15.03.2025

Russlands Schicksal ist es, den Westen zu spalten

freedert.online, 15 Mär. 2025 18:59 Uhr, Von Timofei Borodatschow

Wenn wir annehmen, dass die Einigkeit des kollektiven Westens ein vorübergehendes Phänomen war, stellt sich für Russland die Frage: Ist es notwendig, die Spaltung zwischen den Vereinigten Staaten und Europa irgendwie zu unterstützen?


Quelle: Gettyimages.ru © J Studios


Symbolbild


Wie wir sehen, begrüßt das heutige Europa jegliche Entscheidungen aus Washington, die die Europäer in den Hintergrund drängen und ihnen helfen, keine Verantwortung für die Lage auf dem Kontinent zu übernehmen. Genau so können Brüssels eilige Erklärungen, die Ergebnisse des jüngsten Treffens zwischen Vertretern der USA und des Kiewer Regimes zu unterstützen, interpretiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die taktischen Widersprüche, die zwischen der neuen US-Administration und ihren europäischen Verbündeten entstanden sind, eine größere Abkühlung in den gegenseitigen Beziehungen einleiten, bleibt recht gering.

Europas Albtraum, dass die USA die Verantwortung für die Konfrontation mit Russland tatsächlich Europa aufgebürdet hätten, ist vorübergehend in den Hintergrund zurückgetreten. Heute besteht in Berlin, Paris, London und Brüssel ein Grund zur Freude: Die bisherigen Umstände erfordern von ihnen nicht einmal einen Schein von Selbstständigkeit. Im Grunde war es das, was man dort am meisten wollte. Schließlich denkt niemand ernsthaft über die Erfüllung der Versprechen nach, Europa in ein Militärlager zu verwandeln, die so hochtrabend in der vergangenen Woche angekündigt wurden. Dazu fehlt es Europa sowohl an Geld als auch an demografischen Ressourcen.

Bisher können wir nur raten, wie die Ergebnisse der von den USA eingeleiteten Verhandlungen zur Ukraine-Frage ausfallen. Doch in den vergangenen Wochen wurde offensichtlich, dass selbst die Verhandlungen Europa bereits vor einige schwierige Fragen gestellt haben. Und diese Fragen sind ernsthafter als das Schicksal von Klienten der USA und der EU in Kiew. Längerfristig könnten sie die ganze Strategie von Beziehungen zwischen Europa und Amerika betreffen.


Europas Nichtigkeit wird bedrohlich





Meinung

Europas Nichtigkeit wird bedrohlich






Die Einigkeit Europas und Amerikas in den Hauptfragen der Weltpolitik macht es möglich, von der Existenz eines Kollektiven Westens zu sprechen – und gleichzeitig von einer Spaltung der Welt in eine kleine Gruppe von Ländern, die als geschlossenes Ganzes agieren, und den Rest. Wenn wir annehmen, dass die Einigkeit des Kollektiven Westens ein vorübergehendes Phänomen war, stellt sich für Russland die Frage: Ist es notwendig, die Spaltung zwischen den Vereinigten Staaten und Europa irgendwie zu unterstützen?

Von einer Wahrscheinlichkeit des Auseinanderdriftens von Europa und Amerika zu sprechen, wird angesichts der inneren Wandlungsprozesse möglich, die in den USA – der am schwersten bewaffneten und wirtschaftlich stärksten Macht des Planeten – zunehmen. Nachdem die internationalen Positionen dieses Staats ins Wanken geraten sind und die innere Ordnung vor Herausforderungen gestellt wurde, setzen die regierenden Eliten auf eine Erneuerung. Donald Trumps Wahl zum Präsidenten und der Regierungsbeginn eines neuen Teams in Washington sind zwar noch keine entscheidende Abkehr vom bisherigen Weg, allerdings ein Anfang des Wandels.

In den kommenden Jahren werden wir sehen, wie ernsthaft der unternommene Versuch sein wird, die Gesellschaft und das politische System der USA zu erneuern. Der allgemeine Mangel in der modernen Welt an gegenseitigem Wissen voneinander – und Russland und die USA sind dabei keine Ausnahmen – verhindert es, die Ergebnisse dieser Prozesse mit hinreichender Klarheit vorauszusagen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Verhalten der USA ändert, ist größer als je zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg.

In erster Linie geschieht dies, weil die parasitäre Existenz der USA ernsthaft bedroht wird. Erstens ist es eine innenpolitische Krise, die durch die Migrationslage am klarsten verdeutlicht wird. Jahrzehntelang lebten die USA durch die Heranziehung von billigen Arbeitskräften aus Lateinamerika, das sie absichtlich in einem halb lebendigen Zustand hielten. Nun wurde die Migrationsfrage zum Gegenstand lebhafter innenpolitischer Diskussionen. Zweitens eröffnete die Globalisierung neue Möglichkeiten für zahlreiche Staaten auf der Welt, die kolonialen Beziehungen zum Westen und dessen Hauptmacht, den USA, nicht mehr aufrechterhalten zu wollen.


Was tun mit dem "Trick des Waffenstillstands"?





Meinung

Was tun mit dem "Trick des Waffenstillstands"?






Schließlich zeigt die Konfrontation mit Russland über die Ukraine die Grenzen der Kraft der USA auf. Ob sie es anerkennen oder nicht, Russlands Fähigkeit, drei Jahre lang dem Druck des gesamten Westens zu trotzen, wurde zum Hauptgrund für Trumps Versuche, mit Moskau zu verhandeln. Es sei angemerkt, dass im Fall Chinas die USA bisher über keine solche Erfahrung verfügen. Daher stehen sie Pekings Möglichkeiten, die eigenen Interessen in einer direkten Konfrontation zu verteidigen, recht überheblich gegenüber. All diese Faktoren führen die US-Eliten zu dem Gedanken, dass etwas geändert werden muss.

Für Europa sind indessen jegliche Änderungen gefährlich und bisher gänzlich inakzeptabel. Nachdem die Europäer nach dem Zweiten Weltkrieg die Möglichkeit verloren hatten, auf die Welt mit Gewalt einzuwirken, lernten sie, dies über ihre US-amerikanischen Schutzherren zu tun. Dafür zahlt Europa einen nach vergangenen Maßstäben schrecklichen Preis – das Fehlen des Selbstbestimmungsrechts bei den wichtigsten außenpolitischen Angelegenheiten. Im Gegenzug erhält es aber die Unabsetzbarkeit der eigenen Eliten und profitiert unter dem Deckmantel der amerikanischen Macht von der ganzen Welt.

Gegenwärtig werden beide Privilegien durch Änderungen innerhalb der USA selbst bedroht: Washington unterstützt systemfremde europäische Politiker wie etwa die AfD oder den verhinderten rumänischen Ex-Präsidentschaftskandidaten Călin Georgescu.

Nicht minder merkwürdig für die Europäer sind Washingtons unzweideutige Ankündigungen, weniger mit Europa zu teilen und mehr zu fordern. Diese unangenehmen Nachrichten hängen damit zusammen, dass US-Politiker für ihre Wähler neue Privilegien schaffen müssen, während ihre "Futterbasis" auf der Welt unweigerlich zusammenschrumpft.

Bisher versucht Europa, auf die Geschehnisse auf seine übliche Art zu reagieren: so zu tun, als würde es etwas unternehmen und einen Wechsel der Administration in den USA oder einen Sieg der Opposition bei den Parlamentswahlen abzuwarten. Doch wenn sich die gegenwärtigen Ereignisse nicht als Abweichung von der Norm, sondern als neue Epoche in der Entwicklung des gesamten Westens erweisen sollten, werden wir recht bald ernsthafte Diskrepanzen zwischen den USA und ihren europäischen Verbündeten sehen.


"Es kommt schlimmer" – Wohin die USA Europa treiben





Analyse

"Es kommt schlimmer" – Wohin die USA Europa treiben






Für Russland können diese Diskrepanzen, geschweige denn eine Spaltung, nur positiv sein. Die Geschichte lehrt, dass Russland, das zwar über weniger Ressourcen als der Westen verfügte, seine größten Siege immer dann errang, wenn es einen Konflikt innerhalb des Westens gab.

Während des Nordischen Krieges kämpften an Russlands Seite die europäischen Gegner Schwedens. Auch wenn sie keinen großen militärischen Beitrag leisteten, lenkten sie einen Teil der Kräfte des Hauptgegners auf sich und von Russland ab. Während der Napoleonischen Kriege verbündete sich Russland mit Großbritannien – seinem historischen Konkurrenten, aber einem situativen Verbündeten. Während des Großen Vaterländischen Krieges war die Spaltung im Westen am dramatischsten, was sich für Russland ebenfalls als äußerst nützlich erwies. Dagegen trat im Kalten Krieg von 1949 bis 1991 ein vereinter und konsolidierter Westen gegen Russland auf, was neben inneren Problemen eine, wennschon nicht militärische, so doch politische Niederlage Russlands verursachte.

Wenn also die USA aus eigenen Gründen weiterhin ihre Einigkeit mit Europa untergraben, wird das für Russland ein ernsthafter außenpolitischer Hilfsfaktor. Schließlich hegt niemand Illusionen, dass selbst der für Russland günstigste Ausgang des ukrainischen Dramas zum Finale der historischen Konfrontation zwischen Russland und den westlichen Ländern werden wird. Das bedeutet, dass wir jetzt schon auf Jahrzehnte vorausplanen müssen. Und wir müssen verstehen, dass alleine die Tatsache von Russlands Selbstständigkeit für Europa und die USA immer ein Reizfaktor bleibt, der für zahlreiche Interessenkonflikte sorgt.

Sollte eine solche Spaltung begünstigt werden? Wahrscheinlich ja, allerdings im Verständnis der Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten. Doch freiwillig auf die Möglichkeit verzichten, die Einigkeit der eigenen Hauptgegner zu unterminieren, ergibt natürlich gar keinen Sinn. Der Rest ist eine Sache der Diplomatie, die Russland in der heutigen Welt am qualitativ hochwertigsten vertritt.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei Wsgljad am 13. März.

Timofei W. Bordatschow, geboren 1973, ist ein russischer Politikwissenschaftler und Experte für internationale Beziehungen, Direktor des Zentrums für komplexe europäische und internationale Studien an der Fakultät für Weltwirtschaft und Weltpolitik der Wirtschaftshochschule Moskau. Unter anderem ist er Programmdirektor des Internationalen Diskussionsklubs Waldai.


Mehr zum ThemaDie EU zwischen Einigkeit und Spaltung


Screenshot_2025_03_16_at_00_16_46_Russlands_Schicksal_ist_es_den_Westen_zu_spalten_RT_DE

Video https://rumble.com/v6qkgn2-trumps-zlle-auf-stahl-und-aluminium-eu-will-gegenmanahmen-ergreifen.html Dauer 3:07 min


RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/meinung/239487-russlands-schicksal-ist-es-westen


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Die Mär von der "friedlichen und wohlwollenden Europäischen Union"

freedert.online, 15 Mär. 2025 20:54 Uhr, Von Pierre Lévy

Man kann Donald Trump durchaus dankbar sein, dass er ungewollt interessante Geständnisse provoziert: Als er behauptete, dass die EU gegründet worden sei, um die USA zu "betrügen", schrien proeuropäische Politiker empört auf und wiesen darauf hin, dass der Block unter der Schirmherrschaft Washingtons entstanden war.


Quelle: Legion-media.ru © Christian Ohde


Symbolbild


Wieder einmal beschleunigen sich die diplomatisch-militärischen Ereignisse im Ukraine-Konflikt. Wieder einmal ist also Vorsicht geboten, bevor eine mehr denn je unbeständige Situation analysiert wird. Eines ist jedoch sicher: Die Europäische Union wird aus dem Spiel gelassen – und das ist gut für den Frieden.

Ihre Führer mögen sich auch noch so verzweifelt abmühen, sie wurden nicht zu den wichtigen Sitzungen eingeladen. Und sie scheinen zu der Haltung verdammt zu sein, die sie mehr als alles andere fürchteten: die der Zuschauer.

Mit 800 Milliarden die EU aufrüsten – Von der Leyen stellt "ReArm Europe" vor



Mit 800 Milliarden die EU aufrüsten – Von der Leyen stellt "ReArm Europe" vor






Um diese Enttäuschung abzuwenden, schmieden sie einen Plan mit dem Namen "Europa wieder aufrüsten". Der Europäische Rat bestätigte am 6. März das Prinzip eines Plans mit diesem Titel, den die Europäische Kommission zwei Tage zuvor vorgeschlagen hatte, in Höhe von 800 Milliarden Euro. Einige Hauptstädte sind sogar der Meinung, dass diese astronomische Zahl nicht ausreiche. Im Gegensatz dazu sprach sich das niederländische Parlament am 12. März gegen den besagten Plan aus, da drei der vier in der Regierung vertretenen Parteien das Prinzip der gemeinsamen Verschuldung ablehnen.

"Europa wieder aufrüsten" und nicht "Europa aufrüsten". Der Ausdruck hat den Vorteil, dass er – zweifellos ohne Absicht seiner Autoren – an die Ursprünge des "europäischen Aufbaus" erinnert: Die Vereinigung Europas (damals Westeuropas) entstand aus und im Kalten Krieg.

Im Jahr 1949 wurde unter der Schirmherrschaft der Vereinigten Staaten die atlantische Allianz gegründet, ein Jahr später folgte die Gründung ihres militärisch integrierten Instruments, der NATO. 1950 wurde die "Schuman-Erklärung" verkündet: Diese markiert symbolisch den Beginn des europäischen Integrationsprozesses, aus dem 1957 der Vertrag von Rom hervorging, der die Grundlage zunächst für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bildete. Bereits 1954 gab es den ersten Versuch eines militärischen Europa: die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG). Diese wurde in letzter Minute vom französischen Parlament vereitelt, wo kommunistische und gaullistische Abgeordnete ihre Stimmen gegen dieses von den USA inspirierte Projekt vereinten.


Die EU zwischen Einigkeit und Spaltung





Meinung

Die EU zwischen Einigkeit und Spaltung






Aber ihre Befürworter gaben sich nie geschlagen. Die EWG (später die EU) und die NATO entwickelten sich wie Zwillingsschwestern, wobei die Zweite natürlich die Führungsrolle Washington vorbehielt. Die DNA beider Institutionen war gleich, die sukzessiven "Erweiterungen" verliefen parallel, und man tauschte des Öfteren die Führungspersonen aus. Eines der bekanntesten Beispiele war Javier Solana, der nacheinander Generalsekretär der NATO (1995–1999, während der Jugoslawienkriege und der Bombardierungen durch die NATO-Streitkräfte) und dann Hoher Vertreter der EU (1999–2009) für Außen- und Verteidigungspolitik war.

Man kann auch daran erinnern, dass die aufeinanderfolgenden europäischen Verträge die NATO ausdrücklich als privilegierten Partner nennen. Und dass eine Klausel des Vertrags von Lissabon, der die derzeitige EU regelt, ein automatisches militärisches Engagement der Mitgliedstaaten vorsieht, falls einer von ihnen angegriffen wird – eine Klausel, die sogar verbindlicher ist als ihr Gegenstück für die atlantische Allianz.

Kurz gesagt, die EU war nie eine "friedliche und wohlwollende Union", wie ihre Propagandisten sie oft gepriesen haben und deren Verlust einige gutgläubige Bürger bedauern. Das derzeitige kriegerische Getue Brüssels ist keineswegs ein Abgleiten von einem großzügigen Projekt, sondern die treue Fortsetzung des politischen Europa seit seiner Gründung.

Und man kann Donald Trump dankbar sein, dass er in dieser Hinsicht ungewollt interessante Geständnisse provoziert hat. In einer seiner provokanten Äußerungen, die er so gut beherrscht, hatte der US-Präsident, um seine Politik der Zölle auf europäische Waren zu rechtfertigen, die Ansicht vertreten, dass die EU gegründet worden sei, um die Vereinigten Staaten zu "betrügen".


Euractiv: Der "Wiederbewaffnungsplan" der EU hat keine finanzielle Grundlage





Euractiv: Der "Wiederbewaffnungsplan" der EU hat keine finanzielle Grundlage






Empört schrien proeuropäische Politiker und große Medien aufgrund des Skandal auf und erinnerten – zu Recht! – daran, dass die europäische Integration auf Initiative und unter der Schirmherrschaft Washingtons entstanden war. So schrieb der Leitartikler von Le Monde (11.03.2025), dass "die USA von Anfang an den Aufbau (Europas) gefördert" hätten, "um sich Absatzmärkte zu sichern und den Kommunismus einzudämmen".

Diese Erinnerung ist willkommen, da sie im Gegensatz zu einer Propaganda steht, die die EU oft als das Mittel dargestellt hat, ein Gegengewicht zu den Vereinigten Staaten zu bilden und sich von ihrer Vormundschaft zu befreien. Insbesondere in Frankreich war dies eines der Themen, das die Befürworter bei den Referenden über den Vertrag von Maastricht (der 1992 knapp angenommen wurde) und dann über den Verfassungsvertrag (der 2005 weitgehend abgelehnt wurde) verwendeten.

Es bedurfte also eines Krieges, damit einige empörte europäische Führer ihre atlantische Nostalgie zur Schau stellten, indem sie die ursprünglichen Verbindungen zwischen der Treue zu Uncle Sam und der Europäischen Union erwähnen; und indem diese, die nun verzweifelt nach militärischer Macht strebt, offen ihre wahre Natur bestätigt ...


Mehr zum Thema - Mehr Spielraum bei Rüstungsausgaben: Scholz für "Änderung des Regelwerks in Europa"


Screenshot_2025_03_16_at_00_08_33_Die_M_r_von_der_friedlichen_und_wohlwollenden_Europ_ischen_Union_RT_DE

Video https://rumble.com/v6q8gt8-mehr-spielraum-bei-rstungsausgaben-scholz-fr-nderung-des-regelwerks-in-euro.html Dauer 1:43 min


RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/europa/239474-maer-von-friedlichen-und-wohlwollenden


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Urteil zum Massaker vom 2. Mai: Der Lügendamm bekommt erste Risse

freedert.online, 15 Mär. 2025 18:32 Uhr,Von Alexej Danckwardt

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Ukraine im Fall des Massakers des 2. Mai in Odessa wegen Verletzung der Pflicht, Leben zu schützen, verurteilt. Eine gute Nachricht, auch wenn die Wahrheit noch einen langen Weg vor sich hat.


Quelle: Sputnik © Denis Petrow, RIA Nowosti


Gewaltbereite Rechtsradikale stürmen am 2. Mai 2014 das Protestcamp vor dem Gewerkschaftshaus in Odessa. Noch brennen "nur" Zelte ...


Keine elf Jahre später hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg am Donnerstag also im Fall des Massakers an Andersdenkenden, das sich am 2. Mai 2014 in Odessa ereignet hatte, Recht gesprochen. Nun, "sort of", wie es im Englischen heißt: so etwas wie Recht.

Nein, es ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorn und in gewisser Weise eine späte Genugtuung nicht nur für die Opfer des ukrainischen Nazismus, der an jenem Tag (nicht zum ersten Mal) sein bestialisches Antlitz offenbarte, nicht nur für die Angehörigen der Opfer, sondern auch für die Handvoll Deutscher und sonstiger Europäer, die in diesen elf langen Jahren die Erinnerung an das Massaker hochhielten und dafür als "Russenpropagandisten" oder "Putinversteher" verleumdet wurden. Verleumdungen, die immer im Umlauf sind, wenn es darum geht, die Maidan-Ukraine vor Kritik abzuschirmen.

Es ist nun auf höchster Ebene gerichtsamtlich, was die "Russenpropagandisten" und "Putinversteher" all die Jahre gesagt haben: Zumindest ist die Maidan-Ukraine durch Unterlassen am Tod von mindestens 48 Menschen an jenem 2. Mai und Tausender weiterer in den folgenden Monaten und Jahren schuldig. Indem sie nichts tat, um den Gewaltausbruch zu verhindern, nichts, um die auf dem Kulikowo Polje (Kiebitzfeld) und im Gewerkschaftshaus Angegriffenen zu schützen und zu retten, nichts, um die Täter zu ermitteln und zu bestrafen. Besonders die permanente Erfahrung der Straflosigkeit stachelte die Nazis unter den Maidan-Ukrainern in den Folgejahren zu immer mehr und immer brutaleren Verbrechen an.


Europäischer Gerichtshof verurteilt Ukraine: Für Duldung von Gewalt am 2. Mai 2014 in Odessa





Europäischer Gerichtshof verurteilt Ukraine: Für Duldung von Gewalt am 2. Mai 2014 in Odessa





Mehr konnte der EGMR gar nicht feststellen, er urteilt nur über staatliches Handeln und ermittelt in Mordfällen nicht selbst. Wir wissen bis heute nicht, wer für den Tod von zwei Maidan-Anhängern früher am Tag an einem ganz anderen Ort in der Stadt verantwortlich ist. Wir wissen bis heute nicht, was von der Verkettung der Umstände geplant und was ein "Selbstlauf" einmal in Gang gesetzter Ereignisse war. Wir kennen bis heute nicht einmal die exakte Ursache des verheerenden Brandes im Gewerkschaftshaus, die häufigste, aber nicht die einzige Todesursache unter Maidan-Gegnern an jenem schwarzen Tag.

Das, was vielen offensichtlich erscheint – dass das Maidan-Regime selbst das Massaker organisiert hat, indem es Hundertschaften von Nationalisten und gewaltbereiten nationalistischen Fußballhools in die mehrheitlich russische Stadt Odessa karrte und auf den auf dem Kulikowo Polje versammelten Widerstand aus Kommunisten, Linken aller Couleur und orthodoxen Christen lenkte –, kann ein übernationales Gericht ohne auf nationaler Ebene ermittelte Tatsachen nicht feststellen. Und die besagten Ermittlungen hat es eben nur sehr oberflächlich gegeben, bis zum Kern der Sache sind sie nie vorgedrungen. Der wahrscheinliche Grund dafür: Die Machthaber in Kiew müssten gegen sich selbst und gegen ihre Handlanger ermitteln.

Nicht wundern muss, dass das Urteil dem Kiewer Regime an mehreren Stellen Nachsicht entgegenbringt. Der Hass auf Russland und die Verachtung für Russen sind auch im EGMR zu Hause, vor diesem Hintergrund kostete es die Richter einiges an Selbstdisziplin, die Ukraine überhaupt zu verurteilen. Es ist derselbe EGMR, der im Fall Nawalny gegen Russland auf die brutalste mögliche Weise Recht brach und Doppelstandards zelebrierte, als er die Änderung richterlicher Rechtsprechung zum Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot erklärte, was er sich etwa gegenüber dem deutschen Bundesgerichtshof nie getraut hat und nie trauen wird.

Die Richter stützten sich in Ermangelung amtlicher Ermittlungsergebnisse auf Narrative der sogenannten "Gruppe 2. Mai", einer einseitig engagierten "Gruppe von Ermittlern aus der Zivilgesellschaft" um den früheren Gouverneur des Gebiets Odessa Igor Paliza, einen Hauptnutznießer der Tragödie. Es wundert nicht, dass die "Gruppe 2. Mai" die Schuld am Gewaltausbruch den Anti-Maidan-Aktivisten in die Schuhe schob, eine von Anfang an vorgetragene Umkehrung von Tätern und Opfern.


Die Tagesschau lügt weiter über den "Euromaidan"





Analyse

Die Tagesschau lügt weiter über den "Euromaidan"






Dass ausgerechnet viele unter den deutschen Linken auf das Narrativ hereinfielen und hereinfallen, die "prorussischen" Maidan-Gegner seien schuld an ihrem eigenen Tod, ist unbegreiflich. Die Fronten in Odessa und der Ukraine verliefen in jenem Frühjahr 2014 unmissverständlich: an den Hitlerfaschismus und seine Symbolik angelehnte Symbole und Parolen ("Ukraine den Ukrainern", "Ukraine über alles", "Ruhm der Nation, Tod den Feinden") auf der Seite der Maidan-Anhänger, rote Fahnen und der Schlachtruf "Der Faschismus kommt nicht durch" im Lager der Maidan-Gegner. Und dennoch schlugen und schlagen die Herzen der deutschen "Antifa" für die Ersteren.

Dabei müssten die Ereignisse in Odessa jedem deutschen Linken, jedem deutschen "Antifa" bekannt vorkommen: Da versucht eine gewaltbereite Gruppe von Antifaschisten (ob mit oder ohne Anführungszeichen, ist Ansichtssache), eine eindeutig nationalistische Demonstration zu blockieren, mit den auch hierzulande bekannten Methoden. An einem ganz anderen Ort, drei, vier Kilometer vom Ort der Krawalle entfernt, haben sich friedliche Antifaschisten, alte und junge Bürger der Stadt, Familien mit Kindern, versammelt, Zelte und Stände aufgebaut. Reden werden gehalten, (rote) Fahnen geschwungen. Ist das nicht die jährliche Szenerie am 13. Februar in Dresden? 

Und dann der Alptraum, den man hierzulande explizit fürchtet, weshalb die "rechten Aufmärsche" ja so unnachgiebig blockiert werden: Die gewalttätige Antifa unterliegt im Straßenkampf, die Rechten brechen durch und marschieren die besagten drei bis vier Kilometer auf die friedliche Kundgebung zu, überfallen sie, zünden die Zelte und Stände an. Die versammelten Familien, die jungen und die alten Bürger, fliehen in ein nahe gelegenes Haus, suchen Schutz vor den mit Schlagstöcken und Schusswaffen ausgestatteten Rechtsradikalen. Brandsätze fliegen, das Haus geht in Flammen auf, die aufgebrachten Rechtsradikalen prügeln auf die wenigen, die sich durch Sprung aus den Fenstern zu retten versuchen, mit Stahlstöcken und Baseballschlägern ein.

Am Schluss sind Dutzende Menschen tot: Ein ganz junger Kommunist, der am Tag davor noch stolz die rote Fahne trug, ein etwas älterer Antifa aus der bis dahin international als links anerkannten Organisation Borotba, ein Stadtratsabgeordneter, eine schwangere Frau, ein älterer Dichter, ein Liebespaar, das umarmt den Tod traf.

