03.04.2024

Die Ukraine ist ein Terrorstaat

meinungsfreiheit.rtde, 3 Apr. 2024 09:47 Uhr,Von Alexej Danckwardt

Was immer sich der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU Wassili Maljuk dabei gedacht hat, ausgerechnet jetzt, nach dem verheerenden Terroranschlag von Moskau ein so umfassendes Geständnis abzulegen. Aber er hat es getan und die Täterschaft seiner Behörde bei vorausgegangenen Anschlägen eingeräumt.


© Screenshot aus dem ICTV-Interview/YouTube


BU-Chef Wassili Maljuk im ICTV-Interview (30. März 2024)


Er fühlt sich sichtlich als Gott, der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU Wassili Maljuk, wenn er im ukrainischen Fernsehsender ICTV über vollendete Terrorakte und Attentate seiner Behörde auf russischem Territorium spricht. Man muss die Videoausschnitte daraus gesehen haben: So sieht ein Mensch aus, wenn er sich als Herrscher über Leben und Tod anderer, als Ankläger, Richter letzter Instanz und Henker in einem fühlt. Selbstzufrieden und gemächlich schildert er die Taten und ihre Einzelheiten, und wenn er auf die Leiden seiner Opfer zu sprechen kommt, erhellt ein sadistisches Lächeln sein Gesicht. 

Für denjenigen, der die Ereignisse in der Ukraine aufmerksam beobachtet, bringen die Enthüllungen in dem Interview kaum Neues. Wir wussten es, ahnten zumindest, dass der ukrainische Staat hinter dem Mord an Darja Dugina unweit von Moskau am 20. August 2022, hinter der Explosion in einem Café mitten in Sankt Petersburg am 2. April 2023, hinter dem Attentat auf Sachar Prilepin in Zentralrussland und hinter den Anschlägen auf die Krim-Brücke steht. Von den zahlreichen Opfern ukrainischer Attentate und Terrorakte in Neurussland, Donezk, Lugansk oder Cherson wussten wir ebenfalls und dort begann das Kiewer Regime seine blutige Spur lange vor dem 24. Februar 2022 zu legen. Alexander Sachartschenko, Alexei Mosgowoi, Michail Tolstych und viele mehr sind Opfer von Explosionen in Restaurants, Fahrstühlen von Wohngebäuden und Autobomben geworden.


SBU-Chef Maljuk redet offen über von Kiew durchgeführte Terroranschläge


SBU-Chef Maljuk redet offen über von Kiew durchgeführte Terroranschläge






Die Maidan-Ukraine ist ein Terrorstaat, sie war es lange bevor sich Russland nach langem Abwarten zu handeln entschloss, und sie ist es immer noch. Bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln! Die Aufständischen des Donbass wussten, gegen wen und was sie sich zur Wehr setzen, als sie im Frühling 2014 zu den Waffen griffen. Sein terroristisches Antlitz, seine Absichten gegenüber den russischsprachigen Einwohnern der Ukraine, denen der Krim und des Donbass zuvorderst, hatte der Euromaidan nie verborgen.

Der Schlachtruf "Moskauer aufs Messer", der im Herbst 2013 ertönte, galt in erster Linie ihnen. Die Folterkammer in dem von den "friedlichen Demonstranten" in Beschlag genommenen Gewerkschaftshaus am Platz der Unabhängigkeit war kein Gerücht. Die Abschaffung der regionalen Rechte der russischen Sprache war mit die erste Maßnahme, die die Maidan-Kräfte nach ihrem Sieg durch die von ihnen besetzte Rada peitschten, das vorübergehende Zurückrudern von Arseni Jazenjuk in dieser Frage konnte danach niemanden mehr beschwichtigen. Und in Odessa hat der ukrainische Nationalismus seine Bereitschaft zum Morden am 2. Mai 2014 mehr als deutlich gezeigt.

Man kann der Gelassenheit, mit der Maljuk jetzt über diese und andere Fälle spricht, entnehmen, dass er sich im Recht wähnt, berechtigt, diese "Feinde der Ukraine" gerichtet zu haben, berechtigt, es wieder zu tun. Im Westen werden sich viele finden, die dieser Logik beipflichten werden. Richtiger wird sie dadurch allerdings nicht. Ja, viele der Opfer des SBU-Terrorismus kämpften gegen die Maidan-Ukraine. Es gibt nun mal Situationen, in denen sich ein Teil eines Landes von diesem trennen will, und es gibt Situationen, in denen er dazu – nach dem Völkerrecht wie nach allgemeinem Moral- und Gerechtigkeitsempfinden – berechtigt ist. Wie viele der heute existierenden Staaten sind aus solchen separatistischen Bestrebungen entstanden? Die meisten, die USA, Polen, Norwegen und die Ukraine selbst eingeschlossen.

Ich selbst habe keine Zweifel, dass das Recht von Anfang an aufseiten der Einwohner der Krim und der Aufständischen des Donbass stand und bis heute steht. Das ergibt sich schon aus dem Recht auf Widerstand gegen einen verfassungswidrigen Umsturz, und nichts anderes war der Sieg des Maidan. Und das ist nur eine der Säulen, auf die die Krim und der Donbass ihre Bestrebungen stützen durften und stützen dürfen.

Konflikte, die aus der unterschiedlichen Wahrnehmung von Recht und Gerechtigkeit in diesen und anderen Fällen entstehen, müssen vorrangig politisch gelöst werden. Scheitern politische Lösungen – und im ukrainischen Fall war es das Maidan-Regime, das den Dialog verweigerte und seine Vorstellungen allen landesweit mit Gewalt aufzuzwingen trachtete – bleibt das Schlachtfeld. Doch auch das ist nicht frei von Regeln und Gesetzen. Die offene Begegnung im Kampf ist das eine, niederträchtige, hinterhältige, feige Anschläge sind etwas völlig anderes.


Ukraine: Ermordeter Ex-Abgeordneter posthum vor Gericht geladen





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Wenn jemand wie Ilja Kiwa zu 14 Jahren Haft wegen "Landesverrats" verurteilt ist – und in der Ukraine wird man schon mal für Posts im Internet oder verbale Meinungsäußerungen nach dieser Strafnorm belangt –, gibt das noch niemandem das Recht, gegen ihn ohne Gerichtsverhandlung ein Todesurteil auszusprechen und zu vollstrecken.

Die Maidan-Ukraine beruft sich gern auf das Beispiel Israels, der SBU auf den Mossad als Vorbild. Das ist nicht nur deshalb schräg und ahistorisch, weil niemand vorhat, sechs Millionen Ukrainer zu ermorden, geschweige denn es bereits getan hat. Es ist auch deshalb widerlich, weil die Maidan-Ukraine jene zu Nationalhelden erklärt hat, die beim Holocaust Mittäter und Gehilfen waren, und jene, die den Sowjetsoldaten in den Rücken geschossen haben, während sie erst auf dem Weg waren, Auschwitz zu befreien. Aber davon unabhängig: Der Mossad hat Adolf Eichmann nicht selbstherrlich ermordet, sondern ihn aus Argentinien entführt, damit ihm in Israel der Prozess gemacht werden konnte.

Kiwa war übrigens Rada-Abgeordneter. Der Mord an ihm ist und bleibt ein politischer.

Was Maljuk über den russischen Schriftsteller und Politiker Prilepin erzählt, ist gelogen. Ja, Prilepin hat im Donbass Aufständische unterstützt und sich in der Rolle eines "Bataillonskommandanten" gefallen. Wir sind hier wieder bei der Frage, wann das Recht auf Widerstand entsteht und wie weit es reicht. Aber Prilepin hat nie damit geprahlt, Ukrainer getötet zu haben, er hat nie zu mehr getan, als zu Widerstand aufzurufen. Einige seiner Texte sind auf RT DE veröffentlicht, jeder kann sie lesen und sich eine Meinung bilden. In welcher Vorstellungswelt verdient ein Schriftsteller für diese Texte den Tod?


Prilepins erster Artikel nach überlebtem Mordanschlag: "Wie effizient und koordiniert sie arbeiten!"





Meinung

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Das Attentat auf Prilepin überschritt bereits die Grenze zum Terrorismus. Die Explosion einer Antipanzer-Landmine hätte auch vollends Unbeteiligte und nicht nur den Chauffeur von Prilepin treffen können, dessen "Schuld" in den Augen des Kiewer Henker darin bestand, für sein Verständnis der Zukunft seiner Heimatregion Donbass gekämpft zu haben. Ein gemeingefährliches, unterschiedslos wirkendes Tötungsmittel.

Im Fall des Militärbloggers Wladlen Tatarski kann es hingegen gar nicht erst Diskussionen geben, dass es ein Terrorakt war. Besucher des Petersburger Cafés wurden durch die Explosion verletzt, und es war nur eine glückliche Fügung, dass außer Tatarski selbst niemand dabei sein Leben verlor. Die Rechtfertigungsversuche für diesen Terrorakt, die Maljuk anbringt, ziehen nicht. Wenn Tatarski tatsächlich jemanden gefoltert hat, was man dem Kiewer Henker auch nicht unbedingt glauben muss, dann wären Gerichte dafür zuständig gewesen, dies zu klären und eine angemessene Strafe festzusetzen. Und die Todesstrafe ist auch in der Ukraine abgeschafft. Dass ich diese Zeilen überhaupt schreiben muss, um den erwartbaren Rechtfertigungsversuchen deutscher Ukraine-Freunde zu begegnen, sagt viel darüber aus, wie tief auch Deutschland inzwischen gesunken ist im Empfinden von Recht und Unrecht.

Unter Maljuks Opfern, deren Ermordung er gesteht und mit Täterwissen unterlegt, sind zwei Staatsanwälte in Lugansk. Ihnen wirft die selbst ernannte SBU-Gottheit vor, sie hätten "zusammen mit Pseudogerichten der LVR unsere Krieger bis hin zur Todesstrafe verurteilt". Davon abgesehen, dass die meisten Richter dieser "Pseudogerichte" die Ukraine selbst ernannt hatte, zu Zeiten, als sie noch ein funktionierender Rechtsstaat war, ist es sogar die Pflicht eines Staates, auch eines erst im Entstehen begriffenen, auch eines nicht anerkannten, ein Justizwesen einzurichten und Straftaten zu verfolgen. Das gilt nach Völkerrecht auch für sogenannte "Stabilisierte De-facto-Regime", die die Volksrepublik Donezk mindestens war, und sogar für Okkupationsregime. Dies ist eine Auswirkung der allgemeinen Pflicht, die Zivilbevölkerung zu schützen und ihr Leben so normal wie nur möglich zu organisieren. Selbstverständlich müssen dafür Straftaten verfolgt und Straftäter bestraft werden.


Russlands Sonderbeauftragter: Für SBU-Chef beginnt der Countdown





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Die Justiztätigkeit in den beiden Volksrepubliken kann daher nicht von vornherein als Unrecht verworfen werden. Über Einzelfälle müssen wiederum Gerichte entscheiden, nicht der SBU in anmaßender Selbstherrlichkeit.

Und dann spricht Maljuk noch über die Krim-Brücke und schildert Einzelheiten des ersten Anschlags am 8. Oktober 2022. Den Hut hätten hohe Offiziere westlicher Geheimdienste vor ihm für die erfolgreiche Ausführung gezogen, womit Maljuk auch deren Verstrickung – zumindest Mitwisserschaft – ausgeplaudert hat. Buchhalterisch zählt der Kiewer Henker auf, wie viele Züge die Brücke früher passierten und wie viele heute über sie fahren. Es soll als eine legitime militärische Aktion dargestellt werden. Da gibt es nur ein Problem: Kiew hat bis heute Russland weder den Krieg erklärt noch den Kriegszustand eingeführt. Und: Beim Anschlag vom 8. Oktober, der auf eine typisch terroristische Weise ausgeführt wurde, starben Zivilisten. Der Lkw-Fahrer, der offenbar nichts von der tödlichen Fracht wusste, die er geladen hatte (14 Tonnen Sprengstoff laut Maljuk); vier Zivilisten in einem Pkw, die das Unglück hatten, in den gigantischen Feuerball auf der viel befahrenen Brücke zu geraten.

Wie man es dreht und wendet, das die Ukraine seit Februar 2014 beherrschende Regime ist terroristisch und faschistisch. Es versuchte, dies zu verschleiern, indem es große Teile des Terrors und der Unterdrückung in scheinbar "private" Hände auslagerte. Außerhalb des Donbass waren es lange Zeit vor allem "Aktivisten", die mordeten und schlugen (im Donbass selbst war es von Anfang an der Staat selbst). Wir ahnten, dass auch sie unter den Fittichen des SBU agieren, hatten aber keine Beweise dafür. Wir wussten, dass sie in keinem einzigen Fall belangt und bestraft wurden, und rechneten die politische Gewalt auf diese Weise dem Staat zu.

Heute müssen wir uns dieser Argumentationskette nicht mehr bedienen. Es ist der SBU und damit der ukrainische Staat selbst, der Terroranschläge organisiert. Maljuk hat es gestanden.


Mehr zum Thema - Terrorstaat Ukraine: Bundesregierung billigt Terrorismus


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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/201344-die-ukraine-ist-ein-terrorstaat


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

03.04.2024

Shooting the messengers – Israel verbietet Arbeit von ausländischen Medien

nachdenkseiten.de, 03. April 2024 um 9:00 Ein Artikel von Karin Leukefeld

Das israelische Parlament, die Knesset, hat am Montag ein Gesetz verabschiedet, das der Regierung erlaubt, das Büro des katarischen Nachrichtensenders Al Jazeera in Israel und den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten zu schließen. Die technische Ausrüstung des Senders kann beschlagnahmt, seine Webseite abgeschaltet oder blockiert werden.


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Das von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eingebrachte so genannte „Al-Jazeera-Gesetz“ kann auch auf andere ausländische Medien angewendet werden, sollten sie als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft werden. Im November 2023 hatte Israel bereits dem libanesischen Nachrichtensender Al Mayadeen die Arbeit verboten und das Büro geschlossen.

Von den 120 Abgeordneten der Knesset stimmten 71 für das Gesetz, 10 stimmten dagegen. Die anderen 29 Abgeordneten waren entweder nicht anwesend oder enthielten sich der Stimme. Die Schließung ist auf 45 Tage befristet und kann um weitere 45 Tage verlängert werden.

Während der libanesische Sender Al Mayadeen vom israelischen Kommunikationsminister Shlomo Karhi damals wahlweise als „Hisbollah-Sender“ oder als „Sprachrohr des Iran“ bezeichnet worden war, erklärte Karhi nun, es werde „keine Meinungsfreiheit für ein Sprachrohr der Hamas in Israel“ geben. Al Jazeera werde „in den kommenden Tagen“ geschlossen. Karhi gehört zum Flügel der Hardliner in der Likud-Partei von Netanyahu.

Seit Beginn des neuen Krieges gegen Gaza am 7. Oktober 2023 gilt für Medien in Israel eine scharfe Militärzensur. Alle Medien sind einer strengen Kontrolle unterworfen, das Büro des Chef-Zensors ist bei der Armee angesiedelt. Über mindestens acht Themen dürfen Journalisten demnach nicht berichten. Dazu gehören die Waffen, die die israelische Armee einsetzt, Informationen aus dem Sicherheitskabinett, Berichte über Geiseln, die von der Hamas freigelassen wurden. Zudem wird auch eine bestimmte Sprachregelung festgelegt, an die sich Journalisten halten müssen.

Das palästinensische Gesundheitsministerium, das regelmäßig die Zahlen der Toten und Verletzten veröffentlicht, muss als „von der Hamas kontrolliertes Gesundheitsministerium“ bezeichnet werden, die Hamas als „Terrororganisation“. Deutschsprachige Medien haben diese Sprachregelung weitgehend übernommen. Ausländische Journalisten, die in Israel arbeiten, müssen nicht nur über eine Akkreditierung der israelischen Regierung verfügen. Sie müssen auch eine schriftliche Erklärung unterschreiben – die sie vom Presseamt der Regierung erhalten, – dass sie sich an die Vorschriften des militärischen Zensors halten.

Al Jazeera hat es bisher verstanden, sich an den schmalen Grat zu halten. Das Team in Israel arbeitet unabhängig von dem Team in Gaza und stört wohl gerade deswegen die Netanyahu-Regierung. Seit Beginn des Krieges gegen Gaza am 7. Oktober 2023 versucht Israel Medienberichterstattung jenseits der eigenen militärischen Propaganda im wahrsten Sinne des Wortes „auszuschalten“. Das begann mit der gezielten Bombardierung von Medienhäusern, wo neben internationalen Agenturen wie AP, Reuters und AFP auch zahlreiche palästinensische und arabische Medien ihre Büros hatten. Es setzte sich fort mit gezielten Angriffen auf Journalisten und ihre Familien. Unmittelbar an der „Blauen Linie“, der Waffenstillstandslinie im Süden des Libanon, wurde eine Gruppe Journalisten gezielt angegriffen und ein Videographer der Nachrichtenagentur Reuters getötet. Ebenfalls im Südlibanon tötete Israel gezielt zwei Journalisten des Nachrichtensenders Al Mayadeen, der in Israel verboten wurde. Die nun per Gesetz ermöglichte Schließung von Al Jazeera macht den Sender und seine Mitarbeiter für Israel ganz offiziell zum „Freiwild“.

Die Zahl der im Gaza-Krieg getöteten Journalisten gibt das Komitee zum Schutz von Journalisten, CPJ, in seinem Jahresbericht 2023 mit 72 an. Die Gesamtzahl der getöteten Journalisten weltweit liegt in dem Jahr bei 99.

Am 1. April 2024 ist die Zahl getöteter Journalisten und Medienmitarbeiter in Gaza auf 137 gestiegen (Medienbüro der palästinensischen Regierung, Gaza, GMO).

Unter den Toten sind zahlreiche Mitarbeiter von Al Jazeera. Von vielen dieser Journalisten wurden die Familienangehörigen gezielt getötet, die bei Verwandten oder in Flüchtlingslagern Zuflucht gesucht hatten. Bekanntes Beispiel ist Wael Dahdouh, der Büroleiter von Al Jazeera Arabisch in Gaza, der seine Frau, zwei Söhne, eine Tochter und ein Enkelkind bei israelischen Angriffen verlor. Er selber wurde verletzt, als er mit einem Kollegen über einen israelischen Angriff auf ein Flüchtlingslager in Khan Younis berichtete. Der Kollege, Kameramann Samer Abudaqa, wurde schwer verletzt und verblutete, weil Rettungssanitäter von der israelischen Armee daran gehindert wurden, ihm zu helfen.

