Der tägliche Wahnsinn: "Klimaextreme und Trumpismus": Luisa fliegt in die USA, um "viel zu lernen"
freedert.online, 12 Okt. 2024 14:15 Uhr
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
Luisa Neubauer, laut Springer-Verlag flexible "Meinungsakrobatin, die jede Stimmungsschwankung überlebt".
Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO.
12.10.2024 14:15 Uhr
08:55 Uhr
ZDF-Normalität: "Trans-Frau" spielt "Cis-Mutter"
Das Zauberwort der zarten Einforderung des gegenwärtigen woken Zeitgeistes, also das unerbittliche Beharren auf Veränderungen beziehungsweise künstlichen Anpassungen, nennt sich "Diversität".
So heißt es exemplarisch bei der Hamburger Filmförderung:
"Gute und erfolgreiche Filme kommen ohne Klischees und stereotype Rollenbilder aus. Doch wir wissen aus etlichen Studien, dass es vor und hinter der Kamera noch viel zu tun gibt, bis alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Bildungsstand, Behinderung, Hautfarbe, sexueller Orientierung und anderen Merkmalen die gleichen Chancen bekommen, sich auszudrücken oder mit den eigenen Erfahrungen im Film repräsentiert zu werden."
Das ZDF möchte dabei als glitzernder Vorreiter glänzen und besetzte dafür die Crew für die 19. Staffel von "Notruf Hafenkante", eine deutsche Polizeiserie, die in Hamburg spielt und im Vorabendprogramm läuft, mal ganz zeitgemäß, oder wie die Webseite queer.de jubilierte:
"In der neuen Staffel der ZDF-Polizeiserie 'Notruf Hafenkante' spielt die trans Schauspielerin Adél Onodi erstmals eine cis Mutter."
Für unkundige Fernsehkonsumenten aus dem letzten Jahrhundert ‒ "cis" bedeutet:
"Cisgender, cisgeschlechtlich oder, kurz gesagt, cis beschreibt, dass ein Mensch in dem Geschlecht lebt, das nach der Geburt verkündet wurde. Wurde in die Geburtsurkunde zum Beispiel 'weiblich' eingetragen und die Person findet diese Zuschreibung passend, ist sie eine cis Frau."
Die "Trans-Schauspielerin" Onodi kündigte vorab mit: "Ich freue mich, eine cis Frau zu spielen". Ein Kollege in der RT-Redaktion kommentierte sachlich:
"Plemplemballaballa, leider nicht zum Lachen."
11.10.2024 15:05 Uhr
15:05 Uhr
Habeck bringt das Land "auf Fahrt, wie kein anderer Wirtschaftsminister zuvor"
Gewohnt engagiert und hoch konzentriert, dabei zuverlässig bescheiden in der Selbstwahrnehmung und -darstellung, war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck jüngst zu Gast im WDR-Podcast "COSMO Machiavelli".
Das Thema lautete: "Wann dreht sich was?". Der Minister traf salopp und jugendlich cool auf den Musiker Soho Bani, dieser bekannt laut tapferer Hörrecherche der Apollo-News-Redaktion für "seine Cover-Version von Herbert Grönemeyers 'Zeit, dass sich was dreht'". Weiter heißt es zusammenfassend:
"Diesen Titel machte sich der Grünen-Politiker in der 60-minütigen Sendung vielfach zu eigen: 'Wenn er singt 'Zeit, dass sich was dreht', dann höre ich: Robert, dreh das Ding', erklärte der Minister."
Hat der "charismatische Mann" (Zitat: Spiegel-Journalistin Amann) noch mehr glitzernde Perlen der Eigenwahrnehmung verraten? Ja! So teilte er den Zuhörern mit, wie es ausschaut, mit der schwierigen Wahrnehmung undankbarer Bürger und Regierungsgeschenken, wie der Kindergelderhöhung:
"Es ist nicht so einfach 'wie früher', ein 'großes Geschenk' zu vergeben 'und dann sagen alle: Guck mal, der hat mich lieb'. Habeck weiß: Die Leute haben verstanden, dass 'es viel tiefer geht [...] Ich glaube, dass es fundamentaler sein muss. […] Eine Gesellschaft braucht eine Perspektive und braucht eine Orientierung und braucht Vertrauen."