Hätte man, wenn all das so in Dresden geschehen wäre, Zweifel, wer der Täter ist? Würde man in Dresden den Toten eine Mitschuld geben? Würde man den Tod zweier Rechtsradikaler an einem anderen Ort von unbekannter Hand früher am Tag als Rechtfertigung für die Gewaltorgie anführen?

Im Fall von Odessa tat und tut man es.


"Teil der Regierungsblase" – Ex-ARD-Redakteur packt über die Tagesschau aus



"Teil der Regierungsblase" – Ex-ARD-Redakteur packt über die Tagesschau aus






Unwahrscheinlich auch, dass das Urteil des EGMR daran etwas ändern wird: Zu tief haben sich die Narrative in die Gehirne gefressen. Wer den Faschismus nicht erkannt hat, als er Naziparolen brüllend mordete und brandschatzte, wird sich jetzt kaum zu seinem Irrtum bekennen und Einsicht zeigen. Für viele wäre das Eingeständnis des Irrtums das Ende seiner Karriere, für andere stürzte ihr Selbstbild als immer auf der Seite des "Guten" stehender "Antifaschist", als jemand, der immer Recht hat, ein. Man wird sich in Deutschland auch weiterhin an die "Selbstschuld"-These klammern oder an Verschwörungstheorien, wonach Russland die Tragödie organisiert habe. Man wird Sätze aus dem Urteil zitieren, wonach zwei hochrangige Beamte, die Polizei und Feuerwehr in Odessa befehligten, in Russland Unterschlupf gefunden haben. Als wäre deren Versagen die Erklärung und die Rechtfertigung für alles, als hätten sie an jenem Tag die Befehlsgewalt gehabt und nicht der extra aus Kiew angereiste Maidan-Kommandant und spätere Parlamentschef Andrei Parubi.

Wer aber nun zweifelt, dass mit dem Urteil des EGMR Recht und Wahrheit überhaupt ein Stück weitergekommen sind, der nehme das betretene Schweigen darüber in deutschen Mainstreammedien zur Kenntnis. Nichts in der Tagesschau oder dem ZDF über das Urteil, nur die Berliner Zeitung und die FAZ meldeten es mit Verspätung. Die Maidan-Anhänger in den Redaktionsstuben, die seit 2013 so viel und so dreist gelogen haben über die "demokratische, proeuropäische" Ukraine, über den Euromaidan und über Odessa, die immer noch lügen, wissen ganz genau, dass das Lügengebäude Risse bekommt. Der Damm wird brechen, früher oder später.


Mehr zum Thema – Ungesühntes Odessa-Massaker: Russland wird diesen Fluch bannen müssen


RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/meinung/239606-urteil-zum-massaker-vom-2-mai-der-luegendamm-bekommt-erste-risse


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Der Krieg zweier Welten hat begonnen  – Teil 5


Screenshot_2025_03_15_at_23_29_15_Titel_Krieg_der_Welten_f6ed158e.webp_WEBP_Grafik_768_432_Pixel_


seniora.org, 15. März 2025, 15.03.2025 Von Peter Hänseler - übernommen mit Dank von voicefromrussia.ch

Das grosse Spiel nicht aus den Augen verlieren: Der Hegemon kämpft um die Vorherrschaft gegen eine multipolare, aber heterogene Welt. Präsident Trump versetzt den Westen im Tagesrhythmus in Zustände von Hoffnung und Empörung   – das beeindruckt die Chinesen und die Russen nicht.

Einleitung Nachdem die Ukraine in der Nacht auf den 11. März 2025 einen Drohnenschwarm nach Moskau sandte, bei dem es Tote und Verletzte gab und aufgrund der gewählten Ziele   – lediglich Wohnhäuser   – als Terrorattacke gewertet wird, fanden in Saudi Arabien Gespräche zwischen den Amerikanern und den Ukrainern statt. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass (Präsident) Selenski auf Geheiss der Amerikaner nicht teilnehmen durfte: Er ist aus dem Spiel; ob er es bereits realisiert hat, ist aufgrund seines Drogenkonsums nicht klar.

Man einigte sich auf einen Waffenstillstand von 30 Tagen und die USA werden die Militärhilfe und die Versorgung mit Geheimdienstinformationen sofort wieder aufnehmen. Dies eine Einigung zu nennen, ist naiv, denn die Russen müssten zustimmen, was sie nicht taten: Die Russen halten alle Karten in der Hand, die Ukrainer gar keine   – so der O-Ton von Präsident Trump.

Die Russen räumen in der Kursk-Region auf, anders kann man dies nicht nennen. Es ist gut möglich, dass in den nächsten Tagen der letzte Ukrainer aus Russland vertrieben wird. Damit verliert Selenski die letzte Karte für Verhandlungen mit Russland.

Die Russen werden ihre Waffen schweigen lassen, wenn ihre Bedingungen zu Verhandlungen erfüllt werden, um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen (Gebietsansprüche, Neutralität der Ukraine, Rückzug aller westlichen Truppen, Neuwahlen in der Ukraine, Aufhebung der westlichen Sanktionen). Die Verhandlungsmethoden von Donald Trump, dem Westen im Tagesrhythmus heiss-kalte Duschen zu verabreichen bis die Adressaten nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, verfängt im Westen, ist aber gegenüber Russland und China nicht zielführend. Ich gehe davon aus, dass Donald Trump und sein Team das spätestens dieses Wochenende realisieren werden.

Meine Warnrufe, welchen ich bezüglich der Finanzmärkte mehrmals Ausdruck gab, scheinen von der gegenwärtigen Realität bestätigt zu werden. Ob das der Beginn des grossen Kollapses ist oder nicht, weiss niemand.

Ich verweise an dieser Stelle kurz auf Teil 1   – Strategie der USA im 1. Und 2. Weltkrieg; Lage der USA und des Kollektiven Westens; Teil 2   – BRICS und Globaler Süden; Teil 3   – Kehrtwende der USA gegenüber Russland; Teil 4   – Mittelfristige Prognosen.

Keine Änderung der Geostrategie der USA

Die Langzeitstrategie der USA hat sich durch die Kehrtwende gegenüber Russland nicht verändert. Die Vereinigten Staaten sehen sich nach wie vor als die klare Nummer 1 mit Hegemonie-Stellung auf dieser Welt. Sie werden alles daransetzen, diese Vormachtstellung zu halten   – mit allen Mitteln.

Die Kehrtwende Trumps in den letzten Wochen gegenüber Russland als eine Gesamtstrategieänderung zu deuten, wäre somit ein grosser Fehler. Russland war schon seit über 120 Jahren im Fadenkreuz der Briten und dann auch der Amerikaner. Nach dem Fall der Mauer verschafften sich die Amerikaner durch die Finanzierung der russischen Oligarchen riesigen Einfluss in der Wirtschaft und Politik des dannzumal schwachen Riesenreichs und waren ihrem Ziel   – der Zerstückelung Russlands   – nie so nahe.

Präsident Putin stutzte die politische Macht der Oligarchen komplett und neutralisierte damit den US-Einfluss und den Einfluss der Londoner City innerhalb Russlands. Die Amerikaner antworteten mit der vereinbarungswidrigen NATO-Ostexpansion, gegen die sich Russland 30 Jahre lang diplomatisch stemmte. Eine weitere Manipulation der USA war der Georgienkrieg, den sie durch die von ihnen installierte Marionette Saakaschwili verursachten und bei dem sie scheiterten. Danach machten die USA auf Freundschaft als sich Hillary Clinton und Sergei Lawrow in Genf trafen und Hillary Clinton einen Neuanfang versprach, nur um Zeit und Kräfte für die Vorbereitung von Maidan zu sammeln. Diesmal dauerte das Trommelfeuer gegen Russland seit Maidan über 10 Jahre und wieder scheiterten die USA, Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen, einen Regimewechsel (z.B. mit Navalny) zu erreichen und Russland militärisch zu besiegen. Diesmal war die Beteiligung der USA im Kriegsgeschehen, zusammen mit ihren NATO-Partnern so direkt wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Dennoch scheiterten sie abermals.

Somit sollte man äusserst vorsichtig sein, in das gegenwärtige Verhalten der USA zu viel hineinzulesen oder gar einen Strategiewechsel erkennen zu wollen, denn ausser gegenüber Russland gibt das Verhalten der USA keine Hinweise dafür, dass sie ihre Strategie in der Aussenpolitik ändern, ganz im Gegenteil: Die USA nehmen eine äusserst aggressive Haltung gegenüber Kanada, Mexico, Panama, Grönland, Gaza, Venezuela ein und sind daran, ihre wirtschaftlichen Interessen durch Druckausübung auf die EU, gegen Indien, gegen China und   – etwas unter der Oberfläche   – gegen Saudi Arabien zu verfolgen. Weiter passt das genozidfördernde Verhalten der USA in Sachen Gaza so gar nicht zum Bild, das die USA als Friedenstifterin in Sachen Ukraine vermitteln will.

Die geopolitische Aggression der USA hat sich somit keineswegs verändert, die Politik gegenüber Russland stellt eine von Opportunismus getriebene Ausnahme dar.

Europa komplett von der Rolle und im Offside

Der Alleingang Europas, der keiner sein wird, beurteile ich als direkte emotionale Reaktion auf die Kursänderung der USA gegenüber Russland. Mehr ist da nicht, denn wir haben in den vorherigen Teilen erörtert, dass man die Staaten in Westeuropa mit Fug als Vasallen und die EU als Instrument der USA bezeichnen darf. Ich bin der Auffassung, dass die Reaktion der Europäer   – vor allem Deutschlands, Frankreichs und Grossbritannien   – nicht mehr als ein Zwergenaufstand ist, welcher sehr bald in sich zusammenbrechen wird. Diese europäischen Staaten werden sich mit den USA bald wieder abstimmen müssen. Die Possen, welche von der politischen Führung in Frankreich, Deutschland und Grossbritannien gerissen werden, sind unrealistisch und stehen im Kontrast mit den pitoyablen Zuständen in den betroffenen Ländern, die danach schreien, im Innern Ordnung zu schaffen. Die Liste unserer Artikel über die schwierigen Zustände in Europa ist lang. Ich verweise auf «Deutschland ist ein naiver Spielball der USA ohne Kraft zur Kehrtwende«.

Die Probleme, etwa in Deutschland, sind mehrschichtig: Schulden, Wirtschaft, Wirtschaftspolitik, Migrationsproblematik, Unzufriedenheit in der Bevölkerung, Wokeism, inkompetente Führung und fehlende Glaubwürdigkeit. Neuestes Beispiel betreffend Glaubwürdigkeit der Führung in Deutschland war etwa das Versprechen von Friedrich Merz, die Schuldenbremse nicht anzutasten (noch einen Tag vor der Wahl) um dann ein paar Tage später über eine Billion neue Schulden aufzunehmen. Diese Irrsinnsausgaben möchte Merz im Schnellverfahren durch den Bundestag boxen, wo er eine 2/3 Mehrheit benötigt, die er im neuen Parlament nicht erreichen würde.

Zur Erinnerung: Der 20. Deutsche Bundestag wurde infolge eines verlorenen Vertrauensvotums gegen Bundeskanzler Olaf Scholz aufgelöst. Am 16. Dezember 2024 stellte Scholz die Vertrauensfrage, die negativ ausfiel. Daraufhin löste Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 27. Dezember 2024 den Bundestag auf. Nachdem die Neuwahlen stattgefunden hatten, endete die reguläre Gesetzgebungstätigkeit des alten Bundestages und er konnte und kann seit der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 keine neuen Gesetze mehr beschließen. Er bleibt bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages am 25. März 2025 lediglich geschäftsführend im Amt und kann in dieser Übergangszeit nur noch in außergewöhnlichen Situationen tätig werden, beispielsweise wenn dringende Maßnahmen erforderlich sind   – wozu derartige gravierende Verfassungsänderungen nicht gehören. Vor diesem Hintergrund ist dieser Coup von Friedrich Merz und seinen Kumpanen rechtlich mehr als zweifelhaft. Ob allerdings das derzeitige weichgespülte und ideologisch stromlinienförmige Deutsche Verfassungsgericht das auch so sehen wird, wird man abwarten müssen. Auf jeden Fall ist dieses Vorgehen ein komplettes Missachten des Volkswillens und ein Paradebeispiel dafür, dass die Politiker sich einen feuchten Staub ums Volk und dessen Willen scheren.

Das beleidigte Europa versucht mit billigen Aktionen die betroffenen Bevölkerungen auf ein in den USA bereits untergegangenes Narrativ über den Imperialisten Putin einzuschwören und mit irren Ideen, die etwa beinhalten, dass man militärisch gegen Russland gewinnen könne; nota bene nach dem diese Strategie selbst mit der Unterstützung der USA fehlschlug. Dieser Aktionismus beruht auf dem Narrativ, dass Russland zuerst das Baltikum, dann Polen und schliesslich Westeuropa angreifen wolle. Für eine solche Absicht gibt es nicht ein einziges Indiz. Wenn man Russland wirklich kennt, wird man sich als erstes fragen, was Russland mit einem sich in einem jämmerlichen Zustand befindlichen Westeuropa anstellen würde. Dieses Narrativ wurde im Westen aufgebaut, um die Unterstützung für die dumme Politik in den letzten drei Jahren zu rechtfertigen. Es ist durchaus möglich ist, dass dieser komplette Schwachsinn von einigen Politikern in Europa tatsächlich geglaubt wird, ein weiteres Zeichen dafür, dass die betroffenen Personen ihre eigene Propaganda glauben und somit schon aus diesem Grund für einen Regierungsposten nicht geeignet sind.

Die feindliche Haltung Deutschlands gegenüber Russland kommt in Moskau übrigens gar nicht gut an. Russland hat Westeuropa nie angegriffen, die Deutschen jedoch haben mit dem 1. und 2. Weltkrieg über 30 Millionen russische Menschenleben auf dem Gewissen und haben jetzt die Chutzbe, Russland als Aggressor darzustellen.

Blenden wir kurz auf einen Zeitpunkt zurück als Deutschland das letzte Mal über ernstzunehmende Streitkräfte verfügte und was es zum Erreichen dieses Niveaus bedurfte:  Es war nicht etwa Adolf Hitler, welcher die Wiederaufrüstung der späteren Wehrmacht nach Versailles initiierte. Dieser Prozess begann bereits 1922 als Deutschland anfing, die von Versailles auferlegten Regeln zu umgehen, um aufzurüsten. Somit dauerte die Wiederaufrüstung bis Kriegsbeginn (1939) volle 17 Jahre. 1939 gab Nazideutschland 25% des Bruttosozialprodukts für Rüstung aus   – die Ausgaben erhöhten sich während des Krieges stetig, bis 1944 75% des Bruttosozialproduktes für Militärausgaben verwendet wurde. Aus eigener Kraft war die Aufrüstung übrigens nicht möglich. Finanziert wurde dieser Aufbau vor allem von den USA   – siehe meine Bemerkungen dazu im 1. Teil dieser Serie. Weiter bedurfte dieser Aufbau einer kompletten Unterwerfung des Volkes unter den Willen Adolf Hitlers, um ein Heer von ca. 4 Millionen Mann aufzustellen und auszubilden. Verloren hat Deutschland den Krieg dennoch. Es ist somit nicht nachvollziehbar, was Friedrich Merz hier verkündet.

Mittelfristig wage ich die Behauptung aufzustellen, dass die Amerikaner den Druck auf Europa solange erhöhen werden, bis diese einknicken. Dennoch, auch wenn Europa sich wieder näher an die USA anlehnt   – oder besser: anlehnen muss   – die grosse «Liebe» scheint getrübt und das hochnäsige Europa wird gegenüber Onkel Sam wohl lange die beleidigte Leberwurst spielen, denn in ihren Augen hat Onkel Sam mit dem lahmen Bären im Osten, der sich als gar nicht lahm entpuppte, geflirtet. Der Versuch Trumps, Frieden zu erreichen wird von den kriegstrunkenen Europäern als übergriffig und verräterisch beurteilt. Mit allen Vorbehalten, welche wir eingangs gegenüber den USA geäussert haben, ist es unverständlich Friedensbemühungen als Verrat darzustellen.  

Besteht der Kollektive Westen noch?

Somit stellt sich die Frage, in welchem Zustand der Kollektive Westen zurzeit ist: Ich getraue mich, zu behaupten, dass der Kollektive Westen zurzeit ohne den europäischen Teil dasteht und einem amputierten Papiertiger gleicht. Was bleibt, ist das Imperium   – der Hegemon   –  dessen europäischer Pfeiler sich offen gegen das Imperium stellt, unter tatkräftiger Mithilfe der Medien. Wie sich Süd-Korea, Japan und Australien verhalten werden, ist noch nicht klar. Ich wage jedoch die Prognose, dass sie sich weiser verhalten werden als Europa. Dennoch, der Kollektive Westen ist nicht mehr präsent in einer Art und Weise, dass ihm gute Chancen im Wettbewerb mit dem Globalen Süden eingeräumt werden können.

Es geht am Schluss nur ums liebe Geld

Die Weltreligion ist Geld   – da gleichen sich die Meisten

Wenn wir jetzt unseren Blick in die weitere Zukunft richten, sind die folgenden Aussagen, welche möglicherweise Viele als banal betrachten werden, äusserst wichtig.

Ich verbrachte diese Woche einen Abend mit einem geopolitischen Kommentator und wir argumentierten über die verfahrene Situation. Irgendwann sagte er, «wir sprechen über Geopolitik, aber schlussendlich sprechen wir nur über Geld». Ein weiser Satz.

Geld regiert nicht nur die Geopolitik, sondern die meisten Gesellschaften auf dieser Welt. Seit meiner Jugend hat sich die Konsumwut und der Stellenwert von Geld in allen Gesellschaften dieser Welt, welche ich bereist habe, zur Religion gemausert. Das betrifft sicherlich nicht alle Menschen, aber viele, zu viele. Wenn man nicht reich ist   – die meisten sind dies nicht   – möchten viele wenigstens reich wirken. Um reich zu wirken, machen viele Menschen fast alles. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele teure Autos auf den Strassen dieser Welt gesehen, ca. 90% aller Autos sind geleast oder sonst wie mit Geld, das man nicht hat, bezahlt. Menschen kaufen Sachen, mit Geld, das sie nicht haben, um Andere, die sie nicht mögen, zu beeindrucken. Somit basiert der Luxus vor unseren Augen nicht auf Wohlstand und Wirtschaftskraft, sondern sie sind ein Ausdruck von kreditfinanziertem Wahnsinn.

Das ist übrigens keine Zeiterscheinung, die sich auf den Westen beschränkt. Auch in Russland und in Asien verschulden sich Menschen für Tand. Diese gesellschaftliche Zeiterscheinung wurde durch die Nullzinspolitik vieler Zentralbanken noch angefeuert, denn man erhielt das Geld, um diese blödsinnigen Statussymbole zu finanzieren, gratis. Möglicherweise sind die hohen Kreditzinsen der Grund, dass es z.B. in Russland mit diesem Irrsinn weniger weit geht.

Man sollte somit den Durchschnittsmenschen danach einschätzen, wie er sich verhält und sich bewusst sein, dass der Durchschnittsmensch sehr wohl einen grossen Einfluss auf das Verhalten der betroffenen Regierungen hat. Daraus folgt, dass die Aussage «follow the money» (folge dem Geld) somit eine der ersten Regeln ist, welche man bei der geopolitischen Analyse lernt.

Augangslage

Wir haben in Teil 1 die Situation im Kollektiven Westen beschrieben. Zu all den dort bereits beschriebenen Problemen ist innert zwei Wochen dazugekommen, dass der Zusammenhalt zwischen Europa und den USA getrübt ist. Da besteht zurzeit keine Einheit mehr und wir haben vielfach darauf hingewiesen, dass der Petrodollar für die Vereinigten Staaten essentiell für ein nachhaltiges Überleben ist. Weiter gehe ich davon aus, dass Donald Trump bemerkt hat, dass der Globale Süden grundsätzlich keine Probleme mit dem Status des US-Dollar als Weltwährung hat. Das Abwenden der BRICS-Staaten vom US-Dollar wurde von den Amerikanern verursacht als sie den US-Dollar immer mehr als Waffe einsetzten und Länder, welche wegen ihrer Ansichten bestraft werden sollten, vom US-Dollar abgeschnitten wurden, was im März 2022 mit dem Abschneiden Russlands nicht nur vom US-Dollar sondern von allen westlichen Währungen und dem Einfrieren der Fremdwährungsreserven Russlands seinen Höhepunkt fand. Ab diesem Zeitpunkt startete der Handel unter BRICS-Staaten ohne US-Dollar.

Kommt der US-Dollar zurück?

Im Artikel   – gemeinsam verfasst mit Simon Hunt   – «Wie BRICS seine größte Herausforderung meistern könnte   – der Zahlungsausgleich» zeigten wir unter anderem auf, wie die Verwendung des US-Dollars seit 2022 einstürzte und wie BRICS und andere Staaten des Globalen Südens nach Alternativen für den US-Dollar als Handels- und Reservewährung suchen.

Falls Donald Trump diesen Trend stoppen, bzw. umkehren möchte, kann er das erreichen: Aufhebung aller US-Dollar-Sanktionen für alle Länder. Somit nicht nur für Russland, sondern auch etwa für den Iran, für Kuba, etc. Wenn es Trump gelingt, die Weltgemeinschaft zu überzeugen, dass die Zeiten des Missbrauchs des US-Dollars als Waffe vorbei sind, werden BRICS-Staaten und andere Länder des Globalen Südens den US-Dollar wieder vermehrt benutzen. Das wird sehr schnell zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland führen.

Wir haben erlebt, was für ein Sturm der Empörung sich über Europa zog als Donald Trump verkündete, dass er mit den Russen auf Augenhöhe verhandeln möchte. Falls Trump zum Schluss kommt, dass er aus eigenem Interesse den US-Dollar entmilitarisiert, und SWIFT, die EZB, die Japanische und Schweizerische Zentralbanken zwingen wird, ihre Sanktionen aufzuheben und die eingefrorenen Vermögenswerte zurückzugeben, werden die Europäer empört sein, aber nicht mehr.

Nur so kann die Refinanzierung des US-Haushalts gewährleistet werden; dies funkitoniert nur, wenn der US-Dollar wieder von mehr Ländern gehalten wird, denn nur so können sich die USA weiter «automatisch» refinanzieren   – siehe dazu meine Ausführungen.

USA wird mittelfristig die Nähe zu BRICS suchen

Wir haben in Teil 2 erörtert, dass BRICS   – der wirtschaftliche Interessensverband des Globalen Südens   – die G7 als Wirtschaftsverband des Kollektiven Westens bereits weit hinter sich gelassen hat   – siehe im Detail unsere Auführungen dazu in Teil 2.

Screenshot_2025_03_15_at_23_30_16_0001.png_PNG_Grafik_941_283_Pixel_Copyright: voicefromRussia.com

Falls die Amerikaner den Weg des «liberalen» US-Dollars gehen werden, ist es absehbar, dass die USA mit BRICS-Ländern und jenen, die es noch werden wollen, enger zusammenarbeiten werden. Dies, um Geschäfte zu machen, jedoch auch um den geopolitischen Einfluss in diesen Ländern zu vergrössern, frei nach dem Grundsatz, «if you can’t beat them, join them   – and then beat them». BRICS und Länder, die BRICS nahestehen, werden engere Geschäftsbeziehungen mit den USA begrüssen.

Die USA werden sich über kurz oder lang jedoch nicht mit reinen Geschäften begnügen, sondern werden versuchen, Staaten, welche BRICS nahe stehen auf ihre Seite ziehen zu wollen. Die Liste ist nicht endlos, aber lang.

Screenshot_2025_03_15_at_23_31_02_0002_862x1024.png_PNG_Grafik_862_1024_Pixel_Skaliert_57_Copyright: voicefromRussia.com

Zielländer der USA bzw. des Kollektiven Westens

Aufgrund der Multipolarität, auf welche BRICS setzt, die meines Erachtens durchaus gelebt wird, da keine formalen Führungsstrukturen bestehen, werden die Amerikaner   – zumindest anfangs   – bei ihrem Treiben innerhalb dieser Ländergruppen relativ ungestört schalten und walten können.

Ihr Ziel wird es sein, möglichst viele und starke Länder auf «ihre Seite» zu ziehen, denn die Amerikaner handeln als Hegemon, somit unipolar und denken in Blöcken. Sie verstehen Multipolarität nicht und es ist ihnen letztlich ein Graus, wenn ihre «Freunde» mit der «anderen Seite» Geschäfte machen.

Ich habe keine Kristallkugel, aber ich gehe davon aus, dass die Amerikaner jene Länder als Ziele ins Auge fassen werden, welche entweder über viel Rohstoffe oder aber eine wichtige strategische Lage haben. Das zeichnet sich bereits ab.

Als sehr gutes Beispiel für ein interessantes Land bezüglich Rohstoffe ist Saudi-Arabien. Dieses wurde bereits im Sommer 2023 als Vollmitglied von BRICS eingeladen, hat aber bis heute seinen Beitritt nicht ratifiziert. Saudi-Arabien ist bezüglich Rohstoff Öl mit einer Produktion von knapp 13% der Weltproduktion einer der grössten Produzenten der Welt und somit sehr interessant für BRICS, aber auch für den Kollektiven Westen. Saudi Arabien ist somit in diesem grossen Spiel ein wichtiger Mosaikstein für die USA   – detaillierter in Teil 2.

Wegen der geographischen Lage soll die Türkei als weiteres Beispiel für einen zukünftigen Krisenherd dienen. Die Türken, bzw. ihr Herrscher Erdogan, will immer auf allen Hochzeiten tanzen, was nicht nur die USA, sondern sicherlich auch Russland und China nervt. Erdogan gilt als geschickt, aber komplett unzuverlässig und illoyal. Aufgrund dieses Verhaltens   – speziell das Verhalten der Türken in Syrien   – wird Syrien wohl mittelfristig nicht BRICS-Mitglied. Die Amerikaner werden dieses Vakuum nutzen.

