08.02.2024

Nachrichten von Pressenza: Verantwortung und Wiedergutmachung: Der Umgang mit der Tragödie Palästinas

aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 8. Februar 2024, 7:20 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 08.02.2024


Verantwortung und Wiedergutmachung: Der Umgang mit der Tragödie Palästinas


Mit der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 26. Januar 2024 über die Verhandlung des Völkermordverfahrens wird der Westen zunehmend isoliert, da mehr als 80 Länder die von Südafrika gegenüber dem Internationalen Gerichtshof vorgebrachte Klage gegen Israel unterstützen.&hellip;

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Das Wettern der Woche: s&#8216; brennt, Briderli, s&#8216; brennt!


Niemand braucht in unserem Land Angst zu haben. Egal woher er kommt, egal was sie glaubt, wie gesund er ist, wie er aussieht, wen sie liebt, sagen die Propheten. Schön wär&#8217;s. „Is aber Illusion“, sagt meine Omi Glimbzsch aus Zittau,&hellip;

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Bundesrat schweigt den Atomwaffenverbotsvertrag tot


Der Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) findet im Aussenpolitischen Bericht 2023 mit keinem Wort Erwähnung. Anstatt sich in Widersprüche zu verstricken, muss der Bundesrat in dieser Frage endlich Farbe bekennen.   Der Bundesrat hat heute den Aussenpolitischen Bericht 2023 veröffentlicht. Während er im Ausblick des Berichts von&hellip;

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Organisieren gegen den Notstand!


Editorial zum Kampf gegen Rechts in Lateinamerika und Deutschland: Seit weniger als zwei Monaten ist Javier Milei Präsident Argentiniens, doch seine Regierungspraxis setzt die argentinische Demokratie bereits jetzt enorm unter Druck. Die autoritären Maßnahmen, die er in seinem Regierungsprogramm angekündigt&hellip;

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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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08.02.2024

Fremde Federn Klimaökonomie, Lohndrückerei, Großstadtkrise

makronom.de, vom 7. Februar 2024, Makrothek,

In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst piqd eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. piqd versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.




Klimaökonomie erweitert den verengten VWL-Fokus auf die Klimakrise


piqer: Ole Wintermann

Als ich in den 1980er Jahren Volkswirtschaftslehre studierte, war die Zunft von älteren weißen Männern bestimmt, die modellverliebt in ihre eigenen abgeschlossenen mathematischen Welten abtauchten und wenig Bezug ihrer Lehre zur Realität zuließen. Die von diesen Personen ausgebildeten Nachwuchskräfte weisen bis heute diese Fokussierung auf ihre Modellwelt auf. Die Volkswirtschaftslehre leidet seit Jahrzehnten an einem methodischen Stillstand, der bereits in der Zeit der Finanzkrise stark kritisiert worden war.

Umso erfrischender und Mut machender ist der Bericht in der New York Times von einer der größten ökonomischen Konferenzen in den USA, veranstaltet von der American Economic Association und etlichen daran anschießenden Organisationen, oder wie es einer der vortragenden Experten formulierte: „Wir sind jetzt alle KlimaökonomInnen“.

Während in den letzten Jahrzehnten ÖkonomInnen damit befasst waren, die negativen Externalitäten der Treibhausgase in ihre Modelle einzubauen, haben sie es doch nie geschafft, die Wechselwirkung von politischen oder unternehmerischen Entscheidungen mit der Klimakrise in die Köpfe der EntscheiderInnen zu bekommen, so die Autorin.

Inzwischen sorgen aber neue junge NachwuchsökonomInnen und mehr Diversität dafür, dass das Klima interdisziplinär operationalisiert Eingang in sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftliche Berechnungen findet, seien es die lokalen wirtschaftlichen Auswirkungen der Herstellung von Windkraftanlagen, die Stabilität der Stromnetze, die Folgen der Nutzung von E-Autos, die Berechnungen zu den ökonomischen Folgen der Hochwasserereignisse, die Ursachen der Klimamigration oder die Auswirkungen der Klimaextreme auf die betrieblichen Produktivitäten.

Die Expertinnen scheinen sich einig darin, so die Autorin, dass die lange Fixierung auf die Modellwelt und die fixe Idee, die Klimakrise allein mit der Verteuerung der Treibhausemissionen angehen zu wollen, zu einem methodisch verengten Blick geführt hat, der nunmehr durch andere Disziplinen und den Nachwuchs aufgebrochen wurde.

new york times„We’re All Climate Economists Now“Autor: Lydia DePillis



Ökonomie und Kultur: Zur Frage, was uns wichtig ist


piqer: Antje Schrupp

Dieser Text über den Untergang des Kulturjournalismus – oder besser, dessen Wegstreichen, weil er unter heutigen ökonomischen Gesichtspunkten nicht mehr profitabel ist – ist in den vergangenen Tagen in den sozialen Medien häufig geteilt worden. Ich habe erst beim dritten oder vierten Mal draufgeklickt, weil ich Klagen der „Kulturbubble“ über ökonomische Zwänge und prekäre Einkommensmöglichkeiten häufig rückwärtsgewandt, den eigenen Privilegien hinterhertrauernd und wenig hilfreich finde, die heutige Situation zu verstehen. Aber dieser Text ist anders und unbedingt lesenswert.

Johannes Franzen nimmt die Einstellung des traditionsreichen Musikjournals Pitchfork zum Anlass, darüber nachzudenken, was verloren geht, wenn wir „die Medien zerstören, in denen geistreich und mit intellektuellem Anspruch über Bücher, Musik, Kunst, Serien, Film, Theater geschrieben wird“. Wir sind auf dem Weg zu einer Gesellschaft, die statt sachkundige Kritik an künstlerischen Produktionen hervorzubringen sich bloß an Meinungsäußerungen des Publikums darüber orientiert, wem was gefallen hat oder nicht. Franzen zeigt präzise, was uns das kulturell und gesellschaftlich kosten wird: ziemlich viel.

Der Austausch über ästhetische Erfahrungen, von denen wir irritiert oder hingerissen sind, ist eine wichtige gesellschaftliche Institution und es wäre jetzt der Moment, sich der Zerstörung dieser Institution entgegenzustellen.

54 booksWas auf dem Spiel steht – Über den Untergang des KulturjournalismusAutor: Johannes Franzen




Die Schattenseiten einer Wettbewerbswirtschaft: Lohndrückerei


piqer: Jürgen Klute

Unser Wirtschaftssystem basiert u.a. auf der Idee des Wettbewerbs zwischen den Unternehmen. Das soll Innovationen fördern und Kosten senken. Das ist von der Idee durchaus schlüssig und funktioniert auch bis zu einem gewissen Grade. Aber das Wettbewerbssystem befördert auch Ausbeutung und Lohnbetrug. Insbesondere in Arbeitsbereichen, in denen die Löhne einen hohen Anteil der Produktionskosten darstellen.

Ein beliebtes Instrument zur Kostensenkung ist der Einsatz von Studierenden, etwa in Großküchen, auf dem Bau oder Erntearbeiten in der Landwirtschaft. Unter bestimmten Bedingungen profitieren aber beide Seiten davon. In der Regel wird nur der Mindestlohn gezahlt. So profitiert das Unternehmen. Auf der anderen Seite werden gerne Studierende aus osteuropäischen Ländern in der Semesterpause angestellt. Für die ist dann selbst der Mindestlohn in der Bundesrepublik ein lohnenswertes Einkommen. Dabei kommt es aber immer wieder zu Betrugsfällen. Eiken Bruhn hat für die taz die fragwürdigen und teils eben auch betrügerischen Praktiken im Umgang mit ausländischen Studierenden in Teilen der bundesdeutschen Wirtschaft recherchiert und beschrieben.

tazAusbeutung in den SemesterferienAutorin: Eiken Bruhn




Der isolierte Populist


piqer: Jürgen Klute

Bisher sah es so aus, dass die Europäische Union kaum über Instrumente verfügt, um sich dagegen zu wehren, dass der ungarische Rechtspopulist und Staatschef Viktor Orbán die EU immer wieder mit Veto-Drohungen erpresst und vor sich her treibt. Das ließ die EU mit ihren demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien mitunter recht hilflos aussehen.

Auf dem EU-Sondergipfel am 1. Februar 2024 in Brüssel, der nur deshalb zusammenkam, weil Orbán als einziger Regierungschef der EU-Ukraine-Hilfe zustimmen wollte, scheint sich das Blatt nun gewendet zu haben. Offensichtlich hat Orbán den Bogen überspannt und steht nun gänzlich isoliert da unter den Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer. Wie es dazu kam, schildern Thomas Mayer und Gregor Mayer in einem Beitrag für den Wiener Standard.

der standardOrbán in der SackgasseAutoren: Thomas Mayer & Gregor Mayer




Junge Frauen und Männer driften politisch auseinander


piqer: Antje Schrupp

Die Ergebnisse einer Studie zu den politischen Einstellungen von jungen Frauen und Männern unter 30 haben Aufsehen erregt. In verschiedenen Ländern rund um den Globus werden die jungen Frauen liberaler und „linker“, während die jungen Männer zunehmend zu rechten und autoritären Positionen neigen. Zuweilen beträgt der politische „Gender-Gap“ bereits 30 Prozentpunkte. Dies ist ein aus politikwissenschaftlicher Perspektive neues und erstaunliches Phänomen, da Geschlecht bisher nur recht geringe Bedeutung für politische Präferenzen hatte. Frauen und Männer tendierten im Großen und Ganzen zu ähnlichen Positionen. Sozialer Status, Konfession und Milieuzugehörigkeit waren die stärkeren Indikatoren.

Was bedeutet es für die Gleichberechtigung, für demokratische Prozesse und für das Verhältnis der Geschlechter, wenn sich dies nun ändert und Frauen und Männer in ihren politischen Ansichten auseinanderdriften? Diese Frage stellt die Publizistin Teresa Bücker in der aktuellen Ausgabe ihres Newsletters Zwischen_zeiten. Lesenswert.

steady hqSie links, er rechts, wie weiter?Autorin: Teresa Bücker




Die Krise unserer Gesellschaft, eine Krise der Großstädte?


piqer: Thomas Wahl

Dankwart Guratzsch, ein deutscher Journalist und Architekturkritiker, offenbar auch ein konservativer Kritiker der architektonischen Moderne (geboren 1939 in Dresden), schreibt in der WELT über die Krise unserer Städte als Symptom der Gesellschaftskrise. Interessant ist der mit Zahlen hinterlegte große historische Bogen, den er schlägt. Leider steht dieser Artikel hinter dem Paywall. Ich werde mich bemühen, die wesentlichen Aussagen heraus zu destillieren. Sein Ausgangspunkt:

Noch nie außer nach den beiden Weltkriegen befand sich Deutschland in einem so desolaten, reparaturbedürftigen und gleichzeitig schuldenbelasteten Zustand wie heute. Noch nie arbeiteten die großen Staatsbetriebe von der Post bis zur Telekom, von der (zurzeit bestreikten) Bundesbahn bis zum Verkehrswegebau, vom Schulwesen bis zu den Universitäten so ineffektiv und störanfällig – vom desaströsen Zustand der Streitkräfte und der Energieversorgung, von der Flickschusterei bei der Integration der Flüchtlinge und im Wohnungsbau ganz zu schweigen.

Die Lebenswelten der Bürger verändern sich schnell, es scheint vielen, „als wanke der Boden unter den Füßen“. Und dieser Umsturz der Lebenswelten und Empfindungen trifft heute auf einen Staat (der scheinbar oder real) hilflos und überfordert ist. Wie stark die Verunsicherung der Bürger ist, zeigt u.a. eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, der «Sicherheitsreport 2024». Die Tiefe des Umbruchs und der Probleme lassen sich empirisch zeigen:

Mit 84 Millionen Einwohnern hat Deutschland heute die höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte – und klagt über 55000 offene Stellen, die aus diesem Pool nicht besetzt werden können. Der Bevölkerungszuwachs – 20 Millionen in hundert Jahren: 1925 zählte das Deutsche Reich rund 63 Millionen Einwohner – erlangt noch eine ganz andere Größenordnung, wenn man in Rechnung stellt, dass das Land im gleichen Zeitraum 25 Prozent seiner Landfläche verloren hat. Aber die Ungleichgewichte sind größer geworden. In derselben Zeit ist die Zahl bäuerlicher Betriebe von 3,7 Millionen auf 266.000 gesunken, hat sich die Zahl der im Dienstleistungsgewerbe Beschäftigten von 13 auf 34 Millionen vermehrt, die der Studenten von 120.000 (1913) auf drei Millionen (2019). Deutschland zählt zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Welt. Etwa gleich geblieben ist nur die Zahl der Industriebeschäftigten (9,5/10,9 Millionen) und die der Handwerker (5,7/5.4 Millionen), was angesichts der Bevölkerungszunahme (anteilig – T.W.) eine Schrumpfung bedeutet.

Ich würde das zwar nicht als Ungleichgewichte bezeichnen. Es sind Entwicklungen, Veränderungsprozesse. Größere Gesellschaften befinden sich eigentlich nie im Gleichgewicht, immer im Fluß. Diese Verschiebungen gehen aktuell wieder einher mit einer beachtlichen Migration, wodurch besonders in den Städte ein enormer Anpassungsdruck entsteht. Folgt man dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), sind daher Städte die eigentlichen Zentren der Entwicklung, dort treffen die Widersprüche besonders unmittelbar auf die Bevölkerung:

Hier sind es die Migranten, die für die stärksten Zuwächse sorgen. Danach ist die Bevölkerung in allen 55 untersuchten Städten außer Gelsenkirchen in zehn Jahren deutlich gewachsen, durchschnittlich um 10 Prozent (die Jahre nach der Coronakrise sind noch nicht erfasst), am stärksten in Leipzig (17,8), Potsdam (16,5), Offenbach (15,5) und Frankfurt am Main (13 Prozent). Das Schlusslicht bildet das Ruhrgebiet. Aufschlussreich ist die Aufschlüsselung nach Altersklassen. Den stärksten Zuwachs verzeichnen die über 85-jährigen und die unter Sechsjährigen, wobei sich der Zuwachs der Jüngsten auf die Migrantenfamilien beschränkt. Die mit Abstand höchsten Zuwanderungsgewinne verzeichnen die sieben größten Großstädte.

Solche Wachstumsprozesse, Verschiebungen oder Umschichtungen sind historisch nicht neu. Schon im deutschen Kaiserreich sprach man von einer „Bevölkerungsexplosion“ mit dem Fokus auf die großen Städte.

Ihre Einwohnerzahl vermehrte sich in nur 60 Jahren um das Fünf- bis Siebenfache – eine Umschichtung, zu der der heutige Wandel der Großstädte wie ein Miniaturereignis erscheint. Dabei machte schon damals die Zuwanderung den größten Faktor aus. Die Industrialisierung hatte Menschenmassen in Bewegung gesetzt. Ganze Landstriche Deutschlands begannen sich zu entleeren, vor allem im agrarischen Osten. 1885 – 1890 ließen sich 640.000 Menschen (das entsprach 75 Prozent des Geburtenüberschusses) davon mitreißen, bis zum Ersten Weltkrieg mehr als zwei Millionen, hauptsächlich Landarbeiter und Kleinbauern aus Ostpreußen, Westpreußen und Schlesien.

Dieser Umschichtungsprozess übertraf also zahlenmäßig den heutigen um ein Mehrfaches. Dass die Wandernden damals fast ausschließlich aus demselben Kulturkreis kamen, hat sicher vieles vereinfacht. Trotzdem war es eine gewaltige Herausforderung an jeden einzelnen und an die Gesellschaft mit ihren Institutionen sowie Infrastrukturen. Wie heute verließen die Zuwanderer

ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben und sammelten sich dort, wo Arbeitskräfte willkommen waren und am dringendsten gebraucht wurden: in den Industriezentren und Großstädten. Wir sehen hier die weltweite Migrationsbewegung unserer Zeit vorweggenommen. Die Logik ist heute dieselbe wie damals. Wenn die Maschinen nicht zu uns kommen, kommen wir zu ihnen. Noch vor 1900 kippten die Bevölkerungsmehrheiten. Die industriell Erwerbstätigen majorisierten mit 50,9 Prozent alle anderen großstädtischen Berufssparten, drei von vier Großstädten des Reiches waren direkt oder indirekt abhängig von der Industrie. Es gab also keinen Zweifel: Die Entwicklung der Großstadt war, …. „ursächlich auf das engste mit der Entfaltung des fabrikmäßigen Großbetriebes verknüpft“.

Wobei mit steigendem Anteil der städtischen Neubürger der Anteil der Stammbürger zurückging. So war dann zwar bereits jeder sechste Deutsche Großstädter, aber nur jeder zweite davon war in der Großstadt geboren.

Aufgeschlüsselt auf ausgewählte Städte zählte etwa München 36 Prozent Neubürger, Dresden 38 Prozent, Berlin 40,7 Prozent, die Ruhrgebietsstadt Barmen 61 Prozent. …… Was wir heute erleben, unterscheidet sich vom großen Gesellschaftsumbau der Jahrzehnte vor dem Ersten Weltkrieg in einem wesentlichen Punkt. Der Ausländeranteil unter den Zuwanderern der Großstädte war deutlich kleiner. In Berlin erreichte er gerade einmal zwei Prozent.

Laut der Studie des BBSR lebten 2021 in den untersuchten 55 Städten 4,6 Mio. Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, ein Ausländeranteil (Zuwanderer mit ausländischem Pass) von 20,2 Prozent. Verglichen mit heute betrug der Anteil der Ausländer um 1900 also ein Zehntel davon. Wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes klar machen, lebten in Deutschland 2023 23,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund,

was einem Gesamtanteil an der deutschen Bevölkerung von 28,1 Prozent entspricht. Auch hier ist der Anteil in den größten Städten am höchsten: in Berlin liegt er bei 35,5 Prozent, in Frankfurt, Stuttgart, München bei über 40 Prozent. Der gesamte Bevölkerungszuwachs Deutschlands seit hundert Jahren entspricht also ziemlich exakt der Gesamtzahl zugewanderter Ausländer, woraus sich Anforderungen an die Integration ergeben, die geschichtlich beispiellos sind.

Dazu kommt, dass es heute weniger die Maschinen sind, die die Arbeit schaffen. Die Großfabrik verschwindet eher zugunsten des Dienstleistungssektors. Auch andere historische Motoren der Stadtentwicklung erlahmen – Handel, Gewerbe und Verkehr.

Das Gewerbe ist aufs flache Land emigriert, der Handel in den Onlinehandel. Ganze Geschäftskomplexe, Kaufhäuser, Passagen und Einkaufsstraßen fallen brach. Die Zahl der Büroarbeitsplätze hat sich um 30 Prozent verringert. Das Verkehrswegenetz ist vielfach verschlissen. Der Großstadtverkehr ächzt unter Klimadiktaten und erstickt an sich selbst.

Der Städte- und Gemeindebund geht inzwischen von einem Investitionsstau im Bereich der kommunalen Infrastruktur von 166 Milliarden Euro aus. Wenn da jetzt nicht gegengesteuert wird, dann „sind wir gerade bei den Straßen und Brücken in der grundhaften Sanierung“. Dass bedeutet: Bald kann man diese Infrastrukturen nur noch abreißen und neu bauen. Wodurch die Kosten noch höher werden.

Die aktuelle Bevölkerungsentwicklung ist also verwoben mit einer tiefgreifenden Krise des „Systems“ Großstadt. Dankwart Guratzsch diagnostiziert dieser Lebensform, der Stadt des Industriezeitalters, eine fundamentale Funktionskrise. Das ist natürlich nicht der Untergang des Abendlandes, aber eine riesige Herausforderung. Nicht nur die Bürger der Großstädte stehen unter Anpassungsdruck. Wie etwa die Bauernproteste zeigen, gilt das auch für die Landbevölkerung. Leben doch mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland in ländlichen Regionen, in kleineren Städten oder Gemeinden. Und natürlich müssen sich besonders die Politik und Verwaltungen dem Veränderungsdruck stellen. Es gilt für alle:

Mit der Bequemlichkeit vergangener Jahre ist es vorbei. Sollte sich die Demokratie als unfähig erweisen, dem verfetteten Gemeinwesen eine Rosskur an Haupt und Gliedern zu verschreiben, wäre das ihr Ende.

Wir schaffen das (wahrscheinlich), müssen uns allerdings der Größe der Aufgabe bewusst werden.

weltDie Krise der GroßstadtAutor: Dankwart Guratzsch


Info: https://makronom.de/klimaoekonomie-lohndrueckerei-grossstadtkrise-45816?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=klimaoekonomie-lohndrueckerei-grossstadtkrise


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08.02.2024

Die Eurodrohne im Rückstand Die Eurodrohne, von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien entwickelt, wird teurer und kommt später als geplant. Ein Scheitern wird nicht ausgeschlossen. Für Berlin wäre es das dritte fehlgeschlagene Drohnenprojekt.

german-foreign-policy.com, 8. Februar 2024

BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) – Mit der Eurodrohne gerät derzeit das nächste deutsch-französische Rüstungsprojekt ins Wanken. Laut Berichten droht die Entwicklung der Drohne im September eine wichtige Wegmarke zu verfehlen; in einem aktuellen Bericht des Berliner Verteidigungsministeriums ist diesbezüglich von einem „Abbruchmeilenstein“ die Rede. Jüngst hieß es, zwischen den beteiligten deutschen und französischen Konzernen gebe es wie so oft erhebliche „Reibereien“. Zudem monierten Kritiker, die Eurodrohne sei viel zu groß und zu schwer, um in künftigen Drohnenkriegen nützlich zu sein. Tatsächlich entwickelt sich die Drohnenkriegführung in hohem Tempo; Erfahrungen aus den Kriegen zwischen Aserbaidschan und Armenien wie auch aktuell aus dem Ukraine-Krieg zeigen, dass heute möglichst kleine, flexible Drohnen wichtig sind, darunter solche, die sich auf feindliche Ziele wie etwa Panzer stürzen, um sie zu zerstören. Scheitert die Eurodrohne, dann wäre sie das dritte unbemannte Flugobjekt, dessen Entwicklung der Bundesrepublik misslingt. Zugleich sind neben den USA und Israel weitere Staaten zu führenden Drohnenherstellern aufgestiegen und haben damit Deutschland hinter sich gelassen – vor allem die Türkei.


Zitat: Euro Hawk

Das erste große Drohnenprojekt, das die Bundesrepublik startete, war die Aufklärungsdrohne Euro Hawk. Konkretere Überlegungen, eine Aufklärungsdrohne zu beschaffen, wurden in der Bundeswehr bereits im Jahr 2000 unter dem damaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping angestellt.[1] In den folgenden Jahren kristallisierte sich der Plan heraus, die zur Aufklärung notwendige Technologie von EADS entwickeln zu lassen, die Trägerdrohne aber im Ausland zu kaufen; die Wahl fiel dabei auf das Modell Global Hawk, das der US-Konzern Northrop Grumman produzierte. Ende 2005 gründeten Airbus Defence and Space und Northrop Grumman die Euro Hawk GmbH mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee, die mit den Arbeiten an der Drohne beauftragt wurde. Das Vorhaben litt von Anfang an daran, dass die Vorgabe missachtet wurde, es müssten strikt verlässliche Schutzelemente zur Vermeidung etwaiger Kollisionen mit zivilen Flugzeugen eingebaut werden.[2] Im Jahr 2013 stellte sich heraus, dass deshalb die Zulassung der Drohne für den Flug im intensiv genutzten deutschen Luftraum hohe Zusatzkosten verursachen würde, die nicht berücksichtigt worden waren. Der Bau des Euro Hawk wurde noch 2013 als zu teuer eingestellt. Zwar hieß es, die Aufklärungstechnologie, die entwickelt worden war, könne wohl auch anderweitig verwendet werden. Rund 300 Millionen Euro waren jedoch unwiederbringlich verloren.


Einsatzort Museum

Um die teuer entwickelte Aufklärungstechnologie tatsächlich nutzen zu können, nahm das Verteidigungsministerium in Berlin bald die Beschaffung einer anderen Trägerdrohne in den Blick – das gleichfalls von Northrop Grumman produzierte Modell Triton. Diesmal werde man, so hieß es, mögliche Probleme mit der Zulassung der Aufklärungsdrohne vorab prüfen und sie rechtzeitig lösen. Im März 2017 bestätigte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, die Triton-Drohne entspreche dem deutschen Bedarf; in einem ersten Schritt sollten drei Stück erworben werden.[3] Von einem Preis in Höhe von 650 Millionen Euro war die Rede. Die Indienststellung war ab dem Jahr 2025 geplant. Keine drei Jahre später stellte sich heraus, dass die Zusatzkosten für die Zulassung der Drohne erneut grob unterschätzt worden waren; nach präzisen Kalkulationen wurde nun ein Gesamtpreis von mehr als 2,4 Milliarden Euro angegeben.[4] Das sei schlicht „nicht finanzierbar“, hieß es trocken im Verteidigungsministerium; das Drohnenprojekt wurde erneut eingestellt, diesmal allerdings endgültig. Das einzige vorhandene Modell des Euro Hawk wurde im Jahr darauf an das Militärhistorische Museum Flugplatz Berlin-Gatow im Westen der Hauptstadt übergeben. Dort kann es seitdem unverändert besichtigt werden.


Reibereien und Mehrkosten

Einen alternativen Versuch, eine Drohne zu entwickeln, die darüber hinaus nicht nur als Aufklärungs-, sondern auch als Kampfdrohne genutzt werden konnte, hatte Deutschland im Jahr 2015 gemeinsam mit Frankreich und Italien gestartet. Dabei handelt es sich um ein Modell namens Eurodrohne, das von Airbus Defence and Space (Taufkirchen bei München), Dassault Aviation (Frankreich) und Leonardo (Italien) hergestellt werden soll. Die Kosten des Projekts, das im Rahmen von PESCO [5] von der EU gefördert wird, belaufen sich nach den jüngsten Schätzungen auf 7,6 Milliarden Euro; die Hälfte davon soll von Deutschland gezahlt werden, das von den zunächst geplanten 63 Stück die größte Zahl, nämlich 21, erhält. Italien will 15 Stück erwerben, Frankreich und Spanien je zwölf.[6] Allerdings werden inzwischen schon wieder Schwierigkeiten gemeldet. So heißt es, es gebe bereits „seit langem Reibereien“ zwischen Airbus und Dassault.[7] „Reibereien“ zwischen den beiden Konzernen hatten schon den Bau des Kampfjets der nächsten Generation (Future Combat Air System, FCAS) stark verzögert (german-foreign-policy.com berichtete [8]). Zudem ist bekannt, dass die Eurodrohne, die frühestens 2030 in Dienst gestellt werden kann, erheblich teurer wird als geplant; von Mehrkosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro ist die Rede.[9]


Schon heute veraltet

Hinzu kommt, dass mittlerweile grundsätzliche Kritik an der Eurodrohne laut wird – vor allem in Frankreich. „Die Kernvorwürfe lauten“, so heißt es in einem Bericht, „dass Europas größte Drohne ... zu schwer, zu komplex und zu teuer sei.“[10] Die Eurodrohne hat eine Spannbreite von 28 Metern und wiegt bis zu zwölf Tonnen; das ist annähernd doppelt so viel wie die US-amerikanische Reaper-Drohne. So große Drohnen, heißt es weiter, entsprächen nicht mehr dem heutigen Stand der Kriegführung. Im vergangenen Frühjahr etwa sei es zwei russischen Kampfjets vom Typ SU-27 fast gelungen, eine US-amerikanische Reaper-Drohne über dem Schwarzen Meer zum Absturz zu bringen. Zudem hat sich zuerst im Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien im Herbst 2020 [11], danach dann im Ukraine-Krieg gezeigt, dass sich die Drohnenkriegführung in rasantem Tempo weiterentwickelt. So sind nun beispielsweise kleine, kostengünstige Modelle besonders gefragt, die entweder unmittelbar ein Schlachtfeld aufklären oder sich dort auf direkt feindliche Ziele stürzen können, insbesondere auf Panzer (german-foreign-policy.com berichtete [12]). Aktuell steht offenbar die Weiterentwicklung der Eurodrohne in Frage. So heißt es in einem aktuellen Bericht aus dem Bundesverteidigungsministerium, bei einer Wegmarke, die die Entwicklung der Drohne bereits im September verfehlen könnte, handle es sich um einen „Abbruchmeilenstein“.[13]


„Die Toyotas der Drohnen“

Unabhängig davon sind andere Staaten in Sachen Drohnen längst an Europa vorbeigezogen. Nicht nur die Vereinigten Staaten (Predator, Reaper) und Israel (Heron) stellen mittlerweile erfolgreich Drohnen her. Auch China (Wing Loong) oder Iran (Shahed) fertigen unbemannte Luftfahrzeuge unterschiedlicher Art, die längst sogar exportiert werden, iranische Drohnen insbesondere nach Russland, wo sie sich aus Sicht von Militärs im Ukraine-Krieg bewähren. Zum wohl bedeutendsten Drohnenexporteur ist inzwischen jedoch die Türkei aufgestiegen. Baykar Technologies mit Hauptsitz in Istanbul hat mittlerweile mehr als 500 Stück seiner Drohne Bayraktar TB2 in insgesamt 32 Länder verkauft. Dabei ist die Bayraktar TB2 nicht nur kriegserprobt, sondern auch kostengünstig; nicht zuletzt ist sie viel billiger als die Eurodrohne. „Sie sind die Toyotas der Drohnen“, heißt es bei Baykar Technologies: „Sogar arme Länder können sie sich leisten.“[14] Die Aussichten, die Eurodrohne jemals – wie ursprünglich geplant – exportieren zu können, schwinden damit noch mehr.

