freeassange.rtde.live, 14 Feb. 2023 18:12 Uhr, Von Gert Ewen Ungar
Die Reaktionen auf den Friedensaufruf von Wagenknecht und Schwarzer sind vor allem von Emotionen geleitet. Was in Deutschland fehlt, sind Rationalität und Analyse. Aus diesem Grund kann Deutschland keinen Beitrag zum Frieden leisten.
Zitat: Für ihr Manifest für Frieden erhalten die beiden Initiatorinnen Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht viel Kritik. Sie seien die 5. Kolonne Putins, wird ihnen vorgeworfen. Es wird mit Vergewaltigungen argumentiert, die russische Soldaten in der Ukraine begehen sollen. Die beiden hätten die Absicht, die Ukrainer schutzlos Putins Bomben auszusetzen, ist ein Argument, mit dem Waffenlieferungen begründet werden sollen. Wagenknecht und Schwarzer begingen Verrat am ukrainischen Volk, meint der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland und aktuelle Vizeaußenminister Andrej Melnyk.
All diese "Argumente" haben eins gemeinsam: Sie setzen auf Emotionalisierung und verhindern eine rationale Debatte. Dabei stünde bei einer etwas weniger emotionalen Betrachtung nicht infrage, wer das ukrainische Volk tatsächlich verrät: Es ist Melnyk, der die Ukraine zu einem Vasallen der EU und vor allem der USA macht, und bereit ist, seine Nation, sein Volk für die geopolitischen Interessen eines anderen Landes zu opfern.
Melnyk und Selenskij vertreten nicht die vitalen Interessen der Ukrainer, sollte inzwischen jedem klar geworden sein, denn sie machen die Ukraine zum Schlachtfeld, auf dem der Westen, vor allem die USA, seine geopolitischen Interessen verteidigt. Melnyk und Selenskij sind bereit, für die Interessen fremder Mächte die Leben ihrer Landsleute zu zehntausenden zu opfern. Verhandlungen sind ausgeschlossen. Das ist keine gute Politik im Interesse der Ukrainer.
Dass sie nicht die Interessen der Ukraine vertreten, gilt übrigens auch für jene, die meinen, mit weiteren Waffenlieferungen wäre die Ukraine in der Lage, einen Sieg über Russland zu erringen und es Putin heimzuzahlen. Diese Argumentation vertritt ebenfalls nicht die Interessen des ukrainischen Volkes. Aus ihr spricht lediglich der Wunsch nach Rache für eine erlittene Kränkung des deutschen Egos. Man lässt sich zwar von den USA in die Schranken weisen, wie das beredte Schweigen zu Nord Stream zeigt, aber eben nicht von den Russen.
Wagenknecht und Schwarzer fordern einen Stopp von Waffenlieferungen, fordern, eine Verhandlungslösung für die Ukraine und ernten im aufgeheizten Klima von nach allen Regeln der Propaganda aufgehetzten Medienkonsumenten viel Gegenwind. Dabei haben die beiden ihren Aufruf noch züchtig und dem deutschen Narrativ angepasst formuliert, sprechen von vergewaltigten Frauen und verängstigten Kindern. Wagenknecht und Schwarzer setzen ebenfalls auf Emotionalisierung.
Das verweist auf ein großes Problem in der deutschen Diskussion über den Konflikt. Er wird nicht rational, sondern über Gefühle geführt. Deutschland schafft es nicht, sich in die notwendige Distanz zum Gegenstand zu bringen, in der eine klare Analyse möglich wird. Die Fragen, die sich dabei stellen, sind ganz einfach: Wer hat in diesem Konflikt welche Interessen? Welche Interessen hat Deutschland und wie lassen sie sich erreichen? Ist ein Sieg der Ukraine über Russland ein sinnvolles Ziel, das Deutschland fördern sollte? Ist es überhaupt erreichbar und zu welchem Preis? Diese Diskussion wird nicht geführt. Stattdessen geht es um Waffenlieferungen, mit denen die Ukraine in den Stand versetzt werden soll, dem Russen eins auf die Mütze zu geben. Auf diesem Niveau der politischen Diskussion ist man in Deutschland angekommen und fühlt sich obendrein noch moralisch im Recht.
Wer aber diese Fragen und die damit verbundene Rationalität ausklammert, erhält auch keine rationale, vernünftige Lösung, sondern nur eine, die auf Emotionen beruht - auf Wut, auf Hass, dem Wunsch nach Rache, nach Bestrafung. Und wie das mit Reaktionen, die in Emotionen ihre Ursache haben, so ist - vermutlich geht es schief. In diesem geistigen Zustand fällt Deutschland daher für eine Suche nach einer guten Lösung aus.
Das ist nicht weiter schlimm, denn die Entscheidungen, wie und auf welche Weise es in der Ukraine weitergeht, werden ohnehin nicht in Berlin, nicht in Brüssel und nicht in Kiew, sondern in Washington und Moskau entschieden. Es ist allerdings tief zu bedauern, dass man in Deutschland schon von dieser simplen Erkenntnis himmelweit entfernt ist.
Man hält den Konflikt in der Ukraine für den Kampf einer jungen Demokratie gegen eine übermächtige Autokratie, der westliche Freiheit und ein Dorn im Auge ist. Diese erschreckend naive und unterkomplexe Sicht auf den Konflikt findet sich nicht nur am grünen Stammtisch, sondern auch im politischen Establishment. Das ist das eigenlich Erschreckende.
Was der politischen Diskussion in Deutschland dringend Not täte, wäre, einen Schritt zurückzutreten und die ganze Landschaft in den Blick zu nehmen. Der Ukraine-Konflikt ist schließlich nur ein kleiner Ausschnitt in einem Bild, das von einer Neuordnung der Welt erzählt. Dabei geht es nicht nur um die schon vielfach erwähnte multipolare Weltordnung, sondern auch um eine Neuordnung der Kräfteverhältnisse innerhalb der westlichen Hemisphäre. Deutschland ist von seinen Partnern auserkoren worden, abzusteigen. In Deutschland verweigert man sich dieser Erkenntnis und glaubt, umringt von Freunden zu sein - außer Putins Russland, das will Deutschland nur Böses, weil Deutschland so viel freier ist und Putin was gegen Freiheit hat, glaubt man zwischen Rhein und Oder.
Aufgrund all der Emotionalisierung in Deutschland, der Empörung über Russland, der Wut auf Putin und dem Wunsch nach Rache für eine die erlittene Kränkung, dass Russland das Übergehen seiner Interessen durch den Westen und auch durch Deutschland nicht mehr einfach so hinnehmen wird, bleibt in Deutschland verborgen, dass sich die Entwicklung der tektonischen Verschiebungen in der Geopolitik auch gegen Deutschland und seinen Führungsanspruch in der EU richten.
Natürlich ist der Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer richtig. Natürlich braucht es Protest gegen die immer weitergehende Eskalation des Krieges. Was es aber in Deutschland vor allem braucht, ist ein klarer, rationaler Blick auf den Konflikt und die Verwerfungen und Erschütterungen, die er im internationalen Gefüge hervorbringt. Die Reaktionen auf das "Manifest für Frieden" zeigen, dass Deutschland aktuell zu einer klaren Analyse nicht in der Lage ist. Aus diesem Grund vertritt Deutschland seine Interessen schlecht und kann nicht adäquat, sondern nur psychotisch reagieren.
So lange man in Deutschland glaubt, Russland führe einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, russische Soldaten würden in barbarischer Weise vergewaltigen und brandschatzen, so lange man an die Mär vom wilden Iwan glaubt, hat man in Deutschland den Konflikt nicht verstanden und kann daher auch nichts zu seiner Lösung beitragen. Deutschland ist damit selbst Teil des Prolems. Das ist die bittere Erkenntnis, die sich aus den Reaktionen auf den Aufruf ziehen lässt.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
15.02.2023
Sterblichkeit - Fallzahlen nach Monaten für Deutschland 2016 - 2023
MSC Münchner Sicherheitskonferenz im Zeichen des russischen Angriffs auf die Ukraine
bmvg.de, vom 13.02.2023
Im Zeichen des Überfalls Russlands auf die Ukraine wird die Münchner Sicherheitskonferenz 2023 stehen. Das hat ihr neuer Vorsitzender, Botschafter Christoph Heusgen, bei seinem Ausblick auf das hochrangige sicherheitspolitische Treffen betont. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius wird daran teilnehmen.
Die 59. Münchner Sicherheitskonferenz ist die erste nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Das Treffen wird vom 17. bis 19. Februar im Hotel Bayerischer Hof stattfinden. Es steht unter dem Motto „Re:vision“. So lautet auch das Motto des Munich Security-Reports 2023 (MSCMunich Security Conference-Report), der am 13. Februar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Christoph Heusgen, der den Konferenz-Vorsitz von Wolfgang Ischinger übernommen hat, betonte dabei: Die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz sei eine ganz besondere.
Konferenz hat Zivilisationsbruch zum Thema
„Wir sind konfrontiert mit einem Zivilisationsbruch durch Putin“, sagte Heusgen angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine. Ausgehend davon stehe die Frage im Mittelpunkt, wie die Grundlagen der regelbasierten internationalen Ordnung erhalten und gefestigt werden könnten. „Gilt die Stärke des Rechts – oder das Recht des Stärkeren?“ – diese Frage stellte Heusgen bewusst in den Raum. Er verband sie mit dem klaren Votum, dass sich die regelbasierte Ordnung, also die Stärke des Rechts, auch weiterhin durchsetzen müsse. Es dürften sich nicht jene politischen Führer durchsetzen, die das Recht nicht achteten. Straflosigkeit dürfe es in der internationalen Ordnung nicht geben.
Erweiterter Sicherheitsbegriff
Neben den klassischen Bedrohungen des Westens wie durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine werde es in München jedoch auch um Themen des erweiterten Sicherheitsbegriffes gehen, sagte Heusgen und wies auf Aspekte wie den Klimawandel, Hunger und Armut in der Welt hin. Deshalb würden auch eine Reihe von Vertretern des globalen Südens an der Münchner Sicherheitskonferenz 2023 teilnehmen. Außer dem Krieg gegen die Ukraine sollen darüber hinaus Krisen wie der Atomkonflikt mit dem Iran, die schwierige Lage im Indo-Pazifik, die angespannten Beziehungen des Westens zu China sowie der Nahost-Konflikt Themen sein. Es werde bis zu 130 Side-Events geben, so Heusgen.
Pistorius erstmalig als Verteidigungsminister dabei
Die Münchner Sicherheitskonferenz 2023 wird somit wieder zur Plattform hochrangiger persönliche Treffen der sicherheitspolitischen Elite aus der ganzen Welt – und dies in besonders angespannten Zeiten. Die Konferenz solle einmal mehr ein Forum des Austausches sein, so Heusgen. Er betonte bei seinem Ausblick, dass auch in diesem Jahr wieder eine Reihe hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter von Bundesregierung, NATO, EU und UNUnited Nations in München mit dabei sein werden. Boris Pistorius wird erstmalig als Verteidigungsminister teilnehmen. Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Polens Staatspräsident Andrzej Duda und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sind ebenfalls dabei.
Größte US-Delegation aller Zeiten
Die USA werden nach Angaben Heusgens die größte Delegation aller Zeiten stellen, bestehend aus Vizepräsidentin Kamala Harris, Verteidigungsminister Lloyd J. Austin, Außenminister Antony Blinken und Vertretern des Kongresses. Viele weitere der wichtigsten Entscheider und Entscheiderinnen der Welt nähmen an der Münchner Sicherheitskonferenz 2023 teil, beispielsweise mehr als 150 hochrangige Regierungsvertreter, darunter 83 Außen- und Verteidigungsminister. Insgesamt werden bis zu 700 Konferenzteilnehmer erwartet. Rund 1.000 Journalisten sind akkreditiert. Heusgen betonte, dass bei den Panels darauf geachtet werde, dass diese zur Hälfte mit Frauen besetzt seien. Parität werde auch in den Delegationen angestrebt. Weiter sagte Heusgen, es würden Vertreter der russischen Zivilgesellschaft in München erwartet. Jedoch seien der russische Außenminister Sergej Lawrow oder andere russische Regierungsvertreter ausdrücklich nicht eingeladen worden.
Ewald-von Kleist-Preis
Der Ewald-von-Kleist-Gründerpreis, der traditionell bei der Münchner Sicherheitskonferenz verliehen wird, soll laut Heusgen in diesem Jahr an Schweden und Finnland gehen. Damit werde die Bewerbung der beiden Staaten um die NATO-Mitgliedschaft gewürdigt.
MSCMunich Security Conference-Report 2023
Der Forschungsdirektor der Münchner Sicherheitskonferenz, Tobias Bunde und seine Ko-Autorin, Sophie Eisentraut, stellten anschließend in der Bundespressekonferenz den Münchner Sicherheitskonferenz-Report 2023 vor. Dieser nehme den russischen Überfall auf die Ukraine in den Blick und die damit verbundenen Folgen für die ganze Welt, so Bunde. Dieser Krieg sei ein Symbol für eine Politik des Revisionismus. Die Bedeutung des Kriegs gehe weit über die Ukraine hinaus. „Hier steht Grundsätzliches auf dem Spiel“, sagte Bunde. Der Report enthalte demnach eine Umfrage unter den G7Gruppe der Sieben-Staaten, in der die große Mehrheit deutlich mache, dass dieser Krieg einen Wendepunkt für die internationale Ordnung darstelle. Krieg als die Sicherheitsbedrohung überhaupt stehe wieder im Fokus – auch damit verbundene Themen wie die Energieversorgung träten wieder in den Vordergrund.
Der Report markiere aber auch weitere „Bruchlinien“ zwischen den Akteuren der internationalen Ordnung, wie etwa die Konflikte zwischen Arm und Reich oder beim Klima, sagte Eisentraut. Der Report unterstreiche die Vision einer neuen internationalen Ordnung. Die derzeitige wertebasierte Ordnung müsse so erneuert werden, dass sie für nahezu alle Akteure wieder attraktiv sei.
Auftakt zur sicherheitspolitischen Woche
Der Ausblick auf die Münchner Sicherheitskonferenz 2023 und den Münchner Sicherheitskonferenz-Report 2023 bildeten den Auftakt einer von sicherheitspolitischen Themen dominierten Woche – geprägt vom Ramstein-Format und vom NATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel und am Ende dann von der Konferenz in München.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Weiteres:
Heusgen und die Münchner Sicherheitskonferenz 2023
aus e-mail von Doris Pumphrey, 14. Februar 2023, 22:29 Uhr
*Im Zeichen des Überfalls Russlands auf die Ukraine wird die Münchner
Sicherheitskonferenz 2023 stehen,
*erklärte ihr neuer Vorsitzender, Botschafter Christoph Heusgen
[7] Gudrun Dometeit: „Für Diplomaten ist eine Welt zerbrochen“. focus.de
13.02.2023.
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14.02.2023
Der Zusammenbruch der alten Ordnung“Munich Security Report: Ukraine-Krieg ist Teil des großen Machtkampfs gegen bzw. für die vom Westen dominierte Weltordnung. Der Globale Süden beginnt, sich westlicher Kontrolle zu entziehen.
german-foreign-policy.com, 14. Februar 2023
MÜNCHEN (Eigener Bericht) – Die Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz plädieren für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen des Globalen Südens. Wie es im Munich Security Report heißt, der gestern veröffentlicht wurde, müsse man sich endlich der Tatsache stellen, dass immer noch kein einziges Land Afrikas und Lateinamerikas – sowie kaum ein Land Asiens – die westliche Sanktionspolitik gegen Russland unterstütze. Wolle man ernste Rückschläge im globalen Machtkampf gegen Russland und China langfristig vermeiden, müsse man wenigstens einige der Länder im Globalen Süden zurückgewinnen. Schließlich gelte die „vom Westen geführte Ordnung“ in zahlreichen Staaten des Südens als durch „postkoloniale Dominanz“ geprägt, was Sympathien für eine „nachwestliche“ Weltordnung hervorrufe. Wie es im Munich Security Report weiter heißt, sei der Ukraine-Krieg „nur der unverfrorenste Angriff“ auf die vom Westen dominierte („regelbasierte“) Weltordnung. Demnach dient die Forderung, Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen, es müsse ihn am besten sogar verlieren, der wenigstens vorläufigen Sicherung der globalen westlichen Dominanz.
Zitat: Die Münchner Sicherheitskonferenz
Zur diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz werden am kommenden Wochenende laut Angaben der Veranstalter rund 40 Staats- und Regierungschefs und mehr als 90 Minister aus zahlreichen – vor allem westlichen – Ländern erwartet, darunter die Präsidenten Frankreichs und Polens, Emmanuel Macron und Andrzej Duda, sowie Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Ukraine ist unter anderem mit Außenminister Dmytro Kuleba vertreten. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nimmt an der Veranstaltung teil. Aus den USA wird Vizepräsidentin Kamala Harris anreisen, aus China der frühere Außenminister Wang Yi, der heute als Vorsitzender der außenpolitischen Kommission der Kommunistischen Partei der ranghöchste Außenpolitiker der Volksrepublik ist. Nicht eingeladen wurden die Regierungen Russlands und Irans; aus beiden Ländern werden allerdings Regierungsgegner erwartet, so etwa der einstige russische Oligarch Michail Chodorkowski. Geleitet wird die Veranstaltung nicht mehr von dem ehemaligen Spitzendiplomaten Wolfgang Ischinger, der bis 2022 als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz amtierte, sondern erstmals von Christoph Heusgen, dem einstigen außenpolitischen Berater (2005 bis 2017) von Kanzlerin Angela Merkel.
„Symbol einer nachwestlichen Ära“
Befasst sich die Konferenz auf den ersten Blick vor allem mit dem Ukraine-Krieg, so geht es laut Angaben der Veranstalter im Kern um mehr: um den Machtkampf zwischen den Staaten, die die alte, vom Westen dominierte Weltordnung verteidigen – sie wird im Westen gern als angeblich „regelbasierte“ Ordnung gepriesen –, gegen andere, die die westliche Dominanz abschütteln wollen. Zu letzteren zählt der Munich Security Report, eine Art Begleitheft zur Konferenz, Russland und China. Der russische Überfall auf die Ukraine sei „nur der unverfrorenste Angriff auf die regelbasierte Ordnung“, heißt es im Munich Security Report, der alle Versuche, die globale Dominanz des Westens zu brechen, in denunziatorischer Absicht als „revisionistisch“ abqualifiziert.[1] Die Autoren zitieren zustimmend einen Artikel aus der britischen Zeitschrift New Statesman, in dem es schon im vergangenen Jahr hieß, ein russischer Sieg in der Ukraine wäre „ein mächtiges Symbol einer neuen, nachwestlichen Ära“ – ein Symbol „des Zusammenbruchs der alten Ordnung“. Daraus leitet sich die Forderung ab, Russland dürfe den Ukraine-Krieg nicht gewinnen, es solle ihn am besten sogar verlieren. In diesem Sinn widmet sich die Münchner Sicherheitskonferenz dem Schwerpunkt Ukraine-Krieg.
„Postkoloniale Dominanz“
Besonderes Gewicht messen die Autoren des Munich Security Report dem Globalen Süden bei. Die Motive dafür sind nicht etwa Armut sowie schwierige Lebensverhältnisse in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, sondern die Tatsache, dass die Staaten des Globalen Südens zwar mehrheitlich den russischen Überfall auf die Ukraine als einen Bruch des internationalen Rechts kritisieren, sich aber nicht am Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland oder gar an der Hochrüstung der Ukraine beteiligen. Hieß es bisher in öffentlichen Stellungnahmen aus Politik und Denkfabriken wie auch im medialen Echo stets nebulös, eine höchst diffuse „internationale Gemeinschaft“ bestrafe Moskau für den Krieg mit Sanktionen, so stellt der Munich Security Report erstmals in dieser Offenheit fest: „Kein einziger Staat Afrikas oder Lateinamerikas ist Teil der lockeren Koalition, die Sanktionen gegen Russland verhängt hat.“[2] Auch in Asien beteiligen sich nur drei Staaten [3] plus die chinesische Insel Taiwan an der Sanktionspolitik – und damit am Bestreben, die alte, vom Westen dominierte Weltordnung zu stabilisieren. Der Munich Security Report räumt ein, die „vom Westen geführte Ordnung“ sei für viele Staaten im Süden durch „postkoloniale Dominanz, doppelte Standards und Vernachlässigung der Anliegen von Entwicklungsländern“ charakterisiert. „In weiten Teilen der Welt“ gebe es daher Sympathien für eine multipolare, „nachwestliche“ Weltordnung.
Den Süden einbinden
Die Autoren des Munich Security Report plädieren dafür, diese Tatsache nicht mehr – wie bisher – weitgehend zu tabuisieren, sondern sich ihr zu stellen und um den Globalen Süden zu werben. So heißt es, zwar stoße „Chinas Modell in vielen Entwicklungsländern auf Resonanz“; doch habe das vor allem mit der „Unzufriedenheit mit der bestehenden Ordnung“ zu tun, „die den Bedürfnissen vieler Entwicklungsländer nicht gerecht wird“.[4] Es müsse daher „gelingen, Länder besser einzubinden, die bisher wenig Mitspracherecht hatten“, sowie „dafür zu sorgen, dass die bestehende Ordnung allen gleichermaßen zugutekommt“. Habe man damit Erfolg, dann „könnte die Ordnung wieder neue Unterstützer finden“. Konkret und eher hilflos plädiert der Munich Security Report für eine wirkungsvolle Entwicklungshilfe und dafür, dass „Europa und die USA ihre Versprechen erfüllen, globale öffentliche Güter bereitzustellen“. Zugleich müssten sie vom „Geber-Empfänger-Verhältnis“ loskommen sowie „Kooperation auf Augenhöhe“ ermöglichen. Allerdings gehört etwa Letzteres seit Jahren zu den offiziell stets stolz vorgetragenen Zielen der deutschen Außenpolitik, ohne dass es jemals praktisch realisiert worden wäre.[5] Dass die ehemaligen Kolonien den Aufstieg auf gleiche Augenhöhe mit den Ex-Kolonialmächten schaffen, lag in der Tat noch nie im Interesse westlicher Politik.
Der Süden opponiert
Während es im Munich Security Report heißt, man müsse den Globalen Süden einbinden, beginnen dortige Schwellenländer nicht nur passiv – durch die Verweigerung von Russland-Sanktionen –, sondern auch aktiv gegen die transatlantische Politik im Ukraine-Krieg zu opponieren. So hat Ende vergangener Woche Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva anlässlich eines Besuchs in Washington bekräftigt, er arbeite weiterhin daran, gemeinsam mit anderen Staaten jenseits des alten Westens eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg zu erreichen.[6] Als Kooperationspartner komme dabei China in Frage. Lula hat angekündigt, in wenigen Wochen nach Beijing zu reisen und mit seinem dortigen Amtskollegen Xi Jinping Gespräche zu führen. Chinas Regierung sei „eine der wenigen auf der internationalen Bühne, die Moskau nicht ignorieren kann“, räumte gestern Wolfgang Ischinger, ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, ein: „Allein oder mit anderen wäre China vielleicht imstande, einen Friedensvorschlag zu machen.“[7] Ischinger wies allerdings zugleich darauf hin, das werde „in den USA vermutlich nicht größte Freude auslösen“. In der Tat wäre ein von China mit erzielter Verhandlungserfolg bloß ein weiterer Beleg für den historischen Abstieg des Westens, den dieser verhindern will – mit allen Mitteln.
[1], [2] Re:vision. Munich Security Report 2023. Munich, February 2023.
[3] Japan, Südkorea, Singapur. Hinzu kommen Australien und Neuseeland.
