aus e-mail von bremer.friedensforum@gmx.de, 4. August 2023, 20:39 Uhr
In diesen Tagen besonders wichtig:
Jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr in BremenMahnwache "Die Waffen nieder - Nein zum Krieg"/#FreeAssangeNow, Marktplatz Bremen <
Wettrüsten
Meine Rüstung ist die defensive,
Deine Rüstung ist die offensive,
Ich muss rüsten, weil du rüstest,
Weil du rüstest, rüste ich,
Also rüsten wir,
Rüsten wir nur immer zu.
Bertha von Suttner (1843-1914) in: Die Waffen nieder!, Seite 192
Newsletter Bremer Friedensforum 9/4. August 2023 (Weiterleitung sehr erwünscht!)
Inhalt heute:
01. Mahnwache zum 78. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
02. Dr. Eugen Drewermanns jüngste Friedensrede
03. Vorstellung des Buches „20 Jahre Whistleblower-Preis"
04. Antikriegstag 2023
05. Vor 50 Jahren: Der faschistische Putsch in Chile - zwei Veranstaltungen in Bremen
06. Aktionstag 3. Oktober
07. Bremer Friedensforum gegen Streumunition im Ukraine-Krieg
08. Kriegswaffen und andere Rüstungsgüter: So steigen Bremens Export-Werte
09. Neues Friedensjournal
10. IMI: Factsheet Klima & Krieg
11. Petition "Frieden braucht Klimaschutz braucht Abrüstung"
12. Dringend: Petition für den ukrainischen Friedensaktivisten Yurii Sheliazhenko
13. Julian Assange #FreeAssangeNow
14. Neues vom Stickerei-Projekt "Anat"
15. Rückblick: Bremer Friedensforum begrüßt Beteiligung Bremens am Flaggentag
16. Protest gegen Schließung des Klinikum Links der Weser in Bremen/Petition!
17. Betriebliche Friedensarbeit gestern und heute
18. Nachlese Air Defender 2023
19. Nachlese Quo vadis Europa? auf youtube
20. Erinnerung an Stefan Semken
21. Kriegsmaterial unschädlich gemacht
22. Kinofilm Oppenheimer
23. Leserbriefe
24. Bremer Friedensforum im Netz
25. Termine
26. In eigener Sache
27. Datenschutz
1. Mahnwache Bremen
Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomwaffen abschaffen/Bundesregierung muss nukleare Teilhabe aufgeben
Bremen. Bremerinnen und Bremer gedenken am 6. August der Opfer der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki, die sich zum 78. Mal jähren. Mit einer Mahnwache fordert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen.
Die Mahnwache in Bremen findet am Sonntag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es sprechen Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) und der ehemalige Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Wilfried Preuß-Hardow. Bilder aus Hiroshima zeigt eine Fotoausstellung von Mareiko Kriete. Willi Schwarz tritt im Kulturprogramm auf.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz ("Ulmentanz") unter Leitung von Helene Streicher beendet die Veranstaltung.
Download Flyer:
https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Hiroshima7-2023.pdf
Links:
https://www.friedenskooperative.de/termine/hiroshima-gedenken-2023-in-bremen
https://www.bremerfriedensforum.de/1563/aktuelles/Hiroshima-und-Nagasaki-mahnen-Atomwaffen-abschaffen/
https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-frieden/1180-hiroshima-nagasaki-mahnwache-am-sonntag-6-august-2023-von-12-13h-auf-dem-bremer-marktplatz
2. Dr. Eugen Drewermanns jüngste Friedensrede
Bremen. Am Samstag, 5. August, 11.15 Uhr MESZ, erscheint Drewermanns jüngste Friedensrede auf dem Drewermann Kanal auf YouTube. Eugen Drewermann war in diesem Jahr begeisternder Redner beim Bremer Ostermarsch.
Die jüngste Friedensrede hielt er am 29. Juli in Paderborn bei der Auftaktkundgebung der Friedens-Fahrradtour nach Köln.
Bitte weit TEILEN! Video Link:
https://www.youtube.com/watch?v=d8vjjs9fo6M
3. Vorstellung des Buches „20 Jahre Whistleblower-Preis - Was wurde aus den Preisträger:innen und ihren Enthüllungen?“
Bremen. „Whistleblower – Helden oder Verräter?“: Am Samstag, 19. August, 19:30 bis 21:30 Uhr, wird in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, das neue Buch von Prof. Wolfgang Däubler vorgestellt. Anschließend ist eine Diskussion mit den Herausgeber:innen Gerhard Baisch, Hartmut Graßl, Bernd Hahnfeld und Angelika Hilbeck vorgesehen.
Seit 1999 haben IALANA Deutschland e.V. - Vereinigung für Friedensrecht und Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. (VDW) jeweils alle zwei Jahre herausragende Whistleblower:innen mit dem Whistleblower-Preis geehrt. Dadurch sollte ihnen öffentlich Anerkennung für ihr mutiges Handeln ausgesprochen und gezeigt werden, dass die Gesellschaft auf Menschen wie sie angewiesen ist, um geheim gehaltene Fehlentwicklungen und Missstände zu erkennen und um deren Behebung einzufordern oder anzugehen. Geehrt wurden insgesamt 18 Whistleblower:innen, u.a. Alexander Nikitin (nukleare Verseuchung des Nordmeers), Margrit Herbst (BSE-Skandal), Daniel Ellsberg (Pentagon-Papiere zum Vietnam-Krieg), Brigitte Heinisch (Altenpflegemängel), Liv Bode (Borna-Virus), Rainer Moormann (Kugelhaufen-Reaktor), Chelsea Manning (US-Kriegsverbrechen), Gilles-Eric Seralini (Gesundheitsgefahr durch Glyphosat), Edward J. Snowden (Prism), Can Dündar (Erdogan unterstützt IS mit Waffen) und Martin Porwoll (Krebsmedikamente ohne Wirkstoff).