Wenige Tage später wurde der älteste Sohn von Dahdouh, Hamza, und dessen Kollege Mustafa Thuria durch einen gezielten israelischen Drohnenangriff getötet, als beide mit dem Auto Richtung Rafah fuhren. Ein dritter Journalist, Hazem Rajab, wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Tags darauf erklärte die israelische Armee, die beiden getöteten Journalisten seien „Terroristen“ gewesen. Man habe Papiere gefunden, die belegen sollten, das einer für die Hamas und der andere für den Islamischen Jihad gearbeitet hätten. Die Familien wiesen das als „Lüge“ zurück.

Der Nachrichtensender Al Jazeera dokumentiert wie kein anderes Medium das Geschehen in Gaza in englischer und arabischer Sprache live, 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Mitarbeiter waren auf Sendung, als hinter ihnen Hochhäuser unter den Bomben und Raketen der israelischen Armee zusammenbrachen. Raketenangriffe, gigantische Feuerbälle, die ganze Straßenzüge verschlingen, verzweifelte Versuche der Bevölkerung, Verschüttete zu retten, zeigen die grauenhafte Kriegsrealität in dem ungleichen Kampf. Bilder von Tod und Zerstörung und die Stimmen der Menschen werden von Al Jazeera rund um die Welt getragen und stören die Darstellung der israelischen Armee. Danach hält Israel sich an das humanitäre internationale Recht, schont Zivilisten und weist ihnen „sichere Zonen“ zu. Es ist Al Jazeera, es sind die palästinensischen Journalisten, die unter Lebensgefahr zeigen, wie die Menschen auch dort angegriffen werden. (Und wir alle angelogen werden, A. M.)

Al Jazeera ist für andere Medien eine Quelle der Orientierung inmitten israelischer Kriegspropaganda geworden. Selbst israelische Medien verweisen auf Berichte des Senders, auf Interviews, die dort zu hören und zu lesen sind. Israelischen und ausländischen Journalisten ist der Zugang nach Gaza untersagt, weil die Grenzen für sie geschlossen bleiben. Die einzige Möglichkeit, ausgewählte Gebiete in dem Kriegsgebiet zu sehen, ist, sich der israelischen Armee anzuschließen. Die wählt die Gebiete aus, die „eingebettete Journalisten“ erreichen können, und lenkt deren Blick auf das, was die Armee der Öffentlichkeit zeigen will. Al Jazeera, das nicht zuletzt wegen einer großzügigen Finanzierung durch den Emir von Katar finanziell gut ausgestattet ist und über Satelliten ins Ausland senden kann, lenkt den Blick nahezu überallhin; und vor allem und immer wieder auf die Menschen.

In Programmen wie „The Listening Post“, „Inside Story“ oder „UpFront“ kommen Themen, Analysen und Bilder an die Öffentlichkeit, die Israel und seinen Bündnispartnern nicht gelegen sind. Da wird der langjährige Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in New York, Graig Mukhiber, interviewt, der aus Protest zurückgetreten ist. Selfies werden gezeigt, die israelische Soldaten aus dem Gazastreifen verbreitet haben und die deren tiefe Verachtung gegenüber den Palästinensern und ihrem Eigentum dokumentieren. Debatten im UN-Sicherheitsrat und Auseinandersetzungen über UN-Resolutionen werden ausführlich verfolgt.

Kürzlich zeigte der Sender ein Video, das aus einer israelischen Drohne gesichert werden konnte. Es zeigte, wie vier Männer nacheinander von einer oder auch zwei Drohnen erschossen werden. Sie laufen alleine am Strand entlang und sind offensichtlich unbewaffnet. Die Drohne tötet erst zwei der Männer, die in dem Feuerball von zwei Explosionen vernichtet werden. Ein dritter Mann taumelt weiter und wird dann ebenfalls erschossen. Der vierte Mann fällt auf die Knie und versucht, weiterzukommen. Dann verschwindet auch er in einer Explosion.

Viele der Augenzeugenberichte, der Soldaten-Selfies oder Videos, wie die beschriebene Drohnenaufnahme, werden im Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen Israel wegen des Verdachts des Völkermordes an den Palästinensern eine Rolle spielen.

Ganz aktuell ist auf der Webseite von Al Jazeera Englisch zudem ein Bericht über das Vorgehen deutscher Polizei und Rechtsprechung gegen Demonstrationen zu lesen, die ihre Solidarität mit den Palästinensern im Gaza-Streifen auf die Straße tragen. Zu Wort kommt u.a. Iris Hefets, Mitglied der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden“, die von drei Festnahmen berichtet, weil sie Plakate zeigte, die in Berlin nicht geduldet werden. Palästinenser trügen die Hauptlast bei dem polizeilichen Eingreifen gegen die Demonstrationen, so Hefets gegenüber Al Jazeera. „Wir Juden werden nur festgenommen, die Palästinenser werden verprügelt.“

Für seine Berichterstattung ist Al Jazeera seit seiner Gründung 1996 immer wieder unter Druck geraten. Der ehemalige ägyptische Präsident Hosni Mubarak ärgerte sich über den „Störenfried aus der Streichholzschachtel“. Die Live-Berichterstattung aus Afghanistan 2001 quittierten die USA mit der Bombardierung des kleinen Büros in Kabul (November 2001). Taysir Alouni – ein syrisch-spanischer Mitarbeiter des Senders, der Ende 2001 Osama Bin Laden interviewt hatte – wurde nach den Anschlägen in Madrid (2004) verhaftet und zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied 2012, seine Verurteilung sei unzulässig gewesen. 2003 trafen US-Bomben erneut den Sender, dieses Mal in Bagdad. Ein Journalist und ein Techniker, die beide auf dem Dach für eine Live-Schaltung waren, wurden getötet.

Im aktuellen Gazakrieg fühlen sich Israel, aber auch seine Verbündeten in der US-Administration von dem Sender gestört. Das Internetportal Axios berichtete, dass US-Außenminister Antony Blinken im Oktober 2023 den Ministerpräsidenten von Katar aufforderte, die „Lautstärke des Senders herunterzudrehen“, die Berichte seien voll „anti-israelischer Hetze“. Israel betrachte Al Jazeera als „feindliche Propaganda“ und der Sender laufe Gefahr, geschlossen zu werden, so Blinken dem Bericht zufolge. Am gleichen Tag wurde die Familie des Al-Jazeera-Reporters und Bürochefs in Gaza, Wael Dahdouh, bei einem israelischen Luftangriff getötet.

Nach der US-Invasion im Irak 2003 forderte US-Präsident George W. Bush die Regierung von Katar auf, Al Jazeera „zu schließen, zu privatisieren oder zu zensieren“. Der damalige US-Außenminister Colin Powell legte beim Außenministerium in Katar offizielle Beschwerde gegen den Sender ein.

Paul Wolfowitz beschuldigte Al Jazeera, zu Gewalt gegen amerikanische Truppen im Irak anzustacheln, berichtete Robert Fisk 2003. Die Antwort des Al-Jazeera-Bürochefs in Bagdad fiel scharf aus. Büro und Mitarbeiter des Senders seien „beschossen und mit dem Tod bedroht worden, Nachrichtenmaterial (sei) beschlagnahmt worden und (es habe) zahlreiche Festnahmen und Verhaftungen gegeben. Alles durchgeführt von US-Soldaten.“

Nicht immer war die Rolle von Al Jazeera neutral und professionell. Während des Arabischen Frühlings (2010/11) in Tunesien und Ägypten war die Tendenz der Berichterstattung deutlich zugunsten der islamischen Parteien ausgerichtet, die sich an die Spitze der Bewegung gegen verkrustete Regierungen stellten und wesentlich von der Muslimbruderschaft beeinflusst und geführt waren.

Das war damals im Sinne der US-Administration und ihrer europäischen und NATO-Partner und sie ermunterten die Türkei und ihre AK-Partei, die ebenfalls zur Muslimbruderschaft zählt, eine Führungsrolle zu übernehmen. Die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte nach dem Rücktritts-Sturz Mubaraks in Ägypten, man werde mit der Muslimbruderschaft zusammenarbeiten, vorausgesetzt, sie halte den Friedensvertrag mit Israel und die Rechte für Frauen ein. Die arabischen Golfstaaten – bis auf Katar -, traditionell skeptisch gegenüber der Muslimbruderschaft, sahen die US-Interessen und ließen Katar den Vortritt. Mehr über die überaus engen Kontakte Clintons mit Katar wurden durch die – nicht von Clinton autorisierte – Veröffentlichung ihrer E-Mails durch WikiLeaks bekannt.

Nach dem blutigen Sturz Ghadafis sollte der syrische Präsident Bashar al-Assad gestürzt werden. Die Muslimbruderschaft übernahm rasch die Führung des Aufstandes mit Waffen, die aus Libyen über das Mittelmeer in den türkischen Hafen Iskenderun transportiert wurden. Hinzu kamen militärische Lufttransporte aus Katar und Riad, die über Amman und Ankara nach Syrien geschmuggelt wurden.

Die Berichterstattung von Al Jazeera wurde so einseitig zugunsten der bewaffneten Aufständischen, dass zahlreiche Journalisten und Korrespondenten den Sender verließen. Einige gingen zu dem damals neu gegründeten libanesischen Nachrichtensender Al Mayadeen.

Beide Sender stören Israel heute so sehr, dass es erst Al Mayadeen verboten hat und nun auch das Büro von Al Jazeera schließen will. Shooting the messengers – die Überbringer der Nachrichten sollen ausgeschaltet werden.


Rubriken: Audio-Podcast Erosion der Demokratie Medienkonzentration, Vermachtung der Medien Militäreinsätze/Kriege Strategien der Meinungsmache


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Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=113303


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

03.04.2024

Israel ist kein moderner Rechtsstaat! Ein Appell! Als ethnisch-religiöser Staat ist Israel das pure Gegenteil von einem modernen Rechtsstaat

seniora.org, 03. April 2024, 03. April 2024 Von: Verena Tobler - übernommen von globalbridge.ch


Israel kann als Staat gar kein Rechtsstaat werden, solange es sich selbst als religiöse Nation definiert. Blick auf die Stadt Jerusalem, die nicht nur für die Juden ein heiliger Ort ist.

(Red.) Roger Köppel, professioneller Journalist und Herausgeber der Schweizer Wochenzeitung «Weltwoche», verdient echtes Lob. Seine Zeitung ist in der deutschsprachigen Schweiz die einzige unter den Großen, in der in Sachen West-Ost-Politik verschiedene Ansichten und Stimmen veröffentlicht werden. Roger Köppel hat mit dieser seiner offenen Politik für verschiedene Meinungen viele neue Sympathisanten gewonnen, auch in linken Kreisen. Was allerdings nicht heißt, dass er selber nicht auch mal ziemlich falsch liegen kann: zum Beispiel, wenn er glaubt und schreibt, Israel sei ein Rechtsstaat. Das hat denn auch die Zürcher Wissenschaftlerin Verena Tobler, die Israel und Palästina seit vielen Jahren genauestens beobachtet, dazu bewogen, genau aufzuzeigen, warum Israel das Attribut «Rechtsstaat» mitnichten verdient.   – Ab Nr. 4 erläutert Verena Tobler in einer nicht ganz einfach zu verstehenden Sprache, wie sich unsere Gesellschaft generell ändern bzw. weiterentwickeln sollte. (cm)

Roger Köppel hat am 21.10.23 in der «Weltwoche» (1) behauptet, Israel sei ein Rechtsstaat. Er ist mit dieser Meinung nicht allein. Doch sehen wir genauer hin! Nach internationalen Kriterien ist Israel kein moderner Rechtsstaat. Wer noch genauer hinsieht, realisiert, dass in Netanyahus Israel derzeit sogar faschistische Kräfte mitregieren. Und wer um die Manöver weiss, welche die USA und die NATO seit Dekaden betreiben, wird sich darüber nicht wundern. Deshalb dieser Appell.

Israel ist aus den folgenden Gründen kein moderner Rechtsstaat

1. Israel hat bis heute keine Verfassung! 
Das hat drei folgenschwere Konsequenzen (2):
1. Ohne eine Verfassung bleibt die Knesset allmächtig: eine Art permanente verfassungsgebende Versammlung. Eine Verfassung würde der Politik hingegen Grenzen auferlegen.
2. Als „Staat des jüdischen Volkes“ hat Israel seine Grenzen nie definiert: Es gibt kein bezeichnetes Staatsgebiet.
3. Das Verhältnis zwischen Staat und Religion ist unklar: Ist Israel ein theokratischer oder ein säkularer Staat? 

Für viele orthodoxe Parteien ist die Thora die „jüdische Verfassung“. Siedlerbefürworter Bezalel Smotrich und heutiger Finanzminister hat erklärt, er wolle einen halachischen Staat, in dem das Recht des überlieferten Judentums gilt. Religions- und Volkszugehörigkeit sind derart eng miteinander verknüpft, dass Israel inzwischen ein Apartheidstaat ist.

2. Israel eignet sich über Krieg und in kolonialer Manier ständig neues Land an!
Israel dehnt sein Territorium seit Dekaden über den Siedlungsbau und die Siedler aus. Illustriert sei das mit Zahlen aus der Zeit vor der Hamas-Attacke, damit sie nicht mit Israels Verteidigungsrecht pariert werden können. Beispielhaft die Daten der OCHA, dem «Office for the Coordination of Humanitarian Affairs» der UNO, vom 21.9.23: Die Siedlergewalt in der Westbank hat in den letzten zwei Dekaden zu genommen   – sie hat sich seit 2016 nahezu verzehnfacht.


2023 kam es in den ersten acht Monaten zu drei Siedlervorfällen pro Tag: „This is the highest daily average of settler-related incidents affecting Palestinians since the UN started recording this data in 2006.“ 2022 waren es zwei, 2021 war es einer pro Tag. 

Ebenfalls beispielhaft, aber auf 63 palästinensische Hirten-Gemeinden beschränkt: Im August 2023 erhob die UN und ihre Partnerorganisationen deren humanitäre Bedürfnisse: ca. 10 000 Menschen   – davon 24% Frauen, 51% Kinder. Ausgewählt wurden diese Gemeinden wegen ihrer höheren Verwundbarkeit, der Nähe zu den Siedlungen und dem Grad, in dem sie der Siedlergewalt ausgeliefert sind. Ungefähr 93% der Gemeinden meldeten eine zunehmende Häufigkeit der Siedlergewalt; 90% berichteten, dass auch die Schwere der Siedlergewalt seit 2022 zugenommen hat.

Die häufigsten Siedler-Attacken haben die folgenden Formen:


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Wer den Hamas-Terrorismus beklagt, darf vom Siedlerterrorismus nicht schweigen!

In der Westbank wurden im Jahr 2022 in 28 Gemeinden ca. 12% der Bevölkerung von ihrem Residenzort entweder direkt durch Siedlergewalt vertrieben oder aber verdrängt, weil ihnen die Siedler den Zugang zu ihrem Land versperrten. Viele wanderten in die Städte oder in rurale Gebiete ab, wo sie sich sicherer fühlten. Die meisten kamen aus Ramallah, Nablus oder Hebron, wo die Zahl der israelischen Siedlungen am höchsten ist. Vier Gemeinden wurden komplett verdrängt, zwei davon während der Erhebung geräumt. Sechs weitere Gemeinden wurden seit 2022 von 50%, weitere sieben von 25% der Bewohner verlassen. Entsprechend hat die Bevölkerungszahl im Westjordanland abgenommen. 

Israel verdrängt und vertreibt die palästinensische Bevölkerung in der Westbank systematisch!

Dank einer Erhebung im Jahr 2013 sind Vergleichsdaten für 41 Gemeinden vorhanden: 24 Gemeinden berichten, dass ihre Bevölkerung um 39% geschrumpft ist; in allen 41 Gemeinden war das Bevölkerungswachstum 10% niedriger als das projizierte Wachstum, das auf die durchschnittliche Wachstumsrate in der Westbank abstelltNahezu alle Gemeinden rapportieren, dass die Zahl ihres Viehs und ihrer Viehherden zurückgegangen ist, mindestens 90% berichten von einem Rückgang des von ihnen kultivierten Graslandes. 79% der Gemeinden haben keinen Zugang mehr zu ihrem Land, 60% nannten als Gründe die gewaltsame Landübernahme durch Siedler sowie den Ausbau der Siedlungen.

3. Israel ist aus zwei weiteren Gründen kein moderner Rechtsstaat

Israel ignoriert seit 75 Jahren alle Beschlüsse und Resolutionen der UNO

Ich will kein weiteres Mal alle Verstösse Israels seit 1948 auflisten. Auch nicht die Zahl der Resolutionen, welche die USA mit einem Veto verhindert haben   – jene Grossmacht, in der jüdische Milliardäre mit ihren Spenden massiv auf die Präsidentschaftswahlen einwirken. Hingegen sei hier auf dreierlei verwiesen: 
• Seit 16 Jahren hat Israel den Gazastreifen abgeriegelt und damit das grösste Ghetto bzw. Konzentrationslager aller Zeiten geschaffen  ein klarer Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht. Dabei hat Israel die Menschen im Gaza dafür bestraft, dass dort die Hamas 2006   – nota bene demokratisch!   – die Wahlen gewonnen hat. 
• Der israelische Staat hat gleichzeitig die Verbindung zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland gekappt, so dass der einst von der UN versprochene palästinensische Staat gar nie entstehen konnte. Das Gerede, das die USA und die EU über die Zwei-Staaten-Lösung führen, ist lächerlich und extrem verlogen.
• Mit dem Vorgehen im Westjordanland verstösst Israel gegen das internationale Besatzungsrecht: Der Besatzer hat nämlich die Pflicht, das besetzte Land im Interesse von dessen Bevölkerung zu verwalten. Israel macht das pure Gegenteil! Zwar hat Israel die Verträge zum Humanitären Völkerrecht nie unterschrieben. Trotzdem gilt: 

Israel verletzt seit vielen Dekaden das humanitäre Völkerrecht aufs Schwerste! 

Vom Restland, das die UNO 1947 der palästinensischen Bevölkerung zuteilte, hat Israel sich weitere Teile kriegerisch angeeignet und hält heute sogar den kläglichen Rest unter Kontrolle oder besetzt. So erleiden die Palästinenser Tag für Tag, dass ihre Brunnen zerstört, ihre Häuser abgerissen, ihre Felder angezündet, ihre Olivenbäume ausgerissen werden, dass ihnen das Wasser gekappt, die Verbindung zu ihren Feldern unterbrochen, die Ernte gestohlen wird.