Ungekrönter Höhepunkt der Habeckschen Glückskekswelt ohne Glaskugel war die wörtliche Feststellung:
"Ich glaube, wir haben im Wirtschaftsministerium so viele Gesetze, Verordnungen, europäische Verordnungen und so weiter umgesetzt, um das ganze Land wieder in Fahrt zu bringen, wie, ich behaupte jetzt mal frech, ohne das nachgelesen zu haben, kein anderer Wirtschaftsminister davor. Es muss jedenfalls sehr, sehr lange her sein."
Das regierungskritische X-Profil "ÖRR-Blog" fragt mehr als berechtigt in die digitale Runde:
"Warum gibt es zu dieser Aussage keinen Faktencheck?
8.10.2024 09:56 Uhr
09:56 Uhr
Habeck ist sich voll sicher: "Ich bin ja nicht komplett doof"
Robert Habeck, protegierter Mediendarling, dabei "bescheidener" und von sich sehr überzeugter Selbstdarsteller in der Welt ungelernter Politkarrieristen, stellte sich den Fragen des Journalisten Uwe Jean Heuser, Herausgeber und Moderator der Veranstaltung: "ZEIT für Unternehmer".
Heuser sprach Habeck "konfrontativ" auf die immer wiederkehrende Bezeichnung als "Kinderbuchautor", und nicht als hemdsärmeliger Retter der Nation, an.
Die Frage lautete, ob sich Habeck – ein Mann "mit gewaltigem Charisma, dem man sich als Journalistin nicht so leicht entziehen kann" (so die stellvertretende Spiegel-Chefredakteurin Melanie Amann dahinschmelzend) – eine Zusammenarbeit mit CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz vorstellen könnte.
Merz hatte jüngst festgestellt, dass der grüne Minister als "Kinderbuchautor von Technologie keine Ahnung hat und es Forschern überlassen sollte." Habeck schmunzelte, digital zugeschaltet, auf der Zeit-Veranstaltung und gab wörtlich zu Protokoll:
"'Kinderbuchautor', wenn ich das einmal sagen darf, ich weiß schon (sic!), dass das abwertend gemeint ist, ich bin ja nicht komplett doof, aber es ist ein sehr, sehr ehrenhafter Beruf [es folgte bei den Zuschauern spontaner Applaus im Saal] und ich glaube sehr viele Kinderbuchautoren, werden wirklich zu Unrecht fertig gemacht.
Also ich sag' mal so: Wer Kinderbuchautoren nicht mag, der mag auch keine Kinder, deswegen Vorsicht an der Bordsteinkante."
Ein Autor der Welt-Zeitung resümierte jüngst nach dem Studium eines Kinderbuchs von Habeck, das er zusammen mit seiner Frau verfasst hatte:
"Da ist viel Pathos. Aber wenig Wahrhaftigkeit. Schneeflocken klirren nicht. Der Mond gießt kein Licht. Und der Wald verschließt sich nicht hinter einer schwarzen Mauer aus Kiefern. Die Kiefern sind doch der Wald, beziehungsweise ein Teil davon und keine Mauer. Wer so schreibt, fühlt sich besonders empfindsam, empfindet aber nichts. Das ist Sehnsucht nach einem Gefühl, aber kein Gefühl selbst."
7.10.2024 11:47 Uhr
11:47 Uhr
Berlin: IHK lässt nun wegen "Fachkräftemangel" in Namibia ausbilden
Die Kurzformel "nicht können, nicht wollen" beinhaltet viele zu berücksichtigende Parameter. Aktuell scheitern laut einem Artikel des Tagesspiegels jedoch dringend benötigte finale Ausbildungsverträge in der Hauptstadt an der "Qualität" eingereichter Bewerbungsunterlagen.