[4] Re:vision. Munich Security Report 2023. Munich, February 2023.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
14.02.2023
Außen- und Sicherheitspolitik Wenn sich der Nebel des Krieges lichtet …
Die Lieferung der Leopard-2-Panzer führt zu unkalkulierbaren Eskalationsrisiken – doch für welches Ziel? Szenarien für den weiteren Kriegsverlauf.
Ukrainischer T-72 Panzer bei einem Manöver in der Ostukraine. Können die Leopard 2-Panzer die Entwicklung auf dem Schlachtfeld entscheidend beeinflussen? (Bild)
Die Entscheidung der Bundesregierung und anderer NATO-Staaten, der Ukraine moderne Kampfpanzer und Schützenpanzer zur Verfügung zu stellen, hebt das westliche Engagement in der Ukraine auf eine neue Stufe. Vermutlich wird es im weiteren Kriegsgeschehen nicht bei den bisher genannten Stückzahlen bleiben. Unmittelbar nach den Panzerentscheidungen begann bereits eine internationale Debatte über die Lieferung von Kampfflugzeugen. Am Horizont tauchen zudem erste Stimmen auf, die aus „Abschreckungsgründen“ Truppen aus NATO-Staaten in der Ukraine andenken, was zu einer Kriegsbeteiligung der NATO führen würde. Die Diskussion um die ukrainischen Kriegsziele darf jedoch nicht weiter abstrakt geführt werden, auch wenn ein Klärungsprozess innenpolitisch und unter den NATO-Staaten zu heftigen Kontroversen führen kann. Es steht zu viel auf dem Spiel.
Äußerungen der amerikanischen Regierung sowie der Bundesregierung deuten darauf hin, dass sie die Ukraine befähigen wollen, die bisher erkämpfte Frontlinie zu halten und, wo immer möglich, weitere Gebiete zu befreien. Die Rückgabe aller besetzten Territorien, einschließlich der Krim, wäre bei diesem Strategieansatz vermutlich in langwierigen Verhandlungen unter dem Druck überwältigender westlicher Sanktionspakete zu erreichen. Dieser Zielvorstellung steht die weitergehende Forderung gegenüber, dass die Ukraine befähigt werden muss, ihr gesamtes Territorium in militärischen Gegenangriffen zurückzuerobern. Diese wird auch von der ukrainischen Führung hervorgebracht. Die damit verbundenen gravierenden Eskalationsrisiken bedürfen der tiefgreifenden Analyse, um die in der bisherigen Debatte weitgehend herumnavigiert wird.
Der Nebel des Krieges verhindert Vorhersagen über den weiteren Kriegsverlauf. Allen professionellen militärpolitischen Expertinnen und Experten ist bewusst, dass sie mit ihren Analysen, Wertungen und Prognosen im Nebel des Krieges herumstochern, in dem Friktionen und Überraschungen immer auftreten werden. Dennoch können unterschiedliche Szenarien die Einschätzungen schärfen, was womöglich auf uns zukommen könnte.
Die Diskussion um die ukrainischen Kriegsziele darf nicht weiter abstrakt geführt werden.
Mit Blick auf den Frühsommer 2023 wird im Folgenden versucht, mögliche Auswirkungen der neuen Panzerlieferungen an die Ukraine in zwei Szenarien zu erfassen. In beiden Szenarien wird davon ausgegangen, dass die ukrainische Armee bis zum Frühsommer 2023 nach und nach circa 100 westliche Kampfpanzer, überwiegend Leopard-Varianten, sowie circa 100 zumeist deutsche und amerikanische Schützenpanzer erhält. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die angekündigte Lieferung von 31 M1-Abrams-Panzern noch nicht erfolgt sein. Mit den neuen schweren Waffensystemen werden in beiden Szenarien zum Frühsommer hin zwei Panzerbataillone und zwei Panzergrenadierbataillone ausgerüstet. Das entspricht in etwa einem Brigadeäquivalent.
Eine weitere Annahme ist, dass die allseits erwartete russische Frühjahrsoffensive mit Schwerpunkt im Raum Luhansk oder Donetsk etwa Ende Februar oder im März beginnen wird. In den zu erwartenden hoch intensiven und verlustreichen Gefechten dürften noch keine oder nur sehr wenige westliche Kampf- und Schützenpanzer zum Einsatz kommen. Es wird, mit einiger Unsicherheit, angenommen, dass die professionellere und bewegliche ukrainische Verteidigung größere operative Raumgewinne der russischen Großverbände abwehren kann. Die nachfolgenden Szenarien richten den Blick darüber hinaus zum Frühsommer hin, wenn die westlichen Panzer in die ukrainische Armee eingegliedert sind.
Szenario 1: Panzerschlacht an der Südfront mit begrenzten ukrainischen Geländegewinnen
Im ausgehenden Frühjahr wird erkennbar, dass die ukrainische Militärführung beabsichtigt, einen tiefen Stoß aus dem Raum östlich und südöstlich von Saporischschja nach Süden zu führen. Operatives Ziel ist, über circa 100 km bis zum Asowschen Meer vorzustoßen, um so die russischen Truppen südlich des Dnepr abzuschneiden und vor allem die Versorgung der Krim über die Landbrücke zu unterbinden. Das Gelände in diesem Raum ist panzergünstig, denn überwiegend offen und flach und bis auf die Stadt Melitopol nur mit kleineren Ortschaften durchzogen. Die Ukraine wagt im Frühsommer 2023 unter vorteilhaften Wetterbedingungen den Vorstoß nach Süden mit dem Angriffsziel Küste Asowsches Meer. Es kommt zur ersten großen Panzerschlacht in diesem Krieg, in der die vorn eingesetzten deutschen Leopards und Marder sowie die amerikanischen Bradleys und Striker in Duellsituationen mit ihrer besseren Panzerung, Beweglichkeit und Waffenwirkung klar im Vorteil sind.
Der Nebel des Krieges verhindert Vorhersagen über den weiteren Kriegsverlauf.
Die ukrainischen Kommandeure und Kompaniechefs beherrschen allerdings nur ansatzweise das komplexe Gefecht der verbundenen Waffen, in dem Kampfpanzer, Schützenpanzer mit Panzergrenadieren, Artillerie, mit Pionieren und Luftunterstützung synergetisch zusammenwirken müssen, um die volle Stoßkraft zu erreichen. Schwere russische Panzer- und Infanteriekräfte stellen sich den heranrückenden Verbänden entgegen. Der ukrainische Gegenangriff kommt circa 30 km voran, bleibt dann aber im massiven Abwehrfeuer liegen, nachdem es russischen mechanisierten Verbänden gelungen ist, in die Flanke der ukrainischen Panzerverbände zu stoßen und deren Versorgung zu gefährden. Die Verluste an Soldaten und Material sind auf beiden Seiten erneut fürchterlich hoch. Bilder von zerschossenen Leopard-Panzern werden im Netz verbreitet. Deutsche TV-Sender und Online-Medien bringen vermehrt historische Filmaufnahmen mit deutschen Panzern während des Zweiten Weltkriegs im selben Raum.
Aus politisch-strategischer Perspektive hat sich in diesem Szenario der verlustreiche Abnutzungskrieg, trotz taktischer Geländegewinne auf beiden Seiten, verfestigt. Russland hat jetzt noch circa zehn bis zwölf Prozent des ukrainischen Territoriums unter seiner Kontrolle. Die umfangreichen Entnahmen von Waffensystemen, Ersatzteilen und von Munition aus den Beständen der Bundeswehr wie auch der US-Armee schwächt immer mehr die Einsatzfähigkeit und Durchhaltefähigkeit der NATO-Streitkräfte auf beiden Seiten des Atlantiks. Da die Produktionskapazitäten begrenzt bleiben, mehren sich die Stimmen für eine Kriegsbeendigungsvereinbarung zwischen den USA, der Ukraine und Russland. In der Ukraine führen die extrem hohen Verluste, von denen immer mehr Familien betroffen sind, zu politischen Forderungen, eine Waffenstillstandsregelung anzustreben. Oppositionspolitiker fordern von ihrem Präsidenten eine Veröffentlichung der tatsächlichen Verluste seit Kriegsbeginn.
Szenario 2: Panzerschlacht an der Südfront mit Vorstoß der ukrainischen Armee zum Asowschen Meer
Szenario 2 ist bis zum Beginn des Gegenangriffs der ukrainischen Armee aus dem Raum östlich von Saporischschja heraus mit Szenario 1 identisch. In diesem Szenario verlaufen die Operationen wie vom ukrainischen Generalstab geplant. Kiew hat die mit westlichen Panzern und Schützenpanzern ausgerüsteten Verbände im Schwerpunkt des Angriffs eingesetzt. Aufgrund der überlegenen Feuerkraft, Panzerung und Beweglichkeit insbesondere der Leopard-2-Panzer stoßen sie nach wenigen Tagen auf Zwischenziele nordöstlich Melitopol vor. Führung, Kampfkraft und Motivation in den russischen Verbänden erweisen sich erneut als schwach, während die ukrainischen Truppen das Gefecht der verbundenen Waffen besser beherrschen, als von westlichen Militärexperten erwartet. Leopard-Panzerspitzen erreichen Ortschaften kurz vor der Küste und stehen gegenüber der Krim. Im Zuge des ukrainischen Vorstoßes zerstören HIMARS-Raketen aus amerikanischer Produktion an einigen Stellen die neue russische Brücke bei Kertsch und machen sie damit für die Versorgung der Krim unbrauchbar. Russland antwortet darauf mit dem bisher massivsten Luftangriff auf Kiew, wo zahlreiche Opfer zu beklagen sind und die Stromversorgung zusammenbricht.
Die Gefahr des langsamen, eigentlich unbeabsichtigten Gleitens in die größte Katastrophe für ganz Europa wächst.
Der russische Präsident gibt nach einer medial inszenierten Konferenz im Generalstab eine kurze Erklärung ab. Zunächst äußert Putin, dass die Russische Föderation diejenigen NATO-Staaten, die schwere Waffen an die Ukraine geliefert haben, unabhängig von völkerrechtlichen Spitzfindigkeiten, jetzt als direkte Kriegsgegner betrachte. Der laufende Angriff auf das russische Krim-Territorium sei nur durch die massive Beteiligung westlicher Staaten möglich gewesen. Der Krieg habe jetzt eine existentielle Dimension für die Russische Föderation erreicht. Damit weite sich für Russland das Gesamtkriegsgebiet auf das Territorium der westlichen Unterstützerstaaten aus. Er verzichte auf verbale Warnungen vor einem Atomkrieg, denn seine früheren Mahnungen seien auf die leichte Schulter genommen worden. Er habe, so Putin, seinen Verteidigungsminister und den Generalstab angewiesen, einem Teil der nuklearfähigen Raketentruppen die in Depots gelagerten atomaren Gefechtsköpfe zuzuführen.
Wenn die Unterbindung der Versorgung der Krim über die Landbrücke nicht zurückgenommen werde, müsse Russland dies mit seinen taktischen Atomwaffen erzwingen. Russische Blogger berichten, dass der Kriegsverlauf die Führung im Kreml eher zusammengeschweißt und zur Entschlossenheit im weiteren Vorgehen beigetragen habe, was nicht überprüft werden kann. Nach wenigen Stunden klären amerikanische Satelliten russische Konvois auf, die ihren Marsch aus den Atomwaffendepots in die Bereitstellungsräume der atomaren Raketenbatallione angetreten haben. Diese eigentlich geheimen Aufklärungsdaten geraten an die internationale Öffentlichkeit.
Für viele überraschend kündigt China zeitgleich die bisher größten Manöver seiner Seestreitkräfte in der Straße von Taiwan an. Die ersten Kriegsschiffe seien schon ausgelaufen. Die USA und ihre NATO-Partner stehen jetzt schneller als von vielen geglaubt, am Rande einer atomaren Eskalation, deren Konsequenzen für den ganzen europäischen Kontinent nicht kalkulierbar sind. Die westlichen Regierungen, der NATO-Rat und der NATO-Militärausschuss sowie der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagen täglich. Kommentatoren erinnern an den Höhepunkt der Kubakrise. In der NATO prallen unvereinbare Risikoeinschätzungen und Positionierungen aufeinander. In Berlin beginnen große Demonstrationen für eine unverzügliche Kriegsbeendigung mit dem Slogan „Stoppt den Wahnsinn“.
Natürlich lassen sich auch optimistischere Szenarien konstruieren, in denen der Kreml eine Rückeroberung der Krim ohne nukleare Eskalation hinnimmt. Die Verantwortlichen, unter anderem in Berlin, Washington und Paris, halten bisher an der Zielsetzung fest, die Grauzone des Übergangs in eine direkte Kriegsbeteiligung nicht zu betreten. Doch die Gefahr des langsamen, eigentlich unbeabsichtigten Gleitens in die größte Katastrophe für ganz Europa wächst. Unerwartete Ereignisse und Wendungen (manchmal als „Black Swans“ oder „Wild Cards“ bezeichnet) können zudem dynamische Entwicklungen erzeugen, deren Kontrolle und Eindämmung äußerst schwierig sein dürfte. Mit den aufwachsenden deutschen Panzerlieferungen steigt die Mitverantwortung Deutschlands für den weiteren Kriegsverlauf – und dessen Folgen – und damit in letzter Konsequenz das Recht und die Notwendigkeit, auf die Führung in Kiew Einfluss zu nehmen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
14.02.2023
Protokoll der Videokonferenz zur Situation von attac-H
aus e-mail [attac-h-aktive], 14. Februar 2023, 11:00 Uhr
Gruppenunterstützung Krisen-Service von Attac durch Stephan Kettner
09.02.2023 ; 19:30 bis 21:00 Uhr
1. Beschreibung derzeitiger Zustand von attac-H / Aussprache - Mangelhafte Kommunikation ist schon länger ein Problem bei attac-H. In letzter Zeit allerdings weniger bei Treffen dafür mehr in der Mailingliste. - Sehr geringe aktive Beteiligung. Trotzdem wurden gute Veranstaltungen auf die Beine gestellt.
2. Möglichkeiten von attac-H
- Entweder mit wenigen Leuten so weiter machen oder attac-H erst mal ruhen lassen (evtl. gibt es eine Wiederbelebung)
- Als Problem wird die derzeitige Kommunikation auf der Mailingliste angesehen (hat abschreckende Wirkung)
3. Ergebniss - Alle sprechen sich für eine Fortführung von attac-H aus, der Erneuerungsprozess wird fortgesetzt.
- Die attac-h Infoliste wird in Zukunft moderiert und es werden nur noch Informationen von und über attac versendet.
Die Verantwortlichkeiten verteilen sich wie folgt: Finanzen : Bernd Janischowsky Mitgliederlisten, Mailingliste : Boris Veith Ansprechpartner Bundesbüro : Detlef Gerlach Website : Monika Willig
14.02.2023
Ab 2014 Bürgerkrieg in der Ukraine? Nein, es war ein Vernichtungskrieg gegen den Donbass
freeassange.rtde.live, 13 Feb. 2023 14:39 Uhr, Von Dagmar Henn
Bei dem Wort Bürgerkrieg hat man bestimmte Bilder im Kopf; jedoch kaum Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Panzer. Eher von Straßenkämpfen. Der Bürgerkrieg, der ab 2014 in der Ukraine herrschte, war allerdings eine andere Art Bürgerkrieg.
Zitat: itat: Dass der Krieg in der Ukraine nicht im vergangenen Jahr begonnen hat, sondern schon bald neun Jahre alt ist, dürfte den meisten Lesern dieser Seite bekannt sein. Aber selbst die Bezeichnung als ukrainischer Bürgerkrieg vermittelt noch einen falschen Eindruck. Denn auf der Skala der Bürgerkriege ist der Krieg, den die Kiewer Regierung gegen den Donbass führte, ungewöhnlich massiv. Wenn man ein Muster zum Vergleich sucht, entspricht das eher einem Krieg zwischen verschiedenen Völkern. Wie beim Zerfall Jugoslawiens.
Die deutlichste Methode, um sichtbar zu machen, wie ungewöhnlich diese Entwicklung war, ist, sich vorzustellen, die Regierung Janukowitsch hätte in der gleichen Weise reagiert. Denn vor dem Maidanputsch gab es entsprechende Ereignisse in der Westukraine. Polizeistationen wurden gestürmt und die Waffenarsenale beschlagnahmt; Verwaltungsgebäude wurden besetzt und mit Barrikaden versehen. Wie hätte der Westen reagiert, hätte Janukowitsch als Reaktion nicht die Polizei, sondern das Militär losgeschickt und die Orte belagert und beschossen, in denen das geschehen war? Welch ein Aufschrei wäre durch die Medien gegangen, hätten Flugzeuge Raketen gegen diese Gebäude abgefeuert, wie das am 2. Juni 2014 in Lugansk der Fall war!
Wenn man zum Vergleich den nordirischen Bürgerkrieg betrachtet, war dieser sehr begrenzt. Ein Krieg, der sich weitgehend auf IEDs, also selbstgebaute Sprengkörper, und Infanterie begrenzte. Nach der ukrainischen Skala hätte die britische Armee Wohnviertel aus der Luft bombardieren oder mit Artillerie beschießen müssen – was sie rein technisch gesehen auch hätte tun können. Aber die politische Sicht war eben eine Sicht auf eigene Bürger.
Weil im Westen die Darstellung eines friedlichen Protests gepflegt wurde, wurde über die Besetzungen und die Bewaffnung in der Westukraine nie berichtet. Das half, Anfang April die Besetzungen in Donezk und Lugansk als besonders extreme Handlungen darzustellen, obwohl der gesamte Ablauf, bis hin zu über die sozialen Medien verbreiteten Aufrufen, Material zum Barrikadenbau an diese oder jene Stelle zu bringen, genau dem zuvor in der Westukraine angewandten Muster entsprach. Bis hin zum Modell der Barrikaden: Stapel von Altreifen, mit Stahlstangen verstärkt und bereit, bei Bedarf mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt zu werden. Selbst die Internet-Videos, die die Zubereitung unterschiedlicher Varianten von Molotow-Cocktails zeigten, wurden schlicht von den westukrainischen Konten kopiert...
Während aber die Regierung Janukowitsch auf diese Handlungen in der Westukraine nicht reagierte, also in keinem einzigen Fall ein solches Gebäude auch nur mit Polizeigewalt erstürmte und die mitnichten friedlichen Maidan-Proteste gewähren ließ, reagierte die Putschregierung, die am 22. Februar 2014 die Macht übernahm, völlig anders. In Charkow, wo wie in Donezk die Bezirksverwaltung besetzt worden war, wurde gleich in der ersten Nacht gestürmt, noch einigermaßen glimpflich für die Besetzer. In Mariupol wurde ebenfalls gestürmt; wie der genaue Ablauf war, ist bis heute nicht bekannt, die damaligen Besetzer verschwanden spurlos.
Ein Sturm in Donezk und Lugansk war schwierig, weil in den ersten Wochen Tag für Tag und Nacht für Nacht die Plätze vor den beiden zentralen Gebäuden von Tausenden von Menschen umlagert waren. Aber die Kiewer Putschisten gaben bereits die Linie vor und sprachen von Separatisten, Terroristen und einer Anti-Terror-Operation – eine Darstellung, die in der westlichen Presse sofort übernommen wurde. Wer die Livestreams verfolgte, konnte sehen, dass es hier um Massenbewegungen ging, dass die örtliche Bevölkerung dahinter stand. Sowohl in Donezk als auch in Lugansk gab es Webcams, mit denen man das Umfeld beobachten und die Demonstranten sehen konnte, die "ihre" Besetzungen nachts bewachten.
Schon im April, also vor den Wahlen Ende Mai, wurden Armee-Einheiten in Richtung Südostukraine verlegt. Aus dieser Zeit gibt es Videos, die zeigen, wie sich unbewaffnete Menschen vor die Panzer stellen. Es gab in dieser Zeit auch den einen oder anderen Überläufer.
Dann kam der 2. Mai in Odessa, und eine Woche später das weniger bekannte Massaker am 9. Mai in Mariupol, bei dem die inzwischen zur Nationalgarde ernannten Nazimilizen in die Stadt einrückten und in die Menge schossen. Von beiden Ereignissen fand für das deutsche Publikum nur das letztere statt, falls sie zufällig an jenem Tag die RTL-Nachrichten sahen; ein einzelner Reporter war vor Ort, hatte den Überfall gefilmt und ihn so berichtet, wie er stattgefunden hatte. Die Aufnahmen von diesem Tag tauchten aber hinterher nie wieder auf, und die Information wurde nirgends aufgegriffen.
Zu diesem Zeitpunkt war Bewaffnung im Südosten noch die absolute Ausnahme. In Odessa wie in Mariupol wurden Unbewaffnete ermordet. Die Angreifer in Mariupol rückten bereits mit Panzern an. Der Überfall in Mariupol sollte nicht nur die Feiern zum Tag des Sieges verhindern, sondern auch von der Teilnahme am für den 11. Mai angesetzten Referendum abhalten. Ein Referendum, dessen Frage schlicht lautete: "Unterstützen Sie die staatliche Selbständigkeit der Donezker/Lugansker Volksrepublik?"
Die westliche Berichterstattung spricht den Referenden die Legitimität ab, unter anderem mit der Begründung, es seien in zu wenigen Orten Wahllokale geöffnet gewesen. Gleichzeitig hätten sie gegen die ukrainische Verfassung verstoßen; ein schwieriges Argument, da die Ukraine zu diesem Zeitpunkt keine verfassungsgemäße Regierung hatte. Was aber völlig übergangen wurde, ist der Terror, der im Vorlauf zu den Referenden gegen die Organisatoren ausgeübt wurde. Es kam zu mehreren Morden und zahlreichen Verschleppungen, insbesondere durch den Rechten Sektor und vergleichbare Einheiten. Der Terror setzte sich bis zum Tag des Referendums selbst fort, als Wahllokale von Bewaffneten überfallen wurden. Eine Aufnahme von einem dieser Überfälle servierte das ZDF damals seinen Zuschauern als einen Überfall der "Separatisten". Bei nüchterner Betrachtung dieser Umstände muss man sagen, dass bereits die erfolgreiche Durchführung der Referenden ohne die breite Unterstützung der Bevölkerung nicht gelungen wäre.
Wenige Tage nach den Referenden schrieb ein Autor der Bundeszentrale für politische Bildung noch:
"Weder zahlreiche Haftbefehle gegen Separatisten noch ein bereits einen Monat andauernder 'Anti-Terror-Einsatz' in der Region haben verhindern können, dass an vielen zentralen Orten öffentlich und ungehindert das von Kiew als illegal betrachtete Referendum durchgeführt werden konnte."
Und weiter kommt er zu dem Schluss:
"Die offizielle Position, dass die Referenden illegal waren und die Regionen unter die Kontrolle der Zentralregierung gehören, ist selbst im Rahmen eines Militäreinsatzes nicht durchsetzbar."
Das, was dann tatsächlich folgen sollte, konnte er sich nicht vorstellen:
"Längerfristig besteht das Risiko einer dauerhaften Unabhängigkeitsbewegung mit terroristischer Unterstützung, die ähnlich wie im spanischen Baskenland oder in Nordirland das politische Klima in der Ukraine dauerhaft belasten würde."
Es wurde nicht das Baskenland oder Nordirland – außer man denkt an das Baskenland 1936 und die Bombardierung von Gernika. Am 25. Mai wurden in Donezk erstmals Kampfflugzeuge eingesetzt, ab da ging es Schlag auf Schlag. Flugzeuge, Hubschrauber und vor allem schwere Artillerie kamen zum Einsatz, gegen die Bevölkerung. Slawjansk wurde mit Grad-Raketen beschossen. Im Sommer 2014 wurde das gesamte ukrainische Arsenal zum Einsatz gebracht, einschließlich der Totschka-U-Raketen, über sechs Meter lang, zwei Tonnen schwer, mit einem Sprengkopf von einer halben Tonne Gewicht. Das Ziel war die Bevölkerung des Donbass.