Und was tut Europa? Da wo der Antisemitismus erfunden und der Holocaust verübt wurde, sehen die heutigen Machtträger schier alle weg. Und wer auf Israels Fehlverhalten aufmerksam macht, wird als Antisemit gebrandmarkt.


Als ethnisch-religiöser Staat ist Israel das pure Gegenteil von einem modernen Rechtsstaat

Nathan Sznaider (3), Professor für Soziologie in Israel, hat dieses Dilemma präzis gefasst: 
„Es gibt wenige Staaten, die ihre Existenz so sehr der internationalen Moralität verdanken wie Israel. Zwar ist das Bestreben, Juden vor Antisemitismus zu schützen, eine der Existenzgrundlagen des Staates Israel. ‚Nur ein starkes Israel kann einen erneuten Holocaust verhindern’ wurde zu einem der Pfeiler der israelischen Identität. Aber die Verurteilung des Holocaust und des ihn begründenden Antisemitismus verdankt seine Kraft einer Revolution der globalen Moralität. Jenseits der zionistischen Bemühungen der Juden, sich selbst als Nation zu definieren, hat die jüdische Nation ihre internationale Legitimation durch diese weltweite Verurteilung erhalten. Ohne sie kann sich Israel nur auf die gemeinsame Religion oder ethnische Identität berufen, eine Legitimationsbasis, die vom Großteil der Welt nicht akzeptiert wird.» Aber: «Just weil Israels staatliche Legitimität in der globalen Moralität des Anti-Antisemitismus verankert ist, wird Israel mit höheren moralischen Maßstäben gemessen als andere Staaten. Durch den Holocaust wurde Antisemitismus zum Gesinnungsverbrechen par excellence, damit aber zu einem Verbrechen, das auch Verpflichtungen an die ehemaligen Opfer stellt.“  

Sznaider ist indes überzeugt: Israel braucht für seinen Zusammenhalt die Klammer seiner «ethnischen Identität».

«Ein von Liberalen angestrebter, säkular neudefinierter Staat kann die disparaten jüdischen Bevölkerungsgruppen nicht integrieren. Aber der jüdische Staat hat kein Konzept für seine Araber. Dass ihm von außen die Legitimität mehr und mehr abgesprochen wird, stärkt wiederum die Kohäsion im jüdischen Staatsvolk.» 

Das heisst: Israel kann „seine“ Juden aus allen Herrenländern nur dank dem Gemisch aus einer religiösen und einer mythisch überhöhten völkischen Zugehörigkeit integrieren. Als brillanter Analytiker liefert uns Sznaider aber ein träfes Konzept, mit dem dieses konfuse Amalgam verstanden und aufgelöst werden kann: «die ultimative Reflexivität».

Für Sznaider sind liberale Prinzipien «auch nichts anderes als Vorurteile, gleich den Grundvoraussetzungen aller Weltanschauungen. So lange Liberale nicht verstehen, dass das, was vor sich geht, nicht ein Kampf der vorurteilsvollen Religion gegen wertfreie Wissenschaft ist, sondern ein Kampf zwischen verschiedenen Wert- und Weltanschauungen», sind sie so intolerant wie ihre Gegner und blind obendrein.» Er ist überzeugt, dass die Liberalen, weltweit und jene in Israel, sich irren, wenn sie glauben, dass wir uns «ständig der Aufklärung nähern, (…) uns langsam, aber sicher aus unseren partikularistischen Standpunkten zu einem wertfreien Universalismus der Wahrheiten erheben, der von allen verstanden und erkannt wird.» Denn jede Perspektive basiert auf unhinterfragten Voraussetzungen, auch die eigene. Erst, wer das erkennt, «kann zu einem neuen Toleranzniveau vorstoßen». Nur wenn Liberale ihre eigene Irrationalität als die Basis des modernen Glaubens verstehen, realisieren sie, «wieviel Opferbereitschaft damit verbunden ist, diesen Glauben oder auch nur Teile davon aufzugeben», und können sie «verstehen, wieviel Opferbereitschaft sie von ihren Gegnern einfordern, ohne dass diese hoffen können, dafür entlohnt zu werden.» Diese Fähigkeit, sich «wirklich von außen her zu betrachten», nennt er «ultimative Reflexivität»: Sie erst erlaubt, «wirkliche Kompromisse schließen, nicht aus Schwäche heraus, sondern aus wahrem Verständnis. Das ist echter Liberalismus und kein liberaler Fundamentalismus: “eine zweite Aufklärung“ sozusagen.»

Ich stimme Professor Sznaider in dieser Sache voll und ganz zu. Noch wichtiger: «Ultimative Reflexivität» könnte nicht nur die Konfusion im Staat Israel lösen, sondern der Menschheit jene Quadratur des Kreises gestatten, mit der sich ideologische Kriege künftig verhindern liessen. Allerdings nur, wenn das Konzept konsequent zu Ende gedacht wird. Ich komme am Schluss darauf zurück.


4. Die wichtigste Frage, die sich stellt: Ist Israel derzeit ein faschistischer Staat?

Der Sozialwissenschafter Berthold Franke (4) fordert, den Faschismusbegriff so zu aktualisieren, dass er für heutige Politikverhältnisse brauchbar wird. D’accord! Franke hält zwar den Nationalsozialismus für «die extremste und destruktivste Variante des europäischen Faschismus», klärt aber nicht, was das konkret heisst. Seine eigene Analyse stützt er auf den Italo-Faschismus ab: auf jenes „Rückwärts in die Zukunft“, mit dem Mussolini Handwerker und Kleinbürger mobilisiert, Zukurzgekommene und Benachteiligte abgeholt haben soll   – von Franke treffend beschrieben. Allerdings mit der Absicht, den zeitgenössischen Faschismus Putins Russland zuzuschreiben. Was für den deutschen Faschismus typisch war, lässt Franke dagegen im Dunkeln. Das irritiert! Hier mein eigener Klärungsversuch: 

1. Der nationalsozialistische Faschismus war rassistisch! Hitler erhob das deutsche Volk in den arischen Adelsstand. Es galt, die Volksgemeinschaft der Arier herzustellen und rein zu halten: eine Ideologie, die Heidegger und viele Gebildete aktiv mitgetragen haben. Denn leider schützt Bildung nicht vor Torheit, vor Fanatismus, vor dem Faschismus.

2. Der nationalsozialistische Faschismus war auf das Vernichten programmiert! Es galt, alles auszumerzen, was unarisch war: Juden, Homosexuelle, körperlich und geistig Behinderte. Auch Geistliche und KommunistInnen wurden umgebracht   – kurz: all jene, die sich der menschenverachtenden faschistischen Ideologie entgegenstellten.  

3. Der nationalsozialistische Faschismus setzte auf gewalttätige Expansion! Der Russlandfeldzug zielte auf Land- und Rohstoffreserven, wurde aber rassistisch abgesegnet: Es galt, die minderwertigen Slaven auszumerzen. Das hat ca. 27 Millionen Sowjetbürgern das Leben gekostet: 14.8 Millionen (!!!) davon gehörten zur Zivilbevölkerung. Viele wurden beim Vormarsch der Reichswehr erbarmungslos getötet, andere sind im Kampf um Stalingrad verhungert.


Der deutsche Faschismus gründete in völkisch-expansiven Grossartigkeits- und Gewaltvorstellungen! 

Und just diese Form des Faschismus ist heute wieder „en vogue“: In Israel nicht rassistisch, sondern völkisch-religiös motiviert. Das ist nicht minder verheerend. Wir finden diese Faschismusform aber auch in Indien und in der Ukraine.

• Zu Israel nur soviel: Yoav Gallant sagte am 9. Oktober 2023 (5): “I have ordered a complete siege on the Gaza Strip. There will be no electricity, no food, no fuel, everything is closed. We are fighting human animals, and we are acting accordingly.” Damit fordert der Verteidigungsminister klar zu einem Genozid auf! 

• In Modis Indien ruft die Hindutwa dazu auf, Muslime anzugreifen, zu vertreiben, zu töten. Der Jewish Current (6) mahnt am 28.6. 2023 die ideologische Verwandtschaft zwischen der Hindutwa und jener Ideologie in Israel an, die von den jüdischen Siedlern bzw. vom religiös-orthodoxen und aggressiven Judentum inspiriert ist. In den USA orientiert sich die „indienstämmige“ Modi-Anhängerschaft am American Jewish Committee (AJC) und am American Israel Public Affairs Committee (AIPAC). Die Hindu American Foundation (HAF) meldet, dass sie mit der Anti-Defamation League (ADL) und dem AJC kooperiert, was sowohl Interventionen am US-Bundesgerichtshof als auch im Kongress betrifft.

• Selbstverständlich ist die Bevölkerung in der Ukraine so wenig faschistisch wie jene in Israel. Doch haben die Faschisten in der Ukraine im Zweiten Weltkrieg eng mit Nazi-Deutschland zusammengearbeitet. Bis heute werden sie als Helden verehrt. Und faschistische Gruppierungen sind in der Ukraine nach wie vor aktiv und stark. 2014 stürzten sie, mit finanzkräftiger Hilfe von Victoria Nuland, der Lady MacBeth der USA, den demokratisch gewählten Präsidenten Janukowitsch und legten Feuer im Gewerkschaftshaus in Odessa. Viele der Geflüchteten verbrannten   – bis heute wurde niemand dafür bestraft. Faschistische Bataillone führten den Krieg gegen die Donbass-Republiken: über 10 000 „minderwertige“ russische Ukrainer und Ukrainerinnen wurden getötet   – so genau weiss das niemand, weil Tote Teil der Kriegspropaganda sind.

Sicher ist: Die Ukraine hat das MINSK-2-Abkommmen nie eingehalten. François Hollande und Angela Merkel haben öffentlich bekannt, dass sie das Abkommen nur unterzeichneten, um Zeit für die Aufrüstung der Ukraine zu gewinnen. Das Abkommen, immerhin ein völkerrechtsgültiger Vertrag, sprach dem russischsprachigen Teil Bevölkerung in der Ukraine eine gewisse Autonomie sowie das Recht zu, in ihrer Sprache zu kommunizieren   – das war für die Faschisten zu viel. Im Westen wurden einschlägige Artikel aus jener Zeit aus dem Internet entfernt; ich habe sie aufbewahrt.

Die westliche Techtelmechtel mit dem Faschismus mag deshalb die jährliche UN-Resolution belegen mit dem Namen “Combating glorification of Nazism, neo-Nazism and other practices that contribute to fuelling contemporary forms of racism, racial discrimination, xenophobia and related intolerance”. Seit 2014 (!) stimmen die Ukraine und die USA gegen diese Resolution. 2021 waren noch 130 Staaten dafür, 49 Staaten praktizierten Stimmenthaltung, zwei Staaten stimmten „nein“   – erneut die Ukraine und die USA. Der Stimme enthalten haben sich die EU- und die NATO-Länder. Seit 2022 stimmen sämtliche (!) NATO-Staaten, auch Deutschland, gegen die Resolution. Und was ist mit der Schweiz? 2021 enthielt sie sich der Stimme, nachher nahm sie an der Entschliessung ganz einfach nicht mehr teil. 

Nota bene: Albert Einstein und Hannah Arendt warnten bereits 1948 vor der zionistischen Variante des Faschismus. In ihrem Aufruf in der New York Times verwiesen sie darauf, dass die „Freiheitspartei“ mit der Irgun, einer rechtszionistischen   – je nach Lesart   – Terror- oder Freiheitsorganisation verbunden war: Methoden, politische Philosophie, Sozialappelle waren mit jenen von nationalsozialistischen und faschistischen Parteien verwandt. Und sieht man genau hin, stützt sich Israel unter Netanyahu auf Parteien mit dieser Gesinnung ab   – sie sind derzeit sogar „unheimlich“ mächtig!

Ich bin überzeugt: Wer dem erneut wachsenden Antisemitismus Einhalt gebieten will, tut gut daran, sich vom völkisch-religiösen Faschismus zu distanzieren. Leider treibt er nicht nur in Israel seinen Spuk, sondern in Form von religiösem Fundamentalismus auch in den USA. Mit Blick auf Deutschland, mit seiner blinden Staatsraison für Israel und seiner neuerlichen Kriegstreiberei und Kriegshetzerei gegen Russland, geht es mir indes wie einst dem Heinrich Heine:


„Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht“  

In Deutschland wird versucht, die Geschichte umzuschreiben und Russland die Schuld am Zweiten Weltkrieg zu unterstellen. Und erneut wird intensiv mit jenen kooperiert, die zur Zeit des Nazi-Regimes Deutschlands engste Verbündeten waren. «German Foreign Policy» (7) kommentiert diese Entwicklung am 21.4.22 so: 

„Im Schatten der militärischen Formierung des Westens gegen Russland zeichnet sich eine Verschiebung in der offiziellen Berliner Gedenkpolitik ab. Dies ergibt sich aus den Terminplänen für die Reise von Außenministerin Annalena Baerbock in die drei baltischen Staaten, die gestern in Lettland begonnen hat. Neben ihren Gesprächen bei militärischen Stellen will Baerbock heute in Estland ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus besuchen; ein Gedenken an die Opfer der NS-Besatzer und baltischer Kollaborateure, durch deren Terror fast die ganze jüdische Bevölkerung zu Tode kam, ist nicht eingeplant.»

Nicht nur werden die einstigen NS-Kollaborateure in allen baltischen Staaten noch heute öffentlich geehrt, sondern die Russen, die seit vielen Dekaden dort wohnen, werden benachteiligt und vertrieben. Das Wort „Remigration“, von der deutschen Rechten benutzt, wurde von der Ampelregierung mit Entsetzen quittiert. Aber wo denn, bitte, ist denn da der Unterschied zum Vorgehen in Lettland, Estland oder in der Ukraine gegen die dort ansässigen Russen? Zugegeben: Deutschland ist mit seiner Kriegshetzerei nicht allein. Was uns die Schweizer Mainstreammedien derzeit servieren, ist keineswegs besser   – kein Land ist davor gefeit, rassistische und völkische Hasstiraden zu verbreiten.


5. Was also tun?

Als eine, die jahrelang an den weltwirtschaftlichen Rändern gearbeitet und sich lebenslang mit Fragen der interkulturellen Vermittlung und Integration beschäftigt hat, habe ich gelernt: Die fremden Anderen haben selten keine Moral! Sie haben in der Regel «nur» eine andere Moral. Deshalb nun zurück zum Konzept der «ultimativen Reflexivität». 

Denn Nathan Sznaider geht der Sache nicht ganz auf den Grund. Immerhin sieht er, dass Israel, obwohl es auf eine «ethnisch-religiöse Identität» abstellt, voll in die globalen Märkte bzw. in das liberale und neoliberale Weltwirtschaften integriert ist. Deshalb möchte ich sein brillantes Konzept nun in einer Weise fassen, dass es effektiv universell anwendbar wird und künftig allerorts Konfusionen um ideologische Konflikte klären und vermitteln kann.

Als Mitglied jenes Judentums, das bei der kapitalgetriebenen Organisation der Lebenszusammenhänge von Anfang aktiv mitgewirkt hat, entgeht dem Professor nämlich, was auch für die Liberalen, Neoliberalen und sogar für die klassische Linke, erst recht für die postmodernen Woken gilt: Er blendet aus, dass die Moderne auf durchmonetarisierte Strukturen, Institutionen und Rollen abstellt. Und dass dafür ein gewaltiger energetisch-technologischer, finanzieller und juristischer Machtapparat nötig war. Er hat jenen, die in den Kapitalzentren residieren, den grenzenlosen Zugriff auf die globalen Ressourcen ermöglicht und erlaubt, von mehreren Planeten zu leben: Verhältnisse, die nur für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung zutreffen. Zwar braucht man inzwischen «schier» allerorts Geld zum Überleben. 2021 hatten aber 4.1 Milliarden Menschen (8) keine formelle monetäre Absicherung. Das heisst: die Hälfte der Weltbevölkerung ist für eine einigermassen verlässliche Solidarität auf verbindliche Geschlechts-, Generationen- und Verwandtschaftsrollen angewiesen. Gleichzeitig wird der überfamiliale Ausgleich «vor Ort» nicht über den Staat, sondern über die Religion und die Religionszugehörigkeit gesichert   – etwas, das auch für die Juden in Europa noch lange Zeit gegolten hat. Und vielleicht ist das ja die Erklärung für den blinden Fleck in Nathan Sznaiders Analyse und Konzept? Zwar arbeiteten viele Juden mit Kapital oder waren als Handwerker, Kleinhändler, Intellektuelle etc. früh in die Kapitalzirkulation integriert. Aber sie warem während Jahrhunderten von der Solidargemeinschaft der christlichen Kirchen und Staaten ausgeschlossen. Deshalb waren sie   – bis jüngst   – auf eine verlässliche völkisch  –religiöse Solidarität angewiesen.

Sznaiders „ultimative Reflexivität“ ist deshalb auszuweiten: Der IS und Boko Haram sind nämlich in jenen Regionen aktiv und stark, in denen die Bevölkerungsmehrheit bis heute formell von der modernen, d.h. von der monetären Absicherung ihres Lebens ausgeschlossen ist. Dasselbe gilt für die Taliban. Es handelt sich um Bevölkerungssegmente und Weltregionen, in denen die Menschen für ihr Überleben nach wie vor auf vormoderne   – traditionale und religiöse   – Glaubensvorstellungen angewiesen sind. Diese Menschen sind weder ohne Ratio noch ohne Moral, aber sie haben eine «ultimativ» andere Ratio und Moral als wir.


Deshalb nun zurück zu meinem Appell, der auch für Herrn Köppel gilt: Bitte, sehen Sie genauer hin!  

Die Weltwoche hat mit Blick auf den Ukraine-Krieg allseitig und umfassend informiert. Samt all den Widersprüchen, die mit jeder sachbezogenen Informationspraxis verbunden sind, weil halt alles zwei Seiten hat. Dabei trüben Affekte und starke Emotionen unseren Blick auf die Realität ebenso wie materielle Interessen und die Gier nach Ressourcen (9). Deshalb war die Informationspraxis der Weltwoche um den neuen grossen Feind, Russland, richtig und mutig: Einseitige Information ist nicht hilfreich für alle, die sich in unserer überkomplexen Welt zurechtfinden wollen. Erst recht nicht für jene, die in Frieden leben wollen. Wir alle sind herausgefordert: Es gilt, jene Komplexitätsintelligenz zu entwickeln, die Widersprüche erkennen und verstehen kann, sowie eine Moral, die ihren Schatten sehen und mitdenken kann.


Kurz: Wir brauchen jene «ultimative Reflexivität», die Professor Sznaider einfordert.

