkunft, blieb zurück, um zu großem Reichtum zu gelangen. In gewisser Weise symbolisiert er all das, was bei Russlands postsowjetischer Wiedergeburt schrecklich schief gelaufen ist.

    Allerdings sind die Grenzen oft fließend, denn selbst diejenigen, die zurückgeblieben sind, haben dafür gesorgt, dass ein erheblicher Teil ihrer Beute in westlichen Ländern, in Banktresoren oder als bewegliches und unbewegliches Vermögen außerhalb des Geltungsbereichs der russischen Gesetze liegt. Das bedeutet, dass die Oligarchen auch sehr anfällig für westliche Erpressung sind. Es überrascht nicht, dass die westlichen Hauptstädte damit liebäugeln, dass die Oligarchen dazu beitragen könnten, das Kreml-Regime von innen heraus zu unterminieren oder eine soziale Implosion herbeizuführen, um Russland zu destabilisieren und seine Kriegsanstrengungen in der Ukraine ins Wanken zu bringen.

    Über Prigoschins Vorgeschichte kann man nur spekulieren. Es ist jedoch durchaus denkbar, dass dieser Mann, dem ein besonders großer Einfluss in den Machtetagen des Kremls zugeschrieben wird, ins Fadenkreuz der westlichen Geheimdienste geraten ist. Prigoschin verfügt über ein Privatvermögen von mindestens 1,2 Milliarden Dollar.

    Prigoschin war auch eine Art Pionier, der in den äußerst lukrativen Beruf des Managers einer quasi-staatlichen Firma von Söldnern eingestiegen ist, die ausgebildet und ausgerüstet werden, um als militärische Auftragnehmer an Brennpunkten im Ausland in Ländern zu agieren, in denen Russland wichtige wirtschaftliche, politische oder militärische Interessen hat.

    Moskau ist nicht mehr in der Lage, wie zu Sowjetzeiten nationale Befreiungsbewegungen zu fördern. Aber es kann auch nicht unempfindlich gegenüber den Regimewechseln sein, die Russlands westliche Hauptgegner routinemäßig fördern, um ihre geopolitischen Interessen im so genannten Globalen Süden (oder in den ehemaligen Sowjetrepubliken) zu bedienen. So hat Russland einen genialen Dritten Weg gefunden, indem es einen militärischen Flügel geschaffen hat, der ein wenig an die berüchtigte französiche Fremdenlegion angelehnt ist. Die Wagner-Gruppe hat sich in der Sahelzone und anderswo in Afrika als Sicherheitsgarant für die etablierten Regierungen als äußerst effektiv erwiesen. Die ehemaligen Kolonialmächte können den afrikanischen Regierungen nicht mehr einfach die Bedingungen diktieren.

    Es genügt zu sagen, dass sich die Zähmung von Prigoschin als schwierig erwiesen hat, obwohl der russische Geheimdienst wusste, dass westliche Geheimdienste mit ihm in Kontakt standen. In der Tat wurde sein zunehmend trotziges öffentliches Auftreten zu einer ernsthaften Ablenkung für den Kreml. Eine Möglichkeit ist, dass der russische Geheimdienst ihm eine lange Leine gegeben hat, um sich selbst aufzuhängen. Der Kreml hätte es aber auch vorgezogen, ihn zu beschwichtigen und für die Kriegsanstrengungen zu gewinnen. Putin hat ihn sogar getroffen.

    In seiner Ansprache an die Nation hielt sich Putin mit dem Vorwurf zurück, dass bei den aktuellen Entwicklungen eine "ausländische Hand" im Spiel sei, und verwies darauf, dass "übermäßiger Ehrgeiz und persönliche Interessen zum Verrat geführt haben". Aber Putin betonte auch ausdrücklich   – mehr als einmal   –, dass es ausländische Mächte, die Russland feindlich gesinnt sind, sein werden, die letztendlich von Prigoschins Aktivitäten profitieren.

    Bezeichnenderweise hat der FSB Prigoschin direkt des Verrats beschuldigt, was nur auf der Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen und mit Putins Zustimmung geschehen konnte. Auch die Tatsache, dass Prigoschins Meuterei mitten in der ukrainischen Offensive stattfindet, als der Krieg kurz vor einem Wendepunkt zu Gunsten Russlands steht, muss sorgfältig abgewogen werden.

    Letztendlich wird dieser makabre Versuch einer Meuterei nicht funktionieren. Oligarchen sind in der russischen Öffentlichkeit verhasst. Jegliche westliche Hoffnung auf einen Aufstand in Russland und einen Regimewechsel unter dem Banner eines Oligarchen ist, gelinde gesagt, eine absurde Idee.

