25.03.2024

Der Kampf gegen die Dollardominanz Berliner Regierungsberater stufen China als „Pionier“ bei der Digitalisierung des globalen Zahlungsverkehrs ein. Das könnte Beijing künftig Schutz gegen westliche Sanktionen bieten und die Dollardominanz schwächen.

german-foreign-policy.com, 25. März 2024,

BERLIN/WASHINGTON/BEIJING (Eigener Bericht) – Berliner Regierungsberater urteilen, China bemühe sich im Kampf gegen die US-Dollar-Dominanz um eine Führungsrolle bei der Digitalisierung des internationalen Zahlungsverkehrs, und dringen auf neue „Anstrengungen zur Internationalisierung und Digitalisierung des Euros“. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hervor. Demnach strebt Beijing eine stärkere globale Rolle des chinesischen Yuan an – nicht zuletzt, um sich vom US-Dollar unabhängig zu machen und sich gegen eskalierende westliche Sanktionen zu wappnen, wie sie die USA und die EU gegen Russland verhängt haben. Laut dem Urteil der SWP kann sich China dabei auf Sympathien im globalen Süden stützen, der ohnehin im dollardominierten globalen Finanzsystem benachteiligt ist und ebenfalls mit Abneigung auf die Sanktionspraxis der westlichen Staaten blickt, die sich schon mehrmals auch gegen Schwellen- und Entwicklungsländer gerichtet hat. Das Streben, die US-Dollardominanz zu brechen, ist alt; es hat aber durch die exzessiven Russland-Sanktionen neuen Schwung gewonnen und besitzt mit dem BRICS-Bündnis einen möglichen organisatorischen Kern.


Handel ohne DollarDie Versuche der transatlantischen Staaten, Russland mit bislang singulären Sanktionen in den Ruin zu treiben, haben den Bestrebungen jenseits des Westens, die globale Dominanz des US-Dollar zu brechen, neue Dringlichkeit verliehen. Russland ist aufgrund der Tatsache, dass es mit den Sanktionen unter anderem von westlichen Währungen und vom internationalen Zahlungssystem SWIFT abgeschnitten wurde, gezwungen, für seinen Außenhandel Alternativen zu entwickeln. Dabei nutzt es mittlerweile mehrere Währungen. Die Umstellung verläuft alles andere als problemlos. Mitte vergangenen Jahres gab es etwa Schwierigkeiten im Handel mit Indien: Weil das Land viel mehr russisches Öl kauft, als es eigene Waren nach Russland liefert, blieb Moskau auf großen Mengen an Rupien sitzen, die außerhalb Indiens kaum genutzt werden können. Indien sperrt sich allerdings aus politischem Grund gegen eine Bezahlung in chinesischen Yuan.[1] Der chinesische Yuan wiederum wurde bereits im September für 75 Prozent des russischen Chinahandels und für gut 25 Prozent des russischen Handels mit anderen Staaten genutzt.[2] Er gewinnt auch sonst schnell an Bedeutung; sein Anteil an der Abwicklung des internationalen Handels insgesamt stieg von lediglich 1,9 Prozent im Januar 2023 auf 3,6 Prozent im Oktober 2023 an.[3]


Zahlungssysteme und Auslandsguthaben

Vorangetrieben wird die Arbeit an Alternativen zum US-Dollar nicht zuletzt von den BRICS. Diese haben bereits im vergangenen Jahr offiziell beschlossen, in ihrem Handel untereinander die Bezahlung in nationalen Währungen zu forcieren. Zudem bereiten sie die Einführung eines eigenen Zahlungssystems vor, das laut Angaben des russischen Präsidentenberaters Juri Uschakow auf Blockchain-Technologien basieren und dazu beitragen soll, die Bedeutung der BRICS im globalen Finanzsystem zu stärken.[4] Seit geraumer Zeit wird spekuliert, Saudi-Arabien, das zum 1. Januar offiziell den BRICS beigetreten ist [5], könne im Handel mit seinem bedeutendsten Erdölkunden China vom US-Dollar zum Yuan wechseln; dies wäre für den Petrodollar eine echte Gefahr. Im November 2023 vereinbarten Beijing und Riad einen Währungsswap, der einen Einstieg in einen solchen Wechsel ermöglichen könnte.[6] Für andere Aspekte ist bislang jedoch noch keinerlei Lösung in Sicht. Seit die westlichen Staaten Auslandsguthaben der russischen Zentralbank im Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar eingefroren haben und jetzt sogar darüber nachdenken, sie teilweise oder gar ganz zu konfiszieren [7], wächst besonders in den Ländern des globalen Südens Abneigung dagegen, Guthaben im Westen zu deponieren. Eine Anlage in China gilt jedoch, weil der Yuan nicht frei konvertibel ist, bislang kaum als Option.


Die Internationalisierung des Yuan

China scheut zwar, wie eine ausführliche aktuelle Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) konstatiert, den Übergang zu einer freien Konvertibilität des Yuan. Es legt aber, heißt es in der SWP-Untersuchung, „seit geraumer Zeit umfangreiche Bemühungen um eine stärkere Internationalisierung der eigenen Währung“ an den Tag.[8] Während es im Inland „die Entwicklung leistungsfähiger Finanz- und Kapitalmärkte“ sowie „ihre Öffnung für ausländische Anleger und Investoren“ anstrebe, solle im Ausland künftig der Yuan „mehr und mehr Verwendung finden“. „Meilensteine auf diesem langen Marsch“ seien „die Etablierung eines konvertiblen Offshore-RMB“ – Renminbi (RMB) ist der offizielle Name der chinesischen Währung, Yuan ihre zentrale Einheit wie etwa der US-Dollar in den USA –, der Abschluss von Währungsswap-Vereinbarungen wie etwa derjenigen mit Saudi-Arabien oder auch „die graduelle Flexibilisierung des Wechselkursregimes“.


Die Schwellenländerwährung

Dabei besitzt der Yuan laut Einschätzung der SWP „auf lange Sicht durchaus das Potential, sich zu einer gewichtigen internationalen Währung zu entwickeln“. Dies liege nicht zuletzt daran, dass „vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer des globalen Südens“ im gegenwärtigen, vom US-Dollar dominierten Weltwährungssytem „verwundbar“ seien.[9] So müssten sie faktisch regelmäßig „Anpassungslasten für eine US-Geld- und Fiskalpolitik“ übernehmen, die sich ausschließlich an US-Interessen orientiere. Zugleich seien sie in den Bretton Woods-Institutionen stark unterrepräsentiert und könnten deshalb „dort nur begrenzt Einfluss nehmen“. Vor allem aber habe „der Einsatz des Dollars (und des Euros, Yens und Pfunds) für Finanzsanktionen gegen Russland ... das Missbehagen an der Dollar-Hegemonie und dem westlich dominierten Weltwährungssystem weiter verstärkt“. Das biete China die Chance, den Yuan „als alternative ‘Schwellenländerwährung‘ zu empfehlen, gewissermaßen als Gegengewicht zum Dollar“.


Der e-CNY

Besondere Bedeutung misst die SWP dabei der Tatsache bei, dass die Volksrepublik „Pionier“ in „Entwicklung und Einführung von digitalem Zentralbankgeld“ sei. Wie die Denkfabrik berichtet, hat China seine ersten konkreten Versuche mit einer digitalen Währung schon 2014 initiiert. Bereits 2016 kündigte Beijing an, „digitales Zentralbankgeld für den elektronischen Zahlungsverkehr“ einführen zu wollen. Umfangreiche Pilotprojekte mit dem e-CNY, dem elektronischen Yuan, begannen 2020 in vier Großstädten, darunter die High-Tech-Metropole Shenzhen.[10] Zukünftig, urteilt die SWP, „könnten die in China entwickelte Technologie und Infrastruktur“ wie auch „die dabei gesetzten Standards eines grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs mit Blockchain und in Echtzeit“ das zur Zeit dominierende „internationale Banken- und Clearingsystem kostengünstig ersetzen“. Gelinge dies, dann würde nicht zuletzt „die Verwundbarkeit des Landes gegenüber westlichen Finanzsanktionen abnehmen und die Volksrepublik in der Lage sein, ihrerseits wirksame Machtpotentiale gegenüber Drittländern aufzubauen“, sagt die SWP voraus.


Chinas Vorsprung als Ansporn

Die SWP rät dazu, Berlin solle der Entwicklung nicht tatenlos zuzusehen, sondern vielmehr „der Internationalisierung des Euros eine höhere politische Priorität“ einräumen und „auf europäischer Ebene entsprechende Weichen“ stellen: „Der Vorsprung der Volksrepublik“ bei der Einführung digitalen Zentralbankgeldes solle „Ansporn sein“, die „Anstrengungen zur Entwicklung eines digitalen Euros zu verstärken“.[11] Sonst könnten Berlin und die EU ins Hintertreffen geraten. Bundesbankpräsident Joachim Nagel teilte am Wochenende mit, er gehe fest davon aus, „dass wir den digitalen Euro in vier bis fünf Jahren haben“.[12] Ob das genügt, mit dem hohen Tempo der ökonomischen Entwicklung in China mitzuhalten, mag man bezweifeln.

 

[1] Elena Fabrichnaya, Nidhi Verma, Dmitry Zhdannikov: Currency clashes sour Russia’s oil trade with Asia. reuters.com 27.11.2023.

[2] George Glover: Russia is using China’s yuan to settle 25% of its trade with the rest of the world, reports say. markets.businessinsider.com 28.09.2023.

[3] Jennifer Sor: China and Russia have almost completely abandoned the US dollar in bilateral trade as the push to de-dollarize intensifies. markets.businessinsider.com 21.12.2023.

[4] BRICS expresses interests of global majority, says Russian presidential aide Ushakov. tass.com 05.03.2024.

[5] Die BRICS haben im vergangenen Jahr den Beitritt Argentiniens, Äthiopiens, Ägyptens, Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate und Irans genehmigt. Argentinien hat unter seinem neuen ultrarechten Präsidenten Javier Milei erklärt, dem Bündnis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beitreten zu wollen. Saudi-Arabien zögert den endgültigen Beitritt zur Zeit mit formalen Prozessen noch hinaus. Saudi Arabia has yet to decide on joining BRICS, South African envoy says. tass.com 26.02.2024.

[6] Aruni Soni: China and Saudi Arabia sign a $7 billion currency swap agreement, adding to de-dollarization push. markets.businessinsider.com 20.11.2023.

[7] S. dazu „Erträge, die niemandem zustehen“.

[8], [9], [10], [11] Hanns Günther Hilpert: Chinas währungspolitische Offensive. SWP-Studie 9. Berlin, März 2024.

[12] Bundesbank-Chef erwartet „digitalen Euro“ in vier bis fünf Jahren. oldenburger-onlinezeitung.de 24.03.2024.


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9521


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

25.03.2024

TACHLES TOPNEWS AM MONTAG

tachles.ch,  25.Mär 2024, LIVE TICKER +++News

Entwicklungen im Geisel-Deal - Pläne gegen Anarchie in Gaza - Rafah-Offensive verzögert sich +++ die Updates Der LiveTicker+++ berichtet laufend über Entwicklungen rund um den Krieg in Israel. Am Tag des 50. Jahrestags des Jom Kippur Kriegs: Die palästinensische Terrororganisation Hamas greift Israel massiv…

Tag 170: 25. März 2024 Während es im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas nach monatelangem Gezerre um eine Feuerpause Anzeichen für eine Annäherung gibt, gerät der jüdische…

Redaktion

Russland 25.Mär 2024

ISIS «absolut fähig zu Attentat» Terrorismus-Experte Bruce Hoffman zu dem Anschlag von Moskau mit über 130 Todesopfern. Beim «Council on Foreign Relations» nimmt Bruce Hoffman Stellung zu wichtigen Fragen bei dem Terror-Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle am Freitagabend. Dazu hat sich der «Islamic State Khorasan»…

Andreas Mink

USA 25.Mär 2024

Kongress kürzt Mittel für UNWRA Parteien wenden Haushalts-Krise ab – von den umfassenden Kürzungen sind auch die jüdischen Gemeinden betroffen. Am Samstag hat Joe Biden das Gesetz-Paket über 1,2 Billionen Dollar unterzeichnet, das den US-Haushalt bis zum September – also knapp vor den Wahlen – finanzieren soll. Dabei werden nun teils scharfe…

Andreas Mink

Gaza-Krieg 25.Mär 2024

Huthis beschiessen chinesischen Öltanker Möglicher «Irrtum» der mit Teheran liierten Milizen. Wie zuerst vom Pentagon vermeldet, haben Huthi-Kämpfer am Samstag den unter panamaischer Flagge fahrenden und von China betriebenen Öltanker Huang Pu mit insgesamt fünf Raketen vor der Küsten Jemens…

Andreas Mink

Wirtschaft 20.Mär 2024

Jared Kushner schlägt Wellen in Serbien Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Aleksandar Vucic.   Er könnte sich totlachen, hat Aleksandar Vucic am Montag bei einer Wahlveranstaltung in Belgrad erklärt: So albern seien Korruptionsvorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit einem grossen Immobilien…

Andreas Mink


Jerusalem 25.Mär 2024

Gantz droht Netanyahu mit Rücktritt Der Gesetzentwurf, der Ultraorthodoxe vom Militärdienst ausnimmt, sorgt erneut für Spannungen. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant sprach sich bei seiner Abreise nach Washington am Sonntag ebenfalls gegen den von Premierminister Netanyahu ausgearbeiteten Gesetzesentwurf aus, der…

Redaktion


Gaza-Krieg 21.Mär 2024

Dachverband kritisiert Schumer Die Conference of Presidents of Major American Jewish Organizations hat am Mittwoch nach einer spannungsreichen Telefon-Schaltung mit dem New Yorker Senator Chuck Schumer ihrer «Beunruhigung» und… Wichtig war der Leitung der «Conference» vor allem, dass Schumer die Anwendung von «Druckmitteln» der Biden-Regierung ins Spiel gebracht hatte, um etwa einen temporären Waffenstillstand oder einen…

Andreas Mink


Deutscher Hörfilmpreis 2024 20.Mär 2024

Inklusion mit jüdischen Filmen Filme von Jurek Becker und Ari Folman gewinnen beim Deutschen Hörfilmpreis 2024.  Der ehemalige deutsche Bundespräsident zeigte zum Anfang der Preisverleihung zusammen mit seiner sehbehinderten Tochter Ulrike, das Dank modernen Techniken und Engagement der Zivilgesellschaft…

Redaktion


Moskau 20.Mär 2024

Russland stuft Leningrader Blockade als deutschen Völkermord ein Russland verlangt von Deutschland, die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg 1941-44 nicht nur als Kriegsverbrechen, sondern als Genozid anzuerkennen.  Das russische Aussenministerium habe eine entsprechende diplomatische Note an das Auswärtige Amt geschickt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass in Moskau. Der deutschen Seite wurde ein…

Redaktion


Gaza-Krieg 20.Mär 2024

Huthis mit geopolitischen Ambitionen «Schwächung des Westens in Kooperation mit Russland und China». Wie von der russischen Nachrichtenagentur TASS vermeldet, kooperieren die jemenitischen Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben mit Russland und China, um die westlichen Staaten zu schwächen und das…

Andreas Mink


Tel Aviv 19.Mär 2024

Mossad-Chef kehrt nach Verhandlungen in Katar zurück nach Israel Nach Verhandlungen in Katar ist der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, nach israelischen Medienberichten vorerst in seine Heimat zurückgekehrt. Der Armeesender berichtete am Dienstag, Barneas Delegation bleibe aber weiterhin in Doha. Dazu gehörten auch Mitglieder des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und der israelischen Armee. Gegenstand der…

Redaktion


Info: https://www.tachles.ch


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25.03.2024

Nachrichten von Pressenza: Kein Tanz am Karfreitag

aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 25. März 2024, 10:03 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 25.03.2024


Kein Tanz am Karfreitag


An Karfreitag wird der Tod Jesu Christi betrauert, an Ostersonntag seine Auferstehung gefeiert. Die Feiertage sollen still verbracht werden. Kirchlichem Einfluss auf die Politik ist es zu verdanken, dass Zwangstrauer verordnet wird. Von Helmut Ortner Selbst viele Christen fallen fast&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/kein-tanz-am-karfreitag/


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Volunteer des Monats: Engagement ist Verantwortung


Oksana engagiert sich beim Märchenkoffer e.V. Dort unterstützt sie Kinder mit Migrationshintergrund im Entwickeln ihrer Muttersprache. Sie liebt die Arbeit mit Kindern und erzählt eine schöne Erfahrung mit einem Mädchen, das ihre Angst überwand. Wer bist du und was machst&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/volunteer-des-monats-engagement-ist-verantwortung/


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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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25.03.2024

RKI-Files stellen Corona-Politik infrage

lostineu.eu, vom 24. März 2024

Wurde das gesundheitliche Risiko von COVID-19 in Deutschland übertrieben, womöglich auf Druck aus der Politik? Diese Frage werfen die nun veröffentlichten RKI-Files auf.

Die Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) sollten eigentlich geheim bleiben. Journalisten der Nachrichtenplattform „Multipolar“ haben sie nun freigeklagt und veröffentlicht.

Die Dokumente könnten politische Sprengkraft haben, meint das ZDF. Schließlich sollten sie den Lockdown begründen, der bisher nie dagewesene Grundrechtseinschränkungen nach sich zog.

Doch offenbar fehlte dafür die wissenschaftliche Grundlage. Die Dokumente legen nahe, dass das Risiko übertrieben wurde – vermutlich auf Druck von oben, aus der Politik.

„Es soll hochskaliert werden“, hieß es beim RKI. Die Hochstufung der Risikoeinschätzung war dann das rechtliche Fundament sämtlicher Corona-Maßnahmen.

Wer waren die Drahtzieher? War es der damalige Gesundheitsminister Spahn, Ex-Kanzlerin Merkel, vielleicht sogar die EU? Auch die Risikoabschätzungen aus Brüssel waren nie transparent.

Doch die Politik weigert sich bis heute, Rechenschaft abzulegen und Konsequenzen zu ziehen…

Siehe auch Pfizer, Patente: Corona-Ausschuss endet im Streit

9 Comments

  1. Karl
    25. März 2024 @ 09:25

    Steht in der ‚Berliner‘:
    „ARD-Mann Restle fordert, dass die Medien“ – Journalismus praktizieren. Sogar die ARD solle berichten – unerhört!

Reply

  • Josef Berchtold
    25. März 2024 @ 08:54

    Wir werden nie erfahren, wie teuer die Lockdowns in China waren. Eine norme Summe darf angenommen werden. China hat sich davon bis heute nicht erholt.

    Reply

  • Ute Plass
    24. März 2024 @ 21:26

    Nochmal zur Erinnerung, RKI Wieler:

    https://archive.org/details/corona-massnahmen-verhaltensregeln-durfen-nie-hinterfragt-werden

    Corona-Massnahmen nie hinterfragen …..

    Leider haben viel zu viele dem politmedial geschürten Horrorvirus
    angehangen.

    „Die Banalität des Bösen“ ist durch Gehorsamsstrukturen in Institutionen weiter virulent.

    Reply

  • Christina Wiesener
    24. März 2024 @ 20:07

    Der lockdown vo 4 Jahren war der größte Fehler, den 2020 Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit den Ministerpräsidenten in Kraft setzte. Über Dauer und Härte der Maßnahmen endschied Bundeskanzlerin Merkel alleine. Nie wurde dabei bedacht welche wirtschaftlichen Schäden verursacht wurden. Die Politiker und Mediziner scheuen die Aufarbeitung ihrer Corona Politik

    Reply

    • Skyjumper
      24. März 2024 @ 22:29

      Als wesentlich schlimmer empfinde ich den Schaden den der Ruf des RKI, sowie die ständige Impfkommission dabei im speziellen, und die Wissenschaft im allgemeinen dabei genommen haben. Denn erkennbar war die manipulative Vorgehensweise bereits damals.

      Und am allerschlimmsten, wenn sich die Anzeichen entsprechender Untersuchungen in GB und den USA allgemein bestätigen sollten, sind die teils schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für sehr viele Menschen denen Corona selbst vermutlich nie ernsthaft geschadet hätte.

      Leider fehlt es für Deutschland weiterhin an seriösen Untersuchungen dazu.

      Reply

  • Arthur Dent
    24. März 2024 @ 19:47

    im Nachhinein stellt sich die damalige Corona-Politik als Versuchsballon dar, die Zivilgesellschaft auf Resilienz (für Krisen aller Art) sowie auf Kriegstüchtigkeit einzustimmen. Die Bürger haben ihre eigenen Interessen, ggf. ihr Hab & Gut, notfalls auch Leben und Gesundheit zu Gunsten der nationalen Souveränität zu opfern.

    Reply

    • KK
      25. März 2024 @ 00:57

      „im Nachhinein stellt sich die damalige Corona-Politik als Versuchsballon dar, die Zivilgesellschaft auf Resilienz (für Krisen aller Art) sowie auf Kriegstüchtigkeit einzustimmen.“

      Ja, der verdacht drängt sich in der tat auf.

      Vor allem, wenn man als Ursache die immer wahrscheinlicher werdende Laborthese und die dahinter stehenden Verantwortlichen u.a. im Pentagon der USA verortet…
      [hierzu: https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/was-schulden-die-usa-der-welt-fuer-covid-19/%5D


  • Info: https://lostineu.eu/rki-files-stellen-corona-politik-infrage


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:



    Europawahl: Von der Leyens „Erfolgsbilanz“ zieht nicht


    lostineu.eu, vom 22. März 2024

    Pro-europäische Parteien sollten nicht die (vorgebliche) EU-Erfolgsbilanz zum Wahlkampfthema machen, rät der „European Council on Foreign Relations“. Das könnte die Wähler verschrecken.

    Die Regierenden in Europa seien womöglich versucht, die Erfolge der EU-Kommission bei Corona, dem Green Deal und der Unterstützung für die Ukraine ins Feld zu führen, so der ECFR.