Panama stand seit einigen Wochen ebenfalls in den Schlagzeilen, da Trump Panama übernehmen wollte. Es scheint eine Zwischenlösung erreicht worden zu sein. In einer Grossaquisition von Blackrock wurden unter anderem auch Hafenalnlagen in Panama erworben. Somit ist Trump seinem Ziel näher, indem er den chinesischen Einfluss in Panama vermindert hat.

Weitere Länder von Interesse für die USA sind etwa Kasachstan (Uran, Nähe zu Russland), Malaysia (Erdgas und Handelsrouten), Nigeria (Erdöl)   – die Liste ist lang und strategisch werden die afrikanischen Länder von speziellem Interesse sein, das dieser Riesenkontinent unglaublichen Reichtum verspricht und durch die verantwortungslose Kolonialpolitik der Franzosen und Briten tief und arm gehalten wurden.

Hybris trifft Nemesis

Wenn es darum geht die Chancen des Kollektiven Westens langfristig zu beurteilen, müssen wir mit der Haltung des Kollektiven Westens beginnen, die zu einem der grössten Stolpersteine werden können und bereits geworden ist: Hybris.

Hybris bezeichnet seit der Antike die Selbstüberschätzung des Menschen. Nemesis ist in der griechischen Mythologie die Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit.

Westliche Grossmächte kontrollieren seit Jahrhunderten direkt oder indirekt die Geschehnisse auf der Welt. In der Neuzeit bedeutete dies vor allem auch die wirtschaftliche Kontrolle mit der Reservewährung.

Screenshot_2025_03_15_at_23_31_58_00004.png_PNG_Grafik_931_560_Pixel_Quelle: wealthdfm.com

600 Jahre Vorherrschaft hat im Westen zu Hybris geführt. Früher waren die Länder vom Westen aus nicht schwer zu kontrollieren. Der Rest der Welt war nicht organisiert, nicht gebildet, verfügte über keine industrielle Macht und diente lediglich als Rohstofflager, welche von den westlichen Kolonialmächten geplündert wurden.

Man hat sich dermassen daran gewöhnt, dass ein paar westliche Staaten grosse Teile der Erde beherrschen, dass man die grossen Entwicklungen im Rest der Welt   – im Globalen Süden   – verschlafen hat. Die wirtschaftliche, gesellschaftliche und militärische Macht von Riesen wie China, Indien und Russland werden dennoch noch heute vom Westen noch komplett unterschätzt. Man wähnt sich immer noch als Herr im Hause.

Friedrich Merz ist ein Paradebeispiel für Hybris: Er steht einem Land mit 83 Millionen Einwohnern vor, welche (bis auf den Mittelstand und die Handwerksbetriebe) das Arbeiten verlernt haben, deren Wirtschaft am Abgrund steht und dennoch plustert er sich auf wie eine Henne und möchte Russland militärisch die Stirn bieten, nachdem die Russen die gesamten NATO Streitkräfte in den letzten drei Jahren zerlegt hat. Nun versteigt sich Merz noch dazu, gegen ihren Kolonialherrn Trump Front zu machen.

Friedrich Merz steht sprichwörtlich für diese Haltung des Kollektiven Westen. Donald Trump als Präsident jenes Landes, das von vielen Europäern als unkultiviert angesehen wird, scheint der erste zu sein, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Seine geopolitische Kehrtwende hat wohl auch damit zu tun, dass er erkannt hat, den Globalen Süden   – vor allem China, Russland und Indien   – als Mitbewerber ernst zu nehmen. Das ist ein weiser Entscheid. Die Oberflächlickeit der Amerikaner hat   – wie alle Eigenschaften   – immer eine Kehrseite: Ich kenne kein Land, das sich schneller neu erfinden kann. Ob die Kehrtwende in diesem Sinne nachhaltig sein wird, kann ich nicht beurteilen, aber seine Gegner nicht zu unterschätzen, ist meines Erachtens die Grundlage allen Erfolgs.

Die Grundlagen für einen nachhaltigen Erfolg

Industrielle Produktion

In Teil 1 haben wir dargestellt, mit welchem Traumstart die USA ihren Hegemonenstatus spätestens nach dem 2. Weltkrieg begonnen hatten. Einer der Grundpfeiler war der Umstand, dass die USA 70% der industriellen Weltproduktion im eigenen Land hatten. Diesen Vorteil, welcher meines Erachtens der Grundpfeiler von geopolitischer Macht darstellt, wurde spätestens mit Präsident Clinton kurzsichtig und fahrlässig aus der Hand gegeben. Die Amerikaner waren der Meinung, dass man die Welt auch ohne die industrielle Vorherrschaft kontrollieren könne. Mit NAFTA, einem Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko, war der erste Schritt. Man überliess es zuerst den Mexikaner und den Kanadiern industrielle Güter für die Herren in den USA herzustellen und verlegte dann immer mehr Produktion nach Asien, speziell nach China, das in den letzten 30 Jahren zur Fabrik der Welt wurde. Waren es anfangs noch low-tech Produkte, sind wir heute am Punkt angekommen, dass die komplexesten Güter praktisch nur noch in China   – und auch anderen asiatischen Ländern, wie etwa Indien, Vietnam etc.   – hergestellt werden.

Apple etwa produziert ein Top-iPhone angeblich für rund USD 10.-. Die Arbeitskosten und alle Kosten, inklusive Komponenten liegen unter USD 500.-. Verkaufspreis in den USA ca. USD 1’500.-. Die Herstellungskosten in den USA würden ein Vielfaches betragen. Der Grund, warum es praktisch ausgeschlossen sein wird, etwa die Produktion des iPhones in die USA zu verschieben, sind vielfältig, aber ein grosses Argument ist mit Sicherheit, dass das industrielle Know-How in den USA nicht vorhanden ist.

Viele denken, dass Apple nur aufgrund der tiefen Kosten in China produziert. Dem widerspricht jedoch Tim Cook, CEO von Apple, gleich selbst. Es seien nicht die tiefen Arbeitskosten, warum Apple dort produziere, denn die Arbeitskosten seien nicht mehr tief in China. Es sei das Know-How, das den Ausschlag gebe. In den USA würde es gar nicht genügend ausgebildete Menschen geben, welche diese Produkte herstellen könnten.

Als zweites Beispiel seien hier Autos erwähnt. Die Zeiten, wo die chinesischen Autos nur im Billigsegment die Nase vorne hatten, sind bereits vorbei. Ein gutes Beispiel ist etwa ein chinesischer SUV, welcher ein deutsches Modell ins Visier nimmt: Der Li 9: Kostenpunkt ca. USD 60’000.-, wohlgemerkt mit Vollausstattung. Stellt man sich auf der Webseite der BMW-Schweiz einen gutausgestatten BMW X7 zusammen, so kommt man auf ca. USD 170’000.-. Jetzt werden viele argumentieren, die Qualität des BMW sei sicherlich besser. Dem ist gemäss Vergleichstest nicht so.

Selbstverständlich ist der LI-9 in der Schweiz oder in Deutschland nicht käuflich   – da muss man nach Russland. Russen lieben schöne Autos und deutsche Politiker haben den Chinesen seit drei Jahren die Türe zum Riesenreich offengehalten   – in Moskau wimmelt es von LI-9.


Screenshot_2025_03_15_at_23_34_06_00004_1.png_PNG_Grafik_941_706_Pixel_Skaliert_83_Li-9   – lehrt die deutsche Autoindustrie das Fürchten

Industrielles Know-How

In den USA läuft der Untergang der Industrie seit Jahrzehnten, in Europa meint man, immer noch dabei zu sein. Wenn es etwa das Ziel der deutschen Regierung war, die deutsche Industrie zu zerstören, so sind sie in den letzten Jahren einen Riesenschritt weitergekommen. In der deutschen Autoindustrie sind 770’000 Menschen beschäftigt, gemessen am Umsatz ist sie die mit Abstand grösste Industriebranche des Landes. Davon wurden 2024 bereits 19’000 Stellen verloren gegangen. Der negative Trend hält an, die Aktienkurse zeigen dies. In den letzten 12 Monaten verloren VW 16.9%, Mercedes 17,6%, Porsche 20%, BMW 24%. Der DAX hingegen gewann 26%.

Hält der Trend der De-Industrialierung an, so geht industrielles Know-How verloren. Die betroffenen Bevölkerungen verlieren somit die Fähigkeiten, eine Industrie zu betreiben. Dieser Umstand kann nicht dadurch gelöst werden, dass man einfach Gelder in die Industrien investiert, denn die Industrie weiss immer weniger, was sie mit diesen Investitionen überhaupt anstellen sollten.

Dass dies nicht ein Anfangstrend ist, sondern katastrophale Konsequenzen hat, zeigt eine Studie, welche sich jeder westliche Wirtschaftspolitiker an die Wand nageln sollte. Das Australian Strategic Policy Institute, das teilweise vom australischen Militär finanziert wird und somit sicherlich nicht pro-chinesisch handelt, zeigt bedenkliche Zahlen, in dem es einen Critical Technology Tracker mit 64 aktuellen, kritischen Technologien entwickelt hat. Der neueste Bericht ist vom August 2024. Er zeigt, dass die USA zwischen 2003 und 2007 bei 60 von 64 Technologien führend waren. China war nur bei 3 Technologien führend. Zwischen 2019 und 2023 waren die USA bei nur 7 Technologien führend, während China bei 57 Technologien führend war   – darunter Halbleiterchip-Herstellung, Gravitationssensoren, Hochleistungscomputer, Quantensensoren und Raumfahrttechnologie.

Dies ist eine katastrophale Entwickllung für den Kollektiven Westen. Jetzt muss man sich fragen, wie dieser Trend aufgehalten oder gewendet werden kann.


Bildung

Technologien, welche danach in der Industrie implementiert werden und somit zu besseren und preiswerteren Produkten führen, können nur entwickelt werden, wenn die Menschen einen hohen Bildungstand haben. Ich bin kein Bildungsexperte, habe aber in der Schweiz meine Schulzeit verbracht, an der Universität Zürich studiert, bevor ich an einer der besten Universitäten in den USA (Georgetown) studiert habe. Mein Sohn ging in der Schweiz in die Schule, der Sohn meiner Lebenspartnerin in Moskau und ich hatte in Russland einmal 45 Angestellte. Was habe ich erlebt und beobachtet?

Das Schweizer Bildungssystem gilt als eines der besten und ich denke, dass ich an der Universität Zürich vor gut 35 Jahren eine gute Ausbildung erhielt. Die amerikanischen Spitzenuniversitäten (Harvard, MIT, Stanford etc.) führen seit ich mich erinnern kann jedes globale Ranking an. Eine Handvoll Universitäten geben jedoch nicht den Ausschlag, wenn man den Bildungsstand eines Volkes von 340 Millionen beurteilen möchte. Die mangelhafte Ausbildung der Durchschnittsamerikaner ist legendär.

Als ich vor über 30 Jahren an der Georgetown University in Washington, D.C. meinen Master in Recht absolvierte, das sind Lehrgänge, welche von Anwälten belegt werden, die das Studium bereits abgeschlossen haben und über ein paar Jahre Berufserfahrung verfügen, war ich einigermassen überrascht, dass die Universität eine «legal writing clinic», (dt. Klinik für juristisches Schreiben) anboten, welche die Arbeiten der Studenten sprachlich überarbeiteten. Die gestandenen amerikanischen Juristen hatten Mühe, sich klar in ihrer Muttersprache auszudrücken. Sonderbar und bedenklich. Das war vor über 30 Jahren.

Bezüglich Primarschule konnte ich feststellen, dass mein Sohn in den ersten Jahren der Primarschule in Zürich ein Ferienlager besuchte. In den Primarschulen in Russland ist die Ausbildung der Kleinen um ein Vielfaches strenger   – 2 bis 3 Stunden Hausaufgaben pro Tag sind keine Seltenheit. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Kleinen eine Sprache erlernen müssen, welche ungleich komplexer ist als etwa Deutsch oder Englisch. Das führt zum Ergebnis, dass die frühe intellektuelle Ausbildung in Russland den Schülern einen wohl nicht aufzuholenden Vorsprung gibt. Ähnliches höre ich aus China.

Ich hatte eine Firma in Russland für über 10 Jahre. Das intellektuelle Niveau aller Mitarbeiter war atemberaubend. Ich wage zu behaupten, dass ein gut motiviertes russisches Team jedes vergleichbare Team in der Schweiz schlägt; das hat mit dem Intellekt, aber auch damit zu tun, dass die Russen hungriger sind als die Westler.

Die oben erwähnte Studie aus Australien ist nicht nur Indiz, sondern Beweis, dass die Chinesen die Amerikaner nachhaltig geschlagen haben. Russlands Waffentechnologie ist in breiteren Schichten im Westen spätestens seit «Oreshnik» legendär. Dieses neue Waffensystem zeigt, dass Russland dem Westen in der Raketentechnologie und auch bezüglich Metalllegierungen möglicherweise für Jahrzehnte überlegen sein wird. Letztlich ist die Entwicklung solcher überlegenen Waffen eine Konsequenz eines überlegenen Bildungssystems.

Ich glaube nicht, dass ich mich weit aus dem Fenster hinauslehne, wenn ich behaupte, dass dieser Krieg der Welten schlussendlich von jenen Ländern oder Blöcken gewonnen wird, welche über die stärkere Industrie verfügen. Grundlagen einer gesunden Industrie ist Know-How und letzteres bedarf neben Rohstoffen Bildung.

Bildung, deren Aufbau und Ausbau sind Projekte, welche viele Jahrzehnte Zeit und Geld bedürfen. Weiter muss das Volk   – Mütter und Väter   – davon überzeugt sein, dass die Ausbildung der Kinder prioritär ist. Dies wiederum bedarf einer selbstsicheren Gesellschaft, die an die eigene Zukunft glaubt. Wenn ich an die frustrierten Gesichter in Europa denke und an die kurzsichtig agierenden Amerikaner, sind das keine guten Voraussetzungen, um in diesem Marathon gute Karten zu haben   – ganz im Gegensatz zu den Gesellschaften im Globalen Süden.

Fazit

Ich habe im 1. Teil dieser Serie geschrieben, dass diese Serie ein Bild mit einem breiten Pinsel male. Ein Potpourri von historischen und gegenwärtigen Fakten und Eindrücken, unterbrochen von einem Sturm von Ereignissen, die mit der Amtseinführung von Präsident Trump losgetreten wurden. Vor ein paar Jahren hätte eine einzelne Neuigkeit dieser Art für das Stocken des Atems der Weltbevölkerung gereicht, aber dafür hat die Menschheit gegenwärtig gar keine Zeit mehr, denn am nächsten Tag schlägt die nächste Bombe ein.

Trotz des breiten Pinsels und der stürmischen geopolitischen Wetterverhältnisse lassen sich meines Erachtens die grossen Trends durchaus ablesen; Trends, welche gesetzt sind und sich auch durchaus wieder ändern können, jedoch nur dann, falls riesige nachhaltige Anstrengungen unternommen werden, verbunden mit der Bereitschaft in Dekaden statt Quartalen zu denken   – eine Stärke des Globalen Südens, nicht wirklich des Kollektiven Westens.

Der Kollektive Westen, den wir im 1. Teil beschrieben haben, ist zurzeit in keinem Zustand, die Welt zu seinen Gunsten zu formen. Das beginnt bereits mit der Geschichtsschreibung, welche im Westen betrieben wird. Die komplett falsche Darstellung der Weltkriege 1 und 2 lässt den Kollektiven Westen zwar gut aussehen, aber Kleider machen nur solange Leute, bis die Garderobe erneuert werden muss, was jetzt der Fall ist. Die behauptete Stärke des Westens beruht eben auch auf geschichtlichen Lügen, Mythen und auf Hybris. Falls die Menschen im Kollektiven Westen ein Geschichtsbewusstsein hätten und die Fakten kennen würden, wären sie weniger von Hybris getrieben und hätten bessere Chancen in diesem Wettbewerb, denn eine realistische Selbsteinschätzung ist der Grundstein des Erfolgs.

Es ist China zu verdanken, das seit den Achtzigerjahren viele Länder des Globalen Südens motivierten, und damit diese Region zum Powerhouse formten. Die Strategien, welche implementiert wurden, zielen auf Erfolge in hundert Jahren ab. Weiter hat das durch den Westen verursachte Zusammengehen Chinas mit Russland eine Allianz geformt, welche komplementärer nicht sein könnte.

Der gegenwärtige Sturm, das Aufbäumen Europas, ist laut, aber weder nachhaltig noch zielführend, denn er beruht auf Destruktion statt Konstruktion. Man wettert gegen Russland und China und ist dumm genug, sich sogar gegen die USA zu stellen. Friedrich Merz hat keine Reputation, Kokain zu konsumieren, aber sein Verhalten würde eine solche Diagnose stringent erscheinen lassen. Er tut alles, das einst grossartige Deutschland vollends an die Wand zu fahren, anstatt sich um die Gesellschaft und die Wirtschaft zu kümmern   – schlechte Aussichten.

Vergleicht man die Art wie Exponenten der verschiedenen Seiten kommunizieren, so fällt auf, dass die beiden wichtigsten Exponenten des Globalen Südens   – China und Russland   – die Ruhe selbst sind, ganz im Gegensatz zu den Führern des Kollektiven Westens. Es ist wie im richtigen Le

ben: Schreihälse haben schlechte Karten.

Irgendwann wird der Westen realisieren, dass Einfluss und Erfolg auf Bildung, Know-How, Industrie, gesellschaftlichem Zusammenhalt und stabilen Finanzen beruht. Dies erreicht man mit einem Plan der über Jahrzehnte konsequent implementiert werden muss, der einer friedlichen Revolution gleichkommt. China und Russland haben dies vorgemacht, China seit 1980, Russland seit 2000. Solche konstruktiven Anstrengungen werden über die Vormacht entscheiden, nicht Bomben.


5 Kommentare zu „Der Krieg zweier Welten hat begonnen   – Teil 5“

Quelle: Voicefromrussia

Quelle: https://voicefromrussia.ch/der-krieg-zweier-welten-hat-begonnen-teil-5/

Mit freundlicher Genehmigung ünernommen


USA, China, Russland, Geopolitik, Europäische Union, Bildungswesen, GeoOekonomie, Brics Plus


Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=68&userid=3998&mailid=2660


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Inland
Deutschland: ein tributpflichtiger Vasallenstaat

nrhz.de, Aktueller Online-Flyer vom 15. März 2025

WÜRDE UND SOUVERÄNITÄT – eine Fantasie von übermorgen?
Von Irene Eckert

Sollte die vor kurzem noch reiche und geachtete Industrienation Deutschland etwa wirklich auf einen Vasallenstatus herabgesunken sein, auf ein vordefiniertes Lakaiendasein reduziert? Manch einem gebildeten Deutschen (1) mag dies in Erinnerung an germanische Geistesgeschichte, an Einstein, Bach, Beethoven, Brecht, an Clara Schumann, Clara Zetkin, an Goethe, Schiller und die Gebrüder Mann geradezu absurd erscheinen (2). Andere mögen sich wegen des vormals angestrebten Herrenmenschentums in Stockholmsyndromstarre (3) befnden. Vasallen sind nun einmal ihren Herren hörig, also erbringen sie ehrerbietig die geforderten Hand- und Spanndienste, hinterfragen ihren angestammten Status nicht.


    Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
    Nicht den Mißbrauch rasender Toren.
    Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
    Vor dem freien Menschen erzittert nicht.
    (F. Schiller)

    “Deutschland ist ein amerikanisches Protektorat und ein tributpflichtiger Vasallenstaat”

(US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski in 'Die einzige Weltmacht', 1997) (4)


Es wäre in solcher Lage gewagt, zu erkennen oder gar auszusprechen, was ist, nämlich dass Deutsche als Nation nicht souverän, sondern ein angloamerikanisches Mündel sind (5), eine Nation, die nicht als solche existiert. Denn völkerrechtlich wird Souveränität als die grundsätzliche Unabhängigkeit einer Nation von anderen und als Selbstbestimmtheit in Fragen der eigenen staatlichen Gestaltung verstanden.(6) Wer aber seine Lage erkannt hat, der könnte ja wider den Stachel löcken. (7)


Solange wir Deutschen durch Fleiß und Strebsamkeit vorankommen konnten, hatten wir keinen Anlass über unseren Status als Volk, über unser Kolonialdasein nachzudenken. Da war zum einen die stacheldrahtgeschützte Systemgrenze, die uns lange zerteilte. Hüben und drüben wurden spiegelbildlich verkehrte Feindbilder geschürt. Für sozial bewusste Menschen im Westen galt es Verteilungskämpfe zu führen, Meinungs- bzw. Berufsfreiheit (8) zu erstreiten, auch für die Rechte italienischer oder türkischer Gastarbeiter einzutreten. In Ost und West galt Völker wie etwa Vietnam oder Kuba in ihren Befreiungskämpfen zu unterstützen. Zwar hätte es den DDR-Bürgern mit dem abrupten Ende ihrer Staatlichkeit dämmern können, dass sie weder vorher noch nachher souverän waren, denn mit ihren relativen Privilegien war es nach dem Mauerfall rasch vorbei. Allerdings überdeckte die Freude über neu gewonnenen Freiheiten, den eventuellen Schmerz über neue Fußfesseln. Aber auch die Westbürger hätten etwas merken können. Die Wiedervereinigung wurde hinter unser beider Rücken von ausländischen Mächten, den ehemaligen Kriegs-Alliierten eingefädelt und vertraglich fixiert. Die Aufrechterhaltung ihrer Vorbehaltsrechte schränken unsere Souveränität ausdrücklich weiterhin ein. (9)

Viele vermerkten immerhin bald schmerzlich das Ende der Jobgarantien und anderer Sicherheiten, aber noch gab es das Rundum-sorglos-Paket des Fürsorgestaates. Manch einem gelang sogar zunächst der Karrieresprung und es wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann aus ihm. Wir Westdeutschen nahmen mit von Amerika geborgter Überheblichkeit die DDR als Gratis-Geschenk an, nicht bedenkend, dass auch wir endlich dafür würden zahlen müssen.

Wiedergutmachungsleistungen und Kriegsbeteiligungen

Zwar trugen die DDR-Bürger den Löwenanteil der deutschen Kriegsschuld gegenüber den 'Russen', (10) während wir im Westen vor allem die israelische Aufrüstung gegen die Palästinenser finanzierten (11). Am US-Krieg gegen den Irak beteiligten wir uns mit 18 Milliarden zunächst noch zögerlich, aber gegen Afghanistan und Jugoslawien waren wir mit soldatischem Gehorsam dabei. All das galt als Wiedergutmachung für vergangene Verbrechen, als humanitäre Hilfe, diente der 'Aufklärung'. Zwar verlangte der wohlwollende Hegemon bereits 1966 einen Beitrag des 'Nato-Partners' Deutschland für den Vietnamkrieg, doch damals lehnte Kanzler Ludwig Erhard noch eine aktve Mitwirkung der Bundeswehr entschieden ab. Die Regierung schickte aber über 5 Jahre lang das 'neutrale' Sanitätsschiff „Helgoland“ (12) zur Unterstützung der US-Invasion. Mit dem Zwei-Plus Vier-Vertrag und dem Ende des Systemgegners UdSSR hofften man dann allerorten auf eine Friedensdividende, obwohl es doch keinen Friedensvertrag gab.

Kohl und Gorbatschow bzw. Jelzin, Merkel und Putin verstanden sich noch auf das Spiel der Diplomatie. Zwei Minsker Abkommen vom UN Sicherheitsrat völkerrechtlich abgesegnet, sollten die Ukrainefrage friedlich bereinigen, woraufhin neue, zukunftsträchtige Nordstromrohrleitungen vereinbart und schließlich auch realisiert wurden. Die Zukunft der deutschen und europäischen Energieversorgung schien gesichert.

Kriegsertüchtigung einüben

Der Schein trog allerdings. Der deutsche Mohr hatte vorläufig seine Schuldigkeit getan. Die einst auch für die US-amerikanische Lead-Nation gedeihliche Früchte tragende Wirtschaft des europäischen, prosperierenden Vasallen war als lästiger Konkurrenzfaktor herangewachsen. Die geopolitischen Ziele des Hegemons geboten nun die deutsch-russische Handels-Achse zu torpedieren. Der NATO-Krieg in der Ukraine wurde immer kostspieliger, die unterworfene Nation musste als strategischer 'Schlüsselpartner' mehr liefern, auch auf Kosten seiner eigenen Energiesicherheit, der Infrastruktur, der Wirtschaft, dem nationalen Wohlstand. Kriegstüchtig werden, Soldaten ins Feld schicken, Langstreckenraketen liefern, die wieder einmal russisches Kernland ruinieren würden, so lautet die jetzt auferlegte Bürde.

Stockholmsyndrom? (13)

In Anbetracht der inzwischen unübersehbaren Tatsache deutscher Untertanentreue gegenüber der US-Besatzungsmacht, zitieren geopolitische Analysten das Stockholmsyndrom. Ingeborg Bachmann (14) reflektierte bereits 1953 in poetischer Sprache über die nötig gewordene Tapferkeit gegenüber dem Freund. Heute meinen viele, uns seien die Hände gebunden, wir müssten uns fügen, wir hätten selber Schuld. Sie fragen, warum haben die Väter nicht NEIN gesagt zu den großen Verbrechen während des letzten Krieges? Und lamentieren: Jetzt müssen wir die Suppe auslöffeln. Mit über 40 US-amerikanischen Militärstützpunkten haben die Amis nun einmal die Macht über unser Land. Was aber können, was sollen wir tun? „Neutralität“ fordern, „Raus aus dem Militärbündnis NATO“ oder „die Kündigung des Truppenstatuts“ mt den Amerikanern? Andere wollen forsch aufs Ganze gehen und stellen das ganze System infrage, bevor sie noch den Versuch gewagt haben, grundgesetzlich verbriefte Rechte durchzusetzen zu helfen. (15)


„Währenddessen aber schreitet das Unrecht ... einher

 mit großem Schritt“

(B. Brecht) (16)


und


„Der Krieg wird nicht mehr erklärt,

    sondern fortgesetzt.
    Das Unerhörte ist alltäglich geworden.
    Der Held bleibt den Kämpfen fern.
    Der Schwache ist in die Feuerzonen gerückt.
    Die Uniform des Tages ist die Geduld...“

(Ingeborg Bachmann „Alle Tage“, 1953) (17)


Grundgesetz verteidigen!