Universell wird sie, wenn wir die Moral- und Rechtsvorstellungen auf ihre unideologischen Voraussetzungen befragen: Hängen die beiden denn nicht in jeder Gesellschaft oder Gruppe von deren wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen ab? Der Schlüssel zur «moralischen Verfassung» wäre dann der Machtapparat, mit dem eine Gesellschaft sich ihren Zugriff auf Ressourcen sicherstellen kann. Ein Zugriff, der in unserer derzeit so ungleichen Welt hoch unterschiedlich ist. Am weltwirtschaftlichen Rand erfolgt er primär über die menschliche Muskelenergie   – deshalb haben hier oft, wenn auch nicht überall, die Männer das Sagen. Im hoch entwickelten Staat steht   – den Männern und den Frauen gleichermassen   – ein raffinierter technologischer, finanzieller und juristischer Machtapparat zur Verfügung. Der wiederum setzt viel nicht-menschliche Energie und eine überdurchschnittliche Kapitalakkumulation voraus. Universell aber gilt: der Zugriff auf die Ressourcen ist die Voraussetzung dafür, dass die Menschen allerorts ihre Bedürfnisse befriedigen können. Wird das ignoriert, haben wir es mit Moralismus und einem struktur- und systemblinden Moralisieren zu tun. Und vielleicht ist ja das derzeitige Begriffswirrwarr just unserer hyperglobalisierten Weltwirtschaft entsprungen, weil diese für unsere menschlichen Spatzenhirne zu gross geworden ist? Sicher ist: Sie, Roger Köppel, gelten als «rechts», ich bin «links». Und so fragt sich, ob wir zusammen ausreichend klug wären, um an jener Komplexitätsintelligenz und Ambiguitätstoleranz zu arbeiten, die es für den ökologisch und sozial nachhaltigen Umgang mit der Natur und der menschlichen Mitwelt so dringend braucht.

Zum Schluss an alle, die am Lagerdenken festhalten und die mein Appell und mein Aufruf zum Dialog nur enerviert:

Alles zu verstehen heisst nicht, alles zu akzeptieren.
Alles zu verstehen ist aber die Voraussetzung für Verständigung und Veränderung.


Anmerkungen:
(1) https://weltwoche.ch/daily/israels-gerechter-krieg-gegen-die-hamas/
(2) Ich habe mich u. a. orientiert an einem Text vom Zentrum Liberale Moderne: Warum Israel keine Verfassung hat, von Richard C. Schneider  23. Feb 2023.https://libmod.de/warum-israel-keine-verfassung-hat/
(3) Nathan Sznaider; Professor für Soziologie, in Tel-Aviv-Yafo, Israel natan@serverm.soc.mta.ac.il. In: International Politics and Society 1/2003: Israel: Ethnischer Staat und Pluralistische Gesellschaft. https://www.fes.de/ipg/IPG1_2003/ARTSZNAIDER.HTM
(4) https://www.blaetter.de/ausgabe/2023/oktober/fuer-einen-neuen-faschismusbegriff
(5) https://www.youtube.com/watch?v=oxWXYoK4Nv0&list=WL&index=13&t=120s
(6) Jewish Current. June 28, 2023 . Aparna Gopalan; The Hindu Nationalists Using the Pro-Israel Playbook
(7) In German Foreign Policy 21.4.22: Das Gedenken der Wehrhaften.
(8) In: Eine Welt: DEZA-Magazin 27.6.2022: 25.
(9) Vgl. z. B. den Bericht des Oakland Instituts: 2023 Ukraine. War & Theft.pdf

Eine bemerkenswerte Stimme über Roger Köppel auf RT: hier zum Podcast.

PS: Auch der Chefredakteur der meistgelesenen Schweizer Zeitung «Die Schweiz am Wochenende», Petrik Müller, hat Israel als einen «demokratischen, modernen Rechtsstaat» bezeichnet.

Weitere Artikel von:

Quelle: https://globalbridge.ch/israel-ist-kein-moderner-rechtsstaat-ein-appell/

Mit freundlicher Genehmigung von Globalbridge.ch


Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5160&mailid=2152


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

03.04.2024

Russische Kriegsverbrechen: Zentrale Fragen weiter offen

lostineu.eu, vom 2. April 2024

In Den Haag hat eine Konferenz zu mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine begonnen. Sie soll für Gerechtigkeit sorgen und Entschädigungen vorbereiten – doch zentrale Fragen sind auch zwei Jahre nach Beginn des Krieges immer noch offen.

Das ukrainische Volk erwarte Gerechtigkeit, sagte der ukrainische Außenminister Kuleba bei seiner Ankunft in Den Haag. Seine niederländische Kollegin Hanke Bruins Slot verwies zur Eröffnung der Tagung darauf, dass durch den Krieg Zehntausende Menschen ihr Leben verloren hätten oder verletzt worden seien.

Zudem gebe es eine lange Liste von Verbrechen. Das zeige, wie wichtig eine Unterstützung der Ukraine sei. Andernfalls werde das Justizsystem letztlich „unter der Last dieser Gräueltaten zusammenbrechen„, sagte die Ministerin.

Allerdings ist immer noch unklar, welches Gericht eigentlich zuständig ist.  Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und russische Militärs ausgestellt, kann diese aber nicht umsetzen.

Die Ukraine will selbst einen Sondergerichtshof für russische Kriegsverbrecher einrichten, etwa in Kiew. Viele EU-Staaten würden aber ein neues Gericht in Den Haag bevorzugen. Allerdings hat die EU noch keinen Plan, wie dieses zusammengesetzt sein sollte.

Ein weiteres Problem ist, dass das mutmaßlich größte russische Kriegsverbrechen, das Massaker in Butscha, auch zwei Jahre danach nicht vollständig aufgeklärt ist. Vor einem Jahr berichtete die „Deutsche Welle“ von „langsamen Ermittlungen“.

Seither gab es keine Neuigkeiten – nicht einmal zum 2. Jahrestag des Gemetzels am vergangenen Wochenende. Die Ukraine und die „New York Times“ wollen zwar russische Verantwortliche identifiziert haben – doch Beweise lassen auf sich warten.

Man darf gespannt sein, ob dies in Den Haag offen angesprochen wird – oder peinlichst verschwiegen. Interessant wird auch die Frage nach den Maßstäben, die man an den Krieg in der Ukraine anlegt – und an andere Kriege wie etwa in Gaza.

Dort hat Israels Armee in wenigen Monaten größere Verheerungen angerichtet als Russland in zwei Jahren. Zuletzt wurde das Al-Schifa-Krankenhaus zerstört und eine NGO angegriffen, wobei auch Amerikaner und Europäer getötet wurden.

Doch der Aufschrei in der EU ist ausgeblieben. Jeder Angriff in der Ukraine findet mehr Beachtung als das unmenschliche Vorgehen der israelischen Armee in Gaza. Die Doppelstandards sind nicht zu übersehen – auch nicht in Den Haag…

18 Comments

  1. Helmut Höft
    3. April 2024 @ 12:05

    It’s always the same old story: „Hearst ging sogar noch weiter. Er beauftragte seinen Korrespondenten Remington, in Havanna zu bleiben und Bilder zu schicken, damit er, Hearst, den Krieg machen könne („You furnish the pictures. I’ll furnish the war.“, W. R. Hearst). „ Propaganda an allen Orten! https://de.wikipedia.org/wiki/William_Randolph_Hearst#Einfluss_auf_den_Spanisch-Amerikanischen_Krieg_von_1898_%E2%80%93_Yellow_Press *facepalm* Nieder mit dem Boulevard, nieder mit der Yellow-Press (damals: „enteignet Springer“), nieder mit den asozialen Medien …

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  • Stef
    3. April 2024 @ 11:52

    @Kleopatra: Es kostet wenig Mühe, der Regierung Netanjahu und ihren Anhängern faschistoide Politik und Expansionismus zulasten der Palästinenser nachzuweisen. Es kostet ebenso wenig Mühe zu erkennen, dass jede Konfliktpartei für sich in Anspruch nimmt, korrekt zu handeln und die echten Fakten zu kennen. Was Sie machen, ist die Mühsal der Quellenauswertung unter Einbeziehung aller Seiten durch Vorverurteilungen und einseitige Postulate zu ersetzen, aber dann immer wieder so zu tun, als würde es sich um unumstößliche Fakten handeln. Würden Sie das Ringen um eine Annäherung an Wahrheit wirklich ernst nehmen, müssten Ihre Schlussfolgerungen zurückhaltender ausfallen und Ihre Belege ebenso zahlreich wie unumstößlich sein. Nichts davon ist der Fall.

    Was erhoffen Sie sich dadurch eigentlich zu gewinnen?

    Reply

    • Kleopatra
      3. April 2024 @ 13:20

      Ich erhebe nicht den Anspruch, eine umfassende und ausgewogene Darstellung der Geschehnisse im nahen Osten zu liefern; das ist auch im Rahmen eines Blogkommentars gar nicht möglich. In dieser kurzen Textform kann man nur einer anderen Meinung widersprechen (oder zustimmen). Mir ging es primär darum, dass die israelische Armee immerhin für ihr Vorgehen die Motive der Selbstverteidigung anführen kann, da die Bedrohung aus Gaza für Israel real ist, während alle von Russland angeführten Gründe für seinen Krieg gegen die Ukraine erlogen (Bedrohung) oder herbeifantasiert („historische Zugehörigkeiten“) sind. Ich konzediere, dass es Expansionsideen auch bei den Israelis gibt; aber das Hauptmotiv ist eindeutig die – angesichts eines derart abscheulichen Gegners – legitime Selbstverteidigung.

      Reply

  • Robby
    3. April 2024 @ 11:11

    @Kleopatra
    Es fehlen die Beweise, zu deren Mindeststandards die Namen der vermeintlichen Opfer gehören. Auch hat die Ukraine alle Versuche einer internationalen Untersuchung verhindert. Weiteres Indiz für eine Inszenierung ist wie das propagandistisch ausgeschlachtet wird und westliche Politiker dort durchgeführt werden wie in einem Zoo. Das ist Schwarze Propagabnda, nichts weiter. Und den Ukrainer allemal zuzutrauen.

    Reply

    • Kleopatra
      3. April 2024 @ 13:24

      Nach Ihrer Argumentation könnte ein Mord an einem Menschen, dessen Name unbekannt ist, nicht bestraft werden. Tatsächlich ist doch die Kenntnis eines Namens zum Beispiel für den Beweis (etwa durch Autopsie), dass der Betreffende gefoltert wurde, vollkommen unnötig.

      Reply

      • KK
        3. April 2024 @ 14:57

        Es gibt hinreichend Belege, dass auch auf ukrainischer Seite gefoltert und vermeintliche Helfer der Russen umgebracht werden; wer sagt denn, dass deren Leichen nicht bewusst abgelegt wurden, um den Russen ein Massaker in die Schuhe schieben zu können. Muss nicht so sein, ist aber in diesem Propagandagemetzel auch nicht ausgeschlossen – da wäre die Identität der dort gefundenen Leichen schon hilfreich, meinen Sie nicht?

  • Michael Conrad
    3. April 2024 @ 11:06

    Die Ereignisse in Butscha geschahen nur wenige Tage , nach dem die fast fertig gestellten Bedingungen , der in Istanbul durchgeführten Friedensverhandlungen , von der Ukraine auf westlichen Druck hin abgelehnt wurden. Butscha wird seitdem auch immer wieder von den üblichen Verdächtigen als Argument aufgeführt, um Verhandlungen mit Russland von vornherein mit dem Gestus großer moralischer Empörung abzulehnen. Ein Schelm , wer da einen Zusammenhang sieht.
    Der Krieg soll also weiter geführt werden, um weitere Kriegsverbrechen zu verhindern. Eine vollkommen absurde Argumentation.

    Reply

  • Kleopatra
    3. April 2024 @ 09:17

    Die Behauptung, in Butscha handele es sich um eine Inszenierung der Ukrainer, ist genausowenig glaubwürdig und ernstzunehmen wie der seinerzeitige Versuch der Sowjets (an dem sie jahrzehntelang festgehalten haben), Katyn den deutschen Besatzern in die Schuhe zu schieben.

    Reply

  • Kleopatra
    3. April 2024 @ 09:14

    Was soll dieser Vergleich zwischen der israelischen und der russischen Armee, der unterschlägt, dass sich Israel gegen eine reale Bedrohung und einen realen Angriff (vom 7. Oktober, den bestialisch zu nennen eine Beleidigung für jedes anständige Raubtier wäre) zur Wehr setzt, während Russland eine faschistoide imperiale Expansion betreibt? Im Übrigen gibt es mit der systematischen Entführung ukrainischer Kinder zur nationalpolitischen Umerziehung mindestens ein Kriegsverbrechen, zu dem sich die russische Seite offen bekennt (und das u.U. den Tatbestand des Völkermords erfüllt).

    Reply

    • ebo
      3. April 2024 @ 12:25

      Dieser Vergleich wird weltweit gezogen – und er fällt nicht gut aus für den „Werte-Westen“.
      Hier ein passender Artikel aus dem Middle East Monitor – um mal die Perspektive zu wechseln.
      https://www.middleeastmonitor.com/20240129-ukraine-and-gaza-exposing-the-wests-double-standards/

      Reply

      • Kleopatra
        3. April 2024 @ 13:50

        Es ist mir bekannt, dass viele Drittweltstaaten Sympathie mit den Hamas-Terroristen haben. Weder diese Sympathien noch Exzesse der israelischen Armee ändern aber etwas daran, dass Israel einen unvermeidbaren und wohlbegründeten Verteidungskrieg führt, Russland hingegen einen völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg.

      • KK
        3. April 2024 @ 15:01

        @ Kleopatra:
        Eine Besatzungsmacht kann gar keinen „Verteidigungskrieg“ gegen die Besetzten führen. Was da in Gaza tatsächlich stattfindet ist ein Kampf gegen Terrorismus, ohne jede Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Und es fällt immer schwerer, darin keinen vorsätzlichen Genozid zu erkennen.

  • Karl
    3. April 2024 @ 09:04

    Zur Vorgeschichte oder Entstehung des Ukraine-Kriegs gehören die Vertreibungen ab 2014 im Donbass, eine direkte Folge des Maidan im Zusammenhang mit dem „Bürgerkrieg“ -> 2 Millionen Vertriebene, die größte Vertreibung in Europa seit dem 2. Weltkrieg, eine der schlimmsten in unserer Zeit, vergleichbar mit denen in Afrika, sagen die UNHCR Global Trends 2017. 1/3 der Vertriebenen sind Rentner/innen.
    Viele durch Beschuss der Wohnsiedlungen mit Kriegswaffen, insbesondere durch Asow-Regimenter. Das sind klare Kriegsverbrechen.
    Quelle: https://www.swp-berlin.org/en/publication/donbas-konflikt-schwieriger-friedensprozess

    Reply

  • Robby
    3. April 2024 @ 02:00

    In Butscha weiß man bis heute nicht einmal die Namen der vermeintlichen Opfer. Die Ukraine weigert sich bis heute die zu benennen. Hat einen starken Geruch einer Inszenierung. Und genutzt hat es nur den Westmächten da damit die Verhandlungen in Istanbul damit endgültig zum Scheitern gebracht wurden. Die verkünden ja jeden Tag in den Medien Russland muss besiegt werden.

    Reply

  • umbhaki
    2. April 2024 @ 22:49

    Butscha ist ein Ereignis, das einen wirklich noch mal besonders aufwühlt in dieser ganzen Ukraine-Katastrophe.

    Die Geschichte zeigt doch wohl, dass in jedem Krieg Kriegsverbrechen stattfinden. Wer keine Kriegsverbrechen will, darf keinen Krieg zulassen.
    Allerdings geschahen die Ereignisse von Butscha ganz zu Beginn dieses Krieges, da ist die Annahme, dass Kombattanten bereits derart verroht waren, dass sie 450 Zivilisten (war das die genannte Zahl zum Schluss?) einfach mal so umbringen, nicht naheliegend. Es sind auch nicht die Russen, die hier in rassistischer Weise unterwegs sind, sondern eher die Gegenseite.

    Als die Russen aus Butscha abzogen, war gleich darauf der dortige Bürgermeister in einem Twitter-Video zu sehen, der sich über die „Befreiung“ seines Orts gefreut hat. Der hat irgendwelche Verbrechen oder gar Tote, die von den Russen hinterlassen wären, nicht erwähnt. Kein Wort davon, der war einfach gut gelaunt!

    Einen Tag später (glaube ich) war wieder auf Twitter ein Video zu bestaunen. Diesmal fuhr ein PKW eine Straße dort entlang und aus dem Seitenfenster heraus wurde gefilmt. Man sah einige wenige Leichen (es waren sechs oder acht, wenn ich mich recht erinnere) am Straßenrand liegen. Die lagen da offen herum, was dem Anschein nach niemanden weiter störte.
    Nachdem der Wagen die Leichen passiert hatte, schwenkte die Kamera nach vorne und erfasste dabei den rechten Rückspiegel. In diesem sah man, wie eine der Leichen den Arm hob und dem Wagen hinterhergrüßte.
    Nun bin ich ja Rheinländer und kein Ukrainer, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich hier bei uns für Leichen einfach nicht geziemt zu winken. Andere Länder, andere Sitten, wie mir scheint.

    Zu diesem frühen Zeitpunkt war von einigen wenigen zivilen Todesopfern die Rede, die angeblich die Russen auf dem Kerbholz hätten. Ein-zwei Tage später waren es dann plötzlich mehr als 400. Ganz kurz, oder in einer einzelnen Meldung, waren es auch mal bloß 60, dann gleich wieder über 400. Möglicherweise waren die Absprachekanäle der beteiligten Institutionen und Medien zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz ausgereift. Oder möglicherweise hat es einfach etwas gedauert, bis man die ganzen Leichen entsprechend drapieren konnte, damit die Wahrheitsmedien sie wirkungsvoll fotografieren konnten.

    Ich bin davon überzeugt, dass auch in diesem Krieg Kriegsverbrechen verübt werden, siehe oben. Und zwar, verdammt noch mal, nicht nur von den Russen, auch wenn man nur von deren Verbrechen etwas erzählt bekommt (wer auch russische Quellen zur Kenntnis nimmt, weiß auch von ukrainischen Verbrechen und Verbrechern, und zwar gar nicht so wenigen).