    Die „erfolgreiche Arbeit der Kommission“ werde jedoch von vielen Wählern nicht als solche gesehen, so dass ein Wahlkampf, der auf der Erfolgsbilanz basiert, nach hinten losgehen könnte.

    Na sowas! Haben die Medien etwa nicht korrekt über die Erfolge von Frau von der Leyen informiert? Oder sind die „Wähler:innen“ (O-Ton ECFR) völlig verblendet? Kann die Wahl nur ohne VDL gewonnen werden?

    Die ECFR-Experten bleiben Antworten schuldig. Sie warnen auch davor, den Ukraine-Krieg in den Mittelpunkt zu stellen – da nur noch 10 Prozent der EUropäer an einen „Sieg“ der Ukraine glauben.

    Stattdessen sollten sich die Regierenden „für ein stärkeres und defensiver ausgerichtetes Europa einsetzen, das einem möglichen Kurswechsel der US-Politik unter Donald Trump und weiterer russischer Aggression an den Grenzen Europas entgegenwirken kann.“

    Diese Strategie könnte „Wähler:innen, die Trumps Rückkehr misstrauisch gegenüberstehen, aufzeigen, wie wichtig es ist, im nächsten Parlament einen pro-europäischen Kurs beizubehalten.“

    Allerdings habe ich meine Zweifel, dass diese Europawahl mit einer Anti-Trump-Angstkampagne gewonnen werden kann…

    8 Comments

    1. Arthur Dent
      22. März 2024 @ 23:36

      Der „zentralistischen“ EU immer mehr Kompetenzen zu übertragen, bedeutet, die nationalen Parlamente immer weiter zu schwächen und die Souveränität der europäischen Nationalstaaten immer weiter aufzugeben. Also eigentlich: Weniger Demokratie wagen.

    Reply

  • Peter Michael
    22. März 2024 @ 10:33

    Wir sollten einmal die Überschrift etwas verändern und von einer Schadensbilanz einer Frau v.d. Leyen diskutieren, die nie direkt demokratisch gewählt wurde und nur mit Hilfe von offensichtlich Gleichgesinnten in Deutschland und Europa an so wichtige Positionen gebracht wurde, um diese hohen Schadenssummen für Deutschland und die europäischen Völker erreichen zu können. Ich möchte hier gar nicht auf Einzelheiten eingehen, den die aufgeklärten Leser bzw. Leserinnen wissen Bescheid. Es gab in Deutschland und bei der EU schwerwiegende Anfangsverdachte für unvorstellbare Verfehlungen dieser Frau – sog. Ermittlungen aber…., es passierte nie wirklich etwas. Meiner Meinung nach gehört sie mindestens in U-Haft, denn sie hat Auslandskontakte und somit besteht Fluchtgefahr. Fraglich ist, welchem Herrn/Herrin sie dient, den Deutschen und Europäern sicherlich nicht.
    Was für moralische Abgründe bilden wir im Werte-Westen ab, wenn diese Frau immer noch Führungspositionen inne haben kann bzw. dafür seitens der CDU – dessen Wähler ich Jahrzehntelang war – und Blackrock – Merz nominiert wird. Woraus nehmen wir als Deutschland oder EU das Recht, anderen Ländern dieser Welt Verfehlungen vorzuwerfen und versuchen zu überhöhen.

    Reply

    • KK
      22. März 2024 @ 12:40

      Sorry, ich kann hier nach wie vor nur antworten:

      „Kann die Wahl nur ohne VDL gewonnen werden?“

      Gegenfrage: Kann die Wahl überhaupt verloren werden?

      Angesichts der ohnehin geringen Wahlbeteiligung und der sich zum Verwechseln ähnlichen grundsätzlichen Politik der allermeissten zur Wahl stehenden Parteien (Kriegshetze, „GreenDeal“ – zum Nutzen der Wirtschaft mit einhergehender massiver Verteuerung des Lebensnotwendigen, Abschaffung/Einschschränkung von Freiheitsrechten der Bürger)? Selbst wenn die rechten EU-kritischen Parteien stark zulegen sollten, wird das die Politik in der EU nicht grundlegend ändern – und widerlich neoliberal sind die Rechten schliesslich auch (allein das macht siewas sie für viele, die mit der EU-Politik nicht einverstanden sind und hinter den Populismus blicken, eben auch unwählbar).
      Die Wahl kann doch ausgehen, wie sie will: die kommende Kommissionspräsidentin wird die alte sein. Das ist wie Scheisse am Schuh (wie das Volker Pispers mal über die deutsche Gesundheitsministerin Ursula !!! „Ulla“ Schmidt angemerkt hatte).

      Ich wette, die Wahlbeteiligung wird diesmal deutlich unger 50% sinken…

      Reply

      • Skyjumper
        22. März 2024 @ 16:02

        Chapeau!

      • So ist das
        22. März 2024 @ 23:18

        Das vorrausgesetzt, ist doch das wirklich niederschmetternde noch dass der Agenda2010 Fan und amtsmissbrauchende um gegen (war es Dügida?) eine Demo zu virtue signalen, ex Düsseldorfer OB der zweite Spitzenkandidat des BSW wurde.
        Da freuste dich endlich eine sinnvolle Wahlalternative zu haben mit „Grenzen zu aber keine scheiß Antisoziale Politik fürs Inland“ und dann müssteste dich doch wieder damit kompromitieren solch einen Schröderfan zu wählen. Ursprünglich waren seine Vorbilder ja wirklich Schmidt&Schröder im Annoucement, nicht Brandt&Schmidt wie später korrigiert auf der PK.
        Platz 1 (de Masi) und 3 ( Michael von der Schulenburg) sind okaye Kandiaten aber einen immer noch (oder selbst wenn ex, scheißegal, Schaden ist ja da) Befürworter der Agenda wählen?! Never.
        Dr. Patrick Breyer tritt aus nicht unbekannten Grund auch nicht mehr an, wurde natürlich weiblich ersetzt, weil den zum Datenschutz promovierten Richter mit 10 Jahren Parlamentserfahrung, der nen super Job machte erneut aufzustellen, wäre wohl zu sinnig gewesen.
        Ergo weiß ich auch wieder nicht was ich wählen sollte, just sick&tired of this shit.

      • KK
        23. März 2024 @ 12:34

        @ So ist das:
        „Ergo weiß ich auch wieder nicht was ich wählen sollte“

        Im Zweifel bleibt immer noch Martin Sonneborn (Die PARTEI) – der macht wenigstens einen guten Job als bestens informierter Berichterstatter.
        Und wegen der Anhebung der Sperrklausel auf 3% braucht er diesmal wirklich jede Stimme – wenn sowieso keine andere Partei wählbar scheint, ist die Stimme nicht vergebens, wenn er die 3% dann doch nicht erreichen sollte.

      • So ist es
        23. März 2024 @ 15:59

        „Und wegen der Anhebung der Sperrklausel auf 3%“

        Die gilt bei dieser Wahl noch nicht, es ist zudem „nur“ eine 2 % Sperrklausel ab der Wahl 29. ¹
        Aber ja, Du hast Recht, Sonneborn macht mit seinen Berichten, gerade dem letzten knapp halbstündigem Video eine gute, wenn auch infrequente Sache.

        Das krasse an dem Abschmetterungsbeschluss des BVerfG ist ja, dass sie ihre bisherige Rechtssprechung zur Sache damit faktisch komplett über Bord werfen, dass die Sperrminorität dort eben verfassungswidrig ist -womit eben auch,müsste man denken, der Verbotsatbestand des entscheidens für ein gegenteiliges Prinzip erfüllt sei- weil das EP keine Regierung zu tragen hat und deswegen dem Repräsentationswillen des Volkes ein höheres Gewicht zukomme, als es im BT oder in LTs der Fall sein kann.

        ¹
        https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bverfg-sperrklausel-europawahlen-zustimmungsgesetz

  • european
    22. März 2024 @ 10:19

    Lesenswerter Reuters Artikel von heute morgen.

    https://www.reuters.com/world/europe/russia-ukraine-see-crisis-eventually-resolved-through-talks-chinas-special-envoy-2024-03-22/

    Die Chinesen werden das lösen. Auf dem Verhandlungsweg. Nicht die Europäer, nicht die USA. „All sides insist on their own positions and there is a relatively big gap in their understanding of peace talks… but all agree that negotiations, rather than guns, will ultimately end this war,“ Li said.“


  • Info: https://lostineu.eu/reden-sie-nicht-ueber-von-der-leyens-erfolgsbilanz


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    24.03.2024

    Veröffentlichung eingeklagt: Die brisanten Corona-Protokolle des RKI

    zdf.de, 23.03.2024 | 22:13,von Britta Spiekermann

    Die Protokolle des RKI-Krisenstabs galten als Verschlusssache. Journalisten klagten dagegen. Die Dokumente zur Corona-Pandemie könnten politische Sprengkraft haben.


    Vor vier Jahren trat in Deutschland zur Eindämmung der Corona-Pandemie der erste Lockdown in Kraft. 23.03.2024 | 1:28 min


    Es sind mehr als 1.000 Seiten, die nach einer langwierigen Klage des Online-Magazins "Multipolar" jetzt öffentlich sind: interne und brisante Besprechungen des Corona-Krisenstabs, meist geleitet vom damaligen Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, und dessen Stellvertreter, Lars Schaade, der heute der Chef der Behörde ist, die dem Bundesgesundheitsministerium direkt unterstellt ist.


    Protokolle bieten trotz Schwärzungen tiefe Einblicke

    Die Protokolle, Tagesordnungen und Teilnehmerlisten wurden kurz vor dem vierten Jahrestag des ersten Lockdowns veröffentlicht. Der am 22. März 2020 verhängte Lockdown führte zu nie dagewesenen Grundrechtseinschränkungen: Kitas und Schulen wurden geschlossen, es galten Besuchsverbote für Altenheime und generelle Ausgangsbeschränkungen. Das öffentliche Leben kam zum Stillstand.

    Was aber passierte hinter den Kulissen? Die Protokolle bieten trotz zahlreicher Schwärzungen, die das RKI vor Herausgabe der Dokumente durchführte, tiefe Einblicke.


    Eine frühe Pubertät tritt bei vielen Kindern immer häufiger auf. Ein Grund dafür kann die Corona-Pandemie sein.18.03.2024 | 5:09 min


    Lockdowns - fragwürdige Grundlage, schwere Konsequenzen

    Am 17. März 2020 stuft das RKI die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Deutschen von "mäßig" auf "hoch" herauf. Einen Tag zuvor ist in den Dokumenten vermerkt, die neue Risikobewertung solle vorbereitet und "hochskaliert" werden. "Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt."

    Den entscheidenden Akteur macht das RKI unkenntlich. Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Hochstufung erfolgt, bleibt unklar. "Multipolar" zieht den Schluss:

    "Die Verschärfung der Risikobewertung von "mäßig" auf "hoch" - Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile - gründete, anders als bislang geglaubt, nicht auf einer fachlichen Einschätzung des RKI, sondern auf der politischen Anweisung eines externen Akteurs."

    Tatsächlich waren zu diesem Zeitpunkt die Fallzahlen nicht dynamisch gestiegen. In der Zeit zwischen dem 9. und 15. März 2020 wurden sechs Prozent der in Deutschland Untersuchten positiv getestet. Eine Woche später waren es sieben Prozent.

    Als am 16. Dezember der zweite Lockdown begonnen hat, vermerkt das RKI mit Blick auf den internationalen Umgang mit Covid-19: "Lockdowns haben zum Teil schwerere Konsequenzen als Covid selbst."


    Maskenpflicht - FFP2 nur für Fachpersonal sinnvoll

    In einer Besprechung am 30. Oktober 2020 beschäftigt sich das RKI mit dem Tragen von FFP2-Masken.


    "FFP2-Masken sind eine Maßnahme des Arbeitsschutzes. Wenn Personen nicht geschult/qualifiziertes Personal sind, haben FFP2-Masken bei nicht korrekter Anpassung und Benutzung keinen Mehrwert.


    Corona-Protokoll des RKI vom 30. Oktober 2020


    Die Krisenstab-Runde stellt klar: "... es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."

    Die Öffentlichkeit erfuhr davon jedoch nichts. Im Winter 2020 galt sogar eine strengere Maskenpflicht, auch die FFP2-Maske wurde in verschiedenen Bundesländern verpflichtend.


    Impfungen, Lockdown, Maskenpflicht – es gab viele Maßnahmen, die die Corona-Pandemie eindämmen sollten. Eine Experten-Bilanz.10.07.2023 | 1:32 min


    Impfstoffe - frühe Zweifel an AstraZeneca

    Am 8. Januar 2021 geht das RKI auf die Impfstoffe ein, erklärt, dass bei AstraZeneca "der Einsatz diskutiert werden müsse".

    Kein Selbstläufer wie bei den anderen, da Impfstoff weniger perfekt ist.

    RKI am 8. Januar 2021 zum Impfstoff von AstraZeneca


    Die Runde notiert, es müsse für AstraZeneca möglicherweise Beschränkungen geben, Daten für ältere Personen seien sehr begrenzt. Nur zwei Monate später, Anfang März, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Impfstoff für alle Altersklassen und verweist auf neue Erkenntnisse aus Studien.


    3G-Regel - Bedenken gegen Privilegien für Geimpfte und Genesene

    Am 5. März 2021 wird in einer Sitzung des Krisenstabs über die Frage diskutiert, ob das RKI bei seiner bisherigen Haltung bleibe, keine Ausnahmen von den Corona-Regeln für Geimpfte und Genesene zu machen. Die Erkenntnis: Ausnahmen seien "fachlich nicht begründbar".


    "Das Impfzertifikat soll die Erfassung von Impfwirkung, Spätfolgen etc. ermöglichen, nicht die Grundlage für Kategorien und Vorrechte sein."


    Corona-Krisenstab am 5. März 2021


    Laut WHO sprächen auch ethische Gründe dagegen. Doch Mitte September 2021 wurde die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) in den Katalog der besonderen Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus aufgenommen und ist mittlerweile im Infektionsschutzgesetz geregelt.


    Nach einer Corona-Infektion können langfristige Beschwerden auftreten.10.03.2023 | 32:23 min


    Weitere Klage für mehr Transparenz

    Die veröffentlichten Protokolle enden im April 2021, da sich die "Multipolar"-Klage auf den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021 bezog. In der aktuellen Form sind zahlreiche Passagen unkenntlich gemacht. Dazu lieferte das RKI ein 1.000-seitiges Dokument, dass die Schwärzungen rechtfertigen soll.


    Am 6. Mai 2024 zieht "Multipolar" vor das Berliner Verwaltungsgericht, um eine vollständige Protokolleinsicht ohne Schwärzungen zu erwirken.

    Britta Spiekermann ist Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio.


    Info: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rki-protokolle-corona-klagen-100.html


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    „Es soll hochskaliert werden“


    multipolar-magazin.de, vom 18. März 2024, PAUL SCHREYER, 14 Kommentare, PDF, Herausgegeben von Stefan Korinth und Paul Schreyer


    RKI-Vizepräsident Lars Schaade und RKI-Präsident Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz am 27. Februar 2020 | Bild: picture alliance / REUTERS | Annegret Hilse

    „Es soll hochskaliert werden“ Multipolar hat die bislang geheim gehaltenen Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) freigeklagt. Daraus wird klar: Die im März 2020 verkündete Verschärfung der Risikobewertung von „mäßig“ auf „hoch“ – Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile dazu – gründete, anders als bislang behauptet, nicht auf einer fachlichen Einschätzung des RKI, sondern auf der politischen Anweisung eines externen Akteurs – dessen Name in den Protokollen geschwärzt ist.


    Hinweis: Dieser Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.

    Die Stimme von Lothar Wieler klang gewohnt sonor und unaufgeregt, als er am 17. März 2020 vor laufenden Kameras eine Entscheidung verkündete, die zur Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen werden und damit das Leben in Deutschland für mehrere Jahre auf den Kopf stellen sollte:

    „Wir werden heute die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland ändern. Wir werden sie ab heute als hoch einschätzen. Der Grund ist ganz einfach. Sie sehen die Dynamik. (...) Der Hintergrund für die geänderte Risikoeinschätzung sind die weiter steigenden Fallzahlen (...).“

    Die Hochstufung der Risikoeinschätzung war, wie sich bald zeigen sollte, das rechtliche Fundament sämtlicher Corona-Maßnahmen. Alle Gerichte, die Klagen von Betroffenen gegen die Maßnahmen ablehnten, beriefen sich in der Folge darauf. Tenor: Die Risikoeinschätzung des RKI – als vom Infektionsschutzgesetz benannter zuständiger Fachbehörde – stelle man als Gericht nicht in Frage. Wenn das RKI sage, die Gefahr sei hoch, dann sei das so, die entsprechenden politisch beschlossenen Maßnahmen somit berechtigt.


    Unplausible Begründung

    Dass Wielers knappe Begründung für die Hochstufung („Dynamik“, „steigende Fallzahlen“) unplausibel war, hatte Multipolar bereits Ende März 2020 recherchiert. Denn nicht nur die Fallzahlen hatten sich im im März verdreifacht, sondern auch die Anzahl der durchgeführten Tests – was das RKI wenige Tage nach einer entsprechenden Anfrage unseres Magazins, am 26. März 2020 im Kleingedruckten seines Lageberichtes auch einräumte, damals jedoch von kaum jemandem bemerkt.

    Konkret: Die tatsächliche Steigerung der Virusverbreitung, bezogen auf die Anzahl der Tests, betrug kurz vor dem Lockdown lediglich einen Prozentpunkt. Zwischen dem 9. und 15. März 2020 wurden sechs Prozent der in Deutschland Untersuchten positiv auf das Virus getestet, zwischen dem 16. und 22. März sieben Prozent (RKI-Lagebericht vom 26.3.2020, S. 6). Dieser Anstieg um einen Prozentpunkt stellte das sogenannte „exponentielle Wachstum“ der Epidemie dar, von dem damals in Politik und Medien alle sprachen. Am 22. März verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel den Lockdown mit der Begründung, das Coronavirus verbreite sich „weiter mit besorgniserregender Geschwindigkeit“.

    Dass es sich bei dieser Interpretation um eine Irreführung handelte, dürfte den Fachleuten im RKI mit Lothar Wieler und seinem Stellvertreter Lars Schaade an der Spitze klar gewesen sein. Was also steckte tatsächlich hinter der Anhebung der Risikoeinschätzung? Welche Diskussionen hatten dazu im RKI stattgefunden, welche Argumente wurden intern ausgetauscht? Kurzum: Worauf gründete die Entscheidung?


    Der Rechtsstreit

    Entsprechende Nachfragen blockte das RKI konsequent ab. Nach einer ersten Klage von Multipolar im November 2020 zur Durchsetzung des presserechtlichen Auskunftsanspruchs erging im März 2021 ein Beschluss des Verwaltungsgerichtes Berlin, wonach die Behörde zumindest die Namen der höherrangigen Mitglieder des RKI-Krisenstabes offenlegen musste. Darauf folgend stellte Multipolar über die renommierte Berliner Anwaltskanzlei Partsch & Partner eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz. Das RKI zögerte eine Antwort in die Länge, so dass wir Ende 2021 auf Einsicht in die Protokolle des RKI-Krisenstabes klagten. Nach jahrelangem Tauziehen der Anwälte entschied das RKI in einer überraschenden Kehrtwende 2023, die Protokolle freizugeben, allerdings mit umfangreichen Schwärzungen.

    Multipolar wird das Konvolut aus mehr als 200 Protokollen im Gesamtumfang von über tausend Seiten aus dem Zeitraum Januar 2020 bis April 2021 in Kürze veröffentlichen. (Update 20.3.: Die Dokumente sind inzwischen veröffentlicht.) Aktuell klagen wir vor dem Verwaltungsgericht Berlin auf Aufhebung der Schwärzungen. Eine Verhandlung dazu wird dort am 6. Mai stattfinden.

    Das Verfahren kostete unser Magazin bislang etwa 15.000 Euro. Wir finanzieren es aus den Kleinspenden unserer Leser – und sind für weitere Unterstützung dankbar.


    Die Protokolle

    Nach Sichtung der nun freigegebenen Protokolle wird deutlich: Eine interne fachliche Diskussion zur Risikoeinschätzung gab es anfänglich, die Hochstufung im März erfolgte jedoch abrupt und wurde offenbar von außerhalb des RKI initiiert. Der gesamte wissenschaftliche Beratungsprozess war erkennbar durch politischen Druck überlagert.

    Zur Einordnung im Folgenden ein Rückblick auf die Ereignisse. Am Montag, dem 24. Februar 2020, Italien meldete insgesamt fünf Tote, berichtete die Tagesschau: „Nach dem Auftreten des neuartigen Coronavirus in Italien sieht die Bundesregierung eine veränderte Lage für Deutschland. Gesundheitsminister Spahn rechnet damit, dass sich das Virus auch hierzulande ausbreiten könnte.“ Im Protokoll des RKI-Krisenstabes vom gleichen Tag heißt es, das Risiko für die deutsche Bevölkerung bleibe nach wie vor „gering“.














    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 24. Februar 2020

    In vollständigem Widerspruch dazu erklärte Heiko Rottmann-Großner, ein hoher Mitarbeiter von Spahn mit exzellenten Kontakten in die US-amerikanische Pandemiemanagement-Szene, am gleichen Tag gegenüber mehreren Staatssekretären des Innenministeriums, man müsse nun „die Wirtschaft lahmlegen“ und Vorkehrungen für Ausgangssperren von unbestimmter Dauer treffen. Der Spahn-Vertraute hatte ein Jahr zuvor als deutscher Vertreter an einem hochrangig besetzten Pandemie-Planspiel teilgenommen, das von privat finanzierten US-Institutionen organisiert worden war.