 

[1] Die Chronik des „Euro Hawk“-Debakels. spiegel.de 05.06.2013.

[2] Thomas Gutschker, Marco Seliger: Koloss im Blindflug. faz.net 19.05.2013.

[3] Christoph Hickmann: Bundeswehr bekommt neue Drohne. sueddeutsche.de 07.03.2017.

[4] Matthias Gebauer: Bundeswehr stellt Drohnenprojekt endgültig ein. spiegel.de 28.01.2020.

[5] S. dazu Die strategische Autonomie der EU.

[6] Matthias Monroy: SPD winkt EU-Kampfdrohne durch. telepolis.de 14.04.2021.

[7] Gerhard Hegmann: Rückschlag für Europas zweifelhaftes Superdrohnen-Projekt. welt.de 06.02.2024.

[8] S. dazu Streit um das Luftkampfsystem.

[9] 18. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten. Teil 1. Berlin 2024.

[10] Gerhard Hegmann: Rückschlag für Europas zweifelhaftes Superdrohnen-Projekt. welt.de 06.02.2024.

[11] S. dazu Vorbereitung auf den Drohnenkrieg.

[12] S. dazu In der Materialschlacht.

[13] 18. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten. Teil 1. Berlin 2024.

[14] Can Merey: „Die Toyotas der Drohnen“: Wie Kriegsgerät aus der Türkei zum Exportschlager wird. rnd.de 08.12.2023.



Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9479


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.02.2024

„Nukklare elektromagnetischen Pulse mit hoher Höhe“: Die Vereinigten Staaten haben keine nationale Sicherheit

Global Research, 07. Februar 2024, Von Dr. Paul Craig Roberts


Region:

Thema:


In seinem neu veröffentlichten Buch Nuclear-Altitude Electromagnetic Pulse zeigt Steven Starr, dass es nur eine nukleare Explosion braucht, um die Vereinigten Staaten zu schließen und die Bevölkerung zurück ins Dunkle Zeitalter zu werfen.  Das Stromnetz würde zusammen mit dem Kommunikationssystem, den Kühlsystemen in Kernkraftwerken und allen elektronischen Geräten zerstört.  Der Grund dafür ist, dass die zivile Infrastruktur nicht vor dem Elektro-Magnetischen Pulse (EMP) geschützt ist. Das Militär hat Schritte unternommen, um seine Waffen- und Kommunikationssysteme zu schützen, aber es wurde nichts unternommen, um die zivile Infrastruktur zu schützen.  Gesetzesvorlagen, die den EMP-Schutz vorschreiben, wurden im Kongress abgelehnt. 


Starr berichtet, dass nur 4% des US-Militärbudgets erforderlich sind, um das Stromnetz und die zivile Infrastruktur zu schützen.  Stattdessen verschwenden die Washingtoner Idioten Billionen von Dollar in sinnlosen Kriegen in Afghanistan, Irak, Libyen, Serbien, Syrien, Jemen, Palästina und der Ukraine. 


Amerikanische Städte würden keine Auswirkungen von Explosionen und Feuer erleiden, wie sie durch Bodenexplosionen entstehen würden, aber die Folgen wären ebenso schlimm.  Starr beschreibt sie in einer Zusammenfassung auf seiner Website.


Auswirkungen einer nuklearen Detonation in großer Höhe über die östlichen USA

„105 Meilen über Ohio explodiert ein einziger nuklearer Sprengkopf. Da es weit über der Atmosphäre liegt, wird es keine Explosion oder Brandeffekte auf der Erde geben, aber diese hochgelegene nukleare Detonation wird einen gigantischen elektromagnetischen Impuls oder EMP erzeugen.

"In einer Milliardstel Sekunde wird die anfängliche EMP E1-Welle zu massiven Spannungen und Strömungen innerhalb von Stromleitungen, Telekommunikationsleitungen, Kabeln, Drähten, Antennen und jedem anderen elektrisch leitfähigen Material führen, das unter der Kerntonnenung in einem kreisförmigen Gebiet gefunden wird, das Hunderttausende von Quadratmeilen umfasst.


High-Altitude Elektromagnetischer Puls (HEMP): Eine tödliche Bedrohung für die USA Nationales Stromnetz und USA Kernkraftwerke


„In dieser Region wird die E1-Welle unter idealen Bedingungen 2 Millionen Volt und einen Strom von 5.000 bis 10.000 Ampere innerhalb der mittleren Stromleitungen produzieren. Alle ungeschirmten modernen elektronischen Geräte, die Festkörperschaltungen enthalten, die in das Netz gesteckt werden, werden behindert, beschädigt oder zerstört. Dazu gehören auch die elektronischen Geräte, die für den Betrieb aller kritischen nationalen Infrastrukturen erforderlich sind.


„Ungeschirmte elektronische Geräte in Boden-, Luft- und Seetransportsystemen, Wasser- und Sanitäranlagen, Kraftstoff- und Lebensmittelverteilungssysteme, Wasser- und Sanitärsysteme, Telekommunikations- und Banksysteme würden alle gleichzeitig aus dem Service ausgeschlossen – und alle diese Systeme wären behindert, bis die für den Betrieb erforderlichen Festkörperelektronik repariert oder ersetzt werden könnte.


„Die E1-Welle wird auch sofort Millionen von Glasisolatoren zerstören, die auf den Stromverteilleitungen der 15-Kilvolt-Klasse gefunden wurden. 78% des gesamten Stroms in den USA werden durch diese 15 kV-Stromleitungen an Endverbraucher (Wohnen, landwirtschaftlich, werber) geliefert. Der Verlust eines einzelnen Isolators auf einer Linie kann die Stromverteilung auf der gesamten Linie ausschalten.


„Im selben Augenblick wird die massive Spannung und der Strom, die durch die E1-Welle induziert werden, die Relais, Sensoren und Schaltstäbe bei 1783 Hochspannungs-Umstationen beschädigen und zerstören, was das gesamte Stromnetz in der östlichen Hälfte der Vereinigten Staaten ausschalte.


„Ein bis zehn Sekunden nach der Kernanfänge würde die folgende EMP E3-Welle zu starken Stromflüssen in Stromleitungen führen, einschließlich Linien, die sowohl über- als auch unterirdisch sind. E3 würde viele - wenn nicht sogar die meisten - der Large Power Transformers und Extra Hochspannungs-Kreislaufschalter beschädigen oder zerstören, die für die Fernübertragung von etwa 90% des elektrischen Stroms in den Vereinigten Staaten erforderlich sind.

„Der Verlust von Large Power Transformers und Extra-Hochspannungs-Kreislauf-Breakern würde bedeuten, dass ganze Regionen innerhalb der Vereinigten Staaten bis zu einem Jahr oder länger ohne Strom bleiben würden. Dies liegt daran, dass Large Power Transformers nicht gelagert werden und die aktuelle Wartezeit für ihre Herstellung 18 bis 24 Monate beträgt; sie müssen kundenspezifisch gestaltet und hergestellt werden und etwa 80% werden im Ausland hergestellt. Sie wiegen jeweils zwischen 200 und 400 Tonnen und müssen auf dem Seeweg verschifft werden, und die Verlagerung zu ihrem endgültigen Ziel ist selbst unter normalen Umständen ziemlich schwierig.


„Da Kernkraftwerke nicht auf die Auswirkungen von EMP ausgelegt sind, würde auch die Festkörperelektronik in ihren Backup-Elektro- und Kühlsystemen beschädigt und behindert. Das Versagen ihrer Notfallstromsysteme und der aktiven Notfall-Core-Kühlsysteme wird es unmöglich machen, ihre Reaktorkerne nach Notabschaltung zu kühlen; dies wird schnell zu Kernschmelzen von Reaktoren in Dutzenden von Kernkraftwerken führen.


„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein einziger elektromagnetischer Kernimpuls in großer Höhe sofort das meiste oder das gesamte US-amerikanische Stromnetz herausnehmen und gleichzeitig die körperbestätigten elektronischen Geräte zerstören kann, die für den Betrieb der kritischen nationalen Infrastruktur der USA erforderlich sind - einschließlich der Sicherheitssysteme in Kernkraftwerken. Nach einem nuklearen EMP würden die Menschen in den USA plötzlich für einen Zeitraum von einem Jahr unter den Bedingungen des Mittelalters leben - die meisten Amerikaner könnten solche Umstände nicht überleben.


„Für weniger als 4% des US-Verteidigungsbudgets können das US-amerikanische Stromnetz und die kritische Infrastruktur von EMP abgeschirmt werden. Der politische Wille, diesen Schutz umzusetzen, wurde jedoch noch nicht gefunden, so dass die Amerikaner weiterhin sehr gefährdet sind.“


Das Buch ist bei Amazon, Barnes & Noble und Kindle erhältlich. Wenn Sie es lesen, werden Sie erstaunt und angewidert über die Nachlässigkeit und Dummheit der US-Regierung sein.   Dank der Narren, die uns regieren, haben wir trotz der massiven Ausgaben Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt keine nationale Sicherheit.


Die Menschen wissen nicht, dass der Komfort und die Unterhaltung, die von ihren Handys bereitgestellt werden, mit großem Preis verbunden sind, wenn sie am Risiko gemessen werden. Nichts ist im digitalen Zeitalter sicher, nicht im digitalen Zeitalter, nicht Ihre Identität, Ihre Privatsphäre, Ihr Bankkonto oder Ihre Unabhängigkeit. Die Ausweitung der digitalen Revolution ins Geld bedeutet, dass Ihnen der Zugang zu Ihrem Geld aus irgendeinem Grund, einschließlich der Ausübung der freien Meinungsäußerung, verwehrt werden kann. Alle gesammelten Kenntnisse in digitaler Form können durch einen EMP gelöscht werden. Versuchen Sie, sich die Folgen eines solchen Verlustes vorzustellen. Das sind neue Risiken, die auf der Erde noch nie erlebt wurden.

*

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Paul Craig Roberts ist ein renommierter Autor und Akademiker, Vorsitzender des Institute for Political Economy, wo dieser Artikel ursprünglich veröffentlicht wurde. Dr. Roberts war zuvor Mitherausgeber und Kolumnist für The Wall Street Journal. Er war während der Reagan-Administration stellvertretender Sekretär des Finanzministeriums für Wirtschaftspolitik. Er ist regelmäßiger Mitarbeiter von Global Research.


Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

Copyright - Dr. Paul Craig Roberts, Global Research, 2024


Info: https://www.globalresearch.ca/nuclear-high-attitude-electromagnetic-pulse-the-united-states-has-zero-national-security/5848897


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.02.2024

Beitraege zu den Kriegen in der Ukraine und in der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten:  (I von II)

aus e-mail von Clemens Ronnefeldt, 7. Februar 2024, 20:46 Uhr


Liebe Friedensinteressierte,


nachfolgend einige Beiträge zu den Kriegen

in der Ukraine und in der Krisenregion Naher

und Mittlerer Osten:



1. taz: Krieg in der Ukraine: Wieder zurück nach Hause

2. SZ: Russlands Krieg: Menschen als Kanonenfutter


3. SZ: Ihr kriegt mich nicht


4. Die Zeit: Internationaler Gerichtshof: UN-Gericht weist Klage gegen Russland weitgehend ab


5. FR: Ohne die USA: Deutschland bereitet riesige Waffen-Lieferungen für die Ukraine vor


6. Hugendubel: Bedrohter Diskurs - Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg


7. DFG-VK: Zivilgesellschaftliche Organisationen starten Kampagne für den


                    Stopp des teuren Hochrisikoprojekts FCAS



8. Quantara: Die Haltung der Bundesregierung zum Gaza-Krieg  -  Gefährlicher Irrweg

9. FR: USA erwägen Anerkennung von Palästina-Staat nach Krieg


10. SZ: Nahost: Der Anführer, dem die Palästinenser wirklich vertrauen


11. Handelsblatt: Biden droht eine Multi-Fronten-Krise in Nahost



12. Koop-Frieden: Entschiedener deutscher diplomatischer Einsatz für das sofortige Ende aller Kampfhandlungen in und um Gaza


13. Amnesty International: Aufrufe zu Nahost-Mitmach-Aktionen


14. Programm der 22. Internationalen Münchner Friedenskonferenz vom 16.-18.2.2024



——



1. taz: Krieg in der Ukraine: Wieder zurück nach Hause



https://taz.de/Krieg-in-der-Ukraine/!5989669/


Krieg in der Ukraine: Wieder zurück nach Hause


Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus.


Zu den Zahlen gibt es unterschiedliche Angaben.


Es ist die zweite Aktion nach einer längeren Pause.



31. 1. 2024, 18:50 Uhr


Bernhard Clasen



KYJIW taz | Russland und die Ukraine haben erneut Kriegsgefangene

ausgetauscht. „195 gefangene russische Militärs haben die Ukraine

verlassen, 195 gefangene Ukrainer Russland“, berichtet die russische

Nachrichtenagentur Interfax.


„Als Ergebnis der Verhandlungen mit dem vom Kyjiwer Regime

kontrollierten Gebiet wurden 195 russische Soldaten, die sich in

Gefangenschaft in Lebensgefahr befanden, zurückgebracht“, teilte das

Ministerium mit. Gleichzeitig seien 195 Kriegsgefangene der

ukrainischen Armee der ukrainischen Seite übergeben worden.


Auch ukrainische Medien melden den Austausch. Sie berichten jedoch von

207 ukrainischen freigelassenen Gefangenen, ohne anzugeben, wie viele

Russen im Gegenzug freigelassen worden sind. 36 der ukrainischen

ehemaligen Gefangenen, berichtet das Portal rbc.ua, seien verletzt

oder krank.


„Unsere Leute sind zu Hause. 207 Jungs. Wir bringen unsere zurück,

egal was passiert. Wir denken an jeden einzelnen in Gefangenschaft,

Soldaten oder Zivilisten. Wir müssen alle zurückholen. Wir arbeiten

daran“, schrieb Präsident Wolodimir Selenski auf Telegram.


Nach Angaben von Andriy Ermak, Chef der Präsidialadministration, seien

unter den freigelassenen Ukrainern Soldaten der ukrainischen

Streitkräfte, der Nationalgarde, Grenzsoldaten und Polizisten.


Unter den Freigelassenen, so Ermak, seien auch Soldaten, die Mariupol

verteidigt und Militärs, die in Asowstal, auf der Schlangeninsel, in Donezk,

Saporischschja, Charkiw, Lugansk, Cherson und Sumy gekämpft hätten.


Der 50. Austausch


„Dies ist der zweite große Austausch nach einer langen Pause. Wir

arbeiten weiter und erfüllen den Auftrag des Präsidenten – alle

zurückzubringen… Wir haben eine große Aufgabe, viele unserer Leute

sind noch in Gefangenschaft, wir arbeiten daran, sie nach Hause zu

bringen“, schrieb Jermak.


Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro

Lubinets, der immer an Gefangenenaustauschaktionen beteiligt ist,

betonte, dass dies der 50. Austausch zwischen der Ukraine und Russland

gewesen sei. (…)



2. SZ: Russlands Krieg: Menschen als Kanonenfutter



https://www.sueddeutsche.de/meinung/russland-soldaten-menschenrechte-krieg-1.6342988?reduced=true


Russlands Krieg: Menschen als Kanonenfutter


2. Februar 2024, 15:39 Uhr



Opfer von Putins Aggression sind die Ukrainer - aber auch jene russischen Soldaten,


die unfreiwillig in einen ungerechten Krieg ziehen.


Die Wehrpflicht in einem Land wie Russland gehört geächtet.



Gastkommentar von Saira Mohamed


(…)



----



In der SZ-Printausgabe vom 3./4.2.2024 steht der Artikel auf Seite 5


unter der Überschrift: „Kanonenfutter“:


(…) Angesichts der steigenden Opferzahlen zieht Moskau vermehrt

Wehrpflichtige ein. Das Höchstalter für die Einberufung wurde

angehoben; wer den Dienst verweigert, muss mit bis zu zehn Jahren

Gefängnis rechnen.


Dennoch versuchen unzählige Menschen, sich dem Ausreiseverbot für

Wehrpflichtige zu widersetzen. Andere bleiben und entziehen sich auf

andere Weise der Einberufung. Sie wehren sich mit dagegen, geopfert zu

werden. (…)


Nach dem Zweiten Weltkrieg urteilten Gerichtshöfe, die Wehrpflicht in

einem verbrecherischen Staat sei ein Beleg für den Tatbestand der

Aggression, jedoch kein Unrecht an sich. Laut Völkerrecht gilt die

Einberufung erwachsener Bürger als ein Recht souveräner Staaten,

unabdingbar für die Erhaltung des Staates selbst.


Kriegsführung ist seit Langem ein Merkmal der Souveränität. Der Jurist

Emmerich de Vattel vertrat im 18. Jahrhundert die Auffassung, eine

„Nation ist verpflichtet, sich selbst zu erhalten", und jeder Bürger

habe dem Staat zu dienen, wenn nötig in Form von Kriegsdienst. (…)


Zwingt ein Staat Menschen, in einem Angriffskrieg zu den Waffen zu

greifen, zwingt er sie dazu, ihre Familien zu verlassen, seelische

und körperliche Verletzungen oder den Tod zu erleiden oder anderen

körperliche oder seelische Verletzungen oder den Tod zuzufügen - und

dies im Namen einer Aktion, welche die Weltgemeinschaft für grauenhaft

erklärt hat. Dies ist an sich bereits ein Missbrauch.


Die Vierte Genfer Konvention verbietet einer Besatzungsmacht, eine

Person zum Dienst in ihren Streitkräften zu zwingen. Dies ist eine

absolute Regel, ein „schwerer Verstoß“ - die schwerste Kategorie der

Verletzung. Grund dafür ist, dass der Zwang, einem feindlichen Staat

zu dienen, die Loyalität gegenüber dem eigenen Staat untergraben oder,

in den Worten des Juristen Jean Pictet, „die patriotischen Gefühle

verletzen" könnte.


Wenn wir den aggressiven Staat als mutierte Version seines

ursprünglichen Selbst betrachten, lässt sich diese Begründung auch auf

das Verbot der Einberufung seiner Bürger ausweiten.


Es klingt vielleicht befremdlich, als Opfer dieses Krieges nicht nur

die geschundenen ukrainischen Zivilisten und Soldaten zu sehen, die

zur Verteidigung ihres Landes genötigt werden, sondern auch die

russischen Soldaten, die gezwungen sind, gegen diese zu kämpfen.


Doch das Unbehagen rührt von der durch unsere Gesetze und

Institutionen genährten Tendenz her, den Soldaten und den Staat, dem

er dient, gleichzusetzen, einen Reinheitstest für die Opferrolle zu

verlangen und eine Welt zu akzeptieren, in der Staaten ihre Soldaten

als entbehrliche Ressourcen und nicht als Menschen behandeln dürfen.


Die Ächtung der Wehrpflicht für Angriffskriege würde nichts daran

ändern, dass Russland diese Praxis fortführt.


Doch sie kann der Behandlung, die seine Rekruten erfahren, einen Namen

geben und es rechtlich und moralisch für falsch erklären, dass ein

Staat Menschen zwingt, sich zur Unterstützung eines internationalen

Verbrechens zu opfern - und mit der Vorstellung aufräumen, dass ein

Mensch, sobald er Soldat wird, seine Menschlichkeit und sein Recht auf

Schutz vor einem misshandelnden Staat verliert und nicht mehr darauf

zählen kann, dass eine internationale Gemeinschaft diesen Missbrauch

auch nur benennt.


Erweitern wir unsere Perspektive auf die gewaltigen Schrecken dieses

Krieges, so können wir auch unser Verständnis ändern von der

vermeintlichen Freiheit eines Staates, seine Bürgerinnen und Bürger zu

Werkzeugen krimineller Zerstörung zu machen.


Saira Mohamed ist Professorin für Rechtswissenschaften an der

University of California, Berkeley, und auf Strafrecht und

Menschenrechte spezialisiert. Sie forschte unter anderem an der

American Academy in Berlin.

Aus dem Englischen übersetzten Ingo J. Biermann.



——


3. SZ: Ihr kriegt mich nicht



https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/ukraine-kriegsdienstverweigerung-deutschland-front-fluechtlinge-e447678/?reduced=true


Ihr kriegt mich nicht


Je verzweifelter die militärische Lage der Ukraine ist, desto härter

mobilisiert der Staat. Das Land bräuchte dringend neue Soldaten, zum

Beispiel die Männer, die nach Deutschland geflohen sind. Besuch bei

einem, der gar nicht daran denkt, in den Krieg zu ziehen.



Von Sonja Zekri


2. Februar 2024


(…)



——



In der Printausgabe der SZ vom 3./4.2.2024 , Seite 3, steht der

Artikel ebenfalls unter der Überschrift „Ihr kriegt mich nicht“.


(…)


Michail Prokopenko hat Kiew nicht verteidigt. (…) Er ist einer von

etwa 200 000 Männern im wehrfähigen Alter, die in Deutschland leben.


Und er hat sich sehr früh entschieden, dass er nicht kämpfen, nicht

töten und vor allem nicht sterben will. (…) Michail Prokopenko ist

nicht sein richtiger Name. (…)


Dass der ukrainische Präsident während seines Wahlkampfs großspurig

verkündet hatte, er werde im persönlichen Gespräch mit dem russischen

Präsidenten Wladimir Putin eine Lösung für die damals schon umkämpfte

Ostukraine finden, liegt Jahre zurück, aber Prokopenko hat es ebenso wenig

vergessen wie Selenskijs Satz, er habe „Frieden in Putins Augen“ gesehen.


Stattdessen hätte Selenkij rüsten müssen, was das Zeug hält, so wie es

sein Vorgänger Petro Poroschenko getan habe. (…)


Als er im Einberufungsbüro Manager, Lehrer, Anwälte, Geschäftsleute

sah, die zu Soldaten auf dem Weg in den Krieg wurden, eine

fließbandhafte Umwandlung von zivilen Individuen in eine Armee, wurde

ihm auch unheimlich. „Ich begriff: Wenn ich um mein Leben und die

Zukunft meiner Familie kämpfen will, dann beginnt der Kampf genau jetzt.“


(…) der Staat könne alles Mögliche versprechen, am Ende sei der Mensch

allein verantwortlich für seine Taten. „Dass mein Kind einen Vater

hat, ist meine Verantwortung und nur meine.“ (…)


Dass die Bundesregierung ihn ausliefern könnte, glaubt er keine

Sekunde. Dass die CDU die Kürzungen des Bürgergeldes für

Kriegsdienstflüchtlinge ins Spiel gebracht hat, findet er, vielleicht

nicht zu Unrecht, populistisch. (…)




4. Die Zeit: Internationaler Gerichtshof: UN-Gericht weist Klage gegen Russland weitgehend ab



https://www.zeit.de/news/2024-01/31/klage-von-ukraine-gegen-russland-weitgehend-abgewiesen


Internationaler Gerichtshof: UN-Gericht weist Klage gegen Russland weitgehend ab


Aktualisiert am 31. Januar 2024, 18:26 Uhr



ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde

automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.


Der Internationale Gerichtshof hat eine Klage der Ukraine von 2017

gegen Russland wegen finanzieller Unterstützung der prorussischen

Rebellen in der Ostukraine zum größten Teil abgewiesen.


Das höchste Gericht der Vereinten Nationen wies in seinem Urteil am

Mittwoch in Den Haag zugleich auch die Klage wegen vermeintlicher

Diskriminierung von Ukrainern und Tataren auf der Krim weitgehend ab.


Die von der Ukraine erhobenen Vorwürfe seien in beiden Fällen nicht

ausreichend belegt, erklärte der Gerichtshof.  Moskau muss nun auch

keinen Schadenersatz bezahlen. Die Richter wiesen eine entsprechende

Forderung der Ukraine ab.


Die UN-Richter erklärten aber, dass Moskau gegen eine rechtlich

bindende Anordnung von 2017 verstoßen habe. Damals hatte das Gericht

beiden Parteien auferlegt, alles zu tun, um den Konflikt nicht zu

verschlimmern. 2022 hatte Russland dann aber die Ukraine überfallen.


Die Ukraine hatte Russland bereits 2017, also lange vor der russischen

Invasion vor zwei Jahren, vor dem Gerichtshof verklagt und sich dabei

auf die Konvention zum Verbot der Finanzierung von Terrorismus berufen.


Nach Darstellung der Ukraine hatte die Aggression Russlands 2014 im

Donbass und auf der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim begonnen,

die Russland bis heute annektiert.


Die Richter beurteilten jetzt nur die Ereignisse vor der Invasion von

2022 und erklärten, dass die von der Ukraine vorgelegten Beweise für

einen angeblich von Moskau finanzierten Terrorismus im Donbass nicht

ausreichten.


Die Konvention, die der Klage zugrunde lag, beziehe sich auch nicht

auf die Unterstützung mit Waffen. Moskau hat dem Urteil zufolge aber

nicht genug getan, um einzelne Vorwürfe zu möglicher Finanzierung von

Terrorismus zu untersuchen.


Kein Schadenersatz für Abschuss von MH17


Die Richter wiesen auch die Forderung nach Schadenersatz für den

Abschuss des Passagierfluges MH17 vor fast zehn Jahren ab.  Im Sommer

2014 war die Boeing der Malaysia Airlines über umkämpftem Gebiet der

Ostukraine von Rebellen mit einer russischen Luftabwehrrakete

abgeschossen worden.


Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet. Ein Strafgericht in Den Haag

sah es als erweisen an, dass die Rakete aus Russland geliefert worden war.


Urteile des Internationalen Gerichtshofes sind bindend. Das Gericht

hat aber nicht die Mittel, diese durchzusetzen. Das jetzige Urteil ist

eine Niederlage für die Ukraine, die sich Unterstützung für weitere

Forderungen nach mehr Sanktionen gegen Russland erhofft hatte. Moskau

hatte die Vorhaltungen strikt zurückgewiesen.


Auch im zweiten Teil der Klage war die Ukraine nicht erfolgreich. Die

UN-Richter sahen kaum eine Grundlage für den Vorwurf der ethnischen

Diskriminierung von Ukrainern und Tataren auf der Krim.


In dem nun seit fast zehn Jahren andauernden Konflikt läuft noch ein

zweites Verfahren gegen Russland, ebenfalls nach einer Klage der

Ukraine. Kiew beschuldigt Russland des Missbrauchs der

Völkermord-Konvention. Moskau hatte seinen Überfall auf die Ukraine

nämlich damit begründet, dass ein Völkermord gegen Russen verhindert

werden müsse.


In diesem Verfahren fällt am Freitag eine erste Vorentscheidung. Die

UN-Richter entscheiden, ob sie befugt sind, über diese Klage zu

urteilen. 32 westliche Verbündete der Ukraine, darunter auch

Deutschland, unterstützen die Klage.