Das Buch enthält selbständige Beiträge zu den einzelnen Preisträger:innen, meist mit Interviews und ergänzenden Darstellungen der Folgen ihres Whistleblowings. Es folgt eine Genese des Hinweisgeberschutz-Gesetzes, das Anfang Juli 2023 in Kraft getreten ist. Wolfgang Däubler wird darlegen, ob und inwieweit die neuen Regelungen Whistleblower:innen tatsächlich schützen können. Das Buch eröffnet insbesondere durch die Interviews einen Blick auf die oft schweren Schicksale, welche die geehrten Whistleblower:innen nach ihrem Alarmgeben erlitten haben. Bewundernswert ist, dass fast alle ihr Handeln nicht bereuen, sondern wieder so handeln würden. Ihre Schilderungen legen auch bloß, an welchen Punkten der nötige Schutz erweitert werden muss.
Sie werden zu der Veranstaltung herzlich eingeladen. Sie können daran auch per Zoom teilnehmen. Bitte melden Sie sich dazu an unter:
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_JJlYiFZ-S-uxm-oQjredIA.
Eine Veranstaltung von IALANA Deutschland e.V. - Vereinigung für Friedensrecht, deutsche Sektion der IALANA - International Association of Lawyers against Nuclear Arms - gemeinsam mit der VDW – Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V., unterstützt vom Bremer Friedensforum.
Link:
https://www.bremerfriedensforum.de/1567/aktuelles/Buchvorstellung/
4. Antikriegstag 2023
Bremen. Das Bremer Friedensforum ruft für Freitag, 1. September, um 16 Uhr auf dem Marktplatz zu einer Kundgebung zum Antikriegstag auf.
Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal ungeheures Leid über Millionen Menschen, besonders in
Osteuropa. Etwa 27 Millionen Menschen aus der Sowjetunion wurden getötet. Der Krieg kostete insgesamt 60 Millionen Menschen das Leben, unzählige wurden verletzt und verstümmelt. Seit 1957 wird in Deutschland der Antikriegstag von Gewerkschaften und Friedensgruppen als Erinnerung und Mahnung veranstaltet: "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!"
Wir setzen am Antikriegstag ein Zeichen für Frieden, für Abrüstung der atomaren und konventionellen Waffen, für die Achtung der Menschenrechte, für soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz. Immer mehr Menschen sehen die Zerstörung der Umwelt als das zentrale Problem der Zukunft an. Die Erde als bewohnbaren Ort zu bewahren, ist eine Menschheitsaufgabe. Dafür müssen Kriege beendet und Rüstungsausgaben reduziert werden. Wir gehen auf die Straße, weil wir nicht zusehen wollen, dass deutsche Waffen weltweit töten. Deutschland ist viertgrößter Rüstungsexporteur der Welt. Kriege beginnen seit Langem hier - auch am Rüstungsstandort Bremen. Laut den Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums liegt Bremen an fünfter Stelle der Bundesländer bei den Rüstungsexporten.
Wir verurteilen alle Regierungen, die Krieg, Unterdrückung, Gewalt und Folter als Mittel der Politik und Instrumente zur Sicherung ihrer Macht einsetzen. In der Ukraine, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und anderswo wüten teilweise seit Jahrzehnten, Kriege und Bürgerkriege. Tod, Zerstörung und Flucht – so lautet ihre fürchterliche Bilanz. Die Waffen müssen endlich schweigen – überall auf der Welt!
Wir sind der Überzeugung, dass immer mehr Waffen nicht automatisch zu einem schnelleren Ende des Krieges in der Ukraine führen. Im Gegenteil! Es ist unerträglich, mit welcher Leichtfertigkeit in vielen Medien und von vielen in der Politik - auch in Bremen - nach immer mehr Waffen für die Ukraine gerufen wird. Diese Politik trägt zur weiteren Eskalation bis hin zur Gefahr eines Atomkrieges bei. Schon jetzt hat der Krieg durch den Einsatz von Uranmunition und Streubomben weite Teile der Ukraine verseucht. Jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle. Die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates sinkt, die soziale Ungleichheit in unserem Land verschärft sich. Wir fordern, endlich nach diplomatischen Lösungen zu suchen. Wir wollen den Frieden gewinnen und nicht den Krieg! Wir brauchen Diplomatie und Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg.
Wir sind zutiefst überzeugt, dass eine friedliche und gerechte Welt nur gemeinsam und solidarisch erreicht werden kann.
Wer den Aufruf unterstützen möchte, teile dies bitte unter info@bremerfriedensforum.de mit.
Zur Information: Aufruf des DGB zum Antikriegstag 2023: Die Welt braucht Frieden!
Berlin. Der DGB-Bundesvorstand hat den Aufruf zum Antikriegstag 2023 veröffentlicht. Seit 1957 wird am 1. September mit dem Antikriegstag an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2023 steht unter dem Motto: "Die Welt braucht Frieden!"
https://www.dgb.de/-/ltG
Ankündigung Zeitung gegen Krieg (ZgK) Nr. 54 zum Antikriegstag 2023
In einer Zeit, in der sowohl durch Atomwaffen wie auch durch die sich beschleunigende planetare Umweltkatastrophe die Menschheit existenziell bedroht ist
In einer Zeit, in der mit „westlichen Werten“ gegen den großen Rest der Welt Abschottung erfolgt statt für globale Sicherheit zu kooperieren
In einer Zeit, in der durch Friedensinitiativen aus dem globalen Süden ein diplomatisches Ende des Ukraine-Krieges eingefordert wird
In einer Zeit, in der die Militarisierung immer mehr gesellschaftliche Bereiche durchdringt, während zugleich die existenzielle Unsicherheit wächst
In einer Zeit, in der die internationale Friedensbewegung vor allem in Deutschland massiv diffamiert wird
erscheint die neue Ausgabe der Zeitung gegen den Krieg (ZgK) Nr. 54 u.a. zu den Themen:
Ukraine-Krieg: Einführung Waffenstillstand und Verhandlungen/Globaler Süden: Friedenspläne für die Ukraine/Gewerkschaften: Historisches und aktuelles Ringen für den Frieden/Bundeshaushalt: massiv steigende Militärausgaben/Atomuhr: 90 Sekunden vor 12/Fluchtbewegungen: „Asylkompromiss“ für Abschottung der EU/UNO-Charta: Historische und aktuelle Bedeutung
https://zeitung-gegen-den-krieg.de/
5. Vor 50 Jahren: Der faschistische Putsch in Chile - zwei Veranstaltungen in Bremen
Bremen. Am 11. September jährt sich zum 50. Mal der faschistische Putsch in Chile. In Bremen finden bislang dazu zwei Veranstaltungen statt.
