12.11.2023

Kommentar   Wir brauchen eine Debatte über das Verständnis von Antisemitismus

Der Weg, den die Ampel bei der Bekämpfung des Antisemitismus eingeschlagen hat, ist problematisch, kommentiert Stephan Detjen. Wann Kritik an israelischer Politik in israelbezogenen Antisemitismus übergeht, sollte jetzt kontrovers diskutiert werden.

Ein Kommentar von Stephan Detjen | 11.11.2023



Das ethno-nationalistische Staatsverständnis der Netanjahu-Koalition gebe keine Antworten auf die Herausforderungen einer Einwanderungsgesellschaft, sagt Stephan Detjen. (picture alliance / Anadolu / Mostafa Alkharouf)


Die Bekämpfung von Antisemitismus und der Schutz von Jüdinnen und Juden in Deutschland ist eine Aufgabe von Staat und Gesellschaft. Es geht um Ressentiments, die tief in Köpfen, Kulturen und Religionen verwurzelt sind, nicht nur gegen Juden, auch gegen Muslime. Es geht um Geschichte und Gegenwart.


Keine Einengung öffentlicher Diskursräume

Deshalb ist es wichtig, sich darüber zu verständigen, was Antisemitismus ist und wie er wirksam bekämpft werden kann. Es bedarf dafür der scharfen Instrumente des Rechtsstaats, aber in einer zunehmend diversen Gesellschaft ebenso einer freien Wissenschaft, vielfältiger Diskurse und kontroverser Debatten. Wenn es einen Konsens darüber geben soll, dass gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland einen besonderen Wert hat, kann er nicht allein mit staatlicher Autorität erzwungen werden.


Ein junger Mann mit Kippa steht vor Gedenkkerzen an der Mauer zur Synagoge in Halle/Saale.

Antisemitismus in Deutschland


Mehr Vorurteile, mehr Gewalt und wachsende Angst


Antisemitismus ist ein wachsendes Problem in Deutschland, und der Nahostkonflikt verstärkt es noch. Offene Gewaltaufrufe bereiten den jüdischen Gemeinden Sorgen. Doch was ist eigentlich Antisemitismus? Wie weit verbreitet ist er hierzulande?


Der Weg, den die Regierungsfraktionen mit ihrem Programm zur Bekämpfung des Antisemitismus eingeschlagen haben, ist deswegen problematisch. Er setzt einen Kurs fort, den der Bundestag vor vier Jahren mit seiner umstrittenen BDS-Resolution eingeschlagen hat. Sie zielte darauf ab, öffentliche Diskursräume aufgrund von vagen Verdachtsmomenten und politisch überdehnbaren Antisemitismusvorwürfen einzuengen oder ganz zu sperren. Gerichte haben es zu Recht für verfassungswidrig erklärt, die Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit unter Berufung auf die BDS-Resolution einzuschränken.


Annalena Baerbock (Buendnis 90/Die Gruenen), Bundesaussenministerin, aufgenommen bei einer Pressekonferenz im Rahmen eines Besuches der Konfliktregion mit Eli Cohen, Aussenminister von Israel, in Netifot, 13.10.2023. Baerbock ist das erste Regierungsmitglied der Bundesrepublik Deutschland, dass nach den Terrorattacken der Hamas vom 7. Oktobers nach Israel reist. In Folge des Angriffs sind bisher 1.200 Menschen getoetet worden, 150 Menschen wurden durch die Hamas verschleppt.

NahostexpertinBundesregierung sollte Haltung im Gaza-Krieg überdenken



Ein







09:39 Minuten11.11.2023


Krieg in NahostWie die Zukunft des Gazastreifens aussehen könnte

Mauer an der Grenze zu Ost-Jerusalem











NahostkonfliktWelche Chancen hat die Zwei-Staaten-Lösung noch?







Genau diese Methodik aber soll nun ausgeweitet werden. So soll eine von der Regierung verordnete Antisemitismusdefinition, die sogenannte IHRA-Definition, von Strafverfolgungsbehörden und Empfängern staatlicher Fördermittel – also auch Wissenschafts- und Kultureinrichtungen – als allein gültiger Maßstab übernommen werden. Dabei wird die knapp 20 Jahre alte Definition selbst im Kreis ihrer Autoren inzwischen als unzeitgemäß und überarbeitungsbedürftig kritisiert. Für die wechselnden Netanjahu-Regierungen hat sich die IHRA-Definition, ebenso wie für autoritäre Gestalten von Trump bis Orban, vor allem als nützliches Instrument erwiesen, linksliberale Kritiker und Muslime gleichermaßen als Antisemiten zu delegitimieren.


Begriffe wie „Besatzung“ oder „Apartheid“ bald antisemitisch?

Gerade die Frage aber, wo Kritik an israelischer Politik in einen israelbezogenen Antisemitismus übergeht, muss in diesen Zeiten Gegenstand einer kontroversen Debatte sein können. Sie wird sich angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten verschärfen. Die Regierung Netanjahus bereitet ihre Streitkräfte auf eine dauerhafte Besetzung des Gazastreifens vor und treibt die Landnahme extremistischer Siedler im Westjordanland voran.

Unterdessen fokussiert sich die staatlich gelenkte Antisemitismusbekämpfung in Deutschland darauf, Begriffe wie „Besatzung“ oder „Apartheid“ als antisemitisch zu verdammen. Sie werden auch von israelischen und jüdischen Wissenschaftlern immer öfter zur Beschreibung der Lage in ihrem Land verwendet.


US-Regierung geht auf Distanz zur Vision eines Großisraels

Während selbst die US-Regierung inzwischen offen auf Distanz zur Besatzungsagenda der israelischen Regierung geht, vermeidet die Ampelkoalition in ihrem Resolutionsentwurf selbst das notorische Bekenntnis zu einer Zweistaatenlösung – als habe sie auch die Vision eines Großisraels bereits verinnerlicht, die Netanjahu unverhohlen propagiert.


Autos fahren auf einer Straße unterhalb einer großen Siedlung moderner Häuser entlang. Es ist eine israelische Siedlung außerhalb von Jerusalem im Westjordanland.


Nahostkonflikt


Wie die Siedlerbewegung ins Zentrum von Israels Politik rückte Die israelische Siedlungspolitik gilt als einer der größten Streitpunkte zwischen Israel und den Palästinensern – und erschwert die Aussicht auf eine Zwei-Staaten-Lösung. Wie eine radikale Ideologie ins Zentrum israelischer Politik rückte.



Die besondere Verbundenheit mit Israel und historische Verantwortung müssen zwischen dem Land und seiner Regierung unterscheiden können. Es gab einmal einen grünen Außenminister, der das mit Blick auf die Verbundenheit Deutschlands mit den USA auszudrücken vermochte: „Excuse me, I am not convinced“, hielt Joschka Fischer dem amerikanischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld 2003 entgegen, als sich die Vereinigten Staaten auf den Irrweg in den Irakkrieg machten.


Staatsverständnis der Netanjahu-Koalition liefert keine Antworten

Die rot-grüne Koalition hat dazu gegenüber einer von Rassisten und Populisten geprägten Regierung in Jerusalem nicht die Kraft. Stattdessen legt der grüne Vizekanzler Robert Habeck die deutsche Gesellschaft auf das Verständnis einer Staatsräson fest, das auf eine geradezu bedingungslose Solidarität mit der Politik Netanjahus hinausläuft.


In der viel gefeierten Videoansprache Habecks war eine Unterscheidung zwischen dem Staat Israel, seiner Regierung, einer tief gespaltenen Gesellschaft Israels sowie deutschen Juden kaum erkennbar. Zugleich schweißte Habeck auch die Deutschen zu einem ganz aus der biologischen Nachfolge der Täter geformten „Wir“ zusammen, dem sich – so wörtlich – „die hier lebenden Muslime“ bestenfalls durch Bekenntnisse zu Israel und Taten zum Schutz von Juden anschließen können.


Auf eine eigentümliche Weise spiegelt sich in diesem Gesellschaftsbild das ethno-nationalistische Staatsverständnis der Netanjahu-Koalition. Es kann indes keine Antworten auf die Fragen und Herausforderungen einer diversen Einwanderungsgesellschaft geben, nicht in Israel und nicht in Deutschland.


Offene Debatte in einer diversen Gesellschaft

Hier wie da geht es um die innere Verfasstheit von sich wandelnden Gesellschaften. Die Ampelkoalition versucht, sie durch eine Identitätspolitik zu klären, die darauf basiert, Perspektiven, Erfahrungen und Anliegen von wachsenden Minderheiten auszublenden. Selbst in den Ampelfraktionen ist das auf Skepsis gestoßen. Die Verabschiedung der Resolution wurde verschoben. Es wäre wichtig, dass die Koalitionsparteien die gewonnene Zeit für eine offene Diskussion darüber nutzen, ob sie mit dieser Form der Antisemitismusbekämpfung auf dem richtigen Weg sind.


Stephan Detjen

Stephan Detjen, Chefkorrespondent von Deutschlandradio. Studierte Geschichtswissenschaft und Jura an den Universitäten München, Aix-en-Provence sowie an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Rechtsreferendariat in Bayern und Redakteur beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1997 beim Deutschlandradio, zunächst als rechtspolitischer Korrespondent in Karlsruhe. Ab 1999 zunächst politischer Korrespondent in Berlin, dann Abteilungsleiter bei Deutschlandradio Kultur. 2008 bis 2012 Chefredakteur des Deutschlandfunk in Köln. Seitdem Leiter des Hauptstadtstudios Berlin sowie des Studios Brüssel.


Info: https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-israelkritik-antisemitismus-100.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

12.11.2023

Israelis und Palästinenser: Der Nahostkonflikt muss unsere Gesellschaft nicht zerreißen


tagesspiegel.de, 12. November 2023, 12:55 Uhr, Ein Gastbeitrag von Kristin Helberg

Was muss passieren, damit sich Juden in Deutschland sicher fühlen? Wir müssen Zugewanderte als Verbündete im Kampf gegen Antisemitismus betrachten und brauchen mehr Weitsicht im Nahostkonflikt.

Ein Riss geht durch Deutschland. Während Tausende eine Waffenruhe für Gaza fordern und sich mit dem Leid der Palästinenser solidarisieren, steht die politische Elite geschlossen hinter Israel und seiner Kriegsführung.


Nach den grauenvollen Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober habe Israel das Recht und die Pflicht sich zu verteidigen, heißt es unisono, in diesem Moment der Bewährung sei der Platz Deutschlands fest an der Seite Israels. Kritik am Vorgehen der Armee wird mit dem Argument, Israel sei ein demokratischer Rechtsstaat, abgeschmettert.


Doch nach mehr als 10.000 Toten in Gaza – zwei Drittel davon Frauen und Kinder – klingen die Worte des Bundeskanzlers von den „sehr humanitären Prinzipien“, die den demokratischen Staat Israel leiteten, für Menschen mit Angehörigen vor Ort zynisch. Es ist höchste Zeit, durch den Konflikt mit einem Kompass der Menschlichkeit zu navigieren.


Dieser Kompass hilft, mit allen Opfern zu fühlen und Gewalt gegen Zivilisten auf beiden Seiten zu verurteilen – ungeachtet der Tatsache, dass die Hamas den aktuellen Krieg ausgelöst hat und jenseits von Fragen der Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion.


Viele Menschen in Deutschland – Linke und Konservative, Muslime, Christen, Juden und Atheisten, Herkunftsdeutsche und Zugewanderte – wünschen sich mehr Differenziertheit, Empathie und Ausgewogenheit in diesem emotional so aufgeladenen Konflikt. Und ein breiter gesellschaftlicher Konsens ist möglich, wenn wir kontextualisieren ohne zu relativieren und aus dem „ja, aber“ ein „ja, und“ machen.


Das Abschlachten von israelischen Bürgern durch Hamas-Anhänger am 7. Oktober ist kein antikolonialer Widerstand, sondern Terror. Das Abriegeln von Gaza mit 2,3 Millionen Zivilisten ist keine Selbstverteidigung, sondern völkerrechtswidrig. Zum Hass gegen Juden aufzurufen, ist Volksverhetzung. Die israelische Besatzung, Vertreibung und strukturelle Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung zu kritisieren, ist legitim.


Menschen in den Mittelpunkt stellen

Wer eine Waffenruhe fordert, palästinensische Flaggen schwenkt und „Free Palestine“ ruft, ist nicht automatisch ein Antisemit oder Hamas-Anhänger. Wer Kippa trägt oder Hebräisch spricht, ist nicht verantwortlich für die Kriegsführung in Gaza. Eindeutig antisemitisch sind Angriffe auf Synagogen, Davidsterne an Hauswänden und Drohungen gegen jüdische Einrichtungen. Rassismus, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit lassen sich nur gemeinsam bekämpfen.



© snapshot-photography/snapshot-photography/K.M.Krause


Anlässlich des 85. Jahrestages der antisemitischen Progrome am 9. November 1938 liegen Blumen auf „Stolpersteinen“ in der Schulzestraße in Berlin-Pankow.


Letzteres ist bitter nötig. Denn die gesellschaftlichen Verwerfungen gehen tief. Damit aus dem Riss kein unüberwindbarer Graben wird, müssen wir zurückfinden zu einer Position, die den Menschen in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellt. Dafür braucht es eine Schärfung des Begriffs der Staatsräson und eine erweiterte und inklusivere Holocaust-Erinnerungskultur.


Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson – was das konkret bedeutet, wird vielfach diskutiert. Müssen deutsche Soldaten im Ernstfall zur Verteidigung Israels antreten? Und sollen sich deutsche Politiker ohne Wenn und Aber an die Seite einer in Teilen rassistischen und religiös-extremistischen Regierung stellen? Eindeutiger wäre eine Formulierung, die sich nicht am Staat, sondern an den Menschen orientiert: Die Sicherheit der Menschen in Israel ist deutsche Staatsräson.


Kritik kann aus Staatsräson nötig sein

Daraus folgt: Wenn eine israelische Regierung aus Sicht eines Großteils der Bevölkerung nicht ausreichend für Sicherheit sorgt – weil sie damit beschäftigt ist, mithilfe einer fragwürdigen Justizreform an der Macht zu bleiben und radikale Siedler im Westjordanland zu schützen – muss unsere Solidarität den Menschen in Israel gelten, nicht der politischen Führung. Kritik ist dann nicht nur erlaubt, sondern im Sinne der Staatsräson geboten.


Auch beim Thema Antisemitismus hilft es, den Menschen in den Blick zu nehmen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnt, der Schutz jüdischen Lebens sei Staatsaufgabe, „aber er ist auch Bürgerpflicht“. Und Kanzler Olaf Scholz fordert von den Deutschen Zivilcourage „zum Schutz von Jüdinnen und Juden“. Alle Menschen in Deutschland sollen sich also verpflichtet fühlen, Jüdinnen und Juden zu schützen – auch Zugewanderte. Die entscheidende Frage lautet deshalb, wie hier lebende Palästinenserinnen und Palästinenser zu Verbündeten im Kampf gegen Antisemitismus werden können.


Ein erster Schritt wäre, besser zu unterscheiden zwischen dem politischen Konflikt zweier Völker in Nahost und religiös verbrämtem Hass, zwischen berechtigter Wut auf Israel und pauschalen Angriffen auf Juden. Von Nachfahren vertriebener Palästinenser Solidarität mit Israel zu fordern – eines Staates, der für das Leid der eigenen Familie verantwortlich gemacht wird – ist weltfremd.

Noch dazu in Zeiten, in denen die Regierung dieses Landes die Vision eines jüdischen Staates beschwört, in dem für Palästinenser kein Platz ist und einige ihrer Vertreter deshalb die dauerhafte Unterwerfung und Vertreibung palästinensischer Bewohner als probates Mittel betrachten.


Alternativen zum Gesinnungstest bei der Einbürgerung

Nein, der Fokus muss auf dem Zusammenleben in Deutschland liegen. Statt bei der Einbürgerung das Bekenntnis zur Sicherheit Israels zum Gesinnungstest zu erheben und die Forderung nach einem befreiten Palästina zum Ausweisungsgrund zu machen, sollten wir gegen gewaltverherrlichende Hetze mit den Mitteln des Rechtsstaates vorgehen.

Und Juden, Muslime, Christen sowie alle Anders- und Nichtgläubigen sollten ermutigt werden, sich gemeinsam gegen extremistische Angriffe zu wehren. Egal, ob diese von radikalen Islamisten, linken Israel-, Deutschland- oder Islamhassern, rechtsextremen AfD-Sympathisanten oder dschihadistischen Kalifats-Beschwörern ausgehen. Ziel muss es sein, die Reihen der Anständigen zu schließen gegenüber Gruppen und Parteien, die das friedliche Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft zerstören wollen.


© dpa/Karl-Josef Hildenbrand


Eine Demonstrantin auf einer Pro-Palästina-Kundgebung in München eine Woche nach den Anschlägen in Israel.


Diese Differenzierung muss sich auch in unserer Debattenkultur widerspiegeln. Kritik an israelischer Politik wird zu schnell als israelbezogener Antisemitismus bezeichnet. Debatten über die institutionalisierte Ungleichbehandlung der Palästinenser, über Boykottaufrufe als ziviler Widerstand und den Bau von Siedlungen, die in Israel selbst, in anderen europäischen Ländern und in den USA leidenschaftlich und vielstimmig geführt werden, sind in Deutschland verstummt.


© dpa/Jörg Carstensen


Wir leiden seit 1948“ – palästinensisch-stämmige Menschen in Deutschland haben ihre eigenen Fluchtgeschichten, Erinnerungen und Traumata


Deutsch-Palästinenser fühlen sich deshalb ohnmächtig und nicht gesehen. Schlägt ihre Wut in anti-jüdische Aggression um, wird es gefährlich – nicht nur für jüdische Menschen, sondern auch, weil Extremisten und Hass-Prediger diese Gefühlslage für ihre eigene anti-demokratische Agenda nutzen.


Feministische Außenpolitik in Gaza

Zu Recht heißt es auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes: „Es ist ein zentraler Bestandteil der Sicherheit Israels, dass wir das Leid der Palästinenserinnen und Palästinenser sehen.“ Doch Außenministerin Annalena Baerbock, die im Rahmen der feministischen Außenpolitik stets auf das Schicksal von Frauen und Kindern in Konflikten hinweist, votiert im Falle Gazas gegen eine Waffenruhe. Markieren wir die rote Linie deutlicher: Israelbezogener Antisemitismus beginnt dort, wo die Existenz des Staates Israel infrage gestellt wird, über alles andere kann und muss gestritten werden.

Bleibt das Gedenken an den Holocaust als Teil der deutschen Vergangenheitsbewältigung. Vor dem Hintergrund verdrängter und unverarbeiteter Gefühle sei die Identifikation mit dem jüdischen Staat „ein zentrales Element deutschen Erlöstseins“, schreibt die Autorin Charlotte Wiedemann in ihrem Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“.

Ihre Traumata gehen ein in das Gedächtnis der postmigrantischen Gesellschaft.

Charlotte Wiedemann, Autorin, über die Erfahrungen von Zuwanderern

Doch Erinnerung sei kein abgeschlossenes Produkt, sondern ein Prozess in ständiger Veränderung, so Wiedemann. Zugewanderte würden ihre eigenen Erfahrungen mit Gewalt- oder Fremdherrschaft, Verfolgung, Krieg und Flucht einbringen. „Ihre Traumata gehen ein in das Gedächtnis der postmigrantischen Gesellschaft“, betont sie. Diese anzuerkennen hält Wiedemann für den ersten Schritt in Richtung eines Dialogs über den Massenmord an den Juden. Es sei wie in jeder Ehekrise, sagt sie: Erst wenn der eigene Schmerz anerkannt wird, kann ich mich für den Schmerz des anderen öffnen.


Kann man die Schuld von anderen verinnerlichen?

Wie Migranten das Holocaust-Gedenken verändern, wird seit vielen Jahren untersucht – Malte Lehming zeichnete die Debatte bereits 2018 in einem Essay nach. An der Erinnerungskultur hat sich indes wenig geändert. Obwohl der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, von den Vereinten Nationen 2005 als internationaler Holocaust-Gedenktag eingeführt wurde und obwohl Migrationsforscher seit langem fordern, den Holocaust nicht als rein deutsche Geschichte zu verstehen, erwarten wir noch immer, dass sich zugewanderte Menschen in unseren Erinnerungskonsens integrieren. Wer hier lebt, soll in erster Linie die deutsche Schuld verinnerlichen.


Bundespräsident Steinmeier und Wirtschaftsminister Habeck während einer Predigt in der Beth-Zion-Synagoge zum Gedenken an die Progrome des 9. November.

© REUTERS/Pool


Bundespräsident Steinmeier und Wirtschaftsminister Habeck während einer Predigt in der Beth-Zion-Synagoge zum Gedenken an die Progrome des 9. November.


Als reines Schuldbekenntnis ist der Holocaust in einer Einwanderungsgesellschaft jedoch nicht anschlussfähig. Warum sollte sich ein in Deutschland lebender Vietnamese, Chilene oder Türke für den deutschen Massenmord an sechs Millionen Juden verantwortlich fühlen? Warum sollte sich ein zugewanderter Syrer, dessen Land auf dem Golan bis heute von Israel besetzt wird, oder ein Palästinenser, dessen Urgroßeltern im Zuge der Staatsgründung Israels vertrieben wurden, für die Sicherheit ebendieses Staates einsetzen?


All diese Menschen – ein Viertel der deutschen Gesellschaft – sollen aber die Notwendigkeit eines eigenständigen jüdischen Staates infolge des Holocausts anerkennen. Kann das gelingen? Durchaus. Denn um die Shoa zu begreifen, braucht es keine deutsche Abstammung.


Was es braucht, ist eine multiperspektivische Erinnerungskultur, die den Holocaust nicht nur aus deutscher Sicht betrachtet, sondern auch den Blick von außen zulässt. Dadurch würde der Holocaust zum Menschheitsverbrechen, und Zugewanderte ohne biografischen Bezug zum Nationalsozialismus könnten die gleichen Lehren daraus ziehen wie Deutsche mit Nazi-Vorfahren.


Häufig identifizierten sich junge Migranten und Muslime beim Besuch von Holocaust-Gedenkstätten mit den jüdischen Opfern, sagt die Soziologin Esra Özyürek im Interview mit Zeit online. Als Mitglieder einer Minderheit, die selbst Ausgrenzung und Diskriminierung erfahre, sei das naheliegend, so Özyürek.


Ob das Thema aus der Perspektive der Täter, der Opfer oder eines unbeteiligten Beobachters wahrgenommen wird, ist für die Soziologin nicht entscheidend. Wichtig sei am Ende die gemeinsame Erkenntnis. Alle sollten verstehen, wie eine faschistische Gesellschaft funktioniert, wie systematische Marginalisierung Gewalt ermöglicht und dass jeder zum Täter werden kann, meint Özyürek.


Kluge Pädagogen wissen, wie es geht

Die Tragödie in Israel und Gaza zeigt einmal mehr, wie der Holocaust als weltgeschichtliches Verbrechen bis heute nachwirkt. Gerade deshalb muss das Gedenken daran historische Fäden aufgreifen und weiterspinnen. Was folgte daraus in Deutschland? Und was in Palästina? Wie können wir die Geschehnisse ab 1948, die in der arabischen Welt so anders bewertet und erzählt werden als in Israel und in Deutschland zum Gegenstand eines Dialoges machen – am besten schon auf den Schulhöfen und in den Klassenzimmern?


Kluge Pädagogen wie Tobias Nolte und Gerhard Hanloser, beide Lehrer in Neukölln, wissen, wie das geht – mit Beziehungsarbeit und (Selbst-)Reflektion, Anerkennung und Respekt für die Jugendlichen. Sie sind sich der Diskriminierungserfahrungen ihrer Schüler bewusst, kennen sich aus mit Rassismus und Antisemitismus und wissen, dass es in diesem Konflikt zwei Seiten mit legitimen Positionen gibt, die angehört werden müssen. Die biografische Verstrickung ihrer Schüler bei dem Thema ist zugleich Herausforderung und Chance, denn die Beschäftigung mit dem Nahostkonflikt rüttelt einerseits an identitätsrelevanten Gewissheiten, andererseits ermöglicht sie persönliche Zugänge.

Statt Fahnen zu verbannen, könnte man Fragen, welche Gefühle sie auslösen.

Kristin Helberg, Nahostexpertin und Autorin

Differenzierende Projektarbeit inklusive Studienreisen nach Nahost, Unterrichtsbesuch von palästinensischen und israelischen Menschen, die sich für Frieden einsetzen und Ideen für kurzfristige Deeskalation gibt es bereits. Statt Flaggen zu verbannen, könnte man im Geschichts- oder Politikunterricht eine israelische und eine palästinensische Fahne ausbreiten und fragen, welche Gefühle diese jeweils auslösen.


So kämen Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte ins Gespräch über ihre biografischen Bezüge zu Israel und Palästina. Was haben die Eltern oder Großeltern über den Zweiten Weltkrieg erzählt? Welche Folgen hatte die Schoah für die eigene Familiengeschichte, welche die Nakba? Ein moderierter Austausch über Erfahrungen und Wahrnehmungen – ohne direkte Schuldzuweisungen – könnte helfen, das Thema zu enttabuisieren und zu versachlichen.


Nahostkonflikt an Berliner Schulen „Wir arbeiten nicht mit Antisemiten, sondern mit Jugendlichen“


Die Ohnmacht im Nahost-Konflikt Wie könnte ich an diesem Elend nicht verzweifeln?


Gedenktag 9. November „Viele Menschen wollen den Antisemitismus nicht wahrhaben“


Im besten Fall führt Zuhören zu Verständnis und Verständnis zu Solidarität. Wer antisemitisch denkt, handelt auch rassistisch – mit dieser Einsicht könnte aus Wut, Schmerz und Angst ein Schulterschluss der Marginalisierten erwachsen.


Dann würden deutsche Muslime, arabische Christen und Zugewanderte mit Wurzeln in Nahost hier lebende Juden nicht als Täter oder Feind, sondern als Menschen mit ähnlicher Ausgrenzungs- und Gewalterfahrung betrachten. Wie die syrische Frauenrechtlerin, die seit 2015 in Berlin lebt und an jedem Stolperstein innehält, um die Namen zu lesen, weil die Deportierten von damals sie an die Verschwundenen in Syrien erinnern.


„Wir stehen das gemeinsam durch“ haben sich jüdische und arabische Israelis eines landesweiten Solidaritätskongresses in bewundernswerter Reflexion auf die Fahnen geschrieben. Wenn sich unter dem Eindruck von Terror und Krieg in Israel Muslime mit Juden und Israelis mit Palästinensern solidarisieren, sollte das auch in Deutschland möglich sein.


Info: https://www.tagesspiegel.de/internationales/israel-und-palastinenser-der-nahostkonflikt-muss-unsere-gesellschaft-nicht-zerreissen-10760335.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

12.11.2023

Staatsräson

aus e-mail von Irene Eckert, 12. November 2023, 14:30 Uhr


Sehr verehrter Herr Bundeskanzler, sehr verehrte  Entscheidungsträger,

werte  Bundestagsabgeordnete. Ich bitte sie inständig darum, nehmen Sie

diesen  ausgezeichneten offenen Brief an den Justizminister von Jens Loewe

zur Kenntnis. Er ist  sachlich fundiert, präzise, quellenbasiert und nach

Antwort geradezu schreiend. Herzlichen Dank an Jens Loewe für diesen

neuerlichen Beitrag zur Beendigung des israelisch geführten, aber  vom

politischen Westen nicht nur  abgenickten, sondern  geradezu mit

 herausgeforderten  Krieg in Südwestasien gegen GAZA. Jeder friedensbewegte

Mensch möge sich  ebenfalls bitte mit dieser Argumentation

auseinandersetzen und mithelfen, damit dieses Massaker in Nahost ein

sofortiges Ende findet:* Waffenstillstand jetzt! Einhaltung des

Völkerrechts*.


 Mit verbindlichen Grüßen Irene Eckert und Rudolf Palmer In Potsdam


*Von:* Jens Loewe <post@jens-loewe.de>

*Gesendet:* Sonntag, 12. November 2023 09:11

*An:* post@jens-loewe.de

*Betreff:* UN, Gaza u. Genozid.. / Schreiben an Herrn Justiz-Minister Dr.

Buschmann.. /



*Liebe Leute, liebe Friedensfreunde, hier im Anhang mein jüngstes Schreiben

in Sachen Krieg, Genozid und Gaza, mein offener Brief an

HerrnJustiz-Minister Dr. Buschmann / Ampel in dieser Sache..Dies Euch z.K.,

und zu jeder weiteren Verwendung, und mit hg,  Jens LoeweAnhang: 1 Dokument

/ pdf*



Weiteres:



Abs. Jens Loewe (mail: post@jens-loewe.de) 12.11.2023



Bundesministerium der Justiz
Herrn Minister Buschmann
Mohrenstraße 37
10117 Berlin


- offener Brief - vorab per mail:
poststelle@bmj.bund.de
poststelle@bmj.de-mail.de


Betreff: Genozid und Gaza, Fragen, Bitten und Kritik


Sehr geehrter Herr Minister,
sehr geehrter Herr Dr. Buschmann,


ich habe in vorbezeichneter Sache enorme Verständnis-Schwierigkeiten, weshalb ich Ihnen hier schreibe und höflich um Klärung meiner Fragen bitte. Ich habe nun wirklich mit größter Sorgfalt recherchiert und alles mehrfach überprüft, was zu folgenden Ergebnissen führte:

- 1945 Gründung der UN, der Vereinten Nationen und der UN-Charta, mit ihrem in Art. 2.4. festgelegten universellen Gewaltverbot, was weltweit zwingend einzuhalten ist
- am 29. November 1947 wurde mit der UN-Resolution 181 der UN-Teilungsplan angenommen, womit Israel ein etwas größerer Teil des gesamten Gebiets- und den Palästinensern die übrige Fläche zugesprochen wurde, wobei Jerusalem als corpus separatum, abweichend, unter internationale Kontrolle zu stellen war..
- am 14. Mai 1948 proklamierte der jüdische Politiker David Ben-Gurion den Staat Israel
- schon bereits am 9. Dezember 1948 beschloss die UN-Generalversammlung mit UN-Resolution 260 die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords, bzw. Genozids, was heute, Stand 2023, als eine zwingende Regel des Völkerrechts, als eine jus cogens-Norm zu achten und einzuhalten ist
- mit der UN-Resolution 69 wurde im März 1949 Israel als Mitglied in die UN, die Vereinten Nationen aufgenommen, jedoch verbunden mit der Verpflichtung und Zusicherung, ein „friedlicher Staat zu sein“, und insb. „sich zwingend an völkerrechtliche Bestimmungen zu halten“..


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- seit dieser Zeit und bis heute, hat Israel sein Staatsgebiet illegal immer weiter erweitert und vergrößert, durch Überfall, Eroberung, Beschlagnahme und Okkupation palästinensischer Gebiete, unter Bruch völkerrechtlicher Verträge und Zusicherungen, und unter Begehung unzähliger völkerrechtlicher Verbrechen, wie insb. Völkermord und Genozid, Unterdrückung, Mord, Vertreibung und Besatzung, kaum zu glauben, alles aber bisher ungesühnt. Nicht nur hier, auch in anderen Ländern kam es zu illegaler Eroberung durch Israel, wie z.B. die Okkupation der Golanhöhen, die als syrisches Staatsgebiet zu werten sind.
Gerade einmal so, als läge eine schützende Hand über allen diesen Verbrechen, wie sie über Jahrzehnte stattfanden, und niemals ernsthaft kritisiert- oder auch nur irgendwie zu stoppen waren..
- schon 1960 wurde mit der UN-Resolution 1514 jegliche Rückgabe vormals kolonisierter Gebiete zwingend beschlossen, was durchaus analog auf israelische Besatzung palästinensischer Gebiete anzuwenden war..
- dann, im Dezember 1974 folgte die UN-Resolution 3314, mit einer ersten Definition des Verbrechens der Aggression, wie sie später auch weitgehend fast wortgleich ins Welt-Strafrecht, ins Rom-Statut übernommen wurde. Wichtig ist, dass schon hier der Begriff „Staat“ definiert wurde: „Erläuterung: der Begriff "Staat" a) wird in dieser Definition unabhängig von der Frage der Anerkennung und unabhängig davon verwendet, ob ein Staat Mitglied der Vereinten Nationen ist…; womit israelische Verbrechen nicht mit dem angeblichen Argument zu rechtfertigen sind, es gäbe ja garkeinen Staat Palästina..
- nur in der Zeit von 1955 – 2013 hat nur allein der UN-Sicherheitsrat 78 UN-Resolutionen gegen Israel beschlossen, um die illegale Expansion und die unzähligen Verbrechen Israels gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zu stoppen, bzw. einzuhegen, bis heute jedoch ohne erkennbaren Erfolg, und Israel handelt weiter so, als sei es zur Einhaltung von Recht und Völkerrecht in keiner Weise verpflichtet (diese 78 UN-Resolutionen hier im Anhang..)
- dann, am 18. März 2008, Rede der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Knesset, wo sie Israel zu deutscher Staatsräson erklärt, ohne jedoch zu sagen, was genau damit gemeint ist...
- bekannt ist zwar, dass Israel palästinensische Menschen als Untermenschen sieht und entsprechend als menschlichen Abfall und als Tiere auf zwei Beinen bezeichnet, sich selber aber als auserwähltes Volk- und somit ethnisch überlegen sieht, was aber nicht greift, weil im Völkerrecht ein solcher Rassismus nicht vorgesehen ist, und ganz im Gegenteil, alle Völker, Ethnien und Menschenleben gleichgewichtet sind
- Wissenschaftler, Historiker und Analysten, haben immer wieder davor gewarnt, dass die Duldung einer solchen Entwicklung, solcher Verbrechen Israels gegenüber der palästinensischen Bevölkerung, immer weiter zu noch mehr Hass, Gewalt und Kriegen führen wird, weil es in der Natur des Menschen liegt, sich solcher Qualen, Vertreibung, Unterdrückung und Besatzung zu widersetzen. Jede Eskalation, jede Gegenwehr der palästinensischen Bevölkerung war somit absehbar und zu erwarten
- jegliche Landnahme und Verbrechen Israels, gegenüber der palästinensischen Bevölkerung, waren nur möglich, ab damals und bis heute, durch Rückendeckung westlicher Staaten wie USA und Deutschland.. 