    Die unmittelbare Herausforderung wird darin bestehen, Prigoschin und seine Hardcore-Kollegen von der Masse der Wagner-Kämpfer zu isolieren. Putin hat den Beitrag der Wagner-Kämpfer im Ukraine-Krieg gelobt. Der charismatische Kommandeur in der Ukraine, General Sergej Surowikin, hat öffentlich an die Wagner-Truppen appelliert, sich den Behörden zu unterwerfen, "bevor es zu spät ist", in ihre Kasernen zurückzukehren und ihre Probleme friedlich zu lösen. Kurzfristig ist jedoch ein systemischer Ansatz erforderlich, um die Wagner-Gruppe zu integrieren, die sich schließlich im Zermürbungskrieg in Bakhmut bestens bewährt hat.

    Quelle: https://www.indianpunchline.com/the-rise-and-fall-of-a-russian-oligarch/


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=4214&mailid=1820


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    aus e-mail von Doris Pumphrey, 24. Juni 2023


    https://seniora.org/politik-wirtschaft/der-aufstieg-und-fall-eines-russischen-oligarchen

    24.6.2023

    *Der Aufstieg und Fall eines russischen Oligarchen

    *Von M. K. Bhadrakumar


    Die Kremlführung hat entschlossen gehandelt, um der Androhung eines

    bewaffneten Aufstandes durch den russischen Oligarchen und

    selbsternannten "Gründer" der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, zu

    begegnen.


    In einer Reihe von Videos

    <https://abcnews.go.com/International/stunning-rebuke-putin-wagner-chief-russias-invasion-ukraine/story?id=100335756>,

    die am Freitag veröffentlicht wurden, behauptete Prigoschin, dass die

    Rechtfertigungen der russischen Regierung für die militärische

    Intervention in der Ukraine auf Lügen beruhen. Er beschuldigte das

    russische Verteidigungsministerium unter Minister Sergej Schoigu, "die

    Gesellschaft und den Präsidenten zu täuschen und uns zu erzählen, dass

    es eine verrückte Aggression aus der Ukraine gäbe und dass sie planten,

    uns mit der gesamten NATO anzugreifen". Er behauptete, die regulären

    russischen Streitkräfte hätten Raketenangriffe auf die Wagner-Truppen

    durchgeführt und dabei eine "große" Zahl von Menschen getötet.


    Prigozhin erklärte: "Der Rat der Kommandeure des PMC Wagner hat eine

    Entscheidung getroffen   – das Übel, das die militärische Führung des

    Landes bringt, muss gestoppt werden." Er schwor, nach Moskau zu

    marschieren und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.


    Der Föderale Sicherheitsdienst FSB (früher KGB) sprach von einer

    "bewaffneten Rebellion"; Wagners Hauptquartier in St. Petersburg wurde

    versiegelt; die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass "dieses

    Verbrechen mit einer Freiheitsstrafe von 12 bis 20 Jahren geahndet wird".


    In einer Ansprache an die Nation

    <http://en.kremlin.ru/events/president/news/71496> am Samstag um 10.00

    Uhr Moskauer Zeit verurteilte Präsident Wladimir Putin die Entwicklungen

    aufs Schärfste, bezeichnete sie als "bewaffnete Meuterei" und rief zur

    "Konsolidierung aller Kräfte" auf. Putin zog eine Parallele zum Aufstand

    in Petrograd (St. Petersburg) im Februar 1917, der zur bolschewistischen

    Revolution und einem langwierigen Bürgerkrieg mit massiver westlicher

    Militärintervention, einschließlich der Vereinigten Staaten, führte,

    "während alle möglichen politischen Abenteurer und ausländischen Kräfte

    von der Situation profitierten, indem sie das Land zerrissen, um es zu

    spalten".


    Er versprach: "Wir werden auch entschiedene Maßnahmen ergreifen, um die

    Lage in Rostow am Don (700 km südlich von Moskau, wo sich Prigoschin mit

    Wagner-Kämpfern befindet) zu stabilisieren. Es bleibt schwierig, die

    Arbeit der zivilen und militärischen Behörden wird faktisch blockiert."


    Putin schwor, dass diejenigen, "die eine militärische Meuterei

    organisiert und vorbereitet haben, die gegen ihre Kameraden zu den

    Waffen gegriffen und Russland verraten haben", bestraft werden.

    Bezeichnenderweise erwähnte Putin den Namen Prigoschin mit keinem Wort.