"Te recuerdo Chile 1973-2023 50 Jahre nach dem Putsch" am Sonntag, 10. September, um 19:00 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani: Konzert mit dem Trio del Sol um den Musiker und Exilchilenen Ulli Simon, den politischen Folkgruppen Die Grenzgänger und La Kejoca, der iranische Gruppe Saba, der Bremer Kantorei St. Stephani und Solisten wie Can Tufan und Willi Schwarz. Sie präsentieren Lieder von Víctor Jara, Pablo Neruda, Violetta Parra, Mikis Theodorakis u.a. Der Eintritt kostet 21 EUR, ermäßigt 11 EUR, mit Bremen-Pass: 7 EUR.
Am Montag, 11. September, um 19:30 Uhr folgt in der Bremer Shakespeare Company (bsc) die Premiere der szenischen Lesung „Wenn ich das finstere Bild des Faschismus auftauchen sehe...“. Ensemblemitglieder lesen aus Zeitzeugnissen, z.B. Reden von Salvador Allende, Dokumenten des CIA, Korrespondenz zwischen westdeutscher Botschaft und Auswärtigem Amt, Aussagen von Zeitzeugen, Interviews mit Aktivisten und Journalisten, und Auszügen aus Biographien von Opfern der Diktatur. Der Eintritt kostet 15 EUR, ermäßigt 8 EUR. Die Lesung ist das 20. Projekt in der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“, 2007 ins Leben gerufen von Dr. Eva Schöck-Quinteros (Historikerin) und Peter Lüchinger (bsc). Der faschistische Putsch in Chile ist eines der politischen Ereignisse, an das ich mich noch ganz gut erinnere. Ich war seit einem knappen Jahr Studentin in München und hörte im Wohnheim von den älteren Studierenden beinahe allabendlich Diskussionen über die verschiedensten politischen Fragestellungen. Mitreden konnte ich nicht, das war alles sehr neu für mich und total spannend. Auch was in Chile die Regierung Allende vorhatte und durchführte hörte ich und wie sich die Auseinandersetzungen in Chile zuspitzten. Dann kam die Nachricht von dem Putsch und wir waren schockiert. Zu der Zeit war die chilenische Musikgruppe Inti-Illimani auf Italientournee und es war klar, dass sie nun auf absehbare Zeit nicht zurückkonnte. Im Oktober oder November spielte sie dann in München ein Konzert und ich weiß nicht, ob mich je wieder ein Konzert so berührt hat. In Bremen fanden zahlreiche Chileninnen und Chilenen Asyl, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten Arbeitsverträge an der Universität. Im Rahmen der Chile-Solidaritätswoche im Juni 1976 malte die chilenische Künstlergruppe „Brigada Luis Corvalán” als erstes Kunstwerk an der noch jungen Uni das Wandbild „Terror und Widerstand in Chile“. Viele Jahre lang erinnerte es am Boulevard an die Ereignisse. Dann wurde es irgendwann wegen Renovierungsarbeiten abgenommen, lag jahrelang neben dem Schwimmbad und vergammelte. Es ist wohl den Bemühungen des Universitätsarchivs zu verdanken, dass 2014 mit Geldern der Stiftung Wohnliche Stadt ein Bremer Künstler das Wandbild rekonstruieren konnte. Denn eine Renovierung war gar nicht mehr möglich. Das rekonstruierte Bild erinnert nicht am alten Ort, sondern am Gebäude GW1, in kleinerem als dem ursprünglichen Format, aber immerhin an den Putsch und auch an diese Phase der Geschichte der Universität. Regine Albrecht (aus: "Der Bremer Antifaschist")
Siehe auch:
https://www.kirche-bremen.de/aktuelles/chile/
6. Aktionstag 3. Oktober
Berlin/Hamburg. Bei der (virtuellen) Aktionsberatung am 18. Juni 2023 haben über 150 Aktive aus der Friedensbewegung einen Erfahrungsaustausch über die bisherigen Aktivitäten im Frühjahr durchgeführt. Neben den anstehenden Aktivitäten zum Hiroshima-Tag (6. und 9. August) und gemeinsam mit den Gewerkschaften zum Antikriegstag (1. September) verständigten wir uns über einem möglichen bundesweiten Aktionstag am 3. Oktober. Wir sollten uns als Friedensbewegung gegen die sich dramatisch verschärfenden sozialpolitischen Probleme und mit Blick auf die globale Umwelt- und Klimakrise mit der Forderung nach Abrüstung auf der Straße zeigen.
Es muss darum gehen, eine dauerhafte Struktur der Friedensbewegung zu sichern. Dazu können einmalige Events Anstöße geben, aber sie alleine werden den militaristischen Mainstream nicht durchbrechen. Es braucht eine basisorientierte, regional verankerte Friedensbewegung, die eine qualifizierte Aufklärungsarbeit leistet. Zum aktuellen Ukraine Krieg bleiben die Forderungen nach einem schnellen Waffenstillstand und Verhandlungen gemeinsames Anliegen. Auch die Atomwaffen bleiben zentrales Thema bei den nächsten Aktionen. Als ein gemeinsamer Aktionstag wurde der 3. Oktober vorgeschlagen. Mit einem Schwerpunkt in Hamburg (wegen der in diesem Jahr für die Bundesrepublik dort zentral geplanten Veranstaltungen) soll gegen die Aufrüstungspolitik und die Militarisierung im Lande demonstriert werden. Diese Aktion soll in der Norddeutschen Region von den regionalen Friedensinitiativen unterstützt werden. An diesem 3. Oktober sollen auch dezentral in möglichst vielen Städten Aktionen gegen den Krieg geplant und durchgeführt werden.
Im Aufruf zu den Aktionen heißt es: „Am „Tag der Deutschen Einheit“ sagen wir Friedensbewegte dieses Landes: Stoppt den Wahnsinn, in den uns die Politik der Bundesregierung führt.
