UKRAINE Eklat um Marinechef Schönbach weckt Zweifel an Deutschlands Umgang mit Russland
handelsblatt.com, 23. Januar 2022, 18:34 Uhr
Der deutsche Marinechef Schönbach zeigt öffentlich Verständnis für Russland und muss zurücktreten. Die Ukraine reagiert empört.
Zitat: Berlin, Washington Die Affäre um den nach umstrittenen Äußerungen zurückgetretenen deutschen Marineinspekteur Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach nährt die Zweifel der Verbündeten an der Haltung der Bundesregierung im Umgang mit Russland. Während die USA, Großbritannien und andere Nato-Partner immer klarere Anzeichen eines militärischen Einmischens Russlands in der Ukraine sehen, hatte der bisherige Marinechef Schönbach, es als „Nonsens“ bezeichnet, dass sich Russland Teile der Ukraine aneignen wolle.
„Solche Äußerungen befördern den Verdacht gegen Deutschland, am besten gar nichts tun und mögliche Sanktionen so klein wie möglich halten zu wollen. Und über allem thront ein stiller Bundeskanzler“, sagte Thomas Kleine-Brockhoff, Vice President des German Marshall Fund und früher Chef des Planungsamts beim damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Und er ergänzte: „Das zahlt ein auf ein Konto, das die neue Bundesregierung wiedereröffnet hat, auf dem die Zweifel an Deutschland verwaltet werden.“
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KOMMENTAR Darum lag der Marinechef falsch: Die Stabilität in Osteuropa ist akut in Gefahr
handelsblatt.com, 23. Januar 2022, 17:13 Uhr
Russland ist heute kein verlässlicher Partner mehr. Es ist Rivale und schlimmstenfalls Gegner. Für eine neue Partnerschaft muss sich Moskau ändern.
Zitat: Die Äußerungen des inzwischen zurückgetretenen obersten deutschen Marinekommandeurs sind der wohl beste Beleg dafür, dass die Behauptungen des Kremls, Russland werde bedroht, reine Fantasien sind. Im Gegenteil: Sogar in der Bundeswehr gibt es eine Denkweise, die Bedrohung durch Russland herunterzuspielen und von Bündnissen mit Moskau zu träumen.
Das nährt die ohnehin wieder gewachsenen Zweifel der Verbündeten in EU und Nato an Deutschlands Bündnistreue und vermehrt die Sorgen über einen deutschen Sonderweg.
Das ist verheerend in einer Lage, in der der Westen zusammenstehen muss, will er eine einseitige Moskauer Revision der nach 1991 entstandenen Sicherheitsarchitektur verhindern. Und diese Stabilität und Prosperität im Osten Europas, die durch EU- und Nato-Erweiterung herausgebildet wurde, ist durch die Forderungen des Kremls nach Moskauer Einflusszonen akut in Gefahr.
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Ukraine-Konflikt: Scholz weist Russlands Forderung nach Ende der Nato-Erweiterung zurück
rp-online.de, 23. Januar 2022 um 18:30 Uhr
Berlin/Moskau Russland fordert aktuell Sicherheitsgarantien und ein Ende der Nato-Osterweiterung. Bundeskanzler Olaf Scholz antwortet mit deutlichen Worten: „Diese Garantie kann es nicht geben.“
Zitat: „Ein Beitritt weiterer Länder aus dem Osten Europas in die Nato steht aktuell überhaupt nicht auf der Tagesordnung. Was soll da die russische Forderung? Diese Garantie kann es nicht geben“, sagte der SPD-Politiker der „Süddeutschen Zeitung“. Russland fordert Sicherheitsgarantien und ein Ende der Osterweiterung des westlichen Militärbündnisses Nato, durch die sich Russland bedroht sieht. Die USA und ihre westlichen Verbündeten verlangen ihrerseits einen Rückzug der an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen russischen Truppen.
„Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, wie sie die Schlussakte von Helsinki meint, kann es nur geben, wenn es nicht die Vorstellung von Einflusszonen gibt, in denen Länder nicht selbst über ihre eigene Entwicklung bestimmen dürfen“, fügte Scholz in dem Interview hinzu. Zur aktuellen Situation sagte er: „Wir sind in einer sehr ernsten Lage.“ Es sei nicht zu übersehen, dass einhunderttausend Soldaten und viel Militärgerät von Russland entlang der Grenze zur Ukraine zusammengezogen worden sei.