    Diese Konfrontation bahnt sich seit mehreren Monaten an und ist auf

    Spannungen in den Arbeitsbeziehungen zwischen den Wagner-Truppen und dem

    russischen Verteidigungsministerium, Prigoschins persönliche Abneigung

    gegen Verteidigungsminister Schoigu und die russische Führungsspitze,

    sein aufgeblasenes Ego und seinen übersteigerten politischen Ehrgeiz und

    sicherlich auch auf seine Geschäftsinteressen zurückzuführen.


    Prigoschin hat die rote Linie überschritten, die Putin bekanntlich

    gleich zu Beginn seiner Herrschaft im Kreml im Sommer 2000 bei einem

    historischen Treffen im Kreml mit 21 der reichsten Männer Russlands   –

    den raffgierigen "Oligarchen"   – gezogen hat, "die scheinbar aus dem

    Nichts aufgetaucht waren und ein spektakuläres Vermögen angehäuft

    hatten, während das Land um sie herum durch dubiose Geschäfte, offene

    Korruption und sogar Mord im Chaos versank und die Kontrolle über einen

    Großteil der russischen Wirtschaft und zunehmend auch über die junge

    Demokratie übernommen hatten. Bei dem Treffen hinter verschlossenen

    Türen erklärte Putin ihnen von Angesicht zu Angesicht, wer in Russland

    wirklich das Sagen hat.


    Putin bot den Oligarchen einen Deal an: "Beugt euch der Autorität des

    russischen Staates, mischt euch nicht in die russische Staatsführung

    oder Innenpolitik ein, und ihr könnt eure Villen, Superjachten,

    Privatjets und Multimilliarden-Dollar-Unternehmen behalten". In den

    folgenden Jahren zahlten die Oligarchen, die sich nicht an diese

    Abmachung hielten, einen hohen Preis. Michail Chodorkowski, der 15

    Milliarden Dollar wert ist und einst auf Platz 16 der Forbes-Liste der

    Milliardäre stand, ist der berühmteste Fall. Er hegte politische

    Ambitionen und lebt heute im amerikanischen Exil, wo er großzügig

    amerikanische Think Tanks und russophobe Aktivisten finanziert, die Gift

    gegen Putin versprühen.


    Andererseits sind die "Loyalisten", die zurückgeblieben sind, stinkreich

    geworden und leben von den Erträgen des Landes, als ginge es niemanden

    etwas an. Prigoschin, ein Mann von bescheidener Herkunft, blieb zurück,

    um zu großem Reichtum zu gelangen. In gewisser Weise symbolisiert er all

    das, was bei Russlands postsowjetischer Wiedergeburt schrecklich schief

    gelaufen ist.


    Allerdings sind die Grenzen oft fließend, denn selbst diejenigen, die

    zurückgeblieben sind, haben dafür gesorgt, dass ein erheblicher Teil

    ihrer Beute in westlichen Ländern, in Banktresoren oder als bewegliches

    und unbewegliches Vermögen außerhalb des Geltungsbereichs der russischen

    Gesetze liegt. Das bedeutet, dass die Oligarchen auch sehr anfällig für

    westliche Erpressung sind. Es überrascht nicht, dass die westlichen

    Hauptstädte damit liebäugeln, dass die Oligarchen dazu beitragen

    könnten, das Kreml-Regime von innen heraus zu unterminieren oder eine

    soziale Implosion herbeizuführen, um Russland zu destabilisieren und

    seine Kriegsanstrengungen in der Ukraine ins Wanken zu bringen.


    Über Prigoschins Vorgeschichte kann man nur spekulieren. Es ist jedoch

    durchaus denkbar, dass dieser Mann, dem ein besonders großer Einfluss in

    den Machtetagen des Kremls zugeschrieben wird, ins Fadenkreuz der

    westlichen Geheimdienste geraten ist. Prigoschin verfügt über ein

    Privatvermögen von mindestens 1,2 Milliarden Dollar.


    Prigoschin war auch eine Art Pionier, der in den äußerst lukrativen

    Beruf des Managers einer quasi-staatlichen Firma von Söldnern

    eingestiegen ist, die ausgebildet und ausgerüstet werden, um als

    militärische Auftragnehmer an Brennpunkten im Ausland in Ländern zu

    agieren, in denen Russland wichtige wirtschaftliche, politische oder

    militärische Interessen hat.