    Jens Spahn und Lothar Wieler am 25. Februar 2020 auf dem Flug nach Rom zu einem Krisentreffen mit EU-Gesundheitsministern | Bild: picture alliance / photothek | Thomas Koehler/photothek.de (Bild)


    Seitens der WHO wurde nun ebenfalls der Druck erhöht, wie die Tagesschau am 25. Februar berichtete: „Die Weltgesundheitsorganisation drängt die Regierungen weltweit, sich auf den Ausbruch von Corona vorzubereiten.“ Am 26. Februar erklärte Spahn dann: „Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland.“ Ausgangspunkt waren sieben neue Fälle in Deutschland, bei denen der Infektionsweg nicht mehr nachvollzogen werden konnte. Am gleichen Tag vermerkt das interne RKI-Protokoll, man habe die Homepage aktualisiert, „jetzt Risiko für Allgemeinbevölkerung in Deutschland 'niedrig bis mäßig', passt besser zu aktueller Einschätzung“.









    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 26. Februar 2020

    Auf tagesschau.de startete am gleichen Tag ein Liveblog, der über Monate und Jahre nicht mehr endete. Die ersten Überschriften lauteten: „WHO drängt zur Vorbereitung“, „Patient in NRW in kritischem Zustand“ und „Angst vor Pandemie drückt Dax“.

    Das RKI stimmte zu diesem Zeitpunkt noch nicht in diesen Chor mit ein. Am Freitag, dem 28. Februar, beschwichtigte RKI-Vizechef Lars Schaade vielmehr vor laufenden Kameras:

    „Meine Einschätzung wäre, dass sich das in etwa bewegt in der Schwere wie eine starke bis sehr starke Grippewelle.“

    Am gleichen Tag betrat Bill Gates die öffentliche Corona-Arena. Auf seinem Blog erschien der Beitrag „Wie auf Covid-19 zu reagieren ist“, unter anderem Titel auch im New England Journal of Medicine veröffentlicht, einer der angesehensten und meistgelesenen medizinischen Fachzeitschriften der Welt. Gates ermahnte darin, dass aufgrund einer ungewöhnlich hohen Covid-19-Todesrate nun die Impfstoffentwicklung massiv beschleunigt und mit öffentlichen Geldern unterstützt werden müsse. Man benötige rasch „Milliarden von Dollar“ von den Regierungen, um die Impfstoffe zur Zulassungsreife zu bringen. Eine Sterberate in der Größenordnung der normalen Grippe – wie sie das RKI zu der Zeit vermutete – passte nicht in dieses Bild.


    Am Montag, dem 2. März, verschärfte das RKI die Risikoeinschätzung von „gering bis mäßig“ auf „mäßig“. Der entsprechende Abschnitt im Protokoll vom 2. März ist nahezu vollständig geschwärzt.
















    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 2. März 2020

    Weiter unten im Protokoll wird im Abschnitt „Labordiagnostik“ erwähnt, dass die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI „bislang über 140 Proben“ auf Corona getestet habe, jedoch seien „alle negativ“ gewesen.

    Am gleichen Tag erschien Jens Spahn mit großer Besetzung auf der Bundespressekonferenz. Erstmals tauchte auch Christian Drosten neben ihm auf, außerdem RKI-Chef Wieler sowie weitere Professoren. Der Minister bekannte offen, dass „der Auftritt heute Teil einer verstärkten Kommunikationsoffensive“ sei. Es laufe bereits eine Anzeigenkampagne in allen großen Zeitungen, auch eigens von der Regierung produzierte Radiospots würden gesendet, außerdem „bespiele“ man „auf allen Ebenen“ die Social-Media-Kanäle.

















    Lothar Wieler, Christian Drosten und Jens Spahn im März 2020 | Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

    Am nächsten Tag vermerkte das RKI-Protokoll: „gestern 80 Proben getestet, alle negativ“.









    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 3. März 2020

    Am 6. März: „gestern 213 Proben getestet, alle negativ“.








    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 6. März 2020


    Am 11. März hieß es zur Risikobewertung: „kein Anpassungsbedarf“. An diesem Tag verkündete die WHO eine Pandemie. Am Folgetag vermerkte das Protokoll: „Die Risikobewertung wurde durch die Information, dass die WHO eine Pandemie erklärt hat ergänzt. Die angepasste Risikobewertung wird online gestellt. Finanziell, praktisch etc. ändert sich nichts.“ Weiter unten dann: „AGI Sentinel Surveillance: kein neuer Fall“












    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 12. März 2020


    Die Woche endete am Freitag, dem 13. März, mit der lapidaren Feststellung: „Aktuelle Risikobewertung bleibt bestehen“. Das Risiko für die Bevölkerung wurde vom RKI also weiterhin, trotz medialer Aufregung und trotz der Feststellung einer Pandemie durch die WHO, als lediglich „mäßig“ erachtet. Man blieb im Robert Koch-Institut auf dem Boden der Tatsachen – noch.

    Am gleichen Tag machte die WHO weiteren Druck. „WHO-Chef: Europa ist jetzt Epizentrum“, meldete die Tagesschau und führte aus: „Europa ist laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie geworden. Jedes Land, das glaube, von großen Coronavirus-Ausbrüchen wie in anderen Staaten verschont zu bleiben, mache einen tödlichen Fehler.“

    Am Sonnabend, dem 14. März erschien die neue Ausgabe des Spiegel unter der Überschrift „Sind wir bereit?“ mit einem Notfallmediziner in Schutzkleidung auf dem Cover, der zwischen den Planen eines Lazarettzeltes stand. An diesem Tag begann die Stadt Berlin in überraschender Geschwindigkeit und Härte damit, chinesische Maßnahmen zu kopieren. Der Senat beendete per einfacher Verfügung das öffentliche Leben in der Hauptstadt. Alle Kneipen, Clubs, Messen, Kinos und Theater wurden zur Schließung gezwungen – auch die Kirchen. Die Stadtregierung verbot sämtliche Versammlungen von mehr als 50 Menschen, darunter jegliche politischen Demonstrationen.

    An diesem Wochenende passierte auch etwas mit dem RKI. Den wesentlichen Hinweis darauf liefert das Protokoll vom Montag, dem 16. März, in dem es heißt: „Am Wochenende wurde eine neue Risikobewertung vorbereitet. Es soll diese Woche hochskaliert werden. Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald [geschwärzt] ein Signal dafür gibt.“










    Auszug aus dem Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 16. März 2020


    „Es soll diese Woche hochskaliert werden“ – offenbar ein politischer Beschluss, kein wissenschaftlicher, zudem abrupt und überraschend, ohne jede Andeutung in den vorhergehenden Protokollen und ohne dass grundlegende Kennzahlen sich maßgeblich geändert hätten. Das Protokoll vermerkt, dass „VPräs“ diese Information dem Krisenstab präsentierte, also RKI-Vizepräsident Lars Schaade. Man warte nur noch auf das „Signal“ zur Umsetzung, das der im Protokoll geschwärzte Akteur geben würde. Vielleicht war das Jens Spahn, vielleicht auch jemand anderes. Am nächsten Tag jedenfalls verkündete Wieler die Hochstufung.

    Klar scheint: Wenn, wie das Protokoll vermerkt, am Wochenende vom 14. zum 15. März „eine neue Risikobewertung vorbereitet“ worden ist – und dies innerhalb des RKI geschehen sein soll –, dann müsste es beim RKI selbstverständlich auch Dokumente dazu geben: die Risikobewertung selbst sowie sämtliche Kommunikation und Beratung dazu. Dem ist aber nicht so. Die Kanzlei Raue, die das RKI im von Multipolar angestrengten Verfahren vertritt, streitet es in einem Schreiben vom September 2023 an das Verwaltungsgericht Berlin im Namen ihres Mandanten sogar rundheraus ab:

    „Nach Abschluss dieser Prüfung bleibt es dabei, dass keine weiteren Dokumente vorhanden sind, die sich mit der Änderung der Risikobewertung am 17. März 2020 von 'mäßig' auf 'hoch' befassen. (…) Informationen, die nicht vorhanden sind, kann die Beklagte nicht herausgeben.“

    Das Fazit aus all dem: Die Behauptung, das RKI habe die Hochstufung – und damit die Grundlage für Lockdown und Ausnahmezustand – auf Basis wissenschaftlicher Beratungen getroffen, ist nicht länger haltbar. Die Hochstufung erfolgte abrupt, ohne dokumentierten Diskussions- und Beratungsprozess, auf Anweisung eines ungenannten Akteurs.

    Das heißt auch: Es ist nun klar, dass die Gerichte in Deutschland, die sich bei ihren Urteilen zur Rechtmäßigkeit der Corona-Maßnahmen darauf verließen, dass die Risikoeinschätzung des RKI wissenschaftlich basiert war – und diese Risikoeinschätzung in den jeweiligen Verfahren eben nicht kritisch überprüften –, einen Fehler begangen haben, dessen Anerkenntnis und Aufarbeitung weiterhin ausstehen.


    Weitere Artikel zum Thema:

    • Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original (Redaktion, 20. März 2024)

    • Wie der Lockdown nach Deutschland kam (Paul Schreyer, 15. Juli 2021) – Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv.


    14 Kommentare


    RIPPLE, 18. März 2024, 14:15 UHR

    Das heißt auch: Es ist nun klar, dass...

    Das heißt, dass nun ein weiteres Mal Belege für etwas vorhanden sind, das vorher schon genau so klar war wie z.B. eine angekündigte und dann exakt so ausgeführte Pipelinesprengung. Schließlich wurde das Coronaverbrechen von diesen Leuten ja vorher ebenfalls angekündigt und sogar geübt. Paul Schreyer höchstselbst hatte sich durch sehr frühe diesbezügliche Aufklärungsarbeit Berge aus Lorbeer verdient.

    Warum sollten die hier zum tausendsten Mal erwähnten und zum tausendsten Mal entlarvten Exekutoren des Kapitalwillens (nicht „Big Pharma“-Tüttelkram, sondern das richtige, das systemisch zwangsläufig akkumulierte Kapital, Schwab, Great Reset usw.) mit ihrem Tun aufhören oder sich auch nur einschränken? Jede Maßnahme zur „Steigerung der Folgebereitschaft der Bevölkerung“ hatte und hat weiterhin uneingeschränkten Erfolg und stößt auf keinerlei Widerstand aus eben jener Bevölkerung. Im Gegenteil: Sie kleben sich auf die Straße, um die Zerstörung ihres Lebens noch zu beschleunigen!

    Noch nicht eine allereinzige der vielen bisherigen Enthüllungen mit Beweisen und Dokumenten und Pipapo hat den Exekutoren jemals weh getan oder sie von irgendeinem ihrer weiteren angekündigten Verbrechen abgehalten. Nicht eine. Und sie werden mit der Zerstörung unseres Lebens niemals aufhören, wenn die Zerstörung unseres Lebens ihnen nicht wirklich weh tut.

    Das kann man wissen. Ob man es sich allerdings erlaubt zu wissen, steht auf einem anderen Blatt – dem Blatt mit der jeweils eigenen psychologischen und charakterlichen Konstitution.readmore

    HELENE BELLIS, 18. März 2024, 16:10 UHR

    »Das heißt, dass nun ein weiteres Mal Belege für etwas vorhanden sind, das vorher schon genau so klar war«

    Damit (und mit dem Rest Ihres Kommentars) haben Sie nicht ganz unrecht. Aber ich für meinen Teil freue mich zumindest, daß ich wieder etwas habe, das ich denjenigen unter meinen Mitmenschen unter die Nase halten kann, die immer noch – ja, mit Abstand fast noch vehementer als mittendrin in den C-Jahren – behaupten, daß wir eine echte Pandemie ja wirklich gehabt hätten. Und deswegen wäre dies und das und jenes ja zumindest verständlich gewesen. Das ernsthaft zu verteidigen, dürfte nach Vorlage der hier erwähnten Informationen einfach nicht mehr möglich sein.

    Oder um es anders zu sagen: je mehr Informationen öffentlich werden, desto schwieriger wird das Herauslavieren aus der Verantwortung, und schlußendlich wird das auch für unsere Gerichte gelten. Daß wir uns das früher, besser und vielleicht deutlicher gewünscht hätten, tja... der Osterhase bringt in dieser Sache anscheinend nur jedes Jahr ein Ei statt ein ganzes Nest voller solcher. Sind halt harte Zeiten, und da muß man sich über jede positive Kleinigkeit freuen.

    Und im übrigen, das geht jetzt an Herrn Schreyer, so klein finde ich das hier nicht. Vielen Dank für die Mühen, von meiner Seite wird sich das auch noch durch eine kleine Extraüberweisung bemerkbar machen.


    ANGELIKA OLDENBURG, 20. März 2024, 11:55 UHR

    Lieber Paul Schreyer,
    ganz vielen Dank für Ihre akribische Forschung, Ihr Dranbleiben und Ihre Nüchternheit bei der Beschreibung der Tatsachen! Man würde sich ja irgendwie wünschen, das würde jetzt auch zur Kenntnis genommen!

    GEORGE, 18. März 2024, 14:20 UHR

    Vielen Dank, Herr Schreyer für ihre nicht polemische, sachgerechte und großartige Arbeit. Wollen wir hoffen, dass das Gewissen einiger Richter "aufsteht".

    GÜNTER KAMPF, 18. März 2024, 16:00 UHR

    Für mich ist diese neue Erkenntnis erschreckend. Herzlichen Dank, Herr Schreyer, für Ihr beharrliches Engagement. Das RKI beschreibt seine Arbeit auf seiner Homepage wie folgt: Forschung, die Daten für Entscheidungen bereitstellt, und unabhängige, verlässliche Beratung der Fachöffentlichkeit, insbesondere des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Politik in Deutschland. Sollte es tatsächlich ein politischer Akteur gewesen sein, der diese Anweisung mit allen Folgen für die Grundrechte der Menschen in Deutschland gab, wird es für die zunehmende Zahl skeptischer Menschen noch schwerer werden, Aussagen des RKIs zu einer gesundheitlichen Bedrohung zu vertrauen, da man nie mehr sicher sein kann, ob diese Aussage auf einer unabhängigen und sorgfältigen epidemiologischen Bewertung oder einer (politischen?) Anweisung basiert.

    ALEXANDER FEIN, 18. März 2024, 20:30 UHR

    Ohne jetzt die übrigen Leser ermüden zu wollen, sei mir erneut der Hinweis gestattet, dass die uns bekannten Massnahmen auch mit einem "gefährlichen" Virus ethisch nicht hinnehmbar gewesen wären. Aber es zeigt sich nun doch deutlicher, dass neben dem von mir vorrangig unterstellten "gnostizistischen Wahn" sich auch ein gerüttelt Maß an krimineller Energie dazu gesellt. Beides zusammen ergibt dann den Zeitgeist. Ob man den jemandem unter die Nase halten kann, das ist natürlich immer einen Versuch wert. Bekanntlich ist es aber eurer Herren Geist...

    SE, 19. März 2024, 09:35 UHR

    Richtig!

    ... auch hier ist "Virus" nur wieder ein Fallbeispiel, die x-tausendste Wiederholung, für den Normalfall über mindestens zwei Jahrtausende. Die kriminelle Energie und deren strukturelle Ausübung haben klar erkannte Ursache, die mindestens so lange bekannt ist - ein paar wenigen.

    Die Menschheit hat sich in einem Kreislauf des Neuentdeckens des Bekannten selbst gefangen.

    SE, 18. März 2024, 21:10 UHR

    Auch ich danke für die Arbeit, dies aus den Bürokraten herausbekommen zu haben. Sicherlich ist in den 15k EUR nicht Ihre Arbeitszeit enthalten, Herr Schreyer. Und schon gar nicht der Frust.

    Noch immer wie erneut erweisen sich diese Leute uneinsichtig und legen weitere Steine in den Weg, statt Wahrheit ans Licht gelangen zu lassen ... und Verbrecher in den Knast.

    Die Illusion vom Jesus grüßt aus dem nicht vorhandenen Grab: so geht es schon Tausende Jahre.

    (Ich sehe mittlerweile ein: die Kapazität der Menschheit widerlegte Behauptungen in die Zukunft zu verschleppen, tendiert gegen unendlich; definitiv weit über menschliche Lebenszeiten hinaus)

    CORINNA, 19. März 2024, 11:45 UHR

    Vielen Dank dafür, dass Sie diese Protokolle eingeklagt haben und hier veröffentlichen. Ich bin gespannt, wie das Gericht bezüglich der Schwärzungen entscheidet.

    GERT GREINER, 19. März 2024, 11:55 UHR

    Ich möchte mich meinen Vorschreibern anschließen … Herr Schreyer, ich bewundere Ihre unermüdliche Arbeit, was die Aufklärung und vor allem Aufarbeitung dieser unsäglichen C-Zeit betrifft. Und auch ich bezweifele, dass auch nur irgendeiner dieser arroganten, aalglatten und machtmissbrauchenden verantwortlichen Personen von damals und heute je zur Rechenschaft gezogen wird. Und das finde ich von allem, am Schlimmsten zu ertragen!

    Diese schlimme Zeit der Ausgrenzung und Diffamierung Andersdenkender war schon schwer genug zu auszuhalten, aber die Gewissheit – und ich bin mir sicher, dass es gewiss ist –, dass keiner von denen zur Rechenschaft gezogen wird, macht mich so wütend, dass ich manchmal selbst vor mir erschrecke. Ich kann diese Ungeheuerlichkeit, Protokolle zu schwärzen, um sich vor der Verantwortung zu drücken, nicht in Worte fassen. So oft ich mir die Frage stelle: "Warum machen die sowas?", so oft komme ich zur gleichen Antwort: Weil sie es können!

    MATTHIAS BARON, 19. März 2024, 14:10 UHR

    So läuft das Spiel. Die Leute machen, was sie können. Erlaubt ist, was geht. Irgendwer muss die Karre halt an die Wand fahren.

    HELENE BELLIS, 19. März 2024, 17:20 UHR

    Nun habe ich zum wiederholten Mal die Überschrift des Artikels so gelesen:

    »Es soll hocheskaliert werden.«

    Paßt leider nur allzu gut.

    SONJA PASCH, 19. März 2024, 22:20 UHR

    Eine großartige Leistung investigativen Journalismus‘ – auch ich kann mich nur dem hier vielfach geäußerten Dank anschließen!

    An dieser Stelle ist vielleicht ein kurzer historischer Blick auf das RKI und seinen Namensgeber interessant – die beklemmenden aktuellen Bezüge brauchen wohl kaum erläutert zu werden:

    1890 präsentierte der Preußische Militärarzt Robert Koch der Öffentlichkeit sein „Heilmittel“ gegen Tuberkulose (später „Tuberkulin“ genannt), dessen Zusammensetzung er geheim hielt und aus dessen Monopolisierung er „erhebliche finanzielle Vorteile“ zu ziehen versuchte, so B. Elkeles in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (https://www.thieme-connect.de/media/dmw/199045/lookinside/10.1055-s-0029-1235865-1.jpg., tlw. hinter Bezahlschranke).

    Zwei Monate lang experimentierte die Ärzteschaft der Welt mit der völlig unbekannten Substanz an Kranken und Gesunden, Jungen und Alten, sogar Säuglingen. Als Koch aufgrund der zahlreichen schweren Nebenwirkungen bis hin zu Koma und Tod unter Druck geriet, seine Zulassungsstudien offenzulegen, war er nicht in der Lage, die dem damaligen Wissensstand entsprechenden tierexperimentellen Ergebnisse vorzuweisen.

    Koch verschwand nach Afrika, wo er medizinische Zwangsbehandlungen an erkrankten Einheimischen in sogenannten Konzentrationslagern mit dem arsenhaltigen Atoxyl und anderen hochtoxischen Substanzen durchführte - dabei nahm er, so der Deutschlandfunk, „Schmerzen, Erblindungen und den Tod Tausender Menschen billigend in Kauf.“ https://www.deutschlandfunk.de/menschenexperimente-robert-koch-und-die-verbrechen-von-100.html

    Soweit zum ersten Präsidenten des RKI. Dreißig Jahre später, in der Zeit des Nationalsozialismus‘, führten, so der 15. Präsident Jörg Hacker in einer bemerkenswerten kritischen Stellungnahme aus dem Jahr 2008, „nicht nur einzelne“ Mitarbeiter des RKI „abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen […] vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen“ durch. Als wesentliche Lehre aus diesen furchtbaren Verbrechen betont Hacker: „für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert.“ (https://tinyurl.com/5mjuydm8)

    Lothar Wieler, 17. Präsident des RKI, sieht das dreizehn Jahre später, in der Hochphase der „Corona“-Impfkampagne ganz anders: „Wir dürfen denen, die sich nicht impfen lassen, wirklich nicht die Chance geben, die Impfung zu umgehen,“ (https://www.deutschlandfunk.de/corona-robert-koch-institut-lother-wieler-pandemie-100.html), so sein brutales Statement, das dem ersten RKI-Präsidenten alle Ehre gemacht hätte – eine zutiefst zweifelhafte „Ehre“.

    In der Wilhelminischen Ära, einer Zeit des Imperialismus‘ und militanten Nationalismus‘, gingen Mikrobenjäger wie Koch, Pasteur, Ehrlich, erfüllt von der geradezu fanatischen Idee, einen „Krieg“ gegen Mikroben im Organismus selbst führen zu müssen, eine unheilige Allianz mit der aufstrebenden chemischen Industrie ein – eine Allianz, die dringendst auf den Prüfstand echter evidenzbasierter Wissenschaft gehört. Das RKI scheint noch lange nicht bereit dazu zu sein und damit weiter unendliches vermeidbares Leid in Kauf nehmen zu wollen.


    RIPPLE, 20. März 2024, 18:30 UHR

    @ SONJA PASCH

    Danke für die relevante geschichtliche Einordnung!