Grundgesetz? Sie berufen sich da fortgesetzt aufs Grundgesetz,

    Sagen sie mal, sind sie eigentlich Kommunist?

(F.J. Degenhart) (18)


In der Tat war es der Kommunist und ehemalige KZ-Häftling Max Reimann, der dem Grundgesetz als Mitglied des Parlamentarischen Rates am 8. Mai 1949 seine Zustimmung verweigerte. Seine Begründung, es würde die Spaltung Deutschlands zur Folge haben. Er betonte aber, dass die Kommunisten es gegen Angriffe, die er voraussah, verteidigen würden. (19) Das war weitsichtig.


Die Systemfrage ist nicht ausschlaggebend dafür, ob ein Volk, eine Nation mit Würde und Stolz seine Interessen zu verteidigen vermag, den nationalen Wohlstand zu mehren versteht. Das lehrt uns ein realistischenr Blick für das Gegebene, das Vorhandene, das Mögliche: Brasilien, Russland, der Iran, China und Südafrika, die BRICS-Gründer-Staaten und viele Neue arbeiten zusammen und stärken sich gegenseitig den Rücken, obwohl China eine kommunistisch-konfuzianische Führung hat, Russland heute ein kapitalistisches Land ist, der Iran von muslimischen Religionsführern geleitet wird und das schwarze Südafrika noch immer stark von der britischen Börse abhängt. Die Frage in welchem System wir leben wollen, ist Zukunftsmusik und wird sich auf dem Wege zur Identitätsfindung klären. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – unser Verfassungsersatz - schreibt kein bestimmtes Wirtschaftssystem fest und ist seit 1949 oft einschneidend geändert worden. Allerdings fallen Artikel 1 (Garantie der Menschenwürde) und Artikel 20 unter die so genannte Ewigkeitsklausel, wodurch das Demokratie-, Sozial- und Rechtsstaatsprinzip und das Widerstandsrecht festgeschrieben werden.

Diese Rechte als souveräne Nation zu verteidigen sollte uns vornehmste Pflicht sein. Dazu müssen wir das Grundgesetz kennen, übrigens ebenso wie die UN Charta. Die EU-Scheinverfassung dagegen kann kein Durchschnittsmensch kennen. Nicht einmal die Abgeordneten, die dem Lissabon-Vertrag, der sie ersetzte, zugestimmt haben, kannten den ganzen Text, der den Umfang eines Buches hat und ihnen nicht in gedruckter Form vorlag. (20)

Wir müssen uns als engagierte Mitglieder eines Gemeinwesens stets auf das Recht, auf das Legalitätsprinzip berufen. Nur die Macht kann sich Rechtlosigkeit leisten, aber auch sie behält am Ende nicht Recht und ist zum Verlieren verurteilt, wenn das Volk sich seiner Rechte bewusst erstarkt aufsteht. Erinnern wir uns an die große Thematik, die Friedrich Schiller in seinem letzten Stück aufwirft und in der Tiefe erörtert:


Wir wollen sein

    ein einzig Volk von Brüdern
    In keiner Not uns trennen und Gefahr.
    Wir wollen frei sein,
    wie die Väter waren
    eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
    Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
    und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.

(Wilhelm Tell, F. Schiller)


Souveränitätsprinzip und Völkerrecht


Das Souveränitätsprinzip ist die Grundlage für die UN-Charta. Alle Völker, die ihr koloniales Joch abgeschüttelt haben oder darum kämpfen es abzuschütteln, berufen sich auf dieses Recht. Rechte aber mussten in der Geschichte stets erkämpft werden. Es waren schwere Kämpfe dafür nötig, die zur Paraphrasierung von Rechten. Für die Einhaltung und Erweiterung geschriebener Rechte müssen immer wieder Kämpfe geführt werden. Ein bestimmter Rechtsstatus spiegelt nur das Kräfteverhältnis bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und Nationen zueinander zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Kolonisierte Völker haben in der Geschichte große Opfer gebracht, um sich aus der herrschenden Umklammerung zu befreien. Denken wir etwa an Vietnam, China, Kuba, Algerien, Iran, Südafrika oder an den großen Jahrhundertkampf des palästinensischen Volkes der sich gegenwärtig vor unseren Augen abspielt.

Wir müssen uns ins dies Gedächtnis rufen und uns damit vertraut machen, dass auch unsere Souveränität erkämpft werden muss, Schritt für Schritt. Erste Voraussetzung für einen erfolgreichen Kampf ist eine realistische Lagebeurteilung und Strategieentwicklung. Die Frage nach der inneren Verfassung, der Neutralität eines Landes kann erst angegangen werden nach Absicherung der eigenen Grenzen. Dafür bedarf es eines neu erwachenden Nationalbewusstseins, der Erinnerung an eigenen Stärken, an Kräfte, die aus der Kenntnis der Geschichte, insbesondere auch der des Widerstandes, etwa im 19. Jahrhundert gegen die Napoleonischen Besatzungskriege, im 20. Jahrhundert gegen den Hitler-Faschismus. Die Wiederbelebung der Erinnerung an Helden und Vorbilder, Denker, Dichter, Musiker, Wissenschaftler, Techniker, also die Kenntnis der eigenen Kultur sind ebenfalls unverzichtbare Stärkungsmittel. Ohne Kenntnis der Tradition, ohne Strategie, ohne Ziel verpuffen Abwehrkämpfe im täglichen Kleinkram und müssen schließlich kollabieren.

Voraussetzung für Einsatzbereitschaft für Abwehrwillen ist die Erkenntnis der eigenen Lage.
    Wer seine Lage erkannt hat, wie sollte der aufzuhalten sein?
    (B. Brecht)
Bevor wir also über systemische Veränderungen, über etwaige Neutralität oder Bündnisse, müssen wir unser eigenes Haus aufräumen, unsere Wirtschaft in Ordnung bringen. Um uns gegen die auferlegten Tributzahlungen durch die US-amerikanische Besatzung, die ewigen Demütigungen und Schuldzuweisungen, die fortdauernde Ausplünderung unserer Ressourcen zu wehren müssen wir genau wie andre Völker auch einen kollektiven Willen formulieren. Kleine Schritte sind erforderlich, die Kompromisssuche erfordert eine Strategie- und Zielklarheit. Sozialprogramme, jegliche Rechte lassen sich nur gegen die aufoktroyierte Kriegspolitik und innerhalb nationaler Grenzen erstreiten. Dabei finden sich dann auch die nötigen Verbündeten. Kooperation statt Konfrontation muss als Grundprinzip unser Handeln leiten. Wir selber können die Veränderung sein, die wir anstreben. Aufrecht, stolz, souverän, im Bewusstsein unserer Würde können wir wirksam kollektiven Rechte und nationalen Interessen erfolgreich verteidigen.


Fußnoten:

1 Ich wollte Patriot sagen, aber darf man als Deutscher sich denn überhaupt als 'Patriot' definieren oder verbietet der uns zugedachte Status auch bereits das? Ist ein 'Patriot' nicht zwangsläufig Unbelehrbarer, ein 'Rechter' und dann auch noch die „Zumutung“ einer ungegenderten Sprachform?

2 Der geneigte Leser verzeihe die Auswahl so weniger Namen

3 Die Opfer sympathisieren demnach mit den Tätern und kooperieren willig https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

4 https://www.deutschlandfunk.de/zbigniew-brzezinski-rueckblick-in-die-konflikte-der-zukunft-100.html

5 Deutschland ist ein amerikanisches Protektorat und ein tributpflichtiger Vasallenstaat"; das bekannte Zitat des früheren US-Sicherheitsberaters Zbigniew Brzezinski, „Die einzige Weltmacht“ stellt der ehemalige Fallschirmjäger-General Reinhard Uhle-Wettler an den Anfang seiner neuen Broschüre „Vasallen . Das Buch von Brzezinski war einige Jahre vergriffen

6 https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321134/souveraenitaet/

7 Eine Anspielung auf Brechts Lob der Dialektik, Brecht sagt: „Wer verloren ist, kämpfe! Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein? Denn die Besiegten von heute sind die Sieger von morgen Und aus Niemals wird: Heute noch!“ Ich sage, „wider den Stachel löcken“ und meine aufbegehren....

8 Berufsverbot im Westen, der Menschenrechtsanwalt Rolf Gössnrer erinnert sich noch, https://hinter-denschlagzeilen.de/berufsverbote-politik-der-1970er-80er-jahre-und-kein-ende

9 Im Einzelnen ging es um die Vorbehaltsrechte der Alliierten und die vollständige Souveränität Deutschlands, um seine Grenzen, seine Bündniszugehörigkeit und die auf seinem Staatsgebiet stationierten ausländischen Truppen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag

10 https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Zweiten_Weltkrieg

11 WIEDERGUTMACHUNG IN EXPLOSIVER WÄHRUNG https://monde-diplomatique.de/artikel/!5675078

12 https://www.welt.de/geschichte/article169853096/Aerzte-und-Schwestern-trafen-sich-bei-den-Saergen.html

13 https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

14 1953 erstmals im Druck erschienenen Gedicht „Alle Tage“ reflektiert die österreichische Dichterin Ingeborg Bachmann (1926-1973) das weltpolitische Klima in der Zeit des „Kalten Krieges“ und wirbt aus einer pazifistischen Haltung für passiven Widerstand gegen die Logik des Wettrüstens und der militärischen Abschreckung. https://lyrik.antikoerperchen.de/ingeborg-bachmann-alle-tage,textbearbeitung,414.html#google_vignette

15 z.B. 1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angrifskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. (2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.Art 26 GG

16 Wieder ein halbes Brechtzitat aus dem Lob der Dialektik: „Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt“

17 Aus „Alle Tage“ von Ingeborg Bachmann

18 https://lyricstranslate.com/en/franz-josef-degenhardt-befragung-eines-kriegsdienstverweigerers-lyrics.html

19 8. Mai: Der Parlamentarische Rat beschließt mit 53 gegen 12 Stimmen das Grundgesetz. CSU-und KPD-Abgeordnete verweigern aus entgegengesetzten Gründen ihre Zustimmung. Max Reimann, Gründungsmitglied der VVN, Mitglied des NRW-Landesvorstandes der VVN und Vertreter der KPD im Parlamentarischen Rat erklärte: "Sie meine Damen und Herren, haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben! (aus: Max Reimann, Aus Reden und Aufsätzen 1946-1963, Berlin 1963, S. 147 https://nrw-archiv.vvnbda.de/texte/0600_reimann.htm

20 Der Entwurf für eine E. V. wurde 2004 von den EU-Staats- und Regierungschefs unterzeichnet, aber nicht ratifiziert. Die Reform der EU erfolgte durch den Vertrag von Lissabon 2009. https://www.bpb.de/kurzknapp/lexika/politiklexikon/17376/europaeische-verfassung/


Info: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29407


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Kriegskredite, Sozialbremse und Scheinopposition: Deutschland im Imperialismus-Rausch

freedert.online, 15 Mär. 2025 07:45 Uhr,Von Susan Bonath

Plötzlich ist es möglich: Während die Bundesregierung am Gemeinwohl spart, wo es nur geht, will sie gigantische Kriegskredite ermöglichen. Das erhellt den wahren Zweck der Schuldenbremse: Sozialabbau, Repression, Zerstörung des Binnenmarktes. Daran festzuhalten, ist auch keine Lösung.


Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Michael Gstettenbauer


An der steigenden Obdachlosigkeit werden die Kriegskredite nichts ändern. Das Geld ist für den Krieg und nicht für soziale Gerechtigkeit.


Union und SPD wollen ihre anvisierte gigantische Aufrüstungssumme vom Volumen fast eines ganzen Bundeshaushalts durchpeitschen. Nur die Schuldenbremse verhindert noch die angepeilten Kriegskredite. In Ermangelung von Mehrheiten im neuen Bundestag soll, ganz undemokratisch, das alte Parlament noch einmal ran, um sie partiell dafür zu lockern. Das lässt nun plötzlich jene, die eisern an der "Bremse" festhalten, wie Friedenshüter erscheinen. Doch diese Vereinfachung führt in die Irre.

Gemeinwohlbremse und Repressionsmotor

Zunächst mal diente die Verankerung der Schuldenbremse im Grundgesetz nie den Interessen der lohnabhängigen Mehrheitsbevölkerung. Sie war und ist ein Instrument, um den deutschen Imperialismus im Schoß der USA zu managen. Mit dem daraus resultierenden Argument eines angeblich "überbordenden Sozialstaats" ist es leicht, fortgesetzten Sozialabbau zu rechtfertigen. Ob Jugendhilfe, Gesundheitswesen oder Wohnungsbau: Alles ist heillos unterfinanziert.

Auf den Straßen deutscher Großstädte ist das Ergebnis zunehmend und eindrücklich zu "bewundern": soziales Elend, wohin man blickt. Das wiederum führt zu einer Zunahme der Kriminalität, worauf der Staat mit einem Ausbau seines Repressionsregimes reagiert. Das betrifft letztendlich alle, in Form von mehr Überwachung und Polizeigewalt, Demonstrationsverboten und Einschränkung der Meinungsfreiheit etwa.

Zerstörung des Binnenmarktes


Rheinmetall will stillgelegte Volkswagen-Werke für Panzerproduktion übernehmen





Rheinmetall will stillgelegte Volkswagen-Werke für Panzerproduktion übernehmen






Selbst aus kapitalistischer Logik ist die durch die Schuldenbremse bedingte Sozialsparwut auch problematisch. Wo ein derart gebremster Wohnungsbau die Mietpreise in die Höhe treibt, Sozialleistungen gesenkt und Rentner arm gehalten werden, verliert eine wachsende Masse rigoros an Kaufkraft. Zwangsläufig schrumpft der Binnenmarkt. Unternehmen müssen die so fabrizierte Profitkrise ausgleichen: durch Export, Abwanderung – und Lohndrückerei. Letzteres verschärft selbstredend die Binnenmarktkrise.

Das alles führt dazu, dass die Staatseinnahmen sinken und sich die Steuereinnahmetöpfe leeren. Die neoliberale Einheitsfront reagiert darauf gewöhnlich mit weiterem Sozialabbau und spart zunehmend an Investitionen für das Gemeinwohl. Das führt in einen Teufelskreis: mehr Armut, mehr Kriminalität, mehr Repressionen, weiterer Verfall von Schulen, Krankenhäusern, der Bahn und so weiter.

Waffen schmieden für die Profitrate

Das westliche Kapital "kämpft" seit Jahren mit sinkenden Profitraten. Die neoliberale Politik, wozu die Schuldenbremse gehört, verschärft diese Krise zunehmend. Geldpolitik, Lohndumping und Sozialabbau stoßen als vermeintliche Lösung längst an ihre Grenzen. Den Imperialisten bleibt nur eine Möglichkeit: Expansion, um lukrativen Zugriff auf neue Rohstoffe und Märkte zu bekommen. Mit anderen Worten: Krieg.


EU-Militärausgaben steigen – Aufrüstung oder Betrugsschema?





Meinung

EU-Militärausgaben steigen – Aufrüstung oder Betrugsschema?





Ein großer Teil der Kapitalfraktionen setzt aktuell auf einen Krieg. Wobei schon die staatsfinanzierte Aufrüstung lukrative Sonderprofite in die Taschen der Bosse der Rüstungs- und Finanzindustrie spülen wird – Waffen schmieden für die Profitrate, sozusagen. Zugleich schwächt sie die wirtschaftlichen Konkurrenten, die man so ebenfalls zum Aufrüsten zwingt. Zulasten der lohnabhängigen Massen geht das in jedem Fall, ob mit Ausnahmeregel für die Schuldenbremse oder nicht. Schließlich muss der Staat die Schulden tilgen und Zinsen begleichen.

Das Problem ist also die Abermilliarden verschlingende imperialistische Aufrüstung selbst. Mit der Größe der Kriegsmaschinerie wächst freilich die Gefahr ihres Einsatzes. Das Zerstören von Konkurrenzkapital und anschließender Wiederaufbau sind aus imperialistischer Sicht nicht nur besonders lukrative Profitquellen, sondern sichern auch langfristig die Beherrschung neuer Märkte.

Gekaufte Kriegs-Grüne und naive Linke

Die Grünen haben die geplante Schuldenbremsenlockerung zwar zunächst stark kritisiert. Sie sind aber, wie man es von ihnen gewohnt ist, längst wieder umgefallen. Die Union unter dem künftigen Kanzler Friedrich (BlackRock) Merz hat sie ganz leicht gekauft: Damit sie den Kriegskrediten zustimmen, gab's am Freitag wohl 100 Milliarden Euro "Klimageld" im Rahmen eines insgesamt 500 Milliarden Euro schweren "Infrastrukturpakets". Wobei auch dieses vor allem auf Kriegsinfrastruktur abzielen dürfte.


Das Billionen-Schulden-Manöver und der elende Zustand des Parlaments





Meinung

Das Billionen-Schulden-Manöver und der elende Zustand des Parlaments





Die Linke will hingegen eine Bremsen-Lockerung ausschließlich fürs Gemeinwohl. Man muss es naiv nennen, dass sie jetzt nicht rigoros das Stoppschild hochhält, um das Schlimmste abzuwenden. Das immerhin tun AfD, FDP und BSW derzeit – allerdings mit unterschiedlichen Absichten. Gegen Aufrüstung allgemein haben AfD und FDP selbstredend so wenig, wie sie sie mit Kritik am westlichen Imperialismus auffallen. Wobei die bald ausgediente FDP wie die kommende "GroKo" und die Grünen Russland zum Feind erklärt, während die AfD Deutschland in Zusammenarbeit mit Russland "nur verteidigungsfähig" machen will.

Gegen eine militärische Aufrüstung Deutschlands sprechen sich derzeit grundsätzlich nur das ebenfalls auf Bundesebene wegfallende BSW sowie die neu erstarkte Linke aus. Auch wenn die Vorstellung Letzterer von, Verzeihung, gnadenloser Dummheit zeugt, die Kriegslüsternen jetzt davon überzeugen zu wollen, die Bremse nicht fürs Militär, sondern den Sozialstaat zu lockern. Das kann nicht gelingen, weil Kriegsbereitschaft beziehungsweise "Verteidigungsfähigkeit" das politische Mehrheitshauptziel bleibt.

Kriegskredite statt Friedens- und Sozialpolitik

Dass die Schuldenbremse – noch! – den Kriegskrediten im Wege steht, macht sie also trotzdem nicht zum positiven Element für die Bevölkerung. Denn wie schon ausgeführt: Sie bremst vor allem den Sozialstaat und fördert die Verelendung, dadurch auch politische Repressionen. Den Kriegstreibern unter dem künftigen Kanzler Merz ist lediglich klar geworden, dass ihre Aufrüstungspläne nicht alleine durch Sozialabbau zu finanzieren sind. Abgesehen davon, dass es schon verwundern sollte, wie locker bei ihnen das Geld für Krieg sitzt, während insbesondere die Union den Sozialstaat stets als Unsummen verschlingende Geißel Deutschlands brandmarkt.


Migration statt Innovation? Deutschlands problematischer Wirtschaftskurs




Meinung

Migration statt Innovation? Deutschlands problematischer Wirtschaftskurs






Würde die Politik Kredite für Soziales und Gemeinwohl freigeben, wie von links gewünscht, könnte man damit durchaus die Kaufkraft steigern, Investitionen fördern, den Binnenmarkt stärken und die Kosten der Verelendung dämpfen. Auch die Steuertöpfe dürften auf diese Weise langfristig wieder voller werden. Dies müsste aber Hand in Hand mit aktiver Friedenspolitik gehen, in die man kooperativ alle Staaten einbezieht, die als wirtschaftliche oder politische Konkurrenten gelten.

Macht sichern: Streit um die Methoden

Das würde aber eine Abkehr Deutschlands von den imperialistischen Zielen der USA bedeuten, was freilich nicht gewollt ist. Ihren Nutznießern und Apologeten geht es nur um eines: wirtschaftliche Konkurrenz ausschalten, um neue Märkte zu beherrschen und die Rendite wieder hochzutreiben. Widersprüche innerhalb der Kapitalfraktionen bestehen lediglich beim Wie: welche Unternehmen man begünstigen und welche Konkurrenten schwächen muss, wen es einzubinden oder zu bekämpfen gilt und welche Mittel am geeignetsten dafür erscheinen – salopp gesagt.

Dass es innerhalb der Kapitalkräfte streitende Fronten gibt, die sich uneinig über die Methoden zur Sicherung imperialistischer Machtansprüche sind, führt schnell zu dem Fehlschluss, die eine oder andere Fraktion stünde auf der Seite der Normalbevölkerung oder just des Friedens. Imperialistischer Kapitalismus ist niemals friedlich, sondern braucht die Option, seine Herrschaftsansprüche notfalls mit Waffen zu sichern.

Alle im Dienst des Profits

Dass die Mehrheit im Bundestag gigantische Kriegskredite von fast einer halben Billion Euro für alternativlos hält und durchpeitschen will, während beispielsweise eine ursprünglich mit 7,5 Milliarden geplante, später auf 2,5 Milliarden Euro heruntergepokerte Kindergrundsicherung letztendlich wegen "zu hoher Ausgaben" scheiterte, spricht für die wahre Intention der Schuldenbremsen-Akrobatik: Imperialisten geht es nie um Menschen, sondern immer um Rendite. Der Sozialstaat dient dabei stets nur einem Zweck: die Massen ruhig und ein Heer an potenziellen Billiglöhnern – und notfalls Soldaten – bereitzuhalten.

In Wahrheit steht im "Wertewesten" nämlich eine Staatsräson ganz oben: der Dienst aller für den Profit weniger. Und wehe dem, der nicht gehorsam mitzieht, und sei es als "Bombenbauer" bei Rheinmetall.


Mehr zum Thema – Union, SPD und Grüne einigen sich auf Milliarden-Schuldenpaket


Screenshot_2025_03_15_at_13_47_51_Kriegskredite_Sozialbremse_und_Scheinopposition_Deutschland_im_Imperialismus_Rausch_RT_DE

Video https://rumble.com/v6qmc16-wagenknecht-zu-sondervermgen-schurkenstck-und-schuldenfinanzierter-aufrstun.html Dauer 4:15 min


RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/meinung/239593-kriegskredite-sozialbremse-und-scheinopposition-deutschland-im-imperialismus-rausch


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Pressekonferenz: Jüdische anti-zionistische Erklärung/Vorstellung und Hintergründe

Screenshot_2025_03_15_at_13_15_49_Pressekonferenz_J_dische_anti_zionistische_Erkl_rung_Vorstellung_und_Hintergr_nde_YouTube


youtube.com, vom 14.03.2025, Palästina Solidarität Österreich - PSÖ

Unterstützt uns und unsere Arbeit, verbreitet unsere Videos und folgt uns auf den Sozialen Medien. Werdet selbst aktiv und werdet Teil von "Palästina Solidarität Österreich". Für ein freies Palästina, ohne Apartheid und Kolonialismus! Freiheit für ????????


Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=y3zQhQB1GLY Dauer 28:00 min


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




*1. Amnesty zitiert UN-Bericht: “Mehr als ein Mensch ertragen kann”*


Israels systematische Anwendung von sexueller, reproduktiver und anderer

Formen geschlechtsspezifischer Gewalt seit Oktober 2023


*GENF- *Israel hat zunehmend sexuelle, reproduktive und andere Formen

geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Palästinenser eingesetzt, um ihr

Recht auf Selbstbestimmung zu untergraben


Info: https://amnesty-israel-palaestina.de/2025/03/mehr-als-ein-mensch-ertragen-kann


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Zu den Waffen, Bürger, der Frieden greift an!

freedert.online, 15 Mär. 2025 07:30 Uhr

Deutschlands polit-mediale Mafia kontra Aufklärung und "den Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen"


Zu den Waffen, Bürger, der Frieden greift an!© Matthew Darly, Public do

main, via Wikimedia Commons


Karikatur einer Bürgermiliz, 1779


Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Die Tagesschau referiert den "DeutschlandTrend": "Angesichts der Bedrohungen unserer Freiheit und des Friedens auf unserem Kontinent … wollen CDU, CSU und SPD Ausnahmen bei der … Schuldenbremse durchsetzen. … 66 Prozent (finden) eine Erhöhung der Ausgaben für Verteidigung und Bundeswehr richtig." Das ZDF-Politbarometer bietet mehr: "Rund drei Viertel der Befragten (76 Prozent) … befürworten eine Aufstockung der finanziellen Mittel für Verteidigung." Obacht bitte: Die Rede ist von mehreren hundert Milliarden Euro neuen Staatsschulden, sprich: "Sondervermögen". Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Da muss man hineingetreten sein!

Der weltweit geachtete Sprachwissenschaftler Noam Chomsky stellte schon vor 30 Jahren fest:

"Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht."

Verantwortlich für diesen Zustand sind hierzulande die Redakteure der öffentlich-rechtlichen Zentralen für Massenverblödung: ARD-Tagesschau-Deutschlandfunk-ZDF-heute. Sie liefern gleichgeschalteten Ramsch, verpackt als Nachrichten. Leider bleiben sie dafür nicht nur straffrei. Sie beziehen fette Gehälter. Für widerspruchslose Weitergabe und Verstärkung politischer "Narrative" wie

Morgen überfällt uns der Russe!

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Sie schützt unsere Freiheit.

Unser Gemeinwesen ist indessen fundamental bedroht von wirtschaftlichem Niedergang, Firmenpleiten, Arbeitsplatzverlust, Kinder- und Altersarmut sowie vom allgemeinen Zerfall seiner Infrastruktur. Man fasst es nicht, doch konnte hier trotzdem ein Multimillionär Friedrich Merz, mit BlackRock-Hintergrund, mit Immobilien in Spitzenlage ("Haus Sauvigny" im Sauerland und einer Villa im "Tal der Reichen" am Tegernsee) sowie zwei Privatflugzeugen Kanzlerkandidat der Elenden werden. Er durfte ungehindert und x-mal den obszön verlogenen Schwachsinn von der "russischen Bedrohung" über Funk und Fernsehen verbreiten. Ohne beweispflichtig gemacht oder aufgefordert zu werden, sich gefälligst vom Hof zu trollen.