——


5. FR: Ohne die USA: Deutschland bereitet riesige Waffen-Lieferungen für die Ukraine vor



https://www.fr.de/politik/panzer-marder-usa-deutschland-waffen-lieferungen-ukraine-ausgaben-leopard-92814394.html?utm_source=pocket-newtab-de-de


Ohne die USA: Deutschland bereitet riesige Waffen-Lieferungen für die Ukraine vor


Stand: 07.02.2024, 14:54 Uhr


Von: Patrick Mayer


Von: Patrick Mayer


Kiew – Deutschland belegt bei den Ausgaben für Waffen-Lieferungen an

die Ukraine den zweiten Platz – weit hinter den USA. Aber deutlich vor

den anderen Nato-Mitgliedern.


Laut „heute journal“ des ZDF hat die Bundesrepublik den ukrainischen

Streitkräften bislang Waffen im Wert von 17,13 Milliarden Euro (Stand

31. Januar) übergeben. Die Amerikaner stellten demnach Waffen und

anderes Material im Wert von 43,86 Milliarden Euro bereit. Auf Platz

drei rangiert Großbritannien mit einem Investment von 6,57 Milliarden Euro.


Italien (0,69 Milliarden Euro) und Frankreich (0,54 Milliarden Euro)

liegen bei der Ukraine-Unterstützung indes weit hinter Deutschland,

weswegen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Partner aus der Nato und

aus der Europäischen Union (EU) jüngst sogar öffentlich kritisierte.


Während zudem die Militärhilfen aus den Vereinigten Staaten aktuell

durch die Republikaner von Donald Trump im Kongress geblockt sind,

arbeitet Deutschland am nächsten riesigen Waffenpaket für die Ukraine,

deren Armee an mehreren Stellen der Front schwer unter Druck steht.


Laut „heute journal“ des ZDF hat die Bundesrepublik den ukrainischen

Streitkräften bislang Waffen im Wert von 17,13 Milliarden Euro (Stand

31. Januar) übergeben. Die Amerikaner stellten demnach Waffen und

anderes Material im Wert von 43,86 Milliarden Euro bereit. Auf Platz

drei rangiert Großbritannien mit einem Investment von 6,57 Milliarden Euro.


Italien (0,69 Milliarden Euro) und Frankreich (0,54 Milliarden Euro)

liegen bei der Ukraine-Unterstützung indes weit hinter Deutschland,

weswegen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Partner aus der Nato und

aus der Europäischen Union (EU) jüngst sogar öffentlich kritisierte.


Während zudem die Militärhilfen aus den Vereinigten Staaten aktuell

durch die Republikaner von Donald Trump im Kongress geblockt sind,

arbeitet Deutschland am nächsten riesigen Waffenpaket für die Ukraine,

deren Armee an mehreren Stellen der Front schwer unter Druck steht.

(…)



-------


6. Hugendubel: Bedrohter Diskurs - Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg



https://www.hugendubel.info/detail/ISBN-9783949116216/HerausgegebenTheisen-Hermann/Bedrohter-Diskurs


Buchhinweis:


Bedrohter Diskurs


Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg



Herausgegeben von Theisen, Hermann <https://www.hugendubel.info/suchergebnis?bpmquery=A%3A%22herausgegeben%20theisen%20hermann%22> und  Donat, Helmut <https://www.hugendubel.info/suchergebnis?bpmquery=A%3A%22donat%20helmut%22>


"Bedrohter Diskurs - Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg“


368 Seiten, Hardcover, Donat-Verlag 2023, 24,80 Euro.



—————



7. DFG-VK: Zivilgesellschaftliche Organisationen starten Kampagne für den


Stopp des teuren Hochrisikoprojekts FCAS



https://escape-fcas.dfg-vk.de/


Zivilgesellschaftliche Organisationen starten Kampagne für den


Stopp des teuren Hochrisikoprojekts FCAS


Zivilgesellschaftliche Gruppen starten eine neue Kampagne, „[ESC]

FCAS: Cyberkampfjets stoppen!“, die sich für den Stopp des in der

Entwicklung befindlichen Projekts „Next Generation Weapon Systems im

Future Combat Air System“ (kurz NGWS im FCAS) einsetzt, welches in der

Öffentlichkeit oft verkürzt als FCAS bezeichnet wird.


Im Rahmen der Verabschiedung des Haushalts für 2024 warnt die

Kampagne vor enormen (Folge-)Kosten und fordert die Abgeordneten des

Bundestages zu einem Stopp des risikobelasteten Gemeinschaftsprojekts auf.


(…)


Allein die Entwicklungskosten werden auf 100 Milliarden Euro

geschätzt. Doch das ist erst der Anfang: Wie kürzlich in einer

Studie von Greenpeace errechnet wurde, könnte das Projekt über den

Lebenszyklus zwei Billionen Euro verschlingen.


Dabei zeichnet sich ab, dass die Rüstungsindustrie viel zu spät

liefern wird, von zehn Jahren ist jetzt schon die Rede. 2021, kurz vor

der Entscheidung des Bundestags über Finanzmittel für das Projekt

warnte der Bundesrechnungshof wie das Beschaffungsamt der Bundeswehr

vor Risiken des Projekts.


Die einseitige Priorisierung des Militärischen birgt zudem soziales

Konfliktpotenzial. Marius Pletsch von der Deutschen

Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)

meint:


„Gebunden durch die selbst angelegten Fesseln der Schuldenbremse geht

die Priorisierung fraglicher Rüstungsprojekte wie dem

Cyberkampfjetsystem FCAS zulasten wichtiger staatlicher Aufgaben, wie

der Eindämmung der Klimakatastrophe, der Schaffung von bezahlbarem

Wohnraum, der Beendung von Kinderarmut und der Gewährleistung

funktionierender öffentlicher Mobilität.“


Daher fordert die neue Kampagne die Abgeordneten des Bundestages zu

einem sofortigen Stopp des enorm kostspieligen Hochrisikoprojekts FCAS auf.


Für Interviews oder bei Nachfragen nehmen Sie bitte jederzeit Kontakt zu uns auf:


Marius Pletsch (DFG-VK): pletsch@dfg-vk.de, +49 175 3503405

Christoph Marischka (IMI): imi@imi-online.de, 07071/49154

Frederic Jage-Bowler (IPPNW): jagebowler@ippnw.de, 03069807415



8. Quantara: Die Haltung der Bundesregierung zum Gaza-Krieg  -  Gefährlicher Irrweg



https://qantara.de/artikel/die-haltung-der-bundesregierung-zum-gaza-krieg-gef%C3%A4hrlicher-irrweg


Die Haltung der Bundesregierung zum Gaza-Krieg  -  Gefährlicher Irrweg


Die kaum hörbare Kritik der Bundesregierung an der israelischen

Kriegsführung in Gaza richtet großen außen- und sicherheitspolitischen

Schaden an und schwächt die Demokratie in Deutschland und weltweit.

Umsteuern ist dringend nötig.


Kommentar von Matthias Sailer


Das parteiübergreifende Entsetzen in Deutschland über die Massaker der

Hamas am 7. Oktober war und ist groß. Etwa 1139 Menschen wurden getötet,

rund 240 als Geiseln entführt.


Die unmenschlichen Gräueltaten haben einen Aufschrei und eine

umgehende Solidarisierung mit Israel bewirkt. Solche Empathie ist

ein Zeichen von Menschlichkeit und sollte eine normale Reaktion auf

erbarmungslose Grausamkeit sein.


(…)


Das humanitäre Völkerrecht gilt absolut


Die ethisch-moralische Schuld, die nicht mehr überzeugend zu

leugnenden Kriegsverbrechen Israels gegen die Menschen in Gaza so

lange ignoriert und gedeckt zu haben, müssen diese Politiker mit ihrem

Gewissen ausmachen.


Ethik und Moral allein hätten bereits vor Monaten geboten, dieser

israelischen Regierung in wachsender Deutlichkeit und Lautstärke auch

öffentlich zu kommunizieren, dass die Kriegsverbrechen der Hamas kein

Rechtfertigungsgrund für Kriegsverbrechen durch Israel sein können.


Das ist schlicht geltendes Völkerrecht. Sie hätten geboten, sich

frühzeitig mit ganzer Kraft auf allen diplomatischen Kanälen und mit

wachsendem politischem Druck für eine schnelle und andauernde

Waffenruhe einzusetzen.


Doch wenn Ethik und Moral als Argument nicht ausreichen, hätten

zumindest kühle geostrategische Betrachtungen die Bundesregierung aus

ihrer dogmatisch-ideologischen Starre rütteln müssen.


Denn ihre monatelange Verteidigung der israelischen Kriegsführung

trotz der erdrückenden Indizienlage für Kriegsverbrechen ist

international, insbesondere in den Ländern des ​​globalen Südens,

genau beobachtet worden.


Unentwegt hatte die deutsche Regierung die Länder seit dem russischen

Angriff auf die Ukraine dazu aufgefordert, Russlands

Völkerrechtsverbrechen in internationalen Foren und den Institutionen

der Vereinten Nationen zu verurteilen und Sanktionen gegen Russland

mitzutragen.


Ansonsten werde man bald in einer Welt leben, in der das Recht des

Stärkeren gelte und nicht mehr das Völkerrecht. Es gehe um nicht

weniger als die Verteidigung der regelbasierten internationalen

Ordnung. Hatte es geheißen.


Heute blicken eben diese Länder auf die nicht mehr glaubhaft vom Tisch

zu wischenden schweren Verletzungen des humanitären Völkerrechts durch

Israel und auf dieselbe deutsche Regierung, wie sie das israelische

Wüten in Gaza verteidigt oder verharmlost.


Das Ausmaß des so verursachten Glaubwürdigkeitsverlusts Deutschlands

ist gewaltig.


Messen mit zweierlei Maß


Das lange Schweigen und die auch heute noch viel zu leise Kritik der

Bundesregierung an der israelischen Kriegsführung in Gaza gefährdet so

direkt die Sicherheit der Europäischen Union und Deutschlands.


Denn zukünftig wird es schwerer werden, Verbündete gegen Russland zu

gewinnen oder zumindest zu halten, um gemeinsam für eine auf dem

Völkerrecht basierende internationale Ordnung zu kämpfen.


Der Vorwurf, Deutschlands politische Führung setze sich für das

internationale Recht nur dann ein, wenn es gerade in ihrem Interesse

liegt, ist berechtigt.


Dieses Messen mit zweierlei Maß wird uns noch lange vorgehalten

werden. Und sollte Russland irgendwann erneut auf territorialen

Beutezug gehen, oder auch China, werden uns viele auslachen, wenn wir

mit dem Völkerrecht argumentierend um Unterstützung bitten.


Der Schaden ist jedoch noch weit größer. Denn die Bevölkerungen der

Länder im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika hegen große

Sympathien für die in Gaza und im von Israel völkerrechtswidrig

besetzten Westjordanland leidenden Menschen.


Nicht selten nutzen die in diesen Ländern herrschenden Autokraten

diese Ungerechtigkeiten gegen die Palästinenser auch zur Mobilisierung

der eigenen Bevölkerungen.


Wut auf ein westliches Land zu schüren, das solche Ungerechtigkeiten

unterstützt, ignoriert oder mit zweierlei Maß misst, eignet sich dabei

hervorragend, um von der Unterdrückung, wirtschaftlichen Ausbeutung

oder dem politischen Versagen im eigenen Land abzulenken und um

Unzufriedenheit auf einen externen Feind zu kanalisieren.


(…)


Jetzt ist Schadensbegrenzung angesagt


Schließlich ist es der Kern der vage formulierten und undefinierten

Staatsräson der Bundesregierung selbst, dem die derzeitige

Israel-Palästina-Politik Deutschlands großen Schaden zufügt: der

Sicherheit Israels.


Das Wüten der in großen Teilen ultrarechten israelischen Regierung im

Gaza-Streifen ist ein gigantischer Inkubator für Wut und Hass gegen

Israel - in Gaza, den besetzten Gebieten, der Region und weltweit.


Die unfassbaren Zerstörungen durch die israelischen Streitkräfte in

Gaza, die tausenden getöteten Frauen und Kinder, die grausam

Verstümmelten und die unzähligen für den Rest ihres Lebens

Traumatisierten müssen jedem Politiker in Deutschland klar machen,

dass diese Kriegsführung der Sicherheit Israels nicht nützt, sondern

ihr enormen Schaden zufügt.


Die derzeitige Interpretation der Staatsräson, deren Kern ja die Sicherheit

Israels sein soll, führt diesen Kern ad absurdum.


Die Bundesregierung darf die erdrückende Indizienlage für israelische

Kriegsverbrechen nicht weiter ignorieren. Sie muss sie sehr viel

lauter und klarer benennen und thematisieren. Ansonsten deckt sie

solche Verbrechen und signalisiert der israelischen Regierung, dass

sie in Gaza weiter wüten kann wie bisher.


Angesichts der Entscheidung des IGH sind auch deutsche

Waffenlieferungen derzeit nicht mehr vertretbar. Vielmehr muss sich

die Bundesregierung mit aller Kraft für die Umsetzung der vom IGH an

Israel gemachten Auflagen einsetzen.


Schließlich muss sie all ihre Ressourcen für eine schnelle und

andauernde Waffenruhe mobilisieren und sich dann für eine auch von der

Mehrheit der Palästinenser als gerecht empfundene Lösung dieses

Konflikts einsetzen. Die von ihr begangenen geostrategischen Fehler

und der angerichtete außen- und sicherheitspolitische Schaden können

auf absehbare Zeit nicht rückgängig gemacht werden. Jetzt geht es vor

allem um Schadensbegrenzung.


Matthias Sailer


Dr. Matthias Sailer ist Politikwissenschaftler und war bis Ende 2022

Vorstandsreferent des Bundesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für

den Bereich Europa & Internationales.


Von 2014 bis 2017 war er Mitglied der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer

Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Zuvor arbeitete er als freier Journalist in Kairo.



—————



8. FR: USA erwägen Anerkennung von Palästina-Staat nach Krieg:



https://www.fr.de/politik/israel-krieg-gaza-palaestina-staat-anerkennung-usa-nahost-konflikt-zweistaatenloesung-zr-92808447.html

USA erwägen Anerkennung von Palästina-Staat nach Krieg:


Ex-Nahost-Gesandter sieht „Verrat an Israel“



Stand: 01.02.2024, 13:05 Uhr



Von: Lukas Rogalla


Washington, D.C. – Die USA erwägen offenbar, nach dem Krieg in Israel

und im Gazastreifen einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Das

berichten US-Medien wie Axios unter Berufung auf das Außenministerium

in Washington. US-Top-Diplomat Antony Blinken habe das Ministerium

demnach damit beauftragt, mehrere entsprechende Optionen zu prüfen.


Etwa könnten die USA ihr Veto im UN-Sicherheitsrat zugunsten der

Anerkennung eines palästinensischen Staats aufgeben und international

um weitere Unterstützung werben.


„Ja, wir streben aktiv die Errichtung eines unabhängigen

palästinensischen Staates mit echten Sicherheitsgarantien für Israel

an“, sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller am Mittwoch (31.

Januar) in Washington.


Blinken habe auch um Vorschläge gebeten, wie ein „demilitarisierter

palästinensischer Staat“ aussehen könnte, heißt es im Bericht. Man

wolle prüfen, wie die Sicherheit Israels in einer Zweistaatenlösung

gewährleistet werden kann.


Jason Greenblatt, der den damaligen Präsidenten Donald Trump in

Nahost-Fragen beraten hatte und als Gesandter für die Region agierte,

zeigte sich mit Hinblick auf den Bericht bitter enttäuscht: „Dies wäre

ein großer Fehler, ein Verrat an Israel und würde es viel

komplizierter machen, etwas Wahres zu erreichen, das allen

zugutekommen könnte“, schrieb er auf X. (…)


Viele Länder in Nahost setzen die Schaffung eines palästinensischen

Staats voraus, um überhaupt diplomatische Beziehungen zu Israel

aufzunehmen. Die USA sehen vor allem Saudi-Arabien als zukünftigen

Partner Israels in der Region, sollte es einen Staat Palästina und

folglich ein Normalisierungsabkommen geben.


Auch Großbritanniens Außenminister David Cameron hat sich für eine

vorgezogene Anerkennung eines palästinensischen Staats offen gezeigt.

Ein solcher Schritt würde helfen, eine Zweistaatenlösung zu einem

unumkehrbaren Prozess zu machen, sagte Cameron am Dienstag (30.

Januar). Es sei notwendig, den Palästinensern einen „politischen

Horizont“ aufzuzeigen, um den Konflikt mit Israel zu beenden. (…)



———



10. SZ: Nahost: Der Anführer, dem die Palästinenser wirklich vertrauen


https://www.sueddeutsche.de/politik/palaestinenser-anfuerher-marwan-barghouti-fatah-hamas-israel-1.6344244?reduced=true


Nahost: Der Anführer, dem die Palästinenser wirklich vertrauen



5. Februar 2024, 16:34 Uhr


Marwan Barghouti, Fatah-Mann mit besten Drähten zur Hamas, gilt vielen

als Retter und der Mann für die Zweistaatenlösung. Dass er seit mehr

als 20 Jahren in israelischer Haft sitzt? Egal.


Von Peter Münch, Tel Aviv



——


In der SZ-Printausgabe vom 6.2.2024 steht der Artikel unter


der Überschrift: Profil - Marwan Barghouti auf Seite 4:



Es ist Krieg, es herrscht Verzweiflung, und niemand hat eine Lösung.

Kein Wunder also, dass in den nahöstlichen Wirren nun nach einem

Retter gesucht wird - und dass dabei schnell sein Name auf- taucht:


Marwan Barghouti. Als prominentester palästinensischer Häftling könnte

er im Austausch gegen die israelischen Geiseln in Gaza aus dem

Gefängnis freikommen.


Das allerdings soll nur die erste Stufe sein in einem hochfliegenden Plan.


Anschließend nämlich soll der Fatah-Mann mit besten Drähten zur Hamas

nicht nur die Palästinenser einen, sondern gleich noch den Frieden im Rahmen

einer Zweistaatenlösung vorantreiben.


Alles in dieser Barghouti-Saga spielt sich noch im Konjunktiv ab. Noch

gibt es keinen Geisel-Deal, noch weiß niemand, ob er es dabei auf die

Austauschliste schaffen würde - und erst recht kann keiner vorsagen,

welche Rolle der 64-Jährige dann nach mehr als 20 Jahren in Haft

tatsächlich spielen könnte.


Aber Barghoutis Vita lässt Raum für Hoffnungen eben so wie für

Projektionen, und überdies wird der Mythos noch aufgeladen durch eine

gern gepflegte Parallelität: War nicht Nelson Mandela auch für 27

Jahre  eingesperrt, ehe er in Südafrika zum Präsidenten und

Friedensbringer wurde?


Für viele Israelis mag Barghouti ein Terrorist sein mit Blut an den

Händen. Für die Palästinenser ist er über alle Lager hinweg ein

Volksheld und Freiheitskämpfer. (…)


1994, zu Zeiten der Osloer Verträge, kehrte er an Arafats Seite in die

Heimat zurück. Er bekannte sich zum Frieden mit Israel und zur

Zweistaatenlösung. (…)


Als die Palästinenser nach zwei Kriegsmonaten nun in einer Umfrage

wählen sollten, wen sie im Präsidentenamt sehen wollen, kam Barghouti

unangefochten auf den ersten Platz. Hamas-Chef Ismail Hanija wurde

Zweiter, der amtierende Präsident Mahmut Abbas landete weit

abgeschlagen auf Platz 3.


Die Frage ist allerdings, ob Israels rechte Regierung einen Mann

freilässt, der die Zweistaatenlösung voran bringen könnte. Und ob die

Palästinenserführung wirlich Interesse hat an solcher Konkurrenz.


Peter Münch


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07.02.2024

Beitraege zu den Kriegen in der Ukraine und in der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten:  (II von II)

11. Handelsblatt: Biden droht eine Multi-Fronten-Krise in Nahost



https://www.handelsblatt.com/politik/international/konflikt-mit-iran-biden-droht-eine-multi-fronten-krise-in-nahost/100012970.html


Konflikt mit Iran

Biden droht eine Multi-Fronten-Krise in Nahost



Die Serie von Zusammenstößen zwischen US-Soldaten und pro-iranischen

Milizen schürt Ängste vor einem Flächenbrand in der Region. Die Lage

könne schnell außer Kontrolle geraten, warnen Experten


Annett Meiritz  


07.02.2024 - 13:38 Uhr


Washington. Die US-Regierung versucht es mit einer Mischung aus

Abschrecken und Beschwichtigen, doch in Wahrheit könnte Präsident Joe

Biden vor der größten außenpolitischen Krise seiner Amtszeit stehen.


Am vergangenen Freitag warfen amerikanische Kampfjets

Präzisionsmunition über mehr als 80 Stellungen pro-iranischer Milizen

in Syrien und im Irak ab.


Am Samstag folgten neue Angriffe einer US-geführten Koalition gegen

die Huthis im Roten Meer, weitere Militärschläge sollen noch in dieser

Woche folgen.


Gleichzeitig betont Biden, er wolle eine kriegerische

Auseinandersetzung mit dem Erzfeind Iran vermeiden. „Wir wollen keinen

Krieg, wir wollen keine Eskalation“, heißt es aus dem Weißen Haus.


Doch die Spannungen zwischen US-Soldaten und pro-iranischen Milizen

schüren Ängste vor einem Mehrfrontenkonflikt im Nahen Osten. Seit

Ausbruch des Gazakriegs wurden mehr als 160 Angriffe auf US-Truppen im

Irak, in Syrien und Jordanien verzeichnet.


Außerdem kam es zu 37 Zusammenstößen im Roten Meer mit den

Huthi-Rebellen, die vom Iran mit Raketen und Drohnen beliefert werden.

„Eine so gefährliche Situation haben wir seit mindestens 1973 nicht

mehr erlebt“, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Anspielung auf

den arabisch-israelischen Krieg, der auch als Jom-Kippur-Krieg bekannt ist.


Die Konsequenzen eines Konflikts zwischen der Atommacht USA und dem

Iran, dessen Nuklearprogramm laut der UN-Atomaufsichtsbehörde „blüht,

wären verheerend, sagt Sina Azodi, Dozent für internationale

Beziehungen an der George Washington Universität.


Er vergleicht die Situation mit dem Ersten Weltkrieg, als die

europäischen Länder zumindest nach außen hin keinen heißen Konflikt

anstrebten, die Handlungen aber nach dem Attentat von Sarajevo  außer

Kontrolle gerieten.


„Weder die USA noch der Iran sind an einem Krieg interessiert“, betont

Azodi. „Aber ihr Spielraum für Entscheidungen wird immer enger.


Beide Seiten befinden sich auf einer Schnellstraße, die direkt in einen

Krieg führt.“ (…)



——



Nachrichten an Präsident Joe Biden zur

Beendigung der aktuellen Bombardierungen

und mit einer Aufforderung zur zivilen Konfliktlösung

können geschrieben werden an:


https://www.whitehouse.gov/contact/



———


12. Koop-Frieden: Entschiedener deutscher diplomatischer Einsatz für das sofortige Ende aller Kampfhandlungen in und um Gaza



http://www.koop-frieden.de/entschiedener-deutscher-diplomatischer-einsatz-fuer-das-sofortige-ende-aller-kampfhandlungen-und-um



Entschiedener deutscher diplomatischer Einsatz für das sofortige Ende aller Kampfhandlungen in und um Gaza


Freilassung der Geiseln und palästinensischer Gefangener ohne Gerichtsverhandlungen


Keine deutschen Waffenlieferungen an Israel



01.02.2024 Die Mitglieder der Kooperation für den Frieden

(KoopFrieden) verurteilen auf das Schärfste die fortgesetzte

Kriegsführung der Hamas und Israels.


Die mehr als 50 Initiativen und Organisationen aus der

Friedensbewegung fordern von der Bundesregierung, keine weiteren

Waffen an Israel zu liefern und sich stattdessen für einen sofortigen

Waffenstillstand auf beiden Seiten und eine Freilassung der Geiseln

und der Gefangenen einzusetzen.


Laut dem „Spiegel“ haben sich die beteiligten deutschen

Regierungsressorts geeinigt, Panzermunition an Israel zu liefern –

trotz der horrenden Opferzahl auf palästinensischer Seite.  


(…)


Noch immer sind 136 israelische Geiseln in Haft. Sie sollen jetzt nach

der von Katar verhandelten Übereinkunft zwischen Israel und der Hamas

wenigstens Medikamente erhalten. Im Gegenzug erhält die

Zivilbevölkerung in Gaza weitere Hilfslieferungen.


Die KoopFrieden appelliert an die Bundesregierung, die militärische

Unterstützung von Israel zu stoppen und ihren völkerrechtlichen

Verpflichtungen nachzukommen.


Sie muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um auf beide

Konfliktseiten einzuwirken, damit Verstöße gegen das humanitäre

Völkerrecht unterbleiben, die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen

gestoppt, die israelischen Geiseln und die palästinensischen

Gefangenen, die ohne rechtsstaatliches Verfahren inhaftiert sind,

befreit werden und der Verhandlungsprozess für eine politische Lösung

des Konflikts und ein Ende der Besatzung mit allen beteiligten

Konfliktparteien eingeleitet werden kann.



Der Kooperationsrat der KoopFrieden,


Bonn und Berlin im Februar 2024



——



13. Amnesty International: Aufrufe zu Nahost-Mitmach-Aktionen



Amnesty International ruft zu Aktionen auf:



Ein Solidaritätsbrief für die entführten israelischen Geiseln kann hier unterzeichnet werden:


https://www.amnesty.org.il/solidarity-letters/





Ein Brief zur Freilassung des palästinensische Menschenrechtlers

Munther Amira kann hier unterzeichnet werden:


https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/israel_opt-palaestinensischen-menschenrechtler



16 humanitäre und Menschenrechtsorganisationen fordern in einem offenen Aufruf

an alle UN-Mitgliedstaaten,  die Krise im Gazastreifen nicht weiter anzuheizen,

die Fortsetzung der humanitären Katastrophe sowie den Verlust weiterer

ziviler Menschenleben zu verhindern. Das Anliegen kann hier unterstützt werden:


https://www.amnesty.de/aufruf-16-organisationen-waffenlieferungen-stoppen-israel-bewaffnete-palaestinensische-gruppen



——



14. Programm der 22. Internationalen Münchner Friedenskonferenz vom 16.-18.2.2024



https://friedenskonferenz.info/



-----



Mit freundlichen Grüßen


Clemens Ronnefeldt

Referent für Friedensfragen beim deutschen

Zweig des internationalen Versöhnungsbundes

A.-v.-Humboldt-Weg 8a

85354 Freising


Tel.: 08161-547015    

Fax:  08161-547016


C.Ronnefeldt@t-online.de 

www.versoehnungsbund.de

________________


Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.02.2024

Russland/NATO: in Kürze...

aus e-mail von Doris Pumphrey, 7. Februar, 2:47 Uhr


_T Liveticker Ukraine-Krieg 7.2.2024


_*Russland: Kiews Waffenspender sollten sich über Konsequenzen im Klaren

sein*


Lieferungen von Waffensystemen immer größerer Reichweite an das

ukrainische Militär, die der Kollektive Westen leistet, bergen die

Gefahr einer unkontrollierbaren Eskalation. Diese Warnung spricht

Wladimir Jermakow aus, Leiter des Departements für Rüstungskontrolle und

Nichtverbreitung im russischen Außenministerium. So zitiert

<https://tass.ru/politika/19925425> ihn die russische Nachrichtenagentur

/TASS/: /"An Kiew werden Lenkflugkörper immer größerer Reichweite

geliefert. Länder, die solche Lieferungen vornehmen, müssen sich über

die unumgänglichen Konsequenzen derartiger Schritte im Klaren sein –

Konsequenzen letztendlich auch für ihre eigene Sicherheit./

/Wir betonten es oft genug:Das Gleiten in der vom Westen angeheizten

Eskalationsspirale kann in einem bestimmten Moment außer Kontrolle

geraten."/


Besondere Gefahr in dieser Hinsicht gehe momentan vom in den USA

entwickelten ballistischen Gefechtsfeld-Raketensystem Precision Strike

Missile aus. Dieses soll als erstes bodenbasiertes System im

Reichweitenbereich zwischen 500 und 2.500 Kilometern angesiedelt sein,

der zuvor vom durch die USA aufgelösten INF-Vertrag für bodenbasierte

Systeme verboten war. In der Tat wurden diese Raketen bereits auf eine

Distanz in diesem Reichweitenbereich getestet, so Jermakow.