Dies einmal als Grundlage vorausgestellt und hat das Ganze auch Folgen von erheblicher Bedeutung
- in so gut wie allen Rechts-Systemen existiert ein Recht auf Gegenwehr, schon auf nationaler Ebene, wie z.B. mit § 32 im STGB, im deutschen Strafgesetzbuch: „(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist,


2


handelt nicht rechtswidrig. (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.“
Gleiches gilt auf Ebene völkerrechtlicher Bestimmungen, wonach ein Recht auf Verteidigung besteht, wenn ein Staat, Volk oder Ethnie, rechtswidrig angegriffen wird, gemäß Art. 51 / Kapitel 7 / UN-Charta
- so kam es nun am 7. Oktober 2023 zu einem gewaltsamen Gegenschlag gewaltbereiter palästinensischer Gruppen gegen Israel, mit über 1000 Toten und mehr als 200 Gefangenen, wozu relativierend klarzustellen ist, dass Israel bis heute weit mehr Palästinenser gefangen hält, einen Gefangenen-Austausch ablehnt, wie es gefordert wurde, und seit damals, seit Jahrzehnten, weit mehr Palästinenser ermordete, was aber bisher Regierende und Medien, mit allen Kräften unterdrücken- vertuschen konnten
- damit aber dreht sich das Ganze um und führt zu gegenteiliger Argumentation, zu einem Recht der Palästinenser zu Gegenwehr, gegen Israel, wegen der unzähligen an ihnen verübten Verbrechen, und zu einem Recht auf Selbstverteidigung, nötigenfalls auch gewaltsam, bzw. auch mit militärischer Gewalt, so wie es völkerrechtlich auch verankert- und völkerrechtlich zugestanden ist
- der Begriff „Hamas“ ist dabei völlig irrelevant, weil jede Bevölkerung sich früher oder später gegen solche Unterdrückung wehren würde, wie sie von Israel am palästinensischen Volk begangen wurde und noch bis heute begangen wird..
- auch folgt daraus, logisch zwingend, dass der Begriff „Terrorist“ neu zuzuordnen ist. So sind, zumindest nach allgemeinem Verständnis, vielmehr die Täter als Terroristen zu bezeichnen, und gerade nicht die Opfer, die sich gegen die Gewalt der Täter versuchen zu verteidigen. Somit wären vielmehr die israelischen Militärs als Terroristen zu bezeichnen, weil sie die Täter sind, indem sie palästinensische Siedlungen überfallen, rauben, besetzen und okkupieren, und mit weiteren Folgen, und so weiter..


Was nun die aktuelle Situation in Gaza betrifft

- Gaza ist seit Langem das größte bekannte Freiluft-Gefängnis, Unterdrückung, bewacht und eingezäunt
- seit dem Gegenschlag der Hamas/der Palästinenser gegen Israel am 7.10.2023 wird nun Gaza von Israel rund um die Uhr, Tag und Nacht, bomba
rdiert und in jeder Weise unterdrückt; kein Strom, kein Wasser, Internet und Handy abgeschaltet, keine medizinischen Versorgung, nur unzureichend Hilfstransporte, alle Grenzen geschlossen, wie auch die Grenze Rafah nach Ägypten, ganz Gaza umzäunt und bewacht; die halbe Bevölkerung von Gaza, von insg. 2,2 Mio. Menschen, soll von Nord-Gaza nach Süd-Gaza fliehen, was so garnicht möglich ist, weil in Süd-Gaza garkeine Möglichkeit besteht, soviele Menschen aufzunehmen.. Andere Möglichkeiten für eine Flucht existieren so gut wie nicht, weil es keine Möglichkeiten für eine Flucht hier gibt. Gaza ist rundum, ist rund-um-umfänglich, in jeder Weise eingezäunt..
- so ist auch jegliche Flucht nach woanders in keiner Weise möglich; und weiter: bis heute, Stand 1.11.2023, mehr als 10.000 palästinensische Zivilisten getötet, überwiegend Frauen und Kinder; mehr als 80 UN- Mitarbeiter getötet, mehr als 80 Journalisten getötet, mehr als 100 Ärzte getötet, 20 von insg. 35 Krankenhäusern sind mittlerweile kollabiert/ausser Betrieb, weil sie kein Treibstoff für Strom mehr haben; und nach UN-Angaben teils- oder ganz zerstört: 278 Schulen, 68 Moscheen, 3 Kirchen, 120 Krankenstationen, zigtausende Wohngebäude zerstört; Not-Operationen in den noch übrigen Krankenhäusern in den Fluren, auf dem Boden, mit Handy-Licht, ohne Narkose, weil Narkose-Mittel fehlen, Desinfektion mit Essig, weil nichts anderes vorhanden; Menschen unter den Trümmern, tot oder noch lebend,


3


können aber von Hand nicht geborgen werden; schwangere Frauen, Geburten irgendwo, irgendwie, ohne Hilfen, Neugeborene zunehmend ohne Versorgung; auch Flüchtlingslager werden bombadiert; Bomben-Angriffe auch Nachts, auf die schlafende Bevölkerung, ohne Licht und ohne Strom.. https://www.nachdenkseiten.de/?p=106425

- soll das nun so weiter gehen? Über längere Zeit? Mit noch mehr tausenden Toten? 


Ergebnis bis heute, bis zum 12.11.2023
- die ganze Landnahme durch Israel, seit 1948 und bis heute, über die im UN-Teilungsplan zugesprochenen Flächen hinaus, sind als illegal- und völkerrechtliche Verbrechen zu bewerten und strafrechtlich zu ahnden
- das militärische Vorgehen Israels gegen Gaza, seit dem 7. Oktober 2023, ist überwiegend völkerrechtlich illegal, wie es sich schon allein aus bisherigen hier aufgeführten Rechtsquellen ergibt. Das militärische Vorgehen Israels weist vielmehr eindeutig Elemente von Kriegsverbrechen auf, von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie auch insbesondere per Definition Elemente von Völkermord und Genozid
- am 8. November 2023 äußern sich Vertreter Ihrer Regierung auf einer Bundespressekonferenz zu diesen Themen, wie u.a. Frau stellv. Regierungssprecherin Hoffmann und erklären einfach plump und sachlich einfach unzutreffend falsch, dass jegliche Angriffe Israels, Bombardement Gazas, Tag und Nacht, wie auch die Tötung von tausenden Zivilpersonen, überwiegend Frauen und Kinder, dass dies alles abgedeckt sei, durch ein angebliches Recht auf Selbstverteidigung, was aber so in keiner Weise haltbar ist !


Was bedeutet das für mich persönlich ?
- auch wenn es immer wieder lautstark medial verbreitet wird, Israel sei deutsche Staatsräson, kann ich dennoch dabei nicht mitmachen und bin nicht bereit, mich einer solchen Doktrin zu unterwerfen
- ich bin vielmehr unheilbar Anhänger von Recht, Rechtsstaat, Gerechtigkeit und Völkerrecht, weshalb ich solcher Staatsräson nicht folgen kann; im Falle einer Zustimmung, müsste ich ja alle israelischen Verbrechen anerkennen, diesen zustimmen, und diese mittragen, und mich mit schuldig machen, wozu ich nicht bereit bin; ich wäre allerdings zu allem bereit, ginge es um ehrliche Gerechtigkeit und Einhaltung von Völkerrecht..


Und was folgt daraus?
- die Strategie Ihrer Regierung, wenn ich das so offen sagen darf, führt weder zu Frieden, noch ist sie geeignet, einen Flächenbrand oder Weltkrieg zu verhindern. Ganz im Gegenteil: wenn Ihre Regierung so weitermacht, und weiter Genozid in Gaza vorbehaltlos unterstützt, führt das zu immer noch mehr Hass im Weltgedächtnis und zu immer noch mehr Gewalt und Krieg, verbunden mit dem Risiko eines Weltkriegs
- der Konflikt Israel-Palästina ist in keiner Weise durch weitere Gewalt zu lösen. Der Konflikt ist vielmehr nur dadurch zu lösen, dass die Ursachen des Konflikts aufgearbeitet- und behoben werden. Alternative Vorschläge für einen Frieden in der Welt

- der kürzeste Weg zu einem Frieden bestünde darin, dass man sich an Recht, Gesetz, und völkerrechtliche Bestimmungen hält. Die Ursachen des Konflikts gilt es zu beheben! Es geht um die Ursachen. Es geht um grundsätzliche Fragen, um Klärung dieser Fragen. Welche Flächen gehen an Palästina, und welche Flächen werden Israel zugeschrieben. Ausgangspunkt und Referenz sollte der damalige UN-Teilungsplan sein, wie er 1947 beschlossen war.


4


- realistisch ist das Ganze nur, wenn möglichst die gesamte Weltgemeinschaft darauf drängt, dass Israel alle illegal okkupierten Territorien zurück gibt, wie auch solche Territorien, die Israel in anderen Ländern illegal erobert hat, wie z.B. die Golan-Höhen, die Syrien gehören.
- so gehört sich das nun mal unter Freunden, dass man auch Freunde ehrlich kritisiert, und bereit ist, deren Verbrechen entschieden zurück zu weisen und sie zurück bringt, auf den Pfad von Recht und Völkerrecht. Es braucht hier unbedingt den Mut, sich notfalls auch gegen Freunde zu stellen, wenn es Gerechtigkeit und Völkerrecht erfordern.
- Deutschland ist doch stark genug, um sich für Gerechtigkeit und Recht und solche Positionen einzusetzen.
- Beschämend ist, dass wir mal eben 100 Milliarden raushauen, ein Doppel-Wumms, für noch mehr Krieg und Rüstung, aber auf der anderen Seite noch nicht mal in der Lage sind, minimalste Pflichten zu erfüllen, wie sie völkerrechtlich gefordert- und zun erfüllen gewesen wären.. So ist im heutigen Welt-Geschehen, der ISTGH, der Internationale Strafgerichtshof zu beachten, mit seinen Rechtsgrundlagen, dem Rom-Statut, dem Welt-Strafgesetzt, wenn man so will. So kam es im Juni 2010 zu einer Folgekonferenz, wo das Rom-Statut ergänzt wurde, und endlich eine Definition für das Verbrechen der Aggression gefunden und beschlossen wurde. Das ist
so enorm wichtig, weil das Aggressionsverbrechen, im Kontext einer Welt-Straf-Gerichtsbarkeit, eine zentrale Rolle spielt, mit allen seinen Bestimmungen, wie auch zu Völkermord und Genozid. So verbreitet das AA, das Auswärtige Amt, immer noch eine Version, die seit über 14 Jahren völlig veraltet- und überholt ist:

https://www.auswaertiges-amt.de/blob/203446/c09be147948d4140dd53a917c2544fa6/roemischesstatut-data.pdf
Das AA, das Auswärtige Amt, hat mehr als 12.000 Mitarbeiter, von daher wäre meine Bitte, dass sich einer der Mitarbeiter mal dran macht, und jetzt, nach über 13 Jahren, das Rom-Statut mal auf den Stand bringt. Eine Arbeit, nur 1-2 Stunden, das sollte doch bitte möglich sein. Ich schicke Ihnen hier eine aktuelle Version des Rom-Statut mit, aus der Schweiz, als Erleichterung für Ihre Regierung, Sie müssten wirklich nur abschreiben:

https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2002/586/de
- wenn ich hier nochmal insistieren darf: wären Sie bereit, sich in Sachen Gaza für Recht und Völkerrecht einzusetzen, ohne wenn und aber? Oder was spräche ggf. dagegen? Was wären Gründe einer Hinderung?
- bevor sich Deutschland nun immer tiefer in israelische Verbrechen verstrickt, wäre es da nicht viel besser, und einem Welt-Frieden weit förderlicher, wenn Deutschland sich zu einer neuen Staatsräson verpflichten würde, wie z.B. „Einhaltung von Recht, Gerechtigkeit und Völkerrecht, allen Völkern, Ethnien und Menschen gegenüber, egal welcher Hautfarbe, Religion oder Gesinnung“.


Conclusio


Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrter Herr Dr. Buschmann, Sie sind doch Jurist, von daher müssten Ihnen meine Argumente doch in besonderer Weise besonders gut gefallen.. das Rechtsleben lebt doch von der Qualität des guten Arguments.. Und wir alle sollten doch gleiche Empathie empfinden können, für alle Menschen in der Welt, für alle Völker, Hautfarben und Ethnien.. Und wir sollten doch gleiches Mitleid empfinden können, für alle Mütter in der Welt, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Ethnie, wenn sie ihre Kinder verlieren, durch Gewalt oder durch Kriege..


5


für uns alle, für die gesamte Menschheit, kann es nur eine Zukunft geben, wenn wir alle uns beteiligen und engagieren, für eine Zukunft in Frieden, und für eine Zukunft, zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.


Soweit einmal bis hier und mit meinen besten Grüssen, Jens Loewe



nachfolgend: Aufstellung 78 UN-Resolutionen gegen Israel, die so gut wie vollständig ignoriert wurden..
UN Resolutions Against Israel, 1955-2013
1. Resolution 106: "...‘condemns’ Israel for Gaza raid"
2. Resolution 111: "...‘condemns’ Israel for raid on Syria that killed fifty-six people"
3. Resolution 127: "...‘recommends’ Israel suspend its ‘no-man’s zone’ in Jerusalem"
4. Resolution 162: "...‘urges’ Israel to comply with UN decisions"
5. Resolution 171: "...determines flagrant violations’ by Israel in its attack on Syria"
6. Resolution 228: "...‘censures’ Israel for its attack on Samu in the West Bank, then under Jordanian
control"
7. Resolution 237: "...‘urges’ Israel to allow return of new 1967 Palestinian refugees"
8. Resolution 248: "...‘condemns’ Israel for its massive attack on Karameh in Jordan"
9. Resolution 250: "...‘calls on’ Israel to refrain from holding military parade in Jerusalem"
10.Resolution 251: "...‘deeply deplores’ Israeli military parade in Jerusalem in defiance of Resolution
250"
11.Resolution 252: "...‘declares invalid’ Israel’s acts to unify Jerusalem as Jewish capital"
12.Resolution 256: "...‘condemns’ Israeli raids on Jordan as ‘flagrant violation"
13.Resolution 259: "...‘deplores’ Israel’s refusal to accept UN mission to probe occupation"
14.Resolution 262: "...‘condemns’ Israel for attack on Beirut airport"
15.Resolution 265: "...‘condemns’ Israel for air attacks for Salt in Jordan"
16.Resolution 267: "...‘censures’ Israel for administrative acts to change the status of Jerusalem"
17.Resolution 270: "...‘condemns’ Israel for air attacks on villages in southern Lebanon"
18.Resolution 271: "...‘condemns’ Israel’s failure to obey UN resolutions on Jerusalem"
19.Resolution 279: "...‘demands’ withdrawal of Israeli forces from Lebanon"
20.Resolution 280: "....‘condemns’ Israeli’s attacks against Lebanon"
21.Resolution 285: "...‘demands’ immediate Israeli withdrawal form Lebanon"
22.Resolution 298: "...‘deplores’ Israel’s changing of the status of Jerusalem"
23.Resolution 313: "...‘demands’ that Israel stop attacks against Lebanon"
24.Resolution 316: "...‘condemns’ Israel for repeated attacks on Lebanon"
25.Resolution 317: "...‘deplores’ Israel’s refusal to release Arabs abducted in Lebanon"
26.Resolution 332: "...‘condemns’ Israel’s repeated attacks against Lebanon"
27.Resolution 337: "...‘condemns’ Israel for violating Lebanon’s sovereignty"
28.Resolution 347: "...‘condemns’ Israeli attacks on Lebanon"
29.Resolution 425: "...‘calls on’ Israel to withdraw its forces from Lebanon"
30.Resolution 427: "...‘calls on’ Israel to complete its withdrawal from Lebanon’
31.Resolution 444: "...‘deplores’ Israel’s lack of cooperation with UN peacekeeping forces"


6


32.Resolution 446: "...‘determines’ that Israeli settlements are a ‘serious obstruction’ to peace and calls
on Israel to abide by the Fourth Geneva Convention"
33.Resolution 450: "...‘calls on’ Israel to stop attacking Lebanon"
34.Resolution 452: "...‘calls on’ Israel to cease building settlements in occupied territories"
35.Resolution 465: "...‘deplores’ Israel’s settlements and asks all member states not to assist Israel’s
settlements program"
36.Resolution 467: "...‘strongly deplores’ Israel’s military intervention in Lebanon"
37.Resolution 468: "...‘calls on’ Israel to rescind illegal expulsions of two Palestinian mayors and a judge
and to facilitate their return"
38.Resolution 469: "...‘strongly deplores’ Israel’s failure to observe the council’s order not to deport
Palestinians"
39.Resolution 471: "...‘expresses deep concern’ at Israel’s failure to abide by the Fourth Geneva
Convention"
40.Resolution 476: "...‘reiterates’ that Israel’s claims to Jerusalem are ‘null and void’
41.Resolution 478: "...‘censures (Israel) in the strongest terms’ for its claim to Jerusalem in its ‘Basic
Law’
42.Resolution 484: "...‘declares it imperative’ that Israel re-admit two deported Palestinian mayors"
43.Resolution 487: "...‘strongly condemns’ Israel for its attack on Iraq’s nuclear facility"
44.Resolution 497: "...‘decides’ that Israel’s annexation of Syria’s Golan Heights is ‘null and void’ and
demands that Israel rescind its decision forthwith"
45.Resolution 498: "...‘calls on’ Israel to withdraw from Lebanon"
46.Resolution 501: "...‘calls on’ Israel to stop attacks against Lebanon and withdraw its troops"
47.Resolution 509: "...‘demands’ that Israel withdraw its forces forthwith and unconditionally from
Lebanon"
48.Resolution 515: "...‘demands’ that Israel lift its siege of Beirut and allow food supplies to be brought
in"
49.Resolution 517: "...‘censures’ Israel for failing to obey UN resolutions and demands that Israel
withdraw its forces from Lebanon"
50.Resolution 518: "...‘demands’ that Israel cooperate fully with UN forces in Lebanon"
51.Resolution 520: "...‘condemns’ Israel’s attack into West Beirut"
52.Resolution 573: "...‘condemns’ Israel ‘vigorously’ for bombing Tunisia in attack on PLO headquarters
53.Resolution 587: "...‘takes note’ of previous calls on Israel to withdraw its forces from Lebanon and
urges all parties to withdraw"
54.Resolution 592: "...‘strongly deplores’ the killing of Palestinian students at Bir Zeit University by
Israeli troops"
55.Resolution 605: "...‘strongly deplores’ Israel’s policies and practices denying the human rights of
Palestinians
56.Resolution 607: "...‘calls on’ Israel not to deport Palestinians and strongly requests it to abide by the
Fourth Geneva Convention
57.Resolution 608: "...‘deeply regrets’ that Israel has defied the United Nations and deported
Palestinian civilians"
58.Resolution 636: "...‘deeply regrets’ Israeli deportation of Palestinian civilians
59.Resolution 641: "...‘deplores’ Israel’s continuing deportation of Palestinians


7


60.Resolution 672: "...‘condemns’ Israel for violence against Palestinians at the Haram al-Sharif/Temple
Mount
61.Resolution 673: "...‘deplores’ Israel’s refusal to cooperate with the United Nations
62.Resolution 681: "...‘deplores’ Israel’s resumption of the deportation of Palestinians
63.Resolution 694: "...‘deplores’ Israel’s deportation of Palestinians and calls on it to ensure their safe
and immediate return
64.Resolution 726: "...‘strongly condemns’ Israel’s deportation of Palestinians
65.Resolution 799: "...‘strongly condemns’ Israel’s deportation of 413 Palestinians and calls for their
immediate return
66.Resolution 904: "...‘strongly condemns’ the massacre in Hebron and its aftermath which took the
lives of more than 50 Palestinian civilians and injured several hundred others"
67.Resolution 1073: "...‘calls for’ the immediate cessation and reversal of all acts which have resulted in
the aggravation of the situation, ‘calls for‘ the safety and protection of Palestinian civilians to be
ensured"
68.Resolution 1322: "...‘condemns’ acts of violence, especially the excessive use of force against
Palestinians, resulting in injury and loss of human life"
69.Resolution 1402: "...‘calls upon’ both parties to move immediately to a meaningful ceasefire; calls
for the withdrawal of Israeli troops from Palestinian cities, including Ramallah"
70.Resolution 1403: "...‘demands’ the implementation of its resolution 1402 (2002) without delay"
71.Resolution 1405: "...‘emphasizes’ the urgency of access of medical and humanitarian organizations
to the Palestinian civilian population"
72.Resolution 1435: "...‘demands’ that Israel immediately cease measures in and around Ramallah
including the destruction of Palestinian civilian and security infrastructure"
73.Resolution 1544: "...‘calls on’ Israel to respect its obligations under international humanitarian law,
and insists, in particular, on its obligation not to undertake demolition of homes contrary to that
law"
74.Resolution 1860: "...‘calls for’ an immediate, durable and fully respected ceasefire, leading to the
full withdrawal of Israeli forces from Gaza; ‘calls for‘ the unimpeded provision and distribution
throughout Gaza of humanitarian assistance, including of food, fuel and medical treatment"
75.Resolution 1937: "...‘urges’ the Government of Israel to expedite the withdrawal of its army from
northern Ghajar without further delay"
76.Resolution 2004: "...‘urges’ the Government of Israel to expedite the withdrawal of its army from
northern Ghajar without further delay"
77.Resolution 2064: "...‘urges’ the Government of Israel to expedite the withdrawal of its army from
northern Ghajar without further delay"
78. Resolution 2334: v. Dezember 2016: "...‘condemns’ settlement activity in the occupied Palestinian
territories, which constitutes a ‘flagrant violation’ of international law and has ‘no legal validity.’"


8


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

12.11.2023

Die zionistische Idee als "koloniale Idee": Herzl und Rhodes

Theodor Herzl auf dem ersten Zionistenkongress in Basel, am 25. August 1897. Bild: National Photo Collection of Israel.


telepolis.de, vom 22. Oktober 2023 Domenico Losurdo

Ein Buchauszug des italienischen Philosophen. Gastbeitrag mit einer Vorbemerkung von Andreas Wehr.


Vorbemerkung: In seinem 2011 auf Deutsch erschienenen Buch "Die Sprache des Imperiums. Ein historisch-philosophischer Leitfaden" beschäftigt sich Domenico Losurdo im Kapitel "Antizionismus" mit den ideologischen Wurzeln des Zionismus.


Er weist anhand der Schriften und Aufzeichnungen von Theodor Herzl nach, dass der Zionismus zutiefst im kolonialistischen und rassistischen Denken des Westens des 19. Jahrhunderts verankert ist. Der auf der Doktrin des Zionismus aufgebaute und ihm bis heute verpflichtete Staat Israel ist daher nach Losurdo eine "koloniale Idee".


Wir bringen im Folgenden einen Auszug aus dem Text Losurdos. (Andreas Wehr)

Eine unmissverständliche Losung kennzeichnet den Zionismus: "Gebt das Land ohne Volk einem Volk ohne Land!".1


Wir haben es mit der klassischen Ideologie der kolonialen Tradition zu tun, die die eroberten oder begehrten Territorien immer als res nullius, als Niemandsland, betrachtet hat und immer geneigt war, die einheimischen Bevölkerungen auf eine unbedeutende Größe zu reduzieren; mit der Ideologie, die insbesondere den expansionistischen Vormarsch der nordamerikanischen Kolonisten begleitet hat.


Wenn wir bei Nordau lesen, dass der Zionismus "ein Land, das heute eine Wüste ist", in einen "blühenden Garten" verwandeln will2, kommen wir nicht umhin, an Autoren wie Locke und Tocqueville zu denken, die das von den Indianern bewohnte Territorium eben als eine Wüste oder als eine "leere Wiege" bezeichneten.


Bei seiner Propaganda für den Zionismus empfiehlt sich Herzl folgendermaßen den Kanzleien der westlichen Großmächte: "Die meisten Juden sind keine Orientalen mehr"; "so möchten wir als Culturträger des Westens in diesen jetzt verseuchten, verwahrlosten Winkel des Orients Reinlichkeit, Ordnung und die geklärten Sitten des Abendlandes bringen", in diesen "kranken" Winkel.3


Wenn sich die Juden in Palästina ansiedeln, können sie "den Krankheitswinkel des Orients assaniren", "Cultur u. Ordnung" dorthin bringen und sogar "den Schutz der Christen im Orient" gewährleisten. Kurz und gut: "das einzige Culturelement, womit Palästina besiedelt werden kann, sind die Juden".4


Verherrlichung des Kolonialismus

Die Verherrlichung des Kolonialismus fällt beim Patriarchen des Zionismus sofort auf: die "Staaten, die an ihre Zukunft denken" führen eine "Kolonialpolitik", ohne sie je aus den Augen zu verlieren. Und in diesen Kontext fügt sich die erstrebte Rückkehr der Juden nach Palästina ein: "Die zionistische Idee, die eine koloniale ist", könne leichter in jenen Ländern verstanden werden, die sich mit Erfolg für die Eroberung überseeischer Territorien eingesetzt haben.


Sich an die Engländer wendend, erklärt Herzl, dass er besonders auf ihre Unterstützung hoffe: "Die grossen Politiker Ihres Landes waren die ersten, welche die Notwendigkeit der kolonialen Ausbreitung erkannten. Darum weht die Fahne Grösser(!)-Britanniens auf allen Meeren".5

Auch Herzl will sich auf diesen Weg machen: "Für Europa würden wir dort ein Stück des Walles gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Kultur gegen die Barbarei besorgen."6 Das heißt, die jüdische Kolonisation Palästinas werde die Weltherrschaft des Westens verstärken, zumal sie den Weg nach Indien und nach China sicherer werden lasse.7 So wird sie sogar den "kürzesten Weg", "die Heerstrasse der Culturvölker" nach Asien öffnen;8 in diesem Sinne sei "der Judenstaat ein Weltbedürfnis".9


Aus all diesen Gründen, werde diesem Staat eine erstrangige Aufgabe zufallen, zumal er ein Volk aufnimmt, "dessen Geschichte in der heiligen Schrift steht".10 Auf die "Gesta Dei per Francos" sollen "Gottes Taten durch die Juden" folgen.11 Es handle sich nicht um ein abstrakt theologisches Motiv: "Die Juden werden eine grande nation werden".


Zu denken gibt der französische Ausdruck, der auf das expansionistische postthermidorianische Frankreich verweist: "Wir müssen wegen unseres künftigen Welthandels am Meere liegen und müssen für unsere maschinenmäßige Landwirthschaft(!) im Grossen(!), weite Flächen zur Verfügung haben."


Sicher würden die Juden in Palästina zu Protagonisten "einer großartigen Kolonisation"; sie werden sich am Beispiel der Engländer inspirieren können, den »stärksten und kühnsten Kolonialunternehmern unter den Völkern«.12


Wir haben es mit einem recht ehrgeizigen, expansionistischen Plan zu tun. Es verwundert daher nicht, dass wir, wenn wir Herzls Tagebücher durchblättern, auf das Familienalbum des Kolonialismus und des Imperialismus zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert stoßen.


"Nie Wieder": Holocaust-Überlebende verurteilt Gaza-Bombardierung, verlangt Frieden (Bild)


Kontakte mit Rhodes

Der Führer der zionistischen Bewegung sucht und vereinbart Kontakte mit Rhodes (dem Vorkämpfer des englischen Imperialismus, den er für etwas in Palästina zu realisierendes "Coloniales" gewinnen will;13 ebenso mit Cromer, der für Arendt die Verkörperung des britischen "imperialistischen Verwaltungsbeamten« ist, der »am Schicksal der eingeborenen Völker (…) desinteressiert" war und "eine neue Regierungsform«, eine »unmenschlichere Regierungsform als despotische Willkür" entwickelte; 14 außerdem nimmt Herzl Kontakte mit Kipling auf, ganz zu schweigen von Joseph Chamberlain und Wilhelm II.


Letzterer scheint einen unwiderstehlichen Zauber auszuüben: "Er hat wirklich kaiserliche Augen (…) Er lachte u. blitzte mich mit seinen Herrenaugen an", er ist "ein Kaiser des Friedens".15

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist bei Herzl zu beachten. Er empfiehlt die Kolonisation Palästinas und den Zionismus auch als Gegenmittel gegen die revolutionäre Bewegung, die in der kapitalistischen Metropole anschwillt: Es sei notwendig, "ein schreckliches Proletariat" in ein Territorium umzuleiten, das "nach Menschen schreit, die es bebauen sollen".


Indem sie sich von "einem surplus von Proletariern und Verzweifelten" befreit, könne die kapitalistische Metropole gleichzeitig die Kultur in die koloniale Welt exportieren: Mit dieser Vermehrung von Cultur u. Ordnung aber ginge Hand in Hand die Schwächung der Umsturzparteien.

Darauf ist besonders nachdrücklich hinzuweisen, dass wir überall mit den Umstürzlern im Kampfe liegen u. thatsächlich(!) die jungen studierenden Leute sowohl wie die jüdischen Arbeiter vom Socialismus(!) u. Nihilismus abwenden, indem wir vor ihnen ein reineres Volksideal entfalten.16


In Russland "bekehren sich die Sozialisten und Anarchisten zum Zionismus" und rücken ab von der vorhergehenden revolutionären Militanz.17 Herzl bringt hier ein Motiv ins Spiel, dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts recht verbreitet war und seinen klassischen Ausdruck bei Rhodes findet: "Wenn Sie den Bürgerkrieg nicht wollen, müssen Sie Imperialisten werden."18


Gegenmittel gegen die sozialistische Subversion

Für beide hier miteinander verglichenen Persönlichkeiten ist die koloniale Expansion das Gegenmittel gegen die sozialistische Subversion, der Angriff auf die Kolonialvölker ist die Kehrseite des Friedens, den man innerhalb der kapitalistischen Metropole zu erreichen hofft.


Dann hat also Arendt recht, wenn sie 1942 Herzl negativ Lazare, einer anderen bedeutenden Figur der jüdischen Kultur, gegenüberstellt.


Im Gegensatz zu Herzl versucht Lazare die Emanzipation der Juden nicht durch ein paar koloniale Zugeständnisse zu fördern, die den damaligen Großmächten abzuringen sind; vielmehr bezieht er den Kampf der Juden und den der anderen unterdrückten Völker, den Kampf gegen den Antisemitismus und den gegen den kolonialen Rassismus, in ein umfassendes antikolonialistisch und antiimperialistisch ausgerichtetes revolutionäres Vorhaben ein.


Von hier aus der Vergleich zwischen den Leiden, die den Juden, und denen, die den Schwarzen in den afrikanischen Kolonien Deutschlands oder anderer Länder, den Arabern bei der kolonialen Expansion Italiens oder den seit Jahrhunderten von England unterdrückten Iren zugefügt worden sind.


Von hier aus das Bestreben, die Völker, die aus verschiedenen Gründen und auf unterschiedliche Weise aus dem Westen und aus der herrschenden Macht auf internationaler Ebene ausgeschlossen worden sind, in einem einheitlichen Block zusammenzuschließen. (Domenico Losurdo)

Kommentare lesen (13 Beiträge)


Info: https://www.telepolis.de/features/Die-zionistische-Idee-als-koloniale-Idee-Herzl-und-Rhodes-9340586.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

12.11.2023

Kriegsverbrechen in Gaza, Schweigen in Brüssel – und grünes Licht für Kiew

lostineu.eu, 11. November 2023

Die Watchlist EUropa vom 11. November 2023 – heute mit der Wochenchronik.

Die Attacken der Hamas am 7. Oktober waren Kriegsverbrechen, genauso wie die andauernde Geiselnahme, sagte der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, in dieser Woche.

„Die kollektive Bestrafung Israels von palästinensischen Zivilisten ist auch ein Kriegsverbrechen, genauso wie die rechtswidrige gewaltsame Evakuierung von Zivilisten.“

Doch wer nun erwartet hätte, dass die EU diese Kriegsverbrechen verurteilt, vielleicht sogar ahndet wie in der Ukraine, sieht sich getäuscht. Deutschland deckt das Vorgehen Israels weiter, nur der Hamas-Terror wird gebrandmarkt.

Belgien und Frankreich fordern zwar eine Waffenruhe, Präsident Macron hat Israel sogar für den Tod von Frauen und Kindern verantwortlich gemacht. Doch auf EU-Ebene bewegt sich nichts.

Sanktionen gegen Hamas

Beim Treffen der Außenminister am kommenden Montag sind lediglich Sanktionen gegen Hamas und Iran geplant. Israel wird geschont, nicht zuletzt mit Rücksicht auf Deutschland.

Die EU macht sich damit international unglaubwürdig. Auf einer Tagung der „Friends of Europe“ in Brüssel gab es lauten Beifall für zwei Redner, die die europäischen Doppelstandards kritisierten.