So viel Mumm haben eben öffentlich-rechtlich tätige journalistische Schlappschwänze nicht.

Offiziöse Volksverhetzung

Unseren "Hoheitsmedien" und tonangebenden Polit-Eliten ist es gelungen, mit Lügen, Manipulation und Russenhass-Propaganda die deutsche Bevölkerung zu spalten. Wer im gekünstelten Kontext "Russland bedroht unsere Freiheit" Umfragen veranstalten lässt, ob mehr Geld "für Verteidigung" ausgegeben werden solle, der betreibt eine Variante von Volksverhetzung. Natürlich nicht zweckfrei: So lenkt die Bundesregierung von ihrem Rundum-Totalversagen ab. Mit dem Schüren von Kriegsangst wird zugleich versucht, jeden Widerspruch gegen den fortgesetzten sozialen Kahlschlag abzuwürgen. Schlagworte: Kanonen statt Butter. Hurra-Patriotismus.


Deutschland allein zu Haus – Da hilft nur Neutralität statt Militär




Meinung

Deutschland allein zu Haus – Da hilft nur Neutralität statt Militär






Die gehässige Fantasterei "Russland bedroht uns" mündet ins gesellschaftliche Einvernehmen mit der Pistorius-Idiotie "Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein". Aus "kriegstüchtig" wird dann "kriegswillig". Von den Hoheitsmedien in Auftrag gegebene Meinungsumfragen führen traditionell zur erforderlichen/gewünschten Mehrheitsmeinung. Friedrich Schillers poetisches Fragment "Die Bluthochzeit zu Moskau":

"Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn.

Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.

Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen.

Der Staat muss untergeh'n, früh oder spät,

wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet."

Als wichtigste Komponenten des allgegenwärtigen Propagandadrucks erwiesen sich folgende Vorgänge:


Realitätsverweigerung

Am 16./17. Februar 2022 (siehe Tagesbulletin der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine) setzte die von den USA hochgepäppelte ukrainische Selenskij-Armee zur Erstürmung der spärlichen Überreste der "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk an. Unsere medialen Leithammel blökten zwar mit der Regelmäßigkeit einer Schwarzwälder Kuckucksuhr, die beiden Entitäten seien "international nicht anerkannt". Das Selbstbestimmungsrecht in Kapitel 1 der UN-Charta fordert jedoch gar keine "Anerkennung" durch Dritte, wenn sich eine Gemeinschaft zur Abspaltung und Eigenstaatlichkeit entschließt. Die Ausrufung steht für sich und genügt, wie das Beispiel Kosovo zeigt. Kiews Versuch, sich die "abtrünnigen" Republiken gewaltsam wieder einzuverleiben, kann sehr wohl als Völkerrechtsbruch gewertet werden.


Deutsche Presse tief im Schützengraben: "Rückkehr vom Fronturlaub"





Meinung

Deutsche Presse tief im Schützengraben: "Rückkehr vom Fronturlaub"





Nach dem von den USA unterstützten Maidan-Putsch hatten die ukrainische Armee und vor allem deren integrierte neonazistische Freikorps im Donbass bereits 14.000 russischstämmige vormalige Landsleute massakriert – vom Westen weitgehend toleriert, wenn nicht gar aktiv unterstützt. Der Westen war es, der die Donbass-Republiken in Russlands Arme trieb. Davor verschlossen die meisten deutschen Politiker und ihre medialen Liebediener aber krampfhaft die Augen. Und was sie nicht erkennen wollten, sollte auch die deutsche Öffentlichkeit nicht erkennen dürfen.

Am 24. Februar 2022 folgte bekanntlich der Einmarsch der russischen Armee. Er wurde dem deutschen Publikum von den hiesigen Massenmedien als "brutaler, völkerrechtswidriger russischer Angriffskrieg" ins Bewusstsein gedengelt. Die von den Kanzlern Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl gesuchte und gepflegte Verständigungsbereitschaft mit Russland schlug in neuerlichen Russenhass um. Aggressive Russophobie ist wieder deutsche Staatsräson.

Die russische Regierung berief sich auf das Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 der UN-Charta. Die UN-Generalversammlung widersprach am 2. März 2022 mit überwältigender Mehrheit und beschuldigte Russland (mit 141 von 193 Stimmen) der "Aggression". Unmissverständlich, jedoch nicht völkerrechtlich bindend. Nur Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sind völkerrechtlich wirksam.


Putin zum Jelzin zurechtkneten

Die Europäische Union hatte ihre russlandfeindlichen Aktionen allerdings schon Ende Februar 2014 geplant und vorbereitet, in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Maidan-Putsch. Die aggressiven Pläne und die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Russland resultierten aus dem jahrelangen Misserfolg des Wertewestens, den legitimen russischen Präsidenten Wladimir Putin auf das Zwergformat seines versoffenen Amtsvorgängers Boris Jelzin zurückzustutzen. Hasstiraden wie Annalena Baerbocks

"Das wird Russland ruinieren"

und Joe Bidens

"Um Gottes willen, dieser Putin darf nicht an der Macht bleiben"

unterstrichen die westliche Erfolglosigkeit.

Zensur, Propaganda und Nawalnys Verklärung





Meinung

Zensur, Propaganda und Nawalnys Verklärung






Ob die "militärische Sonderoperation" Russlands gegen die Ukraine völkerrechtswidrig war oder nicht, muss eine Streitfrage bleiben: Erst der dazu von Kiew angerufene Internationale Gerichtshof in Den Haag ist als letzte Instanz dazu berufen, darüber zu urteilen. Bis es dazu kommt, können noch Jahre vergehen. Zuvor geäußerte Meinungen – auch die der Bundesregierung in Berlin – sind dem Wortsinne nach nichts anderes als Vor-Urteile. Wenn solche Vor-Urteile in strafbewehrte Gesetze gefasst werden und wenn auf dieser Grundlage jeder belangt wird, der öffentlich widerspricht, dann kennzeichnet das einen eklatanten Mangel an demokratisch-freiheitlicher Rechtsstaatlichkeit.

Es mag zutreffen, dass Russland mit dem Einmarsch gegen Grundsätze des Völkerrechts verstieß. In diesem Fall wird man neben der objektiven Tat aber auch das subjektive Motiv zu bewerten haben. Vor allem Russlands Beweggrund: kein imperiales Machtstreben, sondern die Weigerung, tatenlos dabei zuzusehen, wie das ukrainische Militär und seine darin integrierten Neonazi-Verbände die russischstämmigen Ostukrainer abschlachteten (Asow, Aidar u. a.). Putin hat sich nicht von ungefähr auch auf das UN-Konzept Internationale Schutzverantwortung berufen. Aus dem Vorgehen besagter Milizen schlossen qualifizierte Zeitzeugen, dass das Selenskij-Regime in Kiew den Krieg mit Russland herbeizwingen wollte.

Und diesen Krieg wollten auch die USA, namhafte US-Autoren bezeugen es. Ebenso der vormalige EU-Kommissar Günter Verheugen:

"Die der Ukraine zugedachte Rolle hatte ein US-Demokrat, Adam Schiff, Vorsitzender des Geheimdienstausschusses des Kongresses, bereits 2020 … auf die Formel gebracht: 'Die Vereinigten Staaten helfen der Ukraine und ihren Menschen, damit wir dort gegen Russland kämpfen können und nicht hier gegen Russland kämpfen müssen.'"

Kriegsprovokateur USA

Ein anno 2019 in Auftrag gegebener Bericht der regierungsfinanzierten RAND Corporation mit dem Titel "Ausdehnung nach Russland: Wettbewerb auf günstigem Terrain" (Original: "Extending Russia: Competing on Favorable Ground") stellte das strategische Konzept vor, Moskau zu provozieren, sich militärisch oder wirtschaftlich zu übernehmen und innen- und außenpolitisch an Einfluss zu verlieren:

"Die Bereitstellung tödlicher Hilfe für die Ukraine würde Russlands größte externe Verwundbarkeit ausnutzen. Aber jede Aufstockung in US-Militärwaffen und Ratschlägen an die Ukraine müsste sorgfältig kalibriert werden, um die Kosten für Russland zu erhöhen."

Als Tarnkappe für kriegsprovozierende Politik diente das Abkommen Minsk 2. Obwohl ein völkerrechtlich gültiger Vertrag, wurde es zur Täuschung Russlands missbraucht. Erst 2022 gaben sowohl Ex-Kanzlerin Angela Merkel als auch Frankreichs Ex-Präsident François Hollande zu, dass sie mit dem Abkommen keinen dauerhaften Frieden anstrebten, sondern der Ukraine Zeit zur militärischen Aufrüstung verschaffen wollten. Ähnlich Präsident Selenskij: Er habe nie beabsichtigt, Minsk 2 umzusetzen.

Inzwischen, das dürfte beim IGH in Den Haag noch eine erhebliche Rolle spielen, haben die USA die Bezichtigung "russischer Angriffskrieg" selber zurückgenommen. Präsident Donald Trump beschuldigte nun die ukrainische Regierung:

"Ihr hättet ihn (den Krieg) nie beginnen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können."

Trumps Berater und Sondergesandter Steve Witkoff bündig:

"Der Krieg hätte nicht stattfinden müssen. Er wurde provoziert."

Endlich lässt sich nicht mehr kaschieren, wie bösartig menschenverachtend die polit-mediale Mafia der USA, der NATO, der EU und speziell Deutschlands das hunderttausendfache Schlachten und Sterben im Donbass und darum herum herbeiführten, mit Waffenlieferungen, logistischer, finanzieller und politisch-diplomatischer Unterstützung. Mit welcher Gewissen- und Schamlosigkeit sie sich dabei auch noch als Friedensapostel aufführten. Wobei US-Schmiergelder eine Extra-Rolle spielten.

Der hässliche Amerikaner

Dass ausgerechnet ein "rechtskonservativer" US-Milliardär Trump das wertewestliche Lügengebäude zum Einsturz brachte und Russland bezüglich des Ukraine-Krieges rehabilitierte, ist zunächst großartig ("great"). Man kann es aber auch als bösen Witz der Weltgeschichte betrachten. Vorbehaltloser Glaube an Trumps Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit ist nicht zu rechtfertigen: Möglich, dass er seinen "Freund" Putin zu bluffen versucht und nur auf den geeigneten Augenblick für einen vorteilhaften Sieger-Deal wartet. US-politiktypische Doppelzüngigkeit ist bereits belegbar.


Nachrichtenagentur "Reuters" erhielt Millionen aus US-Haushalt





Nachrichtenagentur "Reuters" erhielt Millionen aus US-Haushalt






Trumps und seinesgleichen (die globale, aber US-amerikanisch basierte Milliardärs-Clique) Interesse ist ersichtlich: Aneignung des restlichen, noch in den Händen der bürgerlichen Staaten verbliebenen Reichtums. Auch Trump ist in erster Linie Großkapitalist und will entsprechend Profit machen. Dass er beispielsweise beim Sozialabbau in den USA keine Skrupel kennt, demonstriert er derzeit mit seinem Kumpel und Milliardär Elon Musk. Bei der Vernichtung Zehntausender Arbeitsplätze zeigen sie keinerlei Hemmung.

Zudem kann Trump sich auf seine europäischen Heloten in Berlin, Paris und London verlassen. Die bleiben auf Kriegskurs und lassen ihre Untertanen auch die Milliarden zahlen, die der Ami den US-Bürgern nicht mehr abnehmen will.

Lügengestank

Gleichviel, die Behauptung vom "brutalen völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg" ist aufgeflogen. Aufrichtiger Umgang mit der Kriegshistorie ist allerdings nicht der Stil führender deutscher Politiker – von ihrem journalistischen Gefolge gar nicht erst zu reden. Sie setzen ihre Kriegstreiberei gnadenlos fort. Ihre verbale Giftgas-Flatulenz ist gesellschaftsfähig, staatstragend. Ein Naserümpfen über den Agitprop-Gestank kann immer noch strafrechtlich verfolgt werden.

Erstaunlich ist das insofern, als das Etikett "Aggressor Russland" nun auch aus dem Vokabular der UN-Ukraine-Resolutionen komplett verschwand. Im März 2022 hatten ja noch 141 der 193 UN-Mitglieder "die Aggression der Russischen Föderation auf die Ukraine aufs Schärfste missbilligt". Aber in der jüngsten rechtsverbindlichen Resolution des Weltsicherheitsrates findet sich keine Verurteilung Russlands mehr.

Gefordert wird allerdings nach wie vor die unverzügliche Beendigung aller Kampfhandlungen. Es bleibt abzuwarten, wie die anvisierte Merz-CDU-SPD-Regierung darauf reagiert. Weitere Waffenlieferungen Deutschlands und der EU, wie derzeit beabsichtigt, wären wohl – wenn man die aktuelle Resolution des Weltsicherheitsrates berücksichtigt – als Völkerrechtsbruch zu betrachten.


Weißes Haus bestätigt: Axel Springers Politico hat Geld von US-Regierung bekommen





Weißes Haus bestätigt: Axel Springers Politico hat Geld von US-Regierung bekommen






Von Einsicht und Bereitschaft zur Umkehr der russophoben schwarz-rot-grün-gelben Berliner Fraktionsgemeinschaft ist allerdings keine Rede. Besonders die grünen Noch-Minister, Robert Habeck vorneweg, müssten eigentlich in Sack und Asche gehen. Erst recht dessen opportune "Experten", die in russenfeindlichem Wahn mit ihren Konstruktionen und Berechnungen die Öffentlichkeit hereinzulegen halfen.

Laut einer Modellsimulation des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) und des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hätte eine Entkoppelung der russischen Volkswirtschaft aus internationalen Handelsbeziehungen zu einem Einbruch des russischen Bruttoinlandproduktes um 8,7 Prozent führen müssen. Ein Handelskrieg, so hieß es, werde Russlands Wirtschaft langfristig empfindlich treffen, Deutschland hingegen immer noch ein 0,4-Prozent-Plus bescheren.

Tatsächlich kam es andersherum: Die russische Wirtschaft wuchs im vorigen Jahr um 4,1 Prozent. Russlands Arbeitslosenquote ist mit 2,3 Prozent historisch niedrig, der Lohnzuwachs mit 7,3 Prozent hingegen beträchtlich. In Deutschland sank dagegen 2023 und 2024 die Wirtschaftsleistung um insgesamt 0,5 Prozent. Ekelhafte Beilage: Olaf Scholz, Baerbock und Habeck warfen mehr als 200 Milliarden Euro zum Fenster hinaus zu dem Zweck, den wahnwitzigen Krieg in der Ukraine in Gang zu halten; eine Schlachtprämie für den grausamen Tod Hunderttausender Menschen, Preisgeld für die Verwüstung eines Landes. Die Verantwortlichen in Berlin haben unterdessen für ihre dreieinhalb Regierungsjahre 4.990 Euro monatliche Minister-Altersversorgung erworben.

Einigen namhaften Ukrainern scheint derweil ein Licht aufzugehen, was es mit diesem Krieg auf sich hat. Gestützt auf eine sinngemäße Interview-Äußerung Bruno Kahls, des Chefs des Bundesnachrichtendienstes (BND), für den Westen sei eine Kriegsdauer bis zum Jahr 2030 vorteilhaft, fragten Selenskijs Hauptkonkurrenten Julia Timoschenko, Petro Poroschenko, Vitali Klitschko und Waleri Saluschny:

"Hat jemand beschlossen, die Existenz der Ukraine und das Leben Hunderttausender Ukrainer aufs Spiel zu setzen, um Russland im Interesse der Sicherheit in Europa zu 'schwächen'? Ich hätte nicht gedacht, dass sie es wagen würden, dies so offiziell und offen zu sagen …"

Zugedröhnt

Selbstverständlich finden die positiven russischen Daten keinen Niederschlag in den deutschen Hoheitsmedien. Die verkünden ihrer unbedarften Kundschaft lieber die Mär vom bösen Machthaber Putin und dröhnen die Hirne mit dem Qualm "russische Bedrohung" zu.  Sie hofieren den gemeingefährlichen Hanswurst in Kiew, erst recht, seit der im Weißen Haus von Trump und J. D. Vance die hochverdiente und überfällige Abreibung bekam.


"Bild" wittert "Russische Bärlauch-Mafia"





"Bild" wittert "Russische Bärlauch-Mafia"







Zum Besseren hat sie leider nicht geführt. Selenskij gab danach nur noch ein paar Stunden lang den dicken Maxe. Dann kroch er zu Kreuze: Er sei bereit, schrieb er auf X, "die Dinge wieder in Ordnung zu bringen" und unter Trumps "starker Führung daran zu arbeiten, den Krieg schnell zu beenden".

Was von dem Reuebekenntnis zu halten ist, wird sich zeigen. Einstweilen scheint er seine Spielchen bei seinen EU-Kumpanen Ursula von der Leyen, Keir Starmer, Emmanuel Macron, Scholz, Merz, Donald Tusk und den baltischen Zwergstaaten-Xanthippe Kaja Kalas fortsetzen zu wollenDiese üble Clique ist bereit zur EU-vertragswidrigen Kriegsfinanzierung – mit einer astronomischen Schuldenaufnahme von fast 800 Milliarden Euro. Unter dem Beifall ihrer genasführten Wähler. Klar:

"Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus."

Kapiert?

Anmerkung der Autoren:

Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die "mediale Massenverblödung" (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein "Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e. V." dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog


Mehr zum Thema"Das ist orwellsch": US-Vize Vance über Vorgehen deutscher Behörden gegen eigene Bürger


Screenshot_2025_03_15_at_13_35_00_Zu_den_Waffen_B_rger_der_Frieden_greift_an_RT_DE

Video https://rumble.com/v6q8euw-experte-bei-lanz-keine-neutrale-berichterstattung-in-den-usa-weil-es-dort-k.html Dauer 3:37 min


RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/meinung/239287-zu-waffen-buerger-der-frieden-greift-an


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

15.03.2025

Das nächste Eigentor: EU verteuert Düngemittel aus Russland

lostineu.eu, vom14. März 2025

Während die USA bereits über die Lockerung von Sanktionen sprechen, verhängt die EU neue Strafzölle gegen Russland. Diesmal geht es um Düngemittel – ein neues Eigentor.

Ziel der Strafzölle ist es nach Angaben aus Brüssel, die russischen Exporteinnahmen zu schmälern. Biser kommt rund ein Viertel der Düngemittel aus Russland – Wert: ca. 1,2 Mrd. Euro.

Um die “weltweite Ernährungssicherheit zu wahren”, sollen die Zölle aber nicht den Transit von Agrarprodukten treffen, die für Drittländer etwa in Afrika oder im Nahen Osten bestimmt sind.

Umso mehr treffen sie die heimische Landwirtschaft. Die europäische Düngemittel-Produktion könne die Einfuhren nicht vollständig ersetzen, warnt der EU-Bauernverband Copa-Cogeca.

Nun ist mit weniger Dünger und höheren Agrarpreisen zu rechnen. Die EU hat wieder ein Eigentor geschossen, die Dummen sind die Verbraucher – wie schon beim Stopp von Strom und Gas aus Russland.

Das Europaparlament muß zwar noch zustimmen. Doch das ist bei der anti-russischen Haltung der Abgeordneten nur Formsache. Eine demokratische Kontrolle findet nicht mehr statt…

Siehe auch EU-Parlament fordert Maßnahmen “wie in Kriegszeiten”

P.S. Derweil fordert die EU-Außenbeauftragte Kallas von Deutschland und den anderen Mitgliedsstaaten zusätzliche Ukraine-Hilfen von bis zu 40 Mrd. Euro. Darin enthalten ist die Lieferung von zwei Millionen Artilleriegeschossen im Wert von rund fünf Mrd. Euro. Ein Signal des Friedenswillens ist das nicht gerade…

‹ Juncker und andere Stimmen gegen den Rüstungswahn

10 Comments

  1. Arthur Dent
    14. März 2025 @ 23:33

    In Europa lag die Produktivität des vorindustriellen Ackerbaus bis zum 18. Jahrhundert bei weniger als 2 Personen pro Hektar. Bis vor wenigen Generationen brauchte sich nur eine sehr kleine gesellschaftliche Elite keine Sorgen um ihr tägliches Brot zu machen. Scheint, die EU will mit Absicht wieder dahin zurückkehren – oder die Parlamentarier haben schlichtweg keine Ahnung, wie die Welt funktioniert.

Reply

  • KK
    15. März 2025 @ 02:04

    „Scheint, die EU will mit Absicht wieder dahin zurückkehren…“

    Wieso „scheint“? Sie hat doch bereits damit begonnen!

    Reply

  • Skyjumper
    15. März 2025 @ 09:45

    Es stimmt, dass es durch die Maßnahmen aller Voraussicht nach zu höheren Düngemittelpreisen, ergo auch zu höheren Lebensmittelpreisen kommen wird. Für viele wird diese Teuerung schlimm genug sein.

    Aber ansonsten halte ich den Verweis auf die vorindustrielle Zeit für überzogen. Es ist ja nicht so, dass es keinen Dünger, bzw. keine Düngerproduktion mehr gäbe. Global gesehen spielt die Haupt-Musik eh in Nordamerika und China. Da gibt es auch weiterhin Gas zu erschwinglichen Preisen. Es wird nur teurer – für EU-Europa.

    Und davon abgesehen spielten bei der von Ihnen angesprochenen Ertragssteigerung auch die neu „entdeckte“ Fruchtwechselfolge, Zuchterfolge und neue Arten (z.B. die Kartoffel) eine ganz entscheidende Rolle.

    Existenziell werden die Auswirkungen daher nicht. Eine (unnötige) Veränderung/Verschlechterung im Lebensstandard wird es aber durchaus geben.

    Was ich für bedenklicher halte: Seit Monaten wird nun über „Resilenz“ und die Reduzierung von Abhängigkeiten diskutiert. Und dann wird etwas beschlossen was den Gesamtgrad der Unabhängigkeit noch einmal verschlechtert. Da unterschreibe ich Ihren letzten Halbsatz dann wieder.

    Reply

  • Michael
    14. März 2025 @ 21:08

    Was ist, wie heißt die Steigerung von Idiotie oder auch Hysterie?

    Reply

    • Stef
      15. März 2025 @ 08:22

      Wahnsinn

      Reply

    • Skyjumper
      15. März 2025 @ 09:45

      EU

      Reply

  • Skyjumper
    14. März 2025 @ 17:55

    Ein weiterer Schritt um Russlands Wirtschaft zu entwickeln.
    +als erstes hat man das Erdgas sanktioniert womit der Dünger hier hergestellt wurde. Im Ergebnis hat Russland diesen Schritt der Wertschöpfungskette selbst übernommen und den Dünger im Inlamd hergestellt und exportiert.
    + nun sanktioniert man den Dünger. Russland wird nun noch mehr Getreide etc. selbst anbauen und exportieren. Also auch den nächsten Schritt der Wertschöpfungskette selbst übernehmen.

    Wann ermitteln eigentlich die Behörden gegen diese Kollaborateure des russischen Feindes? Oder warten wir damit noch bis Russland anfängt Teigrohlinge und Haferflocken und Maisöl zu exportieren?

    Reply

    • Guido B.
      14. März 2025 @ 19:43

      Am Ende entwickelt Russland noch Europa. Russische Intelligenz könnte in Brüssel zu Quantensprüngen führen.

      Reply

      • Skyjumper
        14. März 2025 @ 20:22

        Das wäre ein klassisches Paradoxon ????

        Wer intelligent ist investiert nicht in Brüssel. Wer in Brüssel noch was investiert ist nicht intelligent. Da werden die Russen sich schon entscheiden müssen.

  • Bogie
    14. März 2025 @ 17:17

    …Signal des Friedenswillens…
    Die EU-Politiker sind zwar i.d.R. durchaus flexibel was ihre moralischen und sonstigen Grundsätze angeht; bei einer Sache sind sie jedoch konsequent: „Die Russen“ müssen vernichtet werden und zwar auch um den Preis der Selbstaufgabe. Da passt ein Friedenswille aber mal gar nicht ins Konzept. Schon deshalb können, nein dürfen auch keine entsprechenden Signale ausgesandt werden.
    Da ist die bedeutende Außenpolitikerin Kallas eisern.