    Aber ich bin auch sehr davon überzeugt, dass wir hinsichtlich der angeblichen russischen Verbrechen sehr belogen werden. Wie immer in solchen Fällen. Immerhin wurde sogar so eine ukrainische Propagandatante aus dem Verkehr gezogen (Name vergessen), die immer krassere (Sexual-)Verbrechen der Russen verkündete – bis irgendwann mal ein Reporter sie nach wenigstens EINEM Beweis für ihre Anschuldigungen fragte. Da war sie dann selbst für die Ukraine nicht mehr zu halten.

    Frau Sacharowa, die russische Außenamtssprecherin, hat übrigens zu Butscha ein Statement herausgegeben:
    https://germany.mid.ru/de/aktuelles/pressemitteilungen/foreign_ministry_spokeswoman_maria_zakharova_s_comment_on_the_occasion_of_the_second_anniversary_of_/

    Ach ja, die bösen Russen haben es übrigens schon wieder getan: Sie haben mal wieder Kinder geklaut und verschleppt. Diesmal von rein russischem Boden. Wegen des anhaltenden Beschusses auf die Region Belgorod werden von dort ca. 9.000 Kinder ins sichere Hinterland verbracht.
    Ukrainer schießen nämlich besonders gerne auf wehrlose Zivilisten. Sogar, als sie Avdiivka verzweifelt gegen die russischen Angriffe verteidigen mussten und ihnen die Munition ausging, hatten sie doch immer noch Zeit und Munition, um ihrer lieben Gewohnheit nachzugehen: Sie haben von dort aus weiterhin die zivile Bevölkerung in Donezk beschossen, wie seit neun Jahren. Jetzt nicht mehr.

    Reply

  • Thomas Damrau
    2. April 2024 @ 19:00

    Kriegsverbrechen werden – wenn überhaupt – nach dem Ende eines Krieges geahndet. Und auch nur, wenn eine Seite eine massive Niederlage erlitten hat. Daher ist die Liste der Kriegsverbrecher-Prozesse eher kurz: Nürnberg, Verbrechen während der jugoslawischen Sezessionskriege ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverbrechen#J%C3%BCngere_Entwicklungen ).

    Die US-amerikanischen Übergriffe in Vietnam oder Irak sind nie geahndet worden, da die USA diese Kriege nicht „genug verloren“ haben, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen können. Ganz zu schweigen von Uncover-Aktionen, wie im Iran 1953 oder in Chile.

    Der Ruf nach Rache für Butscha hängt im luftleeren Raum: Es steht in den Sternen, ob man der mutmaßlich Verantwortlichen jemals habhaft werden wird und ob man die Verbrechen auch zweifelsfrei beweisen kann. Daher scheint mir die in jedem Quartal gestellte Forderung nach einem Tribunal in erster Linie der eigenen moralischen Aufladung zu dienen (siehe den schon 2023 geäußerten Verdacht von Stefan Lessenich https://monde-diplomatique.de/artikel/!5915526 ).

    Nur gilt eben bei jeder moralische unterfütterten Forderung der alte Spruch: Die schönste Grabsteininschrift ist „Sie/er war im Recht“. Deshalb: moralisch abrüsten und sich erst mal um Schadensminimierung im Sinne von Papst Franziskus bemühen.

    Reply

    • ebo
      2. April 2024 @ 20:28

      Stimmt. Kriegsverbrechen werden – wenn überhaupt – nach dem Ende eines Krieges geahndet. Und auch nur, wenn eine Seite eine massive Niederlage erlitten hat. Wer das sein wird, ist längst nicht mehr klar…

      Reply

      • KK
        2. April 2024 @ 23:33

        Und Forderungen während eines andauernden Krieges, die Kriegsverbrechen nur einer Seite zu ahnden, ist von vornherein als Propaganda zu verstehen. Denn in JEDEM Krieg wurden bislang von JEDER Partei auch Kriegsverbrechen begangen.
        In der Ukraine werden seit einigen Jahren Denkmäler für Kriegsverbrecher des WW2 errichtet. Noch Fragen?
        Wer ohne Sünde ist, der werfe die erste Granate.


  • Info: https://lostineu.eu/russische-kriegsverbrechen-zentrale-fragen-weiter-offen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Warum diese Europawahl eine Mogelpackung ist (2)


    lostineu.eu, vom 2. April 2024

    Der Europa-Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Die Parteien versuchen, mit dramatischen Appellen zur Wahl im Juni zu mobilisieren. Dabei haben die Wähler diesmal weniger zu melden als früher – fünf Gründe.

    • Im Gegensatz zu 2014 (Eurokrise) und 2019 (Klimakrise) geht es diesmal nicht um eine andere (Krisen-)Politik. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs heißt es vielmehr „keine Experimente“.
    • Die EU will auf Nummer sicher gehen und nichts dem Zufall beziehungsweise den Launen der Wähler überlassen. Deshalb arbeiten die EU-Chefs bereits an der Agenda für die nächste Legislatur.
    • Die nächste Kommissionsspitze steht schon so gut wie fest, auch die Politik für die nächsten Jahren ist vorgezeichnet: Von der Leyen soll an der Spitze der EU-Kommission bleiben, die Ukraine soll EU-Mitglied werden, der Klimaschutz wird aufgeweicht. Dagegen wird die Asyl- und Migrationspolitik spürbar verschärft.
    • In den USA tobt über all diese Fragen ein harter Wahlkampf. Dort gibt es eine echte, wenn auch wenig erfreuliche Alternative: Joe Biden gegen Donald Trump. In der EU hingegen scheint von der Leyen alternativlos. Europas „Schicksalswahl“ ist eigentlich schon gelaufen.
    • Die dramatischen Wahl-Appelle sind deshalb nicht ernst zu nehmen. Sie stehen im krassen Gegensatz zum schwindenden Einfluß der Wähler auf die Politik der EU. Deshalb spreche ich von einer Mogelpackung.

    All dies heißt nicht, dass diese Wahl sinnlos wäre. Man sollte nur keine nennenswerten Änderungen auf der EU-Ebene, also in Brüssel, erwarten. Umso größer könnte die Wirkung in Berlin, Paris und anderen nationalen Hauptstädten sein. Ich rechne mit einem massiven Denkzettel für Scholz und Macron…

    Siehe auch „Warum diese Europawahl eine Mogelpackung ist (Teil 1).“ Ausführlich führe ich meine Argumente im aktuelle „Cicero“ (Magazin) aus, leider gibt es noch keine Online-Fassung.

    P.S. Wie es der Zufall so will, fand gerade wieder ein „Leader’s meeting“ mit Staats- und Regierungschefs der EU zur „strategischen Agenda“ statt – diesmal in Vilnius. In diesen kleinen und verschwiegenen Runden, die es auch schon im Berliner Kanzleramt gab, wird die EU-Politik der nächsten Jahre festgelegt. Das Ergebnis soll beim EU-Gipfel im Juni präsentiert werden – wenige Tage nach der Europawahl ????

    4 Comments

    1. Helmut Höft
      3. April 2024 @ 10:22

      Heilix Blechle: „keine Experimente“ da habe ich Kindheitserinnerungen: Zurück in die Zukunft? Tipp: Diese Politik fängt an mit A ????

    Reply

  • Kleopatra
    3. April 2024 @ 08:55

    Die EU hat zwei gesetzgebende Organe, nämlich das Parlament und den Rat. Von diesen hat der Rat mehr zu sagen. Da außerdem der Rat durch die Europawahl nicht verändert wird, ist nicht einzusehen, weshalb man nicht über die Wahl hinaus planen sollte. Ohnehin dauert bei vielen legislativen Vorhaben die Bearbeitung in der EU länger als eine Wahlperiode.

    Reply

  • Arthur Dent
    2. April 2024 @ 23:31

    „Europas Bürger“ – falls damit „EU-Bürger“ gemeint sein sollen: Eine Bürgerschaft setzt so etwas wie ein Staatswesen voraus. Da ist die EU schon mal eine Fehlanzeige.
    Das Problem mit unserer Demokratie: Sie ist gar keine! „Ingeborg Maus gehört zu den wichtigsten Demokratietheoretikerinnen der Gegenwart. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt vor allem verfassungsrechtlichen und rechtspolitischen Fragen. Im Zentrum steht das in der aktuellen Verfassungsdiskussion ein wenig in Verruf geratene Konzept der Volkssouveränität. Volkssouveränität und strenger Rechtsformalismus gehören für Maus aufs engste zusammen: Souverän ist nicht der Staat, sondern das Volk, allerdings nicht als Ethnos, sondern als Demos, nicht als Volks-, sondern als Rechtsgemeinschaft, sprich: als prinzipiell heterogenes Kollektiv von Staatsbürgern, die sich selbst das Gesetz geben, unter dem sie leben wollen. Demokratische Verfassungen setzen den Willen des Volkes immer schon voraus. Sie binden den einfachen Gesetzgeber, nicht aber das verfassungsgebende Volk. Vor allem binden sie die restlichen Staatsapparate: Regierung, Verwaltung und Gerichte. Wesentliche Entscheidungskompetenzen seien an die gesellschaftliche Basis zurückzuverlagern, staatliche Kompetenzen entsprechend zurückzuschneiden. Hüter der Verfassung sei letztlich nicht das Gericht, sondern das Volk: „Nicht die Mächtigen, sondern die Machtlosen befinden über die Art ihre Freiheitsgebrauchs!“ (frei nach Bernd Mayerhofer)
    Nichts davon ist in Deutschland verwirklicht, in der EU schon gar nicht.
    Die verfassungsgebende Versammlung für das Grundgesetz wurde nicht vom Volk gewählt, über das Grundgesetz gab es keine Volksabstimmung. Weder 1949 noch 1991 (die Kommission wurde je zur Hälfte vom Bundestag und vom Bundesrat entsendet). Es gab auch keine Volksabstimmung in Deutschland zu den Maastricht-Verträgen.
    Das Volk in Deutschland hat keinen Einfluss auf die Auswahl des politischen Personals. Das wird von den Wahl-Gremien der jeweiligen Parteien (ein kleiner Personenkreis) bestimmt. Wenn die Regierungskoalition sich einig ist bestimmte Themen nicht auf die Agenda zu setzen (z.B. Abschaffung der Zeitumstellung), kann das Volk wählen, wie es will.

    Reply

  • Hans L. Schmid
    2. April 2024 @ 18:45

    Die EU-Demokratie beschränkt sich darauf, dass Ihre Bürger alle 5 Jahre einmal an der Urne das Europaparlament wählen dürfen – nicht aber die Kommissionsspitze und speziell Ursula von der Leyen, die bereits als gewählt zu betrachten sind! – Auch zu all den dramatischen Ereignissen und Krisen, welche Europa bedrohen – v.a. Krieg in der Ukraine, Flüchtlingselend, Klimakatastrophe – haben Europas Bürger nichts zu sagen! – Alle Europäerinnen und Europäer – auch in der Ukraine und in Russland – können jedoch ihre Regierungen und „Brüssel“ zwingen, ihre Politik zu übernehmen – auf http://www.our-new-europe.eu – jetzt!


  • Info: https://lostineu.eu/warum-diese-europawahl-eine-mogelpackung-ist-2


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    03.04.2024

    Nachrichten von Pressenza: Ostermärsche 2024 fordern Politik heraus

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 3. April 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 03.04.2024


    Ostermärsche 2024 fordern Politik heraus


    In einem Jahr, das von politischen Turbulenzen und gesellschaftlichen Debatten geprägt ist, haben die Ostermärsche 2024 eine bemerkenswerte Wirkung erzielt. Erstmals seit Jahren äußerten sich hochrangige Vertreter der Bundespolitik, einschließlich des Bundeskanzlers, des Wirtschaftsministers, der Außenministerin und des Chefs der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/ostermaersche-2024-fordern-politik-heraus/


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    Todesstrafe in den USA: Die Suche nach der „humanen Hinrichtung“


    In den USA sind 2024 bereits drei Todesurteile vollstreckt worden. Neben der Giftspritze wurde erstmals auch mit Stickstoff getötet. Es ist die aktuelle „Innovation“ beim jahrhundertealten Bemühen, Exekutionen „humaner“ zu gestalten. Ein Paradox. Ist nicht jede Todesstrafe unmenschlich? Von Helmut&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/todesstrafe-in-den-usa-die-suche-nach-der-humanen-hinrichtung/


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    Das Wettern der Woche: Cannabis oder Schnaps?


    Nach der Legalisierung von Schnaps, Bier, Aiwanger, Glyphosat und Antisemitismus jetzt Haschisch! Deutschland am Abgrund. „Und was ist mit die kubanischen Zigarren? Du hast doch gute Beziehungen! Peter, ich brauch&#8216; Stoff!“, ruft meine Omi Glimbzsch über&#8217;n Gartenzaun. Selbst Friedrich Merz&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/das-wettern-der-woche-cannabis-oder-schnaps/


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    800 Demonstranten trotzen in Bern der Aufrüstung: Ein Aufschrei für Demilitarisierung!


    Unter dem Motto „Demilitarisierung statt Aufrüstung“ versammelten sich am Ostermontag 800 Menschen in Bern, um ein deutliches Zeichen gegen die aktuelle Tendenz zur Aufrüstung in Antwort auf weltweite Konflikte zu setzen. In einem Jahr, das durch die schlimmsten kriegerischen Auseinandersetzungen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/800-demonstranten-trotzen-in-bern-der-aufruestung-ein-aufschrei-fuer-demilitarisierung/


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    Historisches Urteil gegen Lithiumabbau


    Es ist ein schwerer Schlag gegen die multinationalen Lithiumkonzerne und die Regierung der nordwestargentinischen Provinz Catamarca: Das höchste Provinzgericht hat die Erteilung neuer Genehmigungen untersagt und die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen für alle Bergbauprojekte in der Region eingefordert. Die Klage wurde von&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/historisches-urteil-gegen-lithiumabbau/


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    6 Mythen über Julian Assange


    Eine Rede für Julian Assange, die auf der von den GGI (= Grüne für Grundrechte und Informationsfreiheit) anlässlich der Berufung gegen die Auslieferung in die USA veranstalteten Kundgebung am 20. Februar 2024 in Wien gehalten wurde. Ich möchte in meiner&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/6-mythen-ueber-julian-assange/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.



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    03.04.2024

    Oskar Lafontaine: "Wenn wir Kriegslügen entlarven, haben wir die Chance Frieden zu finden"

    meinungsfreiheit.rtde.life, 3 Apr. 2024 06:30 Uhr

    Krieg und Propaganda sind symbiotisch. Kriegslügen zu entlarven, ist die Voraussetzung für Frieden, schreibt Lafontaine. Am Beispiel des Völkermords Israels im Gazastreifen sowie anhand des Ukraine-Konflikts legt er die Verbindung von Politik und Medien, von Propaganda und Kriegswillen offen.


    Oskar Lafontaine: "Wenn wir Kriegslügen entlarven, haben wir die Chance Frieden zu finden"© Kay Nietfeld


    Oskar Lafontaine


    In einem Gastbeitrag von Oskar Lafontaine auf den NachDenkSeiten untersucht der Politiker das Zusammenspiel von Krieg und Desinformation. Lafontaine beleuchtet einerseits den Genozid, den Israel im Gazastreifen verübt, und den Ukraine-Krieg andererseits. Beide historischen Ereignisse kommen nicht ohne massive Desinformation und Propaganda aus. Israel geht mit aller Brutalität gegen die Menschen im Gazastreifen vor und nutzt Hunger als Mittel der Kriegsführung. Dabei handelt es sich um mindestens ein Kriegsverbrechen.

    Im Zusammenhang mit dem Abwurf von Hilfslieferungen über Gaza unter Beteiligung Deutschlands einerseits und der Lieferung von Waffen andererseits spricht Lafontaine angesichts der offenen Kriegsverbrechen Israels von "Heuchelei und Verlogenheit", die kaum noch zu überbieten sei. Er fügt hinzu:

    "Außerhalb der NATO-Staaten erntet die deutsche Außenpolitik, zu Zeiten des Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt in aller Welt hochgeschätzt, nur noch Verachtung."


    Sentimentale Gedanken des Balkonisten – Früher war vieles besser, auch die Ostermärsche




    Meinung

    Sentimentale Gedanken des Balkonisten – Früher war vieles besser, auch die Ostermärsche




    Das ist zwar richtig, bleibt den Deutschen jedoch weitgehend verborgen, denn es wird darüber nicht berichtet, muss man hinzufügen. Tatsächlich ist das Ansehen Deutschlands in der Welt ramponiert. Am 8. und 9. April verhandelt der Internationale Gerichtshof, IGH, die Klage gegen Deutschland wegen Begünstigung von Völkermord. An der moralischen Hybris, mit der Deutschland in der Welt auftritt, hat dies bisher nichts geändert. 

    Von großer Unehrlichkeit getragen war nach Lafontaine auch die Auseinandersetzung mit der Forderung des Papstes nach Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt. Von Deutschland geht weiterhin keine Initiative zur Beilegung des Konflikts aus. Stattdessen gibt es von deutschen Politikern die Forderung, den "Krieg nach Russland zu tragen" und die Legitimation ukrainischer Kriegsverbrechen. So behauptet die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, Drohnenangriffe auf zivile Ziele in Moskau seien durch das Völkerrecht gedeckt. Fakt ist, dass die Politik der Bundesregierung den Krieg in der Ukraine verlängert und sich durch sie die Zahl der Opfer erhöht. Über diesen Zusammenhang wird in Deutschland kaum diskutiert. Wird auf ihn verwiesen, wird das Argument als russische Propaganda diskriminiert. 

    Lafontaine bettet den Ukraine-Konflikt in seinen historischen Kontext ein. Etwas, das zu tun, man sich in Deutschland inzwischen verweigert. Der Konflikt hat seine Ursache in der Erweiterung der NATO. Lafontaine verweist auf auch ihm gegenüber gemachte Zusagen, die NATO werde sich nicht nach Osten ausdehnen. 

    "Die NATO-Osterweiterung, also das Vorrücken militärischer Einrichtungen der USA an die Grenzen Russlands, haben Gorbatschow, Jelzin und Putin unisono als mit den Sicherheitsinteressen Russlands unvereinbar abgelehnt, und die USA hatten in Person ihres damaligen Außenministers James Baker versprochen, die NATO nicht über die Grenzen Deutschlands auszuweiten. 'Not an inch', so wörtlich auch mir gegenüber, als ich ihn 1990 als Kanzlerkandidat der SPD besuchte."


    Düsseldorfer Ostermarsch findet trotz Ausgrenzung statt: "Unser Ziel ist ein friedenstüchtiges Land"



    Analyse

    Düsseldorfer Ostermarsch findet trotz Ausgrenzung statt: "Unser Ziel ist ein friedenstüchtiges Land"




    Lafontaine zeichnet die Eskalation des Konflikts durch die USA und den Westen nach. Damit weist er nach, dass die von deutschen Politikern und in deutschen Medien verbreitete Formel "vom unprovozierten russischen Angriffskrieg eine schamlose Kriegslüge ist".

