aus e-mail von Doris Pumphrey, 18. November 2022, 16:31 Uhr
https://meinungsfreiheit.rtde.life/international/154629-polnischer-politiker-sieht-im-raketen/
18.11.2022
*Polnischer Politiker sieht im Raketen-Zwischenfall eine ukrainische
"Provokation" *
Ein polnischer Politiker hat den Raketeneinschlag auf das polnische
Territorium als "Provokation" seitens Kiews bezeichnet. Bei dem Vorfall
vom Dienstag wurden bei einer Explosion im polnischen Dorf Przewodów im
Südosten des Landes zwei Menschen getötet. Jarosław Pakuła, ein
ehemaliger Stadtrat in Lublin, dessen Mandat vier Tage vor dem
Zwischenfall endete, erklärte in einer Nachricht auf Facebook
<https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=pfbid0rTZcmk5mxEQDZScpEM19UHKpwuJDbeykKsZE1CnT7R7gEgJaziXGe161iKChQRTbl&id=100079684930364>,
dass die Rakete, die im polnischen Ort einschlug, offensichtlich
ukrainisch gewesen sei. Die Regierung in Warschau müsse eine Botschaft
an Kiew senden, anstatt ihren Bürgern "Märchen" zu erzählen, so Pakuła.
Er ergänzte:
*/"Natürlich ist es eine ukrainische Rakete. Das ist natürlich eine
Provokation der ukrainischen Verantwortlichen." /*Die Rakete könne
"nicht aus Versehen" 100 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung
abgefeuert worden sein, so der Politiker weiter.
Ziel dieser Provokation sei es, Europa zu verängstigen und die
Unterstützung der Zivilgesellschaft für noch mehr Waffenlieferungen an
die Ukraine zu gewinnen. Pakuła forderte den polnischen Präsidenten
Andrzej Duda dazu auf, keine "Märchen" mehr über die Rakete zu erzählen,
wie etwa dass es "weniger eine Raketenexplosion,
<https://test.rtde.tech/kurzclips/video/154610-polnischer-praesident-leider-war-es/> sondern
vielmehr eine Explosion des vorhandenen Treibstoffs" gewesen sei.
Stattdessen sollte der polnische Staatschef, so Pakuła, dem ukrainischen
Präsidenten Wladimir Selenskij klar machen, dass Warschau "dieses
Verhalten" Kiews nicht länger hinnehmen werde. Seine Nachricht beendete
er mit der Aussage:
*/"Ich fordere Sie auf, die Haltung Polens zu diesem Krieg zu
überdenken, falls die rote Linie erneut überschritten wird!"/*
https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/154713-ukraine-polen-urteil-und-rakete/
18.11.2022
*Ukraine, Polen, ein Urteil und die Rakete: Wie der Zufall so spielt
*/Von Dagmar Henn/
*
*Erst ging es um die Frage, welche Reaktionen die ukrainische Rakete in
Polen nach sich zieht und was dafür sprechen könnte, dass es sich
womöglich doch nicht um ein Versehen handelte. Inzwischen kamen weitere
Puzzleteile hinzu, die auf eine gescheiterte Inszenierung hindeuten.
Die Geschichte der ukrainischen Rakete und des polnischen Traktors
scheint noch nicht zu Ende geschrieben zu sein. Nachdem der Raketentyp
einwandfrei identifiziert wurde und klar war, dass dieser Typ jederzeit
hätte ferngezündet werden können, was ein Hinweis auf einen
absichtlichen Abschuss sein kann, erachtete es die NATO als nötig, auf
dieses Detail einzugehen.
Der /Focus/ berichtete
<https://www.focus.de/politik/ausland/ein-tragischer-unfall-ukrainische-armee-betaetigte-selbstzerstoerung-der-flugabwehrrakete-nicht_id_179955333.html>
unter Berufung auf das NATO-Hauptquartier in Brüssel, es habe sich um
einen Unfall gehandelt. "Doch statt die Flugabwehrrakete – was technisch
offenbar möglich ist – noch in der Luft per Fernsteuerung zu zerstören,
sei die Rakete weitergeflogen und auf polnischem Gebiet eingeschlagen.
Im Dauerbeschuss der russischen Armee sei der ukrainischen Luftwaffe das
Verfehlen des russischen Geschosses offenbar schlicht untergegangen,
heißt es – 'ein tragischer Unfall'."
Wie fürsorglich. Und wie bemüht darum, den Verdacht zu zerstreuen, dass
es dabei nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sei. Allerdings gibt
es inzwischen weitere Auffälligkeiten, wenn auch nicht in Bezug auf die
Technik der 5V55K.
Etwas eigenartig wirkte, dass Kiew so beharrlich an der Version einer
russischen Rakete festhielt. Nicht nur Selenskij, auch der Sekretär des
Nationalen Sicherheitsrats – unisono erklärten sie, Hinweise für die
Schuld Russlands zu haben, und forderten, an der Untersuchung beteiligt
zu werden. Das mit der Beteiligung eines möglichen, wenn nicht gar
wahrscheinlichen Schuldigen an einer Untersuchung hatten wir schon
einmal im Zusammenhang mit der Ukraine, damals ging es um den Flug
MH-17. Aber dazu kommen wir später.
Während aus der Ukraine nach wie vor die Behauptung kam, nichts mit
dieser Rakete zu tun gehabt zu haben, murmelte selbst US-Präsident Joe
Biden, als ihm dies vorgetragen wurde, ins Mikrofon, "das widerspricht
den Belegen". Es ist auch ausgesprochen schwierig, nachdem die Reste der
Rakete schon kurz nach dem Einschlag fotografiert worden waren, etwas
anderes zu behaupten.