  • Info: https://lostineu.eu/das-naechste-eigentor-eu-verteuert-duengemittel-aus-russland/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    15.03.2025

    Nachrichten von Pressenza: Kein Angriffskrieg auf Europa – Warum die Hochrüstungspolitik Deutschlands in die falsche Richtung führt

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 15. März 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 15.03.2025


    Kein Angriffskrieg auf Europa – Warum die Hochrüstungspolitik Deutschlands in die falsche Richtung führt


    Am 13. März 2025 fand eine öffentliche Anhörung im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zur geplanten Grundgesetzänderung für eine massive Erhöhung der Rüstungsausgaben statt. Der Friedensaktivist und Experte Reiner Braun war als Sachverständiger eingeladen und hat eine schriftliche Stellungnahme eingereicht, in&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/kein-angriffskrieg-auf-europa-warum-die-hochruestungspolitik-deutschlands-in-die-falsche-richtung-fuehrt/


     -----------------------


    Der Anti-Held und die Wirklichkeit der Opfer-Täter-Umkehr


    Verzweiflung, Empörung, Bestätigung, Erleichterung&#8230;, die Stimmen zum öffentlichen Fall des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind vielfältig, abhängig von der jeweiligen Blickrichtung auf den Ukrainekrieg. Der Held des Jahres Zu Beginn dieses Krieges hatte ein regelrechter Helden-Rausch die westliche Welt ergriffen.&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/der-anti-held-und-die-wirklichkeit-der-opfer-taeter-umkehr/


     -----------------------


    “Freedom Cities”: Der Traum von den Sklavenstädten


    Es ist ein Merkmal des Faschismus, dass er die Sprache zynisch umwandelt und so ein großes Verbrechen als etwas Positives darstellt. Genau das geschieht auch mit den “Freedom Cities”. Natascha Strobl analysiert, was wirklich dahinter steht. von Natascha Strobl für&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/freedom-cities-der-traum-von-den-sklavenstaedten/


     -----------------------


    Analyse: Die österreichi­schen Banken auf der Gewinn­welle


    Anhaltende Rezession? Geopolitische Unsicherheiten? Umsatzrückgänge und Zukunftssorgen? Was auf viele Branchen zutrifft, gilt nicht für die heimischen Banken. Im Gegenteil: Sie surfen in Österreich (und Europa) auf einer Erfolgswelle und verzeichnen neben Rekorderträgen und -gewinnen auch Höchststände beim Eigenkapital. Aktionär:innen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/analyse-die-oesterreichischen-banken-auf-der-gewinnwelle/


     -----------------------


    Europäisches Workers-Economy-Netzwerk: Vernetzung von Betrieben in der Hand der Arbeitenden


    Angesicht sich zuspitzender Krisen sind Gegenwehr und Alternativen notwendiger denn je. Seit zehn Jahren vernetzen sich europäische Betriebe, die von den Beschäftigten übernommen wurden. Von Anfang an lag der Schwerpunkt auf dem Mittelmeerraum und öffnete sich auch für Neugründungen ohne&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/europaeisches-workers-economy-netzwerk-vernetzung-von-betrieben-in-der-hand-der-arbeitenden/


     -----------------------


    Massaker in Syrien


    In Syrien kommt es nach der von Deutschland begünstigten Machtübernahmen langjähriger Jihadisten zu Massenmorden an den Alawiten. Berlin hatte bis 2024 die damalige Herrschaft des heutigen Präsidenten in der Provinz Idlib stabilisiert. (Eigener Bericht) – Syrien gleitet nach der von&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/massaker-in-syrien/


     -----------------------


    Migration, Krieg, Klimakrise. Die „Zone of Interest“ betrifft uns alle


    Opfer von Kriegen sind nicht nur Menschen, wenn auch das Ziel von Kriegen darin besteht, möglichst viele „Feinde“, sowohl Militär als auch Zivilpersonen, zu töten oder sterben zu lassen. Aber auch Wasser, Luft, Böden, Wälder und Tiere werden zu Opfern,&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/migration-krieg-klimakrise-die-zone-of-interest-betrifft-uns-alle/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:



    Der Anti-Held und die Wirklichkeit der Opfer-Täter-Umkehr

    preessenza.com, vom 14.03.25 - Gertrude R. Croissier


    Screenshot_2025_03_15_at_10_21_30_Der_Anti_Held_und_die_Wirklichkeit_der_Opfer_T_ter_Umkehr

                                                      Hildebrand erschlägt Kriemhild - Gemälde von Max Friese.


    Verzweiflung, Empörung, Bestätigung, Erleichterung…, die Stimmen zum öffentlichen Fall des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind vielfältig, abhängig von der jeweiligen Blickrichtung auf den Ukrainekrieg.


    Der Held des Jahres

    Zu Beginn dieses Krieges hatte ein regelrechter Helden-Rausch die westliche Welt ergriffen. Der militärische Gruß der ukrainischen Streitkräfte: „Ruhm den Helden“ wurde populär und Präsident Selenskyj wurde zum „Held des Jahres 2022“ gekürt. Allein in diesem Jahr bekam er dreizehn Auszeichnungen und Ehrungen: „Für die heldenhafte Verteidigung der Ukraine und der moralischen Werte der westlichen Zivilisation“, heißt es in dem polnischen Jan-Karski-Aldler-Preis. Seine olivgrüne Kleidung wurde zum Modelabel und für das Modemagazin Vogue posierte er zur Titelgeschichte „Porträt des Muts“ mit seiner Frau Olena vor einer Kriegskulisse mit Ruinen, Soldaten und einem Flugzeugwrack. Sein Kommentar hierzu: „Wir freuen uns auf den Sieg“.

    Ein gedemütigter Superheld

    Nun aber, im Laufe von drei Jahren Krieg mit insgesamt etwa einer Million Toten und Verletzten (Spiegel, 12.12.2024) und der Erkenntnis, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist – was bereits in den ersten Wochen ersichtlich war –, hat sich das strahlende Heldenimage des ukrainischen Präsidenten allmählich verdunkelt. Sichtbare Resignation und die kompensatorische Forderung von immer schwereren Waffen kennzeichneten seine öffentlichen Auftritte.

    Und nun ist das schier Unglaubliche geschehen: Der Mythos vom siegreichen Helden ist Vergangenheit; der ukrainische Präsident wurde vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump – einem bisher wenig vertrauenswürdigen Anti-Helden öffentlich „gedemütigt“.

    Aber wurde er das wirklich? Oder wurde hier nur deutlich eine Wahrheit ausgesprochen: Fehlende Dankbarkeit für geleistete Militärhilfe, mangelnde Friedenswilligkeit zu Lasten seiner kämpfenden und sterbenden Soldaten – ich erinnere an Selenskyjs Dekret vom Oktober 2022, das es verbietet, mit Putin zu verhandeln –, das weitere Opfern der Ukraine in einem Rückeroberungs-Krieg, der nicht zu gewinnen ist, sowie das Riskieren eines dritten Weltkrieges.

    Ja, der Schlagabtausch im Oval Office war heftig; gewöhnlich findet Derartiges nur hinter verschlossenen Türen statt. Nun aber kam der Schatten des Helden ans Licht der Öffentlichkeit; aus einem strahlenden Superhelden wurde ein armes Opfer, vielleicht zum Glück für die Ukraine und vielleicht auch zum Segen für die Welt. Das unsinnige Morden könnte endlich ein Ende finden. Warum nun aber dieser wütende Aufschrei westlicher PolitkerInnen und der meisten Leitmedien?

    Der zertrümmerte Selbst-Wert

    Stolz, tapfer, schneidig, unverwundbar und immer siegreich hat der Kriegs-Held zu sein, eine überpersönliche Gestalt, die ausdauernd für „Freiheit und die westlichen Werte“ zu kämpfen hat. Dieser unverwundbare und siegreiche Superheld erscheint als ein universelles Idealbild patriarchaler Männlichkeit, mit dem sich die politische Elite Europas und Teile der Bevölkerung gerne identifizieren. Das klägliche und erbärmliche Sterben der Soldaten aber, an beiden Seiten der Front, wie es der Journalist und Kriegsbericht-Reporter Patrik Baab so eindrücklich und tief mitfühlend beschreibt, wird uns gerne verschwiegen. Alltäglich werden wir mit dem Heldenideal medial geimpft; kriegstüchtig, kampfbereit und siegesgewiss sollen wir Europäer zukünftig sein: Deutschland als militärische Führungs-Macht in Europa!

    Nun aber ist der westliche Superheld gefallen, nicht heldenhaft im Kampf, sondern ziemlich kläglich im Streitgespräch mit dem amerikanischen Präsidenten. Ihm wurde nicht, wie in alten Zeiten, der Kopf abgeschlagen, ihm wurde lediglich der Kopf gewaschen, danach wurde er vor die Tür gesetzt. Mit dieser öffentlichen Kränkung ist das narzisstische Ego des ukrainischen Präsidenten und mit ihm das narzisstische Ego der „westlichen Wertegemeinschaft“ zerbrochen. Das schmerzt – verständlicherweise –, aber der pathologische Narzisst ist nicht bereit, den Schmerz der Kränkung zu ertragen. Sein wütender Aufschrei ist groß; die Botschaft lautet: „Dem werd’ ich’s zeigen!“ Was? „Dass ich der Größte bin!“ Und schnell soll mit Unsummen nicht vorhandener Gelder der Zusammenbruch vermeintlicher Werte gekittet und das zertrümmerte Größen-Selbst Europas wieder hergestellt werden: „Massive Aufrüstung als Antwort an Trump“ schreibt die ARD, die WELT titelt „Kriegsgipfel“ in Brüssel (beide 07.03.2025) und so manche Äußerung der EU-Politiker:innen zeugt von geheimer Rachelust.

    SiegFried und die Opfer-Täter-Umkehr

    „Sieg der Ukraine wird auch Sieg Amerikas“, mit diesen Worten und dem Überreichen der ukrainischen Siegesflagge dankte Selenskyj dem US-Präsidenten Joe Biden für die weitere Lieferung schwerer Waffen (zdf.de 22.12.2022).

    Sieges-Flaggen, Sieges-Versprechen, Sieges-Mythen… Siegen aber heißt töten und getötet werden, jeder Sieg bereitet den Weg für einen neuen Krieg, für weitere Opfer, weiteres Elend und weitere Rache. Der ewige Kreislauf von Opfer zu Täter und wieder zu Opfer wird im Siegen, und bereits mit jeglicher Sieges-Propaganda, aktiviert. Einen Sieg-Frieden kann es daher nicht geben.

    Das aktuelle Ereignis von Sieg und Niederlage erinnert an das mittelalterliche Heldenepos von Siegfried, dem vermeintlich unverwundbaren Drachentöter. Auch der Königssohn Siegfried kämpfte einen Stellvertreter-Krieg für einen erhofften Sieg, er kämpfte für fremde Interessen im Versprechen um einen besonderen Lohn, die Ehe mit Kriemhild. Seine Unverwundbarkeit aber erwies sich am Ende als Täuschung; nach Jahren erlitt er eine Niederlage und wurde erschlagen. Kriemhild sann auf Rache, sie enthauptete den Mörder ihres Mannes und wurde letztendlich selbst, samt ihren Verbündeten, getötet. So enden alle kriegerischen Konflikte; es gibt keinen Sieg-Frieden. Die „Opfer-Täter-Umkehr“ ist eine universelle psychodynamische Gesetzmäßigkeit, eine Spirale, die mit Vernunft und mit Willen zum Frieden gestoppt werden muss. Sonst könnten auch wir kriegswilligen Europäer wieder Opfer werden.

    Der mythische Held

    Der moderne Heldenkult hat uralte Wurzeln; seit alters her existiert die Erzählung vom „mythischen Helden“ im Kollektiv-Bewusstsein der Menschen. Als universeller Archetyp ist er ein Urbild der menschlichen Seele, das bis heute überliefert ist in unzähligen Mythen und Märchen der Völker. Bildliche Darstellungen zeigen ihn bereits in neolithischen Kulthöhlen, in Stein gehauen und in Bronze gegossen erscheint er in Tempeln und Palästen; und in mythischen Szenen sehen wir ihn auf antiken Gefäßen.

    Das deutsche Wort „Held“ ist abgeleitet von dem griechischen Wort „Heros“, altgriechisch „Hieros“, mit der Bedeutung: der Alte, der Weise, der Eingeweihte, der Heilige. Als spirituelle Erlösergestalt ist er der Heiland der Menschen, er ist der archetypische König seines Volkes und der Schamane seines Stammes. Unter Einsatz seines eigenen Lebens kämpfte er für die Sicherheit seines Reiches und für die zyklische Erneuerung der Natur. Der „Heilige Heros“ der frühen vorpatriarchalen Kulturen kämpfte nicht für einen Sieg, nicht für sein persönliches Ansehen, nicht für seine Macht und seinen Selbstwert; er kämpfte für das Leben.

    Das Helden-Ego und der wahre Held

    Dieser wahre Held ist klug, mitfühlend, mutig und kühn. Als Diener seines Volkes trifft er weise Entscheidungen, und im Notfall ist er bereit, sein eigenes Leben zu geben, um das Leben seines Volkes zu retten. Der Kriegsheld aber bringt ein Stellvertreter-Opfer, er opfert die anderen, er opfert sein eigenes Volk. Er ist der Schreibtisch-Täter, der junge Männer mit Gewalt zum Töten und Getötetwerden zwingt. Als Anti-Held ist er ein Gefangener seines eigenen narzisstischen Egos, geblendet von Macht und von Gier, was auf alle drei präsidialen Machthaber in dieser Tragödie zutrifft.

    Der wahre Held aber ist innerlich frei, wie der Mythenforscher Joseph Campbell schreibt: „Der Held ist der, der in Freiheit sich beugt“. Es ist diese hingebungsvolle Bereitschaft zum freiwilligen Selbstopfer, zum Verzicht auf Macht und Profit, was den wahren Helden vom Kriegshelden unterscheidet: Kein erzwungener Kniefall, kein politisches Kalkül – aus Einsicht und innerer Freiheit beugt sich der wahre Held. Demut gepaart mit Vernunft, Kompromiss- und Dialog-Bereitschaft sind seine Schlüssel zum Frieden.


    Literatur:

    1. Campbell, Joseph „Der Heros in tausend Gestalten“, Frankfurt/Main 1978
    2. Croissier, Gertrude R. „Die mythische Reise – Der archetypische Weg des Helden und der Heldin“, Schalksmühle 2022
    3. Croissier, Gertrude R. „Grenzgang – Krieg oder Frieden“, Schalksmühle 2024


    Info: https://www.pressenza.com/de/2025/03/der-anti-held-und-die-wirklichkeit-der-opfer-taeter-umkehr


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Kein Angriffskrieg auf Europa – Warum die Hochrüstungspolitik Deutschlands in die falsche Richtung führt




    14.03.25 - Pressenza Berlin

    Screenshot_2025_03_15_at_10_49_14_Kein_Angriffskrieg_auf_Europa_Warum_die_Hochr_stungspolitik_Deutschlands_in_die_falsche_Richtung_f_hrt

    Symbolbild (Bild von © Deutscher Bundestag)


    Am 13. März 2025 fand eine öffentliche Anhörung im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zur geplanten Grundgesetzänderung für eine massive Erhöhung der Rüstungsausgaben statt. Der Friedensaktivist und Experte Reiner Braun war als Sachverständiger eingeladen und hat eine schriftliche Stellungnahme eingereicht, in der er die Begründung für die Aufrüstung – die angebliche Aggressivität Russlands – kritisch hinterfragt.

    Anhand von Daten aus westlichen Geheimdienstberichten und Analysen renommierter Forschungsinstitute zeigt er auf, dass die NATO Russland militärisch weit überlegen ist und ein russischer Angriff auf den Westen höchst unwahrscheinlich erscheint. Statt auf Eskalation und Hochrüstung zu setzen, fordert Braun eine Politik der gemeinsamen Sicherheit und Friedensverhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Seine Stellungnahme veröffentlichen wir hier in voller Länge.

    Deutscher Bundestag Haushaltsausschuss Herrn Vorsitzenden
    Prof. Dr. Helge Braun, MdB
    Per Mail: haushaltsausschuss@bundestag.de

    Reiner Braun
    International Peace Bureau Marienstraße 19-20
    10117 Berlin

    Schriftliche Stellungnahme

    zur Vorbereitung der öffentlichen Anhörung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages am 13. März 2025 zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 109, 115 und 143h) Bundestagsdrucksache 20/15096

     Sehr geehrte Damen und Herren,

    der Elefant im Raum oder die zentrale Begründung für die geplante massive Aufrüstung ist die Behauptung einer grundlegenden Aggressivität Russlands und, dass Russland den Westen in wenigen Jahren angreifen will und wird – der Westen/die NATO sich wiederum verteidigen muss.

    Diese Aussage will ich in meinem Beitrag anzweifeln und widerlegen.

    Da bisher nur der BND als geheime Quelle der Erkenntnis einer russischen Bedrohung für die geplante Hochrüstung zitiert wird, sollte auch eine Veröffentlichung von 17 US-Geheimdiensten herangezogen werden, in der zu lesen ist: „Russland will mit ziemlicher Sicherheit keinen direkten militärischen Konflikt mit den Streitkräften der USA und der NATO“. („Annual Threat Assessment of the U.S. Intelligence Community“, 5. Februar 2024, Seite 14) Warum diese Aussage ignorieren?

    1. Ist der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Beweis genug für einen anstehenden Angriffskrieg auf Europa?

    Auch wenn Russland diesen Krieg aus vielfältigen Gründen „gewinnen“ wird, hat er doch eklatant die Schwächen des russischen Militärs vor den Augen der Weltöffentlichkeit offengelegt. Dieses Militär soll eine zigfach überlegene NATO angreifen? Das wäre doch – um es vorsichtig zu formulieren –mehr als unwahrscheinlich und aus Sicht Russlands ein selbstmörderischer Irrsinn.

    Dieser Krieg hat aber eines erneut verdeutlicht: Wenn die Sicherheitsinteressen eines Landes permanent verletzt und diese –obwohl es die Politik der gemeinsamen Sicherheit wie auch die Charta von Paris vorsieht – niemals ernst genommen werden und dann noch Russland durch die NATO-Osterweiterung mit dem Rücken an die „politische Wand“ gedrückt wird, kann es zu unverantwortlichen, gleichwohl nicht zu rechtfertigenden Reaktionen kommen. Verantwortliche Friedens- und Sicherheitspolitik muss deswegen immer dem Gedanken der Entspannungspolitik folgen, wonach die eigene Sicherheit nur gewährleistet ist, wenn auch die Sicherheit des anderen gewährleistet wird (Olof Palme Reports 1-1982 und 2-2022). Der erste Schuss in einem Krieg ist immer das Versagen der Diplomatie und dieses ist niemals eine einseitige Verantwortung.

    2. Ja, aber Putin: Können wir Putin trauen?

    Die Frage kann auch umgedreht formuliert werden: Was soll der russische Präsident Wladimir Putin nach all den vom Westen nicht eingehaltenen Absprachen vom Westen halten? Die Liste der nicht eingehaltenen Versprechen/Zusagen/Verträge ist lang: NATO-Osterweiterung gegen die Buchstaben und den Geist von Paris, die Zusagen der Jahre 1990 bis 1992 namhafter westlicher Politiker und Präsidenten, die Kündigung der Rüstungskontrollverträge, das Minsker Abkommen nicht als Friedensvertrag, sondern zugegebenermaßen – siehe die Ausführungen der früheren Kanzlerin Angela Merkel und des ehemaligen französischen Präsidenten François Hollande wie auch seines ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko – als Aufrüstungs-Interregnum zur Vorbereitung des nächsten Krieges gegen Russland, etc.

    Es war niemals Russland, das Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträge wie ABM, INF, Open Sky, KSE als erstes gekündigt hat.

    Ist es nicht Zeit, Putin beim Wort zu nehmen und miteinander über eine Sicherheitsarchitektur zu reden? Fast alle Länder dieser Erde außerhalb Europas reden mit politischem Erfolg mit Putin. Dämonisierung und Feindbildkultur verhindern einen realistischen Umgang mit Problemen und Konflikten, verbauen internationale Lösungswege für die globalen Herausforderungen.

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Aber dies gilt nur, wenn verhandelt, wenn der Dialog bestimmend ist und Vereinbarungen getroffen werden, die dann auch verifiziert werden. Es ist gerade die scheidende Bundesregierung, die sich diesem Dialog-Konzept, das uns in der Vergangenheit große Anerkennung in der friedlichen Konfliktlösung eingebracht hatte, verweigert. Das hat dem Ansehen unseres Landes in der Welt bereits enorm geschadet.

    Die kommende Koalition aus CDU, CSU und SPD eskaliert stattdessen schon vor Regierungsübernahme durch die Aufhebung der Budgetgrenzen des Rüstungshaushalts.

    3. Ist die deutsche Politik geschichtsvergessen?

    Historisch betrachtet wurde Russland fast immer aus dem Westen angegriffen, aber der Westen Europas nicht aus dem Osten. Die Sowjetunion hat maßgeblich und unter unvorstellbaren Opfern dazu beigetragen, dass Deutschland und Europa vom Faschismus befreit wurden. Gerade die Nation der Täter sollte das nicht vergessen.

    Die drei Überfälle in den letzten gut 200 Jahren – Napoleon 1812, Erster Weltkrieg und der Überfall der deutschen Wehrmacht 1941 – haben sich tief in die Mentalität, die Kultur und das Bewusstsein der russischen Bevölkerung eingeprägt und beeinflussen sicher auch heute maßgeblich die russische Politik. Aus der russischen Wahrnehmung steht die NATO-Einkreisung genau in dieser Tradition.

    4. Die NATO ist in allen zentralen militärischen Bereichen Russlands um das Drei- bis Siebenfache überlegen

    Die Zahlen des wohl renommiertesten Friedensforschungsinstitutes SIPRI (SIPRI Report, 22.04.2024) über das Jahr 2023 widerlegen den Mythos, „Europa“ liege militärisch am Boden und müsse dringend „wiederaufgerüstet“ werden, wie es der Name des EU-Programms „ReArm Europe“ suggeriert. Das bestätigt auch ein Überblick über die Militärausgaben, den das der NATO zugehörige „International Institute for Strategic Studies“ (IISS) in London im Februar 2024 vorlegte. Die EU steigerte ihre Rüstungsausgaben im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent auf 457 Milliarden US-Dollar. Damit kamen sie freilich nicht einmal auf die Hälfte des Budgets der US-Streitkräfte; dieses lag im vergangenen Jahr bei 968 Milliarden US-Dollar. Am stärksten stiegen die deutschen Militärausgaben, die sich – die Sonderschulden inklusive – auf ca. 90 Milliarden beliefen. Der russische Militärhaushalt belief sich 2023 auf 145,9 Milliarden US-Dollar.

    In der für Greenpeace von den renommierten Friedensforschern Herbert Wulf und Christoph Steinmetz mit erstellten Studie wird zusammenfassend festgestellt:

    • Die Überlegenheit der NATO in Zahlen: Die militärischen Kapazitäten der NATO übertreffen die Russlands in nahezu allen Aspekten. Die NATO- Staaten geben etwa zehnmal mehr für ihre Verteidigung aus als Russland – 1,19 Billionen US-Dollar im Vergleich zu 127 Milliarden US-Dollar. Auch ohne die USA bleibt die NATO finanziell überlegen. Selbst unter Gewichtung der unterschiedlichen Kaufkraft haben die europäischen NATO-Staaten ein Übergewicht in den Rüstungsausgaben von 420 Milliarden US-Dollar zu 300 Milliarden US-Dollar gegenüber Russland.
    • Technologische und operationale Überlegenheit: In der Bewertung der Waffentechnologien zeigt sich, dass die NATO in Schlüsselbereichen wie Kampfflugzeugen und Panzern deutlich im Vorteil ist. Russlands Bestrebungen, moderne Systeme zu entwickeln, werden durch wirtschaftliche und technologische Engpässe stark eingeschränkt. So verfügt z.B. die NATO insgesamt über 5.406 Kampfflugzeuge, allein die europäischen NATO-Partner ohne die USA über 073, Russland hingegen über 1.026. Bei Kampfpanzern stehen mehr als 6.000 europäische Panzer 2.000 russischen gegenüber. (Die NATO mit den USA besitzt sogar über 9.000 Panzer.) Bei Artilleriesystemen ergibt sich folgendes Bild: europäische NATO-Staaten 15.399, NATO gesamt: 22.145, Russland 5.399.
    • Truppenstärke und Einsatzbereitschaft: Mit über drei Millionen aktiven Soldat:innen ist die NATO auch in Bezug auf die Truppenstärke überlegen. Russland kann lediglich 1,33 Millionen aktive Soldat:innen mobilisieren, von denen eine große Anzahl weiter in oder an der Grenze zur Ukraine gebunden ist. Hinzu kommen steigende Verluste und sinkende
    • Ungleichgewicht in der Rüstungsindustrie: Die Rüstungsindustrie spielt eine entscheidende Rolle für die militärische Stärke. Während die NATO über ein robustes und innovatives Hightech-Rüstungsumfeld verfügt, kämpft Russland mit der Aufrechterhaltung seiner Produktionskapazitäten, was die Einführung moderner Waffensysteme beeinträchtigt.

    Die Atomwaffen, mit der Fähigkeit sich gegenseitig mehrfach zu vernichten, lasse ich außen vor.

    Gilt dieses auch in vier Jahren? Die ökonomische Kraft und technologische Fähigkeiten Russlands sind auch dann für einen Angriffskrieg nicht vorhanden. Zudem: der politische Wille dazu wurde weder vom Präsidenten noch von ernstzunehmenden politischen Kräften formuliert. Er widerspräche der Logik russischer Außen- und Sicherheitspolitik. Der Krieg in der Ukraine hat zu deutlichen Verschleiß-Erscheinungen und Verlusten geführt. Allein die Überzahl der Satellitensysteme (z.B. Starlink mit 7.000 Satelliten) und Drohnen macht die These eines möglichen Überfalls durch Russland äußerst unwahrscheinlich.

    5. Die unbeantwortete Frage, warum sollte Russland den Westen überfallen?

    Diese Frage zu stellen, heißt sie im Sinne der obigen Ausführungen zu beantworten: aus Selbstmord oder aus intrinsischem Wahnsinn?

    Eine Politik gegenüber Russland kann bei allen politischen, ökonomischen, ideologischen und auch menschenrechtlichen Differenzen nur eine Politik der guten Nachbarschaft, des Dialoges und der Kooperation sein. Niemals – und dies sollte uns die Geschichte gelehrt haben – eine Politik der aggressiven Aufrüstung, ja der Kriegsvorbereitung. Deshalb sind die vorliegenden Gesetzesentwürfe von CDU/CSU und SPD zur Änderung des Grundgesetzes für eine grenzenlose Aufrüstung abzulehnen und eine Politik der gemeinsamen Sicherheit in der Tradition von Willy Brandt einzufordern.

    Das Festhalten an einer Fortführung des Ukraine-Krieges ist mit Blick auf die von den USA initiierten Friedensgespräche der schiere Wahnsinn. Bundesregierung und EU-Kommission kalkulieren hier mit dem Tod Hunderttausender und weiterer Zerstörung in der Ukraine mit dem Risiko einer weiteren Entgrenzung und Eskalation zu einem großen Krieg in Europa.

    Demgegenüber sind Friedensbemühungen für eine Beendigung des Ukraine- Krieges zu unterstützen und Russland ein Gesprächsangebot über gemeinsame Abrüstungsanstrengungen zu unterbreiten, dies auch mit Blick auf eine Senkung der eigenen Militärausgaben und eine mögliche Beendigung der selbstschädigenden Wirtschaftssanktionen.

    Den Plänen, Deutschland atomar bewaffnen zu wollen, ist eine Absage zu erteilen. Dies würde eine eklatante Verletzung des Zwei-plus-Vier-Vertrages sowie des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages bedeuten und diesen endgültig zerstören.