Wie man aus den oben zitierten Zeilen entnehmen kann, war ein Krieg mit schwerster Bewaffnung vermutlich nicht das, was westliche Beobachter erwartet hätten. Beschuss aus Raketenwerfern ist kein Bestandteil einer politischen Charmeoffensive. Er hat nichts mehr mit irgendeinem Versuch zu tun, Menschen zu überzeugen, wie man es innerhalb eines demokratischen Staates erwarten sollte. In der Regel erfolgt der Einsatz derartiger Bewaffnung dann, wenn zwei staatliche oder doch zumindest parastaatliche Gegner aufeinanderprallen. In Jugoslawien zerfiel die Armee selbst in mehrere Teile, die dann gegeneinander standen. Im libanesischen Bürgerkrieg waren es zuvor teils seit Jahrzehnten bestehende Milizen. In den Bürgerkriegen Lateinamerikas waren Panzerfahrzeuge die Ausnahme.
Ein Bürgerkrieg, bei dem die Regierung ihre eigene Bevölkerung aus der Luft bombardiert und mit schwerer Artillerie unter Beschuss nimmt, ist ungewöhnlich. Denn im Regelfall ist ein Bürgerkrieg ein Kampf um die Menschen, nicht um das Gebiet. Nichts zeigt deutlicher, dass eine Regierung an den Bewohnern kein Interesse hat, als wenn sie sie auf diese Weise attackiert, Menschen, deren Wohl eigentlich ihr Auftrag wäre.
Dem westlichen Publikum wurden all diese Bilder vorenthalten. Die zerschossenen Autos auf der Straße zum Flughafen Donezk Ende Mai, die zerfetzten Opfer vor der Bezirksverwaltung Lugansk am 2. Juni, die in Stücke geschossenen Häuser in Slawjansk, Raketen, die in Dächern stecken und in Wohnzimmer ragen, die Häuserfronten mit leeren Fensterrahmen, die unzähligen Opfer, in Parks, vor Supermärkten, auf Spielplätzen... Besetzte Busse, die aus der Ferne mit Artillerie zerrissen werden. Aus Entfernungen von zwanzig, vierzig, siebzig, bei der Totschka-U bis zu hundertzwanzig Kilometern – blind in Städte gefeuert, deren Bewohner allesamt zu Feinden erklärt wurden.
Wie hätte man in Deutschland, in Frankreich reagiert, wären all diese Schrecken ordnungsgemäß berichtet worden? Hätte man immer noch entspannt die Sprachregel der "antiterroristischen Operation" aufrechterhalten und bedenkenlos Poroschenko zitieren können, als dieser Ende Mai 2014 erklärte, für jeden toten ukrainischen Soldaten müssten hunderte "Separatisten" ihr Leben lassen? Oder wäre, vor dem Hintergrund der unermüdlichen Angriffe auf die Wohngebiete, doch noch die Verwandtschaft zum Partisanenbefehl der Naziwehrmacht aufgefallen?
Das Verhalten der ukrainischen Armee im Donbass entsprach nicht dem einer Armee im Bürgerkrieg, sondern vielmehr dem einer feindlichen Besatzungsmacht. Etwa der Entwicklung des Vietnamkriegs ab dem Eingreifen der USA. Nordirland und selbst das Baskenland in den Jahren nach 1976 waren eine völlig andere Art von Krieg, die sich weitgehend, wenn auch nicht absolut, auf jene Teile der Bevölkerung beschränkte, die tatsächlich als Kombattanten angesehen werden konnten. Das, was seit 2014 von ukrainischer Seite im Donbass geschah, war genau das, was die deutschen Medien heute fälschlicherweise der russischen Armee unterstellen: ein Vernichtungskrieg. Dieses Wort bezeichnet nämlich eine Kriegsführung, die sich einzig auf die Eroberung des Gebietes richtet, die Bevölkerung dort aber für verzichtbar hält.
Ist diese Art der Kriegsführung mit einem demokratischen Land vereinbar? Frankreich hat auf diese Art in Algerien Krieg geführt. Auch dabei wurde zwar der Boden als französisch betrachtet, die Algerier aber nicht wirklich als Franzosen. Spanien in Marokko, die Briten im Nahen Osten – mit Ausnahme des Zweiten Weltkriegs (und des spanischen Bürgerkriegs, der aber von Faschisten geführt wurde und bereits Vorspiel des Zweiten Weltkriegs war) findet sich eine solche Methodik nur in Kolonialkriegen. Einzig die Bombardierung von Gernika und Madrid liefert ein Vorbild aus einem europäischen Bürgerkrieg für das Vorgehen der ukrainischen Armee gegen den Donbass. Sobald diese Handlungen bekannt sind, braucht man über die Ideologie dieses Staates nicht mehr zu diskutieren. Denn kein Symbol, keine Aussage macht sie kenntlicher.
Wenn man heute über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine diskutiert, wissen schon nur die wenigsten, dass es diese acht Jahre gab. Aber jede Benennung der Kämpfe ab 2014 wird als Bürgerkrieg verharmlost, weil man eben nicht an Gernika und Madrid, an Algier oder Bagdad denkt, sondern an Nordirland. Um die Dynamik der ukrainischen Katastrophe zu begreifen, muss man erkennen, dass das in der Ukraine ein Bürgerkrieg war, der als Vernichtungskrieg geführt wurde.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
14.02.2023
Scott Ritter zu: Verhandlungen und wichtigste Aufgabe
aus e-mail von Doris Pumphrey, 14. Februar 2023, 10:38 Uhr
/Auszug aus dem/Video:
Russland wird mit niemandem über die Ukraine verhandeln, sondern siegen
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
anti-spiegel.ru, vom 13. Februar 2023 12:00 UhrAfrika ist derzeit der geopolitisch vielleicht wichtigste Kontinent, weshalb die Afrikareise des russischen Außenministers von allen Seiten aufmerksam beobachtet wurde.
Ich weise immer wieder darauf hin, dass Afrika derzeit der geopolitisch vielleicht wichtigste Kontinent der Welt ist. Dort entstehen gigantische Märkte und es gibt dort unermessliche Bodenschätze, die in naher Zukunft sehr wichtig werden. Afrika ist durchaus ein Schlüssel bei der Frage der zukünftigen Machtverteilung in der Welt, zumal die arabischen Staaten sich gerade von den USA emanzipieren und russische Rohstoffe für den Westen unerreichbar werden.
Daher wurde die dritte Afrikareise des russischen Außenministers Lawrow innerhalb weniger Monate weltweit genau beobachtet. Ihm spielt dabei in die Hände, dass der Westen als ehemalige Kolonialmacht in Afrika einen schlechten Ruf hat, zumal der Westen auch nach dem offiziellen Ende der Kolonialzeit versucht hat, mit der Ausbeutung Afrikas einfach weiterzumachen, wie zuvor.
Russland hingegen hat in Afrika einen sehr guten Ruf, denn es war die Sowjetunion, die den jungen afrikanischen Nationen nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit geholfen hat, erste Industrien und Universitäten aufzubauen. Viele afrikanische Akademiker haben seinerzeit in der Sowjetunion studiert und mit dem dort erlangten Wissen angefangen, ihre Länder aufzubauen.
Die aktuelle Afrikareise war am Sonntag ein Thema im Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens und ich habe den russischen Beitrag übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Ein wichtiges Ergebnis der Afrikareisen von Sergej Lawrow
Diese Woche besuchte Sergej Lawrow die afrikanischen Staaten Mali, Mauretanien und Sudan. Der Empfang war überall herzlich, denn unser Land hat nie Sklavenhandel betrieben und Rassismus war uns immer fremd. Im Gegenteil, die Sowjetunion hat viel getan, um das Kolonialsystem zu zerstören und den schwarzen Kontinent vom Joch des Westens zu befreien. Daran erinnert man sich. Das könnte ein weiterer Grund sein, warum keiner der 54 afrikanischen Staaten die anti-russischen Sanktionen unterstützt. Und natürlich ist das ein Erfolg unserer modernen Diplomatie.
Ein Bericht über die Afrikareise von Außenminister Lawrow.
Unter der Tragfläche des Flugzeugs mit der russischen Trikolore auf dem Flügel sieht man mal rötliches Land, mal den Sand der Wüste Sahara, mal die großen Flüsse Nil und Niger. Der erste Halt ist an einem Ort, den noch kein russischer oder sowjetischer Außenminister besucht hat. Der Minister geht die Gangway auf dem Flughafen von Bamako, der Hauptstadt der Republik Mali, hinunter.
Nach 80 Jahren als Kolonie und 60 Jahren unruhiger Unabhängigkeit ist Bamako dabei, neue Beziehungen zu den Staaten der Welt aufzubauen. Es ist eine der ältesten Zivilisationen in Westafrika. Im 18. Jahrhundert blühte hier das Handelskönigreich Songai, doch heute ist Mali eines der ärmsten Länder Afrikas. Fast ein Jahrhundert französischer Ausbeutung der Rohstoffe des Landes konnte nicht spurlos vorübergehen. Ddie wichtigsten Rohstoffe des Landes sind Gold und Diamanten. Bei einem so wertvollen Untergrund gibt es immer Potenzial.
Die malische Hauptstadt Bamako erlebt seit Jahrzehnten eine Bevölkerungsexplosion. Vor einem halben Jahrhundert lebten hier 100.000 Menschen, heute sind es zwei Millionen. Und so ist es im ganzen Land. Mali verfügt über zahlreiche Arbeitskräfte, Rohstoffe und einen Binnenmarkt, um den viele Länder der Welt kämpfen. Dass das große Land im Norden hier freundlich behandelt wird, zeigt sich schon daran, wie Sergej Lawrow von seinem Ministerkollegen Abdoulaye Diop begrüßt wird, der die für diesen Ort traditionelle Tunika – die Agbada – trägt. Lawrow bat auch um so eine Tunika und der Minister versprach ihm eine.
Zum Kleidertausch kam es nicht, aber Lawrow erhielt von Diop ein anderes Geschenk, ein Tuareg-Takuba-Schwert. Neben den wirtschaftlichen Projekten trägt unser Land nun auch zur Stärkung der Sicherheit in Mali bei. Hier ist die neueste Lieferung von Mi-8-Hubschraubern und SU-25-Bodenkampfflugzeugen aus Russland. Die Flugzeuge kämpfen bereits gegen die Gruppe Ansar al-Dine, bei der es sich um die malische Filiale des IS handelt. Seit Jahren bekämpfen französische Truppen die Terroristen im Norden des Landes nur sehr zögerlich. Paris betrachtet diesen Teil Afrikas seit jeher als sein Lehnsgut. Die neue malische Regierung unter dem Interimspräsidenten Oberst Assimi Goita, mit dem Sergej Lawrow ebenfalls gesprochen hat, hat jedoch beschlossen, die Hilfe der ehemaligen Kolonialherren abzulehnen.
Im ganzen Land kam es zu anti-französischen Demonstrationen, bei denen russische Fahnen zu sehen waren. Jemand fand sogar ein T-Shirt mit einem Bild des russischen Präsidenten und trug es. „Wir brauchen Frankreich hier nicht. Sie sind schon zu lange in unserem Land. Die sollen verschwinden!“, sagt dieser Demonstrant. Und sie mussten gehen. Präsident Macron kündigte den Rückzug der 5.000 Soldaten aus Mali, die Schließung von drei Stützpunkten und die vollständige Beendigung der Operation Barkhan an.
„Die ehemaligen Kolonialherren müssen vergessen, wie sie diese Gebiete, diesen Kontinent, erobert und ausgebeutet haben. Sie sollten sich daran gewöhnen, dass sich die Welt verändert hat und die Unabhängigkeitserklärung der 1960er Jahre keine diplomatische Imitation war, wie man heute im Westen das eine oder andere Abkommen nennt, sondern ein verbindliches Dokument“, sagte der russische Außenminister.
Das Flugzeug der russischen Delegation ist inzwischen auf dem Weg nach Westen und über den Atlantik nach Mauretanien – ein weiteres Land, in dem selbst ein erfahrener politischer Reisender wie Lawrow noch nie gewesen ist.
So beginnt jeder Morgen am Strand der Hauptstadt Mauretaniens: Unzählige Boote bringen ihren Fang herein: Makrelen, Sardinen… Das ist der große Schatz des westafrikanischen Landes. Und dieser Fischmarkt erstreckt sich entlang der gesamten Atlantikküste. Dieser potenziell reichste Wirtschaftszweig Mauretaniens befindet sich jedoch in einem archaischen Zustand. Fischfang in industriellem Maßstab gibt es praktisch nicht. Russland bietet seine Dienste an, um die Fischerei zu modernisieren. Der Besuch von Lawrow wird von den Fernsehsendern aufmerksam verfolgt.
Die Kleiderordnung des maurischen Fernsehens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Moderatorinnen helle, aber eng anliegende Kopftücher tragen, die alles verdecken. Über jedes Treffen des russischen Ministers wird so detailliert wie möglich berichtet. Die anti-westliche Stimmung ist hier sogar bei den Mitarbeitern des Außenministeriums zu spüren: an einer Tür ihres Wagens ist ein Bild von Toma Sankara, dem „afrikanischen Che Guevara“. Auf der Motorhaube ist Mandelas Gesicht. Und auf der anderen Seite ist Muammar Gaddafi. Mauretanien ist an den Beziehungen zu Russland ebenso interessiert wie die meisten afrikanischen Länder.
Das ist die dritte Reise von Sergej Lawrow auf den afrikanischen Kontinent in den letzten sechs Monaten. Er besuchte zunächst die Republik Kongo, Uganda, Äthiopien und die Arabische Republik Ägypten. Im Januar besuchte er die Republik Südafrika, das Königreich Eswatini, ehemals Swasiland, Angola und Eritrea. Auf der Reise im Februar besuchte er Mali, Mauretanien und den Sudan.
Alle Reisen Lawrows werden vom westlichen Fernsehen beobachtet, besonders eifersüchtig von den französischen Fernsehsendern. Auch EU-Chefdiplomat Josep Borrell verfolgt alles genau. Beim letzten Mal ging er direkt danach nach Südafrika. Jetzt kommentiert er aus der Ferne: „Minister Lawrow befindet sich wieder einmal auf einer Afrikareise. Er ist jetzt in Mali – das sind leichte Länder für sie, aber andere sind nicht so leicht.“
„Das kommt von einem Mann, der nicht weiß, wie er den rassistischen Charakter seiner Weltanschauung verbergen kann. Er sagte, dass Europa ein blühender Garten ist, der von einem Dschungel umgeben ist. Dem ist nichts darüber hinzuzufügen, wer Afrika wie behandelt“, reagierte Lawrow auf Borells Äußerungen.
Jetzt ist wieder eine politisch heikle Zeit im Sudan. Nach mehreren Machtwechseln hat der sudanesische Staatsrat unter der Leitung von Generaloberst Abdel Fattah Al Burhan das Ruder übernommen. Sergej Lawrow erörterte mit ihm die bilaterale Zusammenarbeit.
Afrika durchläuft eine weitere Runde seiner Entwicklung. In vielen Staaten sind neue Eliten an die Macht gekommen, die die westlichen Länder nicht als verlässliche Partner, sondern als ehemalige Kolonialisten betrachten, die auf den Kontinent zurückkehren wollen. Russland hingegen wird hier immer als Freund gesehen, der bereit ist, Beziehungen auf gleicher Augenhöhe aufzubauen.
Das ist das wichtigste Ergebnis aller Afrikabesuche des russischen Ministers: Die Staats- und Regierungschefs des Kontinents haben ihre Teilnahme am nächsten Russland-Afrika-Gipfel bestätigt, der im nächsten Sommer in St. Petersburg stattfinden wird.
Ende der Übersetzung
In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme - den wir gerade erleben - wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?
Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Kommentare:
36 Antworten
„…denn unser Land hat nie Sklavenhandel betrieben und Rassismus war uns immer fremd.“ Russland bzw, die Rus geht aus der Begegnung der Wikinger mit den Slaven hervor. Und aus dieser Begegnung ist dann auch das Wort Sklave entstanden, denn zu Beginn dieser Begegnung gehörten Slaven oft zur Beute der Wikinger, die man gerne mit nach hause verschleppte. Vielleicht ist es etwas sehr spitzfindig, wenn man jetzt danach fragt, welcher Anteil des heutigen Russen, der des damaligen S(k)lavenhändlers entspricht und ob man des beim Russen heute mehr mit dem Wikinger oder mehr mit dem S(k)laven zu tun hat. Richtig ist aber auch, dass das Russische Imperium die von ihm eroberten Völker nicht ausrottete und als Landimperium keine Kolonien betrieb im Gegensatz zu den Seemächten.
P.S.: Was im Artikel etwas verschwimmt, dass ist die Einteilung der Epochen. Der Kolonialismus wurde längst vom Imperialismus abgelöst und der Imperialismus wird spätestens seit dem 2. Weltkrieg von der „weltweiten Herrschaft der Konzerne“ abgelöst. Bill Gates impft nicht nur, er ist auch einer der größten Landbesitzer neben Monsanto und BlackRock.
Magst Du den Neokolonialismus dann bitte noch in dein verschwundenen Kolonialismus und nun existierenden Imperialismus einordnen? Vielleicht wird dann verständlicher was Du meinst….
Danke das Wort, das hat mir gefehlt! Neokolonialismus=weltweiten Herrschaft der Konzerne
Es geht wir einfach nur darum, dass auch diese Ebene zur Sprache kommt, damit eine Einordnung stattfinden kann um welche Interessenskonfikte es hierbei geht. Das Unterdrückung und Ausbeutung durch die Konzerne findet heute auf sehr viel subtilere Weise statt als in Zeiten der Kolonialisierung, aber sie aber auch viel tiefgreifender als in der Vergangenheit.
Lieber Mircutux, Ich weiß, man soll seine Feindbilder über die Zeit pflegen…..
Aber ‚Monsanto ‚? Ernsthaft? Diese Firma gibt es seit 2018 nicht mehr. Gehört einem deutschen Unternehmen aus Leverkusen.
Und dann wieder der liebe Endgegner ‚Blackrock‘. Nochmal, das ist keine Personalgesellschaft, wie ihr Metzger (demnächst vielleicht Insekten-Dealer), sondern eine Kapitalgesellschaft, genauer ein Pensionsfond.
So gesehen gehört mir und nicht Putin die halbe Ukraine. Erstens habe ich Bayeraktien und zweitens Rentenanwartschaften bei Blackrock. Ich gehöre eindeutig zur goldenen Milliarde.
Der Mais ist als Tierfutter oder für Cropenergy geeignet.
Er schmeckt widerlich da er einen extrem hohen Stärkegehalt und geringen Glukosegehalt hat. Ich weiß das aus erster Hand, weil ich ihn tatsächlich schon mal probiert habe.
Die Recht(s)schreibung war noch nie meine Sache, aber wenn du in Stande bist zu verstehen, dann ist das doch auch schon mal etwas. Ob du selbst ein Rindvieh bist und den Genmais frisst oder ob du dann lieber doch die genmaisgefütterten Rindviercher verspeist, dass ist völlig dir überlassen. Ich wünsche dir jedenfalls ein freudiges Leben am Ende der Nahrungskette. Es hat doch aber noch nie jemand behauptet, dass es niemanden gibt, der von dieser Art des Wirtschaftens nicht profitieren würde.
@Mircutux Das britische Maßsystem nennt sich „imperial units“, in London gibt es das „Imperial College“ (1907). Imperial = Herrschaft. Der Kolonialismus ist ein Ausdruck der Herrschaft über andere.
Sclaveni in den lateinischen Handschriften bedeutet zunächst einmal schlicht Heide, ansonsten hätten man das korrekte Wort für Sklave gebraucht und die einzelnen Ethnien der dann später als Slawen zusammengefaßten Völker bieten ein breites Forschungsfeld, auch nicht wenige „Ostgermanen“ werden darin enthalten gewesen sein.. Was Slawe wirklich bedeutet wissen sicherlich hier alle … Während Rußland soviel mit dem neuzeitlichen Sklavenhandel zu schaffen hat wie Deutschland und Schweden und bis auf einige Ausrutscher (Kamtschatka) auch bzgl. des Kolonialismus ein reines Gewissen haben kann, steht es da bei Mali schon etwas anders…über 1000 Jahre (und tlw. noch heute) waren Songai und Co. die Zentren des arabischen Sklavenhandels…
Sorry – aber Sklave von Slave abzuleiten… – den Begriff gab es schon viiiiiel länger – im alten Ägypten und noch weiter zurück… – da war noch nix mit Wikingern…
Du kannst die Hieroglyphen der alten Ägypter richtig aussprechen. Mein Respekt! Es ging in dem Post aber nicht um Sklaverei als solches, Sklaverei ist tatsächlich uralt. Es ging mir lediglich um die Abstammung des Wortes. Dass das Wort Sklave von Slave kommt ist auch nicht meine Theorie, sonder die von einer ganzen Reihe von Historikern und Sprachwissenschaftlern.
Ich hab mal in Meyers großen Konservationslexikon geblättert … zumindest 1907 stand da unter Sklaverei, dass Sklave sich eben von den Slaven herleitet. Allerdings arbeiten die nicht so ganz sauber mit den Völkerstämmen, da da auch steht „….. die bei ihrer Unterwerfung durch die Deutschen als Knechte verkauft wurden.“ Deutsche gabs damals noch nicht In neuzeitlichen Ausgaben findet sich das so nicht mehr, allerdings hab ich da auch keines mit 22 Bänden und die Texte sind entsprechend zusammengekürzt. Wikipedia weist unter „Slave“ ausdrücklich auf den Unterschied zum „Slawen“ hin, allerdings weiss man da nicht genau, welchen Kontext der Verfasser nun betrachtet hat ^^ Allerding sind sich alle einig, dass Sklaverei mit dem Zusammenbruch der Urgesellschaft entstand, die Sklavenhaltergesellschaft war im gesellschaftlichen Kontext damit die nächste Stufe bis der Feudalismus kam. Diese existierte sowohl in Griechenland als auch bei den Maya und im alten Ägypten. Mit der Unterwerfung deieser Dynastien durch Europa mag es aber gut sein, dass sich der europäische Begriff Sklave von Slawe durchsetzte, unabhängig davon, ob es anders benannte Sklaverei im alten Ägypten nun gab oder nicht. Wichtig für die deutsche Bezeichnung ist nur die deutsche Herkunft. Hier bräuchte man wahrscheinlich einen Linguistiker um eine begründete und haltbare Endaussage zu bekommen.
Man kann Herrn Lawrow nur ganz iel Gesundheit wünschen, damit er genug Zeit dafür hat, den Menschen weiter dienen zu können, denn das tut er auf seine bescheidende Art und Weise! Russland ist zu beneiden, weil das Land über viel Menschlichkeit verfügt!! Aber so lange wir uns eine Baerbock, einen Habeck gönnen, so lange sinkt Deutschland Richtung Gossenland, Frankreich hat das früher schon lange ertragen müssen..So etwas schaffen wir auch, denn wo Hirn fehlt, kann nur Niedertracht, Gewalt herrschen!
„… Einen Vertrag über einen möglichen Militärstützpunkt am Roten Meer hatten beide Staaten bereits vor rund drei Jahren unterzeichnet. … Für Russland hat der Stützpunkt an einer der meistbefahrenen Wasserstrassen der Welt strategischen Stellenwert. Besonders den USA ist das Vorhaben ein Dorn im Auge. …“
Mit Stützpunkten in Sudan und Südafrika könnte BRICS beide Verbindungen zwischen dem Atlantik/Mittelmeer und dem Indischen Ozean kontrollieren.