Nun, in Kiew wird eben etwas langsamer gedacht, könnte man jetzt meinen;
sie haben eine Provokation versucht, sie versemmelt und weigern sich nun
stur, ihr Versagen zur Kenntnis zu nehmen, während all ihre westlichen
Partner sich große Mühe geben, trotzdem zu erklären, dass sie sie ganz,
ganz lieb haben. Es könnte ja ein Kiewer Alleingang sein; dafür spräche
die schnelle Distanzierung.
Aber vielleicht war die Geschichte doch ganz anders. Man erinnere sich
an Kramatorsk, die Totschka-U, die am Bahnhof ein Blutbad anrichtete,
das dann Russland in die Schuhe geschoben werden sollte, als Crescendo
nach Butscha. Nur dass irgendjemand ein Foto des Raketenrests machte,
einschließlich einer Seriennummer; damit nicht nur der Raketentyp,
sondern auch der Eigentümer der Rakete belegbar war, und die ganze
Geschichte daraufhin am nächsten Tag bereits in der Versenkung
verschwand, in der zuversichtlichen Hoffnung auf das kurze Gedächtnis
des westlichen Publikums.
Der ständige Vertreter Russlands im UN-Sicherheitsrat, wo eine erneute
Sitzung zum Thema Ukraine stattfand, sagte etwas ausgesprochen
Interessantes. "Wir müssen unseren albanischen und amerikanischen
Kollegen unsere Wertschätzung dafür ausdrücken, dieses Treffen
einberufen zu haben, auch wenn sie es bereits letzte Woche taten, ohne
das Thema zu formulieren, und damit, wie wir jetzt sehen können,
außerordentliche Weitsicht zeigten."
Eine Sicherheitsratssitzung, die im Voraus anberaumt wurde, ohne ein
Thema zu nennen, einen Tag, nachdem die Rakete in Polen einschlug? Und
nicht nur Selenskij, eine "ungenannte Quelle" in Polen und ein weiterer
"hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter" in den USA die Geschichte von
einer "russischen Rakete" verbreiteten und sämtliche westlichen Medien
schon den Marsch zum dritten Weltkrieg bliesen? Welch ein Zufall. Nur
damit man den Überblick nicht verliert, zur Erinnerung noch die beiden
anderen Zufälle – die Rakete zündet nicht, ehe sie in Bodennähe kommt,
und sie wird auch nicht per Fernzündung ausgelöst. Wir sind also bei
Zufall Nummer drei.
Aber es gibt noch einen vierten Zufall. Das ist die gestrige Verkündung
des Urteils zum Fall MH-17 in den Niederlanden. Richtig, die Nummer, bei
der die Ukraine irgendwie immer mitbestimmen durfte. Da erging heute das
Urteil, das, und das ist selbstverständlich kein Zufall, die abwesenden
Angeklagten schuldig sprach. Auch sonst ist dieses Urteil skurril. Einer
der Angeklagten wurde nur deshalb für schuldig befunden, weil er vom
Abschuss ukrainischer Flugzeuge gewusst habe, aber nicht dagegen
vorgegangen sei. Das klingt völlig bizarr, wenn man die nötigen
Ergänzungen vornimmt, die darin bestehen, dass es sich um ukrainische
Kampfflugzeuge handelte, die die Städte des Donbass bombardierten; das
niederländische Gericht hat also im Grunde eine Verteidigung gegen das
Bombardiertwerden für unzulässig erklärt.
Doch MH-17 ist nicht das Thema, hier geht es um eine ukrainische Rakete
(gut, darum ging es bei MH-17 eigentlich auch, aber das ist eine längere
Geschichte). Es mag reiner Zufall sein, aber erst eine angeblich
russische Rakete auf polnischem Boden, dann eine Sitzung des
UN-Sicherheitsrats ohne Thema und am Tag danach die Verkündung des
Urteils zu MH-17, das damals die Grundlage für die ganze Propaganda über
die unmenschlichen Russen lieferte?
Man stelle sich einmal vor, der polnische Fotograf, der zufällig diese
Raketenreste ins Bild bannte, hätte dies nicht getan. Das Gelände wäre
abgesperrt worden, der Zugang durch die polnische Regierung
kontrolliert, die Ukraine hätte "mituntersucht", wie sie lautstark
forderte; das Ergebnis wäre die Beteuerung gewesen, es habe sich mit
Sicherheit um eine russische Rakete gehandelt; dann hätte es am nächsten
Tag, unter ohrenbetäubendem Kriegsgeschrei aus den westlichen Medien,
anstelle einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats ein inszeniertes Tribunal
gegen Nebensja gegeben, und am Tag danach als Fortissimo noch das Urteil
zu MH-17. Das hätte genügt, um die fragmentarischen Reste von Vernunft
hinwegzuspülen, und bald darauf hätten sich NATO-Truppen auf den Weg in
die Ukraine gemacht.
Ist ein solches Szenario auszuschließen? Ein fertiges Drama, dessen
Aufführung dann wegen dieses einen dummen Fotos abrupt abgeblasen werden
musste? Was, aus welchem Grund auch immer, den ukrainischen Darstellern
nicht mehr eindringlich genug vermittelt werden konnte?
Das Zusammenspiel der Zufälle ist jedenfalls beeindruckend. Als ginge
man die Straße entlang unter einer Leiter durch, spränge dann über eine
schwarze Katze, nur um auf einer Bananenschale zu landen und sich beim
Sturz dann den Regenschirm eines Passanten in den Bauch zu rammen. Es
gibt Anhäufungen von Zufällen, bei denen es Ockhams Rasiermesser, das
stets die einfachste Erklärung verlangt, nahelegt, Absicht anzunehmen.
Sollte dem aber so sein, steht fest, wer den nächsten Friedensnobelpreis
bekommen sollte: der polnische Fotograf der Raketenüberreste.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.