    Moskau ist nicht mehr in der Lage, wie zu Sowjetzeiten nationale

    Befreiungsbewegungen zu fördern. Aber es kann auch nicht unempfindlich

    gegenüber den Regimewechseln sein, die Russlands westliche Hauptgegner

    routinemäßig fördern, um ihre geopolitischen Interessen im so genannten

    Globalen Süden (oder in den ehemaligen Sowjetrepubliken) zu bedienen. So

    hat Russland einen genialen Dritten Weg gefunden, indem es einen

    militärischen Flügel geschaffen hat, der ein wenig an die berüchtigte

    französiche Fremdenlegion <http://foreignlegion.info/joining/> angelehnt

    ist. Die Wagner-Gruppe hat sich in der Sahelzone und anderswo in Afrika

    als Sicherheitsgarant für die etablierten Regierungen als äußerst

    effektiv erwiesen. Die ehemaligen Kolonialmächte können den

    afrikanischen Regierungen nicht mehr einfach die Bedingungen diktieren.


    Es genügt zu sagen, dass sich die Zähmung von Prigoschin als schwierig

    erwiesen hat, obwohl der russische Geheimdienst wusste, dass westliche

    Geheimdienste mit ihm in Kontakt standen. In der Tat wurde sein

    zunehmend trotziges öffentliches Auftreten zu einer ernsthaften

    Ablenkung für den Kreml. Eine Möglichkeit ist, dass der russische

    Geheimdienst ihm eine lange Leine gegeben hat, um sich selbst

    aufzuhängen. Der Kreml hätte es aber auch vorgezogen, ihn zu

    beschwichtigen und für die Kriegsanstrengungen zu gewinnen. Putin hat

    ihn sogar getroffen.


    In seiner Ansprache an die Nation hielt sich Putin mit dem Vorwurf

    zurück, dass bei den aktuellen Entwicklungen eine "ausländische Hand" im

    Spiel sei, und verwies darauf, dass "übermäßiger Ehrgeiz und persönliche

    Interessen zum Verrat geführt haben". Aber Putin betonte auch

    ausdrücklich   – mehr als einmal   –, dass es ausländische Mächte, die

    Russland feindlich gesinnt sind, sein werden, die letztendlich von

    Prigoschins Aktivitäten profitieren.


    Bezeichnenderweise hat der FSB Prigoschin direkt des Verrats

    beschuldigt, was nur auf der Grundlage nachrichtendienstlicher

    Informationen und mit Putins Zustimmung geschehen konnte. Auch die

    Tatsache, dass Prigoschins Meuterei mitten in der ukrainischen Offensive

    stattfindet, als der Krieg kurz vor einem Wendepunkt zu Gunsten

    Russlands steht, muss sorgfältig abgewogen werden.


    Letztendlich wird dieser makabre Versuch einer Meuterei nicht

    funktionieren. Oligarchen sind in der russischen Öffentlichkeit

    verhasst. Jegliche westliche Hoffnung auf einen Aufstand in Russland und

    einen Regimewechsel unter dem Banner eines Oligarchen ist, gelinde

    gesagt, eine absurde Idee.


    Die unmittelbare Herausforderung wird darin bestehen, Prigoschin und

    seine Hardcore-Kollegen von der Masse der Wagner-Kämpfer zu isolieren.

    Putin hat den Beitrag der Wagner-Kämpfer im Ukraine-Krieg gelobt. Der

    charismatische Kommandeur in der Ukraine, General Sergej Surowikin, hat

    öffentlich an die Wagner-Truppen appelliert, sich den Behörden zu

    unterwerfen, "bevor es zu spät ist", in ihre Kasernen zurückzukehren und

    ihre Probleme friedlich zu lösen. Kurzfristig ist jedoch ein

    systemischer Ansatz erforderlich, um die Wagner-Gruppe zu integrieren,

    die sich schließlich im Zermürbungskrieg in Bakhmut bestens bewährt hat.


    Quelle:

    https://www.indianpunchline.com/the-rise-and-fall-of-a-russian-oligarch/ 

    <https://www.indianpunchline.com/the-rise-and-fall-of-a-russian-oligarch/>


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Prigoschin bereit, Vormarsch zu stoppen


    aus e-mail von Doris Pumphrey, 24. Juni 2023, 19:45 Uhr


    https://freeassange.rtde.life/russland/173552-nach-vermittlung-durch-lukaschenko-prigoschin/

    24 Juni 2023 19:25 Uhr


    *Nach Vermittlung durch Lukaschenko:

    Prigoschin erklärt sich bereit, Vormarsch zu stoppen


    *Kurz nach 20.00 Uhr Moskauer Zeit am Sonnabend (19.00 Uhr MEZ) hat das

    weißrussische Präsidialamt eine Erklärung veröffentlicht, wonach sich

    eine Lösung der aktuellen Krise rund um die Wagner-Meuterei in Russland

    abzeichnet.