    Lafontaine ruft abschließend zu gesundem Misstrauen gegen Medien und Politik auf. Es brauche die Überprüfung und parallele Quellen. 

    "Täglich erleben wir: Im Krieg ist die Wahrheit immer und überall das erste Opfer. Aber nur, wenn wir die Suche nach der Wahrheit fortsetzen, wenn wir Lügen und Kriegspropaganda entlarven und wahrhaftig bleiben, haben wir eine Chance, den Frieden zu finden."

    Er macht mit dieser Verschiebung der Verantwortung auf den Medienkonsumenten auch deutlich, dass er nicht die Hoffnung hat, dass von der Bundesregierung in nächster Zeit Zeichen des Umsteuerns und der Kurskorrektur zu erwarten wären.


    Mehr zum Thema – Demonstrationen gegen Krieg in mehreren deutschen Großstädten


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/201319-oskar-lafontaine-wenn-wir-kriegsluegen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    03.04.2024

    Terroranschläge: Russische Generalstaatsanwaltschaft hat Fragen an Deutschland

    Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat an die zuständigen Behörden Deutschlands, der USA, Frankreichs und Zyperns Anfragen zur möglichen Organisation von Terroranschlägen gegen die Russische Föderation gerichtet, teilte der Pressedienst der Behörde am Mittwoch mit.


    Terroranschläge: Russische Generalstaatsanwaltschaft hat Fragen an Deutschland

    Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat an die zuständigen Behörden Deutschlands, Frankreichs, Zyperns und der USA Anfragen zur "Organisation von Terroranschlägen gegen die Russische Föderation durch die Vereinigten Staaten und andere westliche Länder" gerichtet. Außerdem ersuchte die Behörde um Informationen über die Ermittlungen zu den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Darüber informierte der Pressedienst der Behörde am Mittwoch.


    Terroranschlag auf Crocus City Hall: Zahl der getöteten Kinder seigt auf sechs





    Terroranschlag auf Crocus City Hall: Zahl der getöteten Kinder seigt auf sechs






    Die Anfragen wurden auf Ersuchen einiger Abgeordneter der Staatsduma versandt. Sie äußerten die Hoffnung, dass "die Kollegen in diesen Ländern die Anfragen gewissenhaft beantworten" und die Verpflichtungen erfüllen, die ihnen durch das Internationale Übereinkommen zur Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus von 1999 und das Internationale Übereinkommen zur Bekämpfung terroristischer Bombenanschläge von 1997 auferlegt wurden.

    Die Autoren fordern eine sofortige Untersuchung und stellen fest, dass die USA und ihre Verbündeten über die Terrorgruppe "Islamischer Staat" und den ukrainischen Geheimdienst Terroranschläge in Russland verüben. Sie fordern, dass die USA und die Ukraine sowie die Geheimdienste dieser Länder strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

    Diese Woche hat das russische Ermittlungskomitee eine Untersuchung über "terroristische Aktivitäten" des Westens eingeleitet. Der Antrag wurde nach dem Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall gestellt, bei dem 144 Menschen getötet und mehr als 500 weitere Personen verletzt wurden.


    Mehr zum Thema - Putin über den Terroranschlag in Moskau: "Wir haben einen hohen Preis bezahlt"


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/russland/201442-terroranschlaege-russische-generalstaatsanwaltschaft-hat-fragen


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    02.04.2024

    Doctorow: Aktuelles zum Krokus-Terroranschlag

    seniora.org, 02. April 2024, Von Gilbert Doctorow 01.04.2024 - übernommen von gilbertdoctorow.com

    Von Tag zu Tag erweitern die russischen Sicherheitsbehörden ihre Angaben, dass die Ukraine den Terroranschlag auf das Konzerthaus Crocus City Hall finanziert und geleitet hat.

    In der Sonntagabendausgabe der von Dmitri Kisseljow moderierten "Nachrichten der Woche" wurde auf Kryptowährungszahlungen und andere Finanzkanäle hingewiesen, die von den Ukrainern genutzt wurden, wie die jüngsten Ergebnisse der Verhöre und weitere Verhaftungen gezeigt haben. Auf die Täter soll bei ihrer Ankunft in Kiew eine beträchtliche Erfolgsbelohnung gewartet haben.

    Unterdessen berichten verschiedene westliche Medien, darunter auch die Deutsche Welle, dass der Kreml die Auslieferung des Chefs des Kiewer Sicherheitsdienstes (SSB), Brigadegeneral Wassyl Malyuk, gefordert hat, weil er terroristische Anschläge in Russland geplant haben soll. Zwar hat Malyuk selbst die Verantwortung für den Bombenanschlag auf die Brücke von Kertsch (Krim) im Jahr 2022 übernommen. Aber wir können jetzt davon ausgehen, dass die Russen Beweise haben, um ihn für die Leitung der Gräueltat in der Crocus City Hall zur Rechenschaft zu ziehen.

    In den sozialen Medien wird spekuliert, dass die Weigerung Kiews, die Anführer der Terrorkampagne auszuliefern, es Russland ermöglichen würde, die Ukraine zu einem terroristischen Staat zu erklären. Dies würde die Möglichkeit eröffnen, hochrangige ukrainische Beamte aus gerechtfertigten Gründen zu "neutralisieren".

    Wir brauchen jedoch nicht darüber zu spekulieren, was als nächstes kommen könnte. De facto ist Russlands derzeitige Offensive gegen die Ukraine auf eine neue, weitaus bedrohlichere Stufe eskaliert. Täglich werden militärische Kommandozentralen in der gesamten Ukraine, Ausbildungszentren und Konzentrationen ausländischer Söldner mit Luftangriffen und Raketen angegriffen. Und dann hat die Zerstörung des ukrainischen Stromnetzes eine neue Dimension erreicht.

    Im Winter 2022-2023 sprachen alle westlichen Medien von russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur, davon, wie Russland angeblich versucht, die ukrainische Zivilbevölkerung ins Elend zu stürzen, indem es ihr inmitten der eisigen Kälte Wärme und Licht vorenthält. Doch in Wirklichkeit hat Russland damals nur Umspannwerke und andere Verteilungspunkte angegriffen. Mit dieser Zerstörung sollte die Stromversorgung unterbrochen werden, um einen taktischen Vorteil gegenüber den ukrainischen Streitkräften zu erlangen. Es war klar, dass die Umspannwerke und andere Anlagen innerhalb weniger Wochen oder Monate ersetzt werden konnten. Im Gegensatz dazu zerstören die Russen jetzt die Stromerzeugungsanlagen. Sie zu ersetzen, wird eine Frage von Jahren, nicht von Monaten sein.

    Der Bürgermeister von Charkiw hat gestern gegenüber der Presse erklärt, dass die Stromversorgung der Stadt völlig zerstört ist. Diese Entwicklung passt sehr gut zu den Aufrufen in der Talkshow "Abend mit Wladimir Solowjow" in der vergangenen Woche, die Einwohner von Charkiw in ihren Autos in Richtung Westen zu schicken, bevor die Stadt dem Erdboden gleichgemacht wird. Damit sollte ein für alle Mal Schluss sein mit den Raketen und Artilleriegranaten, die Charkiw täglich in die benachbarte russische Region Belgorod schickt, um möglichst viele Zivilisten zu töten. Charkiw ist vielleicht noch nicht zerstört, aber es ist auf dem besten Weg, unbewohnbar zu werden.

    Angesichts dieser massiven und unbestreitbaren Zerstörungen durch die Russen auf dem und außerhalb des Schlachtfelds schwindet die Tapferkeit von Zelenski und seiner Clique. Der ukrainische Präsident hat endlich öffentlich erklärt, dass es Zeit für Friedensverhandlungen sein könnte.

    Hoffen wir, dass Russlands Bösartigkeit nach Krokus die Ukrainer zur Vernunft bringt und diesen furchtbaren Krieg beendet.

    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/author/gilbertdoctorow/
    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5155&mailid=2150


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    02.04.2024

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    02.04.2024

    Butscha? Das große Verbrechen vor zwei Jahren fand in Kiew statt.

    Von Dagmar Henn

    Es ist sicher nötig, auf die alten Teile des Dramas zurückzugreifen. Schließlich sollen die Menschen im Westen nicht das Gruseln verlernen ob der "brutalen Russen". Wenn man sich aber wirklich fragt, wo Anfang April 2022 ein großes Verbrechen begangen wurde, dann war das nicht in Butscha.


    Quelle: www.globallookpress.com © Presidential Office of Ukraine


    Symbolbild: Selenskij auf einer Gedenkveranstaltung in Butscha, 31. März 2023


    Im Rückblick, irgendwann, wenn der ukrainische Krieg weit genug zurückliegt, wird der Ort Butscha bestenfalls noch eine Fußnote liefern. Weil die wirklich entscheidenden Ereignisse in diesen Tagen Ende März/Anfang April ganz andere waren, weil sich hinter dem im Westen so hochgespielten "Massaker" von Butscha der Beginn des wirklichen Massakers verbarg, und das eine das Hilfsmittel war, das andere zu verbergen – so, wie sich das Schwert eines Stierkämpfers hinter einem roten Tuch verbirgt.


    Stoltenberg gibt zu: NATO wollte Krieg mit Russland






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    Natürlich steigen alle deutschen Medien erneut auf die Erzählung ein, und reichen getreulich die Durchhalteparolen weiter, die der ukrainische Präsident Selenskij an diesem Tag verkündet. "Die Ukraine wird auf jeden Fall siegen", soll er laut Spiegel gesagt haben. Auch die Tagesschau wird pathetisch: "Die Stadt Butscha ist für viele Menschen ein Symbol für die Gräuel des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine." Und der deutsche Botschafter in Kiew konnte ebenfalls nicht darauf verzichten, dick aufzutragen: "Das Verbrechen von Butscha muss gesühnt werden."

    Wie gesagt, im historischen Rückblick wird das alles bedeutungslos. Nicht einmal, weil nach wie vor sämtliche Details des vermeintlichen Kriegsverbrechens unklar sind, und die einzigen je öffentlich bekannt gewordenen Obduktionsergebnisse auf ukrainische Granaten hindeuteten. Schon mit den ersten Aufnahmen, die bekannt wurden, war die ganze Geschichte eigenartig. Jetzt aber dürften, wegen Gaza, wesentlich mehr Menschen sehen, wie ungewöhnlich es war, dass nicht einmal die Gesichter der Toten bedeckt wurden, nach angeblich drei Tagen.

    Nein, letztlich ist die ganze Frage, was tatsächlich in Butscha geschehen ist, nicht relevant. Auch wenn die Koinzidenz zu denken gibt. Denn in ebendiesen Tagen fand ein anderes Verbrechen von einer ganz anderen Dimension statt, und die beiden Ereignisse werden unauslöschlich miteinander verbunden bleiben.

    Die wirkliche, unermessliche, bis heute anhaltende Gräueltat jener Tage vor zwei Jahren verbirgt sich hinter der damaligen Reise des britischen Premiers Boris Johnson nach Kiew und in seiner Botschaft an Selenskij, der Krieg müsse weitergehen. Es sind dieser Moment und Selenskijs Folgsamkeit, die ein Verbrechen von wirklich welthistorischem Format darstellen. All die unzähligen, vor allem ukrainischen, Toten gehen auf das Konto jener, die an diesem Moment beteiligt waren, Auftraggeber wie Ausführende.


    Boris Johnsons Nebelkerzen: Hitler-Vergleiche, um von seiner Rolle im Ukraine-Krieg abzulenken





    Boris Johnsons Nebelkerzen: Hitler-Vergleiche, um von seiner Rolle im Ukraine-Krieg abzulenken





    Man darf im Westen noch immer nicht darüber reden, dass es um ein Haar zu einem Frieden gekommen wäre. Sicher auch, weil gerade dieser Punkt lebhaft illustriert, dass die Ukraine immer nur als Mittel zum Zweck gesehen wurde, um einen Angriff auf Russland vorzutragen; und dass diese Entscheidung, den möglichen Frieden zu sabotieren, eben nicht in der Ukraine, sondern in Übersee getroffen wurde. Und selbstverständlich redet man nicht darüber, dass der russische Vorschlag in diesen Verhandlungen die Ukraine immer noch nicht wesentlich schlechter gestellt hätte als die Minsker Vereinbarungen, die – eingestandenermaßen – ebenfalls von ihren westlichen Garantoren sabotiert wurden.

    Nein, wenn es keine russischen Verbrechen in Butscha gegeben hat, so mussten sie erfunden werden. Weil die Schlagzeilen über jene "russischen Gräueltaten" sich vorzüglich dazu eigneten, das abrupte Ende der bis dato erfolgreichen Verhandlungen in Istanbul aus der Wahrnehmung verschwinden zu lassen. Das westliche Publikum wurde von morgens bis abends mit den "schlimmsten Verbrechen, die man sich nur vorstellen kann" (Außenministerin Annalena Baerbock), beschallt und noch Wochen danach immer wieder mit Bildern der Besuche westlicher Politiker in Kiew beglückt. Niemand, der bei klarem Verstand ist, hätte diesen plötzlichen Abbruch der Verhandlungen nachvollziehen können, wenn – ja, wenn man nichts geliefert hätte, das emotional aufpeitscht und den Verstand blendet. Eben das rote Tuch.

    Das Schwert aber, das sich hinter diesem Tuch verbarg, zielte mitten ins Herz dessen, was man einmal für eine europäische Zivilisation hätte halten können. Dabei rede ich nicht von der Bandera-Ukraine. Dabei rede ich von den Staaten der EU, deren Bewohner seitdem mit den Geschichten vom bösen Russen des Morgens geweckt und des Nachts ins Bett gebracht werden; denen die Hymnen von der "Solidarität mit der Ukraine" so laut und verzerrt ins Ohr gedrückt werden, dass sie nicht einmal bemerken, wie vor lauter Solidarität ebendiese Ukraine in den Untergang getrieben wird.

    Wenn sich der Staub verzogen hat, wenn die Listen der toten ukrainischen Soldaten auf dem Tisch liegen, wenn die Archive der politischen Macht ihre Geheimnisse preisgegeben haben und die wirkliche Abfolge der Ereignisse nicht mehr zu leugnen ist – ein Zustand, der derzeit leider im Westen noch nicht abzusehen ist –, dann wird nicht nur klar werden, was damals in Butscha tatsächlich mit wem geschehen ist (es gibt ja auch die Vermutungen, dass das Nazibataillon, das nach dem russischen Abzug in Butscha einrückte, "Verräter" gejagt hatte; oder dass gar andernorts ermordete ukrainische Oppositionelle zu Propagandazwecken auf die Straßen von Butscha gelegt wurden). Es wird vor allem absolut klar sein, worin das wirkliche Verbrechen jener Tage bestand.


    Weiterer ukrainischer Istanbul-Unterhändler gibt zu: "Putin wollte wirklich friedliche Beilegung"





    Weiterer ukrainischer Istanbul-Unterhändler gibt zu: "Putin wollte wirklich friedliche Beilegung"





    Dieses ereignete sich unauffällig, in Besuchen und Telefonaten, irgendwo zwischen Washington und Kiew. Es blieb unauffällig, weil niemand eine Schlagzeile daraus machte, eine Sondersendung. Überall dort, wo man vom Abbruch dieser Verhandlungen hätte berichten müssen, ging es nur um Butscha. Ging es nur darum, die Phrasen in die Köpfe zu hämmern, vom "brutalen russischen Angriffskrieg", von "solange es nötig ist".

    War Butscha real oder wurde es erfunden? Es hätte auf jeden Fall erfunden werden müssen. Denn sie alle, die damals mitspielten, die halfen, das rote Tuch zu schwenken, sind mitschuldig. An hunderttausenden von Toten, die den Donbass in ein Gräberfeld verwandelten. Die leben, tanzen, lachen würden, hätte es damals nicht dieses fatale Kommando des Westens gegeben, hätte der ukrainische Präsident Selenskij nicht gehorcht wie ein gut dressierter Hund, hätte nicht die gesamte politische Elite der EU, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten schauspielerische Glanzleistungen abgegeben, um mit dem falschen Massaker das wirkliche zu verdecken.

    Ihrer aller Hände sind blutig. Nein, das ist noch untertrieben. In Wirklichkeit schwimmen sie in einem Meer aus Blut, das ohne sie nie vergossen worden wäre. Sie schwimmen darin und deuten immer noch auf die Kulisse ihrer Inszenierung und rufen: "Schaut dorthin! Ist das nicht entsetzlich?"

    Doch langsam, ganz langsam bekommt die Erzählung des Westens Risse. Sie bricht unter anderem, weil die Mitleidlosigkeit, mit der die israelischen Verbrechen in Gaza nicht nur hingenommen, sondern, etwa im Falle Deutschlands, auch noch gefördert werden, viel zu offenkundig ist. Weil die öffentlich vergossenen Tränen nur für die nützlichen Opfer fließen, aber zehntausend palästinensische Kinder sie nicht zum Vorschein bringen. In Gaza gibt es das, was in Butscha geschehen sein soll, live und jeden Tag von Neuem, und das zur Schau getragene Mitgefühl in Butscha ist in den vergangenen zwei Jahren gewaltig im Kurs gefallen.


    Quelle: Untätigkeit der OSZE entlarvt die Farce der Butscha-Inszenierung





    Quelle: Untätigkeit der OSZE entlarvt die Farce der Butscha-Inszenierung






    Irgendwann gibt es vielleicht ein Museum in Kiew, in dem in einer Vitrine das Telefon steht, über das Selenskij den Befehl erhielt, die Verhandlungen abzubrechen; oder in einer Ecke der Tisch, an dem Boris Johnson die schlechte Botschaft überbrachte. Auf irgendeine Weise müsste man ihn einfangen, sichtbar machen, jenen Moment, in dem das Schicksal so vieler junger (und inzwischen längst alter) Männer besiegelt wurde. Es gibt viele Momente, in denen der Westen das verraten hat, wofür zu stehen er so gern behauptet; unzweifelhaft war die Anweisung, die Friedensverhandlungen in Istanbul abzubrechen, einer der Schlimmsten in Jahrzehnten.

    Dieses Jahr wird erneut einiges an Druckerschwärze aufgewendet, um die Geschichte von Butscha ins Gedächtnis zu rufen. Inzwischen wird das allerdings von Schlagzeilen wie jener in der Londoner Times begleitet: "Es ist Zeit, über den Fall von Kiew zu reden."