….und deine „kommentare“ bieten überhaupt nix Konkretes – außer copy&paste von Sachen, die nix mit dem Thema zu tun haben….. – ja, sooo kann man auch jede Menge Müll produzieren – Datenmüll….. – wieviel CO2 hast du jetzt schon wieder hier verballert…?!?
Der darüber verlinkte Artikel bietet Infos, was Lawrow konkret in Sudan erledigte – das würde ich von einem Bericht über Außenminister-Auslandsreise erwarten. Nicht unbedingt eine kleine Sache, die geplante Marinebasis – sollten künftig die USA und andere NATO-Länder in Südasien Krieg spielen wollen, könnte BRICS jederzeit den Zugang zumindest vom Atlantik schließen.
(Nach Vorwänden suchen, mit Pöbeleien die Threads unlesbar zu machen, trägt rein gar nicht zum Verständnis der Geschehnisse bei – eher genau umgekehrt. Ist es Ihr Ziel hier? – Rhetorische Frage, bitte nicht noch mehr toben.)
Der von Hanni verlinkte Artikel bietet überhaupt nicht viele Infos, was nun konkret im Sudan besprochen wurde. er beschränkt sich einzig und allein auf die Militärbasis, weist darauf hin, dass die bösen Wagners ja auch im Sudan Urlaub machen und dass da noch schlimmer gerade mal wieder eine Putschregierung an der macht ist, die den zivilen Prozess abgewürgt hat. Alles Infos, die ein Troll hier liefern muss…. naja. Eigentlich hätte Hanni von sich aus noch dzu schreiben müssen, dass die Wagners von den USA als terroristische Organistaion eingestuft wurden … also nur eine 3 für den Beitrag ^^
Naja, auch in diesem Kommentar schwingt (verständlicher Weise) so einiges an Unterton mit…., aber es geht für einen „Putintroll wie mich“ (Achtung das war IRONIE… muss man ja leider immer dazuschreiben) runter wie Öl…
Ich „arbeite“ für NIEMANDEN. Sondern sage was ich für das Richtige halte. Und wenn ich einen immer wieder als notorischen Lügner identifiziere, dann fühle ich mich diesem eher nicht so verbunden. Was dieser dann aber gerne nutzt um mich „der anderen Seite“ zu zuschreiben um von seinen Lügen abzulenken.
Im übrigen ist auch interessant, wie Sie erst relativieren, um mich dann doch wieder tief in eine Sparte zu stecken.
Oh jeh. Sie sind aber gänzlich humorbefreit. Macht aber nichts.
Mir fällt beim besten Willen kein Post ein, wo ich auch nur gelogen haben könnte.
Ich amüsiere mich nur hin und wieder über Logikbrüche hier und Monsanto gibt es nun mal nicht mehr und Blackrock gehört keinem Nazijuden. Das ist nun mal Fakt. Sorry.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß in Ihrer spassbefreiten Welt.
„Mir fällt beim besten Willen kein Post ein, wo ich auch nur gelogen haben könnte.“ Die Einfallt und die Vergesslichkeit führen bei dir ein munteres Tänzchen auf.
Für wen soll das denn überhaupt interessant sein ob nach einer Fusion Bayer oder Monsanto auf dem Firmenschild stehen bleibt. Eine Fusion ist und bleibt eine Zusammenführung zweier Konzerne und iher Geschäftsbereiche. Da aber Monsanto dem Millardenklagen ins Haus standen, ist es wohl günstiger den Namen Monsanto ganz verschwinden zu lassen. Monsanto ist aber deshalb noch lange nicht verschwunden. Das wird dann spätestens auch dir klar werden, wenn es ums bezahlen des entstandenen Schadens geht.
Schon interessant, dass der „ganz Schlaue“ das mit dem Lügen auf sich bezog. So hat er mich dann doch zum Lachen gebracht. Wenn auch durch das Anschein erweckens von Klugheit und nicht durch Witz.
Der Artikel ist wirklich nicht besonders gelungen. Dass sich afrikanische Staaten an Russland wenden, kann ganz andere Gründe haben… bspw. dass nur Russland bereit ist, für einen bestimmten Betrag das gewünschte Militärgerät zu verkaufen.
Hier fände ich es bspw. cool, wenn Russland es schafft mehr Erschließungs- und Mobilitätsgroßprojekte voranzubringen.
Denn bisher tritt Russland in meinen Augen eher als Rohstoff- und Waffenlieferant auf. D.h. ich sehe zwar ein Streben vieler Länder sich von den USA als alleinigen Partner zu lösen, vermute hinter den Beziehungen mit Russlands aber eher nur die Vorarbeit einer künftigen Handelsbeziehung mit China. Sprich: Mit Russland erschließt man die Rohstoffvorkommen, die man an China verkaufen will; und kauft sich die militärische Sicherheit für die Gewinner eines solchen Rohstoffhandels…. und es ist klar, warum die USA davon nicht allzu begeistert sind.
Oder anders ausgedrückt: Wenn bisher häufig über das Verhindern eines Wirtschaftsbündnisses Russlands mit Deutschland gesprochen wird, stellt sich mir stets die Frage, warum denn Deutschland und waum es Russland nich auch alleine schafft? Und bringt die Zusammenarbeit mit Mali dann binnen 10-20 Jahren einen erhofften Fortschritt?
> Und bringt die Zusammenarbeit mit Mali dann binnen 10-20 Jahren einen erhofften Fortschritt?
Du gehst von falschen Prämissen aus, fürchte ich.
Russland „sucht“ keine Märkte und erpresst keine Rohstoffe, wie der Westen. Es bedient sie nach Kräften im Sinne der multilateralen Ordnung. Wenn Mali nach Erschließungs- und Mobilitätsprojekten fragt, wird es sicherlich auch aus Russland Angebote bekommen — sofern Russland entsprechend leisten kann. Und wenn man derzeit nur Waffen und militärische Unterstützung will, bekommt Mali eben diese.
Zumindest kannst du sicher sein, dass die Chinesen keinen Türöffner brauchen. Die sind in Afrika selbst ganz gut und immer besser aufgestellt.
Und warum es Deutschland nicht allein schafft, ist keine ernst gemeinte Frage, oder? Die Zeiten haben sich (schon vor gut 40 Jahren) geändert. Deutschland nie.
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
@Darrin Ist sicher Geschmackssache, ob man einen Artikel gelungen findet. Und manchmal ist da auch der innere Schweinehund am Werk….
Lustig ist schon wenn man sich einbildet, „es könne ja auch andere Gründe haben“…aha – welche bleibt man schuldig & lutscht einfach am Daumen…..
Um „Erschließungs- & Mobilitätsprojekte“ voran bringen zu können, ist es schon wichtig, erst einmal das Land zu sichern – militärisch….. Sie können in ihrem Haus ja auch alles picobello machen, wenn Sie es nicht sicher machen können, sparen Sie sich diese Arbeiten….
Selbst wenn man mit Russland die Rohstoffe erschließen würde, was genau spricht denn dagegen wenn die nicht an China verkauft würden? Ihre Logik erschließt sich nicht – selbst wenn man ihren Gedankengängen folgen will. Zumal das eben auch nur ein typisch westlicher Gedanke ist…. vielleicht würde Russland & China dabei helfen, die Rohstoffe im Land zu verarbeiten & dann die Teil/Fertigprodukte zu verkaufen…. Immerhin wäre auch das besser als sich vom Westen pausenlos beklauen zu lassen…
„Wenn bisher häufig über das Verhindern eines Wirtschaftsbündnisses Russlands mit Deutschland gesprochen wird, stellt sich mir stets die Frage, warum denn Deutschland und waum es Russland nich auch alleine schafft?“
hm…..Russland könnte es alleine schaffen….aber DE hat keine Rohstoffe sondern ist eben auf „Veredlung“ derselben angewiesen…..kann man auch mal drüber nachdenken…..Was hätten die DE denn zu bieten wenn die Rohstoffreichen Länder alles selber könnten & tun würden? Arbeitsteilung ist eigentlich immer wirksamer um – auch gemeinsam – voran zu kommen….
Der TASS Artikel ist ziemlich Irreführend und einseitig geschrieben. Russlands einfluss in Mali ist tatsächlich grösser, dies entspricht jedoch nicht der gesamtafrikanischen Realität. Tatsache ist dass der grossteil von Afrika’s epfindung bzgl. Wohlstandsidealen immer noch sehr stark westlich geprägt ist. Kolonialismus als anti-westliches argument verliert je länger je mehr an Stellenwert, je mehr von den betroffenen Generationen am aussterben sind.
Dies lässt sich insbesondere auch am Beispiel China’s beobachten, welche noch einige Jahre vor Russland eine stärkere Wirtschaftliche „zusammenarbeit“ (sprich neo-kolonisierung) gefördert hat. Anfangs mit offenen Armen empfangen hat sich die Chinesische zusammenarbeit für den Grossteil der Afrikanischen Bevölkerung zu einer grossen enttäuschung entwickelt, da der Grossteil des Geldes nur an die Elite gegangen ist. Die gemeine Afrikanische Bevölkerung kriegt vor allem Chinesische Xenophobie zu spüren und diese Haltung verstärkt die Abneigungen.
Des weiteren ist die Afrikanische Kultur der Westlichen trotz der Widrigkeiten viel näher – gerade wegen der kolonialisierungsvergangenheit. Oder wieviel Russisch sprechende Junge Afrikaner kennt hier jemand? Ich war schon oft überall in Afrika und habe noch nie einen getroffen.
@„Anfangs mit offenen Armen empfangen hat sich die Chinesische zusammenarbeit für den Grossteil der Afrikanischen Bevölkerung zu einer grossen enttäuschung entwickelt, da der Grossteil des Geldes nur an die Elite gegangen ist.“
Das liegt aber wohl nicht an China, sondern an Verhältnissen vor Ort, die in vielen Ländern Afrikas wie die Ukraine wirken. Mit heimischer Korruption müssen die Länder selber fertig werden – China mischt sich in interne Angelegenheiten nie ein.
….richtig… …deshalb wollen ja auch so viele Afrikaner nach Europa UND besonders in die brd, um den „Fachkräftemangel“ auszugleichen !!.. …ich frage mich, WARUM holen die brd – Vasallen, nicht jedes Jahr, sage mal, 5 Mio Junge Afrikaner ??. ..dann, wäre nach ihrer Ausbildung, auch das „Fachkräfteproblem“ gelöst ??.. ..in der Fernsehwerbung des brd – fernsehens, sind sie ja schon sehr gut vertreten, wenn es um Chinesische Bohrmaschinen, Joghurt usw. geht ??..
„…ich frage mich, WARUM holen die brd – Vasallen, nicht jedes Jahr, sage mal, 5 Mio Junge Afrikaner ??. “ Mhhh …alle 5 sec verhungert ein afrikanisches Kind … sollen die die bei der Überfahrt alle über Bord werfen oder nicht doch eher warten, bis sich die kräftigste und stärksten durchgesetzt haben um dann in der EU für einen Hungerlohn Hilfsarbeiten auszuführen ?
…dann sollten die „Seenotretter“ der Organisation „Soros“ bei der Fahrt nach Nordafrika, halt Essenspakete mitnehmen, Babynahrung, Trockenmilch und viel Trinkwasser ??..
…Ergänzung des Artikels um den Sudan.. „..Der Sudan hat das Abkommen über die Errichtung eines Marinestützpunkts der russischen Flotte im Land überarbeitet.. …Der Sudan hat die Überarbeitung des Abkommens mit Russland über die Errichtung eines Marinestützpunkts der russischen Flotte im Land abgeschlossen . Laut Associated Press ist die Situation zugunsten Moskaus…. ….Die Vereinbarung erlaubte nicht mehr als vier Schiffe der russischen Marine, darunter Kriegsschiffe mit Atomkraftwerk, gleichzeitig am Logistikpunkt zu sein. Russland muss den Sudan 12 Stunden vor der Ankunft seiner Schiffe und drei Stunden vor der Abreise benachrichtigen. Laut dem Projekt wird die Zahl des russischen Kontingents am neuen MTO-Punkt 300 Personen nicht überschreiten…. ….Jetzt muss das Abkommen ratifiziert werden, dies wird von der neuen Regierung des Sudan erledigt, die in naher Zukunft gewählt wird. … …die Russische Marinebasis im Sudan, ergänzt die Chinesische Marinebasis in Dschibuti, am Ausgang des Roten Meeres !!.. ..es geht VORWÄRTS !!..
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Roger Waters vollständige Rede vor dem UN-Sicherheitsrat
Roger Waters, Mitbegründer von Pink Floyd, sprach am 8. Februar 2023, in New York vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Video unten). Frau Präsidentine / Herr Präsident, Exzellenzen, meine Damen und Herren Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass mir die…
Im Zeichen der Doppelmoral Zur sogenannten Münchner „Sicherheitskonferenz“, kurz SIKO, die diesen Namen eigentlich nicht verdient hat, weil dort nur geo-strategische Interesse mit Zähnen und Krallen verteidigt werden, weil dort die Weichen für die neuesten Kriege gestellt werden, weil dort…
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Beim diesjährigen großen italienischen Schlager-Festival in Sanremo wurde eine Nachricht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an das italienische Volk verlesen. Dies geschah als Kompromiss, nachdem sich zu der ursprünglich geplanten Video-Botschaft Selenskyjs von mehreren Seiten Kritik geregt hatte, unter anderem…
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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.
14.02.2023
Lost in EUrope Update
aus e-mail von<eboneu-1-gmail-com@getresponse-mail.com>, 14. Februar 2023, 08:09 Uhr
Was für ein Zufall! Wenige Tage nach der brisanten Enthüllung von S. Hersh übernimmt die Nato die Überwachung der Nordstream-Gaspipelines. Zur Aufklärung trägt sie allerdings nicht bei – im Gegenteil.
Die Watchlist EUropa vom 13. Februar 2023 – Diesmal mit den Vorbereitungen auf den Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine, einem Kriegsgipfel im Ramstein-Format und News vom Korruptionsskandal…
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
14.02.2023
RezensionVom Sinn und Unsinn einer postkapitalistischen grünen Schrumpfkur
Mit „Das Ende des Kapitalismus“ hat Ulrike Herrmann ein sprachlich brillantes und inspirierendes Buch geschrieben – das jedoch an einer entscheidenden Stelle einen gewaltigen Fehler macht. Eine Rezension von Jan Priewe.
Zitat: In ihrem neuesten Buch Das Ende des Kapitalismus widmet sich Ulrike Herrmann dem wohl wichtigsten Thema unserer Zeit: der schwierigen Beziehung von Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Sie argumentiert, dass diese nicht vereinbar seien, und beschreibt, warum Kapitalismus und Wirtschaftswachstum untrennbar verbunden sind und was das für unsere Zukunft im 21. Jahrhundert bedeutet.
In zwei von drei Teilen ihres Bestsellers erklärt die Autorin den historischen Aufstieg des fossilen Kapitalismus und die Unmöglichkeit grünen Wachstums. Im brisanten dritten Teil fordert sie grünes Schrumpfen und ein Ende des Kapitalismus durch Verzicht beim privaten Konsum. Herrmann schreibt gewohnt kenntnisreich, verständlich, auf den Punkt und in weiten Teilen mit scharfem, kritischen Verstand, der faszinieren und begeistern kann. Sie hat ein sprachlich brillantes Buch geschrieben, das selbst dann interessant und stimulierend ist, wenn man nicht zustimmen mag – und an einer entscheidenden Stelle einen gewaltigen Fehler macht.
Degrowth à la Churchill?
Die Wirtschaftshistorikerin rast mit ihren Lesern durch die Weltgeschichte, lobt die wohlstandsmehrenden Eigenschaften des Kapitalismus, geißelt pauschal die ganze Ökonomenzunft und landet in einem atemberaubenden Modell für die Zukunft, das ausgerechnet der Überlebensökonomie des Ursprungslandes des Kapitalismus, nämlich Großbritannien, im Zweiten Weltkrieg nachgebildet wird. In Churchills Kriegswirtschaft schrumpfte die zivile Produktion, durch eine „gerechte Rationierung“ von Gütern zwischen arm und reich um etwa 30%, weil der Krieg die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) beanspruchte. Allerdings blieb der Kapitalismus mit Wirtschaftswachstum dank Aufrüstung erhalten. Der damals schrumpfende Konsum könnte, so Herrmann, der Nukleus der Antwort auf die Herausforderung des Klimawandels werden. Damit setzt sie sich an die Speerspitze der Degrowth-Bewegung, die Systemwandel durch schrumpfendes BIP fordert.
Sie argumentiert wie folgt: Der Kapitalismus tendiere seit seinem Beginn in England zu Kapitalakkumulation und damit zu Wachstum. Ohne Wachstum könne er nicht leben, so dass er in der endlichen Welt unseres Planeten irgendwann mit der Knappheit der Natur kollidiert. Nicht an der Arbeiterklasse scheitere das System, sondern am eigenen Erfolg und damit am Klima. Technischer Wandel kam historisch meist eher zufällig, jedenfalls schwer planbar. Da die Zeit bis zu den Kipppunkten des Klimas kurz ist, könne man sich auf ökologisch-technischen Fortschritt nicht mehr verlassen: „Die Klimakrise muss mit der Technik bewältigt werden, die jetzt vorhanden ist.“ (S. 190)
Herrmann meint: Die derzeitigen Technologien reichen nicht, viele Fragen sind ungelöst oder werden häufig durch Technikgläubigkeit verdrängt. Den diversen Rebound-Effekten ist die Logik der vorherrschenden Umwelt- und Klimapolitik nicht gewachsen – denn jeder technische Fortschritt wird durch Mehrproduktion konterkariert. Die Autorin spottet über die vermeintliche Lenkungswirkung der von den meisten Ökonomen geforderten Umweltbepreisung, etwa durch CO2-Steuern, und kontert mit der Idee gerechter Rationierung knapper Güter. Am Ende hilft aber nur der organisierte Verzicht auf Konsum durch Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts als Schockstrategie und nachfolgende Stabilisierung auf einem niedrigeren Niveau, das einer „ökologischen Kreislaufwirtschaft“ entspricht, „in der nur soviel produziert wird, wie sich recyceln lässt“ (S. 255). Würde dann die Energieeffizienz erhöht, wäre vielleicht wieder Wachstum möglich. Erst schrumpfen, dann „eventuell“ wieder wachsen. „Der deutsche Verbrauch muss ähnlich drastisch sinken, wenn das Klima gerettet werden soll.“ (S. 241).
Eine Nullwachstumsstrategie kollidiert ebenfalls mit der endlichen Welt – wenn sich die Art der Produktion nicht ändert
Selbst wenn man um die Hälfte schrumpfen müsste, wäre man in Deutschland so reich wie 1978. Privateigentum an Produktionsmitteln würde nicht angetastet. Obwohl die Autorin die Länder des globalen Südens häufig erwähnt, beschränkt sich ihre Vision ausdrücklich auf Deutschland, wohl wissend, dass das Klimaproblem global ist und der moderne Kapitalismus ebenfalls. Auch wenn Herrmann es so nicht explizit formuliert, aber Deutschland ist für sie Modell für andere (reiche?) Länder.
Ich kann der Argumentationslinie in den ersten beiden Teilen, die mehr als zwei Drittel des Buches ausmachen, weitgehend zustimmen. Der Kapitalismus hat systematische Kapitalakkumulation und damit fortwährendes Wirtschaftswachstum als alter ego erfunden, zunehmend im globalen Maßstab. Ohne Wachstum verliert er, was ihn ausmacht. Er war und ist immer noch zutiefst fossil, auf der Ausbeutung der Natur und insbesondere der Erdatmosphäre beruhend. Ich teile auch Herrmanns Skepsis, ob die gegenwärtigen klimapolitischen Strategien in Deutschland und global wirklich zielführend sind. Doch der dritte Teil von Das Ende des Kapitalismus ist meiner Meinung nach fundamental zu kritisieren. Meine Kritik besteht dabei aus vier Punkten.
„Reiche Länder haben die Klimakrise zu verantworten.“ Nein, nicht nur!
Es ist in der Degrowth-Bewegung weit verbreitet, auf die höheren Pro-Kopf-Emissionen in den reichen Ländern zu verweisen, mit dem Hintergedanken, diese könnten dann ja ihren Güterkonsum dezimieren, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Auch Herrmann scheint sich dieser Argumentation anzuschließen.
Doch würden die Länder des globalen Nordens (von mir klassifiziert als „high-income countries“ im Sinne der Weltbank mit einem Pro-Kopf-BIP von mehr als 13.000 US-Dollar) ihre CO2-Emissionen rasch auf null senken, blieben 68% der globalen jährlichen Emissionen erhalten, die der „Süden“ derzeit verursacht – die Dynamik der globalen Emissionen in den letzten Jahrzehnten stammt eindeutig aus Südostasien:
Jährliche CO2-Emissionen nach Weltregionen (1850 – 2021, in Mio. Tonnen)
Quelle: Eigene Berechnungen mit Daten aus „Our World in Data“
Auch wenn man konzediert, dass 10 bis 20% der Emissionen des Südens durch den Konsumhunger des Nordens verursacht sind, ändert sich an der Dynamik im Süden nichts. Das gilt analog, wenn jene 48% der globalen jährlichen Emissionen, die die 10% reichsten Menschen der Welt verantworten, ab sofort auf null gesenkt würden. Auch die 52% der restlichen 90% der Menschheit müssen gen null reduziert werden, um die Klimaziele zu erreichen.
Da das Pro-Kopf-Durchschnittseinkommen im globalen Süden 2021 bei nur 5.500 Dollar pro Jahr liegt, wird man hier sicher kaum Spielraum zum Schrumpfen finden. Anders im globalen Norden mit 48.000 Dollar pro Einwohner. Mit anderen Worten: Wenn das Ziel ist, bis 2050 die derzeit etwa 50 Gigatonnen Treibhausgase (in CO2-Äquivalenten ausgedrückt) auf nahezu Null zu reduzieren, ist global gesehen ein „grünes Wachstum“ der Weltwirtschaft alternativlos – selbst wenn Deutschland und andere reiche Länder auf Schrumpfkurs gingen. Dies gilt erst recht, wenn man das von den Vereinten Nationen erwartete weltweite Bevölkerungswachstum von etwa 23% bis 2050 einbezieht, das überwiegend auf der südlichen Halbkugel stattfindet.
Grünes Wachstum ist – richtig definiert – nicht unmöglich
Daran schließt sich die Frage an, wie man „grünes Wachstum“ genau definiert. Fortwährendes grünes BIP-Wachstum, in der üblichen Weise definiert, über einen langen bzw. unendlichen Zeitraum gedacht, ist sowohl in einem Land als auch auf dem Planeten insgesamt, aus drei Gründen nicht möglich. Die Ressourcen der Natur, einschließlich der ökologischen Senken, sind begrenzt. Auch die Nutzung regenerativer Energien ist begrenzt. Unendliche Substitution von Naturressourcen durch technische Innovation ist nicht und immaterielles Wirtschaftswachstum nur sehr begrenzt möglich.
Mit der heute verfügbaren Technologie allein kann das Klimaziel nicht erreicht werden, wie unsere Autorin richtig feststellt. Das gilt aber auch für Nullwachstum, denn ein hoher jährlicher Ressourcenverbrauch bei konstanter Technik kumuliert sich und würde die Erdatmosphäre unerträglich erhitzen. Eine Nullwachstumsstrategie kollidiert ebenfalls mit der endlichen Welt – wenn sich die Art der Produktion nicht ändert.