Die Teilnehmer waren gestandene EU-Experten, Analysten und Lobbyisten aus EUropa, UK und den USA – und bestimmt keine Antisemiten. In Berlin wären sie vermutlich zum Schweigen gebracht worden…

Ukraine-Beitritt im Krieg?

Was war noch? Wie erwartet, hat Kommissionschefin von der Leyen grünes Licht für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau signalisiert.

Auf meine Nachfrage nannte sie dies ein klares Signal der Unterstützung“ bei der Abwehr des „russischen Angriffskriegs“. In der Tat geht es mehr um den Krieg als um die EU-Kriterien für Beitrittsländer.

Dummerweise sieht es nicht mehr danach aus, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könnte. Die EU ist nicht einmal in der Lage, die versprochene Munition zu liefern. Aus Brüssel und Berlin kommen nur Durchhalteparolen…

Mehr Newsletter hier, Abonnement per Mail – siehe rechte Spalte

P.S. Mit ihrer Haltung mache sich die EU zum Komplizen von Kriegsverbrechen, schreibt ein Gastautor im EUObserver

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3 Comments

  1. Monika
    11. November 2023 @ 21:08

    Zur EU gehören? braucht Israel doch nicht! Hat doch die deutsche „Staatsräson“, was immer das meint…

Reply

  • KK
    11. November 2023 @ 16:41

    „In der Tat geht es mehr um den Krieg als um die EU-Kriterien für Beitrittsländer.“

    Wenn Marokko das gewusst hätte, als es 1987 einen Beitrittswunsch geäussert hatte – das Land wäre wohl nicht so schroff zurückgewiesen worden, hätte es vorher den Richtigen – wie zB Gaddafis Libyen – zu einer militärischen Intervention provoziert.
    Könnte natürlich auch noch andere Länder zu ähnlichen Provokationen bewegen, die es auf einen Beitritt anlegen. Wie wäre es mit der TR, Moldau, Georgien oder Armenien?
    Vielleicht kommt ja auch noch jemand auf die Idee, dass auch Israel eigentlich zu EUropa gehört?

    Reply

    • B. Weber
      12. November 2023 @ 08:39

      „Vielleicht kommt ja auch noch jemand auf die Idee, dass auch Israel eigentlich zu EUropa gehört?“. Der zionistische Gründer Israels Herzl fühlte sich von Anfang an als nicht-orientalischer, westlicher Kolonisator: „Bei seiner Propaganda für den Zionismus empfiehlt sich Herzl folgendermaßen den Kanzleien der westlichen Großmächte: „Die meisten Juden sind keine Orientalen mehr“; „so möchten wir als Culturträger des Westens in diesen jetzt verseuchten, verwahrlosten Winkel des Orients Reinlichkeit, Ordnung und die geklärten Sitten des Abendlandes bringen“, in diesen „kranken“ Winkel.“ Ende des 19. Jhdts begann die Endlösung der Palästinenserfrage, die längst keine Frage mehr, sondern beschlossene Sache ist. Siehe: https://www.telepolis.de/features/Die-zionistische-Idee-als-koloniale-Idee-Herzl-und-Rhodes-9340586.html


  • Info: https://lostineu.eu/kriegsverbrechen-in-gaza-schweigen-in-bruessel-und-gruenes-licht-fuer-kiew


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    12.11.2023

    Nachrichten von Pressenza: Avocadoanbau, ein blutiges und umweltschädigendes Geschäft

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 12. November 2023, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 12.11.2023


    Avocadoanbau, ein blutiges und umweltschädigendes Geschäft


    Mexiko ist einer der größten Avocado-Exporteure der Welt. Haupterzeuger ist der Bundesstaat Michoacán. Der Anbau dieses im globalen Norden so beliebten Produkts führt seit Jahren zu Gewalt gegen die Bevölkerung und die Umwelt. Im Jahr 2022 wurden mehr als eine&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/avocadoanbau-ein-blutiges-und-umweltschaedigendes-geschaeft/


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    “Deutsche Wohnen &#038; Co enteignen“ kündigt Gesetzesvolksentscheid an


    Die Kampagne “Deutsche Wohnen &amp; Co enteignen“ nimmt einen neuen Anlauf. Versäumnisse der Vergangenheit, die Politik nicht durch den Text des Volksentscheids auf die Umsetzung konkret und verbindlich festzunageln, sollen jetzt korrigiert werden. Das Crowdfounding zur Finanzierung der neuen Kampagne&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/deutsche-wohnen-co-enteignen-kuendigt-gesetzesvolksentscheid-an/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    12.11.2023

    Doctorow: Historisches Treffen des iranischen Präsidenten Raisi und des saudischen Premierministers Mohammed bin Salman (MbS) heute in Riad, über das der Mainstream nichts sagt

    seniora.org, vom 11. November 2023, Von Gilbert Doctorow 11. November 2023  – übernommen von gilbertdoctorow.com

    Wieder einmal hat es den Anschein, dass die westlichen Mainstream-Medien darauf warten, dass Washington ihnen die Pressemitteilung vorgibt, bevor sie über eine der bemerkenswertesten internationalen Entwicklungen des Tages berichten. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Meldung, die die nicht-westlichen Medien für ihre Berichterstattung verwenden, von der… Agence France Presse stammt.

    *Siehe  https://www.ndtv.com/world-news/gaza-in-focus-as-arab-leaders-iran-president-meet-in-saudi-arabia-4565957


    Für diejenigen, die mit den indischen Medien nicht vertraut sind: ndtv.com ist ein Fernsehsender in Hindi, der dem größten Unternehmenskonglomerat Indiens, der Adani-Gruppe, gehört. Europäer haben von Adani höchstwahrscheinlich im Zusammenhang mit seiner Tochtergesellschaft für Hafenmanagement gehört, die plant, ihre Präsenz in Griechenland zu erweitern.

    Der obige Link wurde mir heute früh von WION, Indiens globalem englischsprachigem Sender, zugesandt, als dieser um ein Interview bat, um die Bedeutung der Ereignisse zu erörtern, die sich heute in Riad abspielen, wo die Führer der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) zusammensitzen und über das weitere Vorgehen im Hamas-Israel-Krieg beraten. Was WION selbst betrifft, so möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf den Standort des Studios der Gastgeber dieser Sendung lenken   – Durban, Südafrika. Wie der chinesische Fernsehsender CGTN oder wie die Urheber aller globalen Nachrichtensender, CNN und BBC, hat WION Studios in verschiedenen Ländern der Welt, nicht nur in Mumbai.

    Wenn mein Videointerview von WION auf youtube ins Internet gestellt wird, werde ich den link dazu unten hinzufügen. Es scheint jetzt auf Facebook unter der folgenden Kennung verfügbar zu sein: Iran’s President Ebrahim Raisi in Saudi Arabia Alyson Le Grange joins Dr Gilbert Doctorow. In der Zwischenzeit, um den "Sensations"-Wert dessen, was ich sagen werde, nicht zu verlieren, gebe ich hier die wichtigsten Punkte wieder.

    Der WION-Moderator bezeichnete das heutige Treffen in Riad als "historisch" und wies darauf hin, dass es sich um den ersten Besuch eines iranischen Führers in Saudi-Arabien seit 11 Jahren handelt. Der Besuch von Präsident Raisi findet im Rahmen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (Organization of Islamic Cooperation   – OIC) statt, der der Iran als Mitglied angehört. Es ist unklar, ob es ein Treffen zwischen Raisi und MbS geben wird. Doch allein die Tatsache, dass er in Riad empfangen wird, macht diesen Tag zu einem denkwürdigen Ereignis, wenn man bedenkt, dass der Iran und Saudi-Arabien seit jeher um die Führungsrolle in der Region des Nahen Ostens konkurrieren und dass der Iran vom Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas profitiert hat   – auf Kosten der Saudis, deren fast vollendete Normalisierung der Beziehungen zu Israel durch den Hamas-Angriff vom 7. Oktober zunichte gemacht wurde.

    In dem oben zitierten Artikel wird die Skepsis eines Sprechers des Islamischen Dschihad erwähnt, dass das heutige Treffen in Riad irgendetwas von praktischem Wert erreichen kann. Das ist durchaus richtig, wenn man mit "praktischem Wert" eine Einigung über gemeinsame militärische Maßnahmen gegen Israel meint, um dessen tödliches Wüten in Gaza zu beenden. Alle staatlichen Akteure in der Region und sogar die nichtstaatliche Hisbollah im Libanon lehnen nachweislich eine Eskalation zu einem breiteren, regionalen Krieg ab.

    Genau hier kann die Anwesenheit von Raisi bei dem Treffen die Wut aller muslimischen Staaten in der Region über das Abschlachten ihrer palästinensischen Brüder durch die israelischen Verteidigungskräfte von der harten Macht (hard power) auf die weiche Macht (soft power) umlenken. Vor einer Woche schlug Raisi vor, dass die Öl- und Gasexporteure des Nahen Ostens ein Embargo für Lieferungen in alle Länder verhängen, die die israelische Aggression unterstützen. Damit nahm er sich ein Beispiel an den USA, die Wirtschafts- und Handelssanktionen in großem Umfang als Ersatz für einen heißen Krieg einsetzen, um Länder zu zerstören, deren Politik den USA nicht gefällt.

    Ja, mögen Sie einwenden, ein Embargo für Lieferungen in die Vereinigten Staaten hätte wenig Sinn, da das Land jetzt eher Exporteur als Importeur von Kohlenwasserstoffen ist. Ein solches Embargo könnte jedoch verheerende Auswirkungen auf die EU-Mitgliedstaaten haben, die aufgrund ihrer Sanktionen gegen Russland ohnehin schon knapp bei Kasse sind. Zumindest könnte die bloße Androhung eines Embargos dazu dienen, die Kluft zwischen den EU-Mitgliedstaaten, die Ursula van der Leyen auf ihrem ideologisch geprägten Weg in die Hölle folgen, und denjenigen EU-Mitgliedstaaten, die noch ein Verständnis für die objektive Realität haben, zu vertiefen.

    Beobachten Sie diesen Raum!

    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus



    *Gaza im Fokus der arabischen Führer, Iran-Präsident trifft sich in Saudi-Arabien


    Die Dringlichkeitssitzungen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit finden nach den blutigen Anschlägen der Hamas-Aktivisten am 7. Oktober statt.

    Die Kritik der regionalen Führer deutet bisher darauf hin, "dass es nicht nur um Israel-Palästina geht.


    Info: https://www.seniora.org/politik-wirtschaft/doctorow-historisches-treffen-des-iranischen-praesidenten-raisi-und-des-saudischen-premierministers-mohammed-bin-salman-mbs-heute-in-riad-ueber-das-der-mainstream-nichts-sagt?acm=3998_1994


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    12.11.2023

    Moskau: Der westliche "Kolonialismus" hat ein neues Opfer gefunden

    freedert.online, vom 11 Nov. 2023 08:50 Uhr

    Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, warnt, dass die Regierung der Republik Moldau ihre Souveränität opfern und das Land dem Westen unterwerfen wolle. Dabei lebe man in "einer Zeit, in der der Prozess der Zerstörung der westlich geprägten Weltordnung unvermeidlich werde."


    Quelle: Sputnik © Sergey Guneev


    Archivbild: Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew


    Die Regierung der Republik Moldau wolle das Land dem Westen unterwerfen, warnte der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, am Mittwoch. Diese Politik sei das Gegenteil von dem, was die Bevölkerung des Landes wolle, behauptete er.

    "Die Führung der Republik Moldau hat unter dem Druck des Westens und unter Missachtung der Meinung des Volkes den Weg zum EU-Beitritt, zur 'Rumänisierung' und zur Ablehnung der Souveränität und der nationalen Identität eingeschlagen", sagte der hochrangige Beamte bei einem regierungsinternen Treffen in Moskau.

    "Im Grunde genommen läuft die Republik Moldau Gefahr, ein neues Opfer der westlichen Kolonialpolitik zu werden", äußerte er gegenüber seinen Amtskollegen aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), einer regionalen Organisation, die ehemalige Teile der UdSSR umfasst.

    Die Republik Moldau ist Mitglied der GUS, hat sich aber unter der Führung von Präsident Maia Sandu von der Gruppe distanziert. Die Politikerin, die die doppelte moldauisch-rumänische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt als Kritikerin Russlands und eine bekennende Befürworterin des EU-Beitritts.


    Moldawien: Regierungspartei verliert wichtige Städte bei Kommunalwahlen





    Moldawien: Regierungspartei verliert wichtige Städte bei Kommunalwahlen






    Sandus "Partei der Aktion und Solidarität" (PAS) erlitt am vergangenen Sonntag einen schweren Schlag an der Wahlurne, als ihre Kandidaten für Bürgermeister und Landräte von den Wählern mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurden.

    In der ersten Wahlrunde in mehr als 600 Gemeinden haben nach Angaben der Behörden die Oppositionsparteien gewonnen. In der zweiten Runde am 19. November wird dann in den restlichen 265 Gemeinden gewählt.

    Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bezeichnete das Ergebnis als "wenig schmeichelhaftes Urteil über die Sackgasse, in der sich die Regierungspartei befindet." Sie wies darauf hin, dass die Niederlage trotz einer "beispiellosen Kampagne der Unterdrückung der Opposition und unabhängiger Medien, direkter Erpressung von Wählern, Diskriminierung von Kandidaten aufgrund ihrer gesprochenen Sprache und sogar eines direkten Verbots des Wettbewerbs" zustande gekommen sei.

    Während des Treffens der Sicherheitschefs sagte Patruschew, dies sei eine "Zeit, in der der Prozess der Zerstörung der westlich geprägten Weltordnung unvermeidlich wird." Immer mehr Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika würden ihre nationalen Interessen selbstbewusster verteidigen, erklärte er. "Gleichzeitig versuchen die USA und ihre Verbündeten, den wirtschaftlich und politisch abhängigen Nationen ihre Interessen immer aggressiver zu diktieren", so Patruschew. Der Westen messe offen mit zweierlei Maß, um seine Hegemonialpolitik zu rechtfertigen, sagte er.

    "Während sie die Verbrechen des Kiewer Regimes unterstützen und die Augen vor den Rechts- und Menschenrechtsverletzungen in Moldawien verschließen, verurteilen sie Russland und Weißrussland, fordern Untersuchungen in Kasachstan und Usbekistan und verhängen willkürlich einseitige Beschränkungen", fügte er hinzu.


    Mehr zum Thema - EU-Kommission für Beitrittsgespräche mit Ukraine


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/international/186406-moskau-westliche-kolonialismus-hat-neues


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    12.11.2023

    Faeser, Glaubensbekenntnisse und Parolen oder: alles gegen die Meinungsfreiheit

    freedert.online, vom 11 Nov. 2023 18:50 Uhr,Von Dagmar Henn

    Wie weit sind wir noch von dem Moment entfernt, an dem die einzig zulässige Meinungsäußerung das öffentliche Aufsagen der jüngsten Regierungserklärungen ist? Nicht mehr weit, wenn man betrachtet, wie nun gegen Proteste für Palästina vorgegangen wird.


    Quelle: www.globallookpress.com © Christoph Hardt via www.imago-im


    Portal der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld


    Irgendwann wird man die deutsche Entwicklung der letzten Jahre zu einem Horrorfilm verarbeiten, einer Mischung aus "Die Welle" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast"... Rational, politisch ist es fast nicht mehr erklärbar, was geschieht, nur noch als eine Mischung aus Kontrollwahn und psychologischer Manipulation.


    Umfrage: Nur ein Drittel der Bürger für Fortbestand der Ampel





    Umfrage: Nur ein Drittel der Bürger für Fortbestand der Ampel






    Der neueste Höhepunkt sind das Verbot der Losung "From the River to the Sea, Palestine will be free" und die Forderung an sämtliche islamischen Verbände in Deutschland, sich zum "Existenzrecht Israels" zu bekennen. Eine Forderung, die ohne weitere Erläuterungen absurd ist; die völkerrechtlich akzeptierten Grenzen, jene von vor 1967, würden die meisten palästinensischen Organisationen mittlerweile unterschreiben, aber das gegenwärtige Israel hält nun einmal seit 50 Jahren völkerrechtswidrig den Gazastreifen und die Westbank besetzt und unterstützt die Siedlungen in der Westbank; dieser konkreten Version eines israelischen Staates zuzustimmen, käme für die Palästinenser einer völligen Selbstaufgabe gleich. Von welchem Israel reden wir hier also?

    Nachdem die Bundesregierung ihre Unterstützung Israels nicht einmal an die Bedingung einer Umsetzung der Oslo-Abkommen knüpft (an deren Entstehung übrigens die deutsche Diplomatie einmal beteiligt war, als es sie noch gab), kann und muss man davon ausgehen, dass mit dem Israel, dessen Existenzrecht anerkannt werden soll, das Gebiet von 1967 zuzüglich aller seitherigen widerrechtlichen Besetzungen gemeint ist, was die Anerkennung eines völkerrechtswidrigen Zustands wäre.

    Aber das ist gerade mal die Oberfläche. Absurd ist diese Forderung auch, weil sie erstens nicht im eigenen Namen erhoben wird – würde die Bundesregierung fordern, das Existenzrechts Deutschlands anzuerkennen, wäre das völlig legitim – und zweitens selbst eine unzulässige Verallgemeinerung vornimmt. Muslime gibt es in ebenso vielen Varianten wie Christen, und einen pakistanischen Sufi, einen Moslem aus Indonesien (wo es sogar eine muslimische matriarchale Insel gibt, nur nebenbei) oder aus Lateinamerika (ja, die gibt es auch, syrischstämmige Brasilianer beispielsweise) zu drängen, ein Bekenntnis zum "Existenzrechts Israels" abzulegen, ist schwer nachzuvollziehen.

    Insbesondere, weil dieses Bekenntnis nur die Oberfläche ist, hinter der eine Distanzierungsaufforderung steckt, die sich nicht nur gegen eine konkrete Handlung, nämlich den Überfall der Hamas, sondern gegen jegliche Form palästinensischen Widerstands richtet, sofern das Israel, das gemeint ist, nicht exakt auf die völkerrechtlich anerkannten Grenzen beschränkt ist.


    Justizwahnsinn in Deutschland: Twitter-Nutzer erhalten Strafen für Berichte über ukrainische Nazis





    Justizwahnsinn in Deutschland: Twitter-Nutzer erhalten Strafen für Berichte über ukrainische Nazis





    Interessanterweise werden auf diese Weise sogar Gruppen dazu genötigt, sich mit der palästinensischen Frage auseinanderzusetzen, die an sich wenig bis gar keine Verbindung dazu hätten. Aber so ist es nun einmal im heutigen Deutschland – dieselbe Gruppe von Personen, die jederzeit bereit ist, zu erklären, wie sehr sie gegen Rassismus sei, setzt automatisch voraus, dass jeder Gläubige des Islam ein verkappter Palästinenser und mithin im Grunde eigentlich ein Terrorist sein müsste. Obwohl bisher niemand auf Grundlage der Gräueltaten der Lord's Resistance Army, einer berüchtigten christlich-fundamentalistischen Miliz in Uganda, die Distanzierung aller christlichen Vereinigungen von dieser Gruppierung eingefordert hat; nicht einmal eine Distanzierung von Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Konfessionskriegen wird erwartet.

    Witzigerweise haben dieselben Personen, die nun derartige Distanzierungsaufforderungen verfechten, überhaupt kein Problem mit der Unterstützung syrischer oder tschetschenischer Islamisten und finden eine auswärtige Finanzierung und Steuerung von Moscheen in Deutschland nur problematisch, weil die entstandene Richtung plötzlich mit den geopolitischen Präferenzen kollidiert. Solange man davon ausgehen konnte, dass sich die türkische Regierung in jeder Hinsicht so verhält, wie es der NATO gefällt, durfte das türkische Religionsministerium auch die türkischsprachigen Moscheen kontrollieren.

    "Der Islam" ist eine ebenso unsinnige Kategorie wie "die Katholiken". Letztere gibt es in einer Spanne von der Theologie der Befreiung bis hin zum Opus Dei, und das ist nur die "offizielle" Ebene. Schon vergessen, dass die katholische Kirche nach wie vor keine Frauen ordiniert, was in deutlichem tagtäglichen Widerspruch zum Grundgesetz steht? Und das nur auf der Grundlage eines einzigen Satzes aus einem 2000 Jahre alten Paulus-Brief, in dem steht, die Frau solle in der Kirche schweigen, wobei nicht einmal klar ist, ob damit nicht eine einzelne, spezifische Person gemeint war, die fast ebenso lange tot ist wie der Brief alt?

    Die Forderung nach einem Bekenntnis zum "Existenzrecht Israels" begründet CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann so:

    "Wer unsere Werte teilt, ist Teil unserer Gesellschaft, unabhängig davon, welchen Glaubens er ist. Aber wer sie bekämpft, hat sich das falsche Land ausgesucht."

    Viel Spaß bei der Deportation polnischer Priester, möchte man da nur sagen. Ganz so simpel kann man das Verhältnis zwischen Religion und Staat nicht sehen, das schließlich allen Glaubensrichtungen gegenüber gleich sein muss. Die entscheidende Schwelle, die man in den letzten Jahren immer weiter gezielt erodieren ließ, ist die zwischen Wort und Tat. Wenn etwa koptische Christen sagen, Genitalverstümmelungen bei jungen Mädchen seien Teil ihrer Tradition, geht das den deutschen Staat nichts an. Eine derartige Verstümmelung tatsächlich vorzunehmen wäre aber ein Verstoß gegen deutsche Gesetze.


    Hamas-Betätigungsverbot: Frau Faesers Gift für die Gesellschaft





    Meinung

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    Die Grenze verläuft also nicht anders als bei der politischen Meinungsfreiheit. An sich. Nicht im heutigen Deutschland. Früher hätte man weitestgehend tatsächlich sagen können, dass alles, was nicht gegen Gesetze verstößt, erlaubt ist. In den letzten Jahren wurden aber ständig neue Meinungsdelikte erfunden, deren Einführung bereits eine Aufhebung dieser Grenze voraussetzt. Logisch, dass das irgendwann auch in den Bereich der Religionsfreiheit eindringt.

    Wobei die Verbotsverfügung, die das Bundesinnenministerium gegen die Hamas erlassen hat, in dieser Hinsicht ein besonderes Bonbon enthält. Sie verbietet nämlich allerlei Symbole, die der Hamas zugeordnet werden, darunter allerdings auch schlicht das islamische Glaubensbekenntnis in arabischer Schrift auf grünem Grund. Eine Kombination, die eine ähnlich präzise politische Aussage darstellt wie ein Kreuz als Halskette – gar keine nämlich. Grün ist weltweit die Farbe, die mit dem Islam verbunden ist, dieses Glaubensbekenntnis ist überall gleich, und Schriftzüge in arabischer Schrift dürften sich in so gut wie allen Moscheen weltweit finden.

    Gilt nun diese Verbotsverfügung nur für die Variante auf grünem Grund oder für alle denkbaren Hintergründe? Wie ist es mit einer grünen Schrift? Gilt sie nur im öffentlichen Raum, oder suchen demnächst bundesdeutsche Polizisten die Wände deutscher Moscheen nach diesem Glaubensbekenntnis ab, um dann auf Leitern zu steigen und sie mit Hämmerchen von der Wand zu entfernen? Was das Ministerium von Frau Faeser an diesem Punkt getan hat, ist schlicht eine Gleichsetzung der gesamten (Milliarden Menschen umfassenden) Glaubensgemeinschaft mit einer einzelnen politischen Organisation. Wie ist es denn mit der gesprochenen Version?


    "Nie wieder ist jetzt": Baerbock und die grüne Geschichtsverklärung zum 9. November





    Meinung

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    Das könnte man jetzt für einen absurden Sprung halten, aber an anderer Stelle vollzieht die Verbotsverfügung auch diesen Schritt; zumindest ist die bayrische Generalstaatsanwaltschaft überzeugt, dass sie das tut, und kommentiert dies entsprechend. Die Losung "From the River to the Sea, Palestine will be free", wird nämlich nicht nur als Aufruf zur Vernichtung Israels gelesen, sondern zugleich zum Kennzeichen einer verbotenen Organisation erklärt. Das Haus Faeser war sogar so nett, diese Losung sowohl zum Kennzeichen von Samidoun als auch zum Kennzeichen von Hamas zu erklären. Geschichtlich gesehen kein Wunder, die Losung ist sehr alt, ich habe sie selbst vor über 40 Jahren schon gerufen, aber Hamas und die PFLP sind doch sehr verschiedene Organisationen.

    So wird die Losung in der Verbotsverfügung selbst erwähnt:

    "Abbildung 19: Das ältere Logo von AL-AQSA-TV (Abbildung 19) zeigt den Felsendom in Jerusalem sowie die arabischen Schriftzüge "al-Aqsa" und darunter "al-Aqsa-Satelliten-TV". Sowie die Parole "Vom Fluss bis zum Meer" (auf Deutsch oder anderen Sprachen)."

    Das ist nur die Hälfte der Losung, was möglich ist, weil sie so alt und bekannt ist, auch schon von der PLO gebraucht wurde und damit schlicht einen Bezug zum palästinensischen Widerstand darstellt. Der Münchner Oberstaatsanwalt Andreas Franck erklärte nun, "das müssen wir als eine klare Ansage interpretieren", was sich in eine Strafverfolgung nach § 86a des Strafgesetzbuchs umsetzt, und eine Gleichsetzung dieses Satzes mit Losungen etwa der SS wie "Meine Ehre heißt Treue."

    Nun weiß man mittlerweile, dass auch die Strafverfolgung der SS-Losung sehr davon abhängt, ob jemand einen deutschen oder einen ukrainischen Pass besitzt, weil Ukronazis ja die Guten sind; aber eine vielfach interpretationsfähige Losung eines Volkes, das seit Jahrzehnten unter Besatzung und Verfolgung leidet, mit einer Losung faschistischer Massenmörder gleichzusetzen, ist schon eine ganz besondere Dreistigkeit.


    Der leere Blick des Robert Habeck - und sein gefährlicher Blankocheck für Israel





    Meinung

    Der leere Blick des Robert Habeck - und sein gefährlicher Blankocheck für Israel





    Wenn man nach Aussagen suchen wollte, die menschenverachtend sind, kann man gerade bei vielen israelischen Politikern fündig werden, man denke nur an Verteidigungsminister Gallant mit seinen "menschlichen Tieren". Aber um Menschenfeindlichkeit geht es nicht; die Auseinandersetzung mit dem konkreten Gehalt wird verweigert, es wird schlicht nach politischer Nützlichkeit aus einer Interpretation eine Strafbarkeit gezimmert.

    Selbst die Internationale (ein Lied, das Frau Faeser vielleicht noch aus Jugendtagen kennt, so etwas sangen früher sogar Sozialdemokraten) enthält Sätze wie "Reinen Tisch macht mit dem Bedränger" oder "Die Müßiggänger schiebt beiseite". Mit ausreichend bösem Willen kann man auch das zum Mordaufruf aufblasen, und mit Kirchenliedern hätte man sicher ebenfalls viel Spaß.

    Das tatsächliche Ziel liegt in der Verhinderung politischer Proteste. Diesmal eben nicht über einen Maskenzwang, sondern durch Illegalisierung möglicher Parolen. Das ist übrigens nicht nur meine persönliche Ansicht; der Kölner Rechtsanwalt Dirk Sattelmaier sieht das ähnlich:

    "Für Versammlungen und deren mögliche Verbote wird dies eine erhebliche Vereinfachung sein, da nunmehr den Behörden ein zusätzliches Argument, nämlich dass die Verwendung dieses Slogans mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einschlägigen Versammlungen zu erwarten sei, an die Hand gegeben wird. (...) Eine Entwicklung, welche vor allem die Meinungs- und Versammlungsfreiheit im Allgemeinen bedroht."

    In Berlin hat jüngst die Polizei bei einer Demonstration schon die Losung "Stoppt das Morden, stoppt den Krieg" untersagt. Dabei geht es nicht nur darum, die möglichen Teilnehmer dieser Demonstrationen an jeder hörbaren Bekundung ihrer Meinung zu hindern, sondern mindestens ebenso sehr darum, im Rest der Bevölkerung die Vorstellung zu verbreiten, schon das Denken entsprechender Gedanken sei gefährlich.


    Solidarität mit den Menschen in Gaza: Hunderte bei Schweigemarsch in Berlin



    Solidarität mit den Menschen in Gaza: Hunderte bei Schweigemarsch in Berlin






    Mit politischem Geschick ließe sich immer noch ein Protest organisieren, und wenn es eine fingierte Jubeldemo wäre, unter israelischen Fahnen mit all den menschenverachtenden Aussagen israelischer Politiker in jüngerer Zeit. Aber dem alltäglichen Gespräch, das so wichtig ist, wird zunehmend der Raum genommen, ebenso wie jeder Form organisierter Meinungsäußerung. Die einzige Abweichung von der regierungsamtlichen Position, die zugelassen wird, ist noch zynischer, noch menschenverachtender, noch kriegslüsterner. Dabei geht es nicht um Überzeugung, nicht um Debatte; es geht nur noch um Unterwerfung.

    Sind die Juristen, die die Verbotsverfügungen des Ministeriums ausgekocht haben, so dumm, dass ihnen diese Einfallstore einer universellen Verfolgbarkeit aus Versehen in den Text gerutscht sind? Das kann man nach mehreren Jahren immer weiter ausgedehnter Strafbarkeiten nicht mehr wirklich glauben.

    Dabei ist das nicht einmal eine politisch kluge Strategie, auch wenn sie einen Teil der Bevölkerung vorerst erfolgreich einschüchtert – warum sollte man sich auf eine Meinungsäußerung, einen Debattenbeitrag beschränken, wenn man selbst dafür bereits verfolgt wird? Dann kann man ebenso gut gleich zu Gewalt übergehen ...

    Die klare Trennung zwischen Wort und Tat ist die Voraussetzung für die Existenz eines politischen Raums, der weitgehend gewaltfrei ist. Wird diese Trennung aufgehoben, auch wenn dies dadurch geschieht, dass sich die Obrigkeit das Recht anmaßt, unerwünschte Aussagen massenhaft zu sanktionieren, dann mag das zwar eine Zeit lang die Menge dieser Aussagen verringern, letztlich verschwindet aber genau dieser gewaltfreie Raum der politischen Debatte selbst. Das Ministerium Faeser sollte einmal darüber nachdenken, dass dieses Schwert in zwei Richtungen schneidet.


    Mehr zum ThemaIsrael und Russland: Deutsche Politik misst mit zweierlei Maß


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    Info: https://freedert.online/meinung/186708-faeser-glaubensbekenntnisse-und-parolen-oder


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    12.11.2023

    Knesset-Abgeordneter: Journalisten, die Hamas-Angriff aufgenommen haben, werden eliminiert

    freedert.online, vom 10 Nov. 2023 10:16 Uhr

    Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober wurde in Fotos und Videoaufnahmen festgehalten. Israels Regierung wirft internationalen Journalisten vor, mit der Hamas zusammenzuarbeiten. Ein Regierungsvertreter hat nun die Tötung dieser Journalisten angekündigt.


    Quelle: AFP © MOHAMMED ABED / AFP


    Symbolbild: Journalist beim Filmen eines Eselskarrens in Rafah im November 2023


    Der Likud-Politiker Danny Danon, ehemaliger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen und Mitglied der Knesset, hat erklärt, dass alle Fotojournalisten, die Fotos oder Videos von dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober gemacht haben, auf eine israelische Eliminierungsliste gesetzt werden, da sie als Teilnehmer des Angriffs gelten. In einem Post auf X/Twitter schrieb Danon am Donnerstag:

    "Israels Inlandsgeheimdienst kündigte an, alle Beteiligten des Massakers vom 7. Oktober zu eliminieren.

    Die "Fotojournalisten", die an der Aufzeichnung des Angriffs beteiligt waren, werden in diese Liste aufgenommen."

    Hintergrund seiner Aussage ist ein Medienbericht, in dem die Anwesenheit von Fotojournalisten am Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen am 7. Oktober infrage gestellt wurde. Dies warf die Frage auf, ob Journalisten im Vorfeld von dem Angriff der Hamas wussten. Mehrere israelische Politiker haben die Behauptungen aufgegriffen und den Journalisten eine Beteiligung unterstellt (RT DE berichtete).


    Der 7. Oktober – ein vorläufiges Resümee





    Analyse

    Der 7. Oktober – ein vorläufiges Resümee






    Die beschuldigten Journalisten und auch die betroffenen Zeitungen und Nachrichtenagenturen bestreiten dies teils vehement. Einige Journalisten erklärten, sie hätten nur ihre Arbeit gemacht. Die Agenturen AP, Reuters und CNN haben die Zusammenarbeit mit den beschuldigten freiberuflichen Fotografen mittlerweile beendet. Die New York Times verteidigte unterdessen einen ihrer freiberuflichen Fotografen nachdrücklich und erklärte laut Al Jazeera, es seien "vage Anschuldigungen" gegen Yousef Masoud erhoben worden, für die es "keine Beweise" gebe.

    "Unsere Überprüfung seiner Arbeit zeigt, dass er das getan hat, was Fotojournalisten bei großen Nachrichtenereignissen immer tun, nämlich die Tragödie zu dokumentieren, während sie sich entfaltet", heißt es in einer Erklärung der New York Times. "Wir sind sehr besorgt darüber, dass unbegründete Anschuldigungen und Drohungen gegenüber freien Mitarbeitern diese gefährden und die Arbeit, die dem öffentlichen Interesse dient, untergraben."