Wir rufen auf, überall im Land Friedensaktionen zu veranstalten, auf die Straße zu gehen, nicht weiter die Augen zu verschließen vor der zunehmenden Gefahr eines Atomkrieges, dies verstärkt in Hamburg, wo die regierungsoffiziellen Einheitsfeiern in diesem Jahr stattfinden werden. Es ist Zeit für einen starken Widerstand gegen die unverantwortliche kriegstreibende Politik.“
Über die Aktionen in Hamburg informieren wir rechtzeitig.
7. Bremer Friedensforum gegen Streumunition im Ukraine-Krieg
Bremen. Das Bremer Friedensforum begrüßt die klare Positionierung von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte gegen die Lieferung von völkerrechtlich geächteter Streumunition an die Ukraine. Im Gegensatz dazu erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Sommerinterview mit dem ZDF, man könne in der gegenwärtigen Situation den USA nicht in den Arm fallen. Man müsse "Verständnis dafür haben, dass die Ukraine die russischen Truppen zurückzudrängen versucht".
Weiter:
https://www.bremerfriedensforum.de/1565/aktuelles/Bremer-Friedensforum-gegen-Streubomben-im-Ukraine-Krieg/
Flyer:
https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Streumunition-Wozi-web.pdf
8. Kriegswaffen und andere Rüstungsgüter: So steigen Bremens Export-Werte
Bremen. Niedersachsen ist im ersten Halbjahr 2023 zum wichtigsten deutschen Rüstungsstandort geworden und hat mehr Rüstungsgüter exportiert als jedes andere Bundesland. Mit einem Wert von rund 2,1 Milliarden Euro übertraf das Bundesland damit Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Hauptexportgut waren gepanzerte Fahrzeuge des Rheinmetall-Konzerns wie der “Marder”. Sevim Dagdelen, Linken-Politikerin, kritisierte die Rüstungsexporte als “Gelddruckmaschine für die Rüstungskonzerne”. Insgesamt exportierten deutsche Rüstungshersteller im ersten Halbjahr 2023 Güter im Wert von rund 5,22 Milliarden Euro.
Das Land Bremen hat im ersten Halbjahr dieses Jahres Genehmigungen für Rüstungsgüter im Wert von 228,7 Millionen Euro erhalten. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern hat Bremen demnach wertmäßig den größten Sprung gemacht (2022: 82,3 Millionen Euro) und liegt insgesamt auf dem fünften Platz. Das geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor. Die Zahlen sind laut Bundeswirtschaftsministerium vorläufig und könnten sich durch Berichtigungen und Fehlerkorrekturen noch ändern. (Buten un Binnen, 18. Juli 2023)
Siehe auch:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/ruestung-exporte-niedersachsen-bremen-100.html?fbclid=IwAR2ZKJpUxCrhTrQlSJ7_Af-FtSf4RfV-G2vu7nybPWZBsvRaEhI1wBaxndM
9. Neues Friedensjournal
Frankfurt/M. Das neue FriedensJournal steht sowohl als Druckausgabe wie auch als Onlinefassung zur Verfügung. Mit Einzelthemen behandelt werden internationale Solidarität und Repressionen gegen
Solidaritätsbewegungen.
Direkt abrufbar:
https://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/fj/FJ_2023-4_Web.pdf
10. IMI: Factsheet Klima & Krieg
Tübingen. Einige neue Studien und vor allem die gestiegenen Rüstungsinvestitionen haben es erforderlich gemacht, das Factsheet Klima & Krieg zu aktualisieren, was mittlerweile geschehen ist. Das zusammen mit den Naturfreunden herausgegebene Factsheet kann wie immer gratis hier heruntergeladen werden:
https://www.imi-online.de/download/Klima_Factsheet_2023_web.pdf
Außerdem kann das Factsheet gerne auch in größeren Mengen ebenfalls umsonst in Print bestellt werden. Bestelladresse: NaturFreunde Berlin, Paretzer Str. 7, 10713 Berlin, Telefon: 030 810 560 250, E-Mail: info@naturfreunde-berlin.de
Uns ist es wichtig, Material möglichst günstig oder wie in diesem Fall ganz gratis zur Verfügung zu stellen. Das können wir aber nur tun, wenn uns genug Menschen durch eine Spende oder Mitgliedschaft dabei unterstützen: https://www.imi-online.de/mitglied-werden/
11. Petition "Frieden braucht Klimaschutz braucht Abrüstung"
Bremen. 'Ohne Rüstung Leben' hat eine Petition gestartet: "Frieden braucht Klimaschutz braucht Abrüstung". Es geht um zwei Forderungen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages:
- Kein Freibrief mehr fürs Militär! Setzen Sie sich dafür ein, dass die Streitkräfte weltweit ihre Klimabilanzen ebenso umfassend veröffentlichen und ihre Treibhausgas-Emissionen genauso deutlich reduzieren müssen, wie alle anderen Sektoren auch.
- Abrüstung für Klima und Frieden! Stoppen Sie die milliardenschwere Aufrüstung, die dem Klima massiv schadet. Investieren Sie stattdessen deutlich mehr in zivile Krisenprävention, den globalen Kampf gegen die
Klimakrise und einen sozialverträglichen Ausstieg aus fossilen Energien
bis 2035.
Näheres siehe hier:
https://www.ohne-ruestung-leben.de/mitmachen/frieden-braucht-klimaschutz-braucht-abruestung/online-unterschreiben.html
12. Dringend: Bitte Petition für den ukrainischen Friedensaktivisten Yurii Sheliazhenko unterzeichnen
Bremen. Am 3. August durchsuchte der Sicherheitsdienst der Ukraine (Inlandsgeheimdienst; Sluschba bespeky Ukrajiny) die Wohnung des Pazifisten Yurii Sheliazhenko und beschlagnahmte Dokumente sowie Telefon und Computer. Yurii Sheliazhenko, den viele von von Zoom-Webinaren als Vertreter der Pazifistischen Bewegung in der Ukraine kennen, ist ins Fadenkreuz geraten. Ihm wird Stellungnahme zugunsten von Russland vorgeworfen, weil er sich weigert, Partei zu ergreifen. Yurii wird formell der "Rechtfertigung der russischen Aggression" beschuldigt und ist für Anhörungen am 7., 8. und 9. August vorgeladen. Die Präsidentin des Europäischen Büro für Kriegsdienstverweigerung (EBCO), Alexia Tsouni, die aktuell in der Ukraine ist, um ukrainische Kriegsdienstverweigerer zu unterstützen, wird Yurii zur Anhörung am 7. August begleiten. Es gibt bereits eine Reihe von Solidaritätserklärungen und Aufrufen für Yurii. Wichtig ist die folgende Petition, die von World Beyond War initiiert wurde. Bitte unterzeichnet sie und verbreitet sie in Euren Kreisen. Das muss rasch geschehen, die erste Anhörung ist am Montag.