Nicht zuletzt stützt sich diese Rakete in hohem Maße auf vorhandene

Infrastruktur: Sie kann von den Mehrfachraketenwerfern HIMARS und

MLRS/MARS abgefeuert werden. Jeweils zwei dieser Raketen ersetzen dabei

ein Werferpaket zu sechs "normalen" Geschossen des MFOM-Standards –

ähnlich, wie die bereits im Arsenal der USA und anderer westlicher

Staaten befindliche ATACMS (hierbei wird ein Werferpaket von nur einer

ATACMS ersetzt).

Bei Gefahr, dass derartige Raketensysteme in Kiews Hand landen, könnte

Russland sein einseitig selbstverhängtes Moratorium für Waffensysteme

dieser Klasse aufheben, so der Diplomat sinngemäß.



*Medwedew: "Ein Krieg mit der NATO wird nicht in Schützengräben, sondern

mit ballistischen Raketen geführt"*


Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates

Russlands, teilt auf Telegram mit, dass ein Krieg zwischen Russland und

der NATO nicht dem Szenario der militärischen Sonderoperation in der

Ukraine folgen wird. Im Falle einer Bedrohung werde Russland keine Wahl

haben und die Antwort werde asymmetrisch sein. Medwedew schreibt:

/"Wenn, Gott bewahre, ein solcher Krieg stattfindet, wird er nicht dem

Szenario der militärischen Sonderoperation folgen. Er wird nicht in

Schützengräben unter Einsatz von Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen,

Drohnen und Mitteln der elektronischen Kampfführung geführt werden."/

Weiter weist Medwedew darauf hin, dass es sich bei der NATO um ein sehr

großes Militärbündnis handelt, in dessen Mitgliedsländern fast eine

Milliarde Menschen leben und dessen Militärhaushalt zusammen 1,5

Billionen US-Dollar erreichen könnte. Medwedew betont: /"Angesichts der

Unvergleichbarkeit unserer militärischen Potenziale haben wir einfach

keine andere Wahl. Die Antwort wird asymmetrisch sein."/

/"Ballistische Raketen und Marschflugkörper mit speziellen Sprengköpfen

werden zur Verteidigung der territorialen Integrität unseres Landes

eingesetzt. Dies geht aus unseren militärischen Doktrinaldokumenten

hervor und ist allen wohlbekannt. Und das ist die sprichwörtliche

Apokalypse. Das Ende von allem."/


Medwedew bezeichnet zudem die Worte über einen angeblich möglichen

Konflikt Russlands mit der NATO und der Europäischen Union als "äußerst

gefährliches Geschwätz".

/"Sunak, Scholz, Macron, norwegische, finnische, polnische und andere

Bosse aus NATO-Ländern plappern, dass 'wir auf einen Krieg mit Russland

vorbereitet sein müssen'." Und obwohl Russland wiederholt gesagt hat,

dass es keine Pläne für einen Konflikt mit den NATO- und EU-Ländern

gibt, geht das äußerst gefährliche Geschwätz zu diesem Thema weiter."/



_RT 7.2.2024

_

*Moskau zu Atomwaffen-Stationierung in Großbritannien:

Plant NATO Schlag gegen Russland?


*Moskau hat sich besorgt über die mögliche Stationierung von Atomwaffen

in Großbritannien gezeigt. Wladimir Jermakow, Direktor der Abteilung für

Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle im russischen Außenministerium,

erklärte, dass die Information über die Stationierung von US-Atomwaffen

in Großbritannien die Frage aufwerfe, ob es sich dabei um einen Versuch

handele, die Mittel für einen hypothetischen "Erstschlag" gegen Russland

bereitzustellen. Der Diplomat wörtlich:

/

"Es stellt sich die berechtigte Frage, ob diese Waffen nicht eher als

Beitrag zu einem potenziellen Bündel unterschiedlicher Kräfte und Mittel

der NATO-Staaten gesehen werden, die bei einem absurden Erstschlag gegen

Russland eingesetzt werden könnten."/

Jermakow betonte, die mögliche Atomwaffen-Stationierung sei seltsam, da

London nach eigenen Angaben weiterhin über "zuverlässige und

ausreichende" Atomwaffenträger in Form von U-Booten verfüge, die sich

"durch ein hohes Maß an Überlebensfähigkeit auszeichnen."

Überdies erinnerte der Diplomat daran, dass es bereits sechs

US-Atomwaffenstandorte in Europa gebe. Folglich werde das russische

Militär eine Provokation seitens des Vereinigten Königreichs und der USA

in Betracht ziehen. Weiter hieß es:

/"Wenn London auf diese Weise zeigen will, dass es in uns eine echte

militärische Bedrohung sieht, dann ist es einfach absurd zu versuchen,

dem entgegenzuwirken, indem es eine kompakte und stationäre Anlage auf

seiner Insel errichtet, die im Falle eines ernsthaften Konflikts nur die

Liste der vorrangigen Ziele erweitern würde."/

Jedes "Geschwätz" über die Notwendigkeit, im 21. Jahrhundert die

britischen Inseln gegen Russland zu verteidigen, indem man dort

Nuklearmunition für Bomberflugzeuge stationiere, halte keiner Kritik

stand, schlussfolgerte Wladimir Jermakow.


Am 26. Januar berichtete die britische Zeitung /The Telegraph/ unter

Berufung auf "Pentagon-Dokumente", dass Washington zum ersten Mal seit

15 Jahren über die Stationierung von Atomwaffen im Vereinigten

Königreich nachdenke. Nach Angaben der Zeitung sollen die Sprengköpfe

auf dem Militärflugplatz Lakenheath der Royal Air Force stationiert

werden. Das Pentagon weigert sich bisher, diese Pläne zu bestätigen oder

zu dementieren.


Einer seiner "Hypothesen" zufolge

<https://freedert.online/inland/193918-guttenberg-vorbereitung-auf-russen-angriff/>,

könnten sich "plötzlich NATO-Truppen auf ukrainischem Gebiet befinden

und proaktiv gegen russische Truppen kämpfen, und möglicherweise auch

letztlich über die ukrainischen Grenzen auf russischem Boden kämpfen."

Diese Eskalation könne dann zu einem russischen Angriff auf

"mitteleuropäische Städte" führen. Weiter heißt es in einem Artikel der

/Bild:/

/"In einem solchen Fall könnte Putin dann laut Guttenberg sagen, dass

der Westen die NATO involviert habe – 'in einen ursprünglich regionalen

Krieg.'"/

Das könnte dazu führen, "dass Putin plötzlich sagt‚ 'okay, dann richte

ich mal meine Raketen auf mitteleuropäische Städte und zünde sie auch so.'"


Einer anderen ebenso auf den /Bild/-Seiten durchgespielten "Hypotese

<https://freedert.online/inland/192791-russe-greift-an-geheime-verschlusssache/>" 

zufolge könnte Russland versuchen, eine Landverbindung des Unionsstaates

Russland–Weißrussland zu der russischen strategisch wichtigen Exklave

Kaliningrad über den sogenannten Suwałki-Korridor im Grenzgebiet

Polen–Litauen zu schaffen. Dafür müssten natürlich die NATO-Kräfte in

dieser Gegend besiegt und beseitigt werden. Einen Kriegsgrund für

Russland könnte dabei die Seeblockade Kaliningrads seitens der

NATO-Staaten liefern – eine von den Regierungschefs im Baltikum bereits

vorgeschlagene Option.


Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

07.02.2024

Von der Leyen macht Russland und das Klima für die Probleme der Bauern in der EU verantwortlich


anti-spiegel.ru, 6. Februar 2024 14:50 Uhr, von Anti-Spiegel

Die Chefin der Europäischen Kommission bot den Bauern „umfassende Konsultationen an, um die Zukunft der europäischen Landwirtschaft zu besprechen“ und rief dazu auf, „die Fruchtbarkeit der erschöpften Böden der EU zu erhöhen“, um die Ernteerträge zu steigern

Die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sieht Russland und den globalen Klimawandel als Hauptverantwortliche für die Probleme der europäischen Bauern, die in mehreren Ländern protestieren.

„Die Bauern bekommen die ersten Schläge des globalen Klimawandels zu spüren. Dürren und Überschwemmungen zerstören die Ernten und ruinieren die Viehbestände. Unsere Bauern haben auch mit den Folgen des russischen Krieges zu kämpfen. Inflation, steigende Energie- und Düngemittelkosten“, sagte von der Leyen bei einer Sitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg.

Sie bot den Bauern „umfassende Konsultationen an, um die Zukunft der europäischen Landwirtschaft zu besprechen“ und rief dazu auf, „die Fruchtbarkeit der erschöpften Böden der EU zu erhöhen“, um die Ernteerträge zu steigern.

Von der Leyen versprach auch, einen im EU-Rat blockierten Richtlinienentwurf zurückzuziehen, der den Einsatz von Pestiziden in der EU bis 2030 um 50 Prozent begrenzen sollte, der nicht angenommen wurde und kaum Chancen auf eine Verabschiedung hatte.

Der Versuch der EU, eine Wirtschaftsblockade gegen Russland zu verhängen und sich unter anderem zu weigern, russische Energieträger mit Ausnahme von Flüssiggas und Kernbrennstoffen zu kaufen, hat in der EU zu einem raschen Anstieg der Energie- und Düngemittelpreise sowie zu einem sprunghaften Anstieg der Inflation geführt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Info: https://www.anti-spiegel.ru/2024/von-der-leyen-macht-russland-und-das-klima-fuer-die-probleme-der-bauern-in-der-eu-verantwortlich


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07.02.2024

Joschka Fischer: "Wir werden bedroht von der großen Revision Putins"

meinungsfreiheit.rtde.life, 7 Feb. 2024 07:15 Uhr

Wladimir Putin verfolgt imperialistische Ziele, und die AfD ist die Nachfolgepartei der NSDAP, behauptet Ex-Außenminister Joschka Fischer im Interview. Die Demokratie wird von außen und innen bedroht. Lösen will er das Problem militärisch und wohl auch mit Repression.


Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld


Deutschlands ehemaliger Außenminister Joschka Fischer bleibt dem Konzept der Konfrontation treu.


Deutschlands ehemaliger Außenminister Joschka Fischer wiederholt im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) die Rhetorik, mit der er die Beteiligung Deutschlands am Überfall der NATO auf Jugoslawien legitimiert hat. Dieses Mal richtet Fischer seine Gräuelpropaganda gegen Russland. Dort würden die Menschenrechte missachtet, behauptet Fischer. Fischer hat mit dem Argument, in Jugoslawien werde ein Völkermord begangen, den es durch den Einsatz von Militär zu verhindern gelte, Deutschland zum ersten Mal nach 1945 in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein europäisches Land geführt.

"Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen", sagte Fischer damals.

Heute argumentiert er im Hinblick auf Russland (Rechtschreibung entsprechend dem Schweizer Original):

"Wenn die Menschenrechte mit Füssen getreten werden, muss der Pazifismus in den Hintergrund treten."

Der von Fischer behauptete Völkermord in Jugoslawien war eine Lüge. Die von Fischer behaupteten systematischen Menschenrechtsverletzungen in Russland, die einen militärischen Einsatz legitimieren würden, sind es ebenfalls.

Man müsse der von Russland ausgehenden Bedrohung gemeinsam begegnen. Diese Bedrohung liege in den imperialistischen Plänen Russlands. Wladimir Putin habe die Absicht, ein russisches Imperium wiedererstehen zu lassen. Nach der Ukraine sei Moldawien das nächste Ziel von Putins Ausdehnungsträumen, behauptet Fischer.

"Wenn die Ukraine gegen Russland verliert und als Staat ausgelöscht wird, dann endet das ja nicht. (...)
Putin wird sich mit grossem Appetit neuen Herausforderungen zuwenden; die Moldau wurde schon genannt."

Fischer fordert daher von der Schweiz die Aufgabe ihrer Neutralität. Staatliche Neutralität sei ein Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert. Sie schützte davor, von den Großmächten "erdrückt" zu werden. Dieser Grund existiere heute so nicht mehr, ist Fischers These.

"Wir werden bedroht von der grossen Revision Putins. In dieser Bedrohungssituation sollten die europäischen Demokratien zusammenstehen. Und da ist die Schweiz in der Mitte Europas mit ihrer grossen Tradition ein wichtiger Akteur."

Fischer bleibt damit der Konfrontation verpflichtet und ignoriert völkerrechtlich bindende Verträge. Sicherheit ist ein kollektives und kein konfrontatives Konzept. Gerade die Politik Fischers steht für den Rückfall hinter diese in Völkerrecht gegossene Erkenntnis. Entsprechend diesem zivilisatorischen Rückfall plädiert Fischer auch für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

"NZZ: Machen wir es konkret: Sollte Deutschland Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine liefern?

Fischer: Vorsicht darf nicht zur Tatenlosigkeit führen. Wir sollten alles tun, was die Ukraine in die Lage versetzt, den Kampf erfolgreich zu bestehen.

NZZ: Sie würden das also begrüssen.

Fischer: Ja."

Die NZZ macht Fischer die Argumentation leicht, denn Fragen zum Vorlauf des Krieges und zum Anteil der NATO und Deutschlands an der Entwicklung hin zum Krieg unterbleiben.

Auch bei innenpolitischen Themen hat Fischer leichtes Spiel. Fischer war nicht bei den "Demos gegen rechts", sagt er. Er war zeitlich verhindert, wäre aber hingegangen, wenn er Zeit gehabt hätte.

Gegen wen sich die Proteste konkret richten, ist der NZZ klar, wie sie mit einer Frage an Fischer deutlich macht:

"NZZ: Ist denn die AfD eine grosse Bedrohung für die Demokratie in Deutschland?

Fischer: Ich will es nicht darauf ankommen lassen, dass eine Nachfolgepartei der Nazis wieder die Gelegenheit bekommt."

Fischer wiederholt im Anschluss die von der Rechercheplattform Correctiv behaupteten Anschuldigungen, bei einem Treffen in Potsdam, bei dem auch Parteimitglieder der AfD zugegen waren, sei es um die massenweise Ausweisung von Menschen auch deutscher Staatsbürgerschaft aus Deutschland gegangen.

Fischer setzt die AfD mit der NSDAP gleich und verharmlost daher erneut den Nationalsozialismus. Auch hier wiederholt Fischer seine rhetorische Strategie, mit der er bereits den Völkerrechtsbruch gegenüber Jugoslawien legitimiert hat. Um die Wiederkehr des Faschismus zu verhindern, sind alle Mittel recht. Anscheinend auch die des Faschismus.


Mehr zum Thema – Ex-Außenminister Fischer: "Das Beste, was wir für den Frieden tun können, ist massiv aufzurüsten"


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07.02.2024

Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordert

Kanadas Opposition fordert den Premierminister Justin Trudeau wegen des Skandals mit dem SS-Veteranen Hunka zum Rücktritt auf. Das Büro des Premierministers räumte ein, es habe Hunka persönlich eingeladen, bei dem Besuch Selenskijs in Toronto zu sprechen.


Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordert


Quelle: AFP © Dave Chan


Archivbild: Kanadas Premierminister Justin Trudeau


Pierre Poilievre, der Vorsitzende der Konservativen Partei Kanadas, hat Premierminister Justin Trudeau vorgeworfen, die Öffentlichkeit über seine Rolle bei der Ehrung des ehemaligen ukrainischen SS-Soldaten Jaroslaw Hunka im September vergangenen Jahres zu täuschen.


Nach Nazi-Eklat: Sprecher des kanadischen Unterhauses tritt zurück





Nach Nazi-Eklat: Sprecher des kanadischen Unterhauses tritt zurück






Poilievre äußerte sich, nachdem Trudeaus Büro gegenüber kanadischen Medien bestätigt hatte, dass es den 98-jährigen Jaroslaw Hunka zum letztjährigen Empfang des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij in Toronto eingeladen hatte. Während des Zweiten Weltkriegs diente Hunka in der Waffen-SS-Division Galizien.


Nach Angaben von Trudeaus Sprecher Mohammad Hussain nahm Hunka nicht an der Veranstaltung in Toronto teil. Im September 2023 wurde er jedoch im Unterhaus in Ottawa im Beisein von Trudeau und Selenskij mit stehenden Ovationen bejubelt. Die Ehrung eines Mannes, der in Adolf Hitlers Armee gekämpft hatte, sorgte umgehend für einen Skandal und zwang den Sprecher des Unterhauses Anthony Rota zum Rücktritt. Trudeau entschuldigte sich seinerzeit für den "schrecklichen Fehler", Hunka "unwissentlich" geehrt zu haben.


Poilievres Sprecher Sebastian Skamski erklärte am 6. September 2023, der Premierminister sei "beim Lügen ertappt worden". Skamski betonte:

"Anstatt zuzugeben, dass er und sein Büro persönlich einen Nazi zu einem offiziellen Empfang des Premierministers mit dem ukrainischen Präsidenten eingeladen haben, hat er das kanadische Volk monatelang belogen und allen außer sich selbst die Schuld gegeben."

Während einer Fragestunde im Unterhaus erinnerte Poilievre Trudeau daran, dass er Rota zum Rücktritt gedrängt hatte, und fragte ihn, ob er ebenfalls zurücktreten würde. Der konservative Politiker wörtlich:

"Er sagte, dass der frühere Sprecher zurücktreten musste, weil er genau das Gleiche getan hatte. Wird er sich also an denselben Standard halten und zugeben, dass er nicht für das Amt geeignet ist?"

In seiner Antwort auf Poilievres Vorwurf ging Trudeau nicht direkt auf den Rota-Skandal ein, sondern warf den Konservativen vor, die Ukraine im Stich zu lassen und nicht zu den ukrainischen Kanadiern zu stehen.


Mehr zum Thema - Schoigu: Moskau und Minsk werden an Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Hunka aus Kanada arbeiten


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07.02.2024

Russische Agenten sind überall – sogar im EU-Parlament?

lostineu.eu, 7. Februar 2024

Die lettische Europaabgeordnete T. Ždanoka soll für den russischen Geheimdienst tätig gewesen sein. Das Europaparlament ist alarmiert – es sieht plötzlich überall russische Agenten.

Ždanoka, die Lettland seit 2004 im Europäischen Parlament vertrat, soll seit mindestens 2015 eine russische Agentin gewesen sein. Der russische Dienst „The Insider“ will dafür nun Beweise gefunden haben.

Ždanoka streitet die Vorwürfe jedoch weiter ab. Das Parlament erklärte, dass es die Vorwürfe ernst nehme und eine Untersuchung eingeleitet wurde.

Der Vorfall passt in das neue Narrativ von „ausländischer Einmischung“ aus Russland. Wer immer sich gegen den Krieg in der Ukraine und für Frieden ausspricht, gerät unter Verdacht.

Sogar die prominenten EU-Abgeordneten C. Daly und M. Wallace müssen sich rechtfertigen. Dass ihre flammenden Anti-Kriegs-Reden im Internet viral gehen, macht sie offenbar besonders verdächtig.

Jedenfalls bei jenen, die der antirussischen Paranoia verfallen sind. Alle anderen sollten womöglich genauer hinhören. Denn weder Daly noch Wallace rechtfertigen den Krieg in der Ukraine.

Auch Ždanoka weist alle Anschuldigungen weit von sich.

“Yes I am an agent, an agent for peace, an agent for Europe without fascism, an agent for minority rights, an agent for a united Europe from Lisbon to the Urals,”, erklärte sie im Europaparlament.

„Ich bin eine Agentin des Friedens“ – sie wagt es, von Frieden zu sprechen…

Siehe auch „Frieden ist kein Ziel mehr“

12 Comments

  1. european
    7. Februar 2024 @ 14:15

    Das ist die Vorbereitung auf den bevorstehenden Wahlverlust, genannt Hillary-Stellvertreter-Syndrom. ????

    Was ist eigentlich mit US-Agenten in der EU-Kommission? Politico weiss das schon laenger.
    https://www.politico.eu/article/europe-american-president-paradox-ursula-von-der-leyen/

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  • Michael Conrad
    7. Februar 2024 @ 12:00

    Es sollen auch schon chinesische Ballons über Brüssel gesichtet worden sein und wenn dann noch Tucker Carlson sein Putin Interview verbreitet , hat die Achse des Bösen die naiven Gemüter der Friedenstreiber wieder einmal verseucht.

    Reply

  • Arthur Dent
    7. Februar 2024 @ 11:43

    Haben wir denn keine im russischen Parlament?

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  • Stef
    7. Februar 2024 @ 11:38

    @ Kleopatra: Wo wurde denn in Ebos Artikel so argumentiert, wie Sie ihm unterstellen? Nirgends. Ihr Entgegnung geht ins leere. Im Gegenteil sind Sie es, die in diesem Blog an vielen Stellen die Befürworter des Friedens mit bösartigen Vokabeln beschimpfen, von denen „Naivität“ die harmloseste ist. An einem Punkt kommen Sie doch nicht vorbei: Wer wirklich Frieden will, muss zur Diplomatie zurückkehren. Mehr Waffen mögen vielleicht abschrecken, sie bringen jedoch nicht automatisch mehr Frieden. Historisch gesehen bringen Verständigung und Kompromiss den Frieden.

    Was dem Frieden fundamental im Wege steht, ist ein schwarz-weiß-Denken wie Sie es pflegen. Kriegsverbrecher sind bei Ihnen stets die Russen, die Ukrainer und der Westen sind die Opfer und die Beschützer. Wer das wirklich glaubt, dient dem Krieg, ob bewusst oder unbewusst. Denn jeder Krieg rechtfertigt sich im Kern mit der Bekämpfung des Bösen.

    Die Herausforderung ist der Umgang mit den Grautönen und die Anerkenntnis, dass mein Gegner womöglich ebenso gute Gründe für seine Handlungen in Anspruch nehmen kann, wie ich selbst und dass diese zumindest verstanden werden sollten, bevor wir sie missachten. Den Perspektivwechsel vermisse ich bei Ihnen immer wieder.

    Reply

    • Kleopatra
      7. Februar 2024 @ 12:40

      Die Ansicht, dass jeder Krieg abzulehnen ist, wirklich jeder, ist in Deutschland verbreitet; es ist m.E. die falsche Lehre, die aus der Nazizeit gezogen wird. Tatsächlich würde die Erfahrung mit der Nazizeit nahelegen, dass es sehr wohl gerechte und ungerechte Kriege gibt. Was sind denn die „womöglich ebenso guten Gründe“ der Russen für ihren Angriffskrieg? Die historischen Spinnereien des Herrn Putin? Seine Ansicht, dass es ein Unglück sei, dass die Sowjetunion irgendwelche bereits beherrschten Territorien aufgegeben habe? Und würden Sie unterstellen, dass die Russen für vielfachen Mord, Raub und Vergewaltigung von Zivilisten „womöglich ebenso guten Gründe“ haben wie die Ukrainer für ihre Verteidigung?

      Reply

      • ebo
        7. Februar 2024 @ 13:07

        Bitte beenden Sie Ihre Polemik. Hier hat niemand Putin verteidigt oder die reine Lehre des Pazifismus gepredigt.
        Es geht um die Frage, ob all jene, die Frieden oder wenigstens Friedensgespräche fordern, als „russische Agenten“ oder „Putin-Knechte“ diffamiert werden dürfen.
        Das ist es, was derzeit in der EU geschieht, und darum geht es in diesem Blogpost.

  • Karl
    7. Februar 2024 @ 10:53

    Genau in der Woche, in der Lettland 1000 seiner Bürger ausweisen will, die mit ihren Familien ihr Leben lang in Lettland gelebt und gearbeitet haben, aber die falsche Sprache sprechen.

    In der nur rudimentär entwickelten Demokratie dieser Zwergstaaten kursieren Geheimdienstvorwürfe ständig – in Ermangelung demokratischer Debatten. Jeder verdächtigt jeden (auch die Letten untereinander tun das).

    Und die EU gleicht sich an diese rudimentär-demokratischen Verhältnisse immer weiter an. – Der Soziologe Norbert Elias hat es im „Prozess der Zivilisation“ beschrieben und vor der Wiederkehr des Faschismus gewarnt.

    Reply

  • Kleopatra
    7. Februar 2024 @ 09:44

    Ihre Argumentation, dass alle, die die Verteidigung der Ukraine gegen einen brutalen Angriffskrieg durch ein Land, dem kaum ein Kriegsverbrechen fremd ist, befürworten, „für den Krieg in der Ukraine“ und „gegen den Frieden“ seien, entspricht der üblichen Sprechweise von Aggressoren, die den Angegriffenen die Schuld daran zuschieben, dass sie sie „leider töten müssen“. Niemand will Krieg an sich, es geht um die Frage, ob man die Ukraine dazu auffordern will, die Kampfhandlungen einzustellen und sich den russischen Kriegsverbrechern zu unterwerfen. Eine solche Aufforderung zur Kapitulation bezeichnen Sie offenbar als Eintreten für den Frieden.
    Was Frau Ždanoka betrifft, so meinen Geheimdienstexperten , dass der Einsatz einer solchen Agentin singulär blöd wäre, denn T.Ž. vertritt russische Interessen offen, ein guter Agent würde hingegen „unter dem Radar fliegen“. Weshalb die grüne Fraktion sie viele Jahre als Mitglied geduldet hat, müssen die mit sich ausmachen; nachdem sie sich nicht gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine aussprechen wollte, musste sie jedenfalls die Fraktion verlassen.

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    • KK
      7. Februar 2024 @ 12:36

      Das Land, dem kein Kriegsverbrechen fremd ist, ist ganz zuvorderst die USA – denn diese hat nicht nur als einzige bislang die Atombombe (gegen Zivilisten) eingesetzt, und zwar mindestens einmal (gegen Nagasaki) völlig unnötig. Die Beweise für weitere liegen vor; einer, der sie veröffentlicht hat, sitzt im britischen Hochsicherheitsknast, während die wohlbekannten Täter frei herumlaufen bzw. nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

      Reply

  • Thomas Damrau
    7. Februar 2024 @ 08:21

    Der Feind ist überall – das wusste ich schon immer:
    – Die/der ein(e) wird möglicherweise von Russland geschmiert.
    – Die/der andere wird von einem US-Think-Tank gepampert.
    – Die/der dritte lobbyiert für die XY-Industrie – selten zu ihrem/seinem Schaden.
    – Die/der vierte empfiehlt seinen Klienten Produkte der Firma, die ihr/ihm ein wirklich tolles Wellness-Wochenende (mit Fortbildsvorträgen) gesponsert hat.
    – …

    So weit – so schlecht: Die spannende Frage ist deshalb nicht, wer wem möglicherweise dezent eine Vergünstigung zukommen lies (geschmiert wird überall), sondern was diese Vergünstigung bewirkt hat. Konkret: Welchen Einfluss hat Ždanoka gehabt?

    Dass Ždanoka als Vertreterin der russischen Minderheit in Russland Minderheiten-Positionen vertritt, ist erstmal nicht so überraschend.

    Formulierungen wie auf Euractiv („Es ist unklar, worin genau Ždanokas geheime Aktivitäten zur Unterstützung Russlands bestanden haben könnten. Quellen teilten The Insider jedoch mit, dass es angesichts ihrer öffentlichen Positionen nicht überraschend wäre, dass sie eine russische Spionin ist.“) finde ich in diesem Zusammenhang wenig erhellend.

    „Es ist unklar, worin die Aktivitäten von Friedrich Merz für Blackrock bestehen könnten. Quellen teilten uns jedoch mit, dass es angesichts von Merz‘ Positionen zur Rente nicht überraschend wäre, das er ein Lobbyist von Blackrock ist.“ wäre selbstverständlich eine Verschwörungserzählung.

    Reply

    • Thomas Damrau
      7. Februar 2024 @ 09:19

      … es hätte natürlich „russische Minderheit in Lettland“ heißen müssen.

      Reply

    • KK
      7. Februar 2024 @ 12:39

      „„Es ist unklar, worin die Aktivitäten von Friedrich Merz für Blackrock bestehen könnten.“

      Wer Ohren hat zu hören, der höre einfach, was er politisch fordert, und bedenke, wer davon bei Umsetzung profitieren würd


  • Info: https://lostineu.eu/russische-agenten-sind-ueberall-sogar-im-eu-parlament


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:  




    Nordstream: Schweden stellt Ermittlungen ein


    lostineu.eu, vom 6. Februar 2024

    Die Hoffnung auf Aufklärung des Nordstream-Attentats schwindet. Schweden will die Ermittlungen einstellen – gerade rechtzeitig vor dem geplanten Nato-Beitritt.

    Die Staatsanwaltschaft im schwedischen Stockholm will offenbar ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2 beenden.