    Aus der Erklärung geht hervor, dass der weißrussische Präsident

    Alexander Lukaschenko sich als Vermittler angeboten hat und dem Anführer

    der Meuterer, Jewgeni Prigoschin, einen Vorschlag unterbreitet hat, der

    die Sicherheit der Wagner-Söldner garantiere. Prigoschin habe sich

    daraufhin bereit erklärt, den Vormarsch der Wagner-Fahrzeugkolonnen auf

    Moskau zu stoppen.


    Wörtlich lautet die Erklärung des Pressedienstes von Lukaschenko wie folgt:


    /"Heute Morgen unterrichtete der russische Präsident Wladimir Putin

    seinen belarussischen Amtskollegen über die Situation im Süden Russlands

    mit dem privaten Militärunternehmen Wagner. Die Staatschefs kamen

    überein, gemeinsam zu handeln. /


    /Im Anschluss an die Vereinbarungen führte der belarussische Präsident,

    nachdem er die Situation über die ihm zur Verfügung stehenden Kanäle

    weiter geklärt hatte, in Abstimmung mit dem russischen Präsidenten

    Gespräche mit dem Leiter des PMC Wagner, Jewgeni Prigoschin./


    /Die Gespräche dauerten den ganzen Tag. Im Ergebnis einigten sie sich

    auf die Unzulässigkeit eines Blutbades auf dem Territorium Russlands.

    Jewgeni Prigoschin nahm das Angebot von Präsident Alexander Lukaschenko

    an, die Bewegung von Wagners bewaffneten Männern auf russischem Gebiet

    zu stoppen und weitere Schritte zur Deeskalation der Spannungen zu

    unternehmen./


    /Derzeit existiert eine absolut vorteilhafte und annehmbare Option zur

    Lösung der Situation, bei der Sicherheitsgarantien für die

    Wagner-Kämpfer auf dem Tisch liegen."/


    Prigoschin veröffentlichte um 20.30 Uhr Moskauer Zeit eine

    Audiobotschaft, in der er bekanntgab, dass die Wagner-Söldner in ihre

    Feldlager zurückkehren.


    *Mehr Informationen in Kürze ...*


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    noch in Kürze


    aus e-mail von Doris Pumphrey, 24. Juni 2023, 19:55 Uhr



    RT-Liveticker 19:39 Uhr *

    Russland warnt Westen, die Situation im Land für "russophobe" Ziele

    auszunutzen*


    Nach dem bewaffneten Aufstand des privaten Militärunternehmens Wagner

    unter der Leitung von Jewgeni Prigoschin hat das russische

    Außenministerium eine Sondermitteilung veröffentlicht. Das Ministerium

    teilte mit, dass das Anliegen der Abtrünnigen darin bestehe, die

    Situation im Land zu destabilisieren und die Einigkeit Russlands zu

    zerstören. In diesem Sinne komme der Aufstand den äußeren Feinden des

    Landes sehr gelegen.

    /"Wir warnen die westlichen Länder vor willkürlichen Hinweisen auf die

    Möglichkeit, die innerrussische Situation für die Umsetzung ihrer

    russophoben Ziele auszunutzen. Solche Versuche sind perspektivlos und

    werden weder in Russland noch bei vernünftig denkenden politischen

    Kräften im Ausland Anklang finden."/


    Das Außenministerium in Moskau zeigte sich zuversichtlich, dass sich die

    Situation bald lösen werde. Die russische Gesellschaft unterstütze

    Präsident Wladimir Putin entschlossen und lehne den Aufstand entschieden

    ab. Russland werde seinen Kurs auf die Gewährleistung der eigenen

    Sicherheit und der Herausbildung einer gerechten multipolaren Welt

    fortsetzen.

    /"Alle Ziele und Aufgaben der militärischen Sonderoperation sollen

    erfüllt werden."/

    Die Diplomaten dankten den Verbündeten und Partnern Russlands für ihr

    Verständnis. Ihre Unterstützung zeige bereits Wirkung.


    *_KP der Russischen Föderation Gennadi Sjuganow erklärt :

    _*https://t.me/Slavyangrad/52028*__*


    Ich unterstütze voll und ganz die Forderung des Präsidenten nach

    größtmöglicher Einigkeit in diesen gefährlichen und anspruchsvollen

    Zeiten. Es gibt alle möglichen Missverständnisse zwischen Menschen, aber

    es kommt ein Moment in der Geschichte jedes Staates und Bürgers, in dem

    wir alle unsere Ambitionen und Ansprüche beiseite legen und unser Land

    so verteidigen müssen, wie wir es 1941-1945 verteidigt haben. Es gab

    auch diejenigen, die das Gefühl hatten, dass ihnen Unrecht getan wurde –

    Kosaken, Priester, Kulaken –, aber sie alle erhoben sich und

    verteidigten ihr Land.