Technikgläubigkeit durch Technikungläubigkeit zu ersetzen, ist keine Lösung
Für Ulrike Herrmann ist grünes Wachstum nicht möglich, weil es keine Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch geben könne, denn jeder energetische Fortschritt – Substitution fossiler Energie durch erneuerbare oder durch Einsparen – brauche Energie. Das impliziert wohl, dass energetischer Fortschritt eigentlich gar nicht möglich ist. Versteht man grünes Wachstum – in der Terminologie des bekannten kanadischen Umweltökonomen Peter Victor – als Kombination von steigendem BIP und absoluter Reduktion der jährlichen Treibhausgasemissionen, dann ist dies global und in den meisten, wenn nicht allen Ländern machbar.
Die Frage ist nicht, ob es möglich ist, sondern ob es reicht, um das Pariser Klimaziel bis 2050 zu erfüllen. Dies setzt eine Prognose der Technologieentwicklung voraus. Wir wissen, dass wir mit heute bekannten modernsten Technologien ziemlich weit kommen können, aber nicht weit genug (z.B. Energiespeicherung, Wasserstofftechnologie). Wir wissen auch, dass die Technologien sich in der Vergangenheit ständig verändert und verbessert haben und es keinen Grund gibt anzunehmen, dass in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten plötzlich Stillstand einkehrt – Technikgläubigkeit durch Technikungläubigkeit zu ersetzen, ist keine Lösung.
Nimmt man den Trend von 1990 bis 2020, dann sanken die globalen Treibhausgasemissionen je Einheit BIP – den Kehrwert kann man Energieeffizienz nennen – um jährlich 1,26%. Sie wurden aber übertrumpft vom Wirtschaftswachstum – also von jenen Rebound-Effekten, die Ulrike Herrmann zu Recht kritisiert. Es war also überwiegend „braunes“, schmutziges Wachstum, eine relative und keine absolute Entkoppelung. In einigen Ländern wurde jedoch „peak CO2“ längst erreicht, sodass die Farbe des Wachstums von braun auf grün wechselte. Deutschland gehört seit 1980 dazu, die USA seit 2005.
CO2-Emissionen Deutschland (1900-2021)
Quelle: Our World in Data, BIP in konstanten Preisen in US-Dollar gerechnet
Grünes Wachstum schließt durchaus (partielles) Degrowth ein: braune Sektoren, Produkte und Produktionsverfahren sollen kleiner werden oder verschwinden, auch der Kapitalstock, der zu ihrer Produktion nötig ist. Grüne Produkte und Produktionsverfahren sollen wachsen und die braunen ersetzen. Grünes Wachstum ist auch Strukturwandel, alias ökologischer Umbau oder – etwas altmodisch – „qualitatives Wachstum“. Wie genau das Verhältnis von Wachsen und Schrumpfen ist oder sein wird, ist offen. Wenn Rebound-Effekte minimiert oder verhindert werden sollen, könnte es Nullwachstum werden. Entscheidend ist, dass das klimapolitische Ziel der Klimaneutralität erreicht wird. Es hängt vom Tempo der Verbreitung von vorhandenen grünen Technologien und der Erfindung von noch fehlenden Technologien ab, aber auch vom Verhalten der Menschen, auch vom Verzicht, denn dieser kann auch zur Reduktion der CO2-Intensität des BIP des beitragen.
Ulrike Herrmann schreibt, dass die Energiewende teurer und nicht billiger wird: „Die Sonne schickt eine Rechnung.“ Wenn Energie teurer wird, wird Strom teurer, Sprit und Wärme auch, ebenso energieintensive Produkte, vermutlich auch Lebensmittel, letztlich alle Güter, weil überall Energie drin ist. Dahinter steckt also grüne Wertschöpfung, nicht Inflation. Beides zu trennen ist nicht einfach. Auf jeden Fall wird der Konsum vieler Güter teurer, d.h. der Verbrauch pro Kopf steigt, anders als in der britischen Kriegswirtschaft. Wer weniger Fleisch ist, weniger Auto fährt und auf Fernreisen verzichtet, kann Mehrkosten einsparen, mindestens teilweise. Unter dem Strich muss das BIP nicht sinken. Die statistischen Ämter müssen lernen, mit grünen Zahlen zu rechnen. Dass Energie teurer wird, ist kein Grund dafür, das BIP zu schrumpfen.
„Ökologische Kreislaufwirtschaft“ – eine unmögliche Utopie
Ulrike Herrmanns Leitbild ist eine ökologische Kreislaufwirtschaft, in der so viel produziert wird wie recycelt werden kann. Sie selbst hat beschrieben, dass Recycling nur begrenzt funktionieren kann, weil die Qualität der Güter immer schlechter wird und Recycling zudem Energie sowie andere knappe Materialien erfordert. In der ökologischen Ökonomik wird auf das 2. Gesetz der Thermodynamik verwiesen, das physikalisch nur begrenztes Recycling zulässt, insbesondere bei Energie. Sind nachwachsende Rohstoffe, inklusive erneuerbare Energien als Bestandteil der Kreislaufwirtschaft einbezogen, sind wir bei technologischem Wandel.
Allerdings ist auch das Wachstum erneuerbarer Energien auf dem Planeten beschränkt, denn es müssen auch mineralische Rohstoffe und Böden verwertet werden, also knappe Ressourcen, jedoch weniger knapp als die Erdatmosphäre. Im Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschafsform kann sicherlich keine „harte Nachhaltigkeit“, keine reine Kreislaufwirtschaft erreicht werden. Sie ist auch auf sehr lange Sicht nicht wirklich vorstellbar. Selbst 10 Milliarden Jäger und Sammler auf dem Globus würden den Kriterien kaum genügen. Schädliche Rohstoffe, insbesondere fossile Energien, können zwar sehr weitgehend selbst mit vorhandenen Technologien substituiert werden. Aber eine unbegrenzte Substituierbarkeit von Naturressourcen ist, wie erwähnt, nicht vorstellbar. Es wäre aber klug, zwischen der Transformation bis 2050 bei den Treibhausgasen und der ökologischen Ökonomie des ewigen Lebens auf dem blauen Planeten zu unterscheiden.
Es gibt keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Höhe des BIP je Einwohner und dem Grad der Umweltverträglichkeit. Warum sollten wir also das BIP um exakt 30% oder 50% schrumpfen? Natürlich können wir Deutschen auch auf dem Konsumniveau von 1990 leben, aber warum sollten wir? Damals wurden 13 Tonnen CO2 emittiert, heute etwa acht Tonnen. Nimmt man das Pariser CO2-Budget und das 1,5°-Ziel ernst, ist eine Tonne CO2 pro Kopf zu viel im Jahre 2050 und erst recht auf Dauer. Diese Menge will Ulrike Hermann allen Erdbewohnern zugestehen. Das hieße aber, man muss überschießende Emissionen akzeptieren und sie nach 2050 aus der Atmosphäre zurückholen. Die Technologien dafür gelten als äußerst risikoreich, sehr teuer und nur sehr begrenzt und temporär anwendbar, auch wenn angesichts des Verfehlens des 1,5°-Ziels immer mehr Naturwissenschaftler sie als kleineres Übel akzeptieren. Ulrike Herrmann kritisiert die sogenannten CCS-Technologien zu Recht.
Die Kritik an der Lenkungswirkung von Preisen ist überzogen
Als das wichtigste Instrument zur Erreichung der Klimaziele gilt die Verteuerung von CO2-Emissionen, entweder durch Steuern oder durch Emissionszertifikate. Indem die Politik national und international fossile Energie verteuert, werden erneuerbare Energien wettbewerbsfähig und Anreize zum Energiesparen gesetzt.
Diese Erkenntnis ist richtig, aber unzureichend. Denn die Preiselastizität der Nachfrage kann – wie beim Sprit – gering sein. Auch die Einkommenselastizität muss berücksichtigt werden: Mit höherem Einkommen kann ich mir einen teuren SUV leisten und damit ständig unterwegs sein. Höhere Preise können sehr ungerecht sein, bezogen auf ärmere Einkommensschichten und ärmere Länder.
Trotzdem haben höhere CO2-Preise natürlich eine gewisse Lenkungswirkung. Ihr größtes Manko sind die Rebound-Effekte, die aber mit Emissionszertifikaten bekämpft werden könnten, für die Ulrike Herrmann nur eine Fußnote übrig hat – und auch mit geringerem Wachstum für braune Produkte, weil viele Menschen dafür kein Budget mehr haben. Es gibt ein ganzes Arsenal von Politikinstrumenten, die die Preislenkung begleiten können und sollten. Dazu gehören Gebote und Verbote, auch Rationierung mit gerechten Zuteilungsmechanismen. Allerdings ist hier „gerecht“ leichter gesagt als getan, besonders wenn es um Rationierung der Arbeit geht. Herrmann macht es sich jedenfalls mit ihrer Pauschalkritik an der Lenkungswirkung von Preisen viel zu einfach.
Alternative Nullwachstum?
Weil Ulrike Herrmann sich so ins grüne Schrumpfen verbissen hat, gepaart mit überschießender Technik-Skepsis, vergisst sie die Option von Nullwachstum in reichen Ländern. Darunter verstehe ich in diesem Kontext auch niedriges Wachstum, sozusagen eine „säkulare grüne Stagnation“, ebenso wie das Demografie-bedingte Schrumpfen alternder Gesellschaften. Ich will dies am Beispiel Deutschlands demonstrieren.
Seit dem CO2-Emissionspeak von 1979 sind die Emissionen in Deutschland um 40% bis 2021 gesunken. Pro Einwohner fielen die Emissionen von 14 auf 8 Tonnen. Die CO2-Intensität der Produktion sank im gleichen Zeitraum um 75% oder 3,3% pro Jahr. Jetzt wollen wir, den Paris-Zielen folgend, die CO2-Emissionen bis 2050 um 90% im Vergleich zu 1990 senken. Angenommen, wir können die CO2-Intensität ab sofort um 5,0% statt wie bisher um jährlich 3,3% senken: Dann würde bei einem Wachstumstrend von 1,2% p.a.im Jahr 2050 ein CO2-Level von etwa 20% des Wertes von 1990 erreicht. Stagniert jedoch das BIP auf dem Niveau von 2021, wird 2050 ein CO2-Level von 15% des Wertes von 1990 erreicht.
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Nehmen wir nun an, die Bevölkerung sinkt nach einer Modellannahme (M7) des Statistischen Bundesamtes bis 2050 auf 71 Millionen, also um 14,5%, wenn keinerlei Nettozuwanderung mehr erfolgt, und bis 2070 auf 61 Millionen. Dadurch würde Brain-Drain aus der EU und aus Dritt-Ländern vermieden. Bliebe das Pro-Kopf-Einkommen konstant, würde das BIP insgesamt schrumpfen und der CO2-Ausstoß auf etwa 12% des Niveaus von 1990 sinken, und läge damit dicht an einem anspruchsvollen Ziel für 2050. Zusätzlich sollte in allen erwähnten Varianten der Ausstoß von Methan und Lachgas sinken, den wichtigsten anderen Gasen neben CO2.
Im globalen Norden ist anders produzieren mit neuen Technologien und anders konsumieren statt stetig mehr angesagt
Die Lebensqualität vieler Menschen könnte dank spürbarer Umweltentlastung weit über geringere CO2-Emissionen hinaus steigen. Mehr Umverteilung wäre nötig, um den demografischen Wandel ohne Zuwanderung und dadurch höhere Beitrags- und Steuereinnahmen zu finanzieren. Kapitalakkumulation käme im Inland zum Erliegen, abgesehen von der Expansion in grünen Branchen, aber ein großer Teil des expansionswilligen Kapitals würde im Ausland aktiv werden, insbesondere im globalen Süden – Kapital müsste zur Arbeit wandern statt umgekehrt. Der Kapitalismus würde nicht absterben, denn er ist längst global, aber es gäbe möglicherweise Zahlungsbilanzverwerfungen zwischen dem Norden und dem Süden. Vor 25 Jahren hatte ich vor dem Chaos einer stationären kapitalistischen Volkswirtschaft, d.h. mit Nullwachstum, gewarnt, das inhärent instabil ist. Muss das Fahrrad, auf dem das System mit ständigem Wachstum fährt, stoppen, wird es wohl umkippen. Das war für eine geschlossene Volkswirtschaft gemeint. Heute, im globalen Kapitalismus, ist Nullwachstum eines reichen Landes eher vorstellbar.
In gewisser Weise ist dieses Szenario gar nicht so weit von Herrmanns Schrumpfmodell entfernt. Sie geht vom Schrumpfen nach erfolgtem braunen Wachstum aus; im Szenario Nullwachstum würde weiteres Wachstum proaktiv gar nicht erst entstehen. Man könnte aber auch auf dem Status-Quo-Kurs von niedrigem Wachstum in der Größenordnung von etwa 1,2% jährlich bleiben, wie es viele Studien annehmen (z.B. jene von Agora Energiewende oder der Internationalen Energie-Agentur). Allerdings steigen dann die technologischen Anforderungen an den Pfad zur Klimaneutralität enorm, denn das BIP würde bis 2050 um 41% wachsen. Soll es grünes Wachstum werden, müsste die CO2-Intensität jährlich um 6,4% sinken anstatt um 5%, also etwa doppelt so stark wie im Trend seit 1990 in Deutschland.
Es gibt im Übrigen noch ein anderes Modell, dass uns grünes Schrumpfen – in Form von Deindustrialisierung, einschließlich Energiesektor – vorgemacht hat. Es fand nach 1989 im Osten Deutschlands statt. Ob es mehr oder weniger sozialverträglich als die Kriegswirtschaft Großbritanniens war, will ich hier nicht beurteilen. Besser wäre es aber gewesen, wenn das Schrumpfen gar nicht notwendig und das vorangegangene Wachstum grün gewesen wäre. Zudem waren sowohl die britische wie die ostdeutsche Episode auf einige Jahre befristet. Ulrike Herrmanns Modell ist indessen auf Dauer angelegt.
Fazit
Herrmanns Wunsch nach einer Schockstrategie gegen die Erderhitzung ist angesichts der extrem langsamen Fortschritte bzw. der Beibehaltung des globalen braunen Wachstums nur zu verständlich. Aber die Konzeption trägt nicht, und das britische Beispiel passt nicht so recht. Gleichwohl: Im globalen Norden ist anders produzieren mit neuen Technologien und anders konsumieren statt stetig mehr angesagt. Das sollte schrumpfenden verschwenderischen Geltungskonsum, ökologisch neuinterpretiert, der Reichen und Supereichen einschließen („conspicuous consumption“ nach Thorstein Veblen, in der Grundstruktur des Kapitalismus angelegt).
Notgedrungen neigt sich in den reichen und alternden Volkswirtschaften das Zeitalter des Wachstums dem Ende zu. Aber im globalen Süden geht der Umbau nicht ohne grünes Wachstum. Dies letzte, entscheidende Drittel des Buches ist nicht überzeugend. Aber dennoch hat Ulrike Herrmann es (mal wieder) geschafft, notwendige Diskurse zu provozieren und zu stimulieren. Deswegen ist Das Ende des Kapitalismus eine unbedingte Leseempfehlung.
Zum Autor:
Jan Priewe war bis 2014 Professor für Volkswirtschaftslehre an der HTW Berlin.
Siebenjähriger Krieg 1756 – 1763: Ein europäischer Weltkrieg
deutschlandfunknova.de, vom 03. Februar 2023
Schon im 18. Jahrhundert haben die europäischen Großmächte ihre Konflikte globalisiert. Wirklich Geschichte geschrieben haben dann die Kriegskosten und ihre indirekten Folgen.
Die Welt der frühen Neuzeit ist geprägt von Kolonialmächten. In Europa sind Frankreich und England die Konkurrenten um eine weltweite Vorherrschaft mit ihren jeweiligen Kolonien.
1756 stehen sich die beiden Großmächte an verschiedenen Stellen der Erde in militärischen Konflikten gegenüber: im Dritten schlesischen Krieg um die Vorherrschaft in Mitteleuropa, in den auch Preußen und Österreich involviert sind; im French and Indian War um die Dominanz in Nordamerika; im Dritten Karnatischen Krieg um die Herrschaft über den indischen Subkontinent und bei der britischen Invasion der Philippinen, die das Ende der spanischen Kontrolle über diesen Teil des pazifischen Ozeans einläuten.
Wie ein erster Weltkrieg
Manche Historiker sprechen angesichts dieses Ausmaßes von einem ersten Weltkrieg, den die europäischen Großmächte sieben Jahre lang ausgetragen haben. Die Globalisierung eines Konfliktes ist eine Folge des Kolonialismus, denn ein Gegner muss nicht mehr unbedingt auf dem europäischen Schauplatz angegriffen werden, sondern vielleicht auch in einer seiner überseeischen Besitzungen.
Das verteuert die Kriegsführung enorm. Am Ende des Siebenjährigen Krieges, das im Februar 1763 im Frieden von Paris und einige Tage später in einem Friedensschluss auf Schloss Hubertusburg besiegelt wird, ist manche Staatskasse leer.
Die britische Regierung will nun die Kolonisten in Nordamerika an den hohen Kosten beteiligen und verkündet die Erhöhung von Steuern und Abgaben. Das löst den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aus, in den Frankreich auf Seiten der Aufständischen um George Washington einsteigt.
Verschuldete Herrscher
Als der Krieg 1783 endet hat England die von Frankreich im Frieden von Paris gerade erst gewonnenen Kolonien wieder verloren. Frankreich ist nun auch kurz vor dem Staatsbankrott.
Ludwig XVI. muss ebenfalls die Steuern erhöhen und löst damit die Französische Revolution aus, die der absolutistischen Monarchie der Bourbonen ein jähes Ende bereitet. All das basiert auf den Folgen des sogenannten europäischen Weltkriegs von 1756 bis 1763. Ihr hört in Eine Stunde History:
Der Berliner Historiker Leonhard Horowski beschreibt die Gründe, die zu diesem globalen Konflikt im 18. Jahrhundert geführt haben.
Der Historiker Marian Füssel ordnet den Konflikt in seine weltgeschichtliche Bedeutung ein.
Der Historiker Sven Externbrink vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg erläutert die langfristigen Folgen des Krieges.
Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld beschreibt die Ausgangslage des Krieges zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Martin Krinner schildert die Jubelfeier in Paris am Tag der Unterzeichnung des Friedensvertrags am 10. Februar 1763.
Unser Bild oben zeigt die Schlacht von Hochkirch am 14. Oktober 1758 im Siebenjährigen Krieg.
In diesem Beitrag enthaltene Kapitel:
00:10:18
Leonhard Horowski beschreibt die Gründe, die zu diesem globalen Konflikt im 18. Jahrhundert geführt haben.
00:19:32
Marian Füssel ordnet den Konflikt in seine weltgeschichtliche Bedeutung ein.
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Sven Externbrink vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg erläutert die langfristigen Folgen des Krieges.
unser Kommentar: Wenn anachronistisch vom "Krieg als Vater aller Dinge" die Rede war, hätte man dies, um das nötige Geld dafür, ergänzen sollen. Denn hier zeigt sich, wie finanzbedingte Staatskrisen Regierende zu Massenmord u. Zerstörung mittels ihrer Militärs verleiten.
14.02.2023
Weiterer Tabubruch: USA denken offen über Atomwaffen für die Ukraine nach
freeassange.rtde.live, 14 Feb. 2023 17:21 Uhr, Eine Analyse von Wiktorija Nikiforowa, RIA Nowosti
Um ein Wiedererstarken Russlands zu verhindern, sind die Vereinigten Staaten bereit, sogar das ihnen selbst wichtige Prinzip der Nichtverbreitung von Atomwaffen aufzugeben. Zumindest hat sich die Lieferung von Atomwaffen an die Ukraine im Overton-Fenster in Richtung "Denkbar" verschoben.
Zitat: Q.E.D.: Das war es, was zu beweisen war. Vor einem Jahr hat Wladimir Selenskij auf der Münchner Konferenz den europäischen Staats- und Regierungschefs offen zu verstehen gegeben, dass die Ukraine das Budapester Memorandum für nicht erfüllt hält und sich daher nicht daran gebunden fühlt. Das war eine kaum verhüllte Ankündigung, Atomwaffen beschaffen zu wollen. Es sei daran erinnert, dass die Hauptverpflichtung der Ukraine im Budapester Memorandum darin bestand, ihre Atomwaffen aufzugeben.
Doch so einfach ist es in unserer Welt auch wieder nicht, in den Besitz einer Atombombe zu kommen. Selbst wenn der Anwärter auf die todbringende Waffe über eine entsprechende Technologie verfügt ‒ und die Ukraine hat sie. Erforderlich ist die Rückendeckung von einem Global Player. Seit mehreren Jahren hat das Kiewer Regime Washington gegenüber intensiv angebettelt, dass es der Ukraine diese Rückendeckung geben sollte.
In den USA gab es lange Zeit Widerstand dagegen. Die Amerikaner erinnerten sich daran, wie sie sich selbst für die Verabschiedung des Budapester Memorandums eingesetzt hatten: In den 1990er Jahren war Washington in Panik über die Gefahr unkontrollierter Verbreitung von Atomwaffen in den ehemaligen Sowjetrepubliken. Was wäre, wenn ein verzweifelter Nationalist in einem dieser Länder an die Macht käme und Europa oder sogar Amerika mit nuklearer Munition bombardieren wollte?
Doch heute wird das Thema der Weitergabe von Atomwaffen an die Ukraine ‒ oder der Segenerteilung zum Bau dieser Waffen ‒ in der amerikanischen Informationslandschaft offen ‒ und tendenziell wohlwollend ‒ diskutiert. Die Washington Post, das Sprachrohr des US-Militärs, war die Erste, die damit begann.
Dort erschien am 10. Februar die Kolumne eines berühmten amerikanischen Spezialisten für nukleare Abrüstung ‒ natürlich eine Ironie in sich selbst ‒, Jon Wolfsthal. Vor fünfzehn Jahren bemühte er sich intensiv um die nukleare Abrüstung Nordkoreas und war dabei völlig erfolglos.
Der Artikel trägt den Titel "Die Ukraine hat auf unser Versprechen hin ihre Atomwaffen abgegeben. Wir schulden ihr was." Illustriert wird er durch den charakteristischen Pilz einer Atomexplosion.
"Jeder Ausgang des gegenwärtigen Krieges, der die Souveränität der Ukraine untergräbt, wird ein Beweis dafür sein, dass Kiew einen Fehler gemacht hat, als es die Atomwaffen aufgab",
trumpft der Autor auf. Der Nichtverbreitungsexperte glaubt, dass der ukrainische Fall ein Vorwand für verschiedene Länder sein wird, sich nicht auf den amerikanischen Nuklearschirm zu verlassen, sondern sich einen eigenen zuzulegen ‒ denn dessen bloße Existenz ermöglicht es, wie wir gesehen haben, den Grad der Eskalation zu regulieren und Kriege zu gewinnen.
Wolfsthal argumentiert, dass die Ukraine bis zum Ende unterstützt werden müsse. Aber wie soll das gehen? Es wäre zwar schön, ihr alles zu geben, was sie verlangt, es besteht jedoch die ernste Gefahr einer nuklearen Konfrontation mit Russland. Wolfsthal räumt ein, dass die Regierung in Washington einen Dritten Weltkrieg fürchtet und deshalb offenkundig nicht bereit ist, der Ukraine Waffen zu geben und einen Vorwand zu bieten, die Krim militärisch anzugreifen. Der Nichtverbreitungsexperte findet diesen Anflug von Vernunft "traurig und bedauerlich".
Unterm Strich kommt der Experte zu dem Schluss, dass es zu einem globalen Atomkrieg kommen wird, wenn man der Ukraine "alles" gibt (einschließlich Atomwaffen). Wenn wenig gegeben wird, wird die Ukraine verlieren. Er sieht den einzigen Ausweg (und das ist eine sehr schlechte Nachricht für die Ukrainer) darin, den Konflikt so lange wie möglich hinauszuzögern, denn dann würde Russland definitiv verlieren. Könnte sein, dass es bis dahin keine Ukrainer mehr geben wird, aber wen in Amerika interessiert das schon?