Scholz sprach von einer Bedrohung für Frieden und Sicherheit in Europa. „Dass Grenzen nicht infrage gestellt werden, gehört zu den Errungenschaften der Entspannungspolitik und der Verständigungen nach 1990, genauso wie die territoriale Integrität der Länder. Das bedeutet, dass wir nicht mit Gewalt nationale Grenzen verschieben, nur weil in alten Büchern vielleicht andere Grenzen verzeichnet sind. Recht und Regeln müssen gelten und nicht militärische Macht.“
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Ex-Generalinspekteur der Bundeswehr Kujat kritisiert Umgang mit Schönbach
tagesschau.de, 23.01.2022 13:56 Uhr
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Kujat, hat den Umgang mit dem "Fall Schönbach" kritisiert. Er hätte sich hinter den Vizeadmiral gestellt, sagte er im Interview mit tagesschau24.
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat den Umgang mit dem in die Kritik geratenen und nun abgetretenen Marinechef Kay-Achim Schönbach kritisiert. Im Interview mit tagesschau24 sagte Kujat: "Wenn ich noch im Amt wäre, hätte ich mich vor Admiral Schönbach gestellt, und ich hätte versucht, seine Entlassung zu verhindern - und zwar mit allen Mitteln."
Kujat stellte in Zweifel, dass es sich bei den Äußerungen Schönbachs um Dienstvergehen handelt. "Ein Dienstvergehen hätte er begangen, wenn er gegen das Soldatengesetz verstoßen hätte und das Ansehen der Bundeswehr oder die Achtung und das Vertrauen, dass seine dienstliche Stellung erfordern, ernsthaft beeinträchtigt hätte." Das sehe er nicht, sagte Kujat.
"Zu einer Entspannung kommen mit Russland"
Die Kritik an der Art der Formulierungen Schönbachs sei gerade in einer "aufgeheizten Situation" zwar verständlich. Im Kern habe dieser aber die amerikanische Position wiedergegeben und damit die des "engsten Verbündeten" Deutschlands.
Mit Blick auf die derzeit angespannte Lage sagte Kujat: "Es muss doch unser Interesse sein, zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen, zu deeskalieren und auch zu einer Entspannung zu kommen mit Russland und natürlich immer unter Berücksichtigung auch der Sicherheitsinteressen der Ukraine. Das ist doch völlig klar." Es könne nicht sein, "dass wir immer nur von Krieg reden und nicht davon, wie ein Krieg verhindert werden kann".
Kritik wegen Aussagen zur Ukraine
Schönbach hatte bei einer Veranstaltung in Indien unter anderem gesagt: "Die Halbinsel Krim ist weg, sie wird nicht zurückkommen." Den von westlichen Staaten befürchteten Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bezeichnete er als "Nonsens". Was Russlands Präsident Wladimir Putin wirklich wolle, sei "Respekt auf Augenhöhe", sagte der Vizeadmiral.
Die Aussagen hatten scharfe Kritik hervorgerufen, auch in der Ukraine. Das ukrainische Außenministerium bestellte wegen der Angelegenheit die deutsche Botschafterin in Kiew, Anka Feldhusen, ein. Das Verteidigungsministerium distanzierte sich von seinen Aussagen.
Schönbach bat schließlich um seinen Rücktritt. Er soll nun übergangsweise von Konteradmiral Jan Christian Kaack ersetzt werden.
- 23.01.2022 Eklat um Marinechef "Fall Schönbach" empört die Ukraine Die umstrittenen Äußrungen von Marinechef Schönbach sorgten in der Ukraine für Schock und Empörung.
https://www.tagesschau.de/inland/schoenbach-ruecktritt-101.html
Info: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/admiral-schoenbach-ruecktritt-105.html
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Warum begehen die NATO-Staaten energiepolitischen Selbstmord?
corona-transition.org, am 23. Januar 2022
Wind- und Solarenergie als kohlenstofffreie Option sind ein Betrug. Mit der De-Industrialisierung des Westens drohen der Zusammenbruch der Volkswirtschaften, der Verlust von Millionen Arbeitsplätzen und Krieg. Von William Engdahl
Die zunehmend aggressive militärische Haltung der USA und der NATO gegenüber Russland und China ist ein grosses Paradoxon, wenn man sie mit der eindeutig selbstmörderischen nationalen Wirtschaftspolitik der Grünen Agenda der USA und der EU- und NATO-Staaten vergleicht. Eine erstaunliche Transformation der Volkswirtschaften der fortschrittlichsten Industrieländer der Welt ist im Gange und nimmt Fahrt auf.