    Ich appelliere an alle linken patriotischen Kräfte: Wir müssen uns so

    weit wie möglich vereinen und die Jungs unterstützen, die für unser

    Heimatland kämpfen und die Ukraine von den Nazis, den Banderisten und

    den Faschisten befreien.


    Wir müssen diejenigen stoppen, die trotz der schwierigen Situation für

    das Land den Weg der Provokation gewählt haben. Ich appelliere direkt an

    die Soldaten, Kommandeure und Soldaten, die in diesen Konflikt

    hineingezogen wurden. Wir müssen gegen Nationalsozialismus und

    Faschismus kämpfen. Und mit den Amerikanern, den Angelsachsen und den

    Feinden Russlands mitzuspielen, ist das Letzte, was man tun kann.



    _________


    *_Der oft regierungskritische Ökonom und Wirtschaftsminister der

    Eurasischen Wirtschaftsunion Sergej Glazyev wird vom Telegramkanal

    Slavyangrad wie folgt zitiert:

    _*https://t.me/Slavyangrad/52026*__*


    Als die Offensive der NATO-Schakale in Saporoschje und im Donbass gegen

    eine Mauer prallte, kam es zu einem Aufstand im Inland.


    Solche Zufälle passieren nicht zufällig. Der Aufstand findet zu einem

    Zeitpunkt statt, an dem der Feind besiegt ist und seine Herren sich auf

    Friedensverhandlungen vorbereiten.


    Es ist bereits für jeden klar, dass die AFU zum Scheitern verurteilt

    ist. Auf dem Schlachtfeld hat es eine Wende zu unseren Gunsten gegeben.

    Unsere Unterstützung und Verurteilung der Aggression der USA und der

    NATO nimmt weltweit zu.


    In den USA und der EU sinkt die Popularität der Politiker, die den Krieg

    gegen uns geführt haben. Der Feind hat keine andere Chance, an der Macht

    zu bleiben, als einen Staatsstreich in unserem Land zu organisieren.


    Die Aktion der Aufständischen ist wirklich ein Dolchstoß, wie unser

    Präsident zu Recht gesagt hat. Es besteht kein Zweifel, dass der

    Aufstand von den Geheimdiensten der USA, Großbritanniens und

    möglicherweise eines der Länder des Nahen Ostens koordiniert und

    gesteuert wird.


    Es ist wahrscheinlich, dass der Aufstand von deren Einflussagenten

    provoziert wurde, die sich darauf vorbereiten, die Situation zu nutzen,

    um einen Aufruhr und die anschließende Zerstörung Russlands zu

    organisieren, wie sie es während der Großen Unruhen getan haben.


    Wir sind verpflichtet, uns um den russischen Präsidenten W.W. Putin zu

    scharen und dem äußeren und inneren Feind einen entschlossenen

    Gegenangriff zu liefern.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.06.2023

    Robert F. Kennedy, Jr. und was wir, das Volk, tun können, um die wahnsinnige außenpolitische Kabale der USA zu beseitigen

    seniora.org, 23. Juni 2023, Von Gilbert Doctorow 23.06.2023 - übernommen von gilbertdoctorow.com

    Ein Kandidat, der gesagt hat, er würde Snowden und Assange sofort begnadigen, wie RFK Jr. sagte, ist ein Mann, der die Unterstützung jedes aufgeklärten Bürgers im Lande verdient.

    Mit der Ankündigung der Kandidatur von Robert F. Kennedy, Jr. für die Nominierung der Demokratischen Partei für die Präsidentschaftswahlen 2024 gibt es endlich eine legale, respektable und wichtige Möglichkeit für positive Maßnahmen, um Biden und seine Regierung von Kriegern zu entmachten, die jetzt bis zum letzten Ukrainer, bald bis zum letzten Europäer und schließlich bis zum letzten Menschen auf dem Planeten Erde kämpfen.


    Ich bezeichne mich selbst als einen unabhängigen Analysten für internationale Angelegenheiten. Ich würde mich selbst als Aktivist für internationale Angelegenheiten bezeichnen, außer dass es in den letzten zehn Jahren nichts gab, was man als politischen Aktivismus empfehlen konnte, ohne dass das FBI am nächsten Tag vor der Tür gestanden wäre.

    Dank der Talkshow von Wladimir Solowjow gestern Abend habe ich eine kürzlich gehaltene Rede von Kennedy gehört, in der er die aufschlussreichen und völlig vernünftigen Gedanken seines Onkels zur Gestaltung der Beziehungen zu den Russen darlegt. Ja, ich habe RFK Jr. nicht in der BBC oder auf CNN gehört. Es musste Solovyov sein, der verstanden hat, dass diese Rede weit verbreitet werden muss.