Petition
An: Ukrainische Regierung
Wir fordern Sie auf, alle rechtlichen Schritte gegen Jurij Sheliazhenko einzustellen und die Menschenrechte, das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen und das Recht auf freie Meinungsäußerung zu achten. So absurd es ist, jemanden wegen der Rechtfertigung russischer Kriegshandlungen auf der Grundlage einer Erklärung zu verfolgen, in der er russische Kriegshandlungen ausdrücklich verurteilt hat, so absurd ist es auch, im Namen von Freiheit und Demokratie Krieg zu führen und gleichzeitig Bürger auf diese Weise zu schikanieren. Wir fordern Sie dringend auf, es besser zu machen.
• FÜGT EUREN NAMEN HIER HINZU:
https://actionnetwork.org/petitions/tell-the-ukrainian-government-to-drop-prosecution-of-peace-activist-yurii-sheliazhenko/
Ausführliche Informationen hier: https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014796.html
13. Julian Assange #FreeAssangeNow
Bremen. US-Außenminister Antony Blinken kann es nicht lassen: Ende vergangener Woche behauptete er erneut gegenüber seiner australischen Amtskollegin Penny Wong, Julian Assange habe die nationale Sicherheit der USA gefährdet. Belege gibt es keine. Angesichts der drohenden Auslieferung an die USA hat Amnesty International erfreulicherweise Julian Assange noch einmal für eine Online-Kampagne hervorgehoben:
https://www.amnesty.de/mitmachen/brief-gegen-das-vergessen/vereinigte-staaten-von-amerika-grossbritannienusa-julian?etcc_med=Newsletter&etcc_var=BGDV-NL&dat=KW30-2023
14. Neues vom Stickerei-Projekt "Anat"
Bremen. Für die Modebewussten unter uns: "Anat" ist das Stickerei-Projekt der in Syrien lebenden Heike Weber, das wir auch auf dem Syrien-Basar am 2. Oktober 2022 in Bremen beworben haben. Anat entdeckt alte, vergessene Techniken wieder. Sie erforschen die Bedeutung von Mustern und Farben, die Geschichte der Stickerei und die gesellschaftlichen Auswirkungen. Gleichzeitig versuchen sie, die alten Stickkünste in den Alltag zu integrieren, indem sie traditionelles Wissen in neue und modische Designs einfließen lassen. Indem sie der Welt syrische Traditionen und feines Kunsthandwerk zeigen, präsentieren sie syrische Menschen, die einen kulturellen Schatz geschaffen haben. Sie kreieren original syrisches Kunsthandwerk von hoher Qualität und Ehre.
Jetzt kann man direkt dort bestellen. Damit unterstützt man nicht nur Frauen in Syrien, sondern erwirbt auch tolle Mode.
https://souq.studio/Heike-s
15. Rückblick: Bremer Friedensforum begrüßt Beteiligung Bremens am Flaggentag für eine atomwaffenfreie Welt
Bremen. Mit dem Hissen der grün-weißen Flagge mit der Friedenstaube appellierte das weltweite Bündnis der „Mayors for Peace“ am 8. Juli an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen. Zum zwölften Mal
zeigten die „Bürgermeister:innen für den Frieden“ in diesem Jahr gemeinsam Flagge und setzten sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. Rund 500 Städte und Gemeinden nahmen teil, die größte
dezentrale Aktion für Frieden und atomare Abrüstung in Deutschland. Das Bremer Friedensforum begrüßte die Beteiligung Bremens: "Wir verstehen den Flaggentag als Ermutigung für die Arbeit der Friedensbewegung". Zum vierten Mal wurde in diesem Jahr die Fahne am Flaggenständer des Bremer Rathauses gehisst.
Das Bremer Friedensforum bedauert allerdings, dass in der begleitenden Pressemitteilung des Senats kein Wort zum Atomwaffenverbotsvertrag oder zur nuklearen Teilhabe steht. Außerdem modernisieren nicht nur China und Russland ihre Atomwaffen: https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/bremen-zeigt-flagge-fuer-eine-atomwaffenfreie-und-friedliche-welt-427215?asl=bremen02.c.732.de
Das Bremer Friedensforum fordert von der Bundesregierung, die nukleare Teilhabe aufzukündigen, für den Abzug der US-Atomwaffen aus der Bundesrepublik einzutreten, den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und die USA zu drängen, die Verhandlungen für die Verlängerung des NewSTART-Abkommens rasch aufzunehmen.
Siehe auch:
https://www.bremerfriedensforum.de/1564/aktuelles/Bremer-Friedensforum-begruesst-Beteiligung-Bremens-am-Flaggentag-fuer-eine-atomwaffenfreie-Welt/
16. Rückblick: Protest gegen geplante Schließung des Klinikum Links der Weser in Bremen
Bremer Friedensforum unterstützt den Protest/PETITION bitte unterzeichnen
Bremen. Vor dem „Haus im Park“ auf dem Gelände des Klinikum Bremen-Ost versammelten sich Bremer Bürgerinnen und Bürger, um gegen die geplante Schließung des Klinikum Links der Weser und die Verlegung des Herzzentrums ins das Klinikum Bremen-Mitte zu protestieren. Unter ihnen waren Vertreter Bremer Parteien, so von der Partei Die Linke der ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete Peter Günther Erlanson und das Mitglied des Beirats Horn-Lehe, Manfred Steglich, von der CDU der Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft Jens Eckhoff und auch ein Vertreter der FDP. Auch mehrere Vertreter des Bremer Friedensforum waren anwesend. Sie haben auf Plakaten darauf aufmerksam gemacht, wieviel Geld für Waffen ausgegeben wird, obgleich Gelder, die für das Gesundheitssystem dringend nötig wärem, fehlen. Als Hauptredner sprach Ramon Fabian, Betriebsratsvorsitzender vom Klinikum Links der Weser, als Zweiter ein Vertreter der Gewerkschaft ver.di. Diesen Rednern schlossen sich mehrere andere an, so von der Partei Die Linke Bettina Fenzel, Claudia Hartwich und Barbara Heller vom Bremer Friedensforum und Detlef Fendt von IG Metall.