Laut einer Umfrage der Berliner Handelskammer aus dem August dieses Jahres bleiben rund "48 Prozent der Ausbildungsplätze in Berlin aktuell unbesetzt". Seit 2017 "steige diese Zahl kontinuierlich", so die Sprecherin der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), Claudia Engfeld. Zu den Gründen heißt es:
"Rund ein Drittel der befragten Betriebe gab an, gar keine Bewerbungen erhalten zu haben, 68 Prozent hätten keine geeigneten Bewerbungen bekommen. Und 18 Prozent der Auszubildenden hätten ihren Vertrag nach Beginn der Ausbildung aufgelöst."
Ausgehend vom Status quo berichtet nun der RBB über aktuelle IHK-Pläne, um aus dieser Dauermisere erfolgreich herauszukommen. Da man anscheinend das Vertrauen in Berliner "Eigengewächse" vollends verloren hat, sucht man nun den Nachwuchs für die Betriebe im fernen Namibia. So heißt es im Beitrag:
"In den nächsten zehn Jahren werden in Berlin laut IHK Hunderttausende Fach- und Arbeitskräfte fehlen. Um dem entgegenzuwirken, sollen Jugendliche in der Partnerstadt Windhuk in Namibia ausgebildet werden. Unter Leitung der IHK Berlin entsteht dort ein Ausbildungszentrum."
Wie viele "Fach- und Arbeitskräfte" dort ausgebildet werden sollen, verrät der Beitrag nicht. Zumindest ist geplant, dass die auserwählten Azubis "parallel schon deutsch lernen". Des Weiteren werden die in Deutschland üblichen "langwierigen Anerkennungsverfahren" wegfallen, da es sich ja um ein deutsches Ausbildungszentrum handelt und vor Ort "Prüfungen nach deutschen Standards" erfolgen.
Final belohnt werden die erfolgreichen "Fachkräfte" dann mit einer rosigen Zukunft in der frisch prämierten Millionenmetropole (Gewinner des Food and Travel Awards 2024). Der RBB kündigt schon einmal an:
"Können direkt nach bestandener Prüfung nach Berlin."
5.10.2024 14:45 Uhr
14:45 Uhr
"Punks not dead"? – Die Toten Hosen erhalten NRW-Staatspreis
Die britischen The Who wussten bereits im Jahr 1965 in ihrem Hit: "My Generation":
"I hope I die before I get old (talkin' 'bout my generation)" – (Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde) (Ich spreche über meine Generation)
Die britischen Exploited sangen mit jugendlichem Zorn im Jahr 1981, dem Beginn des schnellen Endes der Punkbewegung, bevor auch diese "Jugendbewegung", erfolgreich gekapert und kommerzialisiert wurde:
"Wir weigern uns, die Lüge zu hören.
Ich habe keine Angst bis zum Tag meines Todes.
Ich fluche über alle, die herumlaufen.
Magst du das nicht? Ich schlage dich zu Boden.Punk ist nicht tot, ich weiß
Punk ist nicht tot, ich weiß""Die Toten Hosen ist eine Band aus Düsseldorf, die sich aus der deutschen Punkbewegung entwickelt hat und 1982 gegründet wurde", erklärt ein Wikipedia-Eintrag. Eine Ergänzung zu den "Punks" in der Rubrik "Auszeichnungen", rund vierzig Jahre nach ihrer Gründung und ihrem weiterhin aktiven Dasein, fehlt jedoch irritierenderweise. Eine Meldung des Deutschlandfunks bestätigt:
"'Die Toten Hosen' werden mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verleiht Ministerpräsident Wüst die höchste Auszeichnung des Landes der Band am 30. Oktober in Düsseldorf."