    Mehr zum Thema - Hamas-Politiker Basem Naim: Wir wollen eine internationale Untersuchung des 7. Oktober


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info:  https://freedert.online/der-nahe-osten/186570-knesset-abgeordneter-journalisten-hamas-angriff


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    12.11.2023

    Proisraelische NGO rudert nach Vorwürfen gegen Fotojournalisten zurück: "Nur Fragen aufgeworfen"

    freedert.online, 10 Nov. 2023 21:23 Uhr

    Eine israelische NGO hatte in einem Bericht nahegelegt, dass Pressefotografen im Vorfeld vom Angriff der Hamas am 7. Oktober wussten. Die Betroffenen landeten laut israelischen Politikern auf einer "Eliminierungsliste". Nun rudert die NGO zurück: Man habe "nur Fragen aufgeworfen".


    Quelle: AFP © SAID KHATIB


    Symbolbild


    Die israelische NGO Honest Reporting hat in einem Bericht nahegelegt, dass die vor Ort anwesenden Pressefotografen im Vorfeld vom Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober wussten. Im Bericht schrieb die NGO:

    "Ist es vorstellbar, dass 'Journalisten' zufällig am frühen Morgen an der Grenze aufgetaucht sind, ohne sich vorher mit den Terroristen abgesprochen zu haben? Oder waren sie Teil des Plans?"

    Beweise für eine mögliche Verwicklung der Journalisten hatte Honest Reporting jedoch nicht vorgelegt. Nun ruderte ein Sprecher der NGO in einem Interview zurück und attackierte seine Kritiker: Der Aktivist und Geschäftsführer von Honest Reporting Gil Hoffman behauptete, "einige Leute mit einer Agenda" hätten die NGO "in ein schlechtes Licht gerückt". Dem israelischen TV-Sender i24News sagte er:

    "Sie taten so, als würden wir Fakten nennen, anstatt Fragen zu stellen."

    Dabei habe man "nur Fragen aufgeworfen", monierte Hoffman. Weiterhin behauptete er:

    "Wir haben keine Anschuldigung veröffentlicht, dass sie es wirklich wussten."

    Man habe lediglich "Menschen ermutigen wollen, sich mit den in dem Bericht aufgeworfenen Fragen auseinanderzusetzen".


    Wie viel Zeit bleibt dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch?





    Meinung

    Wie viel Zeit bleibt dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch?





    Die Veröffentlichung des Berichts, in dem angeblich nur "Fragen" gestellt wurden, sorgte dennoch für Aufruhr, da sich zahlreiche Medien und Nachrichtenagenturen Anschuldigungen ausgesetzt sahen. Die Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN kündigten als Reaktion auf den Bericht an, dass sie nicht mehr mit einem freiberuflichen Fotografen zusammenarbeiten würden. Vom betreffenden Fotografen existieren Aufnahmen, die diesen in einer innigen Umarmung mit Yahya Sinwar zeigen, dem Chef der Hamas im Gazastreifen.

    In anderen Fällen verteidigten Medien ihre freien Fotojournalisten: Die New York Times erklärte beispielsweise, es seien "vage Anschuldigungen" gegen ihren freien Fotojournalisten erhoben worden, für die es "keine Beweise" gebe. "Unsere Überprüfung seiner Arbeit zeigt, dass er das getan hat, was Fotojournalisten bei großen Nachrichtenereignissen immer tun, nämlich die Tragödie zu dokumentieren, während sie sich entfaltet", heißt es in einer Erklärung der New York Times. "Wir sind sehr besorgt darüber, dass unbegründete Anschuldigungen und Drohungen gegenüber freien Mitarbeitern diese gefährden und die Arbeit, die dem öffentlichen Interesse dient, untergraben."

    Die Nachrichtenagenturen AP und Reuters wiesen zudem auf den Zeitpunkt hin, in dem die Aufnahmen entstanden. In einer Stellungnahme hieß es, die ersten Bilder, die die AP von Freiberuflern vor Ort habe, seien mehr als eine Stunde nach Beginn der Angriffe gemacht worden. Reuters teilt mit, dass die von der Agentur veröffentlichten Fotos "zwei Stunden nach dem Raketenabschuss der Hamas auf den Süden Israels" aufgenommen worden seien "und mehr als 45 Minuten, nachdem Israel erklärt hatte, bewaffnete Männer hätten die Grenze überschritten". Schnell vor Ort zu sein, wenn relevante Ereignisse sich zutragen, gehört zur Aufgabe von Agenturfotografen.

    Obwohl Honest Reporting nun behauptet, man habe angeblich "nur Fragen aufgeworfen", schlugen die Anschuldigungen bereits hohe Wellen und sorgten für drastische Entwicklungen und Konsequenzen: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Fotojournalisten als "Komplizen bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit", die gegen ihre Berufsethik verstoßen hätten. Danny Danon, Israels ehemaliger Vertreter bei den Vereinten Nationen, hatte erklärt, dass alle Fotojournalisten, die Fotos oder Videos von dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober gemacht haben, auf eine israelische Eliminierungsliste gesetzt werden, da sie als Teilnehmer des Angriffs gelten.


    Mehr zum Thema – Knesset-Abgeordneter: Journalisten, die Hamas-Angriff aufgenommen haben, werden eliminiert


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/international/186670-proisraelische-ngo-rudert-nach-vorwuerfen-gegen-fotojournalisten-zurueck


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    11.11.2023

    Journalisten in Gaza sind stets im Visier von Israel - Reporter schildern ihre Erlebnisse

    gegenzensur.rtde.life, 11 Nov. 2023 20:27 Uhr,Von Elizabeth Blade

    Journalisten, die im Gazastreifen tätig sind, schildern, dass Israels Krieg gegen die Küstenenklave "beispiellos" sei. Aber er werde sie nicht von ihrer Arbeit abhalten, darüber zu berichten, was vor Ort tatsächlich geschieht – auch nicht unter Gefahr für ihr eigenes Leben.


    Quelle: www.globallookpress.com © Abed Rahim Khatib/dpa


    Kriegsalltag im Gazastreifen: Rettungskräfte und Einwohner inspizieren ein zerstörtes Haus nach einem israelischen Luftangriff auf Rafah im südlichen Gazastreifen. (10. November 2023)


    Journalisten in Gaza haben Schwierigkeiten, ihrer Arbeit nachzugehen, da der Internetzugang stark eingeschränkt ist und der Treibstoffmangel sie daran hindert, mobil zu bleiben. Sie arbeiten in ständiger Gefahr, durch Luftangriffe getötet zu werden, die bisher mehr als 10.000 Todesopfer unter den Bewohnern des nördlichen Gazastreifens gefordert haben.


    Mit weißen Fahnen und erhobenen Händen: Tausende Palästinenser fliehen in den Süden



    Mit weißen Fahnen und erhobenen Händen: Tausende Palästinenser fliehen in den Süden





    Es ist nun mehr als einen Monat her, seit Kämpfer der islamischen Bewegung Hamas Israel einen der blutigsten Angriffe auf den jüdischen Staat seit dessen Gründung 1948 verübt haben. Am 7. Oktober wurden mehr als 1.400 Israelis brutal ermordet und über 7.000 verwundet. Als Vergeltung führt Israel derzeit einen unerbittlichen Krieg gegen die Hamas und versprach, alle für das Massaker vom 7. Oktober Verantwortlichen zu töten. Israel versprach auch, die Hamas auszumerzen, die seit 2007 den Gazastreifen regiert.

    In den vergangenen fünf Wochen hat Israel den Gazastreifen, in dem 2,3 Millionen Menschen leben, mit Tausenden Bomben eingedeckt. Die Zahl der Todesopfer in der palästinensischen Küstenenklave hat die 10.000 überschritten, während Tausende immer noch unter den Trümmern begraben liegen und folglich als vermisst gelten. Unter den Getöteten sind auch palästinensische Journalisten. Den neuesten Daten zufolge haben in der aktuellen Gewaltwelle mindestens 40 von ihnen ihr Leben verloren. RT sprach mit zwei Journalisten, die aus dem Gazastreifen berichten, um ihre Meinung zum Konflikt zu erfahren und zu hören, wie es ist, unter tödlichem Beschuss arbeiten zu müssen. Einer von ihnen ist Rami Almughari, ein altgedienter Journalist im Gazastreifen. Der andere, Mansur Shuman, ist ein Neuling in seinem Beruf, aber beide beschreiben die Angst und den ständigen Geruch des Todes, der ihre Arbeit begleitet.

    RT: Erzählt uns zunächst etwas über euren Werdegang.

    Rami: Ich bin seit mehr als zwei Jahrzehnten in diesem Geschäft tätig und habe im Laufe meiner Karriere für Printmedien, Radio und Fernsehen gearbeitet. Ich habe für Al Monitor, New Arab, Channel News Asia und für RT berichtet. Ich habe auch an Universitäten im Gazastreifen unterrichtet. In all diesen Jahren habe ich darauf geachtet, mich keiner politischen Fraktion anzuschließen. Ich bin ein unabhängiger Journalist und werde es auch bleiben.

    Mansur: Ich komme nicht aus diesem Bereich. Ich habe einen Abschluss in Ingenieurwissenschaften und einen Master in Betriebswirtschaft an kanadischen Universitäten erlangt. Seit 17 Jahren arbeite ich im Bereich Herstellung und Management von Lieferketten, im Sektor Öl und Gas, sowie in der Beratung. Mit dem Journalismus kam ich erst vor vier Wochen in Berührung, als der Konflikt ausbrach, was einen Bedarf an Englisch sprechenden Menschen hervorrief, die dabei helfen, die Stimmen von 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen in die Welt hinauszutragen.

    RT: Schildert uns, wie es ist, in Kriegszeiten aus dem Kriegsgebiet zu berichten. Wie schwierig und wie gefährlich ist das? Habt ihr das Gefühl, dass ihr als Journalisten zur unmittelbaren Zielscheibe geworden seid?


    Kennedy Jr.: Wenn Israel verschwindet, sind die USA in Nahost erledigt



    Kennedy Jr.: Wenn Israel verschwindet, sind die USA in Nahost erledigt






    Rami: Ich kann Ihnen sagen, dass die Arbeit als Journalist definitiv ein Risiko darstellt. Man bewegt sich ständig von einem Gefahrenherd zum nächsten, man redet mit Menschen, man besucht Stätten der Zerstörung, wodurch man zusätzlich gefährdet ist. Ich glaube nicht, dass Journalisten gezielt oder absichtlich ins Visier genommen werden. Jeder ist in Gefahr, jeder muss Vorkehrungen für sich selbst treffen. Aber Journalisten sind anfälliger dafür, Opfer zu werden, weil sie aufgrund der Art ihrer Arbeit stärker exponiert sind.

    Ich kann dennoch sagen, dass mit der Hamas nahestehende Journalisten in der Vergangenheit gezielt angegriffen und getötet wurden. Im Jahr 2021 durchsuchte Israel die Wohnung eines Journalisten, der mit der Gruppierung in Verbindung stand und für ein lokales Radio arbeitete. Ich kann nicht sagen, dass das gerade jetzt auch geschieht. Aber die intensiven Angriffe machen alle verwundbar, und es scheint, dass Israel versucht, die Botschaft zu senden, dass wir als Journalisten nicht rausgehen und berichten sollten, um nicht in deren Visier zu geraten.

    Außerdem ist dieser Krieg eine größere Herausforderung als alles andere, was wir bisher erlebt haben. Da es keinen Treibstoff gibt, müssen sich die Menschen entweder zu Fuß fortbewegen oder Esel- und Pferdewagen benutzen. Sehr oft gibt es keinen Strom oder keine Verbindung zum Internet oder zu mobilen Diensten, sodass die Informationsvermittlung eine Herausforderung darstellt. Aber wir tun weiterhin unsere Pflicht. Es gibt keine andere Alternative.

    Mansur: Es ist eine große Herausforderung, als Journalist zu arbeiten, aber es ist auch sehr gefährlich. Allein die Tatsache, dass man als Journalist arbeitet, kann das eigene Leben in Gefahr bringen. Wir wissen, dass bereits 46 Journalisten in ihren Häusern und Büros getötet wurden. Man darf auch nicht die Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh vergessen, die 2022 von den Israelis kaltblütig ermordet wurde. Ich habe den Eindruck, dass Israel Journalisten absichtlich ins Visier nimmt, als Teil einer Panikmache, um die Verbreitung von Informationen zu verhindern. Deshalb kappen sie die Kommunikationsdienste und nehmen diejenigen ins Visier, die über die Situation hier berichten. Aber ich glaube fest an Gott und glaube, dass ich weiterhin das Richtige tun muss, nämlich die Wahrheit an die breite Öffentlichkeit weiterzugeben.

    RT: Gehen wir zu den ersten Momenten nach Kriegsbeginn. Hattet ihr den Drang, zu fliehen, oder wolltet ihr bleiben und darüber berichten, was was sich vor Ort abspielt?


    Der Zorn wächst – US-Diplomaten warnen Biden vor weiterer Unterstützung Israels





    Der Zorn wächst – US-Diplomaten warnen Biden vor weiterer Unterstützung Israels 






    Rami: Es war 6.30 Uhr morgens, und ich wurde von den Geräuschen heftigen Beschusses geweckt. Ich fing sofort an, mich über die Situation zu informieren. Als meine Freunde und Bekannten mich fragten, was los sei, so erinnere ich mich, dass ich ihnen gesagt habe, das sei eine "Khalika" – das arabische Wort für Zerstörung oder Vernichtung. Mir wurde sofort klar, dass es sich um eine beispiellose Eskalation handelt. Aber ich verspürte keinen Drang zu fliehen, ich hatte das Gefühl, dass ich bleiben und berichten musste. Zuerst stellte ich sicher, dass meine Familie in Sicherheit ist. Nachdem das erledigt war, ging ich ins Büro und begann mit der Berichterstattung. Auf dem Weg dorthin sah ich die Panik und Angst in den Gesichtern der Menschen. Mir fiel auf, dass es kaum Verkehr gab, da die Leute sich wegduckten und sich versteckten. Viele waren verwirrt, besorgt und verängstigt. Ich habe mehrere Tage lang vom Büro aus berichtet, da es dort sicherer war als zu Hause. Als dann das Medienunternehmen, mit dem ich zusammenarbeitete, aus Angst um seine Sicherheit in den Süden evakuiert wurde und sich unsere Wege trennten, beschloss ich, meine Grundausrüstung zu nutzen, darunter ein Mobiltelefon und ein Mikrofon, um zu berichten und Menschen zu interviewen.

    Mansur: Wir wachten um 6.30 Uhr vom Lärm von Raketen und Einschlägen auf und wussten erst nicht, was los war. Ein paar Stunden später, als die ersten Videos im Netz auftauchten, wurde uns klar, dass etwas Großes passieren und dass es Auswirkungen nicht nur auf uns in Gaza, sondern auf die ganze Welt haben würde.

    Wie ich bereits sagte, war ich vor dem Krieg kein Journalist. Ich war ein Familienvater und Berater, und mein ursprünglicher Drang war, zu gehen. Aber bald wurde uns klar, dass das nicht möglich ist. Der Grenzübergang Rafah war geschlossen, also blieb ich, um die Ereignisse zu dokumentieren. Jetzt betrachte ich dies als meine religiöse, nationale und humanitäre Verpflichtung.

    RT: Als Journalist habt ihr viele erschreckende und emotionale Szenen gesehen. Was war bisher das unvergesslichste?

    Rami: Das Schrecklichste für mich war das Jahr 2021, als ich eine Familie interviewte, die ihr Haus verloren hatte. Ich war mir völlig sicher, dass dieses Gebiet sicher war, da es bereits bombardiert worden war und es nichts anderes zu zerstören gab. Aber während wir dort waren, wurde die Gegend erneut bombardiert, und nur durch ein Wunder blieben meine Mitarbeiter und ich am Leben.


    Medien: Hisbollah verfügt über russische Jachont-Schiffsabwehrraketen





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    Mansur: Ich denke, das gruseligste Erlebnis war bisher, als die ersten Raketen den Gazastreifen trafen. Sie bombardierten unsere örtliche Moschee, die sich nur 100 Meter von meinem Haus entfernt befindet. Die Explosion erschütterte unser Haus. Die Fenster bebten. Es war der echte erste Vorgeschmack auf diesen Krieg. Eine andere Sache, die mich erschütterte, war, zuzusehen, wie ein Kind seine Eltern anflehte, sie sollen aufwachen, es sei Zeit, nach Hause zu gehen. Das Kind verstand nicht, dass beide Eltern tot waren.

    RT: Habt ihr selbst jemanden verloren?

    Rami: Einer der Luftangriffe vor etwa drei Wochen traf ein Wohnhaus, in dem meine Tante lebte. Sie starb im Alter von 61 Jahren zusammen mit vielen anderen Mitgliedern meiner Großfamilie. Obwohl die Rettungsaktion noch andauert, liegen viele der Verstorbenen immer noch unter Trümmern und können nicht gerettet werden. Bei einer anderen Gelegenheit starb mein 27-jähriger Cousin, der eine Straße entlanglief, als die Kampfjets der Israelis ein Wohnhaus angriffen. Diese Luftschläge kommen unerwartet, und niemand kann vorhersehen, wann sie geschehen. Der Tod lauert buchstäblich überall.

    Mansur: Meine Großfamilie lebt nicht in Gaza, sondern in Jerusalem, wo ich ursprünglich herkomme. Aber die Familie meiner Frau lebt im Gazastreifen, und sie hat mehrere Cousins hier, die verletzt wurden oder ihr Zuhause verloren haben. Meine Kinder haben zudem auch Klassenkameraden aus ihrer Schule verloren.

    Aus dem Englischen.

    Elizabeth Blade ist RT-Korrespondentin für den Nahen Osten.

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    Weiteres:




    Kennedy Jr.: Wenn Israel verschwindet, sind die USA in Nahost erledigt

    gegenzensur.rtde.life, 9 Nov. 2023 21:05 Uhr

    In einem Interview mit "The Rubin Report" erläutert der Neffe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy und US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. die Bedeutung Israels für die USA und seine "entscheidende" Rolle im geopolitischen Nahostmosaik.


    Quelle: RT


    "Es ist fast so, als hätten wir einen Flugzeugträger im Nahen Osten", sagte er sehr deutlich. Dabei bezieht er sich auf den Machtkampf der USA um die Kontrolle der Ölressourcen.

    "Wenn Israel verschwinden würde, würden Russland und China den Nahen Osten kontrollieren und 90 Prozent der weltweiten Ölversorgung in ihren Händen halten. Das wäre eine Katastrophe für die nationale Sicherheit der USA", so Kennedy Jr.


    Mehr zum ThemaBiden hat ein großes Problem – Robert Kennedy Jr. kandidiert jetzt als Unabhängiger


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    11.11.2023

    Berlin und der Nahostkonflikt: Palästinenser über Israel, Gaza, die Hamas und die deutschen MedienPalästinenser in Berlin: „Ich habe mich in Deutschland noch nie so fremd gefühlt“

    Sie leben in Berlin, haben Familien in Gaza, Ramallah, Bethlehem. Und sind empört über die Kälte der Deutschen gegenüber palästinensischen Opfern. Drei Protokolle.


    berliner-zeitung.de, 11.11.2023 | 09:09 Uhr,

    Tempelhofer Feld in Berlin: Wie denken Menschen aus Palästina über den Krieg?

    Sebastian Wells/OSTKREUZ


    Niemand kann genau sagen, wie viele Menschen in Berlin palästinensische Vorfahren haben. Seit der Gründung Israels und dem ersten arabisch-israelischen Krieg im Jahr 1948 leben Palästinenser im Libanon, in Syrien, in Jordanien, in den von Israel besetzten Gebieten, in Israel selbst und in vielen anderen Ländern der Welt. Oft sind die Familien mehrfach geflohen, haben ihre Mitglieder verschiedene Pässe – oder sind staatenlos, weil sie in ihren Zufluchtsländern nie eingebürgert wurden. Es gibt für Berlin aber Schätzungen: Zwischen 30.000 und 40.000 Menschen sollen sich selbst zur palästinensischen Community zählen.


    Wie geht es ihnen, seit der Krieg in Israel und Gaza begann? Der Versuch, darüber ins Gespräch zu kommen, ist kompliziert. Die Politikerin Sawsan Chebli, die Deutsch-Palästinenserin ist und den Krieg in den sozialen Medien kommentiert, möchte gerade kein Interview geben. Auch andere Anfragen laufen ins Leere.


    Oder mögliche Gesprächspartner wollen erst einmal wissen: Darf man in einer deutschen Zeitung wirklich sagen, was man denkt? Oder wird alles eingeordnet, kommentiert, zensiert, verdreht? Das Misstrauen ist groß. Ein Sozialarbeiter, eine Studentin aus Berlin und eine Studentin aus den USA, die gerade in Berlin ist, lassen sich schließlich interviewen, unter der Bedingung, nicht bei ihrem vollen Namen genannt und nicht fotografiert zu werden. Das sind ihre Stimmen.

    Tausende Menschen in Berlin bei einer Pro-Palästina-Demonstration.Andreas Friedrichs/imago


    Mahmud*, Mitte 30, Sozialarbeiter aus Berlin: „Ich verstehe, wie sich Gegner von Corona-Maßnahmen gefühlt haben“

    Es gibt eine große Entfremdung, eine große Wut, eine große Trauer. Bei mir selbst, und bei ganz vielen anderen Menschen aus muslimischen und migrantischen Communitys. Deutschland schaut weg von dem zivilen Leid in Gaza. Es gibt eine unglaubliche Kälte und Empathielosigkeit den palästinensischen Opfern gegenüber. Das nehme nicht nur ich so wahr. Ich arbeite selbst mit migrantischen Jugendlichen in Berlin, da höre ich das gerade jeden Tag. Außerhalb der Communitys scheint niemandem klar zu sein, wie die Gefühlslage ist. Es ist ein Riss.


    Zum ersten Mal begreife ich, wie sich Gegner der Corona-Maßnahmen gefühlt haben müssen. Nicht falsch verstehen, ich bin dreimal geimpft und so weiter. Aber dieser Ausschluss der eigenen Perspektive aus der Debatte, das Verbot von jeglichen Protesten in den ersten zwei Wochen des Krieges? Viele Leute, die ich kenne, haben ihre Zeitungsabos gekündigt, der Journalismus wird als verlängerter Arm des deutschen Staates gesehen.


    In den deutschen Medien wird der Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober konserviert. Dieser eine Tag, das damit verbundene Leid. Das Leid der Menschen in Gaza wird negiert. Palästinenser sind keine Menschen, um die man trauert, sie sind nur eine Statistik. Und die wird auch noch angezweifelt. Mich hat empört, dass Deutschland sich in der Uno enthalten hat, als dort über humanitäre Hilfe für Gaza abgestimmt wurde.


    Mahmud, Sozialarbeiter

    Mein Vater kam Mitte der 70er-Jahre aus Gaza zum Studieren in die DDR


    Mein Vater kam Mitte der 70er-Jahre zum Studieren in die DDR. Ich war mehrfach in Gaza, um meine Verwandten dort zu besuchen. In den letzten Jahren war das nicht mehr möglich, wir hatten dann das große Glück, uns in Ägypten treffen zu können. Aber das ist eine Ausnahme, dass Menschen aus Gaza ins Ausland reisen dürfen.

    Im Moment versuchen wir, irgendwie den Kontakt zu unseren Verwandten zu halten. Es sind vier Erwachsene und drei Kinder, sie sind aus ihrem Haus in Gaza-Stadt geflüchtet und versuchten, über Rafah nach Ägypten zu gelangen, aber der Grenzübergang wurde von Israel bombardiert, haben sie gesagt. Jetzt sind sie seit drei Wochen bei Verwandten im Süden. Jeder hat einen Liter Wasser am Tag, sie essen Reis. Ihre Handys laden sie mit Autobatterien auf und nutzen sie nur ganz kurz, um Lebenszeichen zu senden. Manchmal geht auch das nicht, weil es kein Netz gibt. Es ist so voll bei den Menschen, bei denen sie untergekommen sind, dass sie entweder im Freien schlafen oder im Sitzen auf einem Stuhl. Die Erde bebt die ganze Zeit, von den Bomben. Traumatisiert sind die Menschen ohnehin in Gaza. Es gibt viele, die ihre Häuser in Gaza-Stadt nicht verlassen können, alte Menschen, Kranke. Sie sagen: Ich will lieber in meiner eigenen Wohnung sterben.


    Mahmud

    Mit linken Israelis kann ich das offener diskutieren als mit Deutschen


    Wenn Palästinenser im deutschen Diskurs mehr als eine Statistik sind, dann sind sie Terroristen. Es gibt eine Verdachtskultur. Es wird immer als Erstes gefragt, ob man sich vom Terror distanziert. Niemand, den ich kenne, befürwortet Angriffe auf Zivilisten. Eine Handvoll Leute hat nach dem Hamas-Anschlag in Israel Süßigkeiten verteilt in Berlin. Schlimm genug. Aber wenn Deutsche in den sozialen Medien die Bomben auf Gaza feiern, was ich oft genug gesehen habe, wie nennen wir das?


    Und natürlich muss man fragen, was ist die Ursache der Hamas, wie konnte diese Organisation entstehen? Dann muss man über die Vertreibungs- und Besatzungspolitik der israelischen Regierung sprechen. Mit linken Israelis kann ich das offener diskutieren als mit Deutschen. Dass man im Land der Shoah eine besondere Verantwortung für jüdisches Leben hat, versteht auch ein Palästinenser. Aber deshalb unterstützt man diese rechtsradikale Regierung in Israel, die die Menschen in Gaza Tiere nennt und sie kollektiv bestrafen will? Das ist jenseits des Völkerrechts.

    Für uns ist das, was in Gaza geschieht, die weiterführende Nakba, die Vertreibung des palästinensischen Volks. Neu ist die Rückendeckung seitens der Bundesregierung und der deutschen Medien. Ich glaube, eines Tages, ein paar Generationen später, wird man sich in Deutschland schämen für die Indifferenz gegenüber dem Anderen.

    Annalena Baerbock auf dem Weg zum Flugzeug, das sie nach Israel bringtFlorian Gaertner/imago


    Esra, 20, Studentin aus Berlin: „Frau Baerbock, setzen Sie sich für eine Waffenruhe ein!“

    Wie es mir geht? Ich bin extrem traurig über das, was in Gaza passiert. Ich habe selbst ein einjähriges Kind und kann die Bilder der toten Kinder kaum aushalten. Und ich bin einfach sprachlos über das, was in Deutschland passiert. Die Regierung handelt nicht, um das Sterben zu stoppen. Und es wurden Demos verboten. Wo bleibt hier die Meinungsfreiheit? Ich war bei einer Demo am Potsdamer Platz, da kam die Polizei, sie haben meine Mutter und meinen Neffen festgehalten, weil sie Palästinaflaggen dabei hatten. Die Polizei ist die Leute hart angegangen.

    Ganz ehrlich, ich fühle mich in Deutschland nicht mehr sicher. Ich hätte kein Problem damit, von hier wegzugehen. In irgendein Land, in dem man mehr Rechte hat, als Muslim, als Mensch mit palästinensischer Herkunft. Ich bin hier geboren, ich bin Deutsche, aber ich habe zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Ich habe mich hier noch nie so fremd gefühlt. So geht es vielen gerade.


    Esra, Studentin

    Viele haben das Gefühl, nicht mehr alles sagen zu dürfen, auch Deutsche, die keine Muslime sind


    Ich habe das Gefühl, dass in den deutschen Medien nicht alles berichtet wird. Auf Social Media habe ich zum Beispiel gesehen, dass Geiseln in Gaza gut behandelt wurden, die beiden alten Frauen. Das darf man hier nicht sagen. Viele haben das Gefühl, nicht mehr alles sagen zu dürfen, auch Deutsche, die keine Muslime sind, halten lieber den Mund, um ihre Arbeit nicht zu verlieren. Eine Influencerin hat mir gesagt, dass sie lieber nichts zu Gaza postet, um ihre Kooperationen nicht zu verlieren.


    Meine Familie stammt aus Ramallah, ich war schon mehrmals da, es ist wunderschön dort. Einmal bin ich über Tel Aviv geflogen. Ich wurde stundenlang befragt, aber nicht schlecht behandelt. Eine Cousine von mir lebt in Gaza, wir haben keinen Kontakt zu ihr. Die Mutter meines Nachbarn hier in Berlin war in Gaza, als der Krieg begann, sie durfte mit ihrer Familie erst nicht raus, obwohl sie deutsche Pässe haben. Für sie hat sich niemand eingesetzt.

    Die deutsche Regierung muss endlich verstehen, dass man unterscheiden muss zwischen der Hamas und den normalen Menschen in Gaza. Vor allem aber habe ich einen Wunsch an sie: Liebe Frau Baerbock, bitte setzen Sie sich für eine Waffenruhe ein!

    Ein Israeli zwischen zerstörten Häusern in AshkelonMenahem Kahana/AFP


    Leila, 20, Studentin aus Texas, gerade in Berlin: „Wir sind alle so traurig, die ganze Zeit“

    Als der Krieg begann, war ich in London am Flughafen, um nach Berlin zu fliegen. Ich sah die ersten Nachrichten auf den großen Bildschirmen. Es war der Tag des Anschlags der Hamas, es war furchtbar, und mir war sofort klar, wie schrecklich die Folgen sein würden. Seitdem bin ich in Berlin, aber ich denke an nichts anderes, schaue ständig auf Social Media. Gestern Abend habe ich mir eine Website angesehen, auf der die Namen und die Gesichter der Kinder zu sehen sind, die in Gaza gestorben sind. Ich konnte nicht schlafen.

    Auch sonst denke ich immer an Palästina. Ich war zum letzten Mal dort, als ich drei Jahre alt war. Zu meinen Erinnerungen gehört ein Bild schwer bewaffneter israelischer Soldaten. Das hat sich eingebrannt. Geboren bin ich in den USA. Meine Mutter ist eine weiße Amerikanerin, sie war Missionarin in Palästina und hat sich dort in meinen Vater verliebt, der aus einer christlichen palästinensischen Familie stammt. Er kommt aus einem Vorort von Bethlehem, im Westjordanland.


    Wenn mein Vater seine Verwandten besuchen will, muss er nach Jordanien fliegen und dann mit einem Taxi nach dem anderen von einem Checkpoint zum nächsten fahren. Er hat inzwischen einen amerikanischen Pass, aber er darf trotzdem nicht nach Israel fliegen. Er will auch nicht mehr nach Hause, weil er es nicht mehr aushält, unfrei zu sein, sich den Israelis unterzuordnen, seit er die Freiheit des Lebens in den USA gewohnt ist.

    Das Leben in den besetzten Gebieten ist traumatisch. In jedem Moment kann man Demütigungen ausgesetzt sein. So haben es mir meine Eltern erzählt. Ich habe erst Geschichte studiert und studiere jetzt Friedens- und Konfliktforschung, dabei habe ich mich auf den Nahen Osten spezialisiert. Für mich ist das, was in den besetzten Gebieten passiert, Apartheid.


    Leila, Austauschstudentin aus Texas

    Man wächst als Palästinenser damit auf, ständig Terrorist genannt zu werden


    Die Mutter meines Vaters wurde als junge Frau mit ihrer Familie aus Jerusalem vertrieben. 1948, nach der Gründung Israels. Ein Israeli schoss meinem Uropa in den Fuß, er floh schwer verletzt. Meine Familie hat ihr Haus nie wiedergesehen. Und alles, was in diesem Haus war. Meine Oma hat mir immer von der Truhe mit der Aussteuer für ihre Hochzeit erzählt, die sie zurücklassen musste. 

    Mit diesen Geschichten wächst man auf als Palästinenserin. Und damit, ständig Terrorist genannt zu werden. Manchmal ist es ein blöder Witz, so wie von dem Bekannten aus der Kirchengemeinde, der bei uns beim Abendessen saß und meinen Vater plötzlich fragte, ob er ihn jetzt umbringen würde. Manchmal ist es ernst gemeint. Ein Geschichtslehrer an meiner High School sagte allen Ernstes im Unterricht: Alle Palästinenser erziehen ihre Kinder zu Terroristen.

    Und ständig muss man sich erklären. Immer diese eine Frage beantworten. Also, bringen wir es hinter uns: Ja, natürlich verurteile ich Terrorismus und die Hamas! Am liebsten würde ich jeden, der mir die Terror-Frage stellt, zurückfragen: Und du, verurteilst du 75 Jahre der Unterdrückung der Palästinenser?


    Leila

    Es ist gut, dass Deutschland sich seiner Vergangenheit stellt, den Holocaust aufarbeitet


    Ich bin mit einer Studiengruppe in Berlin, wir machen hier einen Deutschkurs und haben unter anderem die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück besucht. Es ist gut, dass Deutschland sich seiner Vergangenheit stellt, den Holocaust aufarbeitet. Aber das heißt nicht, dass Deutschland alles unterstützen muss, was Israel tut, finde ich. Ich habe gehört, dass sogar palästinensische Flaggen in Berlin verboten worden sind. Ich habe leider nicht mit vielen Berlinern sprechen können, seit ich hier bin. Meine Lehrerin im Deutschkurs sagte mir, der Konflikt sei kompliziert, sie wisse nicht, was sie denken soll. So geht es hier vielen, nehme ich an. Es ist eine schreckliche Zeit, Antisemitismus und Islamophobie nehmen zu, die Stimmung an den Unis in den USA ist total aufgeheizt.

    Ich weiß nicht, wie der Nahostkonflikt je enden soll. Aber jetzt geht es erst einmal um einen Waffenstillstand. Sofort! Tausende Kinder in Gaza sind tot. Im Westjordanland nimmt in einigen Gegenden die Gewalt der Siedler gegen Palästinenser zu. Bei meinen Verwandten zum Glück noch nicht. Wir rufen sie ständig an. Wir sind alle so traurig, die ganze Zeit. Seit vier Wochen spüre ich einen ständigen Schmerz.