Herr Wolfsthal beendet seine Kolumne mit einer unverschämten und erstaunlich dreisten Aufforderung an Russland und China, an der Reduzierung ihrer Atomwaffenarsenale zu arbeiten. Es ist natürlich ein einzigartiger Ansatz. Die größten Atommächte mit einem Haufen schwer bewaffneter Satelliten zu umgeben, unverhohlen Kriege zu führen und Konflikte zu provozieren, sich an massiven Sabotageakten wie der Sprengung von Nord Stream zu beteiligen und gleichzeitig Verhandlungen und Abrüstung zu fordern, als ob nichts geschehen wäre. Klar doch, wir haben Sie gehört.
Trotz des heuchlerischen Geredes über die Risiken der nuklearen Weiterverbreitung sind die Äußerungen des US-Experten eine kaum verhohlene Drohung gegen Russland. "Reduzieren Sie Ihre Arsenale, wir denken in der Zwischenzeit darüber nach, wo und wer neue Atomwaffen erhalten wird."
The Atlantic, wohl die am stärksten russophobe Zeitschrift in den USA, hat kürzlich dasselbe Thema aufgegriffen. Auch Eric Schlosser hat große Angst vor einem russischen Sieg. Wenn dies geschieht, so der bekannte Journalist, würden verschiedene Länder plötzlich ein Atomwaffenarsenal aufbauen wollen. Zum Beispiel wäre es "verlockend" für ehemalige Sowjetrepubliken.
Gleichzeitig richten sich die Drohungen gegen China. Japan verfügt über Tonnen waffenfähigen Plutoniums und könnte innerhalb eines Jahres eine Atomwaffe bauen, argumentiert Schlosser. Südkorea könnte das Gleiche in zwei Jahren tun. Taiwan könnte es in wenigen Jahren schaffen, wenn es wollte.
Die US-Experten beherrschen den primitiven Gangster-Stil der Kommunikation: kaum verhüllte Drohungen, Anspielungen, ein heuchlerisches "Lasst uns zusammenleben", ständige Versuche zu provozieren und sich der Verantwortung zu entziehen. Aus dem Gangsterslang ins Russische übersetzt: Das US-Establishment versucht, der Welt Angst zu machen, indem es Atomwaffen an Länder liefert, die Washington gegen Russland und China aufhetzen will. Gleichzeitig sendet es China und Russland die Botschaft, dass der einzige Weg zu einer "gütlichen" Einigung darin besteht, ihr jeweiliges Atomwaffenarsenal unter amerikanische Kontrolle zu stellen. Ein "netter Versuch".
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 13.02.2023 auf ria.ru erschienen.
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
13.02.2023
Selenskij besiegelte das Schicksal der Ukraine mit einem Satz
Die Eingeständnisse ukrainischer, deutscher und französischer Politiker, eine diplomatische Lösung für den Donbass nie ernsthaft verfolgt zu haben, beerdigen sämtliche diplomatischen Versuche, den Krieg in der Ukraine mit einem Vertrag zu beenden. Es gibt keinen anderen Ausweg mehr als den unangefochtenen Sieg Russlands.
Vergangene Woche gab der ukrainische Präsident zu, dass er nie die Absicht hatte, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, die den Krieg im Donbass beenden sollten.
Es muss gesagt werden, dass Wladimir Selenskij länger durchgehalten hat, bis er das Offensichtliche ausplauderte, als jeder andere der Beteiligten. Im Gegensatz zu anderen Politikern, die bereits zugegeben hatten, dass ihr Engagement für die Minsker Vereinbarungen ein Täuschungsmanöver war, ist er auch der einzige, der – vorläufig – noch amtierendes Staatsoberhaupt ist.
Petro Poroschenko, sein Vorgänger, war der Erste, der sich zu Wort meldete: Im Juni letzten Jahres sagte er, dass er mit der Unterschrift in Minsk versucht habe, Kiew acht Jahre für den Aufbau einer Armee zu gewinnen, und dass eine Friedensregelung in Wahrheit nicht infrage komme und auch niemals gekommen wäre. Aber der Teufel steckt im Detail. Diese Erklärung gab er nach dem Skandal um seine Ausreise aus der Ukraine ab, als er bereits nach Kiew zurückgekehrt war. Die lokalen Medien machten sich daraufhin über seine Ausreiseversuche, seine Entschuldigungen und seine Rückkehr lustig. Seine Aufrichtigkeit war also eine Voraussetzung dafür, dass er seine politische Karriere wie angestrebt fortsetzen kann.
Nach ihm hat Angela Merkel ihre Beichte abgelegt. Hier scheinen die Beweggründe andere gewesen zu sein. Während Poroschenko sich im Politikgeschäft über Wasser halten wollte, strebt Merkel im Gegenteil einen friedlichen Lebensabend an. Vor dem Hintergrund der grassierenden Russophobie konnte die Ex-Bundeskanzlerin, der der Ruf eines Partners des Kremls anhing, von einem ruhigen Leben nur träumen. Deshalb war sie gezwungen, für den Wohlstand Deutschlands Buße zu tun, der ohne russische Ressourcen nicht möglich ist. Es gibt keine bessere Art und Weise, sich des Images einer Kreml-Versteherin zu entledigen, als daran zu erinnern, dass es ihren akribischen Bemühungen zu verdanken ist, dass die Ukraine vor einer Niederlage bewahrt wurde und Zeit hatte, ihre Armee wieder aufzubauen. Herr Scholz wiederholt ihre Fehler nicht, sodass jetzt ein Banner der Solidarität mit Kiew stolz über den Ruinen der deutschen Industrie weht.
Als Dritter verkündete François Hollande, dass auch Frankreich in diesen Betrug verwickelt sei.
Nun schließlich Selenskij, und zwar so gründlich, dass seine Offenbarung in einer Woche gleich zweimal auftauchte. Die wichtigste Neuheit ist seine Erklärung, warum genau Minsk nicht funktionieren konnte: "Die Krim-Frage wurde nicht einbezogen." Was folgt hieraus? Erstens ist dies ein weiterer Gruß an alle "Pazifisten", für die das Töten von Menschen im Donbass durch das Kiewer Regime kein Krieg, sondern eine innere Angelegenheit der Ukraine ist. Selenskij macht offen deutlich, dass er Russland seine Gebiete wegnehmen will. Zweitens, und das ist noch wichtiger, ist diese große Aufmerksamkeit für die Krim ein Versuch, Sponsoren für Kampfflugzeuge und schwere Ausrüstung für die bevorstehende Offensive zu gewinnen.
Wer fühlte sich hierbei nicht daran erinnert, wie schnell seine Wahlversprechen für Frieden für die Ukraine und den Donbass zu sorgen und dafür "mit dem Teufel selbst" verhandeln zu wollen, nach dem Wahlsieg abgelöst wurden von kumpelhaftem Small Talk mit Nationalisten und Selenskijs rhetorischer Frage:
Selenskijs Eingeständnis, dass er von Anfang an nicht beabsichtigt hatte, die Minsker Vereinbarungen einzuhalten, belegt die Verhandlungsunfähigkeit des derzeitigen Kiewer Regimes. Das bedeutet, dass es keine diplomatische Lösung des Konflikts geben wird. Selbst wenn Russland sich auf neue Verhandlungen einlassen würde, würde in einem Jahr, in zwei oder zehn Jahren ein Nachfolger (oder Nachfolger des Nachfolgers) Selenskijs der Presse inmitten eines neuen Konflikts sagen, dass nicht er Minsk-15 unterzeichnet habe und dass er es nicht umsetzen werde, weil darin die Rückgabe der Krim und des Donbass nicht vorgesehen ist.
Der Konflikt kann nur mit einem Sieg Russlands enden. Denn eine Atommacht kann keinen Konflikt verlieren, in dem ihre existenziellen Interessen auf dem Spiel stehen.
Es wäre gut, wenn Selenskij nach dem Unvermeidbaren keine Zeit mehr hätte, aus dem Land zu fliehen. Dann müsste er sich vor den Ukrainern verantworten für die vielen – bis zum Ende des Konflikts wahrscheinlich Hunderttausenden – Toten, Witwen und Waisen, die das Land für sein schlechtes Schauspiel zahlen musste.
Übersetzung aus dem Russischen. Der Artikel ist am 12. Februar auf ria.ru erschienen.
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Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
unser weiterer Kommentar: Das oben entnommene Zitat..Gruß an alle "Pazifisten", für die das Töten von Menschen im Donbass durch das Kiewer Regime kein Krieg, sondern eine innere Angelegenheit der Ukraine ist. (Zitatende) zeigt, wie sehr der AutorDawid Armanija, RIA Nowosti selbst, aus der Kriegslogik heraus berichtet.
Weiteres:
Berlusconi: "Ohne Selenskijs Angriffe auf die Donbassrepubliken wäre das alles nicht passiert"
freeassange.rtde.live, 13 Feb. 2023 18:52 Uhr
Der italienische Ex-Premier Silvio Berlusconi sorgt mit seiner NATO-kritischen Haltung zum Krieg in der Ukraine weiter für Diskussionen. In einem Interview am Sonntag machte der Vorsitzende von Forza Italia den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij für die "Verwüstung seines Landes und das Abschlachten seiner Soldaten und Zivilisten" verantwortlich.
Quelle: RT(Bild)
Berlousconi: " Hätte Selenskij die Angriffe auf die Donbasrepubliken eingestellt, wäre das alles nicht passiert"
In Bezug auf das jüngste Treffen der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij am Rande des EU-Rates in Brüssel erklärte Berlusconi, dass er sich geweigert hätte, ihn zu treffen, wenn er Ministerpräsident gewesen wäre. Berlusconi sagte zudem:
"Er [Selenskij] hätte nur die Angriffe auf die beiden autonomen Republiken des Donbass einstellen müssen, dann wäre das alles nicht passiert. Daher beurteile ich das Verhalten dieses Herrn sehr, sehr negativ."
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Weiteres:
Massiver Protest gegen Ukraine-Politik: Virtueller Selenskij-Auftritt in Italien abgesagt
gegenzensur.rtde.life, vom 12 Feb. 2023 18:36 Uhr In Italien ist am 7. Februar das weltbekannte Sanremo-Festival gestartet. Eigentlich sollte am letzten Abend des Spektakels, am Samstag, der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij dort per Videoschalte auftreten. Das war durch ein Interview mit dem ukrainischen Politiker im Vorfeld bekannt geworden. Doch dazu kam es nicht.
Zitat: Auch in Italien gibt es eine starke Ablehnung gegen die Waffenlieferungen an Kiew und Angst vor einer Ausweitung des Konflikts. Eine Petition gegen Selenskijs Auftritt und eine "Militarisierung des Events" erreichte in kurzer Zeit rund 80.000 Unterschriften, sodass die Veranstalter einlenkten. Zwar kam es nicht mehr zum Videoauftritt des ukrainischen Staatschefs, aber der Moderator verlas einen Brief von ihm. Darin hieß es, dass die Ukraine den Krieg gewinnen werde, auch dank der "Kraft von Freiheit und Kultur".
Um ihre Ablehnung gegen die Ukraine-Politik und Selenskijs ständigen Waffen-Forderungen zum Ausdruck zu bringen, versammelten sich Hunderte Demonstranten um das Festival-Gelände. Ein Demonstrant erklärte:
"Dieser Krieg dient nur den Lobbys, die Waffen verkaufen, das Volk verliert. Die Russen verlieren, die Ukrainer, die Kanonenfutter für die NATO sind, verlieren. Die Europäer und die Italiener verlieren, die die Kosten des Krieges bezahlen."
Eine andere Teilnehmerin kritisierte die westliche Erzählung, dass der Krieg erst im Februar letzten Jahres begann. Diese lasse die komplette Vorgeschichte des gewaltsamen Putsches und Krieges gegen die Donbass-Bevölkerung einfach unbeachtet.
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13.02.2023
Die große Leiche: Russland-Iran entledigen sich des Dollars und brechen die US-Sanktionen
seniora.org, 13. Februar 2023, Von Pepe Escobar Februar 09 2023 - übernommen mit Dank von thecradle.co
Die Nachricht, dass sich russische Banken an das iranische Finanznachrichtensystem angeschlossen haben, stärkt den Widerstand gegen die von den USA verhängten Sanktionen gegen beide Länder und beschleunigt die globale Entdollarisierung.
Das am 29. Januar formell unterzeichnete Abkommen zwischen den Zentralbanken Russlands und des Irans über die Verbindung ihrer Interbankentransfersysteme ist in mehr als einer Hinsicht ein Wendepunkt.
Bildnachweis: The Cradle
Zitat: Technisch gesehen werden von nun an 52 iranische Banken, die bereits SEPAM, das iranische Interbank-Telekommunikationssystem, nutzen, mit 106 Banken verbunden, die SPFS, das russische Pendant zum westlichen Bankennachrichtensystem SWIFT, nutzen.
Weniger als eine Woche vor dem Abschluss des Abkommens war der Vorsitzende der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, in Teheran, um im Rahmen eines Treffens der Interparlamentarischen Kommission für die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran die letzten Details zu besprechen: Er bestand darauf, dass beide Länder den Handel in ihren eigenen Währungen rasch ausweiten sollten.
Rubel-Rial-Handel
Volodin bestätigte, dass der Anteil von Rubel und Rial bei den gegenseitigen Abrechnungen bereits über 60 Prozent liegt, und bestätigte den Erfolg der "gemeinsamen Nutzung der nationalen Zahlungssysteme Mir und Shetab". Dadurch werden nicht nur die westlichen Sanktionen umgangen, sondern es können auch "Fragen im Zusammenhang mit der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit und dem zunehmenden Handel gelöst werden."
Es ist durchaus möglich, dass der Rubel schließlich zur Hauptwährung im bilateralen Handel wird, so der iranische Botschafter in Moskau, Kazem Jalali: "Jetzt werden mehr als 40 Prozent des Handels zwischen unseren Ländern in Rubel abgewickelt."
Jalali bestätigte auch, dass Teheran den Rubel als Hauptwährung in allen regionalen Integrationsmechanismen befürwortet. Er bezog sich dabei insbesondere auf die von Russland geführte Eurasische Wirtschaftsunion (EAEU), mit der der Iran ein Freihandelsabkommen abschließt.
Die SEPAM-SPFS Vereinbarung beginnt mit einem Pilotprogramm, das von der iranischen Shahr Bank und der russischen VTB Bank überwacht wird. Andere Kreditgeber werden sich anschließen, sobald das Pilotprogramm alle möglichen Fehler beseitigt hat.
Der entscheidende Vorteil ist, dass SEPAM und SPFS immun gegen die Sanktionen der USA und des Westens sind, die gegen Teheran und Moskau verhängt wurden. Sobald die Vereinbarung vollständig in Kraft ist, können alle iranischen und russischen Banken miteinander verbunden werden.
Es ist kein Wunder, dass der globale Süden sehr genau hinschaut. Dies wird wahrscheinlich ein bahnbrechender Fall für die Umgehung der in Belgien ansässigen SWIFT sein, die im Wesentlichen von Washington und in geringerem Umfang auch von der EU kontrolliert wird. Der Erfolg von SEPAM-SPFS wird sicherlich andere bilaterale oder sogar multilaterale Abkommen zwischen Staaten fördern.
Es dreht sich alles um das INSTC
Die Zentralbanken des Irans und Russlands arbeiten ebenfalls an der Einführung einer stabilen Münze für den Außenhandel, die den US-Dollar, den Rubel und den Rial ersetzen soll. Es handelt sich dabei um eine digitale Währung, die mit Gold unterlegt ist und vor allem in der Sonderwirtschaftszone (SWZ) von Astrachan am Kaspischen Meer verwendet werden soll, in der bereits viele iranische Güter umgeschlagen werden.
Astrachan ist der wichtigste russische Knotenpunkt des Internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridors (INSTC), eines riesigen Netzes von Schiffs-, Bahn- und Straßenrouten, das den Handel von Russland - aber auch von Teilen Europas - über den Iran nach West- und Südasien und umgekehrt drastisch steigern wird.
Und das spiegelt die gesamte geografische Dimension des SEPAM-SPFS-Geschäfts wider. Die russische Zentralbank hat die Einrichtung von SPFS bereits 2014 in Angriff genommen, als Washington Moskau mit dem Ausschluss aus SWIFT drohte. Die Zusammenlegung mit der iranischen SEPAM eröffnet einen völlig neuen Horizont, insbesondere angesichts der Ratifizierung des Irans als Vollmitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und als führender Kandidat für den Beitritt zum erweiterten BRICS+ Club.
Bereits drei Monate vor der SEPAM-SPFS-Vereinbarung deutete der russische Handelsvertreter im Iran, Rustam Zhiganshin, an, dass die Entscheidung, "ein Analogon des SWIFT-Systems zu schaffen", beschlossene Sache sei.
Teheran hatte seit letztem Sommer die Infrastruktur für den Anschluss an das russische Zahlungssystem Mir vorbereitet. Doch nachdem Moskau mit extrem harten westlichen Sanktionen belegt und russische Banken von SWIFT abgeschnitten wurden, beschlossen Teheran und Moskau aus strategischen Gründen, sich auf die Schaffung eines eigenen, nicht SWIFT-konformen Systems für grenzüberschreitende Zahlungen zu konzentrieren.
All dies hängt mit der immens strategischen geoökonomischen Rolle des INSTC zusammen, der einen viel billigeren und schnelleren Handelskorridor darstellt als die alte Suezkanalroute.
Russland ist der größte ausländische Investor im Iran
Darüber hinaus ist Russland nach Angaben des stellvertretenden iranischen Finanzministers Ali Fekri zum größten ausländischen Investor im Iran geworden: "In den vergangenen 15 Monaten wurden Investitionen im Wert von 2,7 Milliarden Dollar in zwei Erdölprojekte in der westlichen iranischen Provinz Ilam getätigt." Das sind etwa 45 Prozent der gesamten ausländischen Investitionen im Iran im Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2023.
Natürlich befindet sich der ganze Prozess noch in der Anfangsphase, denn der bilaterale Handel zwischen Russland und dem Iran beläuft sich auf nur 3 Milliarden US-Dollar jährlich. Aber ein Boom ist unvermeidlich, da sich die Interaktionen zwischen SEPAM-SPFS, INSTC und EAEU kumulieren und insbesondere die Entwicklung der iranischen Energiekapazitäten, der Logistik und der Transportnetze über die INSTC vorangetrieben wird.
Die russischen Projekte im Iran haben viele Facetten: Energie, Eisenbahn, Automobilbau und Landwirtschaft. Parallel dazu beliefert der Iran Russland mit Lebensmitteln und Automobilprodukten.
Ali Shamkhani, der Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, erinnert gerne daran, dass Russland und der Iran "komplementäre Rollen im globalen Energie- und Gütertransport spielen". Das Freihandelsabkommen zwischen dem Iran und der EAEU steht kurz vor dem Abschluss - einschließlich Nullzöllen für über 7.500 Waren.
Im Jahr 2022 wurden in der EAEU Waren im Wert von mehr als 800 Milliarden Dollar gehandelt. Der vollständige Zugang des Irans zur EAEU wird von unschätzbarem Wert sein, da er ein Markttor zu weiten Teilen Eurasiens darstellt - und die Umgehung der US-Sanktionen ist ein netter Nebeneffekt. Eine realistische Prognose besagt, dass Teheran in fünf Jahren mit einem jährlichen Handelsvolumen von 15 Milliarden Dollar mit den fünf Mitgliedern der EAEU rechnen kann, sobald der Iran das sechste Mitglied wird.
Das Erbe von Samarkand
Alles, was wir jetzt verfolgen, ist in vielerlei Hinsicht eine direkte Folge des SOZ-Gipfels in Samarkand im vergangenen September, als der russische Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping persönlich auf die Stärkung der multipolaren Welt setzten, als der Iran ein Memorandum zum Beitritt zur SOZ unterzeichnete.
Bei Putins privaten Gesprächen mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi in Samarkand ging es um eine tiefgreifende Strategie.
Der INSTC ist in dieser Gesamtgleichung absolut entscheidend. Sowohl Russland als auch der Iran investieren mindestens 25 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Kapazitäten.
Schiffe, die den Don und die Wolga befahren, haben schon immer mit Energie und landwirtschaftlichen Rohstoffen gehandelt. Nun hat die iranische Maritime News Agency bestätigt, dass Russland seinen Schiffen das Durchfahrtsrecht auf den Binnenwasserstraßen von Don und Wolga gewähren wird.
Inzwischen ist der Iran bereits der drittgrößte Importeur von russischem Getreide. Von nun an wird der Handel mit Turbinen, Polymeren, medizinischem Bedarf und Autoteilen in Schwung kommen.
Teheran und Moskau haben einen Vertrag über den Bau eines großen Frachtschiffs für den Iran unterzeichnet, das im kaspischen Hafen von Soljanka eingesetzt werden soll. Und RZD logistics, eine Tochtergesellschaft der russischen Eisenbahn RZD, betreibt regelmäßig Containerzüge von Moskau in den Iran. Das Russian Journal for Economics prognostiziert, dass allein der Frachtverkehr auf der INTSC bis 2030 25 Millionen Tonnen erreichen könnte - nicht weniger als eine 20-fache Steigerung im Vergleich zu 2022.
Im Iran sind neue Terminals fast fertig, um die Fracht von den Schiffen auf die Eisenbahnlinien zu verladen, die das Land vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf durchqueren. Sergey Katrin, Leiter der russischen Industrie- und Handelskammer, ist zuversichtlich, dass der bilaterale Handel bald 40 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen kann, sobald das Freihandelsabkommen mit der EAEU in Kraft ist.
Die Pläne Teherans sind äußerst ehrgeizig und fügen sich in den Rahmen der "Östlichen Achse" ein, die die regionalen Staaten Russland, China, Indien und Zentralasien privilegiert.
Geostrategisch und geoökonomisch gesehen bedeutet dies eine nahtlose Verbindung von INSTC, EAEU, SCO und BRICS+. Und all dies wird von dem einen Quad koordiniert, auf das es wirklich ankommt: Russland, China, Indien und Iran.
Natürlich wird es Probleme geben. Der hartnäckige Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan könnte die INSTC zum Entgleisen bringen. Aber beachten Sie, dass die russisch-iranischen Verbindungen über das Kaspische Meer Baku bei Bedarf leicht umgehen können.
BRICS+ wird den Abstieg des Dollars zementieren
Neben Russland und dem Iran versuchen auch Russland und China seit Jahren, ihre Banknachrichtensysteme miteinander zu verbinden. Das chinesische CBIBPS (Cross-Border Inter-Bank Payments System) gilt als Spitzenklasse. Das Problem ist, dass Washington direkt damit gedroht hat, chinesische Banken aus SWIFT auszuschließen, wenn sie sich mit russischen Banken zusammenschließen.
Der Erfolg von SEPAM-SPFS könnte es Peking erlauben, alles zu geben - vor allem jetzt, nach dem extrem harten Halbleiterkrieg und der entsetzlichen Ballon-Farce. Was die Souveränität angeht, so ist klar, dass China keine Beschränkungen der USA bei der Bewegung seiner eigenen Gelder akzeptieren wird.
Parallel dazu werden sich die BRICS im Jahr 2023 intensiver mit der Entwicklung ihres gemeinsamen Zahlungsverkehrssystems und ihrer eigenen Reservewährung befassen. Es gibt nicht weniger als 13 bestätigte Kandidaten, die den BRICS+ beitreten wollen - darunter asiatische Mittelmächte wie Iran, Saudi-Arabien und Indonesien.
Alle Augen werden darauf gerichtet sein, ob - und wie - die mit über 30 Billionen Dollar verschuldeten USA damit drohen werden, BRICS+ aus SWIFT auszuschließen.