Ja, die mühsame Erstürmung der Paläste und Bonzenbunker ist nun wirklich Geschichte. Man möchte weich landen, nach jahrelangem Stage-Diving, dem hart erarbeiteten Dauerpunk-Dasein. So tröteten "Die Hosen", ebenso wie ihre "Punk-Kollegen" "Die Ärzte" und "Slime", im Jahr 2021 konform zur damaligen Impf-Politik der Bundesregierung:
Die bierumnebelte Krönung lautete dann am 7. Januar 2022 auf YouTube tatsächlich (für mRNA-kritische Musikfreunde ein Schlag ins Gesicht): "Punks für's Impfen".
Johnny Rotten aka John Lydon, der Gründer der Sex Pistols und PIL, resümierte bereits in dieser Phase des gesellschaftlichen Wahnsinns:
Screenshot: X/Rosenbusch
14:15 Uhr
"Klimaextreme und Trumpismus": Luisa fliegt extra in die USA, um "viel zu lernen"
Die miefige Doppelmoral ist kein Kampfbegriff beim Ringen um Deutungshoheit, sondern die gelebte Arroganz und eine Realität. Betrieben wird sie meist von gut dotierten "Heilsbringern" und "Auskennern" aus den Bereichen Politik und Medien.
Ein exemplarisches Vorzeige-It-Girl ist die mittlerweile 28 Jahre alte Luisa Neubauer. Zu ihrem beruflichen Werdegang, der vor allem aus Anmaßungen ihrer fachlichen Eignung als "Klimaretterin der Nation" besteht, heißt es im Promi-Klatschblatt Gala:
"Schnell wurde ihr nach dem Abitur klar, dass sie Geografie studieren will. Während ihres Studiums erhielt Luisa zwei Stipendien zur Finanzierung ihres Studiums. Dann einer der Momente, der ihr Leben für immer verändern sollte, und zwar als die junge Studentin auf einer Klimakonferenz [im Jahr 2018] in Katowice Greta Thunberg kennenlernte. Nach dem Treffen mit Greta wurde das Studieren für Luisa zweitrangig und sie beschloss, eine jüngere Generation in Deutschland auf den Klimawandel aufmerksam zu machen."
Dafür reist sie seit Jahren – natürlich nur notgedrungen, unfreiwillig und fast immer, wenn nicht meistens, mit einem etwas schlechten Gewissen – um die Welt. So auch jüngst in die USA, wo sie ein wenig Zeit für ein Gespräch mit der T-Online-Redaktion fand. Neubauer sagte mit gewohnt unverblümter Naivität in dem über Zoom geführten Interview:
"Ich bin für zwei Monate in den USA, um zu verstehen (sic), wie Bewegungen und Zivilgesellschaft hier zwischen Klimaextremen und Trumpismus navigieren. Im besten Fall (sic!), um daraus für uns in Europa und Deutschland viel zu lernen."
Zwischen Klimaextremen und Trumpismus – im Exklusiv-Interview mit t-online spricht Luisa Neubauer über die Probleme der progressiven Bewegung in den USA. @BastianBrauns berichtet aus Washington.https://t.co/w8H9AOdb7g
— t-online (@tonline) October 12, 2024
Sie halte zudem "Dutzende Vorträge an Unis, Schulen und bei Organisationen". Über ihre US-Feindperson Nummer eins, Donald Trump, meint sie zu wissen:
"Äußerungen wie die von Donald Trump sind kein Unfall. Dahinter stecken ganz gezielte Erschöpfungsmethoden des progressiven Spektrums."
Die Strategie des Präsidentschaftskandidaten und der "Make America Great Again"-Fraktion würde "erschreckend gut aufgehen", denn:
"Es werden immer neue Feuer entfacht, neue Krisen produziert, die ablenken und auslaugen."
Die fatalen, gefährlichen, von Neubauer vor Ort identifizierten Auswirkungen für das ferne Deutschland lauten:
"Es ist nicht so flach, wie das in Deutschland womöglich ankommt, sondern ekelhaft gut durchdacht. Diese Lügen sprechen viele rassistische Denkmuster gleichermaßen an und verfangen."