    Wie die „Süddeutsche Zeitung“ sowie NDR, WDR und die „Zeit“ berichten, wird der zuständige Kammerstaatsanwalt Mats Ljungqvist bald das Ende des dort laufenden Verfahrens verkünden.

    „Offenbar konnten die schwedischen Behörden im eigenen Land keinen konkreten Tatverdächtigen ausfindig machen“, heißt es in dem Bericht weiter.

    Wieso das zuerst in Deutschland bekannt wird und nicht in Schweden, ist unklar. Haben die deutschen oder die schwedischen Dienste die heikle Information durchgestochen?

    Und was ist aus den Berichten geworden, wonach die Ukraine hinter dem Attentat stecken soll? Das haben dieselben Medien berichtet, die nun das Ende der Ermittlungen in Schweden vorwegnehmen.

    Unklar ist auch, welche Rolle die Nato spielt. Sie hatte sich nach dem Attentat für zuständig erklärt – aber nicht zur Aufklärung beigetragen.

    Klar ist nur eins: Wenn die Ermittlungen eingestellt werden, so können sie den schwedischen Nato-Beitritt nicht mehr belasten. Der ist im Sommer geplant, bei einem Festakt in Washington…

    Siehe auch Das Nordstream-Attentat wird wohl nie aufgeklärt

    P.S. Nun ist es offiziell: Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein. Staatsanwalt Mats Ljungqvist teilte mit, die schwedischen Gerichte seien für den Fall nicht zuständig. Die Ermittlungen seien systematisch und gründlich durchgeführt worden. Wer’s glaubt…

    6 Comments

    1. KK
      7. Februar 2024 @ 12:29

      Das Ermittlungsverfahren und das Beweismaterial in Schweden war wahrscheinlich das allerletzte Hindernis für den schwedischen NAhTOd-Beitritt…

    Reply

  • Arthur Dent
    7. Februar 2024 @ 11:38

    Klingt für mich eher so, dass Beweise nicht gesichert, sondern entsorgt wurden.

    Reply

  • Stef
    7. Februar 2024 @ 09:57

    Das Problem sehe ich woanders:
    https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-Lecks-Schweden-sichert-Beweismaterial-Sabotage-Verdacht-erhaertet,nordstream848.html
    Schweden hat sich als erstes Beweismaterial gesichert. Ich vermute mal stark, dass sie dieses Beweismaterial jetzt nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen. Vermutlich übergeben sie es nicht einmal an diejenigen, die weiter ermitteln. Wenn ich raten müsste: Es liegt in einem feuchten Keller und rostet vor sich hin.

    Reply

  • Arthur Dent
    6. Februar 2024 @ 23:22

    Es ist nie passiert. Nichts ist jemals passiert. Selbst als passierte, passierte es nicht. Es war nicht von Belang. Es interessierte niemanden.

    Reply

  • KK
    6. Februar 2024 @ 17:26

    Schweden hat ermittelt? Hab ich gar nix von mitbekommen. Wenn hier irgend etwas mitzubekommen war, dann doch Verschleierung und Vertuschung, aber keinesfalls etwas, das ernsthaft als „Ermittlung“ bezeichnet werden könnte…

    Und dass die Verantwortlichen nicht in Schweden beheimatet sind, das pfeifen ja die Spatzen von den Dächern. Der mutmassliche Anstifter, der das Attentat ja schon im Februar 2022 im Beisein unseres Kanzlers angekündigt hatte, trägt zwar keine weisse Weste, wohnt aber derzeit in einem weissen


  • Info: https://lostineu.eu/nordstream-schweden-will-ermittlungen-einstellen


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:  




    Von der Leyen knickt vor Bauern ein – vorläufig


    lostineu. eu, vom 6. Februar 2024

    Angesichts des Bauernaufstands nimmt die EU-Kommission einige Korrekturen an ihrer Agrar- und Klimapolitik vor. Sie sind aber wohl nur vorläufig – und kosmetisch.

    So will Kommissionspräsidentin von der Leyen einen Vorschlag für ein Umweltschutzgesetz gegen hohen Pestizideinsatz zurückziehen.

    Das Thema sei allerdings nicht von Tisch, kündigte von der Leyen im Europaparlament an.

    Im Austausch mit Betroffenen wie Landwirten oder Umweltorganisationen könnte die Kommission einen neuen Vorschlag vorlegen.

    Zuvor war bekannt geworden, dass von der Leyen ihren Entwurf für ein neues Klimaziel 2024 entschärft hat.

    Alle kritischen Passagen zur Agrarpolitik seien entfernt worden, berichtet „Politico“.

    Doch auch hier geht es vor allem um Kosmetik. Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…

    Siehe auch „Streit über neues Klimaziel“

    3 Comments

    1. Monika
      7. Februar 2024 @ 12:53

      …Doch auch hier geht es vor allem um Kosmetik. Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…
      Und dann gilt bekanntlich das „Baerbocksche Prinzip“, egal was meine Wähler denken…
      Vielleicht sollten die irren Kosten einer Europa-Wahl, die den Wählern gar keine Wahl lässt – schließlich wird „Das Eingemachte“ im Vorfeld auf Jahre festgezurrt, oder im Nachhinein, die wohlfeilen Wahlaussagen „weglegalisiert“ – durch ein billiges Losverfahren ersetzt.
      Jedes Jahr werden 25% der Posten neu verlost, die Bewerberlisten entsprechen den Wahllisten der Parteien. Das könnte in seinem Endeffekt politisch wirksamer sein, als das Wahlritual.
      Schlechter als jetzt kann es für die Bevölkerungen ja kaum kommen.

    Reply

  • Arthur Dent
    6. Februar 2024 @ 14:44

    Überraschung, es gibt weniger Schreibkram – also mehr Bürokratieabbau. Vielleicht.

    Reply

    • KK
      6. Februar 2024 @ 15:54

      „Denn der Entwurf ist kein Gesetzesvorschlag – der folgt erst nach der Europawahl…“

      Bürokratieabbau geht offensichtlich mit einer Menge Schreibkram einher ????


  • Info: https://lostineu.eu/von-der-leyen-knickt-vor-bauern-ein-vorlaeufig


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Gaza-Krieg: Hamas schlägt Drei-Stufen-Plan für Waffenstillstand vor

    meinungsfreiheit.rtde.life, 7 Feb. 2024 09:23 Uhr

    Die Hamas hat einen dreistufigen Waffenstillstand über 135 Tage vorgeschlagen, der schließlich zum Ende des Krieges führen würde. Die Gruppe fordert unter anderem die Freilassung von 1.500 palästinensischen Gefangenen und den vollständigen Abzug der IDF aus Gaza.


    Gaza-Krieg: Hamas schlägt Drei-Stufen-Plan für Waffenstillstand vorQuelle: AFP © Mahmud Hams


    Der Leiter des politischen Flügels der palästinensischen Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, und der Chef der Palästinensischen Nationalen Initiative (Al-Mubadara), Mustafa Barghuthi, nehmen am 1. Oktober 2022 an einer Kundgebung zur Unterstützung der Al-Aqsa-Moschee in Gaza-Stadt teil.



    Die Hamas hat einen Plan für einen Waffenstillstand vorgeschlagen, der die Waffen im Gazastreifen für viereinhalb Monate zur Ruhe bringen und zu einem Ende des Krieges führen würde. Damit reagiert sie auf einen Vorschlag, der letzte Woche von katarischen und ägyptischen Vermittlern übermittelt und der von den USA und Israel unterstützt wurde.


    Einem von Reuters eingesehenen Dokumententwurf zufolge sieht der Hamas-Gegenvorschlag drei Phasen von jeweils 45 Tagen Dauer vor. Der Vorschlag sieht vor, dass die Hamas die noch festgehaltenen israelischen Geiseln, die am 7. Oktober entführt wurden, gegen palästinensische Gefangene austauscht. Der Wiederaufbau des Gazastreifens müsse begonnen werden, wobei die israelischen Streitkräfte verpflichtet seien, sich vollständig aus Gaza zurückzuziehen. Auch die Leichen und sterblichen Überreste der Getöteten müssten demnach ausgetauscht werden.


    Die tragische Selbstzerstörung eines um sich schlagenden Israels





    Analyse

    Die tragische Selbstzerstörung eines um sich schlagenden Israels





    US-Außenminister Antony Blinken traf gestern Nacht in Israel ein, nachdem er sich mit den Vermittlern in Katar und Ägypten getroffen hatte, um den bisher größten diplomatischen Vorstoß in diesem Krieg zu unternehmen, der auf eine erweiterte Waffenruhe abzielt.


    Der Gegenvorschlag der Hamas sieht vor, dass in der ersten 45-Tage-Phase alle weiblichen israelischen Geiseln, alle männlichen Geiseln unter 19 Jahren sowie ältere und kranke Menschen im Gegenzug für die Freilassung von palästinensischen Frauen und Kindern aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. Die verbleibenden männlichen Geiseln würden in der zweiten Phase freigelassen, alle dann noch verbleibenden Geiseln würden in der dritten Phase ausgetauscht. Am Ende der dritten Phase würde die Hamas erwarten, dass sich beide Seiten auf eine Beendigung des Krieges einigen.


    Die Gruppe, die den Gazastreifen regiert, fordert in einem Zusatz zu dem Vorschlag die Freilassung von 1.500 Gefangenen, von denen sie ein Drittel aus einer Liste von Palästinensern auswählen will, die von Israel zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Der Waffenstillstand würde auch die Lieferung von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens verstärken, wobei die Gruppe 500 Lkw-Ladungen pro Tag fordert.


    Mehr zum Thema - Furcht vor Flächenbrand: Israel und Libanon bereiten sich auf einen Krieg vor


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/der-nahe-osten/195391-gaza-krieg-hamas-schlaegt-drei


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Kehren wir die Ecke von Völkermord und der Kriminalität ab, die der regelbasierten internationalen Ordnung innewohnt?

    Global Research, vom 06. Februar 2024, Von Prof. Anthony J. Saal

    Warum hat der IGH die Netanjahu-Regierung für die Verhinderung und Bestrafung des Gaza-Gjuszid verantwortlich gemacht?


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    Ausführlicher Bericht:


    Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, häufige Hinweise auf etwas zu hören und zu sehen, das „Rechtsstaatlichkeit“ genannt wird. Dann schien in der Ära nach dem 11. September dieser lebenswichtige Satz den Weg unserer schwindenden Freiheiten, bürgerlichen Freiheiten und der zerrütteten Überreste unserer demokratischen Institutionen zu gehen. Im Prozess, das Versprechen einer anständigen menschlichen Zukunft für die meisten Menschen der Welt abzubrechen, wurde das Wort „Gesetz“ ins Abseits gedrängt.

    Wo wir einst viele Hinweise auf die Bedeutung der Herstellung und Durchsetzung guter Gesetze zum Wohle aller Menschen gesehen hätten, ist dieses Ideal aus der Sicht unserer Marionetten-Gouverneurs ziemlich stumm und obsolet geworden. Wenn das Konzept des Rechts durchsetzungsfähig vorgebracht wird, betrifft es normalerweise die bewaffneten Gesetze, die in kriegerisch-anrangen Angriffen auf den Ruf, die Karrieren und die Wirtschaftlichkeit derjenigen verwendet werden, die die Interessen und Autorität der Reichen und Mächtigen bedrohen.


    Die regelbasierte internationale Ordnung bietet Deckung für die Bewaffnung des Gesetzes als Mittel für diejenigen, die viel Macht haben, ihre Unterordnung unterjochter Gruppen, die keinen Zugang zu Macht haben, aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Der Ausdruck „regelbasierte internationale Ordnung“ wiederholt sich immer wieder in der politischen Kommunikation, aber vor allem in der Kommunikation von oben nach unten während dieser Ära des schnellen zivilisatorischen Niedergangs.

    Eine Regel ist häufig viel flexibler, flüchtiger, subjektiv und ephemer als ein Gesetz. Alle Arten von Menschen, Gruppen und Organisationen können Regeln für eine Vielzahl von Zwecken machen. Regeln können fast überall gemacht werden, jederzeit. Regeln können von jedem gemacht werden, und Regeln können befolgt werden oder auch nicht. Meistens gibt es keine schwerwiegenden Folgen, die aus dem Verstoß gegen eine Regel fließen.

    Die Anforderungen an die Herstellung und Durchsetzung von Gesetzen unterscheiden sich sehr von der losen Forderung, die Regeln einschließt. Nur souveräne Einheiten können Gesetze von der Art machen, die die Polizei verpflichtet ist, die es zu erzwingen gilt, manchmal bis zu dem Punkt, dass Strafanzeigen erhoben werden, wenn schwere Verstöße auftreten. Heutzutage wird diese Art von souveräner Autorität hauptsächlich, zumindest theoretisch, in Länder investiert.

    Typischerweise stellen nationale Verfassungen die Ausübung der Souveränität in sehr explizite Verfahren dar, die viele Formen der Interaktion zwischen Menschen, Wahlen, Gesetzgebern und Gerichten beinhalten. In einigen Ländern, in denen muslimische Menschen vorherrschen, greift die Herstellung, Ausübung und Durchsetzung von Gesetzen auf Prinzipien zurück, die mit religiösen Verständigungen aus dem Koran durchdrungen sind.

    Die Vereinigten Staaten bieten auch viel Raum für die Verschmelzung von Politik und Religion, insbesondere wenn es um die einflussreiche Rolle des christlichen Zionismus bei der Formulierung der öffentlichen Ordnung geht. Die christlich-zionistische Rolle besteht meistens darin, die öffentliche Unterstützung für US-Kriege zur Unterstützung der angeblichen Interessen Israels zu mobilisieren.


    Souveränität und Recht in Kolonien, Reichen und Nationalstaaten

    Zwischen 1945 und heute stieg die Zahl der Länder, die zu den Vereinten Nationen gehören, von 50 auf fast 200. Diese fast vierfache Vervierfachung der Nationalstaaten in der Welt entstand weitgehend durch die angebliche Entkolonialisierung europäischer Kolonien, insbesondere in Afrika, dem indischen Subkontinent, Indochina und Ostasien.

    Im herrschenden internationalen Rechtssystem galten Kolonien weder als souverän, noch galten die Bewohner von Kolonien als rechtetragende Bürger. Vielmehr wurden die Menschen in den Kolonien als entrechtete Stationen eingestuft, die der souveränen Rechtsprechung der imperialen Autorität über sie unterliegen. Es gab sehr große Gräben in den Gesetzen, die Kolonisten von Kolonisatoren unterschied.

    1945 war Europa von der Bekämpfung zweier Weltkriege in weniger als einem halben Jahrhundert erschöpft. Infolgedessen ungenießen die europäischen Imperien. In einigen Fällen war die Entkolonialisierung ein relativ friedliches und liebenswürdiges Verfahren. In anderen Fällen, wie in Algerien, Vietnam und Angola, war die Trennung auf beiden Seiten gewalttätig.

    Die europäischen Kolonien wurden über die neuen Institutionen der Vereinten Nationen zu Orten nominell souveräner Länder verarbeitet. Dieser Prozess der sogenannten Entkolonialisierung wurde jedoch durch die Auferlegung neokolonialistischer Techniken behindert. Die Kontinuität der tief verwurzelten Unterordnungsmuster wurde oft durch die Verhängung neuer Techniken beibehalten, insbesondere durch die Agenturen der Schuldensklaverei. Das globale Wachstum der Schuldensklaverei ist einer der wichtigsten belebenden Faktoren, die das Funktionieren der regelbasierten internationalen Ordnung antreiben.

    Die enge Verbindung verschiedener Techniken der Schuldensklaverei und die so genannte regelbasierte internationale Ordnung ist ein großer Faktor, der Länder mit Energie versorgt, die einst Kolonien europäischer Imperien waren, um alternative Bankvereinbarungen zu suchen. Diese Bewegung beinhaltet den Drang vieler nationaler Regierungen, unter dem militärischen Gewicht der US-Streitkräfte in Verbindung mit dem finanziellen Gewicht des US-Dollars und seiner besuchenden Institutionen herauszukommen.

    Die monopolistische Rolle des US-Dollars und der von ihm unterstützten Finanzinstitute erzeugen den Widerstand der BRICS- und Global-Süd-Länder bei ihrer wachsenden Identifikation mit dem Bündnis zwischen Russland, China und dem Iran. Diese sich abzeichnende Alternative zur regelbasierten internationalen Ordnung betont die nationale Souveränität als primärer Vermittler nationaler Selbstbestimmung.

    Dieses Bestreben, das Potenzial der nationalen Souveränität auszuschöpfen, stößt jedoch auf diejenigen, die immer noch einige der Täuschungen ins Ganzbild der regelbasierten internationalen Ordnung drängen. In jüngster Zeit wächst der Druck aus diesem Quartal, die nationale Souveränität außer Kraft zu setzen. Die andere Seite der Vorwegnahme der nationalen Souveränität ist die Ausweisung von Themenzentren globaler Souveränität.

    Ein offensichtliches Beispiel ist der aktuelle Vorstoß von Big Pharma, die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen zum Ort eines Anspruchs auf globale Souveränität im Gesundheitswesen und insbesondere in der Lage, Pandemien zu erklären. Die riesigen Betrügereien und Betrügereien, die mit der hergestellten COVID-Krise verbunden sind, weisen den Weg zu mehr auf die gleichen von den Schwindel, die in und um die WHO operieren.

    Ganz klar ist eine starke Bewegung im Gange, um das skizzige Geschäft des Klimawandels zur Grundlage für eine Art von Themen-basiertem souveränen Zentrum im Stil des Weltwirtschaftsforums zu machen.

    Das WEF ist ein unverantwortlicher Entscheidungsort, der, wie in Trudeaus Lehen Kanadas bekannt ist, oft der Souveränität nationaler Parlamente und Gesetzgeber vorwegnimmt. Kanadier zum Beispiel finden, dass ihre Wahlentscheidungen für nichts zählt, wenn ihre Parlamente nutzlos werden, weil die großen Entscheidungen in Davos getroffen werden.


    Power Grabs durch vernetzte Netzwerke von selbstverherrlichenden Betrügern

    Aus welchen Quellen zieht die so genannte regelbasierte Ordnung, sowohl national als auch international, ihre Prinzipien, Ideen und Behörden ?

    Woher kommen die Regeln?

    Von den Vereinten Nationen? Von Gerichten des Völkerrechts. Von der Weltbank? Aus Verträgen und Konventionen? Aus dem Internet? Aus dem Pentagon? Von Arbeitsbeziehungen? Aus der EU? Aus Rechtsbibliotheken? Von den Aktienmärkten? Schwarzmärkte? Kartelle? Von der Abstimmung? Von Rothschild Intrigen? Von akademischen Tagungen? Aus der Arbeit der Faktenprüfer? Aus heiligen Schriften? Aus Forschungslaboren? Von all dem oben? Von keiner der oben genannten?

    Wenn es um die kürzliche Ankunft von etwas geht, das als regelbasierte internationale Ordnung bezeichnet wird, liegen die Ursprünge mehr in Machtgriffen durch miteinander verbundene Netzwerke von selbstverherrlichenden Betrügern. Wie ich es sehe, suchen diejenigen, die Ansprüche auf eine Art tiefe Autorität für eine „rregelbasierte Ordnung“ geltend machen, oft nach einfachen Wegen, um Einfluss für sich selbst und ihre Chefs zu erhalten und zu verstärken.

    Verweise auf regelbasierte Ordnung kommen oft von den Lippen derjenigen, die nie wirklich mit den Anforderungen der wissenschaftlichen Methodik oder mit den egalitären Prinzipien gerechnet haben, die integraler Bestandteil der Verwirklichung von allem, was sich an demokratische Entscheidungsmittel herangeht.

    Lassen Sie uns also wirklich darüber nachkommen, was im Namen der regelbasierten internationalen Ordnung wirklich vor sich geht. Lassen Sie uns überlegen, was diese angebliche Ordnung eigentlich ist, sowie was diese grandiose Phrase verbergen soll.

    Einer der Schlüssel zur so genannten regelbasierten Ordnung ist, dass die Regeln für verschiedene Gruppen entschieden unterschiedlich sind. Dieser eklektische Ansatz neigt dazu, die Aufgabe von Prinzipien anzukündigen, die die Anwendung der Universalität, mit anderen Worten, der Gleichheit vor dem Gesetz betonen. Ein weiteres wesentliches Merkmal der regelbasierten Ordnung ist, dass es ganze Klassen von Personen gibt, die grundsätzlich davon befreit sind, sich überhaupt verbindlichen Regeln oder Gesetzen einhalten zu müssen.

    Diese kleinen Gruppen, die über das Gesetz gestellt werden, neigen auch dazu, die Gruppen zu sein, die im Großen und Ganzen die Regeln für alle anderen machen. Die durchschnittlichen Menschen werden im Großen und Ganzen jegliches Mitspracherecht bei der Entscheidung über einen Aspekt der internationalen regelbasierten Ordnung verweigert.

    In den Tagen, als die Rechtsstaatlichkeit zuversichtlich in den Vordergrund einiger Regierungsoperationen gestellt wurde, waren Wahlen das wichtigste Mittel für Gouverneure, um eine informierte Zustimmung von den Regierten einzuholen. In diesen Tagen besteht die Rolle der Medien jedoch darin, Täuschung einzusetzen, um eine einheitliche Zustimmung zu schaffen, um politische Agenden zu erleichtern, die oft gegen die Grundrechte und Interessen der meisten Menschen verstoßen.

    Die meisten Wahlen sind heutzutage manipuliert. Es gibt viele gut etablierte Mittel, um diesen Betrug zu machen. Eine der Haupttechniken ist die Nutzung der hackbaren Systeme der digitalen Stimmenauszählung. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist die Sabotage von Wahlen durch gut orchestrierte Netzwerke großer Medienkartelle.

    Diese Kommunikationskartelle stellen entscheidende Fragen im Mittelpunkt der Formulierung solider öffentlicher Politiken grob falsch. Wie Julian Assange unten zeigt, ziehen die meisten Bevölkerungen nicht gerne in den Krieg. Dennoch gibt es Kriege, denn Medienorte spielen eine wichtige Rolle beim „Tricking“ der Öffentlichkeit, indem sie Litaneien von Lügen veröffentlichen.

    Die Natur der Kriegsführung ändert sich schnell, da mehrere Regierungen von oben Manipulationen ausgesetzt werden. Die Erhöhung dieser Manipulation von oben zielt darauf ab, die eigenen Wähler der Regierungen zu beseitigen, zu verhungern, zu verhungern, zu vereihen und zu verarmn. Dieses Phänomen wird durch die Hunderte Millionen von Todesfällen und Verletzungen, die weltweit absichtlich verursacht werden, durch die Zwangsverwundung, die auf Populationen militärischer Biowaffen drängt, die als medizinische Behandlung für ein angeblich neues Coronavirus getarnt sind, veranschaulicht.

    Die Devölkeragenda wurde im Zuge der hergestellten COVID-Krise vorangetrieben.

    Diese Devölkeragenda wird weiterhin durch die 24/7-Förderung von Krieg, Krieg und mehr Krieg der Massenmedien gefördert. Tatsächlich ist das Geschäft der Massenkommunikation so ziemlich mit einer Reihe von Massenmord-Wachsten verflochten.

    In der internationalen regelbasierten Ordnung gibt es viel Raum für spezielle Regeln für bestimmte Kategorien von kriminellen Aktivitäten. Diese unterirdischen Interaktionen umfassen Kinderhandel, Pädophilie-Ringe, die mit aufwendigen Erpressungs- und Spionageoperationen verflochten sind, die Plünderung und der anschließende Verkauf von menschlichen Organen, Schwarzmärkte in Rüstungen einschließlich Massenvernichtungswaffen, der Handel von Drogenherstellern und Drogenstürmern als Ausbeuter von Sucht, der Schmuggel von Einwanderern und dem Schmuggel von Wildtieren.


    Israel, der Weltgerichtshof und das Gewissen der Menschheit sind in Den Haag vor Gericht

    Obwohl diese Art von Aktivitäten verboten ist, werden sie in der Tat dazu gebracht, bedeutende Elemente der Weltwirtschaft zu bilden.

    Solche profitablen kriminellen Aktivitäten sind gut in die Matrix der so genannten regelbasierten internationalen Ordnung integriert.

    Die generierten Mittel finden leicht ihren Weg in große Bankenbetriebe, die oft Zugang zu Know-how bei der Geldwäsche haben. Die so generierten Mittel schließen sich oft anderen Zuflüssen von unrechtmäßig erworbenem Kapital in Off-Shore-Steueroasen an, deren Operationen mit der Rechtsstaatlichkeit unvereinbar sind, aber völlig im Einklang mit der regelbasierten internationalen Ordnung stehen.

    Diese sogenannte „Ordnung“ befreit die Reichen von der Lasten der Regierungen, während die viel unter Druck gepressten Mittelklasse-Lohnverdiener die Kosten für die Zahlung staatlicher Dienstleistungen und die Zinszahlungen für Staatsschulden, die hauptsächlich an private Zentralbanker in und um die in der Schweiz ansässigen Bank für Internationalen Siedlungen gezahlt werden, tragen müssen. Um die Verletzung noch zu beleidigen, gehen die Reichen mit dem privatisierten Reichtum von Unternehmen, die oft von erheblichen öffentlichen Investitionen abhängen, zusammen mit liebsten Geschäften unter politischen Kumpanen.

    Diese ganze Struktur der legalisierten Kleptokratie und Betrug kommt den wenigen auf Kosten der Vielen zugute. Die finstere Operation wird von großen Kontingenten von Anwälten, Staatsanwälten und Richtern verteidigt, erleichtert und ergänzt, die ihre hinterhältigen Geschäfte hinter den Ornamenten des Gesetzes führen, aber nicht innerhalb der Rechtsstaatlichkeit. Je höher der Umfang des nationalen Rechts ins Völkerrecht steigt, desto schmutziger, korrupter und trügerisch werden die legalen Einrichtungen.

    Die Gruppen und Einzelpersonen, die den größten Anteil an Reichtum und Macht in der internationalen regelbasierten Ordnung effektiv monopolisiert haben, kamen meist dorthin, wo sie sind, indem sie sowohl die Gesetze als auch die Regeln umgleiten und umgleiten. Die Fähigkeit, solche Verflüchtungen zu verzögern, hängt oft von der Zusammenarbeit mit denen ab, die beauftragt sind, die Gesetze und Regeln durchzusetzen. Bundespolizeioperationen wie das FBI in den Vereinigten Staaten und Kanadas RCMP geben vor, Strafverfolgungsbehörden zu sein, aber sie sind wirklich sehr korrupte Agenturen des politischen Theaters, die die Interessen ihrer eigennützigen Lohnmeister fördern sollen.

    Die aufsteigende Klasse von Seriengesetznehmern neigt dazu, zu regieren, indem alle Regulierungs- und Durchsetzungsbehörden in Schutzschläger umgewandelt werden, um ihre eigenen Unternehmen und Interessen zu schützen. Sie sind nicht verpflichtet, die Regeln zu befolgen, die sie oft ohne Rechenschaftspflicht erlassen.... ohne etwas zu erhalten, das der informierten Zustimmung des Regierten ähnelt.

    Die geringe Anzahl von Menschen, die die Regierungen, die Medien und das Internet und die Gerichte sowie die Berufe sowie die Gewerkschaften und Bildung sowie die Kulturinstitutionen dominieren, sind meist Diener eines Systems, das massive politische und proprietäre Kontrolle in den Händen einer winzigen Minderheit konzentriert. Diese Minderheit operiert über dem Gesetz. Diese Menschen werden fast nie dafür verantwortlich gemacht, dass sie selbst die höchste Ordnung des internationalen Strafrechts verletzt haben.


    Die Versens der Siedlerkolonien und vor allem Israel

    Der Ausdruck von Versionen der Souveränität gab dem „Gesetz“ lange vor der Zeit Legitimität, als behauptet wurde, dass eine Art regelbasierter Ordnung der Klebstoff sei, der die internationale Gesellschaft zusammenhalten würde. Das Konzept der Souveränität manifestierte sich in den Entwicklungen der religiös begründeten Herrscherdynastien, von denen sich einige durch Eroberung und Diplomatie in Imperien ausdehnten. Das aztekische Reich Mexikos oder das Ägyptische Reich des Nils oder das persische Reich im Kern Eurasiens oder das mazedonische Reich, das sich kurzzeitig von Griechenland bis nach Indien oder dem chinesischen Reich erstreckte, oder das archetypische Römische Reich hatten alle reiche imperiale Geschichten lange vor der Ära der Nationalstaaten. Die belebende Kultur der alten Reiche belebt oft das Erbe der nationalen Regierungen, die ihnen nachfolgten.