Es ist erhellend, sich daran zu erinnern, dass Russlands Schulden im Verhältnis zum BIP nur 17 Prozent betragen. Bei China sind es 77 Prozent. Die derzeitigen BRICS ohne Russland liegen bei 78 Prozent. Die BRICS+ mit Russland könnten im Durchschnitt nur 55 Prozent erreichen. Eine starke Produktivität wird von den BRICS+ ausgehen, die durch eine gold- und/oder rohstoffgedeckte Währung und ein anderes Zahlungssystem unterstützt werden, das den US-Dollar umgeht. Eine starke Produktivität wird definitiv nicht vom kollektiven Westen kommen, dessen Volkswirtschaften in rezessive Zeiten eintreten.
Bei so vielen miteinander verflochtenen Entwicklungen und so vielen Herausforderungen ist eines sicher. Der SEPAM-SPFS-Deal zwischen Russland und dem Iran ist vielleicht nur das erste Anzeichen dafür, dass sich die tektonischen Platten im globalen Bank- und Zahlungsverkehrssystem bewegen.
Willkommen bei ein, zwei, tausend Zahlungsverkehrssystemen. Und willkommen zu ihrer Vereinheitlichung in einem globalen Netzwerk. Natürlich wird das seine Zeit brauchen. Aber dieser Hochgeschwindigkeits-Finanzzug hat den Bahnhof bereits verlassen.
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von The Cradle wider.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Wer schweigt, stimmt zu! Im Anschluss an ihre Rede beim Plenum der Parlamentarischen Versammlung des Europarates konnten Abgeordnete bei der deutschen Außenministerin Baerbock nachfragen. Dabei fiel folgende unverantwortliche Äußerung seitens Baerbock:
“If we start or continue this game to finger point at others because it is more convenient for one’s self then Russia and Putin wins. This is why I’m not calling on your country, on other’s countries, saying why haven’t the Howitzers 2000 been delivered when Netherlands and Germany delivered them. This ends nowhere. This ends only in dividing Europe. I’ve said already in the last days: Yes, we have to do more to defend Ukraine. Yes, we have to do more also on tanks. But the most important and the crucial part is that we do it together and that we do not do the blame game in Europe, because we are fighting a war against Russia and not against each other.”
Der letzte Satzteil in deutscher Übersetzung: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland, und nicht untereinander!“
Als grüne Mitglieder sind wir erschrocken und schockiert über eine grüne Außerministerin, die das Wort Krieg unreflektiert verwendet. Die Grüne Partei wurde gegründet mit den Grundwerten Gewaltfreiheit und friedlicher Konfliktlösung als oberste Prinzipien.
Angesichts der deutschen Geschichte des nationalsozialistischen Überfalls auf die Sowjetunion und des Gedenktages an die Befreiungen des Konzentrationslagers von Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee ist diese Äußerung unakzeptabel und geschichtsvergessen. Sie schürt nach der Zusage von Kampfpanzer-Lieferungen Ängste der Menschen und treibt alle unmittelbaren und mittelbaren Konfliktparteien tiefer in den Krieg, indem sie die russische Kriegsrechtfertigung, sich erneut in einem antifaschistischen Verteidigungskampf zu befinden, legitimiert.
Eine eindeutige Klarstellung durch das Außenministerium erfolgt bisher – auch auf Nachfrage – nicht. Lediglich die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann erklärte am Freitag in Berlin: „Die Nato und Deutschland sind in diesem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht Kriegspartei. Wir unterstützen die Ukraine, aber wir sind nicht Kriegspartei.“ Eine deutliche Klarstellung sieht anders aus. Das ist so nicht akzeptabel! In Russland wurde die Äußerung sofort aufgegriffen und thematisiert. Wir erwarten daher von unserer Außenministerin eine schnelle und eindeutige Klarstellung, sowohl für die Öffentlichkeit innerhalb Deutschlands wie auch offiziell gegenüber Russland.
Gerade jetzt fällt aber erneut auf, dass die diplomatische Arbeit des Außenministerium – derzeit nötiger denn je – schlicht nicht stattfindet.
Diplomatie der Außenministerin ist gefordert … und fehlt!
Selbst auf den Höhepunkt des Kalten Krieges gab es – wie wir heute wissen – erfolgreich gerade von deutscher Seite diplomatische Initiativen. Wenn wir nicht mehr miteinander reden, schießen wir irgendwann aufeinander. Gerade im Moment existiert – wenn man auf die Fachleute aus der Diplomatie (selbst Kissinger) und dem Militär hört, ein vermutlich enges Zeitfenster, welches möglicherweise eine diplomatische Lösung ermöglichen würde. Hier müsste eine grüne, eine feministische Außenpolitik eingreifen und handeln.
Wir fragen uns als Grüne, wo bleiben die diplomatischen Anstrengungen der grünen Außenministerin, denn Diplomatie ist die Jobbeschreibung einer Außenminister*in. Erkennbar „von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“ (wie es die Präambel unseres 1948-1949 vom Parlamentarischen Rat verfassten Grundgesetzes fasst) waren die Sozialdemokraten Egon Bahr und Willy Brandt. Sogar die FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher und Guido Westerwelle setzten noch auf militärische Zurückhaltung, Entspannung und Verständigung.
Wir erwarten daher von der Außenministerin Baerbock und der Bundesregierung im Sinne des 2+4-Vertrags, dass sie sich umgehend und mit dem nötigen diplomatischen Einsatz für eine vom UN-Generalsekretariat getragene hochrangige Verhandlungsinitiative zur Beendigung des eskalierenden Kriegs in der Ukraine einsetzt. Das gegenseitige Töten und auch die massive Umweltzerstörung durch den Krieg sind nicht länger von der internationalen Gemeinschaft der Völker hinnehmbar!
Wir erwarten als Grüne von Annalena Baerbock als Außenministerin, dass sie diplomatischen Druck zusammen mit sich bisher neutral verhaltenen Ländern wie Südafrika, Indien, China und den weiteren Staaten entfaltet und die Initiativen des UN-Generalsekretärs Guterres unterstützt, um zu einem sofortigen Waffenstillstand und internationalen Friedensverhandlungen durch die OSZE- und UNO zu kommen, um das weitere Sterben in der Ukraine zu beenden!
Wir fordern Annalena Baerbock als deutsche Außenministerin auf, unmissverständlich klarzustellen, dass wir nicht im Krieg mit Russland sind und eine diplomatische Lösung des Konfliktes mittels Friedensverhandlungen durch die OZSZ- und UNO unterstützen wollen.
hier nur zum Anlass: eine schnelle Klarstellung zu dieser für Gutwillige leider leicht misszuverstehenden und für Bösartige leider leicht zu missbrauchenden Äußerung halte auch ich für dringend erforderlich und meine, dass Annalena das schon selbst machen muss – was die Beamten des Auswärtigen Amtes bis jetzt dazu gesagt haben (siehe https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/regierungspressekonferenz/2576816 ), reicht keinesfalls aus. Das sollte ihr aber auch eigentlich nicht schwerfallen, denn der gesamte Kontext (vollständig auf https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-vor-ort/rede-baerbock-vor-dem-europarat/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzA1MDc3Nw ) macht völlig klar, warum die deutsche Aussenministerin so sprach und dass ihr im Moment des Sprechens die Möglichkeit, so missverstanden und missbraucht werden zu können, unvorstellbar war. Sie konterte ja an dieser Stelle die provozierenden Worte eines britischen Konservativen mit der Erklärung, von einem gegenseitigen Schwarze-Peter-Spiel mit Verzögerungsvorwürfen (wo übrigens auch Großbritannien und andere Länder im Glashaus sitzen würden) profitiere bloss Putin und sie spräche für die Einigung darauf, alle zusammen mehr für die militärische Unterstützung der Ukraine zu tun und zwar zügig. Die europäischen Länder seien in einem Machtkampf mit Russland und den sollten sie nicht gegeneinander, sondern gemeinsam gegen Putin austragen. Im Eifer dieses Wortgefechtes mit Sir Christopher Chope war ihr für einen Moment nicht bewusst, dass zwar das englische Wort “War” sehr häufig nicht in engem Ursprungssinn (“Krieg”), sondern in übertragener Bedeutung (“Kampf, Konflikt”, so z.B. class war, war on drugs, trade war, war of nerves usw.) verwendet wird, aber bei der gedanklichen Übersetzung in andere Sprachen wie z.B. dem Deutschen deren Muttersprachler*innen zuerst auf die wörtliche Übersetzung der historischen Ursprungsbedeutung – “Krieg” – kommen. Wenn dann in diesen Sprachen der metaphorische Gebrauch dieser zuerst assoziierten Worte viel seltener ist – wie im Deutschen, wo Ausdrücke wie “Hähnchenkrieg” oder “Rosenkrieg” erst nach 1945 entstanden sind (dann meistens als wörtliche Übersetzungen englischer Redewendungen) und eher selten vorkommen – , dann liegen bedauerlicherweise Fehlinterpretationen sprachlich nahe. – Annalena könnte dann z.B. sagen, dass die Klassifikation des gegenwärtigen deutsch-russischen Spannungsverhältnisses als Krieg völlig abwegig, weil völkerrechtlich eindeutig nicht gegeben sei, und sie dies bei passenden Gelegenheiten auch schon erklärt habe und gern auch wieder erklären werde. Eine Kriegserklärung an Russland läge ihr ebenso fern wie eine an, z.B., Großbritannien.
unser Kommentar: Der bündnisgrüne Tobias Balke könnte seinen Kontext historischer Ursprungsbedeutungen auch am Beispiel "Vernichtungskrieg" zur Anwendung kommen lassen.
Die Zeit noch auf Austrittwellen empörter Grüner zu hoffen endet nie.
13.02.2023
Liveticker Ukraine-Krieg – Stoltenberg: NATO bereitete sich seit 2014 auf Konflikt in Ukraine vor
freeassange.rtde.live, 13 Feb. 2023 19:40 Uhr
Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht auf einer Pressekonferenz
13.02.2023 20:47 Uhr
in Brüssel am 13. Februar
20:47 Uhr
Russische medizinische Einheit: Ukrainische Kräfte verwenden neue extrem gefährliche Munition bei Ugledar
Das ukrainische Militär setze bei Ugledar (Gebiet Donezk) neue hochgefährliche Munition ein, wie der Kommandeur der Mobilen Medizinischen Gruppe der Medizinischen Spezialeinheit der russischen Streitkräfte mitteilte. Er merkte an, dass in letzter Zeit mehr Patienten eingeliefert würden, bei denen kugelförmige Submunition derselben Größe festgestellt werde:
"Diese dringt mit hoher Geschwindigkeit von den Gliedmaßen in den Bauchraum, die Brusthöhle und sogar in die Schädelhöhle ein. Ihre spezielle Form hat bei hoher Geschwindigkeit eine sehr starke Schlagwirkung."
Der Militärarzt betonte, dass Patienten, die durch solche Geschosse verletzt würden, zu den Schwerstverletzten gehörten. Er vermutete, dass diese Geschosse aus westlichen Ländern zu den ukrainischen Streitkräften gelangt waren.
20:19 Uhr
Polnischer Ministerpräsident verspricht der Ukraine weitere 74 Panzer
Polen habe 250 Panzer vom Typ T-72 an die Ukraine übergeben. Außerdem werde Warschau in Zukunft weitere 60 modernisierte Panzer vom Typ T-72 und Panzer vom Typ PT-91 Twardy sowie 14 Panzer vom Typ Leopard an die Ukraine übergeben. Dies gab der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Montag auf einer Pressekonferenz in Stockholm nach Gesprächen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson bekannt.
Polen war eines der ersten Länder gewesen, die sich für die Lieferung moderner Panzer in die Ukraine ausgesprochen hatten. Warschau hatte die Initiative aktiv gefördert und vorgeschlagen, eine Panzerkoalition von Ländern zu bilden, um Kiew gemeinsam mit Panzern zu beliefern.
19:44 Uhr
LVR: Ein Toter und acht Verletzte bei Beschuss durch ukrainische Einheiten in der vergangenen Woche
Die Vertretung der Lugansker Volksrepublik (LVR) beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen hat über ukrainische Angriffe auf zivile Ziele in der vergangenen Woche berichtet. So haben ukrainische Einheiten die Ortschaften Kremennaja, Lissitschansk, Perwomajsk, Pokrowskoje, Pisarewka und Nowodruschesk unter Beschuss genommen. Dabei haben sie elf HIMARS-Raketen, eine Tochka-U-Rakete und zwei Geschosse im Kaliber 155 Millimeter eingesetzt.
Bei dem Beschuss wurde eine Person getötet und acht weitere verletzt, darunter ein Kind. Außerdem wurden fünfzehn Häuser und zwei zivile Infrastrukturanlagen zerstört oder beschädigt.
19:11 Uhr
Frankreich fordert seine Bürger auf, Weißrussland "unverzüglich" zu verlassen
Das französische Außenministerium fordert seine Bürger im Zusammenhang mit der Spezialoperation in der Ukraine auf, Weißrussland sofort zu verlassen. Von Reisen nach Weißrussland wird ausdrücklich abgeraten. Franzosen, die sich derzeit in Weißrussland aufhalten, wird empfohlen, das Land unverzüglich auf dem Landweg über die Grenzübergänge zu Litauen, Polen oder Lettland zu verlassen.
18:54 Uhr
Ukrainische Streitkräfte beschießen Donezk: eine Frau verletzt
Bei dem heutigen Beschuss der Stadt Donezk durch ukrainische Streitkräfte wurde eine Frau im Stadtbezirk Kirowski verletzt. Dies berichtete der Stab der territorialen Verteidigung der Volksrepublik Donezk am Montag.
Außerdem erlitt ein im Jahr 2010 geborener Junge eine Prellung bei dem Beschuss, schrieb der Bürgermeister von Donezk Alexei Kulemsin.
Nach Angaben der Vertretung der Donezker Volksrepublik (DVR) beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen haben ukrainische Truppen heute bis 16:35 Uhr insgesamt 201 Geschosse auf die Stadt Donezk abgefeuert.
18:31 Uhr
Ukraine will Sicherheit an der Grenze zu Weißrussland verstärken
Der Leiter der Militärverwaltung des ukrainischen Gebiets Rowno, Witali Kowal, teilt mit, dass an der ukrainisch-weißrussischen Grenze ein modernes Sicherheitssystem mit innovativen Wärmebild-Videokameras installiert werde, mit dem die Kontrolle über das Gebiet verstärken werde. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Kowal:
"Wir stärken weiterhin die Verteidigungskapazitäten des Gebiets Rowno. Um den Feind an der Grenze zu Weißrussland rechtzeitig zu erkennen, werden wir ein modernes Sicherheitssystem installieren – ein Netz innovativer Wärmebild-Videokameras mit einer Reichweite von mehreren Kilometern."
Er wies darauf hin, dass der Luftraum und das Grenzgebiet geschützt werden. Es sei geplant, die Zahl der Videoüberwachungskameras im gesamten Gebiet zu erhöhen.
17:56 Uhr
Stoltenberg: NATO bereitete sich seit 2014 auf Konflikt in der Ukraine vor
Das Jahr des Konflikts in der Ukraine habe die NATO nicht grundlegend verändert, die Allianz habe sich seit dem Jahr 2014 darauf vorbereitet. Dies erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag auf einer Pressekonferenz in Brüssel, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Auf die Frage, wie ein Jahr des Konflikts in der Ukraine die NATO verändert habe, sagte er:
"Er hat die NATO nicht verändert, er hat nur die Bedeutung der NATO gezeigt. Seit dem Jahr 2014 hat die NATO damit begonnen, die erhebliche Aufrüstung ihrer Streitkräfte durchzuführen, weil der Krieg nicht im Februar letzten Jahres begonnen hatte, sondern schon im Jahr 2014. Und dann begann die NATO, sich anzupassen."
Seit dem Jahr 2014 habe die NATO die Streitkräfte vergrößert und die Zahl der Militärübungen sowie die Verteidigungsausgaben erhöht. Es sei die für die NATO "keine Überraschung" gewesen, dass der Konflikt kommen würde, und sie hätten sich darauf vorbereitet, teilte Stoltenberg mit. Daher sei im Jahr 2016 die Entscheidung getroffen worden, NATO-Kampfverbände in den baltischen Staaten und in Polen einzurichten sowie die militärische Präsenz in den Monaten vor dem Konflikt zu erhöhen.
17:23 Uhr
Wagner-Kämpfer meldet Erfolge bei Kämpfen im östlichen Teil von Artjomowsk
Einheiten der russischen privaten Militärfirma Gruppe Wagner, die im östlichsten Teil von Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) im Einsatz sind, rücken vor, teilte ein Kämpfer RIA Nowosti mit. Es werde schwer gekämpft, hieß es. Und weiter:
"Wir gehen zum Bachmutka-Fluss hinaus. Wir beginnen, fast den gesamten östlichen Teil zu kontrollieren, aber auch den westlichen Teil zu beobachten."
Es sei deutlich zu sehen, wie das ukrainische Militär nahe der Ortschaft Jagodnoje agiere, auch seien die Fabriken und die von ihm in die Luft gesprengten Brücken zu sehen, so der Wagner-Kämpfer. Die Streitkräfte der Ukraine führten auch aktiv Aufklärung mit Drohneneinsatz durch.
16:51 Uhr
Stoltenberg über Ukraine-Konflikt und Waffenlieferungen: Jetzt geht es um Logistik
Am 14. und 15. Februar findet in Brüssel ein Treffen der NATO-Verteidigungsminister statt. Jens Stoltenberg, Generalsekretär des Bündnisses, hat auf einer Pressekonferenz die aktuelle Phase des Ukraine-Konflikts als einen logistischen Wettlauf bezeichnet. Munition, Treibstoff und Ersatzteile müssen Stoltenberg zufolge in die Ukraine gelangen, bevor Russland die Initiative auf dem Schlachtfeld ergreifen könnte.
In diesem Zusammenhang betonte der Norweger, die NATO müsse über die Lieferung neuer Waffenarten zurückhaltender diskutieren. Die Bedienung bereits gelieferter Waffen an sich sei eine gigantische logistische Herausforderung. Trotzdem würden die Lieferungen von Kampfflugzeugen auf dem Ministertreffen besprochen. Man müsse sich aber im Klaren sein, betont Stoltenberg, dass die NATO nicht zur Konfliktpartei werde, wenn sie der Ukraine Flugzeuge übergebe, die Kiew dann ohne NATO-Piloten selbst einsetze.
16:18 Uhr
Gebiet Saporoschje: Ukrainische Streitkräfte beschießen mit HIMARS zivile Objekte in Pologi
Ukrainische Streitkräfte haben vier Raketen aus HIMARS-Mehrfachraketenwerfern auf die Stadt Pologi im Gebiet Saporoschje abgefeuert. Dies berichtet die Stadtverwaltung am Montag.
Dabei wurden mehrere Wohngebäude schwer beschädigt. Ebenfalls beschädigt wurden die Infrastrukturanlagen, das zentrale Wasserversorgungssystem und eine Hochspannungsleitung. Im Umkreis des Raketeneinschlags befanden sich keine militärischen Objekte, teilten die Behörden mit. Die Stadtverwaltung hat außerdem Fotos veröffentlicht, auf denen Folgen des Beschusses zu sehen sind.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
13.02.2023
CHINA / DIPLOMACY 'Escalation unavoidable' if Russia's call for talks on Ukraine ignored by US West urged to consider more pragmatism in dealing with conflict
ByYang Sheng and Wan HengyiPublished: vom Feb 12, 2023 09:22 PM
US Ukraine crisis Illustration: Liu Rui/GT
Before the one-year anniversary of the Russia-Ukraine conflict's outbreak, Moscow sent a message for talks based on the "existing reality" and without "preconditions," while US President Joe Biden is also scheduled to visit Poland to show Washington's unwavering support for Kiev to continue the fight.
Chinese analysts believed that hopes for peace are low, and if Moscow's call for talks is ignored, the conflict will undoubtedly escalate.
Russian Deputy Foreign Minister Sergey Vershinin said in an interview with Zvezda television that "Yes, according to the classics, any hostilities end up in talks, and, naturally, as we have said before, we will be ready for such talks, but only if those are talks with no preconditions, talks that would be based on the existing reality," TASS reported on Saturday.
However, it is not Kiev, but Washington and Brussels who make the decision on talks with Moscow, Vershinin said.
Song Zhongping, a Chinese military expert and TV commentator, told the Global Times on Sunday that "the multiple rounds of Russia-Ukraine talks in the last year that reached no meaningful result have proven that even if Moscow and Kiev reach some agreements, Washington will immediately get involved and ruin the entire process. So the key at the moment is not about whether talks could happen between Russia and Ukraine again, but whether Washington and Moscow can reach at least some tacit consensus to avoid an escalation."
Chinese analysts said that the US is not ready or willing for talks with Russia at this moment. Based on the latest arrangements and decisions made by the US, the Biden administration is going to keep the conflict from ending and will keep using it to undermine Russia and the EU, and Ukraine is the price that Washington is willing to pay which Moscow understands clearly.
Song said if Russia's call for talks is ignored by the US, then Moscow will be more determined to seek a breakthrough via military measures. This is likely to happen in the coming weeks or even coming days, as Russian troops need to launch a new offensive before the West's new military assistance to Ukraine is fully delivered.
If Russia realizes full control in the eastern region of Ukraine, Moscow would be able to declare a halt to "special military operation," and then a new basis for talks would be created. Western countries will need to reconsider how to deal with the situation with a more pragmatic attitude, and the divergence between the pro-peace European countries and the pro-war US could emerge again, said analysts.
But the problem is that before there is hope for more peace talks, military conflicts and casualties would be unavoidable, they said.
"Russia's call is more like a political expression to show that Moscow is open to negotiations rather than merely seeking a military solution, but this is not a realistic idea that would receive a positive response from the US at the moment," Cui Heng, an assistant research fellow from the Center for Russian Studies of East China Normal University, told the Global Times on Sunday.
According to CNN on Friday, Biden will visit Poland this month to mark the one-year anniversary of the ongoing conflict in Ukraine, "returning to the region as the war enters a volatile new phase without a clear path to peace."
"The main purpose of Biden's trip to Europe at this time is to build momentum for his election next year. In addition, he also wants to suppress the pragmatic voices of peace in Europe and further put pressure on European leaders to jointly target Russia with a firmer hawkish stance, making a de-escalation of the conflict far from imminent," Cui noted.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
13.02.2023
Chinesische Zeitung: USA nicht willens, den Konflikt in der Ukraine zu beenden
freeassange.rtde.live, 13 Feb. 2023 18:01 Uhr
Chinesische Analysten kommen in einem Beitrag für die chinesische "Global Times" zu dem Schluss, dass die USA kein Interesse an Frieden haben. Ihr Ziel sei, die EU und Russland zu schwächen. Das Mittel dazu sei die Ukraine. Für dieses Ziel seinen die USA bereit, die Ukraine zu opfern.
Es gibt ein Land, das hat im Ukraine-Konflikt gar nichts zu sagen, ist man sich in China sicher. Das Land ist die Ukraine. Den Konflikt müssen Gespräche zwischen den USA und Russland beenden.
Zitat: In einer Analyse für die chinesische Global Times wird die Möglichkeit für Gespräche zwischen Russland und den USA über die Beendigung des Ukraine-Konflikts abgewogen. Schon der politische Realismus der Chinesen unterscheidet sich fundamental von dem deutschen Kommentatoren.
Für China besteht kein Zweifel daran, dass sich die USA und Russland auseinandersetzen müssen. Kiew kann dabei übergangen werden. Die Ukraine ist lediglich der Austragungsort des Konfliktes zwischen Russland auf der einen und den USA und der NATO auf der anderen Seite. Obwohl sie in dem Konflikt am wenigsten zu sagen hat, trägt die Ukraine dennoch die Hauptlast.