    Robert F. Kennedy, Jr (Bild)


    Kennedy hat nicht die Art von Geschwätz von sich gegeben, die wir seit langem von Donald Trump hören, wie seine "Kunst einen Deal zustande zu bringen" für gute Beziehungen mit seinem Freund Vlad sorgen würde. Wir alle wissen, dass Trump Schlangenöl verkauft hat und verkauft, denn die Beziehungen zu Russland haben sich während seiner gesamten Präsidentschaft immer weiter verschlechtert. Abgesehen davon, dass er Victoria Nuland rausgeschmissen hat, war er völlig erfolglos bei der Befreiung der amerikanischen Diplomatie aus dem Würgegriff der Neocons innerhalb und außerhalb der Regierung.


    Kennedys Rede basierte vielmehr auf einer objektiven Argumentation: Er erkannte an, dass auf der anderen Seite auch ein Mensch ist, dass er auch nationale Interessen hat, die ihm genauso wichtig sind wie uns, und dass Kompromisse geschlossen werden müssen, um die Menschheit zu erhalten. Dies ist ein Ausgangspunkt, der die volle und enthusiastische Unterstützung aller verdient, die den Frieden schätzen und den Gedanken an einen kommenden Atomkrieg verabscheuen. Er übertrifft alle anderen parteipolitischen Anliegen der Linken, der Rechten und der Mitte in den Vereinigten Staaten. Diese anderen parteipolitischen Anliegen wie Identitätspolitik, Minderheitenrechte und Umweltschutz mögen für sich genommen wichtig sein, werden aber von den Machthabern in zynischer Weise benutzt, um die Wählerschaft von den grundlegenden Fragen der Politik abzulenken, bei denen es um den Anteil der einzelnen Gesellschaftsschichten am wirtschaftlichen Kuchen und um eine friedliche Welt geht, in der sie ihren Wohlstand genießen können.


    Ich weiß, dass es sofort diejenigen geben wird, die Kennedys Förderung der Anti-Impf-Bewegung anführen, um ihn zu diskreditieren. Und wenn ich mir seine politische Laufbahn anschaue, glaube ich, dass er sein politisches Kapital in dieser fragwürdigen Angelegenheit viel zu hoch investiert hat. Politiker, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, suchen jedoch immer nach einem neuen Ansatzpunkt, um ihre Aktivposten zu nutzen und an die Macht zu kommen. Erfreulicherweise scheint Kennedy heute zu verstehen, wie wichtig eine Wende in der Außen- und Militärpolitik der USA ist, bevor unser Außenministerium und das Pentagon uns allen das Dach über dem Kopf wegnehmen. Er macht die Beendigung der Unterstützung für Kiew zu Recht zu einem Eckpfeiler seiner Kandidatur für das Weiße Haus, und ich wünsche ihm viel Glück dabei.


    Lassen Sie mich ganz klar sagen, dass ich den Kennedy-Clan genauso wenig mag wie den Clinton-Clan, den Bush-Clan und die verschiedenen anderen Familien, die ein hohes Amt als ihr Geburtsrecht betrachten. Ich beurteile seine Kandidatur ausschließlich danach, was dieser Kennedy sagt und mit wem er sich im Laufe seiner Kandidatur umgeben wird.


    Ich war Student in Harvard, ein Erstsemester, als sein Onkel, der verehrte Alumnus meines Colleges, John F. Kennedy, ermordet wurde. Der Schock und das Elend, das dieses Ereignis in meinem Jahrgang auslöste, hielten noch lange an. Später, während des Vietnamkriegs und danach, veränderte die Schuld des Präsidenten daran, das Land in diesen unnötigen und verbrecherischen Krieg hineingezogen zu haben, mein Denken über seine Amtszeit. Und dann kam die Erkenntnis, dass die gesamte "beste und klügste" Riege von Harvard-Männern, die Kennedy als sein Beraterstab in die Regierung holte, ein komplettes Desaster für das Land und die Welt war. Die Universität mag zwar Veritas als Logo haben, aber das war wohl kaum der Nordstern, der diese übermäßig ehrgeizigen und selbstherrlichen Monster leitete, die in die Regierung von Lyndon Johnson übernommen wurden, wo sie ihre kriegstreiberischen Methoden fortsetzten.