Das Herzstück dieser Transformation ist die Energie und die absurde Forderung nach einer «kohlenstofffreien» Energieversorgung bis 2050 oder früher. Den Kohlenstoff aus der Energiewirtschaft zu eliminieren, ist derzeit nicht möglich und wird es vielleicht auch nie sein. Dieses Ziel zu verfolgen, bedeutet jedoch, die produktivsten Volkswirtschaften der Welt in Stücke zu reissen. Ohne eine funktionierende industrielle Energiebasis werden die NATO-Länder zu einem militärischen Witz. Wir können bei Solar- und Windkraftanlagen sowie Batteriespeichern nicht von «erneuerbarer» Energie sprechen. Wir müssen von unzuverlässiger Energie sprechen. Dies ist eine der kolossalsten wissenschaftlichen Wahnvorstellungen in der Geschichte.
Am 31. Dezember schaltete die neue deutsche Koalitionsregierung drei der sechs verbliebenen Kernkraftwerke endgültig ab. Sie taten dies zu einem Zeitpunkt, als die Erdgasreserven zu Beginn eines harten Winters extrem niedrig waren und jede schwere Kaltfront zu Stromausfällen führen kann. Aufgrund der deutschen Weigerung, die Inbetriebnahme einer zweiten russischen Gaspipeline, Nord Stream 2, zu genehmigen, sieht sich Deutschland mit einem Anstieg des Spotpreises für Strom um 500% im Vergleich zum Januar 2021 konfrontiert.
Windmühlen und Massenwahn
Für Deutschland, ein Land mit nicht optimaler Sonneneinstrahlung, ist die Windkraft die wichtigste Alternative. Das Problem mit Windkraftanlagen ist, wie der Winter 2020/21 gezeigt hat, dass der Wind unregelmässig bläst. Das führt zu Stromausfällen. Es braucht also ein zuverlässiges Notfallsystem, zum Beispiel basierend auf Kohle oder Erdgas, da die Kernkraft verdrängt wird. Windkraftanlagen werden irreführenderweise nach ihrer theoretischen Bruttokapazität bewertet, wenn Staaten wie Deutschland mit ihren Fortschritten im Bereich der erneuerbaren Energien prahlen wollen.
In Wirklichkeit kommt es auf die im Laufe der Zeit tatsächlich erzeugte Elektrizität an oder auf den sogenannten Kapazitätsfaktor oder Lastfaktor. Bei der Solarenergie liegt der Kapazitätsfaktor in der Regel nur bei etwa 25%. In Nordeuropa oder Nordamerika scheint die Sonne nicht rund um die Uhr. Auch der Himmel ist nicht immer wolkenlos. Ebenso weht der Wind nicht immer und ist kaum zuverlässig. Deutschland rühmt sich damit, 45% der Bruttoenergie aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, doch das täuscht über die Realität hinweg.
In einer Studie aus dem Jahr 2021 schätzt das Frauenhofer-Institut, dass Deutschland mindestens sechs- bis achtmal so viel Solarenergie wie heute installieren muss, um das Ziel von null Kohlenstoffemissionen bis 2045 zu erreichen. Die Regierung weigert sich, die Kosten dafür zu schätzen, aber private Schätzungen gehen in die Billionen. Dem Bericht zufolge muss die derzeitige Bruttosolarkapazität von 54 GW bis 2045 auf 544 GW anwachsen. Das würde eine Landfläche von 1,4 Millionen Hektar bedeuten, was mehr als 16’000 Quadratkilometern fester Solarpaneele im ganzen Land entspräche. Hinzu kämen grosse Windkraftanlagen. Das ist ein selbstmörderisches Rezept.