    Lothar Wieler, 17. Präsident des RKI, sieht das dreizehn Jahre später, in der Hochphase der „Corona“-Impfkampagne ganz anders: „Wir dürfen denen, die sich nicht impfen lassen, wirklich nicht die Chance geben, die Impfung zu umgehen,“

    Warum können Transhumane (Nomenklatur: WEF, Schwab, Harari) wie Wieler so reden UND so handeln? Weil, so sagt man mir, es für deren Opfer ein ethisches Gebot ist, diesen Tätern ja nicht weh zu tun. Die Opfer, so heißt es, müssten darauf drängen, dass die Täter sich selbst zur Verantwortung ziehen. Digitale Bahnsteigkarte erwerben und Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen, ist, so sagt man mir unaufgeregt, das Äußerste der erlaubten Gegenwehr seitens der Bevölkerung. Warum also sollten all diese Wieler des akkumulierten Kapitals aufhören, unser Leben zu zerstören?

    Ich darf in diesem Zusammenhang an das schriftliche, also mit Überlegung formulierte und gegengelesene, Interview des von Merkel rechtzeitig zur Pandemie eingesetzten obersten Verfassungsrichters Harbarth erinnern, der von verschiedenen Seiten geäußerte Bedenken, er könnte in seinem neuen Amt vielleicht zum Schutz der Täter das Grundgesetz außer Kraft setzen, mit der Äußerung zerstreute:

    Die Grundrechtsausübung geschieht in Corona-Zeiten teilweise in einer anderen Weise als vor der Pandemie. Aber die Grundrechte sind weiter intakt. Sie werden von den Gerichten in Deutschland geschützt, auch vom Bundesverfassungsgericht. Es gibt weder eine Aussetzung der Grundrechte auf Dauer noch eine Aussetzung im Augenblick. Die Grundrechte gelten, aber sie gelten anders als vor der Krise.

    https://www.nwzonline.de/interview/karlsruhe-nwz-interview-mit-stefan-harbarth-mir-ist-um-die-zukunft-des-rechtsstaates-nicht-bange_a_50,8,1385246164.html

    In diesem Sinne handelt dann eben auch das RKI – offensichtlich seit Robert Koch himself: „Die Menschenrechte gelten, aber sie gelten anders als vor dem RKI.“

    So, nun lasst uns zur... …Dienstaufsichtsbeschwerde greifen!


    Info: https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-1

    24.03.2024

    #
    Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original

    multipolar-magazin.de, 20. März 2024,  REDAKTION, 17 Kommentare, PDF

    Herausgegeben von Stefan Korinth und Paul Schreyer


    Bild: picture alliance/dpa/dpa-pool | Michael Kappeler

    Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original Die von unserem Magazin freigeklagten Protokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) werden nun für alle zugänglich gemacht. Die mehr als 200 Dokumente sind in erheblichem Umfang durch das RKI geschwärzt. Gegen die Schwärzungen klagen wir aktuell. Wir laden alle interessierten Journalisten zur Mitrecherche ein.


    Wie Multipolar auf Grundlage der bislang geheim gehaltenen Papiere bereits berichtete, beruhte die im März 2020 vom RKI verkündete Verschärfung der Risikobewertung von „mäßig“ auf „hoch“ – Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile dazu – anders als bislang behauptet nicht auf einer fachlichen Einschätzung des Instituts, sondern auf der politischen Anweisung eines externen Akteurs – dessen Name in den Protokollen geschwärzt ist.

    Für eine weitere gründliche Auswertung der mehr als 200 Protokolle mit einem Gesamtumfang von über 1.000 Seiten ist nun die Mitarbeit weiterer Journalisten und Rechercheure erforderlich. Die Protokolle umfassen den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021, da unser Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz, auf dem die spätere Klage beruhte, im Mai 2021 gestellt wurde. Der Antrag lautete:

    Hiermit beantragen wir gemäß § 1 IFG, Art. 10 EMRK, namens und in beigefügter Vollmacht (...), Einsicht in Form der Erstellung von Kopien in alle Informationen, gleich in welcher Verkörperung,

    – Sämtliche Protokolle, Tagesordnungen, Teilnehmerlisten und sonstiger Notizen des RKI-Corona-Krisenstabes seit seiner Gründung – laut RKI am 6.1.2020 – bis zum 30.4.2021;

    – Alle Dokumente, Notizen und Schriftwechsel (ausgenommen Entwürfe) der Behörde, die sich im Vorfeld des ersten Zusammentretens mit der Planung und Einberufung des Krisenstabes befassen;

    – Insbesondere sämtlicher Dokumente und Notizen (ausgenommen Entwürfe), die sich mit der Änderung der Risikobewertung am 17.3.2020 von „mäßig“ auf „hoch“ befassen, darunter auch Schriftwechsel innerhalb des RKI sowie zwischen dem RKI und dem Bundesgesundheitsministerium sowie ggf. weiteren Behörden der Bundesregierung.

    Nach Nichtbeantwortung und Klageerhebung folgte ein langes Tauziehen unserer Rechtsanwälte der Kanzlei Partsch und Partner mit den Anwälten des RKI der Kanzlei Raue. Nach dem Austausch zahlreicher Schriftsätze beider Seiten mit dem Verwaltungsgericht Berlin ermahnte dieses im Februar 2023 die gegnerische Seite, mit der Bearbeitung zu einem Ende zu kommen und kündigte an, „der Klage wegen der bislang nicht erfolgten passagengenauen Darlegung von Ausschlussgründen voraussichtlich umfassend“ stattzugeben.

    Daraufhin legte das RKI im April 2023 die Protokolle stark geschwärzt vor – offenbar auch, um ein Urteil des Gerichtes zu vermeiden. Schätzungsweise mehr als tausend Passagen wurden geschwärzt. Die Kanzlei Raue übersandte dazu ein mehr als 1.000-seitiges PDF-Dokument, in dem jede einzelne dieser Schwärzungen – zumeist formelhaft – begründet wird.

    Die Schwärzungen gehen soweit, das teilweise sogar die simple Teilnahme von Gesundheitsminister Jens Spahn an einer Krisenstabssitzung verheimlicht wird (Protokoll vom 3. Februar 2020, Schwärzung des ersten Namens auf der Teilnehmerliste), obwohl sogar das Ministerium selbst dessen Teilnahme damals (mit Foto) auf Twitter öffentlich machte.

    Im Juli 2023 klagten wir gegen die Schwärzungen. Die Anwälte des RKI beharrten im September gegenüber dem Gericht auf deren Angemessenheit, woraufhin unsere Anwälte im November antworteten. Die Gegenseite widersprach im Dezember erneut. Im Januar 2024 teilte das Gericht schließlich einen Termin zur mündlichen Verhandlung und Beweisaufnahme mit. Dieser ist anberaumt für Montag, den 6. Mai 2024 um 9:30 Uhr im Dienstgebäude des Verwaltungsgerichts Berlin, Kirchstraße 7. (Aktenzeichen VG 2 K 278/21)

    Unsere Redaktion hatte ursprünglich geplant, mit der Veröffentlichung der Protokolle abzuwarten, bis ein Urteil des Gerichtes vorliegt. Nachdem Anfang dieses Jahres jedoch der Gerichtstermin bekannt gegeben wurde, entschieden wir, die Publikation vorzuziehen. Wir hoffen, das Gericht entscheidet im Sinne größtmöglicher Transparenz, so dass bestenfalls im Mai die weniger bis gar nicht mehr geschwärzten Protokolle vorliegen – was als wesentlicher Schritt zur weiteren, überfälligen, Aufarbeitung der Coronakrise zu werten wäre.

    Bis dahin laden wir alle interessierten Journalisten und Rechercheure ein, das Material gründlich zu sichten und ihre Erkenntnisse zu teilen.


    Abschließend: Das Verfahren kostete unser Magazin bislang etwa 15.000 Euro. Wir finanzieren es aus den Kleinspenden unserer Leser – und sind für weitere Unterstützung dankbar.



    Weitere Artikel zum Thema:



    17 Kommentare


    RALLE, 20. März 2024, 16:00 UHR

    Sehr geehrter Herr Schreyer, danke für Ihr Engagement. Die Aufklärung über die Coronaverbrechen der letzten beiden Regierungen ist extrem wichtig. Wurde doch Corona mißbraucht, das Grundgesetz nach und nach außer Kraft zu setzen. Wir brauchen eine Aufklärung. Mir ist klar, dass mein monatliches Abo kaum geeignet ist, hier entstehende Kosten abzufedern. Deshalb habe ich heute 100,-€ als Spende überwiesen. Das ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn viele mitmachen: "steter Tropfen ölt den Stein". Wichtig für andere Spender: Ich habe als Zahlungsgrund nur "Spende" eingetragen, nichts von Anwaltskosten oder ähnliches. Das könnte die Staatsanwaltschaft eventuell nutzen, um wie bei Michael Ballweg einen Mißbrauch bzw. eine zweckentfremdete Nutzung zu konstruieren. Denen wollen wir doch keine Munition liefern. ;-)

    ALEXANDER FEIN, 20. März 2024, 23:25 UHR

    Bitte, bitte alle mitspenden, jeder wie er kann, damit der oder die ersten Hauptverantwortlichen bald benannt werden können. Dank an multipolar für das konstante Dranbleiben!

    HARTMUT VOLKERT, 21. März 2024, 09:40 UHR

    Auch wenn der "externe Akteur" bekannt wird, bleibt die Frage, von wem dieser seine Anweisung erhalten hat und welche Motive insgesamt dahinter stecken. Ich kenne die Mutmaßungen über die "Verschwörung" von Eliten gegenüber dem Volk, echte Beweise dafür kenne ich jedoch nicht. Für die Suche nach genau diesen Beweisen schätze ich die Arbeit von Multipolar so sehr und die vorliegende Recherche bringt uns der Wahrheit wieder ein Stückchen näher – danke.

    ALEXANDER FEIN, 21. März 2024, 15:15 UHR

    Sehr geehrter Herr Volkert,

    sofern Ihr Kommentar Bezüge zu meinem haben sollte, möchte ich zu bedenken geben, dass ich von "Verantwortung" geschrieben habe und nicht von "Verschwörung". Um mit Hannah Arendt zu sprechen: Bei einer Verschwörung handelt es sich um ein gewöhnliches Verbrechen, bei dem Mißbrauch einer Befehlskette und dem gedankenlosen Befolgen von Befehlen - womöglich auch zum eigenen Nachteil - hingegen um ein äußerst ungewöhnliches. Die Begriffe Befehlskette und Verschwörung widersprechen sich im Grunde auch. Wir haben es also vermutlich wiederum mit der Banalität des Bösen zu tun, ich würde aber gern diejenigen benannt haben, die so banal waren.

    KIRSTEN, 21. März 2024, 12:20 UHR

    Auf Telegram gab es diesen Hinweis des Users Slim Shady:

    " Bitte schaut nach, ob das PDF noch die OCR Datei hat. Mit einem Tool lässt sich damit die Schwärzung entfernen."

    KIRSTEN, 21. März 2024, 14:10 UHR

    Hallo Herr Schreyer! Auf ihrem Telegramkanal schreibt Aya Velazquez in einem Kommentar:

    "(...) Ich bleibe dabei: Schreyer hat die RKI Files ein Jahr zu spät rausgegeben. Das Material lag ihm seit April 2023 genau so vor wie heute. Wir könnten ein Jahr in Erkenntnissen weiter sein.(...)'

    Das sind starke Anschuldigungen, die anscheinend darauf basieren, dass Christian Haffner bereits vor einem Jahr die Herausgabe der RKI Files erklagt hätte und Ihnen diese freigeklagten Unterlagen auch bereits vor einem Jahr vorlagen.

    Sollte diese Verzögerung Ihrerseits tatsächlich so stattgefunden haben, muss es dafür doch einen Grund gegeben haben. Oder? Ich wäre Ihnen für eine diesbezügliche Aufklärung dankbar.

    PAUL SCHREYER, 21. März 2024, 16:40 UHR

    Nach Erhalt der Dokumente im April 2023 hatte ich geplant, zunächst rasch die Beseitigung der erstaunlich umfangreichen und das Verständnis stark beeinträchtigenden Schwärzungen zu erwirken – um dann mit aussagekräftigen, vollständigen Dokumenten an die Öffentlichkeit gehen zu können. Da sich das juristische Verfahren zu dem Zeitpunkt bereits über zwei Jahre hingezogen hatte, erschienen mir ein paar Monate mehr vertretbar. Ich war auch davon ausgegangen, dass der Verhandlungstermin rascher zustande kommen würde und rechnete mit dem Herbst 2023. Als schließlich erst im Januar 2024 das Gericht den Termin der Verhandlung bekanntgab und auf Mai festsetzte, änderte ich das usprüngliche Vorhaben, um nun zum Jahrestag der Hochstufung der Gefährdungseinschätzung im März die Dokumente zu veröffentlichen. Dies ist nun geschehen.

    HELENE BELLIS, 21. März 2024, 17:35 UHR

    »Wir könnten ein Jahr in Erkenntnissen weiter sein.«

    »Das sind starke Anschuldigungen«

    Was für eine merkwürdige Bewertung, sowohl von Aya Velazquez als auch von Kirsten. Ist Herr Schreyer bzw. multipolar jetzt irgendjemandem gegenüber Rechenschaft schuldig? Wenn 2024 Frau Velazquez zu spät war, hätte sie ja selber frühzeitig klagen bzw. Rechtsanwälte beauftragen können. Und multipolar hat ja nicht erst speziell dafür Geld eingesammelt, um dann die dadurch eingeklagten Informationen zurückzuhalten. Sondern es hat von dem Geld, was es eigentlich für seine tägliche journalistische Arbeit bekommt, etwas abgezweigt. Und dann meckern andere, weil Herr Schreyer sich da seine eigenen Gedanken zu gemacht hat? Manchmal kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln, und das betrifft leider auch die Fähigkeit der Coronakritiker, sich gegenseitig sinnlos mit Schlamm zu bewerfen.

    GEORGE, 21. März 2024, 20:25 UHR

    Hallo Frau Bellis,
    möchte mich ihrem Kommentar anschließen. Bei ihrem letzten Satz kam mir der Corona Ausschuss in den Sinn.

    KIRSTEN, 21. März 2024, 21:15 UHR

    @ Helene
    Danke für Ihre Reaktion auf meinen Kommentar. Ja, auch ich empfand die von mir zitierten Kommentare von Aya Velazquez als "merkwürdig" und ziemlich starken Tobak. Da mir Herr Schreyer seit Jahren als ausgewogen argumentierender Mensch bekannt ist und ich meine, dass seine bedachte Haltung da draußen mehr Menschen aufgefallen sein müsste, bewertete ich Aya V.s Vorwürfe als "starke Anschuldigungen" Herrn Schreyer gegenüber. Und ich freue mich sehr, dass er den Vorwurf der Frau A. in einer Antwort ausführlich entkräftet hat. Danke dafür, Herr Schreyer.

    Was an meiner Bewertung der Vorwürfe von Aya V. als "starke Anschuldigungen" in Ihren Augen "merkwürdig" ist, erschließt sich mir nicht. Aber Sie schreiben ja selbst:

    "(...) Manchmal kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln, und das betrifft leider auch die Fähigkeit der Coronakritiker, sich gegenseitig sinnlos mit Schlamm zu bewerfen."

    ELKE SCHENK, 21. März 2024, 14:35 UHR

    Frappierende Logik der Coronamaßnahmen: Die Regierung legitimiert alle Maßnahmen mit dem Supergrundrecht 'Gesundheit' und dem Überlebensrecht der Erkrankten. Aber die derart paternalistisch Beschützten dürfen die Entscheidungsgrundlagen und Beteiligten nicht kennen.

    JAN, 23. März 2024, 09:35 UHR

    Sehr geehrte Herren Korinth und Schreyer,

    danke für Ihre Aufklärungsarbeit!

    Zum Thema Unterstützung - Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

    @ Frau Schenk - Ich hatte ebenfalls diesen Gedanken. Schön, Gleichgesinnte zu erfahren.

    STEFAN KRÖGER, 21. März 2024, 20:05 UHR

    Ich danke für die Arbeit und auch die finanzielle Investition darin. Wie stehen die Chancen einen Teil der Verfahrenskosten erstattet zu bekommen bzw. besteht die Aussicht, dass der Verfahrensgegner diese tragen muss?

    SE, 21. März 2024, 23:15 UHR

    Der "Verfahrensgegner" zahlt mit /unserem/ Geld. Es macht wesentlicher mehr Sinn, Paul Schreyer und andere /direkt/ zu bezahlen, um endlich mal die Kriminellen von der Staatskasse zu entfernen. (Wenn nicht mal dieses Verbrechen dazu einigt, weiß und will ich auch nicht mehr.)

    PAUL SCHREYER, 22. März 2024, 09:45 UHR

    Ihre Anwaltskosten trägt jede Partei selbst. Diese werden nicht erstattet, unabhängig vom Verfahrensausgang. Aber, wie schon erwähnt, die RKI-Anwälte zahlt der Steuerzahler in praktisch unbegrenzter Höhe.

    HELENE BELLIS, 22. März 2024, 15:35 UHR

    Auch wenn die Leitmedien weiterhin schweigen, hier sind zwei ziemlich schöne Artikel aus der Alternativmedienszene zum Thema:

    https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/protokolle-des-corona-krisenstabs-lockdown-grundlage-war-externe-anweisung-a4637022.html

    https://report24.news/geheime-rki-protokolle-geringe-covid-gefahr-bekannt-schwere-impfnebenwirkungen-erwartet/

    Dort zum Thema Schwärzungen: »Fakt ist: Würde man sich auf „die Wissenschaft“ beziehen, müsste man nichts verschweigen.«

    HELENE BELLIS, 23. März 2024, 12:25 UHR

    Auch der Nordkurier hat heute einen Artikel zum Thema gebracht:

    »Der Journalist Paul Schreyer und die Nachrichtenplattform Multipolar gehörten von Beginn an zu jenen, die die Corona-Politik und die Begründungen von Politik und Behörden für ihr Handeln scharf hinterfragten – und deswegen von manchen pauschal als „Querdenker“ abgetan wurden«. (1)

    Mit Verlinkung zu einem Interview, das Lothar Wieler anscheinend gestern der tagesschau gab. Kommentar des Nordkurier:

    »Lothar Wieler […] gab der Tagesschau am vergangenen Freitag ein Interview – wenige Tage nach der Veröffentlichung der RKI-Files. Die brisanten Unterlagen wurden in dem Interview der Tagesschau mit keiner Silbe erwähnt.« (2)

    Dafür wird anderes erwähnt:

    »Wieler: "Es gab diese wirklich großartigen Impfkampagnen".« (2)

    (1) https://www.nordkurier.de/politik/rki-files-der-tag-der-deutschland-fuer-immer-veraenderte-2372445
    (2) https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-wieler-100.html


    Info: https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2

    24.03.2024

    Krieg in Gaza: Ursachenforschung aus jüdischer Perspektive – Interview mit Iris Hefets - Teil 1

    youtube.com, 19.02.2024 SALZBURG

    Iris Hefets (Vorstand im Verein "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost) im Gespräch mit Herausgeber Thomas Stimmel. 

    Aus gegebenem Anlass möchten wir als Stichpunkt-Magazins den Nahostkonflikt aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Im Rahmen unserer Recherchen sind wir dabei auf Iris Hefets gestoßen. Frau Hefets ist israelische Jüdin, praktiziert als Psychoanalytikerin in Berlin und ist im Vorstand des Vereins „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ tätig. In diesem ersten gemeinsamen Gespräch, konzentrieren wir uns auf die Wurzeln des Konflikts. In diesem Zusammenhang, beschäftigen wir uns intensiv mit jüdischem Leben in Israel, aber auch global. Kann man überhaupt einen Schuldigen ausmachen? Ist der Konflikt schwarz-weiß – oder doch vielmehr grau? Ist es möglich Kritik am Vorgehen Israels zu üben, ohne in ein antisemitisch rechtes Eck gestellt zu werden? Auf diese Fragen und vieles mehr suchen wir nun gemeinsam mit Frau Hefets Antworten. 

    Unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus: https://stichpunkt-magazin.com/abo/ Entdecken Sie unser Magazin https://stichpunkt-magazin.com/


    Info: Video https://stichpunkt-magazin.com/krieg-in-gaza-ursachenforschung-aus-juedischer-perspektive-interview-mit-iris-hefets-teil-1/ Dauer 59:15 min

    (Info: https://www.youtube.com/watch?v=-jmTKFb_1l4)


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Hier Mitschrift ab 56:19 bis 57:56 von 59:15 min

    Es gab immer diese Gruppe von orthodoxen Juden, die antizionistisch waren. In ihren Augen dürfen Juden nur dann einen Staat haben, wenn der Messiach gekommen ist. Er ist für uns noch nicht gekommen, aber für das Judentum ist es so, wir müssen noch warten, es ist nicht so wie bei den Christen. Darüber hinaus gibt es auch das Bildnisverbot, un wenn man in einer Synagoge eine Flagge oder sonst irgendein staatliches Symbol reinbringt, dann sagt man das ist eine Götzenanbetung und total verboten ist im Judentum. Orthodoxe müssen aus verschiedenen Gründen die Verweltlichung ihres Glaubens in Form eines Staates ablehnen und deshalb sind sie auch Antizionisten aber es gab immer auch unterschiedliche Ausrichtungen.

    Also was neu ist, dass bei der Gründung von Israel eine Strömung religiöser Zionisten gibt, ie eben auch nationalistisch sind und auf sie gründet sich die Siedlerbewegung. Sie haben die Idee entwickelt, dass die Erlösung des Volkes zusammen mit der Erlösung des Landes kommt und das ist der Messiach. Und die zionistische Strömung hat letztlich die Oberhand für heute, leider. Da sind die Zionisten die sagen, wir müssen das Land von den Muslimen, von den Arabern erlösen.

    Und diese Kombination aus Religion un Nationalismus ist letztlich die eigentliche Gefahr. Zitatende




    Weiteres:




    Die Gewaltspirale in Nahost aus jüdischer Perspektive beleuchtet -Interview mit Iris Hefets- Teil 2


    youtube.com, vom 16.03.2024, Stichpunkt MagazinSALZBURG

    Jeder Krieg und jedes Morden hat eine Vorgeschichte. 