    Was können wir also tun, um diesem Kennedy zu helfen, die inspirierenden und vernünftigen Worte seines Onkels zu verwirklichen und mit einer Politik an die Macht zu kommen, die den Frieden fördert? Wir können für ihn organisieren und Spenden sammeln und jede Gelegenheit nutzen, mit ihm in Kontakt zu treten, um ihm unsere Gedanken mitzuteilen und Einfluss darauf zu nehmen, was er sagt und hoffentlich auch, was er tun wird. Von einigen Kollegen in der US-amerikanischen "Dissidentengemeinschaft" weiß ich, dass er jetzt für einen solchen Dialog offen ist.


    Wie würde eine Kennedy-Regierung aussehen? Wenn er den intellektuellen Weg, den er jetzt einschlägt, weiterverfolgt, würde er die heutigen akademischen Anwärter auf die Rolle des "Besten und Klügsten" ignorieren und sich stattdessen mutigen und politisch ungebundenen Persönlichkeiten zuwenden, die in ihrer Arbeit Kompetenz, manchmal sogar Brillanz bewiesen haben und die sich einer eigenen öffentlichen Anhängerschaft erfreuen. Ich würde mich freuen, wenn er Elon Musk als Handelsminister und Tucker Carlson als Außenminister an seiner Seite hätte. Und warum auch nicht? Trump hat nicht minder unkonventionelle Leute auf hohe Verwaltungsposten berufen, denen aber die Managementerfahrung fehlte, um im "Sumpf" erfolgreich zu sein.

    Ein Kandidat, der gesagt hat, er würde Snowden und Assange sofort begnadigen, wie RFK Jr. sagte, ist ein Mann, der die Unterstützung jedes aufgeklärten Bürgers im Lande verdient.


    Gilbert Doctorow ist ein unabhängiger politischer Analyst mit Sitz in Brüssel. Er hat das Harvard College mit magna cum laude abgeschlossen und promovierte in russischer Geschichte an der Columbia University. Er entschied sich für diese dritte Karriere als 'öffentlicher Intellektueller', nachdem er eine 25-jährige Karriere als Führungskraft und externer Berater für multinationale Unternehmen, die in Russland und Osteuropa tätig waren, beendet hatte, die in der Position des Geschäftsführers für Russland in den Jahren 1995-2000 gipfelte. Er hat seine Memoiren über seine 25-jährige Geschäftstätigkeit in und um die Sowjetunion/Russland (1975-2000) veröffentlicht. Memoirs of a Russianist, Band I: From the Ground Up wurde am 10. November 2020 veröffentlicht. Band II: Russia in the Roaring 1990s wurde im Februar 2021 veröffentlicht. Eine russischsprachige Ausgabe in einem einzigen 780-seitigen Band wurde von Liki Rossii in St. Petersburg im November 2021 veröffentlicht: Россия в бурные 1990е: Дневники, воспоминания, документы.


    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/

    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=4209&mailid=1818


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    23.06.2023

    Nachrichten von Pressenza: kontertext: Russlands verlorene Generation

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 23. Juni 2023, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 23.06.2023


    kontertext: Russlands verlorene Generation


    Nika Parkhomovskaia / Inna Rozova für die Onlinezeitung Infosperber  Vom ersten Weltkrieg bis ins heutige Russland: Kriegsteilnehmer sind eine «lost generation», in vielerlei Hinsicht. In der Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Roman «Im Westen nichts Neues» erzählt der Regisseur Edward&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/kontertext-russlands-verlorene-generation/


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    Wohin taumelt Europa?


    Das „Forum integrierte Gesellschaft“ ist ein offener Gesprächskreis mit dem Ziel, kritische Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Weltsichten in lebensdienlichen Austausch zueinander zu bringen. Die Treffen finden in lockerer, freundschaftlicher Atmosphäre statt. Bericht zum ‚Forums integrierte Gesellschaft‘&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/wohin-taumelt-europa/


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    Russland eilt voran mit der Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland


    Vor knapp zwei Wochen hat Russlands Präsident Putin angekündigt, Russland werde unmittelbar mit der Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland beginnen, wenn der Bau entsprechender Anlagen bis zum 7. und 8. Juli abgeschlossen sei. Inzwischen jedoch wurden bereits die ersten Atomwaffen&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/russland-eilt-voran-mit-der-stationierung-von-atomwaffen-in-weissrussland/


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    Corona-Impf-Bilanz: Eckart von Hirschhausen kneift


    Die ARD dokumentiert schwere Fälle von Corona-Impfschäden. Dass man etliche hätte vermeiden können, sagt Arzt Hirschhausen nicht. Urs P. Gasche für INFOsperber «Haben die Impfungen mehr genutzt als geschadet?» Diese Frage wollte Arzt und Fernsehproduzent Eckart von Hirschhausen in seiner&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/06/corona-impf-bilanz-eckart-von-hirschhausen-kneift/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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