    *Name von der Redaktion geändert


    Deborah Feldman: „Man darf in Deutschland nur auf bestimmte Art über Israel sprechen“

    Berlin 08.11.2023


    Israel will Kontrolle über Gaza: Ist das das Ende für den Staat Palästina?

    Israel im Krieg 09.11.2023


    Ein Israeli in Berlin: „Dieser Krieg wird, wie alle Kriege zuvor, keine Lösung bringen“

    Open Source 28.10.2023


    Aufruf eines Israelis in Berlin: Wenn ihr euch um Juden sorgt, dann stoppt den Rechtsruck

    Open Source 30.10.2023


    Geschichte des Gazastreifens: „Die Gründung der Hamas kam den Israelis gelegen“

    Ausland 03.11.2023


    Schülerin der Rütli-Schule: „Ich will nicht, dass man mich als Anhängerin der Hamas bezeichnet“

    Berlin 22.10.2023


    Letzte DDR-Delegation in Israel: „Es gab großen Respekt vor der friedlichen Revolution“

    Politik 05.11.2023


    Israelis bewaffnen sich: „Man ist nicht einmal im eigenen Haus sicher“

    Israel im Krieg 06.11.2023


    Info: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/palaestinenser-in-berlin-ich-habe-mich-in-deutschland-noch-nie-so-fremd-gefuehlt-li.2155081


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Infos Berlin 25.11., Habenhauser Friedenspreis, Waffenstillstand, Nachlese Bremerhaven

    aus e-mail von Ekkehardt Lentz, 11. November 2023, 17:06 Uhr


    Liebe Freundinnen und Freunde,


    hier einige aktuelle Infos:


    1) Die ersten Rednerinnen und Redner für die Kundgebung am Samstag, 25. November 2023 ab 13:00 Uhr am Brandenburger Tor stehen fest: Nach der Begrüßung von Reiner Braun für die Initiatoren werden auf der Kundgebung sprechen: Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE), Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost), Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin, Publizistin), Michael Müller (ehem. Staatsekretär im Umweltministerium, MdB a.D., Vorsitzender der NaturFreunde), Dr. Michael von der Schulenburg (Diplomat, Assistant General Secretary des UN-Generalsekretärs), Dr. Sahra Wagenknecht (MdB, BSW). Die Moderatorinnen werden Wiebke Diehl und Jutta Kausch-Henken sein.


    Alle wichtigen Informationen:


    https://www.nie-wieder-krieg.org


    Siehe auch:


    https://www.myheimat.de/berlin/c-politik/bundesweite-friedens-demonstration-am-samstag-25-november-2023-in-berlin_a3486572


    Mobilisierungsvideo aus Bremerhaven/Bremen für den 25.11. :


    https://youtu.be/fP2qh2lpZZQ?si=prKbPqQKMdThBkVO


    Die neue Zeitung gegen den Krieg (Sonderausgabe zur bundesweiten Demo am 25.11.) kann jetzt bestellt werden unter https://nie-wieder-krieg.org .



    2) Eugen Drewermann erhält den Habenhauser Friedenspreis am 15. November in Bremen


    Seit dem Jahre 2007 verleiht die "Habenhauser Schaffergesellschaft" In Bremen in einem Festakt den Habenhauser Friedenspreis. Der undotierte Preis wird an Personen oder Einrichtungen verliehen, die durch ihr integratives, Menschen, Völker, Religionen und Kulturen verbindendes Engagement dem Frieden dienen. Preisträger in diesem Jahr ist der Theologe, Psychoanalytiker und Publizist Eugen Drewermann. Drewermann hat unablässig die wichtige Stimme des Pazifismus in konfliktreichen Zeiten vernehmen lassen und vielen Menschen die Hoffnung gegeben, dass Auseinandersetzungen zwischen Staaten und Machtblöcken anders als nur militärisch gelöst werden können.


    Weitere Informationen:

    https://lokale-friedensarbeit.de/aktuelles/pressemitteilung-27-oktober-2023-eugen-drewermann-erhaelt-den-habenhauser-friedenspreis-am


    3) Bremer Aufruf zu Waffenstillstand und Frieden


    Mit dem anhängenden Aufruf wird für eine Friedensdemonstration am 18. November in Bremen geworben. Die Initiative "Nordbremer Bürger gegen den Krieg" gehört auch zu den unterstützenden Organisationen.


    Die ebenfalls anhängenden Postkarten (Herausgeber: Bremer Friedensforum) werden ab morgen verteilt.


    4) Nachlese Bremerhaven 14. Oktober:

    FÜR ZIVILE HÄFEN - gegen NATO-Waffentransporte


    https://www.bremerfriedensforum.de/1586/aktuelles/Protest-gegen-Ruestungstransporte-in-Bremerhaven/


    https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-frieden/1223-demonstration-in-bremerhaven-mit-ca-150-200-teilnehmern-fuer-zivile-haefen-gegen-nato-waffentransporte



    Mit friedliebenden Grüßen


    Ekkehard Lentz

    Sprecher

    Bremer Friedensforum

    Villa Ichon


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Die Meldung hier steht grade auf web.de.

    Die Meldung hier steht grade auf web.de.

    Ich finde, sie zeigt deutlich die so nachvollziehbare und dennoch unmenschliche falsche Argumentationsweise:

    Es wird gesagt, die Verantwortung für das jetzige und weitere Leid trägt die Hamas. Ja, stimmt schon. Nur...es geht nicht darum, wer die Verantwortung hat, sondern darum, wie man das Leid, den Tod verhindern kann.


    Israels https://web.de/magazine/reise/thema/israel Ministerpräsident Benjamin Netanjahu https://web.de/magazine/politik/thema/benjamin-netanjahu hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron widersprochen und sieht die Verantwortung für das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen allein bei der dort herrschenden Hamas.


    "Während Israel alles in seiner Macht Stehende tut, um Zivilisten zu verschonen, und sie dazu aufruft, die Kampfgebiete zu verlassen, missbraucht die Hamas sie als menschliche Schutzschilde und tut alles dafür, um zu verhindern, dass sie in sicherere Gegenden gehen", schrieb Netanjahu am Samstag auf der Nachrichtenplattform X.


    Zuvor hatte Macron https://web.de/magazine/politik/thema/emmanuel-macron eine Waffenruhe gefordert. "Es werden Zivilisten, Babys, Frauen und alte Menschen bombardiert und getötet. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Zivilisten anzugreifen. Wir fordern Israel dazu auf, damit aufzuhören", sagte Macron in einem Interview des britischen Fernsehsenders BBC. "Ich möchte alle an das Völkerrecht erinnern, ich fordere eine Waffenruhe." (dpa/thp)


     

    Gruß

     

    Bernadette



    Gesendet: Samstag, 11. November 2023 um 08:16 Uhr

    Von: "Florian Fritzsche via Debatte" <debatte@gruene-linke.de>

    An: debatte@gruene-linke.de

    Betreff: Re: [Debatte] Re: [Input] "Die Hamas will alle Juden töten"?


    Die belgischen Grünen positionieren sich wesentlich friedensorientierter als unsere Partei.

    Erstaunlich, dass man diese Information eher aus qatarischen als aus deutschen Medien erhält.http://www.aljazeera.com/news/2023/11/10/top-belgium-officials-including-pm-criticise-israeli-bombing-of-gaza

    Vielleicht ist Qatar einfach näher an Belgien, denn wir wissen ja, dass unsere Pressefreiheit in der Welt ihresgleichen sucht.

    Herzlichen Gruß,

    Florian


    Am 11/08/2023, 21:47 schrieb Horst Schiermeyer via Debatte <debatte@gruene-linke.de>:


    Lieber KW,

     

    als Diskussion über den Dringlichkeitsantrag sehe ich das nicht sondern als Diskussion über meine Recherchen zur Hamas und zu meiner Einschätzung, dass, wer Frieden in der Region will, um einen Dialog auch mit dieser Truppe nicht herumkommen wird, und dass ich eine Dämonisierung auch dieses politischen Gegners abllehne.

     

    Daher halte ich es auch nicht für hilfreich "sofort und uneingeschränkt" die Passage aus dem Text von Steindl zu unterschreiben: "Die Hamas hat sie geschlachtet, weil sie Juden und Jüdinnen waren. Das hat die Hamas so angekündigt, das hat sie so vollzogen. Es war ein antisemitisches Pogrom."

     

    Wo hat die Hamas angekündigt, "Juden schlachten" zu wollen? Eine Quelle wird für diese Behauptung nicht genannt. Ich kenne keine solche Ankündigung und - wie von mir recherchiert (s. hier ganz unten) - steht weder in der Hamas-Charta noch in deren Grundsatzpapier von 2017 so etwas.

    Und woher wisst Ihr, dass die Menschen getötet wurden, "weil sie Juden und Jüdinnen waren" und nicht, weil sie etwa als Angehörige der Besatzungsmacht angesehen wurden? Antisemitische Pogrome haben sich immer gegen jüdische Minderheiten in Gesellschaften gerichtet - ganz überwiegend in Europa. In Israel-Palästina sind die Juden keine diskrimierte Minderheit sondern die dominierende Volksgruppe, so dass die Bezugnahme auf die antisemitischen Pogrome verfehlt ist.

     

    Und was den Satz betrifft: "Die Hauptverantwortung für das Leid, die Zerstörung und den Tod im Gaza trägt Hamas". Die Hamas-Führung nimmt zweifellos das Leiden und die Zerstörung in Gaza in Kauf. Das ist zu verurteilen, aber es ist auch nicht viel anderes als wenn Feldherren wie z.B. Putin und Selenskyj zum Erreichen ihrer Kriegsziele zigtausende Menschen in den Tod schicken. Die Hauptverantwortung trägt immer derjenige, der auf den Abzug drückt oder hier anordnet, dass ganz viele Menschen im Gaza-Streifen per Bomben und Raketen etc. "ermordet, geköpft, bei lebendigem Leib verbrannt" werden.

     

    Viele Grüße

    Horst Schiermeyer, Zittau

    -----------------------------------

    Ps: Die "Pearl-Harbor-These", auf die Bernadette abzielt, dass die israelische Regierung von dem bevorstehenden Angriff wusste und ihn hat geschehenlassen, um dann massiv gegen die Palästinenser vorgehen zu können, war für mich zunächst auch durchaus plausibel. Aber angesichts des erwartbaren politischen Schadens für den Prozess der Normalisierung des Verhältnisses zu vielen Ländern des arabischen Raums und des Globalen Südens halte ich diese These doch für unwahrscheinlich. Plausibler finde ich die Einschätzung, dass die israelische Regierung, Geheimdienste und Militär sich eine solche konzertierte Aktion der Palästinenser einfach nicht vorstellen konnten

     

    Am Mittwoch, 8. November 2023 um 17:29:48 MEZ hat Karl-W. Koch via Input <input@gruene-linke.de> Folgendes geschrieben:

     

     


    Lieber Simon, lieber Horst, liebe Alle


    diese Mail fällt mir schwer, weil ich uns beide als gute Freunde betrachte, nicht nur politisch, sondern im "wahren" Leben.


    Ich finde die Diskussion, die sich ja an unserem Dringlichkeitskeitsantrag: DRINGLICHKEITSANTRAG: WAFFENSTILLSTAND UND FRIEDENSINITIATIVE FÜR ISRAEL UND PALÄSTINA SIND UNERLÄSSLICH https://antraege.gruene.de/49bdk/Waffenstillstand-und-Friedensinitiative-fur-Israel-und-Palastina-sind-7895 entfacht hat a) fehl am Platz und b) überflüssig wie ein Kropf, zumindest in diesem Umfeld. Diese Diskussion auf anderer Ebene zu führen, ist vermutlich sinnvoll, wichtig und richtig. Aber hier bei den grüne Linken sie so hochzujazzen und mit übertriebener Härte in "Gut" und "Böse" bzw. "Doof" oder "Mit dem einzig richtigen Wissen" einzuteilen, finde ich fehl am Platz und wenig hilfreich.


    Ich selbst werde dabei ja auch als "auf der falschen Seite stehend" eingestuft, ohne mir dabei einer Schuld bewusst zu sein oder auch nur aus den Vorwürfen herauslesen zu können, was ich denn falsch sehe:


    Ich unterschreibe sofort und uneingeschränkt:


    Aber ja, hunderte Menschen in den Kibbuzim sind nicht deswegen ermordet, geköpft, bei lebendigem Leib verbrannt worden, weil sie etwa Kibbuzniks waren oder in der Friedensbewegung oder Linke. Die Hamas hat sie geschlachtet, weil sie Juden und Jüdinnen waren. Das hat die Hamas so angekündigt, das hat sie so vollzogen. Es war ein antisemitisches Pogrom. ... Wer ein antisemitisches Pogrom nicht ohne Wenn und Aber verurteilen kann, kann kein Genosse, kann keine Genossin von mir sein. Uns trennen Welten. ... Die Hauptverantwortung für das Leid, die Zerstörung und den Tod im Gaza trägt Hamas


    Das steht im Antrag auch sinngemäß, in anderen Worten, so drin! Oder hätte bei rechtzeitigem Einwand vermutlich ohne Gegenrede so hineingeschrieben werden können. Auch lassen sich nach Einreichung Änderungsanträge stellen.  


    Und jetzt - Aufschrei - kommt ein "Aber" in unserem Antrag. Aber der*die Aufschreiende liest an dieser Stelle offenbar nicht weiter, weil da "aber" in eine völlig andere Richtung als unterstellt führt: Wir fordern mit dem "Aber" das absolut Unumgängliche, das Ende der Gewalt. Dass dies nicht erfolgen wird, wenn die angegriffene Seite mit ultimativer Härte dagegenhält und dabei keine Rücksichten nimmt, ist jeder*m klar, der*die 5000 Jahre Menschheitsgeschichte aufmerksam verfolgt hat. Und ja, es stimmt ebenfalls:


    die Hauptverantwortung für die Zerstörung Deutschlands tragen, und nicht die Alliierten.


    Aber auch bei der Vernichtung der Nazis und ihrer Verbündete gab es nicht vertretbare Übergriffe wie die Bombardierung des mit Zehntausenden von Flüchtlingen völlig überfüllten Dresdens bis hin zum Feuersturm oder die Atombomben (zumindest die 2. - über die erste lässt sich noch militärisch philosophieren) auf Japan. Den letzten Punkt hast du mit mir gemeinsam scharf kritisiert https://gruene-linke.de/2022/08/06/hiroshima-und-nagasaki/, warum gilt also die Haltung hier auf einmal nicht mehr, frage ich mich verständnislos?


    An keiner Stelle wird in dem Antrag "Israel" oder gar "den Juden" eine "Mitschuld" an den Massaker gegeben. Das wäre nie und nimmer zulässig oder zu vertreten. Es gibt keine Rechtfertigung für diese unmenschliche - und wie du richtig schreibst - in Richtung israelische Friedensbewegung auch völlig unsinnige Morden und Schlachten! Wenn an zwei Stellen auf Probleme mit Rechtsradikalen und Glaubensfanatiker in Israel hingewiesen wird:


    Wir verurteilen die Landnahme durch jüdische Siedler*innen und die Übergriffe der Rechtsextremen und der radikalen Siedler im Westjordanland.


    und


    Wir fordern den umgehenden und dauerhaften Rückbau aller illegalen Siedlungen im Westjordanland.


    dann nur - und an DIESER Stelle ist es unumgänglich das zu benennen - um auf diese Problem auf dem Weg hin zu einer Lösung hinzuweisen. Das steht dem - aber auf völlig ANDERER Ebene - entgegen wie auf der anderen Seite die entmenschlichten Hamas-Terroristen und ihre Unterstützer. Eine Relativierung oder gar Gleichsetzung haben wir selbstverständlich und bewusst vermieden, sie wäre auch - da stimmen wir dir zu - nicht vertretbar oder zu rechtfertigen. Aber beides muss für eine Lösung angegangen werden. Ausklammern aus falscher Rücksichtnahme bringt uns nicht weiter.


    Weitergehend haben wir uns im Gegenteil bewusst nicht darauf eingelassen, auch den rechtsradikalen Teil der Regierung Netanjahu zu kritisieren, von der ein Minister sogar schon offen von Atombombeneinsatz "träumt" und dabei on passent zugesteht, dass Israel Atommacht ist. Oder eben nicht kritisiert, dass Netanjahu eine große Koalition verhindert hat, weil er eben diese Rechtsradikalen in seiner Regierung halten will, wohl im Vertrauen, dass diese ihn in der Aufarbeitung nach dem Krieg noch einmal vor dem Gefängnis retten werden.


    Ich bitte dringend darum, an dieser Stelle DIESE Diskussion zu beenden. Wir haben wirklich andere Probleme ..


    Viele Grüße


    Karl-W.


     


    Am 08.11.2023 um 15:20 schrieb Politik via Debatte:


    ?space?--



    Ich erlaube mir mal (wieder) eine andere Sicht der Dinge zu erwähnen und den Text rumzuschicken. Ich find das allmählich doch etwas fad und schräg, wie ihr hier argumentiert. Hamas „will“ nicht nur alle „Juden“ töten, da wo sie es kann, hat sie bewiesen, dass sie es auch tut. Der Angriff auf ein Festival etc., bei dem ausgerechnet auch noch überwiegend der Anhänger:innen der demokratisch-Linken Szene gekillt wurden, völlig wahllos Entführungen vorgenommen werden, und eure Reaktion hier darauf, ist von einer Empathielosigkeit sondergleichen.


    Andererseits den Kritiker:innen, ich selbst würde mich als politische betrachtet, Feind, dieser aktuellen Variante des Faschismus (Hamas) bezeichnen, der die nicht für irgendwie geartete „Vertreter einer anderen Meinungen“ in denen und ihrer Ideologie sieht (vergleichbar mit meiner Position zum IS und anderen ihrer Art) hält. Dass hier so getan wird, als sei die Eskalation eine Frage der Verantwortung Israels wenn nicht gar alleine, dann doch „gleichberechtigt“, ist eine weitere Absurdität. Vor und nach der Ermordung derer, die sich um eine friedliche Lösung in Nah-Ost bemühten, Rabin und Anwar as.Asad, (Arafat, der Dritte lebte weiter), gab es keine Zeit, in der aus palästinensischen Gebieten heraus, nicht willkürlich Gebiete in Israel angegriffen wurden.


    Folgender Text dazu (entnommen FB, geteilt via Jutta Ditfurth):


    „Stefan Steindl @steindl:


    »Mit was ich mir in der Linken gerade schwer tue, ist die Kälte, die Distanziertheit. Bei jeder Ungerechtigkeit auf der Welt fließen Tränen in Bächen, als würde es gerade Disneys 'Bambi' spielen. Wenn aber 1400 Juden & Jüdinnen, Männer, Frauen und Kinder geschlachtet werden, wird das entweder abgefeiert (von dem Teil der Linken soll hier nicht die Rede sein) oder zwar abgelehnt, aber es wird mit einer Kälte und Distanziertheit abgetan, die mich sprachlos macht. Keine einzige Sekunde hat man den Opfern zugestanden, Opfer zu sein.


    Nein, sie waren sofort wieder Täter, die sich jetzt unbedingt zurückhalten müssen, die keine 'Rache' (das fällt euch schon gar nicht mehr auf, oder?) üben dürfen und die zumindest selbst irgendwie schuld sind ('Besatzer', 'Kolonialisten').


    Ich erlebe das als unfassbare Kälte, Distanziertheit und als Niedertracht, was viele Linke dieser Tage von sich geben. Der Schwur 'Niemals wieder' ist von vielen Linken gebrochen worden. Ich bin normalerweise vorsichtig mit solchen Begriffen, aber das nenne ich: Verrat.


    Es zählt nicht einmal, dass viele der Ermordeten linke Kibbuzniks waren. Es zählt nicht einmal, dass viele Ermordete in der Friedensbewegung aktiv waren. Die Kibbuzim im Süden sind (waren?) ein Hort der Friedensbewegung, die übrigens immer auf Gebiet standen dass die UNO Israel zugesprochen hat.


    Viele Kibbuzim, große Teile der Friedensbewegung, viele Genossen und Genossinnen wurden nun ausgelöscht. Die Hamas hat auch der israelischen Friedensbewegung einen Vernichtungsschlag versetzt.


    Aber anstatt dieses Verbrechen zu benennen und sich auf die Seite der Genoss:innen zu stellen, entsetzt zu sein, weil auch die Friedensbewegung von der Hamas angegriffen wurde, rechtfertigen Linke dieses Massaker einer faschistischen Hamas, die sich immer wieder gerne mit Hitlergrüße zeigen – indem man darauf hinweist, dass es angeblich einen 'Kontext' gäbe (selbst wenn, rechtfertigt das ein 'ja, aber …'?)


    Und auch das nenne ich: Verrat. Was stimmt mit euch, die so denken, eigentlich nicht? Steckt euch euer heiß geliebtes 'Hoch die Internationale Solidarität' sonst wohin.


    Aber ja, hunderte Menschen in den Kibbuzim sind nicht deswegen ermordet, geköpft, bei lebendigem Leib verbrannt worden, weil sie etwa Kibbuzniks waren oder in der Friedensbewegung oder Linke. Die Hamas hat sie geschlachtet, weil sie Juden und Jüdinnen waren.


    Das hat die Hamas so angekündigt, das hat sie so vollzogen. Es war ein antisemitisches Pogrom.


    Und jetzt kommt das dicke Ende:


    Egal was jüdische Menschen arbeiten, ob sie rechts, links oder liberal sind, ob Männer, Frauen, Kinder – alles egal. Für Nazis oder Hamas-Terroristen sind es immer nur 'Juden', die man entweder schlachten darf oder die zumindest irgendwie selbst schuld daran sind.


    Und egal was jüdische Menschen arbeiten, ob sie rechtsextreme Siedler sind oder Genoss:innen der Friedensbewegung, ob Männer, Frauen, Kinder – alles egal.


    Für manche Linke sind es immer nur 'Kolonialisten', 'Zionisten', die man entweder schlachten darf ode die zumindest irgendwie selbst schuld daran sind.


    Der Unterschied? Die Nazis und die Hamas sind in ihrem Antisemitismus zumindest ehrlicher als viele linke Antisemit:innen.


    Wer ein antisemitisches Pogrom nicht ohne Wenn und Aber verurteilen kann, kann kein Genosse, kann keine Genossin von mir sein. Uns trennen Welten.«


     


    Das alles hat nichts damit zu tun, dass viele andere, wie ich auch klar sagen, dass alles getan werden muss, die Bevölkerung (und nicht die Hamas und ihe Anhänger:innen), im Gaza, zu schonen. ABER: Die Hauptverantwortung für das Leid, die Zerstörung und den Tod im Gaza trägt Hamas, genauso wie die Deutschen Nazis und ihre begeisterten(!) Anhänger:innen die Hauptverantwortung für die Zerstörung Deutschlands tragen, und nicht die Alliierten.


     


    Dabei ist keine Frage, dass der Einsatz der Mittel durch Israel kritisch hinterfragt werden kann und muss: Der große Unterscheid – die israelische Gesellschaft selbst tut das, sie schaut ihrer eigenen Regierung kritisch auf die Finger. Bisher kann ich keinerlei Belege dafür finden, dass die in der palästinensischen Gesellschaft auch nur annähernd in einem vergleichbaren Maß hinsichtlich ihrer Regierung im Gaza, der Hamas, diskutiert. Keine:r derer hier, die aus vollem Herzen Israel kritisieren, konnte bisher auf die von mir mehrfach geäußerte Bitte hin, Belege dafür bringen, dass in der palästinensischen Community, speziell im Gaza, irgendwer der Hamas für ihre verbrecherischen Taten auf die Füße steigt – im Gegenteil! Allenthalben wird das begrüßt und eben genau das gefordert: „Mehr davon!“, womit wir wieder bei „killt alle Juden wären“.


     


    Ich selbst bin Mitglied der medico international, https://medico.de seit Jahrzehnten und stehe, wer sich näher dafür interessiert, hinter deren Arbeit und Standpunkt.


     


    Medico ist eine der in dieser Region profiliertesten Organisationen, die u.a. im Gaza israelisch-palästinensische, humanitäre Projekte unterstützt.


     


    Persönlich möchte ich ergänzen: Befreit Palästina von Hamas.


     


    Die Israelis haben die Möglichkeit und werden sie Nutzen. Sie haben Netanjahu gewählt, sie können und werden ihn abwählen.

     


    Einen weiteren Beitrag zum Thema empfehle ich hiermit: https://www.hagalil.com/2023/11/klitterungen/


     


    Simon


     


    Von: Debatte <debatte-bounces@gruene-linke.de> mailto:debatte-bounces@gruene-linke.de Im Auftrag von Ralf Henze via Debatte

    Gesendet: Mittwoch, 8. November 2023 12:54

    An: debatte@gruene-linke.de mailto:debatte@gruene-linke.de

    Betreff: Re: [Debatte] [Input] "Die Hamas will alle Juden töten"?


     


    Richtig, Horst,


    der Eskalation im "Hintergrund" von beiden Seiten wurde vom Westen stillschweigend zugesehen, so auch der Siedlungspolitik auf israelischer Seite. Nun ist man an einem Punkt angelangt, wo eine Deeskalation extrem schwierig ist, aber versucht werden muss.


    Selbst ausländische Medien werden bedroht, wie ich auch über eine Freundin mitbekomme, deren Schwester als Journalistin der ARD derzeit in Israel stationiert ist.


    Gruß, Ralf


     


    Am 08.11.2023 um 08:43 schrieb Oliver Coste via Debatte:



    Lieber Horst!


     


    Vielen Dank für diesen Beitrag, den ich vorbehaltlos unterschreiben kann.


     


    LG,


    Oliver


     


    Am Mi., 8. Nov. 2023 um 02:14 Uhr schrieb Horst Schiermeyer via Debatte <debatte@gruene-linke.de mailto:debatte@gruene-linke.de>:



    Lieber Roland,


     


    und mich erfüllt es mit Sorge, in welchem Umfange selbst unter linken Grünen politische Gegner dämonisiert werden. Hamas ist in den 80er Jahren entstanden als breit in der palästinensischen Gesellschaft verankerte Organisation mit religiös-sozialpolitischen Hilfswerken etc. Wer einen Dialog mit der palästinensischen Gesellschaft will, kommt um den Dialog mit Kräften, die als Terroristen und eiskalte Mörder angesehen werden, nicht herum. Das war bezüglich der PLO so und dies ist es auch bezüglich der Hamas. Das Gleiche betrifft den Dialog mit der israelischen Seite, die für den Tod von viel mehr palästinensischen Zivilisten verantwortlich ist als alle palästinensischen Gruppen zusammen für den Tod von israelischen Zvilisten.


     


    Auf beiden Seiten würde ich mir eine Repräsentanz durch diejenigen Kräfte wünschen, die für einen friedlichen und gerechten Ausgleich stehen. Nur hat dieser Wunsch mit der Realität nicht viel zu tun. Auf beiden Seiten dominieren die Kräfte, die die staatliche Existenz der anderen Seite nicht akzeptieren sondern das ganze Land für das eigene Volk allein haben wollen. Die Zweistaatenlösung ist daher von keiner Seite Herzenswunsch sondern bestenfalls der "Spatz in der Hand", weil die "Taube auf dem Dach" nicht zu erreichen ist.


     


    Diese Einsicht hatte offensichtlich auch die Führung der Hamas, als sie die Gründung eines palästinensischen Staates neben dem israelischen Staat akzeptierte und einen 40-jährigen Waffenstillstand mit Israel anbot. Die Antwort der israelischen Regierungen war eine Forcierung der Annektionspolitik und damit eine faktische Verunmöglichung der Zweistaatenlösung. Also greifen die Hamas und alle anderen bewaffneten Gruppen im Gaza-Streifen zum größten militärischen Schlag gegen Israel seit 1973. Dass sie das getan haben, fällt mir im Kontext des seit 75 Jahren währenden Konfliktes schwer zu verurteilen, wie sie dies getan haben, natürlich nicht.


     


    Betrachtet man die Führung der Hamas nicht als durchgeknallte Fanatiker sondern als durchaus nüchtern die politischen Optionen betrachtend, zu der in der Vergangenheit sowohl militärische als auch politische Optionen gehörten und die das Ziel eines palästinensischen Staates haben, dann könnte die Strategie der Hamas durchaus aufgehen. Das Thema Palästina war weitgehend zu einer Randnotiz in der Weltpolitik geworden. Viele arabische Regierungen waren dabei, Separatfrieden mit Israel zu schließen unter Außerachtleistung der palästinensischen Interessen. Dies hat sich jetzt radikal geändert:


     


    Die Reaktion Israels wird in weiten Teilen der Welt nicht als vielleicht überzogene, aber im Kern gerechtfertigte Verteidigung gegen den Terror betrachtet sondern als brutaler Krieg der letzten Kolonialmacht gegen ein indigenes Volk. Für die US-Regierung wird dies ein großes Problem, denn die Unterstützung des israelischen Vorgehens verschafft ihr in der arabischen Welt und im Globalen Süden massive zusätzliche Probleme, die sie bei der bevorstehenden Auseinandersetzung mit China überhaupt nicht brauchen kann. Auch die Unterstützung der Ukraine mit der Begründung, diese werde völkerrechtswidrig durch Russland angegriffen, wird zunehmend schwierig, wenn sie das seit Jahrzehnten laufende völkerrechtswidrige Vorgehen Israels gegen Palästina weiter massiv unterstützt. Und innenpolitisch sinkt deswegen die Zustimmung für die Biden-Regierung unter der farbigen Bevölkerung. Dies alles könnte die US-Regierung zwingen, massivsten Druck auf Israel auszuüben, um die Zweistaatenlösung doch noch durchzusetzen und dafür einen innerisraelischen Bürgerkrieg bei der Auflösung eines Großteils der Siedlungen in den Westbanks in Kauf zu nehmen.


     


    Viele Grüße

    Horst Schiermeyer, Zittau


    -----------------------------------


     


    Ps: Deine Anmerkung zu Trump verstehe ich nicht, denn dieser hatte schon in seiner ersten Amtszeit die US-Politik gegen den Iran massiv verschärft einschließlich des Mordes an einem führenden iranischen General, hat die rechte israelische Politik stärker unterstützt als alle anderen Präsidenten zuvor und danach und hätte möglicherweise jetzt schon die proiranischen Gruppen im Libanon und in Syrien angegriffen


     


     


     


    Am Dienstag, 7. November 2023 um 23:58:11 MEZ hat Roland Appel <roland.appel@roaconsult.com mailto:roland.appel@roaconsult.com> Folgendes geschrieben:


     


     


    Lieber Horst,


    es erfüllt mich mit Sorge, dass hier diskutiert wird, als ob es sich bei der Hamas um eine in irgendeiner Weise dialogfähige Organisation handle. Das sind Terroristen Menschenschlächter und eiskalte Mörder - vor allem aber religiöse Fanatiker. Es ist völlig beliebig, was Hamas wann und wo offiziell oder inoffiziell erklärt hat. Israel hat eine kritisierenswerte, teilweise faschistische Regierung - keine Frage - aber Asseburgs "Anpassungsprozess an die Realpolitik" war eben 2021 und hat vor genau einem Monat als Wunschdenken und Fehleinschätzung erwiesen. Natürlich steht die israelische Regierung vor einem Dilemma: Sie muss Hamas bekämpfen mit Regeln des Völkerrechts, aber unter der Drohung, dass Hamas jede Feuerpause, jeden Waffenstillstand, jedes Entgegenkommen nutzen wird, um dem Ziel, Israel zu vernichten, näherkommt. Alles andere ist naiv. Aber das Töten von Zivilisten ist die Falle, in die die Hamas Israel lockt, denn die Hamas braucht den Hass, der durch die Kriegführung entsteht.


    Und ich möchte auf eine andere Bedrohung Israels hinweisen: Die Hib'allah und der Iran fühlen sich offensichtlich derzeit nicht stark genug, um Israel in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln, weil es zwei US-Flugzeugträger und eine Biden-Regierung gibt. Würde Trump wiedergewählt, sähe das wahrscheinlich schnell anders aus.


    besorgte Grüße


    Roland

     


    Horst Schiermeyer via Debatte schrieb:


    Hallo Michael,


     


    Dir ist also egal, ob die Hamas erklärt hat, alle Juden zu töten, oder ob es keine solche Erklärung gibt. Und das lässt sich tatsächlich durch ein kurze Google-Recherche bezüglich der Hamas-Charta einfach feststellen.


     


    Ich weiß nicht, wer am 7.10. auf palästinensischer Seite was zu verantworten hatte und was genau auch passiert ist, weshalb ich die Einbeziehung des IStGH vorgeschlagen habe. Du dagegen weißt genau: "Sie waren mit dem Auftrag unterwegs, möglichst viele zu töten". Hast du da direkte Quellen, die diese These bestätigen?  


     


    Bei deiner Bewertung meiner Vermutung bezüglich der Gräueltaten als naiv hast du die Sätze davor und dahinter "vergessen" zu zitieren:


     


    "Die Palästinaexpertin Muriel Asseburg sah in ihrer Schrift "Palästina und die Palästinenser" von 2021 die Hamas in einem Anpassungsprozess an die Realpolitik und auch die radikaleren islamistischen Gruppen bekämpfend. Dazu passen die aktuellen Gräueltaten an israelischen Zivilisten nicht, weshalb ich Zweifel daran habe, dass es dafür einen "Kampfauftrag" der Hamas-Führung gab, sondern eher vermute, dass einige Kämpfer ausgerastet sind, als sie bei dem Angriff auf israelische Zivilist*innen stießen. Der von mir schon zitierte Ilan Pappe hatte dazu auf mögliche Parallen zum "Massaker von Oran" nach Ende des Befreiungskrieges in Algerien verwiesen: https://monde-diplomatique.de/artikel/!586689 "


     


    Den Link auf Asseburgs lesenswertes Buch hatte ich vergessen:


    https://www.beck-shop.de/asseburg-palaestina-palaestinenser/product/32392603


    Wie "normale" Leute nach jahrzehntelanger Diskriminierung "explodieren" können, beschreibt der Le Monde-Diplomatique-Artikel gut.