Die Phrasenperfektionistin behauptet weiter:
"Der Druck von Rechts steigert den Anspruch, Klimapolitik zu erklären, zugänglich zu sein und auch den Humor nicht zu verlieren. Aber der Druck von Rechts darf keine Sekunde lang ein Anlass sein, das Niveau in der Politik auf ihr post-faktisches und zunehmend anstandsloses Level zu senken – weder in den USA noch in Deutschland, noch sonst irgendwo."
Und notfalls fliegt sie halt nach "irgendwo", um dort zu erklären und zu lernen. Zum Abschluss eines sehr langen "Exklusiv-Interviews" lautet der wirklich gut gemeinte Tipp der Weltenbummlerin und Bonusmeilen-Queen aus der 1. Klasse:
"Wer unter Wohlstand versteht, blind die Welt kaputt machen zu können, ohne über die Folgen nachdenken zu müssen, dem wünsche ich einen gemütlichen Tag in der Fantasy-Abteilung von Thalia."
08:44 Uhr
Völlig normal – ARD berichtet über Selbstverteidigungskurs für Pflegekräfte
Das ARD-Mittagsmagazin präsentierte am 4. Oktober seinen Zuschauern einen Einblick in die nüchterne Alltagsrealität deutschen Pflegepersonals, fernab der Elfenbeinturmsicht politischer Entscheider zum Thema Migration und "Wir haben Platz"-Solidaritätsfraktionen in der Bevölkerung.
Regelmäßige Fortbildung ist auch weiterhin wichtig in medizinischen Berufen. Diese bezog sich jedoch in dem belastenden Berufsalltag – bis zur jüngsten Dynamik im Umgang mit Angehörigen – nicht auf den persönlichen Eigenschutz bei der Arbeit am Patienten.
So heißt es erläuternd zum Beitrag:
"Eine Klinik in Leverkusen gibt ihren Mitarbeitern mittlerweile Deeskalationskurse."
Die Redaktion hätte die anscheinend vorliegende Notwendigkeit auch schärfer, also ehrlicher, formulieren können: "Selbstverteidigung, wie schütze ich mich vor Messer- und weiteren Attacken gegen meine Person":
Der gesamte deeskalierende ARD-Beitrag ist leider nur für irritierte und besorgte "GEZ"-Zahler bis zum 11. Oktober 2024 in der Mediathek abrufbar.
Im Februar dieses Jahres informierte die Pressestelle der AOK:
"Gewalt gegen Pflegepersonal: Tausende Fälle jedes Jahr."
Die "Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG)" bestätigte im April:
"DKG zu Übergriffen auf Klinik-Beschäftigte. Krankenhaus-Personal deutlich stärker von Gewalt betroffen."
Hamburg, Bremen und Niedersachsen hatten aktuelle Berichte zu Übergriffen gegen medizinisches Personal vorgelegt. So gab es laut Hamburger Senat in den vergangenen fünf Jahren jeweils etwa 100 Übergriffe allein in Kliniken. Auch in Berliner Krankenhäusern war demnach "Gewalt gegen Beschäftigte des Gesundheits- und Pflegebereichs Ende Januar Thema im Innenausschuss des Senats". 194 Fälle von Körperverletzungen und Übergriffen registrierte die Berliner Polizei im Jahr 2023.
Demnach gaben 73 Prozent der teilnehmenden Krankenhäuser der DKG an, dass "die Zahl der Übergriffe in ihren Häusern in den vergangenen fünf Jahren mäßig (53 Prozent) – [also kontinuierlich(?)] – oder deutlich (20 Prozent) gestiegen ist".
So lautete am 1. Oktober eine themenbezogende Schlagzeile, die neue Normalität bestätigend:
"Clan-Angriff in Essener Krankenhaus: Nach dem heftigen Angriff auf Mitarbeiter des Elisabeth-Krankenhauses in Essen, zieht das Klinikum nun harte Konsequenzen."