    Ja, die Opfer des wirklichen Verbrechens vor zwei Jahren sind für nichts gestorben, die Pläne, Russland zu bezwingen und auszuschlachten, sind gescheitert, und es wird keine neuen Verhandlungen geben, keine Rückkehr nach Istanbul oder nach Minsk. Unter ungeheuren Kosten und unter Zerstörung unzähliger ukrainischer Leben ist es dem Westen gelungen, ein russisches Friedensangebot durch einen russischen Sieg zu ersetzen.

    Fast ist man versucht, jenen, die die Erinnerung an das vermeintliche russische Verbrechen zelebrieren, zuzurufen: Genießt es! Es ist das letzte Mal! Denn am Ende wird sich eure ganze Macht über die Medien, über Narrative als wirkungslos erweisen, und die ganze Welt, die Bevölkerung des Westens eingeschlossen, wird sehen, wessen Hände seit April 2022 wirklich blutbesudelt sind. Die Geschichte hält ihr Haus in Ordnung, wenn das Tuch fällt, wird das Schwert des Stierkämpfers sichtbar, und Butscha wird das sein, was es in Wirklichkeit immer war – eine Fußnote zu einem der großen Menschheitsverbrechen.


    Mehr zum Thema - Frieden unerwünscht – Der Westen setzt auf einen langen Krieg in der Ukraine


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    02.04.2024

    Moskau: Bereit für eine Konfrontation mit NATO-Truppen in der Ukraine

    meinungsfreiheit.rtde.life, 2 Apr. 2024 10:39 Uhr

    Während die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage der Ukraine stetig steigt, haben westliche Staats- und Regierungschefs wie Macron erklärt, dass ein Einsatz von NATO-Truppen möglich sein könnte. Laut einem Spitzendiplomaten ist das russische Militär auf die mögliche Entsendung von Truppen des US-geführten Blocks in die Ukraine vorbereitet.


    Moskau: Bereit für eine Konfrontation mit NATO-Truppen in der UkraineQuelle: AFP © Kenzo Tribouillard


    Die Flaggen der NATO-Mitgliedstaaten wehen vor dem Hauptsitz der Organisation in Brüssel.


    Der derzeitige Stand der Beziehungen zwischen Russland und der NATO kann als "etwas mehr als ein Kalter Krieg" bezeichnet werden, sagte der Leiter der Moskauer Delegation bei den Wiener Gesprächen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle, Konstantin Gawrilow.

    In einem Interview mit RIA Novosti wurde Gawrilow am Montag gebeten, die Erklärung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vom Februar zu kommentieren, wonach er die Möglichkeit nicht ausschließen könne, dass Truppen aus NATO-Ländern in die Ukraine geschickt werden, um Kiew im Konflikt mit Moskau zu unterstützen. Gawrilow führte aus:

    "Die Militärstrategen in Washington und Brüssel sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie mit der Aufhebung des Tabus über die mögliche Entsendung von NATO-Soldaten in die Ukraine versuchen, die Stärke unseres Landes zu testen."

    Dem Diplomaten zufolge zielen die Warnungen von US-Präsident Joe Biden und anderen westlichen Politikern, dass Russland im Falle einer Niederlage in der Ukraine als Nächstes die NATO-Staaten angreifen werde, in Wirklichkeit darauf ab, "die Aufmerksamkeit der Steuerzahler von der sinnlosen Versenkung ihrer Gelder in das ukrainische 'Korruptionsloch' abzulenken und die öffentliche Meinung für die Wiederbelebung der Rüstungsindustrie in ihren Ländern zu erwärmen."


    Liveticker Ukraine-Krieg: Kiew gesteht, ethnischen Unfrieden in Russland zu schüren





    Liveticker Ukraine-Krieg: Kiew gesteht, ethnischen Unfrieden in Russland zu schüren






    Sein Kommentar griff die Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin von letzter Woche auf, dass "die Behauptungen, wir würden Europa nach der Ukraine angreifen, völliger Unsinn und Einschüchterung der eigenen Bevölkerung sind, nur um das Geld aus ihr herauszupressen."

    Gawrilow sagte, dass während des Kalten Krieges fast alle Erklärungen der NATO mit der Einschätzung der Möglichkeit eines plötzlichen Großangriffs auf den Block durch die UdSSR und ihre osteuropäischen Verbündeten begannen. Eine ähnliche Rhetorik sei auch heute in dem von den USA geführten Militärbündnis zu finden, fügte er hinzu.

    Der Diplomat erinnerte daran, dass Russland im Strategischen Konzept der NATO, das 2022 verabschiedet wurde, als "die bedeutendste und direkteste Bedrohung" bezeichnet wird. "Offensichtlich ist ihre Idealvorstellung von europäischer Sicherheit nun, dass die Grenzen zu unserem Land mit Stacheldraht umwickelt sind", so Gawrilow. Weiter erklärte er:

    "Infolgedessen können die Beziehungen zwischen Russland und der NATO nun als etwas mehr als ein Kalter Krieg bezeichnet werden."

    Seit Beginn der Gefechte zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 hat Moskau wiederholt erklärt, dass die USA und ihre NATO-Verbündeten durch die Bereitstellung von Waffen, einschließlich moderner Waffensysteme, den Austausch von Geheimdienstinformationen und die Ausbildung ukrainischer Truppen zu De-facto-Parteien des Konflikts geworden sind.


    Mehr zum Thema"Die Landkarte ändert sich" – US-Militär schlägt wegen Lage in der Ukraine Alarm


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    02.04.2024

    Feuer und Eis: Wie wird Amerika scheitern?

    seniora.org, 02. April 2024, 02. April 2024 Von: Patrick Lawrence - übernommen von globalbridge.ch

    Der Krieg in der Ukraine ist verloren. Russland, das den Bruch mit dem Westen akzeptiert hat, wendet sich nun erfolgreich an den Nicht-Westen, um die Beziehungen zu erhalten, die es braucht.


    In den USA kein seltenes Bild: Menschen in absoluter Armut, die vom Staat keine Unterstützung erhalten und gezwungen sind, Mangels Bett auf einer Parkbank zu übernachten. Ein Bild aus dem Jahr 2017.

    (Red. Unser Kolumnist aus den USA Patrick Lawrence macht darauf aufmerksam, dass in den letzten dreitausend Jahren auf dieser Welt etliche Imperien entstanden und, meist nach einer längeren Krisenzeit, auch wieder definitiv untergegangen sind. Das, so nimmt er an, trifft auch auf das „Imperium“ der USA zu. Offen sei nur, so meint er, die zeitliche Länge der bereits laufenden Vor-Untergangskrise. (cm)

    Vor zehn Jahren habe ich ein Buch veröffentlicht, in dem ich den USA 25 Jahre Zeit gab, sich mit dem Verlust ihrer geopolitischen Vormachtstellung zu arrangieren, die sie in den vergangenen sieben Jahrzehnten genossen hatten. Ich nannte das Buch «Time No Longer: Die Amerikaner nach dem amerikanischen Jahrhundert.» Als Anfangsdatum wählte ich das Jahr 2001, als die Anschläge vom 11. September in New York und Washington dem „amerikanischen Jahrhundert“ ein abruptes Ende bereiteten.

    „Kann sich Amerika von einer Nation mit einem offenen Schicksal in eine Nation mit einem klaren Ziel verwandeln?“ Diese Unterscheidung entnahm ich dem Buch «The Promise of American Life», das Herbert Croly, der bekannte Sozialkritiker der Progressiven Ära, 1909 veröffentlicht hatte. Die von mir gestellte Frage war der Schlüssel zu meinem Fall: Das Schicksal, das die Menschen im Raum der zeitlosen Mythologien hält, verleiht ihnen eine halbwegs heilige „Mission“. Eine Bestimmung zu haben bedeutet, im Strom der Geschichte zu leben und irdische Dinge zu tun.

    Ein Jahrhundert, nachdem Croly seinen klassischen Kommentar geschrieben hatte, hatten die Ereignisse des Jahres 2001 dem von ihm vorgeschlagenen Wandel eine neue Dringlichkeit verliehen. Amerika könnte ihn vollziehen und so seinen Platz als eine Nation unter vielen mit Anmut, Weisheit, Würde, Phantasie und einem gewissen Maß an Mut einnehmen. Ich argumentierte, dass andere Länder solche Übergänge erfolgreich bewältigt haben und dabei weitaus besser weggekommen sind. Oder Amerika könnte sich der Drehung des Rades der Geschichte widersetzen   – dem 21. Jahrhundert ganz und gar widerstehen   – und seine globale Hegemonie erst nach einem langen, unaufhörlich zerstörerischen Kampf um die eigene Verteidigung aufgeben.

    Meine Vorhersage war nicht so schwer zu formulieren. Und 23 Jahre nach den traumatischen Anschlägen vom 11. September 2001 ist die Entscheidung, die Amerikas angebliche Führer getroffen haben, nun offenkundig   – auf grausame und verhängnisvolle Weise. Als ich mich darauf vorbereitete, diesen Kommentar zu schreiben, fragte ich mich, ob das Chaos, die Unordnung und das menschliche Leid, das unsere Welt jetzt überzieht, ohne Beispiel in der modernen Geschichte sei. Das mag letztlich Ansichtssache sein, aber es steht außer Frage, dass die USA mit ihrer Weigerung, die Realitäten unseres neuen Jahrhunderts zu akzeptieren, uns in eine sehr dunkle Zeit des Krieges, der Gewalt und der Unmenschlichkeit hineingezogen haben.

    Es ist viel über den Stellvertreterkrieg geschrieben worden, den die USA in der Ukraine provoziert haben, als sie vor einem Jahrzehnt den Putsch in Kiew unterstützten. Durch die Sanktionen, die Washington damals gegen die Russische Föderation verhängte, hat es die natürliche Verflechtung Europas mit der eurasischen Landmasse im Osten empfindlich gestört. Über die Unterstützung des Westens für Israels schockierend verwerfliche Bombardierung des Gazastreifens in den letzten sechs Monaten ist ebenfalls bereits viel oder sogar mehr geschrieben und gesagt worden. Und wir sind uns der eskalierenden Gefahr einer Konfrontation mit China jenseits der Straße von Taiwan durchaus bewusst   – eine Gefahr, die die USA leichtfertig in Kauf nehmen.

    Zusammengenommen haben diese vier Krisen einen großen Teil unseres Planeten   – Europa und Russland, die Grenzgebiete zwischen ihnen, den Nahen Osten und Ostasien   – in Aufruhr versetzt. Ich fühle mich an eine Beobachtung erinnert, die John Le Carré einer Figur in einem seiner Romane zuordnete: „Wo auch immer auf der Welt man ein Chaos findet, kann man sicher sein, dass die Amerikaner dort waren.“

    Verschiedene Kommentatoren haben im Laufe der Jahre argumentiert, es sei zum Vorteil Washingtons, die Welt auf diese Weise aus dem Gleichgewicht zu halten   – so wie Israel einen Vorteil in der Destabilisierung seiner Nachbarn sieht. Wie wahr dies auch sein mag   – und ich kann diese These nicht von der Hand weisen   –, die Realität unserer Zeit ist, dass die USA, die in den Jahren nach den Ereignissen von 2001 eine falsche Entscheidung getroffen haben, nun mit dem umfassenden Scheitern ihrer geopolitischen Strategie nach dem Kalten Krieg konfrontiert sind, wie sie von den ideologischen Cliquen, die unter dem Namen Neokonservative bekannt sind, entwickelt wurde.

    Ich bin seit langem für das Scheitern der amerikanischen Außenpolitik in ihrer jetzigen Form   – nicht weil ich irgendwie „unamerikanisch“ bin, um die alte Phrase aus dem Kalten Krieg zu zitieren, sondern weil ich überzeugt bin, dass die USA es besser machen könnten. Dieses Versagen drängt sich uns jetzt auf. Aber es ist an der Zeit zu erkennen, dass Amerika seinen Kurs nicht ändern wird, solange die Verantwortlichen des Imperiums einer Vorstellung von Amerika und seinem Platz in der Welt verhaftet bleiben, die in dem Gedanken verwurzelt ist, dass die Nation und ihre Menschen ein eigenes Schicksal haben und nicht ein Ziel.

    Der Krieg in der Ukraine ist verloren. Russland, das den Bruch mit dem Westen akzeptiert hat, wendet sich nun erfolgreich an den Nicht-Westen, um die Beziehungen zu erhalten, die es braucht. Europa ist trotz der stillschweigenden Duldung seiner Führung zu jenem gemurmelten Groll gegenüber Amerika zurückgekehrt, den man in der Mitte und am Ende des Kalten Krieges hörte, als der Kontinent in Washingtons antisowjetischem Kreuzzug gegen seine eigenen Interessen zwangsverpflichtet wurde.

    Anderswo können die USA Israels Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen so lange unterstützen, wie sie wollen, aber Amerikas Ansehen in der Gemeinschaft der Nationen hat bereits schweren, ich würde sagen irreparablen Schaden erlitten. Wie sehr das Pentagon seine Präsenz auf der westlichen Seite des Pazifiks auch verstärken mag, es besteht keinerlei Chance, dass es sich in einem offenen Konflikt mit der Volksrepublik China durchsetzen kann.

    Eine mächtige Nation kann Fehleinschätzungen und Fehlschläge dieser Art sehr lange verkraften. Aber hier müssen wir einen wichtigen Unterschied machen. Amerika ist eine mächtige Nation, aber es ist keine starke Nation mehr. Die Kosten seiner Macht sind, mit anderen Worten, an den sich anhäufenden Schwächen   – politisch, wirtschaftlich, sozial, sogar kulturell und psychologisch   – zu messen, die seine Machtprojektion erfordert hat.

    Ich kann nicht erkennen, dass sich dieses Muster sehr von dem der Sowjetunion in den Jahrzehnten vor ihrem Untergang unterscheidet. Wenn wir noch weiter zurückgehen, werden wir feststellen, dass die anhaltende Machtprojektion bei verschiedenen Imperien, angefangen bei den Römern, über die gesamte Geschichte der westlichen „Zivilisation“ hinweg den gleichen Preis forderte. Es ist die Schwächung von innen, die die USA schließlich in eine Situation der Überforderung bringen wird, so dass ihre Macht schließlich versagt   – zusammen mit der Vorstellung von Schicksal, die sie gerechtfertigt hat.

    Die Arbeiterklasse und die Mittelschicht in den USA befinden sich in einem Zustand zunehmender Verzweiflung, den einige offizielle Statistiken verschleiern. Vierzig Millionen Amerikaner leben heute unterhalb der offiziellen Armutsgrenze, die auf der Grundlage völlig unrealistischer Zahlen für das Jahreseinkommen festgelegt wird (20.000 Dollar für eine Familie mit zwei Kindern, 30.000 Dollar für eine Familie mit vier Kindern). Jedes fünfte Kind lebt heute in Armut, wobei sich die Quote im Jahr 2022, dem letzten Jahr, für das Zahlen vorliegen, verdoppelt hat.

    Die politischen Institutionen, die Sozialfürsorge, das Gesundheitssystem, die Gerichte, die Universitäten: Sie alle müssen dem späten Imperium dienen und befinden sich daher in dem einen oder anderen Zustand der Dysfunktionalität. In diesem Zusammenhang ist eine allgemeine Depression weithin bekannt.

    Dies sind die Symptome eines zerrissenen sozialen Gefüges. Und ein dauerhaftes soziales Gefüge ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, was eine Nation stark macht. Es gibt ein weiteres Merkmal starker Nationen, das wir nicht übersehen dürfen: Sie und ihre Bürger haben ein Ziel, Dinge, denen sie sich widmen, weil sie sich einig sind, dass sie es wert sind, getan zu werden.

    Was die imperiale Überdehnung angeht, so gibt es keinen genaueren Maßstab für das kommende Scheitern als die Verschuldung der Metropole. Noch einmal zur Geschichte: Dem Niedergang eines Imperiums geht in der Regel ein radikaler Anstieg der Staatsverschuldung voraus: Die Projektion von Macht ist, mit anderen Worten, nicht mehr bezahlbar. Wenn die USA diesen Zustand nicht bereits erreicht haben, sind sie auf dem besten Weg dazu.

    Die amerikanische Staatsverschuldung beläuft sich inzwischen auf 34,5 Billionen Dollar, was etwa 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Nationen, einigen Industrienationen und einigen Entwicklungsländern, schon sehr ungünstig. Letzte Woche hat das «Congressional Budget Office», das die Finanzlage der Nation überwacht, eine neue langfristige Prognose herausgegeben, die besagt, dass die Staatsverschuldung in fünf Jahren ihren Rekord aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brechen und im Jahr 2054 166 Prozent des BIP erreichen wird   – eine „beispiellose“ Steigerungsrate, wie das CBO erklärte.
    Zum Vergleich: Von 1940 bis 2022 lag die Verschuldung Amerikas im Verhältnis zum BIP im Durchschnitt bei der Hälfte des derzeitigen Niveaus und erreichte 1981 einen Tiefstand von 32 Prozent. Wohlgemerkt: Die Verschuldung im Verhältnis zum BIP lag zum Zeitpunkt der Ereignisse vom 11. September, kurz vor den Invasionen im Irak und in Afghanistan, deutlich unter 50 Prozent.

    Die Schlussfolgerung, die daraus zu ziehen ist, liegt auf der Hand, ist aber nicht absolut klar. Die politischen Cliquen könnten in dem einen oder anderen Fall im Ausland zu weit gehen und das Imperium plötzlich in einen Niedergang stürzen, der sich mit Blick auf die Ukraine- und Gaza-Krise bereits beschleunigt. Auf längere Sicht könnte die Verzweiflung im Inland, die ich hier nur mit dem Bleistift skizziert habe, schließlich zu einem noch nie dagewesenen Maß an politischer Instabilität führen.

    Es ist eine Frage von Feuer und Eis. Und es ist schwer zu sagen, was von beidem die USA dazu zwingen wird, endlich ihren Anspruch auf eine gottgegebene Bestimmung und Mission aufzugeben. Sicher ist nur, dass sich ein Scheitern anbahnt, das von der Welt begrüßt wird.

    Zum Originaltext von Patrick Lawrence in US-englischer Sprache.

    Quelle: https://globalbridge.ch/feuer-und-eis-wie-wird-amerika-scheitern/
    Mit freundlicher Genehmigung von Globalbridge.ch


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5156&mailid=2151


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    02.04.2024

    Warum diese Europawahl eine Mogelpackung ist



    lostineu.eu, vom 1. April 2024

    Der Europa-Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Die Parteien versuchen, mit dramatischen Appellen zur Wahl im Juni zu mobilisieren. Dabei haben die Wähler diesmal weniger zu melden als früher.