     


    VG Horst Schiermeyer


     


     


     


     


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    Am Di., Nov. 7, 2023 at 13:23 schrieb Michael Ecker


    <m.ecker@stadeleck.de> mailto:m.ecker@stadeleck.de:


    Mir ist eigentlich ziemlich egal, was die Hamas in offiziellen politischen Propagandapapieren schreibt.


    Die Hamas ist eine faschistische und antisemitische Terror-Organisation. Ihre Taten - vom Umgang mit der "eigenen" Bevölkerung bis zu den Gräueltaten - zeigen klar, wo sie steht.


    Es scheint mehr als naiv, wenn Du schreibst:



    Dazu passen die aktuellen Gräueltaten an israelischen Zivilisten nicht, weshalb ich Zweifel daran habe, dass es dafür einen "Kampfauftrag" der Hamas-Führung gab, sondern eher vermute, dass einige Kämpfer ausgerastet sind, als sie bei dem Angriff auf israelische Zivilist*innen stießen.



    Nein. Sie waren mit dem Auftrag unterwegs, möglichst viele zu töten, das zu filmen und dann noch Geiseln zu nehmen. Das haben sie getan, und dafür wurden sie von der Führung gelobt. Die Attacke richtete sich nicht gegen militärische, sondern in erster Linie gegen zivile Ziele.


    Die Aktion der Hamas war und ist aus ihrer Sicht äußerst erfolgreich, denn sie sollte genau das Vorgehen provozieren, das Israel jetzt zeigt. Die Führung der Hamas - die überwiegend im Ausland sitzt - will möglichst viele palästinensische Opfer, weil das ihrer Propaganda dient.


     


    Die Bombardierungen des Gaza-Streifens durch Israel sind zu kritisieren, aber man darf dabei nicht auf die Propaganda der Hamas und ihrer Unterstützer (die keineswegs an einem selbstbestimmten Palästina interessiert sind) hereinfallen. Im Kern hat die israelische Führung offenbar nichts aus der Vergangenheit gelernt und ist weiter bereit, Kriegsverbrechen zu begehen, die letztlich propagandistisch nur Israels Feinden nutzen.


     



    habe nach kurzem Googlen herausgefunden,  dass es sich dabei allem Anschein nach um eine Propagandalüge handelt



    "Kurzes Googlen" ist übrigens kein Faktencheck.


     


    Gruß


    Michael Ecker


     


    Horst Schiermeyer via Input schrieb am 06.11.23 um 23:47:


    Diese Aussage findet sich in sehr vielen Äußerungen zum aktuellen Krieg. Ich habe mal nachgeschaut, worauf sich diese Behauptung bezieht und habe nach kurzem Googlen herausgefunden,  dass es sich dabei allem Anschein nach um eine Propagandalüge handelt:


     


    1. In https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas-Charta heißt es zur "Hamas-Charta" u.a.:


     


    "Artikel 1 legt den Islam https://de.m.wikipedia.org/wiki/Islam, bzw. den Glauben an ein islamistisches https://de.m.wikipedia.org/wiki/Islamismus politisches System https://de.m.wikipedia.org/wiki/Politisches_System als Programm der Hamas fest:


    „Der Islam ist Programm. Auf ihn gründet sie ihre Ideen, Konzepte und Vorstellungen über das Universum, das Leben und den Menschen. Er ist ihr Maßstab in allen ihren Entscheidungen und von ihm lässt sie sich in der rechten Ausrichtung ihrer Schritte inspirieren.“"


     


    "Artikel 6 definiert die Hamas als spezifisch palästinensische, nationale und islamistische Bewegung. Unter dem Banner und Schutz des Islam sollen „die Anhänger aller Religionen“ friedlich in Palästina zusammenleben."


     


    "Im Artikel 31 findet sich die Formulierung: „Unter dem Islam, und nur unter dem Islam, können die Anhänger der drei monotheistischen Religionen Islam, Christentum und Judentum in Frieden und Sicherheit zusammenleben.“"


     


    Und wo geht es nun um das "Töten aller Juden"? Nicht um ein Ziel


    In einer islamischen Endzeitvision, auf die Art. 7 der Charta Bezug nimmt:


     


    "Demnach werden die Muslime vor dem Ende der Zeit die Herrschaft in Jerusalem https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jerusalem ausüben, bis schließlich ʿĪsā ibn Maryam https://de.m.wikipedia.org/wiki/%CA%BF%C4%AAs%C4%81_ibn_Maryam (Jesus) zurückkehrt. Mit seiner Rückkehr trete das Stadium des finalen Kampfes gegen das Böse ein, dargestellt in Form des Daddschāl https://de.m.wikipedia.org/wiki/Daddsch%C4%81l, einer Art Anti-Christ https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antichrist, der von 70.000[11] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas-Charta#cite_note-11 bewaffneten Juden verteidigt werde.[12] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas-Charta#cite_note-12 Während Jesus den Daddschāl besiege, werden seine jüdischen Anhänger von den Muslimen getötet, wobei auch die Steine und Bäume zu sprechen beginnen, um mitzuteilen, wo sich ein Jude verstecke.[13] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas-Charta#cite_note-13 Nach dem Sieg über den Daddschāl werde Jesus 40 Jahre über die Erde herrschen, bevor das Jüngste Gericht eintrete."


     


    Genau genommen geht es also selbst für die Endzeit nicht um das "Töten aller Juden" sondern "nur" um das Töten der Juden, die den "Daddschāl" verteidigen (und bis Jesus zurückkehrt und Schlachten gegen den Anti-Christ führt, wird es auch ein bisschen dauern ... - vergleichbare Visionen von der "letzten Schlacht" enthält auch die "Offenbarung des Johannes", die für die evangelikalen Christen in den USA besonders wichtig ist).


     


    2. Nicht so einfach zu finden ist das Grundsatzpapier der Hamas von 2017, das die Charta erneuert:


    https://www.jewishvirtuallibrary.org/hamas-2017-document-of-general-principles-and-policies


     


    Darin erklärt sich die Hamas mit dem Ziel eines Palästinenserstaates in den Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg und damit faktisch mit der Zweistaatenlösung einverstanden:


     


    "20. Die Hamas glaubt, dass kein Teil des Landes Palästina kompromittiert oder aufgegeben werden darf, unabhängig von den Ursachen, den Umständen und dem Druck und unabhängig davon, wie lange die Besatzung dauert. Die Hamas lehnt jede Alternative zur vollständigen und uneingeschränkten Befreiung Palästinas vom Fluss bis zum Meer ab. Ohne ihre Ablehnung der zionistischen Entität zu kompromittieren und ohne auf irgendwelche palästinensischen Rechte zu verzichten, betrachtet die Hamas jedoch die Errichtung eines vollständig souveränen und unabhängigen palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt nach dem Vorbild des 4. Juni 1967 und die Rückkehr der Flüchtlinge und Vertriebenen in ihre Häuser, aus denen sie vertrieben wurden, als eine Formel des nationalen Konsenses."


     


    Die Palästinaexpertin Muriel Asseburg sah in ihrer Schrift "Palästina und die Palästinenser" von 2021 die Hamas in einem Anpassungsprozess an die Realpolitik und auch die radikaleren islamistischen Gruppen bekämpfend. Dazu passen die aktuellen Gräueltaten an israelischen Zivilisten nicht, weshalb ich Zweifel daran habe, dass es dafür einen "Kampfauftrag" der Hamas-Führung gab, sondern eher vermute, dass einige Kämpfer ausgerastet sind, als sie bei dem Angriff auf israelische Zivilist*innen stießen. Der von mir schon zitierte Ilan Pappe hatte dazu auf mögliche Parallen zum "Massaker von Oran" nach Ende des Befreiungskrieges in Algerien verwiesen: https://monde-diplomatique.de/artikel/!586689


     


    Da Palästina dem IStGH beigetreten ist,  wäre es sinnvoll, unseren Dringlichkeitsantrag noch zu ergänzen durch die Forderung nach einem Verfahren des IStGH wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen beider Seiten im aktuellen Konflikt, damit auch die konkreten Verantwortlichen für die Massaker am 7.10. festgestellt werden statt pauschal das ganze Volk in Haftung zu nehmen.


     


    Viele Grüße


    Horst Schiermeyer


     


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    Michael Ecker (Dipl. Kfm.)


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    Debatte mailing list

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    Karl-W. Koch



    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Lebenshaus-Newsletter vom 11.11.2023

    im Browser anzeigen (https://mailchi.mp/4899b2583cd3/lebenshaus-newsletter-vom-11112023?e=51d2a34ef5)


    ** Lebenshaus-Newsletter 11. November 2023


    Liebe Freundinnen und Freunde,


    heute zu Beginn dieses Newsletters ein paar Sätze von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1952 - leider aktuell wie eh und je, wenn Boris Pristorius, um nur ein Beispiel zu nennen, die Deutschen auf einen weiteren "Krieg in Europa" vorbereitet: "Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte, und das heißt, wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen", drängte der SPD-Politiker kürzlich im ZDF-Interview. Das bedeute auch bereit zu sein für einen "Mentalitätswechsel" hin zu größerer "Wehrhaftigkeit". Und damit meint er nicht "Wehrhaft ohne Waffen", wie das die Kampagne proklamiert, mit der wir eine zivile Soziale Verteidigung voranbringen wollen. Ganz im Gegenteil! Kriegstüchtig werden...


    Lasst uns das tausendmal Gesagte

    immer wieder sagen,

    damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!

    Lasst uns die Warnungen erneuern,

    und wenn sie schon wie Asche

    in unserem Mund sind!

    Denn der Menschheit drohen Kriege,

    gegen welche die vergangenen

    wie armselige Versuche sind,

    und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,

    wenn denen, die sie in aller

    Öffentlichkeit vorbereiten,

    nicht die Hände zerschlagen werden.


    Bertolt Brecht, 1952


    Herzliche Grüße

    Ihr / Euer

    Michael Schmid


    Die Texte und Informationen in unserem Newsletter und auf unseren Webseiten dienen der Information und sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Sie entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorinnen und Autoren und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


    Wir freuen uns, wenn unsere Newsletter an andere Menschen weitergeleitet werden. Bitte vorher möglichst die Abmeldefunktion am Ende des Newsletters löschen, sonst kann es zu unbeabsichtigten Abmeldungen aus dem Newsletter-Verteiler kommen.



    ** Artikel

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    ** Andreas Zumach: Wege zu einer gerechten Weltordnung?

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    Die Welt steht vor einer erneuten bipolaren Konfrontationsordnung mit militärischem Eskalationsrisiko. Verklärt wird dieses Ziel in Washington und in europäischen Hauptstädten seit Beginn des Ukraine-Krieges mit dem Narrativ einer Wertegemeinschaft der westlichen, liberalen Demokratien gegen eine chinesisch-russische Allianz. Wie stimmig ist dieses Narrativ? Welche global gerechten, friedensfähigen und ökologisch nachhaltigen Alternativen zu einer neuen bipolaren Konfrontationsordnung gäbe es? Der renommierte Journalist Andreas Zumach gibt bei der Veranstaltung im FORUM Volkshochschule am 29.10.2023 in Köln gewohnt kritische und hintergründige, hochaktuelle Einblicke in die komplexen Feinheiten der Weltpolitik.  >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=de3d947c36&e=51d2a34ef5



    ** Zum Ukrainekrieg. Aufruf an Kirche und Politik: Württembergischen Friedensaufruf im Herbst 2023

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    55 Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Landeskirche Württemberg sowie 139 weitere Personen aus Kirche und Gesellschaft gehören zu den Erstunterzeichnenden einer Friedenserklärung. Sie sehen in den bisherigen kirchlichen Stellungnahmen zu Waffenlieferungen eine theologisch nicht zu rechtfertigende Einseitigkeit. Sie fordern stattdessen von Kirche und Politik eine Fokussierung auf nicht-militärische Lösungen für den Ukraine-Krieg. Unterschriften werden bis Weihnachten gesammelt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=7517173608&e=51d2a34ef5



    ** Brief an die Kinder in Gaza

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    Liebes Kind, es ist nach Mitternacht. Ich fliege mit einer Geschwindigkeit von Hunderten Meilen pro Stunde durch die Nacht. Tausende Meter über dem Atlantischen Ozean. Ich reise nach Ägypten. Ich will dort zur Grenze nach Gaza, bei Rafah. Wegen Dir. Du warst nie in einem Flugzeug. Du hast Gaza nie verlassen. Du kennst nur das dichte Gedränge in den Straßen und Gassen. Die Betonverschläge. Du kennst nur die Sicherheitsbarrieren und Zäune, die Gaza umgeben und an denen Soldaten entlang patrouillieren. Flugzeuge machen Dir Angst. Kampfjets. Kampfhubschrauber. Drohnen. Sie kreisen über Dir. Sie schießen Raketen ab, werfen Bomben. Ohrenbetäubende Explosionen. Die Erde bebt. Gebäude fallen zusammen. Die Toten. Die Schreie. Die dumpfen Hilferufe aus den Trümmern. Es hört nicht auf. Nacht und Tag. Gefangen unter Bergen von zertrümmertem Beton. Deine Spielkameraden. Deine Schulkameraden. Deine Nachbarn. In Sekunden verschwunden. Du siehst die kreideweißen Gesichter und Körperteile, die ausgegraben

    werden. Ich bin Reporter. Es gehört zu meinem Beruf, das zu sehen. Du bist ein Kind. Du solltest das nie sehen. Von Chris Hedges. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=cd933cc452&e=51d2a34ef5



    ** "Nie Wieder": Holocaust-Überlebende verurteilt Gaza-Bombardierung, verlangt Frieden

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    Heute jährt sich die Pogromnacht zum 85. Mal. 1938 hatten Truppen der Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November Jagd auf Jüdinnen und Juden gemacht. Mehr als 1.300 Menschen wurden getötet, 1.400 Synagogen beschädigt oder zerstört und 7.000 Geschäfte überfallen, während 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt wurden. Heute erinnerte der Bundestag in einer Gedenkstunde an die Ereignisse. Das Gedenken wird überschattet von der jüngsten Gewalt in Israel und Gaza. Der US-Sender Democracy Now hat Marione Ingram interviewt. Sie ist eine 87-jährige Holocaust-Überlebende, die in Hamburg als Jüdin aufwuchs und mit ihrer Mutter während der Nazi-Zeit und der Bombardierungen der Stadt durch die Alliierten nur knapp mit dem Leben davonkam. Sie emigrierte danach in die Vereinigten Staaten. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3fbf26f26a&e=51d2a34ef5



    ** Israelische Journalistin Amira Hass: Wie kann die Welt dem Gaza-Gemetzel zusehen?

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    Die langjährige israelische Journalistin Amira Hass, Haaretz-Korrespondentin für die besetzten palästinensischen Gebiete mit Sitz in Ramallah, spricht in einem Interview mit Democracy Now! über die israelische Bombardierung des Gazastreifens. Sie hält sich normalerweise in Ramallah im Westjordanland auf. Im Moment ist sie in den USA. Am Mittwoch nahm sie an einer historischen Demonstration von jüdischen Friedensgruppen in Washington D.C. teil, mit Tausenden Teilnehmern. Ihr neuester Artikel in Haaretz trägt die Überschrift "Ohne Wasser und Strom aus Israel drohen den Menschen im Gazastreifen Dehydrierung und Krankheiten". Hass ist die einzige israelisch-jüdische Journalistin, die seit 30 Jahren in Gaza und im Westjordanland lebt und von dort berichtet. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=1473ab2549&e=51d2a34ef5



    ** Nirit Sommerfeld: Verstand. Nicht Verständnis.

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    Immer wieder werde ich gefragt, ob ich die Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober denn nicht deutlicher verdammen könne. Habe ich das tatsächlich nicht absolut klar gemacht? Sollte irgendwer noch den geringsten Zweifel haben: Die Tötungen, die grausamen Morde an unschuldigen Menschen - jung, alt, behindert, mit und ohne Uniform, mit israelischen, thailändischen, deutschen, französischen und sonstigen Pässen - sind verheerend, abstoßend, völkerrechtswidrig, grausam und durch nichts zu rechtfertigen. Punkt. Das entbindet mich aber nicht von der Verpflichtung als politisch denkender Mensch, als Publizistin, als Humanistin und Denkerin mit Herz und Hirn, über die Ursachen dieser Gewalt, über Kontexte, über Historie, über Lebensrealitäten nachzudenken, und zwar einzig zu dem Zweck, Lösungsansätze zu finden, damit das nie wieder geschehe. Von Nirit Sommerfeld. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=06614d8fdd&e=51d2a34ef5



    ** Sit-in für Waffenstillstand in Gaza an der Freiheitsstatue

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    Der Nahost-Konflikt braucht endlich eine dauerhafte Lösung, welche das Lebensrecht aller zwischen Mittelmeer und Jordan lebenden Menschen achtet. Seit 1914 ist der Internationale Versöhnungsbund aktiv gegen Unrecht und Krieg und für Gerechtigkeit und Frieden. Darum unterstützen wir seit vielen Jahrzehnten Menschen in Israel und Palästina, die sich gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und die gleiche Würde aller Menschen einsetzen. Wir stehen weiterhin an der Seite derer, die trotz ihrer Trauer und Verzweiflung auch jetzt die Hoffnung auf eine Zukunft in gegenseitigem Respekt, Gerechtigkeit und Frieden nicht aufgegeben haben. Frieden im Nahostkonflikt wird die Frucht der Gerechtigkeit sein. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=456c1210e8&e=51d2a34ef5



    ** Der Nahe Osten verkommt zu einer rechtslosen Geographie

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    Südisrael, Gaza und Rojava: der Nahe Osten verkommt in einen rechtslosen Zustand, in dem die Menschen nur als wertlose Manövriermasse geduldet werden. Von Amalia van Gent.  >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dcc5328d6c&e=51d2a34ef5



    ** Judith Butler: Gewaltfreiheit versus Schuldzuweisung

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    In Zeiten der Verwirrung und skrupellosen Gewalt suchen wir nach Antworten, die uns aus den mentalen Gefängnissen befreien können, in die uns solche menschlichen Gräueltaten führen. Wie soll man mit dem unvorstellbaren Schrecken des Angriffs der Hamas auf Israel umgehen? Wie und in welchen Zusammenhängen sind die Gewalttaten auf beiden Seiten zu verstehen? Der Artikel "Der Kompass der Trauer", den die Philosophin und Professorin Judith Butler anlässlich der jüngsten Hamas-Angriffe auf Israel verfasst hat, schlägt einen Ausweg vor, eine Befreiung, die den Weg öffnet, um von der Position der Gewaltfreiheit aus jede Handlung zu modifizieren, die sich gegen die Menschlichkeit, die Seiten und die relativistischen Darstellungen richtet, die die derzeitigen Machtstrukturen repräsentieren. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=af209ecbd9&e=51d2a34ef5



    ** 7 Schritte zur Beendigung des Teufelskreises in Israel und Palästina

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    Der Weg zum Frieden erfordert gewaltfreie Aktionen nicht nur von Israelis und Palästinensern, sondern auch von Amerikanern, den Medien, Hilfsorganisationen und anderen. Von Mubarak Awad.  >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=28567aee37&e=51d2a34ef5



    ** Vorschlag an UNO-Generalsekretär Guterres für eine UNO-Schutzzone für die an Leib und Leben bedrohte Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen

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    Ein Kreis von Menschen, die tief beunruhigt und besorgt sind über die Situation in Israel und Palästina, und die sich seit Jahrzehnten für die Werte und Normen engagieren, die in der UN-Charta und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als universell gültig festgeschrieben wurden, wenden sich in einem offenen Brief mit einem Vorschlag an UNO-Generalsekretär Guterres. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=f12459a29d&e=51d2a34ef5



    ** Appell zur Menschlichkeit

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    pax christi verurteilt das abscheuliche Massaker von Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad und ist zutiefst besorgt über die Explosion der Gewalt in Israel und Palästina. Unser Mitgefühl ist bei den Menschen, die Angehörige verloren haben und um sie trauern, bei den Verletzten, bei den Verschleppten, unter ihnen Kinder und Alte, und ihren Familien und bei allen, die in Angst leben. Nach dem Tod von über 1.400 Menschen aus Israel und von über 5.700 Menschen aus Gaza, darunter über ein Drittel Kinder (Zahlen der UN-Hilfsorganisation OCHA bis 24.10.2023) verstehen wir den Schmerz, die Bitterkeit und die Wut auf allen Seiten. Alle Menschen in der Region haben ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Frieden. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5c13043943&e=51d2a34ef5



    ** Ist Boris Pistorius jetzt ein Kriegsminister?

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    "Wir müssen kriegstüchtig werden" hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius soeben gesagt. Heribert Prantl hat in der Süddeutschen Zeitung daran erinnert, dass derselbe Politiker früher als Oberbürgermeister von Osnabrück alle zwei Jahre einen Friedenspreis verliehen hat. "Kriegstüchtigkeit ist etwas anderes als Verteidigungstüchtigkeit", schreibt Heribert Prantl zurecht. Kriegstüchtigkeit ist dem altrömische Denken und Handeln verhaftet: "Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor". Das neue Denken nach zwei Weltkriegen und im Atombomben-Zeitalter kann nur heißen: "Wenn du Frieden willst, bereite den Frieden vor". Von Franz Alt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=48160d6db0&e=51d2a34ef5



    ** Erschöpfung

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    In wessen Namen handelt die Politelite? Die Zuversicht, dass Bundesregierung und Parteien drängende, existenzielle Probleme im Interesse der Bevölkerung lösen, strebt einem gefährlichen Minimum zu. Ob Gesundheitsversorgung, bezahlbare Wohnungen, sichere Rente, soziale Gerechtigkeit oder Kriegsgefahr und Klimakatastrophe - bei keinem Thema ist bei den Menschen Optimismus festzustellen. Sozialer Zusammenhalt, Zukunftsperspektive junger Leute? So gut wie keine Zuversicht zu spüren. Was macht der Krieg, die propagandistische Berichterstattung, die Verweigerung und Desavouierung jeder Friedensinitiative mit uns? In Verbindung mit der eigenen politischen Ohnmacht entsteht bei einer breiten Mehrheit nicht nur Angst wegen der zunehmend prekären wirtschaftlichen Lage, sondern auch eine Stimmung, die von Sozialwissenschaften als "Erschöpfung" beschrieben wird. Von Georg Rammer. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=41a123cab7&e=51d2a34ef5



    ** Geheime Mächte oder reale Verhältnisse?

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    Angst vor dem Erstarken der Partei AfD treibt die Bundesregierung und die Parteien um. Sie bilden deshalb zusammen mit den Leitmedien eine Einheitsfront, um den drohenden Siegeszug der rechtsextremen Konkurrenz einzudämmen. Bislang ohne Erfolg. Das hat Gründe. Von Georg Rammer. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=df242edefa&e=51d2a34ef5



    ** PRO ASYL ist entsetzt über die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz

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    Laut Medienberichten haben Bundeskanzler Scholz und die Ministerpräsident*innen in der vergangenen Nacht einen ganzen Katalog mit verschärfenden Maßnahmen in der Asylpolitik getroffen: Einen längeren Bezug von Leistungen nach dem diskriminierenden und verfassungsrechtlich fragwürdigen Asylbewerberleistungsgesetz, die Einführung einer Bezahlkarte statt Bargeld, Verlängerung der Grenzkontrollen und vor allem eine ernsthafte Prüfung der hoch umstrittenen Auslagerung von Asylverfahren an außereuropäische Staaten. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=459578fc2c&e=51d2a34ef5



    ** Kirchenasyl für russischen Kriegsdienstverweigerer erfolgreich beendet

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    Das Kirchenasyl für den russischen Kriegsdienstverweigerer Nikita R. konnte vor wenigen Tagen erfolgreich beendet werden. "Ich bin erleichtert", erklärte Nikita. "Endlich kann ich mich wieder bewegen und meine Eltern in Berlin besuchen, ohne die Angst zu haben, nach Polen abgeschoben zu werden." Und er ergänzte: "Ich habe immer gedacht, dass Ukraine und Russland Brudervölker sind. Ich selbst habe auch Verwandte in der Ukraine. Und so war mir klar, dass ich nicht am Krieg teilnehmen wollte und will."  >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e672815921&e=51d2a34ef5



    ** Hinweise

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    ** Aufruf und Petition #CeasefireNow: Für eine humanitäre Waffenruhe in Israel und Palästina

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    #CeasefireNow: Aufruf zu einem sofortigen humanitäre Waffenruhe im Gazastreifen und in Israel, um eine humanitäre Katastrophe und den Verlust weiterer unschuldiger Menschenleben zu verhindern. Nahezu 870.000 Menschen haben die Petition inzwischen unterschrieben. Wer das bisher nicht gemacht hat, kann hier die Petition unterschreiben >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=9d232960bd&e=51d2a34ef5



    ** Jetzt Friedensappell unterzeichnen: Für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina!

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    Die schrecklichen Bilder aus Israel und Palästina nehmen kein Ende. Wir möchten dich daher heute bitten, dir kurz Zeit für die Unterschrift des Friedensappells von Netzwerk Friedenskooperative zu nehmen. Jede Unterschrift zählt, denn die Zeit drängt! Unterzeichne deshalb jetzt, um ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina zu setzen und die Bundesregierung zum Handeln aufzufordern!

    Wir möchten uns damit eindeutig an die Seite der Zivilgesellschaft stellen und uns gegen jede Gewalt wenden! Unsere Menschlichkeit darf in diesen schwierigen Zeiten nicht verloren gehen. Mit unserem Friedensappell versuchen wir, allen Opfern und Betroffenen Raum zu geben und die Gleichzeitigkeit der schrecklichen Ereignisse auszuhalten. Hier geht es zum Friedensappell >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=510bca833c&e=51d2a34ef5



    ** SWR: Gespräch: Anwalt für Völkerrecht und Menschenrechte – Der Journalist Andreas Zumach

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    Seit fast 45 Jahren arbeitet er als Journalist, und obwohl er inzwischen auf die 70 zugeht, kann für Andreas Zumach von Ruhestand keine Rede sein. 32 Jahre lang war er UNO-Korrespondent für die taz in Genf. Kriege und internationale Konflikte sind sein Lebensthema. Dabei definiert er sich selbst als Pazifist. Bis heute treibt ihn die Frage um, ob und wie Journalismus etwas zum Frieden beitragen kann. Geprägt haben ihn dabei ein evangelisch engagiertes Elternhaus und ein USA Aufenthalt im Rahmen von Aktion Sühnezeichen Anfang der 70er Jahre. Dass er den Kriegsdienst verweigern würde, stand für ihn damals außer Frage. Zur Sendung >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=eb90f37af6&e=51d2a34ef5



    ** Aufruf zu Aktionswoche: Schutz und Asyl für alle aus Russland, Belarus und der Ukraine, die den Kriegsdienst verweigern

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    Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der bereits zu hunderttausenden Toten und Verletzten sowie Millionen Geflüchteten geführt hat. Viele Menschen aus Russland und Belarus, aber auch der Ukraine, denen der Kriegsdienst droht, versuchen sich diesem zu entziehen: Sie wollen keine anderen Menschen töten und auch nicht in diesem Krieg sterben. Soldat*innen an der Front wollen angesichts des Grauens ihre Waffen niederlegen. Ihnen allen drohen dafür Repression und Gefängnisstrafen, in Belarus bis hin zur Todesstrafe. Aber: Kriegsdienstverweigerung ist ein international anerkanntes Menschenrecht!

    Dafür organisieren wir in der Woche vor dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“ – vom 4. bis zum 10. Dezember 2023 – Kundgebungen und Demonstrationen vor russischen, belarussischen und ukrainischen Regierungseinrichtungen sowie EU-Vertretungen, Mahnwachen vor Deserteursdenkmälern und weitere kreative Aktionen an verschiedenen Orten. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a3403de231&e=51d2a34ef5



    ** US-Mini-AKW viel zu teuer: Projekt abgebrochen

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    In vielen Medien wurde und wird ziemlich einseitig über die zukünftigen, „kleinen, kostengünstigen, grünen“ Atomkraftwerken berichtet und auch die Lobbyisten von AFD, CDU, CSU & FDP werben für die „Reaktoren der Zukunft“. Die Umweltbewegung warnt schon lange vor den Gefahren

    (Proliferation!) und Kosten dieser neuen Reaktoren und aktuell zeigt sich in den USA, dass die teuren Mini-AKW auf einem funktionierenden Markt keine Chancen haben, denn Strom aus Wind und Sonne ist viel kostengünstiger. In BILD, Welt, FAZ und NZZ stand dazu "erstaunlicherweise" bisher nichts und von AFD, CDU, CSU & FDP werden wir wohl auch nichts hören. Das kluge Heise Online informiert: Small Modular Reactor: Mini-AKW in Idaho wird doch nicht gebaut. >>

    https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=c6c0b0cb44&e=51d2a34ef5



    ** Termine

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    :: 13.11.2023 - 18:00 Uhr Friedenskirche Saarbrücken: Hintergründe und Perspektiven in Ukraine und Israel, aktuelle Friedensdiskussionen

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    Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt (Friedensreferent beim Internationalen Versöhnungsbund), Musik: Thomas Hagenhofer (Saarbrücken), Tanzmeditation (Tanzgruppe Ludweiler mit Beate Hüsslein (Dipl. Dozentin für Meditation des Tanzes, Tanzleiterin für biblischen Tanz), anschl. Begegnung bei Wein und kleinem Imbiss. VA: Ev. Akademie im Saarland, pax christi Diözesanverband Trier/Saar, Atelier Andruet Saarwellingen, FriedensNetz Saar, AG Frieden Südrhein/Pfalz [im Rahmen der Ökum. Friedensdekade 2023]. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6629fd9e80&e=51d2a34ef5



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    :: 14.11.2023 - 19:00 Uhr Bildungszentrum St. Hildegard Bad Kreuznach: Friedenspläne für den Ukraine Krieg

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    Gesprächsabend mit Clemens Ronnefeldt (Friedensreferent beim Internationalen Versöhnungsbund). VA: Netzwerk am Turm [im Rahmen der Friedenswoche 2023 n Bad Kreuzenach] >>

    https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=623fa876a9&e=51d2a34ef5



    ** :: 15.11.2023 - 19:30 Uhr Romanisches Haus, Gelnhausen: Ukraine-Krieg: Hintergründe und Perspektiven

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    Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt (Friedensreferent beim Internationalen Versöhnungsbund). VA: Ev. Kirchengemeinde Gelnhausen, Kath. Kirchengemeinde Sankt Peter Gelnhausen  [im Rahmen der Friedensdekade 2023 in Gelnhausen] >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e81fdfb27e&e=51d2a34ef5



    ** :: 15.11.2023 - 15:00 Uhr Gasthaus Schützen in Freiburg: Einschüchtern Zwecklos

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    Lesung "Einschüchtern Zwecklos - Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“ mit Jürgen Grässlin (Autor des gleichnamigen Buches), 15 Uhr, Gasthaus Schützen, Schützenallee 12, VA: GEW Kreis Freiburg, Fachgruppe Mitglieder im Ruhestand. Weitere Veranstaltungen mit Jürgen Grässlin. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=29f3e79fd6&e=51d2a34ef5



    ** :: 23./24.11.2023 - Großer Saal im Haus am Dom, Frankfurt/M.: "Eine Welt im Ausnahmezustand: Herausforderungen an das ökumenische Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung"

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    2023 feiert der „konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ sein 40. Jubiläum. Diese globale ökumenische Reformbewegung hatte als Ziel, Ungerechtigkeit, Unfrieden und Umweltzerstörung zu analysieren und zu deren Überwindung beizutragen. Trotz einer sich verschärfenden globalen Krisensituation erfuhr sie in den vergangenen Jahren eine deutliche Abschwächung.

    Auf diesem Hintergrund möchten wir Schlussfolgerungen und Lehren aus den vier Dekaden des konziliaren Prozesses ins Gespräch bringen. Vor allem soll nach dem künftigen ökumenische Engagement für eine bessere Welt und ein Leben in Fülle für alle gefragt werden. VA: Ökumenische Vernetzungsinitiative in Kooperation mit der Evang. Akademie Bad Boll und der Kath. Akademie Rabanus Maurus. Weitere Infos >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=82ca1ad6bd&e=51d2a34ef5



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    :: 24.-/26.11.2023 - Hepperhalle in Tübingen: IMI-Kongress: Deutschland im Kriegszustand?!