2.10.2024 11:01 Uhr
11:01 Uhr
Monstermäßige 300.000 Euro: Berliner Senatskampagne für "Verkehrssicherheit"
Die hauptstädtischen Bewohner werden bestätigen können, dass zu viel bröselt und bröckelt, in sich zusammenfällt, wenn es um das Stadtbild und die gesellschaftliche Stimmung geht, sei es in der maroden U-Bahn, den unregelmäßig fahrenden S-Bahnen oder auf als Radwege deklarierten Buckelpisten.
"Take it easy, altes Haus" empfiehlt ein Radiohit der 1980er, gesagt, getan, dachte sich der Senat von Berlin, um bei einer smarten Werbeagentur mal etwas für die Stimmung, also den Puls der Hauptstadt zu bestellen. So verkündet das "offizielle Hauptstadtportal" janz knuffte:
"Mit Monster-Motiven wirbt der Berliner Senat für mehr Gelassenheit und weniger Aggression im Straßenverkehr."
Die "Message" an die individuell dauergestressten Verkehrsteilnehmer, entwickelt, kreativ erarbeitet und voll süß und divers umgesetzt für schlappe 300.000 Euro Steuergeld, lauten vollkommen ernst im Stadtbild präsentiert:
"Mehr Rücksicht, mehr Gelassenheit und mehr Aufmerksamkeit."
Das Portal vermittelt die Kreativexplosion der Agentur wie folgt über die zuständige Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU):
"Die Motive der neuen Kampagne zeigen bunte und haarige Plüschmonster, die aufgeregte oder rücksichtslose Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger verkörpern. Dazu heißt es: 'Lass Dich nicht rasend machen', 'Dreh nicht gleich am Rad' und 'Komm mal raus aus dem Surfmodus'. Das letzte Motiv bezieht sich auf Fußgänger mit dem Blick nur aufs Handy."
Die anfallenden Gesamtkosten von 300.000 Euro erklärt die Senatspostille Tagesspiegel:
"In den kommenden beiden Wochen werden laut der Verwaltung jeweils 690 elektronische 'Citylight-Plakate' mit den Kampagnenmotiven werben; Anfang November sollen noch einmal 640 Plakate folgen. Hinzu kommt ein Begleitprogramm in sozialen Medien sowie mit Postkarten, Aufklebern und Stoffbeuteln, 'damit die Monster in der Stadt sichtbar werden'."
Die Verkehrssenatorin ist sich jedenfalls sicher: "Diese Kampagne dient dem Miteinander, das wir so sehr propagieren". Denn im Straßenverkehr "verhalten wir uns oft irrational und verwandeln uns in diese kleinen Monster".
Ein X-User und Grünen-Mitglied fragte beim Senat dezent an:
"Ganz unabhängig, ob man jetzt mit Auto oder Fahrrad zur Arbeit fährt: Inwiefern erhöht eine 3-wöchige Plakatierung für 300.000 Euro mittel- bis langfristig die Verkehrssicherheit auf Berlins Straßen?"
30.09.2024 14:15 Uhr
14:15 Uhr
Grüne Familienministerin erkennt in Essener Amoklauf "Partnerschaftsgewalt"
Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Ruhrgebietsstadt Essen: Von den rund 597.000 Bürgern beträgt der Einwohneranteil mit Migrationshintergrund knapp 193.000 Personen. Davon haben rund 121.000 Personen keinen deutschen Pass. Der statistisch erhobene Anteil von Syrern beträgt 15.324.
Ein 41-jähriger Syrer zündete am 29. September in Essen zwei Häuser an, 31 Erwachsene und Kinder wurden verletzt, davon 17 schwer und zwei Kleinkinder lebensgefährlich. Anschließend raste der Mann mit einem Transporter in zwei Ladengeschäfte, um dann final Bürger mit einer Machete auf offener Straße zu attackieren.