Der Betrug mit Wind- und Solarenergie als vernünftige kohlenstofffreie Option beginnt sich zu realisieren. Am 5. Januar dieses Jahres, in Alberta (Kanada), wo die Regierung wie wahnsinnig Wind- und Solaranlagen baut, lieferten an einem sehr kalten Tag mit Temperaturen von fast -40°C die 13 an das Netz angeschlossenen Solaranlagen mit einer Nennleistung von 736 Megawatt lächerliche 58 Megawatt ins Netz. Die 26 Windparks mit einer kombinierten Nennkapazität von 2269 Megawatt lieferten sagenhafte 18 Megawatt an das Netz. Das waren nur 76 Megawatt der theoretischen Gesamtmenge von 3005 Megawatt an vermeintlich grüner und erneuerbarer Energie (2,5%!). Texas hatte während der starken Schneefälle im Februar 2021 die gleichen Probleme mit Solar- und Windenergie wie Deutschland. Übrigens sind Solarfarmen, wenn es schneit, nutzlos.
Ebenso müssen riesige Landflächen mit Solarreflektoren bedeckt oder für Windparks genutzt werden, um eine CO₂-freie Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen. Schätzungen zufolge beträgt die Fläche, die für die 46‘480 geplanten Photovoltaikanlagen in den USA benötigt wird, 650‘720 Quadratmeilen. Dies entspricht der Fläche von Texas, Kalifornien, Arizona und Nevada zusammengenommen. Allein im US-Bundesstaat Virginia hat ein neues grünes Gesetz, der Virginia Clean Economy Act (VCEA), zu einem enormen Anstieg der Anträge für Solarprojekte geführt, die bislang 780 Quadratmeilen Solarpanels umfassen. Wie David Wojick betont, entspricht dies etwa 500‘000 Morgen Land, Ackerland oder Wald, die zerstört und gepflastert werden, mit etwa 500 einzelnen Projekten. Diese werden einen grossen Teil des ländlichen Virginia abdecken und eine erstaunliche Anzahl von 160 Millionen Solarpanels erfordern, die grösstenteils aus China stammen und alle dazu bestimmt sind, zu tausenden Tonnen Sondermüll zu mutieren.
Millionen von Arbeitsplätzen?
Die Biden-Administration und der Zar für erneuerbare Energien, John Kerry, haben fälschlicherweise behauptet, dass ihr grünes Programm (oder «Build Back Better») zu Millionen neuer Arbeitsplätze führen würde. Sie verschweigen, dass diese Arbeitsplätze in China geschaffen werden, das die meisten Solarpanels herstellt – ein Quasi-Monopol, nachdem es vor zehn Jahren die amerikanische und europäische Konkurrenz mit subventionierten, in China hergestellten Billigpanels vernichtet hat.
In der Zwischenzeit setzt China Rekordmengen an Kohle ein und verschiebt sein Versprechen, das «Null-Kohlenstoff-Ziel» zehn Jahre nach der EU und den USA zu erreichen, auf 2060. Es will seine industrielle Vorherrschaft nicht zugunsten einer Klimatheorie aufs Spiel setzen, die auf falschen Daten und Lügen beruht, wonach CO₂ dabei ist, den Planeten zu zerstören.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB hat kürzlich geschätzt, dass das Land seit 2011 allein im Bereich der erneuerbaren Energien rund 150’000 Arbeitsplätze verloren hat, hauptsächlich weil mit den chinesischen Solarmodulen die grössten deutschen Solarunternehmen zerstört wurden. Und Deutschland ist das umweltfreundlichste Land der EU. Weil die weniger energieintensiven erneuerbaren Energien, Wind- und Solarenergie, per Definition die Grundkosten für Strom in die Höhe treiben, vernichten sie in der Gesamtwirtschaft mehr Arbeitsplätze als sie schaffen.