    Info: https://www.pressenza.com/de/2025/03/kein-angriffskrieg-auf-europa-warum-die-hochruestungspolitik-deutschlands-in-die-falsche-richtung-fuehrt


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    Schlagzeile







    Info:


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    14.03.2025

    Schlagzeile







    Info:


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    Schlagzeile







    Info:


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    Bhadrakumar: Trump lädt Putin zu einer Achterbahnfahrt ein

    seniora.org, 14. März 2025, von M. K. Bhadrakumar 13.03.2025  – übernommen von indianpunchline.com


    USA, Russland, Geopolitik, Ukrainekonflikt, M.K. Bhadrakumar, Der Westen gegen Russland


    Screenshot_2025_03_14_at_23_09_22_Seniora.org_Bhadrakumar_Trump_l_dt_Putin_zu_einer_Achterbahnfahrt_ein


    Spitzendiplomaten der USA und der Ukraine führten Gespräche, Dschidda, 11. März 2025

    (Red.) Die Trump-Administration versucht, die eskalatorische Dominanz zu erringen, indem sie Russland "den Ball zuspielt". Klägliche Nummer: Putin im Kampfanzug zeigt, wer hier die Ansagen macht. Spannend für die Europäer ist, wie deutlich Bhadrakumar auf die Rolle der Londoner City hinweist - die Briten können es nicht lassen, Festland-Europa gegen Russland zu hetzen, um Reste ihrer Macht zu erhalten. Das Zitat „Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“ wird oft Mark Twain zugeschrieben. Darin liegt eine tiefe Wahrheit: Napoleon, WWI und WWII - überall haben die Briten Strippen gezogen. (am)

    Die politische Optik der gemeinsamen Erklärung, die nach den neunstündigen Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine am 11. März in Dschidda veröffentlicht wurde, ist schwer zu beurteilen, da Präsident Donald Trump stolz auf seine Fähigkeit ist, Geschäfte abzuschließen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte die Ukraine nachgegeben und den Vorschlag der Trump-Regierung für einen 30-tägigen Waffenstillstand mit Russland akzeptiert, und die USA hätten ihrerseits zugestimmt, die Pause beim Austausch von Geheimdienstinformationen mit Kiew sofort aufzuheben und die Militärhilfe wieder aufzunehmen.

    Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte während einer Fernsehsendung von Fox News, dass Trump „Selensky in seine Schranken gewiesen und ihm gesagt hat, dass die Amerikaner es mit einem langfristigen Friedensabkommen ernst meinen ... Und wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem Ausgang der Verhandlungen mit den Ukrainern und diesem Abkommen heute.“

    In einer gemeinsamen Erklärung gibt es jedoch ein Kleingedrucktes, das den Vorbehalt hinzufügt, dass „die Ukraine ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht hat, den Vorschlag der USA zur Verhängung einer sofortigen, vorläufigen 30-tägigen Waffenruhe anzunehmen“, wenn Russland dasselbe tut. In der Erklärung heißt es weiter: „Die Vereinigten Staaten werden Russland mitteilen, dass die Gegenseitigkeit Russlands der Schlüssel zur Erreichung des Friedens ist.“

    US-Außenminister Marco Rubio interpretierte, dass die Vereinbarung nun den Druck auf Russland erhöht, den Krieg zu beenden. Er sagte: „Wir werden dieses Angebot jetzt den Russen unterbreiten und hoffen, dass sie Ja sagen, dass sie Ja zum Frieden sagen. Jetzt sind sie am Zug.“

    Rubio signalisierte, dass, wenn Moskau sich nicht dem Waffenstillstand anschließt, ‚wir leider wissen werden, was hier dem Frieden im Wege steht‘. Mit Sicherheit hat sich eine erzwungene Diplomatie eingeschlichen.

    Seltsamerweise hatte Rubio bereits vor Beginn der Gespräche in Dschidda Reportern gesagt: „Es sollte jedem klar sein, dass die Vereinigten Staaten über Instrumente verfügen, um auch der russischen Seite dieser Gleichung Kosten aufzuerlegen, aber wir hoffen, dass es nicht dazu kommt. Wir hoffen, dass beide Seiten erkennen, dass dies kein Konflikt ist, der mit militärischen Mitteln beendet werden kann; er kann nur mit diplomatischen Mitteln beendet werden. Und das Ziel des Präsidenten ist es, beide Seiten an einen Tisch zu bringen, um eine Lösung zu finden. Aber wir möchten daran erinnern, dass wir verstehen, dass die Vereinigten Staaten über Mittel verfügen, falls dies tatsächlich scheitert, und   – aber wir hoffen, dass es nicht so weit kommt. Das hoffen wir wirklich. Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt.“

    Bisher gibt es keine öffentlichen Anzeichen dafür, dass Russland einen bedingungslosen, einmonatigen Waffenstillstand akzeptieren würde, der die Kernziele der militärischen Spezialoperationen gefährdet. Genau das wird das russische Volk von Präsident Wladimir Putin erwarten.

    Natürlich hatte Putin selbst im Januar erklärt: „Das Ziel sollte kein kurzer Waffenstillstand sein, keine Art Atempause, um die Kräfte neu zu gruppieren und sich neu zu bewaffnen, mit dem Ziel, den Konflikt anschließend fortzusetzen, sondern ein langfristiger Frieden, der auf der Achtung der legitimen Interessen aller Menschen und aller Nationen in dieser Region beruht.“

    Es wäre politisch schädlich für Moskau, von den Bedingungen abzurücken, die Putin im vergangenen Juni in seiner Rede vor dem Außenministerium in Moskau als Bedingungen für die Zustimmung Russlands zu Friedensgesprächen dargelegt hat. Auch hier muss die Meinung der Generäle berücksichtigt werden. Den russischen Streitkräften ist es gelungen, im Osten in der Region Donezk langsam, aber stetig voranzukommen, und sie bereiten sich auf den Durchbruch in die Nachbarregion Dnipropetrowsk vor. Erst letztes Wochenende gelang ihnen nach schweren Kämpfen ein bedeutender Durchbruch in der Region Kursk, wodurch sie fast 10.000 ukrainische Elitesoldaten eingekesselt hatten.

    Es ist klar, dass es für Putin nicht einfach sein wird, den Generälen einen Waffenstillstand zu befehlen, der wie eine strategische Niederlage aussehen könnte, da die russischen Streitkräfte immer noch an ihren strategischen Kernzielen scheitern. Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des Oberhauses des russischen Parlaments, gab in einem Beitrag auf Telegram wahrscheinlich die Meinung der Mainstream-Elite wieder: „Russland rückt vor. Dort, an der Front, werden noch echte Vereinbarungen getroffen. Das sollte man auch in Washington verstehen.“

    Andererseits steht außer Frage, dass Putin es vorziehen wird, Unannehmlichkeiten mit Trump zu vermeiden, ganz zu schweigen von einem Kollisionskurs. Putin muss vorsichtig vorgehen, da es Trump nicht gefallen wird, wenn ihn jemand davon abhält, seinen Deal zu bekommen.

    Am Montag hat Tass zwei Berichte veröffentlicht (hier und hier), in denen davor gewarnt wird, dass die britischen Aktivitäten in Odessa eine direkte Bedrohung für die russischen Interessen darstellen und dass „die britische Führung laut Informationen des SVR (russischer Auslandsgeheimdienst) eine Bedrohung ihrer Interessen in der Förderung des Dialogs zwischen den USA und Russland zur Lösung des Ukraine-Konflikts sieht ... London ist äußerst verärgert über die Tatsache, dass Donald Trump “mit Russland als Supermacht den Dialog sucht und enge Verbündete missachtet.“

    In der SVR-Erklärung heißt es weiter: „Die britischen Behörden betrachten es als ‚dringende Priorität‘, die ‚friedenserhaltenden‘ Bemühungen der neuen US-Regierung in der Ukraine zu untergraben. Die Medien und spezialisierte NGOs haben die Aufgabe, Trump zu dämonisieren und ihn als einen Mann darzustellen, der sich in der Vergangenheit nicht durch friedenserhaltende Maßnahmen hervorgetan hat und anfällig für Manipulationen durch den Kreml ist.“

    Interessanterweise berichtete Tass auch über ein telefonisches Gespräch zwischen dem Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, und dem Chef der Central Intelligence Agency (CIA), John Ratcliffe. Der Geheimdienstbericht besagte, dass „die Parteien die Fragen der Interaktion beider Geheimdienste in Bereichen von gemeinsamem Interesse und die Beilegung von Krisensituationen erörterten“ und eine Einigung „über die Aufrechterhaltung regelmäßiger Kontakte zwischen den Direktoren des SVR und der CIA mit dem Ziel, die internationale Stabilität und Sicherheit zu fördern und die Konfrontation in den Beziehungen zwischen Moskau und Washington zu verringern“ erzielt haben.

    Offensichtlich hat sich Selensky, der von seinen amerikanischen Freunden und europäischen Beratern unterrichtet wurde, für eine Mitmachstrategie entschieden, um Trump nicht zu verärgern, und geht wohl davon aus, dass er es Putin überlassen sollte, Trump zu übergehen und zu enttäuschen. Anders ausgedrückt: In einem iterativen Prozess muss sich die Ukraine als konstruktive Partei präsentieren.

    Letztlich ist die Dynamik jedoch so, dass sich eher die persönliche Diplomatie als ideologische Verpflichtungen oder sogar militärische Erfolge durchsetzen könnten. Das Ergebnis wird von den persönlichen Vereinbarungen   – oder deren Fehlen   – zwischen Putin und Trump abhängen.

    Trump selbst sagte Reportern, dass er davon ausgehe, diese Woche mit Putin zu sprechen, und dass er hoffe, dass in den kommenden Tagen ein dauerhafter Waffenstillstand ausgehandelt werde. In der Zwischenzeit plant Trumps Gesandter Steve Witkoff Berichten zufolge, nach Moskau zu reisen, um Putin zu treffen. Er hatte letzten Monat ein mehrstündiges Treffen mit Putin.

    Unterm Strich muss Moskau auf die eine oder andere Weise schnell entscheiden, wie es mit Trump umgehen will. Meiner Meinung nach ist es in diesem dornigen Rosenstrauß aus Dschidda wahrscheinlich, dass Putin die Gespräche in die Länge zieht, indem er eine Reihe von Gegenvorschlägen unterbreitet.


    Quelle: Indian Punchline

    Quelle: https://www.indianpunchline.com/trump-invites-putin-to-a-roller-coaster-ride/

    Mit freundlicher Genehmigung übernommen


    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=67&userid=3998&mailid=2659


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    USA und Israel prüfen Zwangsumsiedlung von Palästinensern nach Afrika

    freedert.online, 14 Mär. 2025 19:00 Uhr

    Der Sudan, Somalia und die Region Somaliland sollen Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen. So zumindest der Plan von Trump, nachdem Ägypten und Jordanien die Aufnahme der Menschen aus Gaza abgesagt hatten.


    USA und Israel prüfen Zwangsumsiedlung von Palästinensern nach AfrikaQuelle: AP © Marwan Ali


    Menschen versammeln sich zum Wasserholen in Khartum, Sudan, 28. Mai 2023.


    Die USA und Israel haben sich an Vertreter dreier ostafrikanischer Regierungen gewandt, um die Nutzung ihrer Gebiete als mögliche Ziele für die Umsiedlung von Palästinensern zu erörtern, die im Rahmen des von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Nachkriegsplans aus dem Gazastreifen vertrieben werden sollen.

    Die Kontakte mit dem Sudan, Somalia und der als Somaliland bekannten abtrünnigen Region Somalias spiegeln die Entschlossenheit der USA und Israels wider, einen Plan voranzutreiben, der weltweit verurteilt wurde und ernste rechtliche und moralische Probleme aufwirft. Da alle drei Orte arm sind und in einigen Fällen von Gewalt heimgesucht werden, lässt der Vorschlag auch Zweifel an Trumps erklärtem Ziel aufkommen, die Palästinenser des Gazastreifens in ein "schönes Gebiet" umzusiedeln.


    Ägyptischer Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens stößt in USA auf Ablehnung





    Ägyptischer Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens stößt in USA auf Ablehnung






    Vertreter des Sudans erklärten demnach allerdings, sie hätten den US-Vorschlag abgelehnt. Vertreter Somalias und von Somaliland erklärten laut AP, ihnen seien solche Anfragen nicht bekannt. Das US-Präsidialamt und das Außenministerium reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Journalisten nach einer Stellungnahme.

    Das nordafrikanische Land gehörte zu den vier Staaten des Abraham-Abkommens, die zugestimmt hatten, die diplomatischen Beziehungen zu Israel im Jahr 2020 zu normalisieren.

    Als Teil des Abkommens strichen die USA den Sudan von ihrer Liste der staatlichen Unterstützer des Terrorismus, ein Schritt, der dem Land Zugang zu internationalen Krediten und globaler Legitimität verschaffte. Die Beziehungen zu Israel kamen jedoch nie in Gang, als der Sudan in einen Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und der paramilitärischen Gruppe RSF geriet.

    Die Idee einer Massenumsiedlung von Palästinensern galt einst als Fantasie der ultranationalistischen Randgruppen Israels. Doch seit Trump die Idee bei einem Treffen im Weißen Haus im vergangenen Monat vorstellte, hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sie als "Vision" gepriesen.


    Mehr zum Thema - Trump äußert sich zu Gaza-Gesprächen – Starmer lehnt US-Vorschlag zur Übernahme Gazas ab


    Screenshot_2025_03_14_at_23_12_11_USA_und_Israel_pr_fen_Zwangsumsiedlung_von_Pal_stinensern_nach_Afrika_RT_DE

    Video https://rumble.com/v6qby0i-china-gaza-gehrt-dem-palstinensischen-volk.html Dauer 1:40 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/der-nahe-osten/239572-usa-und-israel-pruefen-zwangsumsiedlung


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    Katharina Dröge und Britta Haßelmann zur Einigung über die geplanten Grundgesetzänderungen


    -------- Weitergeleitete Nachricht --------

    Betreff: Katharina Dröge und Britta Haßelmann zur Einigung über die

    geplanten Grundgesetzänderungen

    Datum: Fri, 14 Mar 2025 18:15:58 +0100 (CET)

    Von: Pressemitteilungen - Grüne Bundestagsfraktion

    <pressemitteilungen@gruene-bundestag.de>

    Antwort an: pressemitteilungen-vl@gruene-bundestag.de

    An: info@gruene-linke.de



    *PRESSEDIENST*

    *» STATEMENT*


    20. WP – 14.03.2025


    Zur Einigung über die geplanten Grundgesetzänderungen erklären die

    Fraktionsvorsitzenden *Katharina Dröge**und **Britta Haßelmann**:*


    *Katharina Dröge:

    **Britta Haßelmann und ich kommen gerade aus der Fraktionssitzung der

    Grünen Bundestagsfraktion. In den letzten Tagen haben wir intensiv und

    sehr ernsthaft mit CDU/CSU und SPD über ihre Vorschläge zu drei

    Grundgesetzänderungen beraten. Die Verhandlungen wurden heute Mittag um

    12 Uhr abgeschlossen. Danach sind Britta Haßelmann und ich – auch nach

    Rücksprache mit unseren beiden Parteivorsitzenden Franziska Brantner und

    Felix Banaszak, denen wir an dieser Stelle wirklich sehr herzlich für

    das Vertrauen und den gemeinsamen Weg an dieser Stelle danken möchten –

    in unsere Fraktionssitzung gegangen und haben die Verhandlungsergebnisse

    vorgestellt.


    **Wir haben der Grünen Bundestagsfraktion empfohlen, einem gemeinsamen

    Verhandlungsergebnis mit Union und SPD zuzustimmen. Das war für uns

    Grüne lange offen. Denn noch am Anfang der Woche haben wir gemeinsam mit

    den Parteivorsitzenden erklärt, dass die Grundgesetzänderungen, die

    Vorlagen, aus unserer Sicht nicht geeignet waren, sowohl mit Blick auf

    Sicherheit, als auch mit Blick auf eine notwendige Reform der

    Schuldenbremse. Wir haben immer klar gesagt: Wenn wir zusätzliche

    Kredite im Rahmen einer Reform der Schuldenbremse oder eines

    Sondervermögens zur Verfügung stellen, dann wollen wir als Grüne

    sicherstellen, dass das Geld auch tatsächlich in die Zukunft investiert

    wird, in eine moderne Wirtschaft, in ein Land, das einfach funktioniert,

    in Klimaschutz.


    **Und nur weil wir jetzt verabreden konnten, dass das Kriterium der

    sogenannten Zusätzlichkeit in diesem Sondervermögen verankert wird,

    können wir sicherstellen, dass nicht Hunderte von Milliarden Euro am

    Ende genutzt werden, um Steuersenkungen aus dem Bundeshaushalt zu

    finanzieren. Dafür ist so eine Reform nicht da und dafür braucht das

    Land auch Zukunftsinvestitionen gerade jetzt viel zu sehr. *


    *Der zweite Punkt ist der Klimaschutz. Als Grüne verhandeln wir

    natürlich als Allererstes für mehr Klimaschutz. Das haben wir sowohl

    gemacht mit Blick auf das Infrastruktur-Sondervermögen selbst: In diesem

    Infrastruktur-Sondervermögen wurde der Titel so geändert, dass nicht nur

    die Finanzierung von Infrastruktur, sondern auch die Finanzierung von

    Investitionen in Klimaschutz jetzt klar verabredet sind. Wir haben im

    Grundgesetz verankert, dass diese Investitionen dem Ziel der

    Klimaneutralität 2045 dienen sollen.


    **Dritter Punkt: Wir haben uns mit Union und SPD darauf einigen können,

    dass aus diesem Infrastruktur-Sondervermögen 100 Milliarden Euro in den

    Klima- und Transformationsfonds überführt werden. Das ist deshalb so

    wichtig, weil in diesem Fonds eine ganze Reihe von Klimaprojekten

    enthalten sind, wie der klimaneutrale Umbau der Industrie, aber auch

    eine Wärmewende, eine Heizungsförderung, Projekte, die wir als Grüne in

    den letzten Jahren vorangebracht haben und deren Finanzierung aber dann

    ungewiss war. Diese 100 Milliarden Euro werden an der Stelle einen

    Unterschied machen. Und wir sind auch dankbar in Richtung von CDU/CSU

    und SPD, dass wir gleichzeitig verabreden konnten, dass die Finanzierung

    der EEG-Umlage im Kernhaushalt im Einzelplan 60 bleiben wird und nicht

    wie in der Vergangenheit aus dem Klima- und Transformationsfonds

    finanziert wird. Denn das hätte erhebliche Spielräume im Klima- und

    Transformationsfonds gebunden, die wir brauchen für Klimaschutzprojekte.


    **Wir als Grüne werden in der kommenden Legislaturperiode in der

    Opposition sein. Das heißt, wir werden nicht mitentscheiden können,

    wofür CDU/CSU und SPD die Mittel einsetzen, die jetzt durch unsere

    Stimmen für eine Grundgesetzänderung zur Verfügung gestellt werden. Wir

    konnten aber in den Verhandlungen erreichen, dass das Geld in die

    richtige Richtung gelenkt wird. Der Klima- und Transformationsfonds ist

    jetzt so aufgestellt, dass ein künftiger Wirtschafts- und

    Energieminister das Richtige tun kann. Das werden wir an dieser Stelle

    nicht entscheiden können, auch wenn wir sehr gerne auch weiterhin einen

    Wirtschafts- und Energieminister gestellt hätten: Wir haben aber jetzt

    CDU/CSU und SPD die Möglichkeit gegeben, das Richtige zu tun. Und wir

    können nur an beide Fraktionen appellieren: Nehmen Sie Ihre

    Verantwortung wahr. Werden Sie dem Klimaschutz gerecht. Wir haben dafür

    getan, was wir tun konnten.


    **Britta Haßelmann:

    *Diese Einigung, die wir in den Verhandlungen mit CDU/CSU und SPD, mit

    Herrn Merz, mit Herrn Dobrindt und Herrn Klingbeil erreichen konnten,

    ist sehr wichtig für unser Land und für die Bürgerinnen und Bürger. Mit

    Blick auf die veränderte Sicherheitslage in Europa, in der Welt nach der

    Wahl von Donald Trump, mit Blick auf den völkerrechtswidrigen brutalen

    Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine und das belastete

    transatlantische Verhältnis müssen wir die Sicherheit in unserem Land

    und in Europa stärken.


    Niemand kann darüber hinwegsehen, dass wir mehr tun müssen für die

    Ausstattung der Bundeswehr, dass wir mehr tun müssen für die

    Sicherheitsarchitektur insgesamt im Land. Das bedeutet auch, die

    Nachrichtendienste besser auszustatten. Das bedeutet in Hinblick auf

    Cybersicherheit, uns zu schützen vor hybriden Angriffen und die

    Sicherheit einfach an oberste Stelle zu stellen, wenn es um die Frage

    geht: Wie krisenresilient ist unser Land? Auch der Ausbau des

    Bevölkerungs- und Zivilschutzes war uns ein großes Anliegen. In den

    Gesprächen mit CDU/CSU und SPD ist es uns gelungen, eine gemeinsame

    Grundlage zu finden, dass es eben nicht wie im ersten Sondervermögen

    ausschließlich um die Ertüchtigung der Bundeswehr geht, sondern wir

    fundamental die Sicherheitsarchitektur unseres Landes verbessern können.

    Das ist notwendig hier und in Europa.


    Ein weiterer Punkt sind die 100 Milliarden Euro, die an die Länder für

    Investitionen gehen. Wir wissen, dass das für viele Länder notwendig

    ist, denn sie können in ihren Haushalten durch die starren Regeln der

    Schuldenbremse nicht so investieren, wie sie es müssten. Und deshalb ist

    auch das ein wichtiger Punkt, auf den wir uns einigen konnten.


    Bei aller Kontroverse und bei allen Unterschieden hat sich gezeigt:

    Diese Gespräche haben sich gelohnt. Und ich bin froh über das Ergebnis.


    Den Erhalt von Pressemitteilungen, Terminhinweisen o. ä. können Sie

    jederzeit für die Zukunft per Mail an presse@gruene-bundestag.de 

    <mailto:adressen@gruene-bundestag.de> widerrufen.



    Pressestelle

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    im Deutschen Bundestag

    Dorotheenstraße 101

    10117 Berlin

    T: +49 (30) 227 57211


    presse@gruene-bundestag.de <mailto:presse@gruene-bundestag.de>

    --


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Versteht sich das als eine Art  Judaslohn?

    14.03.2025

    Union, SPD und Grüne einigen sich offenbar auf Milliarden-Schuldenpaket

    reedert.online, 14 Mär. 2025 12:49 Uhr

    Die Verhandlungen zwischen CDU/CSU, SPD und den Grünen, die bis zum frühen Morgen andauerten, haben zu einem Ergebnis geführt. Nun soll es zusätzliche 50 Milliarden Euro für den "Klimaschutz" geben – wie gestern schon von Merz im Bundestag angeboten.


    Union, SPD und Grüne einigen sich offenbar auf Milliarden-Schuldenpaket

    Nach Meldung der Nachrichtenagentur Reuters haben sich die künftigen Koalitionäre aus Union und SPD einerseits mit Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen über die Aufnahme von zusätzlichen Milliarden Euro als Schulden geeinigt. Nur Detailfragen müssten noch abgestimmt werden.

    Wie Bild berichtet, hätten die Spitzen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Grünen biz zum frühen Morgen verhandelt. Für ihre Zustimmung zu den Schuldenplänen von Union und SPD hätten die Grünen einen Betrag von mindestens 50 Milliarden Euro herausgehandelt, die in den sogenannten Klimaschutz fließen sollen. Diese Mittel sollen in den Klimaschutz-Fonds KTF fließen.


    Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz habe sich, ungeachtet aller gestern im Bundestag ausgetragenen Kontroversen, zuversichtlich gezeigt, dass eine Einigung mit den Grünen kommen werde.

    Die genannte Summe werde einen Teil des 500-Milliarden-Infrastruktur-Pakets bilden, die etwa dem Straßenbau, der Sanierung und dem Neubau von Brücken oder Kliniken dienen sollen.

    Nähere Informationen in Kürze ...


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/bundestagswahl_2025/239571-union-spd-und-gruene-einigen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    "Vor den Grünen in die Knie gegangen" – Farle greift Merz an

    freedert.online, 14 Mär. 2025 11:41 Uhr

    Union und SPD haben den Grünen beim Klimaschutz Zugeständnisse gemacht, um eine parlamentarische Zweidrittelmehrheit für ihr milliardenschweres Kreditpaket zu sichern.


    Quelle: RT


    Der fraktionslose Abgeordnete Robert Farle warf Friedrich Merz in der Sondersitzung am Donnerstag Wahlbetrug vor. Er wolle mit den Parteien koalieren, die "das Land in den Ruin" geführt haben.


    Mehr zum ThemaEU-Militärausgaben steigen – Aufrüstung oder Betrugsschema?


    Screenshot_2025_03_14_at_22_01_37_Vor_den_Gr_nen_in_die_Knie_gegangen_Farle_greift_Merz_an_RT_DE

    Video https://rumble.com/v6qmcey-vor-den-grnen-in-die-knie-gegangen-farle-greift-merz-an.html Dauer 2:15 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/kurzclips/video/239560-vor-gruenen-in-knie-gegangen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    EU-Militärausgaben steigen – Aufrüstung oder Betrugsschema?

    freedert.online, 14 Mär. 2025 09:28 Uhr

    Der Bundestag debattiert um einen Billionenkredit, und die EU beschließt 800 Milliarden für Aufrüstung. Und am Ende? Wird einfach nur Geld von unten nach oben geschaufelt, kleine Betrügereien eingeschlossen, wie einst in den Anfangsjahren von VW. 


    EU-Militärausgaben steigen – Aufrüstung oder Betrugsschema?