Moskau hat erst kürzlich wieder ein Gesprächsangebot auf "Grundlage der bestehenden Realität" gemacht. Sollte dieser erneute Ruf nach Verhandlungen wieder ignoriert werden, ist die weitere Eskalation des Konflikts unvermeidlich, sind sich die beiden Autoren des Beitrags sicher und fordern den Westen zu mehr Pragmatismus auf.
Die Analyse zitiert mit Song Zhongping einen chinesischen Militärexperten. Der stellte in einem Interview fest, dass selbst dann, wenn wie im letzten Jahr geschehen, ein bedeutendes Ergebnis in Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine erreicht würde, sich Washington unmittelbar einmischen und das Erreichte zerstören würde. Song Zhongping zeigt damit auf, wie wenig die Ukraine Herr des Geschehens ist.
Schon deswegen sei die Frage nicht, ob Gespräche zwischen der Ukraine und Russland wieder aufgenommen werden können, sondern ob zwischen Moskau und Washington ein Minimalkonsens erzielt werden kann, meint der Militärexperte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dies passieren könnte, schätzen chinesische Analysten allerdings als gering ein. Die bisher eingeleiteten Schritte deuteten darauf hin, dass die USA nicht willens seien, den Konflikt zu beenden. Sie zielten vielmehr darauf ab, sowohl die EU als auch Russland zu schwächen. Die USA seien bereit, für dieses geopolitische Ziel die Ukraine zu opfern.
In der Analyse heißt es weiter, sollte Russlands Ansinnen auf Verhandlungen erneut auf taube Ohren in Washington stoßen, sei es wahrscheinlich, dass Russland mittels einer auf einen militärischen Durchbruch angelegten Eskalation seinen Interessen Geltung verschaffen wird. Das würde die Zahl der Opfer massiv erhöhen.
"Russlands Gesprächsangebot ist mehr als eine politische Geste zu verstehen, die zeigen soll, dass Moskau für Verhandlungen offen sei, denn als Vorschlag mit echter Aussicht auf Umsetzung", so die chinesische Global Times.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland. Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
36 Antworten
„…denn unser Land hat nie Sklavenhandel betrieben und Rassismus war uns immer fremd.“
Russland bzw, die Rus geht aus der Begegnung der Wikinger mit den Slaven hervor.
Und aus dieser Begegnung ist dann auch das Wort Sklave entstanden, denn zu Beginn dieser Begegnung gehörten Slaven oft zur Beute der Wikinger, die man gerne mit nach hause verschleppte.
Vielleicht ist es etwas sehr spitzfindig, wenn man jetzt danach fragt, welcher Anteil des heutigen Russen, der des damaligen S(k)lavenhändlers entspricht und ob man des beim Russen heute mehr mit dem Wikinger oder mehr mit dem S(k)laven zu tun hat.
Richtig ist aber auch, dass das Russische Imperium die von ihm eroberten Völker nicht ausrottete und als Landimperium keine Kolonien betrieb im Gegensatz zu den Seemächten.
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P.S.: Was im Artikel etwas verschwimmt, dass ist die Einteilung der Epochen. Der Kolonialismus wurde längst vom Imperialismus abgelöst und der Imperialismus wird spätestens seit dem 2. Weltkrieg von der „weltweiten Herrschaft der Konzerne“ abgelöst.
Bill Gates impft nicht nur, er ist auch einer der größten Landbesitzer neben Monsanto und BlackRock.
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Magst Du den Neokolonialismus dann bitte noch in dein verschwundenen Kolonialismus und nun existierenden Imperialismus einordnen? Vielleicht wird dann verständlicher was Du meinst….
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Danke das Wort, das hat mir gefehlt!
Neokolonialismus=weltweiten Herrschaft der Konzerne
Es geht wir einfach nur darum, dass auch diese Ebene zur Sprache kommt, damit eine Einordnung stattfinden kann um welche Interessenskonfikte es hierbei geht.
Das Unterdrückung und Ausbeutung durch die Konzerne findet heute auf sehr viel subtilere Weise statt als in Zeiten der Kolonialisierung, aber sie aber auch viel tiefgreifender als in der Vergangenheit.
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Lieber Mircutux,
Ich weiß, man soll seine Feindbilder über die Zeit pflegen…..
Aber ‚Monsanto ‚? Ernsthaft?
Diese Firma gibt es seit 2018 nicht mehr. Gehört einem deutschen Unternehmen aus Leverkusen.
Und dann wieder der liebe Endgegner ‚Blackrock‘. Nochmal, das ist keine Personalgesellschaft, wie ihr Metzger (demnächst vielleicht Insekten-Dealer), sondern eine Kapitalgesellschaft, genauer ein Pensionsfond.
So gesehen gehört mir und nicht Putin die halbe Ukraine. Erstens habe ich Bayeraktien und zweitens Rentenanwartschaften bei Blackrock.
Ich gehöre eindeutig zur goldenen Milliarde.
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Dann kannst du ja glücklich an dem Glykosat verseuchten Genmais knabbern und deine Rendite zählen.
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Lieber Mircutux,
Glykosat?
Du meinst bestimmt Glyphosat.
Der Mais ist als Tierfutter oder für Cropenergy geeignet.
Er schmeckt widerlich da er einen extrem hohen Stärkegehalt und geringen Glukosegehalt hat. Ich weiß das aus erster Hand, weil ich ihn tatsächlich schon mal probiert habe.
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Die Recht(s)schreibung war noch nie meine Sache, aber wenn du in Stande bist zu verstehen, dann ist das doch auch schon mal etwas.
Ob du selbst ein Rindvieh bist und den Genmais frisst oder ob du dann lieber doch die genmaisgefütterten Rindviercher verspeist, dass ist völlig dir überlassen.
Ich wünsche dir jedenfalls ein freudiges Leben am Ende der Nahrungskette.
Es hat doch aber noch nie jemand behauptet, dass es niemanden gibt, der von dieser Art des Wirtschaftens nicht profitieren würde.
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@Mircutux
Das britische Maßsystem nennt sich „imperial units“, in London gibt es das „Imperial College“ (1907). Imperial = Herrschaft. Der Kolonialismus ist ein Ausdruck der Herrschaft über andere.
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Sclaveni in den lateinischen Handschriften bedeutet zunächst einmal schlicht Heide, ansonsten hätten man das korrekte Wort für Sklave gebraucht und die einzelnen Ethnien der dann später als Slawen zusammengefaßten Völker bieten ein breites Forschungsfeld, auch nicht wenige „Ostgermanen“ werden darin enthalten gewesen sein..
Was Slawe wirklich bedeutet wissen sicherlich hier alle …
Während Rußland soviel mit dem neuzeitlichen Sklavenhandel zu schaffen hat wie Deutschland und Schweden und bis auf einige Ausrutscher (Kamtschatka) auch bzgl. des Kolonialismus ein reines Gewissen haben kann, steht es da bei Mali schon etwas anders…über 1000 Jahre (und tlw. noch heute) waren Songai und Co. die Zentren des arabischen Sklavenhandels…
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@Mircuzux
Sorry – aber Sklave von Slave abzuleiten… – den Begriff gab es schon viiiiiel länger – im alten Ägypten und noch weiter zurück… – da war noch nix mit Wikingern…
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Du kannst die Hieroglyphen der alten Ägypter richtig aussprechen. Mein Respekt!
Es ging in dem Post aber nicht um Sklaverei als solches, Sklaverei ist tatsächlich uralt. Es ging mir lediglich um die Abstammung des Wortes. Dass das Wort Sklave von Slave kommt ist auch nicht meine Theorie, sonder die von einer ganzen Reihe von Historikern und Sprachwissenschaftlern.
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….na gut – dann müssen DIE halt nochmal auf die Schulbank…
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Ich hab mal in Meyers großen Konservationslexikon geblättert … zumindest 1907 stand da unter Sklaverei, dass Sklave sich eben von den Slaven herleitet. Allerdings arbeiten die nicht so ganz sauber mit den Völkerstämmen, da da auch steht „….. die bei ihrer Unterwerfung durch die Deutschen als Knechte verkauft wurden.“ Deutsche gabs damals noch nicht
In neuzeitlichen Ausgaben findet sich das so nicht mehr, allerdings hab ich da auch keines mit 22 Bänden und die Texte sind entsprechend zusammengekürzt.
Wikipedia weist unter „Slave“ ausdrücklich auf den Unterschied zum „Slawen“ hin, allerdings weiss man da nicht genau, welchen Kontext der Verfasser nun betrachtet hat ^^
Allerding sind sich alle einig, dass Sklaverei mit dem Zusammenbruch der Urgesellschaft entstand, die Sklavenhaltergesellschaft war im gesellschaftlichen Kontext damit die nächste Stufe bis der Feudalismus kam. Diese existierte sowohl in Griechenland als auch bei den Maya und im alten Ägypten.
Mit der Unterwerfung deieser Dynastien durch Europa mag es aber gut sein, dass sich der europäische Begriff Sklave von Slawe durchsetzte, unabhängig davon, ob es anders benannte Sklaverei im alten Ägypten nun gab oder nicht. Wichtig für die deutsche Bezeichnung ist nur die deutsche Herkunft.
Hier bräuchte man wahrscheinlich einen Linguistiker um eine begründete und haltbare Endaussage zu bekommen.
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Man kann Herrn Lawrow nur ganz iel Gesundheit wünschen, damit er genug Zeit dafür hat, den Menschen weiter dienen zu können, denn das tut er auf seine bescheidende Art und Weise!
Russland ist zu beneiden, weil das Land über viel Menschlichkeit verfügt!!
Aber so lange wir uns eine Baerbock, einen Habeck gönnen, so lange sinkt Deutschland Richtung Gossenland, Frankreich hat das früher schon lange ertragen müssen..So etwas schaffen wir auch, denn wo Hirn fehlt, kann nur Niedertracht, Gewalt herrschen!
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Der Artikel bietet fast nichts Konkretes – zum Beispiel zur Marinebasis im Sudan:
„Lawrow im Sudan: Ratifizierungsprozess für Militärstützpunkt begonnen“
https://www.nau.ch/news/ausland/lawrow-im-sudan-ratifizierungsprozess-fur-militarstutzpunkt-begonnen-66416903
„… Einen Vertrag über einen möglichen Militärstützpunkt am Roten Meer hatten beide Staaten bereits vor rund drei Jahren unterzeichnet. … Für Russland hat der Stützpunkt an einer der meistbefahrenen Wasserstrassen der Welt strategischen Stellenwert. Besonders den USA ist das Vorhaben ein Dorn im Auge. …“
Mit Stützpunkten in Sudan und Südafrika könnte BRICS beide Verbindungen zwischen dem Atlantik/Mittelmeer und dem Indischen Ozean kontrollieren.
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….und deine „kommentare“ bieten überhaupt nix Konkretes – außer copy&paste von Sachen, die nix mit dem Thema zu tun haben….. – ja, sooo kann man auch jede Menge Müll produzieren – Datenmüll….. – wieviel CO2 hast du jetzt schon wieder hier verballert…?!?
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Der darüber verlinkte Artikel bietet Infos, was Lawrow konkret in Sudan erledigte – das würde ich von einem Bericht über Außenminister-Auslandsreise erwarten. Nicht unbedingt eine kleine Sache, die geplante Marinebasis – sollten künftig die USA und andere NATO-Länder in Südasien Krieg spielen wollen, könnte BRICS jederzeit den Zugang zumindest vom Atlantik schließen.
(Nach Vorwänden suchen, mit Pöbeleien die Threads unlesbar zu machen, trägt rein gar nicht zum Verständnis der Geschehnisse bei – eher genau umgekehrt. Ist es Ihr Ziel hier? – Rhetorische Frage, bitte nicht noch mehr toben.)
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….soso – dich nerven „pöbeleien“ – dann hör endlich auf damit…
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Der von Hanni verlinkte Artikel bietet überhaupt nicht viele Infos, was nun konkret im Sudan besprochen wurde. er beschränkt sich einzig und allein auf die Militärbasis, weist darauf hin, dass die bösen Wagners ja auch im Sudan Urlaub machen und dass da noch schlimmer gerade mal wieder eine Putschregierung an der macht ist, die den zivilen Prozess abgewürgt hat.
Alles Infos, die ein Troll hier liefern muss…. naja. Eigentlich hätte Hanni von sich aus noch dzu schreiben müssen, dass die Wagners von den USA als terroristische Organistaion eingestuft wurden … also nur eine 3 für den Beitrag ^^
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Naja, auch in diesem Kommentar schwingt (verständlicher Weise) so einiges an Unterton mit…., aber es geht für einen „Putintroll wie mich“ (Achtung das war IRONIE… muss man ja leider immer dazuschreiben) runter wie Öl…
Wie ein tiefgekühlter Vodka am Kamin… xp
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Vodka am KAMIN!
Das hört sich ja gar nicht nach Putintroll an.
Da müsste es ein Vodka an der Ölzentralheizung oder noch besser Vodka an der Gastherme sein.
So klingt das eher nach Habeck-Jünger.
Andererseits sind ja Kamine wie alle Feststofföfen ( ja auch Pelletheizungen) schlimme Feinstaubschleudern.
So gesehen, arbeiten sie als 5. Kolone für die Spezialoperation.
Also alles ist gut
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Ich „arbeite“ für NIEMANDEN. Sondern sage was ich für das Richtige halte. Und wenn ich einen immer wieder als notorischen Lügner identifiziere, dann fühle ich mich diesem eher nicht so verbunden. Was dieser dann aber gerne nutzt um mich „der anderen Seite“ zu zuschreiben um von seinen Lügen abzulenken.
Im übrigen ist auch interessant, wie Sie erst relativieren, um mich dann doch wieder tief in eine Sparte zu stecken.
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Oh jeh. Sie sind aber gänzlich humorbefreit. Macht aber nichts.
Mir fällt beim besten Willen kein Post ein, wo ich auch nur gelogen haben könnte.
Ich amüsiere mich nur hin und wieder über Logikbrüche hier und
Monsanto gibt es nun mal nicht mehr und Blackrock gehört keinem Nazijuden. Das ist nun mal Fakt. Sorry.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß in Ihrer spassbefreiten Welt.
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„Mir fällt beim besten Willen kein Post ein, wo ich auch nur gelogen haben könnte.“
Die Einfallt und die Vergesslichkeit führen bei dir ein munteres Tänzchen auf.
Für wen soll das denn überhaupt interessant sein ob nach einer Fusion Bayer oder Monsanto auf dem Firmenschild stehen bleibt. Eine Fusion ist und bleibt eine Zusammenführung zweier Konzerne und iher Geschäftsbereiche. Da aber Monsanto dem Millardenklagen ins Haus standen, ist es wohl günstiger den Namen Monsanto ganz verschwinden zu lassen.
Monsanto ist aber deshalb noch lange nicht verschwunden. Das wird dann spätestens auch dir klar werden, wenn es ums bezahlen des entstandenen Schadens geht.
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@Mircutux
Schon interessant, dass der „ganz Schlaue“ das mit dem Lügen auf sich bezog. So hat er mich dann doch zum Lachen gebracht. Wenn auch durch das Anschein erweckens von Klugheit und nicht durch Witz.
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Der Artikel ist wirklich nicht besonders gelungen. Dass sich afrikanische Staaten an Russland wenden, kann ganz andere Gründe haben… bspw. dass nur Russland bereit ist, für einen bestimmten Betrag das gewünschte Militärgerät zu verkaufen.
Hier fände ich es bspw. cool, wenn Russland es schafft mehr Erschließungs- und Mobilitätsgroßprojekte voranzubringen.
Denn bisher tritt Russland in meinen Augen eher als Rohstoff- und Waffenlieferant auf. D.h. ich sehe zwar ein Streben vieler Länder sich von den USA als alleinigen Partner zu lösen, vermute hinter den Beziehungen mit Russlands aber eher nur die Vorarbeit einer künftigen Handelsbeziehung mit China. Sprich: Mit Russland erschließt man die Rohstoffvorkommen, die man an China verkaufen will; und kauft sich die militärische Sicherheit für die Gewinner eines solchen Rohstoffhandels…. und es ist klar, warum die USA davon nicht allzu begeistert sind.
Oder anders ausgedrückt:
Wenn bisher häufig über das Verhindern eines Wirtschaftsbündnisses Russlands mit Deutschland gesprochen wird, stellt sich mir stets die Frage, warum denn Deutschland und waum es Russland nich auch alleine schafft? Und bringt die Zusammenarbeit mit Mali dann binnen 10-20 Jahren einen erhofften Fortschritt?
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@Darrin
> Und bringt die Zusammenarbeit mit Mali dann binnen 10-20 Jahren einen erhofften Fortschritt?
Du gehst von falschen Prämissen aus, fürchte ich.
Russland „sucht“ keine Märkte und erpresst keine Rohstoffe, wie der Westen. Es bedient sie nach Kräften im Sinne der multilateralen Ordnung. Wenn Mali nach Erschließungs- und Mobilitätsprojekten fragt, wird es sicherlich auch aus Russland Angebote bekommen — sofern Russland entsprechend leisten kann. Und wenn man derzeit nur Waffen und militärische Unterstützung will, bekommt Mali eben diese.
Zumindest kannst du sicher sein, dass die Chinesen keinen Türöffner brauchen. Die sind in Afrika selbst ganz gut und immer besser aufgestellt.
Und warum es Deutschland nicht allein schafft, ist keine ernst gemeinte Frage, oder? Die Zeiten haben sich (schon vor gut 40 Jahren) geändert. Deutschland nie.
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
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@Darrin
Ist sicher Geschmackssache, ob man einen Artikel gelungen findet. Und manchmal ist da auch der innere Schweinehund am Werk….
Lustig ist schon wenn man sich einbildet, „es könne ja auch andere Gründe haben“…aha – welche bleibt man schuldig & lutscht einfach am Daumen…..
Um „Erschließungs- & Mobilitätsprojekte“ voran bringen zu können, ist es schon wichtig, erst einmal das Land zu sichern – militärisch…..
Sie können in ihrem Haus ja auch alles picobello machen, wenn Sie es nicht sicher machen können, sparen Sie sich diese Arbeiten….
Selbst wenn man mit Russland die Rohstoffe erschließen würde, was genau spricht denn dagegen wenn die nicht an China verkauft würden? Ihre Logik erschließt sich nicht – selbst wenn man ihren Gedankengängen folgen will.
Zumal das eben auch nur ein typisch westlicher Gedanke ist…. vielleicht würde Russland & China dabei helfen, die Rohstoffe im Land zu verarbeiten & dann die Teil/Fertigprodukte zu verkaufen….
Immerhin wäre auch das besser als sich vom Westen pausenlos beklauen zu lassen…
„Wenn bisher häufig über das Verhindern eines Wirtschaftsbündnisses Russlands mit Deutschland gesprochen wird, stellt sich mir stets die Frage, warum denn Deutschland und waum es Russland nich auch alleine schafft?“
hm…..Russland könnte es alleine schaffen….aber DE hat keine Rohstoffe sondern ist eben auf „Veredlung“ derselben angewiesen…..kann man auch mal drüber nachdenken…..Was hätten die DE denn zu bieten wenn die Rohstoffreichen Länder alles selber könnten & tun würden?
Arbeitsteilung ist eigentlich immer wirksamer um – auch gemeinsam – voran zu kommen….
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Der TASS Artikel ist ziemlich Irreführend und einseitig geschrieben. Russlands einfluss in Mali ist tatsächlich grösser, dies entspricht jedoch nicht der gesamtafrikanischen Realität. Tatsache ist dass der grossteil von Afrika’s epfindung bzgl. Wohlstandsidealen immer noch sehr stark westlich geprägt ist. Kolonialismus als anti-westliches argument verliert je länger je mehr an Stellenwert, je mehr von den betroffenen Generationen am aussterben sind.
Dies lässt sich insbesondere auch am Beispiel China’s beobachten, welche noch einige Jahre vor Russland eine stärkere Wirtschaftliche „zusammenarbeit“ (sprich neo-kolonisierung) gefördert hat. Anfangs mit offenen Armen empfangen hat sich die Chinesische zusammenarbeit für den Grossteil der Afrikanischen Bevölkerung zu einer grossen enttäuschung entwickelt, da der Grossteil des Geldes nur an die Elite gegangen ist. Die gemeine Afrikanische Bevölkerung kriegt vor allem Chinesische Xenophobie zu spüren und diese Haltung verstärkt die Abneigungen.
Des weiteren ist die Afrikanische Kultur der Westlichen trotz der Widrigkeiten viel näher – gerade wegen der kolonialisierungsvergangenheit. Oder wieviel Russisch sprechende Junge Afrikaner kennt hier jemand? Ich war schon oft überall in Afrika und habe noch nie einen getroffen.
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@„Anfangs mit offenen Armen empfangen hat sich die Chinesische zusammenarbeit für den Grossteil der Afrikanischen Bevölkerung zu einer grossen enttäuschung entwickelt, da der Grossteil des Geldes nur an die Elite gegangen ist.“
Das liegt aber wohl nicht an China, sondern an Verhältnissen vor Ort, die in vielen Ländern Afrikas wie die Ukraine wirken. Mit heimischer Korruption müssen die Länder selber fertig werden – China mischt sich in interne Angelegenheiten nie ein.
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….richtig… …deshalb wollen ja auch so viele Afrikaner nach Europa UND besonders in die brd, um den „Fachkräftemangel“ auszugleichen !!.. …ich frage mich, WARUM holen die brd – Vasallen, nicht jedes Jahr, sage mal, 5 Mio Junge Afrikaner ??. ..dann, wäre nach ihrer Ausbildung, auch das „Fachkräfteproblem“ gelöst ??.. ..in der Fernsehwerbung des brd – fernsehens, sind sie ja schon sehr gut vertreten, wenn es um Chinesische Bohrmaschinen, Joghurt usw. geht ??..
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„…ich frage mich, WARUM holen die brd – Vasallen, nicht jedes Jahr, sage mal, 5 Mio Junge Afrikaner ??. “
Mhhh …alle 5 sec verhungert ein afrikanisches Kind … sollen die die bei der Überfahrt alle über Bord werfen oder nicht doch eher warten, bis sich die kräftigste und stärksten durchgesetzt haben um dann in der EU für einen Hungerlohn Hilfsarbeiten auszuführen ?
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…dann sollten die „Seenotretter“ der Organisation „Soros“ bei der Fahrt nach Nordafrika, halt Essenspakete mitnehmen, Babynahrung, Trockenmilch und viel Trinkwasser ??..
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…Ergänzung des Artikels um den Sudan..
„..Der Sudan hat das Abkommen über die Errichtung eines Marinestützpunkts der russischen Flotte im Land überarbeitet.. …Der Sudan hat die Überarbeitung des Abkommens mit Russland über die Errichtung eines Marinestützpunkts der russischen Flotte im Land abgeschlossen . Laut Associated Press ist die Situation zugunsten Moskaus…. ….Die Vereinbarung erlaubte nicht mehr als vier Schiffe der russischen Marine, darunter Kriegsschiffe mit Atomkraftwerk, gleichzeitig am Logistikpunkt zu sein. Russland muss den Sudan 12 Stunden vor der Ankunft seiner Schiffe und drei Stunden vor der Abreise benachrichtigen. Laut dem Projekt wird die Zahl des russischen Kontingents am neuen MTO-Punkt 300 Personen nicht überschreiten….
….Jetzt muss das Abkommen ratifiziert werden, dies wird von der neuen Regierung des Sudan erledigt, die in naher Zukunft gewählt wird. …
…die Russische Marinebasis im Sudan, ergänzt die Chinesische Marinebasis in Dschibuti, am Ausgang des Roten Meeres !!.. ..es geht VORWÄRTS !!..