Lisa Paus, seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit April 2022 grüne Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, resümiert für sich subjektiv aufarbeitend am Tag des Ereignisses:
"Es zeichnet sich ab, dass die Anschläge [Plural, nicht der Amoklauf] in Essen ein weiterer schrecklicher Fall von Partnerschaftsgewalt sind. Wir müssen Frauen und ihre Kinder mit dem Gewalthilfegesetz besser vor Gewalt durch (Ex-)Partner schützen."
Frau Paus bezog sich auf die Tagesschau-Meldung, die die Leser titelnd informierte:
"Brände in Essen wegen Trennung von Ehefrau gelegt."
Im Tagesschau-Artikel der ARD wird wiederum der Anwalt des Verdächtigen zitiert, der gegenüber dem WDR erklärte: "Es gebe kein politisches Motiv", erklärte Rechtsanwalt Volker Schröder. "Seine Frau habe sich von ihm getrennt."
Manuel Ostermann, seit 2023 erster stellvertretender Bundesvorsitzender der DPolG Bundespolizeigewerkschaft und CDU-Politiker, reagierte auf das X-Posting der Ministerin mit der Feststellung:
"Wenn Sie den Sachverhalt in Essen mit dem wichtigen Thema der Gewalt in Partnerschaften durcheinanderbringen, dann haben Sie nicht nur nichts verstanden, sondern sind falsch im Amt. Erneut eine Bankrotterklärung. Leider kann sich Deutschland ihre Politik keinen Tag länger leisten."
Ein zynischer X-Kommentar stellte nachhakend die provokative Frage:
"Ist mittlerweile schon sicher, dass sich der Täter aus Essen überhaupt als Mann identifiziert?"
Laut einem Welt-Artikel war der 41-Jährige "der Polizei bekannt gewesen, unter anderem wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und häuslicher Gewalt". Zudem heißt es weiter:
"Der 41-jährige Syrer leide nach Ansicht seines Anwalts an einer Psychose und habe nach ersten Aussagen geglaubt, dass eine libanesische Familie seine Frau zur Prostitution zwinge."
10:04 Uhr
Chef-Rechercheur Restle sicher: Nach "rechten" Wahlergebnissen "reibt sich Putin die Hände"
Georg Restle, dem aufrechten WDR-Gewissen mit dem Herzen auf dem biologisch noch geduldeten "rechten Fleck", kann man einfach nichts vormachen. Als gefürchteter Medienprofi und Chefredakteur der ARD-"Investigativhaubitze", dem "Politmagazin" Monitor, lautet sein unmittelbares Resümee nach den Wahlen in Österreich mit absoluter Gewissheit:
"Nach Thüringen, Brandenburg und Sachsen gewinnen heute auch in Österreich Putins Favoriten. Im Kreml wird man sich die Hände reiben."
Ein X-Nutzer fragte reagierend auf die erwartbare Betriebsblindheit Restles dezent und höflich, ob er nicht einmal die wirklichen Beweggründe der Bürger und damit Wähler und Wählerinnen recherchieren möchte, um mit der Hilfestellung zu ergänzen, "dass der Kreml nicht das grundlegende Problem ist". Restle, gewohnt bockig und seiner Sache zu 100 Prozent sicher, reagierte mit Tunnelblick und voller Überzeugung:
"Vermutlich einer der am meisten unterschätzten Gründe. Und keine Sorge: Wir recherchieren daran seit Jahren."
Vermutlich einer der am meisten unterschätzten Gründe. Und keine Sorge: Wir recherchieren daran seit Jahren.
— Georg Restle (@georgrestle) September 29, 2024Der X-Nutzer stellte daraufhin nüchtern fest, "eine der besten Ausreden". Schuld sei in der öffentlich-rechtlichen Wahrnehmung generell "der andere". Der aufmerksame Bürger erklärte Herrn Restle abschließend:
"Wenn Putin so viel Einfluss hat, sind unsere Parteien und Geheimdienste einfach unfähig."
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Info: https://freedert.online/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.