    © Wolfmann, CC BY-SA 4.0 , via

    Wikimedia Commons


    VW Typ 82 Kübelwagen im Arquebus Kriegsgeschichtsmuseum in Førresfjorden, Norwegen


    Von Dagmar Henn

    Während in Deutschland wie in Europa die große Zirkusvorstellung rund um gigantische Rüstungsausgaben läuft, scheinen einige westliche Berichte den Clowns das Bein stellen zu wollen. Vor allem mit der Frage, ob denn eine europäische Aufrüstung überhaupt funktioniert. Und selbst diese Texte kommen, jeder auf seine Weise, zu dem Schluss, dass das nicht der Fall ist, obwohl sie einige grundsätzliche Probleme dabei auslassen.

    Goldman Sachs hat die militärischen Bedürfnisse Europas betrachtet, sofern dort die Vereinigten Staaten als Lieferant weitgehend ausgeschlossen würden, und kommt dabei zu einigen interessanten Feststellungen. So liegen, gemessen am Anteil des Bruttoinlandsprodukts, die Rüstungsausgaben in der EU ungefähr bei der Hälfte der US-amerikanischen, im absoluten Betrag in US-Dollar etwas unter der Hälfte. Die Preise einzelner Rüstungsgüter sind jedoch teilweise noch um ein Vielfaches höher als in den USA.


    Autos zu Rüstung – Deutsche Hersteller sollen Waffen produzieren





    Autos zu Rüstung – Deutsche Hersteller sollen Waffen produzieren






    Nicht, dass die US-Preise zurückhaltend wären ‒ da gibt es auch schon den alten Witz, wenn das Pentagon eine Kaffeemaschine in Auftrag gäbe, würde das fünf Jahre dauern und die Maschine würde dann pro Stück 3.000 Dollar kosten, dafür aber das Wasser durch vergoldete Rohre leiten. Die ganze Welt durfte Zeuge werden, wie die "Unterstützung der Ukraine" weltweit die Preise für 155mm-Granaten auf das Vierfache trieb. Aber was für die USA gilt, gilt überraschenderweise noch weitaus stärker für Deutschland.

    China könne, so Goldman Sachs, seinen Hauptpanzer Type 99A für 3,2 Millionen Euro pro Stück produzieren. Der russische T90 ist mit 4,2 Millionen schon deutlich teurer. Der US-Panzer M1A2 Abrams kostet bereits 17,6 Millionen, aber an der Spitze steht die aktuellste Version des deutschen Leopard 2, der A8, mit einem Preis von 29 Millionen. Also beinahe zehn chinesische Panzer für einen deutschen.

    Ähnlich sei das bei selbstfahrenden Haubitzen. Die Panzerhaubitze 2000, die in mehreren Exemplaren an die Ukraine geliefert wurde, kostet mit 17 Millionen Euro mehr als das Zehnfache, was Russland ‒ und selbst die USA ‒ für ein solches Geschütz auf den Tisch legen müssen.

    Insgesamt haben die EU-Länder zuzüglich Großbritannien beinahe so viele Kampfpanzer wie die USA und Russland zusammen, aber sie "scheinen in Ländern konzentriert zu sein, die nicht zum Kern gehören, darunter Griechenland, Polen und Rumänien, was nahelegt, dass einige der Geräte nicht modern sind und dass ihr Einsatz auf koordinierte Weise schwierig sein könnte".

    So kann man das auch formulieren. Dass wir hier zum großen Teil von Panzern reden, die noch aus dem Kalten Krieg stammen, ist das Eine. Immerhin war die ursprüngliche Planung bezogen auf die Ukraine wohl, Russland mit dem alten sowjetischen Material zu überrollen, nur rollte da nichts.

    Interessant ist ohnehin, dass sich der Vergleich auf die EU, die USA und Russland beschränkt. Was, wenn es um Kriegsschiffe geht, erheiternd ist. Ja, im Prinzip haben die USA eine ziemlich große Flotte. Allerdings zeichnet sie sich weitgehend durch genau die Eigenschaften aus, die in Bezug auf die Panzer angedeutet wird. Bei weitem nicht alle sind seetüchtig, und alle verbringen viel Zeit in den Häfen zur Reparatur.


    EU-Bürger werden für das beginnende "Zeitalter der Aufrüstung" mit ihrem Wohlstand bezahlen




    Analyse

    EU-Bürger werden für das beginnende "Zeitalter der Aufrüstung" mit ihrem Wohlstand bezahlen





    Überhaupt geht es ja nicht nur darum, ob die Gerätschaften funktionieren, sondern auch, für wie lange. Im Hinblick auf die Panzerhaubitze 2000 gab es beispielsweise aus der Ukraine die Meldung, das sei doch eher eine vornehme Dame, die man nicht allzu sehr belasten solle – sprich, das Rohr hielt höhere Raten von Beschuss nicht aus. Eine Eigenschaft, die auf die eine oder andere Weise große Teile des westlichen Militärmaterials auszeichnet. Aus einem ganz einfachen Grund: Früher wurden sie durch die Armeen selbst gewartet. Inzwischen ist das alles fremdvergeben, und die Rüstungsunternehmen verdienen selbst daran, wenn ihre Produkte besonders wartungsbedürftig sind. Gewissermaßen eine geschäftstüchtige Anpassung an die Tatsache, dass ein echter Einsatz dieses Materials, der immer für einen Bedarf an neuer Ware sorgt, auf absehbare Zeit nicht erwartet werden konnte.

    Genau an diesem Punkt ist die F-35, das Paradepferd der US-Militärflugzeugindustrie ‒ ein typischer Fall mit einem extrem hohen Wartungsbedarf je Flugstunde. Und genau hier liegt einer der entscheidenden Unterschiede zu ihren russischen Gegenstücken, die aus einem ganz simplen Grund nicht auf Wartungsrekorde hin entwickelt wurden: In den USA und in Westeuropa sind es Privatunternehmen, die Rüstungsgüter produzieren, in Russland zum großen Teil Staatsunternehmen.

    Das wird selbstverständlich Goldman Sachs nie schreiben, aber genau hier liegt der Hund begraben. Vor allem, da den heutigen Politikern im Westen auch jeglicher Mut abgeht, diese Tatsache zu korrigieren (was eigentlich, wenn die Mär vom Russen vor der Tür einen realen Gehalt hätte, durchaus möglich wäre). Nein, das Ergebnis ist das genaue Gegenteil, wenn BlackRock-Manager Friedrich Merz den Kumpanen von Rheinmetall & Co. hunderte Milliarden verspricht. Da geht es insbesondere um die Möglichkeit, überteuerte Kaffeemaschinen zu verkaufen, die wie Panzer aussehen. Also einen großzügigen Zugriff auf Steuergelder zu erhalten, für wenig Gegenwert. Was letztlich in "normalen" Zeiten die Rüstungsindustrie überhaupt für solche Bestrebungen so attraktiv macht – welche Waren gibt es sonst schon, die nie tatsächlich auf ihre Tauglichkeit getestet werden?


    Rheinmetall will stillgelegte Volkswagen-Werke für Panzerproduktion übernehmen





    Rheinmetall will stillgelegte Volkswagen-Werke für Panzerproduktion übernehmen






    Bei den Lieferungen an die Ukraine, auch das ist interessant, lieferten die EU-Länder mehr schwere Waffen als die USA und mehr Luftabwehr, aber deutlich weniger Munition. Das ist das berühmte Drama mit den 155mm-Granaten und dem tschechischen Plan, eine Million davon zusammenzukaufen, der nicht funktionierte, aber seinen Teil zu der oben erwähnten Preissteigerung beitrug. Im Übrigen ist das alles nicht ganz so einfach, weil zwar das Kaliber identisch ist, dies in der Praxis aber noch lange nicht heißt, dass jedes NATO-Geschoss in jedes NATO-Geschütz passt. Dafür sorgt schon die Tatsache, dass fast jedes Land in Europa seinen eigenen militärisch-industriellen Komplex hat, der seinen Teil vom Kuchen verlangt. Daran haben auch die Fusionen der letzten Jahrzehnte grundsätzlich nichts geändert.

    Die Financial Times greift noch einen anderen Aspekt auf, die Sorge, dass es bei US-Waffen ‒ das erwähnte Beispiel ist die F-35 ‒ einen "Schalter" geben könnte, mit dem die USA die Nutzung der Waffe blockieren könnten. Dabei liefert sie ein hübsches Zitat von einem Manager bei einer Rüstungsberatungsfirma, AeroDynamic Advisory, der sagt: "Wenn man die Existenz von etwas annehmen kann, das mit einem kleinen Stück Softwarecode erledigt werden kann, dann gibt es das."

    Das größte Problem dabei sei, ergänzt ein Forscher des britischen Royal United Services Institute (RUSI), in einem ganz anderen Bereich. "Die meisten europäischen Streitkräfte verlassen sich sehr auf die USA für Kommunikationsunterstützung, für elektronische Kriegsführung und für den Munitionsnachschub in jedem ernsten Konflikt." Da spricht er auch von der Logistik, die nicht einfach aus dem Ärmel zu schütteln ist, aber eben auch von Kommunikation. Daten und deren Verarbeitung. Die theoretisch durch die eventuelle Aktivierung oben erwähnter Software blockiert werden könnte, womit es dann den Europäern nicht besser ginge als der Ukraine zuletzt ein paar Tage lang.

    Allerdings ist selbst das, was die Financial Times andeutet, nur die halbe Wahrheit. Denn die Eingriffsmöglichkeiten reichen bis hinunter in die Hardware, in die Chips im Inneren fast jedes Geräts, die ebenfalls aus den USA kommen, und das sogar bei Waffen, die nicht in den USA produziert wurden. Genau an diesem Punkt achten China und Russland sehr genau darauf, einen feindlichen Zugriff zu verhindern. Das bedeutet logischerweise, nur Chips aus eigener Produktion zu nutzen.


    Bund der Steuerzahler: "Die Schleusen sind auf – und jeder kann jetzt machen, was er will"





    Bund der Steuerzahler: "Die Schleusen sind auf – und jeder kann jetzt machen, was er will"






    Ja, dumm gelaufen für die EU, könnte man sagen, denn eine komplett eigene Chipproduktion mit eigenen Patenten und einer entsprechenden Software, die auf US-Anteile verzichtet, das wäre wirklich Arbeit. Das bräuchte eine Vorbereitung von vielen Jahren. So ist das mit Sicherheit nicht gedacht.

    Viel entscheidender bei der ganzen Geschichte, auch wenn all diese Probleme schlimm genug sind, ist aber eine ganz andere Frage. Wenn man den Menschen erfolgreich einreden will, dass sie ihr Land verteidigen müssen, müssen sie auch das Gefühl haben, es sei ihr Land. Der Umgang mit jedem sozialen Problem in EU-ropa in den letzten Jahren erweckt deutlich den gegenteiligen Eindruck.

    Die letzte wirklich massive Aufrüstung in Deutschland begann 1933. Dabei wurde auch gründlich getäuscht ‒ so wurde beispielsweise vorgegaukelt, es gäbe einen "Kraft-durch-Freude-Wagen", für den man ansparen könne, bei einer Automobilfirma, die mit dem gestohlenen Vermögen des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds gegründet worden war. Es gab auch ein Modell davon, auf der Internationalen Automobilausstellung in Berlin 1934, das in allen Zeitschriften beworben wurde und das aussieht wie der spätere VW Käfer, weil es im Grunde das Vorläufermodell ist, konstruiert von Ferdinand Porsche.

    Aber diese Fahrzeuge gab es nicht, beziehungsweise, bis zum Jahr 1945 wurden ganze 630 Exemplare davon produziert ‒ stattdessen allerdings Kübelwagen, Militärlastwagen, Kampfflugzeuge, Minen und Flugbomben. 60.000 Stück der Kübelwagen wurden hergestellt, und das auch noch mit mehr als 20.000 Zwangsarbeitern. Die Spareinlagen der gewöhnlichen Deutschen verschwanden auf Nimmerwiedersehen im Rüstungsbudget. Der Ort, in dem die Fabrik für die vermeintlichen Zivilfahrzeuge gebaut wurde, die dafür aus dem Boden gestampft wurde, hieß "Stadt des KdF-Wagens", bis nach der Niederlage des Hitlerfaschismus die Alliierten dafür sorgten, dass sie nach einer nahe gelegenen Burg "Wolfsburg" genannt wurde (der Raub der Gewerkschaftsgelder ist übrigens der Grund, warum bis heute das Land Niedersachsen einen größeren Anteil an VW besitzt).

    Erstaunlicherweise kamen in den letzten Tagen zwei Meldungen, die an den alten Betrug rund um VW erinnern. Die eine ist, dass womöglich zwei von VW derzeit stillgelegte Automobilwerke an den Rüstungskonzern Rheinmetall gehen sollen. Da entsprechende Aussagen sowohl vom VW-Vorstand als auch vom Rheinmetall-Vorstand getroffen wurden, eine ziemlich wahrscheinliche Entwicklung. Man könnte sagen, VW bewegt sich zurück zum Ursprung, Kübelwagen und Minen.


    Mit 800 Milliarden die EU aufrüsten – Von der Leyen stellt "ReArm Europe" vor



    Mit 800 Milliarden die EU aufrüsten – Von der Leyen stellt "ReArm Europe" vor






    Richtig rund wird das aber erst durch eine Aussage von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie erklärte am 11. März, die EU-Kommission wolle eine "Spar- und Investitionsunion" vorlegen. Dabei geht es darum, private Vermögen zu "erschließen", auch für den Rüstungsrausch. Nur, dass das vermutlich nicht über viel Werbung für ein nicht vorhandenes Produkt geschehen wird, wie einst beim KdF-Wagen. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Umdefinition von Bankguthaben, die im Gefolge der Eurokrise passiert ist und die leider die meisten EU-Insassen nicht mitbekommen haben, dafür genutzt wird, um Ersparnisse direkt bei der Bank abzugreifen, wie es in Zypern 2013 passiert ist.

    Am Ende landet das dann alles bei BlackRock, welches nicht umsonst Großaktionär bei Rheinmetall ist und sich schon darauf freut, die letzten Reste staatlicher Reserven und private Sparguthaben zu verfrühstücken. Sie würden das natürlich auch ohne den Umweg über materielle Objekte tun, Rüstung oder nicht, aber ein wenig Schein will man doch noch wahren.

    Weder die Analyse von Goldman Sachs noch der Artikel in der Financial Times hinterlassen den Eindruck, dass das ganze Theater einen materiellen Sinn ergibt. Es fehlen so viele Voraussetzungen, dass im Grunde gar nichts anderes herauskommen kann als ein Betrugsschema, mit dem nach dem erfolgreichen Coup via "Impfstoff" noch einmal den breiten Massen die Taschen geleert werden können. Zuletzt wird nichts anderes übrig bleiben, als die wahre Größe der EU anzuerkennen und es mit der verpönten Diplomatie zu versuchen. Wenn der Raubzug vorüber ist.


    Mehr zum Thema ‒ BlackRock wird Kanzler


    Screenshot_2025_03_14_at_21_54_13_EU_Milit_rausgaben_steigen_Aufr_stung_oder_Betrugsschema_RT_DE

    Video https://rumble.com/v6q8gt8-mehr-spielraum-bei-rstungsausgaben-scholz-fr-nderung-des-regelwerks-in-euro.html Dauer 1:43 min


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/meinung/239502-aufruestung-oder-betrugsschema


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    14.03.2025

    Die USA können nur ein Feind für Russland sein

    freedert.online, 14 Mär. 2025 17:37 Uhr,Von Andrei Polonski

    In den internationalen Beziehungen bringt das 21. Jahrhundert alte Konfliktlinien wieder ans Licht. Die Situation erinnert ein wenig an das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Die USA stehen Großbritannien gegenüber, Frankreich versucht, historische Rache zu nehmen. Und die neuen Akteure im Globalen Süden – Indien, China, die Arabische Welt, Afrika – sind sicherlich nicht das untergegangene Osmanische Reich.


    © Getty Images / Veronaa


    Symbolbild


    Die USA und ihr Präsident Donald Trump reden viel über Frieden. Sie präsentieren sich als Friedensstifter und geradezu als Schlichter in unserem tragischen Krieg. Manchmal wünsche ich mir – es ist schwer, diesen Wunsch ganz aus meinem Inneren zu verbannen –, dass der Krieg wirklich vorbei wäre. Dass endlich jener dauerhafte Frieden einzieht, den Russland braucht.


    Moskau und Washington haben bereits entschieden, wer für das ukrainische Abenteuer bezahlen wird




    Meinung

    Moskau und Washington haben bereits entschieden, wer für das ukrainische Abenteuer bezahlen wird





    Aber ist ein von den US-Amerikanern vermittelter Frieden wirklich möglich? Und inwieweit kann ein solcher Frieden mit unseren Vorstellungen von der Sicherheit des Landes übereinstimmen?

    Und hier beginnen die Zweifel, untermauert durch Erfahrungen, die durch die schweren Fehler der Vergangenheit gesammelt wurden.

    Im russisch-ukrainischen Konflikt versucht Trump, sich pragmatisch zu geben, indem er immer von einem Deal spricht. Er ist ein Geschäftsmann durch und durch, ein Geschäftsmann und der Sohn eines Geschäftsmannes. Aber jeder "Mann der Wirtschaft" weiß, dass es sinnvoll ist, nur mit einem Gegenüber Beziehungen zu unterhalten, der in der Lage ist, für seine Worte und Verpflichtungen einzustehen. Und da kann es sich um jeden anderen handeln, nur nicht um den Staat "404" – die Ukraine. In all den elf Jahren seit 2014 hat sich die Kiewer Führung als völlig unfähig erwiesen, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Und im Zuge der militärischen Sonderoperation hat sie sich selbst die Möglichkeit genommen, mit Russland zu verhandeln. Wir haben es hier also mit einem absurden Deal zu tun.

    Wenn es um eine Art Kompromiss zwischen Moskau und Washington geht, dann wird klarer, worüber man reden sollte. Aber dann wirkt der ganze Zirkus mit provokativen Vorschlägen, dem Wunsch, allen Sand in die Augen zu streuen, der Streichung und Wiederaufnahme der Militärhilfe für Kiew sehr seltsam. Partner, die zu einer Einigung kommen wollen, verhalten sich so nicht. Warum sollte man sich mit einem bekannten Falschspieler, der ständig die Karten vertauscht, auf ein Spiel einlassen? Auf jeden Fall wird der Kerzenleuchter das letzte Argument sein.

    Dies sind alles offensichtliche Fakten. Aber es gibt noch ein anderes, nicht zu vergessendes Thema im US-amerikanisch-ukrainischen Theater. Es waren die Vereinigten Staaten, und nur teilweise die Europäer, die die Hauptschuld an der russisch-ukrainischen Tragödie tragen. Und die Tatsache, dass die Hauptverantwortung für diese Gräueltat bei mehreren "Demokraten"-Regierungen liegt, ändert nichts am Kern der Sache. Es waren die US-Behörden und die von der US-Regierung bezahlten "Intellektuellen" in der US-amerikanischen Hauptstadt, die schon vor langer Zeit, nicht einmal seit der Zeit des berüchtigten Zbigniew Brzezinski, sondern viel früher, darüber nachdachten, wie man den ukrainischen Nationalismus gegen die UdSSR und dann die ukrainische Unabhängigkeit gegen Russland einsetzen könnte. In den 1940er Jahren, zur Zeit von US-Präsident Harry Truman, war man sehr vorsichtig, man war sich der Konsequenzen bewusst. In den 1960er bis 1970er Jahren erkannten sie die Vergeblichkeit solcher Versuche auf die eine oder andere Weise, aber sie investierten weiterhin in die Propaganda der Bandera-Ideologie. Im Jahr 1991 ließen sie ihre letzten Hemmungen fallen – sie schickten Geld und Leute, organisierten Konferenzen und Seminare, gründeten gemeinnützige Organisationen und berieten Schul- und Universitätsprogramme in den Geisteswissenschaften – und taten alles, um das "Ukrainische" und "Russische" voneinander zu entfremden und ein Anti-Russland zu schaffen. Am Ende haben sie zwei Maidan-Proteste und den verhängnisvollen Putsch von 2014 verursacht. Außerdem wurde die Entscheidung, einen Bürgerkrieg gegen den Donbass zu beginnen, der sich aus Protest erhoben hatte, von den Usurpatoren in Kiew nach Konsultationen mit ausländischen Beratern getroffen.

    Was tun mit dem "Trick des Waffenstillstands"?





    Meinung

    Was tun mit dem "Trick des Waffenstillstands"?






    Angesichts der Tatsache, dass der Kampf verloren ist, und zwar trotz aller militärischer Unterstützung der NATO und vor allem der USA, und dass der Westen am Rande eines direkten "heißen" Konflikts mit einer Atommacht steht, hat Trump beschlossen, seine Taktik zu ändern und den Schiedsrichter zu spielen. Aus seiner Sicht ergibt sich daraus ein doppelter Vorteil. Erstens versucht er, die ohnehin unvermeidliche Niederlage seiner Satelliten irgendwie abzuwenden. Zweitens versucht er, den Einfluss der Vereinigten Staaten in internationalen Angelegenheiten zu demonstrieren.

    Dies ist in der Tat der Hauptpunkt der "innenpolitischen" Rhetorik des US-amerikanischen Präsidenten, die sich gegen die Demokraten und seinen Erzfeind Joe Biden richtet. Nicht die Macht der Waffen – all die Abrams- und Leopard-Panzer, die auf den russischen Feldern perfekt brennen –, sondern Einfluss und persönliche Beziehungen werden das Problem lösen. Das Ende des Konflikts im Osten Europas soll ein sicheres Zeichen dafür sein, dass die Vereinigten Staaten wieder "groß" werden, dass sie die Hauptmacht auf dem Planeten bleiben. Darüber hinaus sind auch die persönlichen Ambitionen des impulsiven US-Präsidenten betroffen. Der Mann hat oft gesagt, dass er in 24 Stunden Frieden schaffen kann, doch schließlich stellte sich alles als viel komplizierter heraus, als er es sich erträumt hatte.

    In diesem Fall ist die bekannte Logik am Werk, die schmerzlich an die Ordnungen und Regeln der kriminellen Welt erinnert. Man muss sich anstrengen, um allen und jedem zu beweisen, wer hier der Hauptentscheidungsträger ist und über die größte Macht verfügt. Ansonsten gibt es keine Feinheiten, dafür aber einen sehr markanten Beigeschmack.

    Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, hat also völlig recht, wenn er sagt, dass man gegenüber den Vereinigten Staaten "keine rosarote Brille aufsetzen sollte". Weder Bidens noch Trumps Amerika sind Russlands Partner, sondern Gegner, die von Russland gezwungen wurden, nach Wegen für einen Kompromiss zu suchen. Und die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass die Dinge für sie bisher keineswegs schleppend laufen.

    Auch die internen Kämpfe in den Vereinigten Staaten und im Westen im Allgemeinen überlagern das Gesamtbild. Sie bestimmen weitgehend die Rhetorik und die politischen Entscheidungen der US-amerikanischen Regierung. In den Vereinigten Staaten selbst kämpfen die "Globalisten" gegen die "Ultra-Globalisten", die Konservativen gegen die "Linksliberalen" und die "schweigende Mehrheit" gegen die "schreienden Minderheiten". Diese Konstellation ist sicherlich zum Vorteil Russlands.

    In den internationalen Beziehungen stellt das 21. Jahrhundert alte Spannungslinien wieder her. Die Situation erinnert ein wenig an das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Die USA stehen Großbritannien gegenüber, Frankreich versucht, historische Rache zu nehmen, und so weiter und so fort. Außerdem sind die neuen Akteure im Globalen Süden – Indien, China, die Arabische Welt, Afrika – sicherlich nicht mit dem untergegangenen Osmanischen Reich zu vergleichen.


    Dank an alle – und auf Wiedersehen: Einen "Deal" Russlands mit den USA wird es nicht geben





    Analyse

    Dank an alle – und auf Wiedersehen: Einen "Deal" Russlands mit den USA wird es nicht geben




    Der Westen, der seine vermeintliche Einigkeit verloren hat, verliert ohnehin einen Teil seines Einflusses und seiner Macht. Die Trumpisten verstehen das besser als jeder andere. Deshalb brauchen sie im Moment keine Konfrontation mit Russland, das aus der Sicht einiger republikanischer Ideologen noch auf ihre Seite gebracht werden könnte; oder zumindest eine Neutralität in der Konfrontation mit China einnehmen könnte.

    Aus dieser Logik heraus versuchen die Vereinigten Staaten, das Projekt "Anti-Russland" vor unseren Augen ins Leere laufen zu lassen. Aber solche Versuche haben leider nichts mit Trumps "Friedensliebe" zu tun, geschweige denn mit seiner Bereitschaft, unsere Interessen zu akzeptieren. Die Partie ist einfach gelaufen, sie haben auf den Falschen gesetzt, der Bluff ist gescheitert. Die Aufgabe besteht nun darin, aus der Sackgasse herauszukommen, ohne das Gesicht zu verlieren.

    Es gibt also keinen Grund, sich Illusionen zu machen. Die US-amerikanischen Behörden, auch in der Version von Donald Trump, sind keineswegs Freunde Russlands. Mehr noch, es gibt keine Garantie dafür, dass sie, nachdem sie mit Kiew gescheitert sind, nicht versuchen werden, anderswo oder auf einer anderen Ebene antirussische Aktivitäten zu organisieren.

    Die Konfrontation, die sich durch die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zog und im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts zu einem tragischen Konflikt führte, kann nicht durch eine globale Agenda, politische Rhetorik und diplomatische Floskeln aufgehoben werden. Das deutlichste Beispiel dafür ist die gesamte Geschichte seit den späten 1980er Jahren. Ein Dialog kann nur geführt werden, wenn man die eigene Identität und Souveränität energisch verteidigt, ohne auch nur einen Schritt von ihr abzuweichen.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 14. März 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

    Andrei Polonski ist ein russischer Schriftsteller und Historiker.

    Mehr zum ThemaWarum westliche "Beobachter" in der Ukraine für Russland inakzeptabel sind

    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/meinung/239549-usa-koennen-nur-feind-fuer


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    Seite 11 von 795

    < 1 2 3 4 .. 8 9 10 11 12 13 14 .. 20 .. 30 .. 40 .. 100 .. 200 .. 300 ... 500 .. 600 .. 700 .. 770 .. 780 .. 790 .. 792 793 794 795 >