    Daher haben wir im ersten Teil unserer Gesprächsreihe mit der jüdischen Psychoanalytikerin Iris Hefets versucht, die Wurzeln des Israel -Palästina Konflikts zu beleuchten. Fundiert konnte uns Frau Hefets ihre Sichtweise darlegen, wie jüdisches Leben im Staat Israel eigentlich aussieht. Aber auch welche Perspektiven die Palästinenser dort haben, vor allem die Bevölkerung in Gaza. Jetzt, in unserem zweiten Gespräch, möchten wir mit Iris Hefets explizit die Geschehnisse ab dem 7. Oktober 2023 betrachten. Die Hamas verübte einen brutalen Terroranschlag auf Israel, der eine massive Gewalteskalation seitens des jüdischen Staates in Nahost hervorrief. Derzeit scheint es, als habe das Morden in Gaza unter Beobachtung der Weltöffentlichkeit kein Ende. Auf die Einschätzung von Frau Hefets sind wir überaus gespannt. Vor allem auch, was zukünftige Perspektiven des Zusammenlebens dieser beiden Bevölkerungsgruppen angeht. Link zum Verein "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost": https://www.juedische-stimme.de/


    Unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus: https://stichpunkt-magazin.com/abo/ Entdecken Sie unser Magazin https://stichpunkt-magazin.com/


    Info: Video https://youtu.be/PxMka8-A5ww?si=9-6sNQKQnP8NQjf1 Dauer 43:13 min

    (Info: https://www.youtube.com/watch?v=PxMka8-A5ww)


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Iris Hefets (Jüdische Stimme) über Antisemitismus, Israel, Gaza, deutsche Schuld | MERATV


    youtube.com, 24.11.2023 #Gaza #Israel #Antisemitismus, MERA25 Deutschland

    Johannes Fehr spricht mit Iris Hefets (Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost) über den Krieg in #Israel und Palästina.

     Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost kennenlernen: https://www.juedische-stimme.de Bericht von Iris' Demonstration: https://www.instagram.com/reel/CzvsMq... DiEM25 Petition gegen den drohenden Völkermord unterschreiben: https://diem25.org/voelkermord-verhin... Jerusalem Deklaration: https://jerusalemdeclaration.org/wp-c... MERA25 Deutschland unterstützen: https://www.mera25.de Wir betrauern den Tod vieler Zivilist:innen in Israel und Palästina. Alles ist vor Ort ungehindert im Gange. Fast die Hälfte aller Gebäude in #Gaza beschädigt, mittlerweile seit dem 7. Oktober fast 15.000 getötete Menschen. Gibt es irgendwelche Zeichen für Frieden? Wie sieht deine persönliche Arbeit in Deutschland aus? Welche Schwierigkeiten gibt es dabei (#Antisemitismus, Rassismus) und wie können wir uns einsetzen? Diese und einige Fragen von euch beantworten wir in diesem Interview! Behandelte Zuschauerfragen: Steht die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" in Verbindung mit Friedensforscher:innen/-organisationen? Welche Positionen andere arabische Staaten über die letzten Jahrzehnte haben und wie das mit der britischen Besatzung Palästinas endete bzw. welche Position Großbritannien heute hat? Wie sieht der Widerstand in Israel aus? Parteien, NGOs und Brücken bauende Projekte, deren Schwierigkeiten und Erfolge. Wie ist das mit dem rassistischen Antisemitismus entstanden? Der Umgang mit der Schuld der Deutschen. Wie kann man psychologisch verstehen, dass der Umgang mit unserer Schuld so abläuft? Teilt gerne eure Meinung und Fragen in den Kommentaren (bitte konstruktiv!). Je nach Feedback machen wir noch eine zweite Folge und gehen auf Anmerkungen ein!


    Info: Video https://youtu.be/ZLW-IXANvsQ?si=hu5K_w3Q5ufQvBkb  Dauer 1:16:51 h

    (Info: https://www.youtube.com/watch?v=ZLW-IXANvsQ)


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    24.03.2024

    Seymour Hersh: US-Präsident Biden will keinen Frieden

    aus e-mail von Rainer Butenschön, 24. März 2024, 11:36 Uhr


    22.3.2024

    Seymour Hersh: US-Präsident Biden will keinen Frieden für die Ukraine

    von Tilo Gräser


    Die US-Regierung soll nach Informationen des Journalisten Seymour Hersh

    erneut Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau verhindert habe. Das sei

    durch eine Erpressung gegenüber der ukrainischen Führung geschehen. Hersh

    macht auf Differenzen zwischen der Biden-Administration und den

    US-Geheimdiensten aufmerksam.


    «Vor einigen Monaten» hätten Moskau und Kiew erneut «am Rande einer

    vernünftigen Verhandlung» gestanden, zitiert der US-Journalist Seymour

    Hersh einen namentlich nicht genannten US-Regierungsbeamten. Als die

    US-Führung von der möglichen Verhandlungseinigung erfahren habe, sei

    Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Ultimatum gestellt worden: Wenn es zu

    Verhandlungen und einer Einigung komme, werde die jährliche Unterstützung

    der USA für Kiew in Höhe von 45 Milliarden Dollar für zivile Mittel

    gestoppt.


    In einem aktuellen Beitrag schreibt Hersh, dass die US-Administration unter

    Joseph Biden aber weiterhin jede Chance auf nennenswerte Fortschritte bei

    den Friedensgesprächen ausschlage. Sein Informant sei über die laufenden

    Gespräche zwischen den führenden ukrainischen und russischen Militärs

    informiert.


    Hersh verweist darauf, dass der russische Präsident Wladimir Putin in einem

    Interview nach den Wahlen am vergangenen Freitag seine Bedingungen für

    Friedensgespräche mit der ukrainischen Führung unter Selenskyj erklärt. «Es

    wäre lächerlich, wenn wir jetzt verhandeln würden, nur weil ihnen [dem

    ukrainischen Militär] die Munition ausgeht», habe Putin gesagt und

    hinzugefügt:

    «Dennoch sind wir offen für eine ernsthafte Diskussion, und wir sind

    bestrebt, alle Konflikte, insbesondere diesen, mit friedlichen Mitteln zu

    lösen.»


    Putin wiederholte die Bereitschaft zu Verhandlungen, die aber nicht auf

    Wunschdenken beruhen dürften. Sie müssten «auf den Realitäten basieren, die

    sich, wie in solchen Fällen, vor Ort entwickelt haben». Doch mit der

    Bereitschaft auf der anderen Seiten sieht es eher schlecht aus, wie die

    Informationen zeigen, die Hersh wiedergibt.


    Der US-Beamte habe es als Realität bezeichnet, dass die ostukrainischen

    Donbass-Gebiete (Oblaste) und die Krim – von Norden bis Süden und von Osten

    bis Westen zu Russland gehörten. «Also hört auf, darüber zu reden, und

    schliesst einen Vertrag», habe der US-Insider gefordert. Moskau wolle

    Charkiw erobern und werde es bekommen, wenn Selenskyj zur Kapitulation

    gezwungen ist.


    Die US-Geheimdienste sind sich laut Hersh einig, dass die Ukraine kaum

    Chancen hat, den Krieg zu gewinnen. Die ukrainische Gegenoffensive im

    vergangenen Jahr sei gescheitert. Die Kiewer Truppen seien dezimiert und

    hätten zu wenig Munition, so Hersh. Militärexperten hätten vorausgesagt,

    dass Russland versuche Charkiw (Charkow), die zweitgrösste Stadt der

    Ukraine, etwa 20 Meilen von der russischen Grenze entfernt, einnehmen will.


    Die Stadt, im 17. Jahrhundert gegründet, habe in der Ukraine und in

    Russland einen besonderen Ruf als Schauplatz von grossen Panzerschlachten

    gegen die faschistische deutsche Wehrmacht. Der deutsche Sieg dort im Jahr

    1943 sei der letzte der Wehrmacht gegen die sowjetische Rote Armee gewesen.

    Die Stadt gelte als verwundbar für einen erneuten russischen Angriff,

    nachdem sich die russischen Truppen 2022 von dort zurückgezogen hatten.


    Biden habe seine Präsidentschaft darauf gesetzt, der angeblichen russischen

    Bedrohung für die NATO zu begegnen, zitiert Hersh den Beamten weiter. Der

    US-Präsident werde seinen Kurs «jetzt unter keinen Umständen ändern, und

    das Ende ist unvermeidlich».

    «Es gibt keinen Weg zum Sieg für die Ukraine, und am Ende wird Putin in

    Russland eine historische Ikone sein, weil er ein nationales Juwel

    [Charkiw] vom Westen zurückerobert hat.»


    Die US-Sanktionen könnten Moskau nicht am weiteren Vorgehen hindern. Die

    britische Zeitschrift The Economist habe das Ausmass des westlichen

    Scheiterns so beschrieben:

    «Russlands Wirtschaft wurde umstrukturiert. Ölexporte umgehen die

    Sanktionen und werden in den globalen Süden verschifft. Westliche Marken

    von BMW bis H&M wurden durch chinesische und lokale Ersatzprodukte

    ersetzt... . . Der Dissens im eigenen Land wurde abgewürgt.»


    Das Magazin habe davor gewarnt, Russlands Potenzial zu unterschätzen. Für

    Hersh gehört das zu den Folgen der US-Politik unter Biden. Die Weigerung,

    im Ukraine-Krieg einen Mittelweg zu suchen, und ihre Unfähigkeit, Israels

    fortgesetzte Angriffe im Gazastreifen zu stoppen, werden zu einer

    politischen Belastung in Bidens Wahlkampf gegen Donald Trump werden, so der

    US-Journalist.


    «Das Beste, was Biden zu bieten hat», sei das fortgesetzte, inhaltsleere

    Gerede über einen Waffenstillstand in Gaza und die Zusage, dass keine

    US-Soldaten an die Front in der Ukraine geschickt werden.

    «Der Präsident verspricht auch, dass die Vereinigten Staaten weiterhin

    dafür bezahlen werden, dass Ukrainer in einem Stellvertreterkrieg, der

    beendet werden könnte, kämpfen und sterben.»


    Quelle:

    Seymour Hersh: THE IRON-CLAD PIÑATA (hinter Bezahlschranke)

    <https://seymourhersh.substack.com/p/the-iron-clad-pinata> - 21. März 2024


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    24.03.2024

    Krieg in der Ukraine

    sueddeutsche.de, vom 25. März 2024
    „Man riskiert, dem Reich des Bösen zugeschlagen zu werden“

    Der Schriftsteller Eugen Ruge wurde in der Sowjetunion geboren – in dem Verbannungsort seines Vaters. Er warnt davor, Russland zum Bösen zu stilisieren. Und sagt: Um den Krieg in der Ukraine zu beenden, muss über Verhandlungen zumindest nachgedacht werden dürfen.


    Info: www.sueddeutsche.de


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    24.03.2024

    Doctorow: Aktuelle Informationen über das Massaker im Krokus-Konferenzzentrum

    seniora.org, 24. März 2024, Von Gilbert Doctorow 23.03.2024 - übernommen von gilbertdoctorow.com

    Die Opferzahl ist inzwischen auf 140 gestiegen. Viele der Getöteten waren Kinder und Jugendliche

    Schließlich werden von den offiziellen russischen Nachrichtensendern, einschließlich RT, umfangreiche Informationen über das Massaker veröffentlicht. Außerdem hielt Präsident Putin um 15.00 Uhr Moskauer Zeit eine Fernsehansprache an die Nation zu dieser Tragödie. Im Folgenden werde ich die wichtigsten Fakten nennen und meinen eigenen Kommentar dazu abgeben.

    Erstens ist die Zahl der Todesopfer seit den ersten Meldungen gestern Abend erwartungsgemäß stark angestiegen. Sie liegt jetzt bei 140 und könnte noch weiter ansteigen. Die meisten der Opfer starben offenbar an Schussverletzungen. Einige erstickten durch den Rauch des Feuers auf dem Gelände, das die Angreifer mit Brandsätzen angezündet hatten. Bei der angegriffenen Veranstaltung handelte es sich um ein Rockkonzert, das gerade beginnen sollte, und viele der Getöteten waren Kinder und Jugendliche, was von den Russen zu Recht oder zu Unrecht als besonders abscheulich angesehen wird.

    Wir wissen, dass 11 der Verantwortlichen festgenommen wurden, darunter die vier, die die Morde in der Konzertsaal begangen haben. Sie wurden in einem Wald in der Provinz Brjansk nach einer Verfolgungsjagd und einem Schusswechsel mit Polizeibeamten gefasst, als sie versuchten, sich einer Straßenkontrolle zu entziehen. Sie waren mit ihrem Renault in Richtung der ukrainischen Grenze unterwegs.

    Es heißt, dass zumindest einige von ihnen Bürger der zentralasiatischen Republik Tadschikistan sind, obwohl die tadschikischen Behörden bestreiten, dass ihre Leute daran beteiligt waren. Vertreter der Terrororganisation "Islamischer Staat" haben sich zu den Anschlägen bekannt, obwohl das allein noch nichts darüber aussagt, welche Anweisungen bezüglich der Anschläge seitens der Ukraine erteilt wurden.

    Einer der Terroristen gab bei der polizeilichen Vernehmung an, dass er für den Anschlag 500.000 Rubel, d.h. läppische 5.000 Dollar, erhalten habe. Weitere 500.000 sollten später, nach dem Anschlag, gezahlt werden, aber man kann davon ausgehen, dass die Zahlmeister nie damit gerechnet haben, dass diese Hälfte ausgezahlt werden würde.

    Wladimir Putins Ansprache an die Nation war ruhig und nicht anklagend in Bezug auf die Marionettenspieler, die hinter der Gräueltat stecken, obwohl er ein paar Hinweise darauf gab, wer sie sind, die ich gleich erwähnen werde.

    Für diejenigen, die sich seine 5-minütige Rede anhören möchten, hier der Link:

    https://smotrim.ru/article/3867162?utm_source=internal&utm_medium=main2-news&utm_campaign=main2-news6

    Der Titel dieser Nachricht gibt einen ersten Hinweis:

    "Putin: Es gibt Informationen über die Vorbereitung eines Fluchtfensters für die Mörder auf ukrainischer Seite."

    Ansonsten waren Putins einleitende Worte ein Trost für die Hinterbliebenen und Angehörigen der Verwundeten. Aus anderen Quellen wissen wir, dass die Moskauer und Moskauer Regionalbehörden Entschädigungszahlungen an alle Opfer und ihre Angehörigen angekündigt haben.

    Putin stellte den Anschlag in den Kontext des weltweiten Terrorismus und nannte keine konkreten Namen. Er sagte, es handele sich um einen Massenmord, eine Art "demonstrative Hinrichtung", wie sie von den Nazis unter Hitler begangen wurde. Wir können dies als Hinweis Nummer zwei in Richtung Ukraine bezeichnen.

    Der morgige Tag wurde in Russland zu einem nationalen Trauertag erklärt. Das Kulturministerium hat alle Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen abgesagt, und Städte in ganz Russland haben erhöhte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Die Situation vor dem Krokus-Konferenzzentrum war in der Tat äußerst lax: Es gab keine bewaffneten Wachen. Die Sicherheitsleute hatten nur Holzknüppel, keine Schusswaffen, und sie befanden sich offenbar in ihrem Quartier, als sie von den Angreifern aufgespürt und zuerst ermordet wurden, bevor diese in den Saal gingen.

    Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die gestrige Tragödie ist ein Wendepunkt in diesem Krieg. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es sich um eine von den Amerikanern sanktionierte oder gesteuerte Provokation handelte, die die von mir in meinem letzten Aufsatz erwähnte gewaltsame Reaktion hervorrufen sollte   – einen russischen Angriff auf Kiew mit der Absicht, das Zelenski-Regime zu enthaupten.

    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/author/gilbertdoctorow/
    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5103&mailid=2143


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    24.03.2024

    Vortrag zum Ukraine-Konflikt: Konfliktforscher Ensel plädiert für Deeskalation

    deutsch-russische-friedenstage.de, vom 18. Dezember 2022 | Beitrag, Video


    Faktenreich ging es Ende November in der Villa Ichon zu. Konfliktforscher Dr. Leo Ensel war der Einladung zum Vortrag über Ursachen, Hintergründe und Perspektiven des Konfliktes um die Ukraine gefolgt. Veranstaltet wurde der Abend vom Verein für Deutsch_Russische Friedens_Tage.

    Der Referent behandelte das Thema auf der Grundlage von zwei Betrachtungsweisen. Im ersten Teil des Vortrags wird unter der Überschrift Highway to War auf die gängige mediale Darstellung, dass Russland diesen Konflikt provoziert habe, eingegangen. Im zweiten Block verweist Leo Ensel unter der Überschrift Road with many Crossroads auf zahlreiche Stationen, an denen bei entsprechendem politischen Willen aller Seiten Eskalation und Konfrontation hätten vermieden werden können. So verweist er auf die Charta von Paris (1990). Diese fixiert sinngemäß den Gedanken, dass es nur eine gemeinsame Sicherheit aller Staaten in Europa geben kann. Die Rückkehr zu diesem Grundsatz zeigt auch den Weg zur Lösung des Konflikts um die Ukraine auf.

    In der Diskussion wurde betont, dass es jetzt um Deeskalation, Waffenstillstand und politische Lösungen gehen muss, die in Europa dauerhaft Frieden bringen.

    Nachfolgend können Sie den Vortrag im Video sehen und hören, das freundlicherweise von WeltnetzTV produziert und veröffentlicht wurde. Das vollständige Redemanuskript finden Sie hier.


    Info: https://deutsch-russische-friedenstage.de/2022/12/vortrag-zum-ukraine-konflikt-konfliktforscher-ensel-plaediert-fuer-deeskalation </" rel="noopener">https://deutsch-russische-friedenstage.de/2022/12/vortrag-zum-ukraine-konflikt-konfliktforscher-ensel-plaediert-fuer-deeskalation>


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    24.03.2024

    Internationale Friedenskoalition/Oasenplan

    aus e-mail von Irene Eckert, 24. März 2024, 12:20 Uhr


    ABO des Daily Alert ist kostenpflichtig, die Lektüre lohnt sich, finde ich,

    auf Deutsch gibt es nicht so viele zuverlässige Infos. Grüße I. Eckert

    *E.I.R. DAILY ALERT

    <https://www.dailyalert.de?mailpoet_router&endpoint=track&action=click&data=WyI0OSIsIjc4ODc2OCIsIjE4IiwiZjg2NDBkZmNlNmRlIixmYWxzZV0>

    vom

    24.03.2024*

    Chefredakteur: Dr. Wolfgang Lillge

    In welcher Galaxie leben wir?

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán brachte es am 22. März nach

    seiner Teilnahme am EU-Gipfel in Brüssel auf den Punkt. Er sagte, dass eine

    Reihe von EU-Staats- und Regierungschefs dort offen über etwas

    diskutierten, was noch vor wenigen Wochen „undenkbar“ gewesen sei: die

    Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine, um dort gegen Russland zu

    kämpfen. Orbán warnte: „Wenn ein NATO-Land eine militärische Operation

    gegen Russland beginnt, bedeutet das den Beginn des Dritten Weltkriegs.“

    Über das Treffen mit seinen Amtskollegen sagte er: „Ich habe das Gefühl, in

    einer anderen Galaxie angekommen zu sein.“


    Orbán hat Recht – und es ist eine äußerst gefährliche Einschätzung.


    Die vorherrschende Politik der westlichen Eliten ist eine unerbittliche

    Konfrontation mit Russland und China an allen Fronten – bis hin zum

    Atomkrieg. Die Kriegsrhetorik der Massenmedien und fast aller führenden

    Politiker wird immer verrückter und hysterischer. Jeder von ihnen

    hyperventiliert politisch, indem Präsident Putin und Russland als Quelle

    allen Übels in der Welt – oder vielleicht in der Galaxie – angeprangert

    wird.


    NATO-Stiefel sollen auf ukrainischem Boden eingesetzt werden. Deutsche

    Taurus-Raketen werden zur Entsendung vorbereitet, damit Kiew Moskau und

    andere Ziele angreifen kann. Ölraffinerien tief im Inneren Russlands werden

    weiterhin mit westlichen Waffen, unter westlicher Führung und mit offener

    westlicher Billigung angegriffen.


    Am 22. März wurden bei einem abscheulichen Terroranschlag 133 russische

    Konzertbesucher in der Nähe von Moskau getötet. Obwohl die russischen

    Behörden noch nicht offiziell die Urheber des Anschlags benannt haben,

    verkündete Präsident Putin in einer nationalen Fernsehsendung, dass „die

    Angreifer auf der Flucht in Richtung Ukraine gefasst wurden, wo nach

    vorläufigen Informationen auf ukrainischer Seite ein Fenster für den

    Grenzübertritt vorbereitet worden war“. Wer auch immer die unmittelbaren

    Terroristen sein mögen, es ist bekannt, dass die Fähigkeiten – und das

    Motiv – dafür vor allem bei den westlichen Geheimdiensten, insbesondere den

    britischen, liegen.


    Ein weiterer Teil des Krieges gegen die Menschheit, der seinen Ursprung in

    der „anderen Galaxie“ hat, ist der Finanz- und Wirtschaftskrieg, den die

    Wall Street und die City of London gegen die BRICS-Staaten und alle Länder

    des globalen Südens führen, die sich aus der Knechtschaft des bankrotten

    transatlantischen Systems mit seinen Plünderungen und Spekulationen

    befreien wollen. Südafrika wird von den USA mit Sanktionen bedroht, weil es

    gewagt hat, den israelischen Völkermord in Gaza anzuprangern. Der IWF und

    die internationalen Banken haben Äthiopien und Ägypten im Visier und

    fordern drakonische Sparmaßnahmen und Kürzungen, um ihre Kredite zu

    refinanzieren. Chinesische Banken werden mit der Aussicht auf US-Sanktionen

    erpresst, wenn sie weiterhin den chinesisch-russischen Handel finanzieren.