Der industrielle Zusammenbruch der NATO
Da Solar- und Windenergie in Wirklichkeit viel teurer sind als konventionelle Kohlenwasserstoffe oder Atomstrom, werden die Gesamtkosten der Industrie für elektrische Energie ansteigen. Dies zwingt viele Unternehmen zur Schliessung oder zum Umzug. Nur der offizielle Statistikbetrug verschleiert dieses Phänomen. Europa und die USA werden riesige Mengen an Stahl und Beton benötigen, um die erwarteten Millionen von Solarpanels oder Windparks zu bauen. Dafür werden riesige Mengen an konventioneller Kohle oder Kernenergie benötigt. Wie viele Ladestationen für Elektroautos werden gebraucht, um 47 Millionen deutsche Elektroautos zu Hause aufzuladen? Wie hoch ist der zusätzliche Strombedarf?
Eine grosse US-amerikanische Denkfabrik für grüne Energie, RethinkX, veröffentlichte eine Propagandastudie für erneuerbare Energien im Jahr 2021 mit dem Titel «Rethinking Energy 2020-2030: 100% Solar, Wind and Batteries is only the beginning» (Energie 2020-2030 überdenken: 100% Solar, Wind und Batterien sind erst der Anfang). Ihre Antwort auf die Probleme der geringen Kapazität bei Wind- und Solarenergie ist, dass sie 500% oder sogar 1000% mehr als geplant bauen, um den geringen Kapazitätsfaktor von 25% auszugleichen. Sie behaupten absurderweise ohne jeden konkreten Beweis:
«Unsere Analyse zeigt, dass 100% sauberer Strom aus einer Kombination von Solar-, Wind- und Batterieenergie (SWB) bis 2030 auf dem gesamten Kontinent der USA sowie in der überwältigenden Mehrheit der anderen bevölkerten Regionen der Welt sowohl physisch möglich als auch wirtschaftlich erschwinglich ist ... Diese Überfülle an sauberer Energieerzeugung – wir nennen sie Super Power – wird während des grössten Teils des Jahres zu Grenzkosten nahe Null verfügbar sein».
Diese Aussage wird ohne ein Jota an Daten oder einer konkreten wissenschaftlichen Machbarkeitsanalyse präsentiert. Sie bleibt eine dogmatische Behauptung.
Der verstorbene kanadische Architekt der Agenda 21 der Vereinten Nationen, Maurice Strong, ein milliardenschwerer Ölfreund von David Rockefeller, war Untersekretär der Vereinten Nationen und Generalsekretär der Earth Day-Konferenz, die im Juni 1972 in Stockholm stattfand. Ausserdem war er Mitglied des Kuratoriums der Rockefeller-Stiftung. Mehr als jeder andere ist er für die Deindustrialisierungs-Agenda der kohlenstofffreien «nachhaltigen Wirtschaft» verantwortlich. Auf dem UN-Erdgipfel in Rio 1992 verkündete er offen die brutale Agenda der Anhänger der radikalen Eugenik wie Gates und Schwab:
«Ist es nicht die einzige Hoffnung für den Planeten, dass die industrialisierten Zivilisationen zusammenbrechen? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, ihn herbeizuführen?»
Dieses Programm ist grösstenteils der Great Reset von heute.
Gibt es jetzt einen Krieg?
Wenn die ehemals fortschrittlichen und energieintensiven Volkswirtschaften der NATO-Mitgliedsländer in Europa und den USA diesen selbstmörderischen Weg weitergehen, wird ihre Fähigkeit, eine überzeugende Verteidigung oder einen militärischen Angriff zu organisieren, zu einer Fata Morgana werden. Kürzlich erklärte die korrupte Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dass die deutsche Hightech-Rüstungsindustrie und ihre Zulieferer keine Bankkredite erhalten sollten, weil sie nicht «grün» oder «nachhaltig» genug seien. Es scheint, dass die Banken die Botschaft bereits verstanden haben. Zusammen mit Öl und Gas wird nun auch die Rüstungsproduktion ins Visier genommen. Von der Leyen war als deutsche Verteidigungsministerin dafür bekannt geworden, dass sie die deutsche Verteidigung bis zu einem katastrophalen Zustand zusammenbrechen liess.