    Vor fünf Jahren sollten wir das Klima retten, die Europawahl wurde zur Klimawahl hochstilisiert. Diesmal geht es um Krieg oder Frieden, Wohlstand oder Niedergang, Demokratie oder Populismus und Putinismus.
    Diesen Eindruck erweckt die schrille Rhetorik, mit der deutsche Politiker zur Wahlschlacht im Juni antreten.

    Europa stehe vor einer „Schicksalswahl“, sagt der CSU-Politiker Manfred Weber, der die mächtige Europäische Volkspartei (EVP) leitet. Angesichts des russischen Angriffskriegs gehe es um die Verteidigung Europas und der westlichen Werte.

    Verbal aufgerüstet hat auch Katarina Barley, die Spitzenkandidatin der SPD. Die EU müsse über eine eigene Atombombe nachdenken, sagt die Vizepräsidentin des Europaparlaments. Zudem warnt sie vor einem Rechtsruck: Die Demokratie sei in Gefahr.

    Die Grünen wollen den „Green Deal“ retten, die FDP möchte die Ukraine aufrüsten und Russland schlagen. Die Linke sorgt sich um die Flüchtlinge und den Sozialstaat, die AfD will Sozialleistungen für Flüchtlinge kürzen und die „Massenmigration“ stoppen.

    Gemeinsam ist allen Appellen, dass sie nicht nur dramatisch klingen, sondern demokratische Endzeitstimmung verbreiten. Wenn sich die Bürger bei dieser Wahl nicht richtig entscheiden, so suggerieren unsere EU-Politiker, dann ist Europa dem Untergang geweiht.

    Sogar das Europaparlament greift tief in die rhetorische Mottenkiste: Diese Wahl sei ein „einmaliger Moment“, bei dem „wir alle kollektiv über die Zukunft der Europäischen Union entscheiden“, heißt es auf der Wahl-Website der Straßburger Kammer.

    Doch der allzu bemühte Versuch, die Bürger aufzurütteln und die Wahlbeteiligung zu erhöhen (2019 waren es EU-weit nur 50,6 Prozent), ist wenig überzeugend. In Wahrheit haben die Wähler diesmal weniger zu melden als bei früheren EU-weiten Abstimmungen.

    Dies ist ein Auszug aus meinem Wahl-Report für den „Cicero“ (Magazin). Leider steht er noch nicht online! Siehe auch Von der Leyens zweite Amtszeit: Ein abgekartetes Spiel

    3 Comments

    1. Thomas Damrau
      2. April 2024 @ 07:24

      Wer inhaltlich wenig zu bieten hat, muss umso mehr die Werbetrommel rühren. Was @ebo als Botschaften der diversen Parteien geschildert hat, lässt sich auf einer übergeordneten Perspektive so zusammenfassen:
      — Weiter so! Nur energischer und mit weniger Gedöns!
      — Augen zu und durch!
      — Die Reihen dicht schließen!
      Klingt alles nicht zukunftsfähig.

    Reply

  • Robby
    1. April 2024 @ 11:27

    Annalena war zumindest einmal in ihrem Leben ehrlich:
    Egal was meine Wähler wollen, ich mach mein Ding.
    Sinngemäß.
    Und Annalena ist da sicher nicht die einzige.

    Reply

    • KK
      1. April 2024 @ 17:19

      Sorry, eigene Beiträge gehen wieder nicht:

      „Diesmal geht es um Krieg oder Frieden“

      Wo geht es denn bei der Wahl den etablierten Parteien um FRIEDEN? Es geht doch fast allen nur noch um KRIEG!!!
      Und man möchte meinen, es könne manchen gar nicht schnell genug damit losgehen.


  • Info: 

    https://lostineu.eu/warum-diese-europawahl-eine-mogelpackung-ist/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    02.04.2024

    Nachrichten von Pressenza: China erklärt sich zu einer Friedenskraft in einem turbulenten internationalen Umfeld


    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 2. April 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 02.04.2024



    China erklärt sich zu einer Friedenskraft in einem turbulenten internationalen Umfeld


    Fünf Jahre nach der Kubakrise (1962) wurden Lateinamerika und die Karibik zur ersten atomwaffenfreien Zone, die die Atommächte zum Verzicht auf Aggression und atomare Bedrohungen in der Region verpflichtete und die weltweite Denuklearisierung förderte. Ja, viele Länder haben den Vertrag&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/04/china-erklaert-sich-zu-einer-friedenskraft-in-einem-turbulenten-internationalen-umfeld/


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    Reiche gerecht besteuern – Klimaschutz sozial gestalten!


    Eine Europäische Bürgerinitiative (EBI) fordert unter dem Motto „Tax the Rich“, eine europäische Steuer auf Großvermögen einzuführen. Gestartet wurde die Initiative unter anderem von dem bekannten Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty und von Marlene Englhorn, die sich mit anderen Vermögenden für eine&hellip;

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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.



    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    01.04.2024

    Für treue Dienste belohnt: Kosovo assoziiertes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO

    meinungsfreiheit.rtde.life, 1 Apr. 2024 18:31 Uhr,Von Marinko Učur

    25 Jahre nach der Bombardierung Jugoslawiens hat die NATO den Kosovo zum assoziierten Mitglied ihrer Parlamentarischen Versammlung gekürt. Nach der Anerkennung der herbeigebombten "Unabhängigkeit" Kosovos im Jahr 2008 hat die NATO damit einen weiteren Präzedenzfall geschaffen.


    Quelle: AFP © François Walschaerts


    Kosovos Premierminister Albin Kurti reicht NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Hand (Brüssel, 17. August 2022)


    Internationale Umstände und die Tatsache, dass die Aufmerksamkeit der Welt auf die Ereignisse in der Ukraine und im Gazastreifen gerichtet ist, führten dazu, dass die Nachricht unbemerkt blieb, wonach das sogenannte Kosovo zum assoziierten Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO wurde. Am Tag des 25. Jahrestages der NATO-Aggression gegen Jugoslawien, dem 24. März, beschloss das Bündnis nämlich, die Versammlung der selbst ernannten und von einem Großteil der UN-Mitgliedstaaten nicht anerkannten serbischen Provinz Kosovo mit assoziierter Mitgliedschaft zu "belohnen", was in der bisherigen NATO-Praxis einen Präzedenzfall darstellt.


    Giftiges Erbe: Auch nach 25 Jahren wird Serbien noch vom Krieg der NATO heimgesucht





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    Der Verteidigungsminister der abtrünnigen serbischen Provinz, Ejup Maqedonci, prahlte damit, dass dies ein großer Schritt für die Sicherheit und den Wohlstand des Kosovo und der gesamten Region sei und betonte, dass die Mitgliedschaft in der NATO und der EU für jedes demokratische Land von wesentlicher Bedeutung sei. Vielleicht trifft dies tatsächlich auf die Wahrnehmung albanischer Politiker zu, die Pristina und die Region der Welt in jeder Hinsicht als verantwortungsvollen demokratischen Staat präsentieren wollen.

    Würde man jedoch die Minderheitenvölker fragen, die noch immer auf dem Territorium der serbischen Provinz leben, würden die meisten von ihnen bestätigen, dass Kosovo weder verantwortungsbewusst noch demokratisch und noch weniger ein Staat sei. Denn die Verfolgung von Serben und anderen Nicht-Albanern dauert seit 25 Jahren an und hat sich seit 2008 verschärft, als der Westen mit der Anerkennung des Kovoso einen weiteren albanischen Staat auf dem Balkan errichtete, dieses Mal auf besetztem serbischem Gebiet.

    Um die Ausbreitung des "bösartigen russischen Einflusses auf dem Balkan" zu verhindern, finanzierten die westlichen Sponsoren der Unabhängigkeit Kosovos die institutionellen Kapazitäten des entführten serbischen Landes und bauten diese schrittweise aus - alles unter Verstoß gegen die UN-Resolution 1244.


    Serbien schätzt Schaden durch NATO-Bombardierung auf 500 Milliarden Euro





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    Gleichzeitig übten sie Druck auf jene Länder aus, die nicht bereit sind, gegen die UN-Charta zu verstoßen, die territoriale Integrität Serbiens zu gefährden und Kosovo als unabhängigen Staat anzuerkennen. Dabei standen bei diesem Unterfangen vor allem die USA im Vordergrund, die ihre Absicht durch Druck, Drohungen und Lobbyarbeit teilweise durchsetzten. Dennoch erkennt immer noch weit mehr als ein Drittel der UN-Mitglieder Kosovo nicht an, darunter sogar fünf Mitglieder der Europäischen Union. Deshalb bauen Brüssel und Washington rasch weitere Attribute der Staatlichkeit in Pristina auf, um der Welt das Regime von Premierminister Albin Kurti als glaubwürdigen Partner und Gesprächspartner darzustellen.

    Aber Pristinas Hauptziel, die Vollmitgliedschaft in den Vereinten Nationen zu erreichen, ist aufgrund der mangelnden Bereitschaft der Russischen Föderation, Chinas und vieler anderer Länder, die die UN-Charta und das Völkerrecht im Sicherheitsrat verteidigen, immer noch nur ein Traum.

    Unter solchen Umständen ändern die NATO-Sponsoren Pristinas ihre Taktik und sind Serbien offen ein Dorn im Auge, indem sie internationale Urkunden ignorieren, insbesondere die Resolution 1244, laut der Kosovo ein integraler Teil Serbiens, mit Elementen größtmöglicher Autonomie ist. Das Ziel dahinter ist, Belgrad zu brechen und es dazu zu bringen, seine militärische Neutralität und seine freundschaftlichen Beziehungen zu Russland aufzugeben.


    "Härter als je zuvor" - Vučić schwört Serben auf bevorstehenden Kampf ein





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    Als ständige Marionette von Brüssel und Washington hatte Kosovo jahrelang den Beobachterstatus bei einigen NATO-Ländern. Die Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Versammlung der NATO, wenn auch assoziiert, war für Kosovo eine Belohnung dafür, dass es dem Bündnis bei seinen Expansionsabenteuern konsequent gedient haben.


    Vor nicht allzu langer Zeit akzeptierte Pristina großzügig die Aufnahme einer beträchtlichen Anzahl von Flüchtlingen aus Afghanistan. Es geht um sogenannte Ortkräfte, die Afghanistan zusammen mit den Amerikanern verlassen mussten, weil sie amerikanische Verbündete bei der Besetzung des Landes waren und deren Leben unter der neuen Taliban-Herrschaft in Gefahr wäre.

    Die Entscheidung über die Eingliederung Kosovos wird durch eine Abstimmung in der Parlamentarischen Versammlung der NATO auf der Frühjahrssitzung am 27. Mai in Sofia formalisiert.

    Der Präsident Serbiens, Aleksandar Vučić, rügte, dass Pristina den Status eines assoziierten Mitglieds der Parlamentarischen Versammlung der NATO erhalten habe und kündigte an, dass es bald auch Mitglied des Europarats werden könne -  zu einer Zeit, in der Pristina angeblich Sanktionen unterliegt, was Vučić mit folgenden Worten sarkastisch kommentierte:

    "Welche Art von Sanktionen sind das, durch welche sie ihnen die Visaliberalisierung gewähren, die assoziierte Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Versammlung der NATO verleihen und eine mögliche Mitgliedschaft im Europarat in Aussicht stellen? Das sind schwere Sanktionen!."

    Im Juni letzten Jahres verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen Pristina, weil das Land keine Maßnahmen zur Beruhigung der Lage im Norden Kosovos und Metochien ergriffen hatte. Offensichtlich dienten die erwähnten Sanktionen dazu, denjenigen ein Dorn im Auge zu sein, die seit Jahren vor dem Präzedenzfall Kosovo warnen, der mit der Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 begann und sich mit der Anerkennung des Kosovo im Jahr 2008 fortsetzte.

    Doch bis Pristinas endgültigem Ziel gibt es noch viele Hindernisse und Unbekannte.


    Mehr zum Thema - Überfall der NATO auf Jugoslawien war "Angriff auf Weltordnung"


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    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/europa/201188-fuer-treue-dienste-belohnt-kosovo/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    01.04.2024

    Neokoloniale Gesundheitskrise

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 1. April 2024, 20:08 Uhr


    https://www.jungewelt.de/artikel/472454.medizinische-unterversorgung-neokoloniale-gesundheitskrise.html

    2.4.2024


    *Neokoloniale Gesundheitskrise

    *Krankenpflege: Reiche Staaten werben Fachpersonal aus ärmeren Ländern

    ab – und fördern damit Mangel im globalen Süden


    /Von Christian Selz, Kapstadt


    /Es ist ein Hilferuf, der regelmäßig ertönt – und immer lauter wird.

    Eine »wachsende Krise in der Krankenpflege, verursacht durch Mangel,

    fehlende Investitionen und eine außer Kontrolle geratene Abwanderung von

    Pflegepersonal«, konstatierte der Weltbund der Krankenschwestern und

    Krankenpfleger (International Council of Nurses, ICN) am 20. März in

    einer Mitteilung, in der die Ergebnisse von zwei Kongressen der

    Organisation in der schwedischen Hauptstadt Stockholm und der

    ruandischen Kapitale Kigali zusammengefasst wurden. Das Fazit: In

    ärmeren Ländern würden die schädlichen Folgen des Abwerbens von

    Schwestern und Pflegern als eine »Form des Neokolonialismus« gesehen.

    Die Folgen sind verheerend, seit Jahrzehnten.


    Rückblende: Mai 2004, der demokratische Umbruch in Südafrika lag erst

    zehn Jahre zurück und eine HIV-Pandemie brachte das Gesundheitssystem

    des Landes an den Rand des Kollapses. Die südafrikanische Regierung

    bereitete den Entwurf einer Resolution vor, den sie gemeinsam mit 20

    weiteren Ländern bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf

    einbringen würde. Die Forderung damals: Reiche Länder sollten eine

    Kompensation für abgeworbenes medizinisches Personal zahlen. Der Vorstoß

    scheiterte an den Interessen der Profiteure im globalen Norden. Einen

    Teilerfolg erzielten die Südafrikaner dennoch. Im September desselben

    Jahres berichtete das britische Medizinfachblatt /The BMJ/, dass die

    Regierungen in London und Pretoria ein Abkommen unterzeichnet hätten,

    mit dem das Abwerben von Gesundheitspersonal eingedämmt werden sollte.

    Der Schritt war überfällig, denn während Kuba seinerzeit Ärzte nach

    Südafrika entsandte, stammten sechs Prozent des in Großbritannien

    beschäftigten Medizinpersonals aus Südafrika. Allein: In der Praxis

    behoben wurde die Krise nicht, und sie beschränkte sich auch nie auf

    Großbritannien und Südafrika.


    Die Folge: zwei Teufelskreise. Zum einen verschlechterten sich die

    Arbeitsbedingungen in den durch Abwerbung ausblutenden

    Gesundheitseinrichtungen afrikanischer Länder immer weiter, was zu

    überarbeitetem Personals, gesundheitlichen Problemen und schließlich

    weiterer Abwanderung führte. Zum zweiten beschäftigten Kliniken in

    Schwellenländern wie Südafrika als Reaktion auf den Personalmangel

    ihrerseits Ärzte und Pfleger aus noch ärmeren Nachbarländern. Südafrika

    bildet allerdings auch angehende Mediziner aus anderen afrikanischen

    Staaten aus.


    2010 verabschiedete die WHO schließlich einen Verhaltenskodex, den

    sämtliche UN-Mitgliedstaaten annahmen. Eine Kernforderung: Verzicht auf

    Abwerbungen aus Ländern, deren Gesundheitssysteme selbst einen

    Personalnotstand haben. Nationalstaatliche gesetzliche Regeln wurden

    verabschiedet. In Deutschland etwa gilt ein aktives Abwerben von

    medizinischem Personal aus den 57 von der UNO ausgewiesenen

    Krisennationen seit November 2020 als Ordnungswidrigkeit. Schlupflöcher

    bleiben, etwa über direkte Bewerbungen mittels Stellenanzeigen in Medien

    in Herkunftsländern. Unbefolgt bleibt ferner die zweite

    WHO-Kernforderung: den Personalbedarf in reichen Ländern durch bessere

    Jobs und mehr Ausbildung zu decken. Aus eigener Kraft.


    »Sollte der für Deutschland prognostizierte steigende Bedarf an

    Pflegekräften tatsächlich vorrangig über gesteuerte Migration gedeckt

    werden, sind für die Herkunftsländer erhebliche Einbrüche in der

    Gesundheitsversorgung zu erwarten«, warnte Heino Güllemann von Terre des

    Hommes bereits 2021 im Interview mit dem deutschen Fachmagazin /Health &

    Care Management/. Und weiter: »Ein direkter und deutlicher Zusammenhang

    zwischen der Anzahl von Gesundheitsfachkräften und der

    Kindersterblichkeit ist verschiedentlich empirisch belegt worden.«


    Hinzu kommt die ökonomische Komponente, die Ruandas ehemalige

    Gesundheitsministerin Agnes Binagwaho 2022 in einem Beitrag des

    Consortium of Universities for Global Health darlegte: »Wenn reiche

    Länder absichtlich Brain-Drain fördern, stehlen sie enorme Ressourcen,

    die Afrika in die Ausbildung seines Gesundheitspersonals investiert

    hat.« Die Kosten dafür seien »deutlich höher als das, was die reichen

    Länder vorgeben, uns als Entwicklungshilfe zu geben«. Inzwischen würden

    reiche Länder die Kosten für die Ausbildung von Pflegepersonal in ärmere

    Länder auslagern, kritisierte jüngst auch ICN-Präsidentin Pamela

    Cipriano, während ICN-Geschäftsführer Howard Catton »ein großes

    Missverhältnis bei Verteilung, Ausbildung und Anstellung von

    Gesundheitspersonal« kritisierte. Kurz: »Das ist ein Paradebeispiel für

    globale Ungleichheit.«

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    01.04.2024

    Lawrow im Interview:Kommentare zu den aktuellsten Themen

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 1. April 2024, 17:29 Uhr


    *Der russische Außenminister Sergej Lawrow gab den russischen

    Journalisten ein ausführliches Interview. Die Kommentare des

    Chefdiplomaten des Landes zu den aktuellsten Themen der nationalen und

    internationalen Agenda in unserer Sendung.

    /Siehe Video (Deutsch synchronisiert):

    /https://odysee.com/@RTDE:e/Lawrow-im-Interview-Kommentare-zu-den-aktuellsten-Themen:3


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

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