    Und Saudi-Arabien gilt besondere Aufmerksamkeit, um es von den BRICS

    abzudrängen und zur Anerkennung Israels zu zwingen, damit „die Region sich

    die vielleicht größte Bedrohung für Israel und viele andere vornehmen kann,

    nämlich den Iran und seine verschiedenen Stellvertreter“, wie

    US-Außenminister Tony Blinken nach einem Treffen mit dem saudischen

    Außenminister und Kronprinzen Mohammed bin Salman erklärte.


    Die Sichtweisen dieser beiden Galaxien sind absolut unvereinbar geworden,

    kommentierte Helga Zepp-LaRouche heute. Es müsse eine außerordentliche

    organisatorische Anstrengung unternommen werden, um wieder einen Anflug von

    Rationalität in die westlichen politischen Kreise zu bringen, bevor es zu

    spät sei. In ihrem Schlusswort auf dem Treffen der Internationalen

    Friedenskoalition am 22. März betonte Zepp-LaRouche:


    „Ich glaube, dass die Verschlechterung der strategischen Lage den Menschen

    auf der ganzen Welt bewusst werden wird, denn wenn die Russen wirklich

    sagen, dass jetzt Kriegszustand herrscht, dann wird man das hören. Ich kann

    nur hoffen, dass viele Dummköpfe, die glauben, dass das alles nur ein Bluff

    ist, aufwachen werden.“


    Sie fuhr fort: „Ich möchte alle, die sich an diesem Aufruf beteiligen,

    dringend bitten, Zeit zu investieren, um sicherzustellen, dass wir alle

    Organisationen und Institutionen erreichen, die alarmiert und mobilisiert

    werden sollten. … Sprechen Sie mit den Kirchen, den Gewerkschaften, den

    zivilen Gruppen; und drängen Sie sie, auf der Grundlage der Erklärung zu

    handeln,” die gerade vorbereitet und auf der IPC-Sitzung vorgelegt

    wurde: „Unser

    Aufschrei darf nicht zu spät kommen!“

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    24.03.2024

    Ein Kriegsgipfel, eine Kriegserklärung – und ein Deal mit dem Diktator

    lostineu.eu, vom 23. März 2024

    Die Watchlist EUropa vom 23. März 2024 – heute mit der Wochenchronik.

    Die Kriege in der Ukraine und in Gaza setzen die EU zunehmend unter Druck. Bei einem zweitägigen „Kriegsgipfel“ in Brüssel haben die 27 Staats- und Regierungschefs nun zwei wichtige außenpolitische Tabus gebrochen.

    Die EU-Chefs sprachen sich erstmals für eine Waffenruhe im Gazastreifen aus. In einer Stellungnahme fordern sie „eine sofortige humanitäre Pause, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, der bedingungslosen Freilassung aller Geiseln und der Bereitstellung humanitärer Hilfe führt“.

    Die bisher geübte Zurückhaltung gegenüber Israel gehört damit der Vergangenheit an. Die EU-Position stimme weitgehend mit der neuen Haltung der USA überein, sagte der belgische Premier Alexander De Croo, der derzeit den EU-Vorsitz innehat. Auch Washington ist zuletzt von Jerusalem abgerückt.

    Eine Wende gab es auch im Streit über die Finanzierung der Waffenhilfe für die Ukraine. Die Staats- und Regierungschefs haben die EU-Kommission aufgefordert, einen Plan auszuarbeiten, wie Zinserlöse aus eingefrorenem russischem Vermögen für Waffenkäufe genutzt werden können.

    Bisher galt Auslandsvermögen als sakrosankt. Die Europäische Zentralbank hatte vor Turbulenzen gewarnt, falls die EU auf das Geld der russischen Zentralbank zugreifen sollte. Nun soll es nur um die Zinsen gehen, zumindest vorerst.

    „Da die (Zinsen) ja verfügbar sind und nicht gesucht werden müssen und man weiß, wo sie sind, geht es wohl schnell“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Damit sind die Probleme rund um den Ukraine-Krieg allerdings noch längst nicht gelöst.

    Es sei „beschämend für Europa“, dass die Mitgliedsländer so wenige Artilleriegeschosse lieferten, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoschalte. Die EU müsse dringend mehr tun.

    Die Gipfelteilnehmer gelobten, die „Lieferung der notwendigen militärischen Hilfe (zu) beschleunigen und intensivieren“. Im Grunde gestehen sie damit ein, dass sie ins Hintertreffen geraten sind. Doch niemand wagte, das offen anzusprechen und irgendwelche Konsequenzen zu ziehen…

    Siehe auch „Wie der EU-Gipfel in den Kriegsmodus wechselte“ und „Ukraine und Gaza: Too little, too late“

    Was war noch? Russland hat endlich eingestanden, dass die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine ein Krieg ist. Zudem wurde bekannt, dass nochmal 100.000 Soldaten mobilisiert werden sollen. Ob diese Kriegserklärung eine Folge der massiven Aufrüstung im Westen ist?

    Durchaus möglich. Auf jeden Fall sagen Putins Anhänger nun das , was sie vor der Präsidentschaftswahl partout nicht sagen wollten. Der jüngste Terroranschlag in Moskau dürfte die Lage nicht entspannen, ganz im Gegenteil. Putin könnte ihn zu einer weiteren Eskalation nutzen.

    Zurück zur EU: Ihre rastlose Chefin von der Leyen hat in Ägypten einen Milliarden-Deal mit Diktator Sissi geschlossen. Menschenrechts-Organisationen schreien Verrat (an den europäischen Werten) – doch dem EU-Gipfel war es keine Rede wert.

    Auch von Kanzler Scholz habe ich nichts gehört. EU-Diplomaten können nicht einmal erklären, warum das Abkommen jetzt kommt und wozu es gut sein soll. Der Kontext – Krieg in Gaza, humanitäre Katastrophe der Palästinenser – lässt nichts Gutes ahnen…

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    Die meistgelesenen Beiträge der Woche:


    Kriegswirtschaft: Schon wieder Streit ums Geld für die Ukraine 20. März 2024

    Kurz vor dem EU-Gipfel ist schon wieder Streit ums Geld für die Ukraine ausgebrochen. Die erst im Januar freigegebenen 50 Mrd. Euro reichen nicht, die neue Kriegskasse auch nicht.

    Mehr


    Michel ändert das Narrativ – im „Kriegsmodus“ in die Europawahl? 19. März 2024

    Kurz vor der Europawahl ändert EU-Ratspräsident Michel das Narrativ. Der Chef der ehemaligen Friedensunion fordert nun, sich auf Krieg vorzubereiten. Fast alle großen EU-Parteien folgen.

    Mehr


    „Freiluftfriedhof Gaza“: Baerbock gegen Borrell 18. März 2024

    Der Krieg in Gaza wird nun auch in Brüssel ausgetragen: Mit Worten. Außenministerin Baerbock und EU-Chefdiplomat Borrell reden mit Verve gegeneinander an.

    Mehr

    9 Comments

    1. Josef Berchtold
      24. März 2024 @ 09:15

      Freilassung aller Geiseln, Auslieferung der Attentäter und ihre Hintermänner/Hinterfrauen, dann humanitäre Hilfe. Vor Wiederaufbau endlich mal Umsiedelung diskutieren. Afrika hat genug Platz in Trockensteppen, wo niemand wohnt aber fossiles Wasser vorhanden ist. Mit der Agrar-Technik Israels kann man dort blühende Landschaften schaffen. Das viele Geld der UNO wird nicht dauerhaft fließen, die schnell wachsende Bevölkerung der Palästinenser auf ewig zu unterhalten. Europa wird nicht mehr das Geld dafür haben – was zahlt China derzeit dazu?

    Reply

    • KK
      24. März 2024 @ 15:05

      „…endlich mal Umsiedelung diskutieren. Afrika hat genug Platz in Trockensteppen…“

      So wie die Nazis das zunächst mit den europäischen Juden auf Madagaskar vorhatten?

      Wie menschenverachtend kann man sein?

      Reply

      • Bogie
        24. März 2024 @ 19:31

        Das ist in der Tat, das Menschenverachtenste, was ich bisher hier zu der Thematik lesen musste.
        In anderen Foren, auch das gehört zur Wahrheit, sind solche Äußerungen allerdings nichts besonderes: „Sollen sie doch verrecken, die palästinensischen Frauen und Kinder, ist ja dann die Schuld der Hamas“

    • ebo
      24. März 2024 @ 19:36

      Sorry, aber wenn Sie nochmal so menschenverachtend kommentieren wollen, müssen Sie sich ein anderes Forum suchen. Danke.

      Reply

  • umbhaki
    23. März 2024 @ 21:43

    Eine kleine Anmerkung sei mir bitte erlaubt zu diesem Absatz:

    »Die EU-Chefs sprachen sich erstmals für eine Waffenruhe im Gazastreifen aus. In einer Stellungnahme fordern sie „eine sofortige humanitäre Pause, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, der bedingungslosen Freilassung aller Geiseln und der Bereitstellung humanitärer Hilfe führt“.«

    Das liest sich, als sei ein Waffenstillstand die Voraussetzung dafür, dass die Geiseln freigelassen werden könnten. Meiner Kenntnis nach ist es eher anders herum.

    Reply

    • ebo
      23. März 2024 @ 22:57

      Ja, es ist anders herum. Das hat auch Deutschland gefordert.
      Spanien und einige andere wollten einen sofortigen, bedingungslosen Waffenstillstand, nun fordert die EU nur eine Pause.

      Reply

      • KK
        24. März 2024 @ 15:08

        Wird nicht nach Freilassung der Geiseln Israel erst so richtig mit der Hamas-Hatz anfangen? Sind nicht die Geiseln der Grund, warum noch keine Massenvernichtungswaffen eingesetzt wurden?
        Wer nicht vor Krankenhäusern zurückschreckt und Regierungsmitglieder, die einen Genozid öffentlich ankündigen, in ihren Ämtern belässt, ist alles zuzutrauen.

  • european
    23. März 2024 @ 14:19

    „„Da die (Zinsen) ja verfügbar sind und nicht gesucht werden müssen und man weiß, wo sie sind, geht es wohl schnell“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.“

    Die Rechtsgrundlage sollte er dazu benennen. Sie gibt es nämlich nicht. Einfrieren heißt nicht Pfändung und die Zinsen aus dem russischen Vermögen stehen Russland zu und nicht der EU, weil ihr gerade der Sinn danach steht. Banken berechnen Zinsen, um damit ihr Risiko als Geldgeber abzudecken. Guthaben sind auch verliehene Gelder, für die eine solche Riskikoabgabe an den Eigentümer der Guthaben gemäß vorheriger Vereinbarung gezahlt wird. Eine Grundlage für Pfändung ist m.E. hier nicht gegeben.

    Scholz ist Jurist und müsste das eigentlich wissen. Was soll dieser Quatsch?

    Wie Harald Martenstein jüngst in seinem Podcast erwähnte bewegen wir uns in Richtung „Gesundes Volksempfinden“ und zwar gleich auf mehreren Ebenen. Der mühsam erkämpfte Rechtsstaat, der Rechtssicherheit gewähren soll, wird nach Belieben aufgeweicht und unterhöhlt. Niemand sollte sich darüber freuen. Heute die, morgen wir. Soviel steht fest.

    Gerade die Bundesrepublik, die sich bisher nicht als besonders investitionsfreudig gezeigt hat, sollte sich überlegen, wer denn nach solchen Taschenspielertricks noch sein Geld in Deutschland / EU anlegen möchte? Das einzige, was solche Kapriolen ausstrahlen ist, dass hier kein sicherer Anlageort ist.

    Reply

    • KK
      23. März 2024 @ 15:52

      „Die EU-Chefs sprachen sich erstmals für eine Waffenruhe im Gazastreifen aus…Die EU-Position stimme weitgehend mit der neuen Haltung der USA überein…“

      Wer eine sofortige Waffenruhe will – und zwar ehrlich und glaubwürdig, der darf keine Waffen an Israel liefern und muss alle Lieferung von Waffen und Rüstungsgütern sofort einstellen. Insbesondere, wenn Israel ausdrücklich dieser Forderung nicht nachzukommen bereit ist.

      Wer – wie Deutschland und die USA – einerseits Waffenruhe fordert, aber die eigene Forderung mit immer mehr Nachschub selbst unterläuft, der will doch eigentlich gar keine Waffenruhe…

      Reply


  • Info: https://lostineu.eu/kriegsgipfel-kriegserklaerung-und-deal-mit-einem-diktator


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    24.03.2024

    Neues vom Wirtschaftskrieg (231): Russland gewinnt den „Getreidekrieg“

    lostineu.eu, vom 22. März 2024

    USA wollen Ende ukrainischer Angriffe auf Ölraffinerien. EU plant Zölle auf russisches Getreide. Und Russland gewinnt den globalen „Getreidekrieg“

    • Russland gewinnt „Getreidekrieg“: Amid the political turmoil in the EU, Russia has largely managed to divert attention away from itself, redirecting its prodigious wheat exports to other regions of the world, where it has sought to maintain geopolitical influence. Over the past year, Moscow has sent hundreds of thousands of tons of free grain to countries in Africa and Asia, currying favor with authoritarian regimes there and helping them stave off civil unrest. Putin’s foreign affairs envoy Sergey Lavrov has also signed lucrative deals with Brazil, Mexico and other Latin American countries whose own harvests have been decimated by extreme weather. (Politico) – Das passt schlecht zum Narrativ, Russland setze Getreide als Waffe ein, um Hungersnöte zu schüren.
    • EU plant Zölle auf russisches Getreide. Die Europäische Kommission hat Zölle auf die Einfuhr von russischem Getreide vorgeschlagen. Solche Abgaben sollen künftig auf die Einfuhr von Getreide und Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumenkernen aus Russland und Belarus fällig werden, wie die Kommission am Freitag mitteilte. Die Lieferung russischen Getreides an Drittländer etwa in Afrika werde nicht beeinträchtigt. Die EU-Mitgliedsländer müssen dem Vorschlag noch zustimmen. (AFP) – Zuvor hatte Brüssel wieder Zölle auf ausgewählte ukrainische Agrarprodukte verhängt.
    • USA wollen Ende ukrainischer Angriffe auf Ölraffinerien. The US has urged Ukraine to halt attacks on Russia’s energy infrastructure, warning that the drone strikes risk driving up global oil prices and provoking retaliation, according to three people familiar with the discussions. The repeated warnings from Washington were delivered to senior officials at Ukraine’s state security service, the SBU, and its military intelligence directorate, known as the GUR, the people told the Financial Times.Die Ukraine spricht von „legitimen Zielen“. Offenbar hat Washington die Kontrolle verloren…

    Mehr zum Wirtschaftskrieg hier

    1 Comment

    1. Man fasst es nicht
      22. März 2024 @ 22:18

      Jo super, wieder Zölle auf Raps etc. wo der Preis immer noch weit über dem von vor dem Kriegsausbruch liegt. Aktuell bei 1,39/L. Ursprünglich mal 79 Cent, vor Kriegsausbruch 99.

      Ist doch alles schlechterdings nur noch lächerlich, dem Bürger nützt sowas jedenfalls nicht und wenn Polen oder Rumänen gegen Dumpingpreise protestieren (die machen das ja wenigstens noch richtig) dann sollte jeder Deutsche diesen Zynismus in den Knochen spüren.

      „Wir bauen die Handys, die Rumänen klauen die Handys…Tja auf einmal klauen die ganze Handyfabriken.
      Da waren die konkurrenzfähig geworden.“

      Volker Pispers, vor ca. 20 Jahren oder „Die EU Osterweiterung has come full circle“.


    Info: https://lostineu.eu/neues-vom-wirtschaftskrieg-231-russland-gewinnt-den-getreidekrieg


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    23.03.2024

    Sa 30.3.24 Ostermarsch in Hannover

    aus e-mail von Friedensbüro Hannover, vom 21. März 2024, 15:31 Uhr


    Wie in den Vorjahren wird der Ostermarsch in Hannover wieder

    am Ostersamstag 30.3.24

    ab 11.00 in der Aegidienkirche beginnen

    und nach dem Umzug durch die Innenstadt

    ab 13.00 auf dem Bahnhofsvorplatz enden.


    Unser diesjähriges Motto lautet:

    Den Frieden voranbringen - das Töten beenden.

    Den Aufruf hatte ich euch schon am 25.2. geschickt, wer ihn nochmal nachlesen will, findet ihn und auch unseren Flyer auf unserer Webseite www.frieden-hannover.de.

     

    Einen zweiten Termin könnt ihr euch schon mal vormerken: Am So 21.4. laden die Norddeutschen Friedensgruppen ein zum Friedenskongress im Freizeitheim Vahrenwald unter dem Titel

    "75 Jahre Grundgesetz - 75 Jahre NATO".

     

    Ich wünsche uns und Allen alles Gute

    und einen guten Verlauf des Ostermarsches

    Agnes

    Friedensbüro Hannover

    0176 4350 8325


    Screenshot_2024_03_25_at_21_00_25_Flyer_Ostermarsch_2024_240226_A.indd_Flyer_Ostermarsch_2024.pdf

    Screenshot_2024_03_25_at_21_00_51_Flyer_Ostermarsch_2024_240226_A.indd_Flyer_Ostermarsch_2024.pdf


    Ostermarschflyer herunterladen: https://frieden-hannover.de/wp-content/uploads/2024/03/Flyer-Ostermarsch-2024.pdf


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    22.03.2024

    Nachrichten von Pressenza: Utopie am Tag gegen Rassismus: Wenn Menschenrechte für alle gelten würden…

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 22. März 2024, 7:49 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 22.03.2024


    Utopie am Tag gegen Rassismus:  Wenn Menschenrechte für alle gelten würden…


    Am Internationalen Tag gegen Rassismus (21. März) fordert PRO ASYL alle demokratischen Parteien auf, in den Diskussionen über Flucht und Migration an menschenrechtlichen Standards festzuhalten. 2024 steht der Internationale Tag gegen Rassismus unter dem Motto &#8222;Menschenrechte für alle&#8220;. &#8222;Jetzt endlich&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/utopie-am-tag-gegen-rassismus-wenn-menschenrechte-fuer-alle-gelten-wuerden/


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    Pekings 14. Volkskongress gibt Hoffnung


    Abgeordnete von 8 demokratischen Parteien haben nach Analysen des Erreichten, den Plan und die allgemeinen Aufgaben für das kommende Jahr beschlossen. Die Wirtschaft soll mit über 5 % des BSP wachsen, berichtete der Ministerpräsident Li Qiang. Die Regierung habe die&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/pekings-14-volkskongress-gibt-hoffnung/


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    Honduras: Berta nicht vergessen


    Am 2. März jährt sich zum achten Mal die brutale Ermordung von Berta Cáceres, einer indigenen Anführerin, sozialen Kämpferin, Verteidigerin und vielem mehr. Heute gedenken wir ihres Kampfes, ihres Lebens, ihres Engagements, ihrer Fähigkeit, sich zu artikulieren, ihres unermüdlichen Geistes,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/honduras-berta-nicht-vergessen/


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    Rassismus muss jeden Tag bekämpft werden


    Zum Tag gegen Rassismus am 21. März fordert Amnesty International die Bundesregierung auf, ihren menschenrechtlichen Verpflichtungen im Kampf gegen Rassismus nachzukommen. Katharina Masoud, Expertin für Geschlechtergerechtigkeit, Intersektionalität und Antirassismus bei Amnesty International in Deutschland, sagt: &#8222;Nicht nur heute, sondern jeden&hellip;

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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    21.03.2024

    Strategisches Versagen, Stracki wird Spitze – und Trump rudert zurück

    lostineu.eu, 21. März 2024

    Die Watchlist EUropa vom 21. März 2024 – Heute mit Kriegsplänen beim EU-Gipfel, einer „Eurofighterin“ bei der Europawahl und News vom amerikanischen „Deal-Maker“

    Die EU hat keine Strategie für den Krieg in der Ukraine. Wie wir in diesem Blog immer wieder gezeigt haben, gibt es weder ein gemeinsames Kriegsziel noch abgestimmte militärische Pläne, von diplomatischen Vorbereitungen auf die Nachkriegszeit ganz zu schweigen.

    Präsident Macron und Kanzler Scholz haben gerade erst klar gemacht, wie groß ihre „strategische Divergenz“ ist: Der eine will in den Krieg eintreten, der andere lieber nicht. Beim EU-Gipfel, der am Donnerstag beginnt, ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil: Er offenbart strategisches Versagen.

    Noch vor einem Jahr schwadronierte der EU-Vorsitz von einem „Sieg“ der Ukraine gegen Russland. Selbst, als die Gegenoffensive längst gescheitert war, hielt Brüssel diese Illusion aufrecht. Nun heißt es plötzlich, wenn die Ukraine verliert, sei EUropa als nächstes dran – so Ratspräsident Michel.

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    Die EU steckt in der Dauerkrise. Kurz vor der Europawahl hat sie sich auch noch eine "Mission impossible" aufgehalst - die Ukraine. Unser neues E-Book analysiert die Probleme.

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    Vom sicheren „Sieg“ zur großen Niederlage in nur zwölf Monaten – krasser kann man Versagen kaum fassen. Krass ist aber auch, wie die EU ihre Fehler wettmachen will: Mit einer forcierten Aufrüstung, die nicht nur die Ukraine retten, sondern auch einen möglichen Ausfall der USA kompensieren soll.

    Kriegswirtschaft, Kriegskredite, Kriegsanleihen – das sind die Begriffe, die den Gipfel prägen und zeigen, wie verzweifelt die EU-Chefs sind. In ihrer Not wollen sie sogar Zinsgewinne abgreifen, die aus den konfizierten russischen Zentralbankvermögen anfallen. Russland soll ukrainische Waffen finanzieren!