In ihrer einseitigen Verfolgung der Agenda 2030 und des Null-Kohlenstoff-Programms bringen die Biden-Administration und die EU ihre Industrie schon lange vor dem Ende dieses Jahrzehnts auf den Weg der Zerstörung. Führt dies wiederum die aktuelle NATO-Agenda in Richtung Russland in die Ukraine, nach Weissrussland, Armenien und nun nach Kasachstan? Wenn die NATO-Mächte wissen, dass sie in naher Zukunft nicht über die grundlegende militärisch-industrielle Infrastruktur verfügen werden – könnten sie es dann vorziehen, jetzt einen möglichen Krieg mit Russland zu provozieren, um deren potenziellen Widerstand gegen ihre Deindustrialisierungs-Agenda auszuschalten? Neben China ist Russland das einzige Land, das der NATO im Falle einer Provokation einen verheerenden Schlag versetzen könnte.
Massenbildungspsychose oder Massenwahn
1852 schrieb der englische Historiker Charles Mackay einen Klassiker mit dem Titel «Memoirs on extraordinary popular deliries and mass madness». Er gab darin einen wenig bekannten Einblick in die Massenhysterie, die den grossen religiösen Kreuzzügen des 12. Jahrhunderts, der Hexenverfolgung oder dem holländischen Tulpenwahn und vielen anderen Volkswahnsystemen zugrunde liegt. Es ist relevant, den weltweiten irrationalen Ansturm auf den wirtschaftlichen und politischen Selbstmord zu verstehen.
Die gleichen Schlüsselakteure, die hinter den Covid-Massenimpfmandaten für einen experimentellen, genetisch veränderten Impfstoff und den damit verbundenen weltweiten Lockdowns stehen, darunter Bill Gates und Papst Franziskus, stehen hinter Klaus Schwabs grossem Reset des Weltwirtschaftsforums und seinem grünen Null-Kohlenstoff-Wahnsinn der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Diese soll die Welt dazu bringen, beispiellose drakonische wirtschaftliche Massnahmen zu akzeptieren.
zum Originalartikel (auf Französisch)
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William F. Engdahl ist ein US-amerikanischer Autor, Ökonom und Experte in Geopolitik und Risikoanalyse.
Quelle:
Mondialisation: Pourquoi les États de l’OTAN commettent-ils un suicide énergétique? - 16. Januar 2022
Info: https://corona-transition.org/warum-begehen-die-nato-staaten-energiepolitischen-selbstmord
Weiteres:
Nach Äußerungen zum Ukraine-Konflikt: Deutscher Marine-Chef Schönbach tritt ab
(Youtube) tagesschau, 23.01.2022,1,11 Mio. Abonnenten, https://www.youtube.com/channel/UC5NOEUbkLheQcaaRldYW5GA
Deutschlands Marine-Chef Kay-Achim Schönbach ist zurückgetreten. Hintergrund sind einige seiner Äußerungen zum Ukraine-Konflikt. Bei einer Veranstaltung in Indien sagte Schönbach unter anderem: "Die Halbinsel Krim ist weg, sie wird nicht zurückkommen." Den von westlichen Staaten befürchteten Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bezeichnete er als "Nonsens". Was Russlands Präsident Wladimir Putin wirklich wolle, sei "Respekt auf Augenhöhe", sagte der Vizeadmiral. "Es ist leicht, ihm den Respekt zu geben, den er will - und den er wahrscheinlich auch verdient." Schönbach selbst versuchte, den Schaden später in Grenzen zu halten und bezeichnete seine Aussagen auf Twitter als "klaren Fehler".
Das Verteidigungsministerium distanzierte sich von seinen Äußerungen. Das ukrainische Außenministerium bestellte wegen der Angelegenheit die deutsche Botschafterin in Kiew ein. Nach der Rücktrittsankündigung Schönbachs erklärte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, dieser Schritt reiche nicht aus: "Wir begrüßen zwar, dass Herr Schönbach seinen Rücktritt angeboten hat", sagte Melnyk der "Welt". Der Eklat hinterlasse aber "einen Scherbenhaufen" und stelle die internationale Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit Deutschlands "massiv in Frage".
Weitere Informationen:
Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=wQdcP33edoo&fbclid=IwAR1_7ycIFPyWLwDYKMYYUFNeFIrF9xK_udZ8nvz7t7UrmRV5EOHzi2hQgLQ Dauer 9:03 Min. (https://www.youtube.com/watch?v=wQdcP33edoo)