    Ab den 1500er und 1600er Jahren schufen europäische Gemeinheiten, nämlich Portugal, Spanien, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Deutschland, überseeische Kolonien, die zur Grundlage neuer Formen des Imperiums wurden. Zusammen teilten diese Imperien fast die gesamte Landmasse der Erde auf. Die Anwälte dieser Ära waren sehr damit beschäftigt, Vorstellungen von Souveränität zu entwickeln, um das Recht zu konzentrieren, das die Autorität in einigen kaiserlichen Hauptstädten zu schaffen.

    Darwins Sozialwissenschaft in der viktorianischen Ära ersetzte die Prinzipien der Aufklärung der universellen menschlichen Gleichheit. Anstatt egalitäre Ideale zu bestätigen, stuften die aufkommenden Sozialwissenschaften die Menschen auf einem vertikalen Maßstab von Wildheit über Barbarei bis hin zur Zivilisation ein. Dieses Paradigma wurde von König Leopold von Belgien übernommen, um seinen Anspruch auf das souveräne Eigentümerschaft über den Kongo-Freistaat im äquatorialen Afrika zu rechtfertigen.

    König Leopold überzeugte die Vereinigten Staaten und die europäischen Mächte, sein 1885 eingereichtes Programm anzunehmen. Er versprach, dass er den Kongo regieren würde, um die einheimischen Wilden durch Bildung zu zivilisierten Menschen zu erheben. Als er seinen Anspruch begründete, nutzte Leopold seinen Status als absoluter Diktator, um seine Untertanen im Werk von Kautschukplantagen zu versklaven.

    In Kanada hat die Regierung von Dominion die Kategorie der Wilden und Barbaren in den 1960er Jahren nicht aus dem Komplex von Gesetzen und Richtlinien entfernt, die speziell für die Regierung registrierter Inder geschaffen wurden. Unter Premierminister John Diefenbaker könnten die Inder fortan wählen und bei nationalen Wahlen kandidieren, Verträge abschließen, indem sie ihre Unterschriften verwenden, Alkohol kaufen und Geld in Banken leihen.

    Die Aufrechterhaltung der darwinistischen Paradigmen der Wildheit und Zivilisation erleichterte die Herstellung von Gesetzen, die es europäischen Mächten, ihren Unternehmensverlängerungen und ihren kolonialen Emigranten ermöglichten, sich ziemlich zu helfen, was auch immer an den wachsenden Grenzen des Imperiums sie wollten. Dieses kleptokratische System wurde besonders rücksichtslos in der Behandlung der indigenen Völker in den Teilen des Imperiums gemacht, in denen die imperiale Expansion von der Migration großer Kontingente nicht-eingeborener Siedler begleitet wurde, die die Ureinwohner numerisch, wirtschaftlich und kulturell überwältigten.

    Diese Regionen, in denen die indigenen Völker im Vergleich zu den Einwanderern und ihren Nachkommen zu kleinen Minderheiten wurden, wurden als Siedlerkolonien identifiziert. Viele der Siedlerkolonien in Nordamerika trennten sich von ihrem britischen Kaisereltern, um die Vereinigten Staaten in Amerika zu bilden. Die verbliebenen Siedlerkolonien im Britischen Empire, darunter Kanada, Australien, Neuseeland und Neufundland, wurden manchmal als weiße Dominions bezeichnet.

    Nach 1911 versuchten viele, die Union Südafrikas als weißes Dominion ähnlich wie beispielsweise Kanada zu errichten. Die Regierungen Kanadas und Südafrikas, die an ihrer Regierungsführung der indischen Reserven und Bantustans mitarbeiteten, verhängten eine Politik, die indigene Völker als unzivilisierte Mündel des Staates behandelte. In der afrikanischen Politik waren Schwarze jedoch zahlenmäßig dominant und behaupteten schließlich gegen den manchmal rücksichtslosen Siedlerwiderstand, ihren verfassungsmäßigen Status als gleichberechtigte Individuen in der Mischung der Staatsbürgerschaft mit Weißen.

    Es stellte sich heraus, dass Israel als das aggressivste aller Siedlerkolonien hervorgetreten ist. Ich kann mir kein einziges völkermörderisches Ereignis in der Geschichte der Siedlerkolonien vorstellen, das schwerer ist als das, was wir seit Anfang Oktober in Gaza erlebt haben. Ich kann mir keinen indischen Krieg oder Maori-Krieg oder einen Krieg der Aborigines oder den Kaffir-Krieg in Südafrika vorstellen, um den schnellen Brand zu vergleichen, der High-Tech-Angriff, der in Gaza noch im Gange ist.

    Die Kolonisierung des israelischen Gebildes hatte 1947-48 einen sehr schlechten Start, nachdem die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Mehrheitsabstimmung über die Resolution 181 knapp verdrängt hatte. Die Hauptmerkmale der Resolution 181 waren die Teilungsbestimmungen, die Palästina in zwei Abschnitte aufteilten, eine für ein neues jüdisches Land und die andere für einen neuen arabischen Staat. Bis heute hat sich der arabische Staat noch nicht etabliert. Dieses Ergebnis war das Ergebnis, dass viele der palästinensischen Überlebenden des völkermörderischen „Unabhängigkeitskrieges“ in Israel 1948 zu staatenlosen Flüchtlingen kamen.

    Von 1948 bis heute wurde der völkermörderische Angriff auf die einheimischen Palästinenser fortgesetzt. Die staatenlosen Flüchtlinge des Konzentrationslagers Gaza wurden besonders rücksichtslos behandelt, was in dem Völkermord-Angriff gipfelte, der Anfang Oktober 2023 eingeleitet wurde. Es ist für diejenigen, die sich die verfügbaren Beweise angesehen haben, leicht ersichtlich, dass eine beträchtliche Planung für diesen klimatischen Völkermord in den geheimen Zweigen der US-amerikanischen und israelischen Regierungen lange vor dem 7. Oktober stattfand.

    Das Ziel war und bleibt, den Gazastreifen seiner mehr als 2 Millionen palästinensischen Einwohner zu befreien. Der Plan bleibt, so viele Palästinenser wie möglich durch eine tödliche Kombination von Technik auszurotten, während gleichzeitig alle Wohn-, Infrastruktur- und Lebenserhaltungssysteme zerstört werden. Der Plan ist, alle Überlebenden zu vertreiben, indem sie sie dazu zögern, ihr Leben weg von einer sterilen Todeszone zu führen, die die jüdischen Rassisten, die den Völkermord durchführen, in jüdische Siedlungen verwandeln wollen.


    Wenn der Test der Legitimität das ist, was man mitwegen kann

    Es schien bis vor kurzem, dass der völkermörderische Angriff zwischen den USA und Israel auf Gaza innerhalb der absichtlich vagen und schlecht definierten „Regeln basierende internationale Ordnung“ gut war. Diese angebliche regelbasierte Ordnung scheint davon zu profitieren, außerhalb der Rechtsstaatlichkeit im Bereich zu operieren, in dem die Macht stimmt, und der Test der Legitimität ist das, womit man durchkommen kann.

    Der Siedlerkolonialismus Israels wurde zu einer trotzigen Demonstration gemacht, die zeigt, wie viele israelische Juden mit einer gewissen Rechtfertigung glauben, dass sie keinen erzwungenen Einschränkungen in ihrer Behandlung der indigenen Völker unterliegen. Viele haben eine Selbstwahrnehmung angenommen, dass sie auserwählte Menschen sind, die als über dem Gesetz stehen, wenn es um die Akte der Entpalästinensischen des Großraumis Israel geht.

    Für sie sollte ethnische Säuberungen nicht als Verbrechen, sondern als göttliche Berufung und Mission angesehen werden. Die Siedler im Westjordanland mit ihrem laissez faireLaissez-faire-Ansatz zum Mord, Folter und Inhaftieren von Palästinensern scheinen so etwas wie eine Karikatur der Cowboys- und Indianerkultur des amerikanischen Wilden Westens geworden zu sein.

    Dann in den letzten Tagen des 20.23 Jahres reichte die südafrikanische Regierung dem Weltgerichtshof eine sehr solide Anklage gegen Israel ein und beschuldigte sie, gegen die Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermords verstoßen zu haben. Die 1948 gegründete Genozid-Konvention war ein zukunftsweisendes Beispiel des internationalen Strafrechts, das sehr eng mit der Entstehung des Internationalen Gerichtshofs der Vereinten Nationen verflochten ist. (ICJ)

    Der IGH stimmte zu, die südafrikanische Vorlage zu akzeptieren. Das Gericht hörte Südafrikas verbale Argumente am 11. Januar und am nächsten Tag hörte es Anwälte, die eine Verteidigung im Namen der Regierung Israels vorlegten. Offenbar hatte Israel nie seinen Platz auf der Anklagebank für die Angeklagten in irgendeinem internationalen Verfahren eingenommen.

    Anscheinend bis zum 12. Januar ignorierte und boykotierte Israel im Grunde jedes Verfahren, das sie rechtlich für ihre Behandlung der besetzten Menschen zur Rechenschaft ziehen sollte. Die Regierung und die meisten Menschen Israels weigerten sich anzuerkennen, dass die Palästinenser ein Recht auf Selbstverteidigung haben. Sie weigerten sich, sich als Occupiiers vorzustellen, die die besetzten Menschen schikanierten. Was auch immer passiert, so scheint es, dass jüdische Israelis sich immer als Opfer sehen müssen.

    Dann kam der IGH am 26. Januar mit einem historischen Urteil heraus, das anerkennt, dass ein plausibler Fall von Völkermord in Gaza stattfand. Das Gericht ordnete keinen Waffenstillstand an. Laut Michel Chossudovsky entschied sich das Gericht eher, die Netanjahu-Regierung aufzufordern, sich selbst wegen möglicherweise Völkermordes zu verhindern und zu bestrafen.

    Wie viele war ich anfangs sehr zufrieden mit dem Urteil des Gerichts. Nachdem ich jahrelang große Beispiele für offensichtliche Kriminalität an vielen Fronten auf höchster Ebene gesehen habe, anscheinend ohne rechtliche Konsequenzen für die Schuldigen, fragte ich mich, ob die Rechtsstaatlichkeit in den wichtigsten Fragen unserer Zeit völlig innegegangen sei.

    Das Vertrauen der hohen Beamtenschaft in Israel, dass sie ihren offensichtlichen Völkermord rechtfertigen könnten, indem sie Palästinenser als Tiere bezeichnen und schlimmer als Tiere, war schwer zu ergründen, geschweige denn zu absorbieren. Die hasserfüllte völkermörderische Sprache, die dem israelischen Kinderchor in den Mund gelegt wurde, schien mir eine ganz neue Art von Kindesmissbrauch zu sein.

    Es war auch ein Schock, dass es inmitten all der Fraktionsgeist unter den jüdischen Israels keine nennenswerten Gruppe zu geben scheint, die sich darauf konzentriert, den völkermörderischen Angriff zu beenden, wegen der wahnsinnig tödlichen und verletzenden Schäden, die den palästinensischen Menschen, einschließlich Scharen ihrer Kinder, zugefügt werden. Es war entmutigend, diesem jungen israelischen Soldaten zuzuhören, der offen über seinen Wunsch sprach, israelische Kinder zu erschießen, als ob diese Lust zu töten die Grundlage für eine Art nassen Traum wäre.


    Das Urteil des IGH im Lichte der Beobachtung, die Netanjahu und sein Kabinett für den Untersuchungsprozess, die Verhinderung und Bestrafung des Völkermords in Gaza verantwortlich sind, überdenken

    Es hat eine Weile gedauert, um zu versinken, aber meine Wertschätzung des IGH-Urteils hat ein paar Stufen fallen gelassen, je mehr ich das Argument von Prof. Michel Chossudovsky in einem laufenden Essay in Global Research.ca, den er seit der ersten Veröffentlichung am 29. Januar überarbeitet. Ich habe derzeit den Februar. 4 Version vor mir. Ich werde einen großen Teil des folgenden Textes reproduzieren. Der Untertitel stellt die Hauptthese vor.


    Der IGH „Benen“ Netanjahu zu „Verhindern“ und „unverdern“ für „Genozidale Acts“

    Der folgende Auszug beginnt mit einem Teil des Gerichtsbeschlusses, gefolgt von Prof. Chossudovskys Analyse seiner Bedeutung und Implikationen

    Gerichtsanordnung: „Der Staat Israel wird alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht ergreifen, um die direkte und öffentliche Zur Begehung eines Völkermords in Bezug auf Mitglieder der palästinensischen Gruppe im Gazastreifen zu verhindern und zu bestrafen;...“

    Analyse: Was das Urteil des IGH intimem Urteil bedeutet, ist, dass die „Verfassungsverantwortlichen (CRRs)“ im Namen des Staates Israel  nämlich die Mitglieder von Netanjahus Kabinett, „unschuldig“ sind. Sie können sich nicht „verhindern und bestrafen“.


    Und das ist, wo „Fake Justice“ ins

    „Verfassungsverantwortliche Herrscher (CRRs)“ Netanjahu, Galant, Ben-Gvir, Katz, Smotrich, et al sind die Architekten des Genozids. Dennoch wurden sie vom IGH mit einem Mandat "Verhindern und Bestrafen der direkten und öffentlichen Aufwieweisung zum Völkermord zu beauftragen" zugewiesen.

    Die CRRs innerhalb des Kabinetts Netanjahus, die im Namen des Staates Israel handeln -, die vor dem 7. Oktober 2023 sorgfältig einen Völkermordangriff gegen das völkermörderische Volk geplant haben, wurden vom IGH „ernstämlich“ „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ zu ergreifen, um „öffentliche Beamte“, „Privatmitglieder“und zu „verhindern“ und "vereiült" zu haben..

    Prävention und Bestrafung wird nicht gegen Israels Netanjahu-Clique der CRRs gedacht, „die Blut an ihren Händen haben“.

    Unter den gegenwärtigen Umständen ist dieses Konzept „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ gleichbedeutend mit der Kriminalisierung des Völkerrechts: Die CRRs „Crimins in High Office“ (Netanayahu et al) sind eingeladen, die Strafverfolgung in ihre eigenen Hände zu nehmen.

    Die Möglichkeit, Netanjahus Kabinett mit dem „Prevent and Punish“-Auftrag anzuvertrauen, war eine Entscheidung des Weltgerichts. Die 17 Richter hätten fordern können, dass die israelische Regierung alle völkermörderischen Aktionen einschreibt. Sie hätten auch empfehlen können, dass das Mandat „Verhindern und Bestrafung“ einem Gremium der Vereinten Nationen, einschließlich des UN-Sicherheitsrates, zugewiesen wird.

    Die Netanjahu-Regierung hat die scheußbarsten Verbrechen gegen das Volk Palästinas angeordnet.

    Und jetzt hat der Weltgerichtshof eine von Netanjahu geführte kriminelle Regierung (der ein Vorstrafenregister hat) angewiesen, „alle Maßnahmen innerhalb seiner Macht“ zu ergreifen, um „öffentliche Beamte“, „Privatleute“ (Artikel IV) sowie Kämpfer innerhalb des israelischen Militärs zu „verhindern“ und zu „bestrafen“.

    Es ist ein absurder Vorschlag. Es verwehrt Netanjahu leider, „sich selbst zu verhindern und zu bestrafen“.

    Als Prof. Chossudovsky sieht es, dass der IGH seine Entscheidung auf eine Weise formuliert hat, die die Exekutive der israelischen Regierung von der Strafverfolgung wegen Völkermord abfedern soll. Die Wissenschaftlerin ist sehr misstrauisch gegenüber der Rolle des Vorsitzenden des Weltgerichts, Joan Donoghue, einer ehemaligen Anwältin von Hillary Clinton, als sie US-Außenministerin war. Prof. Chossudovsky glaubt, dass Richter Donoghue Signale von der US-Regierung entgegennimmt und dass sie sich aus dem Verfahren zurücknehmen sollte, weil sie einen Interessenkonflikt hatte.

    Bei der Einrichtung eines Hinderniss für die Strafverfolgung der Exekutive der israelischen Regierung schützt Richter Donoghue damit auch die Exekutive der US-Regierung. Die US-Regierung kann als vollwertiger Partner im Gaza-Genozid angesehen werden, trotz des nicht überzeugenden Spiels, das von einigen in der Biden-Regierung gespielt wird.

    Am 26. Januar berichtete die , dass

    "Das Gericht hat jedoch nicht die von Südafrika am meisten gewünschten Maßnahmen ergriffen und von Israel gefürchtet - die Anordnung eines sofortigen, einseitigen Waffenstillstands, der die Kriegsanstrengungen behindert hätte, und darauf hinwies, dass das Gericht glaubt, dass Völkermord aktiv stattfindet."

    Bei der Betrachtung dieser Kommentare nach der Lektüre von Professor Chossudovskys Einschätzung habe ich das Urteil des IGH in einem anderen Licht abgebildet. Während das Urteil eindeutig schwerwiegende Folgen für Israel haben wird, müssen einige Israelis das Urteil als eines verstanden haben, das es ihnen ermöglichte, dem zu entgehen, was sie am meisten befürchteten, nämlich der "Beschluss über einen sofortigen, einseitigen Waffenstillstand, der die Kriegsanstrengungen blockiert hätte und darauf hinwies, dass das Gericht glaubt, dass Völkermord aktiv stattfindet".

    Meine Gedanken wenden sich an eine Zoom-Diskussion, die ich kürzlich beobachtet habe, wo Journalisten in Tel Aviv in Haaretz das Urteil kommentierten. Einer der Moderatoren deutete an, dass Israel gerade einer Kugel ausgewichen sei, von der er befürchtet hatte, dass sie Israel mit der Erlassung des IGH-Urteils treffen würde. Nach dem Betrachten der Haaretz Haaretz-Moderatorin die neuen Enthüllungen von Prof. Chossudovsky half mir, besser zu verstehen, warum der Journalist es so gesehen haben könnte, wie er es tat.

    Ich habe auch meine frühere Einschätzung einer Feier mit Tausenden von Israelis in einem Stadion in Jerusalem überprüft, wo große Heiterkeit und sogar ausgelassenes Tanzen stattfand. Die Konferenz, die nach dem Urteil des IGH stattfand, sollte die Tötung und Räumung aller Palästinenser im Gazastreifen als Auftakt zum Ziel der Beteiliger, Gaza in den Ort vieler neuer jüdischer Siedlungen zu verwandeln, zu erwarten.

    Ich habe diese Geschichte dieser israelischen Immobilienparty in einem kürzlichen Substack-Post berichtet. Als ich den Gegenstand zusammenstelle, dämmerte es mir nicht, dass Itamar Ben-Givir und seine Kollegen die hellere Seite des Urteils des IGH gut verstanden haben könnten, wenn es um die rechtliche Position des israelischen Premierministers und des Kabinetts geht. Haben sie diesen Teil des Urteils gefeiert?

    Sehen Sie meinen Beitrag hier.

    Letzte Gedanken

    Ich werde mit ein paar Gedanken über die sofortige israelische Dämonisierung der Flüchtlings- und Arbeitsagentur der Vereinten Nationen, UNRWA, schließen. Diese UN-Agentur war eine Lebenslinie für vertriebene Palästinenser nicht nur in Gaza und im Westjordanland, sondern auch im Libanon, Jordanien und Syrien.

    Achtzehn Regierungen, einschließlich meiner Regierung Kanadas, fielen direkt im Einklang mit der Zurückhaltung der Finanzierung des UNRWA, der Agentur, die die größte Last der Verantwortung trägt, humanitäre Hilfsgüter in diesem Moment des ernsten Bedarfs nach Gaza zu liefern. Um zu diesem Zeitpunkt zur Zurückhaltung der humanitären Hilfe beizutragen und in diesem Zusammenhang kann als Flirt mit der Mittäterschaft am Völkermord interpretiert werden.

    Kanada, denke ich, ist bereits mitschuldig am Völkermord, weil es Waffen an die Regierung Israels liefert. Es gibt auch Berichte, dass Kanadas Spezialeinheit, die Joint Task Force-2, mit der IDF an militärischen Operationen in Gaza teilgenommen hat. Wie ich sehe, ist der Komplex der israelischen Lobbyorganisationen in Kanada, aber vor allem das Zentrum für Israel und jüdische Angelegenheiten, CIJA, auch am Völkermord beteiligt, weil sie Kanadas Volk und seine Regierung rät, Verachtung für den Weltgerichtshof zu zeigen.

    Die Aktionen der CIJA zeigen an, warum sich die Organisation als Lobby für eine ausländische Regierung registrieren muss und warum sie nicht als wohltätige Philanthropie behandelt werden sollte, die in der Lage ist, Quittungen für Steuerbefreiungen auszustellen.

    All dieser Widerstand gegen die Beendigung des Völkermords in Gaza veranlasst mich weniger optimistisch, die Ecke von der berüchtigten regelbasierten internationalen Ordnung zu biegen. Viele seiner Protagonisten scheinen kein Problem damit zu haben, sich dem Völkermord zwischen Israel und den USA in Gaza sowie mit den Angreifern auf den Jemen und den Libanon anzuschließen. Während ich es verstehe, macht das Gewicht der weltweiten öffentlichen Meinung, das nicht mehr bereit ist, die Obszönität des offenen Völkermords in unserer Mitte zu tolerieren, Fortschritte in Richtung eines humanitären Ansatzes, der die nationale Souveränität, Multipolarität und die Sicherheit umfasst, die aus einer robusteren Umarmung der Rechtsstaatlichkeit kommt.

    *


    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf dem Substack des Autors veröffentlicht, der aus Kanada auf die Welt hinausschaut.

    Dr. Anthony Hall ist derzeit Professor für Globalisierungsstudien an der University of Lethbridge in Alberta Canada. Seit 1982 ist er Lehrer im kanadischen Hochschulsystem. Dr. Hall, hat vor kurzem ein großes zweibändiges Verlagsprojekt bei McGill-Queens University Press mit dem Titel "The Bowl with One Spoon" abgeschlossen.

    Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Globalisierungsforschung (CRG).

    Das Bild ist vom Autor


    Die ursprüngliche Quelle dieses Artikels ist Global Research

    Copyright - Prof. Anthony J. Halle, Global Research, 2024


    Info: https://www.globalresearch.ca/turning-corner-away-genocide-criminality-inherent-rules-based-international-order/5848770


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Nachrichten von Pressenza: Der Westen, der Süden und das Recht

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 7. Februar 2024, 7:18 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 07.02.2024


    Der Westen, der Süden und das Recht


    Die IGH-Anordnung gegen Israel widerlegt die Behauptung Berlins, Südafrikas Klage entbehre „jeder Grundlage“, und bringt erstmals den Globalen Süden vor der Weltjustiz in die Offensive. Die Bundesregierung muss mit der einstweiligen Anordnung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag im&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/02/der-westen-der-sueden-und-das-recht/


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    Bezahlkarte ohne Standards – Länder vereinbaren Diskriminierungskonzept


    Die Bundesländer haben mit der Bezahlkarte ein Diskriminierungsinstrument konzipiert, das geflüchteten Menschen in Deutschland das Leben schwer machen soll. PRO ASYL appelliert an die Bundesländer, die vorhandenen Spielräume positiv zu nutzen. Die einheitliche Bezahlkarte statt Bargeld für Geflüchtete kommt –&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/02/bezahlkarte-ohne-standards-laender-vereinbaren-diskriminierungskonzept/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.02.2024

    Auf Krieg einstellen (I)  Deutsche Militärs erarbeiten erstmals seit dem Kalten Krieg einen konkreten Operationsplan für militärische Operationen auf deutschem Boden im Fall eines Krieges mit Russland.  Deutschland ist laut NATO-Plänen Drehscheibe für den Aufmarsch nach Osten.

    german-foreign-policy.com, 7. Februar 2024

    BERLIN (Eigener Bericht) – Deutsche Militärs entwickeln bereits seit dem vergangenen Frühjahr konkrete Planungen für kriegerische Operationen auf deutschem Boden. Zuständig für die Arbeit an dem „Operationsplan Deutschland“ ist das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr. Dessen „wesentliche Aufgabe“ sei es, den „vorgesehenen Aufmarsch“ – der Sache nach gegen Russland – und die „Versorgung verbündeter und eigener Streitkräfte in der Drehscheibe Deutschland sicherzustellen“, erläutert die Bundeswehr. Die „Forderungen der NATO an Deutschland“ als Drehscheibe eines transatlantischen Vorstoßes in Richtung Osten seien die „zentrale Einflussgröße bei der Erstellung“ des Operationsplans. Die Bundesregierung arbeitet bereits seit Jahren am Ausbau der transeuropäischen „militärischen Mobilität“. Jüngste Initiative ist eine kürzlich unterzeichnete Absichtserklärung der Niederlande, Polens und Deutschlands, die gemeinsam einen „Musterkorridor“ für Truppenverlegungen an die NATO-Ostflanke aufbauen wollen. Als „zentrale Transitnation“ sei gerade für Deutschland der Ausbau der „militärischen Mobilität“ von „strategischer Bedeutung“, äußert die Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Siemtje Möller.


    Zitat: Operationsplan Deutschland

    Zum ersten Mal seit dem Kalten Krieg stellt die Bundesrepublik einen umfassenden Verteidigungsplan auf, den sogenannten Operationsplan Deutschland. Dabei handelt es sich um konkrete Planungen für „den operativen Einsatz der Bundeswehr in Deutschland in Frieden, Krise und Krieg“.[1] Hintergrund ist die sich mit der drohenden weiteren militärischen Eskalation des Einflusskampfes zwischen den NATO-Staaten und Russland „verschärfende sicherheitspolitische Lage in Europa“, erläutert die Bundeswehr: Es gelte, sich „letztendlich auch“ auf „Krieg einzustellen“.[2] Der Operationsplan beruht nach Angaben der Truppe auf der „Basis der NATO-Verteidigungsplanung“.[3] Wesentliche Teile der deutschen Streitkräfte sind inzwischen in unterschiedlicher Form im NATO-Aufmarsch in größtmöglicher Nähe zur russischen Westgrenze gebunden. Die deutschen Militärs gehen bei der Erarbeitung des Operationsplans davon aus, dass „ein größerer Teil“ der Bundeswehr „in Deutschland selbst nicht eingeplant“ werden könne, da er „an der Ostflanke“ der NATO „gebraucht“ werde.[4] Nicht zuletzt deshalb stützt sich der Operationsplan maßgeblich auch auf die Einbindung ziviler Kräfte und Reservisten (german-foreign-policy.com berichtet in Kürze).


    Nach Osten

    Von dem konkret ausformulierten Operationsplan Deutschland erhofft sich die Bundeswehr eine „schnelle Handlungsfähigkeit über alle Ressort- und Ländergrenzen hinweg“. Das Planungspapier soll die Bundesrepublik befähigen, den „Aufmarsch der alliierten Streitkräfte über und durch Deutschland an die NATO-Ostflanke“ durchzuführen.[5] Dabei gehe es unter anderem um die Verkehrsleitung bei Truppenmärschen, um das Betanken der Militärfahrzeuge, um Unterstützung bei technischen Problemen und um die Unterbringung und Verpflegung der NATO-Soldaten auf ihrem Weg nach Osten. Ziel und Aufgabe der deutschen Streitkräfte sei es, „Aufmarschwege für Verbündete“ freizuhalten und „Konvois [zu] versorgen“.[6] Dieser sogenannte Host Nation Support zählt demnach zu den „wesentlichen Beiträgen“ Deutschlands zur NATO-Verteidigungsplanung und damit „letztlich auch zur Landes- und Bündnisverteidigung“.[7] „Bereits jetzt“ laufen nach Angaben der Bundeswehr „verstärkte Übungen“ in diesem Bereich [8]: Der Umfang der Truppenbewegungen habe wesentlich zugenommen, die Reaktionszeiten seien geringer geworden.