    Klingt gut, zeigt jedoch die nächsten strategischen Probleme. Zum einen gefährden Scholz & Co. das Vertrauen in den Euro, denn nun ist Auslandsvermögen nicht mehr sicher. Zum anderen offenbaren sie, wie leer die Kassen sind – und dass die EU eben nicht auf einen langen Krieg vorbereitet ist…

    Siehe auch Michel ändert das Narrativ – im „Kriegsmodus“ in die Europawahl? und „Kriegswirtschaft“: Schon wieder Streit ums Geld für die Ukraine

    P.S. Wer sein letztes Hemd für die Ukraine gibt, wird selbst zum Loser, wenn Kiew verliert. Doch genau das plant die EU – übrigens im Gegensatz zu den USA, die ihren Einsatz sehr genau dosieren und limitieren. Auch dies ein strategisches Versagen – Brüssel hätte sich nie so sehr einspannen lassen dürfen!

    News & Updates

    • Stracki wird Spitzenkandidatin. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann führt die liberale Parteienfamilie Alde als Spitzenkandidatin in die Europawahl. Delegierte der Allianz der Liberalen und Demokraten in Europa wählten die 66-jährige FDP-Politikerin bei einem Fraktionskongress in Brüssel. Neben Stracki (Spitzname „Eurofighterin“) treten noch zwei weitere Liberale an – Kommissionschef/in kann aber nur ein/r werden. Und da ist eine andere Deutsche gesetzt…
    • Wieder Agrarzölle für die Ukraine. Die EU will zur Unterstützung europäischer Landwirte wieder Zölle auf hohe Mengen bestimmter Lebensmittel aus der Ukraine einführen. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments. Konkret geht es um Eier, Geflügel und Zucker sowie Mais, Hafer, Grütze und Honig, wie beide Institutionen mitteilten. Für die Einfuhr von Weizen sollen zunächst weiter keine Zölle gelten. Dennoch gehen die Bauernproteste in Polen weiter.
    • Von der Leyen puscht Bosnien. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Bosnien-Herzegowina „beeindruckende“ Reformschritte bescheinigt, etwa beim Kampf gegen die irreguläre Migration und Geldwäsche sowie bei der der Aussöhnung der Volksgruppen. Deshalb fordert sie nun den Start von EU-Beitrittsgesprächen. „Diese Einschätzung ist ziemlich realitätsfremd“, heißt es dagegen bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. Beim EU-Gipfel zeichnet sich noch keine Entscheidung ab.

    Das Letzte

    Trump rudert zurück. Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seine umstrittenen Äußerungen zum Beistand in der Nato als Verhandlungstaktik zu relativieren versucht. „Das ist eine Art der Verhandlung“, sagte er. – Da ist er wieder, der „Deal-Maker“. Allerdings waren auch seine früheren Äußerungen überinterpretiert worden. Dass er bei seiner Wiederwahl die Nato lahmlegen wolle, hat er nie gesagt. Das wäre auch dumm – denn die Militärallianz ist ein Instrument amerikanischer Machtprojektion; sie ist zuletzt sogar gewachsen. Eine ganz andere Sache ist die Ukraine-Politik. Im Interview mit GB News betonte Trump, dass er in der Lage sei, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verhandeln. „Ich kam großartig mit Putin zurecht“, sagte er. Dies sei eine gute, keine schlechte Sache. Klingt fast schon vernünftig…

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    6 Comments

    1. Helmut Höft
      22. März 2024 @ 12:22

      „Trump rudert zurück.“ Ja, wer brav seinen Pizzo zahlt https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzgelderpressung#Italien, kriegt US-Schutz und darf weiter beim amerikanischen Geo-Gedöns mitmachen!

      Zitat: „Beitrag leisten wäre ein Sache, pizzo trifft es aber besser: a) Militärgüter in den USA kaufen, Stichwort: F 16, F 35, Patriot, MARS usw. usf. und b) Sanktionen gegen jeden der sich der US-Geopolitik entgegenstellt, auch um den Preis einer Rezession bei den eigenen Vasallen, Stichwort: gegen Russland, China, Iran, usw. usf. „

    Reply

  • MarMo
    21. März 2024 @ 23:09

    Diese widerliche Kriegstreiberin als Mutter Courage – Brecht würde sich im Grab umdrehen!

    Reply

    • Bogie
      22. März 2024 @ 10:37

      Im Gegenteil, MarMo, im Gegenteil!
      Mutter Courage war in Brechts Drama eine Kriegsgewinnlerin, die dabei ihre Kinder verlor.
      Die Spitzenkandidatin der FDP ist genau das; bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht ihre Kinder, im übertragenen Sinne Deutschland, verliert.

      Reply

  • Dr Wolfgang Sachsenroeder
    21. März 2024 @ 08:58

    Eurofighterin Oma Courage als Spitzenkandidatin der Liberalen? Das ist der Offenbarungseid!

    Reply

    • KK
      21. März 2024 @ 11:43

      Ich weiss nicht, was hier los ist, ich kann weiterhin nur auf bestehende beiträge antworten, aber keine eigenen erstellen:

      “ gibt es weder ein gemeinsames Kriegsziel“

      Doch, gibt es – den Endsieg über Russland. Notfalls auf Kosten eines dann wohl finalen „totalen Krieges“.

      Reply

  • european
    21. März 2024 @ 08:15

    Strack-Zimmermann „strahlt“ vom Werbeplakat allen Ernstes als Oma Courage, in Anlehnung an Mutter Courage von Brecht. Eine Kriegsgewinnlerin, die über ihre rücksichtslosen Geschäfte ihre Kinder verliert.

    https://www.derwesten.de/politik/fdp-strack-zimmermann-mutter-courage-e-id300879478.html

    Ein unglaubliches PR-Desaster, das offenlegt, dass der Bildungsnotstand aelter ist, als angenommen und schon bis in die politische Spitze vorgedrungen ist. Er ist nicht nur auf die Grünen beschränkt.

    Von der Leyen beraet noch in ganz anderer Richtung, wie Martin Sonneborn berichtet. Hier ein Leak eines Telefonate mit einem Vertreter Bulgariens darüber , wie das Land trotz fehlender Voraussetzungen in den Euro kommen kann. „Zitieren Sie mich nicht…“. und „… Für die Eurozone müssen Sie herausfinden, wie Sie die Regeln umgehen können, um in den Rahmen zu passen…“

    https://twitter.com/MartinSonneborn/status/1664254920747282434

    Reply


  • Info: https://lostineu.eu/strategisches-versagen-stracki-wird-spitze-und-trump-rudert-zurueck


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    Weiteres:




    Ramstein bekommt Konkurrenz


    lostineu.eu, vom 20. März 2024

    Die US-Militärbasis in Ramstein koordiniert die Waffenlieferungen in der Ukraine und steuert Kriege in Afrika und Nahost. Sie macht Deutschland zur Drehscheibe – doch nun bekommt sie Konkurrenz.

    NATO Builds the Biggest European Base in Romania That Will Surpass Germany’s Ramstein Base„, meldet Defense.ua. Das neue Lager soll vor allem die Infrastruktur für F-16 und andere Kampfflugzeuge verbessern.

    Die F-16 sollen ab Sommer in den Krieg in der Ukraine eingreifen. Bisher waren auf der Basis vor allem US-Soldaten stationiert – nun soll die gesamte Nato profitieren. Russland hat bereits Warnungen ausgestoßen.

    Ein rumänischer Militär und politischer Analyst, Dorin Popescu, ordnete das Projekt als wichtigen Schritt angesichts des Ukraine-Kriegs und Russlands zunehmenden Drohungen gegen den Westen ein.

    „Der Stützpunkt Mihail Kogălniceanu wird die wichtigste permanente Nato-Militärstruktur in unmittelbarer Nähe des Konflikts in der Ukraine werden. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Konflikt in diesem Jahr, 2025 oder 2026 beendet sein wird. Es wird wahrscheinlich ein langfristiger Krieg sein.“

    Das neue Camp dürfte Ramstein entlasten, aber nicht ersetzen. Dennoch könnte Deutschland für die USA künftig nicht mehr so wichtig sein. Kleiner Trost: Nach einem weiteren Bericht ist Rheinmetall am Bau beteiligt…

    4 Comments

    1. Arthur Dent
      20. März 2024 @ 23:22

      Und die F-16 können unbehelligt von dort aufsteigen und unbemerkt von den Russen in den ukrainischen Luftraum eindringen? Und Taurus lässt sich meiner Meinung nach auch nuklear bestücken. Ob bei diesem „russischen Roulette“ alle ganz cool bleiben?

    Reply

    • KK
      20. März 2024 @ 23:56

      „Das neue Lager soll vor allem die Infrastruktur für F-16 und andere Kampfflugzeuge verbessern.
      Die F-16 sollen ab Sommer in den Krieg in der Ukraine eingreifen.“

      Und das ist dann nicht der Kriegseintritt der NAhTOd und damit dann endgültig der Dritte Weltkrieg?

      Sorry, ich kann nach wie vor nur antworten, aber keine eigenen Beiträge starten…

      Reply

  • european
    20. März 2024 @ 18:01

    Das erinnert mich an Nokia und Cluj. Armut macht willig und es gibt noch staatliche Fördermittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro dazu.
    https://seenews.com/news/nato-launches-expansion-of-romanian-base-report-852168

    Rumänien hat eine der höchsten Abwanderungsquoten und eine Armutsquote von knapp 35% und das trotz Rohstoffreichtum. Eine solche Airbase ist ein enormer Wirtschaftsfaktor, soviel weiß ich von Ramstein, weil dort meine familiären Wurzeln liegen. Demzufolge wundert mich die positive Äußerung des politischen Analysten nicht. Da gibt es noch andere Interessen, denn für diese angeblich zunehmenden Drohungen Russlands gibt es immer noch keinen wirklichen Beleg. Es fällt mehr unter die Rubrik, dass man etwas nur lange genug behaupten muss, damit es für viele dann doch „wahr“ wird.

    Reply

    • KK
      21. März 2024 @ 13:23

      „Es fällt mehr unter die Rubrik, dass man etwas nur lange genug behaupten muss, damit es für viele dann doch „wahr“ wird.“

      Und ein Krieg mit Russland dann zur „self-fulfilling prophecy“…
      nur dass der dann dritte Weltkrieg im Gegensatz zum ersten und zweiten dann auch vom „Westen“ offensichtlich auch gewollt ist.


  • Info: https://lostineu.eu/ramstein-bekommt-konkurrenz


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    Nato-Streit: Trump rudert zurück


    lostineu.eu, vom 20. März 2024

    Werden die USA auch künftig Europa verteidigen? Nach einer Wahlkampfäußerung von Ex-Präsident Trump war in der EU Panik ausgebrochen. Nun rudert Trump zurück.

    Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seine umstrittenen Äußerungen zum gegenseitigen militärischen Beistand der Nato-Partner als Verhandlungstaktik zu relativieren versucht.

    Das ist eine Art der Verhandlung“, sagte er dem britischen Sender GB News. „Warum sollten wir diese Länder beschützen, die eine Menge Geld haben, während die USA das meiste für die Nato bezahlen?

    Da ist er wieder, der „Deal-Maker“. Allerdings waren auch seine früheren Äußerungen überinterpretiert worden. Trump hatte aus dem Nähkästchen geplaudert, aber keine Aussagen über die Zukunft gemacht.

    Dass er bei seiner Wiederwahl die Nato lahmlegen wolle, hat er nie gesagt. Das wäre auch dumm – denn die Militärallianz ist ein Instrument amerikanischer Machtprojektion; sie ist zuletzt sogar gewachsen.

    Eine ganz andere Sache ist die Ukraine-Politik. Im Interview mit GB News betonte Trump, dass er in der Lage sei, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verhandeln.

    „Ich kam großartig mit Putin zurecht“, sagte er. Dies sei eine gute, keine schlechte Sache. Klingt fast schon vernünftig…

    3 Comments

    1. Stef
      21. März 2024 @ 10:19

      An unserem Umgang mit Trump in Deutschland und Europa ist sehr viel sehr seltsam und es offenbart ein noch seltsameres Verhältnis von uns zu den USA.

      Trump hat bereits in seiner ersten Amtszeit als Präsident überdeutlich gemacht, dass Sprache für ihn kein Mittel verbindlicher Kommunikation, sondern mehr so etwas wie ein Echolot ist. Er testet aus was zurückkommt, wenn er unterschiedliche Aussagen trifft. Warum man sich jetzt schon wieder über diese Eigenschaft wundert, ist rätselhaft. Und woher die Angst kommt, Trump wolle sich aus der Nato zurückziehen, ist noch rätselhafter. Selbst wenn er eine Rückzugsabsicht geäußert hätte, was er nach meinem Wissen nicht hat, wäre es doch wieder nur ein Testballon.

      Warum in Deutschland so getan wird, als würde die Welt oder auch nur die Nato untergehen, wenn Biden durch Trump ersetzt wird, ist mir ebenfalls unerklärlich. Eingedenk der o.g. Eigenschaft und im Lichte der geostrategischen Ambitionen der USA wollen diese sicherlich nicht alleine gegen China, Russland den Iran und ihre sonstigen Opponenten agieren. Sie brauchen Europa mindestens als eine wirtschaftlich ausbeutbare Masse, als Ersatz für wegfallende asiatische Absatzmärkte und als potenziellen Kriegsschauplatz anstatt des eigenen Territoriums. Von daher muss man hierzulande davon ausgehen, dass man aus den USA immer genau so viel zum gedeihlichen miteinander mit Europa beitragen wird, wie gebraucht wird, damit wir nicht von der Stange gehen. Das gilt schon heute für Biden und wird sich unter Trump nicht ändern. Dass es dafür aktuell nicht besonders großer Anstrengungen der USA bedarf, liegt ganz an Europa. Wir erlauben uns eine US-hörige Elite zu unterhalten.

      Warum es aber gelingt, hierzulande die Illusion aufrecht zu erhalten, die „Allianz“ mit den USA würde unsere Freiheit sichern, ist mir das größte Rätsel. Solange wir noch Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten hatten, waren unsere Energie- und Handelswege zumindest noch für eine graduelle Diversifizierung verfügbar. Auf absehbare Zeit (ich gehe von mindestens einem Jahrzehnt aus) haben wir jetzt aber Konflikherde zwischen uns und Russland und dem Mittleren Osten (Palästina, Irak und Syrien), die uns von potenziellen rohstoffreichen Partnerschaften zur Substituierung der USA wirksam abschirmen. Unsere Zugänge zu Energieträgern und strategischen Rohstoffen sind jetzt mehr denn je vom goodwill der USA abhängig und teilweise auf direkte Lieferungen von dort reduziert.

      Mit anderen Worten war unsere Unabhängigkeit vor Ukrainekrieg und dem laufenden Vetreibungskrieg in Palästina wesentlich größer als heute. Das ist durch aktives Handeln (Ukraine, Irak und Syrien) und durch billigende Inkaufnahme (Palästina) der USA jetzt vorbei. In der öffentlichen Debatte wird aber immer das Gegenteil suggeriert, als würden wir uns gerade jetzt und dadurch aufmachen zu den neuen Ufern der Freiheit. Diese Lebenslüge führt durch die permanente Widerholung unserer politischen Führung erkennbar zu einem Eigenleben, das hierzulande zunehmend nur noch mit autoritären Mitteln aufrecht erhalten werden kann.

      Unser europäisches Verhältnis zu Trump ist ein Riss in der Matrix dieser Lebenslüge.

    Reply

  • Arthur Dent
    20. März 2024 @ 13:51

    Trump ist vielleicht nicht ganz so dumm, wie er aussieht. Je schwächer die Verteidigungsfähigkeit der Europäer, desto größer die Abhängigkeit von den USA, auch wirtschaftlich. Nicht nur Russland sollte geschwächt werden mit dem Ukraine-Krieg, die Europäer auch. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Sieht ein Blinder mit dem Krückstock. (Es gibt dazu einen Artikel von Christopher Roach auf Hintergrund, das Nachrichten-Magazin. Was ist so toll an der Nato?)

    Reply

  • european
    20. März 2024 @ 13:23

    Man muss auch dazu sehen, dass ein Rückzug aus der NATO keine Entscheidung des Präsidenten allein ist. Dazu haben sowohl der Kongress als auch das Repräsentantenhaus ein Wörtchen mitzureden. Da es die Neocons sowohl hüben wie drüben gibt, ist ein NATO-Austritt eher unwahrscheinlich, auch wenn Trump anders trommelt. Schließlich ist die NATO ein verlängerter Kriegsarm der USA und die Europäer die willigen Helfershelfer in diesem perfiden Spiel.

    Dass Trump und Putin eine Kommunikationsbasis finden, glaube ich auch. Im Gegensatz zu Biden hat Trump kein persönliches Interesse, dieses Milliardengrab Ukrainekrieg weiter fortzuführen.


  • Info: https://lostineu.eu/nato-streit-trump-rudert-zurueck


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    21.03.2024

    Nachrichten von Pressenza: Saudi-Arabien: Entwurf für Strafgesetzbuch zerschlägt Illusionen über Reformen

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 21. März 2024, 7:42 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 21.03.2024


    Saudi-Arabien: Entwurf für Strafgesetzbuch zerschlägt Illusionen über Reformen


    Ein durchgesickerter Entwurf des ersten schriftlichen saudi-arabischen Strafgesetzbuches entspricht in keiner Weise den universellen Menschenrechtsstandards. Es entlarvt die Scheinheiligkeit der Versprechungen von Kronprinz Mohammed bin Salman, seine Regierung als fortschrittlich und integrativ darzustellen. Amnesty International kommt zum Schluss, dass das&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/saudi-arabien-entwurf-fuer-strafgesetzbuch-zerschlaegt-illusionen-ueber-reformen/


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    Papst Franziskus für Verhandlungen im Angriffskrieg auf Ukraine


    Papst Franziskus steht seit dem 10. März 2024 wegen eines Interviews, das er dem Schweizer Sender RSI gegeben hat, in der Kritik. Dem Papst wird in den Medien und in Stellungnahmen aus Gesellschaft, Politik und Kirche vorgeworfen, die Ukraine zum&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/papst-franziskus-fuer-verhandlungen-im-angriffskrieg-auf-ukraine/


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    Der nächste Hinauswurf aus dem Sahel


    Nachdem Niger die Stationierungserlaubnis für die US-Drohnenbasis in Niger widerrufen hat, steht auch das deutsche Luftdrehkreuz am Flughafen von Niamey in Frage. Der Westen hat den Sahel komplett verloren. Der letzte Einsatz der Bundeswehr im Sahel steht vor dem Aus,&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/der-naechste-hinauswurf-aus-dem-sahel/


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    Petition zu PFAS: &#8222;Giftfreies Europa jetzt!&#8220;


    Angesichts der sich immer mehr ausweitenden Kontamination Europas mit gefährlichen PFAS &#8211; sogenannten &#8222;Ewigkeits-Chemikalien&#8220;&#8211; hat die Plattform WeMove Europe gemeinsam mit dem European Environmental Bureau (EEB) eine Petition an die Entscheidungsträger der EU gestartet. Der kürzlich vom Pesticide Action&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/petition-zu-pfas-giftfreies-europa-jetzt/


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    Worüber wir reden, wenn wir über die Qualität der Krankenhausversorgung reden


    Interview des Bündnis Klinikrettung mit Dr. med. Bernd Hontschik Herr Dr. Hontschik, Sie haben mehrere Jahre im Krankenhaus und später ambulant als Chirurg gearbeitet und die schrittweise Kommerzialisierung der medizinischen Versorgung erlebt. Was bedeutet es, wenn in den Krankenhäusern zunehmend&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/worueber-wir-reden-wenn-wir-ueber-die-qualitaet-der-krankenhausversorgung-reden/


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    Das Gesicht des Hasen  &#8211;  Die Revolution kommt von unten…


    Hat der Schweizer Autor P.M. unwissentlich das Buch zur Fridays for Future-Bewegung geschrieben? Sein Roman „Das Gesicht des Hasen“ präsentiert eine revolutionäre Gelassenheit und eine „Neue Allianz“, die sich weltweit wie ein Virus ausbreitet und den Kapitalismus zu Fall bringen&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/das-gesicht-des-hasen-die-revolution-kommt-von-unten/


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    23.03.2024

    NATO-Angriff 1999 Der Türöffnerkrieg

    jungewelt.de, 23.03.2024


    Am 24. März 1999 begann die NATO ihren Angriff auf Jugoslawien. Der Militärpakt hatte ihn konsequent herbeigeführt und verschob erstmals seit 1945 Grenzen in Europa mit Gewalt



    IMAGO/United Archives; IMAGO/Evzerihin/Sputnik Germany; IMAGO/Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services


    Der Krieg, den die NATO vor 25 Jahren gegen die Bundesrepublik Jugoslawien entfesselte, vollendete acht Jahre nach dem Ende der Sowjetunion die Niederlage des Sozialismus in Europa und die der Bewegung Blockfreier Staaten, die 1961 in Belgrad gegründet worden war. Die Zügelung des imperialistischen Faustrechts durch das Völkerrecht, insbesondere durch die UN-Charta, war vorläufig beseitigt. Die NATO erteilte sich selbst das Mandat zum Überfall, das heißt zum Staatsterror.

    Die durch den DDR-Anschluss vergrößerte Bundesrepublik machte mit. Darauf geht das Gedicht des Liedermachers und Schriftstellers Franz Josef Degenhardt (1931–2011) ein, das jW am Tag nach dem Überfall auf der Titelseite veröffentlichte. Erst 15 Jahre später räumte der damalige SPD-Kanzler Gerhard Schröder ein: »Da haben wir unsere Flugzeuge (…) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt – ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.« Sein Nachfolger Olaf Scholz und dessen Außenministerin Annalena Baerbock sehen das völlig anders und können keinen Bruch des Völkerrechts erkennen.