https://www.bremerfriedensforum.de/1566/aktuelles/Protest-gegen-geplante-Schliessung-des-Klinikum-Links-der-Weser-in-Bremen/
Bitte unterstützen: PETITION "Bremen: Die medizinische Unterversorgung der Stadtteile auf der linken Weserseite verhindern"
www.openpetition.de/petition/online/bremen-die-medizinische-unterversorgung-der-stadtteile-auf-der-linken-weserseite-verhindern
17. Betriebliche Friedensarbeit gestern und heute
Artikel von Anne Rieger in "Marxistische Blätter 3/2023" mit Bremer Bezügen
…Als Beispiel sei die Rüstungskonversion im stark von der Rüstungsproduktion abhängigen Bremen genannt. 16 Prozent der Arbeitsplätze des verarbeitenden Gewerbes waren rüstungsabhängig, 30000 gefährdet, über 50 Prozent der bremischen industriellen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten wurden von Rüstungsunternehmen durchgeführt. Aufgrund der Bremer Rüstungsbeschäftigten, ihrer Vertrauensleute und Betriebsräte, der Bremer Bürgerschaft, wurde das Bremer Konversionsprogramm von 1992 bis 2001 durch- und umgesetzt. Sie untermauerten, dass auch in einer Region der Umbau der Industrie möglich ist. Auch andere erfolgreiche Beispiele können genannt
werden…
… Das Bremer Friedensforum unterstützte im Frühjahr den Streik der Pfleger:innen und verlangt mehr Geld für den medizinischen Bereich statt für Militär. Auf Kundgebungen von ver.di vor Kliniken für bessere
Bezahlung sprachen auch Mitglieder des Bremer Friedensforums. Sie zollten den Kämpfenden hohen Respekt, die nicht nur für sich, sondern für ein solidarisches Gesundheitswesen kämpften. Dem Argument, es sei
kein Geld da, widersprachen sie mit dem Hinweis auf die Milliarden für eine nie dagewesene Aufrüstung und nannten die Forderungen: Betten statt Bomben — Gesundheit statt Granaten — Kitaplätze statt Kanonen — Pflege statt Panzer. Ihr Flugblatt »Was wäre wenn ...? Ausgaben für Rüstung und zivile Zwecke im Vergleich« wurde gerne genommen. (https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/soz-Bewegungen-11-2022-MontageWEB.pdf )…
Den Artikel von Anne Rieger in "Marxistische Blätter 3/2023" schicken wir auf Anfrage gerne zu.
18. Nachlese Air Defender 2023
Bremen. Das war Air Defender 2023: 25 Nationen, mehr als 10.000 Teilnehmer, 9 Übungstage, 250 Flugzeuge, 26 Flugplätze in Europa genutzt, 6 Flugplätze in Deutschland mit internationaler Beteiligung, 24 COMAOS (Composit Air Operation = verbundene Luftkriegsoperation/EL), 52 Jets durchschnittlich pro COMAO, 806 Missionen, 1808 geflogene Sorties von 2034 geplanten → ca. 90% (Sorties: militärische Flugbewegungen, pro Tag geplant/EL). Keine Ausfälle von zivilen Flügen auf Grund von Air Defender, vermeldete das "Team Luftwaffe" auf Twitter.
Lesen Sie bitte auch:
https://www.ossietzky.net/artikel/zur-bilanz-von-air-defender-2023/
19. Nachlese Quo vadis Europa? auf youtube
Bremen. Der youtube-Film von der Veranstaltung am 27. Juni 2023 im "Haus der Wissenschaft" zum Thema "Quo vadis Europa? Inflation, Rezession und Deindustrialisierung als Folge der westlichen Russland- und Chinapolitik" ist bei Weltnetz.tv hochgeladen und freigeschaltet.
Hier: https://youtu.be/1l-tY2H17Cg
Das Video von Marlies und Sönke Hundt dauert zwar länger als eine Stunde, ist aber nur ein Ausschnitt; vor allem die Diskussion musste gekürzt werden.
Siehe auch:
https://www.bremerfriedensforum.de/1562/aktuelles/Quo-vadis-Europa-Bremer-Veranstaltung-zur-globalen-Machtachsen-Verschiebung/
20. Erinnerung an Stefan Semken
Bremen. "Versöhnen muss man, leben nicht": Leo Ensel erinnerte in einem Artikel der Nachdenkseiten vom 19. Juli 2023 an Stefan Semken anlässlich seines dritten Todestages.
Bitte lesen:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=101304
21. Kriegsmaterial unschädlich gemacht
Bremen. Wenn es nur so einfach wäre Kriegsgerät unschädlich zu machen! Beim "Gröpelinger Sommer" am 1. Juli in der Lindenhofstraße konnte man das am Stand der Landesvereinigung Bremen der VVN-BdA zumindest symbolisch tun. Panzer und Raketen wurden auf leeren Dosen aufgeklebt und zu einer Pyramide aufgestapelt und mit dem gezielten Werfen von Kugeln, auf die eine Friedenstaube gezeichnet war, zum Einstürzen gebracht. Viele Straßenfestbesucherinnen und -besucher haben die Gelegenheit wahrgenommen, Kinder und Jugendliche vorne dran. Als Erfolgsprämie konnten sie sich Buttons und Aufkleber aussuchen. https://bremen.vvn-bda.de/
22. Kinofilm Oppenheimer
Bremen. Was Sie im Hinterkopf haben sollten, wenn Sie den Kinofilm "Oppenheimer" ansehen. Seit vergangener Woche ist "Oppenheimer" von Regisseur und Drehbuchautor Christopher Nolan in den Kinos zu sehen. Der aufwändig produzierte Historienfilm zeichnet die Biografie von J. Robert Oppenheimer nach, dem Leiter des "Manhattan Project". Wie stand der "Vater der Atombombe" zu den Konsequenzen seiner Erfindung? Und wie relevant ist der Film für die heutige Situation?