    Vom Frontstaat zum Aufmarschgebiet

    Bei der Ausarbeitung des Operationsplans greifen die deutschen Militärs nach Angaben des verantwortlichen Generals André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, „auf alte Überlegungen aus dem Kalten Krieg“ zurück. Allerdings seien die damaligen Kriegspläne „nicht eins zu eins übertragbar“.[9] Hintergrund sind mehrere Jahrzehnte Ostexpansion von EU und NATO und damit auch des unmittelbaren deutschen Einflussgebietes über die ehemalige Westgrenze der Sowjetunion hinaus. Mit seiner Expansion nach Osten hat der NATO-Block nicht nur die Nachkriegsordnung untergraben, sondern auch Deutschlands strategische Position im Ringen der Großmächte um Osteuropa verändert. Während des Kalten Krieges verlief die Frontlinie zwischen den Blöcken noch durch die heutige Bundesrepublik bzw. durch Berlin. Heute stoßen die Einflusssphären viele hundert Kilometer weiter östlich aufeinander. Die Bundesrepublik ist heute nicht mehr Frontstaat, sondern „die logistische Drehscheibe für Marschbewegungen der Partnerstreitkräfte“ auf dem Weg nach Russland, wie das Verteidigungsministerium formuliert.[10]


    Angriffe auf die Infrastruktur

    General Bodemann rechnet deshalb „nicht“ mit einer „Panzerschlacht“ auf deutschem Boden.[11] Aufgrund Deutschlands „geostrategischer Lage“ [12] als militärisches Transitland gehen die Militärplaner vielmehr von Angriffen auf die „kritische Infrastruktur“ aus. Wahrscheinlicher seien Sabotageaktionen mit dem Ziel, „den Aufmarsch zu behindern oder zu verhindern“ – etwa durch „irreguläre Kräfte“ oder „eingesickerte“ Spezialkräfte –, aber auch Angriffe mit „ballistische[n] Raketen“. Insbesondere Häfen, Brücken und Energieunternehmen seien „bedroht“.[13]


    Ausbau der Marschwege

    Bei der Formulierung des Operationsplanes können die deutschen Militärs auf die Ergebnisse der Kriegsvorbereitungen der vergangenen Jahre zurückgreifen. Berlin treibt bereits seit Jahren Maßnahmen voran, um europaweit die infrastrukturellen Vorraussetzungen für die Verlegung militärischer Großverbände zu verbessern – beispielsweise mit den PESCO-Projekten Network of Logistic Hubs und Military Mobility.[14] Ziel ist nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums der „Aufbau eines europäischen Logistik-Netzwerkes, um Ausrüstung, Material und Munition zu lagern und für Transporte vorzubereiten“. Zudem sollen Verfahren für Truppenbewegungen zwischen den EU-Staaten beschleunigt und die Verkehrsinfrastruktur modernisiert werden – „insbesondere in Richtung NATO-Ostflanke“.


    Militärischer Musterkorridor

    Jüngster Vorstoß in diesem Bereich ist eine kürzlich von den Niederlanden, Deutschland und Polen unterzeichnete Absichtserklärung, in der sich die drei Staaten dem Aufbau eines „grenzüberschreitenden Musterkorridor[s] für den militärischen Verkehr von Westen nach Osten“ verschreiben. Laut Verteidigungsministerium planen Den Haag, Berlin und Warschau gemeinsam „die Organisation des zentralen militärischen Verkehrs [der NATO-Nachschubtruppen] von West nach Ost“. Verantwortlich für die Umsetzung des Musterkorridors „von den Tiefseehäfen an der Nordsee an die besonders exponierte NATO-Ostflanke“ ist die im deutschen Ulm angesiedelte NATO-Kommandostruktur JSEC, die laut dem deutschen Verteidigungsministerium „sämtliche Truppenbewegungen der NATO im europäischen Bündnisgebiet“ koordiniert – german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.[15]

     

    [1] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [2] Operationsplan Deutschland: Wie verteidigen wir unser Land? bundeswehr.de.

    [3] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [4] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [5] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [6] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [7] Es geht nur gemeinsam. bundeswehr.de 26.01.2024.

    [8], [9] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [10] Military Mobility: Musterkorridor für Truppenverlegungen geplant. bmvg.de 31.01.2024.

    [11] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [12] Operationsplan Deutschland: Wie verteidigen wir unser Land? bundeswehr.de.

    [13] „Hoffentlich keine Landung von russischen Fallschirmjägern“. t-online.de 25.01.2024.

    [14] S. dazu Das Military Mobility Project und Freie Marschrouten.

    [15] Military Mobility: Musterkorridor für Truppenverlegungen geplant. bmvg.de 31.01.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9477


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar:  da mitzumachen ist schlichtweg bekloppt bzw. völlig geschichtsvergessen!

    06.02.2024

    Weitermachen! Die Anti-AfD-Demos kommen wie gerufen

    nachdenkseiten.de, 06. Februar 2024 um 9:20 Ein Artikel von: Jens Berger

    In allen Bezirken der Republik gingen die Menschen auf die Straße. Allein in Berlin waren es offiziellen Angaben zufolge mehr als 700.000. Mit selbstgebastelten, oft fantasievollen Plakaten und Bannern bewiesen die braven Bürger sich und der Welt einmal mehr, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, und stärkten der Regierung den Rücken. Die Medien berichten ausführlich. Wir schreiben den 1. Mai 1989.

    Auch heute, fast 35 Jahre später, gehen wieder Menschen bundesweit auf die Straße und stärken der Regierung auf Demonstrationen und Kundgebungen den Rücken. Man demonstriert gegen die AfD. Ein Hauch von Hysterie liegt in der Luft. Die braven Menschen wollen den Anfängen wehren und ein zweites 1933 verhindern – gerade so, als stünde Frank-Walter Steinmeier kurz davor, Björn Höcke zum Reichskanzler zu ernennen. Aber nein, darum geht es ja (noch) nicht. Einstweilen geht es um die ultimative Rettung der Demokratie und der Grundrechte. Fein. Wo waren diese braven Menschen eigentlich, als vor gar nicht allzu langer Zeit die Grundrechte durch die Coronamaßnahmen tatsächlich unter Beschuss lagen?


    „Halt!“, höre ich sie sagen. Ein solcher Vergleich ist nicht statthaft. Schließlich war es ja damals nicht die AfD, sondern die Regierung, die die Grundrechte suspendierte. Das stimmt. Auch heute ist es ja die Regierung, die „im großen Stil abschieben“ will. Dagegen demonstriert man freilich nicht. Wenn zwei das Gleiche fordern, ist es bekanntlich noch lange nicht Dasselbe. Und wenn diejenigen, die ein „Rückführungsverbesserungsgesetz“ beschließen, zu Demos gegen eine Partei aufrufen, die bessere Rückführungen fordert, ist das kein Widerspruch … zumindest nicht für die braven Bürger.


    Für oder gegen was wird da eigentlich demonstriert? Gegen die AfD, so viel ist klar. Die steht in den Umfragen bei rund 20 Prozent. Auf diesem Wert steht sie zwar schon seit dem letzten Sommer, aber das soll jetzt auch nicht weiter stören. Nun kam nämlich heraus, dass sich Nazis in einer Potsdamer Villa getroffen und dort Nazi-Zeugs erzählt haben. Ei, der Daus! Was für eine Überraschung! Nazis aus Deutschland und Österreich treffen sich und reden nicht über das Wetter oder das Dschungelcamp. Wer hätte das gedacht? Dass neben AfD-Nazis auch CDU-Nazis anwesend waren, wollen wir an dieser Stelle lieber verdrängen. Eine Brandmauer gegen die CDU wäre schließlich nur schwer zu praktizieren.


    Was kann man gegen die starken Umfragewerte der AfD tun? Nun gut, man könnte ordentlich regieren und den Protestwählern den Grund für ihren Protest entziehen. Klar, das ist eine Schnapsidee. Man könnte auch mit AfD-Wählern diskutieren und debattieren und sie davon überzeugen, dass die AfD keine Alternative ist. Aber nein, das geht nicht – mit Nazis spricht man ja nicht. Also geht man auf die Straße und zeigt sich und der Welt, dass Deutschland ein Land der Anständigen ist.


    Interessiert das die potenziellen AfD-Wähler? Wohl kaum. Auf die Umfrageergebnisse hat dies keinen messbaren Einfluss. Und dass 20 Prozent Zustimmung zur AfD auch heißen, dass 80 Prozent – also die übergroße Mehrheit – diese Partei nicht so toll findet, ist simple Mathematik. Um das zu belegen, muss man ja eigentlich nicht auf die Straße gehen. Aber darum geht es den braven Bürgern wohl auch nicht. Früher ging man am Sonntag in die Kirche – nicht um zu beten, sondern um zu sehen und gesehen zu werden und sich als Teil der Gemeinschaft zu präsentieren. Wir sind die Anständigen! Auch heute gibt es solche Bekenntnisrituale. Der Sonntagsanzug ist der Jack-Wolfskin-Jacke gewichen und man pilgert mit Kind und Kegel nicht zur Kirche, sondern zur Anti-AfD-Demo, man sieht und wird gesehen, fühlt und präsentiert sich als rechtschaffener Teil der Gemeinde und geht mit dem Gewissen nach Hause, den Anfängen getrotzt und ein Viertes Reich verhindert zu haben.


    Noch nie war antifaschistischer Widerstand so einfach – ein wunderbares Ritual, das nur Gewinner kennt. Der brave Bürger fühlt sich endlich wieder gut und wähnt sich auf der richtigen Seite der Geschichte. Die AfD jubelt, weil sie wieder in den Schlagzeilen ist. Die Regierung ist happy, weil niemand mehr über vermurkste Heizungsgesetze, Schattenhaushalte, milliardenschwere Rüstungsprogramme, den suboptimal laufenden Krieg in der Ukraine oder die unzufriedenen Bauern spricht. Und last but not least kann sich der Ösi-Nazi Martin Sellner freuen. Sein neues Buch, das den ganzen Wirbel ausgelöst hat, ist bei Amazon aktuell das meistverkaufte Buch Deutschlands. Läuft doch super für alle Beteiligten. Weitermachen!


    Rubriken: Innen- und Gesellschaftspolitik Strategien der Meinungsmache

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    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110639


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Die Methode Böhmermann: Wieso führte Correctiv die Recherche als szenische Lesung auf?

    berliner-zeitung.de, 06.02.2024 | aktualisiert am 06.02.2024 - 21:09 Uhr, Nathan Giwerzew

    Theateraufführungen sind von der Kunstfreiheit gedeckt. Hat Correctiv den „Geheimplan gegen Deutschland“ deshalb auf die Bühne gebracht? Jetzt kommen neue Details ans Licht.


    Szenische Lesung im Berliner Ensemble am 17. Januar: Einfaches Bühnenbild, im Hintergrund verwackelte Videoaufnahmen vom Treffen in Potsdam.Carsten Koall/dpa


    Der Saal ist bis auf den letzten Platz besetzt. Schauspieler des Berliner Ensembles und des Wiener Volkstheaters führen den „Geheimplan gegen Deutschland“ als szenische Lesung auf.

    Teilnehmer des Treffens in Potsdam Ende November – darunter Politiker von AfD, CDU sowie der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner – werden zu Bühnenfiguren verfremdet. Die Schauspieler lesen ihren Text vom Blatt ab, auf Zuschauer wirkt die Inszenierung wie kurzfristig auf die Beine gestellt.


    Den zugrunde liegenden Recherchetext hatte Correctiv erst eine Woche zuvor veröffentlicht. Kernthema des Artikels: Martin Sellner, der Kopf der Identitären Bewegung, hält im Potsdamer Landhaus Adlon einen Vortrag. Es soll ihm und seinen Zuhörern um die „Remigration“ von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen sein – Correctiv übersetzt dieses Konzept mit „millionenfacher Vertreibung“.


    Nur wenige Stunden nach Erscheinen der Recherche am 10. Januar gibt das Berliner Ensemble auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt: Der „Geheimplan“ soll in einer Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien am 17. Januar als szenische Lesung aufgeführt werden.


    Sprecherin: Aufführungsdatum hatte „logistische Gründe“

    Jetzt kommt heraus: Der künstlerische Direktor des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, wusste seit Ende Dezember von der Correctiv-Recherche. Das teilte eine Sprecherin des Volkstheaters der Berliner Zeitung auf Anfrage mit. Er habe „bereits während seiner Zeit in Dortmund und auch am Volkstheater“ mit Correctiv zusammengearbeitet, so die Sprecherin weiter. Der Kontakt zum Berliner Ensemble sei „vor dem Hintergrund der Geschichte, geografischen Lage und Tradition des Hauses“ ebenfalls über Voges gelaufen. Dieser inszeniere „seit einiger Zeit regelmäßig“ beim Berliner Ensemble.


    Auffällig: Laut Sprecherin hatten die Schauspieler nur einen Tag, um das Skript einzustudieren. „Die Proben begannen am 16. Januar“, heißt es auf Anfrage. Für den zeitlichen Abstand zwischen der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche und der szenischen Lesung führt die Sprecherin „logistische Gründe“ an. Man habe erst Anfang Januar mit der Ausarbeitung des Theaterskripts begonnen, teilt sie mit, das Skript habe erst zu Probenbeginn gestanden. Darin will sie jedoch nichts Ungewöhnliches erkennen: Dass die Schauspieler nur einen Tag zum Proben hatten, entspreche „theaterüblichen Abläufen“ für Lesungen „dieser Art, Größe und Tagesaktualität“. Insgesamt habe man drei Proben angesetzt.


    Mitautor Jean Peters: „Wir riefen zu Straftaten auf“

    Eine Person ist im Kontext der szenischen Lesung besonders pikant: Jean Peters, nach eigenen Angaben seit 2022 für Correctiv tätig. Er wird sowohl in der Autorenliste der Correctiv-Recherche als auch des Skripts für die szenische Lesung am Berliner Ensemble aufgeführt.

    Zuletzt hatte ihn das ARD-Magazin „Kontraste“ interviewt. „Wir hatten einen Reporter vor Ort. Der hat dort übernachtet und der hat beobachten können, wer reinkam, wer rausging“, so Peters in der „Kontraste“-Sendung. Weiter heißt es über die Teilnehmer des Potsdamer Treffens: „Die waren verunsichert und haben gefragt: Was macht denn da der Fremde im Raum?“ Was auffällt, ist der Detailreichtum seiner Schilderungen. Zur Identität des Correctiv-Reporters macht er jedoch keine Angaben.Nach TV-Eklat: Correctiv löscht Begriff „Deportation“ aus Buchbeschreibung


    Bis 2021 war Jean Peters als Aktionskünstler im Künstlerkollektiv Peng aktiv. Er habe mit seinen Aktionen „in das politische und ökonomische Geschehen“ interveniert, schreibt er auf seiner Website. Es sei dem Kollektiv darum gegangen, „Strategien zu entwickeln, um Aufmerksamkeit zu erregen und dadurch den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen und so zum Wandel beizutragen“.


    So habe das Kollektiv unter anderem zu „Straftaten“ aufgerufen, „die zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sollten“ – wie etwa zu „Diebstahl in Supermärkten“ oder zu „innereuropäischer Fluchthilfe“. Und Peters erklärt weiter, diese Aktionen habe man meistens mit Kooperationspartnern „wie Theatern, NGOs oder Kunstbiennalen“ entwickelt, „finanziert durch Spenden oder Stiftungen“.


    Torte auf Beatrix von Storch und Arbeit für Böhmermann

    Eine Aktion findet jedoch auf seiner Website keine Erwähnung: „Tortaler Krieg“. So nannte das Peng-Kollektiv den Tortenanschlag auf die AfD-Politikerin Beatrix von Storch, den Jean Peters 2016 im Clownskostüm ausgeführt hatte. Die Aktion sei sicher nicht „der ästhetischste Moment“ in seiner künstlerischen Karriere gewesen, sagte Peters damals der Berliner Zeitung.

    Vor seiner Zeit bei Correctiv arbeitete Peters für mehrere Jahre bei Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“. Böhmermann kombiniert in seiner Sendung unterhaltende Elemente mit Recherchen, die mitunter politisch heikel sein können. Und er ist dafür bekannt, dass er jegliche Kritik an seinen Methoden ablehnt, indem er auf die Freiheit der Kunst verweist: Seine Sendung begreift er nicht als politisches Format, sondern als Satire.


    Während seiner Tätigkeit für Böhmermann stellte Peters 2019 den Kontakt zum Privatdetektiv Julian Hessenthaler her, der ein kompromittierendes Video des FPÖ-Politikers Hans-Christian Strache angefertigt und an mehrere Medien durchgestochen hatte. Für Strache war dies das Ende seiner politischen Karriere.


    Die Berliner Zeitung wollte jetzt vom Wiener Volkstheater wissen, inwiefern Jean Peters dem Regisseur Kay Voges bei der Abfassung des Theaterskripts geholfen hatte. Es habe sich um ein „gleichberechtigtes Autorenkollektiv“ gehandelt, antwortet die Sprecherin vage, „das den Text gemeinsam verfasst hat und verantwortet“. Die „finale Textfassung, die zum Download bereitsteht“, sei „während des Probenprozesses mit den Schauspielern“ entstanden. Zu Jean Peters’ konkreter Rolle machte sie keine Angaben.


    Rechercheergebnisse wollte man „breit vermitteln“

    Doch auch ein anderes Detail springt ins Auge. Aufmerksamen Lesern wie dem rechten Blogger Alexander Wallasch war schon früh aufgefallen, dass die Correctiv-Recherche selbst wie ein Theaterstück strukturiert ist. „Der Artikel ist aufgemacht wie ein Theaterstück“, schrieb er kurz nach der Veröffentlichung der Recherche.


    Tatsächlich leitet ein Prolog den Text ein, drei nach Szenen unterteilte Akte führen durch die Recherche und ein Epilog schließt sie ab. Correctiv rechtfertigt diese Erzählweise damit, dass man sich dadurch eine stärkere Wirkung auf die Leser erhofft habe – so zumindest die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit in einem Podcast von Übermedien.


    Warum man aus der ohnehin schon theatralisch strukturierten Recherche zusätzlich eine szenische Lesung gemacht hat? Auf Anfrage der Berliner Zeitung teilt das Wiener Volkstheater mit: Ziel der szenischen Lesung sei gewesen, die Debatte über die Rechercheergebnisse von Correctiv „nicht auf Presse, Politik oder soziale Medien zu begrenzen und möglichst breit gesellschaftlich zu vermitteln“.


    Correctiv hat inzwischen eigene FAQ zum Theaterstück eingerichtet, auf welche das Rechercheportal auch auf Anfrage verweist. Dort ist als Begründung lediglich zu lesen: „Theater ist Debatte. Kunst ist politisch. In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition.“


    Auf Vorwürfe, wonach Correctiv vor allem aus juristischen Gründen auf das Medium Theater zurückgegriffen habe – für die Äußerungen fiktiver Figuren gilt Kunstfreiheit – wird im FAQ-Katalog von Correctiv schlichtweg nicht eingegangen. Inzwischen haben nach Informationen der Rechtszeitschrift juve zwei Teilnehmer des Potsdamer Treffens Correctiv abmahnen lassen.


    Trotz oder wegen Correctiv-Recherche? Berliner AfD verzeichnet starken Mitgliederzulauf

    Politik

    30.01.2024

    Politik

    30.01.2024Rechtes Treffen im Landhaus Adlon: Ein Hotel im Überlebensmodus

    AfD

    23.01.2024


    Kritik an szenischer Lesung? Berliner Ensemble sagt dazu nichtsAuch andere Theater im deutschsprachigen Raum haben derweil den „Geheimplan gegen Deutschland“ inszeniert oder eine Aufführung angekündigt. Laut Berliner Ensemble stieß das Theaterstück in verschiedenen Schauspielhäusern auf reges Interesse: „Der Text ist seit dem 17. Januar öffentlich verfügbar, auch wir haben über unsere Kanäle darauf hingewiesen und bieten ihn zum Download an“, teilt eine Sprecherin mit.


    Neben begeisterten Theaterrezensionen wurde nach der Aufführung des „Geheimplans gegen Deutschland“ jedoch auch Kritik laut. Welt-Journalist Deniz Yücel etwa sprach auf dem Kurznachrichtendienst X von einer „kulturindustriellen Verramschung des Politischen plus der narzisstischen Selbstüberhöhung von Journalisten“. Was das Berliner Ensemble dazu sagt? „Nichts“, so die Sprecherin.


    Correctiv-Recherche zu Vertreibung im Berliner Ensemble: „Damit’s ein bisschen lustiger ist“

    AfD 18.01.2024


    Info:


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Die fragwürdige Finanzierung von Correctiv: US-Oligarchen und Bundesbehörden

    nachdenkseiten.de, 06. Februar 2024 um 12:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    „Unabhängig“, „investigativ“, „umfassende Transparenz unserer Finanzen“ – mit diesen Schlagworten werben die selbsternannten „Faktenchecker“ von Correctiv für die Arbeit ihres „Recherchezentrums“, welches unter anderem in Deutschland von Facebook dafür bezahlt wird, die „Faktenchecks“ auf der Social-Media-Plattform durchzuführen. Die NachDenkSeiten haben sich die Hauptfinanzierungsquellen von 2014 bis heute und den angeblichen „Transparenz“-Anspruch näher angeschaut.

    Wie alles begann

    Correctiv wurde im Januar 2014 gegründet. Die Anschubfinanzierung in Höhe von drei Millionen Euro erfolgte durch die von der deutschen Milliardärin und Gesellschafterin des internationalen Medienkonzerns WAZ (seit 2013 „Funke-Mediengruppe“), Anneliese Brost, ins Leben gerufene Brost-Stiftung. Auf der Seite von Correctiv heißt es unmissverständlich:

    Ohne die Initialförderung durch die Brost-Stiftung wäre der Aufbau von CORRECTIV nicht möglich gewesen.“

    Die ZEIT schrieb dazu 2014: 

    So finanziert ausgerechnet die langjährige Chefin des westfälischen Zeitungskonzerns, Anneliese Brost, ein Projekt, das den redaktionellen Verkündungsjournalismus früherer Tage auf eine neue Ebene hieven soll.“

    Halten wir fest: Die Basisfinanzierung des „unabhängigen Recherchezentrums“ erfolgte durch eine Stiftung, hinter der mindestens indirekt einer der einflussreichsten deutschen Medienkonzerne steht.


    Doch von der Brost-Stiftung kam nicht nur die Anfangsfinanzierung, noch 2017 war die Stiftung der WAZ-Verlegerin der mit weitem Abstand größte Einzelspender von Correctiv (mit 450.000 Euro), gefolgt von Googles „Digital News Innovation Fund“ (DNI) und der vom US-Oligarchen George Soros finanzierten Open Society Foundation. Bis zu diesem Zeitpunkt finanzierten Multi-Milliardäre bzw. deren Stiftungen einen Großteil der Arbeit von Correctiv.


    eBay-Gründer Omidyar wird größter Geldgeber von Correctiv

    Ab 2018 betritt ein neuer Akteur und Haupt-Financier die Bühne. Der US-Multimilliardär und eBay-Gründer Pierre Omidyar bzw. dessen Stiftung „Omidyar Network“ werden nun zum Hauptsponsor von Correctiv. 2018 mit Spenden in Höhe von über 640.000 Euro. 


    2020 und 2021 wurden laut Correctivs eigenen Angaben je über 400.000 Euro vom Luminate-Omidyar Network überwiesen. 


    Stichpunktartige Überprüfungen mit den Angaben der Geberseite bestätigen generell die von Correctiv genannten Zahlen. Allerdings fallen dabei gewisse buchhalterische Tricks auf. So erklärt z.B. Luminate-Omidyar auf ihrer Website, dass sie 2020 an Correctiv eine Million Dollar überwiesen hätten, Correctiv selbst gibt, wie bereits angeführt, nur rund 400.000 Euro an, der Rest der Summe wird in Correctivs „transparenter“ Auflistung für 2021 verbucht.


    Auch 2022 erhält Correctiv die mit Abstand höchste Spendensumme in Höhe von 636.331,94 Euro vom Omidyar-Netzwerk. Der nächsthöchste Spendenbetrag im Umfang von 361.784,69 Euro stammt von der Landeshauptkasse NRW.


    Die Landeshauptkasse ist Teil des Landesamtes für Finanzen von Nordrhein-Westfalen und arbeitet auf Anweisung für die Dienststellen des Landes. Hierbei handelt es sich folglich um staatliche Zuschüsse an Correctiv. Auf der offiziellen Seite der Finanzverwaltung NRW heißt es zur Aufgabenstellung der Landeshauptkasse:

    „Die Landeshauptkasse NRW nimmt Kassenaufgaben wahr, deren Umfang ihr vom Ministerium der Finanzen NRW zugewiesen wird.“

    Diese „Kassenaufgaben“ werden auf der Seite auch näher definiert:


    Man fragt sich unweigerlich, welche der klar definierten Aufgabenfelder der Landeshauptkasse die Zahlungen im mittleren sechsstelligen Bereich an die „unabhängigen Faktenchecker“ von Correctiv rechtfertigen. „Die ordnungsgemäße Buchung der Ausgaben und Einnahmen der Dienststellen des Landes NRW“ kann es wohl ebenso wenig sein wie die Rolle als Vollstreckungsbehörde.

    Für 2023 ergibt sich ein sehr ähnliches Bild, was die Finanzierung von Correctiv angeht. Erneut kommt die mit Abstand höchste Zuwendung vom US-Milliardär Omidyar und seiner Stiftung (661.018,53 Euro), gefolgt von staatlichen Mitteln. Mit einem Unterschied. Die nächsthöhere Zahlung in Höhe von 431.059,85 Euro stammt diesmal nicht von der Landeshauptkasse NRW, sondern von der Bundeskasse. Bei dieser handelt es sich um eine deutsche Bundesbehörde, die der Generalzolldirektion unterstellt ist. Die Fachaufsicht liegt beim Bundesministerium der Finanzen. Auch in diesem Fall fragt man sich, wieso zahlt eine Bundesbehörde, die der Generalzolldirektion unterstellt ist, hohe sechsstellige Steuergeld-Beträge an eine private „Faktenchecker“-Organisation, die offensichtlich genug finanzielle Ressourcen über private Geber akquirieren kann:


    Weitere Partnerschaften und Finanzierungen durch das Omidyar-Netzwerk

    Doch zurück zum Hauptfinanzier von Correctiv. Die Omidyar-Gruppe agiert als ein Investmentvehikel, das Hunderte von NGOs auf der ganzen Welt finanziert, zudem mehrere Medienplattformen, unter anderem den als explizit anti-russisch ausgerichteten ukrainischen TV-Sender hromadskeTV.


    Neben dem „Omidyar-Network“ hat der eBay-Gründer auch noch unter anderem die Stiftungen Luminate und Democracy Fund gegründet. Während Luminate sich eher einen „liberal-progressiven“ Anstrich gibt und sich unter anderem die Erreichung einer „faireren Welt“ auf die Stiftungsfahnen geschrieben hat, bedient „Democracy Fund“ die andere Seite der politischen Medaille und unterstützt unter anderem den Protagonisten der US-Neokonservativen Bill Kristols und sein Projekt „Defending Democracy Together“. 


    Omidyar co-finanziert mittels des „Democracy Fund“ auch den transatlantisch ausgerichteten German Marshall Fund, der wiederum aktuelle deutsche Bundesminister wie die amtierende Außenministerin Annalena Baerbock oder auch Agrarminister Cem Özdemir, beide von den Grünen, gefördert hat. Die NachDenkSeiten haben bereits mehrfach die transatlantischen Netzwerke von Baerbock und Özdemir sowie deren Rolle als Einflussagenten nachgezeichnet, zum Beispiel hier und hier.


    Durchforstet man die „partner database“-Seite von Luminate, stellt man fest, dass Omidyar allein mit dieser Stiftung 633 Nichtregierungsorganisationen finanziell fördert, darunter de facto alle spendenbasierten „Faktenchecker“-Einrichtungen weltweit. Egal, ob Afrika, Lateinamerika, Asien oder Europa. Wenn es eine privatfinanzierte Faktenchecker-Gruppierung gibt, dann ist Omidyar-Finanzierung dabei.


    Selbst die deutsche Wikipedia-Ausgabe verweist im Beitrag zu Omidyar und seinem Netzwerk auf eine Einschätzung von MPN-News zu Omidyar, die da lautet: 

    „Omidyar arbeitet eng mit den führenden Vertretern der US-Softpower zusammen: Von der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) bis hin zum National Endowment for Democracy (NED) und fungiert als Vermittler für Projekte im Stil der Informationskriegsführung in Ländern auf der ganzen Welt.“

    Was sagt Correctiv zu der Finanzierung durch US-Milliardäre und Facebook?