    Das aber war die Zäsur, die von der NATO gesetzt wurde. Sie ist seitdem ein Kriegführungspakt. Die völkerrechtswidrigen Feldzüge gegen Afghanistan, Irak und Libyen, aber auch das illegale Eingreifen in Syrien, wo bis heute US-Truppen stationiert sind, die Völkerrechtsbrüche des NATO-Mitglieds Türkei in Syrien und im Irak sowie schließlich der insbesondere von den USA und der BRD gedeckte Genozid Israels in Gaza sind nur einige Stationen. Der Krieg von 1999 öffnete auch die Tür, durch die Russland 2022 beim Einmarsch in die Ukraine ging.


    Der Export von Menschenrechten und Demokratie, der zur Rechtfertigung der Abenteuer des Westens angeführt wird, setzt die Verneinung des Rechts auf Leben voraus. Hinzu kommt: Die Dämonisierung eines Staatsoberhaupts durch westliche Politiker und Medien ist seitdem ernst, nämlich tödlich gemeint. Slobodan Milošević wurde im niederländischen Gefängnis zu Tode gebracht, der Iraker Saddam Hussein und der Libyer Muammar Al-Ghaddafi wurden unter NATO-Aufsicht von einheimischen Kopfabschneiderbanden bestialisch ermordet. In westlichen Kriegsmedien waren die drei jeweils »Wiedergänger Hitlers«, »Schlächter« und »Faschisten«. Nur von den ukrainischen Anhängern des Faschisten Bandera, die im Auftrag der USA und auf Rechnung der EU 2014 in Kiew den frei gewählten Präsidenten der Ukraine stürzten, erfuhr westliches Publikum so gut wie nichts.

    Am 17. Februar 2008 erkannte die Mehrheit der NATO-Mitglieder die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo an. Damit war das unmittelbare Ziel des Krieges von 1999 erreicht: die erste gewaltsame Grenzverschiebung in Europa seit 1945. Das Kosovo ist in Wirklichkeit ein NATO-Protektorat, in dem noch immer 4.800 NATO-Soldaten aus 28 Ländern stationiert sind. Im April soll das deutsche Kontingent wieder einmal aufgestockt werden.

    Jugoslawien wurde 1999 in 78 Bombentagen niedergerungen. In der Ukraine begannen die Putschisten 2014 ihre »antiterroristische Operation« gegen den Donbass-Aufstand. Der schnelle Durchmarsch scheiterte aber – es war die wahrscheinlich größte Niederlage des Imperialismus seit 1999. Die Zeiten ändern sich erneut.

    Siehe auch


      Antworten aller Leserbriefe ausblenden

      • Leserbrief von Barbara Hug aus Schweiz (25. März 2024 um 14:39 Uhr)

        Die junge Welt widmet dem Jugoslawienkrieg und seinen Hintergründen immer wieder Artikel. Das ist gut und wichtig, denn in der laufenden Kriegsdebatte Ukraine–Russland wird er sehr oft »vergessen«. Leider muss man konstatieren, dass nicht nur die NATO, sondern auch Russland, die »Humanitäre Intervention« heranzog, seinen Überfall auf die Ukraine zu rechtfertigen. Wo ist der Unterschied? Lange Debatten innerhalb der Linken drehten sich darum, ob Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg Angriffskrieg führe. Einig wurde man nicht, bis heute nicht. Der profilierte Völkerrechtler Norman Paech bezog jedoch eindeutig Stellung: Der Überfall auf die Ukraine war eine Aggression – also völkerrechtswidrig. Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass dieser Angriffskrieg und die dahinterstehende Politik unverhohlen imperialistische Züge aufweist. Eine kleine Gruppe von Falken heizt diesen Krieg an, wie Catherine Belton vermerkte – Belton sollte nicht einfach abgetan werden. Sie hat wohl tiefe Einblicke in die inneren Verhältnisse in Russland, insbesondere den Finanzsektor.

      • Leserbrief von Ullrich-Kurt Pfannschmidt (24. März 2024 um 12:29 Uhr)

        »Der Krieg von 1999 öffnete auch die Tür, durch die Russland 2022 beim Einmarsch in die Ukraine ging« – Dieser Satz ist wohl an Merkwürdigkeit kaum zu überbieten! Vor allem: Was soll man daraus entnehmen? Ich habe z. B. nicht gehört, dass W. Putin sich bei der NATO für besagte »Türöffnung« 23 Jahre zuvor bedankt hat. Auch nicht, dass er, Putin, diesen Krieg in Ex-Jugoslawien als Begründung für den Überfall auf die Ukraine herangezogen hat. Sei’s drum. – Wenn der Autor im Artikel die Rolle der NATO im Ex-Jugoslawien-Krieg kritisiert, warum kritisiert er dann nicht auch Russland, das seiner Ansicht nach durch dieselbe Tür ging? Aber wenn dies nicht zu kritisieren ist, wieso muss dann die NATO für die Türöffnung kritisiert werden? – Aber vielleicht mache ich mir mehr Gedanken beim Lesen des Artikels als der Autor beim Schreiben desselben. Betreffs der zitierten Äußerung von G. Schröder: Nun sollte sich Schröder auch in gleicher Weise über Russland äußern, dass einen souveränen Staat gebombt hat, ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.

        • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (25. März 2024 um 13:34 Uhr)

          Machen Sie sich doch mal den Spaß und führen eine Internetrecherche mit den Worten »Putin« und »Kosovo« durch; werfen Sie gern zur Verfeinerung »Präzedenzfall« mit in die Suchmaschine Ihrer Wahl. Putin »bedankt« sich auch allerhöchstens zwischen den Zeilen seiner unzähligen Reden und Meinungsartikel in westlichen Zeitungen. Dank zu fordern ist auch an Zynismus nicht mehr zu übertreffen. Aber, mit Ihren Worten, Herr Pfannschmidt: Sei’s drum. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich noch »Teletubbies DVD Set« suchen, falls Sie wider Erwarten noch nicht die vollständige Kollektion Ihr eigen nennen. Vielleicht leiht Ihnen aber auch die vom Völkerrecht Kommende ihre.


      • Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude, Russland (25. März 2024 um 12:37 Uhr)

        »Nun sollte sich Schröder auch in gleicher Weise über Russland äußern, dass einen souveränen Staat gebombt hat, ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.« Der Autor wollte nichts weiter sagen als das: Was sich westliche Staaten herausnehmen, erfrecht sich, dass das größte Land der Welt, Russland, ebenfalls herauszunehmen. Gemeint ist damit, auf den Beschluss des Sicherheitsrates nicht nutzlos zu warten. Dort können ja die gleichen Staaten bei einem Antrag Russlands ihr Veto einlegen, welche zuvor eigenmächtig Belgrad bombardierten. Oder wollten sie den Lesern von jW sagen, dass die Vetomächte Frankreich, USA und GB im Sicherheitsrat Russland die Genehmigung erteilt hätten für einen Krieg gegen die Ukraine, die sie selbst für eben diesen Krieg gegen Russland als Verbündeten hoch gerüstet haben? Gemeint ist dagegen nicht, dass Russland sich bei der Kriegführung in der Ukraine herausnimmt, das gleiche zu tun wie die NATO in Jugoslawien. Uranmunition verschießt die Ukraine wie die NATO damals in Belgrad, nicht etwa Russland. Was die Kriegführung Russlands von der der USA bzw. der Ukraine unterscheidet, wurde in den Leserbriefen dieser Zeitung ausführlich behandelt. Ich werde dies nicht wiederholen, da Sie das alles wissen, aber bewusst ignorieren. Nur soviel: Serbien beschoss nicht 14 Jahre lang täglich Albaner im Kosovo wie die Ukraine unter westlicher Anleitung 14 Jahre lang den Donbass. Die Republiken im Donbass ersuchten Russland mit Recht um Hilfe. Die Albaner im Kosovo hatten dagegen nicht das Recht, die NATO zu diesem Schritt zu veranlassen, da alle Begründungen der Herren Scharping, Fischer und Konsorten frei erfunden oder zu 90 Prozent übertrieben waren. Dass Sie hier Angriffskrieg und Verteidigungskrieg auf eine Stufe stellen, beweist, dass Sie sich noch lange nicht genug Gedanken gemacht haben.

    • Leserbrief von Joachim Seider aus Berlin (23. März 2024 um 17:35 Uhr)

      Russland warnte 1999 eindringlich davor, ein NATO-Angriff auf Serbien würde eine Büchse der Pandora öffnen. Im Westen lachte man damals ob der Schwäche Russlands nur höhnisch. Man fühlte sich an keinerlei internationales Recht mehr gebunden. Die NATO erklärte damals bewusst das Faustrecht zur geltenden internationalen Norm. Es war zu erwarten, dass das irgendwann auch bittere Konsequenzen für sie selbst haben würde. Nun heulen ausgerechnet jene, die die Büchse damals absichtlich aufrissen, über selbstprovozierte Kriege, bei denen sie und ihre Stellvertreter kräftig eins auf die Finger kriegen.

      • Leserbrief von Ullrich-Kurt Pfannschmidt (25. März 2024 um 12:33 Uhr)

        Herr Seider, in der Tat war Russland als Erbe der zusammengebrochenen Sowjetunion 1999 schwach. Wenn der »Westen« damals das »Faustrecht zur geltenden internationalen Norm« erklärt hätte, dann hätte er doch die Situation genutzt und sofort gegen Russland losgeschlagen, oder? Tat er aber nicht, sondern erklärte stattdessen den Kalten Krieg für beendet. Jedenfalls hätte er, der »Westen«, nicht gewartet, bis Russland unter Putin zu der hochgerüsteten Militärmacht geworden ist, die die Sowjetunion einst war!

        • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (25. März 2024 um 15:56 Uhr)

          Schon klar, der Westen hätte bestimmt den nuklearen kollektiven Suizid vollführt. Übrigens erklärte man den Kalten Krieg nicht nur als beendet, sondern als vom Westen gewonnen. Und die daraus abgeleitete, unverdiente Arroganz führte dann auch dazu, Russland für eine »als Land getarnte Tankstelle« zu halten. Man glaubte ja bis zuletzt nicht, dass Russland überhaupt noch bzw. wieder militärische Fähigkeiten hat, die übrigens noch weit hinter denen der Sowjetunion zurückbleiben. Und deshalb macht man sich mittlerweile nämlich so offensichtlich und öffentlich ins Hemd, denn so langsam dämmert es, dass man in der Analyse fälscher nicht hätte liegen können und den »Russischen Bären« lieber nicht geweckt hätte. Man hätte ja auch Bismarck glauben können: »Ich kenne 100 Wege, den russischen Bären aus seiner Höhle zu locken, aber keinen einzigen, ihn wieder hineinzubekommen.« Und wo wir gerade bei Poesie sind, drängt sich die Klage des »Zauberlehrling« förmlich auf: »Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.« Flaschengeister haben ähnlich schlechte Manieren, wie man sich so erzählt. Und die Flaschen, aus denen sie gekrochen, halten sich für große Strategen, nicht wahr, Herr Brzezinski? Nein, ich teile die Auffassung absolut nicht, dass man nicht schlecht über Tote sprechen sollte; da mache ich sogar eine Ausnahme von meinem Atheismus und wünsche ihm und seinesgleichen einen wohlverdienten möglichst qualvollen ewigen Aufenthalt in der Hölle.


      • Leserbrief von Franz Döring (25. März 2024 um 12:20 Uhr)

        Darum verurteilen Sie folglich auch den Angriff Russlands auf die Ukraine! Was sind selbstprovozierte Kriege? Warum erkennen dann fast alle UN-Staaten die russischen Annexionen in der Ukraine nicht an! Denn es gibt einen gewaltigen Unterschied zum Jugoslawienkrieg! Kein NATO Staat hat damals jugoslawisches Staatsgebiet für sein eigenes Staatsgebiet annektiert!

    • Leserbrief von Istvan Hidy aus Stuttgart (23. März 2024 um 13:54 Uhr)

      Das Datum des 24. März 1999 markiert einen tragischen Wendepunkt in der jüngeren Geschichte Europas. Der NATO-Angriff auf Jugoslawien war ein Militäreinsatz von enormer Bedeutung, der nicht nur politische und militärische Konsequenzen hatte, sondern auch ethische und rechtliche Fragen aufwarf. Der NATO-Angriff erfolgte ohne UNO-Mandat, wodurch der Militäreinsatz eindeutig völkerrechtswidrig war und eine gefährliche Präzedenz für zukünftige Konflikte schuf. Damals bestimmte der Westen die neuen Grenzverläufe und Staaten, die nach dem Krieg entstanden. Die Verschiebung von Grenzen in Europa durch Gewalt ist ein alarmierendes Signal, das uns daran erinnert, wie fragil der Frieden in der Region sein kann. Dieses Ereignis sollte uns dazu ermutigen, die Mechanismen zur friedlichen Konfliktlösung zu stärken und gleichzeitig die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Diplomatie zu betonen. Leider ist es jedoch erneut nicht gelungen, und es gibt erneut Krieg in Europa. Höchstwahrscheinlich wird diesmal wieder der Sieger die neuen Grenzen ziehen. Es gilt immer noch das Motto: »Wehe den Besiegten!«

    • Leserbrief von Florian Walter (23. März 2024 um 12:43 Uhr)

      Am 24. März jährt sich ein dunkles Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte: die NATO-Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999. Während die internationale Gemeinschaft oft das Eingreifen als notwendige Maßnahme zur Beendigung der Gewalt im Kosovo betrachtet, bleibt es dennoch ein umstrittenes und schmerzhaftes Ereignis, das nichts anderes als Verletzung der Souveränität eines Staates und Verbrechen gegen die Menschlichkeit war. Die NATO-Bombardierung wurde initiiert, um die serbischen Streitkräfte zurückzudrängen und die ethnischen Säuberungen im Kosovo zu stoppen. Die Argumentation der NATO stützte sich auf humanitäre Gründe und die Notwendigkeit, die Zivilbevölkerung vor weiterem Leid zu schützen. Doch diese Intervention führte zu einer Vielzahl von zivilen Opfern und verursachte erhebliche Schäden an der Infrastruktur des Landes. Die Bombardierung von Städten wie Belgrad und Novi Sad hinterließ Narben, die bis heute sichtbar sind. Es ist wichtig anzuerkennen, dass die NATO-Bombardierung Jugoslawiens nicht isoliert betrachtet werden kann. Es ist ein Teil eines breiteren Musters von Interventionen, die von westlichen Mächten unter der Leitung von den USA unter dem Deckmantel der humanitären Intervention durchgeführt wurden. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir ähnliche Maßnahmen in Ländern wie dem Irak, Afghanistan und Libyen gesehen. Darüber hinaus wirft die Operation Allied Force wichtige Fragen zur legitimen Rolle der NATO auf. Die NATO ist in Wirklichkeit keine Organisation, die den Frieden fördert. Das Bündnis bringt Zerstörung und Krieg. Interventionen wie die Bombardierung Jugoslawiens zeigen, dass die Aktionen der NATO zu einer Verschärfung von Konflikten und den Leiden der Zivilbevölkerung führen. Anstatt auf dem Pfad der militärischen Aggression weiterzugehen, sollte sich die Weltgemeinschaft für diplomatische Lösungen von Konflikten einsetzen. Nur so können wir eine friedliche und stabile Zukunft für alle schaffen.


    Info: https://www.jungewelt.de/artikel/471936.nato-angriff-1999-der-t%C3%BCr%C3%B6ffnerkrieg.html


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

    23.03.2024

    Warnung an BSW

    aus e-mail von Irene Eckert, 23. März 2024, 6:51 Uhr


    ---------- Forwarded message ---------

    Von: irene eckert <irene.eckert@gmail.com>

    Date: Sa., 23. März 2024 um 06:50 Uhr

    Subject: Re: [NDS Berlin] Fwd: Warnung an BSW

    To: <a-schlueter-kwaku@gmx.de>

    Cc: <cornelia.praetorius@gmail.com>, NachDenkSeiten-GesprächskreiseBerlin <

    nds-berlin@lists.riseup.net>


    Danke, Cornelia!  Liebe Alle, das ist gut gesprochen gegenüber Sahra

    Wagenknecht.  Gestern war wohl ein kleiner Text in der  immer mal  wieder

    erstaunlichen Berliner Zeitung mit dem Tenor: Frau Weidel findet Frau

    Wagenknecht  sympathisch. Auch das ist interessant. Die Ereignisse

     überschlagen sich, insbesondere nach den jüngsten Terrorangriffen aus

    Moskau. Irgendwann kann man nicht mehr Lavieren, sondern muss eindeutig

    Stellung beziehen, bevor es zu spät ist.

    Ich finde auch in diesen düsteren Stunden immer wieder Trost und Anregung

    bei unseren großen Klassikern, die politisch genau Bescheid wußten und doch

    unterschiedliche Konsequenzen zogen, etwa Goethe und Schiller, die Freunde

    im Geiste waren und doch so verschieden !!!!


    "*Doch rufen von drüben*


    *Die Stimmen der Geister,*

    *Die Stimmen der Meister:*

    *Versäumt nicht zu üben,*

    *Die Kräfte des Guten!*


    *Hier winden sich Kronen*

    *In ewiger Stille,*

    *Die sollen mit Fülle*

    *Die Tätigen lohnen!*

    *Wir heißen euch hoffen.  *(Goethe "Symbolum")

    https://de.wikipedia.org/wiki/Symbolum


    Am Fr., 22. März 2024 um 22:27 Uhr schrieb Andreas Schlüter <

    nds-berlin@lists.riseup.net>:


    Liebe Cornelia,

    Deine Warnung ist nicht unberechtigt! Ich hoffe, dass sie Denkanstöße gibt.


    Herzliche Wochenendgrüße


    Andreas

    _________________________________

    *Gesendet:* Donnerstag, 21. März 2024 um 21:59 Uhr

    *Von:* "Cornelia Praetorius (via nds-berlin Mailing List)" <

    nds-berlin@lists.riseup.net>

    *An:* "NachDenkSeiten-Gesprächskreise Berlin" <nds-berlin@lists.riseup.net

    >

    *Betreff:* [NDS Berlin] Fwd: Warnung an BSW


    ---------- Forwarded message ---------

    Von: Cornelia Praetorius <cornelia.praetorius@gmail.com>

    Date: Do., 21. März 2024 um 19:14 Uhr

    Subject: Warnung an BSW

    To: Queck Brigitte <anna.demok@gmx.de>


    Liebe Sahra,


    Was ist seriös, was ist oppositionell daran, die Verleumdungen zu

    wiederholen, die unsere von den USA gesteuerten 'Qualitätsmedien' gegen

    Putin loslassen? Diejenigen, die DIE LINKE aus dem Hauptgrund nicht mehr

    wählen, dass sie ihre Position zum Frieden aufgegeben hat, werden durch

    diese Diktion doch gerade abgeschreckt. Wenn Du die Massen erreichen

    willst, indem Du sie in ihrem Irrtum noch bestärkst - wie willst Du sie

    dann aufklären? Der Westen überschlägt sich mit seinen Verleumdungen wegen

    der Wahl für Putin deswegen, weil sie das ganze Lügengebäude, das aufgebaut

    wurde, um uns 'an die Front' gegen Russland zu schicken, zusammenstürzen

    läßt. Sie sind in Panik, weil sie auch wissen und vor uns geheim halten

    wollen, dass die Ukraine niemals Russland besiegen wird - die ganze NATO

    kann es nicht und das Militär weiß es.

    Dass aber eine gute Regierung mit einem hohen Abstimmungsquotienten

    belohnt wird, ist im Westen deshalb nicht vorstellbar, weil siedas in den

    EU-Ländern nie erreichen würden, denn ihre Politik ist lausig, um es

    freundlich auszudrücken. Warum möchten ukrainische Soldaten - besonders

    wenn sie verwundet sind - zur russischen Seite fliehen? Weil es sich

    herumgesprochen hat, dass sie dort medizinisch gut versorgt werden und ihr

    Leben behalten können und nicht den Kriegsverbrechen ihres eigenen Militärs

    ausgeliefert sind, das sie in dem Fall von hinten erschießt.

    Viele Linke, die das BSW gern gewählt hätten, glauben Deine

    Putin-feindliche Art zu sprechen damit entschuldigen müssen, dass Ihr Angst

    habt, von den Medien niedergemacht zu werden, wenn Ihr es nicht tut und ihr

    nicht koalitionsfähig sein würdet. Aber das war der andere Kardinalfehler

    DER LINKEN: Prinzipien aufgeben, um an die Regierung zu kommen. Wir

    brauchen aber eine starke *Opposition*, die die Realitäten erkennt und

    sie nicht interessengeleitet umdeutet, wie es die Ampel tut. Der Westen

    macht sich doch jetzt schon lächerlich in der ganzen 'restlichen' Welt, die

    schon längst die Mehrheit der Weltbevölkerung umfasst, durch ihr

    unrealistisches und extrem undiplomatisches Auftreten und die völlige

    Selbstüberschätzung, die dazu führt, dass unsere Politiker noch nicht

    einmal merken, dass sie damit unser ganzes Land an die Wand fahren und sich

    als Konkurrent der USA selbst abschaffen.

    Das BSW muss unbedingt lernen, sich unabhängig zu machen von unseren

    Medien und sich lebenswichtige Informationen aus den Alternativen Medien zu

    holen. Sevim Dagdelen war in den Hinsicht auch bei der LINKEN eine sehr

    gute Besetzung. Es ist auf jeden Fall unmöglich Frieden zu machen mit einem

    völlig falsch eingeschätzten und dadurch auch nicht zu verstehenden

    Gegenüber. Die lächterliche Frage, Was meint/denkt Putin? bekommt von ihm

    die Antwort: Ich denke das, was ich sage. Sollte es so nicht sein?


    Mit besten Wünschen wegen der vielen guten Ansätze und hoffentlich

    zukünftigen echten Programmpunkte des BSW


    Cornelia Praetorius


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.-

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