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    Der (anhaltende) russische Angriff auf die Ukraine und die kurz darauf von der Bundesregierung ausgerufene "Zeitenwende" haben hierzulande den wohl größten Militarisierungsschub der letzten Jahrzehnte ausgelöst. Politische, militärische und wirtschaftliche Akteure gerieren sich fast so, als ob Deutschland sich im Krieg befinde. Zur Lösung des Konfliktes wird nahezu ausschließlich auf militärische Gewalt gesetzt. Eine ganze Reihe von gesellschaftlichen Veränderungen vollziehen sich, hin zu noch mehr Geld für noch mehr Waffen, noch mehr Rüstung, noch mehr Militär. Die Veränderungen werfen die Frage auf, ob Deutschland faktisch in einen Kriegszustand übergewechselt ist. Ob dies der Fall ist, und wenn ja, wie sich das zeigt, welche Folgen dies auf verschiedenen Ebenen hätte oder hat und vor allem, was dagegen getan werden könnte, diesen Fragen wollen wir beim diesjährigen Kongress der Informationsstelle Militarisierung nachgehen. Alle Infos zum Kongress finden sich hier >>

    https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=11fedcf3d1&e=51d2a34ef5



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    :: 25.11.2023 - 13:00 Uhr Brandenburger Tor in Berlin: Demonstration / Kundgebung: Nein zu Kriegen - Rüstungswahnsinn stoppen - Zukunft friedlich und gerecht gestalten

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    Auftaktkundgebung: Begrüßung: Reiner Braun (für die Initiator:innen der Demo),  Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE), Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost), Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin, Publizistin), Michael Müller (ehem.Staatsekretär im Umweltministerium, MdB a.D., Vorsitzender der NaturFreunde), Dr. Michael von der Schulenburg (Diplomat, Assistant General Secretary des UN Generalsekretärs), Dr. Sahra Wagenknecht (MdB, BSW), Mod.: Wiebke Diehl und Jutta Kausch-Henken, anschl. Rundkurs durch die Stadt, wieder zurück zur Abschlußkundgebung: 15 Uhr, wieder Brandenburger Tor, (Ende: ca 16 Uhr), VA: "Ukraine Initiative – die Waffen nieder". Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=032e9e6e17&e=51d2a34ef5

    Veranstaltungstermine finden sich u.a.:

    * Netzwerk Friedenskooperative (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fb81d5b702&e=51d2a34ef5)

    * Die AnStifter (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=bb3fa58fc9&e=51d2a34ef5)

    * Bessere Welt Links. Norbert's Bookmarks für engagierte Leute (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=485b9c5c41&e=51d2a34ef5)

    * Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5530df89e1&e=51d2a34ef5)

    * .ausgestrahlt Termine (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e390916f3b&e=51d2a34ef5)


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    Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Open Thread: Die Ukraine kann nicht siegen

    lostineu.eu, 10. November 2023

    Die Einsicht, dass die Ukraine derzeit nicht gegen Russland siegen kann, setzt sich immer mehr durch. Wir veröffentlichen hier Updates aus anderen Medien und Kommentare unserer Leser.

    Siehe auch „Das fehlende Assessment: die Ukraine kann nicht gewinnen“. Weitere Links zu aktuellen Beiträgen und Kommentare sind willkommen!


    Info: https://lostineu.eu/open-thread-die-ukraine-kann-nicht-siegen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    The enlargement bluff


    lostineu.eu, vom 10. November 2023

    Ukraine is by no means ready to enter in negotiations with the EU

    The die has long been cast. Last week, German Foreign Minister Baerbock announced that Ukraine would join the EU. And at the weekend, Commission President von der Leyen praised the fact that Kiev was „already well over 90 per cent of the way there“; the way was clear for negotiations.

    The presentation of the „progress report“ on enlargement, which is expected on November 8, has become a farce. Everyone in Brussels knows that the EU Commission will recommend the start of accession negotiations.

    And everyone knows that the strict examination of the accession criteria in Ukraine and Moldova has failed. In June, Enlargement Commissioner Varhelyi declared that Ukraine had only fulfilled two of the seven criteria.

    Barely three months later, five more tests are supposed to have been passed – including the fight against corruption, which is endemic according to former Commission President Juncker. That is hardly possible and even less credible.

    Brussels will present a courtesy certificate, as it did with the 2022 candidate status. Ukraine does not even fulfil the basics: standing on its own two feet economically and financially – it is dependent on the EU!

    In the meantime, not even military success is certain. Brussels wants to recommend accession negotiations with a country that is partially occupied and where nobody knows what its future borders will look like. An absurdity.

    But the bluff has to be called – to keep the Ukrainians in line and motivate them to make new sacrifices. It is also necessary in order to keep the EU together – enlargement has become the „raison d’être“ of the union. This is called geopolitics.

    The „geopolitical EU“, however, is the biggest bluff. With Ukraine and Moldova, EUrope will not become stronger, but weaker. The citizens will be worse off afterwards, not better.

    The EU has bad cards in the double war against Russia – militarily and economically. That is why it is resorting to bluffing. A risky manoeuvre so close to the European elections…

    The original post (in German) is here. You can subcribe to English updates here (Substack)



    Der Bluff mit dem EU-Beitritt


    Mitten im Krieg will die EU-Kommission den Start von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau empfehlen. Dabei erfüllen beide Länder nicht einmal die Grundvoraussetzungen. English version here


    Die Würfel sind längst gefallen. Schon letzte Woche verkündete Außenministerin Baerbock, dass die Ukraine der EU beitreten wird. Und am Wochenende lobte Kommissionschefin von der Leyen, dass Kiew „bereits deutlich über 90 Prozent des Wegs hinter sich“ habe; der Weg für Verhandlungen sei frei.

    Die Vorstellung des „Fortschrittsberichts“ zur Erweiterung ist zur Farce geworden. Jeder in Brüssel weiß, dass die EU-Kommission den Start von Beitrittsverhandlungen empfehlen wird.

    Und jeder kann wissen, dass die strikte Prüfung der Beitrittskriterien in der Ukraine und Moldaus ausgefallen ist. Noch im Juni erklärte Erweiterungs-Kommissar Varhelyi, die Ukraine habe erst zwei von sieben Prüf-Kriterien erfüllt.

    Knapp drei Monate später sollen fünf weitere Tests bestanden sein – darunter der Kampf gegen die Korruption, die nach Ansicht von Ex-Kommissionschef Juncker endemisch ist? Das ist kaum möglich und noch weniger glaubhaft.

    Brüssel wird ein Gefälligkeits-Zeugnis vorlegen, wie schon beim Kandidaten-Status 2022. Die Ukraine erfüllt nicht ´mal die Basics: wirtschaftlich und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen – sie ist von der EU abhängig!

    Weiterlesen hier (Watchlist EUropa)

    12 Comments

    1. Monika
      9. November 2023 @ 11:57

      Wir sollten uns den Gedanken gestatten, dass Frau vdL lediglich die undankbare Aufgabe erfüllt Entscheidungen, die „an anderer Stelle“ längst gefallen sind, im Sinne einer nicht weiter spezifizierten „Demokratie=Freiheit-Ideologie “ unters Volk zu bringen. Ihre Aufgabe ist ausschließlich öffentlich den Anschein geordnet-demokratischen Prozessablaufs zu gewährleisten.
      „Geopolitisch beschlossen“ ist der EU-Beitritt der Ukraine und anderer Ländereien mit Grenzen zu Russland längst, um dort, nach US-Lesart, völlig „friedensbewegt und redlich“, US-Militärbasen (nicht NATO-Basen, da wären noch Rücksprachen nötig) aufbauen zu können, deren „Friedenspotenz“ quasi ohne jede Vorwarnzeit Russland enthaupten könnte, sowie China „von der Landseite aus bequemer erreichbar“ machen könnte.
      Auf die EU-Institutionen brauchen wir keine Hoffnung mehr zu setzen. Ich frage mich, was die Bürger Europas tun könnten, um sich nicht derart entmündigen zu lassen. Welche Kriterien müssten errfüllt werden, um über anstehende Erweiterungen die Europäer*innen selbst abstimmen zu lassen. Im Zuge der Europawahl müsste doch eine Möglichkeit geschaffen werden können, eine Art Bürgerbegehren anzuhängen, bei dem ein Aufnahme-Moratorium gefordert werden könnte! Zumindest solange, bis die Folgen der Erweiterungen für die Bereits-EU-Mitglieder überhaupt absehbar sind!

    Reply

    • WBD
      9. November 2023 @ 13:38

      @Monika (9.Nov,11.57): Gab es nicht auch Volksabstimmungen in Frankreich & Irland, die Beitritte abgelehnt hatten? War glaube ich in den späten 70ern. Wurden die abgeschafft? Wäre ja wirklich traurig, wenn man dem Volk überhaupt nix mehr erlauben würde…

      Reply

  • Stef
    8. November 2023 @ 10:06

    @ Kleopatra: Taktisch gesehen haben Sie recht. Würde die EU aber ihre Beitrittsbedingungen derart modifizieren, dass ein im Krieg befindlicher Staat, dessen endemische Korruption bekanntermaßen immer noch grassiert und der die Demokratie (aus nachvollziehbaren Gründen) aussetzt jetzt kurzfristig aufnimmt, hätten wir eine Präzendenz geschaffen, die wir womöglich nie wieder einfangen können. Mit anderen worten ein strategisches Eigentor aus taktischen Gründen.

    Abgesehen davon bezweifele ich, dass sich in der EU die dafür erforderlichen Mehrheiten organisieren lassen. Das wird eine Bauchlandung geben.

    Und schließlich ist es auch erforderlich, der natioinalistischen Regierung in Kiew (und nicht nur den Russen) Grenzen resultierend aus der Anwendung der europäischen Werte aufzuzeigen. Selenski mag gewählt worden sein, er wurde als Friedenskandidat gewählt und hat Jahre vor dem Einmarsch Russland mit wehenden Fahnen in das Lager der Nationalisten gewechselt und duldet den Aufbau offener faschistischer Strukturen in Regierung, Staat und Militär. Wollen wir auch nur einen Rest an Glaubwürdigkeit erhalten, müssen wir bis auf Weiteres Distanz wahren in Sachen EU-Beitritt.

    Ganz zu Schweigen davon, dass ein Beitritt der Ukraine die europäischen Steuerzahler exorbitant teuer zu stehen kommen wird. Wir schulden der Ukraine nichts. Und wir sollten die Scherben Russlands und der USA in ihrer imperialen Auseinandersetzung nicht ohne Not aufkehren.

    Reply

  • Michael
    7. November 2023 @ 12:39

    Die Ukraine erfüllt bis dato – und laut verschiedenen Ukrainekennern und Beobachtern – nicht ein einziges der Copenhagen Criteria und bis zum Abschluss von Friedensverhandlungen ist die Zukunft der Ukraine vollkommen ungewiss! Die EU Mitgliedschaft ist kein Mittel zu undurchsichtigem Zweck, sondern ein Zweck per se! Es ist paradox aber so sehr ich z. B. ungarische und slowenische Positionen kritisiere und ablehne, so sehr setze ich inzwischen darauf dass Ungarn und Slowenien aber auch andere Mitgliedstaaten, wie möglicherweise die Niederlande, UvdL in die Parade fahren und Beitrittsverhandlungen blockieren werden. Mal ganz abgesehen von einer wie auch immer gearteten Lösung des Ukrainekonflikts halte ich die Ukraine für die nächsten 15 bis 20 Jahre nicht für für beitrittsfähig. Verhandlungen könnten dann evtl. In 10 Jahren aufgenommen werden.Und darüberhinaus halte ich die EU, ohne massive Reformen, für nicht fähig einen Problemfall wir die Ukraine zu absorbieren ohne in ernsteste Schwierigkeiten zu geraten.

    Reply

    • ebo
      7. November 2023 @ 13:50

      Die neue „Geopolitik“ toppt alle alten EU-Regeln. Der Regelbruch ist zur Norm geworden, gerade rund um die Ukraine (Waffen, Geld etc.)
      Nachdem man den Ukrainern alle möglichen Versprechen gemacht hat, kann die EU nun aber nicht zurück. Sie könnte einen Beitritt allerdings immer noch an eine Friedenslösung und an Wahlen binden. Erst nach dem Krieg und mit einer dann – hoffentlich – neuen und demokratischen Führung hätte das Land einen Platz in der EU.

      Reply

      • Kleopatra
        8. November 2023 @ 07:24

        @ebo: Ihr Vorschlag würde es für Putin nur attraktiver machen, den Krieg and infinitum fortzusetzen, denn wenn er aufhört, riskiert er ja die Aufnahme der Ukraine in die EU (wodurch sie gleichzeitig Anspruch auf militärischen Beistand beim nächsten Russeneinmarsch hätte). Das wäre widersinnig. Und wollen Sie unterstellen, der gegenwärtige ukrainische Präsident sei nicht demokratisch gewählt worden?
        Was Wahlen betrifft: Für die Aussetzung von Wahlen während eines Krieges gibt es zahlreiche praktische Gründe. Mir ist auch nicht bekannt, dass in den demokratischen Staaten, die im II.WK gegen Deutschland im Krieg standen während des Krieges gewählt worden wäre.

      • ebo
        8. November 2023 @ 10:18

        Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Der Beitritt wurde der Ukraine erst NACH dem Kriegsbeginn versprochen, was ein schwerer Fehler war. Denn damit schafft man den falschen Eindruck, ein Krieg könne die Annäherung an die EU beschleunigen – und man ermuntert die Ukraine, den Krieg ad infinitum fortzusetzen, bis zum „Sieg“. Genau das beobachten wir heute.
        Richtig wäre es gewesen, den Beitritt von vorneherein an eine Friedenslösung zu binden und sich aktiv an dieser Lösung zu beteiligen. Damit hätte man eine positive Dnyamik in Gang gesetzt – und keine kriegerische, wie derzeit. Und dass vor einem Beitritt Wahlen und ggf. ein Referendum stattfinden müssen, sollte eigentlicgh selbstverständlich sein.

      • Kleopatra
        8. November 2023 @ 14:20

        @ebo: Erstens ist der seit längerem bestehende Assoziationsvertrag mindestens die Andeutung der Möglichkeit einer Aufnahme. Zweitens hat nicht die Ukraine, sondern Russland den Krieg angefangen; und wenn man die Ukraine sofort zu Frieden um jeden Preis gezwungen hätte, worauf Ihr Vorschlag hinauslaufen würde, wäre dies eine Prämie für den Aggressionskrieg. Drittens handelt es sich natürlich auch um die Reaktion auf Putins Kriegsziel, eine Annäherung der Ukraine an die EU zu verhindern. Und was die nachvollziehbare Kritik an der Geschwindigkeit betrifft: Ich denke, man will auch Fakten schaffen. Wie die deutsche Wiedervereinigung nur während eines relativ kurzen Zeitraums einfach zu haben war, kann man die Grundsatzentscheidung für die Ukraine in der EU nicht beliebig auf die lange Bank schieben.
        Und wo sehen Sie eine Bereitschaft Russlands zu einem Verständigungsfrieden? Bei der Gier Russlands ist leider wohl nur ein Waffenstillstand möglich, wie etwa das Münchner Abkommen mit Hitler m Herbst 1938 (für das nachträglich als Rechtfertigung vorgebracht wurde, es habe Großbritannien Zeit für den Aufbau der eigenen Luftwaffe erkauft).

      • ebo
        8. November 2023 @ 14:39

        Niemand hat die EU gezwungen, der UKraine NACH dem Kriegsbeginn den Kandidatenstatus zu geben. Es war ein Fehler, auf den nun weitere folgen.
        Die Nato hat – geführt von den USA – viel vernünftiger agiert. Die Allianz hat ihre Beitritts-Bedingungen in Vilnius sogar noch verschärft!
        Was Russland und einen Verhandlungsfrieden betrifft: Warum testen wir Putin nicht, indem wir eine Lockerung der Sanktionen und eine Reduzierung der Waffenhilfe ins Spiel bringen? Lange kann der Westen der Krieg ohnehin nicht mehr durchhalten…

      • Stef
        9. November 2023 @ 08:17

        @Kleopatra: „Drittens handelt es sich natürlich auch um die Reaktion auf Putins Kriegsziel, eine Annäherung der Ukraine an die EU zu verhindern. “

        Das habe ich noch nie als Kriegsziel der Russen wahrgenommen, es gibt sogar gegenteilige Verlautbarungen der russischen Regierung, dass gegen eine EU-Annäherung ohne Exklusive Abgrenzung gegen Russland und ohne militärische Komponenten keine Einwände bestehen. Aber Sie haben sicherlich Quellen für Ihre Behauptung. Oder interpretieren Sie wieder das Gegenteil des Gesagten in Äußerungen aus dem Kreml hinein?

    • renz
      7. November 2023 @ 16:11

      Blos keinen Beitritt dieser Länder. Dann kann man der Türkei den Beitritt nicht mehr verweigern. Wir hätten dann schon im ersten Jahr 10 Millionen neue Bürgergeldempfänger. Das schafft unsere Bürokratie nicht.
      Übrigens: wie sieht das dann mit allen anderen europäischen Länder aus, die noch nicht in der EU sind? Dürfen die in solch einem Fall diskriminiert werden? Weiß-Russland, Armenien, Georgien und und und – was ist denn eigentlich dann bei einem russischen Antrag los?

      Reply

      • WBD
        7. November 2023 @ 19:43

        Armenien und Georgien zähle ich immer noch zu Asien, auch wenn die geopolitischen Augen der EU schon dahin schielen.
        Ausserdem wäre ich Meinung, daß man die asiatischen Länder in alphabetischer Reihenfolge eintreten lassen sollte: da stünde dann Afghanistan auf Platz 1 …



  • Info:https://lostineu.eu/der-bluff-mit-dem-eu-beitritt


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Gegen Widerstand von rechts: Naturschutzgesetz kommt


    lostineu.eu, vom 10. November 2023

    Die Konservativen und Rechten im Europaparlament wollten es verhindern. Nun kommt das EU-Gesetz zur Renaturierung doch – allerdings in abgeschwächter Form. Die Landwirte werden geschont.

    Die EU-Staaten und das Parlament haben sich in einer der mittlerweile üblichen, intransparenten Nachtsitzungen im „Trilog“ auf den Gesetzesentwurf zur Wiederherstellung der Natur geeinigt.

    Der Text verpflichtet die Mitgliedsländer dazu, bis 2030 Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur auf jeweils mindestens 20 Prozent der Land- und der Meeresfläche der EU umzusetzen.

    Allerdings sind nach EU-Angaben schon jetzt mehr als 80 Prozent der natürlichen Lebensräume in einem schlechten Zustand. Die teilweise Renaturierung dürfte daran nicht viel ändern.

    Zudem wurde auf Druck der Konservativen, vor allem CDU/CSU, die ursprünglich geforderte Verpflichtung zur Renaturierung von zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen gestrichen.

    Die EU-Abgeordneten jubeln trotzdem. „Wir können stolz auf dieses historische Ergebnis sein, das ehrgeizige und für alle praktikable Regeln festlegt“, erklärte Pascal Canfin, Vorsitzender des Umweltausschusses.

    Die Parlamentarier feiern jedes EU-Gesetz, als sei es auf ihrem Mist gewachsen. Dabei hat das Europaparlament immer noch kein Initiativrecht – es arbeitet sich nur an Vorlagen der EU-Kommission ab.

    Die Umsetzung wiederum liegt bei den Mitgliedstaaten. Man darf gespannt sein, ob die sich wirklich um Renaturierung kümmern. Die EU fordert ja auch die Errichtung von Windrädern und sogar die Wiederaufnahme des Bergbaus…

    3 Comments

    1. Arthur Dent
      10. November 2023 @ 22:07

      Renaturierung von Mooren, Renaturierung von Flüssen, Entwicklung von „Schwammstädten“ – es wird vor allem Mücken und Moskitos freuen. Es wäre doch gelacht, wenn es nicht gelänge die Malaria wieder nach Deutschland und Europa zurück zu holen. Die war nämlich noch im 19. Jahrhundert hier weit verbreitet.

    Reply

  • Karl
    10. November 2023 @ 14:47

    Was steht im Naturschutzgesetz, wenn die Re-Naturierung rausfliegt? Nach allem, was ich höre, ist sie das wesentliche dieses Gesetzes. Das wird jetzt mit untergepflügt oder, weil die Landwirte ja nicht mehr pflügen, glyphosatiert. Denn für Gift haben sie Geld genug.

    Re-Naturierung ist sinnvoll, kenne ich aus eigener Erfahrung: Für erhöhten Wasserstand bei Kleingewässern sorgen, die in der Sommerdürre trockenfallen. Zu starke Entwässerungen aus der Vergangenheit teilweise zurückbauen, damit wieder mehr Regenwasser zurückbleibt, versickert, die Tümpel länger speist und die Frösche leben lässt. Sehr sinnvoll!
    Aber füllt nicht den Tank des SUV.

    Reply

    • KK
      10. November 2023 @ 19:14

      Wie will man eigentlich „renaturieren“, während man gleichzeitig jede irgendwie noch freie Fläche mit Windrädern und Photovoltaik zukleistern möchte – und nebenbei auch noch Nahrung anbauen?


  • Info:https://lostineu.eu/gegen-widerstand-von-rechts-naturschutzgesetz-kommt


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Nachrichten von Pressenza: Israel, illegale Verhaftungen und Proteste

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 11.11.2023, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 11.11.2023


    Israel, illegale Verhaftungen und Proteste


    Donnerstagmorgen wurden die führenden Mitglieder des &#8222;“High Follow-Up Committee for Arab Citizens of Israel” (einer außerparlamentarischen Dachorganisation, die arabische Bürger in Israel auf nationaler Ebene vertritt) rechtswidrig verhaftet. Seit Beginn des Gaza-Krieges hat das israelische Parlament alle Mittel des friedlichen&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/israel-illegale-verhaftungen-und-proteste/


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    Pressenza weist den Vorwurf des Außenministeriums zurück, Teil einer von Russland geförderten Desinformationskampagne zu sein


    Am 7. November veröffentlichte die Nachrichtenagentur Reuters ein Kommuniqué des US-Außenministeriums mit dem Titel &#8222;Bemühungen des Kremls zur verdeckten Verbreitung von Desinformationen in Lateinamerika&#8220;. In dem veröffentlichten Text geht es darum, Pressenza, die internationale Nachrichtenagentur für Frieden und Gewaltfreiheit, und&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/pressenza-weist-den-vorwurf-des-aussenministeriums-zurueck-teil-einer-von-russland-gefoerderten-desinformationskampagne-zu-sein/


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    Das Geld ist nicht weg, es ist nur woanders


    Bernie Sanders ist den meisten wohl als Meme bekannt. Wie er bei Bidens Inauguration mit seinen dicken Wollfäustlingen auf dem Stühlchen sitzt. Tatsächlich ist der 1941 geborene Politiker Senator von Vermont. Gewählt seit 2007. Ein bei den demokratischen Politikern, zumindest jenen,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/das-geld-ist-nicht-weg-es-ist-nur-woanders/


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    Kurzfilm: Was treibt die „Letzte Generation“ an?


    Ein neuer Kurzfilm gibt Einblicke in die umstrittene Bewegung und zeigt, warum die Aktivist*innen trotz Kritik und Anfeindungen nicht locker lassen. von  Moritz Ettlinger „Ich würd’s gerne nicht machen. Wenn das jemand anders für mich machen würde, wäre ich auch froh. Dann&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/kurzfilm-was-treibt-die-letzte-generation-an/


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    Ecuador: Der „Gewaltfreie Oktober“ für 2023 geht zu Ende


    Ich möchte ohne Angst leben, deshalb setzte ich mich für Gewaltfreiheit ein! So lautete die Botschaft, die einen Monat lang bei zahlreichen Aktivitäten im Rahmen des gewaltfreien Oktobers vermittelt wurde, der in diesem Jahr zum zwölften Mal vom humanistischen Kollektiv&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/11/ecuador-der-gewaltfreie-oktober-fuer-2023-geht-zu-ende/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Journalisten und Medien als «Wächter»

    aus e-mail von <news@transition-news.org>, vom 10. November 2023, 22:29 Uhr


    Wie Lasalle sagte, ist und bleibt die revolutionärste Tat,
    immer «das laut zu sagen, was ist».
    Rosa Luxemburg


    Liebe Leserinnen und Leser Die Mächtigen und Herrschenden und ihre Helfershelfer haben anscheinend nicht nur Angst vor jenen, die laut sagen was ist. Nein, sie scheinen auch Angst zu haben vor jenen, die überhaupt sagen, was ist. Schon das erscheint revolutionär, obwohl es das Normalste der Welt sein müsste. Doch was normal ist, gilt heute als unnormal, ganz so wie es Goerge Orwell in seinem Roman «1984» beschrieben hat. Die Mächtigen und Herrschenden setzen durch, dass wir unsere Realität nicht mehr so sehen, wie sie ist. Sie geben vor, wie wir sie sehen sollen. Dabei helfen ihnen ausgerechnet jene, die eigentlich den Menschen vermitteln sollen, was ist in den gesellschaftlichen Bereichen, die sich ihrer direkten Erfahrung entziehen, aber dennoch für ihr Leben relevant sind: die Journalisten und Medien. Ich als Journalist halte nicht viel von der Vorstellung, die Medien seien die «vierte Gewalt», in der Gesellschaft. Das überfordert meiner Meinung nach meinen Berufsstand. Es hat eher dazu geführt, dass viele meiner Berufskollegen sich gar als Teil der Macht verstehen und verhalten. Stattdessen sehe ich die Rolle meines Berufsstandes als die eines «Wächters» gegenüber jenen, die Macht ausüben und herrschen. Indem wir sagen, beschreiben und zeigen, was ist. Indem wir ans Licht bringen, was verborgen werden soll. Journalisten und Medien sollen das Handeln und Treiben der Mächtigen und Herrschenden an dem messen, was diese selber als Werte, Moral und Regeln verkünden. Sie sollen die gesellschaftlichen Regeln und Werte als Massstab nehmen, ob Demokratie, Grundrechte, Frieden und alle anderen. Einer, der als «Wächter» sagt und schreibt, was ist, ist der deutsche Journalist Patrik Baab. Nach der journalistischen Handwerksregel «audiatur et altera pars» – auch die andere Seite soll gehört werden – hat er sich zum Beispiel angesehen, was auf beiden Seiten des Konfliktes in der Ukraine geschieht. Darüber hat er ein Buch geschrieben: «Auf beiden Seiten der Front – Meine Reisen in die Ukraine». Das gefällt manchen anscheinend nicht. Vor allem jenen, die glauben, die Ukraine verteidige gegen Russland die westliche Freiheit und die westlichen Werte. Und so wollen sie verhindern, dass der erfahrene Journalist und ehemalige NDR-Redakteur sein Buch vorstellen und mit Menschen dazu ins Gespräch kommen kann. Jüngst geschah das wegen einer angekündigten Lesung Baabs im sächsischen Kamenz. Vermeintliche Ukraine-Versteherinnen mit akademischen Titeln wollten diese verhindern. Ihnen wurde dabei von Journalisten des Senders MDR sekundiert. Baab hat deutlich darauf geantwortet. Eine Journalistin, die sagt, was ist, ist Daniela Dahn. In Texten und mehr als einem Dutzend Büchern hat sie den Gang der deutschen Einheit kritisch begleitet. Das tut sie auch bei anderen aktuellen Fragen. Am Donnerstag habe ich eine Veranstaltung mit ihr in Berlin moderiert. Sie stellte vor, was sie in dem Buch «Tamtam und Tabu» gemeinsam mit Rainer Mausfeld über «Meinungsmanipulation von der Wendezeit bis zur Zeitenwende» beschrieb. Dahn stammt aus der DDR und hat sich bereits dort als Journalistin der Propaganda und politischen Lüge verweigert. Das tut sie auch heute, weshalb sie Ähnliches erlebt wie Baab und viele andere. In der DDR brachte sie sich in die gesellschaftlichen Veränderungen im Herbst 1989 ein und gründete den «Demokratischen Aufbruch» mit. Ich habe sie darauf angesprochen und erinnert, dass sich Journalisten nicht mit einer Sache gemein machen sollten. Sie sagte, dass es vor allem darum geht, keine falschen Fakten zu verbreiten. Aber sie plädierte dafür, engagiert zu sein, auch als Journalist. «Der Leser soll ruhig wissen, wo man steht.» Dem kann ich zustimmen. Eine falsch verstandene (Schein-)Objektivität kann verhindern, dass gesagt und geschrieben wird, was ist. Das wiederum nutzt nur den Mächtigen und Herrschenden mit ihrer starken Lobby auch in den Medien. Dagegen muss Journalismus Lobby für die Wahrheit, für das, was verschwiegen wird, sein. In diesem Sinn verstehe ich meine Arbeit als Journalist und für Transition News. Herzliche Grüsse Tilo Gräser

    Transition TV, Sendung vom 3. November: «Von der Windkraft verweht»
    • Windkraft: Referendum gegen den «Mantelerlass» und die Verschandelung der Landschaft (3:27)
    • Was für ein Name! Sahra Wagenknechts Partei (12:15)
    • Awdjiiwka vor der Einkesselung und die Perspektiven der Ukraine (13:42)
    • Israel Palästina (17:04)
    • Die wirklichen Zahlen zeigen: keine ermordeten Babies (19:13)
    • Der Druck auf den roten Knopf (23:24)
    • Bennet, Gaza und Dresden (25:15)
    • Netanjahu und der biblische Hintergrund (27:46)
    • Harte Worte von prominenten Rabbinern (31:24)
    • Die Sagenwanderer, von Elia Saeed (38:02)

    Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger Sie finden uns auf folgenden Kanälen und Plattformen:
    Intelligent – kann Maschine Mensch sein? Ausgabe 175 des Zeitpunkt Der Mensch hat eine Tendenz, sich als biologische Maschine zu sehen und «intelligenten» Maschinen menschliche Züge zuzuschreiben.
Die damit verbundene Abwertung des Menschlichen ist die Hauptgefahr der künstlichen Intelligenz. Diese Ausgabe zeigt, wie wir diesen Gefahren begegnen und wo die Chancen der KI liegen. *********************** Die brandneue Ausgabe von «DIE FREIEN» ist da, diesmal unter dem Motto: «Aufsteigen im Umsturz – über Evolution und Revolution». Haben uns die grossen historischen Umwälzungen irgendwie weitergebracht? Ist Wachstum in Zeiten des gesellschaftlichen Niedergangs überhaupt möglich? Oder rast die Menschheitsfamilie im Stillstand? Wir wagen die abenteuerliche Reise von der individuellen Entwicklung in die kollektive Verwicklung und zurück! In der neusten Ausgabe mit dabei: Kai Stuht, Carlos A. Gebauer, CJ Hopkins, Franzobel, James Corbett, Prof. Dr. Stefan Hockertz, Bruno Würtenberger, Sylvie-Sophie Schindler, Marco Caimi, Andreas Thiel, Titus Gebel, Marko Kovic u.v.m. ... Bestellen Sie die neunte Ausgabe hier! ***********************

    Neuste Artikel:
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      «Nicht China, sondern die USA sind offenbar schuld an der Covid-Beatmungsgeräte-Katastrophe» Zu diesem Schluss kommt Martin Neil, Professor für Computerwissenschaften und Statistik in London, in einem Beitrag für «The Defender». Analysen zufolge starben allein in den USA im Zuge der Corona-Politik Zehntausende Patienten frühzeitig durch den Einsatz von Beatmungsgeräten. → Weiterlesen
    Italienische Experten fordern in einer Petition, die «Covid-Impfstoffe» untersuchen zu dürfen Ein ähnlicher Antrag vom April 2023 an die Premierministerin und den Gesundheitsminister blieb unbeantwortet. Jüngste Erkenntnisse über Verunreinigungen in den mRNA-Präparaten haben die Experten veranlasst, erneut eine Petition zu lancieren. → Weiterlesen
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    Die Gesundheitsrisiken von Energydrinks Energydrinks enthalten ein Vielfaches an Koffein im Vergleich zu Cola-Getränken. Ausserdem enthalten sie viel Zucker und sind deshalb nicht unbedenklich. Besonders problematisch ist die Kombination mit Alkohol. → Weiterlesen
    Junge Frau hat mindestens 60 Halbbrüder und -schwestern Samenspender und Bezüger von Samenspenden sind sich nicht im Klaren darüber, in welche Dilemmata sie ihre Kinder vielleicht verwickeln. → Weiterlesen
    Pentagon kündigte die Entwicklung einer modernen nuklearen Schwerkraftbombe an Gemäss der Behörde wird die Bombe 24 Mal stärker sein als diejenige, die auf Hiroshima abgeworfen wurde. → Weiterlesen
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    Einführung der Covid-Impfpässe erhöhte Impfquote erheblich Eine in Kanada durchgeführte Studie belegt, dass diese Zwangsrichtlinie, die 2021 für Veranstaltungen und das Betreten von «nicht lebensnotwendigen» Geschäften vorgeschrieben wurde, vor allem junge Menschen zur experimentellen Spritze getrieben hat. → Weiterlesen
    EU und NATO lassen bei Manövern im Mittelmeer die Muskeln spielen Am 9. November endete die NATO-Übung «Neptune Strike 23.3». Ziel des Projekts: «Die komplizierte Integration einer US-Flugzeugträger-Kampfgruppe in NATO-Strukturen». Der Einsatz amerikanischer Marine-Kampfflugzeuge tief im Landesinnern Europas gehört auch dazu. → Weiterlesen
    «US-Milliardär Soros unterstützt Gruppen, die auf Demos die Hamas-Terroranschläge bejubelten, mit Millionen» Das berichtet die «New York Post». Letztlich könnte es dem 93-jährigen Soros aber weder um die Hamas noch um Israel gehen, sondern schlicht darum, weltweit Chaos zu erzeugen. Laut Elon Musk «hasst» der Multimilliardär «die Menschheit grundsätzlich» und untergrabe die «Struktur der Zivilisation». → Weiterlesen
    «‹Woke›-Agenda war Schlüsselfaktor für Covid-Interventionen 2020» Das schreibt Ramesh Thakur, ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen, in einem Beitrag für «Brownstone.org». Denn seines Erachtens ist «Wokismus ein Krieg gegen die westliche Werte der Aufklärung». → Weiterlesen