    Während Correctiv auf seiner Webseite immer wieder die Unabhängigkeit bei der Arbeit rund um die Faktenchecks betont, kommen Vertreter des „Recherchezentrums“ bei direkten Fragen in Live-Formaten angesichts der erwähnten Financiers schnell ins Schleudern. Beispielhaft steht dafür der Auftritt der Leiterin des Faktenchecks von Correctiv, Alice Echtermann. Bei einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) im April 2021 wurde sie vom (ihr zudem sehr zugewandten) Moderator gefragt, ob es für Correctiv ein Problem darstelle, dass die „Rechercheplattform“ von Milliardären finanziert wird. Echtermanns erstaunliche Antwort:

    Hm, wenn man das so sehen möchte, dass so eine Finanzierung ein Indiz für fehlende Unabhängigkeit ist, können wir dem natürlich wenig entgegensetzen.“

    Ähnlich aufschlussreich ist auch eine weitere Aussage der Faktencheck-Leiterin im Zuge derselben KAS-Veranstaltung. Vor dem Hintergrund der Betonung der Transparenz durch Correctiv wurde sie gebeten darzulegen, und seien es nur grobe Orientierungszahlen, wie hoch die Finanzierung von Facebook für die Correctiv-Faktenchecks ausfällt. Ihre Antwort? 

    Nein. Kann ich nicht. Das darf ich nicht. Wir haben eine Vereinbarung mit Facebook, dass wir über Vertragdetails nicht sprechen dürfen.“

    Auf der Webseite von Correctiv wird allerdings unmissverständlich verkündet:

    Der transparente Umgang mit unseren Finanzen sowie unabhängige Prüfungen sind unerlässlich für uns.“

    Bei der Offenlegung der Finanzierungshöhe für die im Auftrag von Facebook durchgeführten Correctiv-Faktenchecks löst sich die behauptete „Transparenz“ jedoch ganz schnell in Luft auf.


    Die Zertifizierung von Correctiv als Faktencheck-Organisation

    Correctiv verweist mit Stolz auf seine Zertifizierung durch das „unabhängige International Fact Checking Network“ (IFCN), welches eine „sehr renommierte Organisation“ sei und laut den „Faktencheckern“ aus Essen „weltweit führend in der Forschung zu Desinformation“.


    Das IFCN ist an das Poynter-Institut mit Sitz in St. Petersburg (dem in Florida) angegliedert. Und wer finanziert wohl hauptsächlich das IFCN und das mutmaßlich so „renommierte“ Poynter-Institut, die das weltweite „Gütesiegel“ für Faktenchecker vergeben und sich selbst ganz bescheiden als „global leader in journalism“ bezeichnen?


    Der geneigte Leser wird vor Überraschung hoffentlich nicht seinen lauwarmen Kaffee verschütten: Das Omidyar-Netzwerk via der dem Leser schon bekannten Luminate-Stiftung sowie dem Democracy Fund. Daneben agiert auch noch die Charles Koch Foundation des US-Multimiliardärs selben Namens als einer der Hauptsponsoren. Er und sein (mittlerweile verstorbener) Bruder David sind zugleich die größten bekannten Förderer der US-amerikanischen Tea-Party-Bewegung. Ach ja, US-Oligarch George Soros tritt via seiner Stiftung Open Society auch als Sponsor auf.


    Weitere Förderer von IFCN und dem Poynter-Institut sind so unabhängige Institutionen wie die offen als halbstaatlicher Arm der US-Außenpolitik konzipierte Stiftung National Endowment for Democracy (NED), die sich massiv in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischt und z.B. massiv die rechte Opposition in Ländern wie Venezuela, aber auch Frankreich unterstützt hat.


    Ron Paul kommentierte als Mitglied des US-Repräsentantenhauses die Aktivitäten des NED mit folgenden Worten:

    Was die NED in fremden Staaten unternimmt, wäre in den USA illegal. (…) Es ist orwellianisch zu behaupten, US-Manipulationen von Wahlen in fremden Staaten würde die Demokratie befördern. Wie würden die Amerikaner reagieren, wenn die Chinesen mit Millionen von Dollar bestimmte pro-chinesische Politiker unterstützen würden? Wäre das eine ‘demokratische Entwicklung’?”

    Die Frage könnte man auch auf die Situation von Correctiv anwenden. Wie würden Medien und Bundesregierung reagieren, wenn statt US-Oligarchen wie Omidyar russische oder chinesische Oligarchen mit Millionenbeträgen das „Recherche- und Faktencheck-Netzwerk“ Correctiv finanzieren würden? Die Antwort ist recht offensichtlich und führt zugleich das Redaktionsstatut von Correctiv ad absurdum. Bereits bei Punkt 1 heißt es dort:

    1. Wir sind journalistische Aufklärer, gehen dahin wo´s weh tut und fremdeln mit der Macht.

    Das führt unweigerlich zur nächsten Frage: Wenn im Selbstverständnis von Correctiv „mit der Macht fremdeln“ bedeutet, sich von US-Superreichen mit öffentlich verkündeten Agenda-Setting-Absichten sowie deutschen Bundes- und Landesbehörden einen Großteil der „Recherche“-Arbeit finanzieren zu lassen – was für Rückschlüsse lassen sich dann für das Selbstverständnis „wir sind journalistische Aufklärer“ ziehen?


    Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag ist eine aktualisierte Fassung eines Artikels vom Juni 2022 mit dem Titel „Faktencheck der Faktenchecker: Die fragwürdige Finanzierung und Zertifizierung von Correctiv


    Mehr zum Thema: Kulturszene und Correctiv „gegen Rechts“: Die Schönwetter-Demokraten wachen kurz auf

    Faktencheck der Faktenchecker: Wie manipulativ ARD-„Faktenfinder“ versucht, Ganser, Guérot und Krone-Schmalz zu diffamieren

    Faktencheck der Faktenchecker: Für Correctiv ist faktenbasierte Berichterstattung zur Ukraine „Übernahme russischer Narrative und Desinformation“

    Faktencheck der Faktenchecker: Die fragwürdige Finanzierung und Zertifizierung von Correctiv

    Ausgerechnet „Correctiv“ soll Facebook von Falschmeldungen befreien? Da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht!


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    06.02.2024

    Warum Odessa für Russlands gesamte Spezialoperation entscheidend ist

    freedert.online, 6 Feb. 2024 16:56 Uhr, Vom Jewgenij Krutikow

    Die Ukraine hat erneut mit der Zerstörung der Krim-Brücke gedroht und es wurde erneut aus Odessa verschickter Sprengstoff abgefangen, der für terroristische Anschläge in Russland bestimmt war. Dies bestätigt die Bedeutung dieser Stadt nicht nur in Bezug auf den Kriegsverlauf, sondern auch für das Schicksal ganz Osteuropas.


    Quelle: Sputnik © Wladimir Astapkowitsch


    Blumen am Denkmal für die Heldenstadt Odessa vor dem Kreml in Moskau (02.05.2023)


    Zunächst einmal lohnt es sich, mit dem wichtigsten Teil der Infrastruktur von Odessa zu beginnen – dem Handelshafen. Der Hafen von Odessa ist nach wie vor in Betrieb, ebenso wie die mit ihm verbundenen kleineren Hafenanlagen in Satellitenstädten wie Tschernomorsk. Seit den Zeiten des "Getreidedeals" hat sich die Route der Schiffe fast vollständig auf eine Route entlang der Küste verlagert: Trockenladungsschiffe fahren meist bis zur Donaumündung und dann entlang der rumänischen Küste. Die Ukraine hat immer noch die Möglichkeit, Seehandel zu betreiben, und die Schäden am Hafen waren nur punktuell und wurden schnell behoben.


    Aus Gründen der Humanität haben die russischen Streitkräfte die wichtigsten Hafenterminals, einschließlich der Getreideterminals, nicht angegriffen, da von dort aus Hilfsgüter für die Bedürftigen in Afrika geliefert werden sollten. Die Ziele der russischen Luft- und Seestreitkräfte waren hauptsächlich das Hauptquartier der ukrainischen Streitkräfte, Flugplätze, Treibstofflager und mehrere militärische Ausbildungszentren, die sich in der Datscha-Zone um die Stadt in ehemaligen Pionierlagern befanden. Die Stadt selbst wurde nicht gezielt angegriffen, gelegentliche Treffer wurden durch die schlampige Arbeit der ukrainischen Luftabwehr verursacht.


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    Analyse

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    Außerdem befindet sich in Odessa historisch gesehen das Hauptquartier des Südkommandos der ukrainischen Armee, das 1991 die Nachfolge des Hauptquartiers des Militärbezirks Odessa der Streitkräfte der UdSSR antrat. Der Militärbezirk Odessa wiederum war die rückwärtige Unterstützung der Zentralen Gruppe der Streitkräfte des Warschauer Paktes mit ihrem Hauptquartier in den Vororten von Budapest. Zu Sowjetzeiten war er einer der am stärksten mit Waffen, Gebäuden, Lagerhäusern und anderen Gütern gesättigten Bezirke.


    Odessa und seine Umgebung sind nach wie vor eine attraktive Region für die militärischen rückwärtigen Dienste. Die Stadt mit ihrer Infrastruktur ist die einzige dieser Größe in der Region, die es ermöglicht, einen großen wirtschaftlichen und geografischen Ballungsraum auf ihrer Grundlage zu verwalten. Sie ist sowohl ein historisch attraktives Verwaltungszentrum als auch ein erfolgreicher Entwicklungspunkt.


    Das Hauptquartier des ukrainischen Militärs ist seit 2022 mehrmals innerhalb der Stadt verlegt worden, unter anderem in zivile Einrichtungen (Hotel "Odessa"). Das Hauptquartier der ukrainischen Marine liegt in Trümmern, aber die Ukraine hat auch keine Marine mehr, die es zu befehligen gilt. Die Marineinfanterie ist längst im Landkommando aufgegangen. Der Befehlshaber der Flotte, General Neischpapa, von Hause aus Panzerfahrer, erfüllt hauptsächlich Propagandafunktionen. So versprach er erst am 5. Februar erneut, die Krim-Brücke im laufenden Jahr zu zerstören. Dabei erinnerte er lediglich einmal mehr daran, dass von Odessa aus ukrainische, unbemannte Seeboote die Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte angreifen.


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    Die Verteidigungsanlagen der Stadt sind nicht gestaffelt und Vorbereitungen wie Kontrollpunkte mit Sandsäcken oder Panzerabwehr-Igel an den Stränden wirkten zunächst karikaturhaft. Odessa ist seit langem ein politisches Versuchsfeld, auf dem sich Michail Saakaschwili und einige andere marginalisierte Politiker von Strapazen erholen.


    Unter anderem beherbergt die Stadt Hochburgen zweifelhafter politischer und ethnischer Diaspora, wie die georgischen und tschetschenischen "Legionen", was an sich schon eine Instabilität in den Beziehungen der Ukraine zu Georgien hervorruft. Historisch gesehen erklärt sich dies dadurch, dass zu Sowjetzeiten die Einwohner Adschariens – der Hafenstadt Batumi – die ihr Schicksal mit dem Meer verbinden wollten, nautische Navigation in Odessa und Nikolajew studierten. Nun ist der Initiator des Sprengstofftransports durch Georgien ebenfalls ein gebürtiger Adscharier, der sein ganzes Leben in Odessa verbracht hat.


    Aus logistischer Sicht hat sich Odessa seit 2022 zu einem der wichtigsten Transitpunkte für alle westlichen Hilfslieferungen an die Ukraine entwickelt, einschließlich Waffen. Der polnische Weg über Wolhynien zum Militärflugplatz Rzeszów ist durch die Kapazität der Eisenbahn und der einzigen Autobahn begrenzt. Der Waffentransport über die Karpaten ist umständlich. Große "Gegenstände" wie Flugabwehrsysteme müssen demontiert werden, um sie nach Kiew zu bringen. Außerdem sind alle Transportwege von Kiew über Schitomir nach Westen überlastet, während der Weg von Rumänien nach Odessa bisher relativ frei war.


    Aber all das sind im Großen und Ganzen Besonderheiten. Odessa selbst ist von entscheidender Bedeutung für den gesamten strategischen Kurs der NWO und für die weitere friedliche Gestaltung der regionalen Nachkriegsordnung.


    Fangen wir wieder mit dem Einfachsten an – einem Hafen. Eine entmilitarisierte Ukraine wird keinen Zugang zum Meer haben, sie braucht ihn nicht. Kiew hält den Anschein eines großen Landes im Zentrum Europas aufrecht, solange es Odessa besitzt.


    Ohne Odessa wird die Ukraine zu einem wenig aussichtsreichen Staatsgebilde, das selbst bei der Erhaltung wichtiger historischer, sowjetischer Industriezentren (Dnjepropetrowsk, Kriwoi Rog) in ihrem Bestand wie eine abgelegene Provinz wirken wird. Und die in der vergangenen Woche aufgetauchten Vorschläge, die Hauptstadt der Ukraine nach Lemberg zu verlegen, werden nicht mehr nur als leere Fantasie wahrgenommen.


    Aber Odessa befindet sich nicht im luftleeren Raum. Das geografische Gebiet von Südpodolien umfasst Nikolajew, Cherson, Otschakow und die ländliche Zone bis nach Moldawien und Transnistrien. Territorial und wirtschaftlich sind alle Teile dieser Region eng miteinander verflochten, da zum Beispiel Dnjepropetrowsk (Dnipro) ohne das benachbarte Kriwoi Rog (ein metallurgisches Zentrum) ernsthafte Probleme hätte und umgekehrt.


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    Die Region Odessa ist mehr als nur eine Stadt am Meer. Sie ist nicht auf den Hafen beschränkt, und es ist unmöglich, von der Befreiung Odessas zu sprechen, ohne die politische und physische Kontrolle über das gesamte südliche Podolien zu erlangen.


    Dies ist eine strategische Position, die Zugang zu Transnistrien, Moldawien und der Grenze zum NATO-Mitglied Rumänien bietet. Bereits jetzt tauchen westliche Berichte von unterschiedlicher Zuverlässigkeit auf, die von einem möglichen Präventivangriff Moldawiens auf Transnistrien sprechen. Die physische Präsenz Russlands entlang der gesamten Schwarzmeerküste und bis nach Uman im Norden schließt derartige Bedrohungen aus.


    Es gibt zudem ein wichtiges, ideologisches Moment: Im Großen und Ganzen ist Odessa der Ort, an dem alles begann. Es war die Verbrennung von Menschen im Gewerkschaftshaus im Mai 2014, die die Massenstimmung der Menschen im Donbass entscheidend beeinflusst hat. Natürlich wurden im Laufe der Jahre viele Anhänger der russischen Welt gezwungen, Odessa zu verlassen, oder sie wurden physisch vernichtet, aber das hat das innere Wesen von Odessa als russische Stadt nicht verändert.


    Odessa spielt somit eine Schlüsselrolle für Russlands militärische Sonderoperation, wichtiger noch als etwa Charkow. Aus ideologischer Sicht ist Odessa der westlichste Pol der russischen Welt und die natürliche Hauptstadt von Noworossija – eine Stadt mit viel Symbolik und gleichzeitig ein überaus wichtiger, strategischer Punkt.


    Vermutungen über einen möglichen Angriff russischer Truppen in Richtung Odessa erscheinen heute nicht mehr als reine Fantasie. Die Entwicklungen an der Kontaktlinie haben die Tendenz, sich zu kumulieren, und ein oder zwei tiefe Durchbrüche mit der Zerstörung der militärischen Infrastruktur der ukrainischen Streitkräfte können die gesamte Konfiguration der Front auf einmal ändern. Die Befreiung von Odessa ist von strategischer Bedeutung für Russland und die gesamte politische Ordnung Osteuropas.


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    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://freedert.online/international/195300-warum-odessa-fuer-gesamte-spezialoperation-entscheidend-ist


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    06.02.2024

    Genozid in Gaza und das Ende der westlichen Vorherrschaft

    nachdenkseiten.de, vom 05. Februar 2024 um 9:00 Ein Artikel von Philipp von Becker

    Hier folgt ein weiterer Text zum Krieg im Nahen Osten, auch ein informativer Artikel mit gut belegten Aussagen, jedenfalls Ihrer Lektüre sehr zu empfehlen. Eine einzige kritische Anmerkung: Der Autor meint, „geopolitisch, moralisch und kulturell“ habe „der Westen diesen Krieg bereits verloren“. Diese Einschätzung halte ich für gewagt. Die Propagandamaschinerie des Westens ist gut geölt.


    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
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    Seit über drei Monaten führt die israelische Armee mit Unterstützung der USA, Großbritanniens und Deutschlands einen Krieg, der laut Experten schon jetzt zu den „tödlichsten und zerstörerischsten der jüngeren Geschichte“ gehört. Auf dem winzigen Landstrich des Gazastreifens wurden Bomben mit insgesamt mehr Sprengkraft, als die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki besaßen, abgeworfen. Fast die Hälfte der Bomben sind dabei laut CNN sogenannte „dumme“, unpräzise Bomben, durch die besonders viele Zivilisten getötet werden. Der New York Times zufolge wurden diese auch über Gebieten abgeworfen, die vorher zu sicheren Schutzzonen für die Zivilbevölkerung erklärt worden waren.


    So sind den Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums zufolge – welche von UNO, WHO und Nichtregierungsorganisationen als glaubwürdig eingeschätzt werden – bislang 27.019 Menschen getötet worden, davon mindestens 10.000 Kinder. Tausende mehr werden noch unter den Trümmern vermutet. In nur 100 Tagen wurden über 10.000 Kinder getötet! Zum Vergleich: In 18 Monaten des Ukrainekriegs wurden 545 Kinder getötet. Seit Beginn des Krieges haben in Gaza außerdem jeden Tag durchschnittlich mehr als 10 Kinder ein Bein oder beide Beine verloren, über 1.000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden und das – welch unbeschreiblicher Horror – zu einem Großteil ohne Narkose. Auch wurde eine Rekordzahl an Ärzten, Journalisten und UN-Mitarbeitern getötet. Das Internationale Presse-Institut (IPI) spricht von „der größten Anzahl von Journalisten, die in einem modernen Krieg oder Konflikt in so kurzer Zeit getötet wurden“. 70 Prozent der Gebäude in Gaza wurden zerstört, das ist mehr als in Dresden im Zweiten Weltkrieg. Über 1,7 Millionen Menschen sind deshalb ohne Obdach und sanitäre Anlagen in Zelten und Notunterkünften Nässe und Kälte schutzlos ausgesetzt.


    Zudem hat die israelische Regierung die Ankündigung des Verteidigungsministers Yoav Gallant wahrgemacht. Dieser hatte vor Beginn des Krieges eine „totale Blockade“ verkündet: „Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel, kein Wasser, kein Benzin geben (…). (…) Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend.“ Gaza ist von der Zufuhr von Lebensmitteln und Medikamenten weitestgehend abgeschnitten, Krankheiten breiten sich aus, die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, Hunderttausende sind vom Hungertod bedroht. Höchstens 13 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind noch funktionsfähig. Und nicht nur Krankenhäuser, sondern auch sämtliche Universitäten Gazas sowie Moscheen, Kirchen, Bibliotheken, Archive und zwei Drittel aller Schulen wurden zerstört.


    All dies ist seit Monaten bekannt, wird in den deutschen Leitmedien jedoch nur am Rande berichtet. Ein palästinensisches Menschenleben zählt in den Augen der deutschen Leitmedien und Regierung offensichtlich weniger als ein israelisches. Quantitative Analysen von The Column und The Intercept haben die Berichterstattung in US-Fernsehsendern sowie mehr als 1.000 Artikel der New York Times, Washington Post und Los Angeles Times analysiert und auch in der US-amerikanischen Presse ein massives Ungleichgewicht der Berichterstattung zu Gunsten Israels festgestellt. Hamid Dabashi, Professor an der Columbia Universität von New York, schreibt in einer wütenden Anklage an Jürgen Habermas: „Stellen Sie sich vor, der Iran, Syrien, der Libanon oder die Türkei – mit voller Unterstützung, Bewaffnung und diplomatischem Schutz durch Russland und China – hätten den Willen und die Mittel, Tel Aviv drei Monate lang Tag und Nacht zu bombardieren, Zehntausende Israelis zu ermorden, zahllose weitere zu verstümmeln, Millionen obdachlos zu machen und die Stadt in einen unbewohnbaren Trümmerhaufen zu verwandeln, so wie heute Gaza“ (eigene Übersetzung).


    Ja, man möge sich vorstellen, wie die Berichterstattung in der westlichen Presse dann aussähe. Der mutmaßliche Genozid in Gaza wird in Deutschland stattdessen totgeschwiegen, geleugnet oder gar gerechtfertigt und unterstützt. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden die deutschen Rüstungsexporte nach Israel im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 fast verzehnfacht, der Großteil wurde seit Kriegsbeginn bewilligt. Bis heute konnte sich die Bundesregierung nicht dazu durchringen, sich der Forderung der überwältigenden Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten (153 Staaten) nach einem Waffenstillstand anzuschließen.


    Der Trugschluss, dem die deutsche Presse – und womöglich auch die Bundesregierung – trotz der von Mitgliedern der israelischen Regierung und Armee dutzendfach geäußerten genozidalen Absichten bis heute aufsitzt, ist folgender: Der rechtsradikalen Regierung von Benjamin Netanjahu geht es nicht um die Zerstörung der Hamas – was mittels Krieg ohnehin ein illusionäres Ziel ist, da die Ideologie der Hamas nicht mit Gewalt zu zerstören ist, sondern im Gegenteil dadurch noch befördert wird, wie u.a. auch der ehemalige Chef des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, Ami Ayalon, festhält. Ziel der Regierung Netanjahus war und ist die endgültige Zerstörung der palästinensischen Hoffnung auf einen eigenen Staat und die Vertreibung der Palästinenser. Ganz so wie es etwa der rechtsradikale Finanzminister Bezalel Smotrich in seinem „entscheidenden Plan“ schon 2017 aufgeschrieben hat.


    Laut zahlreicher Analysen und Berichte wie etwa von Richard C. Schneider im Spiegel war Netanjahu nie an einer Zweistaatenlösung interessiert und hat die Hamas über Jahre hinweg finanziell unterstützt, um so jeden Versuch der Bildung einer Einheitsregierung von Mahmud Abbas mit dem Argument unterminieren zu können, Abbas wolle sich mit Terroristen verbünden. Dass Israel eine Zweistaatenlösung wolle, ist laut Haaretz-Kolumnist Gideon Levy seit mindestens 50 Jahren eine Lüge und laut dem aus Protest zurückgetretenen Direktor des New Yorker Büros des Hohen Kommissars für Menschenrechte, Craig Mokhiber, sei die Zweistaatenlösung in den Korridoren der UN schon lange ein „Witz“. Levy und auch der israelische Philosoph Omri Boehm fordern, sich von der Illusion einer Zweistaatenlösung zu verabschieden, welche vor allem aufgrund der bereits 700.000 israelischen Siedler im Westjordanland nicht mehr realistisch sei. Stattdessen solle man sich für eine Föderation oder gemeinsamen Staat Israel-Palästina einsetzen.


    Das weitestgehende Ausblenden dieser Tatsachen und Perspektiven in den deutschen Leitmedien und das Schweigen deutscher Intellektueller und Akademiker zur genozidalen Kriegsführung Israels in Gaza gehört zu einem der größten moralischen und intellektuellen Versagen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Angebliche Unwissenheit war schon nach dem Zweiten Weltkrieg eine schlechte Ausrede. Im Falle von Gaza kann Unwissenheit noch umso weniger geltend gemacht werden. Das Geschehen in Gaza ist der erste Genozid, der weltweit live im Internet übertragen wird. Doch medial wurde ein Klima der Angst geschaffen, in dem auch der Großteil derjenigen, die die Hölle von Gaza als solche mitbekommen, aus Angst vor dem Vorwurf des Antisemitismus schweigt. Bemerkenswert ist allerdings: Aller pro-israelischen Propaganda, Zensur und Selbstzensur zum Trotz halten laut einer repräsentativen Umfrage des ZDF-Politbarometers aus dem Januar 2024 nur 25 Prozent der Befragten das Vorgehen Israels für gerechtfertigt. 61 Prozent halten es für nicht gerechtfertigt. Die Diskrepanz zwischen Regierungshandeln und der Mehrheit der veröffentlichten Meinung und der Meinung der Bevölkerung werfen ein bedrückendes Schlaglicht auf den Zustand der Demokratie in Deutschland.


    Was in der deutschen Öffentlichkeit somit nicht wahrgenommen wird: Deutschland, Europa und der sogenannte Westen sind international zunehmend isoliert. Im Zuge zahlreicher Cancelungen und aufgrund der Unterstützung der israelischen Kriegspolitik haben über 1.300 Akademiker, Künstler und Autoren den Aufruf „Strike Germany“ unterzeichnet, in dem zu einem Boykott deutscher Kulturveranstaltungen aufgerufen wird. Zu den Unterstützern gehören die Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux, die Philosophin Judith Butler oder die frühere Documenta-Leiterin Catherine David.[**] Die bosnische Schriftstellerin Lana Bastašić trennte sich aus Protest vom S.-Fischer Verlag, zwei Filmemacher zogen ihre Filme von der Berlinale zurück, dem Musikfestival CTM in Berlin sagten mehrere DJs und Musiker ab und Laurie Anderson wird nicht die Pina-Bausch-Professur an der Folkwang-Universität der Künste in Essen antreten.


    Die Rede von der „westlichen Wertegemeinschaft“ war schon immer kaum mehr als Propaganda: Nimmt man die direkten und indirekten Todesopfer des „War on Terror“ zusammen, dann haben allein die von den USA angeführten Kriege nach dem 11. September 2001 laut Schätzungen einer Studie der Brown University in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien und dem Jemen mindestens 4,5 bis 4,7 Millionen Tote verursacht. Mit der Unterstützung des Gazakrieges ist die Glaubwürdigkeit des Westens in Bezug auf Menschenrechte und internationales Recht nun endgültig zerstört.


    Die USA bleiben zwar auf absehbare Zeit die mit Abstand größte militärische Macht des Planeten. Doch geopolitisch haben sich die Machtverhältnisse längst verschoben. Davon zeugt nicht zuletzt die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof, die u.a. von den Regierungen Brasiliens, Kolumbiens und Boliviens unterstützt wird. Der ehemalige portugiesische Außenminister für Europaangelegenheiten und Autor, Bruno Maçães, schrieb dazu auf X treffend: „Vielleicht müssen wir zugeben, dass es die westliche Welt als Ganzes ist, die in Den Haag vor Gericht steht“. Entgegen der dreisten Aussage des deutschen Regierungssprechers Steffen Hebestreit, dass die Klage Südafrikas „jeglicher Grundlage entbehre“, hat das Gericht in einem ersten Urteil am 26. Januar verkündet, dass die Befürchtung eines Genozids in Gaza äußerst „plausibel“ sei. Gleich wie das endgültige Urteil des Gerichtshofes ausfallen wird: Geopolitisch, moralisch und kulturell hat der Westen diesen Krieg bereits verloren. Das Desaster des Ukrainekrieges sowie die Hölle von Gaza sind die letzten Sargnägel auf die 500 Jahre währende Unterwerfung der Welt durch Europa und die USA. Wenn dereinst ein neues Europa aus den Trümmern des alten entsteht, kann seine primäre Aufgabe und Verantwortung nur eines sein: Die Menschenrechte und das internationale Recht zur tatsächlichen Grundlage seiner Politik zu machen.


    P.S.: Dass unser Autor mit seiner Schilderung des Schreckens nicht übertreibt, wird daran sichtbar, dass nach einer aktuellen Meldung von Haaretz vom 4. Februar sogar schon 11.500 Kinder im Gazastreifen getötet worden sind. Siehe hier.


    Im Passagen-Verlag erschien „Der neue Glaube an die Unsterblichkeit. Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus“ und bei Westend zusammen mit Stefan Lorenz Sorgner die Streitfrage „Transhumanismus“.

    Website: philippvonbecker.de


    [«*] Philipp von Becker arbeitet als freier Autor, Publizist und Filmemacher. Veröffentlichungen u.a. bei Berliner Zeitung, Freitag, Telepolis.

    [«**] Inzwischen hat die Philosophin Judith Butler ihre Unterschrift zurückgezogen


    Rubriken: Audio-Podcast Militäreinsätze/Kriege Wertedebatte

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110579


    Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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