Lesen Sie weiter auf der Webseite von Ohne Rüstung Leben (eignet sich auch als Flugblatt!)
https://www.ohne-ruestung-leben.de/nachrichten/article/atomwaffen-ican-abruestung-was-sie-ueber-den-film-oppenheimer-wissen-sollten-587.html
23. Leserbriefe
Streumunition für die Ukraine
Die Lieferung international geächteter Streumunition von den USA an die Ukraine, wird mit dem Ersatz für fehlende Munitionsbestände begründet. Erklärungs- und Umdeutungsspezialisten laufen wieder zu Hochform auf. Offensichtlich macht es einen Unterschied ob die Russen oder die Ukraine diese Mittel einsetzt. Da wir, der Westen, unter Führerschaft der USA die „Guten“ sind, kann die Wahl der Mittel nicht schlecht sein im Kampf gegen den Feind. Als kriegsentscheidend für den Sieg der Ukraine und für die Freiheit des Westens wurde bereits die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern erklärt, Kampfflugzeuge sind der nächste Schritt und nun Streumunition. Das Oslo-Abkommen gegen Streumunition wurde für Deutschland 2009, neben weiteren 110 Staaten, vom damaligen Außenminister Steinmeier unterschrieben. Der Einsatz dieser Munition wird als Verstoß gegen das Völkerrecht gewertet, da während des Kriegseinsatzes und insbesondere danach, die Zivilbevölkerung der beteiligten Kriegsparteien einen hohen Preis bezahlt durch Tod und Verstümmelung. Entledigt sich die Politik nach der offiziell festgestellten „Zeitenwende“ nun auch der viel beschworenen Werte einer freiheitlichen Zivilgesellschaft? Eine Kritik am Bündnispartner USA, Fehlanzeige! Wo ist der „nachdenkliche“ Zeigefinger gegenüber einer Bundesregierung, die Friedenspolitik entwertet und einer Kriegsmentalität den Weg ebnet? Wird die Unterschrift unseres jetzigen Bundespräsidenten unter den Oslo-Vertrag aus heutiger Sicht als Fehler interpretiert?
Tatsache ist, die Glaubwürdigkeit und das Ansehen deutscher Politik wird in kritikloser Abhängigkeit vom Bündnispartner USA im eigenen Land und international weiter abnehmen. Gerhard Schneider v.d.Fecht, Bremen
Zu: USA liefern Streumunition
„Mit der Forderung nach Streumunition, die wegen ihrer dauerhaft ziviles Leben schädigenden Wirkung völkerrechtlich geächtet ist, und deren zugesagte Lieferung an die Ukraine durch die Vereinigten Staaten verdeutlichen beide Staaten ihr ‚friedensethisches Profil‘ so dankenswert wie erschreckend: Der überfallene Staat und deren imperiale Schutzmacht unterscheiden sich, wenn überhaupt, nur graduell von den völkerrechtlichen Praktiken Russlands unter Putins Herrschaft. Staaten, die das Menschenrecht auf Verweigerung des Militärdienstes missachten, beweisen eben auch auf andere Art, welch geringen Stellenwert für sie der Verzicht auf Gewalt und Waffen hat – persönlich, wie gesellschaftlich.“ Günter Knebel, Bremen
Zu: G7-Gruppe schmiedet Sicherheitspakt, Weser-Kurier vom 13. Juli 2023
„G7-Gruppe schmiedet Sicherheitspakt“, lässt uns die Überschrift im Weser-Kurier wissen. Wer nun gedacht hat, die G7-Gruppe startet eine diplomatische Initiative, um den Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu beenden, wird schwer enttäuscht. Kein Wort von Diplomatie und Friedensverhandlungen mit dem Ziel, die Sicherheit aller Staaten in Europa herzustellen und dauerhaft zu bewahren. Offensichtlich gibt es in der G7-Gruppe keine Politikerinnen und Politiker mehr, die mit Blick auf Russland nicht zuerst an militärische Konfrontation und Eskalation denken. Und so überbieten sich die Regierungen der G7-Länder mit Zusagen für Waffenlieferungen. Dabei wird auf soziale Verwerfungen in den Steuerhaushalten, zum Beispiel in unserem Land durch die Bundesregierung, keine Rücksicht genommen. Außenministerin Baerbock erklärt passend zur Situation: „Die Zukunft der Ukraine liegt in der NATO!“ Erkennt die Außenministerin nicht, dass die Osterweiterung zur gegenwärtigen militärischen Eskalation geführt hat? Russland wird nicht tatenlos hinnehmen, dass vor seiner Haustür möglicherweise NATO-Atomwaffen im Rahmen der „atomaren Teilhabe“, nach dem Modell Deutschland, auftauchen. Wäre es politisch nicht sinnvoller, die Ukraine als neutralen Staat zu entwickeln? Außerhalb der NATO, dafür aber mit der Option, als ein Brückenstaat zwischen dem Westen und Russland ein Leben in Frieden und Wohlstand zu entwickeln? Horst Otto, Bremen
24. Bremer Friedensforum im Netz
Bremen. Mehr Informationen bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums. Wir empfehlen auch die täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Friedenspolitische News aus Bremen gibt es auch auf Twitter und Instagram. Bitte liken, teilen, folgen und abonnieren!