    Was andre Medien melden
    Multipolar: „Diesen Stein will keiner ins Rollen bringen“ Neue Dokumente bestätigen: Pfizer nutzte zwei unterschiedliche Verfahren, um die Corona-Präparate herzustellen. Eines war sauber und teuer und kam im Zulassungsverfahren zur Anwendung. Das andere war billig, führte zu verunreinigten Injektionen und einer massiv erhöhten Zahl schwerer Nebenwirkungen. Der so erzeugte Stoff wurde an die übrige Weltbevölkerung verimpft. Der Mediziner Florian Schilling erklärt, warum aus diesem Grund „jede rechtsgültige Einverständniserklärung von Geimpften hinfällig“ ist. (mit Korrektur und Ergänzung 9.11.) → Weiterlesen
    Telepolis: Ist das der Anfang vom Ende des Ukraine-Kriegs? Druck auf Selenskyj wächst von außen und innen. Westliche Medien sind voll von Kriegsmüdigkeit. Kommt jetzt Diplomatie? → Weiterlesen
    Infosperber: Schweiz fällt mit unsauberem Bergbau für saubere Energie auf Das Geschäft für die grüne Wende ist oft «schmutzig». Vorne dabei sind Firmen aus China und der Schweiz. Widerstand regt sich. → Weiterlesen
    Münchner Merkur: Nur ein Drittel für Fortbestehen der Ampel-Koalition Fast die Hälfte der deutschen Bürger plädiert für eine vorgezogene Bundestagswahl, während nur knapp ein Drittel die aktuelle Koalition bis 2025 unterstützt. → Weiterlesen
    Manova: Die Überwindung der Spaltung Die Bürger Deutschlands konnten von den Medien nur deshalb gegeneinander aufgehetzt werden, weil sie Persönlichkeitsanteile in sich abgespalten hatten. → Weiterlesen
    ntv: Immer mehr Kohle, Öl und Gas weltweit gefördert Die Zeit drängt, wenn die Welt die Erderwärmung noch bei 1,5 Grad halten will. Trotzdem werden mehr Kohle, Öl und Gas gefördert als je zuvor. Und die Tendenz ist weiter steigend. Auch Deutschland liegt bei der Produktion von Kohle ganz weit vorn. → Weiterlesen
    Euractiv: Tschechien und Slowakei wollen mit Deutschland über Grenzkontrollen sprechen Deutschland und Österreich sollen am bevorstehenden Gipfeltreffen der Visegrad-Gruppe teilnehmen, um bestehende Grenzkontrollen zwischen den Ländern und irreguläre Migration zu diskutieren, erklärten der tschechische Innenminister und sein neuer slowakischer Amtskollege am Donnerstag. → Weiterlesen
    Focus: Fahrverbote und Jobverluste befürchtet: Plötzlich will EU unsere Luft verbessern Die einen warnen vor Arbeitsplatzverlusten und Mobilitätseinschränkungen, die anderen vor Atemnot und Kindertod: In Brüssel sollen neue Regeln für die Luftreinhaltung entstehen. Im Streit darüber beschwören Lobbyisten Horrorszenarien herauf. → Weiterlesen
    Anti-Spiegel: Kommunalwahlen in Moldawien: Die Diktatur ist (fast) errichtet Am 5. November haben in Moldawien Kommunalwahlen stattgefunden, die so offen von Regierungswillkür geprägt waren, dass sogar die OSZE die Wahlen mit sehr deutlichen Worten kritisiert hat. In Moldawien ist eine pro-westliche Diktatur errichtet worden, was deutsche Medien aber verschweigen. → Weiterlesen
    tkp: Sonne und Ozeane sind entscheidend für das Klima Die der Politik und der Finanzelite hörige „Wissenschaft“ missachtet völlig die zwei wichtigsten Klimafaktoren Sonne und Ozeane. Die Modelle der UNO-IPCC können daher weder die Vorgänge in der Vergangenheit beschreiben, noch konnten sie bisher zukünftige Entwicklungen richtig prognostizieren.Hier eine Zusammenschau wie Ozeane das Klima beeinflussen und regeln. → Weiterlesen
    Achgut: Wiederkehr der Impfnötigung? Trotz der teils erheblichen Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe greifen manche Politiker wieder zu repressiven Maßnahmen, um den Absatz von Moderna und Pfizer/BioNTech anzukurbeln. → Weiterlesen
    Spiegel: Proisraelische NGO erhebt Vorwürfe gegen Agenturfotografen aus Gaza Hatten freiberufliche Fotografen aus Gaza vorab Kenntnis von den Hamas-Angriffen gegen Israel? Eine NGO hat heftige Anschuldigungen gegen westliche Medien erhoben. Die weisen die Vorwürfe kategorisch zurück. → Weiterlesen
    Weltwoche: Ist Donald Trump ein amerikanischer Hitler? Mit diesem kruden Vergleich zeigt Hillary Clinton, dass sie ihr eigenes Land nicht versteht → Weiterlesen
    Bild: Unfassbarer Verdacht: Wussten Reporter vorab vom Hamas-Überfall? Wussten Fotografen, die für Agenturen wie «AP» und «Reuters» sowie als Freie für die «New York Times» und «CNN» arbeiten, VORAB vom Massaker-Plan der Hamas? Wie eng sind deren Verbindungen zur Hamas? Hatten die «Reporter» Hinweise der Hamas-Terroristen? Gab es sogar Mitwisser in den Nachrichtenagenturen? → Weiterlesen
    20minuten: Heftiger Verdacht: Wussten AP-Fotografen vom Hamas-Terror? Das wissen wir, das nicht Der Verdacht, Fotografen der Agentur AP könnten vorab vom Hamas-Terror gewusst, aber nichts gesagt haben, wirft gerade hohe Wellen. Das wissen wir. → Weiterlesen
    Apolut: Israels Beschuss der eigenen Bevölkerung | Von Jochen Mitschka Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere an die Kriegslügen, mit denen Bombardierungen von Vietnam, sogar zweimal des Iraks, Libyens, Serbiens(3) und anderer Länder gerechtfertigt wurden. Umso erstaunlicher, dass sich jetzt wieder eine so große Menge an deutschen Medienkonsumenten in einen Empörungswahn hereinsteigern lässt. → Weiterlesen
    Manova: Der allgegenwärtige Antisemit Im Nahostkonflikt wird überall gefordert, wir sollten uns klar auf eine Seite schlagen. Wer sich differenzierter äußert, gerät schnell in den Verdacht, alle Juden zu hassen. → Weiterlesen
    German Foreign Policy: EU-Beitrittsgespräche mit der Ukraine Von der Leyen empfiehlt Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine. Tritt diese bei, erhielte sie rund ein Achtel aller Mittel aus dem EU-Haushalt; zentrifugale Kräfte nähmen in der Union zu. → Weiterlesen
    Anti-Spiegel: Umsetzung des RAND-Papiers: Westliche Medien schreiben die Ukraine de facto ab Die Medienberichte darüber, dass die Ukraine faktisch am Ende ist, häufen sich im Westen. Inzwischen gibt es täglich Meldungen darüber und sogar deutsche Medien berichten nun. → Weiterlesen
    n-tv: Tom Segev im Interview: "Was in Gaza passiert, ist eigentlich eine zweite Nakba" Der israelische Historiker Tom Segev beschreibt die israelische Gesellschaft als unter Schock stehend und traumatisiert. Auf den Nahost-Konflikt blickt er mit Skepsis und Pessimismus. → Weiterlesen
    20minuten: Schweizer Top-Diplomat – «92 UNO-Mitarbeiter in Gaza gestorben» Der Schweizer Top-Diplomat Philippe Lazzarini ist Generalkommissar des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Im Interview spricht er über die Situation vor Ort. → Weiterlesen
    Berliner Zeitung: Verunglückter Versuch: Warum die DDR-Aufarbeitung Ostdeutsche so wütend macht Eitelkeiten, Intrigen, Kampf um Deutungsmacht über die Geschichte – ein Aufarbeitungsexperte lässt das Land in eine Schlangengrube blicken. Faszinierend. → Weiterlesen
    Der Status: De-facto-Corona-Impfzwang in Brasilien für Babys ab 6 Monaten – sonst kein Kindergeld Bedenkt man, dass etwa die Hälfte der brasilianischen Bevölkerung auf Transferzahlungen aus dem «Bolsa Familia»-Programm angewiesen ist, kommt die Bedingung einer Impfpflicht insbesondere für ärmere Brasilianer gleich. → Weiterlesen

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    «Wie souverän ist die Schweiz?»
    Eine neue Kurzdoku blickt auf die «Corona-Pandemie» in der Schweiz zurück. Der Film befragt Politiker und Fachleute. Historisch gesehen wird die Diskriminierung der Schweizer Bürger während dieser Zeit als dunkles Kapitel betrachtet. (Mit Video) → Zum Video


    Info: https://transition-news.org/journalisten-und-medien-als-wachter

    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.11.2023

    Zum Unterschreiben: Offener Brief zur Unterstützung vom Oyun


    - weitergeleitet -


    Guten Abend,


    hier der Link zu einem Offenen Brief in Solidarität mit dem

    Kulturzentrum Oyun in Berlin-Neukölln, der unterschrieben werden kann.

    Oyun droht die Streichung von erheblichen Finanzmitteln durch den

    Berliner Senat, u.a. weil sie sich nicht vom Senat davon haben

    abbringen lassen, eine "Trauer- und Hoffnungsveranstaltung" zum

    20jährigen Jahrestag der Gründung der Jüdischen Stimme für gerechten

    Frieden in Nahost durchzuführen. Darunter der Link zu einem Artikel aus

    der taz als Hintergrund.

    Es wäre schön und "apart", wenn ausser mir noch weitere Mitglieder der

    Grünen unterschreiben und dies vielleicht erwähnen würden, denn manche

    bei den Grünen in Neukölln haben sich hierzu überraschend  irritierend

    positioniert.



    Open Letter | Oyoun must stay!


    Um sich den den mehr als 2000+ Unterzeichner*innen dieses offenen Briefes anzuschließen, tragt euch bitte unten ein. Die  vollständige Unterzeichner*innenliste ist hier  zu sehen.  


    To join more than 2000+ signatories  to this letter, please sign-on below. The full list of signatories can be found here.


     -------- ENGLISH BELOW --------


    Oyoun muss bleiben! 


    Seit dem Kulturausschuss vom 06.11.2023 ist es offiziell: der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) prüft zuwendungsrechtliche Maßnahmen, um die Förderung für Oyoun einzustellen. Die AfD hat sich dafür bedankt.


    Wir fordern den Berliner Senat auf, die finanzielle Förderung des landeseigenen Kulturstandortes in der Lucy-Lameck-Straße 32 in Berlin-Neukölln fortzusetzen. 


    Seit 2020 trägt das Haus den Namen „Oyoun” und beschäftigt heute 32, mehrheitlich marginalisierte, Arbeitnehmer*innen und Fellows. Das Oyoun ist ein bedeutender Ort der intersektionalen Kunst- und Kulturszene, der v.a. queer*feministische, migrantische und dekoloniale Perspektiven zentriert und für seine Arbeit bereits mehrfach international ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2023 gab es 5872 Raumanfragen und 580 Veranstaltungen an 327 Veranstaltungstagen mit ca. 82.100 Besuchen. 


    Das Oyoun ist gerade aus dem kosmopolitischen Berlin nicht wegzudenken –  doch seine Existenz ist akut gefährdet.


    Der Grund für das drohende Aus von Oyoun ist eine Veranstaltung, die am 04.11.2023 in den Räumen des Oyoun stattfand: eine „Trauer- und Hoffnungsfeier“ der Organisation „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“, die deutsche Partnerorganisation der internationalen Menschenrechtsorganisation „Jewish Voice for Peace”. Der Verein sieht seine Aufgabe darin, „über die Notwendigkeit und Möglichkeit eines gerechten Friedens zwischen Palästina und Israel zu informieren” und sich „aktiv zur Verwirklichung eines dauerhaften und für beide Nationen lebensfähigen Friedens” einzusetzen. 2019 wurde der Verein mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet.

    Oyoun hatte die Aufforderung des Berliner Senats, die Veranstaltung abzusagen, zurückgewiesen und die Entscheidung in einem Statement erläutert.

    Die Absage der Förderung würde das Ende der Meinungsfreiheit und der Kunstfreiheit in Deutschland markieren.


    Am 22.10.2023 unterzeichneten 100 in Deutschland beheimatete jüdische Künstler*innen, Schrift­stel­le­r*in­nen und Wis­sen­schaft­le­r*in­nen einen offenen Brief „Wir befürchten, dass mit der derzeitigen Unterdrückung der freien Meinungsäußerung die Atmosphäre in Deutschland gefährlicher geworden ist – für Juden und Muslime gleichermaßen – als jemals zuvor in der jüngeren Geschichte des Landes. Wir verurteilen diese in unserem Namen begangenen Taten. Wir fordern Deutschland auf, sich an seine eigenen Verpflichtungen zur freien Meinungsäußerung und zum Versammlungsrecht zu halten, wie sie im Grundgesetz verankert sind.”


    Alle diese Menschen sollten im Rahmen der Meinungsfreiheit die Möglichkeit haben, gemeinsam und öffentlich zu sprechen, zu trauern und miteinander in Austausch zu treten. Es wirkt zynisch, wenn jüdische Personen und Gruppen von Deutschen Politiker*innen und Medien in die Nähe des Antisemitismus gerückt werden oder sogar als antisemitisch diffamiert werden.


    Am 31.10.2023 jedoch publizierte die Grüne Fraktion eine Pressemitteilung unter dem Titel „Förderung von Oyoun muss beendet werden”, in der die Abgeordnete Susanna Kahlefeld dem Kulturzentrum Oyoun vorwirft, antisemitisch gehandelt zu haben. Diese Vorwürfe erachtet das Oyoun als unbegründet und haltlos und weist diese ausdrücklich zurück. Bereits am 01.11.2023 kündigte der Kultursenator in der Berliner Zeitung an, die finanzielle Förderung von Oyoun „grundsätzlich zu überprüfen (...) schnell zu einem Ergebnis zu kommen und zu handeln” - und das nachdem der Berliner Senat das Gespräch mit Oyoun sechs Mal ablehnte. 

    Die Absage der Förderung bedeutet die Schließung einer Organisation, die aktive Antidiskriminierungsarbeit und Gesellschaftskritik praktiziert sowie zur religiösen, kulturellen, ethnischen und politischen Pluralität Berlins beiträgt.


    Mit der Meinungs- und der Kunstfreiheit wird zugleich die Internationalität, die Weltoffenheit des kulturellen Lebens in Deutschland, verteidigt. Es ist die Aufgabe und Pflicht öffentlich geförderter Kulturorte, Meinungsvielfalt abzubilden. Die Demokratie braucht Orte, in denen marginalisierte, intersektionale, pluralistische Perspektiven in Gesellschaft, Kunst und Kultur präsentiert und diskutiert werden.


    Eine Politik der Repression kritischer Stimmen fügt der Meinungsfreiheit und damit der Demokratie in Deutschland schweren Schaden zu. Berlin braucht Kulturangebote, die sich den Themen und Sorgen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft widmen.


    Wir fordern den Senat dazu auf, Oyoun weiterhin Mittel zur Verfügung zu stellen und dadurch migrantisches, queer*feministisches und jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.

    Oyoun muss bleiben. Gerade in Deutschland. Gerade jetzt.

    Weitere Links:

    Verbote sind hier Fehl am Platz (TAZ) // Über die aktuellen Situation um Oyoun (ND) // (K)ein Raum für Diskurs (TAZ) // Repression gegen Kulturzentrum (JW) //  Kunstfreiheit in Gefahr (FR) // Ein Verein eigensinniger Juden (Berliner Zeitung) // Gutachten Prof. Dr. Möllers (BKM)


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Oyoun must stay! 

    Since the Cultural Committee (Kulturausschuss) meeting on 6 November 2023, it is official: Berlin's Senator for Culture Joe Chialo (CDU) is examining measures under subsidy law to discontinue funding for Oyoun. The far-right AfD has expressed its gratitude.

    We call on the Berlin Senate to continue funding the state-owned cultural centre at Lucy-Lameck-Straße 32 in Berlin-Neukölln.

    Since 2020, this venue has been called "Oyoun" and today employs 32, mostly marginalised, staff and fellows. Oyoun is an important venue in the intersectional art and culture scene, which primarily focuses on queer*feminist, migrant and decolonial perspectives and has already received several international awards for its work. In 2023, there were 5,872 requests to use the space, and 580 events took place over 327 days with approx. 82,100 visitors..

    It is impossible to imagine cosmopolitan Berlin without Oyoun - but its existence is acutely under threat.

    The impending closure of Oyoun was provoked by an event that took place on 4 November 2023 on the premises of Oyoun: an evening of "mourning and hope" by the organisation Jewish Voice for a Just Peace in the Middle East, the German section of the international umbrella group European Jews for a Just Peace. The association is dedicated to "informing about the necessity and possibility of a just peace between Palestine and Israel" and "actively working towards the realisation of a lasting peace that is viable for both nations". In 2019, the organisation was awarded the Göttingen Peace Prize.

    Oyoun had rejected the Berlin Senate's request to cancel the event and explained its decision in a statement.

    The cancellation of Oyoun’s funding would mark the end of freedom of speech and artistic freedom in Germany.

    On 22 October 2023, 100 Jewish artists, writers and academics based in Germany signed an open letter "As our Arab and Muslim neighbours are beaten and silenced, we fear the atmosphere in Germany has become more dangerous—for Jews and Muslims alike—than at any time in the nation’s recent history. We condemn these acts committed in our names. We further call on Germany to adhere to its own commitments to free expression and the right to assembly as enshrined in its Basic Law."

    All these people should have the opportunity, within the framework of freedom of expression, to speak together and publicly, to mourn and enter into dialogue with one another. It seems ironic when Jewish people and groups are labelled or even defamed as anti-Semitic by German politicians and media.

    However, on 31 October 2023, the Green parliamentary group published a press release entitled "Funding for Oyoun must be ended (Förderung von Oyoun muss beendet werden)", in which MP Susanna Kahlefeld accuses the cultural centre Oyoun of acting in an antisemitic manner. Oyoun considers these accusations groundless and explicitly rejects them. Already on 1 November 2023, the Senator for Culture announced in the Berliner Zeitung that he would "fundamentally review the financial support of Oyoun (...) to quickly come to a conclusion and take action" , after the Berlin Senate refused to talk to Oyoun six times.

    The cancellation of funding means the end of an organisation that actively practises anti-discrimination and social criticism and contributes to Berlin's religious, cultural, ethnic and political plurality.

    Freedom of expression and artistic freedom also uphold the internationalism and cosmopolitanism of cultural life in Germany. It is the task and duty of publicly funded cultural venues to reflect diversity of opinions. Democracy needs places where marginalised, intersectional, pluralistic perspectives are presented and discussed in society, art and culture.

    A policy of repressing critical voices causes serious damage to freedom of expression and thus to democracy in Germany. Berlin needs cultural spaces that are dedicated to the issues and concerns of its immediate neighbourhood.

    We call on the Senate to grant further funding to Oyoun and protect migrant, queer*feminist and Jewish life in Germany.

    Oyoun must stay. Especially in Germany. Especially now.

    Further links (German)

    Verbote sind hier Fehl am Platz (TAZ) // Über die aktuellen Situation um Oyoun (ND) // (K)ein Raum für Diskurs (TAZ) // Kunstfreiheit in Gefahr (FR) //  Über die Veranstaltung vom 04.11. (Berliner Zeitung) // Gutachten Prof. Dr. Möllers (BKM)


    Info: <https://forms.gle/b55EbzEBa6YfM8DMA>




    Weiteres:




    Kulturpolitik im Nahost-Konflikt: (K)ein Raum für Diskurs


    taz.de, vom 7. 11. 2023, 18:00 Uhr


    Der Berliner Senat droht, dem Kulturzentrum Oyoun die Förderung zu streichen, weil es propalästinensischen Gruppen Räume zur Verfügung stellt.

    Palästina-Flaggen wehen vor dem Roten rathaus in Berlin-Mitte.

    Der Nahostkonflikt überschattet auch die Kulturpolitik von Berlin Foto: Florian Boillot

    BERLIN taz | Louna Sbou ist sichtlich mitgenommen. Sie ist Geschäftsführerin des Oyoun, einem Kulturzentrum in Neukölln an der Hasenheide. Und dem droht wegen des Nahostkonflikts die Finanzierung wegzubrechen. Weil sie marginalisierten jüdischen und palästinensischen Gruppen Räume zur Verfügung stellen, sagt das Oyoun. Weil sie mit Gruppen zusammenarbeiten, die zum Boykott von Israel aufrufen und dessen Existenzrecht infrage stellen, sagt die zuständige Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das sei mit dem Landeskonzept zur Antisemitismusprävention nicht vereinbar.

    Konkret geht es um den Verein Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, der am vergangenen Samstag im Oyoun eine „Trauer- und Hoffnungsfeier“ zu seinem 20-jährigen Bestehen abgehalten hat. Eine Sprecherin der Senatskulturverwaltung bestätigt, im Vorfeld die Leitung des Oyoun „eindringlich gebeten“ zu haben, die bereits seit dem Sommer geplante Veranstaltung abzusagen, da diese Gruppe „aktiv die BDS-Bewegung unterstützt“. BDS ist eine internationale Kampagne, die zum Boykott und zur Sanktionierung Israels aufruft.

    „Wir sehen das als Eingriff in unsere Arbeit und in die Kunstfreiheit“, sagt Oyoun-Geschäftsführerin Louna Sbou der taz. Bereits im Juni 2021 hätten sie auf Drängen der Senatskulturverwaltung eine Veranstaltung mit der Jüdischen Stimme, der Linken Neukölln und der Gruppe Palästina Spricht abgesagt. Auch bei anderen Veranstaltungen zu palästinensischen Perspektiven auf den Nahostkonflikt und teils auch bei der Arbeit mit palästinensischen Künst­le­r*in­nen habe der Senat Druck ausgeübt.

    Das sei auch schon unter dem Vorgänger von Kultursenator Joe Chialo (CDU) so gewesen, Klaus Lederer von den Linken. „Für uns war insbesondere irritierend, dass das Veranstaltungen betraf, an denen die Linke Neukölln beteiligt war“, sagt Sbou. „Bei einer linken Hausleitung waren wir davon ausgegangen, dass Veranstaltungen eines Bezirksverbands der eigenen Partei unstrittig sind.“


    Eine Million Euro Fördergelder pro Jahr

    Die Geschäftsführerin bezeichnet die Einmischung des Senats in das Programm des Kulturzentrums als „rassistisch“. Eine solche Einflussnahme auf palästinensische Stimmen stelle diese unter antisemitischen Generalverdacht, sagt Sbou. „Wir verstehen uns als einen Ort der kritischen Auseinandersetzung, und wir wollen auch einen Raum öffnen, in dem es um antipalästinensischen Rassismus geht.“

    Sbou versteht das Oyoun als „Brave Space“, einen Raum, in dem in einem geschützten Umfeld Dinge ausgesprochen werden können, ohne gleich bewertet oder verurteilt zu werden. „Wir sind ein Ort, der Dialoge möglich macht, die an anderer Stelle unbequem sind.“

    Louna Sbou, Geschäftsführerin Oyoun„Wir sind ein Ort, der Dialoge möglich macht, die an anderer Stelle unbequem sind“

    „Die von uns geförderten Einrichtungen müssen sich im Rahmen demokratisch abgesteckter Grenzen bewegen“, sagt die Sprecherin der Kulturverwaltung auf taz-Nachfrage. Darauf hätten sie das Oyoun mehrfach hingewiesen. Die Verwaltung fördert das Kulturzentrum mit rund einer Million Euro im Jahr. Die Fortsetzung der Förderung werde aktuell „mit Nachdruck“ geprüft, so die Sprecherin.

    Das Oyun stellt sich dennoch fest an die Seite der Jüdischen Stimme und sagte die Veranstaltung am Samstagabend nicht ab. Mehrere Gäste im großen Veranstaltungssaal tragen die Kufiya, das Palästinensertuch. Einige kommen mit Plakaten in der Hand direkt von der propalästinensischen Demonstration, die am Nachmittag mit rund 10.000 Teil­neh­me­r*in­nen vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz gezogen war und zu der die Jüdische Stimme mit aufgerufen hatte.


    Hamas bleibt bei Jüdischer Stimme eine Leerstelle

    „Israel spricht nicht in unserem Namen“, sagt Nirit Sommerfeld von der Jüdischen Stimme bei der Begrüßung. Mit dem „Schock und Horror des Hamas-Massakers“ habe sich die „grausame Gewissheit“ eingestellt, „dass Israels Antwort darauf unerbittlich sein würde“. Die Welt erlebe gerade einen Genozid, sagt sie, „Angriffe von Milizen aus Gaza“ seien keine Rechtfertigung für Bombardierungen. „Die Ursprünge liegen weit vor dem 7. Oktober. Darüber wollen wir uns austauschen.“

    Vom „jüdischen Mainstream“ würden sie geächtet, sagt der Vorsitzende der Jüdischen Stimme, Wieland Hoban. „Aber man hört uns etwas eher zu als palästinensischen Stimmen.“ Für ihn wird der deutsche Erinnerungsdiskurs perfide gegen Minderheiten gewendet, aus dem Holocaust seien „falsche Lehren“ gezogen worden, sagt er. Ähnlich wie bei der propalästinensischen Demonstration am Nachmittag bleibt auch an diesem Abend die Verantwortung der Hamas eine Leerstelle.

    Wie sehr, das zeigt sich auch in dem Statement von Gründungsmitgliedern, die nach Hoban sprechen. „Hamas sind keine Politiker, sie haben keine Konventionen unterschrieben“, sagt etwa Iris Hefets. „Deshalb sind unsere Adressaten auch die Politiker.“ Sie weine in beide Richtungen, „ich will aber nicht den Anschein erwecken, dass es eine Symmetrie gibt“, sagt Fanny-Michaela Reisin. „In Israel zu leben ist eine selbstgewählte Entscheidung. In Gaza ist es das nicht.“ „Wenn es so weitergeht, sehe ich nicht, wie alle dort zusammenleben können“, sagt Refets am Ende.


    Kulturförderung und Antisemitismus

    Oyoun Das Kulturzentrum besteht seit 2020 und ist die Nachfolge der Werkstatt der Kulturen. Jährlich finden rund 600 Veranstaltungen mit fast 82.000 Be­su­che­r*in­nen statt. Das Oyoun arbeitet intersektional und legt laut Leitbild einen „Fokus auf queer*feministische, dekoloniale und klassenkritische Perspektiven“.


    Landeskonzept Im Berliner Konzept zur Antisemitismusprävention heißt es: Berlin „bekennt sich zu Israels Existenz- und Selbstverteidigungsrecht“ und erteilt „antisemitischen Boykottkampagnen eine klare Absage“.

    BDS Die BDS-Bewegung hat zum Ziel, Israel wirtschaftlich, politisch und kulturell zu isolieren. Führende Personen aus dem BDS-Umfeld sprechen Israel das Existenzrecht ab. Der Bundestag hat die Gruppierung 2019 als antisemitisch eingestuft. (usch)

    Große Sorge bereiten den Teil­neh­me­r*in­nen die möglichen Pläne Israels, die zwei Millionen Menschen im Gazastreifen nach Ägypten umzusiedeln. „Was Todeszahlen und Vertreibung betrifft, stellt das die Nakba in den Schatten“, sagt Ahmed Abed, Linke-Abgeordneter aus Neukölln, der an dem Abend für die palästinensische Seite auf der Bühne spricht. Er beklagt die „Jagd“ auf BDS-Unterstützer*innen, dabei sei dies „die friedlichste Art des Widerstands“.


    Willkürliche Entscheidung

    Oyoun-Geschäftsführerin Louna Sbou und ihre Kollegin Nina Martin sagen, sie wollen jüdischen Projekten einen Raum geben, unabhängig von deren Positionierung zum BDS. Insgesamt hätten sie rund 600 Veranstaltungen pro Jahr. „Wir setzen uns aktiv gegen Antisemitismus ein und machen bei Palästina keine Ausnahme“, sagt Sbou. Sie hätten Antisemitismusbeauftragte, drei von zehn Personen im Beirat seien jüdisch. „Wenn jemand das Existenzrecht Israels infrage stellt, ist das auch für uns ein absolutes No-Go.“

    Verboten ist der Verein Jüdische Stimme nicht, ebenso wenig die Organisation Palästina spricht. Dass der Senat das Kulturzentrum dennoch gedrängt habe, keine Veranstaltungen mehr mit ihnen durchzuführen, „weil das ‚politisch zu brisant‘ sei“, findet Sbou willkürlich. Denn es gebe vom Senat keine Kriterien, ab wann das gelte.

    Die Jüdische Stimme steht aktuell allerdings nicht nur wegen ihrer Nähe zum BDS in der Kritik, sondern auch wegen ihrer Reaktion auf das Pogrom der Hamas. „Was nun geschehen ist, glich einem Gefängnisausbruch, nachdem die Insassen zur lebenslangen Haft verurteilt wurden, nur weil sie Pa­läs­ti­ne­ne­r:in­nen sind“, schrieb der Verein 10. Oktober in einem Statement.

    Sbou will das nicht bewerten. „Gelebte Erfahrung steht für uns im Zentrum unserer Arbeit. Es steht uns nicht zu, zu beurteilen, wie sich eine Gruppe von Betroffenen ausdrückt.“ Ihre Kollegin Nina Martin ergänzt: „Gerade eine Demokratie braucht Diskurse und muss Debatten aushalten, die dazu noch in Nordneukölln wichtig sind.“ Wenn tagtäglich Menschen auf der Sonnenallee protestieren, sei es umso wichtiger, Räume zu öffnen, um auch zu diskutieren.


    Info: https://taz.de/Kulturpolitik-im-Nahost-Konflikt/!5968435/


    Vielen Dank und liebe Grüße,

    Martin


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.



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    Ein Beitrag von Cornelia Esslinger

    hier Antworten auf das Versagen des Geheimdienstes und Verschiedenes zum

    Religionsfanatismus der Hamas:


    https://www.n-tv.de/politik/Hamas-Terroristen-bekamen-erst-am-Morgen-des-Uberfalls-das-Kommando-article24517489.html


    „Eine der quälenden Fragen nach dem Massaker des 7. Oktober: Warum hat

    der israelische Geheimdienst nichts von dem Plan der Hamas-Terroristen

    mitbekommen? Ein Bericht zeichnet nun nach, wie es dazu gekommen ist.

    Nur wenige Hamas-Führer wussten Bescheid. Hunderte Terroristen wurden

    dagegen erst am Morgen des 7. Oktober zusammengerufen und in letzter

    Minute in die Pläne eingeweiht.“


    https://www.n-tv.de/politik/Wie-die-Mullahs-bei-der-Hamas-Strippen-ziehen-article24516007.html


    „Der Politologe mit persischen Wurzeln, der am Londoner King's College

    studierte, ist spezialisiert auf Recherche zu den Revolutionsgarden,

    einer mit etwa 190.000 Kämpfern militärisch und politisch enorm

    mächtigen Institution im Iran. Sie ist eng verbunden mit dem Obersten

    Führer, Ayatollah Chamenei, und unterdrückt im eigenen Land jegliches

    Aufbegehren gegen das Mullah-Regime. Ihr für "Internationales"

    zuständiger Arm, die Quds-Brigaden, verfolgt das erklärte Ziel, den

    Staat Israel auszuradieren. "Quds" steht als arabische Kurzform für

    Jerusalem.“


    "Die Revolutionsgarden des Iran sind die judenfeindlichste Organisation

    weltweit", sagt Aarabi im Gespräch mit ntv.de <http://ntv.de>, sie seien

    islamistische Hardliner, die ihre Rekruten und deren Familien den

    Dschihad, den "Gotteskampf" lehren gegen Juden, Christen und iranische

    Regimegegner. "Sie alle müssen nach ihrer Lehre konvertieren oder

    getötet werden."


    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Riesiges-Arsenal-Geld-aus-Iran-wer-ist-die-Hisbollah-article24508464.html


    Anführer der Hisbollah preist Hamas-Massaker als „heroisch, gesegnet,

    perfekt.“


    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Terror-Anlagen-in-Gaza-Israelische-Soldaten-zeigen-Raketenwerfer-in-Pfadfinder-Heim-article24515073.html


    „Die Hamas nutzt in ihrem Kampf gegen Israel Zivilisten als

    Schutzschilde. Wie weit sie dabei geht, sollen Videos der israelischen

    Streitkräfte aus dem Gazastreifen zeigen. Auf den Aufnahmen sind

    Raketenwerfer mitten in Jugendeinrichtungen und einer Moschee zu sehen.“


    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Hamas-Uberlaeufer-Sie-wollen-nicht-nur-Israel-ausloeschen-article24485175.html


    „Mosab Hassan Yousef verbringt seine Kindheit bei der Hamas. Als Sohn

    eines Mitgründers erlebt er Gräueltaten der Terrorgruppe hautnah mit.

    Später wechselt er die Seiten, arbeitet für den Geheimdienst Israels. In

    einem Fernsehinterview spricht er über die Motive der Hamas.“


    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Viel-beachtete-Israel-Rede-Habecks-Video-in-voller-Laenge-article24504024.html


    Bemerkenswert diese Ansprache von Habeck. Ich finde, es trifft den Nagel

    auf den Kopf. Wir deutschen nehmen aufgrund des Holocaust eine

    Sonderrolle ein und die Weltgemeinschaft erwartet das m.E. auch von uns.

    Unsere Solidarität mit den Juden ist Pflicht, weil sie von dem

    gegenwärtig aufkommenden Judenhass retraumatisiert werden. Das Massaker

    hat alte Wunden aufgerissen.


    Grüße

    Cornelia


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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