https://www.bremerfriedensforum.de
https://www.facebook.com/bremerfriedensforum
https://twitter.com/ekkehardlentz1
https://www.instagram.com/bremer_friedensforum
25. Termine
* Termine aus der Friedensbewegung: https://www.friedenskooperative.de/termine
* Weitere Informationen aus der Friedensbewegung: https://friedensratschlag.de/
* Regelmäßige Termine in Bremen und Bremen-Nord:
+ Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Friedens-Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz Bremen oder Liebfrauenkirchhof
+ Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")
+ Jeden Dienstag, von 10.45 bis 12.30 Uhr, Fußgängerzone in der Gerhard-Rohlfs-Straße, Friedensmahnwache mit Plakaten und Transparenten
+ Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen den Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße
Sonntag, 6. August, 12 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache zum 78. Jahrestag des US-Atombombenabwurfs auf Hiroshima
https://www.bremerfriedensforum.de/1563/aktuelles/Hiroshima-und-Nagasaki-mahnen-Atomwaffen-abschaffen/
Mittwoch, 9. August, 78. Jahrestag des US-Atombombenabwurfs auf Nagasaki
Freitag, 18. August, 19:30 Uhr, Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland, Alfred-Faust-Straße 4, 28279 Bremen, Obervielander Friedensgesprächskreis lädt ein: "Kultur und Überwindung gesellschaftlicher Spaltung am Beispiel Südafrika, mit Kulekani Cele, Zulu und Künstler aus Südafrika
Samstag, 19. August, 19:30 bis 21:30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Vorstellung des Buches „20 Jahre Whistleblower-Preis - Was wurde aus den Preisträger:innen und ihren Enthüllungen?“ mit Prof. Wolfgang Däubler. Anschließend ist eine Diskussion mit den Herausgeber:innen Gerhard Baisch, Hartmut Graßl, Bernd Hahnfeld und Angelika Hilbeck vorgesehen.
https://www.villa-ichon.de/kalender/buchvorstellung-20-jahre-whistleblower-preis/
Donnerstag, 31. August, 19:00 Uhr, Kukoon im Park, Bremen-Neustadt, Theodor Lessing: „Philosophie der Tat“ - Vor 90 Jahren wurde der Kriegsgegner und Antifaschist Theodor Lessing von Nazis ermordet. Lessing, 1872 in Hannover geboren, war ein jüdischer, unangepasster, freigeistiger, antinationalistischer und der Arbeiterbewegung zugeneigter Philosoph. Er war auch als „Volksbildner“ unterwegs. Lessing stand dem bürgerlichen Zeitgeist diametral entgegen. Er war 1914 einer der wenigen Kriegsgegner. Was den bürgerlich-imperialistischen Zeitgeist charakterisierte, war vor allem der Sozialdarwinismus: das Recht des Stärkeren und die Überzeugung, dass es
„unwertes“ Leben gibt, das vernichtet werden soll. Gegen diesen Zeitgeist wetterte Lessing vehement. Wolfgang Hien wird, nach der Vorstellung der Person Lessing, einen Einblick in den sozialdarwinistischen und
antisemitischen Zeitgeist um 1900 geben und dazu aus Lessings Buch „Philosophie der Tat“ (veröffentlicht Anfang 1914 ) einige aussagekräftige Stellen vorlesen und zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung dient
dem Gedenken an diesen gesellschaftskritischen jüdischen Philosophen, der leider im akademischen Kanon kaum Beachtung findet. Doch Lessings Ideen sind hochaktuell.
Freitag, 1. September, 16 Uhr, Marktplatz Bremen, Kundgebung zum Antikriegstag
https://www.friedenskooperative.de/termine/antikriegstag-2023-in-bremen
Samstag, 2. September, 19 Uhr, Bremen, Vereinigte Ev. Kirchengemeinde Neustadt, Zion-Theatersaal, Kornstaße 31, zum Antikriegstag wird der Film "Curveball" gezeigt
(https://www.filmweltverleih.de/cinema/movie/curveball---wir-machen-die-wahrheit).
An dem Publikumsgespräch nimmt Wilfried Preuß-Hardow vom Bremer Friedensforum teil (Stichworte "Manipulation öffentlicher Meinung, Geheimdienste, Irak-Krieg, USA und BRD")
Sonntag, 3. September, 12 Uhr, Golden Event Center, Breitenweg 41, Bremen, "Machen wir Schluss mit dem Krieg gegen uns Arbeiter, mit Bertolt Brecht gegen den Krieg; Texte und Lieder von Bertolt Brecht und Hanns Eisler sowie Miniaturen wider den Krieg der Oberen gegen uns Arbeiter und Jugendliche", mit drei Agitproptruppen des "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD" aus drei Städten: Roter Pfeffer (Bremen), Aufruf (Köln), Dynamo (Frankfurt), Kostenbeitrag: 10 EUR (ermäßigt 5 EUR) - Das GOLDEN Event Center, ist ca. 10 Gehminuten vom Bremer Hauptbahnhof entfernt. Parken kann man in der Friedrich-Rauers-Straße - Weitere Informationen: Gerhard Kupfer, Tel. 0176/76791789
Sonntag, 10. September, 12:00 Uhr, Lesung im ehemaligen Gefangenenhaus Ostertor - Gerd Lieberum und seine Tochter Maren lesen aus dem Briefwechsel zwischen seinem Großvater Heinrich Buchholz und ihrer Großmutter Lore Buchholz. Heinrich Buchholz, als Kommunist ein aktiver Antifaschist, war von der Gestapo unter anderem im Gefangenenhaus Ostertor eingesperrt. Heute sind das Wagenfeld-Museum und die Wagenfeld-Stiftung in dem Gebäude untergebracht. Seine spätere dreijährige Zuchthausstrafe saß er im Zuchthaus Oslebshausen ab und hatte dort die Möglichkeit, in größeren Abständen brieflich mit seiner Familie Kontakt zu halten. Diesen Briefwechsel hütete seine Tochter Lore und veröffentlichte ihn 2011 im Donat Verlag. Die Lesung findet zum einen als Veranstaltung am Gedenktag für die Opfer von Faschismus und Krieg statt, den verschiedene Landesvereinigungen der VVN-BdA immer am zweiten Sonntag im September begehen. Zum anderen ist sie Teil des Programms am Tag des Offenen Denkmals. Bereits vor der Lesung, um 10:00 Uhr, findet deshalb ein kurzes Gedenken an der Skulptur „Freiheitskämpfer“ im Garten des Museums statt, zwischen 10:15 und 12:00 Uhr wird der Zellentrakt geöffnet sein.
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